Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]

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BeitragThema: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeDi Feb 10, 2015 9:38 pm

Das verlorene Bild

Ob nun ein Gegenstand oder das einer Person - ein verschwundenes Bild ist in den wenigsten Zusammenhängen etwas Wohliges. Vor allem, wenn es auf verschiedenen Ebenen viel wert ist.
In diesem Szenario wurde aus der Residenz eines reichen Bewohners des Hi-no Kuni ein essentielles Gemälde seiner Sammlung entnommen. Gestohlen. Es heißt, es sei von unermesslichem Wert und unbedingt ohne Mängel wiederzubeschaffen. Nur ein Kratzer, so wurde den ausführenden Parteien übermittelt, und man konnte den Lohn für getrichen erklären.
Mutmaßlich gestohlen wurde es von einer Gruppe von Dieben, welche ihr Handwerk verstanden. Da das Haus sehr gut geschützt war, geht man von mehreren Männern aus, welche gegebenenfalls unter der Führung eines Shinobi stehen - wenn nicht sogar mehr. Aus diversen Gründen schickte man schließlich zwei Junge Chûnin los, um das Gemälde wiederzubeschaffen. Der Aufenthaltsort der Diebe ist bislang unbekannt, doch man erhielt aus verlässlicher Quelle Informationen über den Fluchtweg, nach welchen eben dieser zur Folge durch den dichten Wald führen sollte.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeDi Feb 10, 2015 9:47 pm

Nicht viel war es, was man ihnen an Informationen zugespielt hatte. Eine Gruppe von Dieben, welche in das Haus eines reichen Mannes eingebrochen war, welcher sich wiederum an gewisse Instanzen gewandt und letzten Endes diese Mission aufgegeben hatte. Setsuna war mäßig von dem fett gedruckten Hinweis bezüglich des Lohnes gewesen, obgleich ein Bild seiner Ansicht nach ebenfalls an Wert verlor, sobald es einen Kratzer hatte. Vermutlich lag es zum Teil daran, dass man die meisten Bilder sehr gut restaurieren und in ihrem ursprünglichen Zustand wiederherstellen konnte. Der Ausschreibung zur Folge hatte der Mann genug Geld, weshalb es ihm schleierhaft war, dass man erneut auf dergleichen bestünde. Eine emotionale Bindung gegenüber einem Gemälde war für Setsuna mehr oder wenig ein Schuss ins Blaue und er konnte es nicht wirklich nachempfinden. An einem Gegenstand zu hängen, sei er auch noch so einzigartig, war nicht Teil seines Lebensplanes. Vielleicht, wenn dieses "Kunstwerk" einen Zweck erfüllt hätte, wie beispielsweise sein eigenes Schwert - ein Gegenstand, welchen er selbst ungerne verlieren würde -.... Kopfschüttelnd hatte er sich daran gemacht, seine Sachen zu packen. Seine Habseligkeiten von zu Hause aufzulesen und sie alle säuberlich in die Ausrüstungstasche zu verfrachten. Nicht zu vergessen seine Brille. Gegenstände. Hing er an seinem Schwert? Hatte es eine persönlichen Wert? Sicherlich, doch im Endeffekt war es immer noch ein Schwert und wenn man es so betrachtete, war nie ein Gegenstand wie der andere. Ein Bild. Welch Interesse konnte man an einem Bild haben, das so wohl behütet war, wenn eine Summe von mehreren Bildern insgesamt wertvoller und weniger geschützt außen herum hing? Zufall? Dummheit? Setsuna wusste nicht weshalb, aber irgendetwas kam ihm komisch vor.
Dennoch wartete er schließlich am Tor, sah auf die Uhr und lehnte sich schließlich an das alte grüne Holz, welchen den Eingang des Dorfes markierte. Die Sonne erhellte noch den Himmel, doch noch vor Untergang wollte er es zumindest in den Wald geschafft haben, in welchem sich besagte Diebe aufhalten sollten. Nunja. Nicht alleine. Vielmehr mit einer ganz bestimmten Person, mit welcher er zum ersten Mal seit langem auf eine Mission ging. Vermutlich kam sie bald. Nur fragte er sich, ob er sie einfach normal begrüßen sollte oder wie man das machte. Ein Nicken wäre kaum genug. Eine lange Begrüßung deutlich überspannt und zu viel. Wo andere sich auf ihr Gefühl verließen und nicht über diese Belanglosigkeiten nachdachten, war Setsuna schon wieder stirnrunzelnd dabei, alles zu planen. Eine Struktur auszuarbeiten... und dabei unter Umständen schon die ihm vertraute Signatur spürend.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 11, 2015 7:39 pm

Es gab doch tausend Missionen und Ninjas, die man auf eine Mission hätte zusammen schicken können. Vor allem, wenn man beim Hokage persönlich bekannt war. Nicht zuletzt, weil man ihm sogar die Schuhe fast mit Blut besudelt hatte. Unabsichtlich, aber dennoch. Solch ein Akt blieb in Erinnerung. Man erfuhr schon durch das Protokoll und die Aufzeichnungen der Mission im Vorhinein, dass man zusammenarbeitete. Madoka war irgendwie nicht begeistert, dass höhere Mächte sie in dieser Zeit an die Seite eines Junges zwangen, dem sie absichtlich aus dem Weg ging. Irgendwie war sie nervös, wusste nicht, während sie mit einem Rucksack, den sie über die Schulter geworfen hatte und ihn mit einer Hand festhielt, wobei die andere in der Hosentasche versunken war, ob sie diese öffnen oder schließen sollte. Irgendwas musste sie immer bewegen, schaute umher, konnte sich nicht konzentrieren. Eigentlich war ihr Kopf in den letzten Wochen klarer geworden. Vor allem seit dem Training mit der Frau aus Kirigakure. Madoka war besser geworden. Dieses Weib hatte ihr, obwohl sie sie eigentlich nicht kannte, ins Herz geschlossen. Sie war ihr dankbar und war ihrem Ziel, ein Taijutsu-Profi zu werden, einem Schritt näher gekommen. Sie beherrschte etwas, das man nicht vorhersehen konnte, wenn man es nicht kannte. Besser als jede Täuschung mit einem linken Haken. Ob das nun bei dieser Mission zum Einsatz kam, war durchaus interessant. Madoka wusste, dass sie mit Setsuna alleine ausgesendet wurde. Er war nie der offensive Kämpfer gewesen. Wenn es Leute gab, denen man die Front überließ, blieb er immer hinter ihnen. Mit einem nüchternen Gesichtsausdruck strich die Grünhaarige sich eins ihrer leicht gebogenen Haare hinters Ohr. Diese waren in letzter Zeit ungewohnt lang geworden, dass sie schon im Nacken kitzelten, wo sie sonst nur hin und her schwangen, da kein Ende in Sicht war. Sie waren ja ständig gekappt worden, doch ihre Haare was die geringste Sorge, die sie in den letzten Monaten gehabt hatte. Während der Sand unter ihren schwarzen Shinobi-Stiefeln knarzte, versuchte Madoka sich an einer etwas geraderen Haltung, als sie um die nächste Ecke bog. Dieser Weg führte nun linear zum riesigen Tor mit dem wunderschönen roten Symbol auf der Außenseite. Die Distanz wurde kürzer und kürzer, die Ansicht des Körpers, den sie mied, immer deutlicher. Sodass der Blick möglichst zur Seite ging. Um sich abzulenken, zog die Grünhaarige die Hand aus der Hosentasche, um sich an ihrer hellblauen Bluse herumzuzerren, die sie mit stabilen Netzen am Bauch fixiert hatte und offen trug. Ansonsten wurde das Outfit durch Jeans-Hotpants komplettiert sowie eine rote Jacke, die nur bis zum halben Rücken reichte. Dann kam sie schließlich bei dem Schwarzhaarigen an, hob müde und nicht wirklich erfreut den Kopf und sah ihm distanziert in die Augen. Plötzlich hatte sie erstaunlich wenig Probleme damit mit diesem einen Blick deutlich zu machen, dass ihr Weg sie nun ohne Setsuna weiterführte. Er war zu irgendeinem Menschen am Rande geworden. Aus ihrer Sicht hatte er sich selbst dorthin katapultiert, doch darüber wollte sie sich nun auch nicht den Kopf zerbrechen. Sie hob keine Hand zum Gruß, nickte nicht, umarmte ihn nicht, sah ihn einfach kurz an und fragte kurz und bündig: "Kann es los gehen?"
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 11, 2015 8:48 pm

