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| Gemächer der Tsukikage 4. Stock! | |
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Gast Gast
| Thema: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Do Mai 09, 2013 3:59 pm | |
| das Eingangsposting lautete :Im 4. Stock befindet sich die Chefetage, denn dieser Bereich wird von der Dorfführung genutzt, um zu arbeiten oder sich zurück zu ziehen. Neben einem kleinen Büro und zwei weiteren Zimmern für Toru und Itsuki, hat Hikari hier ihr Domizil bezogen. Der ~Raum~ wurde mit Absicht eher offen gestaltet, damit Saphir jederzeit vom Balkon aus zu ihr herein kann. Wenn man herein kommt, steht man unweigerlich im Arbeitsbereich der Kage, wenn auch klein, so findet sich hier ein Schreibtisch mit Stuhl, eine Couch für Besucher und ein Aktenschrank. Auf den Regalen tummeln sich diverse Fachbücher über Medizin, Anatomie oder Pflanzen. Architekten haben weiter hinten im Raum eine Wand eingezogen, die den Schlafbereich vor zu neugierigen Blicken schützt. Hier steht wirklich der einzige Luxus, den Hikari sich gegönnt hat: Ihr ausuferndes Himmelbett, das auf einem steinernen Fundament steht und auch recht rustikal wirkt. Auf dem kleinen Tisch neben dem Bett steht stets ein Bild ihres Sohnes und auch die ein oder andere Erfrischung. Ansonsten ziert nur ein Kleiderschrank den eher kargen Raum, sieht man von der ein oder anderen Topfpflanze mal ab. Ein Kamin ermöglicht das heißen aber dieser wirkt schon fast etwas unscheinbar. Genauso wie der öffentliche Waschraum, der mit allen drei Zimmern verbunden ist und der durch eine kleine Tür betreten werden kann. Bis auf Dusche, Waschbecken und Klo, findet sich hier auch kein überflüssiger Luxus, sieht man mal davon ab, das Hikari Kräutermixturen, Schaumbäder und Salben aus eigener Herstellung sponsert. |
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Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Di Jun 18, 2013 12:41 am | |
| Das kühle Wasser prickelte angenehm auf der Haut, so dass Hikari den Druck des Wasserstrahls noch etwas erhöhte. Sie wirkte von außen wie ein Zombie,doch innerlich ratterte es ganz schön in ihrem Kopf. Wieso hatte sie Suki auf die Stirn geküsst?Zu so etwas seltsamen ließ sie sich doch auch sonst nicht hin reißen. Wie in Trance fuhren ihre Finger kurz über die eigenen Lippen, ehe die Frau mit einem Seufzen ihre Hand gegen die geflieste Wand schlug. Auch wenn sie es nicht wollte, so spürte die violetthaarige dennoch einen kurzen Stich im Herzen. Wie viel Zeit doch schon vergangen war, seitdem sie der Liebe abgeschworen hatte. Seit Yutakas Tod. Die junge Frau schüttelte erbost den Kopf, denn sie wollte nicht einfach das hart erarbeitete Tsuki wegen einer Liebschaft in Gefahr bringen. Wenn es sein musste, würde sie selbst ihre engsten Vertrauten opfern und das zum Wohle des Dorfes. Dies war der Weg der Kage und auch wenn es ihr einen tyrannischen Wesenszug gab, so trug die Tsuki ihn ohne Reue. Tsukigakure war für ihre Pläne äußerst wichtig und durfte auf keinen Fall fehl schlagen. Bin ich nicht ein verkommenes Stück Dreck? Menschen sind so hässliche Kreaturen, die sich in ihrem Wahn auch noch als absolute Überwesen sehen. Bei mir ist es nicht anders, ich lächle den Leuten freundlich zu, doch keiner erkennt die schmutzige Wahrheit. Ich könnte und ich würde Leben für dieses Dorf opfern, auch wenn es mir die Seele zertrümmert. Schließlich kann man kaputtes reparieren aber die Toten bleiben tot. Dies ist meine Narbe, die mich entstellt und dennoch trage ich sie ohne Reue. Für eine Welt, die nie zum Stillstand kommen soll. Vertraute sich die Tsuki dem Rauschen des Wasser ans, ehe sie sich schlussendlich das Shampoo gänzlich ausspülte und aus der Dusche trat. sie wuschelte sich nicht minder stürmisch durch die Haare und ließ die Sache schließlich mit einem lauten "Argh ist doch nun auch egal!" auf sich beruhen. Stattdessen nutze Hikari die Zeit um sich die Haare zu föhnen, während sie eingepackt in einem großen Handtuch darauf wartete, dass ihre Haut trocken wurde. Auch diese Prozedur schaffte die junge Frau mit links, doch als sie sich ankleiden wollte, stellte sie entsetzt fest, dass ihre vermeindlichen Klamotten Saphir gehrten. Das Sakko mit einem wütenden Schnaubend zusammen knüllend, überprüfte die goldäugige ein letzes Mal den Sitz ihres Handtuches, ehe sie ins Zimmer trat. Indessen auf der anderen Seite der Badtür. Saphir hatte sein Ziel erreicht, denn der Senju landete wieder in seinem Sichtfeld, wenn auch deutlich angespannt. Scheinbar nahm der Kerl es dem Windgeist übel, dass er die beiden so verarscht hatte Was konnte er denn bitte dafür, das sie sich die Köpfe zulaufen ließen und einen auf Teenager machten. Aus dem Alter sollten eigentlich beide Personen heraus sein aber augenscheinlich war er jetzt der Böse. Saphir kratze sich ein wenig am Hinterkopf, ehe er die Beine übereinander schlug. Itsukis Nüchternheit machte gerade einem Kühlschrank Konkurrenz, dennoch schaute der weißhaarige einfach treu doof zurück. Der Schalk blitze in seinen blauen Iriden. Ich mag zwar seht alt sein aber dennoch verspüre auch ich manchmal Lust auf eine gute Konversation. Zumal ich nicht der Verursacher für dieses Dilemma bin. Was hättet ihr beiden denn gemacht, wenn euch keiner die Wahrheit erzählt hätte? Die nächsten Wochen hättet ihr mit Grübeln verbracht und wer weiß was angestellt. Der Hengst rollte mit den Augen und schob seinen hintern schließlich aus dem Bett. Der jung wirkende Mann näherte sich langsam dem seufzenden Senju, der sich gerade mit seinen Haaren beschäftigte. Möchtest du weiter schmollen oder nimmst du meine Entschuldigung an? Fragte Saphir leise. Er mochte zwar auf Streiche stehen aber kindisches Verhalten war nicht sein Ding. Lieber lauschte der Windgeist dem Wortschwall seines Gegenübers, während er dessen Nacken musterte. Da machte sich einer wirklich zu viele Gedanken um nichts, wie der weißhaarige fand. Hikari würde sich wieder beruhigen und aktuell war es eher der Senju, der hier am Rad drehte. Man musste kein Hellseher sein, um das fahrige Verhalten des Älteren zu bemerken, ganz zu schweigen von seiner Versunkenheit. Oh mann! Stieß der Windgeist aus, mit einer Stimme, als würde er sich ergeben. Du hast keine Ahnung wie charmant ich sein kann. Außerdem ist Hikari bald wieder die Alte, also mach dir nicht so viele Sorgen und hör auf, die Badtür so verhemmt an zu starren. Merkte der Hengst mit einem breiten Grinsen an, ehe er sich den Senju kurzerhand schnappte, um ihn durch zu knuddeln. In jenem Moment schwang die Tür auf und eine halbwegs trockene und vor allem nüchterne Hikari trat ein. Im ersten Augenblick schien sie die beiden Männer etwas irritiert zu mustern, doch dann ging sie mit ihrem Handtuch am Körper grinsend an ihnen vorbei. Hab ich was verpasst oder seit ihr jetzt ganz dicke miteinander? Fragte die junge Frau, während sie den Inhalt des Schrankes musterte. Doch einmal falsch gebückt und das Handtuch machte nen Abgang. Saphir zog nur resignierend eine Augenbraue hoch, zog Itsuki fester an sich und schob dem armen Tropf eine Hand vor die Augen, während die Tsuki seelenruhig das Handtuch aufhob. Ein bisschen Scham könnte dir als Oberhaupt schon gut tun. Merkte der weißhaarige an, nicht so recht wissend, wie er den Senju aus dieser Lage wieder heraus manövrieren sollte. Hikari zuckte nur achtlos die Schultern und zog sich schließlich an. Die Scham ging spätestens im Uchiha Clan flöten, bei der Geburt meines Kindes, als Teil des Tsuki Clans und vor allem als Tsukikage. Als ich über die Schlachtfelder dieser Welt zog um eine neue Ära zu begründen. Als Frau kann man sich zu viel Scham nicht leisten, es würde nur zu viel Angriffsfläche bieten. Die violetthaarige hatte es endlich geschafft, alle Schnallen ihres ledernen ~Kampfoutfits~ zu schließen und letztendlich zog sie noch den Reißverschluss ihres Oberteils hoch. Hika? Musst du wieder deine SM Kluft anziehen? Fragte der Windgeist leicht pikiert, die Augenbraue mittlerweile ungesund im Anschlag. Sehr witzig. Ich kann ja wohl nichts dafür, das dein Clan mit seinem Bluterbe regelmäßig meine Klamotten versaut. Leder ist wenigstens robust und abwaschbar, zumal ich genug freie Flächen habe, um an Blutquellen zu kommen. Zählte die junge Frau die Vorteile ihrer Kleidung auf, während Saphir den Senju aus seiner unfreiwilligen Umarmung entließ. Möchtest du duschen Suki? Ich hoffe Hika ist dahin wieder geistig normal. Er duckte sich unter einer fliegenden Faust seiner Partnerin weg und machte sich schließlich auch daran, sich um zu ziehen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Di Jun 18, 2013 10:41 am | |
| Saphir schien heute wirklich bester Laune zu sein, möglicherweise lag es wirklich an dem eben benannten Dilemma. Der Windgeist hatte nicht ganz unrecht das Hikari und er durchaus selbst Schuld besaßen. Denn immerhin betranken sie sich gemeinsam am Vorabend ohne wirklich über die Konsequenzen nach zu denken. Missmutig hob Itsuki den Blick und glättete seine Miene als Saphir sich tatsächlich sehr diplomatisch verhielt. Es wurde sogar eine Entschuldigung gesprochen. »Hm… ich bin so galant und nehme sie an. Im Übrigen hätte ich es abgetan, dass überhaupt irgendetwas passiert wäre«, stellte er fest und senkte seine Hand um dem älteren kurz einen Blick zu schenken. Er war inzwischen näher gekommen und stieß ein irritierendes >oh Mann!< hervor. Danach bemerkte er an, dass er durchaus Charmant sein konnte und er sollte nicht so gehemmt die Badezimmertür anstarren. Wenn er wüsste. Die Gefahr bestand immerhin durchaus, dass Hikari raus kam und nachher gefiel ihm das auch noch. Itsuki konnte sich hierbei jedoch nicht weiter dem Kopfzerbrechen, sondern wurde unerwartet von dem Hengst geschnappt. Was danach folgte, verstörte den Mann ein wenig. Denn in den letzten Jahren wurde er nie von dem Windgeist in derartige Situation gebracht. Hin und hergerissen ob er flüchten sollte oder diese Gestik erwidern sollte, ließ er es sich zuerst gefallen. Dann hörte er jedoch wie die Badezimmertür aufschwang und Schritte in den Raum kamen. Seine Augen zuckten, halb eingeklemmt beim Windgeist, zu Hikari die in einem Handtuch bekleidet an ihnen vorbei ging. Itsuki schien sich augenblicklich zu verkrampfen und krallte förmlich seine Finger in die Kleidung des vertrauten Geistes. Ihm war es nicht einmal möglich auf die Worte von Hikari etwas zu erwidern. Sein Gehirn stellte bereits auf Durchzug als bereits das Handtuch von dem Körper der Frau rutschte und vermutlich viel zu viel von dem preisgab was er gar nicht sehen sollte! Eine schwarze leere legte sich auf seine Augen. Es war zwar keine Bewusstlosigkeit aber die Hand von Saphir. Vermutlich hatte es etwas Gutes, dass er die nackte Person beim Umziehen nicht beobachten konnte. Denn er wäre sicher irgendwann an einem Herzinfarkt gestorben. Jenes Herz trommelte in seiner Brust fest gegen seine Rippen und ließ ihn erneut etwas flau im Magen werden. »Oh Mann«, stieß er nun murmelnd seinerseits hervor, weil er noch immer nichts sehen konnte und nur die Unterhaltung zwischen den beiden verfolgte. Zwar verstand er nur sehr wenige Worte, was wohl unweigerlich am rauschenden Blut in seinen Ohren lag, aber er konnte irgendetwas über die Kleidung von Hikari hören.
Die unfreiwillige Umarmung löste sich und Itsuki blinzelte vorsichtig durch die Umgebung. Seine Augen verharrten kurz auf der Frau, die ihre übliche Kampfkluft trug. Ein Anblick an den er sich auch erst gewöhnen musste – wenigstens hatte sie jedoch mehr an als davor. Mit einem leisen Seufzen und der Feststellung das wohl bald all seine Vorsätze von den letzten Jahren über den Haufen geworfen wurde, drehte er seinen Kopf zum Windgeist. »Ja, ich denke es wird wohl besser sein, wenn ich erst einmal duschen gehen. Bevor wir jedoch mehr Zeit verlieren, solltet ihr das Essen wohl einpacken, dass wir gleich los gehen können«, erklärte der Mann mit einer zwanghaft ruhigen Stimme und dem alles überspielenden Lächeln. Die Situation schien ihn wohl doch etwas zu verunsichern. Denn das Bild der nackten Haut von Hikari hatte sich gefährlich in seinen Verstand gebrannt und dürstete nach einer kalten Dusche. »Bringt Euch in meiner Abwesenheit nicht um.« Er wandte sich etwas zu rasch um, griff sich seine frische Kleidung und verschwand im Badezimmer. Die Luft in dem Raum war von der Wärme des Wassers noch angereichert. Es störte Itsuki jedoch nicht als er die Tür schloss und leise Seufzend seinen Rücken gegen das Holz lehnte. Mit einem verzweifelten Ausdruck im Gesicht legte er seinen Kopf in den Nacken und starrte an die Decke über ihn. Ein paar Gedanken drängten sich schon wieder in sein Gehirn, sodass er tief durchatmete. In den letzten Jahren war der Abstand zwischen Hika und ihm doch immer gut gewesen? Weswegen wurde es für ihn gerade etwas problematisch? Oder sah er es gerade nur als solches? Missmutig stieß sich Itsuki von der Badezimmertür ab und zerrte sich das T-Shirt über den Kopf. Er warf es zu Boden und ließ auch die Hose wenig später dazu gleiten. »Es gibt kein Problem… sehe es nicht als solches«, murmelte er vor sich hin und sprang in die Dusche. Rasch wurde kaltes Wasser angedreht, dass seine verwirrten Gedanken wieder in Ordnung bringen sollte. Er atmete tief ein und stützte seine Hände an die Wand ab, während der Strahl auf seinen Körper traf und seine Muskeln kurz anspannten. Tatsächlich klärte sich alles ein wenig in seinem müden Geist und er konnte alles ein wenig ordnen. Warum es gerade ein Problem wurde, war vermutlich seine eigne Schuld. Denn in den letzten Monaten hatte er öfters darüber nachgedacht ob seine Lebenseinstellung in der Beziehung nicht etwas ungesund schien. Man hatte ihn die wohl oft genug angesprochen, sodass er irgendwann tatsächlich darüber nachdachte. Dennoch gab es nicht nur ihn auf dieser Welt und in diesem Dorf. Tsukigakure wurde in all den Jahren mühselig aufgebaut und schien gerade ein Platz in der Shinobi Welt zu finden. Er würde das Wohl niemals gefährden, schon gar nicht wegen solcher lächerlichen Gedanken. Itsuki stellte das Wasser ab, trat aus der Dusche und trocknete sich wenig später ab. Seine nassen Haare band er fest zusammen und wrang lediglich das Ende ordentlich aus. Denn immerhin würde er gleich draußen sein und in der Sonne trocknen. Es war etwas gewöhnungsbedürftig, welche Kleidung er heute trug. Denn normalerweise kleidete er sich in einem schlichten schwarz. Der Windgeist hatte jedoch ein paar Sachen hervor gekramt von denen Suki nicht mal mehr wusste das er sie hatte. So trat er in hellen Muskelshirt, blauen langen Hosen und dunklen Stiefeln aus dem Badezimmer. Über seine Schulter hing eine Jacke, die vermutlich für Trainingsbedarf ausgezogen werden würde. »Gut… wir sollten gehen oder?« |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Di Jun 25, 2013 8:09 pm | |
| Im allgemeinen Trubel entging es dem Windgeist nicht, dass Itsuki seine Entschuldigung annahm. Na zum Glück, ansonsten hätte er den Mann bei einem Flugmanöver "ausversehen" in einen Kaktus fallen lassen. So aber schienen sich die Wogen zu glätten, zumal der schwarzhaarige sich sogar knuddeln ließ. Wenn auch sichtlich verwirrt. Daher nahm es Saphir auch einfach hin, das der Mann seine Nägel in das Fleisch des Pferdes rammte, da Hikaris Handtuch Vorfall nicht förderlich für die geistige Sicherheit des Senju war. Ernstlich verletzt wurde im Endeffekt niemand, sah man von einem kollabierenden Kreislauf ab. Ohje....du brauchst echt mehr Abwehrkräfte. Murmelte der weißhaarige resignierend und versuchte dem jungen Mann mit Hilfe der Winde etwas Luft zu zu fächeln, da Saphir aktuell keine Hand frei hatte. Zu schwer lag Itsuki in seinen Armen.
Zumindest löste sich die seltsame Situation recht schnell wieder, als Hikari endlich angezogen war, jedenfalls so mehr oder minder und Itsuki wieder Herr seiner Sinne wurde. Die violetthaarige packte gerade ihre Missionsausrüstung zusammen und schnallte sich eine Tasche um die Hüfte, als sie Sukis Blick auf sich spürte. Sie blickte einen Moment recht skeptisch in die zwanghaft fröhliche Miene und schüttelte dann leicht den Kopf. Es wäre wohl wirklich gut, wenn du duschen gehen würdest. Du scheinst nicht ganz auf der Höhe und für Peinlichkeiten haben wir keine Zeit. Ich kümmer mich derweil ums Frühstück. Bot Hikari an, doch der Senju verschwand schon im Badezimmer. Auf den Lippen mal wieder ein lockerer Spruch. Hachje. Ihr solltet in einem Drama mit spielen. Saphir konnte sich den Spur Sarkasmus nicht verkneifen, während er sich fertig anzog und dann seiner Partnerin half, das eben eintreffende Frühstück in Schriftrollen zu versiegeln. Ich bin ein wenig nervös. Die Berichte waren in letzer Zeit nicht die besten und das lernen des neuen Jutsu macht mir auch zu schaffen. Gestand sie leise ihrem Vertrauten, während sie eine ladung Sandwiches versiegelte. Die vielen sorgen ließen die violetthaarige ernst drein blicken, so dass sie gleich viel älter wirkte. Der Windgeist rollte nur mit den Augen und schnippte der Frau leicht gegen die Stirn. Kopf hoch! Für Zweifel haben wir keine Zeit und du hast es schon mit schlimmeren Herausforderungen zu tun gehabt. Erst das Training und dann kümmern wir uns um die anderen Probleme. Ehe Hikari noch weiter Kummerkasten spielen konnte, versetze der Windgeist ihr einen leichten Rippenstoß, da er die Badtür hörte. Den bösen Blick der Tsuki nahm er dafür gern in Kauf. Doch ehe die junge Frau etwas fieses machen konnte, umrundete Saphir den schwarzhaarigen einmal und pfiff anerkennend. Da hat sich das durchsuchen der Schränke doch gelohnt! Siehst gut aus Itsuki. Merkte er lachend an und schob den armen Senju gen Tür. Hikari die ebenso entgeistert drein blickte, las er auf halber Strecke auf und verfrachtete beide aus dem Raum heraus. Jetzt schaut nicht so. Einer muss die Stimmung schließlich retten, weil ihr euch benehmt wie zwei rohe Eier im Kühlschrank. Hikari glaubte fast, sich verhrt zu haben. Am liebsten hätte sie diesem vorlauten Gaul eine gescheuert, doch stattdessen erinnerte sie sich wieder an ihre Pflichten. die junge Frau straffte die Schultern, lächelte beiden Männern ein letzes Mal aufmunternd zu, ehe sie sich zu den Treppen begab. Was die Zukunft brachte, das konnte keiner sagen aber man konnte ihr vorbereitet und mit einem Lächeln auf den Lippen begegnen.
