Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Shumatsu no tani - Tal des Endes

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Tamashii no Utsuri
Die Seele des Tamashii
Tamashii no Utsuri


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BeitragThema: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeDo Aug 02, 2012 12:24 pm

Shumatsu no tani ist ein geschichtsträchtiger Ort. Dominiert wird das Tal durch einen mächtigen Wasserfall und den steinernen Statuen, die ihn flankieren: Es handelt sich bei diesen kolossalen Meisterwerken des Steinmetzhandwerks um Bildnisse Madara Uchihas und Hashirama Senjus. Das Tal des Endes wurde lang als den Ort gehandelt, an dem Madara Uchiha den Tod fand. Und auch wenn sich dies letztlich als Trugschluss erwies, so nimmt diese Tatsache dem Ort keinen Funken seiner Magie.
Der lang gezogene Talkessel ist als Wunde der Erde selbst entstanden: Die Bijuudama des Kyuubi riss hier einen Krater, und der Fluss Nakano füllte den See.
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeMo Nov 05, 2012 5:40 pm

FIRST POST

Langsame, dennoch stetige Schritte hallten über das Wasser, schwarzes Haar wehte ihm Wind, kleine Wellen ließen einen Körper schaukeln, der auf dem Wasser des Sees stand. Das Tal des Endes, ein wahrhaft mystischer Ort. Er würde sicherlich selbst eines Tages einen solchen Ort errichten lassen, an dem eine Statue sein Abbild zeigt. Rote, schlitzförmige Augen trafen auf die beiden Statuen, die Hashirama Senju und Madara Uchiha zeigten, beäugten sie kurz, wandten sich dann dem Himmel zu. Wolken bedeckten ihn, versperrten die Sicht auf die Sonne, das Weiß der Wolken war jedoch deutlich zu erkennen und ließen so vermuten das es nicht regnen würde. Langsam ging Setsuna auf die beiden Statuen und den Wasserfall zwischen den beiden zu, sein Gang war langsam jedoch sicher und von den Wellen kaum beeinflusst. Viele Geschichten rankten sich um die beiden Männer die hier verewigt waren, um ihren Kampf und um ihren weiteren Werdegang. Besonders Madara Uchiha war in die Geschichte der Ninjawelt eingegangen. So sagt man sich das dieser Mann sogar das legendäre Rinnegan besessen haben soll, andere wiederum behaupten es gäbe dieses Auge nicht, es sei eine Erfindung. Setsuna wusste es besser, denn hinter den roten Kontaktlinsen versteckten sich schwarze Ringe und ein lilaner Augapfel. Das Rinnegan war vollkommen real, die Geschichten waren wahr. Doch besaß auch dieser Mann diese Augen? Dies, und vielleicht mehr würde er auf seiner Reise wohl erfahren. Sein Ziel war Konohagakure, das Dorf versteckt hinter den Blättern, das Dorf das Setsuna so verabscheute. Konoha hatte ihm persönlich nie etwas getan, doch trotzdem wuchs der Hass gegen dieses Dorf stetig weiter. Die Menschheit hätte in vollkommenem Frieden leben können, okay vielleicht nicht ganz, denn der Konflikt liegt in der Natur des Menschen, doch hätte die Geschichte weit weniger blutig sein können als sie heute war, dank Konoha. Es war schwer Kriege aufzuzählen an denen Konoha nicht beteiligt war, viele hatte dieses Dorf erst gestartet. Wie dem auch sei, Setsuna würde nach Konoha gehen, egal wie sehr dieser Gedanke ihm widerstrebte, denn nur dort würde er finden was er suchte. Der junge Mann schloss seine Augen und dachte darüber nach was sein ehemaliger Reisegefährte ihm verraten hatte. Er solle eine Schrift suchen, die Schrift die einst Rikodu Sennin der Welt hinterlassen hatte. Setsuna wusste nicht genau was ihn erwarten würde, welche Erkenntnisse er aus den niedergeschriebenen Worten des größten Missetäters der Geschichte ziehen würde. Korrekt, richtig gehört, denn wer, wenn nicht der Erschaffer der Jutsu selbst, war schuld an dieser ganzen Misere, wenn nicht der Sennin selbst? Doch Setsuna würde alles verändern, dessen war er sich sicher. Er hatte in einer alten Erzählung gehört, der Träger des Rinnegan würde Frieden oder Krieg bringen. Nagato, oder Pein, wie er sich nannte, brachte den Krieg, Setsuna würde den Frieden bringen. Langsam öffnete der junge Mann seine Augen und ließ seinen Blick erneut über die beiden Statuen gleiten. Wieviele Jahre sie nun wohl schon so standen? Ein leichtes lächeln bildete sich auf Setsunas Mund, als er daran dachte, wie seine Statue von den Menschen verehrt werden würde, wie sie sich aus der Landschaft erheben würde und noch tausende Meilen weit sichtbar sein würde. " Jeder wird meinen Namen kennen. " flüsterte er mit leiser Stimme, eher zu sich selbst als zu irgendeiner Person, denn schließlich war er alleine hier. " Jeder wird Kirosashi Setsuna als seinen Gott anerkennen, als den Gott, der Frieden in die Welt brachte und die Unterdrückten befreite. " mit jedem Wort wandelte sich das Flüstern in ein lautes Sprechen, dann senkte er seine Stimme wieder und ging weiter auf die Statuen zu. Irgendwo in dieser Richtung lag Konoha, wahrscheinlich würde er jedoch vorher einen Rast machen, warum also nicht über den beiden legendären Shinobis? In etwa eine halbe Stunde später war Setsuna den Wasserfall hochgegangen, er war ein wenig nass geworden, doch das Lagerfeuer würde ihn schon wieder trocknen. Er hatte sich circa hundert Meter hinter Madera hingesetzt und angefangen das Lagerfeuer aufzubauen, sowie sein Zelt hier zu platzieren. Von hier aus hatte er eine gute Aussicht, und würde Personen, die auf dem See entlanggehen würden bemerken. Während sein Blick über den See glitt stapelte der Freie Shinobi das Feuerholz zu der klassischen Pyramidenform, die ein Lagerfeuer hatte. Innen hatte er mit Reisig begonnen, dann kamen dünne Ästchen die er zuvor in der Umgebung gesammelt hatte. Die mittleren und dickeren Äste hatte er aus seinem Vorrat entsiegelt, er trug stets Feuerholz bei sich. Schließlich stand die kleine Pyramide aus Ästen, sodass er seinen Feuerstein in eine kleine Öffnung schieben konnte, und dort das Feuer entfachte. Als nächstes nahm er einige Steine und bildete damit einen Kreis um das Astgebilde, schützte sein Zelt so vor dem Feuertod. Zufrieden betrachtete er sein Werk, setzte sich dann an das wachsende Feuer um Wärme zu suchen, und seine Kleidung trocknen zu lassen.
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeSa Nov 24, 2012 11:25 am

