Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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BeitragThema: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDo Apr 04, 2013 4:52 pm

das Eingangsposting lautete :

Zeit: Vor zirka 3 Jahren

Es war früh am Morgen als Itsuki von einem Auftrag zurück nach Tsukigakure kam. Sein Körper fühlte sich wie durch den Fleischwolf gedreht. Das Ganze war alles andere als planmäßig verlaufen. So wurde er in einem Schwertkampf verwickelt aus dem ein breiter Schnitt unterhalb seines Auges entstand, der beträchtlich blutete. Noch immer suchte er in seinem Kopf den Schuldigen für diese Auseinandersetzung, konnte aber bisweilen nur seine eigene Schwäche dort unterordnen. //Ich sollte erst einmal den Bericht abgeben, bevor ich weiter darüber nachdenke, warum es so verlief//, schoss ihn die Gedanken durch seinen schmerzenden Schädel, während sein Weg über die Dächer von Tsukigakure ging.

Relativ schnell kam der Jônin in dem Unterschlupf der Hyôrin an, wo er seinen mündlichen Bericht abgab und sich einen Moment darüber unterhielt, welche Schwierigkeiten sich über den Missionsverlauf zeigen würden. Das Wortgefecht verlief relativ ruhig ab und fand, mit der Aufforderung die Gesichtsschnitzerei im Krankenhaus zu behandeln, sein Ende. Auch wenn Suki nach diesem Einsatz lieber ins Bett verschwunden wäre, wandte er sich mit einer seufzenden Bestätigung ab.

Als Itsuki nach draußen trat ging gerade die Sonne auf und färbte den Horizont in ein blasses Blau. Ein kühler Wind kam auf und streifte sanft durch seine Haare hin durch. Kurz schloss der Jônin seine Augen und genoss diese Berührung einfach. Dann erst setzte er sich in Bewegung und wischte mit seinem Ärmel einmal über die Wangenseite, wo weiteres Blut aufgetaucht war. Die Wunde schien zu tief zu sein um sich richtig zu verschließen. Die Idee also ins Krankenhaus zu gehen, schien im nach hinein nicht unbedingt schlecht zu sein.

Erst 30 Minuten später erreichte Suki das Krankenhaus und blieb vor dem Gebäude stehen. Sein Kopf neigte sich leicht in den Nacken um es von außen – wie so oft – zu betrachten. Er kam nicht unbedingt gerne hierher, weil er einige dunkle Erinnerungen damit verband. Vor allem sah er in so einem Gemäuer das letzte Mal den Körper seiner Frau. In dem Moment wo er näher darüber nachdachte, spielten sich die Bilder wie ein Film vor seinen Augen ab. Eigentlich hatte Suki sie so tief wie möglich in sich vergraben, aber gerade schienen sie neu aufzuleben.

Mit einem Kopfschütteln verbannte er die Erinnerung zurück in die kleine Kiste tief irgendwo in seinem Gehirn und betrat das Krankenhaus. Mit ruhigen Schritten ging er auf den Anmeldebereich zu, wobei die ersten Menschen die hier ihre Nachtschicht bzw. bald schon Frühschicht anfingen, ihn ungläubig ansahen. Wahrscheinlich war sein Anblick mit dem Blut im Gesicht nicht ganz so freundlich, wie er sonst war.

Als er an dem Pult ankam, räusperte er sich hörbar für die Frau und deutete mit einem Daumen in sein Gesicht. »Könnte sich das Mal jemand ansehen?«, fragte er und lehnte einen Arm lässig an um die Frau fragend anzublicken. Diese schien zunächst irritiert, bis sie begriff was er eigentlich von ihr wollte. »Wir informieren sofort jemanden.«
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeSa Mai 04, 2013 2:40 pm

Chiharu ließ sich nicht irritieren von der herzlich irritierten Reaktion des Senju, der sicherlich nicht damit gerechnet hatte, dass sie ihn angrabbeln würde, nachdem sie auf seine eigenen Berührung so seltsam reagiert hatte. Sie ließ auch vorerst nicht direkt zu, dass seine Aussage in ihren Gedanken ihre Arbeit verrichtete. Denn irgendwie wollte sie es ihm tatsächlich erzählen, aber womöglich war das eine Geschichte für einen anderen Tag, einen anderen Abend, eine andere Nacht, in der sie nicht schweigend auf dem Balkon stand und ihre Augen beinahe genauso glänzten, wie die Sterne am Himmel. Die Iryônin realisierte nur langsam, dass die Wärme, die sie plötzlich spürte, von Itsukis Jacke kam und zog sie sich enger um die Schultern, um tief durchzuatmen. "Danke.", murmelte sie lächelnd und sah ihm dabei zu, wie er seinen Blick in die Sterne richtete. Bei seinen Worten über die Wüste aber zog sie eine Augenbraue zweifelnd in die Höhe und sah ihn an. Dadurch, dass er sich auf seine Unterarme stütze, war er ein Stück weiter unten, als sie, sodass sie quasi auf ihn herabsehen musste, um ihn seine Augen blicken zu können. "Es gibt so viel Leben in der Wüste, das ein Fremder niemals entdecken wird. Und dort gibt es auch Holz, wenn auch nicht so viel wie hier.", erwiderte sie leise, wandte sich von dem Geländer ab und setzte sich auf die Holzbank mit den Sitzkissen, die an der Hauswand stand. Sie kroch ein wenig abwesend in die Ärmel der 'fremden' Jacke und schlang ihre Arme dann um den eigenen Körper. Warum war sie nie wieder zurück in die Wüste gegangen? Eine interessante Frage. "Ich habe dort nichts mehr, was es lohnen würde, es zu besuchen.", erwiderte sie leise und beobachtete Itsuki weiter. Und nur einmal hinreisen, um die Landschaft zu genießen? Dazu war eine solche Reise doch definitiv viel zu beschwerlich und bei Weitem nicht so super, wie man sie sich vielleicht vorstellen mochte. Also würde sie hier bleiben. "Ich schätze, es gibt hier mittlerweile mehr, das ich vermissen würde, wenn ich weggehen würde." Die ganze Zeit über klang die Iryônin nicht traurig, aber irgendwie nachdenklich, nicht immer ganz bei dir Sache, wenn sie ihre Sätze zu Ende sprach. Kurz schürzte sie die Lippen und dachte darüber nach, ob sie etwas erzählen sollten.

Tief resignierend seufzte sie und sah wieder nach oben, ließ sich in die Sitzpolster sinken. "Das mit den Narben... das war ich selbst... Und das ist keine abenteuerliche Geschichte.", erklärte Chiharu letztendlich und atmte tief die kühle Nachtluft ein, die irgendwie gut tat. Der leichte Wind, der wehte, scheuchte ihr wieder lästige Strähnen mitten in ihr Gesicht, aber sie wollte ihre Hände nicht von sich lösen und die Wärme entweichen lassen, sodass sie es recht schnell aufgab, zu versuchen, die Strähnen weg zu schütteln oder zu pusten. "Es hatte etwas mit dem Tod meiner Eltern zu tun und dem, was danach passiert ist... Aber das ist eine Geschichte für einen Abend, der weniger schön ist und an dem man nicht so froh sein kann." Ein ehrliches, zufriedenes Lächeln schlich sich auf die Züge der Frau, während sie ihren Gast immer noch ansah. An sich hätte sie garnichts dagegen, jetzt spazieren zu gehen, aber auf der anderen Seite war sie auch unheimlich faul... Trotzdem... Grübelnd sah sie auf ihre überschlagenen Beine und seufzte abermals. "Hast du eigentlich... einen Lieblingsplatz in Tsukigakure?", fragte sie unvermittelt. "Du redest wenig über dich, wenn man dir nicht gerade alles förmlich aus der Nase zieht... Dabei gibt es doch genügend einfache Dinge, die du erzählen könntest... Weißt du andere Männer benutzen ihre Narben, um Frauen aufzureißen. Ich sehe das ständig im Krankenhaus. Gerade junge Männer wollen Narben von Verletzungen schön herausputzen. Ich frage mich, wieso deren Weibchen das so gut gefällt..." Der Gedanke ließ sie leise lachen und ein wenig an der Bevölkerung des Dorfes zweifeln. Was bewies eine Narbe schon? Dass man irgendwann versagt hatte? Dass ein Kampf schwer gewesen war und man ihn trotzdem überlebt hatte? Wahrscheinlich dachten sich 90 % der jungen Kerle völlig irre Geschichten zu ihren Narben aus, die nichtmal stimmten. Ihr Lächeln wurde kurz schief, als ihr auffiel, dass sie das Gleiche tat, wenn auch aus anderen Gründen... Selbstschutz.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeSa Mai 04, 2013 9:28 pm

Die Erklärung über die Wüste kommentierte der Jônin mit einer leicht verzogenen Miene, während er kurz einen Seitenblick in ihre Augen warf. In ihnen sah man ganz dumpf das Leuchten der Sterne, die wie kleine Lichter zeigten, dass dort eine Seele zu Hause war. Er wandte jedoch seine Augen wieder ab und starrte in der Dunkelheit auf seine Hände hinab. »Ich scheine kein Verständnis für die Wüste zu haben – vielleicht liegt es daran, dass es nie mein zu Hause gewesen war«, erklärte er mit ruhiger Stimme und faltete gemächlich die Hände zusammen. Sein Blick wanderte langsam wieder nach oben in den Himmel, wobei er weiterhin Chiharu lauschte. Sie hatte sich inzwischen auf der Bank niedergesetzt, während sie leise sprach. Obwohl der Ton nur sehr dumpf war, konnte Suki die veränderte Stimmlage erkennen. So als würde etwas auf ihrer Seele lasten, etwas Trauriges. Ihre weiteren Worte unterstrichen das noch, sodass er überrascht Stutzte. Er drehte sich gemächlich herum, lehnte seinen Rücken leicht zurück an die Brüstung und stützte beide Hände ab. »Du solltest wissen, dass du jetzt die Geschichte zwangsläufig erzählen solltest, damit ich mir nicht irgendetwas in meinem Kopf ausmale, was vielleicht nicht stimmt«, entgegnete er und runzelte die Stirn.

Dann sprach sie jedoch schon weiter, als wollte sie direkt vom Thema ablenken. Itsuki starrte für einen Moment Chiharu an und ließ dann seinen Blick über den Boden gleiten. »Ich höre den Menschen sehr gerne zu und ja ich habe einen Lieblingsplatz«, erklärte er und drehte seinen Kopf um auf die höchsten Felsen zu schauen die Tsukigakure einreihten. »Dort oben… ich bin dort meistens Sonntags«, erklärte er und nickte in eine fast ungenaue Richtung. Dann verstummte er um Chiharu noch einmal länger anzusehen. Mit seinen Narben hatte er bisweilen noch nie angegeben. Die Geschichten oder Kämpfe die sich dahinter verbargen waren nicht unbedingt glorreich. »Über die meisten Narben bin ich nicht Stolz. Denn jede davon zeigt mir das ein Mensch mindestens im Gegenzug gestorben ist, wenn nicht sogar mehrere. Der Großteil stammt aus dem Krieg mit den Kumonins«, flüsterte er und warf einen Blick nach oben in den Himmel. »Ich neige zu friedlichen Lösungen, weil ich der Meinung bin das hinter jedem Menschen eine Familie steht oder das überall etwas Gutes ist. Man wird nicht böse geboren.« Bei der Erklärung ließ er sich gemächlich auf der Bank neben der Frau nieder und lehnte sich zurück. »Niemand hat den Tot verdient – egal was er verbrochen hat.«
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 05, 2013 12:37 am

"Dafür hast du wohl ein Verständnis für den Wald und seine Bewohner und Pflanzen, das ich niemals werde erlangen können. Das ist beneidenswert.", erwiderte Chiharu ruhig und lächelte sanft. Sie sah immer noch in den Himmel und fand wenig verwerfliches daran, dass man nicht alles kannte und alles verstand, was man womöglich garnicht begreifen konnte. Wie eben auch das Leben in der Wüste, wenn man es nie geführt hatte. Allerdings war ihre Bewunderung für den Senju in Sachen Pflanzen tatsächlich echt, aus dem einfachen Grund, dass sie sich ja auch dafür interessierte, sowohl aus medizinischer, als auch aus Hobby-Pflanzen-Züchter-Sicht. Aber das würde nichts daran ändern, dass sie das wohl nicht würde lernen können. Sie seufzte stattdessen leise, als Itsuki ihr sagte, sie müsse die Geschichte jetzt erzählen. "Achja? Was malst du dir denn so aus?", fragte sie, zog die Augenbrauen fragend in die Höhe und war sich nicht ganz im Klaren darüber, ob sie es wirklich erzählen sollte. Stattdessen beschloss sie, sich das noch zu überlegen. Der Abend war ja noch nicht vorbei und es war noch genügend Zeit, alte gammlige Geschichten wieder aufzuwärmen, um sie dem Senju auf die Nase zu binden und ihn zu verschrecken.

