Und so kam Ringo Sarutobi heim. Die Lampen des Clanviertels blakten in der lauen Nacht, ihre Lichter ließen die Schatten lang werden und unheilvoll zucken. Ringo schaute die Reihe der Menschen entlang, blickte in ihre Gesichter, und die Sarutobis blickten zurück, wie eine Mauer. Eine kunterbunte Backsteinmauer, und die Farben waren Mitleid und offene Abneigung und Gleichgültigkeit und Traurigkeit. Enttäuschung überschattete alles. Wenn ihre Reise, so dachte Ringo, eine Heldengeschichte war, dann war sie offenbar noch meilenweit vom Happy End entfernt. Eher befand sie sich wohl gerade auf der Talfahrt, quer durch die Brennesselfelder. Ringo hatte noch nicht einmal den ganzen Fuß über die Schwelle gesetzt. Sie machte unbewegte Miene und suchte die Reihen ihrer Clangenossen ab. Junge und Alte, Kinder und Erwachsene. Verwandte und ehemalige Freunde. Ihre Mutter sah sie nicht. Ihr Blick blieb stattdessen an dem Oberhaupt des Clans hängen. Ihr Vater hatte es weit gebracht, eindeutig. Tokubetsu war nun also Kopf des Clans. Er beantwortete ihren Blick mit einem Mix aus Verachtung und Enttäuschung. Zum Bedauern der Kunoichi war es weit mehr Enttäuschung als Verachtung. Verachtung hätte weniger geschmerzt. Ich, sagte sie, schmeckte Eisen auf der Zunge und einen Kloß im Hals, bin wieder da. Schweigen. Sie hatten es natürlich alle gewusst. Sie hatten alle gewusst, dass ihr verlorenes Schäfchen heute aus dem Arrest entlassen werden sollte. Du bist nicht willkommen. Ihr Vater sprach mit fester Stimme. Er klang wahrlich wie der Anführer, zu dem er geworden war. Das sehe ich. Ringo biss sich auf die Unterlippe. Sollte sie mit den Schultern zucken, wie sonst immer? Ein unsichtbares Bleigewicht hielt sie davon ab, auch nur mit einem Muskel zu rucken. Und nun? Blickbann. Tokubetsu machte eine rhetorische Pause. Das Wort schmetterte nieder wie ein Schmiedehammer auf glühendes Eisen. Ich rufe Blickbann aus. Scharren. Das vielstimmige Scharren von Sandalen, Hausschuhen, Stiefeln, Kinderschuhen, nackten Sohlen. Die ganze Menschenmenge drehte sich wie auf Zuruf um, präsentierte Ringo nunmehr eine Reihe aus Rücken. Einige Kinder verpassten das Timing, schauten noch immer auf sie; ihre Eltern griffen hinter sich und drehten die Kinder in die "richtige" Richtung. Daraufhin schauten die Kinder über ihre Schultern. Ringo blinzelte. Seufzte. Schluckte. Und machte kehrt. Jawohl. Nach außen hin schritt sie davon, im Inneren aber floh sie im Laufschritt von diesem Orte.
Ringo erwachte im Gästezimmer Miaka Hatakes. Blinzelte, seufzte, schlug die Decke beiseite und schwang sich aus dem Bett. Auf leisen Sohlen tappte sie durch die Wohnung, die nunmehr ihr Heim geworden war. Hierhin hatte es sie verschlagen, nachdem sie von ihrem Clanviertel geflohen und Tenzou und Mayura in die Arme gelaufen war. Die beiden Hokusais hatten dafür gesorgt, dass Ringo eine Nacht unter dem freien Sternenhimmel des Trainingsplatzes erspart geblieben war... oder viele Nächte. Immerhin war die Blickbann-Geschichte nun schon zwei Wochen hin. Ringos Ziel war die Küche. Sie trug nichts als Unterhemd und Boxershorts, und so öffnete sie das Gefrierfach des Kühlschranks und holte einen Pappkarton heraus: Gefrorene Himbeeren! Damit setzte sie sich im Halbdunkel der Küche - draußen leuchteten Straßenlaternen - an den Tisch und rupfte die Packung auf. Es war Zeit für den Mitternachts-Snack. Wie tief musste man sinken, um zu solch später Stunde gefrorene Himbeeren aus der Packung zu essen?
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Thema: Re: Fire & Smoke Mi Aug 27, 2014 5:40 pm
Ein Kissen segelte ihm ins Gesicht, eine Decke direkt hinterher. Danach wurde die Tür geschmissen und Tenzou stand in Pyjama Hosen vor dem Schlafzimmer. Er setzte eine trotzige Miene auf und sammelte daraufhin seine Schlafsachen vom Boden auf. Die Erklärung für diese Situation konnte man eigentlich in vier Worte fassen. Sie – hatten – einen – Streit. Nicht irgendeinen von der Sorte, wo sie hinterher gemeinsam im Bett lagen und sich da drunter unterhielten. Es war die Sorte bei dem er einfach keine Chance hatte zu gewinnen. Natürlich wusste er auch warum – er lag einfach mit seiner Ansicht komplett falsch. Er war jedoch viel zu starrsinnig um sich dabei von anderen ins Wort reden zu lassen, geschweige denn das er offen zugab das sie Recht mit ihrer Ansicht besaß. Hinzu kam natürlich das er – Hokusai Tenzou – eifersüchtig war. Er hatte selbst nicht einmal gewusst, dass das möglich sein konnte. In letzter Zeit traf sich Mayura jedoch viel zu oft mit einem anderen Mann. Natürlich es war nur ihr Arbeitskollege, aber der Kerl redete ihm persönlich viel zu oft über ihre Beziehung. In den letzten Wochen hatte er diesen Umstand nicht so deutlich wahrgenommen, aber heute fiel es ihm ganz explizit auf. Mayura hatte ihn darauf angesprochen, dass er aufhören musste zu rauchen, weil ihn ihr Arbeitskollege hinwies das seine Lungenkapazität seit mehreren Jahren bereits eingeschränkt war. Das er bereits weniger rauchte als gewöhnlich, spielte in dem Moment keine Rolle. Tenzou weigerte sich natürlich strikt dagegen und wurde daraufhin etwas ungemütlicher. Sie stritten sich – es fielen ein paar ziemlich fiese Kommentare … und alles war zu Ende. Mayura setzte ihn vor die Tür mit dem dazugehörigen passenden Kommentar über sein Verhalten. Das sie überhaupt eine solche Macht über ihn besaß, hätte er niemals gedacht. Tenzou grummelte leise vor sich hin, legte sein Kissen auf der Couch ab und kuschelte sich dort unter die Decke. Seine Füße hingegen jedoch etwas über die Armlehne hinweg, einfach weil er viel zu groß war. Auch Benji gesellte sich zu ihm und machte es sich später auf seine Brust bequem. Tenzou kraulte dem Kater durchs Fell und murmelte leise ein paar Worte zu ihm, während er gemächlich einschlief.
Zwar schlief er nicht wirklich bequem, aber auch nicht sonderlich lange. Irgendwer klingelte an der Tür und weckte damit das gesamte Haus auf. Tenzou drückte sich in eine aufrechte Position, wobei der Kater es nicht einsah einfach von ihm runter zu gehen. Er kratzte ihn erst noch einmal schmerzhaft über die Haut und rollte sich dann auf dem warmen Platz ein, wo Hokusai eben lag. Verschlafen schleppte sich der Jounin Richtung Tür und riss sie ohne zu gucken einfach auf. »Was ist los? Wissen Sie wie spät es ist?«, raunte er den Mann an und ließ seinen Unmut über Mayura erst einmal an ihm aus. Es tat ziemlich gut jemand unschuldiges anzublaffen. Dem Mann ließ das jedoch kalt und steckte ihm stattdessen ein Brief in die Hand, gleich danach verschwand er auch schon wieder. Tenzou seufzte leise, öffnete den Brief und las ihn sich dann durch. Eine Falte schob sich kurz auf seine Stirn und er blieb für Sekunden einfach auf der Stelle stehen.
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Verdient hatte er es, jawohl, verdient! Völlig zufrieden mit sich selbst hatte sich Mayura wieder ins Bett gekuschelt, alleine. Ohne ihren Ehemann, den diesen hatte sie aus dem Zimmer verbannt, für diese Nacht. Vielleicht auch noch für zwei weitere Nächte, es kam ganz darauf an, wie er sich nun verhielt. Mayura starrte eine Weile lang mit offenen Augen böse die Wand an. Konnte nicht fassen, wie unfair Tenzou zu ihr gewesen war und wie wenig Vertrauen er in sie hatte. War es wirklich die Eifersucht? Dachte er wirklich, sie hätte etwas mit ihrem Arbeitskollegen? Natürlich, er sah nicht schlecht aus, aber es gab noch mehr Männner auf der Welt, die Mayura gutaussehend fand, deswegen machte sie nicht gleich mit jedem rum, der ihr über den Weg lief. Die Weisshaarige kniff angestrengt die Augen zusammen und lieferte sich einen Starr-Wettkampf mit der Wand. Letzendlich gewann die Wand. Mayuras Augen fielen irgendwann einfach zu und sie schlief ein. Doch für wie lange? Ein überraschtes Klingeln holte sie aus den Tiefen des Schlafes zurück. Sie schreckte hoch und sass kerzengerade im Bett. Hatte sie sich das eben nur eingebildet oder hatte es tatsächlich geklingelt? Sie blieb einfach nur sitzen und lauschte. Lauschte auf die Geräusche und hörte dann nach kurzer Zeit, wie die Tür unten geöffnet wurde. Stimmen hörte sie keine, aber es reichte zu wissen, das die Tür geöffnet wurde. Mit Sicherheit war Tenzou an die Tür gegangen, immerhin hatte er auf der Couch geschlafen ... Zumindest nahm das Mayura an. Langsam schliech sie sich aus dem Bett, nur in einem knappen Nachthemd bekleidet, stieg sie die Treppe runter und erkannte Tenzous Rücken. Vor ihm in der geöffneten Tür stand ein Mann, den sie nicht kannte. Mayura rieb sich verschlafen über die Augen und wollte eigentlich fragen, was los war, doch im Grunde hatte sie keine Lust, Tenzou das zu fragen, nach dem Streit, den sie eben gehabt hatten. Deshalb blieb sie einfach wie ganwurztelt stehen, nicht darüber nachdenkend, das der Kerl sie womöglich auf der Treppe zusehen bekam. Zumindst aber ihre Beine. Doch nach kurzer Zeit verschwand er dann wieder und Tenzou blieb noch eine Weile dort stehen. Sie hörte, wie ein Brief aufgeriessen wurde ... Zumindest hielt sie es für einen Brief, was riess man sonst so auf? "Was ist los?", fragte sie dann ungewöhnlich kühl und legte eine Hand auf das Geländer neben sich, "Wieso kommt der Verrückte mitten in der Nacht und weckt uns auf?"
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Thema: Re: Fire & Smoke Sa Aug 30, 2014 6:35 pm
Seine Augen glitten immer wieder über die Worte die in dem Brief standen. Eigentlich war dort nichts Großes erläutert, sondern ein kurzer Statusbericht von Daizen. Nachdenklich sah er auf das Blatt und dachte für Sekunden fieberhaft nach was sie am besten in so einer Situation tun konnten. Die Stimme von Mayura riss ihn dann aus den Gedanken, sodass er sich etwas abrupt herum drehte und zu seiner Ehefrau starrte. Zuerst schien der Streit von vorhin wie vergessen zu sein. Dann hörte er jedoch ihre kühlen Worte und erinnerte sich daran das er auf sie sauer sein musste. Seine Augen huschten über ihre nackten Füße und dem viel zu kurzen Schlafhemd. Er liebte es an ihr. Es hatte etwas sehr anziehendes und irgendwie verführerisches an sich. Dennoch sollte kein anderer dieses Bild jemals zu Gesicht bekommen. Also schloss er relativ zügig die Tür und kniff kurz die Augen zusammen. »Du solltest mehr anziehen wenn du zur Tür gehst«, stellte er distanziert fest und knüllte das kleine Stück Papier zusammen. »Es gibt ein kleineren Vorfall. Daizen möchte, dass wir zu ihm kommen. Ich hoffe du fühlst dich fit genug um als Iryônin zu arbeiten?« Kurz dachte er nach und wirkte kurz etwas zerstreut. Seine Gedanken überschlugen sich. »Es geht dabei um die Jinchuriki«, erwähnte er dann noch eher beiläufig und ging die Treppe nach oben damit er sich umziehen konnte. »Wir müssen die Kinder zu Miaka bringen und gehen dann weiter zu Daizen.« In der Zeit ging er bereits den Flur hektisch entlang und betrat ihr gemeinsames Schlafzimmer. Dort zog er sich lediglich ein T-Shirt über, schlüpfte in seine Ninja-Hosen und legte auch den Rest seiner Shinobi Uniform an. Natürlich empfanden gerade ihre beiden Kinder es für wirklich unschön mitten in der Nacht geweckt zu werden. Tenzou und Mayura hatten deutlich Mühe sie wieder zu beruhigen nachdem sie sie umgezogen hatten. Derweilen erklärte der Jounin noch einmal die Worte von Daizen. Offensichtlich stimmte etwas mit dem Jinchuriki nicht, sodass eine erfahrene Iryounin gebraucht wurde. Weiterhin brauchten sie aber auch einen Plan B falls irgendetwas schief ging – was da schief gehen könnte – erwähnte er zuerst einmal nicht.
