Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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BeitragThema: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeDi Mai 21, 2013 8:23 pm

Genau wie auch Hikaris Räumlichkeiten befindet sich Torus Rückzugsort in der Residenz im vierten Stock. Er grenzt direkt an das gemeinsame Bad der drei Räume an und ist eher klein und fein als groß und ausufernd. In ihm befindet sich nicht direkt viel, was man als Luxus bezeichnen könnte. Den größten Teil des Raums nimmt sein Arbeitsplatz ein, also ein großer Schreibtisch, mehrere Schränke und ein riesiges Regal, das gleichzeitig als Raumteiler fungiert. Alles ist brav mit Akten, Informationen und Karten bestückt und wohl niemand außer dem Furyoku selbst würde sich hier zurechtfinden. Dennoch ist ein Platz auf seinem Schreibtisch immer frei: Der für die Bilder seiner Familie. Um rundet man das als Raumteiler fungierende Regal kommt man zu einem anderen Abschnitt des Raumes, der allerdings nur etwa ein Drittel ist. Hier befindet sich die Tür zum Bad, ein Bett, in dem man nur notfalls zu zweit übernachten könnte, ein Sessel und einige Bücher. Außerdem findet man auch hier und da eine Pflanze, die überraschenderweise niemals ungepflegt wirken. Die Räumlichkeiten sind weitaus zweckmäßiger angelegt, als jeder Wohnraum und nur für die Nächte da, in denen Toru hier viel Arbeit vor sich hat... die meiste Zeit über also.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeFr Mai 24, 2013 4:55 pm

kv: Tor von Tsukigakure

Toru unterdrückte ein langgezogenes Gähnen, als er die Tür zu seinen Räumchen öffnete und seufzte leise, als er endlich in Aussicht hatte, etwas Ruhe zu bekommen. Er nahm die Maske ab, seine Waffen und versiegelte alles in seinen Schriftrollen, bevor er diese in die kleine Kommode neben seinem Bett verfrachtete, genau wie alle anderen Taschen und Halterungen, die er sich nach den langen Reise endlich wieder abnehmen konnte. Schnaubend ließ er sich aufs Bett fallen, um sich im Sitzen die Augen zu reiben, herzhaft zu gähnen und dann seine Schuhe loszuwerden. Auch die Schnallen der Weste gaben mit einem leisen Klicken nach, sodass er sie ausziehen konnte. Unwillkürlich war er versucht, sich einfach hinzulegen und den verlorenen Schlaf nachzuholen. Andererseits brauchte er dringend eine Dusche und hatte Informationen, die Hikari womöglich interessieren würden. Er fragte sich, was sie womöglich gerade tat, bevor seine Gedanken wieder zu dem Fremden vom Tor zurückkehrten. Nachdenklich drückte der Furyoku sich auf die Beine, zog sich im Laufen das Shirt über den Kopf und griff nach einem Handtuch, um das Badezimmer zu betreten. Dort angekommen schloss er die Türen ab, die zu den anderen Zimmern von Hikari und Itsuki führten, bevor er sich ganz auszog und unter das warme Wasser stieg. Zufrieden quittierte er den Zustand, dass er endlich wieder unter fließendem Wasser stehen konnte abermals mit einem leisen Seufzen, spürte, dass seine Muskulatur sich augenblicklich entspannte. Eine Weile verbrachte er also in dem Badezimmer, um sich von Schweiß und Dreck zu befreien. Letzendlich stieg er aus der Dusche, trocknete sich ab und wickelte sich das größere Handtuch um die Hüfte, während er mit dem anderen seine Haare trocken rubbelte und kurz vor Hikaris Tür verharrte, um nach Stimmen zu lauschen. Als er dort aber hörte, dass Itsuki redete, zuckte er mit den Schultern. Dann würde sie es eben später erfahren, wenn der Typ schon weg war. Ohnehin war es vermutlich garnicht wichtig und er bezweifelte, dass sie sofort einen Bingobucheintrag verfassen würde.
So wandte er sich ab, schloss die Türen wieder auf und verschwandt zurück in seinem Büro, wo er sich eine lockere, dunkle Stoffhose über die Unterwäsche zog und ein dunkles T-Shirt über den Kopf. Die noch feuchten Haare klebten leicht in seinem Gesicht, sodass er sich hindurchfuhr und kurz zu seinem Schreibtisch wanderte, um zu betrachten, was dort drauf lag. Größtenteils Missionsberichte, alle grün gekennzeichnet. Alle erledigt. Nur einer hatte einen roten Aufkleber und ließ ihn nachdenklich die Stirn in Falten legen. Der großgewachsene Kerl griff nach der Akte, schlug sie auf und überflog im Stehen, was Sache war. Nach einer Weile kratzte er sich nachdenklich am Kinn, schloss kurz die Augen. Er blieb eine Weile so stehen, bevor er die Akte wieder zusammenklappte, auf die anderen warf und für sich beschloss, dass ihm dafür keine Lösung einfallen würde, bevor er geschlafen hatte.
Deshalb wandte er sich vom Schreibtisch ab, blieb mit seinem Blick kurz bei dem Bild seiner Tochter hängen und fragte sich unwillkürlich, was sie gerade tun mochte. Das Gleiche galt für seine Schwester, die direkt daneben stand. Doch auch darauf würde er vor einer Mütze Schlaf wohl kaum eine Antwort bekommen, die ihm weiterhelfen würde. Also wandte er sich auch von diesem Bild ab, umrundete den Raumteiler und ließ sich bäuchlings auf das Bett fallen, vergrub sein Gesich in dem weichen Kissen, um die Augen zu schließen und den Duft frisch gewaschener Bettwäsche einzusaugen. Nur wenige Minuten später war er eingeschlafen und konnte sich endlich Ruhe gönnen.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSa Jun 01, 2013 12:42 am

