Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Nestflucht

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Fudo Akari
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BeitragThema: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeFr Aug 07, 2015 9:41 pm

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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeFr Aug 07, 2015 10:00 pm

Zeit. Sie verging und verstrich, rieselte im Stundenglas und ließ Ereignisse bevorstehen, passieren und vergehen. Ein Jinchûriki bestand aus zwei Entitäten für welche die Zeit ganz unterschiedlich währte und wahrgenommen zu werden schien. Der Mensch, Fudo Akari, befand sich derzeit fast ein halbes Jahr lang im Zustand der Vereinigung und wusste dennoch kaum mehr als am ersten Tag. Ihre Fähigkeit der Chakra-Kontrolle war allmählich verbessert worden, Übung und Hilfe von Außen brachten sie über ein stümperhaftes Akademie/Genin-Niveau hinweg und in gute Sichtweise zu altbekannten Fähigkeiten. Ihr Dank ging hierbei an ihr Team sowie Junji alias Koga – mit diesen Personen zu arbeiten war sicherlich keine Zeitverschwendung gewesen. Konoha war ein schöner Ort, hier war sie groß geworden, machte ihre Ausbildungen, arbeitete, fand eine neue Familie und gute Lehrmeister sowie achtsame Anführer und Wächter, welche im Hintergrund versuchten ihr Sicherheit und Normalität zu geben. Akari glaubte dies schätzen zu können, arbeitete mit so gut es ging, um vielleicht irgendwann ihrem Potential als Jinchûriki gerecht zu werden und sei es nur an das heranzukommen was Iyona und Ringo als selbstverständlich erachteten und trotzdem fehlte etwas fundamentales, etwas dessen Präsens sich nicht in Konoha befand, nie befinden würde, ein Jemand. Dachte Akari an ihre Zeit in Konoha, so überstrahlten die glücklichen Zeiten die grauen Tage des Lebens als Waisenkindes inzwischen komplett.
Ja, eine Familie wog die Tatsache auf das sie in einem Waisenheim gelebt hatte.
Ja, ein Team wog die einsamen Trainingsstunden auf, da kein normaler Akademieschüler sich in ihrer Klasse so extrem für Medizin zu interessieren schien wie sie selbst und alle ihre anderen Trainingspartner und Spielgefährten damals Erwachsene waren.
Ja, der Rückhalt ihres Dorfes wog gewichtig in Anbetracht des Wissens welches Wesen in ihr wohnte und dem damit einhergehenden Horror.
Ja, ihr Erwachsenenleben war soviel besser als ihre Kindheit, doch sie konnte ihre Kindheit hinter sich lassen, Akari war bereits Chun-Nin, doch zum Erwachsensein gehörte sicherlich mehr als seinem Dorf zu dienen.
Natürlich stand das Dorf an erster Stelle, sie konnte ihre Grundfeste nicht verraten, doch es gab Bereiche, private Bereiche wo sie ihre eigenen Prioritäten setzen musste. Zu einem gesunden Leben gehörte mehr als nur Gehorsam und Dienst am Volk, Akari musste auch ihr eigenes Leben fortsetzen und entwickeln.
Ja, es gab einen Teil ihres Erwachsenlebens der im Geheimen lag, weil er nicht ins Dorf gehörte, nicht hineinpasste und sich nicht zuschneiden ließ und gleichsam war dieses Geheimnis angebrochen, zur Schau gestellt, entdeckt und in seiner schmutzigen Heimlichkeit gefährdet. Sie selbst sah es nie als Doppelleben an, sie traf sich ab und zu mit ihrem Liebsten und die restliche Zeit war sie ihrem Dorf und ihrer Familie treu ergeben, doch die Ereignisse der vergangenen Wochen lüfteten langsam den sorgsam gelegten Schleier der eigenen Ignoranz und wohl auch Arroganz. Fudo Akari war an einem Punkt an dem es nicht weiter ging, nicht vor und zurück und erst recht nicht querfeldein – den Weg den es immer gäbe, der sich finden ließe sofern man suchte und nicht aufgab. Diesen Weg hatte zuletzt Mai beschrieben, der Weg einer liebenden Mutter die ihr Kind schützen wollte? Vermutlich würde sie ihre Mutter in dieser Beziehung nie verstehen, nicht solange Akari nicht selbst zur Mutter wurde und um dies zu erreichen musste sie, musste sie eine eigene Familie gründen. Klang biologisch ganz einfach. Kinder nabelten sich von ihrer Familie, von ihrem Heimatort  – zugegeben gab es nicht viele Shinobi welche ein geheimes Dorf verließen, doch unbekannt war dies nicht – und dann führten sie ihr eigenes Leben.
Akari spürte eine Träne in ihrem Augenwinkel. Allein aus privaten, egoistischen Gründen der Selbstentwicklung konnte sie Konoha jederzeit verlassen und währe sie auf diesen Gedanken auch nur ein Jahr früher gekommen, so hätte sie sich erst gar nicht einer neuen Familie anschließen müssen – Mai und Arisu und das neue Teammitglied. Das Dorf zu verlassen wäre eine wunderbare damalige Trotzreaktion gewesen, denn es gab nicht viel was sie im Dorf hielt – zum damaligen Zeitpunkt, in ihrer Kindheit. Genervt drückte sie eine zur Faust geballten Hand in ihre Bettdecke, denn es war spätabends und die Denkerin sollte schlafen und sich nicht den Kopf über ungelegte Eier zerbrechen. Sie konnte diese Gedanken sicherlich auch heute beiseite schieben, denn sie geisterten ihr schon eine geraume Weile im Kopf herum, genauer gesagt seit der Entführung. Sie schloss die Augen, doch alles was sie vor ihrem geistigen Auge wahrnahm war eine unausgeglichene Waagschale – auf der einen Seite Konoha und ihre Familie, auf der anderen Ayioma und Shukaku. Fast wirkte es witzlos, als müsste sie ihrem Freund den Hauch einer Chance einräumen und gab ihm daher das Sandmonster an die Hand – denn tatsächlich besaß ihr Lover eine ganz andere Beziehung zu dem Ungetüm als ihr Dorf, ihre Familie oder der Großteil ihr bekannter Shinobi. Hinzu kam das sie Shukaku sehr schlecht auf die Seite von Konoha stellen konnte, da das Monstrum ihre Heimat bedrohte, immerhin war ihm dort eine Flucht vereitelt worden und er erneute zur Versiegelung gezwungen worden – es gab keine Möglichkeit wieso Shukaku etwas Positives für Konohagakure übrig haben sollte. Sich selbst als Jinchûriki konnte sie zunächst lediglich in die Mitte bewegen, zwischen den Waagschalen, denn sie erfüllte keiner der Erwartungen beider Lager. Obgleich weder Mai noch Daizen-sama es in den Mund nahmen, doch sie glaubte kaum noch deren Erwartungen in dieser Beziehung gerecht werden zu können, nicht zuletzt weil sie es zugelassen hatte entführt zu werden – welch deutliches Zeichen ihrer Inkompetenz! Sie war weniger eine wertvolle Ergänzung der Streitkräfte denn ein großes gelbes Hindernisschild. Zuletzt hatte ihr, ein inzwischen geliebt und geschätzter Hyuuga, dabei helfen müssen bei einer kleineren medizinischen Maßnahme nicht den Ausbruch zu riskieren. Im Vergleich mit Ringo und Iyona war ihr Siegel die Tinte nicht wert mit der es erstellt wurde – vielleicht lag es an Akari, doch das Siegel selbst war schon eine Laune der Natur. Ginge sie noch weiter zurück, in die Zeit vor ihrer Entführung, so gab es dort Tenzou Hokusai und seine Frau und kurz darauf der Hokage höchstselbst. Es schien immer mehr Personen zu geben die sie als Jinchûriki enttäuschte, selbst ihr Entführer, der Terrorist der inzwischen vermutlich per Steckbrief gesucht wurde, erhielt als Diebesgut nicht das was er sich unter einer Jinchûriki vorgestellt zu haben schien. Natürlich gab es auch Personen die sie bei allem Willen wohl nie enttäuschen könnte, ihre Familie, doch die Enthüllung von ihrer Beziehung zu Ayioma brachte das heile Familienbild ganz schön zum wanken.
Wäre es also ihr Ziel gewesen alle ihre geliebten Personen zu enttäuschen und den Bijuu gekonnt zu ignorieren, so wäre sie wohl schon für eine Beförderung fällig gewesen – denn sie fühlte sich kurz davor dieses Ziel zu erreichen. Sollte sie jemanden vergessen haben? Genau Ayioma, doch ihn konnte sie nicht weiter enttäuschen, sie verließ ihn jedes mal wenn sie nach Konoha zurückkehrte und trieb bei ihrer Rückkehr einen Stachel in das eine oder andere Herz. Auch Mai besaß zwei der Herzen die sich brechen ließen, wieso es nicht auf einen Versuch drauf ankommen lassen?  
Wie schön wäre jetzt doch die Ausrede diese bitteren Gedanken stammten von einer dunklen Eminenz, indiziert in das reine Wesen Akari, doch dem war nicht so. Es waren Akari’s eigene Gedanken zu diesem Thema und somit auch ihre ganz eigene trübe, dunklere Seite. Ayioma war schon in ihrem Leben, da existierte Kaori noch und ihre Familie noch gar nicht! Es gab auch noch einen ganz banalen Grund. Akari besaß eine Familie und Ayoima nicht und sie verwehrte ihm auch noch aktiv das Recht eine Familie zu besitzen, etwas Gutes im Leben zu sehen. Tatsächlich frustriert schloss sie die Augen und zwang sich in eine Meditation und darüber in den Schlaf.

------ unbestimmte Zeit später------

“Floh? Flooohoooohooo?“ Shukaku setzte sich im Bett auf, die Motorikkontrolle über das Gefäß funktionierte recht grobkörnig, doch er konnte sich nicht komplett der Bewegungsabläufe eines Menschen entsinnen und musste parallel seinen Chakra-Output verschleiern und kleinhalten, um nicht die Mutter aller Feuerstürme zu wecken. Ein Stimmchen das extrem verschlafen wirkte antwortete ihm schließlich “Öhh Shukaku? Boss? Suna no Keshin! Heiliges – wieso bist du wach?! Genervt vertrete das Gefäß ihre Augen und schloss sie kurz darauf, woraufhin es dunkel wurde. Falsch! Der Input der Augen war wichtig, selbst in einem dunkeln Zimmer. Das grünhaarige Etwas öffnete ihre Lichtsinnesorgane und die Gedanken des Shukaku füllten sie erneut aus. “Dieses Gefäß sieht im Dunkeln nicht! Wieso wunderst du dich das ich wach bin? Du solltest aufwachen, immerhin lasse ich dich von meinem Gefäß nähren! Du bist mein Spion, das alte Spiel, du nennst mir die übrigen Parameter um ohne aufzufallen die Kontrolle zu imitieren, dafür gab es die vergangenen Monate Kost und Logis! Der Sandfloh verfiel ins Schweigen, wie sollte er seine Pergamenthaut retten und erklären, dass Shukaku wieder inaktiv werden sollte? Der Floh konnte keine Gedanken lesen und wusste daher nichts von Akari’s aktuellen Gewissensbissen, doch er konnte gut zuhören und kannte all die Umstände die eventuell zu einer seltenen Eigenentscheidung des Gefäßes führen konnten. Genauer gesagt, der Floh konnte keine Gedanken oder Gefühle lesen, doch Shukaku konnte dies, so gesehen ließ sich das Monstrum passiv regelmäßig mit dem emotionalen Müll der Jinchûriki bombardieren – so war das Siegel angelegt, auch um auf diese Art eine geschickte Übernahme zu gewährleisten. Der kleine Sandfloh fürchtete weniger um sein Leben, denn um die Aberkennung einiger Privilegien, denn er arbeitete schon eine Weile für den Wüstenkranich, doch zumeist spionierte er passiv und gab sich nicht zu erkennen, nicht einmal als Grinsekatze. Der Körper unter dem Floh begann zu beben und es galt schnell eine Entscheidung zu fällen. “Nun?! Wie komme ich hier raus? Über die Mauer springen, darunter durchbuddeln, sie absorbieren?“ Die Antwort war eine Mutprobe für den kleinen Floh der sonst immer eine große Klappe riskierte, “Gar nicht. Konoha hat die Sicherheitsmaßnahmen seit der letzten Entführung verschärft und mindestens das halbe Dorf würde sich bei einem Ausbruch gegen uns stellen. Du solltest….“ Einzelne Körner lösten sich aus der Tapete und rieselten zu Boden, doch lediglich eine Handvoll, ähnlich einem kleinen Wutanfall des Menschenkindes gegenüber ihrer Zimmereinrichtung, nichts das auffallen würde. Das mächtige Wesen konnte nicht glauben was es da hörte, das Gefäß hatte seinen Wert nie bewiesen, nicht einmal gegenüber diesem kleinen Dorf? Stimmte dies, so war die Schätzung des Flohs noch unterrieben, dann gab es maximal eine Handvoll Menschen die nicht bereit wären das Gefäß zum Wohle aller zu opfern und allein der Ausbruch wäre eine wahrhaftige Bedrohung, nichts was die Jinchûriki zu bieten hätte wäre in sich Drohgebärde genug! Mit anderen Worten, es brachte im besten Falle sehr wenig diesen Trumpf auszuspielen und im Schlechtesten landete er wieder in einer Urne auf dem Schreibtisch des Hokage. Seine Akari klang ein wenig resigniert, es passte dem ehemaligen Plüschmonster nicht seinen Willen nicht zu bekommen, doch das Risiko war zu groß. “Schön, überlassen wir es Akari die Flucht zu übernehmen, hat sie wenigstens einen guten Grund?“Der Floh erschuf ein Abbild von Akari und machte ein verträumtes Gesicht. “Ayioma, der Herzbube!“ Shukaku legte das Gefäß wieder ins Bett zurück und schloss die Augen, “Nanu? Akari in der weiten Welt? Wenigstens verspricht es Ruhe, wenn es nur Einen für sie gibt.“
Shukaku verzog sich zurück in sein Siegel und bette sich unter einem Sandhaufen, wieso sollte nur das Gefäß schlafen dürfen?

