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| [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. | |
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| Thema: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. So Mai 26, 2013 9:57 pm | |
| das Eingangsposting lautete :~ Time after Time ~ 5 Jahre zuvor ~ Irgendwo in Sunagakure ~ Die Welt war zerrissen zwischen Schmerz, Unruhe, Trauer, Wut, all den Empfindungen, die darum rangen, Maemi aus ihrer Bewusstlosigkeit zu holen und sich dabei gegenseitig sabotierten. Keine bekam die Überhand und genügend Zeit, um am Bewusstsein der Hyuuga lange genug zu ziehen und zu zerren, sodass sie endlich die Augen aufschlagen würde. Seit mehreren Tagen - oder kam es einem nur so vor? - lag sie nun bewusstlos in einem Lager, das ihr fremd war, roch Dinge, die ihr fremd waren, spürte Fürsorge, die ihr fremd war. Alles war fremd und womöglich war es genau das, was ihr Unterbewusstsein dazu anhielt, die Bewusstlosigkeit zu halten und jede Regung zu unterdrücken, die versuchte, die junge Frau ans Licht der Welt zu zerren. Stattdessen gab sie sich, wenn ihre Erschöpfung für einige Stunden nachließ, dumpfen, dunklen Träumen hin, die ihr immer wieder vorspielten, was sie seit Jahren mitzumachen hatte. Verletzungen durch Bestrafungen für Ungehorsam waren dabei wohl noch das erträglichste. Immer leicht, immer mit größtmöglichem Schmerz, ohne wirklich Narben zu verursachen. Immerhin wollte man die Schönheit des einst gefundenen Mädchens nicht zerstören, wollte sie noch nutzen und gefügig machen. Die Träume der Zwanzigjährigen waren unruhig, ihre Bewusstlosigkeit wich hin und wieder Schlaf, in dem sie sich stöhnend hin und her wälzte, raunte, sprach, schrie. Ihr Körper wandt sich unter Qualen, die er gar nicht mehr zu durchleben hatte, doch das wusste er noch lange nicht. Ihm war nicht bewusst, dass alles ein Ende gefunden hatte, durch die Hand zweier völlig Fremder. Er spulte in einer Endlosschleife immer wieder ab, was zuvor geschehen war. Jahrelang. Wenn ihr Körper zu erschöpft wurde, fiel sie der Bewusstlosigkeit wieder anheim. Ihr Körper gab ihr instinktiv keine Chance, endlich aufzuwachen. Es war wieder Ruhe eingekehrt, das Herumwerfen ihres Kopfes hatte aufgehört, doch statt der Bewusstlosigkeit kam nichts. Ihr stand der Schweiß vor Angst und Anstrengung auf der Stirn, ihr Körper fühlte sich an, als wäre sie geschlagen worden, gegen Wände geknallt, umgefallen. Mehrfach. Ihr wurde nur langsam bewusst, dass das nicht nur ein Gefühl, sondern traurige Realität war. Die Augenlider der Braunhaarigen flackerten unruhig, sie atmete flach und zu schnell dafür, dass sie eigentlich liegen und schlafen sollte. Immer wieder verzog sich ihr Gesicht zu einer Reihe von Emotionen, die allerdings kaum positiver Natur waren. Ihre Ohren nahmen nur nebenbei ein Rascheln war, ein unscheinbares Geräusch. Womöglich Stoff, der aufeinander rieb oder Stiefel, die über den Boden glitten. Vielleicht auch eine Tüte, die man ihr über den Kopf ziehen wollte? Angst überkam sie reflexartig, ihr Körper spannte sich noch mehr an, als ohnehin schon. Ihre Muskeln brannten und schrien nach Erlösung von der ewigen Qual. Wieder flackerten ihre Augenlider, ließen das Licht endlich - nach so langer Zeit - an ihre Augen dringen. Ein Geruch, irgendetwas, ein Geräusch, eine Stimme. Irgendetwas hatte sie aus der Dunkelheit geholt. Sie schlug plötzlich die dunklen, braunen Augen auf, kniff sie augenblicklich wieder zusammen. Irgendetwas war anders. Hatte man sie an einen anderen Ort gebracht? Was würde passieren? Schlimmeres? Hatte sie etwas Falsches getan? Sie schluckte, bemerkte, wie trocken und kratzig ihr Hals war und wie unglaublich durstig sie sich fühlte. Maemi keuchte, wurde sich bewusst, dass das Licht nicht natürlich war, dass sie auf dem Rücken lag und an die Decke eines Raumes starrte. Angst griff abermals wie eine kalte Hand nach ihrem Herz, drückte zu, erweckte ihren Fluchtreflex. Sie konnte sehen! Sie trug keine Augenbinde! Unsicher und zitternd griffen ihre Finger an die Stelle, wo sonst oft ein Stück Stoff gesessen hatten. Da war nichts. Ob sie eingesperrt war? Sie wollte sich bewegen und wusste gleichzeitig, dass sie es nicht wollte. Dennoch tat sie es, ruckartig, wollte sich aufsetzen und kam nichtmal halb in die Höhe. Vor Schmerz und Anstrengung stöhnend ließ sie sich zurückfallen, ihre Augen zuckten panisch umher. Vielleicht... vielleicht sollte sie sich tot stellen? Nein. Das klappte nicht, hatte es noch nie. Sie atmete unruhig, zwang sich aber leiser zu sein, sah sich um. Sie war in einem Raum. Irgendwo war eine Lichtquelle, eine kleine, der halbe Raum lag im Schatten. Der Raum hatte Fenster! Es fiel kein Licht herein... zugenagelt? Ein genauerer Blick ließ sie Sterne erkennen. Sterne. Der Himmel. Was war das? Ein Traum? Ein kraftloses Zittern ergriff ihren Körper. Das war zu schön um wahr zu sein. Ihr Blick glitt an sich herunter. Sie trug Verbände, zahlreiche. Sie trug ein ihr fremdes, weites Oberteil. Es war dunkel. Es war seltsam. Ein T-Shirt? Wann hatte sie soetwas das letzte Mal getragen? Spielte ihr Verstand ihr einfach nur einen bösen Streich? Unsicher sah sie umher, tastete neben sich und bemerkte doch nur, dass sie weich lag, unter einer Decke... ein Kissen unter dem Kopf! Was sollte sie tun? Leise sein und hoffen, dass es schnell vorbei war? Ein Bett hieß nie etwas Gutes...
Zuletzt von Hyuuga Maemi am Do Jul 11, 2013 6:50 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Di Jun 04, 2013 9:23 pm | |
| Maemi bereute zutiefst, dass sie nicht ihre Augen auf den Weg vor sich gerichtet hatte. Dann wäre sie jetzt nicht in so einer dämlichen Lage, direkt unter ihrem Partner und hätte keine elendig nervenden Schmerzen in der Seite. Tief durchatmend versuchte sie, sich zu beruhigen und den Schmerz wegzuatmen und es klappte zunächst auch, vor allem deshalb aber, weil der Iryônin sich leicht in die Höhe drückte und so den Druck von ihrem Oberkörper nahm. Das Pieksen seiner Senbon in ihrer Wange hatte sie kaum wahrgenommen, erst jetzt, als ein winziges Rinnsal von Blut ihre Wange hinabglitt, griff sie sich irritiert dorthin und stierte ihn dann etwas genervt an. "Und ich sage noch, dass es gefährlich ist, die Dinger ständig im Mund zu haben! Jetzt verletzt du mich schon damit!", nuschelte sie, lächelte gequält und versuchte, nicht all zu grimmig drein zu schauen. Es war immerhin schön warm unter dem wesentlich größeren Körper. Nachdenklich musterte sie ihn über sich, wurde sich dessen bewusst, dass er auf ihr lag und es durchaus (un)angenehm gewesen wäre, hätten sie jetzt nichts an. Aber das war unwichtig und sie schob den Gedanken rasch wieder beiseite.
Seine Frage ließ sie leise stöhnen und ein freudloses Lachen von sich geben. "Weiß nicht, ist es in Ordnung, unter dir zu liegen?", bemerkte sie schief grinsend und wandte den Blick leicht zur Seite, um seinem zu entgehen und nicht zu zeigen, wie stark die Schmerzen eben noch gewesen waren. Sie ließ ihre Hand dort liegen und atmete tief durch. "Nur leicht geprellt, nichts Schlimmes, Herr Doktor." Ihre Stimme klang immer noch ein wenig atemlos, aber es ging ihr besser und der Schmerz war abgeklungen und einem dumpfen Pochen gewichen. Vermutlich würde sie einfach einen kleinen blauen Fleck bekommen und alles wäre gegessen. Sie war eben anfällig für Dummheiten. Nur langsam sah die junge Frau den Hellhaarigen über sich wieder an, als er seine Hand zuerst auf und dann unter ihre eigene schob, was sie sich kurz leicht verspannen ließ. Dennoch zwang sie sich, sich nicht zu bewegen oder irgendwelche Anzeichen von Schmerzen aufkommen zu lassen, denn er würde das sicher nur als Indiz nehmen und ihr weiter damit auf die Nerven gehen. Nicht, dass sie seine Fürsorge nicht zu schätzen wüsste, aber sie wollte nicht immer das kleine Mädchen sein, auf das man aufpassen musste, weil es sich selbst verletzte.
Sie erwiderte stumm seinen Blick, bemerkte das ganz leichte Zucken seiner Augen nach links und fragte sich, warum er den Blick in die Augen eines anderen eigentlich nicht erwidern konnte. Bisweilen hatte sie nicht wirklich ernsthaft danach gefragt. Es war aber auch unwichtig. Vor allem weil sein Mundwinkel Blut freigab und ihre eigenen, braunen Iriden sehr gut sichtbar wurden, als ihre Augen sich weiteten und sie ihn anstarrte. Ihre freie Hand, die nicht über seiner lag, glitt zu seinem Gesicht, wo sie seine Wange berührte und mit dem Daumen leicht das Blut verwischte. "Bei allen Kami, hast du dich verletzt? Ist es schlimm?", fragte sie besorgt, sodass sich eine sanfte Falte zwischen den schmalen Augenbrauen zeigte und ihren Gefühlen Ausdruck verlieh. Sie hasste diese Marotta an Iryônin, ihr eigenes Gebrechen immer hinter das von anderen zu stellen und dabei war das an ihrer Rippe doch garnicht so... Zischend zuckte sie zusammen, stöhnte und wand sich, sodass sie seinen Körper an ihrem nur deutlicher spürte, als er ihre Rippe abtastete. "Au! Du Trampel! Es ist nichts, das habe ich doch schon gesagt!", stöhnte sie, verzog das Gesicht leicht und atmete tief durch, um die Schmerzen wieder los zu werden. Es war doch zum Kotzen, wie sie hier herumlungerte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Di Jun 04, 2013 10:21 pm | |
| Jiyu verzog über seine meckernde Begleitung etwas die Mundwinkel nach unten und rollte dann mit den Augen. Immerhin tat sie gerade so als hätte er sie fast umgebracht. Somit überging er diese Aussage einfach und starrte wachsam auf sie hinab. Trotz der Schmerzen schien sie die Verletzung abzuwiegeln und erklärte, dass alles in Ordnung war. Er konnte sich einen Kommentar jedoch nicht verkneifen und kniff kurz die Augen zusammen. »Wenn du eher darauf stehst oben zu liegen, weiß ich nicht ob es für dich in Ordnung ist unten zu liegen«, beteuerte er trocken und ließ seine Augen auf das Blut an ihrer Wange huschen. Hatte er sie dort eben mit dem Senbon erwischt? Ein schlechtes Gewissen setzte ein als er darüber nachdachte was passiert wäre wenn es in Auge ging. Die Zeit darüber nachzudenken hatte er jedoch nicht als der Daumen der Frau seine Wange berührte und dort entlang streifte. Kurz verharrte Jiyu in seinen Bewegungen und schien für einen Moment seinen Blick tatsächlich in ihren zu wenden. Etwas sehr klares lag in seinem blauen Auge, während das dunkel grüne von etwas braun umspielt wurde. Dann wich er wieder aus.
»Es ist nichts weiter. Irgendwo habe ich mich mit dem Senbon gekratzt«, antwortete er und räusperte sich leicht, weil er das Gefühl genau spürte. Bei ihm waren Verletzungen nur wirklich weniger problematisch. Gerade als er sich wieder darauf konzentrierte ihre Rippen abzutasten, stieß sie leise zischend die Luft aus den Lungen und stöhnte. Von wegen es war alles in Ordnung. Jiyu zog zweifelnd eine Augenbraue hoch und blickte Shika wieder an. »Von wegen es ist nichts. Lass es mich wenigstens ansehen!«, brummelte er und zog seine Hand weg und fixierte die blutige Wange der jungen Frau. Seufzend hob er seinen Ärmel und wischte damit vorsichtig drüber. »Tut mir Leid, wegen des Senbon«, murmelte er und setzte langsam ein breites, fast ungutes Grinsen auf die Lippen. »Dafür bekommst du ein Heilungskuss.« Bevor sie überhaupt ansatzweise nachdenken konnte, was er vor hatte, beugte er sich vor und legte seine Lippen direkt auf den kleinen blutigen Punkt. Wenn sein Sohn sich verletzte, tat er auch immer so als würde er die Stelle küssen, nur diesmal schien er es wirklich zu machen. Eine Rache dafür, dass sie vorhin ihn einfach überfallen hatte.
Jiyu beeilte sich wieder auf die Beine zu kommen und hatte noch immer ein spitzbübiges Grinsen auf seinen Lippen. »Und sag jetzt nicht es wäre ungerecht. Ich habe mir nur das wiedergeholt, was du mir vorhin im Laden gestohlen hast. Einen Kuss.« Mit einem leichten Zwinkern reichte er ihr die Hand um ihr auf die Beine auf helfen zu können. »Ich möchte mir deine Seite trotzdem einmal ansehen. Wenn nicht hier, dann in den heißen Quellen.«
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mi Jun 05, 2013 12:53 am | |
| "Ich überlass dir gern die Führung und das Tempo. Ich find es ganz bequem hier.", nuschelte Maemi in ihren Schal und bemerkte durchaus seinen Blick, als sie ihn berührte. Er sah sie tatsächlich an. Interessant. Ob sie ihn aus dem Konzept brachte, wenn sie das tat? Wäre doch mal eine Sache, das herauszufinden und vielleicht zu nutzen, wenn es sich als nützlich erwies. Kurz blinzelte sie leicht, als er seinen Blick wieder ausweichen ließ und erklärte, er habe sich nur mit dem Senbon gekratzt. Und da lief es ihm zum Mundwinkel heraus? Er musste sich ja heftigst gekratzt haben. Zweifelnd schürzte sie also die Lippen und sah ihn etwas ungläubig an, doch er räusperte sich und ging nicht weiter darauf ein. Vielleicht wollte er sie nicht wieder beunruhigen, sodass sie es vorerst aufgab, danach zu fragen. Entgegen ihrer Hoffnung glaubte er natürlich nicht, dass absolut garnichts mit ihrer Seite los war, sah sie ebenso misstrauisch an, wie sie ihn ansah oder eben angesehen hatte, was den Part mit der Senbon anging. So seufzte sie leise, verzog das Gesicht und lächelte dann doch wieder, denn sie wollte nicht, dass er sich Sorgen machte. Unnötige Sorgen vor allem. "Es fühlt sich schlimmer an, als es ist, bestimmt. Es ist nur ein bisschen geprellt, nichts weiter. Das tut doch meist mehr weh, als alles andere.", beteuerte sie also weiterhin und sah ihn flehend an, dass er endlich nachgeben möge, doch irgendwie war sie sich sicher, dass er das nicht tun würde.