•FIRSTPOST•

Ihr Vater war ein absoluter Trampel! Ernsthaft, das war er. Was fiel dem alten Herren denn bitte ein, nach einer langen Mission mit der Kage nicht nach Hause zu kommen?! Was bildete sich Herr Captain eigentlich mal wieder ein, seine Familie ständig an letzter Stelle zu stellen? SIE an letzter Stelle zu stellen. Sie stand ja sogar schon hinter Hikari - oder wenigstens hatte sie dieses Gefühl, dass dem so war. Natürlich konnte es Yui - die Tochter Torus - natürlich verstehen, dass die Arbeit für den Furyoku irre wichtig war. Er hatte sich mit Leib und Seele der Spezialeinheit verschrieben - das war wunderbar, keine Frage -, aber es führte immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Vater und Tochter. Denn obwohl die Rothaarige all die Gefühle ihres Elternteils nachvollziehen konnte, hasste sie es, dass er nach einer Mission nicht wenigstens nach Hause kommen konnte. Er musste ihr ja nicht mal etwas mitbringen - sie war in der Hinsicht sehr pflegeleicht -, aber sich mal blicken zu lassen, das verlangte sie irgendwo.
Allgemein war die Zeit, die sie mit ihrem Vater teilte begrenzt, obwohl sich dies möglicherweise bald ändern mochte. War sie doch seit kurzem selbst als Lehrling in der Spezialeinheit aktiv und wurde daher in naher Zukunft von Toru selbst ausgebildet. Doch das war wieder mit Arbeit verbunden. Was sich die junge Furyoku wünschte waren Momente innerhalb der Familie - mit ihr, mit ihrer Tante.
Schnaubend, tapste sie auf ihren High Heels durch die Residenz, direkt auf das Zimmer ihres Vaters zu. Der konnte sich noch was von ihr anhören! Mit Nichten würde sie die Ausrede der Arbeit schlucken - nicht schon wieder. Ihre Hand war mittlerweile an der Klinke, bereit sie runter zudrücken und sie tat es. Die Tür schwang auf, Yui stapfte ohne wenn und aber in den - in ihren Augen völlig unaufgeräumten Raum - und erstarrte.
Da lag der Weißhaarige doch tatsächlich im Bett und lediglich genanntes konnte man zwischen den ähnlich farbigen Kissen erkennen. Zunächst unbemerkt von ihr selbst begann sie zu lächeln. Der Ärger verschwand in Windeseile, verwandelte sich in Ruhe. Es war selten, dass sie ihren Vater irgendwie schlafen sah. Meistens arbeitete er eben und so ließ sie die Tür nur leise ins Schloss fallen, lehnte sich anschließend dagegen und wusste nicht direkt, ob sie ihren Vater nun wecken sollte, oder ihn selig weiter schlafen lassen sollte.
„Schöner wärs gewesen, wenn du zuhause schlafen würdest, Papa.“, murmelte sie in den Raum ohne dass sie eine Antwort erwarten würde. Doch im nächsten Moment war ihr klar, dass er nun mal ein Shinobi war - mit hohem Rang -, der vermutlich auch im Tiefschlaf irgendwann mitbekommen würde, dass jemand in seiner Nähe war. Bis es soweit war, genoss sie noch Kopfschüttelnd den Anblick. Ihr Vater war definitiv unverbesserlich.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSa Jun 01, 2013 7:06 pm