Ein wunderschöner tag breitete sich über Reo aus. Ein wirklich wunderschöner Tag zum Reisen. Ihr erstes Ziel war das bekannte Konoha. Die Brutstätte des Legendären Naruto Uzumaki und Minato Namikaze. Beide waren ihre Vorbilder wobei der Namikaze eine Stufe höher stand. Reo wollte sich seine Techniken zu nutze machen. Und bis jetzt war sie auf den richtigen Weg. Dies war ihre erste Reise und ihr einziges Gepäck waren ihre Schriftrollen und ihr Rucksack mit allerlei zeugs. Ihre Kleidung war schlicht gehalten, denn sie Trug nur einen Schwarzen Pulli, der geziert von den Uzumaki symbolen war. Daneben rundete eine schwarze Hose ihr outfit ab. Die Zeit verging und der Himmel wurde langsam Dunkel. Reo war vollkommen in gedanken verschlungen. Als sie plötzlich über irgendetwas stolperte. Sie wusste nicht über was als sie plötzlich vollkommen in den Fluss viel. Als sie sich erhob sah sie sich um und erkannte sie war am Tal des endes angekommen. Nun drehte sie sich und sah einen Schwarzhaarigen Typen, der natürlich dummerweise sein Zelt in den Weg stellte. Dies lies reo nicht mit sich machen und stauchte den Schwarzhaarigen zusammen, fragte ihn was es sollte und warum der Typ es sich wagte sein Zelt in den Weg zu stellen. Er blieb ziemlich Ruhig und erklärte ihr das es ihre Schuld war? War dem typen überhaupt klar wen er vor sich hatte? Erneut zeigte ihm Reo wie aufbrausend die Rothaarige sein konnte, doch erneut konterte und wies sie ab. Aber als Entschuldigung Bat er ihr an, sich ans feuer zu setzen und einen Tee zu trinken, da das wetter langsam aber sicher umschlug nahm sie das Angebotz an. Denn mit nasser kleidung umher zu laufen würde ihrem Immunsystem nicht gut tuhen. was der fremde, der sich nun als Setsuna vorstellte, auch ihr zu herz legte. Das wetter schlug um und es begann zu regnen. Beide verzogen sich ins Zelt. Sie beschlossen am nächsten Tag zusamme nanch Konoha zu gehen, denn beide verfolgten dieses Ziel, doch Setsuna hatte andere Pläne. Er wollte die Uzumaki verführen, denn sie war sein Tor nach Konoha. Da sie die Uzuamki´s suchen wollte, hatte er den plan sie als ihren Freund zu begleiten doch wahrhaftig waren dem Schwarzhaarige andere Gefühle im Weg!? So machten sich beide am nächsten morgen auf nach konoha.
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeSo Jun 25, 2017 2:35 pm

Einstieg

Die kolossalen Schatten, die von den Statuen geworfen wurden erstreckten sich über viele Meter an den Ufern des Sees entlang, legten auch das dahinterliegende Unterholz am Waldrand in ein angenehmes Dämmerlicht, dass eine menschliche Gestalt umfing, die sich zwischen den Stämmen der Bäume langsam herauskristalliesierte. Langsam und geschmeidig, dass kein Ast knackte, kein Stück Stoff sich in den dichten Sträuchern verfing, legte Junji Meter für Meter eben dieser in Schatten gehüllten Fläche zurück. Er kam nicht oft hierher, zu den Füßen der großen Helden vergangener Tage, die einst ihr Dorf Konoha gründeten und damit ein neues Zeitalter herbeiriefen. Ein Zeitalter, dass wieder im Begriff war sich zu wandeln durch die Kraft des neu erstiegenen Kaiserreiches und das auch bald das letzte der Shinobidörfer ihren Statuten unterwarf. Freiheit war den Shinobi geraubt worden, sie waren nur noch eine Gefahr die es zu bändigen galt. Eine Degradierung zu einem Werkzeug war die unmittelbare Folge dessen, was diesen Wandel ausmachte. Viel hatte Junji für sein Dorf gegeben, eigentlich alles was er hatte und gleichsam hatte er auch einen hohen Preis gezahlt, der sich nun in Form von Wundmalen über seinen Körper erstreckte. Doch für was? Der Krieg ging verloren und alles sollte sich fortan ändern. Vielleicht war es also Nostalgie, die den Hyuuga an diesen Ort führte, die Sehnsucht nach längst vergangenen, besseren Tagen. Jedes mal nämlich, wenn er in das majestätische Gesicht von Uchiha Madara und Senju Hashirama blickte, loderte die Flamme des Widerstandes in seiner Seele wieder auf. Wie neues Leben durchflutete ihn dann, was er nun gezwungen war zu verbergen aber von dem er auch wusste, dass es andere teilten. Nur wer? Es war gefährlich offen seine Abneigung gegenüber dem Kaiserreich auszusprechen und schon gar nicht als ANBU war es klug seine Antipathie zur Schau zu stellen. Selbstredend hütete Junji seine Gefühle dementsprechend, doch er lauerte, wartete nur auf den richtigen Zeitpunkt und wenn er kam, dann würde er keine Gnade kennen. So wie sie keine Gnade gehabt hatten.
Am Ufer des Sees angelangt blieb der Hyuuga stehen und genoss für einen Moment mit geschlossenen Augen die Stille. Lediglich eine sanfte Brise und das Zwitschern der Vögel bot eine natürliche Kakophonie, die seiner Entspannung keinen Abbruch tat. Viel hatte er davon schließlich nicht, wollte sie auch nicht. So blieb sie auch etwas besonderes, etwas dass ihn emotional stärkte, ihm Ruhe verlieh. Gleichzeitig aber liebte Junji seine Arbeit bei den ANBU, schließlich erfüllte sie beinahe sein gesamtes Leben. Er hatte sich so gesehen an die Dunkelheit gewöhnt, die ihn in diesem Metier umgab und hatte sie in sich aufgenommen. Skrupel hatte er verloren, seine Ängste, vielleicht aber auch seine fröhliche Seite und seine Geselligkeit. Gewonnen hatte der Hyuuga aber weit mehr als nur eine unerschütterliche Gelassenheit, wuchs in ihm doch der Ehrgeiz und Professionalität in einem für sein alter sehr hohem Maße. Anerkennung brauchte er dafür nicht, bekam er auch nicht, Junji reichte die für ihn sichtbare Selbstverwirklichung völlig aus.