Stattdessen zog er seinen Ärmel an seinem Arm nach vorn, wischte das fahle Rinnsal an Blut von ihrer Wange und entschuldigte sich dafür, dass er ihr das mit seiner Kaunadel 'angetan' hatte. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie schüttelte leicht den Kopf, bevor sie sein Grinsen sah und ihr Böses schwante. Natürlich kam er wieder auf schräge Gedanken und schwafelte irgenetwas von Heilung und einem Kuss, doch bevor die junge Frau genauer nachfragen konnte, spürte sie schon seine Lippen auf ihrer Wange, wie sie sich warm und weich dagegendrückten, wie zu einem echten Kuss. Kurz kribbelte ihre Haut und sie kniff leicht verschüchtert das Augen oberhalb der Wange zusammen und war versucht, den Kopf einzuziehen. Doch er beeilte sich ihr zu entkommen, auch ihrer flachen Hand, die er wohl sonst im Gesicht gehabt hätte und rappelte sich auf die eigenen Beine hoch. Ein wenig verzweifelt musterte sie sein spitzbübisches Grinsen. Irgendwann würde er sie ins Grab bringen, da war sie sich zu 99% sicher. Sie ergriff seine Hand, schüttelte den Kopf über sein leicht kindisches Verhalten und rieb sich nachdenklich die Wange. "Du hättest es nur sagen müssen, wenn du noch einen haben wolltest...", nuschelte sie, lächelte schief und versuchte sich dabei eben an einem schlechten Konter. "Außerdem hab ich dich im Hotel nur davor bewahrt, dass der Typ die Tussi findet. Er hielt uns nämlich für ein Zuckersüßes Pärchen mit zu wildem Sexleben.", beteuerte sie und nickte eifrig, um ihre Worte zu unterstützen.
Seine Worte ließen sie kurz auf ihn zugehen, direkt vor ihm stehen bleiben und seine Hände ergreifen, um sie an den untersten Knopf ihrer Bluse zu legen. "Wenn du es dir hier ansehen willst, nur zu. Ich zieh mich im Wald nicht aus.", murmelte sie und grinste herausfordernd. Er würde sie nicht ausziehen, sondern sie würde es ihm in den heißen Quellen zeigen. Sollte er es doch versuchen, konnte er sich auf eine gepfefferte Backpfeife gefasst machen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mi Jun 05, 2013 10:26 am | |
| »Ich zweifle daran, dass du mir einfach einen Kuss gegeben würdest, Shika-Lein«, entgegnete er zu ihrem Satz und lächelte dabei sanft ihr entgegen. Zwar besaß er der jungen Frau keine Hemmung gegenüber, wusste aber ihrer Vergangenheit wegen, dass sie körperlicher Nähe manchmal nicht sehr angenehm empfand. Auch eben konnte er ihre angespannten Muskeln förmlich spüren. Ihren Satz darüber, dass der Hotelbesitzer sie für ein zuckersüßes Pärchen hielt mit wildem Sexleben, ließ ihn kurz zweifelnd zu ihr rüber blicken. Dann trat sie auf ihn zu und ergriff seine Hände um sie an den untersten Knopf ihrer Blue zu legen mit den Worten er dürfte es sich ansehen, aber sie würde sich nicht im Wald ausziehen. Vermutlich hätte Jiyu bei einer anderen Frau nicht gezögert, aber bei Shika war er sich nicht sicher ob es eine wirklich gute Idee war. Trotzdem hingen ihm die Worte von eben noch ziemlich im Ohr. »Ein Pärchen mit einem wildem Sexleben«, wiederholte er und legte seine Hand flach auf ihren vom Stoffbedeckten Bauch, während er sich dicht an ihrer Seite entlang schob. Dann blieb er nahe hinter ihr stehen und drückte die Finger in ihre Vorderseite, wodurch sie leicht fester gegen ihn geschoben wurde.
Kurz wartete einen Moment und beugte dann seine Lippen dicht an ihr Ohr um leise rein zu flüstern: »Bleib ganz ruhig, ich schaue es mir kurz an. Ich tu dir nichts.« Wie immer erklärte er seine Handlungen und versicherte, dass er nichts tun würde, was ihr Schaden könnte. Seine Hand streifte sanft über ihren Bauch zu einen der mittleren Knöpfe ihrer Bluse und versuchte ihn zu lösen. »Es wäre in den heißen Quellen einfacher gewesen mir deine Seite anzusehen, Shika-Lein«, hauchte er erneut in ihr Ohr und bewegte in die Öffnung ihrer Bluse die Finger der linken Hand rein, um zart über ihre Haut zu streifen. Dann schloss er seine Augen und konzentrierte sich auf die betroffene Stelle. Sein Kopf zog sich langsam zurück und lehnte sich wenig später mit der Stirn an ihren Hinterkopf. Ob sie tatsächlich diese Situation über sich ergehen würde, wusste Jiyu nicht. Denn immerhin wirkte das ganze wieder einmal recht Jin-Like.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mi Jun 05, 2013 1:12 pm | |
| "Mhm. Vielleicht wenn du ganz lieb fragst und dabei keine Hintergedanken hegst - insofern das deinem teuflischen Hirn überhaupt möglich ist, mein Lieber." Ihre Lippen verzogen sich leicht belustigt, denn er hatte vermutlich recht und konnte lange darauf warten, dass er einen Kuss von ihr bekam. Außer die eben genannten Faktoren trafen zu und selbst dann würde sie es sich nochmal gründlichst überlegen. Einfach, weil man sich nie sicher sein konnte, was in dem Kopf des Hellhaarigen eigentlich vor sich ging und was er eigentlich mit dem erreichen wollte, was er tat. Und sie selbst wusste nie, wie sie darauf reagierte. Mal gefiel es ihr, was er sagte oder tat, auch wenn sie dann nie wusste, was sie damit anfangen sollte, mal versteifte sie sich unheimlich und schlug ihm dafür vorzugsweise ins Gesicht. Seufzend schob sie den Gedanken beseite, spürte ihm nächsten Moment aber bereits seine warme Hand auf ihrem flachen Bauch und hielt unwillkürlich kurz die Luft an. Er widerholte ihre Ausführungen in einem Ton, der ihr zwar nicht ganz geheuer war, ihr aber augenblicklich eine Gänsehaut bescherte. Da war sie wieder. Die Situation in der sie nicht wusste, was sie wirklich mit ihm anfangen sollte. "Mhm... Besser als 'Partnerin-die-dich-vor-dem-schlimmsten-Sex-deines-Lebens-gerettet-hat' oder?", brummte sie leise. Vermutlich wären sie wirklich ein wenig in Erklärungsnot gekommen, wenn der Typ der Katzenlady gefunden hätte. Obwohl... eigentlich ging Jiyu ja doch sehr offenherzig mit seiner Vorliebe für Frauen um und... Ihre Gedanken gefroren kurz zu Eis, als sie seinen Körper eng an ihrem Rücken spürte. Sie versteifte sich und fragte sich, wie lange sie das aushalten würde, aber die Starre floh genauso schnell wieder, ließ sie tief durchatmen.
Sein Atem und seine Lippen an ihrem Ohr tauten ihren Körper in Form einer Gänsehaut wieder auf, ließen sie kurz zittern und leicht gegen ihn sacken, auch wenn sie noch deutlich auf den eigenen Beinen stand. Ein leichter Schmerz in ihrer Seite durchzuckte sie, doch die junge Frau nickte nur wortlos, räusperte sich und wandte den Blick leicht zur Seite, als würde sie jemand ansehen, dem sie ausweichen wollte. Wo war noch gleich der Vorsatz hin, ihm eine zu scheuern, wenn er sie wirklich hier ausziehen wollte? Immerhin knöpfte er ihre Bluse gerade teilweise auf, legte damit ihren halben Bauch frei und dennoch tat sie nichts dergleichen. Sein Hinweis dazu, dass es deutlich einfacher gewesen wäre, in den heißen Quellen danach zu sehen, machte es nicht besser. "Ich schwöre dir, wenn du deine Griffel auch nur eine Sekunde zu lang dort herunschiebst oder die falschen Stellen erwischst...", knurrte die Hyuuga leise. Es klang zwar nicht direkt so, aber die Drohung war ziemlich leer, aus dem simplen Grund, dass sie keine Ahnung hatte, was er eigentlich tat, wenn er sie untersuchte. Es konnte manchmal eine halbe Stunde dauern, manchmal nur wenige Augenblicke, bevor er wusste, was ihr fehlte und grundsätzlich verstand sie ohnehin nichts vom Iryônin-Handwerk. Letztendlich hoffte sie nur, dass er ihr Vertrauen darin, dass er wirklich nichts tat, nicht missbrauchen würde. Immerhin tat er das sonst auch nie.
Die Braunhaarige seufzte ergeben, als seine Finger ihre Haut berührten und sich auf die schmerzende Stelle schoben. Sie zog leicht überrascht die Luft ein, denn es tat wirklich arg weh, sobald man es berührte. Dennoch konnte sie ja nicht einschätzen, ob es lediglich eine Prellung war, auch wenn sie davon ausging. Irgendetwas Gebrochenes war das Letzte, was sie gebrauchen konnte. "Nun mach schon...", nuschelte sie in das Halstuch, dass sie sich wieder über die Nase geschoben hatte, um die sanfte Röte in ihrem Gesicht zu verbergen. Wirklich kein Kerl außer ihm bekam das zu Stande: sie in Verlegenheit zu bringen. "Irgendwann bringst du mich noch ins Grab...", grummelte sie leise, als sie seine Stirn an ihrem Hinterkopf spürte. Sie schluckte leicht, sah sich um und konnte doch nichts weiter als Wald entdecken. So erlaubte sie sich, die Augen zu schließen und ihre Gesichtszüge zu glätten, um sich von dem Schmerz nicht zu viel anmerken zu lassen. "Wo hast du eigentlich Kurai gelassen...?", lenkte sie sich selbst ein wenig ab. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mi Jun 05, 2013 1:57 pm | |
| Ein leises Brummen kam von Jiyu, das anspielte das er darüber nachdachte, was sie gerade sagte. Er glaubte noch immer nicht, dass er einen Kuss bekam wenn er ganz lieb fragte, sodass ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen auftauchte. »In meinen Träumen wird es sicher funktionieren. Ich fürchte mich jedoch vor deinen meisterhaften Reflexen mit deiner Hand mein Gesicht zu treffen«, flüsterte er und streifte dabei mit seinen Atem ihren Nacken. Noch immer hielt er seine Stirn gegen ihren Hinterkopf gelehnt und wusste in diesem Augenblick nicht ob er ihre Nähe genoss oder gar sich eher dafür selbst verurteilen sollte, dass er sich gut dabei fühlte ihr Zärtlichkeit zu schenken. Dann endlich erreichte er mit seiner Hand genau die Stelle, die ihm zeigte das ihre Rippe offensichtlich angeknackst war. Eine Verletzung die jedoch nicht einfach durch den Sturz verursacht wurde. Sie musste viel älter sein und vermutlich einmal verheilt gewesen. »Ich hatte schon schlimmeren Sex. Es wird erst dann wirklich gefährlich wenn sie bissig sind.« Beiläufig aktivierte er bei diesem Satz das grüne Heilchakra in seiner Hand und atmete dabei ruhig durch die Nase durch.
Behutsam schob er seine Hand etwas besser auf die Stelle und verdeckte damit ihre Seite, während er die Stelle zumindest ansatzweise zu heilen anfing. Er spürte wie Shika leicht gegen ihn sackte und drückte sein Körper stützend gegen ihren. Leise seufzend öffnete er seine Augen und hob seinen Kopf leicht an um ihren Nacken anzustarren. »Ich pass schon auf - keine Sorge, Shika-Lein«, nuschelte er über ihre Worte hinweg, dass er seine Griffel nirgendwo anders hinschieben sollte. Merkwürdigerweise hatte er es auch nie wirklich großartig versucht, obwohl die junge Frau eine durchaus attraktive Lady war. Es blieb meistens dabei, dass er sie neckte oder entweder etwas ihre Nähe genoss. Die Heilung schritt voran und würde den Bluterguss etwas eindämmen, damit es nicht weiter auf die verletzte Stelle drückte. In der kurzen Zeit konnte er etwas für Linderung sorgen, war sich aber nicht sicher ob er nicht später noch einmal danach schauen sollte. Über ihre Bemerkung, dass er sie irgendwann ins Grab brachte, runzelte er die Stirn und schüttelte den Kopf, was sie vermutlich nicht sehen konnte. »Ich würde alles tun, um zu verhindern das du stirbst… irgendjemand muss mich ja vor dickbusigen Frauen retten«, erklärte Jiyu und senkte seinen Kopf um ihr einen Kuss in den Nacken zu drücken. Es schien ein Danke für ihre Anwesenheit zu sein oder einfach eine Gestik die man nicht auslegen konnte.
Nachdem er seine Lippen löste zog er behutsam seine Finger aus ihrer Bluse zurück und versuchte die Knöpfe wieder zu schließen. »Kurai? Ich habe ihn in Suna gelassen, nachdem er das letzte Mal unseren Auftraggeber angesprungen hat… nur weil er meinte er wäre klein und süß.« Jiyu erinnerte sich noch ziemlich genau, wie der Sugar Glider auf diese Bemerkung reagiert hatte und sie damit den Auftrag kosteten weil er dem Typen in die Nase biss. Als Strafe durfte er eben in der hitzigen Sonne von Suna bleiben und würde hoffentlich diese Angewohnheit bald ablegen. Bemerkenswert gut schaffte es der Mann die Knöpfe der Bluse zu schließen und legte noch einmal flach seine Hand auf ihren Bauch. »Sind die Schmerzen besser geworden? Du hättest mir ruhig sagen können, dass du dir deine Rippe irgendwann angebrochen hast.«
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mi Jun 05, 2013 6:16 pm | |
| Maemi lächelte leicht verschlagen und zuckte mit den Schultern. Vermutlich hatte er recht und würde für die Berührung ihrer Lippen mit seinen eigenen am Ende wirklich ihre Hand im Gesicht kleben haben. Vermutlich war es wirklich ein nur in seinen Träumen existentes Szenario, in dem sie beide sich küssen würden... Moment? Seine Träume? Verwirrt runzelte die Braunhaarige die Stirn und fragte sich, ob das eine Floskel gewesen war oder er das wirklich träumte. Nachdenklich verzog sie das Gesicht. Es war eine Floskel, wie immer, wenn er sie mal wieder neckte und versuchte, sie aus dem Konzept zu bringen. Sein Atem in ihrem Nacken machte es nicht leichter, dem zu widerstehen. Es war ja nicht so, dass er nicht anziehend war und sie nicht schon darüber nachgedacht hätte, ihm einfach mal freie Bahn zu lassen und zu sehen, was er tat, wenn allerdings wirklich keiner die Notbremse zog, tat es irgendwann ihre Angst. Dazu reichte es, dass er auch nur eine falsche Stelle berührte und das war nunmal so, wenn man... nunja. Seufzend schob sie die leidigen Gedanken beiseite und kicherte leise, vielleicht ein wenig nervös, als er meinte, dass der Sex mit Frauen erst gefährlich würde, wenn sie bissig wurden. Das konnte sie sich nur all zu gut und bildlich vorstellen, auch wenn sie das vielleicht garnicht wollte. "Das solltest du mir mal genauer erzählen. Muss ja ein schlimmeres Biest gewesen sein, als heute. Und die war ja nicht gerade zimperlich.", erwiderte die junge Frau ruhig und spürte das leicht wärmende Heilchakra des Iryônin und wusste wieder, warum sie ihm manchmal so ergeben war. Seine Hände waren einfach von Göttern und er passte stets und ständig darauf auf, dass es ihr gut ging, während sie selbst sich eigentlich gern quälte und nie auf ihren eigenen Körper hörte, wenn er ihr Warnsignale in Form von Schmerz gab.