Etwas in Stress geraten, ging es dann natürlich mit den Kindern weitern zu Miaka. Tenzou hatte eines der Mädchen auf den Arm, während Mayura die andere trug. Ein Kinderwagen wäre in dem Fall viel zu langsam und störend gewesen. Auf dem Weg zu dem Haus von Mayuras Schwester herrschte auch weiterhin eine eisige Kälte zwischen ihnen beiden. Bereits davor hatten sie sich immer wieder etwas angezickt, aber es so gut wie möglich in der Gegenwart der Mädchen nicht gezeigt. Kinder spürten die Unruhen ihrer Eltern vermehrt und gerieten dann meistens zusätzlich in Missstimmung. Vor der Tür der angekommen, klingelte Hokusai zunächst und verharrte dann in seiner Bewegung. Seine Gedanken manifestierten sich auf die Person, die gerade den Kühlschrank plünderte. Ringo. Das Gespräch mit seinem alten Freund Daizen ging ihm noch einmal durch den Kopf, sodass er im selben Moment noch einen weiteren Entschluss packte. Die Blonde musste mit kommen… warum? Das würde sie erklärt bekommen, wenn es soweit war. Zumal das noch einmal abgesprochen werden musste mit Daizen. »Kein Wort über den Streit und… Lächle etwas. Miaka stellt sonst wieder irre viele Fragen und nagelt mich die nächsten Tage darauf fest«, brummelte er seiner Ehefrau zu und wartete darauf das die Tür geöffnet wurde.
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Thema: Re: Fire & Smoke Do Sep 04, 2014 9:49 am
Der Kühlschrank war sicher erfreut, so spät in der Nacht noch so aufdringlichen Besuch zu bekommen. Er war nur schüchtern und zeigte anstelle seiner Gefühle diese reinweiße, glatte Fassade. Ringo näherte sich dem Altar des vollmondbedingten Heißhungers erneut und lieferte sich ein todernstes Blickduell mit dem Werbe-Maskottchen der Kuh-Muh-Milch. Vermutlich lags an der dezenten Müdigkeit oder dem Gefrierschmerz im Gehirn nach zuviel gefroreren Himbeeren, aber Ringo war für einige Sekunden felsenfest davon überzeugt, gewonnen zu haben. Ungerührt öffnete sie die Milch mit den Zähnen und trank direkt aus der Packung. Just, als es an der Tür klingelte. Die Sarutobi stand einen Moment lang steif wie ein Ladestock. Machte die Augen gaaanz behutsam richtig auf, dass der feine Schorf des Schlafsandes nun völlig abbröckelte, und marschierte Richtung des nervenden Geräuschs.
Die Tür wurde geöffnet. Zuerst einen Spalt weit, dann ganz. Ringo betrachtete den nächtlichen Besuch, die Milchpackung in der rechten Hand, die Türklinke in der Linken. Sie war barfuß und trug nichts weiter als Boxershorts und ärmelloses Unterhemd. Ihre Haare befanden sich nicht im üblichen Knoten, sondern standen teils unordentlich und durcheinander vom Kopfe ab. Ringo blinzelte trübe. "Miaka schläft" informierte sie platt. Ihr Blick glitt von Mayura über die Kinderchen zu Tenzou hin. "Wollt ihr... rein?" Man sah ihr zwar keine Erschrockenheit oder etwas in dieser Art an, doch im tiefsten Inneren war Ringo mehr als überfahren von der plötzlichen Konfrontation mit Tenzou. Damit wußte sie nicht wirklich was anzufangen.
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Auf die Worte hin, dass Mayura sich mehr anziehen sollte, wenn sie an die Tür ging, ging sie selbst erst gar nicht gross drauf ein. Er hatte ihr immerhin nichts vorzuschreiben und sollte sie so vor die Tür wollen - was sie nebenbei gar nicht wollte - dann würde sie auch so an die Tür gehen! Ganz einfach war das, aber das behielt sie für sich, den Tenzou erklärte, dass es eine wichtige Angelegenheit gab, in der Daizen sie und ihn brauchte. "Na klasse ...", murmelte die Iryounin vor sich her, denn tatsächlich wollte sie das jetzt eigentlich lieber nicht. Sie hatten einen ziemlich heftigen Streit gehabt und Mayura fühlte sich derzeit nicht in der Lage, an der Seite ihres Ehemannes zu kämpfen. Dafür war sie einfach viel zu sehr aufgebracht und wütend auf ihn. Dennoch konnte sie sich diesbezüglich nicht einfach weigern. Also folgte sie ihm ins Schlafzimmer und zog sich ebenfalls an. Sie wählte auch das klassische Shinobi-Outfit und ging dann zu ihren Kindern um sie zu beruhigen. Kurz darauf war schon klar, wohin sie die beiden bringen würden, zu Miaka. Mayura nickte bloss und lief dann neben Tenzou her. Er zickte, sie zickte zurück und danach herrschte wieder Stille. Tatsächlich war die Stimmung zwischen ihnen derzeit ziemlich mies.
Vor dem Haus der Hatakes angekommen klingelte Tenzou und Mayura zückte gerade einen Schüssel. Immerhin hatte sie hier auch gewohnt, es war auch ihr Zuhause, immer noch, auch wenn sie nun bei Tenzou wohnte, so war das hier nach wie vor auch ihr Zuhause, weshalb sie sich etwas angegriffen fühlte, als Tenzou einfach nur klingelt und abwartete, obwohl sie doch einfach ihren Schlüssel benutzen konnte. Als ihr Ehemann dann erklärte, sie solle lächeln und freundlich sein, damit auch ja niemand merkte, dass sie sich gestritten haben, machte sie nur "tz, und wenn schon ...", du hättest es verdient!, fügte sie in Gedanken noch an, doch weiter kam sie nicht, den die Türe wurde geöffnet. Mayura lächelte nicht, kein Stück und wirkte irgndwie einen Augenblick überrascht, als nicht Miaka vor ihnen stand, sondern eine Blondine. Die Weisshaarige blinzelte kurz überrascht und kapierte dann, dass das Ringo war und sie derzeit bei Miaka eingezogen war, weil sie bei ihrem Clan wohl nicht mehr akzeptiert wurde. "Hallo Ringo. Entschuldige die Störung mitten in der Nacht ... Wir wollen gerne rein, ja.", erklärte Mayura und wartete, bis Ringo ihnen Einlass gewährte. Gleich darauf drückte sie Ringo ihr Kind in die Arme und verschwand nach oben um Miaka zu wecken, damit diese auf ihre Kinder aufpassen konnten. Selbst hier hatten sie ein Kinderzimmer eingerichtet, immerhin war es immer Mal wieder von Nöten, sie hierher zu bringen, weil sie trotz der grossen Liebe zu ihren Kindern, vielbeschäftgite Shinobis waren.
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Thema: Re: Fire & Smoke So Sep 07, 2014 7:29 pm
Der Jounin kam nicht einmal dazu noch einmal auf den Satz von Mayura, die irgendetwas Bissiges zurück murmelte. Er warf ihr dafür einen vernichtenden Blick zu, der wie immer einfach von ihr abprallte und sah dann zu der sich öffnenden Tür. Ein skeptischer Ausdruck schob sich auf seine Mimik als er Ringo vor sich sah. Natürlich wusste er das die junge Frau hier schlief, aber das sie nur Boxershorts trug und ein ärmelloses Unterhemd verstörte ihn irgendwie. Für Sekunden blieb er völlig regungslos und hielt einfach Mira an seine Schulter gelehnt, damit sie auch weiter schlief. Erst als Mayura zu sprechen anfing und erklärte das sie rein wollten, kamen seine Gedanken zurück in die Realität. Er starrte für wenige Sekunden noch auf die nackten Füße von Ringo, bevor er seiner Ehefrau hinterher blickte. Missmutig kniff er die Augen zusammen und trat dann ebenfalls nach drinnen. »Du scheinst ja eh wach gewesen zu sein, also war es wohl offensichtlich keine Störung mitten in der Nacht«, kommentierte er die Aussage von Mayura grimmig und blieb dann augenblicklich im Eingangsbereich stehen. Seine Augen hefteten sich aufmerksam auf Ringo, die Miya in den Händen hielt und vermutlich ziemlich überrumpelt sein dürfte. »Du musst dich umziehen und mitkommen. Ich habe eine wichtige Aufgabe für dich… und hoffe das du mich nicht schon wieder enttäuschen wirst. Sehe es als eine Art... Chance zu beweisen, dass dir Konohagakure nicht so egal ist.« Er hielt sich noch bedeckt mit der wirklichen Aussage warum und wieso sie mitkommen sollte. Denn immerhin müsste er das erst einmal Daizen mitteilen, der möglicherweise eher weniger erfreut sein würde. Dann wandte er sich herum und ging die Treppe nach oben. Zwar war Mayura natürlich erstmal damit beschäftigt ihre Schwester aus dem Bett zu holen, aber Tenzo wollte eigentlich das die Kinder so schnell wie möglich wieder schlafen konnten. »Bring Mira mit Ringo«, befahl er dann noch von den Stufen aus und ging weiter nach oben in der Hoffnung das die Blonde verstand, dass sie mit rauf sollte. Oben angekommen, legte er eine seiner Töchter ins Bett und wartete auf Ringo. Vermutlich würde er sie fressen, wenn sie Miya fallen ließ!
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Thema: Re: Fire & Smoke Mo Sep 08, 2014 3:40 pm
Traum. Ihre Selbsttäuschung, welche Ringo bislang erfolgreich - und unter schwerstem Ächzen und Stöhnen - vermittelt hatte, dass Tenzou und Mayura sicherlich kein Ehepaar waren, sondern allein aus geschwisterlicher Beziehung heraus den Nachnamen teilten, warf im Köpfchen der Sarutobi die Kaffeemaschine an, schmiss eine Muntermacher-Pille ein und rauchte eine Verfrühter-Morgen-Zigarette. Zeit für eine Sonderschicht. "Ähm... Okay...?" Ringo trat, nach wie vor bleischwer in Füßen und Geist, zur Seite, um Mayura reinzulassen, wie es die Frau wünschte. Diese drückte ihr das Kleinkind in die Arme, was mit einem "Äh? kommentiert wurde. Ringo hielt das Kind vor sich auf Augenhöhe und betrachtete es so angestrengt, als stände Miras - oder Miyas? - Name auf ihrer riesigen Stirn. Die Selbsttäuschung, rauchend und kaffeetrinkend und resigniert seufzend, schaute gleichfalls auf Miya oder Mira. Was fang ich mit dir an? Als was verkauf ich dich denn wohl? Oh, mir fällt gleich was ein... Ringos Aufmerksamkeit wurde zunächst wieder abgelenkt; Tenzou ragte nämlich über ihr auf, und so im nächtlichen Halbdunkel war das eine recht einschüchternde Erfahrung. Halb kam sich Ringo vor wie eine ertappte Diebin, die in Miakas Haus herumgeschlichen und dabei ertappt worden war... "Du scheinst ja eh wach gewesen zu sein, also war es wohl offensichtlich keine Störung mitten in der Nacht." "Ähm... Es ist immer noch mitten in der -..." Sie gabs unter seinem Blick auf. Sie schmolz nicht gerade wie Butter zusammen, eher im Gegenteil fröstelte es ihr ganz leicht, aber das konnte auch an der offenen Wohnungstür liegen. "Du musst dich umziehen und mitkommen. Ich habe eine wichtige Aufgabe für dich… und hoffe das du mich nicht schon wieder enttäuschen wirst. Sehe es als eine Art... Chance zu beweisen, dass dir Konohagakure nicht so egal ist." Ein Senkblei in der Magengrube war eine schönere Erfahrung als diese Worte. Ringo zog den Kopf ein. Die bloße Erwähnung einer Aufgabe hätte sie stutzen und aufgeregt werden lassen - die Erinnerung an ihren Ruf machte nicht gar soviel Spaß, wenn dieser verbale Kopfnuss auch berechtigt war. Sie nickte. Tenzou rauschte Mayura nach. "Bring Mira mit, Ringo!" "Jawohl" erwiderte Ringo einfach, schloss die Haustür mit einem leichten Fußtritt und schaute Mira schräg an. Das Kind schaute schräg zurück. "Tja, wer bist du wohl?" fragte sie ganz leise und flüsternd, derweil ihr inneres Selbst die Lösung eingereicht bekam, die sich die Selbsttäuschung des Hauses aus den Fingerspitzen gesogen hatte. "Oh, ich weiß. Ein Spätkommer-Bruder von Tenzou und Mayura... Oder Schwester?" Kurzentschlossen schaute sie im Hosenlatz nach. "Aha. Gut zu wissen." Ihre Selbsttäuschung war nicht wirklich stolz auf sich selbst. Diese "Erkenntnis" konnte Ringo sich ja nichtmals im stillen Kämmerlein für sich selbst aufsagen, ohne sie zu zerbrechen... jedenfalls nicht in wirklich wachem Zustand! Ringo schob Mira bequemer auf dem Arm zurecht und stieg die Treppe hinauf; sie folgte Tenzou, der das andere Kind soeben bettete, und übergab das, was sie hatte tragen müssen. Unfallfrei. "Ich gehe mich dann umziehen..."
