Fudo Mai Chû'nin || Magatamagöttin || Sonnenerstellerin || Seraphim
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Shinobi Akte Alter: 33 Größe: 167cm Besonderheit: hat 2 herzen
Thema: [Kage-Residenz] Kagebüro Mi Aug 22, 2012 8:45 am
das Eingangsposting lautete :
Kageresidenz
Büro des Hokage
»Geschichte
Das Büro des Hokage liegt in der letzten Etage der Residenz und bietet durch die verglaste Fensterfront einen Panoramabild über ein Teil von Konohagakure. Der Raum ist durch das Fenster hell erleuchtet und wirkt bescheiden eingerichtet. An der Seitenwand steht die prunkvolle Yoroi des Hokage. Es war einst das Geschenk des Feudalherren von Hi no Kuni für seinen riskanten Dienst. Hinter dem breiten Schreibtisch befindet sich ein großer Ledersessel in den mindestens zwei Kinder auf einmal Platz drinnen hätten. In der Tischplatte erkennt man ein paar Risse, die nur dunkel erahnen lassen ob man dort mit gewaltiger Kraft draufgeschlagen hat. Man behauptet, dass der Tisch damals ersetzt wurde durch einen stabileren, weil der Hokage den alten ausversehen zerschlug. Ob was an dem Gerücht dran ist, kann jedoch keiner erahnen. Eine Tür in dem Raum führt zu dem Büro daneben in dem sein Stellvertreter sitzt. Zeitweise führen die beiden Männer über offene Türen Gespräche oder werfen sich Nachrichten per Papierknäuel zu. An manchen Tagen sollen angeblich auch schwerere Gegenstände rumfliegen. Gesehen hat es noch keiner, gehört aber schon.
»Wichtige Hinweise
»Wenn in dem Büro gerade ein Gespräch geführt wird, ist es besser vor der Tür zu warten. Vor dem Büro des Hokage stehen auf einem Tisch Steinalte Kekse. »Sollte der Hokage einmal nicht anwesend sein, ist eine Stellvertretung anwesend oder aber eine Sekretärin.
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Zuletzt von Fudo Mai am Di Apr 02, 2013 8:49 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Gast Gast
Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro Do Jun 04, 2015 12:13 pm
Es muss geschehen, was geschehen muss. Das war im Grunde alles, was Daizen hören musste. Mehr brauchte es nicht, denn die Zeit der Worte näherte sich ihrem Ende. Die Sonne sank, und der Schattenzeiger wanderte auf die Nachmittagszeit der Taten hinüber. "Sollte alles schief gehen, Daizen, dann werde ich nicht zögern. Das habe ich nie und ich werde auch künftig nicht damit anfangen. Wenn es sein muss, und Akari wehrt sich, werde ich gegen sie kämpfen, gegen Shukaku kämpfen. Wie dieser Kampf ausgeht, dass weiß ich noch nicht, aber ich werde ihn sicher nicht verlieren, für Konoha. Denn auch wenn es meine Tochter ist, das Leben der Menschen in Konoha steht auf dem Spiel, und ich werde sie schützen, mit all meiner Kraft." Das will ich hoffen. Daizen warf ihr einen nüchternen Blick zu. Ob Tochter, ob Mutter. Du hast noch mehr Pflichten, an die ich dich nicht erinnern muss. Das hoffte er jedenfalls. So saßen sie einen Moment und tranken Tee. Daizen fühlte sich matt, aber auch seltsam gelassen. Hier im Büro führten zahlreiche Abläufe zusammen, doch in Form von Berichten und Besprechungen schien die Zeit langsamer zu verstreichen. Als hätte man mehr Ruhe, sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Mai ergriff schließlich wieder das Wort, und die Sache zirkelte nun um den Jungspund-Freien oder wasauchimmer er war. "Du weißt es, oder? Dass auch ich 2 Herzen habe, durch eine Extraktion im Rahmen einer Forschung eben jenes Hiden." Ich wußte nicht, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Forschung am Jiongu handelte, erwiderte er trocken, zuckte jedoch mit den Schultern, denn ansonsten war er ja weitgehend im Bilde. "Er kann die Herzen separieren, kann sich Unterstützung im Kampf holen, sprich er kämpft alleine und doch wieder nicht, weil er über Wesen verfügt, die ihm zur Hilfe eilen, aber wie viel kann er fassen? Kakuzu konnte nach den Aufzeichnungen her 4 Herzen plus das seine fassen, da er über seine Masken diese in Monster verwandelte, die über die Hauptaffinität des Extraherzens verfügte." Hm. Daizen grumpfte unstandesgemäß. Erwarte viel und bereue nichts, das ist, was mein Sensei sagen würde. Wenn du dir bezüglich dieses Taki-Missing Gedanken