Ow: Mondbasis |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Jun 29, 2013 4:06 pm | |
| Sein Blick glitt leicht irritiert zwischen Hikari und dem Windgeist her, während er sich fragte was die zwei gerade getrieben hatten. Denn die Tsukikage warf ihrem Vertrauten einen wirklich bitter bösen Blick zu bei dem jeder Untote freiwillig unter die Erde zurückkehrte. Itsuki fuhr sich über den Hinterkopf um sich nicht anmerken zu lassen, dass er wirklich nicht wusste was er gerade sagen sollte ohne den Ärger auf sich zu ziehen. In solchen Situation sollte man immerhin lieber Schweigen und Geduld üben. Saphier schien jedoch alles nicht so wild zu sehen und umrundete ihn erst einmal wie ein Pferd das er ersteigern wollte. Ob er ihm gleich noch in den Mund sah? Skeptisch warf er ihm bei dem Kompliment einen Blick zu und räusperte sich. »Du musst wirklich sehr tief gegraben haben – ich wusste nicht einmal, dass ich derartige Kleidung im Schrank habe«, erklärte er in einem bei weiten diplomatischeren Ton wieder. Immerhin war das Pferd eigentlich ziemlich aufgeschlossen heute und bester Laune. Es gefiel ihm zumindest mehr als diese griesgrämige Laune, aber er kam nicht dazu ihm das zu sagen. Denn schon wurde er weiter geschoben und Hikari gleich per Anhalter mitgenommen. Itsuki warf der Kage noch einmal einen ruhigen Blick zu und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Denn immerhin war es schrecklich sie mit so einem Gesichtsausdruck rum laufen zu sehen.
Der Windgeist schien aber erneut einen Spruch von sich zu geben und bemerkte das sie sich wie rohe Eier im Kühlschrank benahmen. Itsuki fragte sich gerade ernsthaft wie sich Eier im Kühlschrank denn verhielten. So besonders schien doch diese Anspielung gar nicht zu sein – oder vielleicht doch? Sie benahmen sich überhaupt nicht anders als sonst – nun gut die Situation war das erste Mal seit langen sehr verstörend gewesen. Denn immerhin war er in dem Bett von Hikari aufgewacht, obwohl er sonst mit aller Mühe verhindern wollte an der Seite einer Frau zu schlafen. Er entschloss sich in seinem tiefsten Inneren, dass er es erst einmal nicht mehr dazu kommen lassen würde und jegliche Alkoholangebote abwies. Außerdem hatten sie gerade noch etwas viel wichtigeres zu tun. Ihr Training! Itsuki hatte bereits etwas länger über das schwarze Holz nachgedacht und kam zu dem Entschluss, das ein komplettes Netzwerk unterhalb der Stadt mehrere taktische Möglichkeiten mitbrachte. Nun gut, es fraß viel Chakra, aber das sollte kein Problem darstellen, solange man nur darauf aufpasste das er nicht einfach Tot umfiel.
Als sie gemeinsam das Büro verließen straffte sich deutlich die Haltung von Hikari, wodurch auch Itsuki tatsächlich entspannter wurde. Hier draußen war sie die Tsukikage und er ihr Berater. Darüber war der Jônin sogar ziemlich froh und konnte sich sehr schnell damit abfinden, dass es alles etwas strenger ablief. Aber gerade diese Arbeitsverhältnisse gaben ihm immer wieder etwas mehr Sicherheit als wenn Gefühle eine Rolle spielten. Denn hier wusste er wie man zu agieren hatte und wie die Dorfbewohner zu ihnen sahen. Mit guten Dingen für den restlichen Tag folgte er Hikari und schwieg ein wenig. Immerhin hieß es gleich erst einmal Arbeiten.
OW: Plott-Defensive-HQ |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Nov 24, 2013 1:11 pm | |
| Kommt von: Krankenhaus - Intensivstation
Das Licht begann schon zu dämmern, so wie jeden Abend, wenn der Tag in seinen letzen Zügen lag und langsam seinen Lebenshauch aushauchte. Sehnsüchtig wartete sie auf die Kühle der Nacht, sanftes Vergessen in der Dunkelheit und vor allem, dass alles Geschehen verborgen blieb. Es würde nur Ärger bringen, sollte man Jiyu erwischen oder jemand aus ihrem Clan Kana ordnen, die nun randvoll mit Hikaris Blut zu einer lebenden Zielscheibe für alle Blutkünstler wurde. Tja und was tat sie? Ein verächtliches Schnauben durchdrang die Stille, das Rascheln von Laken war zu hören, als sich ein Körper darin bewegte, danach strebend, seine Pein zu lindern. Seit Tagen hatte die violetthaarige ungeachtet der Nebenwirkungen Chakra-, Blut - und Nahrungspillen wie bunte Smarties konsumiert, tja und trug nun die Konsequenzen deswegen. Wer hätte auch ahnen können, dass die Rebellen zuschlagen würden und gleich so viele ihrer Ninja erwischten? Es sollte nur eine einfache Übung fürs Militär werden, um die Koordination der Teams zu überprüfen aber doch kein richtiger Kampf. Pustekuchen. Die Folgen waren ab zu sehen, ein kleiner Teil der Teilnehmer kam um, einige starben im Krankenhaus unter ihren Händen weg und die Verwundeten mussten versorgt werden. Es war ein reiner Spießrutenlauf geworden für die Tsuki, die zwar einige retten konnte aber auch andere verlor. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie rücksichtslos zu solchen Methoden griff und sich selber aufputschte, um Herr der Lage zu werden. Und genau in diese Farcè platzen Jiyu und Kana! Allein beim Gedanken an die beiden, brodelte unsagbare Wut in ihr, denn ihr Verwandter schleppte eine Frau an, die dem Tod geweiht war. Es war egal, dass er damit Hikaris Existenz als Kage preis geben konnte oder gleich den eigenen Clan eine Möglichkeit gab, um mal wieder die Machtfrage zu stellen. Ganz zu schweigend davon, dass sie nun auch Okuri am Hals hatte, den Sohn von Jiyu. Wie sollte sie Saphir das alles bei bringen? Das sie hinter seinem Rücken jenen Leuten half, die eh schon auf sehr schlechten Fuß bei ihm standen. Verärgert warf Hikari ihren Kopf zurück ins Kissen und bereute es sofort. Der Baldachin ihres Himmelbettes drehte sich gefährlich und in ihr stieg wieder jene Übelkeit auf, gegen die sie schon den ganzen Tag ankämpfte. Bei dem versuch Kana zu retten, hatte sie alle Blutreserven ihres Körpers aufgebraucht, zum einen für die Heiljutsu ihres Clans und zum anderen auch, um den Blutverlust der Frau aus zu gleichen. Dazu kam noch, das sie ihren ohnehin schon arg ausgelutschten Chakrapool weiter geleert hatte, so dass sie nun wirklich an der kritischen Grenze zwischen Leben und Tod hing aber nein, es ging ja noch härter! Schön dass es der violetthaarigen gelang, Kana das tödliche Gift aus den Adern zu saugen aber warum musste der Scheiß jetzt ihren Körper angreifen? Umgingen die Nebenwirkungen der ganzen Pillen etwa ihre hohe Giftresistenz? Oder lag es daran, dass sie die Selbstheilungskräfte mitsamt der erhöhten Blutptoduktion der Hinkètsu außer Kraft setzen? was es auch war, Hikari war total angepisst. Wegen all dem Scheiß hatte sie sich in ihren Räumlichkeiten erst herzlich übergeben, ehe sie beinahe zusammen geklappt war. Saphir war zwar so freundlich sie um zu ziehen und ins Bett zu stecken aber das wars auch schon! Dieses Mistviech von Windgeist hätte sie ja nicht gleich mit Lederfesseln ans Bett ketten müssen! Ganz zu schweigend davon, dass die Tsuki nur ein schwarzes Männerhemd an hatte aber man sie zumindest zu deckte. Ihr ging es auch so schon beschissen genug aber anstatt das ihr toller Clanvater ihr Blut brachte, ließ er sie links liegen und war seit Stunden verschwunden. Das war sicher die Strafe dafür, dass die violetthaarige hinter seinem Rücken Jiyu einen Gefallen getan hatte. Hikari ließ sich tiefer in das weiche Bett sinken und versuchte halbwegs, bei klarem Verstand zu bleiben. Ihr Körper schmerzte so unendlich wegen des Giftes, das gerade versuchte sie um zu bringen, ihr Geist halb vernebelt, halb dem Wahnsinn verfallend aber das schlimmste war der hohe Blutverlust. Mit Chakramangel konnte sie leben, auch mit Vergiftungen oder schweren Wunden aber das sich ihr Blut wie sonst üblich nicht so schnell nachbildete, war doch ein Umstand, der ihr Angst einjagte. Sie konnte nichts tun, außer hier liegen und darum kämpfen, dass sie nicht ohnmächtig wurde. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Nov 24, 2013 3:37 pm | |
| cf: Grundstück von Satoshi Otsuka
Einige Tage waren wieder vergangen. Bedeutungslose Zeit ohne irgendein interessantes Ereignis. Typische Alltagssituationen, die sich ereignet hatten, Schlaf, Essen, Trank, bis seine Schwester ihn besucht hatte. Chiaki, welche in den Männerschichten des Dorfes eine gefürchtete Frau war. Manche nannten sie Hexe, andere den bösesten aller Alpträume, wobei sie recht durchschnittlich aussah: Das schwarze Haar der Mutter, eine rahmenlose Brille, schlank, schwarzer Kimono und ein Dutt. Beinahe wie eine übliche Hausfrau, wenn sie kein Teil von Satoshis Familie gewesen wäre. Chiaki hatte ihn in seinem Garten aufgegabelt, wo er sich gerade um seine frisch gepflanzten Tundra-Bäumchen gekümmert hatte, welche seine Fürsorge und die gute Erde dankend annahmen. Vor dem Altar in Satoshis Wohnung hatten sie sich anschließend unterhalten. "Nii-san, es besteht eine wichtige Reise bevor, welche mehrere von uns involviert. Hat Großvater es dir erzählt?" In ihrer ernsten, orthodoxen Gestalt hatte sie ernste, kühle, aber wache Augen, während sie vor dem schwach beleuchteten Altar, welcher mit Kerzen bestückt war, kniete. Ihr älterer Bruder in derselben Position neben ihr, geschlossene Augen, gesunde Haltung, aufmerksam. Zunächst stumm, als Antwort darauf, dass Takashi ihm noch nichts berichtet hatte. Chiaki löste ihren kurzen Blick von Satoshi, schloss wie er die Augen und konzentrierte sich auf ihren Körper. "Wir werden für einige Wochen nach Otogakure gehen. Dort, wo Orochimaru-sama und Kabuto-sama einst gewesen waren. Und später Yakumo und Ayano-sama residierten. Großvater möchte, dass wir unsere Wurzeln besuchen. Dort, wo der Clan sich etablierte und wuchs. Die Reise sieht vor, dass wir unter anderem Gräber errichten, kleine Gedenkorte für die wichtigsten Personen unseres Clans." Takashi wollte also nicht nur, dass sie ihren Ursprung besuchten, sondern ihn auch kenntlich machten. Satoshi öffnete seine blutroten Augen, zur Hälfte und sah ins flackernde Kerzenlicht, das über ihm auf dem Altar den Raum erhellte. Seine Gesichtszüge schienen ähnlich zu flimmern, während die Geschwister hier beteten und sich unterhielten. "Hat Okâ-san bereits weitere Werke erschaffen?", stellte er eine Frage an Chiaki. Diese nickte. "Fünf Stück." "Wer kümmert sich um die Denkmäler?" "Isoshi hat sich zur Verfügung gestellt. Er wird eine Lieferung mit entsprechenden Anfertigungen am Tag unserer Ankunft dort eintreffen lassen, wenn wir ihm Bescheid gegeben haben." "Otogakure also." So war Satoshi heute hier hin gekommen, um sich mit der Tsukikage darüber zu unterhalten, was die Reise in jenes Dorf anbelangte. Er würde mehrere Wochen abwesend sein, mindestens zwei, wenn Takashi nicht anders entschied und sie von den Dorfbewohnern abgehalten wurden ihre Religion zu verwirklichen. Ob nach so vielen Jahren immer noch Bruchstücke des Otsuka-Clans in Otogakure verweilten, würde sich erst bei der Ankunft herausstellen. Diese galt es zu klären. Wer, wie lange, warum - wobei die Gründe Hikari nicht so viel angingen. Selbst sie wusste wenig über die Traditionen, die hinter den Mauern der Otsukas stattfanden. Aber generell war Tsukigakure ja ein zusammengewürfeltes Heim - wer beschäftigte sich hier schon groß mit den Eigenarten anderer Exemplare, wenn er selbst ein bunter Pfau war? Die Flure durchwanderte der Jônin an diesem Abend wortlos, mit gewohnt desinteressierter, fast schon müder Miene. Die Augen halb geschlossen, die Augenbrauen dezent zusammengezogen, aber ein gerade Rücken und die Arme typisch schwingend im Gang. Er war wie üblich gekleidet in ein hellblaues Hemd mit weißem Sakko, weißer Hose und Designerschuhen. Der Boden hier wurde seinem Standard auch ansatzweise würdig, aber da Hikari nicht in ihrem offiziellen Büro gewesen war - was vielleicht an der Uhrzeit lag -, suchte Satoshi seine Vorgesetzte in anderen Abteilen des Komplexes. Ob sie im oberen Beratungsbüro war? Immerhin war das hier der vierte Stock. Jenes Büro gehörte nicht zum geläufigen Tagesplan, wenngleich es genutzt wurde. Wenn sie dort nicht weilte, dann würde er ihr eine Nachricht hinterlegen müssen, denn ansonsten kratzte seine liebe Schwester ihm die Augen aus. Wobei - vielleicht ließ sie sie ihm auch einfach zuwachsen. Das Erbe dazu hatte sie ja. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Do Dez 05, 2013 10:49 pm | |
| Träumte sie mittlerweile oder war es nur eine weitere Stunde, die belanglos an ihr vorüber kroch? Hikari wusste nicht, wie lange sie hier schon lag, geschweige denn, dass sie die Kraft hatte, um sich großartig darüber Gedanken zu machen. Die Bettpfosten verrieten ihr jedenfalls, das der Abend fort geschritten war, denn lange Schatten zierten die Decke, in jene sie eingekuschelt lag. Allgemein lag sie weich aber das störte die Frau momentan unsäglich, denn ihr war heiß, es fühlte sich an, als würde Feuer ihren Leib erzehren. Bestimmt hatte sie Fieber, das würde auch den Dämmerzustand erklären, in den sie Phasenweise verfiel. Ihre sonst so schönen violetten Haare, wirkten stumpf und klebten unangenehm an ihrer Haut, weil sie schwitze. In der Stille konnte Hikari nur zu gut ihre eigene Atmung vernehmen oder war es der Odem der Toten, welche sie zu sich riefen? Was es auch war, es veränderte sich nichts! Mit einem gequälten Seufzen machte die junge Frau ihren Schmerzen Luft, da eine neue Welle sie überkam. Ein kurzer Windhauch streifte ihren erhitzen Leib, als sie sich aufbäumte, weil die Qualen zu groß wurden, doch die straffe Fesselung der Handgelenke schränke ihren Handlungsraum sehr ein. Die Tsuki biss sich auf die Lippen, um den sich bildenden Schrei im Keim zu ersticken und im nächsten Moment sank sie wegen eines starken Druckes zurück in die Laken. Sie spürte zwei angenehm kühle Hände an ihren Schultern, die sie mit sanfter Gewalt bändigten. Huh? Du lebst ja doch noch. Sprach eine melodiöse tiefe Stimme, dessen Klang der Frau nur zu gut bekannt war. Hikari wollte ihn schon arrogant zurecht stutzen, was ihm einfiele, sie so zu behandeln aber ihr Mund verließ nur ein heiseres Husten. Saphir brachte ein verächtliches Lachen zustande, als er seine Hände zurück zog und sich stattdessen schwungvoll neben seiner Partnerin nieder ließ. Momentan in seiner männlichen Gestalt, huschten die blauen Iriden kühl über den Körper jener Frau, die ihm einerseits ein Dorn im Auge war aber andererseits seit langem einer jener weniger Hinkêtsu war, die es wirklich verstanden, ihr Bluterbe effektiv zu nutzen. Er mochte sie genauso sehr, wie er sie im gleichen Atemzug hasste. Doch aktuell war der Windgeist keinesfalls zu Späßen aufgelegt, nicht nachdem man ihn so gelinkt hatte. Er hatte den Tsuki Clan gegründet und wachte seit Jahrhunderten über diesen, stellte Regeln auf und bestrafte jene, die sie brachen. Tja und Tsuki no Hikari war eine einzige Ansammlung von Regelverletzungen! Ich muss sagen, solch eine Aktion hätte ich dir so schnell nicht wieder zugetraut. Beide sind entkommen, dass dürfte dich doch freuen, oder? Sprach der weißhaarige ins dunkle hinein, seine Augen in Richtung Balkon gerichtet, während er spürte, wie sich Hikari hinter ihm verkrampfte. Du hast so viel riskiert um sie hier raus zu schaffen, obwohl du genau wusstest, was es für Konsequenzen haben würde. Schlimm genug, dass du einen Bastard in die Welt setzen musstest und dich gegen den Clan stelltest, wegen eines Mannes. Ich habe dir viel verziehen, weil du dummerweise alle macht über mich hast aber nun ist das Maß voll. Bis dato hatte der jung wirkende Mann stets ruhig und bedacht gesprochen, nur zum ende hin zierte echte Verärgerung seine Stimme. Er hatte große Pläne für diese Frau, zum Wohle und Glanze des Clans aber Hikari hatte ihren eigenen Weg unnachgiebig beschritten. Daher verwunderte es Saphir auch nicht, dass die Tsuki verächtlich schnaubte. Sie war so schwach wie nie zuvor und dennoch funkelten ihn diese goldenen Iriden drohend an. Lass deine Finger von Shun und Okuri oder ich sperre dich eigenhändig wieder in dieses scheiß Schwert. Du kannst mich nicht töten, weil du sonst für viele Jahre oder gar für immer in diesem Katana gebannt bleibst. Wage es Hand an mein Kind zu legen und ich werde jeden Tropfen seines vergossenen Blutes mit dem Leben eines Tsuki vergelten. Schwor sie ihrem Partner wüst, ungeachtet der Tatsache, dass ihre Stimme brüchig klang, die Kehle rau war und sie kaum Luft bekam. Es ging ihr dezent auf den Zeiger, dass sie stets diese Machtspielchen mit Saphir spielen musste, weil sich keiner von beiden unterordnen konnte. Der Begriff Pech und Schwefel passte recht gut. Am Ende blieben sie beide auf der Ebene der Koexistenz hängen, weil sie den anderen nicht ernsthaft verletzen konnten aber es auch nicht schafften, dauerhaft einer Meinung zu bleiben. Daher wunderte es Hikari auch nicht, dass der weißhaarige ihr eine schallende Ohrfeige versetzte, ehe er sich erhob und ein paar Schritte ins dunkle trat. Während der Schlag ins Gesicht die junge Frau tiefer in die Laken drückte und man ein schmerzvolles Aufkeuchen hörte, starrte der Windgeist nur kalt auf sie hinab. Draußen steht ein interessanter Kerl. Soll er sich doch mit deinem Zustand befassen. Ich bin gespannt, wie dein Stolz, als auch dein Ego es verkraftet, wenn Satoshi san dich so hilflos und schwach sieht. Solltest du überleben, lasse ich Jiyu und Okuri in Ruhe aber bis dahin warte ich ab und genieße dein Leid. Mal sehen wie lange du ohne Blut durch hältst. Merkte ihr Partner an, ehe er sich entfernte. Saphir steuerte auf die Tür zum Korridor zu, sich ausnahmsweise dazu herab lassend, menschliche Eingänge zu benutzen. Ein leichter Druck auf die Klinke und die breite Tür schwang leise auf, so dass der Windgeist hinaus treten konnte. Es waren nur ein paar Schritte, bis die Augen des weißhaarigen auf einen jungen Mann fielen, der überaus gut gekleidet war. Saphir nickte ihm höflich zu und deutete gelassen auf die halb offene Tür. Die Tsukikage erwartet Sie bereits, Satoshi san. Meine Audienz war recht unterhaltsam, ich hoffe sehr, dass es Ihre auch wird. Sprach der jung wirkende Mann, mit einem Hauch Erheiterung in der Stimme, ehe er seinen Weg fort setze und den verbliebenen Personen den Rest überließ. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Fr Dez 06, 2013 11:00 am | |