Setsuna besah sich aus Ermangelung einer anderen Beschäftigung den Griff seines Schwertes, wobei er es nicht aus der Scheide zog. Nein, er blickte es einfach nur an und war sich sicher, dass Madoka immer näher kam. Hielt nach ihr Ausschau und wusste, dass sie bald vor ihm stehen würde. Fragte sich nur wie. Entweder kühl und abweisend oder... nicht ganz so abweisend. Es gab keine Fröhlichkeit, zumindest konnte er sich nicht vorstellen, dass es logisch wäre, wenn sie es denn wäre. Es wäre viel zu widersprüchlich. Passte nicht zusammen mit diesen Verhaltensweisen, welche die Individuen der Gesellschaft teilweise an den Tag legten. Folglich stellte er sich nicht wirklich auf eine nette Begrüßung ein, wenn sie denn überhaupt stattfand.
Noch ehe er sie hörte, wusste Setsuna, dass sie neben ihm stand. So sah er auf, bemerkte sofort die Distanz in ihren Augen - und rang sich ein kaum merkliches Lächeln ab. Mal wieder die richtige Schlussfolgerung gelandet. Natürlich konnten sie sofort los gehen, denn es gab nichts, was sie in diesem Dorf noch halten würde - zumindest bezüglich dieser Mission. Augenscheinlich hatte Madoka ihre Ausrüstung gut eingepackt und er selbst war auch startklar. Es gab nichts mehr zu bereden, wobei er nicht glaubte, dass eine distanzierte Atmosphäre - eine nicht vorhandene Abgestimmtheit auf den anderen - sehr förderlich sein würde. Das hier war zwar "nur" ein Gemälde und "nur" eine Gruppe von Dieben, aber das Mögliche blieb und sollte es sich herausstellen, dass ihre Kampfstile wirklich gar nicht kompatibel waren, konnte es schnell gefährlich werden. Der Jôcho versuche das Ganze also aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu sehen.
"Meiner Ansicht nach können wir das, ohne Frage." Wie früher hob er eine Augenbraue und kräuselte sie kurz später. Eine kleine Macke, wenn er nachdachte, wobei er sie in diesem Fall allerdings überspielte, indem er seine Brille zurecht rückte. Nun, Worte waren schwer zu finden. Normalerweise wusste er zu einer Thematik stets was zu sagen, doch das hier war eine ganz andere "Prüfung". Schließlich zuckte er mehr zu sich selbst mit den Schultern und wandte Madoka den Rücken zu. "Wir sollten noch vor der Dunkelheit den Wald erreichen. Die Informationen sagen, dass sie sich dort verschanzen - wie du sicher weißt, wenn du die Missionsbeschreibung studiert hast." Mit einem Seufzen setzte er sich in Bewegung, wobei das Seufzen vermutlich ein wenig gestresst klang, vielleicht ein wenig überdrüssig und müde.
"Ich würde dir allerdings den Rat geben, die Haare zusammen zu binden, wenn du sie wachsen lässt. An sonsten kann es sehr leicht eine Tatsache werden, dass Sie dir im Nahkampf in die Quere kommen." Ein Blick über die Schulter folgte, dann nickte er nach vorn - als Zeichen dafür, dass sie nun aufbrechen würden.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 11, 2015 9:14 pm

Für einen Augenblick wurden Madokas Augen weicher, als sie Setsunas Stimme mal in eigentlich gewohnter Ruhe vernahm und dabei seine klassischen Allüren von früher. Immer spielte er irgendwie an seiner Brille. Sie glaubte gar nicht, dass so ein Teil so oft verrutschen konnte, wie er es sich gegen den Nasenrücken schob. Doch sie zwang die Wehmut in die Beine, kniff die Augen mit seinem Seufzen zusammen und sah von ihm weg, hin zum Tor, als er ihre Frage schlicht beantwortete. Dass es eine gewisse Anspannung oder Kühle zwischen ihnen gab, spürte sie natürlich auch. Doch es war einfach so. Sie hatte es aufgegeben an Umständen etwas ändern zu wollen. Sie kamen eh wie sie lustig waren. Und gingen auch wieder.
Kurz bewegte Madoka ihren Arm, um den Rucksack nochmals zu richten, ehe Setsuna fertig mit Sprechen war. Skeptisch, auch irgendwie genervt, zog sie die Augenbrauen zusammen und fixierte seine blauen Augen. Dachte er, dass sie an so etwas nicht denken konnte? Sie war weder blöd noch beschränkt in ihrer Reflektionsfähigkeit. "Ich habe sowohl die Rolle gelesen als auch an Haargummis gedacht. Danke für den unnötigen Hinweis." Mehr sagte sie dazu nicht, und verschwendete keine Sekunde damit auf eine Reaktion oder sonstiges zu warten. Sie setzte sich mit starrer Miene in Bewegung, durch das Tor hinaus auf den Weg, der von Konoha weg in die Ferne führte. Irgendwo wurde er dann von einer Allee von Bäumen gesäumt, bis man schließlich mitten im Wald stand. Der Wald war das Ziel. Im Gang schulterte Madoka schließlich den Rucksack in einem Zug und zerrte ein blaues Haargummi hervor, um sich die Haare am Nacken festzuknoten. Es war wohl ein ungewohnter Anblick, sie mit kleinem Pferdeschwanz. Sie wusste auch nicht wie das wirkte. Vielleicht umso strenger, weil die Haare nicht fluffig, sondern stramm saßen. Zudem ging sie einfach davon aus, dass Setsuna ihr folgte, erhöhte das Tempo und begab sich in die Bäume mit einem trainierten Sprung. Von Schwäche aus dem Krankenhaus keine Spur. Als sie dann allerdings auf einem Stamm kniete, sah sie kurz über die Schulter, ob der Jôcho doch da war. Wovon sie zweifellos ausging, ehe die Reise dann in zügigen, langen Sprüngen durchs Blätterdickicht weitergehen konnte.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 11, 2015 10:09 pm