Es dauerte keine fünf Minuten, dann war Ringo bereit. Mit den alltäglichen Klamotten am Leibe spürte sie, wie sich die träge Müdigkeit davonstahl. Sie wurde ersetzt durch eine erregende Neugierde. Die Sarutobi erwartete die Hokusaus im Treppenhaus. "Worum geht es in der Aufgabe?", fragte sie den Erstbesten, der die Treppe herunterkommen würde, egal ob dieser Jemand Mayura oder Tenzou sein sollte. "Brauch ich irgendwas Besonderes?"
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Mayura war wütend. Ja, sie war wütend und das liess sie generell eigentlich ungerne an anderen aus, aber gerade schien Ringo das doch ein bisschen abzukriegen. Als sie an der Blonden vorbeigerauscht war und nach oben zu ihrer Schwester geeilt war, tat es ihr schon etwas leid, das sie nicht unbedingt freundlich zu Ringo gewesen war. Sie konnte ja immerhin auch nichts dafür, das Tenzou heute wieder einmal seine fünf Minuten hatte, die sich leider auf Stunden ausdehnten und er dann unerträglich war. Und das sie genau zu solch einem Zeitpunkt auch noch eine Mission zusammen unternehmen mussten - mitten in der Nacht! - war die Spitze der Ironie. Mayura schüttelte leicht den Kopf über ihre eigenen Gedanken, biss die Zähne zusammen und stürmte Miakas Zimmer. Sie weckte ihre Schwester eher unsanft und erklärte ihr alles, auch die Tatsache, dass sie doch bitte auf die Kinder aufpassen würde. Ihre Schwester war womöglich etwas überrascht über den plötzlichen Vorfall, aber Mayura hatte nicht wirklich viel Zeit, um sich zu erklären. Nach dem sie soweit alles abgeklärt hatte, trat sie wieder aus dem Zimmer Miakas, erkannte dann Tenzou im Zimmer, das extra für die Kinder eingerichtet wurde und lief dann weiter zur Treppe, immerhin war sie in dem Glauben, dass eines der anderen Kinder noch unten bei Ringo wäre. Sie lief diese also runter und wurde direkt auch schon von der blonden Frau angesprochen. Sie fragte, worum es in der Aufgabe ging und ob sie dafür was bräuchte. Mayura blieb abrupt stehen und schaute sie schief an. "Wie bitte?", fragte sie und verstand kein Wort, das Ringo von sich gab, "Was für eine Aufgabe? Ich verstehe leider nicht ganz ...", sie lief die letzten paar Treppenstufen runter zu Ringo und sah sie an, bemühte sich sogar zu einem Lächeln, immerhin wollte sie nicht ihre ganze schlechte Laune an der Blonden auslassen. "Tut mir leid.", erklärte sie dann und strich sich ihre Haare wieder etwas zurecht, die ganz wild durcheinander waren von dem ganzen Stress, "Wir sind nur hier um die Kinder abzuladen, Tenzou und ich müssen auf eine Mission. Das wir mitten in der Nacht hierher gekommen sind tut mir schrecklich leid, wirklich. Das hätte ich mir so aufjedenfall nicht ausgesucht.", aber von was für einer Aufgabe sprach Ringo da bitte? Und dann machte es Klick. Vielleicht meinte sie die Kinder! Die Kinder hüten war die Aufgabe und sie fragte, ob sie dafür etwas Besonderes brauchte. Aber ja, klar! Das musste es sein, das ergab auch irgendwo Sinn. Mayuras Gesichtsmimik wechselte von verwirrt zu wissend. Sie lächelte breit und schüttelte leicht den Kopf. "Keine Sorge, Miaka wird das grösstenteils übernehmen, wir wollen dir ja nichts aufzwingen. Etwas Besonderes dafür brauchst du nicht, womöglich nur ein offenes Ohr, wenn Miaka ihre Wut an dir auslassen muss, wenn sie kurz vor'm durchdrehen ist.", Mayura lachte kurz auf und setzte sich auf die untersten Treppenabsatz um dort auf Tenzou zu warten.
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Thema: Re: Fire & Smoke Sa Okt 04, 2014 9:29 pm
Auch seine zweite Tochter wurde vorsichtig in das Bett gelegt und führsorglich zugedeckt. Tenzou hatte bereits nach kurzer Zeit tatsächlich ein Gespür dafür entwickelt gehabt, sich richtig um seine beiden Sonnenscheine zu kümmern. Am Anfang musste man ihn regelrecht dazu nötigen, aber inzwischen war er ein Meister da drinnen. Er schenkte seinen beiden Töchtern noch ein grimmiges lächeln, bevor er sich herum wandte und dann in Richtung Treppen zurück steuerte. Dort hörte er bereits vereinzelte Stimmen nach oben schallen. Mayura unterhielt sich mit Ringo und schien ihr zu erklären warum sie hier waren. Wieso schlief die Blonde überhaupt hier? Tenzou fuhr sich durch seine Haare hindurch und ging gemächlich die Treppe runter. Noch immer hing irgendwie der Streit zwischen ihm und seiner Ehefrau, obwohl sie normalerweise sich relativ schnell fingen. Diesmal schien es jedoch seine Zeit zu dauern. Vor allem, weil er freundlicherweise sogar unten im Wohnzimmer schlief um keinen Bettkrieg los zu reißen. Er kam am Absatz der Treppe an und blieb somit an der Seite von Mayura stehen. Ihre letzten Worte hatte er durchaus mitbekommen und schüttelte daraufhin leicht den Kopf. »Ringo kommt mit uns mit. Miaka muss sich erst einmal alleine um die Kinder kümmern«, bemerkte er und ging dann sofort die nächsten Schritte zur Tür. Wie immer wusste man bis zum Schluss nicht, was er eigentlich sagen wollte. Ohne weiteres zu sagen, öffnete er die Tür und steckte sich eine Zigarette in den Mundwinkel hinein. »Beeilung. Wir haben nicht sonderlich viel Zeit«, herrschte er dann von draußen her und ging gemächlich den Weg entlang. »Mayura… mach dich darauf gefasst medizinische Hilfe zu leisten… es könnte sein, dass man dich dringend benötigt.« Mit der Hand winkte er die beiden Ladies weiter, scheuchte sie regelrecht mit. Er war unglaublich ungemütlich gerade drauf. Rau und befehlerisch. Vermutlich kannte man diese Art bereits von ihm. Normalerweise verhielt er sich derartig schlecht gelaunt nur morgen nachdem aufstehen. Gerade übertraf er sich jedoch selbst. Es gab jedoch einen Notfall. Sie mussten sich beeilen um rechtzeitig Hilfe zu leisten, ansonsten wäre es zu spät.
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Thema: Re: Fire & Smoke Do Okt 16, 2014 6:30 pm
Was erzählte Mayura ihr da von offenen Ohren für Miaka, wenn sie ihre Wut rauslassen musste? Das klang ja nach ner tollen Aufgabe! Und indem sie dies tat, würde sie - soweit sie Tenzous Worte noch im Kopf hatte - also beweisen können, dass ihr Konoha nicht so egal war? Miaka muss ein wahres Monster sein, wenn man sie nervt. Bisher hatte die Sarutobi es jedenfalls nicht geschafft, dieses Monster leibhaftig zu sehen. Miaka explodierte zumindest nicht, wenn mal der eine oder andere Teller zu Bruch ging. Der eine oder andere hässliche Teller. Die Hatake konnte bislang unmöglich ahnen, dass Ringo die Teller absichtlich assassinierte und dezimierte, um sie nach und nach gegen ihre eigens geschaffenen Kunstwerke zu ersetzen. Die Sarutobi hatte schließlich Fachwissen und den Drang, ihr erlerntes Handwerk auszutoben. Dafür ja auch der Hochofen im Garten. Der fast fertige Hochofen. Tenzou berichtigte seine Schwe... seine Schwes... Es ist anstrengend, sich selbst etwas vorzumachen... ... berichtigte Mayura jedoch rasch. Miaka musste notgedrungen allein die Kinder hüten, derweil Ringo also doch rauskam. Erstklassig! Sie machte sich keine Sorgen um die dezenten Untertöne Tenzous, die von gefährlichem Einsatz sprachen. Stattdessen straffte sie den Rücken und setzte sich in Bewegung, als sich ihr ehemaliger Katon-Sensei nach draußen begab. Sein Drängen machte alles nur noch spannender. Und Mayuras Anwesenheit war ja sowieso ein regelrechtes Versprechen auf Unfälle. So war das eben, wenn man ein Iryo-Nin war... keiner freute sich so recht, wenn die Feldärzte wirklich was zu tun bekamen.
Ziel des Trios sollte das Innere des Felsmassivs sein, welches Konohas Hokage-Reliefs zur Schau trug und darüber hinaus zahlreiche Bunker und Fluchttunnel beherbergte. Für gewöhnlich wurden diese von den Zivilisten genutzt. Heute Nacht dagegen befand sich etwas viel Wilderes im Inneren. Die Höhle, in der es krachte, war in ihrer Grundfläche quadratisch geräumig, und in die Tiefe erstreckte sie sich wie ein Kamin, der geradewegs in die Unterwelt führte. Eine Treppe windete sich die Felswände herunter, und zahlreiche Fuuin erhellten den Schacht mit hellem Licht. Darüber hinaus aber waren die Siegel natürlich auch für einen anderen Zweck gedacht. Er macht schon wieder einen! Diesmal die Ostwand! Hochfahren! Ein ganzes Dutzend Shinobi stand oben am Rande des Kamins und leitete Chakra in diverse Kontroll-Fuuin, die wie Bannkreise am Boden angeordnet waren. Auf Kommando stärkten sie eine rosig schimmernde Kekkai an der östlichen Felswand. Der Jinchuuriki des Yonbi war allein am Grunde des Kamins. Aus allen Richtungen kamen grell glimmende Chakraketten aus weiteren Fuuin, doch er war trotzdem nicht ruhig: Er befand sich in hellster Raserei und im zweiten Schweif. Blutigrot bedeckte das Gewand den Körper des Jinchuuriki, und während er an seinen Ketten riss, reckte er den Kopf herum und spie einen Schwarm fußballgroßer Lavageschosse aus, die wie Wasserbomben an der Wand explodierten. Auch der Boden des Kamins glimmte rosig wegen der Kekkai; offenbar bemühten sich die Shinobi, zu verhindern, dass sich der Yonbi nach irgendwohin freischmolz. Daizen Kato stand oben am Rande des Kamins, die Arme verschränkt und zutiefst missmutig. Unten drehte der Jinchuuriki immer mehr durch, und es war einfach nicht möglich gewesen, sein beschädigtes Siegel zu reparieren. Wer den Anschlag auf Masaru Kiryu geplant hatte, war offenbar ein Fachmann gewesen; er hatte das Jinchuuriki-Siegel so lädiert, dass es seine Funktion einstellte und einfach nicht von Hand repariert werden konnte. Masaru hatte immerhin mit seinem letzten Rest Menschlichkeit etwas Edles getan: Er war hierher gekommen und hatte sich in dieses Loch gestürzt. Natürlich in der Hoffnung, hier würde man ihn wieder unter Kontrolle bringen und das Siegel reparieren können...