| Die Schritte verstummten, als die Tür sich öffnete. Die roten Augen wanderten einen kurzen Zeitstreifen entlang über die Wand, ehe sie sich mit einem Schließen und Öffnen der Lider auf die Person richteten, die ein Zimmer verließen, in dem die Kage sonst zu Ruhen gedachte. Die Gestalt, die Satoshi entdeckte, ließ nicht wirklich Wohlwollen vermuten. Das Rot seiner Augen wurde ein bisschen kleiner, da er die Augen leicht zusammenkniff. Die allzu typische Erscheinung eines Menschen war gerade nicht vor ihm, und der anschließende Ton sowie die Wortwahl waren ebenso ungünstig gewählt im Verhältnis zu dem, was man in seiner Familie zu sagen gedachte. Er sprach von einer Audienz, die unterhaltsam gewesen wäre. Normalerweise formten solche Worte nur Münder von hochtrabenden Besserwissern, die meinten, über ihre Vorgesetzten triumphiert zu haben. Dass dieser Hellhaarige offensichtlich Genugtuung empfand, stank über den gesamten Flur. Ein Punkt für die Werteskala in den negativen Bereich. Dieser Mann war seiner nicht würdig. Er sprach ihn mit seinem Namen an ohne sich vorzustellen und legte seine Innenwelt schneller offen, als Satoshis leichtfertiger kleiner Bruder. So verriet der Blick in sein Gesicht nicht mehr, als dass er den Windgeist registriert hatte und seine Wörter vernommen hatte. Ohne irgendwas zu erwidern, ging er weiter, durch die Tür hindurch, die offen stand, schloss sie langsam hinter sich und strich diese Existenz von gerade eben aus seiner Kontaktliste, die in seinem Kopf gespeichert war. Was er hier vorfand, ließ aber allerdings auch eine so ausgeglichene Seele wie den Otsuka stutzig werden. Im ersten Moment dachte er daran, dass der Kerl auf dem Flur für das hier verantwortlich war, aber das ließ er fallen, da der Rang eines Kagen in seinen Augen verpflichtend dazu war, dass man sich nicht im eigenen Bett überfallen ließ. Jämmerlich ginge es ja nicht mehr als einen Berg hinunter zu fallen, sich den Kopf anzustoßen und das Genick zu brechen. Weshalb also lag Hikari dort in dem zerwühlten Bett, hatte so unansehnlich kränkliches Haar und ein Gesicht, als hätte eine Bestie ihr die Füße abgebissen? Satoshi blieb zunächst auf Abstand, mit zusammengezogenen Augenbrauen und typisch halb geöffneten Augen. Einerseits wollte er für nichts Verantwortung tragen, was in diesem Moment passierte, andererseits nervten kränkelnde, winselnde Personen ihn extrem schnell. Unterschied nur, dass das hier die Spitze der Dorfleitung war. Es war falsch zu sagen, dass er sich sorgte. Er hatte eher Angst um sich selbst, dass er angesteckt wurde oder das hier irgendwie eine Finte war. Starke Personen schwach zu sehen, brachten ihn etwas aus dem Konzept. Bei seinem Clanoberhaupt hätte er wohl ähnlich reagiert - skeptisch, prüfend, leicht nervös. Anschließend ging er doch einige Schritte an das Bett heran, um diese verletzte Gestalt zu mustern, die hier lag, wohl nicht in der Lage dazu war auch nur irgendwas zu tun außer zu leiden. "Hikari-san, was stimmt mit Euch nicht? Mir ist gerade eine Gestalt entgegen gekommen, die über Amüsement bei einer Audienz sprach. Fähig für Zusammenkünfte schaut Ihr allerdings nicht aus." Satoshi verschränkte die Arme vor der Brust, um eine übertragene Barriere zwischen sich und der Kage zu schaffen. Er wollte nicht einladend und wie der fürsorgliche Jônin wirken, indem er nun hier stand uns ich nach ihr erkundigte. "Eigentlich hatte ich nach Euch gesucht, um etwas abzuklären bezüglich meiner Familie, doch Euer Zustand ist ... schwach." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Di Dez 10, 2013 1:11 pm | |
| Ein einzelner Augenblick konnte Macht über vieles haben. Zum Beispiel Leben und Tod oder über Sieg oder Niederlage. Er konnte auch Schönheit in Dingen erkennen lassen, wo man vorher nur das Gewöhnliche vermutet hatte. Oder wie in diesem speziellen Fall, alles zunichte machen. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass Hikari der Atem stockte, als sie bemerkte, wie ein schwarzhaariger junger Mann ihren Schlafbereich betrat, sich nicht im klaren darüber, was das hier sollte. Otsuka Satoshi hatte sie wirklich als letzen erwartet, besonders da man nie wusste, an was man bei ihm war. Diesen Mann zu verstehen brauchte wohl Jahre und vor allem musste man sich mit ihm beschäftigen, in seiner Mimik und Gestik lesen können, weil man sonst nie etwas über die Befindlichkeit seines Gemütes heraus fand. So wie er inmitten des Laufens anhielt und die Arme verschränkte, nahm Hikari an, dass er sehr stutzig darüber war, die Kage in solch einem Zustand zu finden. Tja, wer sollte es ihm auch verübeln, das hier war ja eigentlich auch nichts normales mehr. Ihr Blick streifte kurz die halb geöffneten Lieder des Mannes, unter denen sich schmale rote Pupillen verbargen. Die Tsuki hasste es, dass man sie so fand. Nicht umsonst war sie seit Jahren bemüht, das nicht das kleinste bisschen ihr Image als Kage befleckte. Sie hatte keine Skandale verursacht, war stets freundlich und bemüht, die Last aller zu schultern. Eben ein guter Anführer mit Vorbildfunktion. Keiner wusste wirklich, wie es in ihrem Inneren aussah und was ihre wahren Absichten wahren, doch das würde auch nie jemand erfahren. Tja, und zu allem übel lag sie nun hier und musste es sich gefallen lassen, dass Satoshi sie ansah, wie eine Bazille und es scheinbar auch nicht wollte, dass er sich ansteckte. Während er näher ans Bett trat, schluckte die violetthaarige ihre Wut herunter und verbarg ihre Schwäche wieder unter einer Maske des Selbstbewusstseins. Auch wenn es ein herber Schlag gegen ihr Ego war, so konnte sie nichts daran ändern, dass diese Begegnung stattgefunden hatte und im Grunde wollte sie den jungen Mann auch nicht grob abweisen, da er scheinbar etwas auf dem Herzen hatte. Die junge Frau schluckte etwas, um ihre trockene Kehle zu befeuchten, die sich momentan wie Sandpapier anführte und versuchte dann, zu antworten. Mit mir stimmt alles, momentan schwebe ich nur zwischen Leben und Tod. Die Arbeit eines Mediziners erfordert manchmal grausame Opfer an einem selbst und wie du weißt, haben wir im Dorf nicht so viele hochrangige Medicnin. Ich hasse es zu verlieren, daher überlasse ich meinen Leuten auch nicht dem Tod und werde selbst dem Sensenmann von der Schippe springen. Hikari brachte ein kaltes, gar resignierendes Lächeln zustande, eher ein Hustenanfall ihren Körper erschütterte. Schwach ist so ein hässliches Wort, dass ich es nichtmal in meinem Wortschatz habe. Sprach sie und schaute ihr Gegenüber dabei an. Aber genug von diesen Trivialitäten. Was führt dich zu mir? Hikari lehnte sich zurück in ihre Kissen, um die wenige Kraft zu sparen, die ihr noch blieb. Sie würde das hier mit bloßer Willenskraft bewältigen, nicht nach Hilfe betteln und schon gar nicht nach Blut. Nichts würde sie so sehr beschmutzen, als sich vor anderen die eigene Schwäche ein zu gestehen. Da biss sie lieber lachend ins Gras. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Do Dez 12, 2013 2:52 pm | |
| Es war eigenartig mit anzusehen, was gerade mit Hikari passierte. Satoshi gehörte nicht zwangsweise zu denen, die mit großem Respekt auf der Welt wandelten vor denjenigen, die augenscheinlich die Mächtigsten und Stärksten waren, aber er hielt sich an einen bestimmten Rahmen, um strategisch nicht negativ aufzufallen oder seine Familie zu gefährden. Wenn es Vorteile bot sich mit Hikari gut zu stellen, dann tat er dies, selbst wenn andere es als Hingebung oder Höflichkeit interpretierten. Wer glaubte, hinter seiner steinigen Fassade nur den Hauch eines emotionalen Interesses zu erhaschen, konnte versuchten einen Stein im ganzen zu schlucken ohne zu ersticken. Beides gelänge niemandem, der nicht aus der einen Familie stammte. So war das Gesicht ausdruckslos wie eh und je, das Hikari ansah. Die roten Augen nur halb offen, die Augenbrauen ein bisschen zusammengezogen, den Mund kein bisschen für die Mimik nutzend, doch den Kopf leicht schief gelegt, als würde er nachdenken. Die Äußerung über die Arbeit eines Mediziners war durchaus interessant, vor allem in einem Analog. Er nahm sich die paar Sekunden. Satoshi erwiderte mit einem ruhigen Murmeln: "Es ist wahr. Einiges, wofür man lebt, fordet mitunter das halbe Leben - sei es für ewig oder nur einen Abend." Dabei dachte er an seine Schultern. Wieso gerade an die? Weil dort etwas war, was ihn ewig beeinflussen würde. Er lebte für seinen Clan und seine Traditionen, doch hatte ein Ritual nicht gut überstanden und trug seitdem die Konsequenzen am Körper davon. Striemen, die stets offen waren, manchmal getrocknet von Blut, manchmal verbunden von Verbänden, manchmal frisch aufgerissen und nahezu pochend und vor Schmerz leuchtend - nur, weil Satoshi seine Häutung als Jugendlicher nicht überstanden hatte, komplett unbeschadet. Doch er lebte damit, bis in seinen Tod hinein, da kein Mediziner in der Lage wäre diese Wunde zu schließen. Einerseits lag es am Himakuton, andererseits an der Tatsache, dass ... Nein, es lag komplett am Erbe. Deswegen waren Nicht-Clanmitglieder auch ausgeschlossen. Sie hätten keine Fähigkeiten, um irgendwas an dem Otsuka bewirken zu können. Kurz schloss Satoshi seine roten Augen. Langsam öffnete er sie wieder, wobei er zu Boden sah, das Gesicht etwas nach vorne neigend. "Sofern Eure Gedanken frei genug von Schmerz sind - ich bin wegen meines Clans hier, wie bereits angesprochen." Daraufhin trat Satoshi einen Schritt vom Bett zurück, drehte sich mit dem Rücken in Hikaris Blickfeld und ging einige Schritte in den Raum hinein, als würde er nach den richtigen Worten suchen. "Mein Großvater hat verordnet, dass einige Mitglieder unserer Familie eine mehrwöchige Reise antreten, gemeinsam. Meine Schwester Chiaki trug dies jüngst an mich heran, ich wollte mich um die Genehmigungen und Formalitäten kümmern. Einerseits müsst Ihr als Kage gestatten, dass wir das Dorf für einige Wochen gemeinsam verlassen dürfen, andererseits gibt es sicherlich einige Dinge, die ich mitnehmen und meinen Großvater unterschreiben lassen muss. Was wäre ein Amt ohne Bürokratie?" Rhetorische Fragen gönnte Satoshi sich eigentlich nie, aber in diesem Fall hörte man eine Resignation, dass Papiere ihn nervten, wenn ein einfaches Ja von Angesicht zu Angesicht reichen würde. Aber dazu war Hikari nicht in der Lage. Satoshi drehte sich um 90 Grad, sodass er über die Schulter zu der Violetthaarigen schauen konnte. "Es ist für uns eine bedeutsame Reise, die uns unter anderem etwas über unsere Geschichte klar werden lassen soll, da unsere Wurzeln tief in einem anderen Reich liegen. Ich möchte unter anderem, dass Ihr respektiert, dass wir das Ziel unserer Reise nicht verraten werden, da wir unsere Traditionen im Clan behalten möchten und niemanden brauchen, der uns dort sucht, wo wir her stammen, um uns läutern zu wollen oder etwas in die Richtung. Ich kann nur sagen, dass es weder nach Yokuchi noch nach Hi oder Mizu no Kuni gehen würde. Das Ziel ist eines der Kleinreiche." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Do Dez 26, 2013 11:39 pm | |
| Hätte Hikari die Macht, hinter die emotionslose Fassade ihres Gegenübers zu schauen, so würden sich ihr eine Menge neuer Erkenntnisse erschließen. Zumindest würde der schwarzhaarige endlich einmal für sie verständlicher werden, da sich die junge Frau bis dato schwer tat ihn irgendwo ein zu ordnen. Ihre sonstigen Mitstreiter gingen offener mit ihren Ambitionen um, manche ließen sich sogar die ein oder andere Information bei einem Glas Sake entlocken. Doch was Satoshi anging, so stand sie noch immer rigoros im Walde. Daher spitze die violetthaarige auch die Ohren, als der junge Mann zu sprechen begann, nachdem zwischen ihnen einschlägige Stille geherrscht hatte. Seine Worte berührten die Tsuki, dennoch behielt sie weiter ihr Schweigen bei, weil sie einfach nicht wollte, dass der Moment durch unbedachte Äußerungen zerstört wurde. Man konnte durchaus mit Worten mehr Schaden anrichten, als mit Taten, daher wagte sie sich auch nicht zu weit voran, sondern überließ das Tempo Satoshi. Dieser rückte auch alsbald mit seinen wahren Absichten raus, konnte sich aber eine Bemerkung zu ihrer geistigen und körperlichen Verfassung nicht verkneifen. Was sollte sie als Kage, auch ihm groß sagen? Das das Gift, welches von Kanas Blut stammte, gerade dabei war ihre inneren Organe an zu greifen? Dass sie eigentlich an inneren Blutungen zugrunde gegen müsste, weil der Müll ihre Zellen zerfraß? Nur dank dem Hinkètsu lebte Hikari überhaupt noch, denn ohne die Blutkontrolle würde ihr Körper längst nicht mehr so funktionieren, wie er sollte. Sie merkte inzwischen, dass ihre Regenerationsfähigkeiten zwar noch vorhanden waren aber noch lange nicht zu Hochtouren aufliefen. Es war also ein Spiel auf Zeit, was bedeutete, sie würde alle Schmerzen ohne Zucken ertragen, auch wenn es an ihre geistige Gesundheit ging. Daher schaute die Tsuki Satoshi auch mit festem Blick an und nickte ihm kurz zu. Ich würde gerne wissen wollen, wie ich dich ansprechen soll? Mit Nachnamen und Suffix oder lieber mit Vornamen? Soll ich dich duzen oder siezen? Die Frage hatte zwar mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun aber es brannte der jungen Frau schon des längeren auf der Zunge. Sie wollte dem Herren nicht auf die Füße treten und da sie bis dato weniger miteinander zu tun hatten, wollte Hikari auch keine schlechte Stimmung schaffen, indem sie seine Ehre verletze. Dieses Vorhaben war zwar sicherlich kein gutes Zeichen für geistige Gesundheit aber was wollte man machen. Nachdenklich streckte sich die violetthaarige etwas, passte ihre Atmung den Schmerzintervallen an und war weiterhin bemüht, ihr Augenmerk auf dem jungen Mann zu lassen. Dieser kehrte ihr den Rücken zu und schritt weiter in den Raum hinein, so dass die Tsuki Zeit hatte, sich fix etwas bequemer hin zu legen. Scheinbar schliefen ihr langsam die Hände ein und das war ein ekliges Gefühl. So daliegend, ergoss sich der Redeschwall des hellhäutigen Mannes über sie, wie Wasser in einen Bach. Er legte ihr eine breitgefächerte Palette an Informationen und Forderungen dar, ohne jedoch allzu viel preis zu geben. Diese Arroganz brachte Hikari schon etwas zum schmunzeln, weil es doch ein großes Ego und einiges an Mut brauchte, um solche Forderungen auf zu stellen. Während Satoshi über seine Schulter luscherte, ließ sich die junge Frau alles durch den Kopf gehen. Vorteile, als auch Nachteile, Gefahren und Verbündete. Alles wurde auf die Goldwaage gepackt, da für sie auch die Effizienz und vor allem der Gewinn eine Rolle spielte. Zumal ein kleiner Teil von ihr auch arg neugierig wegen Otsuka Clan war aber das war etwas, wo sich die Tsuki nicht leichtfertig einmischen würde. Ich kenne nun dein Anliegen und empfinde diese Expedition als angemessen. Ich stamme selbst aus einem alten Clan mit streng gehüteten Traditionen und kann mich daher sehr gut in euer aller Lage versetzen. Daher jage ich die Bürokratie auch zum Teufel, denn es wird kein einziger Fetzen Papier von eurem Unterfangen bezeugen. Wenn ihr nicht gefunden werden wollt, muss ich nicht erst Papier verschwenden, also wird deinem Onkel mein Wort genügen müssen. Hikari machte eine kleine Pause, um kurz zu Atem zu kommen aber auch um weiter ihre Gedanken zu sammeln. Tsukigakure ist ein Ort der Verschwiegenheit, jeder der hier lebt hat Geheimnisse und das respektiere ich. Solange man mir die Treue schwört und sie auch hält, ermögliche ich im Gegenzug gerne solch eine lange Reise mit allen Vollmachten. Jedoch habe ich eine einzige Auflage: Sobald ihr das Dorftor passiert habt, legt ihr eure Identität als Mitglieder des Dorfes nieder. Dein Clan kann tun und lassen was er will, solange nichts an der Neutralität des Mondreiches rührt. Dieses Land ist noch wie eine zarte Knospe und ich will nicht, dass ein unbedachter Wind diese frühzeitig pflückt. Unweigerlich brach die junge Frau ab, da ein recht heftiger Schmerzintervall ihr den Atem raubte und sie dazu verdonnerte, zusammen zu zucken. Wann würde dieser Mist endlich enden? Würde Satoshi auf ihre Forderung eingehen und was zum Geier planten diese Leute eigentlich? Fragen über Fragen, auf die Hikari wohl nie eine Antwort bekommen würde. Deine Antwort? Der zu zahlende Preis ist eigentlich sehr gering, wenn man bedenkt, dass ich Euch alle Unannehmlichkeiten vom Hals halte und nur meine Vertrauten darüber informieren werde, damit sie die Clanmitgliieder möglichst unauffällig aus dem Dorf bringen können. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Dez 29, 2013 2:00 pm | |