Kurz legte Setsuna den Kopf schief, als sie an ihm vorbei ging, ihm erklärte, dass sie sehr wohl die Mission studiert hatte. Um ihre Haare wusste. Hatte er unfreundlich geklungen, beziehungsweise belehrend? Tatsächlich war es doch nicht mehr als ein gut gemeinter Rat oder Hinweis gewesen. Oder vielmehr die Wiederholung einer grundsätzlichen Gegebenheit. Natürlich hatte er nicht bezweifelt, dass sie wusste, was sie hier taten. Dass sie sich darüber im Klaren war, was auf sie wartete und im dünnen Unterholz des dunklen Waldes lauern konnte. Von Hinterhalten, bishin zu natürlichen Begebenheiten. Tieren oder aufgestellten Fallen. Fast musste er erneut seufzen und beschloss, sich bei der Rückkehr noch mehr in die Lektüren über gesellschaftliche Konventionen zu vertiefen. Vermutlich seinen gesamten Tag wieder in der Bibliothek des Dorfes zu "verkriechen" - wie beispielsweise Taichi es nannte. Ein Vampir war er angeblich - lächerliches Zeug.
Schließlich schloss er zu Madoka auf, welche den Rucksack auf ihren Schultern zurecht rückte, sich nun daran machte, in den Wald aufzubrechen. Abhängen würde er sich nicht lassen. Vielmehr sah er nochmal zurück ins Dorf, wohlwissend, dass dies der letzte Moment der Rückkehr war, falls etwas fehlen sollte. Da dem jedoch nicht so war, beschleunigte auch er seinen Schritt, um sich schließlich auf in die Äste und Stämme zu machen - den Bewohnern des kleinen Waldes vor ihnen, welcher so nahe an das Dorf grenzte. Als Madoka landete, landete er selbst nicht weit von ihr entfernt, sodass sie zur Seite blicken musste. Von einer leicht erhöhten Position aus, blickte er auf sie hinunter. Es war ungewohnt, sie mit Pferdeschwanz zu sehen - aber er stand ihr. Wenn er darüber so nachdachte. Oder lieber nicht. Es war lächerlich, sich auf diese Dinge einzulassen. "Nun, dann siehst du nicht nur verantwortungbewusst aus, sondern bist es auch." Würde seine Mimik nicht neutral sein, hätte man glatt Freundlichkeit aus der Stimme heraushören können. Kurz darauf wandte er Madoka wieder sein Profil zu, in dem er auf den bevorstehenden Weg blickte. Sich sogar darauf konzentrierend, noch klarere Worte zu finden. "Um der Möglichkeit einer falschen Annahme aus dem Weg zu gehen, lass es mich so ausdrücken: Halte deine Augen offen, so wie ich meine auch offen halten werden. Wenn diese Diebe auch nur ansatzweise so etwas wie Intellekt besitzen und sich um den Wert ihrer Beute im Klaren sind, sollten sie ihren Fluchtweg entsprechend abgesichert haben, sodass man ihnen gar nicht erst auf die Spur kommt. Folglich kann es gut möglich sein, dass wir geradewegs in eine Falle laufen. Sei also auf der Hut. Und in der Tat ist dies ein gut gemeinter Rat, keine Zurechtweisung - das gleiche bezüglich eben letzterer Aussage." Aus dem Augenwinkel sah er sie nochmals an, um sich zu vergewissern, dass sie ihn gehört hatte. Dann ließ er sich von seiner Höhe hinunter auf die Ihre fallen, um sich dann dort mit dem Fuß abzustoßen.
Weiter hinten, auf ihrem Weg durch den Wald, würden sie - wie sie bisher noch nicht wussten - durch die Luft gespannte, schneidige Drahtseile erwarten. Unschön, wenn man hinein rannte. Schmerzlich.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 11, 2015 10:33 pm

Ein prüfender Seitenblick wegen des Kommentars über ihr Verantwortungsbewusstsein. Er sagte es so, dass sie es innerlich durchwinken konnte. Und irgendwo gleichzeitig zu den Akten legte. Sie brauchte keinen Zucker im Hintern. Dass sie mittlerweile viel vorsichtiger war und auf wesentlichere Dinge achtete als auf den Prozentsatz ihrer Alkoholflaschen am Abend, war ihr selbst klar. Sollte irgendein Idiot etwas anderes behaupten, bekam er einen harten Jungfernkuss - und eine gebrochene Nase dadurch. Was Setsuna dann noch von sich gab, sollte wohl die taktischen Sinne für das Bevorstehende schärfen. Irgendwie wäre es wieder ein Anlass gewesen eingeschnappt zu sein. Einerseits konnte man denken, dass er sich als Teamleiter aufspielte oder meinte, sie wäre unachtsam, andererseits ermahnte er extra, dass er es nicht böse meinte, also was sollte sie sich aufregen? Wieder durchgewinkt und einfach nur ein kurzes Nicken, aber auch das nicht einmal in seine Richtung, sondern mit dem Blick geradeaus.
Danach setzten die zwei sich wieder in Bewegung und Madoka zerdachte die Situation, dass die Diebe sich im Wald aufhielten. Den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen kam ihr dabei in den Sinn. Eine Falle musste so offensichtlich gelegt werden und gleichzeitig unsichtbar sein, dass man nur unter Garantie hinein tappte. Was gab es da für Varianten außer irgendwelche unsichtbaren Kekkai? Auf die einfache Idee der Drahtseile kam Madoka nicht, doch sie ging in die richtige Richtung mit dem Gedanken einfach die Umgebung niederzumähen, um versteckte Barrieren durch darauf fallende Hindernisse aufzudecken. Die reagierten ja auf alles Organische, auch Pflanzen, wovon es hier reichlich gab. Nach einigen Sprüngen hielt die 18-Jährige also an und atmete einmal kurz durch. Sie entdeckte um sich herum nichts außer Setsuna und Wald. Wunderbare Ruhe, die gleich von ihr zerrissen werden sollte.
Bequem schloss die Chûnin die altbekannten Fingerzeichen für das Kage Bunshin no Jutsu, zehrte eindeutig etwas von ihrem Chakra ab und duplizierte sich insgesamt elf mal. Dementsprechend puffte es elf mal und der grüne Haarschopf war unübersehbar so oft da, dass man es sich nun lieber nicht mit ihm verscherzte. Immerhin hatten die Doppelgänger gemeinsam nicht vielmehr Chakra, aber ihre Kraft duplizierte sich auf einen Treffer gesehen enorm. So konnte man Bäume fällen. "Bunshin Kaiten Kakato Otoshi." In Pfeilformation sprangen die Kage Bunshin voran, ließen Setsuna zurück und die originale Madoka bildete die Spitze. In hohem Tempo suchten sie sich die nächsten Baumkronen, platzierten sich und warteten auf das Kommando, während die einzelnen Madokas Duos bildeten. Setsuna durfte dem Spektakel von sicherer Entfernung aus zugucken. Das Original brüllte schließlich: "LOS!" Synchron sprangen alle Mädchen von den Bäumen aus in den Himmel und kamen mit erhöhtem Tempo wieder Richtung Erde. In einem kurzen Augenblick vereinten sich sechs punktuelle Treffer durch zwölf Fersen zu einem gewaltigen Erdbeben mitten im Wald. Der Fußboden um die Wurzeln der Bäume herum wurde aufgebrochen mit allen Treffern, die die Klone mit dem Original nahe der Laubbäume setzten. Dann folgten wie in einer Ballettaufführung Halbpiruetten, sodass die Bäume allesamt in eine Richtung davon befördert wurden. Von langsamen Entwurzeln konnte nicht die Rede sein. Binnen einer Viertelminute sanken sechs mehr oder weniger dicke und große Bäume quer, rissen mehrere umliegende Zweiggruppen mit sich, krachten in ihre Nachbarn und bedeckten das Gras mit gesundem, saftigem Laub. Die Madokas standen verstreut, während es eindeutig auffiel, dass die Zweige der Bäume sich unnatürlich verbogen oder ein Baum gar wirklich wie unsichtbar in den Seilen hing. Die Madokas sahen Setsuna an und warteten darauf, bis diesem das selbst auffiel und er seinen Kopf für eine klassische Analyse nutzte.

