Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Kleiner Spielplatz

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BeitragThema: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSo Dez 29, 2013 4:34 pm

Kleiner Spielplatz 1455006-bigthumbnail

Hier handelt es sich um einen von Tsukigakures Spielplätzen für Kinder und ihre Eltern. Es ist einer der kleineren Sorte, weswegen er sich auch nahe eines Wohngebietes befindet und nicht mitten in den Geschäftsstraßen, wo viele Mütter mal eine Pause mit ihrem Nachwuchs einlegen würden. Eingerahmt ist der überschauliche Platz von einer gepflegten Hecke, die etwa 1,6 Meter hoch ist. Dazu gibt es den einen oder anderen schönen grünen Baum auf dem Spielplatz, der allerdings zu schmal ist, um erklommen zu werden. An Geräten gibt es eine gelbe Rutsche, eine gelbrote Schaukel, ein buntes Steinfeld, Turnstangen, einen Drehkreisel und eine große Höhle, in die man hinein kriechen, sie aber auch beklettern kann. Ein paar rustikale Holzbänke sind das einzige, was sich wirklich den Erwachsenen widmet.
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSo Dez 29, 2013 4:35 pm

First Post

Es war nach wie vor eine inhaltslose Zeit seines Lebens, in denen er keinen Schritt vorwärts kam. Er wandelte wie ein Schatten umher, der er letztlich auch war. Fahle Haut, ein ewig müdes Gesicht und das traurige Lächeln eines Vaters, das die Vergangenheit nicht wegschließen wollte. So saß er hier, an einem Ort, den er früher in Konoha nicht selten besucht hatte. Mit seinem kleinen Mädchen. Mit 6 Jahren hatte sie angefangen immer ganz oft zu fragen, ob sie mit Okâ-san oder Otô-san auf einen Spielplatz gehen konnte. Ein Jahr vor ihrer Akademie-Zeit. Oft war Izana mit Erika gegangen, weil der junge Vater als Anbu hatte arbeiten müssen, doch wenn er die Zeit hatte, dann verbrachte er sie mit seinem blonden Kind, wie es wollte und wie er nur konnte. Um es glücklich zu sehen. Den einzigen Schatz neben seiner Frau. So waren sie heute wieder auf einem Spielplatz. Inazuma hatte Erika nicht versiegelt, sondern bei sich. Er saß auf dem Erdboden, lehnte an einem der dünnen Bäume und hatte die Beine geöffnet, um seine Kindspuppe dort ruhen und an ihn lehnen zu lassen. Sie bestand nur aus Baumaterial, wenngleich noch einige wenige Dinge wie das Haar echt waren. Das Haar, was Erika bei ihrem Tod mit 13 Jahren getragen hatte. Ihr Vater hielt sie mit einem Arm umschlungen, während er ihr Haar geöffnet und über die linke Schulter gelegt hatte. Die andere Hand wurde von einer Bürste gefüllt, die er immer dabei hatte, um dieses Kunstwerk zu pflegen, das in seinen Augen immer noch lebendig war. Sein Lächeln war da, dieses verlassene, das Sehnsuht ausstrahlte. Seine gelben Augen sahen auf den blonden Schopf hinab, der sich langsam an die Bewegungen durch die Bürste anpasste; glattes blondes Haar. Sie hatte es von ihrer Mutter. von Inazuma hatte sie nichts geerbt, sie hatte sich nur angewöhnt seinen dunklen Kleidergeschmack zu teilen. Deswegen ehrte er ihren Wunsch auch und kleidete sie in rotschwarze Kleider, in Farbkombinationen, die andere nicht bei ihren Kindern sehen wollen würden. "Habe ich etwas übersehen, Schatz?", fragte er leise und hörte mit dem Bürsten auf. Völlig selbstverständlich neigte er das Gesicht, blinzelte etwas und nickte dann, als hätte er die Puppe reden gehört. "Du hast recht. Ich mache dir wieder einen Zopf." Er drückte sie ein wenig von sich und bürstete das Haar nach hinten, während vorne ein Pony blieb und einige Strähnen, die das hölzerne Gesicht umrahmten. Letztlich hatte Erika wieder einen hohen Pferdeschwanz mit einem roten Haarband, das ziemlich schmuckvoll war. Anschließend legte Inazuma die Bürste in ihren Schoß und drückte sie an sich, während er die Augen schloss und das Gesicht zum Himmel neigte. "Ich werde es nie verstehen - wie ich der Vater eines Engels werden konnte."
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSa Jan 04, 2014 1:24 pm

tbc: Eisstand Tutti-Frutti

Nachdem Raijin den Eisstand und die klirrende Kälte in seinem Mund hinter sich gelassen hatte, hatte er einen... nunja, man konnte nicht wirklich sagen, dass er einen Weg eingeschlagen hatte. Vielmehr ließ er sich einfach durch die Straßen treiben und versuchte hier und da ein paar möglichen Gründen für Aufreger aus dem Weg zu gehen – schließlich musste nicht jeden verdammten Tag irgendetwas kaputt gehen. Seine Familie hatte zwar das Geld für die anfallenden Kosten, aber er glaubte kaum, dass man für den Geduldsfaden seiner Vorgesetzten weiteren Stoff kaufen konnte, um ihn zu verlängern. Nein, es erschien ihm eher, als ob er sich mit jedem „Vorfall“ durch einen Scherenschnitt verkürzen würde. So oder so ähnlich kam es ihm jedenfalls manchmal vor. Manchmal. Irgendwann. Das war ihm aber auch nun zu egal, um darüber nachzudenken. Wobei – wenn Hikari diesen Gedanken nun lesen konnte (er dachte manchmal wirklich sie könnte Gedanken lesen), dann sähe die Sache wieder anders aus. Mit einem verzogenen Gesicht blieb der Blonde daher schließlich stehen, die Hände immer noch in seinen Hosentaschen vergraben. Er war ein wenig von der Straße abgekommen, hatte sich einfach von der Menge treiben lassen und war nun aus unerklärlichen Gründen hier gelandet. Auf einem doch etwas abgeschiedenen Spielplatz, der nicht gerade zu den größten des Dorfes zählte. Trotzdem wohl auch bei einigen Familien vielleicht gerade deshalb favorisiert. Dennoch war hier nicht wirklich viel los und eigentlich hätte er auch weitergehen können, hätte der Jônin nicht eine dunkle Gestalt entdeckt, die ihn eine Augenbraue heben ließ. Einen Menschen. Dunkelhaarig. Dunkle Kleidung. Und ein blondes Mädchen. Nein, Moment. Das war kein Mädchen – oder doch? Von seinem Blickwinkel aus konnte er es nicht wirklich erkennen, doch dafür die Sorgfalt, mit welcher sich um die Kleine gekümmert wurde, von der Raijin auch auf einen zweiten Blick nicht schlauer wurde. Schlauer. Er kannte mindestens einen, der nun ein verächtliches Geräusch ausstoßen würde, um ihm mitzuteilen, dass er gar nicht schlauer werden konnte und für ihn jegliche Hoffnung verloren war. Ah ja, natürlich – aber hey, darüber sollte er sich nun nicht aufregen. “Hallo.“, kam es schließlich von Raijin. Solche Erscheinungen machten ihn irgendwie... immer neugierig. Zu neugierig, für mancherlei Geschmack, doch lag in seiner Stimme nichts dergleichen.
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeMo Jan 06, 2014 6:36 pm