| Ein für Satoshi recht intimes Thema, das er auf Aufforderung hin an sie herantrug und sie fragte nach Ansprache? Interessante Kehrtwende. Der Blick über Satoshis Schulter wechselte von Ausdruckslosigkeit in leise Verwunderung. Ein Stück weit zog er die Augenbrauen zusammen, als Hikari fragte, wie sie ihn sprachlich behandeln sollte. Das war anders, als die Begegnung mit sonstigen Menschen. Na gut, Ichiya war auch ein anderes Kapitel gewesen. Einerseits war er in Satoshis Altersgruppe, andererseits kam ihm fast nie ein falsches Wort über die Lippen und seine Anwesenheit erregte grundlegend kein Missfallen bei dem Otsuka. Zu Hikari wahrte er eigentlich eine berufliche Distanz und soziale Kühle, so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich, da die Ränge in seinen Augen zwischen ihm und ihr standen. Doch dass sie darüber hinaus fragte, wie sie ihn anzusprechen hatte, war ... bodenständig. Nicht abgehoben wie zahlreiche Menschen waren, wenn sie Macht besaßen. Wobei man Macht nicht mit Selbst- und Plansicherheit verwechseln durfte. Nach einem kurzen, aber typischen Zögern antwortete der Schwarzhaarige: "Otsuka-san, bitte. Und ich bevorzuge die traditionelle Ansprache in der zweiten Person des Plurals. Ihr und Euch. Anderes ist meiner Familie vorbehalten, doch Ihr habt meinen Dank, dass Ihr überhaupt danach fragt." Dann folgte das eigentliche, ihm wichtigere Thema. Er ging wieder einige Schritte umher, langsam, beherrscht, aufrecht, als könnte sein Wille nie gebrochen werden. An ein Fenster heran, mit dem Blick zum Nachthimmel, während schwache Lichtquellen das Rot seiner Augen erhellten. "Ich habe von meinem Großvater gesprochen", sagte Satoshi leise, als er hörte, dass Hikari etwas von seinem Onkel sagte. Er hatte einige, echte sowie angeheiratete, allerdings hatte er keinen davon erwähnt. Nach weiteren Minuten ließ er sich durch den Kopf gehen, was die Kage gesagt hatte. Treue gegenüber dem Dorf, es nicht außerhalb der Mauern gefährden sowie das gesamte Reich. Als wäre er diesem Dorf treu. Man sah es ihm gerade nicht an, da kein Muskel in seinem Gesicht zuckte, aber Loyalität verspürte er gegenüber Tsukigakure und Hikari nicht. Er wollte auch nicht loyal sein. Loyalität band einen an Menschen und Orte, die man dann ewig mit sich trug und nicht wieder los wurde. Mitunter hatte es sogar schwerwiegende Konsequenzen sich so zu binden. Sowohl örtlich als auch zeitlich oder zwischenmenschlich. Die einzige Loyalität verspürte er gegenüber seinem Clan und der weißen und schwarzen Schlange. Die Meister, welche seine Familie mit eigenen Händen geschaffen hatten - wie Götter. Nur ihnen schuldete er Dankbarkeit und Ehre sowie Loyalität. Was hatte Tsuki schon für ihn getan? Ihm einen Ort zum Leben gegeben? Den konnte er sich überall nehmen, solange er genug Geld hatte. Und wahrlich, das hatte er. Mochte er wieder vor Arroganz stinken, doch er war reich. Es handelte es sich hier nur um eine Zweckgemeinschaft. Er gab etwas, um dafür etwas zu erhalten und sich nehmen zu dürfen. Er gab seine Arbeitskraft, durfte hier leben und wurde in Ruhe gelassen, genau wie seine Familie. Wenn das Loyalität sein sollte, würde das Dorf recht schnell den Bach hinunter gehen. Kurz darauf drehte Satoshi sich wieder zu Hikari, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und ging auf sie zu. "Ich bedanke mich für Eure Entscheidung. Solange meinem Clan nichts droht, werden wir die Bedingungen erfüllen so wie Ihr es respektiert, dass wir gerne eine geschlossene Gruppe bilden." Keine so große Antwort, allerdings reichte es in Satoshis Augen, da alles gesprochene passte wie ein Deckel auf seinen Topf. Ein kleines metallisches Klappern und das Gefäß war komplett, die Reise stand fest und würde auch kein Problem darstellen. Es war nichts anderes wie Wurzelsuche - in Otogakure. Kurz dachte Satoshi allerdings darüber nach wie sehr Hikari auf das Dorf zu sprechen kam. Hauptsache, dass ihm nichts drohe. Lag das an ihrem Amt oder an ihrer Schwäche in diesem Augenblick? Dass sie sich mehr um diese bewohnte Lokalität sorgte, selbst im Moment des Schmerzes, als um sich selbst? "Allerdings- Was ist Euch an Eurer ... Knospe so heilig? Fürchtet Ihr die Vielfältigkeit der Einwohner oder die Übermacht anderer Nationen?" |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Jan 11, 2014 4:18 pm | |
| Hätte es die junge Frau vermocht, so hätte sie sich am liebsten in den Laken herum gerollt, um laut lachend mit einer Hand auf das Kissen in zu hämmern. Satoshi wirkte in diesem Moment einfach zu goldig, wie seine Ausdruckslosigkeit langsam der Verwunderung wich. Da hab ich den armen Kerl aber auf einem sehr kalten Fuß erwischt. Feixte Hikari innerlich, als ihr bewusst wurde, was für ein Ausmaß ihre einfache Frage annahm. Sicherlich war es ungewöhnlich, wenn eine Person von Macht jemanden fragte, wie er diesen ansprechen durfte. Doch viele vergaßen oder wussten einfach nicht, was sie für diese Macht alles hatte aufgeben müssen. Wie oft sie dafür wortwörtlich geblutet hatte. Sie wurde geboren, hatte nichts besessen, nicht einmal ihren richtigen Familiennamen. Sie war eine Waise, die allein ihr Leben bestritt, sich aus dessen Dunkelheit kämpfte und erst nach zu viel Schmerz endlich ihre Familie fand. Noch heute wusste Hikari nicht, ob sie es gut oder schlecht fand, dass sie in den Tsuki Clan geboren wurde. Nach den Gesetzen des Clans bedeutete dort für die Träger des Bluterbe Stärke alles, demnach war man immer im Zentrum der Machtkämpfe. Die junge Frau hatte längst aufgehört die Zahl der Toten zu zählen, die beim Versuch sie zu stürzen umgekommen waren. Darunter war ihr eigener Vater als erstes Opfer, Freunde, Begleiter oder gar Familienmitglieder. Wie sollte sie also angesichts all dieser Tote sich einbilden, sie wäre etwas besseres? Sicher, sie hatte den Anstoß gegeben und aus dem Nichts ein Dorf erschaffen, doch viele vergaßen die unzähligen Hände und Leben, ohne den dieses Unterfangen gescheitert wäre. Zumal die Öffentlichkeit noch immer nicht wusste, wer im Monddorf wirklich an der Macht war und das sollte auch noch etwas so bleiben. Während Satoshi zögerte, schossen der violetthaarigen all diese Dinge durch den Kopf. Innerlich war sie ein wenig sauer auf sich selbst, weil es noch immer nicht so lief, wie es sollte aber das war vorerst nicht zu ändern. Daher war die Tsuki auch dankbar, dass ihr Gegenüber die eigenen, finsteren Gedanken zerstreute, indem er auf ihre Frage antwortete. Euren Dank nehme ich gerne entgegen, Otsuka-san. Erwiderte die junge Frau ruhig und nickte ihm freundlich zu. Sie freute sich, wenn jemand ihr die Treue schwor, allerdings brach sie sich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn jemand es einfach bei einfacher Gehorsam beließ. Hikari war nicht so naiv und glaubte daran, dass alle in diesem Dorf ihr treu ergeben waren, das konnten sie auch nicht, weil sie ihr wahres Gesicht verbarg. Eigentlich gab es nur Itsuki, Shun und Saphir, die zu ihren Vertrauten zählten, was eigentlich ein etwas trauriges Zeugnis war. Die junge Frau pustete sich leise eine störende Haarsträhne aus dem Gesicht, weil diese ihr etwas die Sicht beeinträchtigte. Während Satoshi sich umsah und wieder anfing in ihrem gemach umher zu wandern, testete Hikari die Stabilität der Fesseln, wurde aber ruckartig aus dem Konzept geworfen. Der Grund? Nun, der schwarzhaarige wies sie auf einen Fehler hin und die Tsuki quittierte es, indem sie nachdenklich die Stirn runzelte. Ließ ihre Aufmerksamkeit etwa nach? Was es auch war, für sie klangen seine Worte nach einer nüchternen Feststellung, denen eine vorwurfsvolle Note anhaftete. Am liebsten hätte sich die Frau geohrfeigt, dennoch kratze sie ihren Rest Würde zusammen, um die Sache zu klären. Verzeiht mir. Es ist fast schon peinlich, dass mir ein so offensichtlicher Fehler unterlaufen konnte. Erwiderte die Tsuki formell, jedoch ohne großartige Gefühlsregung. Sie hatte echt gerade andere Sorgen und Nöte, als sich übermäßig wegen eines Formfehlers auf zu regen. Jedoch würde es ihr nie in den Sinn kommen, einen eigenen Fehler einfach stehen zu lassen. Er wurde ausgemerzt wie ein störendes Unkraut in ihrem Kräuterbeet. Mit einem Seufzen versuchte sich die Junge Frau zu strecken, weil ihr das ewige Liegen Unbehagen bereitete. Ihre Giftresistenz tat zwar ihr möglichstes, dennoch gingen ihr die Schmerzen auf den Zeiger. Vorsichtig atmete sie aus, ließ aber dabei den Otsuka nicht einen Moment aus dem Blick. Schon allein nicht wegen der Tatsache, dass er erneut zu sprechen ansetze. Das eine war nur formelles Gerde, das man immer brachte, wenn etwas in Sack und Tüten war aber bei den letzen Sätzen, schaute die Tsuki doch etwas erstaunt drein. Da hinterfragte jemand aber recht direkt die Hintergründe ihrer Ansichten. Hikari rang mit sich, ob es gut war, ihre wohl gehütete Maske als Kage ab zu legen und ihm Einblicke in ihr wahres Selbst zu geben. Bis dato war das Image als Tsukikage immer gut auf die Anforderungen der Mitmenschen zugeschnitten. Eben so, wie man sich einen guten Anführer wünschte. Doch nun begab sie sich auf Glatteis und genoss es auch noch! Wenn Ihr gestattet, würde ich gerne persönlich meine Ansichten kund tun und nicht im Rahmen des Tsukikage antworten. Sicher, es war ein Spiel mit dem Feuer aber Satoshi war derjenige, dem dieses Wissen mehr schaden konnte. Also blickte die Tsuki furchtlos zu dem jungen Mann rüber, suchte mit ihren goldenen Iriden bewusst dessen Blick, ehe sie gedachte, ihm Rede und Antwort zu stehen. Beides tangiert mich nicht im geringsten. Antwortete die violetthaarige etwas schroff auf seine letze Frage. Tsukigakure ist mein persönliches Refugium, wo ich meine Freiheit in Ruhe genießen kann. Sicher, das Dorf legt mich in Ketten aber ich bestimme zumindest deren Stärke und Reichweite. Ich hasse den Stillstand aller Dinge, daher verließ ich Konoha, weil mir das Dorf keine lohnenswerten Alternativen, noch Aufgaben bot. Ich bin keine Heilige, die verlangt, dass man ihr heroisch die Treue schwört und ihr die Füße küsst. Jeder Mensch ist im Grunde gleich: Er will Nahrung, einen sicheren Schlafplatz, finanziell abgesichert sein und Macht. Meint Ihr, ich hätte dieses Dorf mithilfe von Treue gründen können? Die Gründer von Tsukigakure sind eine geflohene Konohamissing nin, die auf ihrer Flucht einen Senju aufgabelte, der ebenso nach neuen Zielen suchte, dazu eine handvoll Tsuki Clanmitglieder, die ich einfach zu dieser Eroberung gezwungen habe und eine größere Gruppe von Söldnern, die mir aufgrund guter Bezahlung folgten. Keine Helden, in glänzender Rüstung, die Jungfrauen retten, sondern einfache Menschen, die mir folgten, weil sie für sich den größten Nutzen daraus zogen. Euer Clan wird da auch keine große Ausnahme sein, schließlich ist sich jeder selbst der nächste. Für einen Moment schloss die junge Frau bedächtig ihre Augen, weil sie erst wieder zu Atem kommen musste aber auch die Pause nutze, um ihre Gedanken zu ordnen. Das ist die wahre Stärke von Tsukigakure. Ein einfaches Zweckbündnis, in dessen Rahmen jeder leben kann, wie er möchte, solange er die Gesetze des Dorfes achtet und dadurch seine eigenen Bedürfnisse erfüllen kann. Warum sonst gehen hier gesuchte Verbrecher mit friedlichen Zivilisten Hand in Hand? Ich gebe nicht viel auf geheuchelte Treue, sondern nutze geschickt ihre Wünsche. Das unterscheidet mich auch von den anderen Kage und ist eine weitere Stärke Tsukis. Ich sitze nicht auf meinem Thron und brülle Befehle, sondern bin stets immer im Zentrum des Geschehens. An vorderster Front ist mein Platz, weil ich mir immer als erstes die Hände schmutzig mache. Zum Teufel damit, das ein Kage nur im Dorf bleiben soll und letze Verteidigung spielt. Ich merze meine Feinde bevorzugt vor den Mauern des Dorfes aus und würde mich auch höchst persönlich in eines der großen Dörfer schleichen und den Kage angreifen, wenn ich merke, sie versuchen mein Refugium zu vernichten. Der Tsukikage ist für die Öffentlichkeit nur ein Phantom und genau dass ist es, was ich wollte. Ich gab diesem Phantom keinen Namen und auch kein Gesicht, weil es meine Handlungsmöglichkeiten einschränken würde. So bleibe ich einfach Tsuki no Hikari, ein geflohener Missing, dem man weniger Beachtung schenkt, als einem Kage. Nicht umsonst kennen nur Tsukis Streitkräfte meine wahre Identität. Womit wir wieder beim Kern unserer Debatte wären. Es ist mir gleich, was Euer Clan treibt, solange er den frieden dieses Dorfes nicht stört. Ich baue nicht auf Eure Loyalität aber auf Euren Verstand, nachdem ich Euch meine Handlungsweise und Ansichten dargelegt habe. Otsuka-san ich habe nichts gegen Euch, ja bewundere Euch sogar für Eure Lebensweise. Jedoch ist es mir Schnurz, wie ich zu jemandem stehe, wenn dieser es vorzieht, mich zu verraten. Ich habe mit Kangetsu no Kuni noch einiges vor und wer meint, dieses Vorhaben stören zu müssen, macht nicht Bekanntschaft mit einer meiner Hyôrin Truppen, sondern mit mir persönlich. Erschöpft sank die Frau in ihre Kissen nieder, weil sie doch langsam die voran schreitende Erschöpfung spürte. Sie hatte Satoshi die Hintergründe ihres Handels, ja ihrer Lebensweise preis gegeben. Alles andere lag an ihm. Dennoch interessierte es Hikari brennend, was dieser Mann nun von ihr dachte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Mi Jan 15, 2014 8:44 pm | |
| Der Wortschwall, der Hikaris Mund verließ, brachte Satoshi irgendwann dazu, sich wieder abzuwenden und die Ohren den Rest tun zu lassen, während er nach wie vor herumstand und im Inbegriff war für seine Familie diese Exkursion zu ermöglichen. Sonderlich interessiert war er nicht an Dorfpolitik, solange diese sich nicht störend in sein Leben einmischte oder versuchte seine Familie mit irgendwelchen Auflagen zu stutzen oder zu formen. Dennoch war es durchaus eine beruhigende Tatsache, dass Hikari sich nichts auf dieses Dorf einbildete. Weder eine Licht am Horizont-Rolle noch Das beste Dorf auf Erden-Gleichnis für Leute, die sich wie ein daher gelaufener Gott fühlten, der regierte. Tsuki war somit durchaus ein Ort, der sich sowohl kommerziell und finanziell lohnte als auch privat und beruflich. Rein nach dem utilitaristischen Prinzip konnte der Otsuka seine Situation so weiter annehmen und damit zufrieden sein. Er und die seiner Gene hätten den größtmöglichen Nutzen für sich und wurden nicht wie Hunde an der Leine gehalten. Es war ein wenig so, als wäre diese Kage eine der wenigen Frauen, denen Satoshi auf Augenhöhe begegnen konnte. Die ihn nicht auf Geld oder Äußeres reduzierten, sondern viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren. Auf eine wohl durchaus vernünftige Art und Weise. Durchaus auch ein Punkt für sie, dass sie für ihre Angelegenheiten einstand und sie nicht irgendwelchen Waschlappen überließ, die zwar Geld nahmen, aber bei Gefahr den Schwanz einzogen. "Ich kann Eure Position nachvollziehen. Einige Aspekte begrüße ich auch, da ich sie teile", bestätigte Satoshi schließlich kurz und bündig, während er in der Nähe der Tür stand und zum Fenster hinaus sah. "Macht sollte einen nicht dazu verkümmern lassen, dass man Untertanen herumscheucht wie Zecken, die für einen das Blut saugen. Sie dient dazu, das eigene Leben zu fundieren, es zu wahren und sich gegen fremde Widerhaken zur Wehr zu setzen. Diese Standhaftigkeit sah man ja bereits bei dem Aufstand vor einigen Monaten, Hikari-san. Hauptsächlich durch die rationalen Befehle, wenngleich ich über die Wahl meines ... Kampfkollegen nicht erfreut war. Ich verdiene keine kleinkarätigen Kinder als Gefolge, die sich lieber mit den Zähnen in ihren Gegner schmeißen, statt behutsam vorzugehen und den Konflikt mit Eleganz zu bewältigen." Die roten Augen verschwanden nun hinter den Lidern des Otsuka. Er seufzte bei dieser Erinnerung. Raijin hatte der Typ geheißen. Ungehalten, vorlaut, jung, naiv - all das, was er verabscheute. Genau wie einigen seiner Verwandten. "Nehmt mich beim Wort, meine Dame. Wenn wir als Clan einen Grund haben, dieses Dorf zu verlassen, dann werden wir zunächst die Gründe dafür ausmerzen und dann von einem Tag auf den anderen verschwinden, als hätte es uns nie gegeben. Sei es nur jemand, der jemanden aus unseren Reihen tötet, dann bezahlt er mit seinem eigenen Leben, aber alles andere bleibt natürlich aus dem Konflikt verschont. Sollte es allerdings Gründe geben, die für einen Verrat sprächen, dann liegt dies schlicht und einfach daran, dass wir vom Dorf und eurer Führungspersönlichkeit enttäuscht worden sind und woanders bessere Voraussetzungen gefunden haben. Jedoch bezweifle ich, dass es jemals zu so etwas kommt. Entweder trennt man sich in Einvernehmen oder hört nie wieder etwas vom jeweils anderen." Anschließend wendete Satoshi sich Hikari zu, nickte kurz mit dem Kopf als Zeichen des Abschieds und blickte die Frau an. "Danke für diese Unterhaltung. Rein mechanisch habe ich wohl nun eine positive Grundeinstellung gegenüber Euch. Sobald wir von unserer Reise wiederkehren, werde ich Euch eventuell nochmals aufsuchen. Vielleicht seid Ihr ja bereit für ... eine Geschichte." Seine Schritte ließen ihn zur Tür, er öffnete sie leise und blieb kurz wieder stehen, wobei er über seine Schulter sah. "Möge es Euch bald besser gehen. Was Ihr auch habt - hängt es mit euren Genen zusammen, wie es bei mir der Fall ist, vertraut keinem. Hätte ich das je getan ..." Dann wäre er heute wohl querschnittgelähmt. Die Wunden an seinen Schulterblättern würden nie heilen. Er konnte da nur sich und seiner Familie vertrauen. Kein Arzt oder Iryônin durfte dort Hand anlegen. Bevor er sich wieder umdrehen konnte, hätte irgendein ekliger Bastard ihm wahrscheinlich Shuriken in die Wunden geschlagen. Nun schloss Satoshi die Tür hinter sich und verweilte auch nicht länger. Man hörte wohl die kleinen Laufgeräusche auf dem Flur, die für die nächsten Wochen seine letzten sein würden. Seine fehlende Präsenz würde nicht auffallen. Für ein Weilchen wäre seine Familie wie vom Erdboden verschluckt.