---------Einschub Ende--------

Am nächsten Morgen erwachte Akari und beschloss die Sache mit einem möglichen Abschiedsbrief direkt zu überspringen, sie würde wohl kaum heimlich aus dem Dorf verschwinden können und wer auch immer dies mitbekäme wüsste dann schon von ihrer Intention. Sie war fisch und ausgeruht und beschloss all ihre Gedanken die sich um Konoha kreisten ad acta zu schieben, hier fand sie nur Gründe zum Bleiben, aber keine zum Gehen. Konoha war der Grund weshalb sie sich nur heimlich mit ihrer Liebe treffen konnte und nie darüber hinausging, doch dies ließ sich ändern. Heute war ein genauso guter Tag wie jeder andere auch. Sie hatte ihrem Ayioma etwas versprochen und dieses Versprechen wollte sie ausnahmsweise einmal halten und zurückkehren, diesmal für immer oder bis sie erneut zurückgeholt wurde, doch wenn sie nicht selbst etwas an ihrem Dilemma änderte, dann konnte sich auch nichts daran ändern. So früh am Morgen schien die Sache fast einfach zu sein. Ayioma war ein Feind von Konoha, es gäbe nie eine Kompromiss innerhalb dessen sie weiterhin seine Freundin sein durfte und je länger sie wartete umso deutlicher würde sich ihre aufgedeckte Beziehung zu ihm als ungünstig erweisen. Vermutlich würde sie ohnehin irgendwann abhauen, spätestens wenn man ihr verböte sich mit ihm zu treffen und sie sich entscheiden müsste ob sie diese Befehle befolgte, oder sie musste helfen ihn zu fangen, als Köder fungieren – sie saß hier eindeutig auf der falschen Seite. Andererseits gäbe es für sie sicher kein leichtes Zurück, nicht wenn sie einen Bijuu mit sich nahm, also müsste sie außerhalb eines Dorfes leben lernen, ob sie dies schaffte? Eine Frage die sich erst im aktuellen Versuch entscheiden ließ und durch ihre aktive Flucht, ihre eigene Entscheidung dies durchzuziehen, würde sie die Konsequenzen auch besser annehmen können. Bisher wusste sie noch nicht ob sie sich mit ihrer zukünftigen Handlung wirklich ihre Heimat zum Gegner machte, doch erfreut darüber wäre Konoha sicherlich nicht, oder ihre Freunde, Kollegen und Familie. Dieser Schritt schien so ultimativ, dass sie nicht erst versuchen brauchte herauszufinden, ob es möglich wäre nicht Alle gegen sich aufzubringen – es war sicherer von der Unmöglichkeit auszugehen. Sie konnte mit Mai oder dem Hokage sicher darüber reden, doch es würde keine Lösung geben die ihr erlaubte bei Ayioma zu leben und so konnte sie diese Entscheidung nicht anderen überlassen. Sie ging alleine diesen Weg. Ja, für den ersten Moment würde sie vermutlich wirklich alleine sein, doch wenn sie Ayioma wiederfand, dann waren sie zu zweit, dass war eine Person mehr! Etwas das ihr Liebster nie besessen hatten und was sie ihm bringen konnte, von Shukaku einmal abgesehen – ihr Freund hatte nicht nur Interesse an ihrem Körper gezeigt.
Zunächst brauchte sie erst einmal einen Plan ihre ANBU-Eskorte nicht mitzunehmen, und ein Anruf bei deren Chef würde nicht genügen, da fragte sie sich fast, ob diese Turppe Tee zum Frühstück mochten? Sie ging in die Küche und bereitete vier Teeservice zu, sehr viel mehr gab die Küche auch nicht her. Daneben legte sie eine Tablettenpackung mit ihrem Vorrad an Sui, einem wirksamen Schlafmittel. Sie ließ die Tabletten sich langsam im Tee auflösen, dann nahm sie ein Gefäß mit einer leicht öligen/cremigen Substanz und strich damit vorsichtig das Porzellan selbst ein – die Substanz nannte sich Kanreichitai und würde bei Hautkontakt zuerst wirken. Anschließend nahm sie zwei der Teeservice und brachte sie in ihr Zimmer, eines stellte sie auf das Fensterbrett und eines auf den Schreibtisch davor, dann nahm sie einen Schluck aus einer der Tassen vom Schreibtisch – köstlich, kein Geschmack der jeweiligen Substanz schmeck- oder riechbar. Sie nahm ihren Rucksack auf und ging zurück in die Küche um ein Service auf dem Küchentisch zurückzulassen, ein weiteres stellte sie auf den Wohnzimmertisch und machte sich daran die Wohnung zu verlassen, nicht jedoch ohne Mai darauf hinzuweisen, immerhin erzählten sich Familienmitglieder wo sie hingingen. “Mai?! Ich mach mich in Richtung Krankenhaus auf, ich hab dir und den ANBU Tee hingestellt, damit ihr euch nicht wundert und vielleicht habt ihr euch ja etwas zu erzählen.“ Natürlich wusste sie nicht ob dies stimmte, doch es machte Sinn das ihre Eskorte und ihre Mutter sich ab und zu abstimmten, denn irgendwer musste ja die Sache mit ihrer Privatsphäre zu Hause regeln.

Jutsus:

out: Der Einschub dienst lediglich meiner eigenen Befriedigigung, was gewesen wäre wenn ich das Schlafwandeln gespielt hätte.....
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Aug 15, 2015 4:37 pm

Mit dem Morgendunst kam der Duft der Erneuerung. Seit einer ganzen Weile kannte Sarutobi Ringo keine schönere Tageszeit mehr als die Frühe. Die Kühle, die Nässe im Gras, die ersten Sonnenstrahlen über dem Kage-Relief.
Der Schmelzofen in Hatake Miakas Vorgarten bullerte nicht auf Betriebs-Temperatur. Und Ringo tanzte auch nicht davor herum. Stattdessen stopfte sie sich ihr Pfeifchen.
In der Tat, nach der letzten Chuu-Nin-Prüfung hatte sie sich ein ungesundes Hobby zugelegt. Von Hokusai Tenzou abgeschaut. Mit dem Unterschied, dass sie Zigaretten ablehnte und stattdessen eine Röhrenpfeife mit sich trug. Manche Leute hielten es für eine Frust-Reaktion auf die verpatzte Prüfung. Den Kiri-Ge-Nin hatte sie geschlagen, doch ein Ge-Nin war sie immer noch. Möglicherweise, weil sie übertrieben und ihm für sein großes Mundwerk die Finger mehrfach gebrochen hatte, nachdem er schon am Boden gelegen hatte? Vielleicht, auch wenn es wohl noch mehr geben musste.
Doch andererseits... immerhin hatte ihr Vater den Blickbann aufgehoben. Ihren Rauch als etwas akzeptiert, das man nicht durch Missachtung vergelten mochte. Sich an die Zeiten erinnert, da es noch um mehr gegangen war als um Feuer, Feuer, Feuer.
Sarutobi Ringo kehrte heim. Ihr Gepäck stand parat, ihr Spießbock graste geduldig und wartete nur auf das Kommando zum Aufbruch. Sie konnte heim. Zu ihrer Familie. Zu ihrem Clan.
Sie entzündete ihre Pfeife mit einem Fingerschnippen und blickte versonnen auf den Garten, der für eine gefühlte Ewigkeit der Verbannung ihr Reich gewesen war, ihr Porzellanland, ihr Glasbrenner-Werkstättchen. Diesen Anblick wollte sie noch ein klein wenig länger genießen. Natürlich wars nicht so, dass sie nie wieder hierherkommen konnte oder würde, doch irgendwo... wars ein Abschied, ein Aufbruch, ein Ankerlichten und Segelsetzen. In was Neues.
Ein Neubeginn lag in der Luft, frisch und rein wie Frühlingsnebel.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Aug 15, 2015 7:44 pm

Treppenstufen. Fünfzehn, zehn, fünf, es ging eindeutig abwärts. Akari hielt auf der fünften Stufe inne und erinnerte sich daran das Gegenmittel einzunehmen. Als die Tür sich hinter ihr schloss verschwand das unbeschriftete Fläschchen auch schon wieder in ihrem Rucksack – ein Überbleibsel eines heilen Lebens? Sie wusste schon gar nicht mehr wie alt dieses Gepäckstück war, doch zumindest befand es sich schon länger in ihrem Besitz und auch der Rucksack würde zu seinem Standplatz wohl nicht sobald zurückkehren. Sie wandte sich zum Gehen, ohne zurückzusehen, doch ein Gedanke schlich sich zwischen Bäckerei und Hauptstraße. Konnte es sein das sie soeben versucht hatte ihre Mutter und ein paar ANBU zu vergiften? Technisch gesehen wollte sie besagte Personen nur lähmen, aufhalten, sich selbst einen Vorteil und etwas Zeit verschaffen, doch wie war sie auf die Idee gekommen ihre so selten genutzten Gifte gegen ihre Familie einzusetzen? Früher war sie geschickter im Weglaufen gewesen, hatte sich aus dem Waisenheim geschlichen, doch von einer tatsächlich geliebten Familie war sie bisher noch nie geflohen, womöglich war sie deswegen etwas ungeschickt gewesen und hatte Teeservice wie Mausefallen ausgelegt – vielleicht wollte ein Teil von ihr nicht wirklich derart verräterisch handeln. Andererseits hatte sie sich den Weg zurück ziemlich gut selbst abgeschnitten, denn sie war eindeutig versucht gewesen Mai und Andere zu vergiften.
Akari ging nicht Richtung Krankenhaus sondern mehr oder weniger kreuz und quer, obgleich sie zielgerichtet über den Markt lief oder an ihrem Trainingsgelände vorbei. Sie bemerkte ihren Weg kaum, beachtete ihn nur wenig und bemerkte nur am Rande wie die Morgensonne über den Horizont kletterte und den tatsächlichen Morgen auszuleuchten begann. Gedankenversunken hob sie ihren Blick von einem Schild, welches sie betrachtete, es wies den Eingang zur Notaufnahme vom Krankenhaus aus. Irgendwie lief sie hier sinnlos sinnierend die zumeist besuchten Orte ihrer Heimat ab – wie nostalgisch. War es denn so unmöglich ihrer normalen Routine zu folgen um nicht unnötig aufsehen zu erregen? Möglicherweise konnte sie die Tagesschicht nehmen und ihr Vorhaben auf den Feierabend verschieben – doch ihr normaler Alltag sah nicht vor das Dorf zu verlassen oder es zu verraten und die Sache auf einen andren Tag oder nächstes Jahr oder ein anderes Leben zu verschieben, mochte weniger Argwohn erwecken, doch führte zu keinem Ziel. Ziel. Sie brauchte ein erstes Ziel und dies durfte nicht die Stadtmauer sein oder das Haupttor – die Erinnerung wie sie zuletzt Konoha verlassen musste weckte plötzliches Unbehagen und rückte das Haupttor als Fluchtpunkt in ganz weite Ferne. Sie brauchte ein Ziel und vielleicht ein wenig Rat, möglicherweise von einer Person die schon einmal Konoha verließ und zurückkehrte von ihrer Erfahrung zu berichten? Akari fragte sich ob diese Person ihr den Gefallen täte ihr etwas zu berichten von jenen Zeiten, oder auch nicht, Konoha war kein Gefängnis und die Bewohner keine Zelleninsassen die sich Geheimnisse über Fluchtrouten zusteckten. Ihr Blick glitt von dem Eingangsschild hin zu einem Pfleger der einen Patienten beim Spaziergang begleitete. Ein Patient war eine Person die aus ihrem Alltag gerissen wurde und erst wieder gesunden musste um dahin zurückzukehren oder bei einer schwereren Verwundung einen Neuanfang zu wagen. Heute war ein Tag an dem sie diesen Menschen nicht helfen wollte, darum drehte sie sich um und ging, ging zu einem weiteren Ort den sie von früher kannte.
Auf dem Weg zu Ringo überlegte sie ob sie alle ihre alten Gewohnheiten aufgeben müsste oder einfach nur den Ort wechselte, konnte sie außerhalb von Konoha eine Ärztin sein oder müsste sie ihr Leben neu definieren? Vielleicht sollte sie gefährlicher leben, ein ungesundes Hobby finden, zum Beispiel das Rauchen. Rauchen?! Ihre Gedanken machten heute Morgen noch weniger Sinn als sonst, doch ihr Vorhaben war auch recht außergewöhnlich, ein entschuldbares Verhalten also.
Akari roch zuerst den Tabak und bemerkte erst dann wer da rauchte und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, denn diese Tätigkeit passte, passte zu einer Person deren Element sprichwörtlich Rauch war. Wie schon früher betrat Akari einfach das Grundstück, denn der bereitstehende Springbock hatte sie vermutlich ohnehin schon gewittert, kein Grund an diesem Ziel vorbeizulaufen. “Hey Ringo! Hast du eine Mission? Du sitzt ja sprichwörtlich auf gepackten Koffern und seit wann rauchst du?“ Sie kam näher und hielt dem Springbock freundlich eine Hand entgegen, immerhin kannten die Tiere sie bereits, kein Grund sie nicht ebenfalls zu begrüßen.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeDi Aug 18, 2015 12:28 pm

Auf einem Wäschesack sitzend, ließ Ringo den Blick über das dünne Rauchfädchen hinweg durch den Vorgarten schweifen. Ob sie einen Doton-Experten bitten konnte, den Ofen komplett umzuverlegen? Praktisch wärs ja, dann bräuchte sie auf dem Clangelände keinen Neuen errichten. Außerdem mochte sie das klobige Ding. Es waren einige hübsche Dinge darin entstanden. Und dazu zählten nicht nur die Gläser, Tassen und Vasen, welche Ringo in ihrer Zeit als Miakas Mitbewohnerin zerbrochen und durch ihre eigenen Werke ersetzt hatte.
Sogar die Pfeife, die sie nun besaß, war darin entstanden. Zumindest der Kopf, den sie nun etwas skeptisch betrachtete. Vielleicht hätte ich ihn ja doch wie einen Affenkopf formen sollen... Der Rauch könnte sicherlich irgendwie aus den Nasenlöchern kriechen... Andererseits würde man mich dann fragen "Warum ein Affe?", und was tät ich dann bitteschön antworten?
Manchmal erschien es ihr... langweilig, die Jinchuuriki-Geschichte geheim zu halten. Manchmal dachte sie ernsthaft darüber nach, es einfach auf der nächsten Mission dem Team zu sagen, egal wers auch war. Manchmal... erschien ihr dies einfach viel, viel spannender als die Geheimnistuerei.
Tun oder bleiben lassen? Tun oder bleiben lassen? Tun oder...-
In diesem Moment glitt Akari ums Eck; Ringo zuckte kaum merklich zusammen und konnte gerade noch den Impuls unterdrücken, die Pfeife in einem Tobidogou-Siegel verschwinden zu lassen. Dieser Reflex hatte sich sehr, sehr schnell entwickelt, denn Mayura hatte Ringos neueste Attitüde so gar nicht gefallen. Auch wenn ihr Ehemann es regelrecht vorleben mochte.
Und der Bock? Der mochte die andere Kunoichi wohl gewittert haben, doch er dachte nicht daran, seine Vertragspartnerin deswegen zu warnen.
Ringo fasste sich schnell wieder und lächelte Akari freundlich zu, während die andere näher trat und den Bock begrüßte. Kabibak gab den Handschlag zurück, indem er seine Schnauze in die entgegengestreckte Handfläche drückte und kräftig warme Atemluft hineinblies.
Morgen. Ringo erhob sich vom Wäschesack. Nein, heute steht keine Mission an. Der Tag ist frei, könnte man sagen. Bei der Frage nach ihrer neuen, schlechten Angewohnheit blickte sie einen Moment lang auf das betreffende Objekt. Seit wann? Erst seit der letzten Chuu-Nin-Prüfung. Sie winkte ein wenig mit der Pfeife, als wäre sie noch unschlüssig, wie sie mit dem Ding umgehen sollte. Ich dachte, damit könnte ich eine neue Taktik entwickeln. Schau!
Sie schob sich die Pfeife in den Mundwinkel, kramte kurz in der Hüfttasche und förderte eine kleine Dose zutage, auf der die Schriftzeichen für "Drachenpfefferchillischotenpulver" prangten. Was sie hervorzog, war etwas wie ein Teebeutel. Die Sarutobi hielt es Akari hin. Du kennst ja meine Tränengas-Bomben, erklärte sie. Hier ist dasselbe Zeug drin. Das tue ich... einfach hier rein. Der Beutel mit dem Pulver landete im Pfeifenköpfchen.
Ringo nahm eine Taijutsu-Haltung ein. Siehst du? Die Hände sind frei. Und jetzt kann ich das! Damit stieß sie heftig Luft durch das Röhrchen der Pfeife, und am anderen Ende stob eine kleine Flamme, angefacht durch die Atemluft und das zusätzliche Brennmaterial, in die Höhe! Gleich darauf jegte Qualm hinterher - leider dabei vor allem in Ringos Richtung ziehend als in jede andere.
Hoppla! Rasch rettete sie sich mit einem Sprung rückwärts, wedelte mit der Hand vor der Wolke, ließ Chakra hineinströmen und schickte den Qualm in eine Ecke des Gartens, wo er niemandem schaden konnte. Verbesserungswürdig, verbesserungswürdig!, rief sie daraufhin, Akari schief und peinlich berührt anlächelnd. Aber der Gedanke ist doch nicht schlecht, nicht wahr?
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeFr Aug 21, 2015 10:42 pm