Wenn es für Inazuma einfach gewesen wäre am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, hätte er wahrscheinlich seine Augen geöffnet, entschuldigend gelächelt und dem Mann die Hand geschüttelt, nachdem er aufgestanden wäre, um ihn zu begrüßen, weil er ihn wiederum angesprochen hatte. Aber die Realität wäre ja langweilig, wenn er das getan hätte. Er konnte es nämlich nicht. Sein Kopf war seit Jahrzehnten ein Trümmerfeld. Wenn andere diese düstere Landschaft betraten, traten sie auf Pfaden auf Knochenschädeln herum, die unter ihren Füßen in mehrere Teile zersprangen mit einem lauten, ekligen Knacken. Dazu wehte ein dunkler Wind, der Horizont war rot, und nirgends ein Ziel erkennbar. Nur ein kleines Licht, das man über dem Kopf hatte, begleitete einen. Ohne Worte. In so einer Welt zu leben konnte niemand, nicht einmal der, dem sie gehörte. Der 40-Jährige behielt sein seichtes Lächeln im Gesicht, während ein leichter Wind durch den Baum glitt, an dem er lehnte. Die Schatten der Blätter bewegten sich ein bisschen auf seiner Haut, er sah es durch seine Lider hindurch als dezente Licht- und Schattenwechsel. Während die Augen der Puppe emotionslos ins Leere starrten, hielt Inazuma sie fest. Dieses Hallo, was er gehört hatte, erreichte ihn zunächst kaum. Er saß dort einfach nur, sah den Besucher des Spielplatzes nicht an, seufzte vor sich hin, als hätte er ihn gar nicht gehört. Er erweckte vielleicht sogar den Eindruck eines Schlafenden oder einer Person, die andere konsequent ignorierte. Vielleicht in dem Moment, wo der Fremde versucht war ihn wieder alleine zu lassen, öffnete Inazuma seine auffälligen gelben Augen, die unter seinem schwarzen langen Haar lagen, das bereits ein paar graue Strähnen aufwies. Nach wie vor sah er sehr müde aus, da er nie genug Schlaf bekam. Ziellos blickte er über seine angewinkelten Beine auf den Boden, irgendwo zu Raijins Füßen. Dann sprach er vor sich hin. "Selbst wenn die Sonne scheint, sehe ich sie nicht." Leicht zuckte einer seiner Mundwinkel nach oben. Er strich seiner hölzernen Puppe über das Haar, was er liebevoll hergerichtet hatte. "Sie ist auf ewig hinter meinem Horizont ... verschluckt." Ein zerbrechliches Blinzeln, wie ein kleiner Junge. Dann schob Inazuma eine seiner Hände zu Erikas Armen und hob ihren Unterarm an. Schließlich bewegte sie die Hand so, dass Erika Raijin winken konnte. "Sie sagt auch Hallo, mein Herr. Es freut sie, Euch kennenzulernen." Dann hielt er die kleine Hand fest, während er das Gesicht hob und den Blonden das erste Mal bewusst ansah, in die Augen, mit einem zitternden Lächeln. Seine eigenen Augen waren etwas zusammengekniffen wegen des Sonnenlichts. Auch sie zitterten ein wenig, sodass es fast so wirkte, als schwanke er zwischen Tränen und einem Zusammenbruch. Dabei war er immer so.
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSa Jan 11, 2014 3:32 pm

Raijin legte abermals den Kopf schief, als der Mann nicht antwortete – nicht wissend, ob irgendetwas auf seinem Gesicht oder dergleichen stand, dass man nicht mit ihm reden sollte. Nicht durfte? Nein, nicht sollte. Es war ja nicht so, dass man ihn vollkommen mied oder dergleichen. Nein, eigentlich war das gar nicht der Fall – aber es gab dafür genug, welche ihm eher aus dem Weg gingen. Natürlich nicht überall und natürlich nicht offensichtlich, doch viele hatten wohl die Befürchtung, sie könnten ihn sauer machen. Dabei hatte er sich ja echt gebessert – naja, fast. Er wollte fröhlicher sein und nicht so schnell ausrasten. Versuchte sich wirklich zusammenzureißen und manchmal (=selten) trug diese Vorsicht und Voraussicht sogar Früchte. Da Raijin diesen Mann aber nicht kannte und einfach aus Neugierde – vielleicht auch einfach deshalb, weil der Schwarzhaarige so einsam aussah – eine Begrüßung von sich gelassen. Der Mann musste ja wirklich nicht antworten, das verstand er Blonde. Nur wenn er ihn wenigstens realisieren würde. Irgendetwas. Eine Bewegung in seinem Gesicht mit „Hallo, wie geht’s wie stehts?“ - das würde schon reichen. Okay, letzteres war vielleicht ein wenig übertrieben, aber insgeheim fragte sich der Jônin nun, ob der Mann gerade wegen diesem Verhalten so alleine war. Schon klar, manche waren einfach so, aber andererseits war Raijin noch nie jemand mit viel Geduld gewesen. Daher rollte er auch schon die Augen, schüttelte den Kopf und wollte weggehen, als man seinem Auftreten nun Achtung zollte. Ihn realisierte und dann anblickte.
Genau genommen hatte er sich schon zum Gehen gewandt, so halb, und blickte nun auf den fehl am Platz wirkenden Mann zurück, verzog leicht die Mundwinkel. Grübelnd – manch einer würde kaum glauben, dass es hinter diesem harten Dickschädel wirklich so etwas wie einen Denkapparat gab. Nun sah der Mann nur noch einsamer aus. Eine versuchte Begrüßung, die Hand einer Puppe – wie er nun eindeutig erkannte – welche gehoben wurde und dieser tragische Ausblick. Die tragische Formulierung, dass jemand „verschluckt“ worden wäre und nicht mehr hier sein könnte. Also für immer. Mehr oder minder jedenfalls achtete Raijin nun intensiver auf das Antlitz seines neuen Gesprächspartners und was darunter lag. Dunkle Kleidung. Schwarz. Helle Haut. Er sah aus wie der Gruft entsprungen, was ihn an gewisse Streitereien in einem erdigen Grab erinnerte... aber auch nach Beerdigung. Wenn er nun näher ging, roch der Kerl dann nach Erde? Nach Gruft? Kurz fragte sich der Jônin ob er Knoblauch dabei hatte. “Äh... Die Freude ist ganz meinerseits... Mein Name ist nebenbei Raijin.“, stellte er sich schließlich vor. Entgegnete – und ließ dabei mal ganz galant den Nachnamen unter den Tisch fallen. Wenn der Kerl nicht von hier war, dann hätte er ihn vermutlich sagen können... doch so sicher war man sich schließlich nie. Er hatte einfach keine Lust wieder am Namen seiner Familie beurteilt zu werden. Reichtum hin oder her. Sie könnten so vieles tun, aber nein. Geld. Geld hier. Geld da. Und verblichene Familienal--- aber hey, er war darüber hinweg. Dachte nicht mehr darüber nach. Zumindest nicht jetzt. Sein Blick glitt hoch gen Himmel, er zuckte die Schultern. “Och. Manchmal blendet die Sonne mich auch.“ Ein wenig treudoof? Natürlich. So war er eben. Zwar hatte er an eine Beerdigung gedacht und hatte auch ein Gespür, dass es sich um etwas trauriges handelte, doch so viel darüber nachdenken...? Er...? Eher würde Hikari ihn wohl bitten, einen Boxclub aufzumachen. “Was führt euch hierher?“ Neugierde – so bringe jemand ihn bitte um. Dennoch war er sich sicher, dieser Mensch und seine Puppe wären ihm aufgefallen, hätte er sie schonmal gesehen. Wie wäre es mit einem Spitznamen? Nein, das wäre zu makaber.
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeDi Jan 14, 2014 8:07 pm