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Thema: Re: Fire & Smoke Do Dez 25, 2014 8:21 pm
Das Trio aus Mayura, Ringo und Tenzou verließ das Haus der Hatake um geradewegs zu einem sonst sehr sicheren Ort zu steuern. Normalerweise brachte man dort Zivilisten in Sicherheit um sie vor Gefahren zu verbergen. Heute schien es etwas anders zu sein. Man sperrte womöglich eine Gefahr dort drinnen ein damit sie nicht so einfach ausbrach. Tenzou hatte eigentlich keinerlei Ahnung wie es inzwischen bei Daizen aussehen mochte und wusste, dass sie sich wirklich beeilen mussten bevor ein größeres Problem daraus wurde. Glücklicherweise konnte man jedoch sagen, dass es noch nicht allzu schlimm sein musste. Denn immerhin bemerkte man von dem Code „Affentheater“ nicht viel. Man hörte nicht einmal etwas. Konohagakure wirkte bei Nacht genauso friedlich wie sonst. Es schien als würden sie gerade nur einen nächtlichen Spaziergang machen. Die Luft war ziemlich kalt draußen und ein eisiger Wind zog immer wieder auf. Tenzou schien nicht zu frieren, warf aber einen prüfenden – schielenden Blick zu Mayura rüber. Obwohl sie sich gerade ziemlich heftig gestritten hatten und das Gesicht des Jounin noch immer recht distanziert wirkte, zog er seine Weste aus und dann zusätzlich seine Jacke. Er legte letzteres um die Schultern seiner Ehefrau und zog die Weste über sein T-Shirt wieder. Für diese Gestik bekam er jedoch keinerlei Worte zurück. Das wollte er auch nicht. Immerhin ging es hierbei einfach darum, dass sie sich nicht erkältet. Wie es um Ringo stand, wusste er in dem Moment nicht. Ob sie auch fror? Kurz warf er einen Blick zu der jungen Frau und musterte sie. »Weißt du was ein Jinchuriki ist?«, fragte er sie dann und konnte von weiten bereits die steinernen Gesichter ihrer Hokage sehen. Daizen seins wirkte durch das Mondlicht besonders finster. Vermutlich ein passenden Bild… wer war schon froh darüber das ein Jinchuriki ausbrach? »Unser stellt heute Nacht ein besonderes Problem da. Du könntest in der Hinsicht behilflich sein… . Daizen wird dich darüber näher in Kenntnis setzen.« Seine übliche Art. Er wälzte solche Erklärungen gerne auf seinen alten Freund ab. Denn der konnte es etwas gefühlvoller rüberbringen, wenn man jemand erklären musste, dass man plante dessen Leben aufs Spiel zu setzen und auf Ewigkeiten vermutlich zu zerstören. Ein Jinchuriki zu werden, war immerhin nicht einfach ein neuer Lifestyle. So als hätte man versucht eine Typveränderungen durch eine neue Friseur zu erzielen. Tenzou wollte sich jedoch gerade auch nicht an Details auf hängen und steuerte geradewegs auf ihr Zielort zu.
Keine 15 Minuten später erreichten sie ohne größere Probleme den unterirdischen Komplex in dem der Jinchuriki aufbewahrt wurde. Tenzou hatte Ringo auf dem Weg dorthin noch etwas über Geheimhaltungspflichten erklärt, sowie eine Vielzahl an Dingen die sie nicht tun durfte. Natürlich beantwortete er auch die eine oder andere Frage – so knapp wie möglich eben und überging jegliche Details mit seinen Zurechtweisungen. Sie traten vor einer abgesicherten Sicherheitstür und konnten bereits von weiten das rote, gefährliche Glühen sehen das die Umgebung einhüllte. Tenzou kniff leicht die Augen zusammen um in der Dunkelheit besser sehen zu können und versuchte Daizen auszumachen. Sie beide waren normalerweise ein ziemlich gutes Team, wenn es um Kampfstärke ging. Möglicherweise konnte er dem Team bei der Versiegelung mit Chakra behilflich sein. Auf seiner Brust trug er immerhin ein extra Siegel, dass Chakra in ihm sammelte. Würde er das lösen und verbrauchen, konnte er davon ausgehen die nächsten Tage einfach rum zu liegen und zu schlafen. Für den Notfall konnte er jedoch sicher nachhelfen! »Daizen! Status!«, bellte Tenzou dann von unten und machte somit auf sich aufmerksam. Er war wohl der einzige Mann in diesem Raum der sich einen solchen befehlerischen Tonfall dem Hokage gegenüber erlauben durfte, wobei es zeitweise dafür auch Kopfnüsse regnen konnte.
Sein grimmiger Freund stand dort oben wie eine Statue und starrte auf das Geschehen hinab. Er schien vermutlich selbst noch gar nicht zu wissen, was sie am besten machen sollten. War das Versiegelungsteam überhaupt schon da? Tenzou kratzte sich an seinem Kinn und überlegte ob er bereits seine Kampfausrüstung entsiegeln sollte, ließ es aber dann doch bleiben.
Gast Gast
Thema: Re: Fire & Smoke So Jan 11, 2015 2:20 pm
Ringo wußte, was ein Jinchuuriki war. Ihre Neugierde wurde durch diesen Zunder so sehr angefacht, dass sie die nächtliche Kühle von einem Moment zum anderen nicht mehr wahrnahm. Sie brauchte keine Jacke, solang Tenzou jetzt nur weiterspra- »Unser stellt heute Nacht ein besonderes Problem da. Du könntest in der Hinsicht behilflich sein… . Daizen wird dich darüber näher in Kenntnis setzen.« Mopsmurks! Jinchuuriki und besondere Probleme, welche zwei - oder drei - Worte konnten ein größeres Spannungspotenzial besitzen? Und Tenzou verpulverte dies, indem er den Redestab an den gerade nicht vorhandenen Hokage weiterreichte? Ringo erzitterte förmlich vor Neugierde, und prompt schritt sie einen Zacken schneller aus. Sicher weiß ich, erwiderte sie mit mühsam unterdrücktem Eifer in der Stimme, was Jinchuuriki sind. Die mächtigsten Wesen diesseits der Dorfmauer, und vielleicht auch jenseits des Dorfes! Welches Kopfkino in diesem Augenblicke bei der Sarutobi Purzelbäume schlug, war ein vor Chakra sprühender Kämpfer, auf dessen nacktem Bauch ein riesiges Fuuin prankte und dessen Augen gelb und rot sprühten! Durfte sie so einen Typen heute abend kennen lernen? In welcher Hinsicht mochte sie hilfreich sein können? Oooooooh... Mein großer Moment, mein großer Momeeent... Sie musste sich anstrengen, nicht zu hüpfen. Oder kindlich-hektisch drei Stufen auf einmal zu nehmen, als Tenzou und Mayura sie in Richtung der Schutzbunker führten. Auf dem Weg durch den unterirdischen Sicherheitskomplex ließ sich Ringo schweigend über die Vorschriften belehren - sie nickte zu allem und gelobte Gehorsam; sie hätte sich in diesem Moment wohl auch dazu hinreißen lassen, sich vertraglich für fünf Jahre in einen Harem in Kaze no kuni einzuschreiben, bloß damit es endlich weiterging! Den Höhlenkomplex hinter den Kage-Reliefs kannte sie natürlich. Hierhin wurden die Zivilisten geführt, wenn Gefahr im Verzug war und die Dächer des Dorfes selbst zum Schlachtfeld wurden. Ge-Nin waren häufig die "Tour-Guides" der Zivilisten. Allerdings bogen sie recht bald von den geläufigen Pfaden ab und in einen Trakt, der mit erheblich mehr Fuuin-Malereien und dergleichen versehen war. Ringo betrachtete die Schriftzeichen. Was sie im Vorbeigehen entziffern konnte, war nicht viel - scheinbar aber hatten die Fuuin mit Doton zu tun. Eine Art Erdbeben-Abwehr? Härtner-Mechanismen? Irgendwas aus dieser Ecke der Trickkiste musste es wohl sein.
Daizen musste währenddessen mit ansehen, wie der Yonbi-Jinchuuriki das Stadium des dritten Schweifes erzwang. Die Chakraketten wurden bis an ihre Grenzen strapaziert und darüber hinaus. Aus dem Chakragewand entsprangen totenbleiche Knochen - das Exoskelett eines massigen Affen formte sich, und die Skelettarme packten die Ketten und fetzten sie zu splittrigen Gliedern. Hey, hey!, rief Daizen, Tonchi! Er macht sich frei! Gib Obacht, Mann! Was für ein Druck! Die Sicherungen fliegen raus! In dieses Tohuwabohu schritten Tenzou, Mayura und Ringo. Der Ruf des Kage-Stellvertreters drang an Daizens Ohr, und der Kato wirbelte herum. Scheiß ist der Status, dampfender Scheißhaufen! Wuchtig deutete Daizen den Kaminschacht herunter, auf dessen Grund sich der Yonbi soeben Mobilität verschaffte. Mit seinem gehörnten Schädel kachelte das Wesen in die kekkaiverstärkte Wand und ließ rosa Splitter fliegen. Keine Ahnung, was da abgeht, doch irgendwas geht gründlich schief! Masaru Kiryus Fuuin wurde nicht nur beschädigt, sondern eher noch gehackt und umgepolt! Die Sicherheitsvorkehrungen greifen nicht - was wir auch routinemäßig tun könnten, scheint sich eher gegen uns zu wenden! Yonbi sandte einen wilden Brüller den Kamin herauf, schlug seine Knochenklauen in die Wand und klimmte aufwärts. Ringo trat an den Rand. Erzitternd. Diesmal nicht vor Neugierde. Glaube, Kommando Improviation muss wieder ran, schätzte Daizen die Lage ein.
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Fire & Smoke Sa Jan 17, 2015 6:42 pm
Wahrlich die Kacke schien wirklich am dampfen zu sein. Tenzou hörte wie das Chakrabiest gegen die Barrikade donnerte und sie in Mitleidenschaft zog. Wenn es weiterhin so voran ging, würden sie vermutlich die Kontrolle über die Situation verlieren. Eine tiefe Denkerfalter zog sich über die Stirn des Jounin, während sein eines Auge sich auf Ringo richtete. Die blonde Frau wurde für einen Moment gemustert, bevor er wieder zurück zu Daizen blickte. "Wenn das Siegel irreparabel ist, haben wir Masaru so gut wie verloren", erklärte er in einem nüchternen Tonfall ohne sich ansehen zulassen, dass es ihn irgendwo betroffen stimmte. "Wir sollten die Anbu benachrichtigen, dass sie schauen sollen ob wir Eindringlinge im Dorf haben - wenn das nicht schon geschehen ist." Der Mann zog aus seiner Seitentasche eine Schriftrolle hervor. "Das Versiegelungsteam soll benachrichtigt werden. Der Yonbi soll in ihren Körper." Mit dem Finger deutete er auf Ringo und verengte die Augen. Er schien bereits entschlossen zu haben, dass sie die richtige Person dafür war. "Ich habe den Bericht über das Juin gelesen. Es ist eine ähnliche Versiegelungstechnik. Eine Brücke zu einem Versiegelungsjutsu des Yonbi könnte eine doppelte Sicherheit bedeuten." Oder eine doppelte Gefahr für uns alle, fügte er gedanklich noch zu, wobei Daizen diesen Satz in seinem Gesicht ablesen konnte. Vielleicht starb ja Ringo auch dabei? Diese Sorge zeigte sich nur kurz in einer Falte. Wirkte er gerade Kaltherzig das er sie Opfern würde? "Ich kann mich um den Bijuu kümmern und ihn davon abhalten sich auf die Barriere zu stürzen. Sobald wir ihn dann versiegelt haben und einfangen, überprüft Mayura ob Masaru noch zu retten ist... ansonsten kümmert sie sich um Ringo." Seine Augen huschten zu der Blonden kurz. Wenn sie starb, hätte er ein schlechtes Gewissen mindestens. Dann kniete er sich zu Boden und entsiegelte seine Schriftrolle. Auf dem Boden kamen seine Katana, sein Mantel, seine Handschuhe, Stiefel und auch eine Augenklappe zu Sicht. Die Augenklappe band er sich über das Auge, so fest wie möglich. Er hob seinen Blick wieder an zu Daizen, fragend ob er damit einverstanden war oder was er dazu sagte.
Gast Gast
Thema: Re: Fire & Smoke Di Feb 17, 2015 3:09 pm
Alle nötigen Maßnahmen, erwiderte Daizen ebenso nüchtern, sind bereits in die Wege geleitet, von ANBU-Suchtrupps über die Kekkai-Wache bis hin zu Spür-Ninja und der Inuzuka-Staffel. Alles, was unsere Gedanken nun beanspruchen darf, ist genau hier. Damit zeigte er abwärts, in den kaminartigen Schacht. Ringo schaute gleichfalls hinunter. Heilige Lavalampe... Ihr wurde ein ganz klein wenig schwindelig, wie sie so die Kante herunterblickte. Und es lag nicht an Höhenangst oder etwas ähnlich Harmlosem. Das Geschöpf dort unten war eine dämonische Grusel-Gestalt; in ihren Zwischenformen wirkten die Bijuu wahrlich weitaus abartiger, als sie es im Vollbesitz ihrer Kräfte zu tun pflegten. Welch ein hässliches, skurriles und übelkeitserregendes Wesen da gerade die Wand hochkraxelte, ließ sich in Ringos Augen schwer in Worte fassen. Tenzou redete. Sie hörte gerade eigentlich nicht wirklich mit, doch die Geste sah sie sehr wohl, gerade so aus dem Augenwinkel. Sie zuckte förmlich zurück, rein augfrund des Blickes, den sie nun abbekam. Um ein Haar hätte sie "Ich tu doch gar nichts!" gerufen und die Hände hochgerissen. "Ich habe den Bericht über das Juin gelesen. Es ist eine ähnliche Versiegelungstechnik. Eine Brücke zu einem Versiegelungsjutsu des Yonbi könnte eine doppelte Sicherheit bedeuten." Das beruhigte nicht. Es beruhigte ganz und gar nicht. Heh?, kam es ihr ziemlich tonlos von den Lippen.