Doch glücklicherweise schaltete er genauso schnell wieder um, wie sie das Thema gewechselt hatte, um nicht direkt irgendetwas erzählen zu müssen. Sie folgte seinem Blick, musterte die Richtung in die er deutete und erkannte die höchsten Felsen im Zwielicht. Sie konnte sich vorstellen, dass es ein atemberaubender Ort sein konnte... vor allem Nachts, wenn man den Sternen so viel näher war, als hier unten. "Zeigst du es mir...? Ich meine... irgendwann?", fragte die Iryônin mit ein wenig Bewunderung in der Stimme, aber auch mit Ehrfurcht. Nicht jeder teilte seine am liebsten besuchten Orte mit anderen, denn sie waren irgendwo soetwas wie ein Stück Privatsphäre und etwas sehr intimes zugleich. Bei dem erneuten Themenwechsel jedoch schwieg die Kôshin und nickte stumm. Sie war vollauf Itsukis Meinung, dass niemand den Tod wirklich verdient hatte, egal, was er getan hatte. Sie vertrat außerdem die Auffassung, dass der Tod für viele Verbrechen eine weitaus zu milde Strafe war. Aber das war ein anderes Kapitel und sie wollte jetzt keine Grundsatzdiskussion lostreten. Stattdessen kam ihr etwas anderes in den Sinn, als sie Itsuki wieder ansah, selbst noch immer in den Polstern halb versunken und in seine Jacke eingekuschelt. "Man... hört immer wieder, dass dies... Leute... immer noch nicht verschwunden sind...", murmelte sie, richtete ihren Blick auf den unbedeckten Teil ihrer Beine, bevor sie sie ebenfalls auf die Holzbank und an sich heran zog. Sie meinte damit eigentlich diese Leute, die immer noch an Kumogakure hingen und Tsukigakure fallen sehen wollten. Hikari war außerdem natürlich nicht bei allen so beliebt, wie sie es sein sollte und allgemein war das Dorf nicht wirklich genau so stabil, wie die großen Dörfer.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeSo Mai 05, 2013 1:48 am

Der Welt war tatsächlich ein Ort an dem er sich überall zu Hause fühlte. In letzter Zeit kam er wirklich selten dazu, einfach dort ein paar Tage zu verbringen und die Natur zu genießen. Der Stress zerrte deutlich an seinen Nerven, aber das gehörte zum Leben dazu. »Ich weiß nicht ob es beneidenswert ist, es gehört einfach zu meiner Erziehung dazu«, murmelte er und warf einen Seitenblick auf Chiharu. Er erkannte in der Dunkelheit kaum ihr Gesicht und wusste also nicht welche Gefühle sich dort wiederspiegelten als er die Narben offen ansprach. »Nun, kommen wir auf deine Narben zurück. Ich frage mich derzeit aus welcher Verzweiflung heraus du dir jene zufügtest. Rein Psychologisch betrachtet, könnte man davon ausgehen, dass es eine Art Selbstbestrafung war um den Schmerz des Verlustes zu überdecken. Möglicherweise auch einfach aus eigner Verzweiflung heraus. Ich kann es jedoch nicht einschätzen, weil ich die Geschichte nicht kenne. Außerdem steht es mir nicht zu, solche Schlussfolgerungen über einen Menschen zu treffen«, erklärte er dann und hatte einen merkwürdigen diplomatischen Ton aufgelegt, den er nur verwendete wenn er mit anderen über wichtige Themen sprach die sich mit Wirtschaft und Verwaltung befassten.

»Ich werde mal sehen ob ich ihn dir irgendwann zeige. Derzeit ist es ein Zurückzugsort für… andere Sachen«, erklärte er und verschwieg dabei, dass er eigentlich hauptsächlich am Todestag von Rin dort war. Davor hatte er wenig Zeit die Felsen zu erklimmen und rauf zu kommen. Aber wenn er die Einsamkeit suchte, war er immer dort. An manchen Tagen beschäftigte er sich ebenso mit einen seiner neuen Jutsu, dass ihn regelmäßig eines an Chakrareserven fraß. Die Handhabung war unglaublich kompliziert. Itsuki seufzte leise und blickte seitlich zu der zusammengekauerten Chiharu rüber. Er legte ihr kurz eine Hand auf den Rücken und rieb dort entlang. Eine aufmunternde Gestik auch wenn sie jene vielleicht gerade nicht brauchte. Dann erhob er sich wieder und legte seine Hände um das kühle Geländer. »Ich kann es nicht sagen ob sie noch dort sind, aber sie werden nicht ruhen, bevor sie ihre Ziele umgesetzt haben, aber auch wir werden es nicht.« Er starrte kurz auf seine Hände runter und atmete ruhig durch. Wenn Tsukikage unterging, würde er mit untergehen. So leicht würde er es niemanden machen! »Musst du morgen arbeiten? Ich bin mir nicht mehr sicher, was du erzählt hast. Nicht das ich dich unnötigerweise lange wach halte.«
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMo Mai 06, 2013 11:04 pm

Vorerst schwieg Chiharu weiter, hörte sich an, was er auf all ihre Fragen antwortete und sagte nichts dazu, auch nicht zu der Sache mit ihren Narben, denn sie rang immer noch mit sich, ob sie etwas darüber erzählen sollte. Auf der anderen Seite wüsste sie nicht, was sie dabei zu verlieren hatte, abgesehen von ihrer Fassung. Allgemein fühlte sie sich aber gut genug, um sie zu behalten und sich vor Itsuki nicht die Blöße zu geben, in Tränen auszubrechen oder ähnliches. Seufzend schob sie den Gedanken vorerst beiseite und lächelte leicht. Er schien nicht gerade angetan von der Idee, ihr den Ort zu zeigen, an den er sich offenbar gern mal zurückzog. Vielleicht sollte sie ihn nicht darauf festnageln oder wieder darauf ansprechen. Sie wollte ihm immerhin seine Welt lassen, wie sie war und nicht auf den Kopf stellen wegen einer törichten Vorstellung, dass die Sterne dort oben mehr aussehen könnten, wie in der Wüste. Was machte das schon für einen Unterschied? Sie käme ohnehin nie wieder dorthin. Seine Hand auf ihrem Rücken ließ sie kurz irritiert blinzeln, bevor sie die Wärme bemerkte und das Kribbeln, das sich in ihrem Körper ausgehend von diesem Punkt ausbreitete. Als ihr Gast sich wieder abwandte, lehnte die Iryônin sich wieder an und legte den Kopf leicht schief, nahm die Arme von ihrem Unterleib und faltete die Hände wieder in ihrem Schoß. "Ich... hatte nie mit diesem Konflikt zu tun. Aber Tsukigakure ist genauso mein zu Hause geworden, wie es deines ist. Ich... würde ebenso dafür kämpfen, auch wenn mein Schlachtfeld vermutlich ein anderes wäre." Das Krankenhaus nämlich größtenteils. Dort konnte sie jedem Lebewesen am meisten helfen. Im Kampf war sie allenfalls als Unterstützung wirklich hilfreich, denn ihr Kampfstil beruhte nunmal auf ausweichen, lähmen und betäuben.

"Nein, ich habe morgen frei. Ich hab' doch schon gesagt, dass ich mich freue, dass du hier bist. Aber wenn du gern gehen möchtest, werde ich dich nicht davon abhalten... Jedenfalls nicht zu grob." Zwinkernd lächelte sie und unterstrich damit den Scherz in ihren Worten, auch wenn sie ihn vielleicht nicht direkt einfach gehen lassen würde. Dazu war sie zu froh, manchmal ausgelassen und stets entspannt... Zumindest beinahe stets. Die Erinnerung an die Szene vorhin, in der er sie verunsichert hatte, nur weil er ihre Hände hielt, kam ihr wieder den Kopf, doch sie schüttelte ihn ab und seufzte leise. Das war dummes Zeug.
Stattdessen atmte die Blonde tief durch. "Also gut... was willst du denn wissen?", murmelte sie vor sich hin, sah ihre Hände an und überlegte, wo sie anfangen sollte. "Ich... sagte ja bereits, dass meine Eltern in kriminelle Geschäfte verwickelt waren. Du kannst dir denken, dass es dort nicht zimperlich zugeht und wenn etwas schief geht, egal wer Schuld hat, dann hält nunmal meist der Mittelsmann den Kopf dafür hin." Ihr Blick zuckte nur unwillkürlich kurz zu Suki, der an dem Geländer stand und nach oben sah. Noch immer fragte sie sich, warum er in seinem T-Shirt nicht fror und es auch noch fertig brachte, ihr seine Jacke zu geben... Die sie nebenbei recht warm hielt, dafür, dass sie doch eher dünn war. Kopfschüttelnd kam sie aber wieder zum Thema zurück.

"Jedenfalls... war ich dabei, wie immer. Ich habe alles mit angesehen. Ich habe zwar kaum richtig verstanden, was genau falsch gelaufen war, aber ich wusste, dass auf einmal alle tierisch aufgeregt war und meine Eltern als Zivilisten gegen die Grobiane von Shinobi keine Chance hatten." Der Gedanke an die Bilder ließ sie schlucken, aber sie riss sich davon los, wollte immerhin nich rumheulen, sondern nur auf das Ende hinaus. Dennoch klang ihre Stimme ungewöhnlich trocken und kühl dafür, dass sie eigentlich eine stark emotionale Verbindung zu diesen Menschen gehabt hatte. "Sie... haben mich nicht getötet - wie du siehst - sondern... naja... Einiges haben sie getan. Nichts, was ein Kind erleben sollte. Nicht in dem Alter und auch sonst nie." Unwillkürlich nagte sie an ihrer Unterlippe, knobelte unruhig mit den Fingern der einen Hand an denen der anderen herum, um sich von den Gedanken abzulenken, die immer wieder aufkamen. "Kan... hat mich gerettet. Mein Leben. Aber das alles war... hart. Und ich habe es immer wieder gesehen, kaum geschlafen... Ich weiß nicht." Nun, wohl selbst ein Blinder mit Krückstock - oder gerade der - hätte gemerkt, dass es Chiharu mehr als nur unangenehm war und dass es Erinnerungen wachrief, die ihr mehr als nur unlieb waren. Sie wollte diese Bilder nicht wieder sehen. Tief durchatmend beruhigte sie ihren Kreislauf, hielt sich vom Zittern ab und seufzte ergeben. Eigentlich hatte er nur das wissen wollen. "Ich wollte das alles nicht mehr sehen und... Ich weiß nicht warum, es war wohl eine Kurzschlussreaktion... aber... naja... Danach hat Kan seine Kunai besser bewacht und mich zwei Jahre lang nie wieder aus den Augen gelassen..." Es war eine dumme, törichte Erklärung, denn es war keine wirkliche Erklärung. Vermutlich gab es auch keine dafür. "Ich kann dir keine Gründe sagen. Nur dass es dumm war und... dass ich die Dummheit im Gesicht trage... Es hat nichts geändert, nur dass ich verstanden habe, dass es dumm war... irgendwann, Jahre später."
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 12:53 am

Die Dunkelheit hüllte die zwei Personen draußen auf dem Balkon in einen schützenden Umhang ein. Ihre Stimmen schienen das einzige Geräusch in der Nacht zu sein, während der Mond auf sie dick und rund hinab blickte. Ein stiller Wächter des Dorfes.

Itsuki atmete langsam die kühle Nachtluft ein und lauschte recht aufmerksam der Stimme hinter sich. Sie war ruhig und besaß einen angenehmen dumpfen klang. Er schätzte es wenn Menschen nicht zu laut sprachen. Für einen Moment kehrte in der Sprechpause von Chiharu wieder stille ein. Irgendwo im Dorf bellte ein Hund und wenig später kreischte eine Katze auf. Die Iryônin hatte gerade erklärt, dass sie wie gedacht Tsukigakure als Heimat sah. Jeder der wohl länger an einem Ort blieb, würde irgendwann etwas Gefühl dafür empfinden. Zumindest seiner Meinung nach. »Ich würde für jeden im Dorf mein Leben geben«, murmelte er zu ihren Worten so leise, dass man es kaum verstehen konnte. Es war wohl eine seiner Einstellung, die nur sehr wenige nachvollziehen konnten, aber gerade die Iryônin gehörte auch zu einen der Menschen die er mit allen Mitteln verteidigen würde. Der Mensch und sein Erhaltungsdrang. Jeder der etwas Wertvolles zu beschützen wusste, würde vermutlich alles dafür tun. Tsukigakure besaß durch seine eigene Mentalität einen besonderen Platz in dem Herzen des Jônin. Hier steckten Schweiß und Blut mit drinnen.

Itsuki atmete noch einmal tief durch und drehte seinen Kopf über die Schulter als er hörte das Chiharu ihn nicht davon abhalten würde zu gehen – zumindest nicht allzu grob. Für einen Moment überlegte er tatsächlich was es wohl ein Bild geben würde, wenn sie ihn abhielt. Der Jônin verspürte tatsächlich den Drang es ausprobieren zu wollen, aber dafür besaß er wohl ein recht friedliches Gemüt. Mit einem leichten Lächeln blickte er zurück in den Himmel. »Ich weiß nicht ob ich es jetzt herausfordern sollte das ich gehe um zu sehen wie du mich abhalten möchtest. Ich wollte eben auch nur wissen, ob ich noch bleiben kann«, erklärte er in einem ruhigen Tonfall und schloss für einen Moment die Augen als ein sanfter Windzug durch seine Haare streifte. Ein frischer Lebenshauch wurde ihn entgegen geblasen. Sein Blick ging wieder zurück in die Ferne, vermutlich hatte dieses Starren sogar einen tieferen Hintergrund bei ihm, der heute Abend wohl nicht mehr ergründet werden konnte.