Was er sagte, bot Inazuma nicht wirklich Aufschluss. Seine Gedanken drifteten in Richtungen, die zwar nach Antworten suchten, aber mit Dingen vermengt wurden, die belanglos waren, sodass er immer von vorne anfangen musste. So wie jetzt. Er hatte er sich wieder gefragt, wie er nur solch wundersame Geschenke in seiner Jugend hatte erhalten können, während der Fremde sich als ein Raijin entpuppte und ihn von seinen blonden Sonnengedanken abbrachte. So wurde das Lächeln taub, die Augenbrauen zogen sich fragend zusammen und die Hand der Puppe sank nieder in den Schoß, der von einem dunklen Kleid bedeckt war. Die Frage, die dem einstigen Vater nun gestellt wurde, war eigenartig für ihn. Gründe hier zu sein hatte er eigentlich keine. Er war hier, weil er einen seiner alten Anbu-Freunde hier getroffen hatte, doch wollte er nicht unnötig lange bleiben. Es war eine Art Zwischenstopp, Pause, eine leere Seite zwischen zwei Buchkapiteln, wenngleich diese Seitenzahlen hatten. Abwesend senkte Inazuma das bleiche Gesicht, wobei er auf den Kopf seiner Puppe sah. Kein Wort kam über die fahlen Lippen, die einst einer Frau gehört hatten mit einem Aussehen diesem Bildnis zwischen seinen Beinen gleich. "Vielleicht möchte ich mein Grab finden", murmelte der Schwarzhaarige plötzlich. Er stützte sein Kinn auf Erika ab und schloss die Augen. "Den einzigen Pfad zu meinen Schätzen. Hier gibt es nichts. Nichts, was von Belang ist." Was de facto hieß, dass es hier keine Hinweise auf Raiga gab, der das Hauptziel des Nozakis war. Und bevor Inazuma starb, musste er den Kerl mit in den Tod reißen. Sonst würde er nie Frieden finden. Auf einmal öffnete er seine Augenlider wieder, stellte Erika auf die Füße, stützte sich mit einer Hand am Baum hinter sich ab und richtete sich auf. Der Mann im schwarzem Nadelanzug mit gruftigen Accessoires war nun um einige Zentimeter größer als Raijin. Vielleicht wirkte er so nicht ganz so ... sonderbar? Obwohl Inazuma ihn nicht direkt ansah, sprach er ihn nun wissentlich an. Dabei drückte er seine Puppe gegen seinen Schoß, indem er sie an den Schulter festhielt. "Habt Ihr Schätze? Sammelt Ihr Macht, um sie beschützen zu können? Oder stehlt Ihr? Seid Ihr ein Seelenräuber?" Mit ausdruckslosem Gesicht hob der Nozaki seine rechte Hand, bildete kurz darauf Chakra-Fäden, die sich in einem geschulten Tempo an Erikas rechten Arm anschlossen. Man sah das dezente blaue Flimmern. Seine Finger ließ er ein wenig zucken oder bewegte sie fließend, dennoch langsam. Erikas Arm hob sich nach vorne, ihre Hand streckte sich aus, während die Finger gespreizt wurden. Es sah aus, als würde sie nach etwas greifen wollen, das extrem weit weg war. Und es blieb. Wie ein Schatz, den sie haben wollte, aber nicht erreichen konnte. Diese Hand zeigte direkt auf Raijin.
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSo Jan 19, 2014 4:01 pm

Raijin wusste nicht, ob er nun wirklich Mist gebaut hatte. Irgendwie wurde die Atmosphäre um den Spielplatz herum auch nicht wärmer, wenn er mit dem noch Unbekannten weitere Worte wechselte. Stattdessen blieb sie auf eine seltsame Art und Weise kalt - auch deshalb, weil man sich nicht vorstellte. Eine Unhöflichkeit, die der Blonde mit einem leisen Zucken des Augenwinkels zu übersehen versuchte. Welch Ironie. Aber nein, er durfte hier nicht wütend werden. Eher ballte er in seiner Hosentasche nun eine Hand zur Faust, woraufhn diese ausgebeult wurde. Abreagieren. Es gab so viele kleine Dinge, welche ihn wütend machen konnten. Welche dazu führen könnten, dass das hier bald kein Spieplatz mehr wäre, sondern vielmehr ein Schlachtfeld. Dinge, die nicht nur seine Wut zur Folge haben würden. Aus eben dieser würde unter anderem ziemlich viel Ärger werden. Nicht nur seiner. Allerdings entschwand dieser Anflug von Wut wieder und führte zu einem Runzeln der Stirn, als der immer noch Fremde weitersprach. Von einem Grab sprach. Der Hiromiya verstand nicht wirklich viel von Bedeutungen und Deduktionen - da wären andere sicherlich deutlich erfolgreicher - aber dennoch konnte er daraus ableiten, dass dieser Mann offenbar daran dachte, dass die Freiheit im Tod lag. Aber diesen Tod musste er finden. Für einen lebensfrohen Menschen wie Raijin war das ein Gedanke, den man nicht so einfach verstehen konnte. Sicherleich. Im Tod hatte man keine Schmerzen und einem entging doch so viel. Andererseits... wenn er nun darauf blickte, wie der Mann sich um die Puppe kümmerte... es erinnerte fast schon an eine Vater-Tochter-Beziehung. Oder kleine Schwester, als der Mann noch jünger gewesen war? Vielleicht hätte der Jônin das Haar als Menschenhaar erkannt. Vielleicht hatte der Mann also einfach schon so viel erlebt, dass er nicht mehr mehr erleben wollte? Aber selbst dann würde man sich doch umbringen, oder? Warum warten? Nicht, dass er es begrüßen würde. Ihm waren deutliche Fragezeichen anzusehen.
Ein wenig komisch und gruselig war diese Hand, die auf ihn zeigte. Aber Schätze? Er? Mit einem Mal, als der Mann nun so vor ihm stand, fühlte sich Raijin ein wenig klein - was eigentlich nicht allzu oft vorkam, da er immerhin auch nicht gerade der kleinste war. Aber nun... Dieser Nadelanzug war ihm im Sitzen gar nicht so aufgefallen - fast wirkte der Kerl wie ein Geschäftsmann und diese Erwähnung ließ ihn nun wirklich daran denken, dass er Schätze hatte. Materielle Schätze, die sich andere wünschten. Gier - wofür seine Familie für ihn stand. Jedenfalls der ältere Teil. "Ich fühle mich ein wenig... angeklagt.", gab er von sich, legte den Kopf schief und verzog die Mundwinkel zu einem schiefen Strich. "Meine Eltern sind reiche Kaufleute, ich denke sie werden hier und da gerne Macht mitnehmen, wenn sie ihnen schon angeboten wird. Ich selbst halte nicht viel davon, aber ja... von mir wird auch nicht wirklich viel gehalten, weshalb ich auch nicht damit zu tun habe. Aber ich glaube nicht, dass ich davon loszusprechen bin, oder?" Entschuldigend lächelte er und kratzte sich treudoof am Hinterkopf. Eine ehrliche Haut, aber dennoch... vielleicht hätte er nicht so offen sein sollen. "Manche Dinge sind einfach schwer zu verstehen... Genauso wie ich das von Ihnen nicht wirklich verstehe. Ich finde nämlich, dass es hier vieles gibt. In diesem Dorf. Es ist ein schöner Flecken Erde, wo man nochmal neu beginnen kann, wenn man es nötig hat."
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeFr Jan 24, 2014 9:49 pm