Toru schlief die ganze Zeit über recht ruhig und friedlich, was wohl durchaus am Schlafmangel und der Anstrengung durch die Reise lag. Traumlos konnt man seinen Schlaf zwar nicht nennen, aber es waren kaum Bilder dabei, an die er sich am nächsten Morgen wohl noch erinnern würde. Dementsprechend friedlich sah er beim Schlafen eben auch aus. Dennoch war er lange genug Shinobi, ANBU, Hyôrin und Frühaufsteher, um einen leichten Schlaf zu haben und zu bemerken, wann jemand sein Zimmer betrat. Zu Hause war diese Sensorik nicht so ausgeprägt, aber gerade hier im Büro konnte es ihm ja durchaus passieren, dass Itsuki oder Hikari oder andere Hyôrin vorbeischneiten. Wer jetzt kam, konnte er ja kaum ahnen. Er erwachte also bereits halb vom Klang auf dem Gang, dem Geklacker und Geklopfe, doch er war zu faul, die Augen zu öffnen, würde auf das Klopfen warten.
Er wartete vergebens.
Nun, daraufhin konnte der Hellhaarige sich denken, wer es war, der sein Zimmer einfach betrat, ohne eine Form von Manieren an den Tag zu legen und mit einem Schritt, der ihn irgendwie an seine Schwester erinnerte. Zielstrebig und wütend. So klang sie immer, so sah sie immer aus, wenn sie ihn besuchte. Trotzdem, oder gerade wegen der Person, die eintrat, blieb der Furyoku auf dem Bauch liegen, die Arme um das flauschige Kopfkissen geschlungen, das Gesicht halb vergraben und die über Nacht getrockneten Haare im Gesicht und in alle Richtungen abstehend. Würde er aufstehen, würde er wohl auch so aussehen, wie er sich fühlte. Ausgeschlafen, aber ausgelaugt und abgearbeitet. Aber sich zu beschweren würde ihm nie und nimmer einfallen.
Bei Yuis Worten musste der Ältere sich ein Lächeln verkneifen, tat so, als schliefe er, spürte deutlich ihre Blicke. "Schöner wär's gewesen, wenn du - junge Dame - dir endlich Manieren zulegst und die Tür auch als solche behandelst.", bemerkte er leicht grinsend und mit einem deutlichen Necken in der Stimme. Er wäre ihr niemals böse, spätestens dann nicht mehr, wenn sie ihn mit ihrem süßen Blick anflehte, es nicht zu sein. Seufzend setzte er die Hände auf, drückte sich nach oben und setzte sich auf die Bettkante, um sich über das Gesicht zu reiben, die leichten Bartstoppeln zu bemerken und sich auf die Beine zu quälen. Wenn er jetzt nicht aufstand, würde er heute garnicht in Schwung kommen.
Er lächelte sein übliches Lächeln, musterte seine Tochter von Kopf bis Fuß, bevor er zu ihr ging, eine Hand auf ihre Schulter legte und ihr einen Kuss auf den Scheitel drückte, ob sie wollte oder nicht. "Guten Morgen, Sonnenschein. Es war spät gestern und ich war seit mehr als 24 Stunden wach. Ich wollte euch nicht stören.", entschuldigte er sich, auch wenn er wusste, dass es ein schwacher Trost war für all die Zeit, die er hier verbrachte und nicht bei seiner Familie. "Wie geht's dir? Und was gibt es Neues?"
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 1:37 am