Jutsu:
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 11, 2015 10:57 pm

Setsuna hatte nicht vergessen, was Madoka konnte. Wozu sie im Stande war. Eher im Gegenteil. Als er die Mission bekommen hatte und den zweiten Namen auf dem noch leeren Bericht entdeckt hatte, hatte er insgeheim sogar geglaubt, es sei eine gute Kombination - das Privatleben mal außen vor gelassne, wie es sich für einen Shinobi eigentlich geziemte. Während er selbst sich den Analysen und den Taktiken zuwenden konnte, könnte Madoka die nötige Schlagkraft projezieren und die Gegner im hohen Bogen durch die Luft schicken, wenn es denn sein musste. Es war immer gut, jemandem im Team zu haben, welcher die nötige Kraft mit sich brachte, um selbst Bäume samt Wurzeln aus dem Boden zu reißen. Dass sie es wirklich tun würde? Selbstverständlich hätte er damit niemals gerechnet!
Folglich war er ein wenig überrascht, als sie sich nach vorn absetzte. Nicht so recht konnte er ergründen, weshalb. Der Grund blieb ihm vorerst verschlossen, obwohl er die Stirn runzelte. Wenn man sie nicht kannte, könnte man es fast für einen rivalisierenden Akt halten, aber sie waren beide aus so etwas herausgewachsen. Länger. Kurz blitzte in seinem Kopf die Szene im Krankenhaus auf, wurde dann allerdings davon zerfleddert, als sie doch tatsächlich mehrere Bunshin heraufbeschwor. Ihm schwante übles. Er beschleunigte seinen Schritt, konzentrierte Chakra in seine Füße - und schaffte es nicht mehr, sie aufzuhalten. Gerade, als er ihre vorige Position erreicht hatte, gab Sunohara Madoka - seine beste Freundin aus Kindertage - ein lautstarkes Kommando und ließ es Holzsplitter regnen. In all ihrer obersten Güte. Und die war alles andere als wenig.
Der Jôcho biss sich auf die Unterlippe, als die Bäume segelten. Hart. Es war ein Wunder, dass er sie sich nicht blutig biss. Sein Kiefer war angespannt, seine Augena auf die Szenerie vor ihm fixiert - und das Chakra in seinen Füßen half, um sich selbst bei diesem Erdbeben auf den Beinen zu halten und nicht gen Boden zu stürzen. Madoka selbst schien recht zufrieden mit dem zu sein, was sie getan hatte und ja, natürlich entging ihm nicht, wie die Bäume schier in der Luft lagen... Und dennoch würde sie ein sehr finsteres und ernstes Gesicht vor sich sehen, wenn sie ihn nun ansah. Er gab sich keine Mühe, gemächlich auf die vielen Exemplare zuzugehen, sondern landete direkt vor ihnen und nicht weit von ihnen entfernt. "Lös das Jutsu auf." Es war ein kühles Zischen, welches fast an obige Abfolge im Krankenhaus erinnerte, welche er noch Sekunden zuvor verdrängt hatte. Kaum mehr als eine Viertelminute war es gewesen, was? Setsuna schloss angestrengt die Augen. "Kannst du nicht einmal nachdenken, bevor du die Glocke im Krichenturm läutest und allen im kilometergroßen Umkreis mitteilst, dass du ihnen eine Aufwartung machst? Ich habe dir zuvor breit erklärt, dass es Diebe sind und solche verstecken sich, um nicht gefunden zu werden. Folglich muss man sie verdeckt aufspüren und sie gegebenenfalls aus dem Hinterhalt überfallen. Letzteres ist zweifelsohne die beste Methode, aber du hast deine Munition in den Wind geschossen, ohne nachzudenken." Der Brillenträger beendete seine schneidende Tirade, wobei seine Stimme nie eine gefährliche Lautstärke erreicht hatte. Dennoch war eine ebenmäßige und ruhige Wahl der Tonlage oftmals psychisch eindringlicher, als laute Flüche. Er seufzte schwer. "Du musst nachdenken bevor du dergleichen tust."
Sich mit der Hand in den Nacken fahrend betrachtete Setsuna die Umgebung und entschied sich schließlich dazu, an einem der schrägen Baumstämme hinunter zu schlittern - nach einem Kunai in seiner Ausrüstungstasche greifend. An einer Stelle blieb er stehen und fuhr mit der Klinge die Drahtseile entlang, um sie zweifelsohne als solche zu identifizieren. Sie waren fachmännisch um die Bäume gewickelt worden. In Anbetracht der Eile ein hervorragendes Handwerk - ergo eine Person, welche ihr Fach verstand. Folglich mindestens ein, wenn nicht sogar zwei, Shinobi. Die abgerissene Rinde schien ebenfalls noch nicht allzu alt zu sein. Eher noch frisch. Diese Falle hatte nicht schon seit längere Zei hier ihre Heimat gefunden. Demzufolge war die gute Nachricht, dass sie sich auf dem richtigen Weg befanden. Die schlechte allerdings, dass sie genauso gut hätten Leuchtkugeln in den Himmel schießen können. Er hob seinen Kopf und sah Madoka an. Man konnte immer noch den Ärger in seinen Augen aufblitzen sehen, doch verschwand dieser, als er begann zu sprechen. "Lass uns einen großen Bogen laufen. Es kostet Zeit, aber wir müssen unseren Weg nicht unbedingt in einer Geraden fortsetzen und es ihnen noch einfacher machen."
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeDo Feb 12, 2015 4:08 pm

Als würde sie daran denken auch nur einen einzelnen ihrer Kage Bunshin nun ins Jenseits zu befördern. Setsuna hatte sie weder zu befehligen noch im Moment eine Strategie zu ihren Gunsten zu entscheiden, da sie nicht akut bedroht waren. So verschränkte die originale Madoka lediglich die Arme und verengte merklich die Augen, als das Kätzchen vor ihr anfing zu fauchen. Irgendwo leuchtete ihr schon ein, dass die Gegner jetzt wussten, dass sie hier waren, aber wie hätten sie sonst weitermachen sollen? Stundenlang durch die Bäume zu springen half niemandem weiter. Wenn er eine bessere Idee gehabt hätte, hatte er genug Zeit gehabt sie anzubringen. Kaum machte man etwas, das sogar etwas brachte, weil nun eine Drahtseilfalle aufgedeckt worden war, war es wieder falsch.
Setsunas Aufforderung ließ Madoka demnach im Wind stehen, sie trat lediglich einige Schritte vor in seine Richtung, um klar zu machen, wer das Original war, und sah ihm kühl bis zornig entgegen. "Alles klar. Dann darfst du beim nächsten Mal vorlaufen und dich von solch einer Drahtseilfalle durchschneiden lassen. Hab ich nichts gegen. Dauert dann nur, bis Hilfe eintrifft. Aber das weißt du ja sicher auch, so wie die sonst auch alles weißt. Alles so wie du es willst, weil du es besser weißt." Letzteres zielte auf die Order mit dem Bogen laufen ab. Madoka drehte sich um, hatte die Unterarme merklich angespannt, als sie sie an den Seiten hängen ließ und stieß sich vom Boden ab. Unregelmäßig folgten ihre Klone ihr, sodass sie um die umgestürzten Bäume den Bogen sprangen, den Setsuna für angebracht ansah. Wie weit sie ihn zogen, überließ sie dem Zufall. Vielleicht tauchte ja irgendwer oder irgendwas mitten drin wieder auf, sodass endlich mal wieder einer der ersten Kämpfe bestritten werden konnte. Auf diesen Larifarischeiß im Wald verlor sie jedenfalls die Lust. Genauso wie auf diese sinnlosen Diskussionen mit dem Brillenbibliothekar. Bester Freund? Keine Spur davon.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 18, 2015 8:56 pm