machst, rechne einfach mit allem, gehe auf Nummer sicher... und falls du ihm begegnest, verbrenne ihn, bis nur noch ein Aschehäufchen übrig bleibt, in dem kein menschliches Herz mehr Platz findet. Da sprach vielleicht ein wenig der "Schuss" aus ihm, den er sich in den Tee gegeben hatte. Im Grunde war ihm dieser Knabe egal. So wie Daizen Kato die meisten Freien und Nuke und Missing egal waren. Tauchten sie auf und machten Randale, ließ man sie eben spüren, wer der Stärkere war. In den Augen des Hokage gab es da keinerlei ernsthaftes Rätselraten. Mai war noch beunruhigt wegen des Kerls. Nachvollziehbar, immerhin war sie ihm schon nahe genug gekommen und stellte ihn sich als ständigen Schatten Akaris vor. Gewöhnlich reagierten ja eher Väter so auf die Freunde ihrer Töchter, doch naja. "Ich… ich würde eine Mission gerne in Auftrag geben und sie selber entrichten, wenn es notwendig ist. Dieser Ayioma ist mir nicht geheuer, ich würde ihn gerne suchen und eliminieren lassen. Wenn Ayioma weg ist, gibt es niemanden, der Akari locken wird, dann kann sie sich ganz auf ihr Hier und Jetzt in Konoha konzentrieren. Ich weiß, Akari würde es mir nie verzeihen, sollte sie davon erfahren, doch dies wird sie nicht, ich werde es sicher nicht ausplaudern." Daizen setzte zu einem weiteren Grumpfen an. Doch ehe er etwas sagte, winkte Mai schon ab. "Vergiss es, der Schaden bei einem Fehlschlag wäre zu groß, in sofern vergiss, was ich eben gesagt habe…" Es wäre auch zuviel Aufwand, entgegnete Daizen platt. Fehlendes Herz mag keine sonderlich häufige Todesursache sein, doch andererseits wird sowas dennoch nicht an uns gemeldet. So etwas tun manche durchgedrehte Kerle nunmal auch ohne besonderen Grund. Wobei ich den Jiongu-Nutzer nichtmals als wirklichen Psychopathen sehen würde. Er zuckte mit den Schultern. Fundamental zieht er Nutzen daraus, Menschen ihre Herzen zu nehmen. Nicht, dass es mir nicht kalt den Rücken runterläuft, doch... vermutlich sollte man diesen Jungen nicht mit einem Psychopathen gleichsetzen, sondern zu jemandem erklären... der skrupellos tun wird, was ihm nützt. Nu. Veranlasse schlicht eine Eintragung im Bingo-Buch. Das wäre das Beste, denke ich. Lass der Sache den üblichen Lauf und fokussiere dich auf dein neues Team. Damit goss er sich weiteren Tee ein. Erwog, nochmals Schuss nachzusetzen. Er war ja schließlich ein Kagebunshin; den Kater würde nur sein Original erleben. War er rücksichtslos und selbstzerstörerisch genug aufgelegt?
Fudo Mai Chû'nin || Magatamagöttin || Sonnenerstellerin || Seraphim
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Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro So Jun 21, 2015 11:49 am
Mai erhob sich und verneigte sich leicht. Sie hatte verstanden, was Daizen ihr sagen wollte und eben deshalb würde sie nichts weiter sagen. Ich habe verstanden, Daizen und werde mich nun zu meinem Team begeben um sie darüber zu informieren und zu sammeln. Du erhälst schnellst möglich die ersten Berichte., sagte sie und drehte sich um. Sie war in Gedanken versunken, Gedanken über Akari, über das, was die junge Frau machen könnte und was er nicht schön, sie machte sich jetzt schon sorgen und Mai empfand es als sehr störend, dass sie sich schon jetzt sorgen machen musste über ein erneutes Überlaufen. Sicher würde Akari nicht so schnell die Liebe ihres Lebens aufgeben, aber sie musste, zum Wohle Konohas, zum Wohle aller und auch zum Wohle ihrer Selbst. Was war schon eine Person, wenn man damit ein ganzes Dorf retten konnte und dieses Dorf war nun einmal Konohagakure, das Dorf, welches sie über alles liebte und für das sie alles tun würde, auch gegen ihre Tochter vorgehen, sollte Konoha dadurch bedroht werden. Aber dies musste Daizen nicht wissen, denn Skrupel hatte jeder, wirklich jeder. Konnte Daizen es? Würde er sich gegen eine Verwandte, Bekannte oder geliebte Person werden um seinem Dorf einen Dienst zu erweisen? Würde er sich gegen diese junge Hyuuga wenden können und diese töten, nur um Konoha schützen zu können? Er würde es sehen, sollte es zu so einer Situation kommen, sie würde es sehen, sollte dies je von ihm verlangt werden, aber all dies stand noch ind en Sternen.
OW: ???