Als die Heilung anfing, kribbelte ihre Seite unheimlich, sie war versucht sich zu bewegen und auszuweichen, während sie gleichzeitig so tief entspannt und leicht gegen ihn lehnte, dass es ihr unmöglich war, auch nur einen Muskel zu regen. Wenigstens beteuerte er abermals, dass er aufpassen würde, auch wenn sie nicht ganz sicher war, ob er damit meinte, wohin seine Hände wanderten oder auf ihren kleinen Holzkopf. Die Bewegung an ihrem Hinterkopf sagte ihr außerdem, dass er den Kopf schüttelte, bevor er beteuerte, dass er alles für ihr Leben geben würde. Die Braunhaarige schluckte leicht, ließ die Augen geschlossen und konzentrierte sich so gut es ging auf den Heilungsprozess, denn sie wusste, dass er meinte, was er sagte. Egal wie oft sie ihm den Tod, die Kastration oder Schlimmeres angedroht hatte, wie oft er ihre Hand im Gesicht gehabt hatte oder was sie ihm erzählt hatte - er war immer da gewesen, wenn es darauf ankam und er die Möglichkeiten hatte, irgendetwas zu tun. Vom ersten Tag an, als sie aufgewacht war und ihn darum gebeten hatte, dass er auf sie aufpassen würde, hatte er das Versprechen gehalten, das er damals gab, auch wenn ihr die Tragweite nie im Leben dort im Bett bewusst geworden wäre. Leise seufzte sie, vergrub ihr Gesicht in dem Schal und beugte den Kopf leicht nach vorn, als sie seine Lippen in ihrem Nacken spürte. Gott, wie sie ihn dafür hassen konnte, wenn er so liebevoll war und eine Sehnsucht in ihr nach mehr davon weckte.
Zweifelnd verzog sie das Gesicht, ließ ihren Kopf zurückfallen, sodass er an seiner Schulter zum liegen kam, als er seinen eigenen zurückzog und seine Finger von ihrer Haut löste. Die Schmerzen waren dumpfer geworden, weniger präsent und seine Berührung an der Stelle hatte weit weniger geschmerzt. Seine Erklärung dazu, wo Kurai - sein ultraniedliches Kuchiyose, das nie hören wollte, wie niedlich es war - eigentlich abgeblieben war, zauberte ihr ein wissendes Lächeln ins Gesicht. Kurai war eben - trotz Größe und Niedlichkeitsfaktor - ein Mann. Die wollten nicht als klein und niedlich tituliert werden. Maemi war der festen Überzeugung, dass ein Weibchen seiner Art niemals solche Anwandlungen hätte. Das Lächeln galt aber vor allem der Situation, an die sie sich noch all zu gut erinnern konnte. Es sah doch immer wieder witzig aus, wie ein gestandener Mann wie ein Mädchen kreischen konnte, wenn ihm ein kleiner Nager in die Nase biss. Dennoch sah sie seitlich mit etwas Neckendem in ihren Augen zu dem Iryônin auf. "Schade eigentlich, ich hätte jetzt gern gekuschelt.", bemerkte sie, streckte die Zunge heraus und grinste leicht. Dabei schloss er gerade die Knöpfe ihrer Bluse, woraufhin sie deren Saum leicht nach unten zog, damit sie nicht verrutschte und seine Hand auf ihrem Bauch spürte. Seine Worte verfinsterten ihre Mine zunächst leicht. "Wer weiß, wann ich mir das erste Mal die Rippe gebrochen habe...", murmelte die Hyuuga. Es konnte gut sein, dass das mehr als vier Jahre her war. "Es... das letzte Mal hatte ich Probleme damit, als ich allein unterwegs war. Ich wollte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst und vorhin hat die Tusse eben ein bisschen fest zugedrückt und jetzt gerade... Naja, du weißt schon." Ihre Stimme war mehr das Grummeln eines trotzigen Kindes, denn sie gestand sich ungern ein, wenn sie Fehler machte oder zumindest verlor. Eigentlich gestand sie sich das nie ein, aber in puncto Gesundheit verlor sie leider oft. Seufzend fuhr sie mit ihrer Hand seine Haut auf ihrem Bauch nach, bevor sie ihre Finger zwischen seinen vergrub und sie leicht drückte. "Danke du Quacksalber.", murmelte sie neckend, lächelte zu ihm auf und löste sich dann von ihm, damit sie irgendwann auch den Weg wieder aufnehmen könnten. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mi Jun 05, 2013 7:09 pm | |
| »Irgendwann erzähle ich es Dir vielleicht einmal«, murmelte er zu ihrem Biest-Satz und spürte wie sich ihr Kopf zurück an seine Schulter lehnte. Für einen Moment hatte er tatsächlich ein warmes, angenehmes Gefühl in der Brust bei dem er wusste wie wichtig ihm Shika geworden war. Er würde sie mit seinem Leben verteidigen und wohl auch mit jedem Tropfen Blut das in seinen Venen floss. Vielleicht mochte es einfältig klingen, aber seit dem Tot seiner Frau und der Rettung von Maemi verband er sehr viel mit dieser Person. Immerhin stand es auf Messerschneide und gab ihm das Gefühl nicht als Iryônin völlig nutzlos zu sein. Sie verharrten für einige Sekunden in der Position, während Shika bemerkte, dass sie Kurai gerne gekuschelt hätte. Vermutlich hätte der Sugar Glider auch gerne mit ihr gekuschelt. Sobald er eine Person länger kannte, wurde er zutraulicher fast schon Handzahm. Möglicherweise lag es aber auch daran, dass sie eine Frau war und er deswegen gerne auf ihr rum sprang.
Das Lächeln auf den Lippen von Jiyu erstarb jedoch, als er hörte wie sie erklärte das sie nicht wollte, dass er sich Sorgen machte. »Du solltest es nicht verheimlichen. Wenn die Rippe falsch verwächst, bekommst du später Probleme«, erklärte er in einem ernsten Tonfall und schloss für einen Moment die Augen als sich ihre Hand über seine hinweg bewegte. Ihre Finger vergruben sich kurz zwischen seinen und drückten sie einmal bis sie sich voneinander trennten. Ein leises Seufzen entrang sich sehnsüchtig den Lippen des Iryônin bevor er ebenso einen Schritt sich von ihr entfernte. »Sei vorsichtig damit. Ich würde es mir gerne morgen nochmal ansehen oder heute Abend. Auch wenn ich weiß, dass du das eigentlich nicht willst«, bemerkte er und wandte sich dann langsam von ihr ab um sein Senbon von dem Boden wieder auf zu heben. Nachdenklich fuhr er sich dabei mit der Zunge noch durch den Mund auf der Suche nach weiteren Verletzungen, konnte aber nur den leichten Schmerz im Rachen feststellen. Glücklicherweise war die Wunde nur Oberflächig und nicht weiter gefährlich. Er steckte den Senbon wieder zurück in die Tasche und sammelte ebenso noch die Sonnenbrille auf. Nachdem alles wieder seine Richtigkeit hatte, setzte er sich mit Maemi in Bewegung.
Sie liefen gemeinsam noch einige Zeit nebeneinander her und schwiegen den restlichen Weg bis die Stadt in der Entfernung auftauchte. Jiyu erkannte sie hierbei nicht wirklich selbst und verengte nur leicht die Augen hinter den Gläsern seiner Schutzbrille. Die Umrisse der Stadt waren ein buntes verschwommenes Feld, das sich langsam nur kristallisierte als sie näher kamen. »Ich würde sagen, wir nehmen zuerst die heißen Quellen und Essen dort vor Ort. Danach sollten wir uns etwas zu Schlafen suchen und ich schaue morgen früh einen Auftraggeber zu bekommen«, schlug er vor und ließ immer wieder seinen Blick über die Menschen schweifen. Die Stadt war beachtlich groß und einige Leute trieben sich auf den Straßen herum. Jiyu lief inzwischen etwas dichter neben Maemi und rief gedanklich die Karte in seinem Gehirn auf. Das einzig gute war wohl, dass er wirklich beachtlich gut Dinge sich merkte, sodass er sofort wusste wo sie hin mussten. »Brauchst du sonst noch etwas? Es gibt hier auch einen Markt wo du einige Reserven auffüllen kannst.«
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 12:07 am | |
| "Ach komm schon, so schlimm wird das schon nicht werden.", grummelte Maemi leise, während sie ihr Gesicht in dem Halstuch vergrub und ihre Jacke nach vorn enger zusammenzog, als wollte sie die Wärme ausgleichen, die Jiyu ihr jetzt nicht mehr gab. Ihre Hände fanden sich in den Jackentaschen wieder und sie musterte den Mann, während er seine Senbon wieder aufgabelte, seine Sonnenbrille wiederfand, sie aufsetzte und erklärte, dass er sich gern nochmal ansehen würde, was auch immer sie sich da angetan hatte. Obwohl er wusste, dass sie es nicht wollte. Leicht genervt verdrehte sie die Augen und wandte den Blick ab. "Wenn's sein muss." Ihre Stimme war nicht gerade von Begeisterung geprägt, aber wenn es um ihre Gesundheit ging, war er eben der Guru, der selten nachließ. Doch sie wollte vorerst nicht weiter darüber diskutieren oder sogar streiten, schwieg stattdessen - genau wie er - den restlichen Weg über. Sie hing ihren Gedanken darüber nach, wie sein sehnsüchtiger Seufzer durchaus ausgedrückt hatte, was in ihr vorging und gleichzeitig den einwandfreien Gegensatz zu ihrer Angst davor, irgendwann bei soetwas wieder eine Panikattacke zu erleiden. Das war alles, aber absolut nicht sexy. Und so ziemlich der krasseste Stimmungskiller, den sie in den letzten Jahren erlebt hatte. Der Gedanke an das erste Mal war schon schlimm genug, nur war ihr das leider tatsächlich öfter passiert, bis sie irgendwann daraus gelernt hatte. Seufzend hob sie den Blick, als die Stadt nach einiger Zeit, in der sie den Waldrand passiert hatten, in Sicht kam.
Nachdenklich schob sich eine schmale Falte zwischen ihre Brauen und sie sah Jiyu an, als der begann zu erläutern, was er im Sinn hatte. Sie sollten zuerst essen, baden und sich ausruhen. Das war durchaus keine schlechte Idee und Maemi hatte absolut nichts dagegen einzuwenden. Im Gegensatz zu ihm hatte sie wohl keine ganz so erholsame Nacht gehabt und ihre schmerzende Seite ging ihr immer noch derbe auf den Sack. Also nickte sie stumm, beobachtete die Menschen um sie herum und vergrub ihr Gesicht etwas tiefer im Halstuch, während ihre Augen halb geschlossen waren. "Ich bin sehr für eine Runde Ruhe.", murmelte sie leise. Ihre Gedanken schweiften kurz ab und sie überlegte, was sie brauchen würde, beschloss aber, dass das alles bis morgen warten konnte. "Und ich werde mich morgen früh auf dem Markt umsehen. Jetzt würde ich einfach gern... etwas essen." Wie zur Bestätigung gab ihr Magen ein leises Knurren von sich und ließ sie lächeln und einen roten Schimmer auf ihren Wangen Platz finden, auch wenn man beides durch das Tuch weniger gut sehen konnte. Nachdenklich ließ sie noch einmal ihre Augen durch die Gegend schweifen, ging neben Jiyu her und betrat mit ihm irgendwann das Etablissement, das sie besuchen wollten, um zu rasten. Im Eingangsbereich stand hinter dem Tresen eine hübsche junge Dame. Ihre Hand griff in einer fließenden Bewegung an den einzige unversteckten Geldbeutel an ihrem Gürtel, warf ihn ihrem Partner zu und ihr Blick deutete kurz zu der Dame. "Dein Part." Mit Charme auf Frauen wirken war nicht so ihr Ding. Sie hatte versprochen, ihn einzuladen, aber alles andere konnte er ruhig machen. |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 1:14 am | |
| Shika bestätigte seine Aussage das sie gerne etwas Ruhe beanspruchen würde und brachte ein kurzes, sanftes Lächeln auf seine Lippen. Er hatte bereits auf dem Weg in die Stadt mitbekommen wie Müde sie eigentlich aussah, auch wenn ihr Schal jeglichen Blick auf sie raubte. Ihre Augen waren jedoch für ihn offensichtlich erkennbar und spiegelten ihren Gemütszustand eigentlich recht gut wieder. Jiyu entschloss sich still und heimlich für den heutigen Abend darauf zu achten, dass sie sich auch wirklich ausruhte. Immerhin wollte sie morgen ein Auftrag annehmen. Tief in seinem innersten fürchtete er sich jedoch vor der Nacht und wusste jedoch, dass er sein Versprechen der Hyuuga gegenüber niemals brechen würde. Dennoch das dumpfe Gefühl nicht schlafen zu wollen blieb stetig. In der Nacht arbeitete sein Gehirn fast doppelt viel wie normale, was wohl daran lag das es unglaubliche Informationen zu bewältigen hatte. Die meiste Zeit stürzte er von einem schlechten Alptraum in den nächsten, die sich jedes Mal im Realismus übertrafen. Allein die Anwesenheit einer Person mit ihrem klopfenden Herzen oder dem Geräusch der Atmung gab ihm stets ein beruhigendes Gefühl. Hinzu kam das körperliche Aktivität seinen Geist wirklich auslaugte. Danach gab es einfach nichts mehr zu denken. Die erste Zeit hatte er immer versucht diese Träume vor anderen Menschen zu verbergen und zog sich zum Schlafen gehen regelmäßig in eine Ecke zurück. Nach einer Zeit gewöhnte er sich jedoch daran, wenn jemand in seiner Nähe war und versuchte sich darauf zu konzentrierten. Nicht immer klappte es zwar, aber der Versuch war es Wert.