Hätte er jemandem geglaubt, wenn man ihm erklärt hätte, es würde auf dieser Mission absolut keine Widerworte geben? Hätte er einem Schriftstück Glauben geschenkt, welches ihm letzteres eindeutig abermals versicherte? Nein, wohl eher nicht. Beziehungsweise: Keinesfalls. Mit nichten. Es ging einfach nicht. Zumindest nicht, wenn man mit der ehemals besten Freundin unterwegs war und sich das letzte Mal mit ihr in die Haare bekommen hatte wie noch nie - auch jetzt. Sobald er diesen Namen bei der Aushändigung gelesen hatte, hatte Setsuna sich wirklich gute Vorsätze gemacht. Hatte sich selbst zurechtgewiesen und sich darauf gefasst gemacht, nachsichtig zu sein und zumindest versuchen, nicht die Befehle an sich zu reißen. Sich mit ihr abzustimmen. Aber ehe er sich versah, gingen ihre Meinungen schon wieder auseinander und er durfte sich eine Tirade anhören, welche seiner Ansicht nach ohne Hand und Fuß war. Drahtseile. Natürlich. Vielleicht hätte er sie nicht sofort erkannt, aber er hätte zumindest umsichtiger gehandelt. Hätte es nicht darauf ankommen lassen, Bäume durch die Luft zu fegen und das auch noch lautstark. Nicht einmal durch einen Vorhang von einem Fûton-Jutsu gebremst. Nein, Madoka ging wieder ihren eigenen Weg und Setsuna biss sich auf die Lippen. Senkte nun angestrengt den Kopf. Man sah ihm an, dass er sich zusammenreißen musste, nicht die nächste Bemerkung an ihren Kopf zu werfen, obgleich sie es im Hinblick auf frühere Ereignisse vielleicht erwartete.
"Nun. Ich bin sicher, zumindest eine Person wird dir durchaus dankbar sein." Er wusste nicht, ob Madoka diese Anmerkung noch vernommen hatte, hatte er sie doch eher leise gesagt, als sie sich bereits zum Gehen gewandt hatte. Aber was hätte es für einen Sinn nun mit ihr zu streiten, wenn sie sich doch auf einen neuen Weg begeben mussten? Schnellstmöglich ebenfalls. Folglich wischte sich Setsuna mit dem Handrücken über die Stirn und blickte angestrengt nach oben. Man konnte es nie einer Menschenseele Recht machen und vor allem nicht ihr, wie ihm schien. Mit gleichgültiger Miene folgte er also schließlich, sodass sie ihren Weg bahnen konnten. Was sie auch taten.
Es dauerte eine kleine Weile, in welcher sie den Wald durchquerten. Mit Absicht hatte er gewartet, damit die Gemüter sich wieder einigermaßen beruhigen konnte - ein Gespür dafür hatte er immer noch nicht wirklich, aber die ein oder andere Lektüre riet dergleichen an. Nie versprechen, wenn man glücklich war. Nie kämpfen oder streiten, wenn man ohnehin schon der Wut erlag. Folglich erschien es Setsuna passend, sich nun erst wieder zu Wort zu melden. "Wir müssen uns besser abstimmen. Wenn wir dergleichen agieren, wie zuvor, sehen wir uns schnell umzingelt und ohne Bild wieder." Mit Absicht ließ er eine kleine Pause entstehen, damit seine Worte wirken konnten. "Ich kann nur ahnen, dass du dich beweisen willst, obgleich du dies in meiner Gegenwart nicht tun musst und das weißt du auch, Madoka. Ergo würde ich vorschlagen, du vertraust mir und tust, was ich sage - zumindest, was die Strategie anbelangt. Es ist nur förderlich, wenn wir unsere Stärken gegenseitig ausnutzen."
Aus dem Augenwinkel sah Setsuna etwas aufblitzen. Nur ganz schwach, aber es war offenkundig eine Klinge. Einen kleinen Luftzug später, hatte er sein Schwert aus der Scheide geholt und blockte die zwei Shuriken ab. Eine Präsenz. Nein. Zwei. Links von ihm und eine rechts vor Madoka. Näher kommend. "Mach dich bereit!", zischte er und man konnte ihm ansehen, dass er gerne noch einmal die Zeit zurückdrehen würde, ehe sie sich so lautstark bemerkbar gemacht hatten.

Die beiden Angreifer waren einfache Shinobi. Einfache Männer, die irgendwann einmal ein paar Stunden des Trainings genossen hatten. Keine großen Künste im Ninjutsu. Keine großen Künste mit Genjutsu. Aber immerhin gut im Sinne des Nahkampfes. Auf Waffen verstanden sie sich. Genauso wie Taijutsu. Das Grundlegenste zumindest. Man würde sie nicht als ernsthafte Gegner einstufen, wenn man selbst gut ausgebildet war. Dennoch setzten sie es sich in den Kopf, die zuvor entgegen gebrachte Einladung auch anzunehmen. So war es also kein Wunder, als kurz darauf ein Mann vor Madoka aus den Bäumen sprang: In der linken Hand hielt er ein Wakizashi und holte damit aus, um ihr sogleich die erste Wunde beizubringen.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeSa Feb 21, 2015 12:22 pm

Diese ständigen Maßregelungen nervten sie. Weder war Setsuna älter noch erfahrener in irgendwelchen Dingen, die sie als Shinobi beide erlebt hatten. Mit zusammengepressten Kiefer hörte sie an, was er von sich gab, wollte einen Augenblick später schon zur verbalen Gegenattacke ausholen, da wurden sie natürlich in ihrem eigenen Konflikt unterbrochen. Das Klirren von Kunai und Schwert bekam sie auch noch mit, verteilte sich instinktiv in einem Halbkreis neben Setsuna mit ihren Kage Bunshin und zwang sich ausnahmsweise darauf zu hören, was er nun vorhatte. Wenn es also immer falsch war, was sie plante zu machen, dann sollte er die Front übernehmen. Er war ja auch der absolute Frontkämpfer, was allein schon seine Statur verriet. Madoka selbst verzog sich in einen nahe stehenden Baum auf einen Ast, mehrere Bunshin taten es ihr gleich, während ungefähr vier Stück in Setsunas Nähe blieben und ersichtlich waren. Sie gaben ihm Rückendeckung, während die andere wie Ninken in den Bäumen lauerten. Entweder würden sie gleich selbst attackiert werden und es spalteten zwei Kampfgruppen auf, oder es war erfolgreich und sie konnten gemeinsam diese Shinobi, die da ankamen, ausschalten. Stärken gegenseitig ausnutzen hatte er gesagt. Eigentlich hielt er sich immer im Hintergrund, plante die Strategien und konnte zwar auch in den Nahkampf gehen, aber nach wie vor war das nicht sein Metier. So sah Madoka das zumindest. Sie verzichtete so gut wie auf alle möglichen Jutsus und stählerte dafür ihren Körper bis auf ein Maximum, das Ninjutsuka kaum erreichen würden. Doch bis dahin hatte sie noch viel Zeit. Aufmerksam begutachtete sie alle Schatten um Setsuna herum, während ein Bunshin zu ihm heran trat. "Denk dran uns als dein Schild einzusetzen!" Während Madoka im Baum hockte, bekam sie erst verzögert mit, dass sich ihr jemand genähert hatte. Ihr Blick wich immer noch ungewollt auf Setsuna, als dann direkt vor ihrer Nase wie aus dem Nichts der Mann mit dem Wakizashi auftauchte. Völlig perplex blieb sie sitzen und riss nur die Augen auf. Warum hatte sie ihn nicht bemerkt? Sie hätten ihn kommen sehen müssen! Oder wenigstens hören. Er holte mit dem Arm aus, die Klinge sauste auf sie herunter und sie hielt sich nur noch die Unterarme vor das Gesicht, um nicht im Auge erwischt zu werden. In derselben Bewegung formte sie Fingerzeichen, die verborgen blieben. Wenn Setsuna sah, wie sie getroffen wurde, würde er nur sehen, dass sie vom Baum stürzte und direkt dahinter, wo er sie nicht mehr sehen konnte, mit dem Rücken auf dem Boden aufkam. Gerade in dem Moment, wo man sie aufprallen hörte, verpuffte ihr gesamter Körper. Es lag lediglich ein dicker ast eines Baumes dort, der in der Mitte durchgesäbelt worden war durch das Wakizashi. Madoka wiederum tauchte hinter dem Mann im Baum auf und stürzte sich mit einem Duplikat gemeinsam auf den Shinobi. Der Bunshin würde ihm das Knie in den Rücken rammen, um ihn an den Boden zu nageln. Das Original wollte ihm dann einen eleganten Tritt direkt gegen den Kopf geben. Dass mit vollem Krafteinsatz wahrscheinlich ein Genickbruch folgen konnte, war ihr dabei gleichgültig.