Gast Gast
Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro So Okt 18, 2015 4:40 pm
Kommt aus: Park im Hyuugaclanviertel
Eine maskierte Gestalt trat aus dem Halbdunkel des Trainingsraumes. Ihre Kleidung war schlicht, praktisch veranlagt, in dunklen Grautönen gehalten, die sich dann und wann in schwarzen Stoffen verloren. Die Maske, eine einfach geformte Fratze, die wohl aus einer Mischung von Katze und Ratte entstanden war, strahlte eine erstaunliche Gleichgültigkeit aus. Junji, dessen Gesicht selbst unter einer Maske verborgen war bemerkte dies als erstes, als sein Blick auf den Neuankömmling fiel und musste zugeben, dass jener Ausdruck merkwürdig anmutete. Selbst unter Ihresgleichen. Er konnte nicht erklären woher diese Regung kam, denn scheinbar gab es dafür keinen rationalen Grund und doch, er verspürte dieses Gefühl wie einen Anflug von Unbehagen. Seine schwarzen Haare fielen glatt über seine, mit einer großen Brandnarbe gezeichneten Schulter und sogen das spärliche Licht in sich auf, wie eine durstige Pflanze das Wasser aus der Erde, als der Kopf eine kaum merkliche Bewegung tätigte, um so etwas wie eine Begrüßung zu symbolisieren. Der Hyuuga hatte in seiner Zeit bei den ANBU gelernt, dass derartige Gesten bedeutungslos waren. Es hatte ihn traurig gestimmt, dass der Umgang, ebenso wie die zu erfüllenden Aufgaben einer Praktik des völligen Pragmatismus unterworfen waren, der zwar einerseits völlig notwendig für den Erfolg war, aber auch die Menschen hinter den Masken abstumpfen ließ. Immer wieder hatte Junji bemerkt, wie dies auch auf sein Leben abseits ausstrahlte, wenngleich dieses seit dem Tod seiner Familie bis auf einige wenige Rudimente vollständig verschwunden war. Vielleicht war aber auch gerade das der Grund, weshalb das Feingefühl etwas nachließ, denn wenn er ehrlich war, so hatte er ausreichend mit sich zu kämpfen. "Der Hokage erwartet dich.", sprach eine fremde Stimme monoton und durchbrach den Reigen aus Nachdenklichkeit, der den Hyuuga für einen Moment gefangen gehalten hatte, "Sofort." Noch ehe er hätte nicken können oder überhaupt ein Zeichen seines Verständnisses kundzutun, war die Person mit der merkwürdigen Fratze schon wieder verschwunden. Da war es wieder, dachte Junji mit einem innerlichen Seufzer, denn auch hier war der Umgang so fremd gewesen. Nur bei wenigen Mitgliedern seiner Einheit kannte er die Identitäten hinter den Masken. Sicherlich hätte er durchaus die Möglichkeit diese einfach zu erfragen, doch der junge Mann hatte noch die versucht Menschen aus Akten kennenzulernen. Anfangs war es noch interessant gewesen Grenzen auszuprobieren und vielleicht auch immer wieder einmal gezielt solche Fragen zu stellen, dass sich die Menschen von selbst offenbarten. Schnell aber war ihm klar geworden, dass man auf diese Weise stets mit Fremden zusammenarbeiten würde. Der Umstand, dass dies von eigentlich jedem, inklusive Junji selber, akzeptiert wurde war umso merkwürdiger, doch brachte dieser auch eine Professionalität zu Tage, die zuerst völlig neu für ihn gewesen war. So war der Zusammenhalt der Truppe auf eine besondere Art und Weise erstaunlich und genau das Richtige für den jungen Mann gewesen, der durch seine Verluste mit Selbstzweifeln zu kämpfen hatte.
Die meditative Position, welche der ANBU zuvor innegehabt hatte löste sich. Die sehnige Gestalt des Shinobi richtete sich auf und das schwache Licht beleuchtete die zunfttypische Kleidung, die lediglich von Bandagen verändert war, die sich über beide Hände und Unterarme bis unter den Ellenbogen wandten. Die Linke hob sich zu einem einhändigen Tora vor das mit einer Fuchsmaske bedeckte Gesicht. Einen Lidschlag später war Junji unter dem Aufblitzen reinen, blauen Chakras, welches er als Verschleierung seiner Bewegung im Shunshin no Jutsu verwendete, verschwunden. Beinahe im selben Moment tauchte der junge Mann im Büro des Hokage auf. Das Knie gebeugt, in einer ehrerbietigen Position das maskierte Antlitz gen Boden gerichtet. "Ihr habt gerufen, Lord Hokage.", raunte der Hyuuga leise. Zu mehr war seine zerstörte Stimme nicht fähig, doch die arbeitsame Ruhe in dem Arbeitszimmer machte es leicht auch so etwas wie Geflüster zu verstehen. Es war nicht unüblich für die ANBU, dass diese auf weniger herkömmlichen Wegen ihren höchsten Anführer aufsuchten und so, wie die Worte von Junjis Kollegen klangen, war Eile auch angebracht in dieser Situation.