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| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Jan 19, 2014 5:47 pm | |
| First Ingame-Post [Eiji to the rescue ;O; xD] Mit ein wenig mehr Gewicht, als man ihm wohl ansah, landete der Capeträger auf den Dachziegeln eines Hauses im kleinen Regierungsviertel, das nur in geringer Distanz zur Kageresidenz stand - dem Ziel seines Ganges. Wenn man es denn als Gang bezeichnen konnte, denn momentan war es mehr ein Verweilen auf dem Dach und ein Blicken über die Gleichartigen hinweg, während er sich unter dem Stoff mit der Hand in den Nacken fuhr. Er schwitzte selten und so könnte ein anderer hier auch nur die Ansatzpunkte dessen erkennen, was man die Folgen eines Sprints nennen konnte. Schweiß war kaum vorhanden, dafür manchmal umso mehr Blut - wenn es denn einmal wieder unschön wurde. Auf letzteres hatte er allerdings keinerlei Einfluss. Blut war Blut. Kämpfe waren Kämpfe und aus einem eben solchen kam er gerade zurück. Zurück in seine Zwangsheimat, welche eigentlich weder Zwang schürte noch dem Begriff einer Heimat gerecht wurde. Im Endeffekt war es nur so etwas wie ein des Öfteren angesteuertes Domizil, wenn er für eine gewisse Person erneut gewisse Dinge erledigen musste. Seien sie unschön, seien sie Informationen. Er nahm die Aufträge an. Brachte sie zu Ende und holte sich seinen Lohn ab. Dennoch war es heute kein vervollständigter Auftrag, der ihn wieder in dieses Dorf geführt hatte. Zumindest nicht für die sonstige Person. Eher hatte er sich sein Gehalt bereits abgeholt und konnte nun eigentlich tun und lassen was er wollte. Sich verköstigen lassen. Schlafen, entspannen - einfach erholen und ausruhen. Doch all das war nicht in seinem Sinne, als der Blick der eisblauen Augen durch die Luft segelte. Stattdessen ließ sich der Träger des dunkelgrünen Capes nun galant vom Dach fallen auf einem Anbau zu landen und sich schließlich von dort aus auf einem wenig aufsehenerregenden Weg zur Kageresidenz aufmachte. Wenige Zeit später wartete er allerdings wieder darauf, vernahm leise Stimmen - lauschte jedoch nicht. Stattdessen bekam er nur übergeordnet mit, dass jemand sich gerade verabschiedete und er eine der beiden Stimmen nur allzu gut kannte. Obgleich eben diese sich bezeiten bereits besser angehört hatte. Beunruhigend? Er hatte schon viel genug in seinem Leben erlebt, als dass man ihn so vor den Kopf stoßen könnte. Mit Sicherheit gab es hier und da immer nicht beabsichtigte Wendungen, die einen gar überraschten. Auch, wenn er sich überrascht gab, so hatte er sich in gewisser Hinsicht angewöhnt, eine Maske vor seine Mimik zu legen. Vor seine Gedanken. Letzten Endes war er wenige Zeit später galant in der Residenz und auf dem Weg in das Schlafzimmer seiner oftmaligen Auftraggeberin. Nochmals einen Augenblick später wurde der dunkle Stoff ebenfalls vom Haupt gezogen und die Tür hinter sich geschlossen. Nunja. Es war wirklich nicht der Anblick, den er erwartet hätte, weshalb er eine Augenbraue hob, unter welcher seine Iriden leicht amüsiert funkelten. "Fesselspiele?", fragte er monoton, leicht neckend - besann sich jedoch eines besseren, als länger amüsiert zu wirken. Länger als unbedingt nötig. Aus diesem Grund verschränkte er auch sogleich die Arme vor seiner Brust, nachdem er das Cape von sich streifte und es auf einem einsamen Stuhl landete. Mit Sicherheit war er wohl niemand, den man erwartet hätte - vor allem, da es schon ein wenig her war, dass er sich hatte blicken lassen. Doch dafür war er nur wenige Sequenzen später doch durchaus umso besorgte, denn immerhin schritt er sogleich an das große Bett, auf welchem sie lag. Gefesselt. Noch eine Spur bleicher, als sie ohnehin manchmal war. "Manchmal könnte man wirklich meinen, dass du dir einen Leibwächter organisieren solltest. Vielleicht wäre der freundliche Herr so nett gewesen, der soeben das Gebäude verlassen hat?" Ein kleines Lächeln war zu sehen, doch dann wurde seine Mimik wieder ernst, als er sich die Ärmel an ihren Rändern aufknöpfte, um sie beide jeweils bis zu seinem Ellenbogen hinter zu wickeln. Mit freien Unterarmen konnte er sich besser an Fesseln dieser Art machen - was er auch sogleich in die Tat umsetzte. Anprangern tat er sie nicht, stattdessen nahm er ihren jetzigen Zustand einfach nur Kenntnis und würde sich schließlich darum kümmern, dass es ihr wieder besser ging. Unter Umständen benötigte sie Blut. |
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| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Fr Jan 24, 2014 8:05 pm | |
| Kaum entschwand der schwarzhaarige ihren Blickfeld, atmete Hikari schwer aus. Der junge Mann schien zumindest etwas Respekt vor ihr zu haben, ja verstand sogar ihr Bestreben. In ihren Augen machte das Satoshi nur noch begeherenswerter, denn sie wollte diesen Mann für das Dorf haben. Nicht, weil er steinreich oder gut aussehend war, sondern weil eine ganz eigene Dunkelheit in ihm zu schlummern schien. Es waren nur winzige Momente geblieben, um ab und an einen kleinen Blick auf sein wahres Wesen zu werfen, doch das, was sie dort sah gefiel Hikari. Daher verspürte sie fast schon so etwas wie Ungeduld, weil die junge Frau zu gerne schon jetzt eine Geschichte von ihm gehört hätte. So aber musste die violetthaarige aushaaren und die Früchte ihres Handelns essen. Sie waren zudem sehr bitter. Die junge Frau atmete schwer aus, wandte den Kopf etwas zur Seite, weil sie Schmerzen im Nacken bekam, vom starren an die Decke. Ihr Zimmer war eigentlich ein Ort, an dem sich Hikari normal verhalten konnte, wo sie niemandem Rechenschaft schuldig war oder ständig die Maske tragen musste. Jetzt aber wirkte das Gemach kalt, gar leblos und einmal mehr versetze diese Erkenntnis ihrem Inneren einen Stich. Sie war hilflos, alleine und wohl zum elenden verrecken verdammt, wenn sie nicht Hilfe hohlen würde oder man sie zeitnah fand. Die Tsuki wusste, das sie es dieses Mal übertrieben hatte aber warum zum Teufel stellte sich Saphir immer so an? Ein verärgertes Schnauben verließ ihre Lippen, noch ehe sie es zurück halten konnte. Ihr Körper schmerze noch immer, so als hätte man ihr Fleisch auf ein Nagelbett geworfen und sie fest da hinein gedrückt. Hikari konnte längst nicht mehr sagen, was ihr weh tat oder wie schlimm die Vergiftung war, denn schließlich dämmerte ihr Geist müde von alldem nur so vor sich hin. Daher registrierte die junge Frau auch nicht gleich, dass jemand erneut ihr Gemach betrat. Fast schon glaubte sie, ihr Windgeist seie zurück gekehrt, doch das war ausgeschlossen. Wenn Saphir schmollte, dann aber richtig und momentan war sie seinem richtigen Zorn nur um haaresbreite entkommen. Ihre Ohren vernahmen dumpfe Schritte, auch wenn die Welt in Watte gepackt schien, war sie noch nicht völlig plem plem. Am liebsten hätte sie sich aufgerichtet und ihrem Gast aufbrausend dazu aufgefordert, ihren Privatbereich zu verlassen aber alles was kam, war ein schmerzerfülltes Keuchen. Die junge Frau hatte schlimmen Durst, es mochte Stunden her sein, dass ihr ein Schluck Flüssigkeit vergönnt war. Die Sinne schwanden ihr erneut, dennoch konnte sie die Worte des Besuchers vernehmen. Auch wenn Hikari schwach war, beim Klang dieser Stimme schaffte sie es allen ernstes noch, ihre Augen zu öffnen um dem Blondschopf einen niederschmetternden Blick zu senden. Sie war nicht sauer auf Eji, eher gekränkt wegen ihrer eigenen Hilflosigkeit und ihrem geschändeten Stolz. Nein! Kam es daher etwas harsch zurück, vielleicht sogar abweisend. In ihren Iriden glomm noch immer das Feuer der Herausforderung, trotz der Tatsache, dass sie eigentlich im sterben lag. Ich bin niemand, der sich fesseln lässt, sondern andere in Ketten legt. Das hier ist nur eine Strafe, weil ich den Clanvater verärgert habe. Stellte Hikari kühl fest, weil sie Angst hatte, ihre Stimme würden bei wärmeren Klängen anfangen zu zittern. Sie war vom Fieber verschwitzt und fühlte sich absolut elendig aber allein die Tatsache, dass dieser Mann hier war, schenkte ihr neuen Mut. Auch wenn die violetthaarige Eiji im Dämmerlicht kaum wahr nahm, so spürte sie seine Präsenz doch jeder Zeit. daran schuld war sein Blut und die Tatsache, dass die Tsuki es spüren konnte. Purer Lebenssaft, wie reines Adrenalin gleich und so unsagbar köstlich. Nicht umsonst war es das Lebenselexier schlechthin für einen Tsuki aber naja, die wenigsten verstanden ihre Ansichten. Dennoch leckte sich Hikari unbewusst über die Lippen und sehnte sich endlich nach Erlösung. Die Situation wurde nicht besser, als sie das Rascheln von Kleidung hörte und dann warme Finger an ihren Fesseln spürte. Scheinbar hatte es sich der Blondschopf in den Kopf gesetzt ihr zu helfen, mit hochgekrämpelten Ärmeln und einem unscheinbaren Lächeln auf den Lippen. Ihr wurde schlagartig schlecht, denn was Eiji nicht wusste, war, dass die Frau seinen Herzschlag und das Rauschen übermäßig wahr nahm. Der Lebensstrom klang laut in ihren Ohren, auch wenn Hikari es auf die Nebenwirkungen des Giftes oder ihres restlichen Zustandes schob. Sie versuchte still zu halten, was aber nur bedingt klappte, denn sobald ihr Retter in der Not begann, sich an den Fesseln zu schaffen zu machen, desto fester zog sie an diesen. Es kümmerte die Tsuki wenig, das die Lederriemen tiefer in ihr Fleisch schnitten, die Haut wund rieb und hässliche Striemen hinterließ, sie wollte kein Opfer ihrer eigenen Triebe werden. Mach das du wegkommst, das hier ist nichts für dich. Hauchte die violetthaarige leise, neigte ihr Haupt zur Seite, damit sie Eiji nicht anschauen musste. Ihre Stimme klang genauso kraftlos und resignierend, wie sie sich fühlte. Dennoch wollte sie dem Blondschopf nicht weh tun. |
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| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Jan 25, 2014 11:32 pm | |
| Ein wissendes Lächeln trat auf Eijis Gesicht, nachdem er sich Hikari genähert hatte und sie sofort eine solche Äußerung getan hatte. Ihm war klar, in was für einer Lage sie sich befand – genauso wie ihr. Doch gerade aus diesem Grund hatte er es auch bei diesem Lächeln belassen, bevor er sich zu ihr gesellt hatte und sich nun an den Fesseln zu schaffen machte. Ansehen tat sie ihn nicht, aber das war verständlich. Jemand wie Hikari hasste es ohne Hilfe aufgeschmissen zu sein und bat nicht gern um Hilfe. Noch ein Grund, weshalb er sich gleich daran gemacht hatte, sie zu befreien. Ohne, dass sie etwas hatte sagen müssen, denn das hätte ihr wohl wieder nur die eigene missliche Lage vor Augen geführt. “Du scheinst mir sehr viele Leute zu verärgern und es nicht zu bemerken, wenn du zu weit gegangen bist. Andernfalls wärst du unter Umständen nicht in einer solchen Lage.“ Seine Stimme war zwar ruhig, doch Tadel schwang in ihr mit, da er sich insgeheim fragte, was geschehen wäre, wenn er nun nicht aufgekreuzt wäre. Wie lange wäre sie noch ans Bett gefesselt gewesen? Einen halben Tag oder nur eine Stunde? Oder gar Tage? Auf dass sie verdurstete und man sie irgendwann fand? Letzteres mit Sicherheit nicht, doch glaubte er nicht, dass sie es verdient hatte, auch nur eine Sekunde länger in ihrer jetzigen Haltung verweilen zu müssen. Gewiss doch, sie hatte auf jeden Fall Sünden in ihrem Leben begangen, für welche sie irgendwann die Rechnung erhalten würde, doch dieser Tag war nicht heute. Eiji machte sich nichts daraus sie zu befreien und auch nicht daraus, dass sie nun ihren Kopf von ihm weggedreht hatte, sagte, dass er verschwinden sollte. Nein, er dachte gar nicht daran und das obwohl er nicht im Dienst war. Es entsprach in diesem Moment einfach seiner Moral aus dem Raum zu gehen und sie liegen zu lassen. Sie befahl es ihm zwar, aber er war sein eigener Gesetzgeber, musste nicht auf sie hören, auch wenn sie es wollte. Natürlich hätte er das Feld viel lieber einem erfahrenem Mediziner überlassen, aber er hatte nicht das Gefühl, dass sich Hikari dann glücklich im Bett umher wälzen würde. Viel eher würde ihr ihr Zustand weiterhin zu schaffen machen und diesen galt es vorerst zu stabilisieren. Ohne die Zeit über auch nur einen weiteren Ton von sich zu geben, beugte sich Eiji über sie, um an zweite Fessel zu gelangen. Dabei fasste er mit der einen Hand ruhig ihren Unterarm, damit sie still hielt und sich nicht weiter verletzte. Dass sie es mit den übrigen Fesseln trotzdem tat, bewies ihm, dass sie die Freiheit kaum erwarten konnte. Wie lange war sie wohl schon hieran gekettet? Wenn sie fester zog, hielt seine Hand das entsprechende Körperteil ebenfalls fester, damit er ruhig an den doch fest geknoteten Fesseln arbeiten konnte. Letzten Endes konnte er die Lederriemen von ihrer Hand streichen, wobei er mit seiner Hand kurz prüfend über die roten Stellen fuhr und sie leicht massierte, damit das Blut wieder begann besser zu fließen. Dann lehnte er sich zurück, blickte auf ihre Füße. Immerhin waren nun ihre Hände frei. Wenig später hatte er sich auch um ihre Füße gekümmert, fühlte auch hier mit seiner Hand im Sinne einer Massage nach und ließ dann von der Lilahaarigen ab, da er wusste, dass sie keine Berührungen mochte, die ihr womöglich verdeutlichten, dass sie nicht alleine aus dieser Lage gekommen wäre. Etwas, das er respektierte und deshalb ging er auch gar nicht weiter darauf ein. Stattdessen fiel ihm ihre Bleiche ins Auge und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem dünnen Strich. Nein, sie sah wirklich nicht gut aus und bei vollem Licht wollte er sie gar nicht erst sehen. “Du weißt, ich vertraue dir.“, erklärte er schließlich und fasste gekonnt unbetonend an seine Ausrüstungstasche, aus welcher im nächsten Moment ein spitzes Senbon zog und mit ihm zwischen seinen Fingern spielte. Kurz blickte er sich nochmals im Raum um ehe er sich an die Bettkante setzte, nochmal kontrollierte, dass sein Hemd auf der Höhe seines Ellenbogens nach hinten gekrempelt war und hielt ihr dann das Senbon hin, auf dass sie es nahm. Hielt es ihr hin – genauso wie den Arm, den er gerade nochmals angesehen hatte. Die Innenseite seiner Hand zeigte nach oben, während die Finger leicht angewinkelt waren. Im leichten Schein konnte man die Adern unter der Haut wohl sehen – für das geübte Auge einer Iryônin nur allzu deutlich. “Nimm es.“ Ob er nun nur das Senbon meinte oder auch sein eigenes Blut, durfte Hikari selbst entscheiden. Zwar war es nur eine Kleinigkeit, dass er sie durch seine Haut stechen ließ, doch hoffte er, dass es ein möglicherweise erdrückendes Gefühl der Auslieferung milderte. Wenn sie es selbst tat und sich „aus eigener Kraft befreite“. Wenigstens etwas. Um seine vorherigen Worte im Bezug auf das Vertrauen zu unterstreichen, blickte er nun zur Seite, ungerührt und wie immer mit unlesbarer Miene. Man wusste nicht, was hinter ihr vorging, wie viele Zahnräder sich hinter der Stirn bewegten, doch war es wohl im Moment auch nebensächlich. Hikari brauchte eine kleine Ration Blut, um ihren Kreislauf anzukurbeln und diese würde er ihr auch geben. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Mo Jan 27, 2014 7:56 pm | |
| Für einen kurzen Moment lang, gab sich Hikari der süßen Hoffnung hin, dass Eiji ihren Worten folgen und verschwinden würde. Sie war im Augenblick wirklich nicht freundlich zu ihm, ja benahm sich eher wie eine angepisste Katze mit Migräne. Doch all ihrer Gegenwehr zum Trotz, machte sich der Blondschopf an ihren Fesseln zu schaffen. Augenblicklich zuckte die Tsuki etwas zusammen, weil ihre überreizten Instinkte nur das Überleben im Sinn hatten und genau jene schlugen gerade mächtig Alarm. Wenn sie gekonnt hätte, so hätte Hikari den jungen Mann beiseite gestoßen und ihn raus geworfen, denn das Verlangen nach Blut wurde immer mächtiger. Einerseits fühlte sich ihr Körper einfach nur ausgebrannt und leer an, doch ihr Innerstes schien sich gierig nach jenem Zeug zu sehnen, welches ihr Überleben sichern konnte. Die Wangen der jungen Frau brannten, vor Scham über ihr Begehren aber auch auch, weil die Berührungen an ihren Handgelenken so unglaublich behutsam war. Im Augenblick war es sogar Nebensache, dass Eiji sie dezent tadelte, allein der Klang seiner Stimme war wichtig. Eines Tages würde er die Quittung für diese Äußerung bekommen, doch aktuell war die violetthaarige einfach nur froh, dass sie aus dieser Lage heraus kam. Innerlich konnte sie sich nämlich schon denken, wie es im Kopf des Blondschopfes ratterte, weil er wohl selbst nicht recht fassen konnte, in was für einer Lage Hikari war. Diese versuchte unterdessen still zu halten, was aber gar nicht so leicht war, da ihr Retter in der Not sich zwangsweise über sie beugte, um ihre Handgelenke aus den Riemen zu bekommen. Ein wenig misstrauisch folgten goldene Iriden dem Unterarm Eijis, zeichnete in Gedanken Muskeln, Sehnen und Blutbahnen nach, während sie dem Gesang des Blutes lauschte. Einen Moment lang zuckte die Tsuki zusammen, als man sie quasi fest nagelte, denn es schien dem Mann nicht zu passen, dass sie so aufmüpfig war und sich wehrte. Ein genervtes Seufzen verließ ihre Lippen, doch ansonsten war die Gefangene still und ließ sich befreien. Was am Ende auch recht gut klappte, sah man von dem Schmerz ab, der rund um die Handgelenke pulsierte, trotz Bemühungen von Seiten Eijis Mithilfe von Massage die Blutzirkulation an zu regen. Scheinbar hatte Saphir die Fesselung doch recht straff angelegt, denn sie hatte wohl einige blöde Schnitte und Quetschungen davon getragen. Doch dieses Wehwehchen war nicht Kern der Sache. Momentan war es gefährlicher, dass der junge Mann an ihren Füßen rumfummelte, nachdem auch diese endlich frei waren. Die Tsuki versteifte sich erneut und sog scharf die Luft ein, als ihr bewusst wurde, wie lädiert sie eigentlich war. Ihr Schmerzempfindung konnte sie nur noch bis zu einem bestimmten Grad unterdrücken, weil sie einfach nicht die volle Kontrolle über sich hatte und das ärgerte die violetthaarige. Also sah sie quasi tatenlos dabei zu, wie Gift, Schmerzintervalle und Blutarmut ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit zu Nahe rückten. Und die Spitze des Eisberges war noch lange nicht in Sicht, dank ihrem Lebensretter, der gerade seinen ganz persönlichen Erste Hilfe Kasten auspackte! Hikari vernahm nur noch ruhige Worte von Eiji, das er ihr vertraute aber warum schaute er dann so beherrscht drein? Ging ihm der Zustand ihrer Selbst so nahe? Die junge Frau konnte im Moment nichts dazu sagen, sondern nur liegen bleiben und ihn aus weit aufgerissenen Augen mustern. Einerseits fand sie diese Geste intim, fast schon liebenswert aber von der anderen Seite betrachtet, hatte die violetthaarige einfach eine Heidenangst. Was würde Eiji in ihr sehen, wenn sie sich die Waffe schnappte, um ihn Schmerz zu zufügen. Was von ihr denken, wenn sie genüsslich nach seinem Blut gierte, wo doch so viele Menschen dieses Erbe verteufelten. Am liebsten wäre die Tsuki aufgesprungen, hätte laut "Nein" geschrien und wäre davon gestürmt aber dank der Lage, war dies keine Option. Hikari biss sich auf die Lippen, als das Verlangen zu groß wurde, jetzt, da der Blondschopf sie ruhig aber bestimmt