Seine milchigen Augen öffneten sich wieder und gelassen starrte ihm sein Spiegelbild entgegen. Gezeichnet von einer großen Narbe war sein Gesicht doch trotz aller Gegensätzlichkeiten doch ein Hort der Ruhe, doch dieser Anblick hatte sich in der Vergangenheit als Luxus erwiesen. Verdeckt von einer Maske war nicht einmal eine Identität etwas, dass er sich zu jeder Zeit leisten konnte und umso intensiver waren rare Momente wie dieser, wo er sich nicht beobachtet, ja gar nackt fühlte. Junji fühlte sich tatsächlich ein wenig entblößt ohne den, für ihn viel normaler anmutenden Anblick seiner Fuchsmaske. Leicht schmunzelnd über diesen Umstand hob der Hyuuga wieder den Kopf und ließ einmal mehr den Blick über die Umgebung streifen. Es war schon verwunderlich, dass so wenige Menschen aus Konoha diese Idylle zu genießen verstanden, aber gleichsam machte es das für Junji weitaus einfacher selbst seinen Genuss daraus zu beziehen. Hier war er für wenige Momente wirklich frei.
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeMo Jun 26, 2017 3:44 am

"Und wage es ja nicht, heute nacht wieder wie ein streunender Hund draussen zu schlafen, Fräulein!", konnte Yui die aufgebrachte Stimme ihrer Grossmutter noch vernehmen, ehe das Mädchen ohne eine Gegenantwort die Tür hinter sich schloss. Das Weib hatte ihr heute nichts zu sagen und sie würde ihren freien Tag so verbringen, wie Yui es wollte. Draussen. In der Natur. Und sicher nicht in den öden vier Wänden ihres Hauses, während sie sich von Shuko Standpauken bezüglich gefühlten dreihundert Regelbrüchen anhören durfte. Nein, danke. Heute war sie ihr eigener König, schliesslich hatte man nicht oft einen Urlaubstag. Erst letzte Woche schickte man das Mädchen auf etliche, niedrigrangige Missionen, die sie am laufenden Band mit fremden, teilweise inkompetenten, Gesichtern absolvieren musste. Und wenn man zwei Wochen lang nur unbekannte Pfannkuchengesichter unter die Haube bekommt, brauchte man eben eine kleine Verschnaufpause. Zumindest Yui, denn gegen Ende der letzten Mission hatte sie so viel Ärger und Energie in sich aufgestaut, die sie beinahe dazu genutzt hätte, einem ihrer Ex-Kameraden den Kopf abzuschlagen. Wäre ihr treuer Ninken Furion nicht permanent an ihrer Seite, wüsste der Rotschopf nicht, wie oft sie eventuell schon ihre Geduld an solche Situationen verloren hätte. Ihre Hand fuhr bei diesem Gedankengang kurz durch das dichte Fell des Wolfmischlings. Erfreut über die plötzliche Affektion, drückte Furion seine feuchte Schnauze gegen die Handfläche des Mädchens und leckte dann einmal quer drüber, woraufhin Yui ein leises Kichern über die Lippen brachte. "Na? Bereit für ein bisschen Faulenzen?" Eine Frage, die mit erwartungsvollem Schwanzwedeln und einem bejahendem Bellen schnell beantwortet wurde. Sie sollten also keine Zeit verlieren, schliesslich hatte sich das Duo für den heutigen Tag einen ganz besonderen Platz ausgesucht: Shumatsu no Tani - Das Tal des Endes. Warum? Weil man auf den beiden Statuen, die dort prunkvoll und in ewiger Rivalität einander gegenüber vor dem Wasserfall standen, am besten faulenzen konnte. Ausserdem genoss man dort eine atemberaubende Aussicht, die sich schier in die Unendlichkeit zu strecken schien. Ein sehnsüchtiges Glänzen glitt der Inuzuka bei dem Gedanken daran über die bernsteinfarbenen Augen, während sie ihrem Ninken signalisierte, ihre Schritte zu beschleunigen.