Die leise Stimme von Chiharu ließ seine Aufmerksamkeit wieder auf die Frau zurückschwenken, auch wenn seine Augen noch immer in der Ferne hingen. Der Himmel sah auch in Konohagakure nachts ähnlich aus. Itsuki versuchte den Drang zu unterdrücken sich vorstellen, wie es von seinem alten Haus dort aussehen würde und widmete sich den Worten der Iryônin. Den Erklärungen hörte er wie immer geduldig zu bis zu der Stelle bei der ihre Stimme einen merkwürdigen Klang annahm. Sorgenvoll sah der Jônin wieder über die Schulter und drehte seinen Körper herum, sodass seine Rückseite an die Brüstung gelehnt wurde. Auch wenn man seine Augen nicht richtig sehen konnte, lagen sie dunkel und ruhig auf der Frau. Es schien ihr sehr schwer zu fallen über die Geschichte zu sprechen, während in ihrer Tonlage eine gewisse Kühle mitschwang. Sie hatte eine Mauer um ihre Gefühle gebaut, damit sie besser darüber sprechen konnte. Wenn jene Fallen würde, fiel auch dieser Tonfall. Oder empfand sie tatsächlich nichts bei der Geschichte? Itsuki schätzte die junge Frau eigentlich nicht als Kaltherzig ein – zumindest wurde er in den letzten Jahren von nichts anderem überzeugt. Dann endete die Geschichte mit einer merkwürdigen Aussage – schweigen kehrte ein.

»Danke, dass du es mir erzählt hast«, sagte der Mann nach einem kleinen Moment der Stille mit dumpfer Stimme. Er streifte mit seiner Hand kurz durch seine Haare hindurch, damit ein paar Strähnen nicht mehr in seinem Gesicht hingen und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Nachdenklich fuhren seine Finger bei ihren Worten über seinen Unterarm. »Über so etwas zu sprechen, fällt den meisten Leuten sehr schwer«, erklärte er dann weiter und beobachtete die leicht zusammengesunkene Person. Ging es ihr gut? Durch die Dunkelheit konnte er es kaum erkennen. »Und Dummheit… ist der falsche Begriff für die Situation. Manchmal weiß man den Schmerz nicht besser umzugehen, da kommt etwas völlig banales einem richtig vor oder man versucht Schmerz mit Schmerzen zu betäuben«, sprach Suki weiter und hob langsam die Schultern an. »Es kommt mir nicht dumm vor… es kommt mir verzweifelt vor. Ein Mädchen das nicht wusste, wie es damit umgeht, dass ihre Eltern nicht mehr da sind.« Dann verstummte er plötzlich und fasste sich leicht an die Schläfe, als er darüber nachdachte das es vielleicht weniger gut war, dass er sie direkt darauf ansprach, immerhin wollte er keine Wunden aufreißen.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 1:21 am

Chiharu schluckte in der Stille, der Dunkelheit, die um sie herum langsam alles zu verschlucken schienen, abgesehen von Itsuki, der dastand. Der eigentlich immer da war, wie ein Fels in der Brandung und seine stoische Ruhe unter Beweis stellte. Dass er sich alles unkommentiert anhörte war gleichzeitig seltsam verunsichernd und doch auch beruhigend und schön - insofern man das Adjektiv hier ernsthaft benutzen konnte. Er fühlte sich richtig und auch falsch an, das zu erzählen, was normalerweise niemand erfuhr. Was niemand wusste, außer ihr, Kan und... jetzt auch dem Mann, der ihr in den letzten zwei Jahren ein so guter Freund geworden war. Blinzelnd bemühte die Blonde sich darum, die Feuchtigkeit in ihren Augen zu verteilen und so zu verhindern, dass sie sich in Form von kleinen salzigen Tropfen einen Weg ihre Wangen herab bahnen würden. Sie wollte nicht weinen und schwach sein und hatte deshalb eigentlich auch nicht darüber reden wollen. Andererseits war es wie eine Mauer, ein Wall, eine Barriere, die sie damit zwischen ihnen eingerissen hatte. Gleichzeitig fühlte sie sich nackt und unsicher. Er... wusste eigentlich alles, was wirklich wichtig war, über sie. Und was wusste sie über ihn? Kopfschüttelnd schob sie diesen Gedanken beseite. Das war törichtes, dummes Denken eines verletzten Mädchens, das das Gefühl hatte, dass es etwas dafür kriegen sollte, dass es seine Gefühle offen gelegt hatte. Dabei wollte sie das garnicht.

Über seinen Dank konnte sie trotzdem nur freudlos lächeln und schweigend spüren, dass ihre Gefühle dadurch nur noch mehr an die Oberfläche drängten. Es nervte sie unheimlich, dass ihr die Tränen in den Augen standen, sodass sie glänzten und dass sie es kaum noch unterdrücken konnte. Tief durchatmend versuchte sie, sowohl ihr eigenes, als auch das Zittern in ihrer Stimme, die jetzt weniger kühl klang, zu beherrschen. "D-danke eher dir... Für... für's Zuhören. U-und es ist auch nicht... nicht einfach.", murmelte sie leise, schnaubte und verfluchte sich dafür, dass sie etwas gesagt hatte und ihm zuhörte, obwohl das bei einem Gespräch nunmal so war. Sich geschlagen gebend schloss sie ihre Augen und wischte sich die ersten Tränen halbwegs unauffällig aus den Augenwinkeln. Vielleicht konnte sie verhindern, dass er es mitbekam. Ihr Blick richtete sich nach unten, sodass ihre Haare und die Dunkelheit hoffentlich ihr Übriges taten, um zu verhindern, dass er sehen konnte, dass sie weinte. Leider Gottes trafen seine Worte nunmal genau den Nerv, den sie besser nicht getroffen hätten. Ihre Fingernägel gruben sich derweil in ihre eigenen Hände, sodass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie wollte nicht weinen. Sie wollte sich kontrollieren und stark sein. Aber es waren eben nicht nur Worte, sondern die Bilder und Empfindungen dazu, die sie alle kannte und wieder herauskramte, wenn sie darüber sprach.

Chiharu dachte nicht daran, dass man ihr womöglich durchaus anhören konnte, dass sie weinte, weil ihre Stimme regelmäßig brach. "Trotzdem hat es nichts geändert... Es... Ich habe es trotzdem noch gesehen... und gespürt... egal, was ich tat. Es war dumm...", raunte sie leise, schluckte und bemerkte, dass sie es sich sparen konnte, ihr Gesicht zu verstecken. Trotzdem tat sie es tief durchatmend und schniefte nur sehr leise, in der Hoffnung, man würde es nicht hören. Aber die Nacht war leise und schluckte nur Licht und keine Geräusche. "Tut mir leid... Es ist... dumm deshalb zu... zu weinen..." Die Iryônin war wütend auf sich selbst, dafür, dass sie sich nicht beherrschen konnte und die Tränen mittlerweile in regelmäßigen Abständen die gleiche Bahn ihre Wange herunter zogen und sie entlarvten. Sie war eben nicht immer so kühl, nüchtern und stark, wie sie es gern zeigte.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 1:51 am

Die Direktheit in seinen Worten schien etwas in der Frau ausgelöst zu haben oder zumindest die Stimmung rasch in eine negative Seite zu kippen. Itsuki verfluchte sich selbst innerlich dafür, dass er es so weit getrieben hatte. Immerhin sollte der Abend nicht in Trauer erstickt werden, sondern in Ruhe. Das Glänzen in ihren Augenwinkeln ließ ihn nur weiter vermuten, dass die Mauer in ihr zusammenbrach. Für einen Moment schwieg der Jônin einfach nur und beobachtete wie Chiharu verzweifelt versuchte das Gesicht zu verbergen. Es schien ihr unangenehm das sie vor ihm zu weinen anfing. Suki hob den Blick in den Himmel und musterte über sich die Sterne als suche er dort oben eine Antwort auf all die Situation. Ihre Worte blieben zunächst unkommentiert bis das leise Schniefen seinen Kopf zurück fallen ließ. In dem Moment breitete sich in ihm Ruhe aus, sodass er langsam ein paar Schritte auf die Frau zuging. Gemächlich hockte er sich vor sie hin und senkte seinen Kopf soweit, dass er von unten her in ihr Gesicht sehen konnte. »Ich kann Dir durch schlaue Sprüche nicht nehmen was passiert ist«, erklärte er leise und hob seine Hand um mit dem Daumen eine Träne beiseite zu wischen. »Und vermutlich nur wenig deine Einstellung beeinflussen, aber ich kann dir sagen, dass es in Ordnung ist zu weinen, wenn man das Bedürfnis danach hat.«

Für einen Moment schwieg der Jônin einfach nur und blickte Chiharu weiterhin ruhig entgegen. Er senkte seine Hand und legte sie an ihr Handgelenk. »Es zählt nicht was du früher einmal warst«, flüsterte er dann bei ihrer Erklärung von Dummheit, während seine Finger aufmunternd ihren Arm drückten. »Es zählt was du heute bist, sein willst oder sein wirst.« Itsuki zog seine Hand wieder zurück und legte sie über seine Knie hinweg. In der Situation schien er zum ersten Mal nicht zu Lächeln, stattdessen lag einfach nur der Ausdruck von stille in seinen Augen. Den Schmerz den Chiharu empfand, konnte er vermutlich wenig nachvollziehen. Auch wenn er wusste wie es war den Vater zu verlieren, passierte alles auf einer anderen Ebene. »Seh‘ die Narben nicht als Dummheit an, sondern als Entwicklungsschritt. Du bist eine wunderbarer Mensch, daran ändern die Narben nichts. Denn mit oder ohne bleibst du Chiharu.«
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 2:00 pm

Oh, wie sie es hasste, schwach zu sein und vor jemandem zu weinen. Auf der anderen Seite war es beinahe schon lächerlich, wie unangenehm es ihr war, obwohl es doch einfach zum Leben dazugehörte, dass man trauerte, dass man eben auch mal einen Tag hatte, an dem man weinen musste. Und immerhin war Itsuki nicht irgendjemand, der herumerzählen würde, was sie erzählt hatte, sondern jemand, dem sie vollauf vertraute und von dem sie wusste, dass er für sich behielt, was er für sich behalten sollte. Sein Blick von unten her ließ sie schlucken und dennoch versuchen, die Tränen zu unterdrücken, die seine Worte nur unwillkürlich anfachten. Es machte das Ganze nicht besser, dass er so verständnisvoll war und sie tröstete, ihr die Tränen aus dem Gesicht wischte. Es machte sie unruhig und doch beruhigte es sie gleichzeitig, wie er auf sie einredete und ihr das Gefühl gab, dass es in Ordnung war, dass sie weinte, auch wenn das ihre Gedanken nicht änderte. Sie war ungern die, die man trösten musste, auch wenn es jetzt gerade in Ordnung schien. Die Berührung an ihrem Handgelenk und ihrem Arm ließ sie dorthin sehen, beobachten, was er tat und seine Worte nur schwammig wahrnehmen, während ihr Unterbewusstsein sie aber sehr deutlich aufnahm. Ihr Blick hob sich erst wieder, nachdem er seine Hand wegnahm, sodass sie ihm in die Augen sah, ihn musterte und erkannte, dass er nicht lächelte, nichtmal aufmunternd. Er nahm sie sehr ernst und war so verdammt ruhig, dass es ihr überhaupt nicht möglich war, sich über sich selbst aufzuregen.

Ein leises, zwar noch freudloses, aber immerhin ein Lachen kam aus Chiharus Mund, als der Senju ihr erklärte, sie sei ein wunderbarer Mensch. Trotzdem lächelte sie danach leicht, wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und rieb sich etwas unsicher den rechten Unterarm, um die Gänsehaut zu vertreiben, sich zu wärmen und zu beruhigen. "Tut mir leid, dass ich den Abend so... uhm... versaue.", grummelte sie vor sich hin, während sie dennoch den Blick nicht von seinen dunklen, ruhigen Augen abwandte. Sie konnte ihn ewig ansehen, ohne den Blick abwenden zu müssen, es seie denn, er brachte sie in Verlegenheit. "Und danke... für alles...", hängte sie leise an, schniefte leise und rieb sich deshalb verlegen den Nasenrücken, bevor sie die Hände wieder in ihrem Schoß faltete. "Aber du solltest dir mal selbst zuhören... Du bist... mindestens genauso wunderbar... Eigentlich sogar viel wunderbarer, weißt du?" Ihre Stimme klang wieder etwas sicherer und weniger gebrochen, als während ihrem Weinen. Außerdem versuchte sie sich an einem Lächeln, das ihre Augen wieder zum Glänzen brachte und streckte ihren Finger aus, um rasch die Wange zu pieken, die so herrlich Nahe war und nicht so schwer zu erreichen, als wenn er stand und seinen Kopf größer war als die Blonde. Doch anstatt provokant und pausenlos die alte Wange zu pieken, hielt sie inne.