Seltsamerweise freute sich Akari über die Reaktion des Bock, ähnlich wie sie auch gut mit der Katze ihrer Schwester zurechtkam oder deren Kuchiyose-Geister. Fast schien es ihr als ob sie ein Händchen für vertraute Geister hätte, doch dann viel ihr die Grinsekatze ein und erinnerte sie, trotz aktueller Abwesenheit, daran weshalb sie selbst keinen Vertrag besaß. Möglicherweise mochte sie einfach nur die Tierchen, weil sie selbst diese nur besuchsweise um sich wusste und nicht dauerhaft. Möglicherweise gab es ja irgendwo irgendwen der den Besitz eines Bijuu als lustig empfand, weil er selbst nicht damit leben müsste – Raijamo’s Vater?! Was jedoch eine viel bessere Frage war, und tatsächlich zur aktuellen Situation passte, wo wollte Ringo mit den Koffern hin, wenn nicht auf Mission? “Du hast frei. Wo willst du dann hin? Sie versuchte schnell zwei Möglichkeiten zu fabrizieren die in ihren Augen nicht zu Ringo passten und daher lediglich rhetorische Fragen sein konnten. “Ziehst du aus oder verlässt du das Dorf?“ Die Frage sollte in Anbetracht ihrer Freundschaft als nicht ganz ernst gemeinte Alternative herüberkommen, doch sie besaßen nicht gerade den gleichen Humor und Akari kam bei all ihrer Ehrlichkeit nicht drum herum ihr eigenes Thema, selbst wenn unwissendlich für die Andere, ebenfalls einzustreuen. So im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen sich auf die Sache mit dem Rauchen einzulassen, doch was konnte Akari dazu schon großartig sagen, außer dagegen zu halten und an ihrem letzten Tag musste sie ja nun wirklich nicht mit jedem Streiten um zu Scheiden, tatsächlich lagen die bösen Worte bisher alle in einer Zeit da sie noch gar nicht wusste wann sie gehen wollte und nun da es so weit war, schien der Tag bisher ganz gut zu verlaufen. Daher wartete sie erst einmal ab was Ringo mit dem Teebeutel denn vor zu haben gedachte und beobachtete wie diese sich ein Feuerzeug erschuf. Mit ihrem heißen Rauch fachte sie die scharfen Schoten an und konnte somit einer weitern rauchenden Person locker das Feuer reichen. Akari konnte sich nur  schwer ein Grinsen verkneifen, als der Rauch in die falsche Richtung abzog, daher kam es am Ende ziemlich schief hervor, doch zumindest lachte sie ihre Freundin nicht direkt aus. “Diese Art zu Rauchen ist kreativ ungesund, aber ein genialer Ansatz, man kann nur lieben was du mit deinem Rauch alles so anstellst. Wie du einst sagtest, es ist Kunst.“ Dabei bezog sie sich auf ihr erstes Treffen, als Ringo ihr ihre Shukaku-Statue erschuf, welche sich entweder versiegelt in einer Schriftrolle in ihrem Rucksack aufhielt oder noch zuhause in ihrem Zimmer stand – über deren Verbleib hatte sie sich am Ende leider keinen großen Kopf gemacht. “Du hast also heute nicht viel vor, ich habe für heute auch nur ein Ziel und dieses lässt sich beliebig nach hinten verschieben. Also könnten wir etwas unternehmen oder ich helfe dir.“ Sie lächelte und schellte sich gedanklich dabei, sie war doch schon mal gedanklich an dem Punkt gewesen wo es ihr egal war was aus ihrer Familie oder dem Dorf wurde. Konnte es sein das sie ihre Freunde vergessen hatte? Dennoch, ihr Tagesziel konnte jederzeit an diesem Tag erreicht werden, es war nicht gerade so das sie und Ayioma einen festern Termin hatten, sondern vielmehr das sie eine ablaufende Information über einen seiner Aufenthaltsorte besaß und dies machte dann wohl das Tagesziel aus.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSo Aug 23, 2015 9:28 am

Kreativ ungesund? Ah, so nennt man das. Ringo betrachtete die Pfeife ganz kurz säuerlich, als wäre die falsche Zugrichtung die Schuld des Werkzeuges. Ich werde es wohl noch anpassen müssen. Ein wenig verformen, ohne dass es zu unatürlich aussieht. Dies sagte sie vorrangig laut, um Akari in ihrem "Künstler-Lob" zu bestätigen - denn das gefiel ihr ungemein. Neugierig wendete sie sich wieder Akari zu. Aber müsstest du mir nicht eine kleine Standpauke halten, so als Heilerin, Marke "Rauchen schadet deinen Lungen", woraufhin ich dann mit "Ja, Mama" antworten darf? Sie legte den Kopf leicht schief, als wolle sie Akari ihre Kehle hinhalten. Da. Ich habe dir das Messer gegeben und zeig dir eine weiche, ungeschützte Stelle! Da! Weißes Fleisch! Stoß zu!
Kurz darauf lächelte sie jedoch und winkte ab. Du sagst nichts, weil ich dann sowieso mit "Shinobi-Arbeit ist doch auch gefährlich, und trotzdem hören wir nicht auf" kontern könnte, was? Egal.
Kein Wortgefecht also über Gefahr am Arbeitsplatz.
Nachdem dies übern Berg war, widmete sich die Sarutobi der - vorhin in ihren Augen scherzhaft gemeinten - Frage Akaris, ob sie das Dorf verlassen wolle. Dann wär ich eher für leichtes Gepäck, erwiderte sie, Und würde erst recht auf eine Mission gehen. Eine schöne Kleine, die man versauen kann, ohne dass es wem weh tut. Sie deutete mit Zeigefinger und Daumen an, was sie mit "klein" meinte. Und dann würde ich verschwinden. Sie konnte einfach nicht umhin, Akaris Frage in aller Ehrlichkeit zu begegnen und es wirklich zu diskutieren. Schon allein, weil sie echte Erfahrungen in dieser Hinsicht hatte. Wie konnte sie da widerstehen, in gewisser Weise die "Expertin" raushängen zu lassen?
Nein, nein. Ich ziehe nur um, verriet sie dann. Und es mischte sich eine echte, geradezu kindliche Freude, die so gar nicht zu Ringos gewöhnlichem Benehmen passte, Ich gehe heim. Der Blickbann meines Clans ist aufgehoben. Die freie Hand steckte in der Hosentasche; die andere Hand jedoch hielt noch die schmale Röhrenpfeife und konnte ein sachtes Zittern nicht verbergen. Ich darf wieder zurück.
Es war eindeutig: Ringo bebte vor Freude, war jedoch unfähig, dieser Freude echten Ausdruck zu geben. Es wirkte, als ringe ihr selbsttätig anerzogenes Verhalten von der stets ernsten und seriösen Kämpferin mit der unschuldigen Fröhlichkeit in ihr, die wohl vor langer Zeit mal am Ruder gewesen sein musste. Beide Seiten versuchten seit einer ganzen Weile, sich besagtes Ruder zu teilen, doch so wirklich zu funktionieren schien dies nicht. Dies sagte jedenfalls Ringos sonst sorgsam verschleierte Körpersprache ziemlich deutlich. Sie suchte wohl nach Worten, es weiter zu beschreiben, und ihr Blick irrte ein wenig unstet umher, bis ihr das plötzliche Schweigen selbst zu unangenehm wurde. Also wiederholte sie einfach: Ich gehe heim.
Damit brach sie zumindest das kurz aufgewallte Eis und machte sich los von ihrer eigenen, lähmenden Freude. Was unternehmen wäre schön, ja, sprach sie weiter. Hilf mir doch erstmal beim Transport? Ich zeig dir das Clan-Gelände. Ringo erwärmte sich zusehends für den Gedanken, wies schien. Offenbar hatte Akaris Ankunft eine Art Ventil geöffnet: Sie musste nun unweigerlich an der Freude, die in der anderen Jinchuuriki puckerte, teilhaben, und dafür war Ringo geradezu überraschend zuvorkommend. Zumindest wirkte es so, als sie bereits Anstalten machte, sich in den Daumen zu beißen und förmlich als Überredung anbot: Komm, ich ruf dir auch Katitak. Den kennst du seit der Sache im Affenland.
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Fudo Akari
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Aug 29, 2015 3:01 pm

Ob dies bereits ein Zeichen ihrer eigentlichen Nervosität war, die Tatsache dass sie den Smalltalk übersprang und direkt zu dem für sie interessanten Thema wechselte? Es kam ihr fast wie eine kleine Standpauke vor, als Ringo ihr die Konversation rund ums Rauchen gleich abnahm und die entsprechenden Gesprächsbestandteile selbst beisteuerte – dies wäre doch eigentlich Akari’s Thema gewesen, wenn sie einen normalen Tag im Dorf Konoha geplant hätte oder? Andererseits war es aus ihrer Sicht unglaublich kleinlich sich über eine ungesunde Angewohnheit auszulassen, wo außerhalb der Mauern die Grenze für kleinere gesundheitliche Vergehen sehr viel höher lag – vermutlich hackten sich Nuke-Nin gegenseitig Gliedmaßen ab und bezeichneten dies als Glücksspiel. Natürlich wusste sie noch nicht sehr viel von der Welt dort draußen, doch so schicklich und geordnet wie in einem Dorf ging es sicher nicht zu und vielleicht würde Akari selbst irgendwann ungesünder leben. Sie musste aber dann doch Grinsen, denn das Shinobi-Leben war sehr viel gefährlicher als das Rauchen, dagegen konnte man nicht argumentieren. “Ganz recht. Bei unserer Lebensweise sterben wir eher auf Mission als irgendwann an Lungenkrankheiten und damit das Rauchen dich in deinen Rauchtechniken behindert müsstest du dies schon Jahre durchziehen und wohl auch intensiver betreiben – immerhin benutzt du dein Lungenvolumen für deine Shinobi-Arbeit.“ Anderseits war es tatsächlich recht egal, Ringo wusste um die Gefahren des Missbrauchs und konnte im Gegensatz zu Langzeitrauchern jederzeit aufhören, denn der Gebrauch in Form von Techniken oder zum Genuss bedeutete ohnehin keine Abhängigkeit.
Da Akari sich aber offenbar weniger für die Gefahren des Rauchens interessierte achtete sie auch eher auf die Antwort zum Thema ‚Flucht’, welche wiederum von Ringo eher nebenbei abgehantelt wurde. Ob es geziem war sich überrascht zu zeigen? Akari reagierte auf die Aussage das man auf Mission einfach verschwinden könnte verwunderte, weniger weil ihr dieser Gedanke neu wäre, denn vielmehr weil sie Ringo vielmehr einen großen Abschied mit Rauchwolke zugetraut hätte. “Tatsächlich? Ich hätte dir zugetraut auf dem Markplatz in Rauch aufzugehen und dann mysteriös zu verschwinden.“ Vermutlich kam es auf den Gemütszustand an in welchem man eine Flucht durchzog und Akari dachte bisher eher in Dimensionen ähnlich ihrer letzten Entführung, doch es kam wohl auch darauf an ob man sich die Option offen halten wollte zurückzukehren. Auch darüber hatte die junge Fudo nachgedacht, doch sie erinnerte sich noch gut an das seelische Leid ihrer Familie, welche sie im Glauben sie retten zu müssen gesucht und gefunden hatte – dies wollte sie weder Mai noch Arisu noch einmal antun oder wer auch immer sie beim nächsten Mal suchen würde. Auf Mission zu verschwinden war einfach, doch lediglich für die Flüchtige, und ließ die Zurückbleibenden wundern was aus ihr geworden war. Außerdem glaubte Akari nicht auf Mission ihr Bestes geben zu können, wenn sie ohnehin nie vorhatte diese zu beenden, egal wie klein der Auftrag doch wäre und am Ende zöge Daizen-sama noch ihre Teamkollegen zur Rechenschaft, weil diese eine Jinchûriki verloren hätten. Womöglich wäre es besser gewesen bei Zeiten abzuhauen, bevor sie eine Familie besaß oder ein gelbes Ungetüm, doch das Leben war da sich zu entwickeln und dies setzte sie nun damit fort abzuhauen – im Grunde doch eine natürliche Entwicklung oder? – Ringo hatte ja offenbar auch viel in ihrer Zeit in der Wildnis gelernt. Natürlich fehlte noch das Motiv, dies war wohl am Wichtigsten um herauszufinden wieso jemand verschwand und sich später wieder eingliedern ließ, doch sich zu vergleichen würde ihr eigenes Vorhaben nicht einfacher machen und Akari musste fest auf ihrer eigenen Linie bleiben um ihren persönlichen Erfolg zu erzielen und selbst wenn sie lediglich in einer Gefängniszelle landete, so war auch dies ihr eigener Verdient. Akari wollte nicht das sich jemand um sie sorgte, sich fragte was aus ihr geworden wäre oder sich gar auf die Suche machte und darum brauchte sie nicht den einfachen Weg oder den Leichteren zu gehen, denn dadurch weckte sie nur falsche Hoffnungen. Wollte sie ein Leben mit Ayioma, an seiner Seite führen, dann musste sie Konoha und jenen Teil ihrer Vergangenheit hinter sich lassen, zumindest solange wie sie ihre Flucht durchzog – vor Heimweh konnte sie sich ohnehin nicht effektiv verstecken. Das ‚wie’ konnte sie nicht einfach abkupfern, es würde den Beginn ihres neuen Lebensweges markieren- ihres Lebenswandels – und dies musste sie alleine schaffen, wenn sie außerhalb dieser Gemeinschaft bestehen wollte. Ob Ayioma wüsste worauf er sich dabei einließe? Akari würde hohe Ansprüche an ein gemeinsames Leben stellen, denn sie wollte keineswegs ihren Lebenstandart komplett verlieren, sie wollte in ein anderes Leben fliehen und nicht in die Steinzeit!
Ein wenig in Gedanken versunken, als würde sie das Thema der Flucht tatsächlich mehr interessieren als es sollte, verpasste sie fast den Moment der ihrer Freundin wichtig war. “Du darfst zurück? Zu deinem Clan?“ Akari brauchte erst einmal einen Moment, damit diese Worte ihre gewünschte Bedeutung entfalteten. War dies für Ringo der glücklichste Tag in ihrem Leben? Moment mal, vollzog Ringo ebenfalls einen Lebenswandel, kehrte sie in ihren Clan zurück? Es brauchte ein paar Momente, in denen Akari versuchte ihre eigenen Motive beiseite zu schieben, denn jetzt war es Zeit sich für Ringo zu freuen. “Das ist großartig – deine Familie will dich zurück!“ Akari klang überrascht und erfreut zugleich und sie umarmte Ringo fast gleichzeitig, denn sie wusste wie gut es sich anfühlte eine Familie zu bekommen, zu haben, und die Sarutobi hatte sich dies ehrlich verdient. Akari hatte bisher alles selbst entschieden, dass sie eine Familie haben wollte und nun das sie keine mehr brauchte und das Ayioma genügte, doch Ringo war von der Ihrigen verstoßen, war passiv vor eine ungerechte Entscheidung gestellt, worden und somit siegte heute sozusagen die Gerechtigkeit. Akari musste Lachen, vor Freude über das Glück ihrer Freundin und sie freute sich ehrlich für Ringo, einfach weil sie wusste wie es war eine Familie haben zu wollen.
Akari konnte sich für ihre Freunde freuen, und das Dorf verlassen, dies schloss sich offenbar nicht aus und die tatsächliche Tragweite ihrer Entscheidung konnte sie ohnehin erst später in Erfahrung bringen, möglicherweise behielt sie sogar die ein oder andere Freundschaft als Bekanntschaft bei? Nun erfasste sie vermutlich wirklich der Optimismus der Sarutobi und selbst wenn diese später herausfände wieso Akari sich für ihre Fluchtgeschichte interessiert gezeigt hatte, egal, in diesem Moment musste sie sich nicht schämen die Freude der Anderen zu teilen. Das Lockangebot benötigte sie fast gar nicht mehr, Akari hatte sich schon selbst davon überzeugt Ringo helfen zu wollen und da sowohl ihre Bereitschaft zur Umzugshilfe, als auch ihre Flucht ihre eigenen Entscheidungen waren, konnte sie diese auch beliebig umarrangieren oder womöglich kombinieren, doch bisher wollte sie ihre Freundschaft eindeutig behalten. “Ich bin schon überzeugt. Klar helfe ich dir. Familie ist etwas großartiges.“ Offenbar war Familie für Akari immer noch wichtig, doch ihr Motiv war auch nicht Hass. Sie verließ ihre Heimat und ihre Familie und liebte diese immer noch, würde sich vermutlich in der ersten Zeit zurücksehnen, doch sie entscheid sich nicht gegen ihr altes Leben sondern für ein Neues und diese Entscheidung musste lediglich ihr genügen, davon abgesehen das es keinen Vertrag gab das sie hier leben und sterben müsste. Akari war also wie immer egoistisch und selbst bestimmt, eine Familie und gute Freunde waren sehr schön, doch auch die Erinnerung daran wäre es und Akari würde sehr viele und schöner Erinnerungen mitnehmen.
Katitak erschien auf der Bildfläche, denn Akari besaß bis auf ihren eigenen, von ihrem Rucksack besetzten, Rücken keine Tragmöglichkeiten. Sie begrüße den Bock ebenfalls und streichelte ihn ausgiebig, immerhin kannten sie sich sozusagen doch recht gut. Anschließend verteilten sie gemeinsam das Gebäck auf die nützlichen Tierchen und würden wohl für kurze Zeit ein seltsames Bild abgeben, wie sie innerhalb von Konoha wanderten oder reisten. Akari warf dann doch noch einen Blick auf den Ofen, welchen sie wohl zurück lassen mussten. “Den können wir wohl nicht mitnehmen, aber so hast du immer einen Grund für einen Besuch.“ Dieser Umzug wäre im Vergleich zu ihrer letzten Mission ein wirklicher Miniauftrag, doch nicht zuletzt ein gemeinsames Erlebnis.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Aug 29, 2015 8:10 pm