Baumkrone für Baumkrone wurde in akrobatischer, flinker Geschwindigkeit hinter sich gelassen. Für einen kurzen Moment dachte Yui sogar darüber nach, ein kleines Wettrennen mit Furion zu veranstalten. Diese Idee wurde ihr aber fix aus dem Kopf gerissen, denn das Ende des Waldstücks war nicht mehr weit. Sie konnte bereits die ersten Anzeichen des majestätischen und gigantischen Wasserfalls in der Ferne erblicken, woraufhin ihr Herz ruckartig schneller schlug. Nur noch wenige Schritte trennten sie von dem weitläufigen Tal, das sie heute hoffentlich ganz für sich alleine haben würde. Ein Wunsch, der ihr nach Passieren der letzten Baumkronen aber ohne Vorwarnung aus der Hand gerissen wurde. Eine Gestalt, in der Nähe des Sees, labte sich bereits an ihrem heutigen, selbsternannten Königreich. Wut und Enttäuschung machten sich in Yuis Magengegend breit, die feurigen Augen auf den Rücken des Fremden gerichtet. Zu beschäftigt, um die Gestalt näher zu inspizieren, schmiedete die Inuzuka schon Pläne für eine Ersatzortschaft. Die Lichtung, die sich eine Stunde weiter weg vom Tal des Todes befand, schien auch ganz toll zu sein. Aber es war nicht das Gleiche, hergott nochmal! Mit zusammengebissenen Zähnen also, machte Yui auf dem Absatz kehrt und warf dem Ninken ein scharfes "Komm!" zu. Die Tonlage des 'Befehls' besass wenig Raum für Gegenargumente. Furion aber schien ganz anderen Instinkten zu folgen. Ohne jegliche Scheu, watschelte der hünenhafte Wolfsmischling in Richtung des Sees und geradlinig auf die Person zu, die in der Unendlichkeit des Tals beinahe unterzugehen schien. Yui traute ihren Augen kaum. "Was tust du denn?!", zischte sie in Richtung des Hundes, doch dieser war viel zu weit weg, um die Frage seines Frauchens überhaupt zu hören. Der Abstand zwischen den beiden vergrösserte sich und wie bestellt und nicht abgeholt, konnte die feurige Inuzuka nicht anders, als mittem im Tal dumm rumzustehen. Erst, als Furion anhand von sanftem Bellens die Aufmerksamkeit des Fremden erlang und Yui dessen Profil erkennen konnte, schien sie frei von der kurzzeitig einsetzenden Panik. Sie kannte den Kerl; heutzutage aber nicht mehr so gut wie damals. In der Akademiezeit war er so etwas wie ein Bekannter gewesen, hatte sich des Öfteren für sie eingesetzt, wenn sie vom Rest der Klasse wieder einmal gehänselt wurde. Nichts, um das Yui gebeten hatte, aber kam sie nicht darum herum, dem Hyuuga das ein oder andere Mal Dankbarkeit für neu errungenen Frieden entgegenzubringen. Trotzdem befanden sich die beiden auf verschiedenen Ebenen im Leben, wodurch Yui einer richtigen Freundschaft abgeneigt schien. Der stolze Hyuuga und die streunende, wilde Inuzuka? Bei dem Gedanken wollte sie am liebsten laut auflachen. Als die Genin-Prüfung aber schliesslich vor der Tür stand, trennten sich ihre Wege. Nun war der junge Mann nicht mehr als eine flüchtige Bekanntschaft, die man beiläufig auf der Strasse begrüsste. Eine Überraschung also, ihn plötzlich hier zu sehen... so ohne offizielle Anbu-Ausrüstung und was eben noch mit einem solch beschäftigtem Leben einherging.

"...doofer Hund", murmelte sie mit vor der Brust verschränkten Armen und begann, sich langsam einen Weg in Richtung See zu bahnen. Warum musste dieser sturköpfige Ninken auch einfach so losrennen? Am liebsten hätte Yui beim Anblick von Junji sofort wieder kehrtgemacht. Wiedersehenstreffen waren nicht ihr Ding, schon gar nicht, wenn diese von einer dritten Partei ohne Vorwarnung initiiert wurden. Nun hatte der Rotschopf keine andere Wahl, als sich dieser ungewollten Situation gänzlich hinzugeben. Und das nur, weil Furion seine dämliche Neugier nicht unter Kontrolle hatte! Jeder, der in irgendeiner Weise das Vertrauen des Wolfmischlings errungen hatte, durfte sich nämlich an seiner regelmässigen Freundlichkeit erfreuen. Die Entdeckung eines damaligen Spielgefährten weckte in dem Hund natürlich Erinnerungen und eine Begrüssung erschien für Furion das mindeste, was er dem Hyuuga als Dankbarkeit für die Verteidigung seiner Partnerin entgegenbringen konnte. Sehr zum Trotz von Yui, die auf sowas ja mal absolut keinen Bock hatte. Aber was passiert war, ist passiert. Nun musste sie das Beste draus machen, auch wenn es ihr erheblich gegen den Strich ging.

Nur noch wenige Schritte trennten das Mädchen von ihrem wahrgewordenen Albtraum. Und nach jedem erfolgreichen Schritt wuchs die Abneigung der Situation gegenüber um ein Vielfaches an. Im Kopf wurde kurz überlegt, wie sie dem jungen Mann begegnen soll. Kurze, desinteressierte Begrüssung? Sollte sie sich nach seinem Wohlbefinden erkunden? Sie hatte keine Ahnung! Zum Glück gab es ja Furion, den Retter in der Not, der beim Erblicken seiner Partnerin sofort ein lautes, fröhliches Bellen erklingen liess. Ein Ausdruck der Niederlage zeichnete sich in den sonst recht gefühlskalten Emotionen des Wildfangs ab, als sie einmal herzlich aufseufzte und ihren Kopf sinken liess. Dreimal durfte man raten, wer später keine Hundekuchen bekam.

"Heeeeeey", kam es etwas ZU langgezogen über die vollen Lippen der Chuunin, als sie den restlichen Abstand zu Furion und Junji schliesslich schloss. Aufgrund des Gefühlschaos in ihrem Inneren, trug sie ein seltsam dümmliches Grinsen zur Schau; gepaart mit der Unsicherheit und der leichten Panik in den orangefarbenen Augen Yuis, schien das Gesamtpaket wie eine unkontrollierte Grimasse. Man, war sie schlecht im Grüssen. Auf der Strasse inmitten von Menschentrauben ging das alles leichter von statten. Hier liefen sie einfach nur aneinander vorbei und gut war. Nun aber befand sich Yui in einem weiten, leergefegten Tal, ohne jegliche Möglichkeit, im Erdboden zu versinken. Um das Ganze nicht noch zu verschlimmern, schluckte sie den Kloss im Hals runter und beschloss, diesen unbehaglichen Moment so schnell wie möglich zu beenden. Ein wenig Smalltalk sollte reichen. Danach konnte sie sich ja immer noch eine Ausrede einfallen lassen, um der Nähe des Hyuuga zu entfliehen. "Wie geht's?" Eine Frage, die im Vergleich zum Gruss viel selbstbewusster und beherrschter klang. Sie hatte derweil die Arme hinter dem Kopf verschränkt und positionierte sich so, dass sie im See das Spiegelbild des Mannes betrachten konnte. Direkter Blickkontakt würde den Vulkan in ihr nur zusätzlich zum Brodeln bringen. Den Blick auf die Wasserobfläche richten, erschien da die diskrete Wahl zu sein. So hatte sie auch die Möglichkeit, ihren ehemaligen Mitschüler ein wenig näher unter die Lupe zu nehmen. Doch das, was die Chuunin sah, erkannte sie nicht wieder. Es erschreckte sie sogar ein bisschen. Selbstverständlich war ihr bewusst, dass Menschen sich änderten. Niemand entkam dem Kreislauf der Wandlung. Besonders nach so vielen Jahren und vor allem auch während einer Berufung, so wie Junji sie innehatte. Aber das, was sich vor ihr befand, waren keine simplen Veränderungen durch Stress und Überstunden, nein... es waren prägende Veränderungen der Seele, deutlich herauszulesen aus den lavendelfarbenen Augen ihres Gegenübers, in denen sie sich mit sorgenvoller Miene verfing. Den kleinen Hyuuga aus der Akademiezeit, der sich noch immer irgendwo in den Untiefen ihres Kopfes befand, hatte sie anders in Erinnerung.
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeMo Jun 26, 2017 10:55 pm