Gast Gast
Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro Mi Okt 21, 2015 4:39 pm
Man sollte sich nie zu sicher fühlen. Niemals nachlassen in Anspannung und Wachsamkeit. Die Straße des Lebens bestrafte stets für Sorglosigkeit. Man spazierte nicht leichten Schrittes über sie - stets musste man acht geben auf einen vom Himmel fallenden Blumentopf. Die Hunde der Verdammnis hinterließen ihre kackbraunen Tretmienen, das Schicksal lauerte an jeder Ecke mit einem tückischen Hinterhalt. Unaufhörlich lauerte das Messer im Dunkel, und danach das Nächste und Übernächste. Daizen verglich die Straße des Lebens allerdings lieber mit einer Partie Go, die einem niemals die Möglichkeit ließ, zu siegen. Das Spielfeld erweiterte sich einfach, sobald es wirkte, als habe man gewonnen und könnte endlich mit dem Auszählen der Punkte beginnen. Plötzlich lag alles wieder offen, mit einem Male verwandelten sich Lebende Stellungen doch wieder in unsicheres Gelände und das ganze Sichern und Verteidigen begann von vorn. Kirigakure drängte derzeit massiv in seine Wohlfühlzone. Der ehemalige Schwertmeister, der "Überlebende Jinchuuriki". Darauf folgend der Besuch des Mizukage. Was wollte das Schicksal bloß von ihm, dass es Higashi Jinpei vor der Tür des Hokage abgesetzt hatte? Daizen hatte den Kerl sogleich wieder freigegeben, nur so knapp wie möglich im Dorf behalten und weitervermittelt an seine Yokuchi-Kontakte. Diese Figur - er vermischte in seiner Metaphorik schon wieder Go mit Shogi, doch bei manchen Leuten gings einfach nicht anders - war aus Eisen, das man über glühenden Kohlen angeheizt hatte. Zu brandgefährlich, um großartig angefasst und genutzt zu werden. Sollte Jinpei anderswo abkühlen, bis er sich als nützlich erweisen mochte. Kibou jedenfalls durfte diesen Kerl nicht auf dem Feld der Konohas sehen, soviel war sicher. Wenn man einen Kage ankrückt, ist das rückblickend eine ziemliche Marke. Nun ja. Was sollte es. Ändern ließ es sich nicht, und davon abgesehen hatte Jinpei kaum Spuren im Dorf hinterlassen. Der Geheimdienst kümmerte sich längst darum, auch diese letzten Rückstände zu beseitigen und zu kaschieren. Besser wars. Denn schon drängte ein neues Feld heran. Jinchuuriki. Jinchuuriki. Verfluchte Jinchuuriki. Dabei war es diesmal nichtmals Akari - deren Problematik machte auf Daizen derzeit einen stabilen Eindruck, nachdem sie vor kurzem erst entführt und erfolgreich gerettet worden war. Wie er sich da doch täuschte. Doch ein Jinchuuriki aus der jüngeren Vergangenheit platzte gerade dazwischen: Kiryu Masaru, ehemaliger Jinchuuriki des Yonbi. Vor einigen Monaten war er ausgerastet, mit einem tödlich verwundeten Siegel. Irgendjemand hatte das Schloss zu Masarus Bijuu derartig beschädigt, dass man es nicht mehr hatte flicken können. Die Folge war ein Ausbruch gewesen, einzig durch Masarus rasch fliehenden Rest von Menschlichkeit und Tatendrang eingedämmt. Masaru hatte sich in den einzigen Raum gestürzt, der Ausbrüche effektiv aushalten konnte: Den langen Schacht im Inneren des Felsmassivs, hinter den ikonischen Kage-Reliefs. Andernfalls hätte die Sache Folgen gehabt, die noch heute längst nicht verdaut gewesen wären. Und der Verantwortliche, der Siegelbrecher, war nun das Thema, welches sich vehement in den Vordergrund spielte: Er war nicht spurlos verschwunden. Er hatte eine schwache, aber doch brauchbare Fährte hinterlassen. Eine Fährte, die weit in die Ferne führte, über die Grenzen Hi no kunis hinaus. Inzwischen gab es keine Antwort mehr von den Verfolgern. Die Beute hat sich letztlich wohl umgedreht, dachte Daizen betrübt, während er die letzten Nachrichten des Jagd-Trupps nochmals überflog. Und zugebissen. Ein Zeugnis von Kraft, wenn man einen ANBU-Trupp aufzureiben vermochte. Schon das Zerstören eines Bijuu-Siegels war ein Akt brachialer Macht gewesen, hatte auf ein hohes Maß an Talent hingedeutet. Gleichwohl, ein Fuuin-Genie musste nicht automatisch auch im Kampf stark sein. Durch das Ausschalten des ANBU-Trupps signalisierte der Verfolgte natürlich, dass er auch abseits der Siegel-Schönschrift Muskeln hatte, die er spielen lassen konnte. Die ganze Geschichte entwickelte sich zu einem Problem, welches aus dem Weg geräumt gehörte. Und so stand für Daizen fest: Er würde selbst gehen. Zusammen mit einem Team, klein und hochspezialisiert. Und gerade traf eine Schlüsselfigur dazu ein.