Wieso nur verspürte sie stets und ständig den Drang danach, ihm vor Dankbarkeit um den Hals zu fallen? An sich war sie nie ein sehr anhänglicher Mensch, war sie auch nie gewesen, aber wenn sie ehrlich war, war sie es von ihrer Zeit vor Tsukigakure gewohnt gewesen, dass sie Leute umarmte, gerade gute Freunde, wie Itsuki es für sie mittlerweile einer war. Die Hand in der Schwebe biss die Iryônin sich auf die Unterlippe und überlegte, ob sie dem Drang nachgeben sollte. Nachdenklich schürzte sie die Lippen, wandte den Blick kurz nach oben in den Himmel, bevor sie ihren Gast wieder ansah und ein schiefes Lächeln aufsetzte. "Weißt du... Wäre es jemand anderes, der an deiner Stelle gerade vor mir hocken würde, wäre ich ihm gerade um den Hals gefallen. Nicht, weil ich dich nicht genug mag, sondern weil mir jedes Mal auffällt, dass es dir nicht so angenehm ist, wie es sein sollte...", erklärte sie sich leise und wandte den Blick keine Sekunde ab. Ihre Augen schimmerten wieder weit lebendiger, als eben noch, auch wenn sie noch gerötet und glasig vom Weinen waren. "Darf ich... dich trotzdem umarmen? Zum Dank... und... weil du eben ein sehr guter Freund bist... Der Beste, quasi." Immer noch das schiefe Lächeln im Gesicht, versuchte die Blonde möglichst flehend zu wirken. Sie wusste nicht, warum sie den Drang danach verspürte, aber vermutlich lag es wirklich an der Gewohnheit und es wäre etwas Schönes, wenn sie etwas Vertrautes ausüben könnte, ohne davon ein schlechtes Gewissen zu bekommen. "Nur wenn du es aushälst, meine ich...", fügte sie nach kurzem Schweigen etwas kleinlaut an, damit er sich nicht genötigt fühlte, ja zu sagen, nur weil sie gerade geweint hatte. Immerhin hatte er daran ja keine Schuld.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 9:18 pm

»Mach Dir keine Gedanken darüber. Ich empfinde es nicht als störend, dass wir darüber sprechen«, murmelte er leise und rieb sich mit dem Handrücken über die Wangenseite in der sie mit ihrem Fingern rein gepiekt hatte. Ein kurzes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen als sie erwähnte, dass er ebenso wunderbar war, auch wenn er dabei nicht unbedingt Freude empfand oder große Dankbarkeit. Für ihn war ein solches Kompliment meistens nie mit viel Gewicht behaftet. Sein Verhalten brauchte keinen guten Zuspruch, sondern würde bei jedem so sein. Damit gab er sich genug selbst zurück. »Danke«, gab er trotzdem aus Höflichkeit von sich und blieb noch eine Weile in der Position hocken. Seine Augen lagen eine Weile in ihrem Blick, bis sie in den Himmel sah und nach etwas zu schauen schien. Itsuki drehte kurz seinen Kopf und sah ebenso nach oben. Die Sterne leuchteten noch immer hell über ihnen.

Als Chiharu wieder anfing zu sprechen, drehte der Jônin seine Augen zurück auf die Frau um sie anzusehen. Ein leichter Schimmer, der Freude und Lebendigkeit zeigte, war zu erkennen. Etwas was ihm ein gutes Gefühl gab, dass sie nicht mehr den tiefen traurigen Gesichtsausdruck hatte. Die Frage der Iryônin ließ ihn für einen Moment schweigen, während sich seine Kiefermuskulatur leicht anspannte und er sich auf der Wangeninnenseite rum kaute. Sein Inneres schien zerrissen zu sein, zwischen zwei Meinungen. Itsuki senkte seine Augen kurz nach unten und musterte seine Hände, bevor er sich langsam auf die Füße drückte. »Es fiel mir früher leichter einen Menschen zu umarmen«, erklärte er ruhig und hob leicht beide Hände ihr entgegen. Die Handinnenflächen deuteten nach oben als offene Geste, dass er ihr aufhelfen würde.

Man konnte nicht erkennen was er in diesem Augenblick dabei empfand eine Umarmung einzugehen. Für jeden normalen Menschen schien es das selbstverständlichste zu sein, während Suki immer das Gefühl hatte er könnte irgendetwas vermissen. Im Angesicht der Situation spürte er tatsächlich Nervosität in seinem inneren aufsteigen. Sein Herz schlug unregelmäßig gegen seine Brust, während sein Körper ihm signalisierte davor Angst zu haben was folgen würde. Wie konnte man vor einem Gefühl solche Probleme haben? Der Jônin presste noch einmal seine Lippen fest zusammen, bevor er schief zu Lächeln anfing. »Wäre es überraschend gekommen… würde ich nicht solche Angst davor haben«, brummte er dann in einem leisen Ton und verzog die Miene leicht zu einer Grimasse, weil es ihm offensichtlich doch leicht peinlich war.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 10:03 pm

Chiharu war abgelenkt von allen schlechten, traurigen, alten Gedanken und das nur, weil sie vollauf daran war, sich darauf zu konzentrieren, was Itsuki tat und wie er auf die Frage reagierte, ob sie ihn umarmen dürfe. Er schien irgendwie ein wenig, als sei er geschlagen worden, weniger locker, weniger ruhig und das war höchst seltsam. Sie bemerkte in der Dunkelheit zwar nicht, dass seine Kiefermuskulatur arbeitete und er sich nervös an der Wangeninnenseite herumkaute, aber sie war nicht dumm und konnte auch im Zwielich noch erkennen, dass seine Körperhaltung sich veränderte, während er sich auf die Füße stellte und erklärte, dass es ihm früher leichter gefallen sei, Leute so nahe an sich heran zu lassen. Woran das wohl lag? Blinzelnd griff sie nach seinen Händen, ließ ihre Beine von dem Polster herunterrutschen und sich auf die Beine ziehen, löste eine Hand kurz, um den Rock herunter zu ziehen und glatt zu streichen, bevor sie wieder nach der Hand zurückgriff. Unwillkürlich. Wieder blinzelte sie verwirrt... Gewohnheit war ein seltsames Tier, das sie irgendwie ständig auf die Schippe nahm und dazu verleitete, irgendwelche Dinge zu tun, die seltsam waren. Kopfschüttelnd schob sie den Gedanken beiseite und sah Itsuki an. Sie legte den Kopf leicht schief.

"Warum hast du solche Angst davor...?", fragte sie leise, musterte ihn noch einen Augenblick, bevor sie ihre Hände aus seinem Griff löste, um sie zu heben und behutsam um seinen Oberkörper zu legen. Die junge Frau wollte ihn nicht erschrecken, sodass sie sich nur zaghaft gegen seinen Oberkörper lehnte und sich nicht gegen ihn drückte, wie sie es manchmal im Affekt eben tat. Vermutlich war die Nähe so schon schlimm genug, denn sein Herz schlug unruhig, was sie ja nun zwangsläufig wahrnahm. Tief durchatmend seufzte sie leise, sah zu dem Größeren auf und schmunzelte leicht, auch wenn es sich rasch in ein Lächeln verwandelte. Es war sicher weniger lustig für ihn. "Weißt du, wenn du nicht mitmachst, ist es keine Umarmung.", raunte sie leise und zog kurz fragend eine Augenbraue in die Höhe, bevor sie ihren Kopf wieder an seine Schulter legte und weiter wartete. Sie würde ihn nicht freigeben, bevor er sich wenigstens kurz überwandt. "Ich glaube, ich sollte dich öfter umarmen. Vielleicht wäre eine Schocktherapie ja hilfreich.", erklärte sie leise und lachte. Es war nicht ernst gemeint, sie würde ihn nicht bedrängen, keinesfalls, schon garnicht, wenn er so unwillig war, wie er es eben war, wenn es um körperliche Nähe ging. Sie rechnete auch nicht wirklich damit, dass er die Umarmung tatsächlich erwidern würde, sondern hielt es eher für unwahrscheinlich.
"Musst du eigentlich morgen arbeiten?", fragte sie beiläufig, das Kinn an seiner Schulter lehnend, um zu ihm hochsehen zu können.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 10:44 pm

Vorsichtig half er der Iryônin auf die Füße und atmete kurz ruhig durch die Nase durch um seinen Herzschlag auf irgendwie zu beruhigen. Er wusste nicht was für ein Gefühl ihn gerade versuchte zu übermannen, aber es verunsicherte ihn. Wie lange war er platonisch davor weggelaufen eine Person zu umarmen? Natürlich gab es immer wieder irgendwo Situation wo er damit konfrontiert wurde, aber niemals hatte er sich so sehr darauf konzentriert wie gerade. Als Chiharu ihre Hände um seinen Oberkörper legte, schloss er die Augen und atmete für einen Moment flacher ein und aus. Die Frage warum er solche Angst davor besaß, konnte er kaum selbst beantworten.

Itsuki blieb einfach wie erstarrt stehen und schien dabei sogar zu vergessen, dass er seine Arme um sie legen musste um es zu erwidern. »Ich kann es Dir nicht sagen… die letzten Jahre habe ich damit verbracht es zu vermeiden und bin jeder Situation ausgewichen«, flüsterte er und atmete erneut noch einmal tief ein. Noch immer schien sich sein Herz nicht beruhigen zu wollen, vielleicht bebte sein Körper sogar leicht.
Itsuki sah für einen Moment nach unten und erblickte das Lächeln von Chiharu. Ihre Worte das er mitmachen sollte, rissen ihn endlich aus der Starre. Erst als ihr Kopf wieder an seiner Schulter ruhte, hob er behutsam seine Arme an und legte sie um den zarten Körper. Er schloss seine Augen und bemerkte wie sich einige der alten Erinnerungen nach oben schleichen wollten. Seine Hände gruben sich langsam in den Stoff des Rückens seines gegenüber, während er den Druck der Umarmung erwiderte. Irgendwo in seinem Kopf wurde ihm bewusst, dass er über die Jahre vergessen hatte, wie es sich anfühlte jemanden an sich zudrücken. Auch war die Erinnerung der letzten Umarmung von Rin in seinem Gehirn nicht mehr vorhanden. Ein Gefühl von dumpfer Panik breitete sich in seiner Brust aus, wodurch er die Augen wieder öffnete und in die Dunkelheit starrte. Er hatte über die Jahre seine Frau so sehr verdrängt, dass er alle Situation gemieden hatte, die ihn an sie erinnerten. Damit vergaß er auch ein kleines Stück von ihr.

»Nein«, stieß er hervor und konnte dabei den merkwürdigen Klang in seiner Stimme nicht verdrängen. Nur sehr schwer konnte er seine Gedanken in die Realität zurück bewegen und hatte ihre Frage gerade noch so mitbekommen. »Ich muss noch an einer Entwicklung arbeiten«, erklärte er mit rauer Stimme und atmete mehrmals tief durch die Nase ein. Das Jutsu musste noch weiter entwickelt werden, damit es ihn nicht jedes Mal aus den latschen holte. Bisweilen war er nicht sonderlich weit gekommen. Itsuki starrte wieder nach unten zu Chiharu und versuchte in ihrem Blick etwas zu finden, was ihn beruhigte. Etwas wodurch er nicht mehr diese Angst in der Brust spürte, die ihm die Lungen zuschnürte und das Atem erschwerte.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeDi Mai 07, 2013 11:18 pm

Jeder Situation? Was meinte er denn damit? "Jeder Situation... in der dir jemand so nahe gekommen ist...? Meinst du das...?", fragte Chiharu vorsichtig nach, während sie besorgt auf seinen Herzschlag lauschte, der sich nicht so wirklich beruhigen wollte. Lag das jetzt daran, dass er Angst hatte, oder löste sie das in ihm aus? Unwillkürlich spürte sie ihren eigenen Herzschlag deutlicher und wurde sich dessen bewusst, dass sie völlig ruhig war. Komisch. Sie fühlte sich gerade einfach pudelwohl, sicher, geborgen und vertraut und dass es ihm alles andere als gut dabei ging, machte dieses Gefühl seltsamerweise nicht kaputt. Obwohl sie sich dennoch sorgte, dass er womöglich umkippen würde, wenn sie so weitermachte und er sich nicht beruhigte. Doch seine Arme um ihrem Körper lenkten sie für Sekunden mehr ab, als sie eigentlich gedacht hatte. Das Gefühl veränderte sich, denn plötzlich umarmte sie nicht mehr allein, sondern wurde ebenfalls umarmt, von Itsuki. Es überraschte sie, dass er es erwiderte und sie fragte sich, ob er es wirklich wollte oder sich genötigt fühlte, war sich aber relativ sicher, dass es Letzteres war. Ihre Hände gruben sich, getrieben durch seine Berührung ihrerseits leicht in seinen Rücken und ließen sie zufrieden aufatmen. Immerhin war er noch im Stande sich zu bewegen, ohne aus den Latschen zu kippen. Zufriedenheit schien langsam auch in ihren Augen, ihrer Haltung und ihrem Körper aufzukommen, sodass sie ruhiger atmete.