Die erlangte Einsamkeit sollte nicht lange halten. Zuerst bemerkte es Junji gar nicht, doch je näher die Schritte an ihn herankamen, desto mehr hoben sie sich von dem angenehmen Hintergrundrauschen ab und ließen ihn aufmerken. Ein kurzes Zucken durchlief seinen Hals, der sich beinahe sprunghaft in die Richtung des schwarzen Hundes wandte, den der Hyuuga auf den ersten Blick gar nicht erkannte. Sein riesenhafter Wuchs erschreckte den ANBU zwar nicht, doch eine gewisse Spannung legte sich doch in seine Haltung, als das Tier schnellen Schrittes näher kam. Es waren kraftvolle Bewegungen, die das dichte schwarze Fell in Wallung brachten und die Sonne ein interessantes Lichtspiel auf den Haaren treiben ließ. Beinahe tigerähnlich zogen sich weiße Streifen hindurch wie Asche auf Kohle und ließen einen Betrachter schnell merken, dass es sich hierbei nicht um einen gewöhnlichen Hund handelte.
Tatsächlich dachte Junji im ersten Moment an ein Ninken der Inuzuka, eines Clans aus Konoha und sollte gar mit diesem schnellen Urteil Recht behalten, auch wenn er das in diesem ersten Moment noch nicht wusste. Irgendwie aber konnte er es nicht von sich weisen, dass der Anblick des Tieres eine gewisse Vertrautheit in ihm hervorrief, doch dem Hyuuga partout nicht einfallen wollte woher diese kam. Aufgrund des Verdachts auf Inuzuka blickte er sich selbstverständlich nach einem menschlichen Begleiter um, denn diese gehörten mit ihrem Ninken zusammen wie Pech und Schwefel und nach einer kleinen Weile konnte er tatsächlich eine Person ausmachen. Auch sie kam näher, wenn auch deutlich langsamer als ihr Hund und ebenfalls löste sie eben jene Vertrautheit aus, die er nun schon zur genüge kannte. Nachdenklich verengte Junji die Augen, um sich zu entsinnen, wen er da vor sich hatte und dann, wenige Sekunden später fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
"Yui?", hauchte er vor sich hin, was sie mit Sicherheit nicht hören konnte, doch auch wenn er es in normalem Ton gesagt hätte, so wäre wohl nichts bei ihr angekommen. Eine lange Narbe auf seinem Hals erklärte von selbst warum, doch so war es eben die Inuzuka, die das Gespräch ernsthaft begann. Sie schien ihn mit deutlich mehr Sicherheit wiedererkannt zu haben, als das bei ihm der Fall gewesen war, doch die Akademiezeit, die Zeit in der sie sich Tag für Tag gesehen hatten, war lange vorbei. Soweit er wusste, hatte Yui damals nicht die Geninprüfung bestanden und so hatten sich ihre Wege damals getrennt. Junji hatte den unmittelbaren Aufstieg zu einem Chuunin vollbracht und war in die Reihen der ANBU aufgenommen worden und sie hatte noch zwei weitere Anläufe benötigt. Nun aber war sie bereits Chuunin? Der Hyuuga meinte etwas in den Akten gelesen zu haben, die sie über alle Bewohner des Dorfes im ANBU-Hauptquartier besaßen und die beinahe täglich aktualisiert wurden.
Ein kurzes, kaum merkliches Lächeln huschte über seine Lippen, ehe sein bleiches Gesicht wieder in die alte Stoa zurückfiel. Zum Gruß hob er die Hand.
"Ich Grüße dich.", raunte er als sie nähergekommen war und doch musste man sich wohl bemühen, um seine Worte zu vernehmen, "Es geht gut. Meinen nachträglichen Glückwunsch noch zur bestandenen Chuuninprüfung, auch wenn sie schon eine Weile her ist."
In ihrer Akademiezeit hatte man ihr derlei Rang niemals zugetraut und vielleicht war dieser Anschein auch der Grund gewesen, warum man sich des öfteren über sie belustigt hatte, nicht selten sogar schlimmeres. Junji, auch damals schon von einem großen Beschützerinstinkt beseelt, hatte sich immer wieder für sie eingesetzt bis sich ihre Wege getrennt hatten. Es war ihm dabei niemals um Freundschaft gegangen, lediglich um die Werte seines Daseins und diese hatten sich im Grunde bis heute erhalten, nur dass sie weit mehr in die Dunkelheit gerückt waren, als das noch damals der Fall war.
Wie ist es dir und deinem Ninken all die Zeit ergangen?
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeDi Jun 27, 2017 2:29 am