Versiegelungs-Team ist bereits vollständig zugegen, griff Daizen den Faden auf, noch während Ringos ganze Welt im Hintergrunde krachen ging und sich der Verstand der jüngsten Anwesenden vorerst selbst auf Eis legte - soweit man das ihren leblos wirkendem Blick entnehmen konnte. Ne, Keiko? Jo, erwiderte eine schwarzhaarige Kunoichi von der Seitenlinie, Wir tuns mal wieder, und diesmal geht es hoffentlich glatter als beim letzten Mal. Problem, Problem, Problem, murmelte derweil Ponchi, der Kekkai-Experte, und fuchtelte an diversen Fuuin herum. Offenbar setzten die Siegel, die er gerade durch Chakra-Impulse betätigte, weitere Kekkais in Betrieb, welche sich nun materialisierten: Sie erschienen direkt über dem kletternden Jinchuuriki, glommen in hübschen blassrosa Farben. Der Yonbi-Jinchuuriki krallte sich mit seinen Hinterläufen an der Wand fest. Nun hatte er die Klauenhände frei, holte aus und ließ erneut Scherben regnen. Knochenkrallen schlitzten splitternd durch die Kekkai - bloß um eine Sekunde später einem erneuten Hindernis entgegen zu stehen. Daizen trat selbst so dicht an die Kante, wies ging. Tenzou, ich geb dir jetzt Zeit, sprach er, biss sich in den Daumen und schloss Fingerzeichen. Er wird nach dieser Runde wieder am Boden landen! Halte ihn dort auf, er darf nicht aus diesem Kamin! Damit wendete er Kuchiyose an, berief sich auf seinen Vertrag mit der Festungs-Dimension Yamashiro und holte eine ganze Ladung an massiven Steinmauern herbei! Eins, zwei, drei, vier, fünf! Mauerteile krachten den Schacht herunter wie Vierer-Klotz-Geraden beim Tetris. Die Geschosse, die dafür eigentlich nicht gedacht waren, krachten gleichsam durch die Kekkais und dem Jinchuuriki auf den Kopf, der in einer Schuttwolke wieder abwärts trudelte. Wäre Yonbi bereits zu einem ausdrucksvollen Mienenspiel in der Lage gewesen, hätte er sicherlich ein schräges Gesicht gezogen. Am Boden schlugen Mauertrümmer über ihm zusammen. Röchelnd und grollend war er zunächst damit beschäftigt, einige besonders große Steine von seinem Körper herunter zu schleudern. Einige Knochen des frisch gebildeten Exoskelettes waren gebrochen. Wir befassen uns hier mit der Versiegelung, du legst los, verdeutlichte Daizen derweil nochmals. Hopp und viel Glück!
Ringo schaute dem Treiben bloß zu, holte rasselnd Atem und trat an Mayuras Seite, als wäre sie die einzig noch Vernünftige im Raume. Ich will wieder zu euren Spätkommer-Geschwistern, murmelte sie zusehends blasser werdend. Kein Zweifel, sie war wohl wirklich weeeeit weg.
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Fire & Smoke Fr Feb 20, 2015 9:56 pm
Es hätte den Mann gewundert, wenn der Hokage und sein ehemaliger Meister (irgendwie war er das immernoch), keinen seiner Vorschläge nicht schon ausführte. Denn immerhin sprachen sie hier von dem wohl mächtigsten Anführer des Landes. Daizen besaß nicht nur immer einen Plan und Überblick, sondern wusste stets auch was man als nächstes tun sollte. Im stillen besaß er deswegen den Respekt von Tenzou und würde ihn auch immer haben. Auch wenn er es vielleicht nicht sagte, aber gerade der Hokusai zeigte in der Gegenwart - normalerweise - einen gewissen Respekt dem Hokage gegenüber. Vermutlich war er aber auch der einzige, der sich noch zusätzlich erlauben durfte, sich mit diesen Riesen in die Haare zu bekommen. Es gab sogar Gerüchte, dass sie den einen oder anderen Faustkampf sogar ausgetragen hatte, um sich für eine Sache zu einigen. Ob das allerdings stimmte, wusste niemand. Nur vermutlich die beiden Männer. Die zwei, die im Garten der Hokusai, gefrorene Steaks als Katon-Zielscheiben verwendeten.
In dem Moment waren sie jedoch nicht im Garten der Hokusai, sondern standen einer bei weiten mächtigeren Bestie gegenüber. Mayura hatte sich nicht sonderlich weit vor getraut und blieb einfach etwas unruhig an der Seite der Kante stehen. Wie es ihr gerade ging, konnte keiner wissen. Als Tenzou über die Schulter zu ihr sah, erkannte er einen Anflug von Trauer in ihren Blick. Auch wenn sie ruhig wirkte und von außenhin sehr gefasst. Sie schien über die Situation mit Masaru nicht erfreut zu sein. Keiner hier vermutlich. Der Jounin sah kurz noch zu ihr rüber, wandte sich dann aber wieder zu Daizen. Zwar besaß er eine Ehe, aber gerade konnte er nicht das nötige Mitgefühl zeigen, dass sie vielleicht benötigte. Oder konnte er doch? Tenzou war sich in diesem Part nie sicher gewesen und sprach es schon gar nicht an. Als er dann seinen schweren Mantel einfach liegen ließ ohne ihn anzurühren und nur seine Katana an den Gürtel band, schien klar zu sein das er wusste das er hier Probleme vermutete. Kein Mantel der Welt würde ihn vor dem Biest schützen. "Ich werde ihn unten halten", bestätigte er und beugte sich leicht vor um nach unten zu sehen. Dort unten war die Hölle. Er sprang direkt rein. Wie verrückt. Erneut galt sein Blick seiner Ehefrau. Für einen Moment lehnte er sich wieder in eine aufrechte Position und wandte sich Mayura zu. Er war ein Ehemann... also sollte er sich wohl auch so verhalten? Mit einem Schritt trat er näher und sah zu ihr runter. Mit einer Hand griff er nach ihrem Kinn und hob es leicht an, damit sie ihn auch wirklich ansah. "Du bleibst hier oben. Egal was passiert. Du hälst dich solange von diesem Biest fern bis Daizen etwas anderes sagt." Natürlich klang es befehlerisch, aber auch sorgenvoll. Dann ließ er sie wieder frei, streifte noch einmal durch ihre weißen Haare und trat wieder zum Rand. Es gab kein Kuss. Vermutlich auch, weil hier gerade Dutzende Kerle zusahen. Das wäre viel zu peinlich gewesen!
Tenzou ließ seinen Blick nach unten wandern. Das rote Flackern von unten, spiegelte sich in seinen Augen wieder. Es hatte etwas aggressives an sich. Er nickte. Knapp aber bestimmt. Ein Zeichen für Daizen das er bereit war. Mit einer flüssigen Bewegung legte er seine Hände flach zusammen und schloss kurz seine Augen. Für sein nächstes Jutsu sammelte er Chakra. Katon-Chakra das durch seine Adern pulsierte. Dann formte er eine rasche Folge von Fingerzeichen, die zwar ungenau und unhandlich wirken, aber dennoch das entsprechende Jutsu ausführen würde. Bereits als er das letzte Fingerzeichen formte, schien die Luft um ihn herum zu flimmern. Als er schlussendlich seine Hände flach wieder zusammenschlug, hallte das Klatschen kurz von den Wänden. Dann entbrannte sein Körper. Katon breitete sich rasend schnell über seine Arme aus, bis es ihn komplett einhüllte. Die nächsten Fingerzeichen galten seinem Jigoku Onara. Erneut Fingerzeichen, die für eine Vorbereitung waren. In der Zeit würden die Mauern von Daizen auf das 'Monster' hinab stürzen und es erst einmal begraben. Nicht lange, aber lange genug damit Tenzou sich vorbereiten konnte. Er sammelte Katon Chakra in der Faust. Eine weitere gewaltige Menge. Nach dem "Hopp" von Daizen, sprang Hokusai dann mit Anlauf in den Teufelskessel. Die Faust geballt, schien er wie eine flammende Kugel auf den Jinchuriki nieder zu regnen. Er landete direkt auf ihn. Die Faust rammte sich in das Kreuz des Monsters. Wenige Augenblicke später entlud sich sein Katon. Seine Handschuhe und auch seine Feuerrüstung schien im ersten Moment dafür zu sorgen, dass er nicht verletzt wurde von dem Chakra des Biju. Eine Delle entstand unter ihnen, während der Boden leicht aufriss, aber der Effekt des eignetlichen Jutsu blieb aus. Er konnte das heiße Gefühl des BijuuChakra deutlich spüren.
Spoiler:
Katon no Yoroi[Flammenrüstung] Rang: B Typ: Nin-Taijutsu Chakrakosten: mäßig Voraussetzung: Lehre bei Chinatsu Yuudai/Uchiha Kôhei + Katôn Beschreibung: Sein gesamter Körper wird mit Katonchakra umgeben, wodurch er anfängt zu glühen und extrem heiß wird. Fûton Jutsus werden zum größten Teil verschluckt. Die Luft beginnt um ihn herum zu flimmern, wodurch die Sicht ein wenig gebrochen wird. Alles was er berührt beginnt zu brennen und oder je nach Material zu schmelzen. Es existieren außerdem ähnliche Techniken, siehe Fûton no Yoroi.
Jigoku Onara Rang: A Typ: Nin-Taijutsu Chakrakosten: mäßig - Hoch Voraussetzung: Katôn oder Fûton + Taijutsu Beschreibung: [~Windmauer] Der Anwender formt mehrere Fingerzeichen und legt danach die linke Hand an sein rechtes Handgelenk. Daraufhin bündelt sich relativ schnell Fûton Chakra um der Faust herum. Vor allem anfänglich kommt es noch oft zu Schnittverletzungen an den eignen Händen bei der Ausführung oder Bündelung der Technik. Nachdem sich genug Chakra gesammelt hat, schlägt man die Faust auf den Boden und pumpt das gesamte Windchakra mit hinein. Es entstehen darauf Risse aus denen das Chakra in einem Umkreis von 20 Metern hochschießt. Die Feinde werden dabei entweder (je nach Gewicht) hochgeschleudert oder vom Windchakra verletzt. Die Flächenwirkung ist an den äußeren Stellen des Umkreises am schwächsten. Teilweise werden auch kleine Felsbrocken mit in die Luft gehoben.
[~Feuermauer] Die Erweiterung für diese Technik wäre das zufließen von Katonchakra in der Faust. Dadurch entsteht ein Wind-Feuer-Gemisch, das eher sehr unkontrolliert ist. Wenn man daraufhin die Technik anwendet wird Feuer aus den Rissen des Boden gestoßen. Durch die Streuung entsteht sehr heiße Luft die vor allem Verbrennungen bei Feinden verursacht, jedoch aber kaum den Feind wegschleudern kann.
[~Faustkampf] Die Fûton- und Katônfaust kann durchaus auch mit anderen Techniken kombiniert werden oder aber im Nahkampf verwendet. Ein Futonschlag hinterlässt beim Gegner Schnittverletzungen, während eine Katonfaust Verbrennungen hinterlässt. Dadurch, dass das gesamte Chakra nicht irgendwo hin gepumpt wird, hält diese Technik für mindestens 5 Posts an, sollte man es länger versuchen kann der Anwender durchaus mit eignen Verletzungen rechnen. Wobei allgemein die Technik im Anfangsstadium bei Nahkampf versuchen Probleme bringen kann.
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Thema: Re: Fire & Smoke So Feb 22, 2015 9:43 am
Wie er sich verabschiedete. Wie er Mayura am Kinn fasste und ihr in die Augen blickte. Es tat irgendwo weh, doch es hätte mehr schmerzen müssen. Ringo schaute nur kurz hin, ehe sie den Blick auf ihre fest ineinander verschränkten Finger richtete. Im tiefsten Inneren wußte sies ja doch. Tenzou und Mayura waren keine Geschwister. Die kleinen Kinder in Miakas Haus waren keine Spätkommer-Brüder oder -Schwestern. Der Stich war ziehend... andererseits ohne wirklich glühenden Biss. Es war das Zuklappen eines Buches, welches Ringo genossen hatte zu lesen. Eine Fantasie-Geschichte, fiktional und ausgedacht. Helden-Geschichte ohne Happy-End. Auch solche Sachen gabs wohl.