„Bessere Manieren? Nur weil ich nicht an der Arbeitszimmertür meines Vaters klopfe? Das hat nichts Manier zu tun, sondern…warte…“ Die plötzlich auftauchende Stimme zwischen den Kissen hatte ihre lockere Stimmung durchdrungen und der höhnende Ton Torus hatte sie einfach rechtfertigen lassen. Sie hatte nicht wirklich darüber nachgedacht. Ja, es war gedankenlos gewesen und erst jetzt hatte sie bemerkt, dass ihr Vater gar nicht schlief.
Die Realisation traf Yui, als sie ihre Augenbrauen in die Höhe verfrachtete und das Aufstehen des Weißhaarigen beobachtete. Ebenfalls irgendwo gedankenverloren. Sie wusste nicht direkt, ob sie darüber lachen sollte, dass sie offenbar zur Belustigung ihres Vaters beigetragen hatte. „Du bist wach?!“, vollendete sie ihren Satz und verspürte augenblicklich den Drang danach, ihren Vater zu umarmen. Kaum war er einigermaßen auf den Beinen überkam sie die Sehnsucht nach dem einzigen verbliebenen Elternteil und auch wenn sie es nie zugeben würde, hatte sie immer wieder unheimliche Angst jenen auch noch zu verlieren. Deswegen war sie im Grunde auch so angesäuert gewesen, dass er nicht Heim gekommen war. Jeder Tag, jede Stunde, ja selbst jede Minute, in der er nicht nach Hause kam, verfolgten die Furyoku solche Gedanken, ob ihrem Vater womöglich etwas zugestoßen war.
So übersah sie die mahnenden Worte, den dümmlichen Spitznamen, den sie seit sie klein war weg hatte und selbst den Kuss ließ sie sich gefallen, ehe sie den Mann umarmte. Ihre Arme legten sich um die Hüften ihres Vaters, während sie ihr Gesicht kurz an seine Brust schmiegte. Sie hatte ihn wahrlich vermisst. Dieses Lächeln, die Ruhe, die er ausstrahlen konnte, selbst der Geruch ihres Vaters. Doch so schön dieser Augenblick auch sein mochte, so ungern sie sich lösen wollte - sie war kein Kind mehr. Sie war erwachsen, alt genug.
Langsam löste sich die Rothaarige wieder, sah anschließend verschmitzt zu ihm auf. Auf ihren Lippen ein dümmliches Grinsen, die eine Augenbraue hochgezogen. „Schön dass du wieder da bist, Grinsebacke.“, meinte sie keck und zuckte anschließend mit den Schultern, „Du weißt genau, dass du weder mich noch deine Schwester störst. Die hätte nämlich auch gern was von ihrem Bruder.“ Diesmal war sie an der Reihe, was blöde Spitznamen anbelangte. Tatsächlich nannte sie ihren Vater des Öfteren mal bei jenem. Früher als sie mitten in der Pubertät steckte, hatte sie dieses dauerhafte Lächeln des Furyoku immer fast wahnsinnig gemacht. Es strahlte so häufig diese Sicherheit aus. Sicherheit darüber, dass sie naiv- und im Unrecht war. Sie hatte einfach irgendwas gebraucht, was sie ihm entgegen schleudern konnte und im Affekt war ihr höchstwahrscheinlich einfach nichts Besseres eingefallen. Heute war ihr Vater eben eine Grinsebacke.
„Aber um dir deine Frage zu beantworten; mir geht’s gut.“, spielerisch stupste sie mit ihrem Zeigefinger gegen seine Brust, während sie die andere Hand in die Hüften stemmte, „Und passiert ist irgendwo kaum etwas. Das Dorf war förmlich völlig ruhig ohne die Lilahaarige-Kage.“ Um diesen Umstand zu unterstreichen, rollte sie einmal mit ihren olivgrünen Kullern, wog den Kopf und zuckte abermals mit den Schultern. Es wäre für sie ebenfalls recht langweilig gewesen, hätte sie nicht ihre Iryônin-Ausbildung mit ihrer…freundlichen Lehrkraft, welche unheimlich viel von ihr abverlangte. Diesen Umstand war sie aber gewohnt und somit war sie die Zeit über wenigstens teilweise beschäftigt gewesen. „Irgendwas war aber gestern los…schien jedenfalls so. Weiß auch nicht. Irgendwas mit den Jinchuuriki. Hab‘ nicht wirklich aufgepasst. Hatte andere Dinge zu tun. Heilen ist nicht sonderlich einfach, weißt du! Und dann…“, und sie begann damit, aufzuzählen was sie gestern eigentlich alles getan hatte. Von ihren Lernstunden über das lästige Putzen und dass sie ja letztendlich alleine essen mussten, weil ein gewisser Jemand nicht nachhause gekommen war.
„Und bei dir?...“, wollte sie irgendwann wissen, „Hast du Little Miss Sunshine glücklich wieder in ihr Dörfchen gebracht? Lebt sie noch?“ Wie war das mit den Manieren?
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 2:50 pm