Jiyu war tief in Gedanken versunken als er mit Shika ihre Unterkunft betrat und sie ihn aufforderte etwas zu tun. Irritiert hob er seinen Blick und ließ ihn durch die Umgebung wandern. Der Raum hatte nichts Besonderes an sich, wirkte aber auch nicht unbedingt unfreundlich oder gar dreckig. Es war wohl ein günstiges, aber bodenständiges Unternehmen. Hinter der Theke stand eine Frau, die er kurz von oben bis unten hin musterte. Gedanklich verbesserte er sich, dass es eine junge hübsche Frau war. Der Iryônin warf einen Seitenblick auf Shika und trat dann gemächlich näher. »Hallo, schöne Frau. Wir suchen ein gemeinsames Zimmer«, erklärte er und nickte dabei auf Shika hinter sich, während er sich mit den Ellbogen auf die Theke lehnte. Ein sanftes Lächeln schob sich auf die Lippen und er schob mit seinen Finger die Sonnenbrille auf die Nasenspitze. Tatsächlich verlief der Flirtversucht bei weiten nicht so gut wie geplant, sodass er relativ schnell abserviert wurde. Entweder die Frau völlig Banane im Hirn und hatte kein Geschmack oder sie war verheiratet! Das Zimmer welches sie günstig bekamen, hatte wohl zwei Bette, ein Bad und eine Dusche.
Als der Iryônin die Tür öffnete und nach drinnen trat, galt sein erster Blick dem Fenster. Dann ging er langsam ein paar Schritte herum und blickte über die Schulter hinweg zu Shika. »Ich hoffe es ist in Ordnung, dass wir ein Zimmer zusammen haben. Es ist wesentlich günstiger gewesen«, erklärte er und sah auf die Betten die man offensichtlich recht dicht zueinander gestellt hatte. Eine wohl denkbar schlechte Idee sie so zu lassen. Immerhin hatte er der Frau geschworen die Finger von ihr zu lassen und schob deswegen das Bett etwas beiseite. Danach löste er seinen Gürtel und legte ihn über das Fußende. Im nächsten Moment zog er ebenfalls seinen Mantel aus, während er mit seiner Hand über seinen Hals fühlte. Erst jetzt konnte man die Kratzspuren der letzten Nacht deutlich erkennen, was wohl daran lag das sein Kragen noch vorkurzen hoch stand. »Entweder wir nehmen den Zimmerservice.. wenn es hier so etwas gibt oder wir beanspruchen die Küche unten«, fragte er sie dann und ließ sich kurz auf die Matratze sinken. Seufzend vergrub er sein Gesicht in dem Kissen und spürte sämtliche Verspannungen in seinem Kreuz aufflammen. Vermutlich war der Sturz, sowie die Frau die auf sein Rücken Platz nahm alles andere als angenehm.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 2:04 am | |
| Maemi blieb stumm, vermummt und ein wenig angepieselt hinter Jiyu zurück und sah sich das Etablissement an. Es war nicht hässlich, dreckig schon garnicht, das Schönste auch wieder nicht. Es war eigentlich das, was sie gewohnt war. Die schönsten Unterkünfte waren unnötig mit Luxus ausgestattet und überteuert und eine heiße Quelle war schon mehr als sie sich meistens erträumte. Die Blicke der Frau am Empfang spürte sie deutlich und während sie beobachtete, was der Hellhaarige da veranstaltete, bekam sie durchaus mit, dass der Flirtversuch nicht wirklich fruchtete und das Weibchen nicht gerade angetan war von dem Kerl vor sich. Ob sie glaubte, dass sie ein Paar waren und es deshalb nicht annahm? Vielleicht war sie aber auch einfach vergeben oder verheiratet und treu, auch wenn das bei so jungen Dingern, die in einem Gasthaus arbeiteten doch eher selten war. Dennoch würde sie sich nicht beschweren, denn es war nur eine Frau weniger, die er abschleppen konnte. Als Jiyu also zu ihr zurückkam und erklärte, was er bekommen hatte, zeigte sich ein schelmisches Grinsen auf ihrem Gesicht. "Das Flirten müssen wir auch nochmal üben, hum?", bemerkte sie kichernd und folgte ihm die Treppenstufen nach oben dorthin, wo offenbar ihr Zimmer lag. Er schien ja nicht unbedingt mit seinem Misserfolg zufrieden, aber das war ihr nur Recht.
In dem Zimmer angekommen glitten ihre Augen kurz umher, blieben einige Augenblicke an den eng beieinanderstehenden Betten hängen, bevor sie es für akzeptabel befand und die Tür hinter sich wieder zustieß - mit dem Fuß natürlich, denn die Hände hingen immer noch in den Jackentaschen. Eine Weile beobachtete sie ihren Weggefährten dabei, wie er aus dem Fenster sah und sich erkundigte, ob ein gemeinsames Zimmer in Ordnung ging. Sie nickte nur leicht. Es war ihr nicht unangenehm, in seiner Nähe zu schlafen, solange er alleine war. Dennoch sagte sie nichts dagegen, als er die Betten auseinander schob, denn sie würde von sich aus nicht auf ihn zukommen und darum bitten, dass sie in einem schliefen. Seine Nähe war in Ordnung, aber das hieß nicht, dass sie sie stets und ständig suchte. Etwas müde und kraftlos ließ die junge Frau sich auf das Bett sacken, während der Iryônin nach und nach seinen Gürtel und seinen Mantel auszog. Ihre Augen glitten unwillkürlich über seinen Körper, bevor sie seinen Hals genauer musterte. Schien ja ein richtiges Biest gewesen zu sein, die Gute. "Ich bezweifle, dass es hier einen Zimmerservice gibt.", gab sie trocken zurück, als er sich nach vorn auf die Matratze sinken ließ. Das nahm sie zum Anlass, aufzustehen, ihre Jacke von den Schultern gleiten zu lassen und ihre eigenen Waffen abzunehmen. Sie legte alles fein säuberlich geordnet auf einer kleinen Kommode neben ihrem Bett ab.
Der Jacke folgte der Schal und ihre Finger liefen eilig die Knopfleiste ihrer Bluse ab. Sie war durch den Sturz leicht dreckig geworden und außerdem war sie nicht das bequemste Kleidungsstück. Auch der weiße Stoff glitt also von ihren Schultern, bevor sie eine ihrer Schriftrollen aufzog und sich - obenrum eben halb nackt - ein neues Kleidungsstück heraussuchte. Da sie mit dem Rücken zu Jiyu stand, konnte der das Spiel ihrer Muskeln unter der Tätowierung zwischen den Schulterblättern mal wieder beobachten. Allgemein scheute sie sich wenig davor, sie einem anderen halb bekleidet zu zeigen, noch weniger aber vor ihm. So hob sie sich den dunklen Stoff über den Kopf, zog sich wieder an und versiegelte die dreckige Bluse. Der neue Stoff gab mit seinem weiten Ausschnitt eine ihrer Schultern frei, aber weniger ihr Dekolté und fiel wesentlich lockerer um ihren Oberkörper, bis auf den Bund an ihrer Hüfte, wo es endete. Seufzend zog sie die Schriftrolle wieder zusammen, bevor sie sich umwandte und ihren Blick zu Jiyu sinken ließ. Langsam ging sie zu ihm, setzte sich auf die Bettkante und zog ein Bein angewinkelt nach oben, sodass sie mit dem Rücken zum Fußende saß. "Die hat dich ganzschön zugerichtet.", murmelte sie, fuhr die Kratzspuren an seinem Hals kurz nach, bevor sie auf seinen Rücken wanderte und dort herumkraulte. "Du hättest dir ruhig ein eigenes Zimmer nehmen können - und kannst es immer noch. Ich hab doch versprochen, dich einzuladen." Ihre Stimme war leise und klang beinahe sanft. Sie wollte nicht, dass er eine schlechte Nacht verbrachte, weil er ihr ein törichtes Versprechen gegeben hatte. Sie wusste, wie schlecht er oft schlief. |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 2:40 am | |
| Jiyu hielt seine Augen für einen Moment einfach geschlossen, während er lauschte wie sich Shika im Raum bewegte. Stoff raschelte leise und ließ ihn vermuten, dass sie sich gerade auszog oder zumindest umzog. Er öffnete das blaue Auge und beobachtete kurz ihren nackten Körper. Schon immer war er der Meinung, dass sie einen wunderbaren Körper besaß auch wenn er es nie offen zugab. Immerhin wüsste sie dann, dass er durchaus zwischendurch den Blick genoss. Trotz der Tatsache natürlich, dass er das Bild ihrer Person so klar in seinem Kopf abgespeichert hatte, dass er vermutlich einige Details wusste, die ihr peinlich sein konnten. Auch das Tattoo auf ihrem Rücken hätte er vermutlich nachzeichnen können. Er selbst besaß ebenfalls eins, auch wenn es bei weiten seine komplette Rückseite einnahm. Das was dort stand, kannte er in und auswendig. Ironie das ausgerechnet der Mann die Schriften des nicht vergessen trugen, der nicht vergessen konnte.
Als sich Shika auf die Bettkante setzte, rutschte der Iryônin automatisch etwas zu Seite damit Platz besaß. Ihre Finger streiften über die Kratzspuren an seinem Hals entlang und bewirkten, dass eine angenehme Gänsehaut ihn erfasste. Kurz atmete er tief ein und schenkte ihr dann ein Lächeln von der Seite. »Normalerweise mag ich solche Frauen nicht«, fing er an zu erklären und seufzte leise als sich ihre Hand über seinen Rücken schob. Ihre Berührungen waren angenehm und entspannten seinen Körper sichtlich. »Ich behalte gerne die Oberhand und finde die Sanftmütigkeit einer Frau sehr viel attraktiver als aggressive Kratzspuren.« Tatsächlich liebte er die vorsichtigen, schüchternen Berührungen von Frauen, wenn sie eine gewisse Unsicherheit in der Situation spürten. Das weibliche Geschlecht war für ihn immer schon ein Symbol von Vollkommenheit. Denn was war ein Mann ohne eine solche Person an seine Seite. Jiyu öffnete nun auch das andere Augen und starrte kurz die andere Wandseite an. »Ja, was…«, flüsterte er und blinzelte etwas, als er merkte das er es gerade wirklich laut ausgesprochen hatte.
Er drehte seinen Kopf etwas mehr und blickte dabei in Richtung der Frau, die noch immer über seinen Rücken kraulte. »Ich bin gerne hier, Shika«, murmelte er zu ihrem Satz und beobachtete ihr Gesicht einen Moment. »Mir macht es nichts aus im selben Raum wie du zu schlafen. Außerdem habe ich es versprochen… und einer muss darauf aufpassen, dass du nicht plötzlich Liegestützte am Morgen machst… und das dich jemand wärmt heute Nacht… und irgendeiner muss dir einen gute Nacht Kuss geben… damit du genug Schlaf bekommst.« Die letzten Sachen hauchte er ehe, weil es ein Teil Gedankengang seiner selbst war. Er fühlte sich gerne verpflichtet darauf zu achten, dass es ihr gut ging. Seit dem Moment bei dem er sie gesund gepflegt hatte. Auch wenn Shika vielleicht all das nicht wirklich benötigte, wollte er hier bleiben bei jemanden den er kannte und dessen Gegenwart ihn beruhigte.
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 3:13 am | |
| Maemi seufzte zufrieden und lächelte leicht, als Jiyu zur Seite rutschte und Platz machte, sodass sie besser sitzen konnte. Müde nahm sie das aber als Einladung, zog sich die Stiefel aus und ließ sich auf die Seite fallen, den Kopf in die Hand und den Ellenbogen in das Kissen gestützt, während die Andere weiter seinen Rücken kraulte. Nachdenklich hörte sie seinen Worten zu und grinste. Natürlich war er eher der dominante Typ, immerhin war das doch irgendwo recht verbreitet bei Männern, oder? "Siehst du, du liegst gern oben, ich unten...", erwiderte sie lachend und sah ihrer Hand dabei zu, wie sie Muster auf seinem Oberteil zeichnete und ihre Finger sich sanft über die verspannten Muskelpartien schoben. Ob sie ihn massieren sollte? Andererseits hatten sie ohnehin vor in die heißen Quellen zu gehen und dort würden seine Muskeln sich wahrscheinlich weit besser entspannen als unter ihren Fingern, auch wenn sie das gut konnte. Seinen Blick an die Wand bemerkte sie aber trotzdem, sah ihn an und runzelte leicht die Stirn. Hatte er etwas gesagt? "Was denn...?", fragte sie nach, etwas besorgt, ob sie etwas übersehen oder ihm wehgetan hatte, denn sie hatte ja nichts verstanden und kaum mitbekommen, was er wollte.
Nachdenklich ließ sie ihren Kopf in das Kissen neben seinen sinken, hielt aber durchaus Abstand, da sie direkt mit dem Rücken an der Bettkante lag und vermutlich bei der kleinsten Bewegung seinerseits einwandfrei herauspurzeln würde. Dennoch schloss sie zufrieden die Augen, ließ sich nicht davon stören oder beeindrucken und kraulte mit ihrer Hand weiter seinen Rücken. Es schien ihm zu gefallen und wenn nicht konnte er sich doch ganz gut wehren. Immerhin war er ihr körperlich überlegen, solange sie es nicht darauf anlegte, ihn mit Taijutsu flachzulegen... und das tat sie allgemeinhin nicht. Seine Erklärung hörte sie sich schweigend an, auch wenn sie grinsen musste, als sie die letzten, eher gehauchten Worte hörte. Er war wirklich manchmal unmöglich und dennoch so unendlich fürsorglich ihr gegenüber zugleich. Das machte es ihr eben auch immer so schwer, einzuschätzen, was sie mit ihm anfangen sollte. Ob er ernst meinte, was er sagte oder sie wieder mal nur necken wollte.
