Manchmal packt mich die Schreiblust und ich versuche mich als Poet. Nicht gut, imo, aber das dürft ihr selbst entscheiden. Die meißten Sachen sind schon ein bisschen älter...
Das erste was ich hier darbiete ist ein kleines Gedicht zum Thema Depressionen und Auswegslosigkeit (juhu, fängt ja gleich mal lustig an):
Ungesehen
Auf hohem Berge sitzt sie,
blickt über Täler, Wiesen, Felder,
dem Horizont entgegen;
beäugt das regenwolkenverhangene Firmament,
die triste, leere, graue Welt
die sinnlos ist, ohne Ihn.
Und schließlich, voll Verzweiflung
das Gesicht in den Händen bergend,
schließt die Augen sie, und weint.
Und dass der Regen stoppt, die Wolken weichen
sich hell und warm die Sonne zeigt,
ein Regenbogen den Himmel in tausend bunte Farben taucht
bleibt ungesehen.
~
Und das zweite ist ein Gedicht über die Geschichte von Cassipeia. Wer's nicht kennt: Cassiopeia war in der griechischen Mythologie eine Königin, die behauptet hat, schöner als die Töchter eines Gottes zu sein. Zur Strafe wurde sie als Sternenbild in den Himmel gesperrt, dass alle Welt sehen kann was mit Blasphemikern passiert.
Cassiopeia
Through smoke and dust and lifes grayness,
she's shining bright, like heavens stars.
And knowing her own radience,
she'll always get whatever she wants.
There's not a man who doesn't desire
a place beside her, just a talk,
or even to be watched, be looked by
her eyes blue like the nightly sky
There's not a girl, no women who doesn't
codemn, despise, and curse her enviously.
Because in her radiating attendence
no other girl can stand shining bright.
Blinded in her vanity, she reached
for heights unkown by man before.
But pride sure comes before a fall
and in the end, she lost it all.
With babelish words she challenged powers
far beyond her reach and lost.
And failed and was punnished to be
displayed for all eternity.
To serve as memmorial cenotaph,
so those, who reach for heights beyond them
shall not accomplish godly powers
but be crushed by excatly those.
So she, whose words exceled creation,
who reached for stars and fell to hell,
whose voice could tame the hounds of hades
shall keep silent now, forevermore
~
Und zu letzt noch mein Versuch, das mittlerweile recht ausgelutschte Carpe Diem Motiv von einer etwas anderen Perspektive zu betrachten: Hintergrund war eine Challenge, eine Kurzgeschichte über eine Fliege und Fliegenpapier zu schreiben.
Ein Tag aus dem Leben einer Eintagsfliege
Licht! Der lange Kampf gegen ihr Gefängnis, gegen die Enge und gegen die Finsternis war zu Ende. Langsam streckte die Eintagsfliege ihren Kopf aus dem Ei, in dem sie bis jetzt ihr gesamtes Leben verbracht hatte. Und zeitgleich mit diesem neu gewonnen Gefühl der Freiheit überkam sie eine erschreckende Erkenntnis:
Am Ende dieses Tages würde die Fliege sterben müssen.
Erst war sie niedergeschlagen und traurig darüber, wünschte sich sogar, nie aus dem Ei gekommen zu sein, doch dann erkannte sie, dass sie das nun so oder so nicht mehr ändern konnte. Also würde sie das Beste aus der Zeit machen, die ihr gegeben war. Hastig kroch sie sie nun vollständig aus dem Ei heraus. Und benutzte zum ersten Mal vorsichtig ihre Flügel. Langsam hob sie vom Boden ab und das Gefühl zu fliegen gefiel ihr. Die Eintagsfliege wollte nun überhaupt nichts anderes mehr tun, sie wünschte sich, bis ans Ende der Welt und noch weiter fliegen zu können.
Langsam schwebte sie ein wenig nach oben, um ein Gefühl für ihre Flugapparate zu bekommen, doch dann fasste sie sich ein Herz und flog richtig los. Schnell trugen ihre Flügel sie durch lange, weiße Gänge und Zimmer, bevor die Eintagsfliege etwas Interessantes sah: Ein gelbes Blatt Papier, das so gut roch, dass die Fliege einfach nicht anders konnte, als sich dort hin zu setzen. Als sie sich aber einer Weile weiterfliegen wollte, ging es nicht. Das Papier hielt die Eintagsfliege irgendwie fest. All ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen waren in einem Moment zerplatzt wie eine Seifenblase. Langsam und traurig sah die Fliege sich um und betrachtete ihre Umgebung.
Die Wände des Raumes, in dem sie gefangen gehalten wurde, waren knallbunt und mit seltsamen Formen bemalt. Doch was auf dem Boden des Zimmers lag, war noch viel interessanter als die Wände. Andere Tiere, die sich nicht bewegten und sehr weich aussahen lagen neben bunten Klötzen, und ganz kleine Menschen, lagen starr in einer Kiste. Die Fliege sah sich diese Gegenstände lang an und wusste trotzdem nicht, was man mit ihnen machte. Traurig stellte sie sich vor, zu diesen Gegenständen herunter zu fliegen und sie von allen Seiten zu untersuchen, doch egal, wie sehr sie sich anstrengte, sie kam einfach nicht von diesem gelben Papier weg.
Nach einer Weile – die Fliege wusste nicht, wie lang sie schon an dem Papier hing – ging eine Türe auf und zwei Menschen kamen in das Zimmer. Sie waren kleiner als die Menschen, die die Fliege bis jetzt gesehen hatte, aber sehr viel größer als die Menschen in der Kiste. Die Eintagsfliege summte um Hilfe, doch die Kinder hörten sie nicht, sondern fingen an, die Gegenstände zu benutzen. So gerne wäre die Fliege zu den Menschen geflogen, doch es ging nicht. Die Menschen jedoch lachten und freuten sich und nach einiger Zeit kamen immer mehr von diesen mittelgroßen Menschen. Schon bald war der Raum voller lachender, singender, spielender Menschen.
Interessiert schaute die Fliege ihnen zu, betrachtete diese für sie riesigen Geschöpfe. Den ganzen Tag lang verfolgten ihre Facettenaugen freudig die Menschen, die dort so viel Spaß miteinander hatten, und es machte der Fliege Spaß. Doch als sie aus dem Fenster sah, bemerkte sie, dass der große, helle Ball, der die ganze Zeit warmes Licht auf sie hatte scheinen lassen, schon am Untergehen war. Und in einem kurzen Moment der Stille fühlte die Eintagsfliege, wie langsam das Leben aus ihr schwand und eine eisige Kälte zurückließ.
„Zum Glück bin ich auf dieses Papier geflogen.“, dachte sich die Eintagsfliege.
~
Derp, ich bin der Hoffnung, dass ich wenn ich jetzt hier wieder Poste und daher wieder ins Schreiben reinkomme, auch ab und zu mal was für dieses Topic hier hinbekomme (=