dazu aufforderte, das Senbon zu nehmen. Ja, er hielt ihr das verdammte Ding sogar noch hin! Mitsamt dem entblößten Arm! Die violetthaarige ließ ein leises Wimmern verlauten, wandte den Kopf ab, damit sie ihr Gesicht in dem weichen Kissen verbergen konnte. Sie hatte es schon längst aufgegeben, wissen zu wollen, warum sich ihre Hände reflexartig neben sie ins Bett krallten. Sie fühlte sich von sich selbst verraten, obwohl sie geistig nicht wollte, schrie ihr Körper fast nach den dargebotenen Gaben. Ihre Iriden, durchzogen von Kummer und Schmerz, blickten noch immer unbewegt auf den Unterarm, analysierten nebenbei den verlauf der Adern, um genau zu wissen, wie das Blut durch Eijis Körper floss. Es war fast schon pervers, doch ein unaulöschbarer Teil ihrer Selbst. Wie viel Zeit und Stille vorbei zog, wusste Hikari nicht, sie bekam nur mit, wie nass ihre Wangen waren. Wohl eine leise Tränenspur, weil sie gegen das kommende keine Cnace hatte. Irgendwann in diesem Wahnsinn, übernahmen schließlich die Instinkte eines Hinkètsu das Feld. Für den Bruchteil eines Augenblickes entwickelte die junge Frau eine Kraft, die nicht ahnen ließ, wie lange sie gezögert hatte. Beherzt packte sie Eijis ausgestrecktes Handgelenk, griff mit der anderen freien Hand sine Schulter und zwang den armen Kerl quasi rückwärts ins Bett. Das er eh auf der Bettkante hockte, begünstigte die Sache, denn ein Kleiderrascheln später, saß die violetthaarige bereits auf ihm. Irgendwo zischen Bauchnabel und Lendengegend. Ihre Oberschenkel schmiegten sich sanft aber bestimmt an seine Seiten, während sich die Frau vorbeugte. Sie zog seinen Arm heran, musterte dieses Mal die Region um die Pulsadern genauer, machte fest, wo der Schnitt landen würde, ehe sie nach dem Senbon griff. Die Waffe geübt in den Händen haltend, fügte sie sich achtlos an ihrem linken Puls einen tiefen Schnitt zu, während es bei Eiji rechts wurde aber die Verletzung fiel wesentlich kleiner aus. Es war gewollt, dass die Tsuki diagonal die Wunden wählte, so konnte sie ihre Hand in die des Mannes legen, damit sie auf einer Seite verbunden waren. Einen kurzen Moment lang drückte sie die Hand des Blondschopfes zaghaft, ehe sie ihre Wunde auf die ihres Opfers drückte. Die viletthaarige blechte Chakrakosten auf D, damit sie gut und gerne zu nem halben Liter Blut kam. Verachte mich bitte nicht. Hauchte Hikari leise, während ihr Oberkörper weiter nach unten sank, bis sie schließlich an der wohl geformten Brust ihres Blutspenders landete. Ungehemmt kuschelte sich die junge Frau an, doch insgeheim dürstete ihre Gier nach etwas anderem. Der Blutdiebstahl war längst im Gange und Eiji dürfte davon kaum etwas mitbekommen, doch einen Moment nicht aufgepasst und das Biest biss ihrem Gönner mit einem wohligen Seufzen kräftig in den Hals. Genau in der Region der Halsschlagader, doch dieser würde nichts passieren. Die Tsuki war eher darauf aus ihren Durst zu stillen und fand es ungemein anregend, wie Eijis Puls durch diese Ader tanzte. Auf gut deutsch: Unser verehrter Tsukikage war vergiftet, aufgeblutet, verletzt und high. Wenn das hier vorbei war, würde eine riesige Katastrophe auf die junge Frau warten, doch momentan genoss sie eher die warme Haut des Mannes, der gerade unfreiwillig zum erquickenden Jungbrunnen umfunktioniert wurde. - Spoiler:
Shukketsu-nusùmu (Blutdiebstahl) Rang: C Typ: Hinkètsu Chakrakosten: D Reichweite: Berührung Voraussetzungen: offene Wunde des Ziels Beschreibung: Der Anwender entzieht dem Opfer lBlut, hierbei ist eine Verbindung mit dem Ziel vonnöten. Dabei wird im Moment in dem die Technik eingesetzt wird eine bestimmte Menge entzogen und falls der Kontakt länger aufrechterhalten werden kann langsam weiter Blut entzogen (Effektivität hängt vom Hinketsu-Rang ab):
E-Rang: 10% sofort/ 1% pro Sekunde D-Rang: 15% sofort/ 2% pro Sekunde C-Rang: 20% sofort/ 3% pro Sekunde B-Rang: 25% sofort/ 4% pro Sekunde A-Rang: 30% sofort/ 6% pro Sekunde S-Rang: 40% sofort/ 8% pro Sekunde
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Feb 02, 2014 2:45 pm | |
| Ihr war deutlich anzusehen, dass sie mit sich rang. Dass sie das Blut benötigte, aber sich gleichsam dafür hasste, es zu tun. Eiji sah es in ihren Augen und daran, dass sich sanfte Tränenspuren an ihren Wangen hinterzogen, vielleicht sogar auch auf den ohnehin schmutzigen Bettbezug traten. Tränen, die sich gebildet hatten, weil sie eigentlich niemand sein wollte, der so ein grausiges Opfer seinerseits benötigte, damit es ihr wieder besser ging. Für ihn zwar es das zwar nicht, denn er war schlimmeres gewohnt, aber vermutlich war es ein Erbe, das niemand gerne antrat. Zu sehen wie man sich selbst so leicht heilte, aber dann auf die anderen blicken und sehen, dass man ihnen wohl nicht so einfach helfen konnte. Dass man alles überlebte, aber die anderen nicht, die gar noch vor einem weg starben. Machte sie deshalb diesen Ausdruck, der sie so schutzlos und ängstlich wirken ließ? Hatte sie Angst ihm weh zu tun, weil sie das Blut so sehr brauchte, dass sie sich vielleicht nicht mehr beherrschte. Von Anfang an hatte eine fehlende Beherrschung für ihn nicht zur Debatte gestanden. Es war schließlich Hikari und er hatte ihr bereits gesagt, dass er ihr vertraute. Mehrmals sogar und das hatte er auch in bestimmten Situationen bewiesen. Dennoch wirkte sie nicht von sich vereinnahmt. Nicht sicher, wie sonst. Sondern eher wie ein kleines Kind, was ihn an seine Tochter denken und seufzen ließ. Noch immer hielt er ihr seinen blanken Unterarm hin, genauso wie das Senbon, senkte seinen Kopf und schloss dabei die Augen. Ein kleines, fast schon väterliches, Lächeln umspielte daraufhin seine Lippen und als er wieder aufblickte, hatte er etwas sagen wollen. Nur leider kam er nicht dazu, denn im nächsten Moment spürte er den süßen Druck an seiner Schulter und an seinem Handgelenk. Ehe er sich versah lag er rücklings auf dem Bett und sie saß auf ihm. In etwa auf Beckenhöhe ein wenig unter seinem Bauchnabel. Seine Augen hatten sich leicht überrascht geweitet, da er nicht mit solch einer Kraft der Verzweiflung gerechnet hatte – obwohl er hätte wissen müssen, dass sie stets zu immer neuen Überraschungen fähig war. Nur war sie momentan nicht wie sonst, weshalb sein Gesichtsausdruck auch wieder ernster wurden. Es waren die Worte. Sie hatten einen schwachen Beigeschmack und ein solcher passte seiner Meinung nach einfach nicht zu ihr. Eher im Gegenteil. Es war ein kleiner Schmerz gewesen, als sie mit dem Senbon in seinen Unterarm gestochen und ihre Wunde über die seine gelegt hatte. Bevor sie jedoch auf ihn sank, hob er seine unverletzte Hand und legte sie an eine ihrer Wangen und hob die Mundwinkel zwar nur leicht aber bestimmt an. “Dazu hätte ich ohnehin kein Recht.“ Mehr sagte er nicht und ließ seine Hand wieder von ihrer Wange gleiten, als sie auf ihn gesunken war und sich gar mehr oder minder an ihn kuschelte. Insgeheim fragte er sich, warum sie das tat. Ob sie Angst hatte, ihr kalt war oder sie sich einsam fühlte und einfach jemanden bei sich haben wollte, von dem sie wenigstens glauben konnte, dass er sie verstand. Ob er das wirklich tat, konnte ihm wohl niemand außer sie selbst sagen, doch das war momentan ohnehin zweitrangig. Eiji legte den freien Arm vorsichtig und schützend zugleich um sie. Erstens, damit sie nicht erschrak und zweitens – was noch viel wichtiger war -, damit sie in ihrer Erschöpfung nicht den Halt verlor und am Ende noch vom Bett rollte. Ein schöner Aufprall wäre es mit Sicherheit nicht und es erschien ihm in ihrer jetzigen Haltung nicht so, als ob sie sich zu viel aufraffen konnte. “Normalerweise könnte ich nun verlangen, dass du mir erzählst, wie du in diese Situation geraten bist, aber im Grunde genommen setze ich in der Hinsicht immer noch viel Vertrauen in deine Sturheit.“ Ein leises Schmunzeln war ohnehin aus seinen Worten herauszuhören, sodass sie sich nicht aufrichten und ihn ansehen musste. Allerdings tat sie das im nächsten Moment und kurz darauf spürte und hörte Eiji gleichsam etwas: Einmal war es der nicht starke aber dennoch unangenehme Schmerz an der empfindlichen Haut an seinem Hals und zum anderen war es ihr wohliger Laut gewesen – und sein leicht scharfes Einziehen der Luft, als er sein Gesicht verzog. Nein, es war nicht schmerzhaft, aber wie gesagt unangenehm. Immerhin wurde man nicht jeden Tag von jemandem an die Hauptschlagader gebissen. Ja, er vertraute Hikari doch das hieße nicht, dass er sich in seiner jetzigen Lage wohlfühlen musste, denn im Endeffekt war er nun selbst ausgeliefert. “Vielleicht sollte ich das nächste Mal frische Blutkonserven mitbringen. Oder Plasmasaft.“ Einer seiner seltenen Witze, wenn man so mochte, doch er lies es über sich ergehen – weil er wusste, dass sie den roten Lebenssaft brauchte, um wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen. So „schlimm“ es auch war, so wenig verachtete er sie auch. Also hielt er sie weiter an sich, damit sie in Ruhe zu Kräften kommen konnte, während er geduldig wartete, bis sie ihren Durst gestillt hatte. Viel mehr konnte er ohnehin nicht tun. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Feb 15, 2014 2:50 pm | |
| Sie hatte solange gezögert, vielleicht mit der Hoffnung, dass Eiji sie einfach wegstoßen und gehen würde. Das hätte ihr wahrscheinlich weniger ausgemacht, als nun auf ihm zu liegen und mit bestialischem Gebaren sein Blut zu trinken. Doch was tat ihr Gegenüber? Der junge Mann schenkte Hikari ein väterliches Lächeln, es war zwar nur kurz zu sehen aber immerhin da. Eine simple Geste des Vertrauens, ehe sie sich von den Ketten ihrer eigenen Unsicherheit befreite und sich auf ihn stürzte, wie ein wild gewordenes Raubtier. Wie konnte sie diesem Mann ins Gesicht sehen und ihm sagen, dass sie sich für ihr Erbe in keinster Weise schämte? Sie trank das Blut von Menschen aller Art, von Toten oder sogar Tieren. Die Tsuki war sich dafür nicht zu schade, ja meist rührte es ihr Herz kaum, das sie solch unmoralische Dinge tat. Diesen Wesenszug hatte sie ganz schnell zu unterdrücken gelernt, spätestens dann, als sie sich gegen ihren Vater zur Wehr setze. Sie konnte Eiji nicht in die Augen sehen, der eine Moral besaß, von der sie nur träumen konnte. Er hatte seine eigene Last zu tragen, die nicht leichter wog, so schätze die violetthaarige. Dennoch bestand der Blondhaarige auf ihr, lebte nach diesen Grundzügen seiner Moral und wich nicht von ihm ab. Im Moment schien es Hikari eher so, als seie sie der Schatten und ihr Gegenüber das Licht. Zumindest sah sie Eiji wie ein Spiegel ihrer Seele, so wie sie vielleicht hätte werden können, hätte das Leben einen Plan B für sie gehabt. Doch in Wahrheit hatte die junge Frau es längst aufgegeben, sich vor zu stellen, wie ein anderes Leben von ihr ausgesehen hätte, denn die Realität machte ihr stets aufs neue deutlich, dass sie den beschrittenen Pfaden nicht entkommen konnte. Man konnte Kurs und Geschwindigkeit bestimmen, ja vielleicht noch die Richtung ändern aber dennoch würde man stets die Quittung für seine Entscheidungen bekommen. Daher schauten die goldenen Iriden auch ausdruckslos drein, als Eiji sachte ihre Mundwinkel nach oben stupste. Es sollte eine aufmunternde Geste werden aber Hikari stumpfte sie eher ab. Sie würde an dieser Stelle alsbald sein Blut kleben haben, wie sollte sie da lächeln können? Der junge Mann schien die Tragweite dieser Situation noch nicht ganz erfasst zu haben, denn er lag so unglaublich ruhig unter ihr, als würde er stand halten, selbst wenn die violetthaarige wüten und toben würde. Warum begriff Eiji nicht, dass sie nur bei ihm solche nagenden Zweifel und Ängste hatte? Das er für sie etwas besonderes war, vielleicht sogar die berüchtigte Archillesferse? Bei keinem anderen hätte sie solch ein Trara um das Aufnehmen des Blutes gemacht, weil es einfach ein essentieller Grundstein ihrer Existenz war, für das sich Hikari regulär nicht schämte. Nur bei Eiji hatte sie das Bedürfnis, das der Erdboden sich öffnen möge und sie und ihre verdammten Zweifel einfach mit sich in die Finsternis hinab riss. Kein Wunder also, dass ihr Gegenüber auch verunsichert wurde, denn so unentschlossen kannte man die Tsuki einfach nicht. Er versuchte es zwar mit ernster Miene zu überspielen und versicherte der Frau auch, das er kein Recht hatte sie zu verachten aber momentan konnte sie dem keinen rechten Glauben schenken. Dafür war die neue Lebenssituation ihr einfach noch zu spanisch und ungewohnt. Mit einem schwachen Nicken nahm sie die Worte zur Kenntnis, während die warme Hand ihre Wange verließ, um ihr Raum für ihre Bedürfnisse zu geben. Derer sie auch ungehindert frönte. Sein Adrenalin gelangte in ihren Körper, hineingeschwemmt durch das Lebenselixier schlecht hin. Die junge Frau lag bequem auf seiner warmen Haut, genoss die Hitze, welche ihre Körper ausströmten aber vor allem spürte sie genau Eijis Atmung, seine Blutzirkulation oder das feine vibrieren in seinem Brustkorb, wenn er sprach. Für Hikari war dies fast eine Reizüberflutung, ihre angespannten Sinne kamen kaum noch mit und beinahe glaubte sie schon, sie träumte einen süßen Traum. Das ihr Gegenüber es in dieser Situation auch noch schaffte, ihr einen Arm sacht um die Hüfte zu schlingen, damit sie Halt hatte, entlockte der Tsuki ein kehliges Gurren. Sie verzichtete darauf sich ab zu stützen, sondern kostete den intimen Hautkontakt voll aus, während ihr Mund sich sacht an jener Wunde labte, welche im Eifer des Gefechtes an seinem Hals entstanden war. Sie war nicht tief und würde ihm auch nicht schaden, es ging eher um den symbolischen Auftakt. Wie von selbst landete ihr Arm unter Eijis Haupt, damit er weicher lag aber auch, damit ihre Finger die Haltung seines Kopfes regulieren konnte. Hikari fuhr ihm spielerisch durch das weiche Haar, ehe sich ihre Finger bestimmend in ihnen fest krallten. Sie hatte wenig Lust auf ernste Verletzungen, sollte der junge Mann plötzlich zusammen zucken oder hoch fahren. Jener schien zudem gerne Selbstgespräche zu führen, denn er schien wissen zu wollen, wie sie in diese Lage kam und fragte daher auch offen nach. Sie signalisierte zwar mit einem kurzen Nicken, dass sie seine Worte verstanden hatte aber fühlte sich nicht dazu in der Lage, nun etwas dazu zu sagen. Wie denn bitte auch, wenn ihre Zunge begierig das Blut aufleckte, das sacht aus der Wunde austrat? Hikari wusste, was es für einen Mann wie Eiji bedeutete sich so aus zu liefern, das verlangte ihr den höchsten Respekt ab aber andererseits genoss sie es auch, sich so herrisch benehmen zu dürfen. Viele glaubten es nicht aber unter ihrer selbstbeherrschten Schale steckte ein feuriges Temperament, das meist in jedem Hinkêtsu steckte. Eine lodernde Flamme die am hellsten loderte, wenn sie ihrer Natur folgten oder von etwas vollkommen überzeugt waren. Daher empfand die junge Frau auch momentan keine Reue, wie sie sich lasziv ausstreckte und einfach diese Situation genoss. Ihre Sinne waren benebelt von einem solch süßen Rausch, dem kein Genussmittel gleichkam. Nicht in diesem Umfang, weil so viele Komponente mit rein spielten. Wahrscheinlich hätte es auch endlos so bleiben können aber schließlich raffte die Tsuki den letzen Rest ihres Verstandes zusammen und blechte Chakrakosten auf D, damit sie mit dem Shosen die Wunde an Eijis Handgelenk schließen konnte. Die Finger ihrer ebenso verletzen Armes fuhren sanft über seine Wunde, verharrten kurz dort, damit das grünlich schimmernde Chakra ihn heilen konnte, ehe sie vom Blut entziehen abließ und stattdessen lieber ihr verwundete Handgelenk auf dem seinen ruhen ließ, damit ihre Finger sich in seine Hand schmiegen konnten. Es ist selten, das du versuchst Witze zu machen. Die Situation scheint ja doch ziemlich entartet zu sein. Seufzte Hikari wohlig, ehe sie endlich auch ihren Dickkopf sinken ließ und ihn neben seiner Halsbeuge ablegte. Die goldenen Iriden zierte noch immer ein nebliger Schleier, Zeichen des tiefen Rausches in dem sich die Tsuki noch immer befand aber dennoch nahm sie die Verletzung am Hals genau wahr. Ihre Finger ließen von seinem Haar ab, strichen sacht seinem Nacken hinab und wanderten wie selbstverständlich zu der Verletzung hin. Das wenige Chakra, welches die voletthaarige noch hatte, opferte die nur allzu gerne um Eijis Schmerzen zu lindern. Erneut kam das Shosen zum Einsatz, während die Frau seinem Atem lauschte und dabei froh war, seine Hand halten zu dürfen. Auch wenn der arme Kerl es über sich ergehen lassen musste, wie Hikari die verräterischen letzen Blutreste von der geheilten Stelle seines Halses leckte. Ich fürchte, das wird ein Knutschfleck. Hauchte sie und schmiegte sich erneut sanft an seine Brust. Keine Ahnung ob ihr Gegenüber dieses Verhalten noch lange tolerieren würde aber momentan war sie einfach mal egoistisch und gönnte sich das, was sie begehrte. Geborgenheit, Wärme, ein Ort zum entspannen und vor allem starke Arme, die ihr trotz aller Schändungen noch immer Halt gaben. Womit sie Eiji auch verdient haben mochte, sie wollte ihn nie ernsthaft verletzen und vor allem nicht leiden sehen. Das schwor sich die Tsuki, während sie dahin dämmerte und schläfrig dem trommelndem Klang seines Herzschlages lauschte. - Spoiler:
Shosen no Jutsu Typ: Medic Rang: B Chakrakosten: E - S je nach Wunde Vorraussetzung: Medic-Nin Beschreibung: Man legt Chakra direkt auf die Wunde – dadurch erhöht man die Selbstheilungskräfte um ein Vielfaches. Je nach Ausmaß der Wunde oder Erkrankung muss das Chakra reguliert werden. Ein sehr effektives, aber schwieriges Heilungsjutsu, das nur wenige Medi-Nin beherrschen. Man kann mittels Shosenjutsu einen Gegner auch ins Koma schicken, wenn man ihm Chakra im Überfluss gibt und somit dessen Kreislauf durcheinander bringt.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Feb 16, 2014 8:57 pm | |