Jutsu:
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMi Feb 25, 2015 9:24 pm

Setsuna hatte die beiden Shuriken kaum abgewehrt, als er bereits eine Faust auf sich zuraßen sah. Den ersten Schlag blockte er mit der flachen Seite seiner Klinge ab, wurde davon jedoch beachtlich nach unten gedrückt - denn hinter diesem Schlag lag kraft. Die Enden der Klinge schnitten in die Haut um die Fingerknöchel seines Gegners, welcher sich im nächsten Moment vom Baum abstieß. Setsuna sprang zur Seite und rollte sich auf dem Boden ab, sich auf die Lippen beißend. Nur aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie der andere Mann aus den Baumkronen gesprungen kam und sich an Madoka machte, welche ihm zuvor noch erklärt hatte, er sollte ihre Klone als Schutzschild verwenden. Nun, wenn dieser tollkühne Torwärter - so war er klischeehaft von der Statur gebaut - damit einverstanden wäre, ging es ganz sicher. Was Setsunas Gehirn aber kurz lahmlegte war eine völlig andere Tatsache, welche darin besand, dass-- "Madoka!" Setsuna konnte den Ruf nicht verhindern, denn er kam wie von selbst. Das Bild, wie letztere von einem Wakizashi zerstückelt werden würde, war nun wirklich nicht das, was er sich hatte ausmalen wollen. Seine Sinne sagten ihm, dass ihre Quelle nach wie vor Bestand hatte und auch die Bunshin waren nicht verschwunden, aber natürlich war eine monotone Art Angst aus der Stimme heraushörbar gewesen. Sich selbst dafür schalend, wich er vor dem bärtigen Mann zurück, der nun wieder auf ihn einhieben wollte und zu ihm aufgeschlossen hatte. Mit Eleganz drehte Setsuna sich um die eigene Achse und schnitt ihm in einer fließenden Bewegung den gesamten Arm auf, sodass das Blut durch die Luft spritzte. Natürlich nicht die sauberste Art, so wusste der Besitzer der sich hinter den Brillengläsern verengenden Augen zu berichten, aber bei einem Taijutsuka sehr effektiv. Grimmig sprang der Jôcho schließlich zurück, machte Madokas Vorschlag war und sorgte dafür, dass einer ihrer Doppelgänger beim Schlag aus blinder Wut in Mitleidenschaft gezogen wurde und verpuffte. Die entstehende Verwirrung besiegelte das Urteil des Mannes und Setsuna stach ihm die Klinge in die Brust, lud Raiton-Chakra hinein und sorgte dafür, dass der Mann nicht nur bewusstlos nachgab, sondern auch fürs erste lahm gelegt war.

Derweil hatte der andere der Männer triumphal gelächelt, wobei es ihm wenig später kaum nicht so erging, wie seinem Kollegen. Auch er dachte siegessicher, er hätte gewonnen und könnte sich nun den anderen zuwenden - falsch gedacht. Gelandet war er, hatte sich das junge Mädchen ansehen und vermutlich auch betrauen wollen - er war immerhin kein schlechter Mensch -, aber hatte stattdessen nur ein Stück Holz vorgefunden, welches entzwei gespalten war. Wie es seinem Kameraden wenig später erging, nahm er gar nicht mehr war. Erst, als er einen Luftzug vernahm, fuhr er herum und schlug blind um sich - traf vielleicht den Bunshin, welcher ihn hatte in den Rücken rammen wollen, wenn dieser nicht auswich -, hatte allerdings keine Chance gegen den späteren tritt. Mit einem heftigen Schmerz im Kopf, einem hellen Aufblitzen und einem lauten Knall war die Welt um ihn herum plötzlich schwarz und Stimmen und irgendein Geräusch und scheinbar alles in seiner Umgebung war mit einem Mal ganz weit entfernt. Der Mann fiel vornüber, bewegungslos und lag zu Madokas Füßen. Ein dünnes, blutiges Rinnsal trat aus seinem Mund, gemischt mit Speichel. Ob er tot war?
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeSa Feb 28, 2015 3:08 pm

Da lag er nun mit einem lädierten Körper, während Madoka sich aufrichtete und wieder um einige Bunshin ärmer war. Der, der ihn hatte im Rücken treffen wollen, war verpufft, doch der Moment der Überraschung hatte ausgereicht, um trotzdem den Triumph auf der eigenen Seite zu haben. Missmutig betrachtete sie den Kerl. Blut. Aber sie hatte keine Lust zu überprüfen, ob er noch lebte. Noch in dem Moment, wo Setsuna nicht hier in der Nähe war, dirigierte sie einen Bunshin heran und flüsterte: "Tritt in den Thoraxwirbel." Danach drehte sie sich weg und kam aus den Büschen hervor. Im Hintergrund hörte sie noch ein bösartiges Knacken, doch dann war es besiegelt, dass ihr Gegner nicht mehr aufstehen würde.
Die originale Madoka schritt in Setsunas Richtung, räusperte sich kurz, um das beklemmende Gefühl loszuwerden überwältigt worden zu sein und betrachtete kurz darauf den anderen Gegner, der am Boden lag. Er hatte eine Wunde im Brustkorb, die eindeutig vom Schwert kam, das der Schwarzhaarige besaß. Er hatte ebenso wenig gezögert dem anderen eine ordentliche Wunde beizufügen. Der Blick lastete auf dem kampfunfähigen Feind. Gerne hätte sie nun auch noch dafür gesagt, dass der wirklich nicht mehr aufstand, aber bei so einem Treffer? Zudem hatte sie extra dafür gesorgt, dass Setsuna den Tod des anderen nicht zu sehen bekam. Sie wollte, warum auch immer, nicht noch herzloser auf ihn wirken. "Hier sieht man, wer in Konoha ausgebildet wurde, und wer lediglich ein paar Kunai am nächsten Souvenirstand gekauft hat." Billiges sich selbst auf die Schulter Klopfen. Madoka sah Setsuna nun distanziert an und musterte dabei seine Klinge. "Hast du ihn umgebracht oder nur paralysiert?" Was auch immer die Antwort war, sie nahm es lediglich zur Kenntnis. Es spielte ohnehin keine große Rolle für die Mission dieses komische Bild wiederzubeschaffen. Ein paar lästige freie Shinobi weniger taten der Welt gut. Wer kein Dorf hatte, hatte jawohl kaum eine Heimat. "Was hast du jetzt geplant? Weiterrennen, bis wir Wüstensand unter den Füßen haben?" Eine eindeutig bissige Frage. Um von vielem abzulenken und gleichzeitig wieder die offensichtliche Atmosphäre zwischen den beiden zu verschlimmern.
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeDo März 12, 2015 7:02 pm