Akari hielt Ringo offenbar für einen Fan großer Show. “Tatsächlich? Ich hätte dir zugetraut auf dem Markplatz in Rauch aufzugehen und dann mysteriös zu verschwinden."
Äußerst mysteriös, versetzte Ringo trocken, Wo doch Rauchbomben ein solch seltenes Gut sind. Nein nein, eine lahme Kombi aus Blenden und Rennen bringt dir hier überhaupt nichts. Sie hob vielsagend die Augen. Vor allem nicht bei mir... oder auch dir. Wir haben ja schließlich unsere Aufpasser. Sie lächelte Akari verschwörerisch an, als wäre die stetige Überwachung durch die ANBU ein gemeinsames Geheimnis der beiden Jinchuuriki. Setzte die Pfeife erneut an die Lippen, rief eine sanfte Rauchfahne daraus hervor und murmelte: Die müsste man vorher natürlich loswerden...
Sie war offenbar guter Laune und steigerte sich fröhlich in das hinein, was sie lediglich für ein munteres Planspiel hielt.
Man müsste vor allem irgendwie an sie rankommen. Vielleicht, wie man Spatzen an den Menschen gewöhnt, und eine Tasse Tee auf dem Fensterbrett? Sie ließ ihre Augenbrauen hüpfen. Oh, ich weiß schon, was ich morgen früh anstellen werde.
Wenn sie nur wüßte, dass sie damit im Grunde Wasser auf Mühlräder goss. Was hätte sie dann nur gesagt? Wenn sie vollen Einblick gehabt hätte?
Lass es sein.
Lass es sein und bleib.
Lass es sein, ignorier deine Schmetterlinge im Bauch. Töte sie mit Chili.
Lass es sein, denn egal auf welche Weise, jeder wird sich sorgen.
Lass es sein. Ich werde mir für dieses Gerede Vorwürfe machen.
Lass es sein. Oder ich vergesse meine dumme, einseitige Hassliebe mit deiner Mutter, komme mit und nehme dich in den Schwitzkasten.
Denn wie sprach schon der legendärste Hokage des Dorfes? Und wenn ich dir die Beine brechen muss!
Es waren spannende Zeiten. Würden es wieder spannende Zeiten werden?
Ringo ließ dann jedenfalls die Bombe platzen, konnte den Grund für ihre gute Laune nicht mehr bei sich behalten. Die Belohnung dafür kam in Form einer Umarmung daher - seit ihrer Mission mit Mikasa Shingeki hatte Ringo aus irgendeinem Grunde Ansätze seltsamer Fantasien und scheute deswegen gewöhnlich vor Umarmungen mit gut gebauten Geschlechtsgenossinnen zurück, doch diesmal ließ sie es durchgehen. Auch wenn Akari satte zehn Zentimeter größer war. Immerhin war der Grund ein rundum Schöner, und es war ja nicht so, dass man es irgendwie merken würde... Nur auf die Hände aufpa- Verpisst euch, ihr seltsamen Gedanken!
Stimmen im Kopf. Und es war nichtmals der Bijuu. So schlimm konnts werden.
“Das ist großartig – deine Familie will dich zurück!“
Ringo lachte verhalten. Oh, du lässt es aber klingen... Nun ja, du lässt es genau richtig klingen. Sie erwiderte die Umarmung ein klein wenig fester, wiederholte leise für sich Genau richtig... und ließ schließlich wieder los.
Akari zum Mitkommen zu bringen, war offensichtlich nicht schwer.  “Ich bin schon überzeugt. Klar helfe ich dir. Familie ist etwas großartiges."
Ringos Augen leuchteten, als sie sich kräftig in den Daumen biss. Ja, nicht?
Einen Moment später waren die Spießböcke zu zweit, und nach einer ausgiebigen Streicheleinheit begannen die Kunoichi, die Tiere zu beladen, hängten Taschen an dafür vorgesehene Haken an den Sätteln und stiegen schließlich auf. Akari sprach dabei den Ofen an.
“Den können wir wohl nicht mitnehmen, aber so hast du immer einen Grund für einen Besuch.“
Ja, irgendwie schade... andererseits hast du schon recht. Ringo zuckte gleichmütig mit den Schultern, schüttelte damit das befangene Gefühl ab und gab Kabibak ein Kommando durch Schenkeldruck. Ziehen wir los. Aber nebenbei. Ringo ließ Katitak mit der Heilerin auf dem Rücken an Kabi vorbeiziehen und streckte dabei die Hand mit dem blutigen Daumen raus. Gibst du mir ein Grünes Fünf? Damit erbat sie natürlich ein Abklatschen, wobei Akari doch bitte ihr grünes Medizin-Chakra fließen ließ. Mein Finger tut weh. Ich hab zu fest zugebissen.

Es ging durch die morgendlichen Straßen, vom Wohnviertel in Richtung der Clan-Bezirke, von den Reihenhäusern und Eigenheimen der "normalen" Shinobi hin zu den prächtigen Anwesen der alten Clans von Konoha.
Inzwischen, plauderte Ringo in vertraulich leisem Ton, kann ich es übrigens. Den Doppelgänger aus Suirendo. Du weißt schon.
Woran Akari sich erinnern konnte, war der Moment, da sie den Vulkan erforscht und ins Tal herabgestiegen waren, und wo sich Ringo als der Avatar des Affengottes zu erkennen geben musste. Für Akari musste es wohl wie Intuition ausgesehen haben, als Ringo aus einem Gedankenblitz heraus einen Rauchdoppelgänger geschaffen hatte, der zwar mit ihrem Körper, allerdings mit archaischer Klamotte erschienen war, mit einer Affenhaar-Weste und klingelnden Glöckchen an den Gelenken und keinen Schuhen.
Eigentlich aber wars natürlich eine Einflüsterung des Bijuu gewesen. Der den Bunshin kontrollierte. Und ihm ein derartig wildes Grinsen verliehen hatte, dass man hätte annehmen können, er wolle sich direkt auf Mai stürzen.
In diesem Sinne passte Ringo zum Yonbi. Beide schienen den starken Impuls zu verspüren, auf Mai loszugehen.
Ich kann ihn nun erschaffen. Und sogar unter Kontrolle halten. Ringo verbarg ihren Stolz natürlich nicht, aber auch nicht ihre Neugierde. Was ist mit dir? Hast du auch etwas Neues?
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Sep 05, 2015 1:38 pm

Möglicherweise war ihre Wortwahl etwas verunglückt gewesen, junge Kunoichi wollten möglicherweise nicht mysteriös sein oder mit einem lauten Knall verschwinden, doch wenn dies ohnehin der letzte Abschied war, der letzte große Auftritt? Anderseits war dies mitnichten eine Bühnenshow, doch vermutlich würde ein großer Abtritt gut in eine solche passen – und somit recht schlecht ins normale echte Leben. Irgendwie waren ihre eigenen Fluchtfantasien im Waisenhaus einfacher realisierbar gewesen, unfähig Shinobi-Techniken auszuführen schien die Methode sich einfach in Rauch aufzulösen perfekt für das eigene Verschwinden zu sein und natürlich war Akari stets vom Waisenhaus ins Krankenhaus oder auch einmal in das Privathaus eines Arztes getürmt, kein Ort wo sie nach einer Weile nicht aufgefunden werden konnte und dennoch war es schön gewesen sich vorzustellen sich in Luft aufzulösen und dort leben zu könne wo sie wollte, was sich später über Ausbildungsbedingungen bezüglich des Akademiebesuches ergeben hatte. Inzwischen war sie Shinobi und kannte sogar eine Kollegin, welche sich sprichwörtlich in Rauch auflösen könnte, doch gerade diese musste ihr die aktuelle Unmöglichkeit dieses Vorhabens aufführen. Als Kunoichi konnte Akari inzwischen viel schneller rennen und sich besser verstecken, denn als Waisenkind, doch wo es damals lediglich überarbeitete Heimaufseher gab, traten nun hoch ausgebildete ANBU an deren Stelle, wodurch Ringo mehr als nur Recht behielt, jede Art von Flucht würde durch ihre persönlichen Spürhunde schnell aufgedeckt und vermutlich noch vor der Durchführung vereitelt werden. Es war unverkennbar das Ringo tatsächlich aus Erfahrung sprach, obgleich sie damals vermutlich keine Aufpasser besessen hatte, doch diese loszuwerden musste wohl an erster Stelle stehen. Nur das Akari ganz gerne dazu tendierte diese Menschengruppe ganz gerne zu verdrängen, sie waren für sie mehr so etwas wie ein leises Hintergrundsummen, welches nur im Notfall anschwoll und dann ungemein aufdringlich werden konnte. Wie sollte man solch ein Geräusch loswerden, das Radio wegschmeißen? Einen Moment lang beobachtete sie die Rauchfahne, welche sich langsam im Wind auflöste – dann löste sie sich eben nicht in Luft auf, doch ihre Aufpasser erst loswerden zu müssen, dafür war es wohl inzwischen zu spät, entweder sie saßen gelähmt in ihrer Wohnung herum, oder sie waren bereist allarmiert, was wahrscheinlicher war – ihre Spatzen ließen sich nicht von vergiftetem Teewasser verwirren, denn Akari hatte nicht bedacht selbige Tierchen erst behutsam daran zu gewöhnen. “Ich glaube Spatzen trinken keinen Tee, sie picken eher Körner, wäre aber gespannt ob die sich derart zähmen ließen.“ Anderseits besaß die Grünhaarige bereits einen zahmen Fuchs, Koga, hieß jener ANBU, dessen Freundschaft sich vielleicht gezielt missbrauchen ließ. Dieser Gedankengang war neu und sie zögerte noch ihn anzusprechen, doch da Ringo sich mit dem Thema offenbar auskannte, wäre es wohl besser ihre Idee erst zu verifizieren, immerhin konnte sie dann Ringo-proved flüchten und selbigen Gedanken verwerfen, sollte er sich als ebenso dämlich wie die Rauchaktion darstellen.  Vermutlich gab es ohnehin keine sichere Methode zu flüchten und jedes Schlupfloch war einzigartig bis es gestopft wurde, woraufhin man sich ein Neues suchen müsste oder war eine Sicherheitslücke womöglich nicht genug? Ihre Entführer hatten primär darauf gesetzt das Akari freiwillig das Dorf verließ, egal ob durch das Vertrauen gegenüber Ayioma oder die Drohung gegenüber der Zivilbevölkerung – was damals eine Entführung gewesen war, hätte sich nun vielmehr als Hilfe von Außen fast als Nützlich gestaltet, zumindest hätte Akari viel lieber etwaige Komplizen ans Messer geliefert, als einen Freund auszunutzen. Dies war ja auch eine einmalige Aktion. Sie floh nur einmal, sie musste ihre Familie und ihre Freunde nur einmal verraten. Oder sie spazierte einfach aus dem Eingangstor und gab an zu einem bekannten Trainingsplatz im Wald zu gehen, wodurch sie sich anschließend nur um ihren zahmen ANBU kümmern müsste und sozusagen legal die Mauern bereits verlassen hätte, denn verboten war es ihr als treue Dorfshinobi nicht, sie meldete sich eben anschließend nur nicht wieder zur Speerstunde zurück. Käme dies nicht der Idee von Ringo gleich, auf einer Mission zu verschwinden? “Selbst wenn man sie wie Fliegen vergiften könnte, ich glaube kaum das man alle erwischt, Fliegen sind immerhin lästig. Doch was wäre wenn man eines dieser Tiere alleine zähmt und es davon überzeugt die anderen abzulenken oder lediglich ein legales Treffen außerhalb der Mauern arrangiert, immerhin befindet man sich in der Gesellschaft eines Bodyguards?“ Akari hatte immerhin zuerst damit angefangen übertriebene Hypothesen aufzustellen, wieso also nicht dies fortsetzen und ganz offenbar besaßen manche Missin-Nin ohnehin keine Moral und vielleicht war zuviel davon dort draußen ungesund?
Die Freude über den Umzug der Sarutobi fügte sich richtig passend ein, um der Fluchtplanung jedwede reale Bedeutung zu nehmen, denn Akari wusste nicht ob sie nicht vielleicht zu neugierig wirkte und wenn nicht ihre eigenen Aufpasser misstrauisch wären, dann vielleicht jene von Ringo, welche möglicherweise aufhorchten, wenn sie erneut über Flucht philosophierte. Doch vermutlich besaß selbiges Thema für etwaige Zuhörer ohnehin keinen Wert, denn Ringo zog in ihren Clan zurück und Akari half ihr beim Umzug, jedes andere Thema war vermutlich nur Smalltalk, der sich bekannterweise unter Freunden beliebig vertiefen konnte, ohne dadurch weniger als ein ausgedehnter Schwatz zu sein – sie hätten sich auch über Schuhe unterhalten können.
Die Spießböcke waren schließlich bepackt und Akari ließ bereitwillig ihre Handfläche grün aufleuchten, was ihr dank der vergangenen Missionen und dem Sondertraining schon sehr viel leichter viel, sie klatschte Ringo ab und legte dabei kurz zwei ihrer Finger um das blutende Hautgewebe, welches sich fast durch Zauberhand verschloss. “Vielleicht besitzt dein Clan ja eine Schmiede, die du nutzen kannst, du wirst dein Hobby ja doch weiter betreiben oder“ Irgendwie tat es ihr inzwischen auch schon fast leid, nun da sie auf Katitak an dem Ofen vorbei ritt, weniger wegen dem Steingebilde, denn vielmehr weil sie Ringo in ihrem neuen Zuhause wohl nicht so schnell wieder besuchen würde und nun da sie es kennenlernen sollte, war allein der Gedanke daran auch für Akari fast ein zusätzlicher Abschied.