Zum Glück besass Yui als Inuzuka ein etwas ausgeprägteres Gehör, ansonsten hätte sie das angekratzte Säuseln, welches aus dem Hals des Hyuuga kam, wohl nicht auf Anhieb verstanden. Auch Furion, der unmittelbar in der Nähe des Sees mit einem Fisch spielte, horchte kurz auf. War er erkältet? Zugegeben, das bleiche Gesicht des jungen Mannes schrie förmlich danach, jedoch erfassten die bernsteinfarbenen Adleraugen der Chuunin die Quelle des Übels keine paar Sekunden später. Eine Narbe. Eine verdammt grosse Narbe, die sich längs über seinen entblössten Hals schlängelte. Ein Anblick, der in ihr schlagartig ein Gefühl des Unbehagens auslöste. Wie aus Reflex, glitten die manikürten Hände der Inuzuka an ihren eigenen Hals, während sie sich ausmalte, wie sich Junji diese Verletzung wohl zugezogen hatte. Erfahrung hatte Yui nicht, aber laut ihrer Grossmutter wurden Anbu stets auf extrem gefährliche Missionen geschickt. Aber vielleicht hatte er diese auch gar nicht von einer Mission - für Yui allerdings war dies die plausibelste aller Erklärungen. Näher darauf eingehen, wollte die Inuzuka jedoch nicht. Zu viel Rumschnüffeln in Privatsphäre ging ihr gegen den Strich; anderen würde sie das aus diesem Grund ungerne aufbürden. Um nicht allzu aufdringlich mit ihrem musternden Blick zu werden, hoben sich ihre Augen, während Yui höflich kurz Augenkontakt zu ihrem Gegenüber suchte. Er war als Einziger damals nett zu ihr gewesen und verdiente etwas von der Freundlichkeit, die normalerweise recht tief unter der harten Schale des Mädchens vergraben wurde. Bevor der Rotschopf aber sprach, bemerkte sie die andere Narbe des Hyuuga und kam nicht darum herum, dabei kurz die Augenbrauen in Verwirrung zu kräuseln. Hätten sich seine Kontrahenten nicht eine diskretere Stelle für diesen Schnitt aussuchen können? Die Hyuuga waren stolze, edle Bewohner des Feuerreiches und viele glänzten mit einer Makellosigkeit, die andere in den Schatten stellte. Diese Makellosigkeit so zu verunstalten, erschien in Yuis Augen barbarisch. Ein leichtes, kaum merkliches Kopfschütteln ihrerseits, lösten schliesslich Yuis Gedankengänge. Sie hatte eine Antwort auf die Glückwünsche bezüglich ihrer ach so tollen Chuuninprüfung abzuliefern.

"Uhm, danke," kam es eher trocken über die Lippen des Rotschopfes, während sie kurz darüber nachdachte, wie knapp sie einem Abgelehnt doch davongekommen war. Hätte sie sich nicht im letzten Moment über alle in ihrem Team gestellt und spontan die Leitung übernommen, würde sie wohl noch heute - mit 18 Jahren - als Genin in Konoha rumstreifen. Mit einem Team voller Kinder. Bei dieser Erkenntnis lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Was für ein Albtraum! "Uns ist es eigentlich sehr gut ergangen... ich meine, wir leben noch." Ein kurzes Lachen entfloh ihrer Kehle dabei und sie richtete den Blick kurz gen Furion, der fröhlich aufbellte und immer noch damit beschäftigt war, den Fisch im See zu belästigen. Hundekuchenzeit wär nämlich erst in zwei Stunden. Eine drückende Stille flog kurzzeitig über die beiden Anwesenden, in denen keiner zu sprechen schien. Yui wusste nicht wirklich, was sie sagen sollte, war sie es doch mal so gar nicht gewohnt, sich mit jemandem auf sachlicher, höflicher Ebene zu unterhalten. Aber einfach Schweigen und alles dem Hyuuga zu überlassen, erschien ihr stupide. Das Rauschen des gigantischen Wasserfalls, das nach jeder verstrichener Sekunde in ihren Ohren wiederhallte, zwang sie schier dazu, ihren Mund erneut zu öffnen: "Dir übrigens auch Glückwunsch zu dem...," kurze Pause, in welcher überlegt wurde, "...was auch immer du tust." Selbstverständlich wusste sie, dass er den Rang eines Anbu bekleidete. Sie hatte Junji immer mal wieder im Zentrum Konohas mit seiner Maske gesehen und konnte sich den Rest daraufhin wie ein Puzzle im Kopf zusammensetzen. Dennoch war alles, was sich über dem Chuunin-Rang befand ein Fremdgebiet, auf dem sie keine Erfahrungen hatte. "Scheint ja nicht gerade die netteste Beschäftigung zu sein." Ein Kommentar, der deutlich auf die Beschaffenheit des Hyuuga andeutete, aber nicht dazu einlud, näher darauf einzugehen. Um die Situation aber nicht unnötig schwieriger für beiden Parteien zu machen, beschloss die Inuzuka, das Tal hinter sich zu lassen. Und sie würde ihr Gegenüber dazu einladen. "Möchtest du ein Stück gehen? Wenn ich nämlich noch weiter hier herumstehe, verwurzelt mich der Senju im Boden." Ein Versuch, ein wenig Humor in die ganze Situation einfliessen zu lassen. Eine Seltenheit für Yui, hatte sie doch die meiste Zeit nur Sarkasmus und Abschätzung für ihr Umfeld übrig.

In was hatte sich der Rotschopf DA nur reingeritten?
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeDi Jun 27, 2017 9:17 pm