"Es ist schön, wenn du mal bei mir bist.", kommentierte sie kurz, sah ihn an, bevor sie ihre Augen wieder halb schloss und dennoch ihren Blick in seinen heftete. Auch wenn er ihn natürlich nicht erwidern würde. Aber er war doch echt gut darin, es vorzutäuschen. Früher hatte sie das nie bemerkt. Mit ihrer freien Hand, die nicht seinen Rücken bearbeitete, zeigte sie über ihre Schulter auf das andere Bett. "Und wie willst du mich von hier aus heute Nacht wärmen? Und mir einen Gute Nacht Kuss geben, Casanova?", fragte sie lachend, da die Betten jetzt einen deutlichen Abstand aufwiesen, auch wenn sie nicht böse drum war. Sie fand es einfach unheimlich niedlich, wie er sich sorgte und außerdem lachte sie lieber mit ihm, als über ihn. Letztendlich zog sie ihre Hände beide wieder ein und schob eine unter ihre Wange, während die andere leicht zusammengeballt oberhalb ihrer Brust lagerte. "Och weißt du... Das Bett hier ist echt bequem. Leg du dich doch da rüber.", nuschelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und entspannte sich leicht, auch wenn sie aufpassen musste, nicht heraus zu purzeln, sobald er sich bewegte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 12:45 pm | |
| Mit seinen Augen beobachtete er Shika, die sich langsam neben ihn ins Bett legte und mit der Hand weiter über seinen Rücken kraulte. Wenn das so weiterging, würde er einfach die Augen schließen und einschlafen. Ein friedliches Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen als er ihre Anspielung hörte, dass sie gerne unten lag. »Ich glaube nicht, dass wir das jemals austesten können ob das wirklich der Wahrheit entspricht«, nuschelte er mehr ins Kissen hinein und blinzelte träge. Es war merkwürdig, dass ihre Anwesenheit in ihm derartige Entspannung auslöste. Immer wieder zog eine angenehme Gänsehaut in seinen Nacken hoch und ein warmes prickeln überzog die Stellen die sie berührte. Selten gab es Leute die derartig sanft zu ihm waren. Seine Augen hefteten sich in ihr Gesicht, wanderten natürlich leicht wieder abseits, aber dennoch würde er ihre Mimik weiterhin erkennen können. Etwas schwerfällig hob er seine Hand, blieb aber weiterhin auf dem Bauch liegen und hob sie an um mit den Fingern ein paar Haare aus ihrem Gesicht zu streifen.
»Es ist schön? Wenn es dich so freut, könnte ich öfters bleiben«, murmelte er zu ihrem Kommentar zurück und wurde sich dem Wortklang des Satzes bewusst. Sie freute sich wenn er da war und irgendwie tat er das ebenso. Im Moment waren sie sich nahe und doch so unglaublich fern. Ob sie beide von der Nähe des anderen zwischen durch kosteten nur um es rasch weg zu stoßen? Eine Schutzreaktion? Die Arbeit?Jiyu betrachtete die Frau und lauschte ihrer Frage darüber, wie er sie heute Nacht wärmen würde. Er hob seinen Blick leicht und blickte über ihren Rücken hinweg zu dem Bett, welches er etwas entfernt von sich geschoben hatte. »Ich bin nicht Gehbehindert und wir beide passen sehr gut in ein Bett«, erklärte er und fuhr mit seinen Fingerspitzen über ihren Handrücken der zusammengeballten Faust. Gerade hatte er wirklich das Bedürfnis die Frau an seine Brust zu ziehen und die Augen einfach zu schließen um ihre Gegenwart als Balsam für seine Seele zu beschreiben. Diese spezielle Nähe teilten sie meistens nur, wenn sie wirklich alleine waren. Kana hielt davon nicht sonderlich viel und rollte meistens die Augen, sodass es einfach nur für sie beide blieb. Ein besonderer Moment wenn sie alleine umher zogen.
Jiyu streifte inzwischen mit den Fingerspitzen durch ihre Fingerknöchel und ging wenig später über ihren Unterarm zu ihrer Schulter hoch. Dann senkte er die Hand und seufzte etwas. »Der gute Nacht Kuss sollte auch kein Problem sein. Ansonsten… du bist gerade hier«, hauchte er und drückte sich leicht hoch. Sein Blick glitt über ihre Lippen, über die Nase bis hin zu ihrer Stirn. Mit seinen Fingern zeichnete er die Konturen des rotes nach und streifte sanft auch über ihren Nasenrücken hinweg. Dann lehnte er seine Lippen an ihre Stirn und schloss die Augen. Behutsam küsste er ihre Haut und zog sich dann gemächlich zurück. »Gute Nacht, Shika-Lein«, fügte er fast leise noch hinzu, wobei es ja noch nicht Schlafenszeit war, eher eine Gestik die unterstreichen sollte das es für später war.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 4:32 pm | |
| "Glaube ich auch nicht. Ist vielleicht auch besser so.", murmelte Maemi vor sich hin, denn sie war sich nicht sicher, was richtige körperliche Nähe zwischen ihnen, die gewollt und von beiden unterstützt war, am Ende anrichten würde. Viel zu sehr schätzte sie seine und Kanas Gegenwart und die Dame würde ihr vermutlich den Arsch aufreißen... oder ihnen beiden. Es war verständlich, auch wenn es mittlerweile lange her war, dass sie nicht wollte, dass ihre Schwester in Vergessenheit geriet. Allerdings bezweifelte die Hyuuga, dass Jiyu tatsächlich dazu in der Lage war, seine Frau zu vergessen. Viel eher hätte er jede Frau der Welt vergessen, aber nicht die Eine, die ihm Liebe und Kind geschenkt hatte und ihm alles auf der Welt bedeutete. Seine Antwort auf ihre Aussage, dass es ganz schön war, wenn er mal da blieb, kommentierte sie mit einem schiefen Lächeln. "Werd mal nicht übermütig. Ich hab genauso gern meine Ruhe und du deine Eroberungen." Wobei ein Teilsatz eine glatte Lüge war. Denn Maemi war nie gern allein, aber sie war auch kein kleines Kind, das ständig jemanden brauchte, der darauf aufpasste, dass sie sich in der Dunkelheit nicht fürchtete. Sie konnte sich auch andere Gesellschaft suchen und sich zum Schlafen sehr wohl so weit beruhigen, dass sie klar kam. Sie brauchte es also nicht, dass sie auch noch in der Nacht ständig aufeinander hingen.
Die junge Frau seufzte und schielte ihn ein wenig an, denn immerhin behauptete er, sie würden prima in ein bett passen - zu zweit. Kurz verengten sich ihre Augen zu Schlitzen und sie suchte in seinem Gesicht nach dem Anzeichen von Schalk, doch er lenkte ihre Aufmerksamkeit davon ab, indem er ihre Hand so sachte berührte und sie seltsam ansah. Ihre braunen Rehaugen öffneten sich wieder und sie blinzelte ihn leicht verwirrt an, versuchte zu verstehen, was er wohl denken mochte. "Warum siehst du mich so an, hum?", fragte sie letztendlich eher direkt. Sie war nicht so der subtile Typ, wenn es um etwas ging, das sie irritierte. Ohnehin war sie nebenbei zu abgelenkt, um nicht direkt danach zu fragen, denn seine Finger streiften über ihren Arm und die freigelegte Schulter, bevor er die Hand senkte und seufzte. Die Gänsehaut konnte sie leider Gottes kaum verbergen, aber warum sollte sie auch? Dann gefiel ihr das eben, so wie es vielen anderen Frauen auch gefiel. Sie war ja nichts besonderes.
Viel mehr ließ sie aber inne halten, als er seinen Gute-Nacht-Kuss ankündigte und sich leicht nach oben drückte. Unwillkürlich verfolgte sie seinen Blick über ihre Lippen und ihr Gesicht, welchem auch seine Finger hauchzart folgen. Ohne es zu steuern, biss sie sich leicht in dei Unterlippe und musterte seinen Gesichtsausdruck, bevor sie verschüchtert ein Auge zusammenkniff, weil er ihr tatsächlich einen Kuss auf die Stirn drückte. Zum Glück lösten nur selten solche Zärtlichkeiten Unbehagen in ihr aus und dennoch machte es sie nervös, wie er sie ansah, küsste und seine Worte flüsterte. Ohenhin war es noch viel zu früh dazu und er trieb sie gerade ein wenig in die Richtung, einfach hier liegen zu bleiben und zu schlafen. Tief durchatmend ließ sie ihre Finger leicht von seiner Schläfe über seine Wange streifen, zu seinen Lippen wandern, nur um die Hand wieder zu lösen und aufzustehen - was durchaus eine Kunst war, ohne zu fallen.
Ihre Beine trugen sie rasch um ihr eigenes Bett, wo sie ihren roten Schal wieder um ihren Hals schlang, ihre Haare herausfischte, nur um sich nervös durch eben diese braunen Strähnen zu fahren und den Mann auf seinem Bett zu mustern. Sie mochte diese Zeit mit ihm wirklich, so selten sie auch manchmal sein mochte, aber es machte sie immer wieder nervös, wenn ihr etwas gefiel. Viel zu oft war sie damit auf die Nase gefallen und hatte irgendwann die Lust am wieder Aufstehen verloren. Lieber fiel man garnicht erst. So wusste sie jetzt nicht ganz, wohin mit ihren Händen, nestelte am Saum ihres Oberteils umher und warf einen Blick aus dem Fenster, wo sich die Sonne langsam an den Untergang machte. "Lass uns runter gehen und essen...", murmelte sie leise, zog mit einer Hand das Tuch wieder über ihre Nase und wartete darauf, dass er zu ihr kommen und mit ihr nach unten gehen würde. |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 5:43 pm | |
| Ihre Finger zeichneten eine unsichtbare Linie über seine Wange hinweg und erreichten seine Lippen, bevor sie fast etwas zu hastig aufstand. Jiyu öffnete seine Augen, die er eben genießend halb geschlossen hielt und verfolgte sie kurz mit dem Blick. Er verzog entschuldigend das Gesicht und ließ sein Kopf wieder ins Bett gleiten. Offensichtlich war er zu weit gegangen und hatte sie somit vertrieben. Vielleicht sollte er solche Anspielungen einfach auch am besten lassen, damit sie in seiner Gegenwart nicht nervös werden musste. Der Iryônin quälte sich träge aus dem Bett und rieb sich kurz über das Gesicht hinweg, den Blick von Shika deutlich noch vor Augen habend. Dann schüttelte er jegliche warmen Gefühle ab und drückte sich auf die Beine. »Eine gute Idee. Ich habe langsam wirklich Hunger und ich hoffe inständig, dass es hier etwas Vernünftiges gibt. Das Sushi von gestern lag mir die ganze Zeit schwer im Magen«, säuerte er und hasste so ein Zeug eigentlich ziemlich. Die junge Frau wollte es aber Essen, sodass er wohl für ein Date alles tat.
Jiyu ließ diesmal seinen Mantel aus und auch die Senbon blieben auf seinem Bett liegen. Er hatte lediglich ein schwarzes T-Shirt an und eine dunkle Hose, sodass man die feinen Narben auf seinem linken Arm deutlich sah. Ein neuer Strich zeichnete sich vom letzten Auftrag dort, ansonsten waren es insgesamt viel zu viele seiner Meinung nach. Die meisten davon waren unwichtige Fische, wie zum Beispiel Räuber oder Verbrecher. Andere wiederum hatten ihm bei größeren Aufträgen mächtig Probleme gemacht. Viel Blut war seinerseits vergossen worden ohne das er jedoch in kritische Lebensumstände gezwungen wurde. Kurz rieb sich der weißhaarige über den Nasenrücken hinweg und ging gemächlich mit Maemi den Gang entlang. Er verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und summte leise eine Melodie seines Lieblingsliedes. Dann erreichten sie den Bereich bei dem sie etwas zu Essen bekamen. Ein Schild auf der Tür wies zumindest hin, dass es hier eine Küche gab bei dem man zu bestimmten Zeiten bedient wurde. Glücklicherweise war es nicht sonderlich voll, wodurch sie auch einen ordentlichen Platz am Fenster bekamen. Von hier aus konnte man den abgetrennten Badebereich sehen und alte Frauen die miteinander dort tratschten.
Der Iryônin hob die Augenbraue kurz und wandte seinen Blick nach draußen, sah aber lediglich nur den Dampf aufsteigen der darauf hinwies das dahinter eine heiße Quelle sich befand. Sein verspannter Körper sehnte sich schon fast nach dieser Wärme. Jiyu ließ sich auf einen der Sitzkissen nieder und setzte sich in den Schneidersitz, bevor er zu Shika aufblickte. »Ich lade dich beim nächsten Mal ein - versprochen «, versicherte er ihr und lehnte seine Unterarme auf den Tisch. Wie immer wusste er bereits was er aß. Denn zur größten Verwunderung bestellte er in einem Restaurant oftmals nur eine Sache: Gebratenen Reis. Nachdenklich fuhr er sich noch einmal über die Augen hinweg und heftete seine Aufmerksamkeit wieder auf Shika rüber. »Hast du nachdem Aufenthalt etwas geplant? Gehst du nach Sunagakure zurück? Oder wohin?«, fragte er dann und wusste nicht warum er bereits das Gefühl hatte sie zu vermissen. Mit einem leisen Seufzen wandte er die Augen zu Seite und musterte nicht weit von ihnen entfernt ein älteres Ehepaar. Zumindest wirkten sie so. Die Frau hatte ihre Hand auf seine gelegt und lächelte ihm sanft entgegen. Jiyu ballte seine eigene langsam zusammen und wich dann mit dem Blick in irgendeine andere Richtung. Wie einfach konnte das Leben sein?
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 6:48 pm | |
| Ständig ignorierte er ihre Fragen! Damit machte er sie nur noch nervöser, weil er den Eindruck erweckte, irgendetwas zu verbergen, das nicht gut war. Garnicht gut. Dennoch bemerkte sie durchaus seinen entschuldigenden Blick, zog sich ihre Stiefel wieder an und beobachtete dabei, wie er sich langsam aus dem Bett quälte und alles in Allem mehr als nur träge wirkte. War ihm ja nicht zu verdenken, sie selbst war auch ausgelaugt, durchaus in der Lage, jetzt einzuschlafen, aber sie hatte Hunger und wollte sich vorher noch in den heißen Quellen entspannen. Also raffte sie sich auf, deutlich weniger lahm als der andere und wartete deshalb, bis er sich zu voller Größe aufrichtete, sodass sie wieder zu ihm aufsehen musste und sich kleiner, aber irgendwie auch beschützter vorkam. Zumindest, solange er an ihrer Seite blieb und sie sich nicht zerstritten oder ähnliches. "Warum hast du das Zeug auch gegessen?", fragte sie beiläufig, um sich selbst, ihre Gedanken und ihren Körper wieder auf normales Verhalten einzustellen, obwohl sie sich denken konnte, dass es an der Lady lag, die er dadurch hatte füttern können, dass sie das gleiche aß, wie er. Immerhin aß Jin sonst eher selten Sushi.
Genau wie ihr Begleiter ließ Maemi alles im Zimmer, mal abgesehen von dem Schal, den sie sich wieder umgelegt hatte und der sie eigentlich ständig überallhin begleitete. Während der Iryônin sich also mental darauf vorbereitete, sich zu bewegen, musterte sie ihn eingehend, seine schlanke Statur und die jetzt durch das Ablegen des Mantels freigelegte Haut. Während er an ihr vorbeiging, legte sie den Kopf leicht schief und gestand sich ein, dass er eigentlich keine Komplimente zu verteilen brauchte, denn man konnte sie durchaus zurückgeben. Allerdings war das wohl weniger etwas Neues für sie, sodass sie die Gedanken beiseite schob, ihm rasch folgte und die Tür hinter sich abschloss, bevor sie den Schlüssel in ihre Hosentasche gleiten ließ und zu dem Weißhaarigen aufschloss, um den Gang entlang zu gehen. Während er summte, schwieg sie, nahm die Treppe nach unten mit ihm gemeinsam und verfolgte den Weg zum Essbereich, der direkt an die kleine Küche angrenzte und auch eine Bar aufwies. Ohne sich groß umzusehen oder Blicke zu erwidern, die sie beide fixierten, als sie eintraten, folgte die Braunhaarige dem Größeren zu dem Platz am Fenster und ließ sich ihm gegenüber auf einem Sitzkissen auf die Knie sinken, bevor sie sich auf ihre Knöchel setzte und ihre üblicherweise recht aufrechte Haltung darbot.