Für einige Momente betrachtet Akari einfach nur die Veränderungen der Umgebung, als bewege sie sich in einem unbekannten Teil des Dorfes, welcher in aller Öffentlichkeit versteckt lag, da hier die alten Familien lebten und diese zumeist unter sich blieben. Zum Glück musste sie sich nicht erst vorstellen in solch einer Gegend zu leben, doch früher war es einmal so etwas wie ein kleiner Traum von ihr gewesen, einen Shinobi mit einem hohen Namen und Rang zu heiraten und in solch wohlhabend wirkenden Gebäuden wie diesen hier zu leben – doch stattdessen liebte sie die verbotene Frucht, was ja auch im gewissem Sinne ein geheimer Mädchentraum war - auch nicht so übel. Dann teile Ringo mit ihr plötzlich ein Geheimnis, doch es war lediglich der Tonfall der dies suggerierte, in Wirklichkeit konnte sich Akari an das was ihre Freundin da meinte gut erinnern, der Doppelgänger war seltsam genug gewesen um im Gedächtnis zu bleiben, von der Reaktion des Affenreiches einmal abgesehen. Für einen kurzen Moment hatte sie schon geglaubt im Gegenzug ihr Geheimnis auch preis geben zu müssen, sozusagen unter Freundinnen, doch bei Ringo handelte es sich um ein neu erworbenes Jutsu, dahingehend konnte Akari nicht viel anbieten und ein Flucht-Jutsu erlernte sie derzeit ebenfalls nicht. Da sie selbst also mit keiner entsprechenden Neuigkeit gleichziehen konnte, war es als also erneut an Akari sich erstaunt zu zeigen und ein wenig erfreut, wenn auch weitaus weniger als über die Umzugsneuigkeit – wo sie so gesehen mit der Nachricht das sie zu ihrem Freund ziehen würde hätte gleichziehen können. “Ich hatte es schon fast vermutet, Sensor und so, also das es etwas mit Ihm zu tun hat. Wolltest du nicht letztens gegen ihn kämpfen oder habt ihr euch irgendwie geeinig?“ Etwas vorsichtiger fügte sie dann doch noch hinzu. “Und das ist ein gutes Zeichen ja?“ So wirklich sicher war sie sich da nämlich nicht, es konnte doch nicht gut sein gegen seinen Bijuu zu kämpfen und sollte man gewinnen, gewann man dann Respekt oder nur größeren Groll? Es war klar das Ringo stolz auf ihre Leistung war, doch Akari war inzwischen vermutlich dorfbekannt für ihre Skepsis, was vielleicht auch damit zusammen hing das sie nicht gerade Erfolgte mit Shukaku zu feiern hatte. “Ich bin mein Ganzkörpertatoo losgeworden, allerdings war das schon vor unserer Mission.“ Sie fing dann doch sicherheitshalber mit einer Neuigkeit an, die vermutlich ohnehin nicht allzu neu war, je nachdem ob es Gerüchte über Akari selbst gab, denn sie hatte versucht das Thema, außer gegenüber Junji nicht noch einmal anzusprechen und sonst konnten es ohnehin nur Eingeweihte wissen, die vielleicht deshalb darauf achteten. “Ansonsten habe ich viel mit einem neuen Freund trainiert, sowohl vor als auch nach der Mission, meine Chakrakontrolle ist nun viel besser geworden.“ Irgendwie schaffte sie es das Ganze nicht wie einen großen Fortschritt klingen zu lassen, doch wie groß und mächtig war eine Jinchûriki schon, welche es gerade mal schaffte sich an ihr altes Niveau heranzuarbeiten? Vielleicht war Akari aber auch zu bequem, ihr fehlte der Ehrgeiz einer Ringo oder einer Iyona – welche vermutlich allein durch ihre Herkunft den hohen Druck gewohnt waren sich stets zu verbessern. Akari hingegen lebte zufrieden ihr kleines Leben, freundete sich mit ANBU an und wagte rein gar nichts und wenn sie es dann doch einmal tat, dann gehörte es gleich in die Kategorie ‚ganz oder gar nicht’, doch wenn sie hier bliebe würde irgendwann Arisu gezwungen sein wegzuziehen, dahingehend schien es auch eine Frage, wer hier wen zuerst allein zurückließ – ihr Leben war in letzter Zeit viellecht schon wieder zu geordnet verlaufen und den nächsten Schritt, sich Shukaku zu stellen, wollte sie nicht gehen, da war es ja noch einfacher das Dorf zu verlassen.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeMi Sep 09, 2015 10:26 am

Aufmerksam lauschte Ringo den Worten Akaris, als es von Spatzen auf Fliegen ging. Spatzen fand sie hübscher, Fliegen waren... hässlich. Geradezu gruselig. So zumindest empfand es jemand, der schon einmal mit hundegroßen Exemplaren dieser Spezies gebalgt hatte. Ja, es gab nicht nur riesige Wespen. Bei dem Bild, das Akari mit verbalen Pinselstrichen malte, kniff Ringo jedoch skeptisch ein Auge zu.
Bis zu dem Teil mit dem Zähmen hast du ein schönes Gespinst gewoben, finde ich, stellte sie fest, Aber eine Fliege zu irgendwas überreden... Naja. Vielleicht, wenn man ein Aburame ist. Für die Sarutobi war es in der Tat nur Schwatzen und wirres Ideen-Spinnen. Hmmm, anstelle von "Vergiften" dann doch einfach von vornherein ablenken? Wozu eine Fliege überreden, den Schwarm abzulenken, wenn man doch einfach selbst eine Ablenkung schaffen kann. Sie lachte leichthin. Man braucht nur gutes Lockmittel. Etwas, worauf Fliegen stehen. Sie senkte die Stimme ein wenig, das Verschwörungs-Gerede schien sie zu reizen. Im Falle unserer speziellen Fliegen... Ich glaube, ich würde gemein werden. Und eine von uns drei Mädels dazu bringen, den Bijuu kurz von der Leine zu lassen. Ein Ausbruch, das wäre ein großartiges Tohuwabohu. Arglos zuckte sie mit den Schultern. Allerdings, wie gesagt, gemein für diejenige, die es machen müsste. Wenn ich an Iyo-chan denke... müsste ich ihr wohl wehtun. Oder dir natürlich. Ringo lächelte und zeigte dabei Zähne, während sie die Brücke schlug zu Akaris erstem Einfall mit der Rauchbombe. Das wäre zugleich auch wieder... spektakulär, nicht wahr?

Schließlich saßen sie im Sattel, klatschten einander ab und machten letzte Bemerkungen über den Schmelzofen. “Vielleicht besitzt dein Clan ja eine Schmiede, die du nutzen kannst, du wirst dein Hobby ja doch weiter betreiben oder?“
Natürlich, entgegnete Ringo heiter, blickte vom Ofen auf die Straße. Und falls das Clangelände keine Schmiede hergeben sollte... werde ich eben einen Neuen bauen. In Hinsicht mancher Dinge war es eben recht einfach.

In lockerer Geschwindigkeit zockelten die großen Antilopen gen Clanviertel. Und das Geschwatze ging weiter.
“Ich hatte es schon fast vermutet, Sensor und so, also das es etwas mit Ihm zu tun hat. Wolltest du nicht letztens gegen ihn kämpfen oder habt ihr euch irgendwie geeinigt?“
Geeinigt? Von wegen. Ringo schüttelte entschieden den Kopf. Kann mich gerade nicht erinnern... sollte ich während der Suirendo-Geschichte je gesagt haben, mit einem Bijuu kann man sich auch einigen, dann ziehe ich dies nun zurück. Sie konnte sich wirklich nicht erinnern. Auf der Affen-Mission mochte sie so manchen sentimentalen Satz über Yonbi gesagt haben. Nun jedenfalls deutete sie grimmig mit dem Daumen auf ihre linke Brust. Mit dem hier geht das jedenfalls nicht. Zum Glück waren die Straßen leer - andernfalls hätte die Sarutobi das Thema leiser und erheblich gestenärmer behandeln müssen. Nun. Es hilft nichts.
Das Clanviertel der Sarutobi kam in Sicht, während sie sprachen. Die Architektur, die Anordnung der Gebäude, all dies sprach von Tradition und Ehre. Wofür ein Clan eben zu stehen hatte. Selbst wenn natürlich jedes einzelne Gebäude in Konohagakure nicht älter als runde 200 Jahre sein konnte. Immerhin hatte dereinst ein gottgleicher Nuke einen Krater erschaffen, wo zuvor und danach wieder Konoha lag.
“Ich bin mein Ganzkörpertatoo losgeworden, allerdings war das schon vor unserer Mission."
Ah, es ist wieder ganz weg? Aus dem Reflex ließ Ringo den Blick über Akaris makellose Haut fahren. Du brauchst also kein Henge mehr. Hatte ich erst vermutet, muss ich sagen. Wollte nur nichts sagen, falls es dir peinlich gewesen wär.
Wahre Frauengespräche. Oder?
“Ansonsten habe ich viel mit einem neuen Freund trainiert, sowohl vor als auch nach der Mission, meine Chakrakontrolle ist nun viel besser geworden.“
Ah. Der ominöse ´neue Freund´. Ringo bemühte sich inzwischen, da sie das Clangelände betreten hatten, um ein Zurückhalten ihrer Euphorie und Aufregung. Sie schaute sich um, suchte Leute an den Fenstern oder in den Gärten und stellte sich sogar kurz in den Steigbügeln auf, um über eine Steinmauer zu schauen. Dabei plauderte sie weiter. Ist dieser Freund was Ernstes?

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Für ungefähre Vorstellung des Clanviertels:
Spoiler:
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Sep 12, 2015 5:24 pm

Eine Schüssel Fliegenpilz in Milch und etwas Honig vielleicht – ach wären sie nur Fliegen gewesen, doch vermutlich gab es keinen ANBU der auch nur ein Insekt sich als Maske erwählte oder zugeteilt erhielt, und Ringo erfasste mal wieder die Lücke im linguistischen Konstrukt. Akari zuckte zur Antwort lediglich mit den Schultern, so gesehen waren Fliegen wirklich ein unpraktisches Beispiel, doch wer wollte sich schon Spatzen zähmen? “Ich glaube ein Aburame würde sich mit Fliegen erst gar nicht abgeben, doch die Meisten tragen Ebenbilder von Tieren die sich zähmen lassen, wie ein Wolf oder ein Fuchs.“ Vermutlich hätte sie auch Katze oder Hund nennen können, doch wirklich bekannt waren ihr bisher nur zwei AMBU-Masken und sie hegte nicht wirklich den Drang alle persönlich kennenzulernen, oder war dies etwas das ein Jinchûriki irgendwann einmal tun sollte, sich alle Masken einmal genauer betrachten – doch andererseits, wer wusste schon ob ein Hund am nächsten Tag nicht ein Kaninchen war? Sie kannte sich bei denen nicht aus und wollte es auch nicht, doch gingen sie nicht nur vom Thema des Zähmens weg, Ringo verwarf auch die Idee des vergiftens. Wie seltsam das doch gerade die Sarutobi sich so sehr auf das Thema einzulassen schien, als ob die Flucht etwas war worüber es sich nachzudenken lohnte und natürlich ließ es sich wunderbar wild darüber spekulieren, ohne den Veracht aufkommen zu lassen, das eine von ihnen wirklich darüber nachdachte das Gesagte zu berücksichtigen – doch einen Ausbruch im doppelten Sinne zu inszenieren? Es widerstrebte ihr, doch sie sprachen ja nicht über die Flucht von Ringo, kein Grund das Akari dies umsetzen müsste oder demnächst dazu gezwungen werden könnte, doch davon abgesehen war es ein interessantes Gedankenexperiment – ob der Vorstellung machte sie dennoch große Augen. “Das wäre wirklich eine gigantische Ablenkung und vermutlich setzt man das halbe Dorf mit aufs Spiel, sollte aus dem kurzen ‚Freilauf’ nichts werden, nicht alle sind das perfekte Gefäß.“ Ganz davon abgesehen das Akari eine Geiselnahme vermutlich ohnehin nicht hinbekommen würde, sie ging bisher vielmehr davon aus erst nach ihrer Flucht herausfinden zu müssen, dass Flüchtige auch böse werden könnten, denn die Kriminellen die sie kannte lebten nicht innerhalb von Dörfern. Sie blickte sich unter den gepackten Sachen um, vermutlich konnten sie beide fliehen und besäßen noch genügend Gepäck um es sich gut gehen zu lassen, doch sich einen Fluchthelfer zu organisieren erschien ihr irgendwie gemein – davon abgesehen das Ringo ihr am Ende noch hätte helfen wollen! “Hmm. Iyo-chan würde sich vermutlich wehren und dann setzt ihr im Kampf vielleicht noch beide Tierchen frei. Ich hingegen würde mich vermutlich schon mit einer ernsten Drohung zufriedengeben, hat bei meiner Entführung auch geklappt und ich gebe wohl eine recht genügsame Geisel ab. Mein Siegel ist auf jeden Fall nicht so stabil wie deines und ich bin nicht so selbstbewusst wie ihr beide…“ Dann wandte sie sich plötzlich mitten im Satz einem Gebäckstück zu, um den Vorgang des Bepackens anzufangen. Die Ginsekatze war von der Idee derart begeistert das sie aus dem Nichts heraus aufgetaucht war und nun wie ein Mond ihren Kopf zu umkreisen bekann, dabei erzählte sie munter davon wie gut ihr die Idee von Ringo doch gefiele und sie sich vielleicht zu etwas anstiften ließe – Akari beschloss das fellbedeckte Zahnweiß ganz beiläufig zwischen zwei Koffern zu zerquetschen - würde die Grinsekatze nur stillhalten und sich zerquetschen lassen, wobei keinerlei Hoffnung für beide Eventualitäten bestand.