Während Inazuma so da stand, eine Hand mit verzerrten Fingern gehoben, um den Arm seiner Puppe zu halten, sah er Raijin leicht unter seinem schwarzen Pony heraus an mit einem recht kühlen Gesichtsausdruck. Der Winkel, wie er seinen Kopf hielt, ließ wohl verlauten, er würde besonders Acht auf die Antwort geben und entscheiden, ob er beispielsweise die Nägel seiner Puppe ausfahren oder ob sie einfach weiter traurig nach seinen Strippen tanzen lassen sollte. Er fühlte sich angeklagt. Das drang an seine Ohren. Irgendwo beinhaltete der Satz ein Wort, der in Inazuma etwas auslöste, das mit seinen psychologischen Triggern zusammenhing. Während der Blonde von seinem wohl wohlhabenden Hintergrund erzählte, in dem er zur Welt gekommen war, wanderten Inazumas Augen auf einen bedeutungslosen Punkt am Boden. Er erstarrte in einer gewissen Weise, während das Gelb seiner Augen ein Stück lebendiger zu werden schien. Anklage. Dann kam noch eine Art Widersprechen auf, da Raijin Inazuma nicht verstehen wollte und es auch nicht konnte. Beim letzten Satz zuckten seine Augen wieder direkt nach oben, sahen den anderen Mann an, während sich am Körper rein gar nichts tat. Er fühlte sich angeklagt? Von solch einer Banalität? Wusste er in irgendeiner Weise wie es war, angeklagt zu werden, obwohl man nichts getan hatte? Vielleicht hatte er schon einige Delikte begangen, aber der 40-Jährige glaubte fest daran, dass die nicht ansatzweise die Ausmaße seiner eigenen vermeintlichen Taten hatten. Kurz durchzog eine Art weißer Blitz Inazumas Sichtfeld. Alles erschien gräulich bis schwarz-weiß verfärbt, verzerrt und flimmernd, als würde man mit einer alten kaputten Kamera etwas aufnehmen. Anstatt Raijin sah er plötzlich ein markantes Gesicht vor sich, das wohl mit seiner Autorität an einen guten Soldaten eines Landes erinnerte. Kurzes durchschnittliches Haar und ein distanzierter Blick mit dazu recht breiten Schultern. Das war die Anklage für den Nozaki. Eiji. Dann folgte ein Augenschließen und das Sichtfeld wurde wieder normal, als wäre eine Erinnerung abgebrochen worden. Raijin stand wieder dort, aber Inazuma fühlte sich nach wie vor gereizt. Wenn einer seiner traumatischen Auslöser getroffen wurde - sei es nur durch ein treffendes Wort wie Anklage -, dann rissen Fäden und er konnte sich wie eine ferngesteuerte Marionette unvorhersehbar benehmen. Dies übertrug er kurzerhand auf Erika. Mit einem zügigen Fingerzucken brachte er sein Mädchen dazu sich vorzubeugen und mit der ausgestreckten Hand eine von Raijins zu packen. Zwar war die Bewegung wie das Ergreifen einer Hand zum Begrüßen, aber Inazuma ließ Erika fest zudrücken. Die verarbeiteten Finger mit den recht mechanischen Gelenken drückten in die fremde Männerhand. Nicht so heftig, dass es Schmerzen verursachte, aber stark genug, um recht unangenehm einzuwirken. Das blonde Mädchen sah Raijin mit ihren grünlichen Augen unbewegt an, während es ihn festhielt. Inazumas Stimme war nun zitternder, aber auch einen Ton dunkler. Sein Blick wirkte noch eine Etappe aggressiver als die Geste seiner Tochter. "Vielleicht habt Ihr es nötig neu anzufangen? Seid Ihr deswegen hier? Hat man Euch angeklagt?" Dass er es bei ihm getan hätte, sah der Schwarzhaarige gar nicht. Ihm reichte es einfach, dass ihm Eijis Geist kurz erschienen war. Fast als wäre er in seiner Nähe. Was sogar der Fall war. Eventuell reagierte Inazuma mittlerweile sensorartig auf die Präsenz jeglicher ... Na gut, zu Beschimpfungen neigte er eigentlich noch nie. Nun bewegte er wieder seine Hand, sodass Erika Raijin losließ. Sie ging einen Schritt zurück, zu ihrem Vater, und dieser führte sie so, dass sie sich wirklich aussah, als würde sie sich an ihn anlehnen wollen. Der Kopf war zum Oberkörper geneigt. "Man kann Euch für alles belangen, mein Herr. Einzig und allein für Euren Namen. Vielleicht seid Ihr des Mordes angeklagt. Einer Tat, die Euch frisst, während Ihr nicht fliehen könnt. Dieses Mal nicht."
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSa Jan 25, 2014 10:31 pm