| Eiji blieb liegen, während seine Hand selbst noch immer auf Hikaris Rücken ruhte, damit sie nicht vom Bett fiel. Während sie ihm langsam das Blut nahm, spürte er gleichzeitig, wie ein wenig der Kraft ihn verließ – es war normal. Doch gewohnt? In gewisser Hinsicht vielleicht, denn der Mann hatte in seinem fast vier Jahrzehnte langem Leben schon so einiges Mal Blut verloren und das gänzlich unfreiwillig und mit Sicherheit in größeren Mengen. Vielleicht machte es ihm deshalb auch nicht so viel aus – mal ganz abgesehen davon, dass er seiner manchmaligen Auftraggeberin damit helfen konnte. Nur obwohl er ihr einfach half, unter ihr lag und sich nicht weiter rührte – mal abgesehen von seinem sich hebenden und senkenden Brustkorb -, musste er nun doch die Augen schließen. Nicht, weil er müde war oder dergleichen. Nein, es machte ihn nicht müde. Vielmehr deshalb, weil er sich entspannen wollte, denn man fühlte sich nicht jeden Tag wie eine Blutkonserve, wobei er es Hikari gegenüber natürlich nie so formulieren würde. Letzten Endes war er das im Moment zwar – ein Beutel mit Blut, wenn man so mochte -, aber allein schon ihr vorheriger Blick und ihre Tonlage hatten ihm gezeigt, dass er es niemals so ausdrücken würde. Weil sie sich selbst dafür hasste, das hier tun zu müssen, um wieder zu Kräften zu kommen. Schon oft hatte sie ihm das unterschwellig angedeutet, gesagt und das alles hier, war vermutlich das, was unter der Wasseroberfläche noch am Eisberg dran war. Das, was sonst fehlte. Ja, Eiji war sich sicher, Hikari hasste sich in diesem Moment dafür und vielleicht lag auch deshalb die Hand um ihren Oberkörper. Damit sie nicht glaubte, dass er sie wegstoßen würde, sondern stattdessen noch bei sich hielt. Locker, nicht verspannt. Angst vor ihr? Nein, die hatte er nicht – doch es gab schönere Dinge, als sich der Dunkelheit vor den inneren Augen zu unterwerfen, während das Blut einen langsam verließ. Auch, wenn man selbst dadurch ruhiger wurde. Den Puls verlangsamte. Schließlich verebbte das Gefühl der Beraubung und Eiji öffnete die Augen, die vielleicht kurzzeitig ein wenig fahler wirkten. Doch wenn das der Fall war, so verschwand dieser Ausdruck alsbald, als er ein paarmal blinzelte und dann versuchte, leicht den Kopf anzuheben, in dessen Haare sie ihre Hand gekrallt hatte. Er wusste nicht, ob es wirklich gemütlicher gewesen war, aber er rechnete ihr diese Geste mehr an, als dass ihr vermutlich klar war. Nein, sie war kein schlechter Mensch und ihr Erbe eine Gabe, keine Bestrafung - obwohl sie vielleicht manchmal so gesehen wurde. Nun allerdings wurde die Wunde verschlossen, die Hand in seiner gebettet und gleiches geschah mit dem Kopf auf der Brust. Nachdem Worte gewechselt worden waren, bei denen er schmunzeln musste und nachdem sie ihm wohl wirklich einen Blutfleck bescherte, in dem sie mit ihrer Zunge über seinen Hals fuhr und den Rest des Lebenssaftes beschlagnahmte. Eiji hoffte, dass es ihr zumindest nun besser ging – ihm vielleicht nicht, doch seine körperliche Verfassung war davor schon fast wie neu gewesen. Blaue Flecken hier und da hatte man bei seiner Lebensweise schließlich immer irgendwo. “Ich bin zwar ein ernster Mensch, aber auch ich habe meinen Humor.“, bekannte der Blonde schließlich und runzelte dann die Stirn, als das Kribbeln schließlich gänzlich zu verebben schien. Seine Hand löste sich allerdings von der ihren, was man im ersten Moment unter Umständen als Abweisung betrachten konnte. Stattdessen fuhren seine Finger aber nur eine kurze Zeit später über ihre Hand, ihre eigene Wunde, über welche sein Blut in ihre eigene Zirkulation eingetaucht war. Ein wenig verzog er das Gesicht. Nicht aus Schmerzen oder Unwohlsein, viel eher deshalb, weil sie sich erst seiner Wunden angenommen hatte, obwohl sie in ihrem Zustand das Chakra sehr gut brauchen konnte. So stark schien sie nämlich gar nicht zu sein, wie sie so auf ihm lag. Zwar war es „nett“ von ihr, das zu tun, aber Eiji war kein Mann, zu dem man nett sein musste. Er würde nicht in Scherben zerspringen, wenn man ihm ein Senbon mit aller Wucht in den Arm rammen würde oder – das Gegenteil – schief anhauchte. Hier musste man bei ihm nun wirklich keine Angst haben und konnte sich um sich selbst kümmern. Dennoch war Hikari vorsichtig gewesen, fast schon ein wenig lieblich, als sie sich das Blut einverleibt hatte. Hatte ihn nicht verletzen wollen. Doch selbst wenn sie das getan hätte, hätte er ihr verziehen. Ob sie es wusste? Darüber konnte er nur Mutmaßungen anstellen, nur zog er nun gänzlich seinen freien Arm zurück und ließ den anderen auch leicht von ihrem Rücken sinken, sodass er sich zumindest mithilfe einer angewinkelten Extremität leicht aufrichten konnte – aber immer noch unter ihr lag. Immerhin wollte er sie nach dieser Prozedur nicht sofort verjagen. Eher im Gegenteil. Eiji brachte sich lediglich in weiteren sachten Bewegungen in eine aufrechtere Position und lehnte schließlich ganz leicht an einem der Bettpfosten, sodass sie mit dem Kopf aber immer noch an seiner Brust lehnen konnte. So saß er eher schon fast, hielt sie aber kurz darauf weiterhin mit seinem Arm bei sich. “Nun... ich denke, ein Knutschfleck wird verschmerzbarer sein, als dein Zustand – in dem du dich auch noch um kleine Wunden kümmerst, anstatt dich zu schonen.“ Vermutlich klang es schärfer und anklagender, als gedacht, doch wenn er es nicht beabsichtigt hatte, so zeigte er es zumindest nicht. Stattdessen hob er seine Hand und fuhr ihr damit durch das violette Haar. “Geht es dir nun zumindest besser? Noch ein Grund, weshalb er sich leicht aufgerichtet hatte: Vermutlich war es für ihren Kreislauf besser, sie würde nicht weiterhin flach auf seiner Brust liegen, sondern sich ein wenig aufsetzen, damit er wenigstens wieder etwas in Schwung kam. Demnach glitt seine Hand auch von ihren Haaren weg zu ihrer Schulter – genauso wie ihr Gegenstück -, damit er sie sanft aber bestimmt von sich drücken und in die Augen sehen konnte. Wohingegen ihre vielleicht immer noch ein wenig nebulös dreinblickten, blickten die seinen eher in einer Mischung aus forschend, ernst und dann doch erleichtert drein – wobei letzteres natürlich den geringsten Anteil dieser Mischung einnahm. Immerhin war er niemand, der sich gerne in die Karten schauen ließ. Eher im Gegenteil. Letzten Endes legte er jedoch den Kopf ein wenig schief und zeigte ein ebenso schiefes, aber dennoch kleines, Lächeln auf seinen Zügen. Ein Lächeln, das sich mehr oder weniger dorthin gestohlen hatte. Spätestens jetzt dürfte die Tsukikage erkennen, dass keine seiner Worte oder Handlungen abwesend oder zu tadelnd gemeint waren. “Sag mir wenn du dich so fühlst, dass ich dich einen Moment alleine lassen und dir etwas zu trinken holen kann. Obwohl du gerade etwas hattest, denke ich, dass ein Glas Wasser mit Sicherheit auch nicht schlecht wäre. Vielleicht auch eine Kleinigkeit zu essen, bevor du dich wieder halb bewusstlos im Bett vorfindest.“ Sie hatte ihm zwar immer noch nicht gesagt, wie sie in diese Situation gekommen war, aber momentan war das auch nicht wichtig. “Also?“ Seine Mimik war zuletzt wieder ernster geworden, denn es waren nur flüchtige Einblicke in ein eigentlich freundliches Gemüt, die er manchmal gewährte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So März 09, 2014 1:50 pm | |
| Es gab so macnhe ungewohnte Situation im Leben, die man nicht mochte und dennoch geworfen wurde. So fühlte es sich jedenfalls für die violetthaarige an, die noch immer wie eine verschmuste Katze auf Eijis Brust lag und die Ruhe vor dem Sturm genoss. Es war ungewohnt für Hikari, dass sie sich unterordnen musste, ja selbst ihr Tun mit einem herben Beigeschmack im Mund verfolgte. Was hatte dieser Mann bloß mit ihr angestellt, dass sie sich an neue Lebensumstände gewöhnen musste? Normalerweise nahm sie sich doch auch, was sie wollte und das meist ohne Zustimmung der anderen. Sie war nicht immer ein netter Mensch, sondern ließ sich nur zu gerne einmal von der Dunkelheit fangen. Nur das Image des Tsukikage war blütenwweiß, alles andere wurde in einem Nebel aus Verschwiegenheit und Geheimniskrämerei verborgen. Doch nun lag Hikari hier, entspannt und fast schnurrend, weil die Begegnung so behaglich war. Für einen Moment vergaß die Frau es einfach, wer sie war und das sie es sich eigentlich nicht leisten konnte, so jemanden wie Eiji an sich heran zu lassen. Auch wenn es die Tsuki nicht wahr haben wollte aber für den Moment war sie glücklich. Ein Simples Gefühl auf Basis diverser Hormone und dennoch so unglaublich schön. Sollte ihr die Welt doch den Buckel runter rutschen, sie würde Eiji nicht vor den Kopf stoßen, auch wenn ihr die Sache gerade nicht ganz geheuer war. Während Hikari sich dies innerlich eintrichtete, zuckte sie jäh etwas zusammen, als die Hand des blondhaarigen von der ihren rutschte. War die Zeit schon vorbei? Im Bruchteil einer Sekunde wurde der Tuki ganz flau im Magen, weil sie nicht einfach weg gestoßen werden wollte! Sie hatte doch auch nur normale Bedürfnisse, verdammt! Doch als sie das sanfte Streicheln seiner Finger auf ihrer Hand spürte, wäre die junge Frau am liebsten vor Scham im Erdboden verschwunden! Er will dir nichts Böses, verdammt. Also hör auf dich wie ein pupertierender Teenager zu benehmen! Schalt sich Hikari in Gedanken selbst, doch etwas erschreckt darüber, welche Wirkung dieer Mann auf sie haben konnte. Man konnte nur hoffen, dass Eiji von ihrem inneren Krieg nichts mit bekam, denn ansonsten hätte sich die violetthaarige wohl am liebsten vom Balkon gestürzt. Unweigerlich schmiegte sie sich wieder an die warme Haut, schloss die Augen und dankte der Zeit dafür, das sie so langsam floss. Auch regte sie sich nicht wirklich, als der junge Mann sich vorsichtig erhob, um sich gegen den Bettpfosten zu lehnen. Hikari seufzte nur wohlig und genoss weiterhin den starken Arm in ihrem Rücken, der sie fest hielt. Das Eiji sie sanft tadelte, konnte die Tsuki verstehen, doch am liebsten hätte ie ihn angeknurrt. Aber dafür war sie zu faul, also dachte sie einen Mometn über seine Worte nach, ehe sie ihm eine Antwort gab. Ich musste mich um deine Wunden kümmern. In meinem Zustand ist jedlicher Blutgeruch wie eine Einladung. Ich habe gerade genug Blut zur Verfügung, um die Vitalfunktionen am Leben zu erhalten aber eigentlich reicht es kaum aus. Dennoch weigere ich mich, noch mehr von dir zu nehmen. Die letzen Worte knurrte Hikari fast, weil sie mit der Sitution ein wenig überfordert war. Sie geriet normalerweise nicht in solch endgültige Situationen und wenn, dann kümmerte sich Saphir immer darum, dass sie ausreichend Blutkonserven bekam. Für einen Tsuki war dieer Zustand nichts ungewöhnliches, auch wenn sie stets versuchten ihn zu meiden. Sie hatte nur in der Hinsicht die Arschkarte gezogen, weil ein paar Faktoren meinten, sie mobben zu müssen. Ds Gift aus Kanas Körper, ihr eigene Blut, welches sie der Frau zur Rettung gab und nicht zuletzt eine immense Menge Chakra. Es würde noch Tage dauern, bis die Nebenwirkungen des Pillenkonsums sich normalisiert hatten und ihrem Partner hatte sie zu allem Übel auch noch ans Bein gepisst. Kein Wunder dass Saphir sie bestrafte und dennoch würde sie Jiyu für diesen Vorfall zum Mond schießen. Ohne es recht bemerkt zu haben, hatte Eiji sie etwas von seiner Brust abgestützt, weil sie wohl in Gedanken war. Die junge Frau war unsicher, wusste nicht, wie sie sich nach diesem Tadel verhalten sollte und rang mit sich, ob sie dem Blondschopf wirklich das ganze Ausmaß dieser Aktion unterbreiten sollte. Hikari ließ den Kopf hängen und biss sich auf die Lippe, nicht gewillt, der vielversprechenden Wärme zu Nahe zu kommen. Mir geht es ein wenig besser. Brachte sie mit mühsam beherrschter Stimme hervor. Sie war nicht im Ansatz Herr iherer Sinne, noch dazu in der Lage, die Feinheiten in Eijis Verhalten zu unterscheiden. Hikari wollte nicht gemein sein, nachdem er so viel für ihr Wohl geopfert hatte aber der Kerl überforderte sie momentan einfach. Sie wollte schlafen, etwas trinken und darauf vertrauen, dass Saphir sich irgendwann wieder beruhigte und nach ihr sah. Daher rutschte die junge Frau auch behutsam von Eiji herunter, auch wenn der Verlust seiner Geborgenheit die junge Frau heftig traf. Ihr entging nicht das kleine schiefe Lächeln, welches sie an ihm so mochte. Unter anderen Umständen hätte sich die Tsuki wohl wesentlich wohler gefühlt und seine vorhergehenden Worte nicht als Tadel gewertet aber so kam es ein wenig zu spät. Entschuldige bitte, ich bin müde und will schlafen. Du kannst mich gerne alleine lassen, der Tod war noch nie eine Option für mich, daher werde ich auch jetzt nicht sterben. Eiji hatte es wahrlich nicht verdient, dass sie nun so in die Verteidigung ging aber ehrlich gesagt wollte die violetthaarige echt nur ins Bett. Ihr geistiger Zustand verschlechterte sich, der Körper wehrte sich gegen das Gift und versuchte die Blutregenereation zu stabilisieren und sie fühlte sich einfach nur gereizt, gar undankbar. War verwirrt über die Empfindungen und Gefühle, denen sie nicht Herr wurde, geschweige denn, dass sie diee so einfach verstand. Sich in die Laken kuschelnd, mit der Decke über den Kopf, mochte Hikari wirklich wie ein Kind wirken, doch momentan wollte die junge Frau einfach nur im Erdboden versinken und alles vergessen. Ein paar stumme Tränen landeten im Kopfkissen, das einzige zeichend afür, wie es wirklich in ihr aussah. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So März 09, 2014 8:42 pm | |
| Während Hikari sich erklärte und offenbar damit genug beschäftigt war, um die Tatsache, dass er sie in ihre neue Position bewegt hatte, erst im Nachhinein wirklich zu bemerken. Als sie letzterer tat, umfasste der blonde Söldner das Handgelenk der ehemals verwundeten Hand mit der anderen und rieb es leicht, wobei er seinen Blick nebenbei durch das Zimmer schweifen ließ. “Womit sich der Verdacht mal wieder bestätigt, dass du manchmal wirklich zu wenig über Folgen nachdenkst. Mal dir nur mal das ein oder andere Szenario aus.“ Mit einem Ruck setzte er sich schließlich vollkommen auf. Sicherlich er hätte nun weniger tadelnd sein können, aber irgendwann war er es Leid, dass sie selbst nicht verstand, was sie nun einmal benötigte und was nicht. Auch, wenn ersteres sein Blut war und sie sich dafür verfluchte, so machte es ihm nichts aus, es ihr zu geben. Ebenfalls nicht, dass es sie zu einem makaberen Menschen machte, als sie ohnehin schon einer war. Sie brauchte es und fertig. Menschlichkeit opfern und ein längeres Leben damit zu erlangen war die Normalität von Hikaris Gabe, so schien es ihm. Wer wäre er, daran zu rütteln oder ihr seine Adern nicht anzuvertrauen? Er wusste manchmal selbst nicht genau, was das für ein Vertrauensverhältnis war, das sie da wirklich teilten. Es war keine wirkliche Liebe, aber auch kein Söldnerverhältnis. Sie beide verband etwas anderes, vielleicht ein Schmerz aus der Vergangenheit, der es unmöglich machte, das alte Leben fortzuführen. Vielleicht Erinnerungen an jene Vergangenheit, aber es konnte alles sein. Letzten Endes würden sie beide ratlos dasitzen, würden sie sich fragen und demnach blieb jene Frage unausgesprochen. Schlichtweg wusste Eiji für sich, dass er ihr vertrauen konnte und obwohl sie oft genug das Ruder in die Hand nehmen wollte, ihr noch öfter widersprach oder ihr seine Meinung darstellte. Eine fast elegante und sportliche Bewegung nach diesem Gedanken, kamen die Füße des Blonden schließlich auf dem Boden neben dem Bett auf. Sein Stand war fest und es schien nicht so, dass er im nächsten Moment umkippen würde – auch, wenn er später einmal zugeben würde, dass er in den ersten Sekunden ein kurzes Schwindelgefühl gehabt hatte und blinzeln musste. Als er aber kurz darauf über die Schulter blickte, sah er wie sie sich regelrecht in die Bettdecke schlang und sich auf die Matraze kuschelte. Fast so, dass man meinen könnte, ihre wäre kalt oder sie hätte einen Alptraum gehabt. Dabei war es nur Müdigkeit, wie sie selbst erklärte. Nunja. Der Unterton war bei ihren Worten nicht zu überhören gewesen, doch er wusste es besser, als es ihr übel zu nehmen. Kurz darauf hatte er sich schon wegtreten wollen, hätte er in dem Moment nicht etwas an ihrer Wange gesehen, das ihn die Augenbrauen kräuseln ließ. Anstatt jedoch etwas zu sagen, seufzte er und drehte sich dann um und ging aus dem Raum. Eiji fand nicht, dass er sie nun bemuttern oder anderweitig beistehen musste. Tsuki-no Hikari war eine erwachsene und starke Frau, die jeden Tag mehrere neue Sünden auf sich lud und die es wohl verdient hatte, einmal alleine zu weinen. Ohne, dass jemand sie sah oder ihr etwas konnte. Wenn er nun bleiben würde, würden sie sich beide am Ende vielleicht fehl am Platze fühlen. Ohnehin war es ungewohnt, dass sie sich diese Blöße gab und dann auch noch vor einem anderen Menschen. Vielleicht wollte er das auch gar nicht sehen. Gemächlichen Fußes hatte Eiji schließlich ein Glas Wasser aufgetrieben und lehnte sich an eine der vielen Wände. Vermutlich hätte Hikari auch in ihrem Gemach irgendwo eine Wasserflasche gehabt, aber die Zeit alleine tat ihr mit Sicherheit auch einmal gut. Sicherlich war es in gewisser Hinsicht erniedrigend, vor einem anderen Menschen zu heulen. Einem Kind machte das nichts aus, aber bei einem Erwachsenen sah die Sache anders aus: Tränen der Unschuld wurden zu Tränen der Schwäche. Eine kleine Weile war vergangen, als die Tür sich wieder öffnete und Eiji sich sicher war, ihr genug Zeit gelassen zu haben. Lieber ein paar Minuten mehr als zu wenig – und als er jenen Raum wieder betrat, sagte er zunächst kein Wort. Auch sah er sie nicht direkt an. Stattdessen ging er mit dem Glas Wasser in der Hand zu ihrem Bett und setzte sich zu ihr ans Bett, hatte ihr allerdings den Rücken zugewandt. Er wollte nicht gleich, dass sie sich unter Umständen wieder schämte für das natürliche, das auch sie nicht unterdrücken könnte. Also schwieg er und stellte das Glas fast lautlos auf den Nachttisch neben dem breiten Bett, in welchem sie ihren müden Körper bettete. Wieder wartete er ab. “Du weißt, dass ich an deiner Seite sein werde, wenn du mich brauchst. Aber wenn du dich selbst vor dem verschließt, was gut für dich ist, dann wird der Tod bald keine Option mehr sein. Manchmal muss man ekelhafte Dinge tun, über welche man nicht sprechen kann. Aber das heißt nicht, dass man sich zu diesem Schweigen noch selbst strafen musst. Du bist schwach und brauchst Hilfe, sieh es ein und denke nicht daran, dein Chakra an meine Wunden zu verschwenden. Selbst wenn es eine Einladung für dich dargestellt hätte, hätte ich dich abwehren können – vor allem in deinem jetzigen Zustand. Das weißt du genauso gut wie ich.“ Eigentlich erwartete man, dass er von diesen Predigten ihr gegenüber irgendwann müde wurde, doch hier saßen zwei sture Köpfe beieinander. “Bei aller Liebe, mich hats schon schlimmer erwischt, als ein Kratzer an der Hand und ich habe immer noch erfolgreich verteidigt. Also hör auf mit diesen Bedenken und nimm vor allem mein Blut. Nimm es, wenn du es brauchst und nicht, wenn du es möchtest.“ Kurz schüttelte er nur den Kopf, dann nahm er das Glas Wasser in die Hand. “Glaubst du, du bist stark genug, um selbstständig einen Schluck zu trinken?“ Während Eiji gesprochen hatte, hatte er sie kein einziges Mal auch nur über die Schulter hinweg angesehen. Erst jetzt legte er das Haupt leicht zurück und suchte ihren Blick. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Apr 12, 2014 9:58 pm | |