Der seltsame Klang seiner Stimme brachte sie dazu, ihn anzulächeln. "Nein? Keine Schocktherapie, oder keine Arbeit?", fragte sie beinahe ein wenig belustigt, um die Situation für ihn weniger unangenehm zu machen. Ob er aber überhaupt sie gemeint hatte, war sie sich plötzlich nicht mehr ganz sicher, denn er schien plötzlich abwesender und noch aufgebrachter als vorher. Die Blonde war beinahe versucht, ihn einfach freizugeben, damit er sich wieder beruhigen konnte. Andererseits wäre das wohl eher kontraproduktiv, wenn es darum ging, ihn fähig werden zu lassen, diese Nähe zu ertragen. Also nahm sie sich vor, ihn so zu beruhigen, sah ihm in die Augen und erwiderte seinen Blick sanft, versuchte die Ruhe auszustrahlen, die er eigentlich immer inne hatte, wenn es nicht gerade an pikante Themen wie zwischenmenschliche Nähe ging.
"Geht's dir gut?", fragte sie leicht besorgt, immer noch das Kinn an seiner Brust abgestützt, um ihn anzusehen und nicht aus der Umarmung freigeben zu müssen, um seinen Blick erwidern zu können. Unwillkürlich strich sie ihm sanft über den Rücken, auf und ab, wie man es bei kleinen Kindern tat, die weinten, wie er es zuvor bei ihr gemacht hatte, als sie auf der Holzbank gesessen und wie ein Häufchen Elend ausgesehen hatte. "Ist es auszuhalten, hm?" Ihr Lächeln war ehrlich und ein wenig Besorgnis lag in ihrem Blick und würde er auch nur eine Andeutung machen, würde sie ihn freigeben.

Stattdessen wollte sie ihn aber vorerst ablenken, um ihn zu beruhigen. "Was für eine Entwicklung bearbeitest du denn gerade? Eine Technik? Oder eher etwas Gebautes?" Die Frage der Iryônin klang neugierig, wie sie eben auch war, wenn etwas sie wirklich interessierte und ihre Freunde betraf und beides war hier durchaus der Fall. Am meisten interessierte sie daran aber wohl, wie es ihm ging und wie er reagieren würde, wenn sie ihm ein Thema anbot, um sich abzulenken. Um ihren Nacken zu entspannen, nahm sie allerdings das Kinn von seiner Brust, lehnte ihren Kopf wieder leicht seitlich gegen seine Brust und seufzte, um tief durchzuatmen und die Augen leicht zufallen zu lassen.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 12:02 am

»Ja – ich war immer darauf bedacht es zu vermeiden, dass man mir irgendwelche Gefühle entgegen bringt«, antwortete er leise und starrte noch immer auf die Frau nach unten. Normalerweise wusste er, dass man sich Menschen auch ganz einfach fernhalten konnte. Dennoch wollte er es nie dazu kommen lassen, um seine Menschlichkeit nicht zu verlieren. So hatte er stets versucht anderen so viel wie möglich zu geben und dabei einen gewissen Abstand zu wahren, damit sie ihm nie etwas zurückgeben mussten. Doch trotzdem hatte er diese Situation nicht abwenden konnte. War es gut? War es schlecht? Itsuki wusste es nicht, konnte aber spüren das sein Herz sich zumindest langsam beruhigte. In seinem Kopf tauchte kurz die Stimme seines Großvaters auf, die ihm zu Akademiezeiten dabei half seine Prüfungsangst zu überwinden. Er atmete einmal tief durch, hielt kurz leicht die Luft an und ließ sie dann langsam wieder aus den Lungen strömen. Dann setzte er ein gequältes Lächeln auf, als sie noch einmal seine Antwort hinterfragte. »Ich arbeite morgen nicht und eine Schocktherapie wird mich auf die Dauer sicher irgendwann aus den Socken hauen«, entgegnete er und verzog entschuldigen die Miene zu einer Grimasse. Sie schien zumindest eine gewisse Ruhe auf ihn zu übertragen, während ihr Kinn an seiner Brust lehnte.

Itsuki schloss kurz die Augen und öffnete sie einen kleinen Moment später um ihr wieder entgegen zu blicken. »Ich denke… es geht mir gut.« Ein kleiner unsicherer Klang tauchte in seiner Stimme auf, denn eigentlich wusste er es nicht genau. Vermutlich hätte es jedoch schlimmer kommen können. Die Vorstellung das er wohl der einzige Mann wäre der weiche Knie bei einer Umarmung bekam, ließ ihn nur leise Seufzen. Erneut schloss Itsuki seine Augen und konzentrierte sich auf die Berührung an seinem Rücken. Sie sollte offensichtlich beruhigend wirken im Zusammenhang mit ihrer Stimme bewirkte es sogar ein kleinwenig Ruhe in ihm. Auch wenn er immer noch glaubte einen halben Herzkasper zu bekommen.»Ich werde schon nicht sterben, aber ich sag Bescheid, wenn ich einen Herzkasper bekomme«, flüsterte er auf ihre Frage hin, ob man es aushalten konnte. Tatsächlich schaffte er es etwas lustig zu klingen, aber das klang wohl eher ziemlich verzweifelt.

Die Ablenkung kam also ziemlich passend, bevor er wieder anfing darüber nachzudenken was er hier gerade machte. »Eine Technik«, murmelte er langsam und hob seinen Blick um an die Wand zu starren. »Derzeit läuft es relativ schlecht. Sie frisst regelmäßig mein komplettes Chakra… und ich bekomme es nicht in den Griff. Das Holz saugt es wie ein Schwamm auf und speichert es über Tage hinweg«, murmelte er und kniff nachdenklich die Augen zusammen. Vermutlich musste er irgendetwas an dem Holz verändern, so dass es nicht gleich ein Großteil seines Chakra aufsaugte. »Wenigstens ist die Sache mit dem Chakra-Früchten gut gelaufen. Auch wenn der Baum nach wenigen Stunden eingeht«, murmelte er weiter und entspannte langsam den Griff in ihrem Rücken. Es war wohl eher eine unbewusste Handlung, die durch das Sprechen ausgelöst wurde. Sollte er die Umarmung jetzt lösen? Seit wann hielt so etwas solange an? Itsuki drehte seine Blick nach unten und starrte auf Chiharu, die ihre Augen geschlossen hielt.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 12:35 am

"Hm... Ich muss dich wohl enttäuschen. In dem Punkt hast du bei mir leider kläglich versagt.", erwiderte Chiharu leise und seufzte. Das war... nicht so stark gemeint, wie es womöglich klang. Er war ihr einfach ein guter, sehr guter Freund geworden, der ihre volle Sympathie und Zuneigung genoss und das so schnell sicher auch nicht mehr würde rückgängig machen können. Sie mochte die Zeit, die sie mit ihm verbringen konnte, unterhielt sich gern mit ihm, hörte ihm zu und lachte am liebsten, wenn er dabei war, auch wenn sie sich manchmal nicht mehr einkriegte. Auch jetzt lachte sie leise, obwohl Itsuki weniger belustig als verzweifelt klang und sah ihn lächelnd an. "Ich pass' schon auf dich auf. Und darauf, dass dich nichts aus den Socken haut.", murmelte sie leise, hörte zufrieden, dass es ihm gut ging und dass er nicht daran sterben würde - was sie doch stets schwer gehofft hatte. Immerhin war sie ja eigentlich nicht so der Typ für die Todesknuddler-Attacke. Der Gedanke ließ sie belustigt grinsen, auch wenn das für den Senju ja immer noch alles andere als witzig war. "Du hast dir viel verboten... Wenn ich deine Ärztin wäre, würde ich dir von jetzt an mindestens einmal wöchentlich eine Umarmung verschreiben. Und du müsstest dich natürlich steigern!" Es klang beinahe beiläufig, belustigt und banal und doch war es alles andere als das, denn sie meinte das tatsächlich in gewisser Weise ernst. Immerhin konnte er sich zumindest eine so recht... wenig intime körperliche Nähe nicht auf ewig verbieten. Besser gesagt - er konnte es, er sollte es aber besser nicht tun.

Doch seine Stimme brachte sie auf andere Gedanken, während sie die Augen geschlossen hatte und immer noch gegen den wärmenden Körper lehnte, dessen Jacke sie immer noch trug und der ihr ein Gefühl der Geborgenheit vermittelte, dass sie irgendwo lange vermisst hatte. Da ihre Gedanken sich größtenteils auf das Gespräch fixierten, wurde ihr auch nicht bewusst, wie lange die Umarmung bereits andauerte, denn sie dachte nicht darüber nach, dachte nichtmal daran, was das für ein Bild abgabg, auf ihrem Balkon im Zwielicht der Nacht. "Vielleicht ist es... zu viel Holz?", murmelte sie leise, in dem Wissen, das er daran vermutlich bereits gedacht hatte und sie absolut keine Hilfe war, was das anging. Das einzige, wovon sie halbwegs Ahnung hatte, waren Pflanzen, aber nicht auf seine Art. Das andere war Chakrakontrolle. Aber nur weil ihre 1A war, konnte sie damit keinem anderen bei Jutsus helfen. "Und du weißt schon, dass es nicht ungefährlich ist, ohne Chakra, halb bewusstlos irgendwo herum zu liegen? Ist jemand bei dir, wenn du das machst?", fragte die Iryônin besorgter. Immer noch in der gleichen Haltung verharrend und lediglich bemerkend, dass sein Griff sich leicht lockerte. Ihr eigener verstärkte sich für einen Augenblick unwillkürlich, wie bei einer Katze, die sich streckte und dabei die Krallen ausstreckte, nur weniger schmerzhaft.

Die Chakrafrüchte weckten ihr Interesse allerdings, sodass sie ihr Kinn wieder auf seine Brust pflanzte und nach oben sah, um in seine Augen zu sehen. Zuerst bemerkte sie garnichts von der Unsicherheit darin. "Wofür sind diese Chakrafrüchte eigentlich? Vielleicht kann ich dir dabei helfen?", fragte sie ruhig und musterte ihn einige Augenblicke blinzelnd. Was war das für ein Ausdruck in seinem Gesicht und seinen Augen, der sie so irritierte? Unsicher schürzte sie kurz die Lippen, bevor sie leicht lächelte. Fühlte er sich immer noch unwohl?
Plötzlich fiel es ihr dummerweise wie Schuppen von den Augen und ließ sie sich versteifen, sich auf die Unterlippe beißen. Hätte sie die Hände frei gehabt, hätte sie sich vermutlich vor die Stirn geklatscht aber so war sie steif wie ein Bock, der sich nicht bewegen wollte, hielt sich an dem Stoff in seinem Rücken fest und sah ihn unsicher an. "Ich... schätze, ich sollte dich... loslassen... oder?", raunte sie leicht atemlos vor sich hin, verfluchte ihren überlauten, überschnellen Herzschlag und fragte sich, was jetzt falschherum lief, dass ihre Kreislaufsysteme jetzt die Seiten gewechselt hatten.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 1:13 am

Sein Blick lag einfach auf Chiharu, während er versuchte die Situation einzuschätzen. Itsuki wurde langsam aber sicher bewusst, dass er den eigentlichen Sinn von Menschlichkeit verdrängt hatte. Denn was waren schon Taten, wenn man das Gefühl dafür nicht mehr besaß? Er hatte sich schon oftmals gefragt gehabt, ob es jemals zwischen Chiharu und ihm zu so einer Situation kam. Gedanklich malte er sich jedes Mal aus, wie er einfach das Weite suchte und vermutlich danach nie wieder mit ihr gesprochen hätte. Der Gedanke alleine war grausam. Immerhin verbrachte er inzwischen sehr viel Zeit mit der Frau und hatte sie irgendwo ein Teil von sich selbst werden lassen. »Ich glaube ich bin ein sehr schlechter Patient. Vermutlich würde ich mich vor Umarmungen immer wieder drücken und jede Situation ausnutzen weg zu kommen.« Er atmete tief durch und seufzte dann leise, fast schwer. »Nicht das ich… es verabscheue… aber… mein armes altes Herz«, murmelte er leise und leicht sarkastisch angehaucht. Wenn es nach ihm ginge, würde er wohl versuchen alle Menschen der Welt so weit wie möglich von ihm weg zu halten, nur um nicht selbst Verletzt zu werden.