Puff. Ein Zacken. Irgendetwas. Ein Blinzeln? Raijins Augen weiteten sich kurz, nachdem er geendet hatte. Ein Funken? Etwas in Inazumas Augen hatte sich verändert, war auf Grund dessen Frisur jedoch kaum erkennbar. Ihm gefiel nicht der Blick, mit dem er gemustert wurde, fühlte sich wie ein Beutetier in der Ecke und vor ihm war der Wolf. Welch Ironie, wenn man bedachte, dass es sich hierbei immerhin um einen Kinderspielplatz handelte und nicht um ein Schlachtfeld. Wolf. Er wollte nicht Rotkäppchen sein – oder schlimmer: Die Großmutter. Oder kamen die beide am Ende wieder heraus? Er wusste es nicht mehr, doch genauso wenig konnte er sich von seinem nächsten Reflex abbringen, als plötzlich die hölzerne Hand die seine umfasste. Sie nicht verletzend drückte, aber bestimmt – ein Gefühl der Befangenheit. Wenn die Worte des Blonden etwas in seinem Gegenüber ausgelöst hatten, dann taten es die Taten jetzt bei ihm: Seine Hand war nun in der Luft, bereit zuzupacken und dennoch jäh innehaltend. Dieser Typ war mysteriös, war ihm selbst unheimlich. Wenn er Alarmsensoren hätte, würden sie nun leise das säuseln anfangen, sich melden. Raijin war bereit, sich zu verteidigen, denn das, was er sah, gefiel ihm nicht. Nein, er hatte keine Ahnung, was gerade vorgefallen war in diesem Menschen, der sich nun so unvorhergesehen geändert hatte, aber daraufhin nun wieder weitersprach. Aber es gefiel ihm einfach nicht. Fast schien dieser Mensch krank zu sein. Von irgendetwas heimgesucht – bei diesem Gedanken empfand er vielleicht sogar schon so etwas wie Mitleid. Wenn es denn wirklich stimmte, denn in seiner Stimme klang ein wenig Melancholie mit. Neu anfangen – wenn es denn so einfach wäre. Aber tat der Mann das hier? Neu anfangen? War er deshalb an einen Spielplatz? Was Raijin betraf, so war das natürlich nicht der Fall. Er war einfach durch die Straßen gegangen, hatte sich gefragt, was er tun sollte und teilweise auch ein wenig an Shizuka gedacht, der er ja eigentlich so etwas wie ein „Date“ versprochen hatte, aber sonst? Nein, er war hier einfach gelandet, wollte kein neues Leben beginnen, ohne sein altes zu Ende gelebt zu haben. Wer weiß, ob es sich noch ein wenig zum Besseren endete. Zwar konnte es sich auch zum Schlechteren ändern, aber unser Blondschopf verlor darüber natürlich mal wieder kein gedankliches Wort in seinem manchmal doch ein wenig naiven und kleinlichen Schädel. Dennoch wollte er dieser leisen Aggression entkommen, die sich vor ihm abspielte – aber auch diesen Mann nicht reizen. Zwei Erwachsene, die sich auf einem Spielplatz prügelten. Auf einem neuen sogar noch, wie es den Anschein hatte. Hikari würde ihn umbringen. Er war froh, als der Schwarzhaarige ihn wieder losließ und fasste sich sogleich mit der Freien an jene Hand, rieb sie, als ob man ihn davor gefesselt hätte. Es war keine abwesende Geste gegenüber der Puppe, als ob sie giftig wäre, vielmehr eine Gewohnheit. Oder eine abwesende Geste, die man nicht wirklich wahrnahm. Nur wirkte Raijin nun ein wenig misstrauischer. War vorsichtiger und überlegte sich seine Worte. Das leichte dahinschwafeln war vielleicht wirklich nicht so gut. “Um ehrlich zu sein, wurde ich des Öfteren wegen Sachbeschädigungen angeklagt...“, begann er, rief sich dann aber zur Besinnung. Er hatte das Gefühl, dass das Eis mittlerweile wohl doch ein wenig zu dick war, um es gleich wieder mit so einer Bemerkung zu brechen. Also beließ er bei dieser lustig angehauchten Bemerkung und fuhr ein wenig ernster fort. “Nein. Ich bin nicht des Mordes angeklagt und ich habe es auch nicht vor. Ich hasse Gewalt und gleichzeitig löse ich sie unbewusst aus. Eigentlich möchte ich ein ganz normaler und lieber Kerl sein und keine Menschen töten müssen. Nennt es Berufsverfehlung.“ In er Tat. Er hasste Gewalt und irgendwo auch sich selbst dafür, dass er sich nie wirklich beherrschen konnte. Kurz sah er in den Himmel, ehe er wieder den Kopf schief legte und den Mann mit dem Anzug und der Puppe ansah, welche fast wie selbstverständlich neben ihm lehnte. Diese grünen Augen konnten einem in der Nacht Angst machen. “Ihr hört euch so an, als ob ich Schlimmes widerfahren wäre. Und seht auch ein wenig so aus – entweder das, oder ihr seid einfach viel herumgekommen. Ich hoffe, ihr schafft einen Neuanfang...“ Ein paar Sekunden vergingen, bevor er sich mit dem Zeigefinger an der Schläfe kratzte. “Uhm... aber wenn das letzte nicht stimmt, dann ignoriert einfach, was ich gesagt habe... Das... wäre dann... ja nicht sooo wichtig. Also es ist schon wichtig aber. Ihr wisst, was ich meine, oder?“
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSo Jan 26, 2014 10:38 am

Nach Raijins erster Aussage bröckelte ein Stück der zerrütteten Mauer ab, die Inazumas Herz umgab. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, die Lippen bebten leicht und er blinzelte ungewohnt heftig, da er sonst immer so müde und apathisch wirkte. Kurz drang Raijins Stimme nur noch gedämpft an sein Ohr, er verarbeitete die Worte beiläufig, die ihn erreichten. Ein wenig deutlicher wurde das Gesagte dann wieder, als Raijin sagte, ihm sei etwas Schlimmes widerfahren. Wie konnte er das ahnen? War Inazumas Gesicht ein Spiegel, während durch die Augen ein Film von seiner Vergangenheit ablief? Wie er bei den Leichen seiner Geliebten kniete oder Genjutsus entwickelte, um sie als rauchige Gestalten ohne Willen bei sich zu haben? Als er geendigt hatte, stolperte der Nozaki etwas rückwärts, gegen den Baum und fand dort kaum Halt. Er rutschte zwar nicht an ihm hinab, aber sah wie dort abgestellt aus. Seine Puppe wirkte lebloser als zuvor, da er die Chakrafäden aufgegeben hatte und Erika einfach nur dank ihrer Konstruktion auf dem Kiesboden des Spielplatzes stand. Die gelben Augen flackerten leicht, weil ihr Vater wieder blinzeln musste. Erschöpfung machte sich wieder breit. Nostalgie und Frustration. "Ich kann nicht", murmelte er mit einem weinerlichen Unterton, als kämen ihm gleich die Tränen. Die Muskeln seines fahlen Gesichts zuckten schon verdächtig. "Sie sind alle für immer fort. Es gibt nur ein Ende für mich, das ich finden muss. Es ist irgendwo. Ich kenne es, aber es läuft vor mir weg." Sprach er dort von seinem Schwager oder von seiner Ehefrau? Er wusste um das Ende, dass er den einen versuchen musste umzubringen, während er das andere erreichen würde, sobald er starb. Entweder durch Raiga oder durch die verlogene Hand Konohas, weil niemand ihm glaubte. Außer vielleicht seiner Schwester. Die einzige, zu der er Kontakt hatte, wobei sie auch das verheimlichen mussten. Mit zitternden Bewegungen öffnete der Nozaki plötzlich seinen schwarzen mit Totenkreuzen bestückten Mantel. Er holte seinen silbernen Geigenstück mit blutroten Flügeln heraus und hielt ihn mit der rechten, also seiner Spielhand, vor sich und drehte ihn leicht vor den Augen der Anwesenden. "Ich könnte uns etwas spielen. Uns allen. Ihr hört eine Geschichte - und ich schlafe in mir wieder ein. Oder könnt Ihr gar selbst spielen? Sie schenkte ihn mir, obwohl sie es selbst nie konnte." Mit der linken Hand strich Inazuma dann vielsagend über Erikas Schulter. Somit war wohl klar, dass der Geigenstock ein Geschenk dieses toten Wesens gewesen sein musste. Und spielen wollte er nicht in erster Linie, um Raijin sein Leid zu klagen, sondern um mit sich selbst wieder in eine sekundäre Balance zu kommen. Wenn es ihm schlechter ging und er nicht drohte auszurasten oder zusammenzubrechen, stabilisierte er sich durch das Instruments seines Herzens.
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSo Feb 02, 2014 9:39 am