Bildete sie sich das ein oder wurden die Wege ebener, wirkte die Landschaft gepflegter und setzte die aufgehende Sonne die Szenerie so schön in Beleuchtung, weil sie sich in Richtung altehrwürdigen Gebiets bewegten? Der Geist der Unternehmung der Sarutobi – nach Hause zu gehen – versetzte Akari selbst fast in eine Stimmung die sich gut mit den Worten Harmonie und Heimkehr umschrieben ließen und demzufolge passte dieser Gedanke auch gut auf das Konzept Jinchûriki und Bijuu – Harmonie war doch generell gesehen erstrebenswert oder nicht? Daher musste Akari etwas verlegen Grinsen, als sie sah wie energisch Ringo doch ihren Kopf schüttelte – wenn sie über das Thema gesprochen hätten, dann wäre es ganz sicher nicht von der Sarutobi ausgegangen. “Glaube ich auch nicht, wenn dann habe wohl ich damit angegangen. Kämpfen ist nicht so mein Ding, da wäre mir eine Einigung lieber.“ Doch irgendwie war dies auch nur Wunschdenken. Was am Ende mehr eher zum Erfolg führte, die Flucht oder der Versuch der Einigung mit einem Monster? Akari konnte nur zustimmend nicken, als Ringo erklärte das es sich mit ihrem Affen nur kämpfen ließ – ihr Maderhund knurrte auch ständig. “Kann ich leider nur zustimmen.“ Allein dieser Satz zeigte immer noch wie Harmonie-süchtig sie doch war – diese Option schien ihr auch theoretisch erforschbar zu sein, denn es gab ja schließlich Andere die für sie kämpften und gegen sie kämpfen würden und wäre sie erst einmal bei Ayioma, dann würde es auf diesem Gebiet wohl auch einfacher werden, denn dieser schien ganz ähnlich zu denken. Der Gedanke an ihren Freund stimmte Akari zufrieden und vielleicht stimmte es Shukaku milde, wenn da jemand war der ihn irgendwie verstehen konnte – was auch immer Ayioma zu verstehen glaubte. Akari hatte es nie direkt erfragt und es genügte ihr persönlich das ihr Freund auf sie aufpassen konnte – sollte er doch beweisen das er den Schutz eines Dorfes ersetzen könnte, sie wollte es ihn versuchen lassen.
Dann musste Akari Lächeln, denn es freute sie das Ringo auf sie Rücksicht genommen hatte – wie passend für eine Freundin mit der man ungeniert über eine Flucht reden konnte. “Ja. Ich war irgendwo im Hokagemassiv und dort wurde mein Siegel wieder verstärkt. Ich bin froh das du nichts verraten hast, am Ende hätten die Affen noch geklaubt ich wäre ein verkleideter Leopard.“ Irgendwie schien ihr in Suirendo vieles möglich gewesen zu sein, in ihrer Erinnerung wirkte immer noch alles recht fantastisch, es war eindeutig keine alltägliche Mission gewesen.
Fast wäre Akari vor Schreck vom Spießbock gefallen – wieso hatte sie nicht von einem Bekannten gesprochen?! “Ähh nein, nicht so ein Freund. Ich bin vergeben.“ Diesmal schüttelte Akari mit dem Kopf und mühte sich, nicht schräg vom Sattel zu rutschen, denn leicht erschrocken einen Schritt zur Seite zu machen, war auf dem Sattel eines Tieres nicht wirklich durchführbar – wenigstens navigierte sie nicht ihren Bock in eine Mauer hinein oder darüber hinweg. “Er hat mit bei der Siegelsache geholfen, dann hilft er mir beim Trainieren – er ist nur ein besonders guter Freund um nicht zu sagen eine angenehme Fliege.“ Die letzte Bemerkung brachte sie selbst zum Grinsen, denn es war irgendwie witzig von den Elitewächtern nicht als ANBU-Eiheit zu reden und sie dennoch zu meinen. Akari blickte sich ebenfalls um, irgendwie fühlte es sich verboten an hier zu sein oder lag es nur daran das sie über verbotenes redete?
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeFr Sep 18, 2015 7:19 pm

Das Thema des Ausreißens hatte etwas Verbotenes an sich. Nun, buchstäblich, was sonst. Für Ringo war es jedoch äußerst begeisternd. Denn sie hatte es ja schließlich selbst schon getan, wenn auch mit vielen bösen Folgen. Rückblickend auch mit guten Folgen, seie ehrenhalber gesagt - ohne die errungenen Erfahrungen wäre Ringo heute immerhin ein gänzlich anderer Mensch geworden. Womöglich schon ein Jo-Nin, hochnotdiszipliniert und überkorrekt, ein Schleifer vor dem Herrn wie ein gewisser Ashitaka. Vielleicht ja sogar ein Anwärter auf den Posten des Clan-Oberhauptes...
Nein, das dann doch nicht. Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund...
Jedenfalls empfand sie das Thema als äußerst spaßig.
Ach, machte sie salopp auf Akaris Einwand, das halbe Dorf könne in Mitleidenschaft gezogen werden. Wir sind doch allesamt noch klein, in den Maßstäben unseres privaten Klubs. Unsere Fliegen kommen doch schon angesummt, wenn die Kacke grademal dampft.
Damit meinte sie natürlich, dass die ANBU schon eingreifen würden, wenn auch nur eins der Monster-Mädels einen zu lauten Nieser losließ und in einschwänzigen Zorn ausbrach.
Beim näheren Nachdenken zuckte Ringo allerdings zusammen. Oh. Schief lächelnd schaute sie Akari an. Gut, bei dir wäre "Dampfen" ja schon "In Flammen stehen". Ihr schräges Grinsen sollte wohl so etwas wie Entschuldigung ausdrücken. Wobei ihr auch dies recht gut gefiel. Es war ein wenig Ausgleichende Gerechtigkeit für sie. Nun gut. Was mir an Holz vor der Hütte fehlt, mache ich durch Schweifchen wett. Demonstrativ schaute sie auf Akaris Vorbau und säuselte süß: Bei dir ists umgekehrt.
Akari war an sich zurückhaltend mit der Meinung, die sie an sich selbst hatte. Ringo schaute etwas überrascht, als sie - und Iyona - so gepriesen wurde, während Akari sich selbst niedermachte.
Du bist einfach nach wie vor zu nett.
So einfach.
Sei halt mal weniger fein, weniger freundlich.
So tiefgründig... würds werden, wenn Akari wirklich mal auf die Dunkle Seite wechselte...
Und dann machte Akari ihren Versuch, etwas mit einem Gepäckstück zu plätten. Ringo verstand diese Bewegung völlig falsch. Ja, genau so! Übst an echten Fliegen, was?

Auch sonst war Akari allzu harmonisch eingestellt. Ringo quittierte dies mit einem Wie gesagt, beiß mal, anstatt die Hand nur zu beschnuppern. Für sie war dies nur einleuchtend.
Das Streifen des Siegelthemas und die Vorstellung Akaris als verkleideter Leopard - prombt geriet Ringo die Vorstellung der Fudo in einem Tierkostüm in den Sinn - heiterte dagegen wieder auf. Aaaw. Sähe sicherlich nett aus, murmelte sie.
Den Vogel ab schoss das Thema um den erwähnten Freund. Ringo zuckte erschrocken zusammen, als Akari ihrerseits zuerst erschrak und "das Steuer verriss". Zum Glück gings nicht gegen einen Baum.
Ey! Flucht zwecklos, protestierte Ringo.
“Er hat mit bei der Siegelsache geholfen, dann hilft er mir beim Trainieren – er ist nur ein besonders guter Freund um nicht zu sagen eine angenehme Fliege.“
Ach. Die Sarutobi hob erstaunt die Brauen. Na denn... aber vergeben bist du, ah ja. Ohne es zu sagen. Ah ja. Na. Ich bin auch vergeben. Nun zeigte sie Akari demonstrativ die kalte Schulter. Uuund ich sag dir auch nicht, wers ist.
Es war Keiner. Ja, Niemands Keiner aus Irgendwo im Nirgendwo.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSo Sep 20, 2015 4:12 pm

Ob sie einen ANBU überreden könnten eine Fliegen-Maske zu tragen – nur um dieser Unterhaltung die nötige Würdigung zu verleihen? Andererseits sahen Facettenaugen gruselig aus, was wiederum der Tarnung dienlich wäre. Das Wortspiel ging weiter und Akari sah sich schon als besonders fetten, einladenden Kuhfladen in der Mittagssonne ausdunsten – bis ihr einfiel das dies Shukaku am Ende noch gefallen könnte. Demzufolge machte sie ebenfalls ein zerknirschtes Gesicht, doch weniger weil sie sofort die Anspielung darauf verstanden hätte – ihr waren schon so viele semi-Ausbrüche widerfahren, Ringo konnte zufälligerweise etwas Harmloses meinen. Tatsächlich wusste Akari selbst nicht wie eine Ausbruchsform von ihr aussehen würde, um die Fliegenarmee herbeizurufen, war womöglich ein zweiter Fall „Kaori“ nötig. Als sich Ringo jedoch kurz darauf erklärte, wirkte Akari dann doch recht zerknirscht. “Wortwörtlich wohl kaum, vielleicht ein Sand- oder Wirbelsturm.“ Einen kurzen Moment dachte sie dann doch darüber nach – vermutlich ein Sandsturm, Shukaku hatte damals die Idee das Hokagemassiv zu zermahlen gefallen. Ob dieser Erinnerung musste sich Akari kurz schütteln – Sand war ihr definitiv unheimlicher als Fliegen-ANBUs. Damals war erst vor ein paar Monaten gewesen – doch für solcherlei Dinge gab es wohl nie einen wirklich sicheren Platz – Bijuu waren nun einmal bekannt dafür sich mit Elementen auszukennen, Elementen aus denen die Welt bestand. Daher blinzelte sie zunächst nur irritiert, als Ringo von etwas sprach, was suggerierte das sie neidisch war – ganz offenbar weniger darauf das Akari so einen explosiven Draht zu ihrem Einschwänzigen besaß. “Holz? Du hast mich verloren…“ Gab es ein Monsterchen mit dem Holzelement – war dies nicht vielmehr eine ihrer Schwächen? Dann folgte sie Ringos Blick und glotzte sich selbst auf ihre Oberweite – hoben den Kopf erneut und vollführte damit eine zustimmende Nickbewegung. Akari beschlich das ungute Gefühl das dies falsch aufgefasst werden könnte. “Hey! Ich seh scharf aus, mir laufen selbst die ANBU hinterher!“ Das Akari eitel war trat wohl recht selten zum Vorschein, doch der Gedanke alle wären wegen ihrem guten Aussehen hinter ihr her brachte sie dann doch zum Lachen.
Es heiterte kurz auf, doch dann wollte sie es wieder vernichten – das Thema ANBU war lustig, doch das Thema Jinchûriki nicht. Natürlich war sie nett. Zu ihrem Job gehörte es lieb, nett und einfühlsam zu sein – ein Medic-Nin sollte in seinem Wesen ausgeglichen und ruhig sein – zumindest sah dies Akari so. Möglicherweise sah sie dies aber auch nur so, weil sie ihre Ausbildung genau andersrum aufgezogen hatte, zuerst Medizinerin und dann Kunoichi – Menschen und deren Leben waren ihr wichtig. Akari konnte sich einfach keine Verharmlosung vorstellen, wenn sie daran dachte weniger freundlich zu sein – Shukaku war weniger freundlich und ein Mediziner der weniger freundlich war konnte gleich einen auf verrückten Wissenschaftler machen. Möglicherweise war sie ja schon verrückt, immerhin wollte sie mitten aus einem Shinobi-Dorf fliehen. “Ich glaube hier kann ich es mir nicht leisten weniger freundlich zu sein.“ Typischer Fall von Urangst, als müsste sie gleich abgrundtief böse sein, nur weil sie weniger freundlich sein sollte. Das Leben außerhalb der Dorfgemeinschaft würde ihr in dieser Beziehung sicherlich gut tun. Im gewissen Sinne konnte sie es ja nachvollziehen – hätte sie damals selbst ihre gedachten Fluchtversuche durchgezogen, wäre Rettung womöglich gar nicht nötig gewesen, denn Ayioma wäre da gewesen um ihr zu Helfen – vielleicht war sie wirklich zu nett. Ein Wesen gab es jedoch bei dem es nichts half lieb und nett zu sein, die Grinsekatze, sie ließ sich nicht beirren und so ließ Akari sich von Ringo anfeuern den Katzekopf zu zerschlagen – ob es nun eingebildete Fliegen oder ein unechter Katzenkopf war – stören schien es sie beide nicht.  

Irgendwie hatte sie bei Ringo das falsche Thema angeschnitten – sie kam nicht davon los als zu nett bezeichnet zu werden und bei der Sarutobi klang dies irgendwie als wäre es etwas Schlechtes – wenn dies eine Erfahrung war die man Außerhalb machte, dann durfte sie sich das nicht entgehen lassen! Akari wäre ganz sicher nicht sehr nett, wenn sie das Dorf verließe. “Hätte vielleicht sogar die Maulwurfsdinger verschreckt.“ Sie konnte sich jetzt schon nicht mehr an die genaue Bezeichnung erinnern, sie waren irgendwie nackt gewesen – aber es war auch nicht gerade so als ob Akari oft ins Affenreich zurückkehren würde, wozu also das Wissen?
Zum Glück besaß Akari’s Bock wie schon damals Zügel, somit war es etwas einfacher das Tier wieder auf gerade Bahnen zu lenken. “Flucht? Wo sollte ich schon hin, die springen ja sicher nicht über die Dorfmauer.“
Ringo wirkte, nun ja beleidigt – ob sie Komplexe wegen ihrem Holzvorbau hatte? Akari steuerte ihren Bock wieder in die Nähe von Ringo, denn so langsam schienen sie einem definitiven Ziel entgegen zu steuern, die Möglichkeiten abzuhauen verringerten sich. “Tut mir Leid. Also er ist kein Konoha-Nin, kennst ihn also nicht.“ Die Aussage konnte bei genauerer Überlegung falsch sein, vielleicht kannten sich Ringo und Ayioma von früher, doch vermutlich nicht.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Sep 26, 2015 3:47 pm

Erst begriffsstutzig, dann das Wort "scharf" aus Akaris Munde - es erschreckte Ringo förmlich ungefähr so, als habe jemand urplötzlich vor ihrer Nasenspitze in die Hände geklatscht. Es brauchte einen Moment, bis Ringo ins Lachen einfiel. Das war jetzt überraschend, erwiderte sie. Und meinte es durchaus ernst. Soweit sie Akari beobachtet hatte, machte die Iryo nicht den Eindruck, als wisse sie, was für eine Wirkung sie auf ihre - männliche - Umwelt haben konnte. Dafür benahm sie sich einfach zu oft zu naiv und unschuldig.
Aber immerhin in dieser Hinsicht kannst du so etwas wie Feuer ausdrücken. Schonmal was wert. Wenn es auch nicht gegen einen Bijuu helfen wird.
Am Bijuu-Thema hatte Akari jedoch wohl weniger Freude. Ringo merkte dies erst spät. Zumindest fiel ihr der Stimmungsunterschied nun stark genug auf, um wirklich bemerkt zu werden.
“Ich glaube hier kann ich es mir nicht leisten weniger freundlich zu sein.“
Dafür fing sich Akari einen sehr langen, sehr stillen Seitenblick ein. Die Sarutobi verzog die Mundwinkel, spitzte die Lippen, schien auf einer Antwort herumzukauen, sie von einer Wange in die andere Wange zu schieben. Und sie dann ungesagt herunter zu schlucken. Unwohlsein spürte sie wie leichtes Seitenstechen, Akari so sehr für ihre Freundlichkeit abgestraft zu haben. Hatte sie übertrieben?
Wenn ich jetzt etwas sage wie "Der Dunkle Pfad ist nicht der rechte Weg", übergieße ich sie mit Melodramatik... Nach dem Gespräch über Körbchengrößen vielleicht der falsche Eimer.
Daher ließ sies bleiben und sagte nichts weiter. Fühlte sich plötzlich nicht mehr in der Lage, großspurig Anweisungen zum Verhalten geben zu können. Immerhin hatte sie selbst jahrelang eine Rüstung aus Abweisung und Härte getragen.