Daizen hatte derweil andere Sorgen, die von der Extremheit des Augenblicks verdrängt wurden. Hockte da unten kein ausbrechender Bijuu, hätte er die Mauern nicht nach unten geworfen. Erst recht hätte er nicht drüber nachgedacht, vielleicht zur Sicherheit einen Wachturm hinterdrein zu schicken! Denn dies stand ihm dank des legendären "Vertrags In Holz Und Mörtel" durchaus zu. Dafür würde er später allerdings leiden müssen. Die beschwörbare Festung war an sich nicht lebendig - nicht in dem Sinne, wie es die Kuchiyose-Tiere der anderen Shinobi waren. Andererseits aber besaßen die Gebäude, Tore und Wälle eine gewisse Form von Stolz, welche ihr ebenso legendärer Architekt ihnen ins Fundament gegossen hatte. Die Mauern beispielsweise... würden in wenigen Momenten verschwinden, und es würde Daizen nicht mehr möglich sein, sie erneut zu beschwören, bis er nicht gewisse Hausmeister-Arbeiten in Yamashiro vollbracht hatte. So lautete das Gesetz des Vertrages, wenn man die Gebäude mutwillig beschädigte - sie also so verwendete, wozu sie ausdrücklich nicht gebaut waren. Etwa als Wurfgeschoss.
Tenzou tauchte förmlich in den Schacht, als hätte man eine Fackel einen Kamin herunter geworfen. Das Feuer der Yoroi zog einen hellen Schein die Wände herunter. Kurz darauf eruptierte die Entladung am Boden des Schachtes. Der Jinchuriki in seinem Gewand aus Blut, Chakra und blanken Knochen wälzte gerade einen Trümmer von seinem Körper - ein Arm war noch intakt, der andere gebrochen, jedoch schon wieder in Heilung begriffen - als der Shinobi auf ihm landete. Der Schlag presste das Monster wuchtig zu Boden, sprengte die Wirbelsäule wie einen trockenen Ast. Und ganz ähnlich klangs auch. HROAR! Ein satter, zischender, grell nachhallender Laut brach aus dem Maul des Biestes hervor. Dann ging er, in die entstandene Delle zerbrochenen Bodens gepresst, zum Gegenangriff über: Seine drei Schweife zuckten bösartig aus wie Peitschen, um den Gegner von sich weg zu treiben. Es lag viel in diesem brennenden Blick des Yonbi-Jinchuuriki, den er auf Tenzou richten würde wie auf einen Sparring-Partner. HRAR... WAS... VER... SUCHT... IHR! Wie um einen Standpunkt zu unterstreichen, spie er eine Lavakugel von der Größe eines Volleyballs auf Tenzou. BRINGT! GAR! NIX! Er sprach abgehackt. Betonte jede Silbe wie einen Paukenschlag. Wie einen Paukenschlag auf einer irrsinnig gespannten Pauke. Um ihn herum verschwanden derweil die Mauertrümmer in ihre Kuchiyose-Welt zurück.
Daizen seufzte oben. Ich hätte den Turm auch noch auf ihn werfen sollen. Er kalkulierte seine Möglichkeiten. Ringo. Zu mir. Die Angesprochene tat wie geheißen. Wir geben Tenzou nun Deckung. Ich weiß, dass du das ebenfalls kannst. Wir machen Funenchu und schieben es als Trennwand nach unten. Ringo nickte, wortlos und schmallippig. Sie formte ihre Fingerzeichen, ohne Fragen zu stellen. Tenzou würde jedoch noch einen Moment ohne Deckung auskommen müssen.
Hinter ihnen befassten sich Ponchi und Keiko mit dem Aufzeichnen eines Bannkreises. Schreib das richtig. Keine Fehler jetzt! Schönschrift, alles andere besiegelt heute nacht nur einen Fehlschlag, den wir garantiert nicht mehr gutmachen können.
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Fire & Smoke Sa Feb 28, 2015 6:22 pm
Ohne eine Miene zu verziehen, sprang der Jounin von dem Chakrabiest wieder runter. Er wusste, dass es fatal war einfach auf der Stelle zu bleiben und zu warten, dass der Yonbi angreifen konnte. Entsprechend musste er sofort ausweichen, damit ihn keiner der zuckenden Schweife traf. Das Bijuu Chakra besaß eine ätzende Konsistenz und würde sich mit Leichtigkeit durch seine Kleidung fressen. Genau einfach konnte es seine Haut, Muskeln oder gar sogar Knochen durch dringen. Je nach Heftigkeit der Angriffe bezweifelte Tenzou nicht, dass es tödlich enden konnte. Entsprechend vorsichtig und wachsam ging er voran. Er würde jedoch nicht Hokusai Tenzou sein, wenn ihn ein solcher Angriff sofort stoppen könnte. Wer es nicht bis eben wusste, der würde es spätestens nachdem Kampf mit dem Bijuu wissen, dass er ein verdammt harter Brocken war. Der Ichibi hatte bereits zu spüren bekommen, dass man ihn nicht einfach runter schlucken konnte. Denn er würde jedem Bijuu wie Galle wieder hochkommen. Dennoch war der Mann kein Held. Er war ein normaler Shinobi, ein Anbu, Familienvater und Freund des Kopfes von Konohagakure. Auch er würde Probleme haben gegen diese Bestie zu kämpfen. Keinesfalls glaubte er, dass er es ohne weiteres hinbekam. In der Situation durfte er jedoch nicht zweifeln. Nicht an seiner Stärke, nicht an seinen Fähigkeiten, nicht an Daizens Pläne (und das er ihn hoffentlich hier raus fischte, wenns schief ging), nicht daran das Ringo möglicherweise nicht der richtige Jinchuriki war. Es gab so viele Dinge die er hätte anzweifeln können als er in diesen Höllenschlund sprang, aber das tat er nicht. Er ließ sich von seinem Instinkt leiten. Denn würde hier sein Verstand die Kontrolle übernehmen, wäre er längst wieder raus gesprungen und abgehauen. Seine Gedanken rasten wie Feuer durch seinen Schädel. Heiß! Verdammte Scheiße! Weiter in Bewegung bleiben! Wenn mich Mayura nach diesem Abend noch immer auf der Couch schlafen lässt, reich ich die Scheidung ein! Natürlich würde er sich niemals scheiden lassen, aber was für ein Monster konnte sie sein, ihn nach einer solchen Aktion noch immer auf die Couch zu verbannen? Das wäre doch unmenschlich!
Auch wenn die Gedanken von Hokusai kurz abschweiften, so kamen sie direkt nachdem Angriff des Yonbi wieder in die Realität. Er sah die Vollyball große Lavakugel und leitete in einer raschen Bewegung Windchakra in seine Füße. Mit einem Sprung federte er vom Boden mit einer Rolle ab und landete mit beiden Füßen an der Wand. Dort angekommen drückte er sich jedoch wieder ab. Er zog beide seine Katana und leitete dort Chakra hinein. Das Wind- sowie Feuerelement. Die Klingen verstärkten sich. Gleich daraufhin rammte er dem Yonbi die Schwerter entgegen und hoffte ihn dadurch etwas auszubremsen. Ob er langsamer wurde, wusste er nicht. Bei jeder Bewegung die er tat, wirkte er wie ein Meteorit. Seine Feuerrüstung flammte auf als sie gegen das Chakra des Bijuu kam. Ob sie schützen würde?
Spoiler:
Fuuton: Furoto no Jutsu Rang: D Typ: Unterstützend Chakrakosten: niedrig bis hoch Beschreibung: Der Anwender lässt Windchakra in die Füße gleiten und sammelt es unter den Sohlen, bevor er es in kontrollierten Schüben austreten lässt. Durch diesen kleinen Trick kann man zu verschiedenen Manövern ansetzen, beispielsweise weiteren und höheren Sprüngen oder abrupten Richtungwechseln. Genauso kann man auch Stürze aus großer Höhe zumindest ein wenig abfangen. Besonders geschickte Anwender können mit dieser Kunst auch schweben - allerdings auch nur unter großer Konzentration, und selbst dann ist dieses Jutsu immer noch unberechenbar genug, um selbst erfahrene Nutzer auf dem Allerwertesten landen zu lassen.
Gast Gast
Thema: Re: Fire & Smoke Mi März 04, 2015 2:47 pm
Lavageschosse zerplatzten an der Felswand wie Wassermelonen; Tenzou war aus dem Weg gesprungen und kehrte nun mit gleichbleibend enthusiastischem Kampfeswillen zurück! Yonbis Mut jedoch war auch nicht abgekühlt. Es war dem Bijuu in diesem Augenblick nur schwer anzusehen - doch er hatte Spaß. Sein Jinchuuriki war ob des manipulierten Siegels nicht mehr in der Lage, ihn zurückzudrängen, und hier unten war ein Gegner, der sich ihm doch wirklich Zeh an Zeh zu stellen gedachte. Der vierschwänzige Bijuu war kein Kind von Traurigkeit, sondern genoß das Leben gern in jedem Moment, der es auch wert war, genossen zu werden. Ein tüchtiger Kampf, wenn auch ungleich, konnte ihm durchaus Freude bringen. Als der Hokusai nun mit gezogenen Klingen auf ihn zustieß, nahm Yonbi eine Tai-Pose ein. Eine Haltung, die Tenzou sogar bekannt vorkommen würde, denn es war der Kampfstil seines alten Kameraden. U!, stieß Yonbi hervor, Na! Gi! Die eine Hand vorgestreckt, fing er damit beide hernieder sausenden Klingen zugleich ab - sie gruben sich durch die Pranke des Geschöpfes, erreichten jedoch nicht den Körper dahinter. Die andere Pranke war zur Faust geballt und schwungholend zurückgebogen. Ry! O! Shi! Die Faust flog vor.
Nur Momente später würde sich eine Rauchwolke hernieder senken und sich wie eine solide Trennwand mitten im Raum zwischen Yonbi und Tenzou positionieren. Sie war gerade so hoch, dass der Bijuu Tenzou nicht sehen konnte - andererseits war die Wand nicht hoch genug, um den Bijuu vollständig zu verdecken. Von oben kam der Ruf: Tenzou! Konter! Warte auf die Chance zum Konter, wenn er durch den Rauch bricht! Nutze seine Schwerfälligkeit!
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Yonbis Taijutsu
Spoiler:
Name: Unagi Ryoshi [Aalfischer] Rang: S Typ: Kampfstil Chakrakosten: / Beschreibung: Der Anwender von Unagi Ryoshi ist oftmals ein wahrer Brecher: Körperkraft und Widerstandsfähigkeit zeichen diesen Kampfstil aus. In der Basisbewegung erwartet man den Ansturm des Feindes, ergreift ihn mit der einen Hand und schlägt mit der anderen zu. Alternativ schleudert man den Ergriffenen auch umher oder deschert ihn gegen irgendwas Hartes, wie eine Steinmauer. Unagi Ryoshi verwendet keine Tritte, sondern arbeitet mit den Händen: Zum Einen hätten wir den "Köder", zumeist die starke Schlaghand, welche den feindlichen Taijutsuka täuscht und in die wartende Führhand treiben soll. Dort wird der Feind festgehalten, während die andere Hand nun zum Rammbock wird. Fortgeschrittene Kämpfer können Schlag- und Führhand auch mit beachtlicher Schnelligkeit wechseln, sollte es nötig sein, die Hand etwa vor einem plötzlich emporschießenden Schwerthieb retten zu müssen. So selten wie Kicks und Beinarbeit ist auch das Ausweichen: Häufig fängt der Kämpfer Angriffe ab, anstatt sich wegzuducken. Insbesondere, wenn diese Angriffe aus Taijutsu bestehen. Immerhin zieht ein Unagi Ryoshi seinen Vorteil aus jeder Berührung. Die Schlagkraft eines Unagi Ryoshi kann selbst die eines Gouken-Anwenders übertreffen - allerdings benötigt sie einen Moment des "Aufladens", in dem der Feind festgehalten werden muss. Ohne Festhalten kann ein entsprechend fähiger Feind den Schlag leicht voraussehen und ihm ausweichen.