Eine Weile musterte sie ihn nachdenklich, bevor die junge Frau seinem Blick folgte, um den Badebereich zu erblicken. Ein wenig sehnsüchtig verzog sich ihr Gesicht, auch wenn davon wohl lediglich ihre Augen zu sehen waren. "Oh, wie gerne würde ich dort gerade sitzen.", nuschelte sie in den Stoff vor ihrem Mund, fuhr sich mit einer Hand nachdenklich durch die Haare, um sie aus ihrem Gesicht zu streichen und sah dann wieder zu ihrem Gegenüber. Seine Beteuerung, er würde sie einladen, überging sie einfach, denn sie würde ihn nicht darauf festnageln. Sie gaben und nahmen und es war öfter jemand anderes mit Zahlen dran, sodass sie das heute nicht sonderlich störte. Entgegen seines Verhaltens nahm sie sich aber durchaus die Karte vor und studierte sie eine Weile, während sie ihm zwar zuhörte, ihn aber nicht ansah. "Ich weiß nicht. Sollte mir nicht durch Zufall der Typ über den Weg laufen oder irgendeine andere Information, werde ich wohl vorerst zurückkehren und nach dem Rechten sehen, ja, wieso? Was hast du denn vor?" Es klang ein wenig beiläufig, aber das lag lediglich daran, dass sie sich nebenbei auf die Karte konzentrierte. Sie wollte schon wissen, was er tat, um ihn im Zweifelsfall auch finden zu können. Immerhin hatte sie nicht so eine schnuckelige Chakrakette von ihm, wie Kana sie besaß, sondern spürte ihn nur mit ihrem Dôjutsu auf.
Nachdenklich legte die Hyuuga die Karte wieder auf dem Tisch ab und heftete ihren Blick auf die Faust ihres Partners, die sich daneben offenbar gerade ballte, wanderte rasch in seine Augen und sah, wie er den Blick abwandte. Stirnrunzelnd blickte sie über ihre Schulter und sah das Pärchen, woraufhin ihre Züge sich langsam wieder glätteten. Es war ein unheimlich niedlicher, schöner und zugleich unbarmherziger Anblick. Ein leichter Stich durchzog sie, doch sie lächelte nur sanft, wandte sich an Jiyu und legte den Kopf schief. "Wenn du jemanden findest, hole ich mir ein anderes Zimmer, deal?", fragte sie, bevor sie über den Tisch langte und ihm vor die Stirn schnippte. Sie würde es ohnehin tun. Konnte ihn ja schlecht damit beauftragen, sich im Rausch noch ein Zimmer zu nehmen. Allerdings wurde ihre Aufmerksamkeit kurzfristig von der älteren Dame, die Bedienung war, abgelenkt. Sie nahm die Bestellung der beiden auf und nickte sanft, lächelte beide aufmunternd an, bevor sie den Tisch wieder verließ. "Wir sollten mal wieder zusammen was trinken, irgendwann." |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Do Jun 06, 2013 11:13 pm | |
| »Ich habe das Zeug gegessen, weil sie offensichtlich gerne Sushi mochte und irgendwo kann ich ja einen Wunsch nicht einfach ausschlagen, wenn ich ihn angeboten habe«, antwortete er nach einem kleinen Moment des Schweigens. Es war eine Merkwürdigkeit seines Charakters, dass er manchmal erst Minuten später auf Fragen einging, weil er sie alle besser merken konnte. Noch nach Stunden würde er Fragen einfach beantworten ohne einen wirklichen Zusammenhang mehr zu finden. Sein Blick glitt genau wie ihrer kurz nach draußen um die heißen Quellen zu mustern. Auch er würde sich lieber jetzt entspannen und einfach nur die Seele baumeln lassen, aber Essen stand vor diesem Bedürfnis. »Wir haben bald genug Zeit dafür«, erklärte er zu ihrem Sehnsüchtigen Satz und legte ruhig seine Hände wieder auf die Knie um seinen Blick auf die Tischkante zu manifestieren, während sie die Essenskarte durchstöberte. Nachdenklich überlegte Jiyu was er als nächstes machen würde und rieb sich mit zwei Fingern über den Nasenrücken hinweg. Was hatte er vor? Das war eine wirklich gute Frage. Er hatte gehört, dass es einen Medizinmann in einem Dorf gab das ein paar Tage von hier entfernt lag und wollte eigentlich in diese Richtung Reisen. Jedoch gab es eine Menge Plünderer dort, sodass er die Gefahr nicht gerne einging. »Ich wollte einen Medizinmann in Jikuno besuchen. Ein Dorf das ein paar Fußmärsche von hier entfernt liegt, aber ich weiß nicht ob es sich lohnt. In der Gegend gibt es ein paar Plünderer.« Seufzend wandte er seine Augen wieder zu Seite und musterte das alte Ehepaar sehnsüchtig.
Irritiert wandte er jedoch seinen Blick der Hyuuga wieder zu als sie erklärte, dass wenn er jemanden fand das sie ein anderes Zimmer nahm. Nachdenklich lehnte er seinen Kopf zu Seite und schüttelte ihn leicht angedeutet. Eine Antwort blieb jedoch erst einmal aus, als die ältere Dame näher trat und freundlich nach ihren Essenswünschen fragte. Jiyu schenkte auch der älteren Lady ein charmantes Lächeln und sagte ihr welche Wünsche er hatte, bevor er seine Augen wieder auf Shika heftete. »Das ist unser Abend… ich hole mir niemand anderes«, antwortete er und lehnte seine Unterarme zurück auf den Tisch. Irgendwie klang in seinen Ohren etwas schräg zu sagen, dass der Abend ihnen beiden gehörte, aber auch Freunde konnten einfach mal etwas Zeit miteinander verbringen. Was waren sie überhaupt? Er empfand für die junge Frau tatsächlich Freundschaft, aber irgendwo war dort auch das warme Gefühl wenn sie ihn in den Arm nahm oder die Wut wenn man ihr wehtat. Sein Beschützerinstinkt war in ihrer Gegenwart fast doppelt so groß.
Wieder einmal verdrängte er die große Frage dieses Gefühls und betrachtete Maemi einen Moment abschätzend, als sie meinte sie sollten wieder einmal etwas trinken. »Wenn nicht jetzt – wann dann? Wir könnten es natürlich auch verschieben, aber zu einem guten Essen etwas zu trinken wäre mit Sicherheit kein Problem«, meinte der Iryônin bedacht und lächelte leicht. Alkohol bewirkte bei ihm wirklich auffällig schnell, dass er betrunken war. Das lag unteranderem daran, dass er mal eine Phase hatte in dem er sich wohl länger einfach sinnlos betrank. Eine schwarze Phase seines Lebens. Die beiden älteren standen derweilen auf, küssten sich und verließen gemeinsam den Bereich, sodass sie nunmehr alleine in dem Raum saßen. »Wünschst du dir manchmal ein einfaches Leben?«, fragte er dann und verzog dann das Gesicht als er merkte, was er gerade in den Raum stellte. Seufzend rieb er sich über die Augen und wandte seinen Blick zu Seite auf den Koch. »Eine blöde Frage.«
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Fr Jun 07, 2013 6:35 pm | |
| Maemi hatte ihre Hände im Schoß gefaltete und sah noch immer aus dem Fenster zum Dampf der heißen Quellen. Ihre aufrechte Sitzhaltung war zwar gut für den Rücken, aber tatsächlich schmerzte sie im Moment leicht in der Seite. Auf seine Aussage hin, dass sie bald die Zeit hatten, sich dort aufzuhalten, nickte sie leicht. "Vielleicht solltest du dir meine Seite nacher wirklich nochmal ansehen.", gab sie leise zu, nuschelte ein wenig in den Schal vor ihrem Mund und würde es ganz sicher nicht nochmal freiwillig wiederholen. Sie gab sich ungern geschlagen und am wenigstens den Leuten, mit denen sie ständig unterwegs war. Auch wenn der Weißhaarige ihr das nicht unter die Nase schmierte, war es doch irgendwo immer präsent, wenn sie zusammen waren. Doch sie schob den Gedanken vorerst beseite und lauschte seinen Plänen, während sie ihn beobachtete und musterte. Ob er Begleitung wollte? Es klang nicht gerade, als sei das, was er vorhatte, ungefährlich. Während seine Augen wieder an ihr vorbeiglitten zu dem älteren Ehepaar, lächelte die Braunhaarige ganz sanft und zog das Tuch nach unten, um es ihm zu zeigen. "Du musst es nur sagen, wenn du Hilfe brauchst. Ein paar Plünderer haben uns noch nie aufgehalten.", bemerkte sie ruhig. Immerhin kannte sie sein Ziel und es lag auch ihr durchaus am Herzen, dass er eine Möglichkeit fand, irgendwann seinen Sohn zu heilen. Immerhin war er jung, hatte noch sein ganzes Leben vor sich und es nicht verdient, so jung zu sterben, während sein Vater den Großteil seines Lebens damit verbracht hatte, weit von ihm entfernt zu sein und einer nicht aufzufindenden Heilmethode hinterher zu hechten. Das hatten sie beide nicht verdient. Weder der kleine, noch der große Tsuki.
Auch seinen Protest bezüglich einer etwaigen Eroberung belächelte die junge Frau sanft, bevor sie ihr Gesicht wieder im roten Halstuch vergrub und zur Seite sah. Wie er sagte, dass es ihr Abend sei, ihr beider Abend, stellte die winzigen Härchen in ihrem Nacken auf, ließ einen Schauer ihren Rücken hinunterkriechen und sie konnte nur mit Anstrengung die Gänsehaut unterdrücken. Es klang tatsächlich schräg, aber immerhin konnten auch Freunde einen Abend zusammen verbringen, nicht? Da war nichts dabei, auch wenn die Hyuuga sich manchmal fragte, ob man sie als solche klassifizieren konnte. Manchmal, ganz selten, war er mehr als das. Dann sah sie ihn mit anderen Augen an und immer wieder trieb sie ihre Angst davon weg, sodass er letztendlich ein Weggefährte war, allenfalls Partner und Freund, nicht mehr als Kana, die sie ebenso als Partnerin und Freundin bezeichnen würde. Nur war die selten auf Kuschelkurs eingefahren. Ihre braunen Augen wirkten bei dem Gedanken kurz belustigt, als sie sich vorstellte, wie es sein mochte, mit Kana in einem Bett zu liegen und ihr den Rücken zu kraulen. Ob die Andere das auch so angenehm finden würde, wie Jiyu? "Wir werden sehen.", nuschelte die Kunoichi letztendlich leise.
Allerdings leuchteten ihre Augen kurz freudig auf und sie nickte. "Manche Leute trinken ungern Alkohol beim Essen.", bemerkte sie leise, hatte außerdem eigentlich nicht im Sinn gehabt, jetzt etwas zu trinken, aber warum nicht? Es brauchte ja nicht viel zu sein, sonst würde die Wärme es am Ende nur in ihre Köpfe treiben und dann würde sie aufpassen müssen, dass Jiyu keinen Unsinn mit fremden Weibsbildern trieb... oder ihn einfach machen lassen. Als das Paar den Bereich verließ und die Dame das Essen der beiden vor ihnen auf den Tisch stellte, bestellte die Hyuuga also Sake und lächelte sanftmütig, als es auch die nette ältere Dame tat. Eine Weile hing sie daraufhin ihren Gedanken über Jiyus Frage nach. Ein einfaches Leben? Was wünschte man sich denn sonst? Etwas verwirrt blinzelte sie, da es einige Zeit dauerte, in der Bilder vor ihrem inneren Auge vorbeihuschten. "Das... ist keine blöde Frage.", protestierte sie leise, wandte aber den Blick ab und zog sich den Schal über die Nase, um die leichte Röte zu verbergen. "Ich... wünsche mir oft einen Mann, Kinder, ein Haustier. Ein Leben irgendwo als Zivilist. Aber ich weiß, dass ich das alles nie haben werde und hänge dem deshalb nicht nach. Warum fragst du?", erklärte sie etwas kühl, schluckte und zupfte den Schal wieder nach unten, um die kunstvoll gearbeiteten Stäbchen zu betrachten. Sie waren wirklich schön, auch wenn sie etwas älter aussahen. Schließlich betrachtete sie ihren Reis mit dem Hühnchen und der süßsauren Soße, bevor sie ihrem Gegenüber einen guten Appetit wünschte und langsam davon aß. |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Fr Jun 07, 2013 7:50 pm | |
| Aufmerksam hob der Iryônin seinen Blick auf die Frau als sie leise flüsterte, dass er sich ihre Seite noch einmal ansehen sollte. Für ihn war es ein deutliches Signal, dass sie Schmerzen hatte. Normalerweise war Shika kein Mensch der doppelt darauf hinwies das etwas mit ihr nicht stimmte. Ein knappes Nicken kam von dem Mann und ein überlegendes leises >Hmm<. »In Ordnung«, bestätigte er dann und faltete seine Hände auf dem Tisch. Es brachte wohl nichts gerade ihr ein paar Moralpredigten zu halten, wie fahrlässig sie handelt in dem sie nichts sagte. Das würde vermutlich nur dazu führen, dass sie es nie wieder sagte. Nachdem das Ehepaar den Raum ganz verließ, starrte der weißhaarige kurz ein paar Löcher umher und wandte bei ihrem nächsten Satz seine Aufmerksamkeit zurück auf sie. Er war normalerweise jemand, der gerne seinen gegenüber ansah, auch wenn es nie einen wirklichen Blickkontakt gab. Shika bot ihre Hilfe an gegen die Plünderer, sodass ein sanftes Lächeln auf seine Lippen trat. Auf die Hyuuga konnte er sich immer verlassen, sowie er immer da sein würde, wenn sie stürzte oder irgendwelche anderen Probleme sich eröffneten. Seit dem Moment an dem er sie fand. »Etwas Rückendeckung wäre nicht schlecht«, entgegnete er und blickte kurz auf, als die Kellnerin ihr Essen hinstellte. Prüfend beugte der Mann sich kurz über den gebratenen Reis und musterte ihn eingehend. Dann bestellte er ebenfalls Sake und blickte zurück zu Shika. »Lass es Dir schmecken, Shika-Lein.«
Dampfend stand das Essen vor ihnen und verströmte einen köstlichen Geruch den Jiyu schon lange nicht mehr genossen hatte. Viel zu oft neigte er zu billig Produkten die aus der Konserve kamen, einfach weil ihm nicht sonderlich viel Geld zur Verfügung stand. Möglicherweise weil er öfters Frauen ausführte als Aufträge zu absolvieren. Seine Lebensweise widersprach sich wohl an allen Enden und Ecken. Schweigend aß er weiter und warf immer wieder einen prüfenden Blick zu seiner Begleitung rüber, ehe sie seine Frage beantwortete. Sie schien erst zu protestieren und erklärte dann, dass sie gerne einen Mann, ein Kind und ein Haustier hätte. Eine wirklich schöne Vorstellung. Kopfschüttelnd winkte er langsam mit der Hand ab. »Ich habe gerade das Ehepaar beobachtet und mich gefragt was die zwei zusammen schweißt, dass sie solange miteinander ausharren«, erklärte er und rieb sich mit seiner Hand über das Kinn hinweg. »Irgendwann wird dieses umherziehen nicht mehr funktionieren.« Sein Blick glitt auf das Essen, wobei sich ein merkwürdiges Gefühl in ihm ausbreitete. Der Gedanke war nicht gerade aufmunternd. Es gab nicht sehr viele Möglichkeiten für die Zukunft. Entweder er heilte sein Sohn und kehrte in das Dorf zurück um ihn aufzuziehen oder er starb an seiner Krankheit. Schlussendlich würde er damit leben müssen, doch was kam dann?