Die seichten Themen waren angenehmer. Seicht halt. Man spielte am Strand, plätscherte in den Pfützen, baute Sandburgen. Ging nicht zu weit ins tiefe Wasser, wos dunkel wurde und man den Grund nicht mehr sehen konnte. Dort lauerten die Monster, in der Schwärze.
“Flucht? Wo sollte ich schon hin, die springen ja sicher nicht über die Dorfmauer.“
Oh, das nicht, erwiderte Ringo fröhlich. Katitak könnte aber wunderbar die Mauer hinaufrennen, wenn er wollte.
Was den Freund anging, schaute Ringo neugierig drein. Kein Konoha-Nin? Das erschien ihr ungewöhnlich. Sie dachte natürlich sofort an einen Zivilisten aus dem Dorf. Womöglich einen jungen Kerl, den Akari einmal verarztet hatte? Als Ärztin pflegte Akari einen sehr viel engeren Kontakt mit den Zivilisten des Dorfes, als es Ringo je getan hatte und je tun würde. Und das lag nicht nur an der beruflichen Ausrichtung, sondern auch am sozialen Status: Sie war eine Sarutobi. Und von nun an lebte sie wieder im Clan-Viertel.
Damit passierten sie die Grenze.
Tauchten ein in die Welt eines Clans mit tiefen, historischen Wurzeln.
Ringo steuerte das Hauptgebäude an, ein von einem schmalen Wassergraben und einer etwas mehr als mannshohen Mauer umgebenen Komplex. Hinein ging es über eine kleine Brücke, auf einen Vorplatz. Links und rechts erstreckte sich der Garten um das Gebäude herum. Kies knirschte unter den Hufen der Spießböcke.
Der Platz war menschenleer.
Ringo ließ Kabibak bis zur Terrasse laufen, sprang dann ab und trat an Katitak heran. Streckte Akari die Hand hin, um ihr beim Absteigen zu helfen. Auch wenn du es selbst könntest, reiche ich dir trotzdem die Hand, sprach sie lächelnd. Laden wir mein Zeug einfach hier auf die Terrasse. Damit hast du mir dann schon sehr geholfen.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSo Okt 25, 2015 12:03 pm

Eine Hand der Freundschaft. Akari griff wie selbstverständlich zu und nutzte die Stütze der Sarutobi um vom Springbock zu steigen. “Ich weiß ja wie geländegängig sie sind, einfach erstaunlich.“ Beim Absteigen musste sie ihr Tier dann doch noch mal anerkennend klopfen. Der Reiseweg war beendet, sie waren am Haupthaus angekommen und mit dem Ausladen würde Akari’s Aufenthalt hier dem Ende entgegen gehen – außer sie ließe sich auf eine Besichtigungstour ein, doch dafür war im virtuellen Sinne eine spätere Gelegenheit wohl günstiger, immerhin musste Ringo sich erst einmal in ihr neues und dennoch altes Zuhause einleben. Irgendwie schon seltsam, Ringo konnte Sachen zurücklassen, sich verändert und gestärkt zurückkehren, war nach Konoha zurückkehrt und kehrte in ihren Clan zurück – Akari hingegen kannte nur den Neuanfang, sie war als ehemalige Waisenkind nie freiwillig ins Waisenhaus zurückgekehrt und genauso unwahrscheinlich war es nach dem heutigen Tag nach Konoha zurückzukehren – es waren Entscheidungen die nur derart zu fällen waren, dass sie eine Rückkehr ausschlossen. Ringo wusste dies auch, keiner ihrer Vorschläge beinhaltete ein Hintertürchen durch das man wieder zurückschlüpfen konnte und der Kampf der Sarutobi sich wieder einzugliedern war garantiert nicht leicht gewesen. Die Politik des Dorfes erlaubte es nicht sich ein Auslandsjahr zu nehmen, kurz zu rebellieren und später zurückzukehren – zugegeben die Geschichte kannte ein paar Beispiele, nicht zuletzt die Godaime selbst, doch waren diese Personen trotz ihrer Fehler stets Loyal gewesen und darum waren sie ihnen womöglich verziehen worden. Irgendwie war es doch töricht davon auszugehen ihr selbst würde alles verziehen werden, nur weil sie, wie Ringo es gerne ausdrückte, zu freundlich war. Akari wusste das es falsch war das Dorf wegen Ayioma zu verlassen und allein darum beginge sie mit Absicht einen Verrat, nicht zuletzt weil sie im Zuge der Umsetzung Mai und ihre ANBU-Wächter hatte vergiften wollen und nebenbei zu feige gewesen war nachzuprüfen ob es funktionierte. Nach allem was sie wusste, besaß sie die Mittel das komplette Dorf zu vergiften, nicht zuletzt weil sie Zugang zu den Laboren des Krankenhauses hatte und das Vertrauen der meisten Einwohner genoss. Hätte sie wirklich über einen Plan nachgedacht, wäre sicher mit genügend Zeit irgendwas gereift und wenn es eine lokale Seuche gewesen wäre. Tja, sie war leider nur verrückt nach Ayioma und nicht komplett durchgedreht – einen guten Bösewicht würde sie sicher nicht abgegeben, machte auch nichts, immerhin war sie auch nicht ihrer Familie gegenüber loyal genug – sie wäre nicht unschuldig, aber auch nicht verdorben – für irgendwen war das bestimmt ein guter Mittelweg.
Diese unsinnigen Gedanken keine Massenvernichtungswaffe zu entwickeln gingen ihr natürlich beim Abladen der Gebäckstücke durch den Kopf, gerade dann wenn selbiges Organ nicht viel zu tun hatte. Was blieb also, welche Möglichkeit sagte der lieben kleinen Akari dann zu, die von Ringo? Vermutlich wäre es genau das richtige gewesen heimlich auf Mission zu verschwinden – das kam davon wenn man einen Profil fragte und man nicht bereit war zu glauben, dass dieser schon wusste wovon er sprach. Nächster Ringo-Plan, ließ sich ein Bijuu-Ausbruch zur Ablenkung provozieren? Akari beschloss die innere Frage ob dies funktionieren könnte wegzuschieben, sobald sie darüber nachdachte käme sie nur wieder zu dem Schluss es bleiben zu lassen, bei dieser Lernkurve fasste sie vielleicht in fünf Jahren erneut den Mut den Plan des heutigen Tages umzusetzen und dabei war es nicht einmal ihr eigener Plan. Ringo’s Ideen waren nicht nur gut, sie beinhalteten auch nichts worüber man ein schlechtes Gewissen haben müsste, wollte man sie umsetzen – Konoha hatte Glück das die Sarutobi wieder da war.
Akari schaute sich nebenbei um, als wollte sie noch einmal alles in Augenschein nehmen, sie lebte nicht beim Sarutobi-Clan, es juckte sie nicht diesen Ort wieder zu verlassen – welch Ironie. “Schön ist es hier. Du lebst dich bestimmt bald wieder ein und du hast Erfahrungen die viele deines Clans nicht haben, da kannst du bestimmt was rausschlagen.“ Ringo schien ihr inzwischen doch recht profitorientiert, die Wortwahl war sicher nicht falsch gewählt. “Ich habe dir gerne geholfen, aber passend zum Thema habe ich auch eine Bitte an dich. Wir sind gerade nicht auf Mission, der Tag läuft ganz entspannt und ähm die Gelegenheit ist einfach günstig – ich bräuchte ne Blutprobe.“ Der Gedanke wirkte zu spontan, doch war er dies auch, denn er entsprang einem komplett anderen Hintergrund – jenem das drei Jinchûriki an einem Ort einfach gutes Forschungsmaterial abgaben, davon abgesehen das es ein solchen Projekt wohl nie geben würde, zumindest nicht unter ihrer Leitung und es war vermutlich auch zu gefährlich. Was wenn sich herausfinden ließe wie ein gesetzten Siegel sich molekular-biologisch überlisten ließe? Diese Gedanken durften für einen Wissenschaftler der etwas auf sich hielt natürlich nicht tabu sein, doch war diese Art der Forschung gefährlich, vielleicht gefährlicher als der Plan das Dorf zu verlassen. Natürlich gab es keinen Beweis, keinen Beleg wie ein sicherer Ausbruch fabriziert werden konnte, denn alle Arbeit ging dahin herauszufinden wie ein Gefäß stabil bleiben sollte und Ringo war ein gutes Produkt. Ringo konnte ihr Siegel selbst kontrollieren, willentlich, sie war kein wandelndes Pulverfass – wie Jinchûriki gerne bezeichnet wurden. Doch sicherlich konnte auch die Sarutobi nicht perfekt sein, es gab kein perfektes Gefäß, es gab Krankheiten und den natürlichen Tod des Wirtes und dort konnte Akari tatsächlich ansetzen. Akari musste nicht komplett durchgedreht sein und das Dorf vergiften wollen, sie brauchte lediglich Ringo zu infizieren und eine günstige Gelegenheit nutzen – war es doch fast so als ob Ringo ganz bewusst wegschaute indem sie einfach so Ideen von sich gab, die jemand anderes sicher hätte umsetzen können. Selbst schuld. Akari war viel zu freundlich, viel zu vertrauenswürdig, sie gab Alles für das Leben eines Menschen und gleichzeitig sollte man ihr nicht vertrauen, weil in ihr das Böse lauerte. Dafür gab es die ANBU, dafür gab es diese Hüter die sicherstellten das zwei Jinchûriki über Ausbrüche scherzen konnten ohne wegen diesen Gedankendelikten weggesperrt zu werden. Die Anwesenheit der ANBU gab dem Dorf die Sicherheit das die Jinchûriki unter Kontrolle waren und den Rest erledigte die natürliche Loyalität des Shinobi’s gegenüber seiner Heimat. Ja, Akari war eine gute Konoha-Nin gewesen und jetzt wurde es Zeit für etwas Neues und ein Leben mit Ayioma war frisch, neu und unverbraucht, damit sie ihn bekam und behalten konnte müsste sie alles andere aufgeben – sie musste nicht skrupellos sein, sie musste nur die Verantwortung als Konoha-Sinobi abgegeben. Dies war ihre Entscheidung und zur Durchführung musste diese einfach bleiben, werden, so einfach das man ohne Hintergedanken darüber reden konnte, als wäre es lediglich ein Gedankenexperiment.
Akari merkte das sie schwieg. Ringo war sicherlich neugierig weshalb sie eine Blutprobe benötigte, außer sie war noch vertrauenswürdiger als befürchtet, eine gute Freundin – Konoha brauchte mehr unverheiratete Tenzou.
“Es dauert auch nicht lange, ich habe alles in einer Schriftrolle bereitliegen. Es tut nicht weh und du musst keine Wartezeit im Krankenhaus auf dich nehmen. Eine viertel Spritze würde ich dir abzapfen, für Standarttests und ein paar Extrasachen. Vielleicht lässt sich bei uns Dreien etwas spezifisches Feststellen, eine Resistenz, eine Anfälligkeit und als Expertin könnte ich sogar unsere Hausärztin werden.“ Das wirklich tragische daran war, dass Akari dieser Gedanke gefiel. Es gäbe weniger Personal das zufällig etwas herausbekommen könnte, beispielsweise in einem fremden Dorf und Akari würde einfach als Facharzt automatisch hinzugezogen werden, außer vielleicht Kensaku-sama stand am Behandlungstisch. Schöne Idee, die auch dafür sorgte, dass ihre Aussage glaubwürdig klang, weil sie es auch war, Minus dem Manko das es nie dazu kommen würde.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeFr Okt 30, 2015 6:39 pm

Ja, sie reichte eine Hand der Freundschaft. Dies hatte Ringo in den letzten Wochen und Monaten relativ häufig getan - auf lange Sicht jedoch war es eine höchst ungewöhnliche Sache. Die frühere Ringo war abweisender gewesen, im Willen um die Fassade von Professionalität bissig und in sich gekehrt. Inzwischen fühlte sie sich regelrecht umgänglich. Natürlich lag dies vorrangig daran, dass sie sich seit einiger Weiler hauptsächlich mit "weichen Zielen" umgab. Noru Uchiha, Mikasa Shingeki, Akari Fudo... Keiner dieser Gesellen leistete Widerstand, wenn Ringo den Steuerknüppel ergriff und ihr Ding durchzuziehen gedachte. Artig leisteten sie Folge, und dies besänftigte die Egozentrik in Ringo auf höchst unspektakuläre, geradezu friedliche Weise.
“Schön ist es hier. Du lebst dich bestimmt bald wieder ein und du hast Erfahrungen die viele deines Clans nicht haben, da kannst du bestimmt was rausschlagen.“
Ringo lächelte gequält. Aaah... Meine Erfahrungen sind vielleicht etwas Ungewöhnliches, wenn man in unsere Altersklasse schaut. Immerhin hat man "Draußen" etwas ganz anderes vor sich. Sie hielt inne, um die passenden Worte zu wählen, und bewegte eine Hand in leicht kreisender Bewegung, als hielte sie darin ein Glas Wein und schwenke es, wie es die feinen Herren so gern taten. Hier im Dorf sind wir nicht stark. Außerhalb des Dorfes sind wir es umso mehr, führte sie aus. Es ist schon beeindruckend, wie sich der... Pegel von Macht verschiebt. Fern der Shinobi-Dörfer sind wir förmlich kleine Götter im Vergleich zu den Söldnern, Banditen und so weiter.
Allerdings... ist das nichts, was dir hier im Dorf hilft
, schob sie nach, mit leichter Traurigkeit lächelnd. Ich habe meine Zeit vertan, darum bin ich in der Rangordnung, wo ich eben bin. Und habe niemandem was voraus.
Die Kunoichi nahm sich einige Gepäckstücke.
“Ich habe dir gerne geholfen, aber passend zum Thema habe ich auch eine Bitte an dich. Wir sind gerade nicht auf Mission, der Tag läuft ganz entspannt und ähm die Gelegenheit ist einfach günstig – ich bräuchte ne Blutprobe.“
Mit Unmut blickte sich Ringo, bereits halb auf dem Weg ins Innere des Gebäudes, nach ihrer Kameradin um. Eine Blutprobe?, wiederholte sie gedehnt. Es war kein Misstrauen in ihrem Blick zu sehen. Lediglich so etwas wie die Andeutung, dass Ringo generell keine Spritzen mochte, doch wer tat das schon.
“Es dauert auch nicht lange, ich habe alles in einer Schriftrolle bereitliegen. Es tut nicht weh und du musst keine Wartezeit im Krankenhaus auf dich nehmen. Eine viertel Spritze würde ich dir abzapfen, für Standarttests und ein paar Extrasachen. Vielleicht lässt sich bei uns Dreien etwas spezifisches Feststellen, eine Resistenz, eine Anfälligkeit und als Expertin könnte ich sogar unsere Hausärztin werden.“
Ringo spitzte die Lippen. Die Möglichkeit des Nein-Sagens schwebte vor ihr, doch Akaris Plan ergab ja schließlich Sinn. Extrasachen für etwas Spezifisches?, wiederholte sie, als müsse sie austesten, wie ihr die Worte buchstäblich schmeckten. Hm. Gut, warum nicht. Klingt durchaus interessant. Sie lächelte breit. Das Jinchuuriki-Team bekommt eine Hausärztin, nicht bloß eine Heilerin. Sehr hübsch, das hebt deinen Status auch ein wenig an. Du bist dann nicht bloß zum Zusammenflicken da. Um diese Worte ein wenig zu entschärfen, streckte sie Akari die Zunge raus. Hilf noch beim Reintragen, bitte. Dann spielen wir von mir aus Doktor.