Schwächlich flackerte das Chakra noch einmal hinter den Büschen auf. Die einsame, kleine Quelle, welche jenem Shinobi gehörte, der sich eben dort befand. Noch während Setsuna auf den Gelähmten hinunterblickte, hatte er genau danach Ausschau gehalten, vermutlich um zu ergründen, ob Madoka endlich klüger geworden war oder noch immer nur an den nächsten Schritt dachte, anstatt den übernächsten. Nun gut, vielleicht hatte er selbst auch noch herausfinden wollen, ob sie sich nicht nur ihm gegenüber verändert hatte, sondern auch im Hinblick auf die Welt. Manche Menschen taten es schließlich. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute. Sie wandelten durch eine schwere Zeit und kamen vielleicht gestärkt, aber auch verändert hervor. Viel hatte er von diesen Dingen in manch einem Buch gelesen, als er die Menschen um sich herum hatte besser einschätzen können wollen.
Die Stirn runzelnd nahm er war, wie das Chakra langsam erlosch und atmete tief aus. Schloss kurz die Augen und öffnete sie erst wieder ganz langsam, als er das Rascheln vernahm, welches Madokas Ankunft ankündigte. Als er in ihre Richtung blickte, konnte man die alte Kälte darin erkennen, aber auch noch etwas anderes. Vielleicht seine eigene Realisierung, dass sie sich in der Tat verändert hatte. Er würde nicht zugeben, dass ihn eben dies beschäftigte. Dass sein Verstand ratterte. Stattdessen beantwortete er ihre Fage. "In Anbetracht der Umstände schien es mir effizienter, ihn am Leben zu lassen." Mit einem Nicken auf den Körper vor sich wandte er sich wieder von ihr ab. "Du hattest es offenbar nötiger, eine Informationsquelle in die - wie sagt man so schön? - ewigen Jagdgründe zu befördern." Sein Tonfall machte deutlich, was er von ihrem Auftritt hielt. Ihre bissige Frage ließ ihn sich auf die Lippen beißen, die Augen hinter den Brillengläsern verengen. "Nun, ich hatte vor, mich darauf zu verlassen, dass du mehr Verstand besitzt, als deine eigene Show abzuziehen, weil du nicht mit diversen... Gegenbenheiten klar kommst. Vielmehr muss es dir aufgefallen sein, dass dein aktuelles.." Emotionales Gebrechen hatte er sagen wollen, aber das hätte sie falsch aufgefasst. Er machte eine Pause, bevor er fortfuhr. "...Handeln nicht zum Wohle der Mission beiträgt. In dieser Hinsicht bin ich nebenbei ratlos, da ich keinen Grund darin sehe. Falls meine bloße Anwesenheit der Grund hierfür sein sollte, solltest du über Steigerung von Kompetenz nachdenken, wenn du dich schon so sehr auf die Mission konzentrieren willst." Ein erneutes Stirnrunzeln und es schien, als ob er noch mehr sagen wollte, doch dann wandte er sich wieder an den Mann und beugte sich über ihn. "Er hat keinen Wüstensand unter dem Kragen. So weit werden sie wohl kaum gekommen sein. Zudem reicht er ziemlich modrig, wenn man das so sagen kann", dachte er laut, aber mehr zu sich selbst. Dann zog er seine Klinge langsam aus der Brust des Mannes. "Fragen wir ihn aus, sobald er aufwacht. Deine Bunshin hätten sicherlich nichts dagegen, ihn zu tragen? Dann wäre ihre Kraft mit Sicherheit ... besser eingesetzt."
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeSa März 14, 2015 11:27 am

Madoka betrachtete Setsuna immer feindseliger und gereizter. Sie hätte eigentlich nie erwartet, dass ihre Sympathie für ihn einmal so in Antipathie umschlagen würde. Doch er hatte sie so oft enttäuscht und zurückgestoßen, dass es ihr irgendwann einfach zu viel geworden war. Nun wurde Zeche gezahlt, auch wenn er eigentlich nichts getan hatte. Er provozierte sie lediglich unbewusst und sie ließ sich darauf ein. Aber in diesem Augenblick hörte sie sich einfach alles an, was er von sich gab und knirschte mit den Zähnen. Sie schwieg. Gab nach einem Moment lediglich ein Fingerzeichen, dass die Bunshin diesen fast leblosen Körper vom Boden wegkratzen sollten. Es kamen zwei Stück, die jeweils einen Arm um ihre eigene Schulter legten, sodass der Typ in ihrer Mitte hing und so wie von einem Wasserträger mitgenommen werden konnte. Madokas Augen hingen derweil immer noch mit einem kalten Ausdruck an Setsunas. Sie grübelte, ob sie etwas sagen sollte. Ihr Verstand riet ihr es sein zu lassen, weil er es ohnehin nicht unterlassen würde sie dann wieder zu kritisieren. Zum anderen durfte man seine Intelligenz nicht vergessen. Argumente auszuhebeln fiel ihm so leicht wie Madoka diesen Baum umzustoßen. Ihr Bauchgefühl klopfte aber ziemlich aggressiv an die Oberfläche, was dazu tendierte irgendwen zu treten, dass er durch die nächsten fünf Bäume geschmettert wurde. Die Grünhaarige spannte in diesem Moment augenblicklich beide Fäuste an, sodass ihre Knöchel weiß wurden. Ob Setsuna das auffiel? Vielleicht bekam er ja Bedenken, dass sie wirklich ungeduldig wurde und nicht zögerte mal ihre Fäuste sprechen zu lassen statt ihre Stimme. Entgegenzusetzen hatte er laut ihrer Erfahrung ja wenig, wenn es um den Nahkampf ging. Doch es war und blieb eine Mission. Da musste es egal sein, was für Kameraden sie hatte. Mit einem zittrigen Seufzen, weil sie die aufgebaute Anspannung entweichen ließ, lockerte sie ihre Finger wieder und verschränkte dann die Arme. Sie drehte sich zu dem Bewusstlosen, der sich wohl bald wieder rühren sollte. "Dann verschone mich mit deinem unnötigen Gerede über mein Handeln und kümmer dich um dieses Arschloch. Wenn er nicht antwortet, breche ich ihm seine Fingergelenke einzeln. Dann hast du zwanzig Möglichkeiten ihm eine Frage zu stellen."
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeSo März 15, 2015 4:10 pm

Setsunas Augen waren auf Madokas Brauen fixiert, während er sein Schwert wieder langsam in dessen Scheide steckte, wo es bis zu seinem nächsten Einsatz die perfekte Ruhe fand. Zuvor hatte er es mehr oder minder abwesend an der Innenseite seiner blauen Jacke abgewischt. Auf dem schwarz war die daraufhin wohl rostige Verfärbung kaum zu erkennen. Vielmehr zu erkennen waren aber Madokas Fäuste, welche geballt waren, bis dass das Weiß an den Knöcheln hervortrat und er glaubte, sie müssten gleich knacken, wenn sie auf den nächstbesten menschlichen Knochen trafen. Erst als sich eben diese langsam öffneten und die Bunshin sich bereits dem bewusstlosen und gelähmten Mann annahmen, hob der Dunkelhaarige den Kopf und sah wieder direkt in Madokas – zweifarbige – Augen. Und nicht nur letztere schienen zwei Farben zu haben.
Am liebsten hätte er sich daraufhin einfach weggedreht und wäre typisch an ihr vorbei gegangen, weil er nicht fand, dass er sich dergleichen unnötig anhören und Zeit verplempern müsste. Stattdessen aber überraschte ihn die Heftigkeit ihrer Aussage, die er so nie über ihre Lippen hatte kommen hören. Es war nicht so, dass er übergroßes Mitleid mit Gegnern hatte – nicht so wie Aiko – und es war auch nicht so, dass er oft genug kühle Entscheidungen getroffen hatte. Aber dergleichen, wie Madoka sie nun tätigte, war seiner Meinung nach nicht angebracht. Oder vielmehr erschütterte es ihn, anstatt ihn nur zu überraschen. Setsuna hatte zum Sprechen angesetzt, wobei es allerdings geblieben war. Ihm fehlten ausnahmsweise kurz die Worte und hob beide Augenbrauen, kräuselte sie leicht und sah in diesem Moment wohl fast ein wenig verletzlich aus.
Es dauerte einige Sekunden, bis er sich mit der Hand an die Stirn fuhr und sich gesammelt hatte. “Was zur Hölle ist los mit dir?“, fragte er leise und verschränkte die Arme vor seiner Brust. “Ich glaube kaum, dass es nötigt ist, einen Mann zu foltern, denn er hat uns schon genug Hinweise geliefert – wir sind in der Nähe, sie waren vermutlich in einem tiefen Teil des Waldes, wo sie übernachteten und...“ Setsuna stieß einen Laut aus, der mehr einem „Tch“ ähnelte und schüttelte über sich selbst den Kopf. Nein, er war kein Heiliger und er würde auch keine Heilige aus Madoka machen – obgleich das alles sehr befremdlich war. Er erinnerte sich nur zu gut an das Mädchen vor der Krankheit. Unsicher sah er sie schließlich nochmals an, ehe er an ihr vorbei schritt. “Suchen wir uns einen sicheren Platz. Da vorn ist glaube ich ein Felsenmeer...“
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeSo März 22, 2015 1:08 pm