Nachdenklich legte der Mann die Essstäbchen ab und blickte auf als sie den Sake bekamen. Vielleicht sollte er nicht solche schweren Themen anschneiden. Sie wollten heute Abend etwas ausgelassener verbringen und nicht mit irgendwelchen traurigen Zukunftsgedanken. »Vergiss den Anflug von Melodramatischen Geschwafel meinerseits. Konzentrieren wir uns auf den heutigen Abend. Der nur für dich und für mich ist. Wir hatten zwar keinen wirklich erfolgreichen Auftrag, aber dafür steht eine heiße Quelle nicht weit von uns. Ein kleiner Trost wenigstens«, sprach er zum Wohle und kippte wenig später den Sake weg. Der Alkohol brannte in der Kehle und gab ihm ein warmes Gefühl im inneren. Vermutlich würde es nicht sehr viele Gläser dauern, bevor er den ersten Anflug von Lustigkeit mitbringen würde. Trinkfest war er auf jedenfalls gar nicht, obwohl sein Körper mehr Blut besaß als der normale. Das brennen des Sake schien ebenso seine Gedanken über die Zukunft zu verdrängen. Denn er dachte nicht mehr darüber nach wie die Hyuuga möglicherweise ein Mann fand und Kinder besaß. Ob er sie danach nie wieder sah? Jiyu hob seinen Blick und starrte sie einen Moment an. Blieb ihm dann noch Kana? Aber auch jene Frau war nicht Ewigkeiten da.
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Fr Jun 07, 2013 10:22 pm | |
| "Oh Jin, weißt du was? Eigentlich wollte ich dir hinterherlaufen und Plünderern den Arsch versohlen, wenn sie deinen knackigen Hintern begrapschen wollen.", bemerkte Maemi ein wenig ironisch, als hätte sie ihren Plan vorher schon geändert. Wenn er Rückendeckung brauchte, würde er sie auch ohne Wenn und Aber bekommen. Immerhin wusste sie, dass sie das Gleiche von ihm erwarten konnte, wenn es hart auf hart kam, von daher würde sie niemals zögern, ihm ihre Hilfe anzubieten oder zu gewähren. Seufzend nahm sie etwas von dem Essen in den Mund und bemerkte, dass es durchaus gut schmeckte, während sie darauf herumkaute und es sich wie befohlen schmecken ließ. Die Süße und die Säure waren irgendwie schon immer ihr Ding und sie aß allgemein gern frisches Gemüse, von daher war das kein schlechtes Gericht. Dennoch spähte sie auch auf den Teller ihres Gegenübers neugierig und fragte sich, ob seines genauso gut war, wie ihres. Nachdenklich schürzte sie kurz die Lippen, schob den Gedanken, sich einfach zu erdreisten und ihm etwas zu klauen, wieder beiseite, sodass sie sich auf ihr eigenes Gericht konzentrieren konnte.
Seine Erklärung, warum er gefragt hatte, ob sie sich ab und an ein normales Leben wünschte, war so gut wie jede Andere. Eigentlich interessierte sie viel eher, was er selbst darüber dachte, wenn er ihr schon eine solch recht intime Antwort entlockte. Immerhin band sie nicht jedem auf die Nase, was eigentlich mal ihre Zukunfstplanung gewesen war. Von Bedeutung war das ohnehin nichtmehr. Ihre Angstzustände würden sie wohl noch ewig daran hindern, irgendjemandem so nahe zu sein. Abermals seufzte sie leise, schloss kurz die Augen, um diese Gedanken endlich wieder loszuwerden und sich auf den Abend, das Gespräch und die anstehende Entspannung zu konzentrieren. "Ich freue mich für diese Leute. Es ist schön, wenn man es so lange mit jemandem aushält. Du wirst mich vermutlich ins Grab bringen, bevor ich so alt mit dir werde.", erwiderte sie zwinkernd. Tatsächlich brachte er sie viel zu oft auf die Palme oder machte sie so unsicher, dass sie Herzinfaktgefährdeter war, als vermutlich 90% der Frauen in ihrem Alter. Aber sie nahm es mit Humor und ihm keineswegs übel, denn das war der Weg, auf dem ihre Beziehung - wie auch immer man sie definierte - funktionierte. Dennoch war auch sein zweiter Gedanke richtig. "Du wirst irgendwann zurückkehren müssen. So oder so. Vielleicht auch, um ihm die Welt zu zeigen."
Auch die junge Frau legte ihre Stäbchen beiseite, nahm das Sakeschälchen und die kleine Flasche entgegen und sah die erwärmte Flüssigkeit eine Weile an, bevor Jiyu sie ansprach. Ein sanftes Lächeln zog sich über ihre Lippen, als sie die Worte hörte und verstand. Sie war durchaus eher gewillt, den Abend mit Lachen als mit Weinen zu verbringen, aber irgendwie war eben immer etwas von beidem da. So legte sie das Schälchen ebenfalls an die Lippen, trank es leer und spürte das leichte Brennen im Hals mit vollster Zufriedenheit, bevor sie ihnen beiden nachschenkte, es aber vorerst stehen ließ. Das angenehme Kribbeln in ihrem Magen und das nachlassende Hungergefühl waren wirklich eine Wohltat. "Wir leben in Freiheit. Das ist doch ein Grund um zu feiern, nicht?", bemerkte sie neckend, weil er keinen fand. Sie würde 100 Gründe finden, um mit ihm anzustoßen, wenn es denn sein musste. Dennoch aß sie kurz weiter, bevor sie inne hielt, die Stäbchen in der Luft und sie kurz vor dem Gesicht der Hellhaarigen zusammenklapperte, weil er sie anstarrte. "Hey, aufhören Trübsal zu blasen, ja? Wir werden uns eh noch lange genug auf der Pelle sitzen, um das später zu tun.", grummelte sie lächelnd, stupste ihm die Nase an und aß dann weiter. |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Fr Jun 07, 2013 11:58 pm | |
| Ein leises Lachen kam von Jin als er hörte, wie Maemi meinte sie würde den Plünderern den Hintern versohlen. Es würde wirklich ein interessantes Bild abgeben, obwohl er stark bezweifelte das es wirklich dazu kommen würde. Ein Grinsen blieb einfach auf seinen Lippen, während er die restlichen Happen seines Essens recht schnell vertilgte und so wirkte als wäre er auf der Flucht. Genuss gab es bei ihm meistens gar nicht, was wohl auf die Erziehung seines strengen Vaters zurück zu führen war. Gemächlich schob er die Schüssel beiseite und legte ruhig seine Hände auf die Knie um seine Begleitung bei ihrer Erklärung anzusehen. Jene meinte gerade, dass sie sich freute für Menschen die es lange zusammen aushalten. Er würde sie nur ins Grab bringen, bevor sie alt werden würde mit ihm. Möglicherweise hatte sie tatsächlich Recht. Vermutlich würden sich ihre Wege auch schon vorher trennen – wer wusste schon wo es den einen oder anderen hintrieb? »Ich werde dein Tot solange verhindern, wie es mir persönlich machbar ist«, entgegnete er beiläufig und klang tatsächlich gerade so als würde er es sich irgendwann einmal diesen Schwur geleistet haben.
Bei ihrer nächsten Feststellung runzelte Jiyu jedoch seine Stirn und rieb sich mit zwei Fingern über die Schläfenseite entlang. Der Gedanke, dass er die Pflicht besaß zurückkehren zu müssen, lag ihm schwer auf der Seele. Wenn er das Heilmittel nicht finden würde, wäre es im nach hinein nicht nötig zum Clan zurückzukehren. Er würde sich einfach nur noch darauf beschränken Informationen zu sammeln. Lebte er dann das Leben was er derzeit führte? Zwanglos von einem Dorf ins nächste ziehen und für jede Nacht jemand neues haben? Mit der Zeit empfand Jiyu körperliche Nähe zu einer Frau nicht mehr Gefühlsmäßig, zumindest zu einer Fremden Person. Das Problem war einfach, dass er sich willkürlich hübsche Frauen raus pickte und nur die eine Seite seines Bedürfnis erfüllte. Die andere, die eigentlich nach etwas wärme dürstete, wurde verdrängt und einfach irgendwo festgekettet. Dennoch war das kein Gedanke für heute Abend in dem der Sake langsam seine warme Wirkung in seinem inneren entfaltete, nachdem sie gemeinsam angestoßen hatten.
Jiyu goss sich ein weiteres Schälchen ein und blickte nachdenklich wieder der jungen Frau entgegen, die erklärte, dass sie in Freiheit lebten. Es wäre ein Grund zum Feiern. Etwas Wahres hatte ihre Aussage. Zumindest genossen sie mehr Freiheiten sogar als ein Dorfshinobi oder gar jemand der an eine wirklich feste Gruppe gebunden war. Dennoch hatten sie Verpflichtungen – oder er zumindest. Einem weißhaarigen kleinen Jungen mit dem Namen… okay verdammt – wie war sein Name? Eine Falte schob sich auf die Stirn, während er nachdenklich Shika anblickte die mit den Stäbchen vor seinen Augen rum schnipste. »Ja? Oh. Ja«, bestätigte er und rieb sich mit dem Finger über die Nasenspitze hinweg auf die sie eben gestoßen hatte. Dann wurde das Sakeschälchen wieder fixiert, dass er in die Hand nahm und an die Lippen setzte. Erneut nahm er einen großen Schluck und lehnte seine Unterarme auf den Tisch, um mit geschlossenen Augen einfach nur das brennende Gefühl zu genießen. Der Alkohol würde bei ihm vermutlich früher wirken als bei seiner Partnerin, aber das wäre ja auch kein Wunder, dass war schon immer eher ein schwarzer Fleck seiner Vergangenheit.
»Normalerweise soll man mit vollen Magen nicht schwimmen gehen, obwohl ich fast schon befürchte, dass ich einschlafe«, erklärte er und durchbrach damit die merkwürdige Stille zwischen ihnen. Eigentlich war Jin ein sehr gesprächiger Mensch, schien aber auch seine schweigsamen Momente zu haben, wenn die Müdigkeit an seinen Knochen rüttelte. Der Tag war tatsächlich anstrengend gewesen, was wohl an der zu kurzen Nacht lag und gleichermaßen an den Tritt in seine Kronjuwelen die bei manchen Bewegungen noch schmerzten. Ob er einen blauen Fleck dort bekam? Eigentlich hatte er wenig Lust nachzusehen und fragte sich wirklich warum die Frauen so grausam waren, ständig bei Männern zwischen die Beine abzuzielen. Er schlug das weibliche Geschlecht auch nicht auf ihre Brüste… ob das den gleichen Effekt hatte, war jedoch zu bezweifeln. Jiyu schüttelte jedoch lächelnd die Gedanken ab und blickte wieder Shika entgegen. »Ich werde bald zu … «, fing er an, kniff jedoch nachdenklich die Augen zusammen und rieb sich über die Nasenspitze hinweg. Wie war der Name seines Sohnes? Es war fast schon bitter, dass er ihn nicht wusste. Beim nächsten Mal würde er ihn sich auf schreibe oder auf den Arm tätowieren damit er ihn nicht vergaß. »Ins Dorf zu mir nach Hause, möchtest du mitkommen?«
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mo Jun 17, 2013 12:02 am | |
| Maemis Gesichtszüge bekamen etwas Weiches, als sie Jiyus Worte hörte, die klangen, als würde er feierlich einen schwur ablegen, um ihr Leben zu beschützen. Er hatte schon mehr als einmal bewiesen, dass es ihm ernst damit war und dafür schuldete sie ihm viel. Nicht nur ihr Leben, auch die Möglichkeit, wieder selbstständig zu leben und durch die Welt zu gehen, ohne täglich an das zu denken, was ihr widerfahren war. "Ich weiß und ich bin dir unendlich dankbar dafür.", murmelte sie lächelnd, hob darauf ihr Sakeschälchen und trank es abermals in einem Zug leer. Das brennende, warem Gefühl war wunderbar und nur ein schwacher Vorgeschmack auf die heißen Quellen. Wie sehr freute sie sich auf die Wärme und die Entspannung! Und die womöglich oben herum unbekleideten, gutaussehenden Kerlchen. Grinsend über den Gedanken aß sie weiter ihr Hühnchen, ihr Gemüse und den Reis und fragte sich, warum der Andere immer so viel schneller fertig war. Er genoss scheinbar nie ein essen. Ob er das mit Frauen, die er angraben wollte auch so machte? Dann war es womöglich gar kein Wunder, dass ihm das Sushi von Misses "Kick-into-nuts" nicht so gut bekommen war und ihm Magen lag.
Schulterzuckend tat sie den Gedanken aber vorerst ab, aß im Schweigen auf, während Jiyu seinen Gedanken nachhing und nur durch ihre Worte zurückkehrte. Wieder trank sie ein Schälchen vom warmen Sake und fragte sich, ob das eine gute Idee gewesen war, vor den heißen Quellen. Immerhin würde ihnen der Alkohol in der Hitze womöglich zu Kopf steigen. Andererseits... das würde den Abend doch wesentlich lustiger machen, nicht? Lächelnd schpttelte die Braunhaarige den Kopf, als sie daran dachte, wie sie das letzte Mal beide betrunken gewesen waren. Das war tatsächlich immer sehr lustig, auch wenn es manchmal gefährlich wurde. Zum einen in der Hinsicht, dass sie beide nie mehr ganz sicher auf den Beinen waren und sie selbst sich im betrunkenen Zustand grundsätzlich gern auf die Fresse legte, zum anderen in der Hinsicht, dass sie beide durchaus hemmungsloser wurden und die junge Frau schon immer den Verdacht hatte, dass das irgendwann mal nicht gut enden würde. Womöglich war das aber auch falscher Alarm in ihrem Kopf, denn bisher war das nie passiert, also würde es das auch heute nicht. Schon garnicht, wenn sie voneinander getrennt schliefen.