"Nicht jeder weiß, dass du meine Tochter bist.", bemerkte Toru leise nuschelnd an ihrem Kopf, während er die Arme um seine Tochter schlang und sie an sich drückte. Er vermisste sie mindestens genauso sehr, wie umgekehrt, auch wenn es nicht immer den Eindruck machte, dass er sonderlich unter seiner Arbeitszeit litt. Dennoch hatte er früh schmerzlich erfahren müssen, wie viel man verpassen konnte, wenn man nicht zu Hause war. Als Yui noch jünger war, klein genug, um jeden Tag neue Sachen zu lernen, hatte er nur all zu viel verpasst, weil er arbeitete, während Kairi ihre Zeit für seine Tochter opferte. Er war seiner Schwester unendlich dankbar dafür und gleichzeitig hasste er sich für all die ersten Male seiner Tochter, die er nicht mit ihr erleben und genießen konnte. Tief resignierend seufzte er, gab sie frei, als sie sich langsam von ihm löste und sah zu ihr herunter. Obwohl sie diese schrecklich hohen Dinger trug, war sie immer noch einen ganzen Kopf kleiner als er - wenn nicht sogar mehr.
Das verschmitzte Grinsen in ihrem Gesicht erinnerte ihn kurz an ihre Mutter und ließ ihn schmunzeln. Wenn die ihn so angesehen hatte, hattes es ihm meist nichts gutes bedeutet. "Jaja, heute komme ich nach Hause, damit der Hausdrachen auch 'was von mir hat.", bemerkte der Hellhaarige grinsend, stieß der Kleineren sanft gegen die Nase und ging ein paar Schritte im Raum umher, während er ihr zuhörte und nachdem er sich gegen die Brust hatte supsen lassen. Dass es ihr gut ging, war... gut. Was sollte es auch anderes sein? Dennoch verzog er das Gesicht, eine Augenbraue in die Höhe und sah sie zweifelnd an. Immer wenn Yui von der Kage sprach, klang es ein wenig danach, als wäre sie nicht ganz einverstanden mit der Frau. Woran das lag? Das konnte er nicht sagen, aber er wusste, dass auch seine Schwester gern so dachte. Die war allerdings allgemein auf Frauen nicht sonderlich gut zu sprechen und nahm nur äußerst ungern Befehle einer solchen an.
Ihre Aussage darüber, dass irgendetwas mit den Jinchûriki gestern vorgefallen sei, ließ ihn das Gesicht verziehen und den Kopf schütteln. Es war doch seltsam, wie schnell so ein Aufruhr im Dorf die Runde machte und dabei war der größte Spaß hinter verschlossenen Türen geschehen. Nachdenklich wandte der Kerl seinen Blick aus dem Fenster, vor dem er stand und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich weiß. Ich durfte den Herrn hinausbegleiten.", bemerkte er leise, ließ aber aus, dass er ihm zwei der besten Jäger auf den Hals gehetzt hatte, natürlich in Hikaris Auftrag. Dass er dabei die drei Stunden Vorsprung relativ... großzügig ausgelegt hatte - will meinen dass sie bereits nach der Hälfte der Zeit unterwegs waren - verschwieg er ebenso. Es war so schon fragwürdig, ob sie ihn im Umfeld des Dorfes überhaupt wiederfinden würden.
Schweigend wandte er sich seiner Tocher aber wieder zu, um sich eine geraffte Erklärung über ihren äußerst anstrengenden gestrigen Tag anzuhören. Hin und wieder lächelte er, beinahe ein wenig belustigt, wenn er hörte, mit was für Problemen sie sich herumschlug und daran dachte, dass er in ihrem Alter nicht unähnlich gewesen war, auch wenn sie deutlich mehr nach ihrer Mutter und Kairis Charakter kam. Das lag wohl mal wieder an der mangelnden Zeit zur Erziehung. Ihre letzten Worte und die Frage nach seinem Befinden, ließen ihn auflachen. Little Miss Sunshine? Kein sonderlich treffender Titel für Hikari.
"Gestern Abend lebte sie noch und als ich ihr Bericht erstatten wollte, ging es ihr gut genug, um sich mit Itsuki zu beschäftigen. Keine Ahnung, was die beiden veranstaltet haben, aber es dauerte lang und war laut. Kurz bevor du hier reingekommen bist, hat es erst wieder gewaltig gerumst. Keine Ahnung, was die da drüben machen oder ob sie einfach aus dem Bett gefallen ist.", bemerkte er grinsend und zuckte gleichgültig mit den Schultern. Wenn die beiden einmal im herzlich stressigen Alltag der Dorfverwaltung Zeit füreinander fanden, um Spaß zu haben, war das doch vielleicht garnicht so schlecht. Dennoch richtete sein Blick sich von der Wand, die die Zimmer trennte wieder auf Yui. "Jedenfalls geht's mir gut, ich bin nur ein wenig ausgelaugt von der Reise. Und du solltest nicht so über unsere Kage reden." Spielerisch schnippte er ihr vor die Stirn, um den Reiz zu unterdrücken, ihr durch die Haare zu wuscheln und sich somit einen Vortrag über die Schwierigkeit, eine gute Frisur zu zimmern, zu ersparen. "Also? Was machen wir jetzt? Ich habe für heute noch nichts geplant, das ist deine einmalige Chance, mich zu belagern." Grinsend legte Toru den Kopf schief. "Oder musst du heute wieder deine überaus nette Lehrerin besuchen?"
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeMi Jul 03, 2013 12:41 am