Kato Daizen bediente sich nicht häufig den ANBU. Er schätzte es mehr, Menschen anzuführen, denen er ins Gesicht schauen konnte, und so griff er gewöhnlich stets auf Jo-Nin und Chuu-Nin außerhalb der Spezial-Einheit zurück. Gleichwohl schätzte er natürlich die Effizienz der ANBU. Die Maskentruppe war nötig und nützlich auf ihre eigene Weise. Er führte sie eben nur nicht gern persönlich an. Diesmal würde ihn dies jedoch nicht abhalten, sich einen ANBU "auszuleihen". Er brauchte Spezialisten, ob sie Masken trugen oder Stirnbänder. Genauer gesagt, brauchte er Augen, die besser waren und weiter reichten, als es seine eigenen Augen oder sein eigener Spürsinn vermochten. Der Fuchs, der nun in seinem Büro erschien, besaß diese Fähigkeiten. Daizen hatte den Hyuuga unter der ANBU-Kluft ausgewählt, weil er das alles durchleuchtende Auge dieses Clans brauchte, kombiniert mit einer entsprechenden Durchsetzungsfähigkeit im Nahkampf. Und dieser Kerl, der gerade mit einer rauhen, kratzigen Stimme seinen Gruß aussprach, passte so gut ins Bild, wie es möglich sein konnte. Das habe ich, entgegnete Daizen bedächtig auf die Worte des ANBU und erhob sich. Der robuste Bürostuhl knarrte leise, möglicherweise vor Erleichterung. Erhebe dich. Rühren, gab er die Erlaubnis zum bequemen Stehen. Kurz hielt er inne, als überlege er, ob er dem Maskenmann etwas Tee oder ein Glas Wasser anbieten solle. Ich habe diese Typen einfach zu selten um mich. Er ließ es bleiben. Ging stattdessen sogleich in die Einweisung. Die Ausgangslage ist Folgende: Vor einigen Monaten kam unser dienstältester Jinchuuriki, Kiryu Masaru, aufgrund eines leckgeschlagenen Siegels zu Tode. Kiryu Masaru war dem ANBU höchstwahrscheinlich ein Begriff. Der rosahaarige Kerl, der dem Hokage bei seinem ersten Besuch im Büro eine Wand zertrümmert hatte. Masaru war stets alles andere als still und leise gewesen, von geheimnistuerisch ganz zu schweigen. Man musste folglich nichtmals ANBU sein, um gewusst zu haben, wo sich Yonbi befunden hatte. Man musste an mindestens fünf Tagen in der Woche lediglich dem Geruch von Schwefel und der Schneise der Zerstörung folgen. Der Urheber dieser Katastrophe ist bislang unbekannt, fuhr Daizen fort. Und es war natürlich eine Katastrophe, denn wie gesagt: Masaru war der dienstälteste Jinchuuriki des Dorfes gewesen. Inzwischen verfügte Konohagakure jinchuuriki-mäßig nur noch über ein Trio kleiner Mädchen - wenn mans böse ausdrücken wollte. Gleichwohl waren wir in der Lage, eine Spur aufzunehmen. Bis vor kurzem ereilten us auch noch regelmäßige Berichterstattungen des Jagd-Trupps. Inzwischen jedoch ist diese Quelle versiegt und unser Trupp verschwunden. An dieser Stelle setzt deine Mission ein, Koga. Genauer gesagt, unsere Mission, denn meine Wenigkeit wird sich höchstselbst mit der Angelegenheit befassen. Daizen trat hinter dem Schreibtisch hervor und zu einer Weltkarte. Dabei griff er sich noch einige Fähnchen, welche er zum Markieren nutzte. Soweit es den Jagd-Trupp betrifft, verlief die Reise-Route des Feindes über... diese... Stationen, was uns die Möglichkeit gibt, den ungefähren Aufenthaltsort des Feindes einzugrenzen. Er platzierte die Fähnchen, wobei die letzte Markierung auf das Kleinreich Ihai no kuni zeigte: Das Reich der Asche. Mehrere Späh-Trupps werden das umliegende Gebiet absuchen. Unser eigener Trupp, Koga, wird sich direkt nach Ihai no kuni hineinbewegen und nach dem verloren gegangenen Jagd-Trupp fahnden. Er drehte sich von der Karte weg, die Arme vor der Brust verschränkt. Der Auftrag wird höchstwahrscheinlich ein oder zwei Wochen andauern. Er besteht aus einer Suchaktion, gleichsam aber lässt sich nicht ausschließen, dass wir dem Feind direkt begegnen. Eine entsprechende Vorbereitung ist vonnöten. Er vollführte eine knappe Handbewegung in Richtung des ANBU. Gibt es Fragen von deiner Seite her? Daizen hatte recht gelassen das Du gewählt - immerhin wußte er, wie alt der Mann mit der Fuchsmaske in Wirklichkeit war.