Sensibilität? Nicht vorhanden. Für einen Moment fühlte sich Raijin wie ein schlechter Mensch. Jemand, der andere fertig machte und drangsalierte. Letzteres war er eigentlich nicht, doch wenn er sah, wie Inazuma halb besiegt, halb vor den Kopf gestoßen vor ihm zurückwich und fast an dem Baum nach unten sank.... dann glaubte er nicht mehr wirklich an seine Unschuld und dass er ihm nichts getan hätte. Vielmehr schien er ins Schwarze getroffen zu haben, dass ihm etwas geschehen war. Nunja, er war wirklich nicht der Hellste gewesen – noch nie -, aber das seitens Inazuma Gesagte hatte sogar für ihn melancholisch geklungen. Dass man jemanden für alles belangen könnte, es war fast schon sarkastisch und doch wusste der Blonde, dass der Fremde Recht hatte. Eigentlich machte es ihn wütend, wenn man unhöflich war und sich nicht vorstellte, doch momentan prallte es eher ab, was viele nicht für möglich gehalten hätten. Vielleicht würde man den Älteren gar als Ventil anstellen, dass den Wutfluss nach unten trieb. Gruselig genug war er ja, denn wenn Raijin sich nun so die Puppe ansah. Das war kein Pferdehaar. Das war... Ihm lief es kalt den Rücken hinunter, schüttelte es jedoch ab und machte vorsichtig einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu, der daraufhin einen Gegenstand hervorholte. Er tat ihm Leid. Er schien in irgendeine andere Welt gehören zu wollen, wo alles noch schön war und hatte sich in dieser psychisch heruntergewirtschaftet. Jedenfalls war ihm dieser Ausruf so vorgekommen. Alle waren für immer fort und er hatte eigentlich ein festgelegtes Ende, das aber vor ihm weglief. Obwohl er es sich so sehr wünschte. Hieße das, er wollte sich selbst umbringen? Der Jônin kräuselte die Augenbrauen und verzog seinen Mund. “Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ja mehrere Enden gibt.“ Urgs, vielleicht sollte er nachdenken, bevor er diesem Kerl so etwas an den Kopf warf, obgleich es nicht anklagend oder dergleichen klang. Dennoch hatte er in den vergangenen Minuten ahnen können, dass er diesen Mann echt nicht einschätzen konnte und das auch nicht wollte. Irgendwie erschien er ihm gerade wie so eine Blackbox und man wusste nicht, was dabei heraus kam – so war dieses Prinzip doch, oder? Allerdings wurde nun der Geigenstock herausgeholt, der langsam über die Schulter der Puppe strich. Ein Geschenk von …. das Ding war einmal ein Mensch?! So... die Puppe an sich? Raijins Augen hatten sich geweitet, als er auf das Mädchen blickte und man hätte denken können, er hätte es früher gemerkt. Menschenhaar verwendeten manche gruseligen Gestalten schonmal für eine Puppe, aber das war wirklich... ungewohnt. Vielleicht sollte er zurück gehen? Nein, Angst hatte er nicht wirklich. Es war... mysteriös, wenn man es positiv ausdrücken mochte und ja... vielleicht wäre er dem offensichtlichen Geigenspieler nicht über den Weg gelaufen, hätte er sich noch ein wenig länger mit seinen Großeltern befasst oder seiner Mutter. Auf dieser... dummen Angelegenheit. Der Blonde schüttelte den Kopf, als ob diese Gedanken dadurch verfliegen könnten. Das hier war auf jeden Fall mindestens so gruselig wie diese Gräbertante, die ihn kurzum auch noch in eins verfrachtet hatte. Wenn er so an die Rebellion von vor einem halben Jahr zurückdachte... er schüttelte sich. “Uuuuhm.... Nein, ich hab so ein Instrumentenspiel nicht so wirklich gelernt... naja... man hat es versucht, aber ich habs aufgegeben. Ist immer so ne Sache, wenn einem anderen einen bestimmten Lebensweg vorgeben wollen – aber ich will euch nicht damit langweilen.“ Was er mit „uns allen“ meinte, war ihm schleierhaft, obwohl er an Geister und dergleichen dachte. “Das ist ein schöner...“ Wie hieß es nochmal? Bogen? Nein. Stock. “... Geigenstock.“ Ein Lächeln spielte sich auf das Gesicht des Hiromiya. “Und das ist echt lieb von ihr gewesen. Wenn ihr möchtet, dürft ihr gerne spielen.“
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeSo Feb 02, 2014 11:33 am