Daizens und Ringos Jutsu
Spoiler:
Name: Katon: Funenchu no Jutsu Rang: B Typ: Defensiv Chakrakosten: Mittel (hoch, wenn sie gesteuert/komprimiert wird) Beschreibung: Kemuri ohakus großer Bruder. Diesmal sind allerdings Fingerzeichen vonnöten. Der Anwender stößt erneut absichtlich falsch geschmiedetes Katon-Chakra aus Nase oder Mund, in größerem Ausmaß. Der entstehende Rauch ist enorm dicht und ist nun sogar effektiv zum Bekämpfen von Bränden einsetzbar. Der Anwender kann die Rauchwolke, die sich zunächst auf einer Fläche von 50 Metern verteilt, bei erhöhtem Chakraverbrauch komprimieren und gezielt gegen heranfliegende Katongeschosse einsetzen, um das Ersticken voranzutreiben. Dies wird natürlich auch davon unterstützt, dass die Katon-Geschosse nun auch länger im Rauch fliegen als in der Taschenversion. Sie werden grob um einen Rang abgeschwächt. Die Rauchwolke kann sich auf Fingerzeichen-Befehl hin in die Luft erheben und verstreuen, wenn der Anwender sie nicht mehr braucht. Andernfalls hält sie sich etwa fünf Posts lang, ehe sie zerfasert oder auseinandergestoben wird - es seie denn, der Gegner hilft mit Fuuton nach oder es bläst allgemein ein entsprechender Wind. Gegenhalten wäre theoretisch mit hohen bzw. sehr hohen Chakrakosten möglich, jedoch kaum zweckmäßig (ab deftigen Böen hört es definitiv auf).
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Fire & Smoke Mi März 04, 2015 8:34 pm
Seine Katana bohrten sich in die Pranke des Jinchuriki und überraschte Tenzou damit zusätzlich noch einmal. Er hätte nicht damit gerechnet gehabt, dass das Chakrawesen seine Attacke derartig abfangen konnte. Im selben Moment rauschte bereits die andere Pranke auf ihn zu. Der Jônin schnaubte leise auf, ließ sofort die Katana los und sprang zurück. Leider jedoch nicht schnell genug um dem Angriff vollständig auszuweichen. Die Pranke traf ihn an der Schulter und schien sich geradewegs durch seine Kleidung zu ätzen. Er verlor den Halt, ließ jedoch jegliche Körperspannung fallen und wurde somit Richtung Rücken geworfen. Mit einer eher weniger flüssigen Bewegung rollte er sich rückwärts ab und versuchte sich mit den Armen sofort wieder nach oben zudrücken. Natürlich wirkte es irgendwie etwas unsanft und auch nicht sonderlich elegant, aber er rutschte zumindest die paar Meter nur über den Boden. Als er zum stehen kam, befühlte er kurz seine Schulter und bemerkte, dass der Stoff seiner Kleidung etwas angesenkt war. Das Bijuu Chakra schien einfach ein Loch rein gebrannt zu haben und seine Haut da drunter leicht lädiert zu haben. Abgesehen von der Wucht des Schlages, der sicher später ihn in seinen Bewegung etwas einschränkte. Jetzt, wo jedoch das Adrenalin durch seine Adern pulsierte, würde er davon relativ wenig beeindruckt sein. Genau in dem Moment, wo er seine Augen wieder auf den Bijuu heftete, tauchte eine Rauchwolke auf. Er wusste um was es sich dabei handelte, auch wenn es ihm ein ungutes Gefühl verpasste. Mit raschen Schritten nahm er Abstand von der Qualmmauer. Je näher er stehen würde, umso eher konnte der tote Winkel seines blinden Auges eine Gefahr für ihn darstellen. Dann formte er die ersten Fingerzeichen, langsam und sehr sauber. Er hatte Zeit und somit genug Kraft um das Chakra ordentlich zu schmieden. Es würde ein Kunstwerk werden. Genau in dem Augenblick sprang der Bijuu aus dem Nebel. Abgebremst von dem Angriff. Tenzou schloss seine Fingerzeichen, atmete noch einmal kräftig ein und stieß dann die Luft aus. Zuerst strömte Windchakra hervor, dass unsichtbar auf den Gegner zu schoss und ihn einkreiste. Als er die Fingerzeichen veränderte, tauchte gleich daraufhin ein gewaltiger Feuerstoß auf und entflammte die Luft. Die Rauchmauer wurde von seinem Tornado mit eingesogen und färbte diesen in ein schwarz-roten Schimmer. Das Feuer bäumte sich auf und züngelte bis nach oben zu den Schaulustigen. Die Hitze konnte man förmlich spüren. Auch Tenzou konnte das leichte brennen auf seiner Haut spüren und beobachtete wachsam, das schlingern seines Tornados. Es war mühselig ihn zu kontrollieren, damit er nicht zu breit wurde und möglicherweise außer Kontrolle geriet. „Daizen! Leg Stoff nach!“ Damit meinte er wohl, dass er irgendwas rein werfen sollte. Sei es ein Jutsu oder irgendetwas, was dem Bijuu daran hinderte wieder raus zu springen. Der Ichibi hatte das damals schon hinbekommen, dass wollte er verhindern. Hokusai wusste, dass bei einem Bijuu nie kleine Angriffe halfen. Dafür schützte das Chakragewand zu sehr. Was für das Monster jedoch nur wenig schaden bedeutete, schien für Shinobi wahrlich Kraftaufwand. Tenzou ran bereits jetzt der Schweiß über die Stirn.
Spoiler:
Feuertornado Rang: S Reichweite: Nah - Mittel Chakrakosten: Sehr Hoch Voraussetzung: Wind- und Feuerelement; Windtornado; Karyuudan Beschreibung: Nachdem der Anwender die benötigten Fingerzeichen geformt hat, erschafft er einen wirbelnden Tornado mit dem Windelement, in diesem spuckt er mit dem Karyuudan ein Feuerstrahl. Dadurch entsteht ein massiver Feuertornado, der den Feind einkreist und so schnell nicht mehr frei lässt. Es ist damit zurechnen das schwere Verbrennungen bis hin zum Tot verursacht werden.
~Nachteil für den Anwender und die Umgebung - massiver und unkontrollierbarer Chakraverbrauch um den Tornado anzuhalten - die Umgebung wird unnötig zerstört - leichte bis schwere Verbrennungen werden ebenfalls bei dem Anwender verzeichnet, vor allem wenn dieser sehr nahe am Objekt steht
Gast Gast
Thema: Re: Fire & Smoke Mi März 11, 2015 4:54 pm
Mit jedem weiteren Kampf, den die Konoha-Nin gegen ihre Bijuu auszufechten hatten, erhärtete sich der Gedanke des Dorfoberhauptes, es müsste eine Spezialeinheit gegründet werden. Oder zumindest ein fester Plan geschmiedet werden, worin es ganz allein um das Duell mit den titanischen Kraftpaketen ging. Gewöhliche Taktiken wirkten einfach nicht. Eine Order sollte am besten lauten, sämtliche Kämpfe mit den Bijuu nochmals zu sichten und ganz genau auf die Wirksamkeit gewisser Techniken zu prüfen. Jetzt, genau in diesem Moment, hatten sie sich auf die Wirksamkeit des Fuuin verlassen und damit die Füße aufs Glatteis gesetzt. Oder auf brüchige Felsschollen in einem Lavafluss. Es musste mit purer, brachialer Wucht gehen.
Auf brachiale Wucht setzte auch der Bijuu - Yonbi durchmaß die Rauchwand mit weiten Schritten, erneut in einer Taijutsu-Pose. Diesmal Rakanken, ein Kampfstil voller Kopfnüsse und steigender Kniee und niedergehender Ellenbögen. Gelbe Speichelfäden aus purer Lava spritzten aus dem knöchernen Schädelmaul, als er sich erneut auf Tenzou stürzte. Doch eine Mauer aus Wind und Feuer empfing ihn. Der Schlot kochte hoch wie ein leibhaftiger Schornstein - die Shinobi, die oben standen, spürten die Hitze und wichen zurück. Daizen trat allerdings sofort wieder vor. Lass deinen Rauch verschwinden, wandte er sich an Ringo, ehe er selbst sein Katon beendete. Sonst schwächt es Tenzous Wirbel. Ringo starrte ungläubig, tat aber wie geheißen. Hab nicht das Gefühl, dass Funenchu was gegen derlei Hitze tun kann. Pff. Daizens Finger waren noch blutig vom letzten Kuchiyose no jutsu; er schloss erneut Fingerzeichen. Wenn du es so sehen willst... diese Hitze wird aber auch den Bijuu nicht aufhalten! Von unten kam ein Ruf. Eine Bitte um "Stoff". Ich leg schon nach, knurrte Daizen. Mit edelster Baukunst! Und so warf er den Turm. Den Wachturm. Der Wachturm des Spiegelnden Glanzes segelte den Schlot hinab in die Tiefe. Im Kopf ging der Kage den Vertrag durch. Paragraph Zwei betonte, dass man Bauwerke nicht über dem Schlot eines aktiven Vulkans beschwören sollte. Nun, das hier war wohl reine Auslegungssache. Des Weiteren verbot lediglich der Paragraph drei, dass man den Feind unter einem Bauwerk begrub - und dies bezog sich strikt auf den Platz des Triumphes. Über den Wachturm des Spiegelnden Glanzes gab es lediglich Paragraph Sechs, der den Gebrauch als Schutzhütte oder als Partyraum bei einer Grillfeier verbot. Folglich war er doch wohl auf der richtigen Seite... nicht? Tenzou, rief Daizen dem Bauwerk nach, Raus da jetzt! Der Turm rauschte in die Tiefe wie die Mauern zuvor, und erneut erhob sich das altvertraute Getöse. Es barsten Stein und Knochen. Wir sind auch soweit!, rief Ponchi, Extrahieren! Er blickte furchtsam in die Runde. ... Oder? Hoffen wir, dass das Biest verletzt genug ist, versetzte Keiko trocken. Ansonsten ja, extrahieren! Feuerwerk aus Kanji an den Wänden, die Bannkreise bildeten, auf deren Rändern Fuuin rotierten. Ketten aus weiß leuchtender Energie fuhren nieder in das Tohuwabohu, Anker an den Enden. Die Haken bohrten sich in Bijuuchakra, als wäre es eine wirkliche, greifbare Substanz. Die Fuuinka vollführten Fingerzeichen, und dann zogen die Ketten an. Rissen den Chakramantel förmlich in Stücke und rauschten aufwärts. Was sie unten zurückließen, war der Körper Kiryu Masarus. Sein Bijuuchakra war auf dem Weg nach oben. Es kam an in Form einer großen, ungesund und giftig roten Blase. Rasch jetzt!, rief Keiko, Ringo, zu mir, hinlegen! Fahrig traf sie letzte Vorbereitungen und einen neuen Pinsel. Auf den Bauch! Jacke aus, Hemd aus, schnell schnell schnell! Neues Siegel... ein neues Siegel... scheiße scheiße scheiße... Ringo war viel zu erschrocken, um schamesrot zu werden. Sie tat schlicht wie befohlen. Daizen wandte sich derweil Mayura zu. Tue mir den Gefallen, bat er, Geh und sieh, was du für Masaru tun kannst.