Seufzend schob sie ihren Teller beiseite, legte die Stäbchen ab und schenkte ihnen beiden noch ein Schälchen Sake ein, während sich die Flasche langsam dem Ende neigte. Dann würden sie ja gleich endlich baden gehen können. Doch ihr Blick hob sich bei seinen Worten, ließ sie grinsen. "So tief ist das Wasser ja nicht und falls du einschläfst, ist das Schlimmste, was dir passieren kann, eine nicht ganz so attraktive Frau auf deinem Schoß, die sich heimlich angeschlichen hat. Aber wenn du willst, pass ich auf dich auf.", erklärte sie ruhig und legte den Kopf leicht schief. Was sollte schon passieren? Sobald er nach ihrer Rippe gesehen hatte, konnte er von ihr aus machen, was er wollte. Solange nur diese Schmerzen wieder abklingen würden und ihren Schlaf zuließen. Doch er lenkte ihre Aufmerksamkeit aus den Gedanken an die Untersuchung und Behandlung im Wald, wie er sie an sich gehalten hatte, mit der Hand auf ihrer nackten Haut, dort, wo sie jeder hätte sehen können... Äh ja. Wohin? Auf sich! Kurz blinzelte sie verwirrt, während sie seine Worte verstand und den Kopf schief legte. Als sie kapierte, was er eigentlich sagen wollte, hob sie zweifelnd eine Augenbraue.
"Okuri, Jin. Dein Sohn heißt Okuri. Du solltest ihn dir irgendwohin tätowieren lassen, ehrlich. Aber am Ende denkst du noch, dass es der Name deiner heißen Schnitte ist.", murmelte sie vor sich her, etwas gedankenlos, da sie bereits über das Angebot nachdachte. Sie liebte Kinder und die Reise würde nicht schaden. Vielleicht war es keine so schlechte Idee und außerdem womöglich ein einmahliges Angebot, mehr von dem Iryônin zu sehen, als Eroberungen und Kämpfe. Also nickte sie leicht, stieß mit ihm mit den letzten beiden Gläsern Sake an und grinste. "Aber ja, irgendjemand muss dir ja den Rücken dahin freihalten. Ich würde gerne mitkommen.", erklärte sie schließlich, trank das Schälchen aus und schluckte den Alkohol herunter. Nach einer Weile winkte sie der Bedienung, um zu zeigen, dass sie bezahlen wollte, tat das schließlich auch und erhob sich seufzend aus der aufrecht sitzenden Position. Wieder im Stehen sah sie zu dem Tsuki auf und lächelte. "Also dann, ein gemeinsames Bad, hum?"
Ohne direkt auf eine Antwort zu warten, ging sie vor, sicher, dass er ihr sofort folgen würde, aus dem Essensraum und den Flur entlang. Die heißen Quellen waren von hier aus ausgeschildert, sodass man den Tresen kaum verfehlen konnte, der vor den Umkleideräumen lag. Nachdenklich huschte ihr Blick umher, während Maemi am Tresen gelehnt wartete. Offensichtlich waren die heißen Quellen zu klein, um getrennte Badebereiche zu haben. So gab es lediglich geschlechtsspezifische Waschräume, sowie gemeinsame Waschräume und die gemeinsamen Quellen. Ihr persönlich machte das wenig aus, immerhin hatte sie mit einem Handtuch immer noch genug an, sodass niemand ihr irgendetwas wegsehen konnte. Jemand der das aber offenbar gern tun würde, verharrte hinter dem Tresen, bevor er sich bemerkbar machte, breit grinsend und überdeutlich die Figur der Hyuuga musterte.
Der schmierige, junge Typ, womöglich gerade 20, gaffte eine Weile, ohne etwas zu sagen. "Na Schätzchen? Du möchtest also mit mir baden?", war schließlich sein einziger, wenig hilfreicher Kommentar. Hilfesuchend glitten die rehbraunen Augen zu ihrem Weißhaarigen Begleiter, der neben ihr stand. Sie wollte sich nicht mit dem Typen abgeben, hielt stattdessen ihrem Partner das Geld unter die Nase, damit er das regeln konnte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mo Jun 17, 2013 8:31 am | |
| Aus Maemis Munde klang alles immer etwas abgedroschen. Denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, warum sich eine weniger attraktive Frau auf seinen Schoß setzen sollte. Immerhin stand auf seiner Stirn nicht so etwas wie: „Zuchtbulle – Bedienung kostenlos“ oder so etwas in der Art. »Wer weiß wer hier auf wen aufpasst und ich glaube nicht, dass wir heute auf solche Schamlosen Frauen treffen«, entgegnete er und ließ ein breites Grinsen auf seinen Lippen auftauchen, dass wohl darauf hinwies das der Gedanke nicht mal so schlecht war. An manchen Tagen fragte sich Jin wann dieser große Trouble um Frauen angefangen hatte. Denn früher war er deutlich zurückhaltender gewesen und vor allem aber flirtete er nicht so viel. Tief im inneren wusste der Iryônin jedoch, dass diese Reaktion zur Verdrängung benutzt wurde. Ein verzweifelter Versuch das Gefühl aufzugabeln welches seine Frau ihm vermittelte und die Bilder ihres Todes zu verdrängen. Nachdenklich schob Jin die Finger über das Sake Schälchen hinweg, bevor er den Kopf wieder hob und zu Maemi sah. Sie erwähnte gerade den Namen seines Sohnes. Okuri. Mehrmals wiederholte der Mann diesen Namen in seinem Kopf um ihn sich einzuprägen, aber bereits mit dem nächsten Satz war er nicht mehr greifbar für ihn. Mit einem Seufzen seinerseits und dem letzten Schälchen Sake beendeten sie ihren Aufenthalt hier um zu den heißen Quellen zu gehen.
Bereits beim Aufstehen spürte Jin eine gewisse Erheiterung, was wohl an dem Alkoholgenus lag. Lächerlicherweise war er meistens viel zu schnell betrunken. Gerade hierbei war auffällig das er egal wie viel er trank, sein Gehirn niemals vergaß. Den entsprechenden Test dazu hatte er schon einmal gemacht. Das Ergebnis war katastrophal. Vermutlich drei Tage hatte sein Körper mit dem Alkohol noch zu tun gehabt. Mit einem leichten Kopfschütteln wischte sich Jin über die Stirn und erreichte den Quellbereich. Für seinen Geschmack war er perfekt. Nicht zu groß und nicht wirklich klein. Dann jedoch nahm er die Worte eines schmierigen Hosenscheißers war, der offensichtlich Maemi anmachte. In ihm baute sich sofort sein Beschützerinstinkt auf, sodass seine Hand nachdem Geld griff und die junge Frau hinter sich manövriert wurde. Er schnipste mit dem Finger vor der Nase des jüngeren rum, damit seine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet wurde und blickte grimmig drein. »Sie badetet mit mir. Also mach deinen Job und rechne ab, bevor ich dir deine Augen ausstechen muss und glaub mir, ich habe schon andere Dinge getan«, erklärte er und veränderte sofort sein Auftreten in ein nahezu perfektes badass Verhalten. Seine Gesichtszüge wirkten kühl, seine Augen bohrend und seine Worte so ernst, dass man meinen könnte er würde es wirklich gleich tun.
Rasch wurde also die Rechnung beglichen, auch wenn der junge Mann vermutlich nicht genau den gewünschten Respekt ihm gegenüber zeigte, aber Jin war es egal. Manchmal mochte er die 100 Rollen die er aus dem Arm schütteln konnte um Leute zu beeinflussen. Jin griff nach der Hand von Maemi und zog sie mit sich mit. Der Typ sollte einfach glauben, dass sie an seine Seite gehörte damit sie keine Probleme weiter bekam. Nachdem sie ein paar Schritte weiter gingen, ließ er ihre Hand wieder los und drückte ihr eines der Handtücher in die Arme, die er eben bekommen hatte. Dann begab er sich in Richtung Umkleideraum, auch wenn er sich nicht sicher war ob Shika sich antun wollte in einem Unisex Raum sich auszuziehen. Aber das blieb ihr später überlassen. Jin erreichte einen der Schränke in denen er seine Kleidung verstauen würde und zog sein dunkles T-Shirt über den Kopf hinweg. Auf seinem gesamten Rücken zeigten sich kleine Schriftsymbole und Bilder seines Clans. Für Leute die ihn nicht kannten ein durchaus merkwürdiger Anblick. Das einzige was heute wirklich sofort ins Auge sprang, waren die Kratzspuren am Hals und ein paar blaue Flecke von der netten Dame aus dem Zimmer. Er wandte sich um und ließ seinen Blick nach Shika umherschweifen. Ihre Rippe wollte er sich im Wasser ansehen, weil sie dort etwas unentdeckter waren als hier. |
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| Thema: Re: [Vergangenheit || Jiyu & Maemi] Life-saver. Mi Jun 19, 2013 11:55 pm | |
| Maemi seufzte leise, bemerkte, dass ihre Gedanken langsam immer weiter schweiften, was sie dem Sake zuwies, denn irgendwie kam sie auf seltsame Assoziationen und war am Ende immer an einem völlig anderen Punkt ihrer Gedanken angelangt. Kurz schüttelte sie den Kopf, bevor sie die Situation musterte, kurz bevor Jiyu relativ rasch reagierte. Offenbar hatte die Anmache des Jungen mal wieder den Beschützerinstinkt in seinem Hirn getriggert. Manchmal mochte das auch nervig sein, aber im Großen und Ganzen war Maemi stets dankbar dafür, wenn er sie irgendwo herausholte und sich um sie sorgte, denn es gab doch ein gewisses Gefühl von Geborgenheit. Widerstandslos ließ sie also das Geld aus ihrer Hand gleiten, sich hinter den wesentlich Größeren schieben und sah nur noch schwach an seiner Schulter vorbei auf den Jüngling, der sein Kaugummi kauend blinzelte, als man vor seiner Nase herumschnippste. Ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen, während er mit den Schultern zuckte und den Weißhaarigen deutlich musterte. Er kaute fröhlich weiter, hob abwehrend die Hände und ließ sein Grinsen doch nicht fahren. "Wow, chill mal. Ich tu deiner hübschen Lady schon nichts, Großer.", bemerkte er wenig formell, rechnete die beiden Personen ab und ließ sich bezahlen. Sein Grinsen wich nicht, wurde eher noch vielsagender, als er beobachtete, die der Iryônin die Hand der Frau hinter sich ergriff und sie mit sich zog. "Viel Spaß ihr beiden!", flötete er ihnen noch hinterher, bevor er sich wieder zurückzog und auf seinem Stuhl weiter Schmuddelheftchen studierte, während er seinen Mund weiter bewegte wie eine wiederkäuende Kuh, die nicht fertig wurde.
Kurz stolperte die junge Frau, ob der plötzlichen Berührung an ihrer Hand, die sie zunächst nicht richtig realisiert hatte, doch sie fing sich, stieß zwar leicht gegen ihren Partner, aber der ließ sie auch schonwieder los und sie verwirrt blinzeln. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hatte sie eines der Handtücher in den Armen und Jiyu ging bereits weiter, verschwandt hinter der Tür zu den gemeinsamen Umkleideräumen und ließ sie kurz stutzig zurück. Kopfschüttelnd bemerkte die Braunhaarige, dass ihr Kopf dezent langsam war. Nunja, jedenfalls ging sie ihm hinterher, ließ kurz ihren Blick wandern und entdeckte lediglich einen älteren Herrn, der sich gerade wieder anzog und offenbar aus den Quellen herauskam. Nachdenklich neigte sie den Kopf, sah zu dem Weißhaarigen, der sich gerade sein dunkles T-Shirt über den Kopf zog und lächelte sanft, als sie die Tätowierung auf seinem Rücken sah. Sie fand das Konstrukt immer wieder faszinierend, auch wenn sie nicht ganz verstand, was es darstellte. Sie wusste nur, dass es etwas mir seinem Clan zu tun hatte, das war aber auch schon alles. Als er sich zu ihr umwandte und sie ansah, betrachtete sie kurz die Kratzspuren an seinem Hals und die blauen Flecken an seinem Torso, bevor sie zu ihm ging, ein etwas größeres davon berührte und neckisch draufdrückte. Das bisschen Schmerz würde er schon aushalten. "So? Ich bade also mit dir, ja?", fragte sie, zog eine Augenbraue in die Höhe und sah ihn provokant von unten an, bevor sie leise kicherte, ihm den Finger kurz in die Brust bohrte und sich abwandte. Neben seinem Spind war noch einer frei.
Kurz hob sie ihre Arme über den Kopf, wollte sich strecken, zuckte aber kurz darauf mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück und hielt sich die linke Seite, um tief durchzuatmen und den Schmerz zu verbannen. Stöhnend ließ sie ihre Stirn gegen die Spindtür fallen, die herrlich kühl war dafür, dass es hier bereits etwas wärmer war. Der ältere Mann sah sich kurz zweifelnd um und musterte die beiden jungen Menschen. "Ist alles in Ordnung?", fragte er höflich. Während Maemi sich zweifelnd auf die schmale Holzbank vor den Schränken fallen ließ, nickte sie schwach und machte sich daran, ihr Oberteil ebenfalls über ihren Kopf zu ziehen, nicht aber ohne wieder zu zischen, als sie die Arme über den Kopf hob. Es war doch zum verzweifeln. Der Mann ließ sich aber offenbar beschwichtigen und verließ den Raum, während die junge Hyuuga ihm kurz nachsah. Wütend über die Schmerzen pfefferte sie ihr Oberteil in den Korb im Schrank, warf ihre Stiefel darunter und öffnete ihre weiße Hose, um auch die auszuziehen. Sie hasste es, angeschlagen zu sein, denn es bedeutete nur all zu oft, dass sie sich ausruhen musste und nichts hasste sie mehr, als herum zu sitzen. Doch tief durchatmend zwang sie sich zur Ruhe und schloss kurz die Augen, während sie nurnoch in ihrer Unterwäsche herumstand. Weniger wütend griff sie nach dem Handtuch, schlang es um ihre schmale Figur, als zwei Weibsen, womöglich in ihrem Alter oder etwas jünger, aus den Quellen kamen und sich kichernd unterhielten.
Ohne auf sie zu achten, zog Maemi sich auch ihre Unterwäsche aus, klemmte den weißen Stoff fester und setzte sich wieder auf die Bank, um auf Jiyu zu warten. Sie sah ein wenig zerknirscht aus, weil sie die Sache mit ihrer Rippe irgendwie herunterzog. Das Gekicher hinter ihr ließ sie den Kopf über die Schulter wenden und zusehen, wie die beiden jungen Frauen sie und den Weißhaarigen ansahen und tuschelten und kicherten. Offenbar hatten sie ja etwas für den Älteren über. Nachdenklich wandten die rehbrauenen Iriden sich dem Tsuki zu. Er war ja nun kein hässlicher Mann, war ihnen wohl kaum zu verübeln. |
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