Und wieder wurde sie Serie an heizbarem Material fortgesetzt, das geliefert wurde, um sich darüber aufregen zu können. Gerade, wo Madoka versucht hatte sich zu beherrschen. Sie war von jedem Satz, den der Jôcho von sich gab, immer noch gewurmt und elektrisiert. Wenn sie es nicht an diesem bewusstlosen Tölpel von Shinobi dort auslassen konnte, flogen bald wieder Bäume durch die Gegend oder sie verpasste Setsuna wirklich eine Schelle. Dass das alles andere als professionell war, störte sie in diesem Augenblick nicht. Madoka galt ja schon immer als impulsiv und etwas unkontrolliert, wenn es um Affektsituationen ging. Während die zwei sich mit dem Kerl in Bewegung setzten, um zu den Felsen zu gelangen, überlegte die Grünhaarige mit geballten Fäusten fiebrig, was sie überhaupt von sich geben konnte. Je länger sie schwieg, desto mehr verlor das Gesagte natürlich den Bezug auf die Aussagen von Setsuna. Die Kage Bunshin platzierten den Typen derweil sitzend an einem Felsen, knieten sich neben ihn und hielten ihn an den Handgelenken und den Schultern stramm fest. Sie taten ihm nicht weh, aber der Druck würde reichen, damit er sich bis auf Kopf und Beine nicht rühren konnte. Madoka beobachtete ihre Doppelgänger und drehte mit verschränkten Armen ihren feindseligen Blick dann zu Setsuna. Sie musterte ihn kurzzeitig. Was mit ihr los war? Nun- Ich will und werde für dich da sein, wenn du dich einsam fühlst. Das hatte er ihr einmal gesagt, als sie ihm endlich gestanden hatte, dass sie die Box geöffnet hatte. Seitdem glaubte sie, hatte er dieses Versprechen zig Mal gebrochen. Deswegen war sie so wütend auf ihn. Dachte sie zumindest. Für einen Moment entspannten sich Madokas Gesichtszüge. Sie verloren an Härte, wurden weicher, aber deutlich fragiler. Sie hatte die Augenbrauen traurig zusammengezogen, presste die Lippen etwas zusammen und blickte ziellos ins Gras. Es gab noch viele andere Faktoren. Nicht erwiderte Gefühle. Zeit. Rationalität. Probleme. Auf beiden Seiten. Wenn man alles zusammenfassen wollte, bekam man nur Kopfschmerzen davon. Sie drehte ihren Kopf wieder zu Setsuna und fragte in einem deutlich milderen Ton: "Merkst du etwa nicht, dass es kaputt gegangen ist?"
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BeitragThema: Re: Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna]   Das verlorene Bild [Madoka & Setsuna] Icon_minitimeMo März 30, 2015 7:54 pm

Setsuna landete nur wenige Schritte von Madoka entfernt im Felsenmeer, wo sie den Gefangenen niederließen. Hoffentlich war letztere klug genug gewesen, die Leiche zumindest etwas zu verstecken – aber selbst wenn, lag sie hinter den dichten Büschen vermutlich nicht allzu schlecht. Insofern die kurzen im Wald widerhallenden Kampfgeräusche keine weiteren Erbsenhirne angelockt hatten. Mit nüchternem Gesicht drehte sich der eigentliche Nara also um und griff in seine Ausrüstungstasche, woraus er in aller Seelenruhe eine Masche Drahtseil holte. Das Ende zog er hervor, nahm es zwischen die Zähne und ließ kurz Chakra in die Klinge seines Schwertes fahren, welches er leicht aus der Scheide gezogen hatte. Das Drahtseile wurde auf einem guten Stück abgetrennt und Setsuna nahm es aus dem Mund.
Instinktiv weigerte er sich, Madoka anzusehen. Vermutlich weil er sie nicht noch einmal so sehen wollte, wie zuvor. Nicht so gewalttätig und nicht so kühl. Diese Haltung ihrerseits war auf dieser Mission verdammt unbrauchbar und dass es ihm mehr oder minder vulgär gesprochen ordentlich gegen den Strich ging, hatte sie wohl aus mehreren seiner Handlungen und Aussagen folgern können. So hoffte er zumindest. Er hatte es ihr wirklich so leicht wie möglich machen wollen, aber sie tat nur unkluge Dinge und sah nichts ein. Kopfschüttelnd blickte er schließlich auf den Gefangenen herab. “Du musst ihn nicht festhalten. Weglaufen wird er ohnehin nicht.“ Er bezweifelte es stark, wenn er an den Schock durch das Raiton zurückdachte. Dann kniete er sich neben den Mann und band vorsorglich Füße und schließlich auch Handgelenke fest. Er tat es mit der ihm eigenen Ruhe und konzentrierte sich vollkommen auf sein Werk, bei welchem er früher vermutlich nicht so selbstverständnlich Hand angelegt hatte. Umso überraschter blickte er allerdings auf, als Madoka sich doch entschloss, das Wort an ihn zu richten – und das sogar ohne Kälte, sondern wirklich mit etwas von der alten... Vertrautheit? Freundlichkeit? Setsuna war beim Einordnen dieser Dinge immer noch schlecht. Man hätte es fast für Verlegenheit halten können, doch seufzte er schwer wie bei einem kleinen Kind. Es war nicht einmal eine bewusste Geste, doch genauso ging er nicht auf Abstand. Stattdessen blickte er in das Gesicht des Bewusstlosen, insgeheim wahrscheinlich um sie nicht ansehen zu müssen. “Doch. Ich weiß nicht genau, was du mit es meinst und warum du es im Singular lässt – denn es ist keine Einzelheit, welche „kaputt“ gegangen ist -, aber das ist unter Umständen das erste Mal an diesem Tag, wo ich dir Recht geben werde.“ Fast ein wenig erschöpft richtete er sich auf und tippte den Mann mit der Fußspitze leicht an. Dann sah er sich um und dachte bei sich, dass es ein guter Lagerpunkt wäre. Einigermaßen geschützt waren sie durch das Felsenmeer und Gegner hätten es nicht leicht. Durch seine Sensorik waren sie nicht auf Übersichtlichkeit angewiesen. Am besten er beschwor Aiko und sie pflanzte sich ans andere Ende. “Ich bin kein Dummkopf und weiß, dass ich im Krankenhaus nicht unbedingt korrekt gehandelt habe. Vielleicht haben wir das auch beide nicht...-“ Setsuna brach ab und beschwor schließlich die Maulwürfin mithilfe des Kuchiyose no Jutsu. Wie immer begrüßte sie ihn lieblich – vor allem Madoka, über weessen Anwesenheit die liebenswerte Aiko sich wirklich freute – und folgte letzten Endes sofort den Anweisungen. Mit geübter List suchte sie sich ihren Weg durch die Felsen unter der etwas leichteren Erde und ging schließlich auf Lauerstellung. “Einer von uns stellt die Fragen, der andere droht. Eigentlich dürft das angesichts der Lage nicht nötig sein, aber ich bezweifle, dass dieser Kerl ein schlauer Kopf ist. Weiterhin nehme ich an, dir kommt die Drohung vielleicht leichter über die Lippen?“ Eine leichte Spitze gegen Ende hatte er nicht sein lassen können, doch es war nicht böse gemeint.
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