Kurz huschte der Anflug eines Lächelns über die Lippen des Hyuuga, der aus den Augenwinkeln beobachtete, wie Yuis Ninken zum Wasser stapfte, um sich dort anderweitig zu beschäftigen. Junji wunderte sich etwas, denn eigentlich hatte er gedacht, dass die Hunde der Inuzuka imstande waren einem menschlichen Gespräch zu folgen aber vielleicht interessierte es ihn auch gar nicht, was hier für Worte gewechselt wurden. Schon anfangs hatte er noch über den Namen des Tieres nachgedacht, doch auch jetzt wollte es ihm noch immer nicht einfallen.
"Ähm.", hauchte der ANBU leise und nickte schließlich auf ihre Frage, "Gut, gehen wir ein Stück."
Mit einer Handbewegung zeigte Junji in die Richtung in die er plante zu gehen und setzte sich auch sogleich langsamen Schrittes in Bewegung.
"Wie kommst du darauf, dass meine Beschäftigungen nicht 'nett' wären?", fragte der Hyuuga schließlich und fügte seine Frage unmittelbar an seinen verwunderten Ausdruck an, den er seit diesen Worten im Gesicht trug. Dass die Arbeit eines Shinobi gefährlich war, das wusste Yui bestimmt, ohne dass er sie daran erinnerte und ebenso, dass bis vor einem Jahr sich das Dorf noch in einem Krieg befand. Mit einem starken Grad an Bitterkeit dachte Junji an diese Zeiten zurück, da es nahelag, dass die Inuzuka aufgrund seiner Narben zu diesem Schluss gekommen war und diese hatten, zumindest zum größten Teil, ihren Ursprung in den Auseinandersetzungen mit dem Kaiserreich. Natürlich interessierte es ihn sofort, was sie wohl von den neuen Machtverhältnissen hielt, doch wieder einmal hielt ihn seine Vorsicht davon ab einen womöglichen Fehler zu begehen.
"Der Shinobiberuf ist in den seltensten Fällen wirklich 'nett', oder was hat man dir für Aufgaben zugetragen?"
Das Duo, gefolgt von einem Ninken, schlenderte am Ufer des Sees entlang, der in leisem Rauschen kleine Wellen auf den sandigen Grund branden ließ und kleinen Insektenschwärmen im seichten Sonnenlicht ein Biotop gewährte. Yui, die Junji noch einmal eindringlich musterte, passte mit ihrem doch recht wilden Aussehen sehr gut in die Natur, ihr Hund ganz zu schweigen. Sie war natürlich über die Jahre auch aus dem Kindesalter herausgewachsen, auch das konnte man ihr selbstverständlich ansehen, doch einen gewissen Charakter hatte sie, wie er selbst auch, behalten. Dieser Umstand machte sie doch sehr sympathisch, zeugte von Charakterfestigkeit und davon, dass man in gewissen Maßstäben doch mit seinem Lebenswege zufrieden war.
"Und gefällt dir das Leben als Chuunin? Kommt es dir sehr anders vor?"
Der Hyuuga erinnerte sich noch sehr gut an seine Beförderung und den Stolz den er in diesem Moment verspürte, die Ehre, die er seiner Familie brachte. Gleichzeitig aber war es auch der Beginn eines Lebensabschnittes, der Junji maßgeblicher als alles andere prägte: Die Ausbildung zum ANBU. Dies war sicherlich nicht etwas, dass viele Shinobi durchliefen, vor allem nicht in diesem Alter und so unterschieden sich seine Eindrücke sicherlich von den Ihren. Es gab selbstverständlich auch normale Missionen denen er zu dieser Zeit nachgegangen war, doch diese waren so selten gewesen, dass man durchaus sagen konnte, so eine rechte Chuuninzeit hatte Junji niemals verleben können. Doch alles bekam und verlor man nur im Tausch.
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeMi Jun 28, 2017 8:31 am

Anhand eines scharfen Pfiffs signalisierte Yui ihrem verspielten Ninken, dass es Zeit war, sich langsam wieder in Bewegung zu setzen. Zum Glück, denn irgendwo festgewurzelt herumstehen, war einfach nicht ihr Ding. Sie brauchte Dynamik in ihrem Leben und ein Spaziergang war da schon die bessere Wahl für Yui und Furion. Der Ninken - endlich von seinem neuerrungenen Wasserfreund ablassend - bellte einmal laut auf und stapfte schnellen Schrittes an die Seite seiner Partnerin. Kurz drückte er seine kalte Schnauze affektioniert an deren Handrücken, woraufhin Yui ihn mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht hinter dem Ohr kraulte. 14 Jahre hatte der Wolfsmischling bereits auf dem Buckel; trotzdem kam der Rotschopf nicht darum herum, noch immer den kleinen Welpen in ihm zu sehen, den er oberflächlich schon längst zurückgelassen hatte.
Ihr Blick huschte kurz in Richtung des Hyuuga, der, bevor sie die Führung übernehmen konnte, bereits seine gewünschte Richtung einschlug. Mit einem leichten Nicken folgte sie ihm, während sich Furion hinter den beiden Shinobi postierte. Eine Vorsichtsmassnahme, damit Yui und Junji ihre Rückseite nicht dauernd im Blickfeld haben mussten, denn darum würde sich der Ninken kümmern. Für einen kurzen Moment herrschte Stille, die Yui dazu nutzte, die kühle Luft des milden Winterwetters zu geniessen. Trotz hoch am Himmel stehender Sonne, die ihre warmen Strahlen hinab zur Erde warf, bemerkte man anhand des Windes deutlich, dass sie sich in der kältesten Zeit des Jahres befanden. Yui aber war nur froh, dass sich der Winter hier im Feuerreich nie so stark ausbreitete wie beispielsweise im Reich des Wassers. Dort konnte man beinahe kontinuierlich mit Schneefalls rechnen, während Konohagakure sich öfter an der Sonne erfreuen durfte. Diese wiederum balancierte die Kälte etwas aus, wodurch es selbst für einen Naturfreak wie sie möglich war, hin und wieder draussen zu schlafen. Bevor sie sich aber ein kurzzeitiges Schliessen der Augen gönnte, begann der Hyuuga, das Gespräch von vorhin wieder aufzugreifen, indem er sie auf ihren letzten Kommentar bezüglich seiner Arbeit ansprach. Bevor sie antwortete, sammelte Yui ihre Gedanken. "Hmm... du wirkst im Vergleich zu damals einfach verändert," brachte der Rotschopf knapp über die zur Schnute verzogenen Lippen, ehe sie noch ein wenig weiter in ihrem Kopf herumstolzierte. Vielleicht konnte sie dem noch etwas hinzufügen... eine Erklärung vielleicht, warum sie so dachte, wie sie dachte.

Doch dann fiel es ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen. Der nachdenkliche Blick in den Augen der Inuzuka verschwand und wurde durch Überraschung und Erkenntnis ersetzt. Die Fragen des Hyuuga waren wie weggeschmolzen. "Warte mal," entgegnete sie, als die Schritte des Mädchens innehielten und sie noch einmal die Freiheit nahm, ihr Gegenüber ausgiebig zu inspizieren. Sie war doch echt eine hohle Nuss. Der Krieg! Natürlich. Die ganze Zeit hatte sie überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass man Junji mehr in diesen eingebunden haben könnte als sie selbst. Er stand im Rang höher als sie und bekleidete sogar das Amt eines Anbu. Wenn er davor bereits Jounin war, dann stand er mit anderen seines Kalibers ganz vorne im Kampfgetümmel. "Haben sie dich an die Front geschickt?" Der Ton in ihrer Stimmlage klang einerseits entsetzt, andererseits aber auch sehr neugierig auf das Ganze. "Du weisst schon, in diesem beknackten Krieg? Wurdest du dort so übel hergerichtet?" Ihr manikürter Zeigefinger malte die Narben an seinem Hals und Gesicht in der Luft nach, während ein trockenes Lachen aus ihrer Kehle fuhr. "Was für' Schweine." Auf diesen respektlosen Kommentar hin, erntete sie sich ein warnendes Knurren von ihrem Ninken. Was für ein aufmerksamer Hund Furion doch war. Auch sie selbst musste kurz schlucken. Aufgrund der Bekanntschaft zu Junji, hatte sie für einen Moment den Fakt nicht bedacht, dass er womöglich ein Sympathisant der aktuellen Regierung sein könnte. Im Endeffekt kannte sie den Mann vor ihr eigentlich überhaupt nicht, trotz der gemeinsamen Akademiezeit. Für einen Moment schien Yui verloren, erinnerte sich aber rasch an die Frage, die ihr noch offenstand. Wenn sie von dem Ganzen ablenkte und schnell auf den Chuunin-Rang zu sprechen kam, würde Junji ihren Ausruscher vielleicht gar nicht so sehr bemerken... hoffentlich.