Eigentlich war es eine Schande, dass nicht bereits jeder wusste, dass sie die Tochter des Mannes war, der nun über einen Kollegen sprach. Itsuki war der Name, wenn sie sich nicht irrte. Wirklich kennen tat sie den Typen nicht, sie wusste nur, dass er irgendwas höher Gestochenes war und ob er irgendwas mit der Kage zu tun hatte, wollte sie in diesem Moment irgendwo auch nicht wissen. Sie war hier wegen ihrem Vater und nur wegen ihm. Was andere um sie herum daher tun mochten, war ihr in dem Augenblick egal. Auch wenn Yui gern über alles Mögliche tratschte, konnten ihr witzige Geschichten gerade mal gestohlen bleiben.
„Kairi würde sich sicher freuen…“, meinte sie anschließend, bezogen darauf, dass ihr Vater heute Abend zuhause sein würde, „Und ich bin froh, dass du in einem Stück nachhause gekommen bist, mein Lieber.“ Den Tadel über ihr Mundwerk gegenüber Hikari überging sie in dem Augenblick einfach. Auch darüber wollte sie nicht reden und bevormundet von ihrem Vater werden, wollte sie schon lange nicht, doch ehe sie sie darüber zu schmollen beginnen konnte, wollte er allen Ernstes etwas mit ihr ALLEINE machen. Er wollte den Tag mit ihr verbringen, hatte offenbar frei.
Die Furyoku gefror in ihrer Haltung, starrte den Weißhaarigen einige Momente sprachlos an, ehe sie seicht nickte, gerade zu überwältigt davon, was er gerade gesagt hatte. Es war Ewigkeiten her, dass sie wirklich mal etwas zusammen unternommen hatten und umso glücklicher war sie darüber.
„Du meinst das ernst?!“, fragte die Rothaarige irgendwann, „Du ich…allein? Bist du sicher dass du dir auf der Reise nicht den Kopf gestoßen hast?“ Sie hätte eigentlich damit gerechnet, dass ihr Vater sofort wieder anfangen würde zu arbeiten - so wie er es immer tat. Nun gut im Grunde hatte er dies bereits getan, wie er sagte. War er doch an dem Vorfall mit diesen Jinchuuriki beteiligt gewesen, aber dass er wirklich mal einen Tag frei hatte war äußerst selten. Yui musste diese Chance nutzen! Vielleicht würde ihr Vater ihr ja die neuen Schuhe kaufen, wenn sie ihn in die Einkaufspromenade zerrte!
Bei diesem Gedanken breitete sich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht aus, während sie sich eifrig die Hände rieb. Der Plan war genial!
„Du hast Glück, Papa, ich hab heute noch nichts vor und würde es vorziehen den Tag mit dir zu verbringen! Das wird sicher spaßig!“, rief sie aus, nickte sich selber zu und schnappte in Windeseile nach dem T-Shirt ihres Vaters um ihn hinter sich her zu schleifen. Nicht dass sie stark genug dafür wäre, aber ihr Vater würde schon mitkommen!