| Hikari schluckte mit einiger Anstrengung jenen Tadel hinunter, den Eiji ihr ins Gesicht klatschte. Am liebsten hätte sie ihn mit Freuden vom Bett gefegt, so aber war sie zur Machtlosigkeit verdammt, was nicht zuletzt daran lag, dass der Blondschopf ihr Handgelenk in der Zerre hatte und es sacht rieb. Aus diesem Grunde wählte sie die einzige Antwort, die ihr in dieser Situation blieb. Sie schwieg beharrlich und versuchte ihren Ärger zu bezähmen. Was interessierten sie momentan diverse Szenarien? Meine Fresse, er spielte mit dem Feuer und machte es ihr zum Vorwurf. Warum verstand Eiji nicht, das er der Einzige war, bei dem sich die gestandene Frau so anstellte? Doch momentan brachte alles Reden über diese Dinge zu wenig, zum einen weil sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst war und zum anderen, weil sie auch momentan keine Lust hatte, eine Diskussion zu führen. Daher zuckte sie auch nur resignierend mit den Schultern und genoss es, sich mit den Decken etwas verstecken zu können. Ihre Augen hatten bereits jetzt schon Hochwasser, daher war die Tsuki fast schon erleichtert, als Eiji sich erhob. Ein Teil von ihr hätte sich am liebsten in seine Oberbekleidung gekrallt und versucht, ihn hier bei sich zu behalten. Doch dieser Teil wurde schnell mit einer gefpefferten Handkante ihres Egos zum Schweigen gebracht. Es gab Zeit für Zärtlichkeiten aber momentan war diese verstrichen. Es war besser, jedem etwas Ruhe zu geben, ansonsten würden sie sich wirklich noch an die Gurgel gehen. Obwohl sich Hikari fast sicher war, das Eiji ihre Tränen bemerkte, war er so freundlich und ging nicht weiter darauf ein, sondern suchte sein Heil in der Distanz. Ihn fort gehen zu sehen, trieb der Frau nur noch mehr die Tränen in die Augen aber da musste sie jetzt durch. Dieser Weg war kein einfacher und das hatten sie beide von Anfang an gewusst. Die Tsuki seufzte gequält, als sie schlussendlich die Decken zurück schlug und sich aufsetze. Sofort tanzten kleine Punkte in ihrem Sichtfeld herum, doch diese ignorierte sie und schwang sich ebenso aus dem Bett. Ihr war noch immer nicht gut aber das interessierte sie momentan einen feuchten Dreck. Nicht einen Moment länger ertrug sie den Geruch der Sünde, ein zierliches und doch so geschmackloses Aroma aus Lust, Blut, Geborgenheit und Verlangen. Daher riss sich Hikari auch zusammen und tapste ins Bad, zog sich auf den Weg dahin aus und schmiss ihre getragene Kleidung achtlos beiseite. Auch wenn ihr kurz die Sicht verschwamm, landete sie schließlich unter der Dusche und drehte das Wasser voll auf. Erst hier, unter dem schützenden Vorang aus sprudelndem Nass, ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf, ja schrie sich regelrecht den Schmerz von der Seele und schlug mit der Faus gegen die Wand. Irgendwie mussten diese Emotionen, welche sie momentan nicht bewältigen konnte, hinaus, ohne das sie ihr Antlitz verlor. Das hier war ihr Kampf und Hikari focht ihn alleine aus, weil sie es nicht ertragen hätte, Eiji schonwieder zu belangen. Er hatte ihr wie vereinbart einen Abend lang Schutz geboten und sie hatte es dankend angenommen, doch nun musste sie selbst wissen, was sie erwartete oder wollte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie solche komplexen Gefühle gehabt, Shin und Yutaka waren zwei Kerben in ihrer Seele, die sie ebenso geliebt hatte aber auf weniger spezielle Weise. Eiji sprengte einfach den Rahmen ihres emotionalen Verständnises und das ging ihr mächtig auf den Keks. Das Schlimme an der Sache war nur, das er das genaue Ausmaß seiner Wirkung auf ihr Wesen noch gar nicht erfasst hatte. Es machte der Tsuki keinen Spaß, sich wie eine beleidigte Mimose zu benehmen aber aktuell war sie einfach rastlos. Daher versiegten irgendwann auch ihre Tränen, weil sie zum Weinen keine Kraft mehr hatte. Stattdessen rieb sie sich mit Duschgel ein, benutze ihr Lieblingsshampoo und spülte im Anschluss alles wieder ab. Kurz über die Kälte fluchend, die sie piesackte, als die Frau aus der Dusche stieg, krallte sich Hikari ein Handtuch und begann sich grob ab zu trocken. Sie würde eh gleich wieder im Bett landen und war sich noch nicht einmal sicher, ob Eiji überhaupt zurück kehrte, nachdem sie so frostig zu ihm war. Daher schlüpfte sie in eines von Saphirs guten Anzughemden, knöpfte es bis zum Brustansatz zu und krempelte die Ärmel hoch. Ihr Plan hatte sich binnen Sekunden gefestigt und so würde sie diesen auch durchziehen, ob Eiji nun wieder auftauchte oder nicht. Daher war ihr nächster Anlaufpunkt auch der große Kleiderschrank, aus dem sie eine größere Tasche kramte, der ihren Notfallvorrat an Blutkonserven beinhaltete. Hikari entnahm vier Konserven a 500 ml, ehe sie die Tasche wieder schloss und ordentlich weg räumte. Mit der wertvollen Beute im Arm, kroch die junge Frau schließlich zurück ins Bett, jedoch auf Saphirs Seite, da diese frisch bezogen und nicht von den vorhergegangenen Ereignissen besudelt worden war. Um die Reinigung der Bettwäsche würde sie sich morgen kümmern müssen aber das war momentan weniger wichtig. Mit einem geübten Griff in den Nachtschrank, fischte sie schließich ein erste Hilfe Kit hervor, welches immer für Notfälle parat lag. Zum Glück war Saphir gnädig genug gewesen und hatte nicht ihr ganzes Inventar vernichtet, obwohl er wusste, wo der Krempel aufbewahrt wurde. Insgeheim dankte Hikari ihm dafür, als sie sich an jedem der Armbeugen einen Venenzugang legte und diesen mit einem stabilen Verband fixierte. An diesen schloss sie je eine der Blutkonserven an und schob die beiden übrigen unter die Bettdecke aber eher in Richtung Bettinneres. Nicht, das sich wer da noch drauf setze! Eigentlich brauchte man für Infusionen einen Tropf aber die Tsuki nutze einmal mehr ihr Erbe und eignete sich das Blut einfach so an. Es ging langsam von statten, um ihren Körper nicht zu überfordern aber das war besser als nichts. So saß sie eine Weile schwiegend dar, das noch halb nasse Haar fiel ihr wild über den Rücken, ja hinterließen sogar feuchte Flecken auf dem Hemd. Ein wenig besserte sich ihr Zustand, jetzt wo das Hinkêtsu ungestört walten konnte. Doch schließlich hörte Hikari, wie die Tür sich leise öffnete und erkannte den bekannten Schritt von Eiji, der doch zurück gekommen war. Für einen Moment machte ihr Innerstes einen gewaltigen Freudensprung, doch äußerlich regte sich die violetthaarige kein bisschen. Ihre goldenen Iriden blieben kühl, gar lauernd und registreirten jede Bewegung des Mannes. Eiji mied offensichtlich ihren Blick, war aber so zuvorkommend gewesen und hatte ein Glas Wasser mitgebracht, welches erstmal auf dem Nachtisch landete. Der Hühne nahm erneut Platz an ihrer Seite, hielt sich aber bedeckt und zeigte somit nur seinen Rücken. Missmutig zog Hikari eine Augenbraue hoch und wartete erst einmal vorsichtig ab. Doch irgendwann wurde es ihr doch zu bunt und sie gedachte als erstes das Gespräch zu eröffnen, doch der Blondschopf kam ihr zuvor. Betreten schloss Hikari ihren Mund wieder, um sich seine Worte an zu hören, nur um wenige Sekunden später wieder den Mund auf zu klappen. Meine Güte, war das echt sein Ernst? Die sonst so beherrschte Tsuki verspürte mit einmal den unbändigem Drang, diesem Holzkopf das Bett an den Nischel zu schmeißen. So langsam aber sicher gingen ihre unterschiedlichen Standpunkte auf keine Kuhhaut mehr, besonders nicht, weil ein offensichtliches Missverständnis vorlag! Die violetthaarige hatte eine pulsierende Wutander am Kopf, die spätestens platze, als ihr Gegenüber sie erst zurecht stutze wie einen verkrüppelten Bonsai, nur um ihr dann gentlelike ein Glas Wasser an zu bieten! Die Wutader platze. Wakahisa Eiji!!! Donnerte Hikari los, die ihrem Gegenüber gerade nicht den Eindruck vermitteln dürfte, sie seie komplett am Ende. Ich bin sogar so stark, das ich dir selbstständig eine verpassen könnte! Oder noch besser! Ich hätte Lust, dir mit nem gepfefferten Gouwan den Ausgang zu zeigen! Brauste die junge Frau auf und ehe sich der Blondschopf versah, griffen ihre Finger seinen Hemdkragen im Nacken und zogen ihn zu sich hinab. Ihr Arm war so liebreizend und nahm den eigentlich stärkeren Mann von hinten in den Schwitzkasten, so das er die Wahl hatte. Entweder er fiel wiederstandslos in ihren Schoß oder seine Kehle würde einige Würgemale an der Kehle zu verbuchen haben. Du checkst es echt nicht, oder? Holte Hikari zu ihrem rethorischen Rundumschlag aus, während ihre goldenen Iriden zornig aufflammten und ihren Beschützer fixierten. Ich habe kein Problem mit meinem beknackten Kg oder mit meiner Lebensweise oder damit, das ich momentan schwach bin. Ich habe ein verdammtes Problem mit dir. Knurrte sie Eiji wütend an. Ich stehe mit meinen Gefühlen im Walde und weiß weder ein, noch aus. Ich habe erst zweimal geliebt aber diese Erfahrungen kommen nicht an das heran, was ich für dich empfinde. Meine Gefühle sind anders, als es jene waren, die mich an die anderen zwei Seelen in meiner Vergangenheit banden. Kapierst du das? Ich bin einfach überfordert mit der ganzen Situation und du Idiot schnallst es nicht, trotz deiner sonst so treffenden Menschenkenntnis. Also geh mir nicht mit deinem becknackten männlichen Ego auf den Geist. Ich würde mein Leben in deine Hände legen, so gut vertraue ich deinen Fähigkeiten und das du wegen einer Wunde nicht ablöffelst, das ist mir auch bewusst. Ich stand in meinem Leben nur noch nie an solch einem Punkt und war daher sehr vorsichtig mit meinem Bluterbe. Du hast leider noch nicht das Wissen, wozu ein Hinkêtsu im Blutrausch fähig ist. Woher auch? Ich wollte dir einach nur nicht schaden, daher war ich so vorsichtig. Aprupt brach die junge Frau ab, weil sie Luft brauchte aber auch, um sich zu beruhigen. Sie ließ die Schultern hängen und schaute gequält drein, während ihr Innerstes in heller Aufruhr war. Warum begriff dieser Idiot nicht, das er etwas ganz besonders für sie darstellte? |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Apr 12, 2014 10:56 pm | |
| Wer sagte, dass das Leben je einfach war? Wer sagte einem, dass man nie vor eine Wahl gestellt wurde, etwas zu tun, was man später vielleicht bereuen – oder profitieren – würde? Wer sagte schon, dass die Welt farbig und nicht grau war.... oder umgekehrt? Selbst die Eltern konnten das ihren Kindern nicht sagen. Sie brachten es nicht übers Herz, ihnen zu offenbaren, dass das Leben ihnen versuchen würde, jedes Glück zu nehmen. Dass es Zeiten gab oder eine gesamte Zeitspanne, in welcher das Leben die größte Herausforderung sein würde, welcher sie sich jemals stellen mussten. Eiji konnte nicht beurteilen, welche dieser Dinge auf Hikari zutraf, ob sie einfach eine schwierige Zeit durch machte, oder eine nie enden wollende Zeitspanne, in welcher sie alles in sich hineinfraß. Er wusste nicht, ob sie als kleines Mädchen eine Hand auf ihren Kopf gelegt bekommen hatte, die ihr sagte, dass schon alles gut werden würde – nur damit sie wenig später enttäuscht wurde. Nein, er hatte wirklich keine Ahnung. Aber er wusste, dass es schwierig für sie war, denn sie hatten eine Sache gemeinsam. Sie beide waren von den liebenswertesten Menschen in ihrem Leben getrennt worden – der eine auf diese Weise... und der andere auf eine vielleicht umso bestialischere. Der eine musste fliehen, die andere weinen und sich verschließen, weil jemand gestorben war, den man niemals im Leben ersetzen konnte. Zwar verstand Eiji von letzterem nichts, hatte höchstens Gerüchte gehört, als er noch in Konoha direkt gedient hatte... Sie beide hatten ihre Wege zu gehen gehabt und mussten diese auch fortsetzen. Sie beide hatten verschiedene Ausgangspunkte, obwohl ihnen das Leben wohl auf eine gewisse Art und Weise gleich mitgespielt hatte. Standpunkte, geteilte Meinungen. Sie lagen überall an der Tagesordnung, jeder musste seine Erfahrungen machen – und so würde Eiji ihr auch niemals das verübeln, was sie als nächstes tat. Zugegeben, er hatte es nicht wirklich erwartet – wie denn auch, in einer solchen Situation? - aber er hätte es sich denken können. Dass er ihr nicht die ganze Zeit über alles vorbeten konnte. Dass sie es akzeptieren würde, ohne sich zu wehren. Denn das wäre mit Sicherheit nicht die Hikari gewesen, die er mittlerweile eigentlich zu kennen glaubte. Dass es aber ausgerechnet eine Art Schwitzkasten sein würde... wer hätte das gedacht? Als ihre Hand sich an seinen Hals legte, ahnte er bereits, dass nichts gutes daraus rühren würde – doch diese ruckartig folgende Kraft hatte er ihr wirklich nicht zugetraut und so konnte sie wohl zum ersten Mal seit langem, oder wirklich zum ersten Mal, sein überraschtes und unvorbereitetes Gesicht sehen. Sehen, wie ihm die Züge entglitten und seine Augen sich noch im Schwung heraus weiteten, bis er schließlich mehr oder minder in ihrem Schoß landete und ihr Haupt über dem seinen thronte – das Glas hatte sich derweil aus seiner Hand befreit und seinen Inhalt über die weißen Laken verteilt, die aber ohnehin schon etwas von Hikaris nassem Haar abbekommen hatten. Von letzteren perlten während ihrem donnernden Ausruf wohl auch ein paar Wassertropfen ab, die ihm ins Gesicht fielen, wobei er kurzzeitig blinzelte. Richtig, sie hatte ihn nun wirklich auf dem falschen Fuß erfasst, hatte vielleicht selbst nicht damit gerechnet. Jedenfalls musste unser blonder, ehemaliger ANBU sich erst einmal wieder fangen, was aber auch nicht lang dauerte. Denn die Wut in ihrem Gesicht sagte ihm, dass es vielleicht besser war, eine solche ernstere Mimik aufzusetzen und ihr zuzuhören. Wann hatte sie ihn jemals so stark angegangen? Er wusste es nicht, doch vermutlich war es schon eine kleine Weile her. Den Wutausbruch musste er über sich ergehen lassen – doch nicht ohne, dass sich seine Augen wieder weiteten, was Hikari wahrscheinlich signalisierte, dass er bisher wirklich keine Ahnung gehabt hatte... aber war das wirklich so? Hatte er die ganze Zeit über nicht darüber nachgedacht, wie sie sich fühlte oder welche Verbindung sie miteinander teilten? Einerseits mehr als ein einfaches Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis, aber weniger als eine zwischenmenschliche Beziehung? Wo standen sie? Das war doch die Frage, die ihr diesen quälenden Ausdruck bescherte und sie wütend machte. Weil sie vielleicht selbst nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte und dachte, er würde es gar nicht bemerken. Hatte er es nie bemerkt? Es stand außer Frage, dass er ein guter Beobachter war, doch die meisten Frauen würden sich wohl gerade über solche Männer das Mail zerreißen. Alles in allem war es verständlich, dieser Ausbruch... und dennoch. Ich stehe mit meinen Gefühlen im Walde und weiß weder ein, noch aus. Ich habe erst zweimal geliebt aber diese Erfahrungen kommen nicht an das heran, was ich für dich empfinde. Meine Gefühle sind anders, als es jene waren, die mich an die anderen zwei Seelen in meiner Vergangenheit banden. Kapierst du das? Ich bin einfach überfordert mit der ganzen Situation und du Idiot schnallst es nicht, trotz deiner sonst so treffenden Menschenkenntnis. Also geh mir nicht mit deinem becknackten männlichen Ego auf den Geist. Und das war nur der erste Teil ihrer Tirade gewesen, dabei hatte er schon dafür gereicht, dass er sie ein wenig überrascht musterte und kurz darauf die Augenbrauen kräuselte, seine Lider einen engeren Abstand zueinander finden ließ. Die Liebe war schon komisch – nur war er nicht dumm genug aus diesen Worten herauszulesen, dass sie solche empfand, denn das glaubte er nicht. Genauso wenig wie er es für sie tat – aber genau daraus resultierte diese Frage, die sie wohl beunruhigte. Anders als sie hatte er nur einmal geliebt und damit für sich abschließen können. Zwar war das Ende der Verbindung auf ihre eigene Art abrupt gewesen, doch man hatte mit ihr leben können. Vielleicht hatte er sich deshalb nie diese Fragen gestellt, die nun in Hikaris Augen lagen. Weil er für sich selbst einen Strich hatte machen können, bevor Wunden zu groß geworden waren, an denen man unterschwellig ein Leben lang bluten würde. “Und du befürchtest, dass du mich brechen könntest?“, fragte er mit einem leisen Ton in die kleine Stille hinein, welche er nach ihrem Ausbruch hatte entstehen lassen. Er wollte nicht, dass es höhnisch klang, aber er schloss die Augen, während kein Versuch seinerseits unternommen wurde, sich aus ihrem Griff zu lösen. Noch immer war er ihr rein optisch gerade untergeordnet – man könnte es unter Umständen sogar als Geste werten: „Auch wenn du mich noch so klein machst und mich anschreist, wird mich das nicht dazu bringen, dir vollends den Rücken zuzukehren“. So oder so ähnlich würde er wohl lauten. Dieser unausgesprochene Satz, den er ihr damit auch ein wenig unbewusst – oder? - mitteilen wollte. “Dich macht es verrückt, nicht wahr? Weil du denkst, dass alles im Leben klar sein muss oder du einem Grundsatz der Klarheit folgst – ihn haben möchtest. Aber ich denke nicht, dass ausgerechnet ich dir sagen sollte, dass das nicht immer möglich ist. Vielleicht dass es nie möglich wahr. Manchmal scheint es wohl so, dass ich dich bevormunden möchte, aber das stimmt nicht.“ Der Blondschopf öffnete die Augen wieder, um sie anzusehen, während die Härte sich nicht entscheiden konnte, ob sie aus seinem Blick gleiten oder in diesem verweilen wollte. “Sicher, du kommst dir bevormundet vor, aber wir beide haben Erfahrungen gemacht und du musst nicht glauben, dass ich mir selbst manchmal fragen stelle, die unausgesprochen bleiben. Mittlerweile solltest du mich soweit kennen, dass du mich einschätzen kannst – auch, wenn ich meine Gedanken verberge und verschließe. Wir verstehen uns blind und ich weiß, dass du oft leidest. Auch, wenn du es dann deinerseits nicht zeigst. Natürlich habe ich keine Ahnung, was genau dir in welchem Umfang widerfahren ist, aber das heißt nicht, dass ich nicht sehe, wenn dich etwas quält. Und wenn ich das in diesem Sinne bin, dann sei versichert, dass ich dir kein Leid zufügen möchte.“ Erst jetzt machte er sich daran, sich langsam aufzurichten, in dem er nach ihren Händen und Armen griff, um sie mit einem leichten aber bestimmten Druck von sich zu nehmen. So setzte er sich auf und nahm ihre Haltung ein, in dem er nun gegenüber der Violetthaarigen ebenfalls im Schneidersitz auf dem feuchten und teilweise nassen, weißen Laken saß. Irgendwie fiel es ihm gerade in diesem Moment schwer, die rechten Worte zu finden. “Wenn du dir über Gefühle im Unklaren bist, dann lass mich dich aufklären: Vielleicht scheinst du in meiner Gegenwart nicht das zu sehen, was du sehen willst. Vielleicht hast du Recht, wenn du mich auf den Mond schießt und gedanklich erdolchst, aber – und nun lass mich bitte ausreden, danach kannst du wieder das Zepter in die Hand nehmen – lass dir sagen, dass du einer der wenigen Menschen in meinem Leben bist, denen ich vollkommen vertraue. Sicherlich lasse ich dich manchmal auflaufen und wirke distanziert, aber das ist meine Art, mit der du leben musst – auch jetzt, wie mir scheint.“ Ein kleines Lächeln schlich sich in das markante Gesicht. “Ich kann dich gar nicht ganz verstehen... wir sind mehr als Freunde, aber weniger als Geliebte. Dennoch aber vertraute. Wenn dir das nicht reicht...“ Er machte eine Handbewegung durch die Luft, schien dann selbst ein wenig ratlos zu sein. Diese Fragen... vielleicht hatte er sie sich manchmal gestellt, aber das hieße immerhin nicht, dass er eine Antwort gefunden hatte. Und so verstrich der Satz ohne Fortsetzung in eine erneute Stille herein, bei welcher Eiji die Stirn runzelte, während seine Ausstrahlung wieder ernster wurde. Das Türchen, dass sich geöffnet hatte, sich erneut schloss. Wie so viele Male. Er wusste nicht, was er nun davon halten sollte. Von dieser Unterhaltung. Ausnahmsweise wusste er es nicht. |
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