Gast Gast
Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro Do Okt 22, 2015 2:05 pm
Mit gesenktem Haupt beobachtete Junji, wie sich die massige Gestalt des Hokage ohne ein Anzeichen der Überraschung über seine schnelle Ankunft aus seinem Stuhl erhob. Er konnte es dem Sitzgerät nicht verübeln, dass es leise, kaum merklich ächzte, denn Kato Daizen war ein Berg von einem Mann, dessen Anblick den jungen Mann schon immer aufs tiefste beeindruckt hatte. Persönlich wusste der ANBU so gut wie gar nichts über den Anführer des Dorfes. Alle persönlichen Gespräche konnte er an einer Hand abzählen und auch sonst waren die Auffälligkeiten wohl eher einseitiger Natur. Vielleicht war Junji auch genau aus dem Grund ein ANBU geworden, weil er eben kaum auffällig war und seine Leistungen eher im Stillen brachte und damit nicht versuchte sich in Szene zu setzen. Wortlos folgte er den Aufforderungen des Hokage, wenngleich sein bequemer Stand kaum ein Unterschied zu jenem war, den er sonst zu nutzen pflegte. Sein Gegenüber kam schnell zur Sache, wie es auch nicht anders zu erwarten war und der Hyuuga lauschte aufmerksam seinen Worten. Natürlich war Junji umfangreich über beinahe sämtliche Vorgänge im Dorf informiert und ein Jinjuuriki allein war schon Grund genug, dass jeder in der Einheit zumindest ungefähr wusste, mit wem er es da im Falle des Falles zu tun hatte. So kannte er natürlich auch Kiryu Masaru und ganz besonders seine Eigenheiten, wenngleich es niemals zu seinen Aufgaben gehört hatte diesen Einhalt zu gebieten. Die Nachricht seines Todes aber kam unerwartet und trotz des Umstandes, dass er eine Maske trug ertappte sich Junji dabei, dass er versuchte die Muskeln seines Gesichtes zu kontrollieren, um nicht eine verdutzte Mine aufzusetzen. Es gelang ihm. Der ANBU hatte von einem Trupp gewusst, welcher vor einiger Zeit ausgeschickt wurde, doch die Einzelheiten waren ihm zu diesem Zeitpunkt verschwiegen worden. Jetzt aber konnte er sich denken, warum so lange nichts mehr von ihnen zu sehen gewesen war und eine Art Trotz kam in ihm auf. Auch wenn es kaum eine sichtbare Kameradschaft in ihrer Einheit gab, so war es in diesem Fall die Professionalität, die sie verband und die mit jedem Scheitern untergraben wurde. In gewisser Weise sah es Junji also als eine Pflicht dem entgegenzuwirken und freute sich daher, als Kato Daizen ihn zu dieser Mission auswählte, die noch dazu an der Seite des Hokage stattfinden sollte. Dieser hatte sich in Bewegung gesetzt und der junge Mann folgte den Bewegungen seines Gegenübers mit einer steifen Drehung des Kopfes. Auf einer Karte wurden Fähnchen gesetzt, die den Weg jenes verschollenen Jagdtrupps beschrieben und sich tatsächlich als eine recht gute Spur herausstellten, die geradewegs ins Land der Asche führte. Der Hyuuga war noch niemals dort gewesen, wusste aber sehr wohl über die Grunddaten dieses Landes Bescheid, so wie er dies von jedem Land auf dem Kontinent behaupten konnte. Als der Hüne in seinen Ausführungen geendet hatte zögerte Junji einen kurzen Moment nachdenklich unter seiner Maske, nickte dann kaum merklich. "Nur eine, Lord Hokage: Wann geht es los?", raunte er brechend und ohne wirklichen Klang, während er weiterhin reglos seine Fuchsmaske in Richtung des obersten Shinobi des Dorfes richtete. Lange Missionen waren für ihn nicht im geringsten etwas Neues. Als Mitglied der Spähabteilung hatte er schon weitaus länger in unfreundlichen Gebieten ausgeharrt und das, ohne dass man auch nur Notiz von ihm genommen hätte. Er würde keine zwanzig Minuten brauchen, um für eine Mission diesen Ausmaßes bereit zu sein und rechnete auch bereits mit einem eher eiligen Aufbruch. Der Fall war immerhin von einem hinreichenden Ernst erfüllt und sollte nicht länger unbehandelt gelassen werden.
Gast Gast
Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro Di Okt 27, 2015 9:40 am
Daizen brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass der ANBU etwas gesagt hatte. Während dieser zwei, drei Herzschläge mochte man bemerkt haben, wie der Blick des Hokage kurz umher huschte, als suche er die Quelle für das Geräusch, welches etwas atemlos Fauchendes an sich hatte. Der Umstand der Maskierung sorgte dabei natürlich mit für Irritation. Nachdem dieser Moment verstrichen war und besagtes Geräusch Form und Sinn angenommen hatte, nickte Daizen jedoch erfreut. Aaah. Motivation. Das gefällt. Gut gelaunt stapfte er zum Schreibtisch, langte nach einer der herumliegenden Schriftrollen und marschierte zur Wand, an der unter anderem sein riesiger Goninbari-Bogen hing. Er versiegelte die Waffe, rollte das Papier ein Stück weiter auf und fügte ein Pfeilbündel hinzu. Die Projektile besaßen eigentümliche Spitzen: Sie liefen nicht spitz zu, sondern besaßen eine breite Fläche. Einfach gesagt: Anstelle von Dreiecken befanden sich Vierecke an den Enden der Schäfte. Sie boten Platz zum Beschriften, und genau das wars, was der Kage damit anzufangen gedachte. Irgendwie ein Armutszeugnis, dass mich Einsatzfreudigkeit überrascht, bemerkte er im Plauderton, Insbesondere bei der jüngeren Generation bin ichs nicht gewohnt. Aaaaber gut, das ist die ANBU... Den will ich auch noch... Ein kunstvoll mit Silberbändern und Goldeinlagen verzierter Behälter für Tinte, wohl wie manches andere Ding in diesem Raum