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Fire & Smoke Di März 17, 2015 9:26 pm
Die Luft uns Tenzou brannte und machte es ihm deutlich schwerer einzuatmen. Schweiß brach auf der Stirn von ihm aus und rann ihm angestrengt über das Gesicht hinweg. Es war schon immer mühselig gewesen ein so gewaltigen Feuertornado wirklich unter Kontrolle zu halten. Dennoch schaffte er es auch dieses Mal, dass die Umgebung nicht zu sehr beschädigt wurde, während Daizen ein weiteres Mauerwerk beschwor. Tenzou hatte sich eigentlich nie wirklich gefragt, woher sein alter Freund eine halbe Burgverteidigung nehmen konnte, wusste aber in dem Augenblick das ihre Zerstörung mit Sicherheit Konsequenzen haben würde. Sei es das er später die Mauern nicht mehr beschwören konnte oder dass ihre wohl größte Verteidigung damit gänzlich für immer fort war. In dem Moment gab es nur diese eine Wahl und es war gut, dass sie getroffen wurde. Als er Daizen über sich hörte, musste er ein letztes Mal eine gewaltige Ladung Konzentration zusammen tun und beendete sein Jutsu fast augenblicklich danach. Er sammelte Fuuton Chakra in seinen Füßen und sprang mit einem gewaltigen Satz aus der Hölle nach oben. Man konnte sehen, dass er sich beeilen musste. Denn sobald er das Jutsu beendete, schien der Tornado noch immer vorhanden zu sein. Leider Gottes brach er jedoch in alle Seiten aus und übernahm kurzzeitig die Oberhand über die Situation. Tenzou landete ein paar Schritte entfernt von den anderen und sank kurz auf die Knie. Augenscheinlich jedoch nicht wegen der Treffer, die er für seinen Teil einstecken musste, sondern rein wegen der Anstrengung die ihn dieses Jutsu kostete. Etwas Rauch stieg von seiner Kleidung auf, während er angestrengt nach Luft rang. Als sich jemand nach seinem Befinden erkundigte, drückte er sich auf die Beine und warf dem Menschen einen tödlichen Blick zu. Mit leicht weichen Knien, aber dennoch aufrecht wie es sich für einen Mann seiner Art gehörte, schob er sich wieder an die Seite von Daizen. Ein kurzer Blick galt auch seiner Frau. Es reichte aus, dass Mayura ihm kurz in die Augen sehen konnte und er diesen Blick erwiderte, damit sie wusste, dass er keine Hilfe derzeit von ihr benötigte. Sie schien diese stumme Sprache zu verstehen. Dann glitten seine Augen weiter zu Ringo, die inzwischen kein T-Shirt mehr trug und sich auf den Rücken legte. Natürlich sah er nicht sofort weg, wurde sich aber im nach hinein bewusst, dass es in einer normalen Situation durchaus unhöflich gewesen wäre. Jeder normale Mensch hätte mit Sicherheit jetzt den Kopf weggedreht, jedoch beobachtete Tenzou noch kurz die Fuin die auf sie drauf gemalt wurden. Er beobachtete die Zeichen, prägte sich ein was für ein Siegel sie verwenden wollten und runzelte die Stirn. Mit einem kurzen Schulterklopfen zu Daizen, vermittelte er dem Mann, dass er kurz rüber ging zu dem Siegelteam und kniete sich dann an das Kopfende von Ringo. „Denkt an ihr Juin“, warf er an die Leute und richtete dann seine Augen auf das Mädchen herab. Seine grünen Iriden blickten sie direkt an. „Kneif nicht deine Augen zu und seh' mich an“, erklärte er und nahm auch selbst seinen Blick nicht von ihr. Wie immer klang seine Stimme nicht bittend, sondern befehlend. Jeder Mensch der ihn wirklich sehr eingehend kannte, würde wissen, dass er diese Worte nicht an Ringo wandte um sie aufzumuntern oder gar dazu zu zwingen einen vertrauten Menschen anzusehen. Er wollte in dem Augenblick nicht für sie da sein, wie es ein Freund oder Meister tun würde wenn sein Schützling in Gefahr war. Vermutlich warf es erneut ein herzlosen Eindruck auf ihn, wenn man genau wüsste was sein Anlass schien. Bei diesem Befehl ging es nur darum zu sehen ob das Siegel anfing zu brechen oder nicht richtig hielt. Man hatte oft beobachten können, wie sich die Augen der Jinchuriki als erstes veränderten und sie damit einen möglichen Ausbruch zeigten. Genau das wollte er verhindern.
Gast Gast
Thema: Re: Fire & Smoke Sa März 28, 2015 5:59 pm
Fuuin. Die Siegelkünste hatten schon immer etwas Übernatürlicheres an sich gehabt als gewöhnliche Ninjutsu. Feuer und Wasser, Wind und Erde... man rief sie durch Fingerzeichen, und sie entluden sich zumeist mit brachialer Wucht, tobend und chaotisch. Ninjutsuka mochten ihre Künste kontrolliert nennen. Doch waren sie das wirklich? Gab es nicht immer noch ein Restrisiko? Ein elementares Zurückpeitschen, wenns ganz dumm lief? Mit größerer Meisterschaft verringerte man diese Risiken, doch sie waren noch immer da. Fuuin dagegen. Man arbeitete nicht mehr mit den Händen. Zumindest nicht mehr ausschließlich. Man gebrauchte Werkzeuge. Wie es zivilisierte Menschen eben zu tun pflegten. Fuuin-Jutsu waren letztlich eine höher entwickelte Form von Ninjutsu. Von höheren Geistern entwickelt. Fuuin-Künste waren selbst nach dem Standart von Shinobi eine Art von... Magie. Und genau jetzt ähnelten sie einer Schwarzen Messe. Ringo fühlte sich, halbnackt auf dem bloßen Fels liegend und mit all den Bannkreisen um sich herum, unglaublich schutzlos. Sie verschränkte die Arme unter dem Körper. Verspann nicht, murmelte Kaiko derweil, mit ihrem Pinsel kalte Tinte auf den Rücken der Ge-Nin auftragend. Ich brauche glatte Fläche, sonst verfälscht es... komm, entspann dich. Ringo gab eine Antwort, die allerdings nur mit einem Kieksen hervorkam. Schweige lieber... du musst es nur erdulden. Ich nehme dir die Arbeit ab. Die Fuuin-Meisterin handelte methodisch und besonnen, holte zwischen den Pinselstrichen einige Kristalle hervor und platzierte sie auf Steißbein und Schulterblättern der künftigen Jinchuuriki, wo Kreise wie Platzhalter gezogen worden waren. Stirn gegen Stein. Leg deine Stirn einfach nach vorn. Dann aber trat Tenzou hinzu. Kaiko blickte kurz auf. Ich vergesse das Juin nicht, erwiderte sie einsilbiger und versenkte sich wieder völlig in ihr Tun. „Kneif nicht deine Augen zu und seh' mich an.“ Sie tat und bereute. Das Herz rutschte ihr in die Hose. Dass sie den Blick nicht abwandte, lag nur teils an der Befehlsgewohntheit. Es war zum anderen Teil auch die schlichte Hoffnung, sie würde bei längerem Starren in Tenzous Gesicht noch irgendwas anderes sehen als kalte Berechnung. Gyomei, murmelte Kaiko derweil, Gyoji. Siegel des Kaisers. Aka Jirushi. Rotes Mal. Sie schloß Fingerzeichen. Mok. Ka. Do. Gon. Sui. Sie platzierte zwei zweitere Kristalle, die nunmehr zu glimmen begannen. Holz. Feuer. Erde. Metall. Wasser. Dabei handelte es sich nicht um Elemente im Ninjutsu-Sinne. Es waren die philosophischen Fünf Elemente, welche für diverse hochrangige Fuuin wichtig waren. Wie gesagt. Fuuin war keine Schöpfung der Natur. Es war ein Werk der Menschen. Yonbis Chakra senkte sich herab. Träge schwirrend, wie ein Tornado in Zeitlupe kreiselnd. Fiel herunter wie Nebel. Da und dort griffen Arme, Klauen aus dem Dunst ins Leere. Abwärts gings. Hinein in den Schnittpunkt von fünf Bergkristallen. Blutig rotes Licht beleuchtete Kaikos Gesichtszüge von unten. Selbst ihre Augen glimmten. Gyomei Gyoji. Aka Jirushi. Mok, Ka, Do, Gon, Sui. Langsam, geradezu beschwörerisch, hob sie die Hand. Das hier... ist nach dem letzten Siegel... endlich mal wieder... solide! Kaiko schlug abrupt zu - ein Faustschlag auf das letzte Chakra des Yonbi. Gyomei Gyoji! Aka Jirushi! Mok! Erneut. Ka! Do! Dröhnend wie ein Hammer auf einen Amboss. GON! SUI! Und dann... erlosch das Licht. Die Fuuin erglimmten nichtmals mehr. Sie rührten sich. Flossen zusammen, als habe die Tinte einen eigenen Willen. Komprimierten sich um Ringos Juin zwischen ihren Schulterblättern herum. Dann war Ruhe. Ringo hatte die ganze Zeit über in Tenzous Gesicht geblickt. Und den Atem angehalten. Ist es... vorbei? Zweifelnd. Ängstlich. Fast panisch. Ja. Kaiko wischte sich Schweiß von der Stirn. Lächelte schwach. Vorbei.
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Fire & Smoke Fr Apr 03, 2015 6:44 pm
Die junge Frau blickte ihm in die Augen, sodass Tenzou den Blick erwidern konnte. In seiner Nähe konnte man den leicht rußigen Geruch des Feuers wahrnehmen. Als wäre er direkt durch ein Kamin gefallen. Ein paar rote Stellen zeigten sich von der Hitze in seinem Gesicht, während er durchdringend Ringo ansah. Natürlich war dort nur die kalte Berechnung die man erkannte, aber irgendwo tief in seinem inneren – der Teil der stets verbaut war – dort gab es etwas das sich sorgte. Er hatte bereits jetzt ein schlechtes Gewissen, dass er ihr solche Aufgabe aufbürdete. Sein Kiefer spannte sich an, um die Entschuldigung zurückzuhalten, die ihm auf der Zunge brannte. Er sah nur zwischendurch kurz auf um sich zu vergewissern, dass die Versiegelungsspezialisten nicht in Gefahr schwebten, bevor er wieder zu Ringo runter sah. Er erkannte in ihren Blick etwas Panik, vielleicht auch Angst. Wer konnte es ihr in der Situation schon verübeln. Kurzweilig legte er seine Hand auf ihrem Kopf ab, änderte aber nichts an seinem Ausdruck im Gesicht. Es wirkte nicht weicher als davor. Bei seinen Kindern half diese Gestik um sie ruhiger werden zu lassen. Vielleicht hatte es den gleichen Effekt auf Ringo? Als die Prozedur ein jähes Ende fand, sah er kurz zu Kaiko rüber. „Gute Arbeit“, brummte er und warf danach noch ein letztes Mal einen Blick in die Augen des Mädchens, bevor er sich von seinem Platz erhob. Er hatte sich nicht entschuldigt dafür, dass er sie in diese Situation gebracht hatte. Vielleicht weil es ihm unangenehm war. Immerhin hatte er sie dazu genötigt den Bijuu einfach in ihr zu Versiegeln. Tenzou atmete leise durch die Nase und blickte dann rüber zu Daizen mit einem eindeutigen Blick, dass er nicht sehr froh über die Situation war. „Ist es nötig das man Ringo unter Bewachung stellt?“, wandte er seine Worte dann an Kaiko und blickte sie fragend an. Er wollte dieses Chaos hier so schnell wie möglich wieder hinter sich lassen um zurück ins Bett zu kriechen.
Gast Gast
Thema: Re: Fire & Smoke Do Apr 30, 2015 5:53 pm
Eine Hand auf ihrem Kopf. Seine Handfläche auf ihrem Haarschopf. Obgleich Ringo sich fühlte wie hinter einem Schleier, erschaffen aus purer Panik und Aufregung, spürte sie die Berührung und auch das sanfte, singende Gefühl dahinter, welches durch diese Geste ausgelöst wurde. Oder besser... es war eher ein Nachhall aus früheren Zeiten. Aus der Zeit vor der Fahnenflucht, aus der Zeit des Katon-Trainings. Aus der Zeit, da Tenzou noch Sensei war. Sie richtete sich langsam auf, wie schlagartig um ein halbes Jahrhundert gealtert. Ihre Augen waren noch immer unnatürlich weit geöffnet, und sie starrte damit an sich herab, als suche sie einen Ursprung für einen höllischen Schmerz. Kaiko bemerkte es und warf ihr kurzum das T-Shirt vor die Brust. Suchst du etwas? Stirnrunzeln. Ringo fing das Hemd auf, mit fahrigen Bewegungen, und bedeckte sich damit, scheinbar rein aus Reflex. Als arbeite sie gerade auf Sparflamme, mechanisch und unbewusst. ... Nein. Ja. Natürlich suchte sie etwas. Sie war nun Jinchuuriki. Was sollte sie sonst tun, als nach Veränderungen zu suchen? Sie war nun Jinchuuriki. Irgendwelche Male, irgendwelche Siegel, Schuppen oder Fell oder Federn oder sonstwas, gabs sowas nicht? Sie war nun Jinchuuriki. Sie fühlte in sich nach dem Pulsieren von unbekannten Kräften oder irgendeiner Art von Bleigewicht, das sich an ihr Herz kettete oder sonstwas. Sie war nun Jinchuuriki. Sie war nun Jinchuuriki. Doch da war nichts. War da etwas wie Enttäuschung in ihrem Blick, der suchend umher irrte?
Daizen war derweil mit Mayura im Schacht verschwunden - sie kümmerten sich um Masaru. Kaiko dagegen stand für Tenzous Frage parat. Unter Bewachung?, fragte sie. Nun. Wie üblich, nicht wahr? Mehr aber wäre nicht nötig. Siehe. Sie nahm Ringo an der Schulter und drehte ihren Rücken dem Kage-Vertreter zu - das Fuuin prangte tintenschwarz und glänzend zwischen ihren Schulterblättern, im Zentrum das ältere ud entsprechend stumpfer wirkende Juin. Es wirkte, als pulsiere es ganz schwach; als leiste es noch schwachen Widerstand, in einem Siegelzaun gefangen zu sein. Ganz trocken gesprochen, dieses Siegel ist wohl mit Abstand das Stärkste, was ich seit Langem zustande brachte. Es ist wirklich... massiv. Der Bijuu im Inneren ist nichtmals durch Spürsinn wahrnehmbar - selbst von Profis nicht. Dafür lege ich meine rechte Hand ins Feuer.