Wenig später stapelten sich Ringos Habseligkeiten in ihrem alten Zimmer, welches im Augenblick sehr sparsam bestückt war. Lediglich ein leerer Kleiderschrank, ein unbezogenes Bett sowie Schreibtisch und Stuhl machten das Zimmer aus.
Ringo blickte trotzdem recht lang auf das Zimmer, bis sie sich geradezu andächtig hereinbewegte.
Sie haben meine alten Sachen wohl in eine Rumpelkammer gepackt, als ich verschwand, murmelte sie mit belegter Stimme und hatte das Gefühl, sie habe Watte auf der Zunge. Dies gab sich jedoch rasch wieder, und so setzte sie sich selbst aufs Bett.
Ich bin so dreist und nehme mir diesen Platz, ja? Ringo legte die Weste ab, sodass sie hinsichtlich Oberbekleidung lediglich ein weißes T-Shirt trug. Nimm du den Stuhl... nur für den Fall, dass ich gleich umkippe.
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeSa Okt 31, 2015 8:34 pm

Zunächst überlegte Akari nicht zu interessiert zuzuhören, doch das Thema an sich war irgendwie doch zu interessant, es war etwas verbotenes und Ringo hatte es erlebt, wer wollte nicht davon hören? Daher konnte sie nicht vermeiden einem Kind am Lagerfeuer gleich die Erzählerin anzufeuern. “Genaauuu.“ Auf einmal wollte sie diese Geschichte hören und es war genial das Ringo von sich aus etwas erzählte – nicht das Akari zuvor Interesse gezeigt hätte oder beurteilen konnte ob Ringo früher zurückhaltend gewesen war, doch es war und blieb spannend – nicht zuletzt weil Ringo gewiss auch die Vorzüge betonten würde – Akari hatte sich schon ganz gut fast völlig alleine vom Fluchtversuch abbringen können, wäre da nicht das schlechte Gewissen Ayioma erneut verarscht zu haben. Irgendwie entwickelte sich das Verarschen von Leuten doch ganz gut – hier gab es eine Heimat zu verraten! Die Aussage das irgendwer außerhalb des Dorfes stark wäre lenkte ihre Gedanken erfolgreich auf das aktuell Gespräch zurück – wer sollte stark sein, wimmelte es nicht vor Verbrechern, Missin-Nin und Nuke? Der erklärende Satz der Sarutobi führte dazu das Akari mitten in der Bewegung inne hielt – wodurch ein Packet genau über dem Kopf ihrer Freundin zum Schweben kam. “Götter? Einen Gott braucht ja niemand mehr zu befördern. Ich dachte echt…durch Missionen bekommt man ein total verdrehtes Bild, überall Bösewichte. Wieso bist du dann überhaupt zurückgekommen? Gott sein klingt nicht schlecht.“ Ihre Arme setzten die Bewegung fort und stellten das Gepäckstück ab. Seltsamerweise hatten sie allerdings allen anderen hier etwas voraus, denn wo ein Shinobi gegenüber einem Normalo ein Gott war, was war dann ein Jinchûriki gegenüber einem Shinobi? “Äh ja, schade.“ Es kam genauso lahm rüber wie es gemeint war, denn Akari hielt Shukaku schon für eine Art gottähnliches Ding – im Sinne von leicht übernatürlich, gestürzt werden konnte so ziemlich alles mit der nötigen Mannkraft und Akari wusste genau das sie diese nicht besaß, denn wer hatte das Sandmonster bekämpft und versiegelt? Genau! Nicht die Person die Monster-Hopping betrieben hatte und zusätzlich gut im Verstecken war. Akari musste sich sicherlich nicht um irgendeine Rangordnung kümmern – die Wahrscheinlichkeiten standen sicher nicht gut wieder eingegliedert zu werden oder weniger als viele Jahrzehnte wegsperrt zu sein – denn sie wollte nicht das man ihr verzieh, nicht wenn sie bereit war eine Freundin zu opfern. Sollte sie eines Tages herausfinden wie sie  man ein nervige Gewissen abstellte, konnte sie Ringo erzählen das man sehr wohl etwas dazulernen konnte – wieso war es so schwer sich von etwas zu trennen und dabei war es total egal ob dieses Etwas ungesund war oder man selbst einen Fehler beging? Es startete und endete mit der eigenen Überzeugung und mehr als schrittweise auf Ayioma hinzuarbeiten konnte sie einfach nicht vollbringen – ihn draußen wieder zu sehen wäre ihre Beförderung.
Dann kam das Lieblingsthema eines jeden Arztes und das Hassthema der Patienten – Spritzen und Akari konnte nicht wirklich drum herumreden, außer beschwichtigend zu wirken, Spritzen waren nun einmal nicht immer zu vermeiden und gerade darum fügten sich die Leidtragenden meistens. Dabei war es immer einfacher einen Zivilisten oder ein Kind zu überzeugen das eine Spritze nicht weh tat, denn die Meisten hatten Angst vor Blut oder Schmerz und beides war minimal und beweisbar. Shinobi allerdings besaßen keinen Grund vor dieser bekannten Phobie und gerade das machte es so schwierig, man konnte ihnen nur mit guten Argumenten kommen oder sie zwingen und in letzterem Fall war Akari Chu-Nin genug dies durchzuziehen, der Hauptgrund für ihre Jagt nach Rängen. “Ja, beispielsweise mein Hautproblem.“ Das Beispiel bezog sich natürlich auf ihr Siegel-Problem mit einem Inhaltsstoff, doch es ging auch nicht mehr darum Ringo zu überzeugen, sie selbst fand ihre Argumente ganz gut und wer widersprach schon seiner zukünftigen Hausärztin? Den Hieb mit dem Zusammenflicken nahm Akari schon fast locker, vermutlich weil sie es mehr gewohnt war mit Patienten umzugehen, als mit Freundinnen. “Mal sehen wie die heiligen Hallen der Sarutobi so aussehen.“ Sie klang schon fast vergnügt, denn sie konnte Ringo mit ihrem Gottstatus aufziehen – etwas was sie nur im Versuch unternahm sich noch schnell mit ihrer Leidensgenossin gut zu stellen....nur für den Fall.

Akari beschäftigte sich ganz gut mit dem Tragen der Gepäckstücke und befüllen des unglaublich leeren Zimmers – ob sie hier richtig waren? “Sieht ja einladend aus, kann ja nur noch besser werden.“ Sie versuchte zu lächeln, doch tatsächlich erinnerte sie solch ein leeres Zimmer an eine Pflegefamilie bei der sie nur wenige Tage gewesen war und welche sie seitdem nie hatte recht leiden können, was bei ihr schon etwas heißen mochte. Akari setzte ihren Rucksack ab und suchte darin nach der passenden Schriftrolle – gleich neben jener mit der mobilen Laborausrüstung, eine gute Belohnung für die Kusa-Mission. Der Gedanke, dass sie sich ihr Leben in Zukunft zusammen stehlen müsste kam ihr nur kurz, dann legte sie die entsprechende Rolle auf den Boden und entsiegelte sie. Der Inhalt waren drei leere Spritzen, deren todbringende Spitzen normalerweise in Desinfektionslösung lagen, doch diesmal enthielten die Abschlusshauben etwas unangenehmeres – was nicht hieß das es nicht minder desinfizierend wäre, der Giftzahn mochte auf dem Weg durchs System andere Keime töten – trotzdem hoffte sie nicht das Jinchûriki sich als immun herausstellten, auch wenn dies durchaus eine Entdeckung wert wäre. Akari unterließ es etwas anders als Ruhe auszustrahlen, sie musste sozusagen für ihre Patienten stark sein, welch Ironie, doch hinter der Maske der Ärztin ließ sich ihr Vorhaben mühelos vertuschen, selbst ihre Gedanken wichen vor der Klarheit und Vertrautheit ihrer Handlung – Blut abzunehmen und einen scheuen Patienten gleich noch die Angst vorm nächsten mal zu nehmen. Das sie Ringo dabei wissentlich gefährdete und dieses Wissen nicht schreiend in die Luft spuckte, war schon erstaunlich. Sie wusste nicht weshalb es ihr möglich war in dieser Situation ihre eigene Handlung zu rechtfertigen, vielleicht lag es tatsächlich daran das manche Mediziner eine Art Gottkomplex entwickelten, weil sie zumeist im Recht lagen – selbst Akari überzeugte Patienten von der Richtigkeit ihres Handelns und zwang diese ihr zu vertrauen, es lag an ihr diesem Vertrauen gerecht zu werden und wenn dem nicht so wäre, wer sollte dies rechtzeitig erkennen? Akari könnte allein für diese Aktion vor einem Kriegsgericht landen, allein wegen der klaren Mordabsicht – ihr Gift war todbringend, doch enthielt es Komponenten auf welche sie selbst eine allergische Reaktion zeigte, sollte dies bei Ringo ebenfalls der Fall sein, so mochten die Kräfte ihres Bijuu sie rechtzeitig zu heilen und überhaupt verbrauchte der Giftzahn drei volle Tage mit vielen Symptomen die andere zu heilen vermochten. Akari entnahm der Siegelrolle eine Spritze, entfernte die Kappe und wusste zumindest zwei Dinge. Erstens das Gift haftete nur in geringer Konzentration an der Nadelspitze und zweitens es drang direkt in den Blutstrom ein und wirkte schnell. Genial – mit etwas Pech würde sie ein Clanggebäude zerstören, Ringo täte ihr sicherlich kaum den Gefallen scheiend aus dem Dorf zu rennen. Egal. “Ein kleiner Piecks, eure Gottheit.“ Es war sprichwörtlich zu spät und mit dieser seltsamen Art das Falsche zu tun und etwas Gutes bewirken zu wollen versenkte sie die Nadel in Ringo’s Oberarmvene.

Natürlich hatte sie anschließend abgewartet, ein Pflaster draufgedrückt und die Spritzen zurück versiegelt. Sie konnte nicht das erste Symptom abwarten, denn als Ärztin hätte sie dableiben und helfen sollen, doch dies ging nun wirklich nicht. “Ich muss dann auch wieder weiter, leb dich gut ein.“ Waren ihre Abschiedsworte gewesen - wie normal oder verdächtig? Das Gelände lag schon hinter ihr – ihre Spürfähigkeit war Sekunden später aktiv und der Weg in Richtung eines der Ausgangstore eingeschlagen. Die Grinsekatze bot überraschenderweise Hilfe an, könnte herausfinden ob eine Wache die ihren Platz verließ abgelöst werden sollte – wie auch immer. Tatsächlich hüpfte der Floh von Person zu Person und lauschte dem gesprochenen Wort, und erschreckte nebenbei selbige Person zu tode, bevor es ein Mikro und ein entferntes Ohr erreichte, per Rückkehr-Jutsu tauchte der Floh wieder bei Akari auf und berichtete, woraufhin er erneut türmte – von Akari einige Meter weiter in Richtung ihres gemeinsamen Zieles getragen. Davon abgesehen verfolgte Akari genau was mit Ringo passierte und mit der Dorfbevölkerung und sie lauschte ob es jemandem auffiele das Akari sich in die falsche Richtung bewegte. Am Ende wirkte die Ablenkung, dieser berühmte unbeobachtete Moment. Zwar gab es noch eine Begegnung mit einem lieb gewonnenen Freund, doch der Kick ihre Skrupel einmal über Board geworfen zu haben half ihr auch hier weiter. Mauer erklommen, Mauer überwunden, Chaos genutzt, Keime weggeputzt, Nachricht hinterlassen in den sich leerenden Gassen – verschwand sie gar.                  

Spoiler:

out: Per Absprache geschieht die Flucht, per Mini wird ein Nachtrag erfolgen der die Begegnung mit Hyuuga Jinju beinhaltet - bitte Anhaun, wenn die Floh-Fähigkeit im Sinne der Eigenauslösung des Flohs zu doof ist
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BeitragThema: Re: Nestflucht   Nestflucht Icon_minitimeMi Nov 11, 2015 12:10 pm

Mir scheint, ich bin nicht gut darin, Erfahrungen zu vermitteln. Ringo warf Akari zweifelnde Blicke zu, während die andere Kunoichi andeutete, sich an einen Gottstatus durchaus gewöhnen zu können. Ich sollte mit dieser Geschichte nicht in der Akademie auftreten. Könnte fatal werden.
Es wurde, ohne dass sie es wußte, schon fatal genug. In 24 Stunden in der Zukunft würde sie sich darüber gesteigerte Gedanken machen.
Zunächst betrachtete sie einfach missmutig die Spritzen, welche aus ihren Siegeln befreit wurden. Dein Hautproblem, hm?, entgegnete sie schmallippig und lächelte schief. Na, als würde ein Ganzkörper-Tattoo in der Lage sein, dich hässlich zu machen. Deine Bedenken verstehe ich nicht; es gibt wahrlich Schlimmeres. Ihr eigenes Hautproblem etwa. Ihr Siegel arbeitete mit einem Juin zusammen und erschuf im Falle des Falles erheblich ekelerregende Effekte. Um auf der Basis von Hautproblemen zu bleiben: Schuppen waren eine ganz schreckliche Sache für ein junges Mädchen. In Ringos Falle schlug diese Tatsache über alle Stränge.
Artig ertrug die Sarutobi es, gestochen und angezapft zu werden. Sie schaute einfach nicht hin und tat wie geheißen. Erleichtert seufzte sie, als die Sache überstanden war. So glaubte sie.
Akari verabschiedete sich schließlich; Ringo schaute etwas verdutzt auf. Oh? Keinen Tee?, fragte sie, jedoch nicht sonderlich drängend. Wenn Akari noch etwas anderes zu tun hatte, war das eben so. Viel Spaß, rief sie ihr noch nach. Und danke.
Derweil schlängelte sich der Giftzahn durch ihre Blutbahnen.

~ Ende ~
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