eine Belohnung oder ein Andenken, wanderte ebenfalls in die Rolle. Egal. Wann geht es los? So rasch wie möglich. Wir reisen in schnurrgerader Linie nach Ihai no kuni, wo wir uns zuallererst zum dortigen Gefängnis aufmachen. Daizen wandte sich dem ANBU nun wieder voll zu. Ihai ist arm an Bevölkerung. Der freie Clan Keibiwara hat es sich in dieser Ödnis zur Aufgabe gemacht, Verbrecher mit Fähigkeiten von Shinobi hinter Schloss und Riegel zu setzen. Du hörtest sicher schonmal davon. Aufgrund des Alters der Fuchsmaske glitt Daizen ins Du. Das Keibiwara-Gefängnis war kein wirklicher Hochsicherheitskomplex. Die wahren "schweren Jungs" wurden noch immer von den Dörfern selbst unter Dach und Fach gehalten. So gesehen, wurde das Tun der Ihai-Ninja wohl eher belächelt als wirklich ernst genommen. Man ließ sie eben machen, und in Momenten wie diesen nutzte man ihre Anwesenheit als Außenposten. Das Clanoberhaupt wird sich freuen, mal wieder Konohas zu Gast zu haben, und kann uns möglicherweise auch den einen oder anderen Rat geben, führte Daizen weiter aus. In jedem Falle ist es ein verlässliches Lager in einem Land voller Asche und Teergruben. Er lachte leichthin. Bezauberndes Fleckchen, ja. Das sagt dein Gesicht sicher auch, was? Er winkte mit einer massigen Hand ab, machte die Frage, was in Junjis Mimik vorgehen mochte, damit zu einer Rhetorischen. Das wäre soweit die Kurz-Einweisung. Weitere Dinge erzähle ich auf der Reise; wie zum Beispiel, warum ich dieses gemütliche Büro verlasse, um an ein Fleckchen voller Ruß und Schwefel zu gehen. Ehe ich dich zum Aufrödeln schicke, jedoch noch eine Frage. Der Hokage ließ das Lächeln einem ernsteren Gesichtsausdruck Platz machen. Er tippte sich leicht gegen den Hals. Deine Stimme. Ich weiß von der Ursache, wußte bislang allerdings nicht, wie herb es wirklich darum steht. Wie läuft Kommunikation ab? Kannst du Funk benutzen? Oder auf andere Weise Signale geben? Er erlaubte dem Lächeln, zurückzukommen. Keine Sorge. Du bist in der ANBU, also muss es wohl irgendwie gehen. Daher werde ich dich sicherlich nicht austauschen, wie auch immer die Antwort ausfällt. Vorrangig brauchte er ohnehin die Augen des Hyuuga... und es war nicht so, dass dem Kage Kommunikation auf anderen Wegen als Stimme nicht geläufig war. Insbesondere bei Sensor-Nin gab es mehr als genug unkonventionelle und für den Feind kaum wahrnehmbare Möglichkeiten, Kommandos zu geben.
Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro Di Okt 27, 2015 1:43 pm
Junji vermochte es nicht einzuschätzen, ob der Hokage seine Einstellung wirklich wertschätzte, oder sie nur lustig fand, doch das kümmerte ihn auch nicht. Solange er selbst die Etikette einhielt und sich nichts zu Schulden kommen ließ, sollte ihn so etwas nicht kümmern, denn Dinge außerhalb des eigenen Einflusses verbrauchten nur überflüssig Energie. Der ANBU beobachtete schweigend, wie der Hüne seinen riesigen Bogen von der Wand holte und in einer Schriftrolle versiegelte. Er hatte schon viele Geschichten gehört über die Schießkunst des Dorfoberhauptes und er hatte auch jenen Bogen schon oft hier hängen sehen, nichtsdestotrotz konnte er es nicht leugnen, dass eine gewisse Vorfreude ihn umfing, diesen endlich einmal im Einsatz zu sehen. Es war wunderlich, dass ein Mann wie Kato Daizen ein Fernkämpfer war, wenngleich auch kein Geheimnis um seine Taijutsufähigkeiten gemacht wurde. Junji selbst sah sich nicht wirklich zu seiner Generation zugehörig und hatte immer ein gewisses Maß an Abstand zwischen Gleichaltrigen gehabt, welcher nur noch größer geworden war seit dem Tod seiner Familie. Durch diesen Umstand hatte der junge Mann meist die Lust an sinnlosen Gesprächen verloren und hatte sich vermehrt auf seine Aufgaben in der Spezialeinheit konzentriert. Dann aber wurde es wieder interessant und der Hokage kam wieder auf wichtige Dinge zu sprechen, nämlich den Plan weiter auszuführen, was ihm ein Nicken abrang. Ob es eine weise Entscheidung war, diesen Ort als Lager zu nutzten, maßte sich Junji nicht an zu evaluieren, doch er hatte Berichte gelesen, welche davon zeugten, dass das Gefängnis nur ein bedingt sicherer Ort war, zumindest für jene, die vor den Insassen eigentlich beschützt werden sollten. Es war gut vorstellbar, dass es nicht ohne Grund im Land der Asche zu einem solchen Übergriff gekommen war, denn das Land war weit und dünn besiedelt, wenn man nicht gefunden werden wollte, wäre Ihai no Kuni ganz sicher keine schlechte Wahl. Der Maskierte nickte, ehe ein eher pikanteres Thema für ihn angesprochen würde, seine Stimme. Einige Sekunden ließ der Hyuuga verstreichen, ehe er zu einer bestimmten Antwort ansetzte: "Ich kann Funk verwenden, Lord Hokage, das ist kein Problem und sollte reichen." Es würde gewöhnungsbedürftig sein und es benötigte auch ein gewisses Maß an Konzentration für den Empfänger, doch dann würde eben jener kein Problem haben ihn ausreichend zu verstehen und Zeit zum üben hatten sie gewiss ausreichend auf ihrer Reise. "Wenn ihr erlaubt, so ziehe ich mich nun zurück und treffe meinerseits Vorbereitungen. Zehn Minuten sollten ausreichen. Treffe ich euch am Tor?", fuhr Junji höflich und in aller Form fort. Die Eile hielt er noch immer für ein Gebot und es war nicht irgendein Auftrag, wenn der Hokage selbst entschied Hand anzulegen.