Es war schon eine Weile her gewesen, seit jemand Inazuma hatte hören spielen wollen und das, was damit in Verbindung stand, als schön bezeichnete. Zwar hatte es durchaus einige Momente mit seinen alten Anbu-Freunden gegeben, aber seit sie sich in alle Himmelsrichtungen zerstreut hatten, war jeder von ihnen auf sich gestellt. Zumeist auch allein. Bis hin zu einsam. So glomm etwas wie Freude auf, Inazumas Mundwinkel hoben sich zitternd, die Lippen leicht geöffnet. Er ließ Erika am Baum stehen, ging einen Schritt zur Seite, griff wieder unter seinen Mantel und holte eine Schriftrolle heraus. Nach einem kurzen Fingerzeichen ploppte seine Geige vor ihm auf, die er zügig am Griff fing, während die Schriftrolle wieder einschnappte. Er tat sie zurück, während er die Geige in geübter Meisterposition an seinen Hals legte. Während Erika einfach da stand und völlig leblos auf den Boden starrte, hatte Inazuma immer noch sein zartes Lächeln im Gesicht. Er schloss die gelben Augen und setzte mit dem Stock auf den Seiten an. Was wohl nun nicht zu sehen war, war der Einsatz von Chakra, das er für eine seiner schönsten Illusionen heranzog. Es dauerte ein paar Sekunden, dann zog er den Stab über eine der tieferen Saiten, bewegte die Finger weiter oben, um die Tonhöhen zu bestimmen und entfesselte seine Violin-Illusion. Während die Melodie erklang, schien die Atmosphäre sich zu ändern. Der Wind wurde ein wenig stärker, ließ die Baumkronen über den Köpfen der beiden Männer rascheln und Blätter auf dem Boden tanzen. So schritt das Lied voran und direkt neben Raijin verdichteten sich Farben zu schleierhaften, aber menschlichen Silhouetten. Ein Kleid wurde sichtbar. Weiß, lang, altertümlich, mit ein paar Rüschen und hochgeschlossenem Kragen. Eine zierliche Gestalt steckte dort drinnen und hatte dieselbe Frisur wie Inas Puppe. Die Frau bekam blaue Augen und ein beneidenswertes Lächeln. Sie machte einen Schritt auf ihren Mann zu und drückte die Hände vor Begeisterung über die Musik an die Brust. Izana war aber nichts anderes wie ein lebloser Geist dieser Illusion. Dennoch schien sie auf alles um sich herum zu reagieren. Sie blickte liebevoll auf die Puppe, lächelte noch wärmer, ehe sie den Blick hob und Raijin ansah. Dann folgte eine höfliche Verbeugung zum Gruß, auch wenn sie kein Wort verlor und stumm blieb. Dazu klang die Melodie von Inazuma allmählich gen Ende. Seine Atmung beruhigte sich, der Kloß im Hals wurde kleiner und er ließ die Augen geschlossen, weil er ganz genau wusste, dass sie da war. Die Mutter seines Kindes. Wie konnte man auch nur denken, dass sie je gestorben wäre? Dort stand sie doch. Seine geliebte Frau. Dann ließ er die Geige sinken, die letzte Ton verklang. Kurz stand Izana noch dort, doch als Inazuma sein Lächeln verlor und die ansah, verblasste sie, bis sie verschwand. Darauf folgten nur betäubte Worte. "Sie hätte mein Ende sein sollen."

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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeDi Feb 04, 2014 7:51 pm

Sachte zuckten die Mundwinkel des Namenlosen nach oben und Raijin fühlte eine erneute innere Entspannung, wo er kurz darauf noch gedacht hatte, sich bald verteidigen zu müssen. Voreilig war er in solchen Dingen eigentlich weniger, wenn man ihn nicht reizte – was dieser Mann nicht tat. Vielmehr tat er ihm schon fast Leid, als er nun so verloren lächelte und seine Geige hervorholte. Sichtlich glücklich es tun zu können. Während der Schwarzhaarige dies tat, drifteten die Gedanken des Blonden wieder zu der menschlichen Puppe hinüber, welche nach wie vor stand und einen gut gepflegten, sowie wohlbehüteten Eindruck machte. Im nächsten Moment erklang dann schon die Melodie. Begann leise, aber in bedachten Zügen mit dem Geigenstock, der über die Saiten hinweg glitt, als ob sie für diesen Spieler geschaffen worden wären. Vielleicht waren sie dies auch. Eigentlich hätte diese Melodie Raijin faszinieren sollen – wenn sie nicht so traurig geklungen hätte. Auf eine tragische Art und Weise von Trauer und doch von Hoffnung erfüllt. Hoffnung auf was? Auf das Ende, das der Mann vor ihm hätte bekommen sollen? Plötzlich taten sich neben ihm Bewegungen auf. Nein, Farben. Ein weißes Kleid, in Unschuld gehüllt, doch Raijin hatte keine Augen für die Kleidung, sondern vielmehr für das liebliche Lächeln, das sich bald darauf auf dem Gesicht dieser Person abzeichnete. Ein warmes Lächeln, das sie ganz dem Mädchen schenkte. Der Puppe, die einmal keine Puppe gewesen war. Und er? Mit einem Mal dachte Raijin an eine Familie und wenn er so diese traurige Musik hörte, war es nicht schwer sich eine Tragödie vorzustellen. Ein wenig traurig blickte er drein, als er begrüßt wurde, rang sich dann aber ein Lächeln ab und verbeugte sich ebenfalls leicht. Als Zeichen der Ehrerbietung – ein unhöflicher Mensch war er ohnehin nie gewesen. Den Kopf schief legend empfand er großes Mitleid, während die Töne immer leiser wurden, der Schwarzhaarige sich sichtlich an die Vorstellung klammerte, dass diese Person echt war. Der Jônin selbst war wirklich keine Leuchte im Genjutsu, doch in diesen bereits dargelegten Zusammenhängen erkannte sogar er die Sehnsucht in der Musik. Dass diese Frau – eigentlich die schönste, die er jemals gesehen hatte – wirklich das Ende hätte sein sollen. Was man ihm auch kurz darauf bestätigte. Der Angesprochene selbst lächelte traurig, senkte dann selbst den Kopf und blickte zu Boden. Ein wenig beschämte es ihn schon, so etwas nicht früher erkannt zu haben und ihm taten manche seiner bereits gesagten Worte Leid. “Sie war wunderschön.“ Als er den Kopf wieder anhob, blickte er auf die Puppe, immer noch ein wehmütiges Lächeln im Gesicht. Was in ihm genau vorging, war für Außenstehende wohl unter Umständen ein wenig schwierig zu verstehen. Doch Raijin hatte nie wirklich eine richtige Familie gehabt – jedenfalls nicht, dass man sie als eine solche bezeichnen konnte. Die Art und Weise wie der Mann sich um das hölzerne Mädchen kümmerte und die Frau eben dieses angelächelt hatte... mit einem Mal wünschte er sich, so etwas auch einmal gehabt zu haben oder es anderen zu geben. Merkend, dass er vielleicht ein wenig zu lange seinen Blick hatte ruhen lassen, sah er nun befangen zur Seite. “Das... Ganze tut mir sehr Leid. Ich bin sicher, dass Sie ein solches Ende mit ihr gemeinsam verdient hätten – aber das viele Jahre weiter in der Zukunft.“ Die Hand fuhr in den Nacken. “Danke aber für das schöne Spiel.“ In seiner Stimme spürte man regelrecht die Befangenheit, anstatt sie nur zu hören, denn er sah dem Schwarzhaarigen auch nicht in die Augen. Viel eher noch legte er sich nun die Hand in den Nacken, über welchen er sich mit einem umständlichen Lächeln fuhr. “Uhm... Ich kann mir vorstellen, dass es wirklich schwer war... Sie... Sie müssen nicht darüber reden... Es ist nur... Ich kann mir irgendwie vorstellen... also... natürlich habe ich wohl nicht annähernd so etwas schlimmes... durchgemacht... Aber auch ich habe keine so guten Erfahrungen gemacht.... Sie scheinen sie sehr geliebt zu haben und das hat sie gewusst. Also die Frau mit dem warmen Lächeln. Und auch das Mädchen.... Ich glaube das ist ein wunderbares... Geschenk.“
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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeFr Feb 07, 2014 8:17 pm