Itsuki schüttelte leicht den Kopf bei ihrer Frage und lächelte wieder leicht. Offensichtlich weil er ihre Hilfe durchaus zu schätzen wusste. »Ich denke nicht, dass es zu viel Holz ist. Es sind oftmals recht kleine Gegenstände. Vermutlich ist es irgendein Strukturproblem«, erklärte er und runzelte kurz nachdenklich die Stirn. Das schwarze Holz saugte jegliches Chakra seines Anwenders auf und speicherte es ab, das lag wohl an der Verarbeitungen in den Poren. Die Iryônin schien jedoch klang plötzlich besorgt, sodass er in seinem Kopf wiederholte was sie sagte, um etwas zu stutzen. »Oh – hmm…«, brummte er und warf einen kurzen Blick zu Seite, um sich leicht zu räuspern. Er hatte eigentlich nie darüber nachdachte, was passierte wenn der kritische Zustand einmal überwunden war. Das wohl schlimmste war, dass er halbtot ins Bett fiel und sehr lange schlief. »Ich würde lügen wenn ich sage, es wäre jemand bei mir wenn ich das mache. Normalerweise ist recht selten jemand in meiner Nähe – abgesehen von Dir.«

Ein kurzes Lächeln wurde Chiharu geschenkt, bevor er wieder nach unten zu ihr blickte. Warum umarmten sie sich solange? Warum störte es ihn nicht? Zumindest nicht mehr so ganz wie davor. Es fühlte sich anders an. Doch wurde sich Itsuki noch nicht bewusst ob es richtig oder falsch war. »Die Chakrafrüchte sind eigentlich für Einsätze. Jede Frucht enthält ein Teil meines Chakras und kann somit auf jemand anderes übertragen werden. Außerdem sind sie recht nahrhaft. Also der perfekte Snack nach einem Kampf. Anfänglich haben sie eher nach Holz geschmeckt, aber inzwischen glaube ich sind sie relativ gut gelungen.« Das Lächeln erstarb in seinem Gesicht, als Chiharu sich plötzlich versteifte und ihn unsicher ansah. Dann wurde klar, dass sie es wohl ebenso mitbekam, dass sie die Umarmung schon länger anhielt. Itsuki räusperte sich plötzlich recht nervös, auf das Problem offensichtlich angesprochen. »Ähm…«, stieß er zunächst hervor und senkte langsam die Hände, um einen Schritt zurückzutreten. Dabei trat er mit dem Rücken gegen das Geländer und zuckte etwas zusammen. Er warf einen Blick über die Schulter und legte eine Hand auf das Metall um es kurz zu tätscheln. Verlegen rieb er sich mit der Hand über den Hinterkopf und seufzte lautlos. »Nehm es mir nicht übel, dass ich mich derartig anstelle. Man kann… wohl auch… so etwas verlernen… «, murmelte er dann und rieb sich mit dem Finger am Kragen des T-Shirts entlang. »Vielleicht… vielleicht sollten wir reingehen?«
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 1:44 am

Nun, es war doch recht herzliche, fröhliche, zufriedene Stimmung gewesen, die vorherrschte, als Itsuki sich langsam an die Berührung gewöhnt hatte und Chiharu war einmal mehr froh, dass sie den Abend doch mit jemandem verbrachte, anstatt allein zu sein. Sie war auch sehr froh, dass er dieser jemand war und nicht irgendein eine x-beliebige Person. Sie lachte leise über seinen Witz und konnte sich denken, dass das mit der wöchentlichen Umarmung von selbst nichts werden würde. "Dann muss ich mich eben selbst darum kümmern, dass du deine Therapie auch wahrnimmst, Großer.", erwiderte sie lachend und zufrieden lächelnd. Auch das Gespräch über seine Technik war noch gewöhnlich, lenkte sie ab, handelte ihm einen tadelnden Blick ein, als er zugab, dass er nie jemanden bei sich hatte. Hatte er überhaupt mal daran gedacht, wie gefährlich der Spaß werden konnte, wenn er mal nicht völlig ausgeruht war und seine Chakrareserven komplett aufgefüllt waren? Beinahe ein wenig ärgerlich runzelte sie ihre Stirn und sah ihn an. "Wenn... es dich nicht stört, sag mir bescheid, wenn du daran arbeitest. Ich kann nebenbei lesen oder an anderen Dingen arbeiten, aber ich fühle mich mit dem Gedanken, dass du womöglich irgendwo halb bewusstlos herumliegst nicht wohl... Und ich verstehe doch sowieso nicht, was du tust, also kann ich deine Technik auch niemandem verraten...", murmelte sie vor sich hin, die Lippen zum bettelnden Schmollmund gezogen und sich der Peinlichkeit entziehend, die aufkam.

Die verunsicherte offensichtlich auch den Senju wieder, aber sie ließ nicht zu, dass es komisch wurde, sondern gab ihn frei, als er einige Schritte nach hinten machen wollte und gegen die Brüstung lief, um sie dann beinahe entschuldigend zu tätscheln. Ihn musternd schüttelte sie den Kopf und lächelte sanft. "Danke, dass ich es durfte... Du wirst das schon irgendwann wieder lernen...", flüsterte sie beinahe und hoffte, dass es wirklich so sein würde und sie sich das nicht nur für einen sehr guten Freund erhoffte. Immerhin hing das an ihm und seinem Willen danach, jemanden an sich heran zu lassen. Wenn es ihm schon so schwer fiel, jemanden an sich heran zu lassen, den er kannte, was sollte das dann bei einem Date werden? Kopfschüttelnd fragte die Iryônin sich, ob das vielleicht der Falsche Gedanke war, andererseits war Itsuki aber auch nicht der Typ, der mit einer fremden Frau flirtete und gleich anbandelte. Unabhängig davon, wie sie sich kennen gelernt hatten... Das war immerhin eine außergewöhnliche Situation gewesen. Seufzend und die Gedanken abschüttelnd stieß sie die Tür zu ihrem Wohnzimmer nickend wieder auf und lächelte. "Ladies first... oder so.", erklärte die Frau, ließ ihren Gast vor sich eintreten und folgte ihm nach drinnen, wo sie kurz unschlüssig herumstand. Schließlich ging sie wieder zur Couch, klopfte auffordernd neben sich und kuschelte sich wieder in ihre Decke, die über ihren Beinen lag.

"Vielleicht kann ich ja irgendwann mal eine von deinen Früchten probieren...?" Chiharu blinzelte und schüttelte den Kopf, hob abwehrend die Hände, als ihr bewusst wurde, dass man das zweideutig interpretieren konnte, wenn man bedachte... Nein. Itsuki interpretierte nie etwas zweideutig. "I-ich meine von diesen... Chakrafrüchten... A-aber das dachtest du dir sicher.", erwiderte sie und lächelte verzweifelt über ihre plötzlich so wuschige Art. Tief durchatmend und seufzend beruhigte sie sich wieder und ließ sich in die Polster sinken. Durch die Wärme im Zimmer und seine Jacke, sowie die Decke, fühlte sie sich wunderbar. Sich zur Seite wendend und den Kopf auf die Rückenlehne gelegt musterten ihre blauvioletten Augen ihren Gast. "Weißt du was? Danke, dass du es immer mit mir aushälst, obwohl ich ständig seltsames Zeug brabbele und dich an den Rand eines Herzkaspers bringe, alter Mann.", murmelte sie leise, piekte ihm ruhig in die Wange und lächelte zufrieden mit der Situation und dem Abend. Auch wenn sie vorhin noch geweint hatte, ging es ihr jetzt wieder gut und das war allein ihm zu verdanken und der Möglichkeit, dass die Launen einer Frau von Minute zu Minute wechseln konnten.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 2:18 am

Itsuki seufzte leise über ihre Aussage, dass sie sich persönlich darum kümmerte. Ob das eine gute Idee war? Was würde passieren, wenn sie irgendwann nicht mehr davon los lassen konnte? Es würde ihm wohl im Herzen Schmerzen ihre Augen zu sehen, wenn er sie abwies, nur weil ihn die Angst übermannte. Seufzend starrte er kurz in den Himmel und musterte die Dunkelheit. Wie konnte man einem Menschen so etwas am besten vermitteln oder erklären? Würde mehr Zeit Erkenntnisse bringen? Itsuki ließ seinen Blick zurück auf Chiharu fallen, während er nachdenklich die Stirn runzelte, als sie doch etwas verärgert wirkte. »Willst du wirklich regelmäßig dabei hängen? Wäre das nicht etwas zu viel verlangt?«, fragte er Stirnrunzelnd und rieb sich mit der Hand weiterhin über den Hinterkopf. Er hatte das nächste Training für morgen angesetzt und wollte eigentlich ungerne sie ihres freien Tages nötigen.

Sie betraten jedoch zunächst wieder das warme Haus, worüber der Jônin eigentlich relativ froh war. Zwar spürte er Kälte schon lange nicht mehr wirklich auf seiner Haut, aber hier drinnen fühlte er sich etwas wohler. Nachdenklich ließ er erneut den Blick umherschweifen und kam der Aufforderung nach sich neben Chiharu zu setzten. Auch wenn er wie immer einen kleinen Abstand zwischen ihnen ließ um sie nicht zu bedrängen. Itsuki blinzelte etwas, als sie fragte ob sie einmal von einen seiner Früchte probieren durfte und blickte zu ihr rüber. Tatsächlich dachte er durchaus Zweideutig gerade. Vielleicht weil sein Träger Geist gerade eine Umarmung bekommen hatte und nach so langer Zeit sich durchaus nach körperliche Nähe gesehnt wurde. Verdrängung musste her! »Ja, natürlich wir hatten gerade davon gesprochen. Du kannst sie gerne mal probieren und mir sagen ob sie wirken. Ich selbst bekomme es nicht wirklich mit, weil ich offensichtlich von der Wirkung ausgeschlossen werde«, antwortete er rasch um seine ebenso peinlichen Gedanken überdecken zu wollen. Dafür starrte er extra sogar kurz gerade aus und räusperte sich leise, fast verräterisch

Dann bedankte sich die Iryônin für etwas, wofür es seiner Meinung keinen Dank geben sollte. Itsuki’s Gesicht glättete sich langsam, ehe er seinen Blick zu ihr wandte. »Es benötigt keinen Dank dafür«, meinte er ruhig und lehnte einen Arm über die Sessellehne. »Und wenn du mich weiter alter Mann nennst, könnte ich es tatsächlich dir irgendwann übelnehmen. Fehlt noch das du mich Opa nennst.« Itsuki dachte kurz darüber nach wie Jung eigentlich die Frau war und rieb sich nachdenklich das Kinn. Sie musste älter als Chiyoko sein, weil sie das Mädchen immer als >junges Ding< bezeichnete. Irgendwo war in seinem Kopf das Alter abgespeichert, aber daran erinnerte er sich überhaupt nicht mehr. Mit einem müden Blick musterte Chiharu noch einmal eingehend. »Ich werde morgen diese Training absolvieren… ich will dich nicht nötigen müssen auf mich aufzupassen, aber vermutlich wirst du dir dann doch nur Sorgen machen«, brummte er leise und runzelte die Stirn.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 2:43 am

"Du weißt, dass du von mir nicht zu viel verlangen kannst, wenn es um deine Sicherheit und Gesundheit geht.", erwiderte Chiharu bestimmt, aber leise, als sie saß. Sie wollte nicht, dass er sich in Gefahr brachte und wenn sie etwas dagegen unternehmen konnte, dann würde sie das stets und ständig tun, egal, wann er nach ihr rufen würde. So war sie nunmal. Sie kümmerte sich um die Menschen in ihrer Umgebung, besonders um die, die ihr wichtig waren und die ihr Leben bereicherten. Immerhin hatte sie auch Kan niemals aus den Augen gelassen, obwohl der selbst Iryônin gewesen war. Schon immer wachte sie eben mit Argusaugen über die allgemeine Gesundheit in ihrer Umgebung und ließ sich niemals abwimmeln, ohne sich versichert zu haben, dass alles in Ordnung war.
Doch ihre Gedanken richteten sich auf den interessanten Gedanken der Chakrafrüchte die, wenn sie wirkten, ein wunderbares Mittel darstellen könnten, um die Verpflegung auf Missionen zu sichern, auch wenn mann dann darüber nachdenken müsste, wie man sie einfach und in größerer Zahl produzieren könnte, ohne dem einzigen Senju im Dorf alle Kräfte zu rauben. Sie fragte sich, wie sie schmecken, riechen und sich anfühlen konnten, musterte gedankenversunken ihren Gast und nuschelte vor sich hin. "Ich schätze, sie fühlen sich an, wie du...", murmelte sie, wollte sich abermals dafür ohrfeigen, wie das klang und schüttelte den Kopf. Offenbar hatte Itsuki eben gerade auch schon gemerkt, was sie gedacht hatte und es hatte sie verlegen gemacht. "Ich meine chakramäßig!", stieß sie hastig hervor und blinzelte verwirrt, immerhin konnte sie ja nichts dafür, dass sie nunmal ein Sensor-Shinobi war.

Innerlich noch mit dem Gedanken beschäftigt, wie Itsuki es jahrelang wohl ohne Umarmungen ausgehalten hatte und ob er sich jetzt nicht irgendwie nach menschlicher Nähe sehnte, ließ die Frau sich die Jacke ihres Gaste wies von den Schultern gleiten und hing sie hinter sich über die Seitenlehne der Couch. Hier drinnen war es doch wärmer und die langen Ärmel ihres dünnen Oberteils reichten durchaus, um sie zu wärmen. Außerdem hatte sie immerhin ihre Decke und den Mann neben sich sitzen. Beides durchaus legitime Wärmequellen, wobei sie von Letztere niemals Gebrauch machen würde.
Doch ihre Gedanken wurden von seinen Worten in Beschlag genommen und sie lachte leise. "Sieben Jahre sind eine recht kurze Zeit, um Großvater zu werden, meinst du nicht? Du weißt doch, dass du weder alt bist, noch ich so jung, um deine Tochter oder Enkelin zu sein.", entgegnete sie leise und schürzte dann die Lippen, um einen feinen Schmollmund abzugeben und ihn danach anzugrinsen. "Tut mir leid, Suki. Ich werd' dich nicht mehr alt nennen. Deine Größe stört mich ohnehin viel mehr." Beinahe frech ließ sie sich kurz dazu hinreißen, ihm die Zunge herauszustrecken. Weder das eine - also sein Alter - noch das andere - also seine Größe - störten sie sonderlich oder überhaupt. Sie wollte ihn nur ein wenig ärgern und zum Lachen bringen.