Ow: Tsukiplot Lazarett nach’m Timeskip.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSo Sep 15, 2013 12:34 pm

CF: Plotareal Tsuki - L Lazarett "zur hängenden Feste" [Area 2 Iryônin] (+ kleiner Timeskip)

Es war nun schon etwas Zeit vergangen seitdem Ichiya das letzte Mal gesichtet worden war. Die letzte Zeit, nach der großen Schlacht hatte er meist daheim oder irgendwo in den Wäldern verbracht, alleine, in aller Ruhe und allem Frieden. Man mochte fast meinen er suchte die Erlösung. Sein Training hatte er dabei zwar noch intensiver wieder aufgenommen als je zuvor, jedoch hatte er auch etwas weniger Schlaf bekommen als sonst. Viele Stunden hatte er einfach nur dort herum gelegen und nachgedacht, ehe er einschlafen konnte. Es waren keine Gedanken, wie sie andere Menschen hatten. Oftmals war es ihm durch den Kopf gegangen, was dort geschehen war auf dem Schlachtfeld, das zuvor ein Lazarett gewesen war. Oft genug hatte er über seinen Fehler nachgedacht und oft genug war das Gesicht dieser Person erschienen.
Es kam wirklich selten vor, dass dieser Jounin auch nur einen Hauch seiner Taten bereute, in diesem Fall jedoch war es wirklich der Fall. Was genau aber bereute er? Die Tatsache, dass er locker gewillt gewesen wäre Menschenleben für den Kampf zu opfern, oder dass er diesen Feind einfach so hatte entkommen lassen? Wie dem auch gewesen sein mag, er hatte es nicht der ausgehalten sich selbst von all den Dingen der Gesellschaft auszuschließen, sodass er wieder zurückgekehrt war aus seinem kleinen heimlichen Exil. Die Stadt hatte er am Morgen bereits aufgesucht, wie immer mit seinem Bett im Schlepptau, hatte jedoch noch keine ernsthafte Begegnung gehabt, sondern lediglich die üblichen Einkäufe erledigt, bis hin zu jenem Moment, an dem er einen kleinen Entschluss gefasst hatte.