"Naja, um deine letzte Frage aber zu beantworten...," begann die Inuzuka also und hatte dabei einen leicht abschätzenden Gesichtsausdruck, "das Leben als Chuunin ist bescheuert. Ich komm' mir vor, wie eine verbesserte Version eines Genin." Mit einem herzhaften Seufzen liess das Mädchen ihren Kopf hängen, als sie daran erinnert wurde, dass die popligen D-Rang-Missionen bald wieder losgingen. "Etwas höheres als C-Rang-Missionen traut man mir nicht zu, weswegen ich kontinuierlich mit Winzlingen durch Konoha laufe und das Feuerreich auch in absehbarer Zeit nicht von aussen zu Gesicht bekommen werde." Eine Wahrheit, die heftiger in die Bauchgegend schlug, als Yui vermutete. Trotz ihrer Kampferfahrung, die sie tagtäglich zusammen mit Furion im Clan schärfte, hatte sie kaum die Chance, diese auch in ernsthafteren Lagen zu beweisen. Einen richtigen Kampf auf Leben und Tod war beispielsweise etwas, nach dem sie sich heimlich sehnte. Nach Abenteuern, Nervenkitzel, einfach irgendetwas, für das es sich lohnt, diese ganze Shinobi-Ausbildung überhaupt zu machen. Aber solange sich Yui nicht änderte, war auch der Jounin-Rang Lichtjahre entfernt. Ihr Pech. "Als Anbu hast du sicher eine ganze Menge zu tun, was? Man, da beneide ich dich doch glatt." Und das war noch nicht mal gelogen.
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BeitragThema: Re: Shumatsu no tani - Tal des Endes   Shumatsu no tani - Tal des Endes Icon_minitimeSo Jul 02, 2017 6:19 pm

Junji lachte freudlos auf. Was dachte Yui denn? Dass man in einem Krieg diesen Ausmaßes seine Kräfte schonte? Am Rande einer Niederlage, die letztendlich auch eingetreten war? Eigentlich wunderte es den Hyuuga, dass sie selbst keine Kampfhandlungen gesehen hatte, immerhin war Konoha erobert worden. Also nickte er nur schwach und blickte nachdenklich in die Ferne.
"Ja, kann man schon sagen. Der Krieg hat mich übel zugerichtet, meine Stimme genommen und Narben hinterlassen. Aber wie du siehst waren diese Opfer nicht ausreichend und das obgleich Andere noch viel mehr gegeben haben als ich."
Ihm war nicht entgangen, dass die Inuzuka scheinbar auch nicht so gut auf das Kaiserreich zu sprechen war, was Junji sehr erfreute, denn er war bei allen Göttern in seinem tiefsten Inneren ein erbitterter Feind der neuen Ordnung. Nur nach außen hin hütete er sich das zu zeigen, auch in diesem Moment. Die Zeit für eine Offenlegung seiner Antipathie war in seinem Empfinden noch nicht reif, doch irgendwann würde es soweit sein.
Dann begann Yui über ihren Rang als Chuunin zu berichten und innerlich musste der Hyuuga grinsen. Viele Shinobi kamen in ihrem ganzen Leben niemals über den Rang eines Chuunin hinaus und seine alte Bekannte hatte diesen Rang seit einem Jahr inne, doch schon passte es ihr nicht mehr. Das passte aber zu Yui, wie Junji fand, gar nicht im negativen Sinne, denn die Inuzuka war ihm schon immer sehr rastlos und wild vorgekommen. Ihr wohnte ein gewisses Feuer inne, dass sie in seinen Augen besonders machte und schon in Akademiezeiten sehr ihr Markenzeichen war. Das konnte man ihr auch heute noch ansehen in der Art wie sie sich bewegte und wie sie sich kleidete.
"Die Zeit wird kommen, da bin ich mir sicher, auch wenn die Situation im Moment vielleicht unbefriedigend ist."
Das aufmunternde Lächeln, dass Junji gewillt war seinem Gegenüber zu schenken, gefror aber sofort, als sie auf die ANBU zu sprechen kam. Wie konnte sie das wissen? Er schürzte die Lippen und schnalzte leise mit der Zunge, blickte etwas zur Seite.
"Es ist erstaunlich, dass du von meiner Stellung unter den ANBU weißt, doch du weißt dementsprechend auch sicher, dass ich darüber nicht reden kann. Und du ebenso wenig. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du das für dich behalten könntest."
Zuerst hatte der Hyuuga für eine Sekunde darüber nachgedacht die Tatsache zu leugnen einer der ANBU zu sein, doch so wie er Yui einschätzte hatte das keinen Sinn.
"Mich würde aber durchaus interessieren, wie du das herausgefunden hast."
Es konnte sich nur um einen Zufall handeln, dachte sich Junji, der immer sehr erpicht darauf gewesen war seine Spuren ausreichend zu verwischen, dass eben eine solche Information nicht durchrutschte. Vielleicht hatte sie ihn einmal gesehen?
"Ich hoffe nicht, du hast aus Langeweile herumgeforscht, weil falls doch, muss ich mich wohl für mehr Beschäftigung für dich bei der Dorfleitung einsetzen."
Letzteres war zwar eher als Scherz gemeint, doch der ANBU würde ganz sicher einmal einen Blick in die Daten der Dorfverwaltung werfen und das in nicht allzu ferner Zukunft.
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