Die Information, dass er morgen trainieren wollte, ließ ihre Augen interessiert aufblitzen. "Ich werde dich begleiten und wehe du beschwerst dich jetzt! Dann werde ich dir die ganze Zeit auf die Nerven gehen!", erklärte die Iryônin entschieden. Besser, sie begleitete ihn an einem freien Tag, als an solchen, an denen sie nebenbei noch zu arbeiten hatte und einige Schichten schieben musste. Sie überlegte kurz, was sie nebenbei würde erledigen können und nahm sich vor, ein Buch mitzunehmen, das ihre Schüler für den Unterricht bekommen hatten und sich so auf ihre Unterrichtsstunden vorzubereiten. Wenn sie überhaupt dazu kommen würde, etwas anderes zu tun. "Verrätst du mir auch... uhm... wann und wo?", fragte sie kleinlaut nach, was ihre Drohung von zuvor relativ verpuffen ließ. Andererseits war sie als Sensor durchaus in der Lage in aufzuspüren, auch wenn das in der bergigen Landschaft von Kangetsu no Kuni nie einfach war.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 10:20 am

Die Sorge bezüglich des Trainings verstand Itsuki nur ansatzweise, aber er widersprach ihr diesmal nicht, weil er wusste das auch irgendwo ein Funken Wahrheit an ihrem Worten war. Bevor er jedoch mehr darüber erzählte, schenkte er der Iryônin einen merkwürdigen Blick. Immerhin schien sie irgendwie nervös zu sein und sich ständig zu versprechen. Er lachte etwas leise auf, als sie hörte was sie von sich gab. Die Zweideutigkeiten waren unglaublich amüsierend. »Ich kann Dir ehrlich gesagt leider nicht sagen, ob die Früchte nach meinem Chakra schmecken oder sich anfühlen. Das wäre immerhin so als wüsste ich es wie es sich anfühlt mich selbst zu küssen«, erklärte er und rutschte langsam etwas tiefer in die Couch. Die Vorstellung war etwas absurd, aber sicherlich machbar. Itsuki verdrängte jedoch diesen scheußlichen Gedanken und rieb sich mit einer Hand über seine müden Augen. Vermutlich würde er noch im Sprechen einschlafen, wenn er länger als eine Stunde noch blieb. Jedoch konnte er sich nicht so leicht von dem Gespräch lösen, dafür sprach er etwas zu gerne mit der jungen Frau.

Wenigstens wusste er jetzt wie alt sie war, auch wenn er kurz nachdenklich das Gesicht verzog. Ein leises Seufzen entrang sich seinen Lippen bei dem Thema Kinder. »Vermutlich wüsste ich selbst auch, wenn ich eine Tochter hätte… vielleicht sollte ich mir ein Kind klauen, erspart mir die ganzen Umarmungen bis es entsteht«, brummte er in einem nüchternen und halbeherzigen Ton. Die Vorstellung nahm er nur mit gemischten Gefühlen auf, aber er wusste auch Chiharu sah es ähnlich. Nur war sie tatsächlich etwas jünger als er. Vielleicht sollten sie sich zusammen tun. Itsuki erstarrte mitten in seinen Gedanken und wandte sie langsam von der Frau ab, um zu Seite zu sehen. »Meine Größe? Es kann ja nicht jeder so klein sein wie du«, neckte er sie und schob langsam ein breites Grinsen auf seine Lippen. Trotzdem musterte er derzeit lieber das Fenster, wodurch man noch etwas die Sterne erkennen konnte.

Morgen hieß es also, dass sie mitkam. Normalerweise ging er dafür an den Platz weit oben über der Stadt, aber dieser Ort war ungeeignet dafür. Er sollte frei von Erinnerungen an Menschen sein, um sich dort zurück zu ziehen. Ein Ort ohne Schmerz und Gedanken. »Ich beschwere mich erst später… aber ich denke wir werden uns mit dem Trainingsplatz vergnügen müssen. Sollte der belegt sein, geht es in den Wald«, erklärte er und drehte seinen Kopf um sie anzusehen. »Ich hoffe inständig, dass morgen niemand dort sein wird, aber in der frühe könnten wir tatsächlich Glück haben«, führte er weiter fort und musterte kurz die junge Frau wieder. Ob sie ein Problem damit hatte? Normalerweise stand er noch vor Sonnenaufgang auf um sich seinem Training zu widmen, wenn er nicht gerade irgendwie länger schlafen musste oder seine Kräfte schonte.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 12:35 pm

"Hm... ich schätze es wäre interessant, das herauszufinden...", murmelte Chiharu leise vor sich hin und gab sich der Vorstellung hin, wie es wäre, das vertraute Chakra eines Freundes in kleinen Früchten ständig bei sich zu tragen. Irgendwie beruhigend. Und zugleich war es arg beunruhigend, wie sie schonwieder dachte. Die Hände vor das Gesicht schiebend stöhnte sie, schüttelte energisch den Kopf und blinzelte Itsuki zwischen ihren Fingern hindurch an. Das war doch nicht mehr normal! Sie sollte ernsthaft überlegen, bevor sie etwas sagte! Und um Gottes Willen berichtigen, was sie gerade gesagt hatte. "Gott! Ich meine herauszufinden, ob sie... sich anfühlen wie du... chakramäßig... Ich... Tut mir leid, ich hab keine Ahnung was los ist. Ich habe garantiert keinen Schluck Alkohol getrunken, ich schwöre es dir!", versicherte sie beinahe verzweifelt darüber, dass ihre Worte ständig zu interpretieren waren, wie man wollte und dass ihre Gedanken lieber Achterbahn und zweideutige Spur fuhren, als bei dem zu bleiben, was sie eigentlich gerade besprachen. Dennoch, der Gedanke herauszufinden, wie... Seufzend verdrehte die Blonde die Augen über sich selbst und schob ihre Gedanken beiseite. Glücklicherweise half der Mann neben ihr dabei, sich selbst auf andere Gedanken zu bringen.

Auch wenn sie bei dem Thema Kinder kurz nüchtern schlucken musste, um den leichten Kloß im Hals zu vertreiben, bevor er sich manifestieren konnte, so musste sie doch lachen, als er aussprach, was er eben sagen wollte. Obwohl er weniger glücklich und belustigt aussah, lächelte sie ihn an, um es nicht wieder komisch werden zu lassen. "Eigentlich ist das gar keine so schlechte Idee... ich meine nicht das Klauen, sondern sich um ein Kind zu kümmern, das keine Eltern mehr hat...", murmelte sie nachdenklich, sah kurz auf ihre Hände, bevor sie den Senju wieder musterte, der in seinen Gedanken aber offenbar lieber die Wand ansah, als seine Gesprächspartnerin. "Aber... Eigentlich... warte. Sind die 'Umarmungen' nicht das Schöne, bevor das Kind entsteht?", fragte sie grinsend und seufzte leise, bei dem Gedanken daran, dass sie schonwieder auf soetwas anspielte. Aber schulterzuckend gab sie zu, dass es ganz amüsant war, auch wenn es ihr mittlerweile einen rosigen Schimmer auf die Wangen gezaubert hatte. So selbstbewusst sie eigentlich immer war, wenn es um zwischenmenschliche Nähe ging, konnte selbst Chiharu mal schüchtern oder unsicher werden, gerade dann, wenn es ihrem Gegenüber nicht besser ging. Trotzdem schnappte sie empört nach Luft und schürzte gespielt beleidigt die Lippen, um die Arme vor der Brust zu verschränken und ihn anzustieren. "Klein?! Ich und... klein?! Nur weil du so ein Hühne bist und nicht wusstest, wann du besser aufhörst zu wachsen, um dir nicht ständig den Kopf zu stoßen?! Na warte!", platzte es unwillkürlich aus ihr heraus, auch wenn es weniger ernst gemeint war, als es womöglich klingen konnte, während sie erbarmungslos die Finger ausstreckte und Itsukis Wangen gnadenlos piekte... Als Bestrafung quasi.

Was das morgige Training anging, nahm sie seine Worte schlichtweg hin und beschloss, ihn auf jeden Fall zu begleiten, ob er wollte oder nicht. "Beschwer dich ruhig, so viel du willst, ich werde mitkommen. Ich vergnüge mich gern mit dir auf dem Trainingsplatz... oder im Wald... oder so ähnlich. Wann muss ich denn dann aufstehen?", antwortete sie leise, während sie ihre gnadenlose Wangen-Pieks-Attacke weiterführte, ohne auch nur inne zu halten und einen Moment darüber nachzudenken, ob sie aufhören sollte. Wenn er sie auch klein nannte, war er selbst Schuld!
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 6:17 pm

Langsam aber sicher irritierten Itsuki die freudschen Versprecher von der Frau, sodass er tatsächlich sogar einen Ausdruck von Verwirrung im Gesicht besaß. Sie schienen sich wirklich anzuhäufen und mit jedem Mal schlimmer zu werden. Es war einfach gruselig, wollte sie möglicherweise auf etwas anspielen?
Der Jônin verspürte ein unwohles Gefühl in seiner Brust aufsteigen, als er darüber nachdachte ob es nicht Zeit war zu gehen, bevor er Opfer dieser Anspielungen wurde! Wer wusste wo das ganze hinlief. Zuerst eine Umarmung und dann… . Moment… hier wurde von Chiharu gesprochen. Eine Frau die seit 3 Jahren ihn schon kannte und noch nie Hintergedanken hatte. Mit einem Stirnrunzeln rieb sich der 40 Jährige über die Stirnseite und lehnte seinen Kopf etwas nach hinten. Normalerweise neigte er nicht dazu einfach irgendwo zu verschwinden, aber immerhin hatte er heute schon viel zu viele Grundsätze seines Lebens über den Haufen geworfen. Nachher kam er noch auf die Idee das einer mehr oder weniger die Suppe auch nicht salziger machte.

Itsuki hatte inzwischen einfach nur das Gefühl Kopfschmerzen zu haben, von den vielen Nachdenken und philosophieren über Grundsätze, das Leben und was-wäre-wenn dieses und jenes passierte. So kommentierte er dementsprechend recht barsch den Satz der Iryônin: »Ich kann leider derzeit nicht sonderlich viel zustimmen. Für mich sind Umarmungen nach so langer Zeit recht befremdlich. Ich habe dabei immer das Gefühl ich würde Rin… «, erklärte er und verstummte im selben Moment schlagartig. Ihm wurde plötzlich bewusst, woher dieses grausame und schlechte Gefühl in seiner Brust kam, wenn er jemanden umarmte. Jedes Mal glaubte er dabei seine Frau in irgendeiner Weise zu betrügen. Die Erkenntnis ließ ihn für einen Moment Chiharu mustern und dann Schweigen. Er klappte seinen Mund zu und rieb sich leicht irritiert über seine Stirnseite als er plötzlich im Augenwinkel etwas erkennen konnte. Ein Finger steuerte direkt auf ihn zu und bewirkte das er leicht zusammenzuckte.

Rasch sprang Itsuki auf die Füße und hob leicht abwehrend seine Hände nach oben. Er versuchte erst einmal zu überspielen, dass er tatsächlich gerade so in Gedanken war, dass er den Finger nicht gesehen hatte. »Wirst du das wohl lassen!«, brummte er leise und sah sie dabei fast schon strafend an. Seinen Satz unterstrich er dabei mit leicht zusammengekniffenen Augen, immerhin hatte er ihr vorhin gedroht den Finger abzubeißen. Obwohl sie das sicher nicht ernst nahm. Der Aussage jedoch folgte eine Antwort auf seinen vorletzten Satz, sodass Itsukis Miene sich wieder glättete. »Nun – noch habe ich mich nicht beschwert, wenn du natürlich willst da sich das tun soll, mach ich das sicherlich mal für dich. Bezüglich des Aufstehens… ich werde vor Sonnenaufgang aufstehen, was wohl in etwa um 4 Uhr wäre«, erklärte er weiter und umrundete langsam das Sofa um sich seine Jacke zu greifen. Offensichtlich schien er in Aufbruch Stimmung zu sein, auch wenn er nicht genau wusste warum. »Damit du etwas Schlaf noch findest und morgen früh nicht zu müde bist, werde ich dich alleine lassen. Es ist immerhin schon ziemlich spät.« Zwar besaß er überhaupt nicht das Gefühl gehen zu wollen, aber irgendwie zwang ihn diese Angst dazu. Angst davor das etwas passieren könnte, was ihn später Kopf und Kragen kostete.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 7:28 pm

Chiharu gähnte leise und verhalten, während sie beobachtete, dass sich Itsuki irgendwie immer mehr in sich selbst zurückzog und schwieg, sie sogar irritiert ansah, anstatt darüber zu lachen. Eine ernüchternde Erkenntnis, denn offenbar war das alles weniger amüsant, als sie gedacht hatte... Sie schluckte trocken und starrte ihren Gast weiter an, während der sich mit seinen Gedanken beschäftigte und sich entweder nicht wohl fühlte, oder sich von ihr belästigt fühlte. Ob sie ihm wirklich so hart auf die Nerven ging? Unsicher biss sie sich auf die Unterlippe und wartete, darauf, dass er etwas sagte, während er allerdings lediglich nüchtern und herzlich schroff auf ihre Aussage antwortete, dass die Beziehung vor dem Kind doch auch wunderbar war. Entweder nervte sie ihn wirklich oder... nunja. Offenbar nervte sie ihn wirklich und könnte sich in diesem Moment tausendfach dafür ohrfeigen. »Ich kann leider derzeit nicht sonderlich viel zustimmen. Für mich sind Umarmungen nach so langer Zeit recht befremdlich. Ich habe dabei immer das Gefühl ich würde Rin… « Rin...? Seine Frau. Als würde er sie... was? Umarmen? Berühren? Betrügen? Das letzte Wort in ihren Gedanken ließ Chiharu den Blick abwenden, sich mustern und ihre Attacke, die die Situation womöglich eigentlich aufgelockert hätte, ließ ihn aufspringen.