Wenn es einen Award dafür gab tiefgründig und gleichzeitig unnahbar in eine Richtung zu starren, dann wäre Inazuma mindestens dreifacher Titelverteidiger gewesen. Er sah ins Leere, wie eh und je. Raijins Kommentar ließ ihn ganz leicht lächeln, sodass der Ausdruck in seinen Augen ein Stück lebendiger wurde. Er hatte recht gehabt. Seine Frau war eine Schönheit gewesen. Blond und weiß in reiner Unschuld. Hatte er sich damals deswegen in sie verliebt? Es hatte einige blonde Mädchen in seinem Jahrgang gegeben, überraschend viele. Aber an Izanas Augen war Inazuma hängen geblieben. Das andere waren nur gesichtslose Masken mit blonden Strähnen. Kurz, aber langsam nickte der Nozaki anschließend. Quasi die erste richtige und gesellschaftlich logische Geste, die er Raijin darbrachte in Bezug auf sein Danke zur Musik. Die Worte danach wollte Inazuma allerdings nicht wirklich greifen. Er war wieder in einer schützenden Trance, die ihn vor einem Ausbruch oder Zusammenbruch schützte. Erträumtes Leben, illusionierte Hoffnung und Puppen, die dieses Genjutsu mitspielten, indem Ina sie mit seiner Geige dazu begleitete. Gedankenverloren packte er seine Tochter an der Schulter und zog sie zu sich. "Vielleicht kennen die Bürger eines Tages Euren Namen, weil Ihr von ihnen geliebt werdet. Als ehrenwerter Mann. Egal ob allein oder mit anderen Menschen an Eurer Seite. So sollte man in Erinnerung bleiben." Behutsam strich Inazuma über Erikas Haar und sah zu ihr, als würde er gerade eine Geschichte vor Augen haben. Kurz darauf nahm er die Puppe auf den Arm und trug sie mühelos dort wie ein kleines Baby, obwohl sie deutlich größer war. Er wollte sie wieder mitnehmen, denn Hinweise auf das, was er verfolgte, gab es hier nicht. Der Blick fiel dann wieder auf den Hiromiya. Ein träumerisches Lächeln begegnete ihm unterhalb der gelben Augen des Schwarzhaarigen. "Denkt an die Sonne Eurer Heimat, Raijin-san. Lasst sie nicht untergehen." Er verbeugte sich wieder, als wäre der deutlich Jüngere auf ein und derselben Ebene mit ihm. Es waren so etwas wie schicksalsschwangere Worte, die sich einbrennen sollten. Eventuell entfalteten sie sich irgendwann. Insgeheim hoffte Inazuma für den jungen Mann einfach, dass er nicht von seinem Pfad abkam. Er sollte für Wahrheit und sein Dorf einstehen, damit sein Name in Ehre in Erinnerung behalten wurde. Damit dieser Ninja nicht seinen eigenen Weg teilte. Den des Phantoms. Des musizierenden Teufels. Des emotionalen Wahnsinnigen. Der einfach gesagt die Leiche seines Kindes seit Jahren mit sich trug. Er sollte ein Mensch bleiben. So wendete Inazuma das Gesicht ab und sah in Richtung Tor des Spielplatzes. Seine Füße setzten sich in Bewegung, wobei sein Mantel sich langsam hob. Erikas Mechanik klapperte hörbar, aber Inazuma lächelte durchgehend. Während er Raijin so hinter sich stehen ließ, hätte man meinen können, dass Izana wieder neben dem Hiromiya stand und gemeinsam mit ihm ihrem Mann nachsah. Der ziellos weiter wandelte.

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BeitragThema: Re: Kleiner Spielplatz   Kleiner Spielplatz Icon_minitimeMo Feb 10, 2014 8:16 pm

Ein warmes Lächeln stahl sich auf seine Lippen und verweilte dort, als Inazuma nickte. Vorher sogar noch leicht lächelte, als Raijin die Verstorbene als schön bezeichnet hatte. Gut, ein wenig komisch fühlte er sich schon, wenn er daran dachte, dass dieser „Geist“ wohl wirklich ein solcher gewesen war. Andererseits lag er schon einmal lebendig und blutend in einem Grab, hatte gegen Leichen gekämpft und 'ne halbnackte Hohepriesterin des Teufels Dinge an den Kopf geworfen – teilweise verbal, teilweise weniger. Dennoch dachte er nicht daran, sondern legte sich ein wenig breiter lächelnd die Hand hinter den Kopf. Fast treudoof wirkte es, doch wie so oft merkte er das nicht. Stattdessen blickte er viel eher noch entschuldigend drein, weil er insgeheim wusste, dass er vermutlich nie ein großer Mann sein würde, den alle bewunderten. Dafür war seine Vergangenheit allzu sündhaft gewesen. Viel zu viele Monate hatte er abseits seiner Familie verbracht, was man ihm ja genug vorwarf. Seinen besten Freund und dessen Schwester im Stich gelassen. Letztere beiden fast sterben lassen. Sich dann mit einer Pflanze geprügelt und weitere Dinge, über welche er nicht stolz war – die vielen Sachschäden inbegriffen. Kurzum hatten wohl die meisten eher Angst vor ihm, als dass sie ihn so wertschätzten. Aber hey... „vielleicht“ war hier wirklich ein guter Ausgangspunkt.
Als Inazuma sich schließlich abwandte, blickte Raijin diesem seltsam gebrochenen Menschen hinterher und hoffte, dass das Leben ihm keine allzu großen Bürden mehr auferlegen würde. Er kannte ihn nicht, doch in Anbetracht dieser Unterhaltung schien er ihm gezeichnet genug gewesen zu sein. Egal von was. Sogar er hatte es ja bemerkt. “Versprecht mir, dass ihr auf euch Acht gebt!“ – so oder so ähnlich hatte er es noch hinterher gerufen und erst dann fiel ihm auf, dass er nicht einmal den Namen des Schwarzhaarigen kannte. Vielleicht war das auch gut so, aber er würde sich definitiv an dieses Gesicht erinnern. Einen Moment lang blieb der Blonde noch stehen und klatsche kurz darauf mit den Handflächen aneinander, um die trüben Gedanken fast ruckartig zu verstreuen. “Ich hätte nun echt nix gegen ne kleine Runde auf dem Sportplatz“, sagte er letzten Endes mehr zu sich selbst als zu jemand anderem – ohnehin schien hier niemand mehr zu sein. Also ging er.

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