Innerhalb eines Wimpernschlages war der ANBU in einer kleinen Verwirbelung blauen Chakras verschwunden, welche er, an das Juuken angelehnt, nutzte, um seine Bewegungen beim Shunshin no Jutsu zu verschleiern. Er fand sich wieder vor dem ANBU-Hauptquartier, welches er sogleich betrat und sicheren Schrittes zu seinem Spind marschierte. Eine einzelne Wache hinter dem Tor grüßte er mit einem Kopfnicken, wenngleich er wusste, dass noch weit mehr Sicherheitsvorkehrungen an jenem Ort herrschten, den nur ausgewählte Shinobi von Innen zu Gesicht bekamen. Dort tauschte Junji seine Gürteltasche über dem Gesäß für eine Größere aus, in welcher er allerhand Ningu und Schriftrollen verstaute, die ihrerseits wieder Ningu und auch Verpflegung beinhalteten. Er hatte gut geschätzt, denn als er alles nötige versiegelt hatte, blieb ihm nicht mehr viel Zeit den vereinbarten Treffpunkt zu erreichen, doch dass er ihn rechtzeitig erreichen würde stand außer Frage. So hob er wieder ein einhändiges Tora vor sein Gesicht und nach einem kurzen, blauen Schimmer war der Hyuuga verschwunden, nur um einen Augenblick später auf der Mauer über dem Tor aufzutauchen.
TBC: ???
Gast Gast
Thema: Re: [Kage-Residenz] Kagebüro Mi Nov 04, 2015 12:35 pm
Funk also. Daizen nickte bedächtig, wandte sich erneut seiner Wand zu. Gut, dann machen wir es so. Müßig, methodisch ging er über die diversen Ausrüstungsgegenstände, teils für Siegelmeister gedacht, teils für das Reisen im Allgemeinen. Manche Dinge, die sich da präsentierten, besaßen offensichtlicherweise eher persönlichen Wert als Materiellen. Offenbar liebte es der Hokage, bei der Büroarbeit auf sein altes Reise-Gepäck zu blicken. Teils waren Stücke darunter, welche überdeutliche Gebrauchsspuren zeigten, wie etwa verbeulte Feldflaschen oder auch Fetzen von Landkarten, welche wohl den Brandspuren zu urteilen irgendwie einen Feuersturm überlebt hatten. Wie gut, dass der Kage nicht der angemoderten Samurai-Tradition nachging und Köpfe von Feinden als Trophäen einsackte. Das Büro hätte wohl einen Anstrich von Psychopathischer-Nuke-Nin-Versteck abgekriegt. "Wenn ihr erlaubt, so ziehe ich mich nun zurück und treffe meinerseits Vorbereitungen. Zehn Minuten sollten ausreichen. Treffe ich euch am Tor?" Jawoll, entgegnete Daizen in guttural-militärischem Tonfall. Ich erlaube, Ihr trefft. Er war wieder zurück im respektvolleren Sie. Ein Aufglänzen von Kraft, welches im gerade die Ohren spitzenden Spürsinn des Kage Wellen schlug. Als sich Daizen beiläufig über die Schulter umsah, war der ANBU so spurlos verschwunden, wie er gekommen war. Immer in Eile, diese Shunshin-Sprinter, murmelte er in den nicht vorhandenen Bart und ertappte sich selbst dabei, dass er klang wie ein Rentner, der genausogut im Park Eichhörnchen füttern gehen könnte. Wie gut, dass die Tür stets so gut geölt ist. Er wollte wegen bockender Tür keine Shunshin-Unfälle im Büro. Das eine Mal hatte gereicht. Beim Kami des Schwarzen Teiches, ich muss hier raus. Wäre er einen Hauch verbitterter, hätte er wohl gegrimmelt, dass die Geschichte mit den verschwundenen ANBU gerade recht kam. Doch die Schwelle des Zynismus, da ihm die Leben seiner Untergebenen bloß noch als Sprungbrett für Sprüche dienten, hatte er bislang noch nicht überschritten. Wer wußte, was die Zeit brachte. Daizen nahm Rucksack und Reisemantel vom Haken.
Nach kurzer Zeit fand sich Daizen am Tor ein, klärte die Formalien mit der Wache im Häuschen - und spürte erneut das Flackern eines Shunshin-Sprints. Er blickte nach oben, zur Mauerkrone. Na, dann wollen wir mal los. Er hob die Hand und winkte in knapper Kommando-Geste dem ANBU zu, was Marsch, marsch bedeutete. Dann klopfte Daizen auf die Theke des Wachhäuschens. Schönen Tag wünsche ich. Und dann versuchte er es selbst auch einmal mit einem Shunshin no Jutsu, um rasend schnell vom Fleck weg zu verschwinden.