Eigentlich wollte sie weitermachen, um ihn wenigstens noch einmal lachend zu sehen, doch seine zur Abwehr gehobenen Hände hinderten sie daran, sodass sie etwas irritiert auf ihrer Couch stand und den Kopf schief legte, um ihn anzusehen. Ob er wirklich böse war? Er sah so aus, als sei er ernsthaft sauer darauf, dass sie ihn in die Wangen gepiekt hatte. Vielleicht war das nur eine Maske, aber er lachte nicht hinterher, was den Eindruck verstärkte, dass er es ernst meinte. "Tut mir leid...", murmelte sie kleinlaut, heiser, bevor sie sich räusperte, weil ihr bei der Art, wie er sprach irgendwie ein Frosch in den Hals gesprungen war. Immerhin sah er wieder recht normal aus, als er auf ihre Frage antwortete. Vor Sonnenaufgang. Vier Uhr. Prima. Nun, an sich war sie kein Langschläfer, aber sie würde sich den Schlaf dann eben für später aufheben. Wenn sie musste, konnte sie viele Nächte durchmachen und wenig schlafen, denn das trainierte man leider im Krankenhausdienst. Auch wenn sie danach jedes mal wieder wie von einem übergroßen Monster ausgekotzt aussah. Aber jetzt hatte sie sich da hineingeritten und würde definitiv wegen der Uhrzeit keinen Rückzieher machen. Also nickte sie stumm, unsicher, ob er von ihr heute überhaupt noch irgendetwas hören wollte. Ob er wirklich sauer war?

Unsicher sah sie ihm nach, wie er das Sofa umrundete und nach seiner Jacke griff, weil er offenbar gehen wollte. Sich über die trocken gewordenen Lippen leckend, sah sie oben auf ihn herunter, auch wenn es nur wenige Zentimeter waren, weil sie auf der Couch stand. Der Jônin verabschiedete sich bereits mit der lahmen Ausrede der Schlafenszeit, die bei ihr selten zog. Dennoch war sie verunsichert, wollte eigentlich nicht, dass er ging. "Warte! Hab ich... hab ich 'was Falsches gesagt... oder gemacht?", stieß sie unwillkürlich hervor, machte einen Schritt und vergaß zwischen all den Gedanken tatsächlich, dass sie auf ihrer Couch stand. Dementsprechen war sie nicht auf den Abgang zum Boden vorbereitet und segelte glorreich von dem Polstermöbel, weil ihre unvorbereiteten Beine einklappten. In all ihrem Glück sie sich unsanft auf den Hintern setzte. Es sah wohl mehr lustig aus, als dass ernsthat irgenetwas passiert sein konnte. Verzweifelt über die eigene Dummheit vergrub die Iryônin das Gesicht in ihren Händen und obwohl ihr eigentlich gerade zum Heulen war, drang eher ein glucksender Lachlaut aus ihrem Mund, bevor sie sich rückwärts gegen die Couchseite lehnte und zischte, als ihr Hintern dabei wehtat. "Naaa... Tut mir leid... We-wenn du gehen willst, ist das in Ordnung.", erklärte sie stöhnend und machte sich daran, wieder auf die Beine zu kommen, um sich wenigstens von ihm zu verabschieden.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 8:38 pm

Rasch zog sich Itsuki die Jacke über und blinzelte als er das Krachen hinter sich hörte. Was war gerade passiert? Warf Chiharu etwas nach ihm? Oder war sie möglicherweise umgefallen? Er drehte seinen Kopf über die Schulter und suchte mit den Augen nach der Frau, die offensichtlich über irgendetwas gestolpert war. Eine kurze besorgte Falte schob sich auf seine Stirn bevor er tatsächlich die Iryônin hinter dem Sofa entdeckte, die sich offensichtlich auf den Hintern gesetzt hatte. Langsam legte er den Kopf zu Seite und rieb sich den Hinterkopf. Ob er wohl daran schuld war? Sein plötzliches gehen schien wohl etwas für Unruhe zu sorgen. »Ist alles in Ordnung bei dir?«, fragte er dann und umrundete die Couch, damit er der Frau auf die Beine helfen konnte. »Was war das? Kann man dich nicht aus den Augen lassen, ohne das du dich verletzt?« Tatsächlich hatte der Jônin nicht gesehen, welche akrobatischen Meisterleistungen die Frau gerade hinlegte, aber immerhin schien es ihr gut zu gehen. Nachdem er ihr aufgeholfen hatte, schob er sie zurück auf die Couch.

Irgendwie blieb jedoch das dumpfe Gefühl, dass er sich durchaus erklären sollte. Immerhin war es nicht gerade gerecht, dass er einfach so verschwand ohne das sie wusste weswegen. Itsuki seufzte leise und rieb sich langsam mit der Hand über den Hinterkopf. »Weißt du… ich mag zwischendurch sehr ruhig wirken, aber solche Situationen … Umarmungen… Nähe… Anspielungen… bringen mich etwas aus dem Konzept. Ich weiß das du es nicht böse meinst und das meine Art nach einer gewissen Zeit recht Undankbar wirkt, aber… es ist eine Angewohnheit die mir schwer fällt abzulegen«, antwortete er dann und ging langsam rückwärts. Seine Miene wirkte etwas verzogen als hätte er bei der Erklärung Schmerzen. Es fiel ihm tatsächlich schwer das Ganze so auszudrücken das man es gut verstehen konnte. Warum hatte er Angst davor? Vermutlich war es wie eine Phobie. Wenn man einen Menschen der Platzangst nicht in einen engen Raum stellt, würde er vermutlich niemals diese Angst überwinden.

Seufzend rieb sich der Jônin noch einmal die Stirn und wandte sich dann um. »Danke, für den Abend. Er hat gut getan«, sagte er dann und versenkte seine Hände in den Taschen um in Richtung Tür zu kommen. Gerade fühlte es sich nicht unbedingt richtig an zu gehen, aber irgendwo war dort die innere Stimme die ihn seit sieben Jahren begleitete. Sinnbildlich eine die ihm sagte er dürfe nicht von den verbotenen Früchten des Baumes essen, denn dann würde es niemanden geben der ihn retten konnte.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus   [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus - Seite 6 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 10:05 pm

"Denke schon... Hab mich nur unsanft hingesetzt...", grummelte Chiharu vor sich hin und fasste damit ihre akrobatische Meisterleistung zusammen, die sie gerade offenbar abgeliefert hatte, ohne dass Itsuki groß irgendetwas davon mitbekommen hatte. Sie sah seine Hände an, die er ihr anbot, um ihr auf die Beine zu helfen und überlegte kurz, ob sie sie überhaupt annehmen sollte. Sie wollte ihn nicht nerven. Andererseits war es unhöflich Hilfe nicht anzunehmen, die einem bereitwillig geboten wurde, nicht wahr? Zweifelnd verzog sie das Gesicht, griff nach seinen Händen und zog sich an ihm auf die Beine, zischte abermals, als ihr Hintern wehtat und kam nicht umhin, ihn sich verstohlen zu reiben. Das war wirklich dämlich und solche Aktionen musste sie ja hinlegen, wenn gerade er da war und sie nicht blöder hätte dastehen können. Während sie sich auf die Couch zurückschieben ließ, seufzte sie beinahe theatralisch und warf demonstrativ die Hände in die Luft. "Du hast mich abgelenkt und ich hab vergessen, dass ich auf der Couch stand, als ich zu dir wollte und bin losgelaufen und... Ach man! Du bist schuld!", wetterte sie eifrig und konnte sich am Ende doch nicht das Lachen verkneifen. So blöde die Situation auch gerade war, so ernst und seltsam sie sich anfühlte, weil Itsuki irgendetwas nicht passte, so sehr musste sie doch über ihre eigen Dummheit lachen. Sie trug sie eben doch nicht nur im Gesicht spazieren!

Dennoch verstummte sie schlagartig, als er sich verlegen den Hinterkopf rieb und scheinbar im Worte ringend vor ihr stand. Was war jetzt? Offenbar wollte er erklären was los war. Blinzelnd musterte die junge Frau ihn und hörte ihm zu, wie er erklärte, warum er eigentlich gehen wollte und was überhaupt los war. Die ganze Zeit seiner Erklärung über sah sie ihn ein wenig ungläubig an, bis letztendlich aber auch Erkenntnis und eine große Portion Verständnis einflossen. Sie hatte ihm seine Art noch nie übel genommen und war der Meinung, dass man Freunde so nahm, wie sie waren, oder garnicht. Also lächelte sie sanftmütig, schüttelte den Kopf und erhob sich ebenfalls wieder. Die Schmerzen klangen bereits wieder ab, so schlimm konnte es also nicht gewesen sein und ohnehin hatte sie ja gerade besseres zu tun, als sich herumjammernd zu winden. "Es ist in Ordnung, Itsuki. Ich nehme dir deine Art nicht übel, sie macht dich menschlich... und liebenswert... Aber ich werde mich nicht davon abbringen lassen und wenn es Jahre dauert, bis du mich zum Abschied oder zur Begrüßung umarmen kannst, ohne dass dein altes Herz gleich wieder schlapp macht.", erklärte sie entschieden und fixierte seinen Blick dabei, während er rückwärts ging. "Und das ist ein Versprechen." Sie lächelte immer noch und nahm sich vor, ihn jetzt nicht weiter zu bedrängen und ihrem egoistischen Verlangen, dass er doch hier bleiben sollte, in keinem Falle nachzugehen.

Sie folgte ihm zur Tür, legte die Hand an die Klinke und sah den Kopf schief legend an, als er neben ihr stand. Musste sie doch schonwieder zu dem Größeren aufsehen, sowas nerviges. Über den Gedanken grinsend zuckte sie mit den Schultern. "Ich danke dir. Ohne dich wäre er nichtmal halb so wunderbar gewesen.", erklärte sie leise, drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür, um einer älteren Dame ins Gesicht zu blicken. Sie starrte Chiharu verängstigt an, hatte einen Besen in der Hand und hielt ihn eher wie eine Waffe, als wie ein Putzgerät. Noch dazu trug sie nur ihr Nachthemd und ihre Schlafbrille hing in den wirren Haaren, die wohl im Schlaf so zugerichtet worden waren.
"Gott sei dank geht es ihnen gut, meine Liebe. Was ist passiert, war das ein Einbrecher? Sind sie hingefallen? Haben sie sich verletzt? Geht es ihnen gut, oder soll ich einen Arzt rufen und... oh..." Offenbar hatte die Nachbarin den Krach vernommen und war todesmutig aus dem Bett aufgesprungen, um ihr zu helfen. Ein seltsamer Anblick, wenn man bedachte, dass Chiharu nicht zwangsläufig bei all ihren Mitmenschen beliebt war. Der alte Kerl, der ebenfalls hier wohnte würde sie vermutlich anschreien, was der Krach sollte. Aber die Aufmerksamkeit der Iryônin lenkte sich wieder auf die alte Dame, die töricht grinsend Itsuki musterte. "Sie scheinen ja in guten Händen! Dann brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen, Liebes... Einen schönen Abend noch!", flötete die ältere Dame, der Chiharu gerade die Hand auf die Schulter hatte legen wollen, um sie zu beruhigen. Stattdessen trottete sie jetzt von selbst von dannen und verschwand wieder in ihre Wohnung.

Kopfschüttelnd sah die Kôshin ihr nach, bevor sie sich in den Türrahmen lehnte und den Senju wieder ansah. "Schau man kann mich allein lassen. Ich habe kreuzgefährliche Nachbarn, die auf mich aufpassen und falsche Schlüsse ziehen!", erklärte sie lachend und atmete tief durch. "Also dann... bis morgen früh, hm? Schlaf gut und träum 'was Schönes.", verabschiedete sie sich und sah zu, wie er ihre Wohnung verließ und sich auf den Weg machte, um nach Hause zu gelangen. Nachdem die Dunkelheit Itsuki verschlungen hatte und sie auch sein Chakra nurnoch undeutlich wahrnahm, schloss die junge Frau die Tür und ließ sich daran auf den Boden sinken, um sich mit den Händen über das Gesicht und fahrig in die Haare zu fahren. In ihrer zusammengesunkenen Position verharrte sie einige Minuten, ließ ihre Gedanken um den Abend kreisen und fragte sich, was eigentlich los gewesen war. Letztendlich hakte sie es als vorbei ab, schüttelte den Kopf und drückte sich an der Wand auf die Füße. Die Lichter ausschaltend stolperte sie in die Dunkelheit ihres Schlafzimmers, wo sie sich auszog und sich lediglich ein zu großes Shirt überwarf. Seufzend sah sie an sich herunter und erinnerte sich daran, dass es ihr mit der Kleidung von Itsuki genauso gegangen war. Stöhnend über diesen Gedanken warf sie sich auf ihr Bett, vergrub ihr Gesicht in ihrem weichen Kissen und blieb auf dem Bauch liegen, um sich die Decke lediglich über den Hintern zu ziehen und endlich in einen Schlaf zu sinken, der verschlucken würde, was falsch gelaufen war und die schönen Erinnerungen wachhalten würde.
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