Darum hatte er sich jetzt, nur wenige Stunden später auf den Weg zum Anwesen der Kage gemacht, jedoch nicht aus dem üblichen Grund: Dem Abholen einer Mission. Heute hatte er ein anderes Anliegen, dank welchem er sich selbst dazu entschlossen hatte sein eigenes Bett daheim stehen zu lassen, ebenso wie sein übliches Kopfkissen. Es musste eben schnell gehen, was er hier geplant hatte. Das Schläfchen konnte er ja auf später verlegen. Sein Eintreten geschah schnell und ebenso schnell hatte er sein eigentliches Ziel anvisiert. Weder wollte er die Missionsabteilung besichtigen, noch wollte er die Kage selbst aufsuchen. Nein, er wollte zu einem anderen Glied in der Kette der Macht. Es gab jemanden, der ihm bei seinem Anliegen eine weit bessere Hilfe sein konnte als all die anderen Personen, die in diesem Hause dienten.
Beim erklimmen der Stufen war der Brillenträger auch langsamer als sonst, Training hatte er nicht einmal in diesem Moment im Sinn. War wirklich alles in Ordnung? Natürlich war da noch sein typisches ruhiges Lächeln, welches selbst in diesem Moment nicht den Weg von seinen Lippen fand. Er wirkte fröhlich, egal wie man es drehen oder wenden konnte. Das Anliegen konnte wohl noch so ernst sein, Takanori Ichiya, würde niemals sein Lächeln verlieren. Jedenfalls war es das, was man erwarten sollte, wenn man ihn denn so ansah. Aber die Fassade musste ja auch weiterhin ihre eigene Effektivität wahren.
Schnell war es geschehen, dass der Mann im schwarzen Mantel das vierte Stockwerk erreicht hatte und sich so vor der Tür in das Büro eben jenes Mannes wieder fand, den er heute eben aufsuchen wollte. Seine Ausstrahlung war dabei wie sonst auch immer vollkommen von Ruhe und Frieden gezeichnet, selbst dann als er die rechte Hand anhob um genau drei Mal gegen das Holz der Türe zu schlagen. Ein klassisches Klopfen, dem er keinerlei Hektik schenkte, da es eben eine Geste war anhand der man die Absichten und Stimmung eines anderen erkennen können sollte. Je ruhiger Ichiya das Ganze also anging, desto weniger konnte man seine innere Unruhe bemerken. Diese eine Sache ging schließlich niemanden etwas an.

Jetzt blieb es nur noch übrig zu hoffen, dass besagter Herr auch wirklich zugegen war. Denn wenn nicht wären einige wertvolle Minuten des Tages verschwendet worden. Und das sollte nun wirklich nicht geschehen. Besonders nicht, wenn es um solch eine Angelegenheit ging…


Zuletzt von Takanori Ichiya am Sa Okt 12, 2013 2:03 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSo Sep 15, 2013 5:10 pm

~ Timeskiptime nach dem Plotareal ~

Die Zeit nach dem Ansturm der Rebellen direkt auf Tsukigakure war keineswegs eine Entspannte gewesen, eher noch weitaus anstrengender, als der Angriff selbst, der letztendlich erfolgreich abgewehrt war, die Rebellen zerschlagen, die Drahtzieher verschwunden, erwischt oder geflohen. Genau das, war aber das Problem, das letztendlich wieder an ihm hing. An ihm und seinen Teams, Hyôrin die nun schon einige Tage nur damit beschäftigt waren, den immer kälter werdenden Spuren der Leute nachzugehen, die man für alles verantwortlich machen konnte. Einige waren bereits festgenommen worden, aber ein viel größerer Teil war nach Yokuchi oder in andere Großreiche entkommen und er war nicht gewillt, Spannungen zu provozieren, indem er dorthin Leute entsenden würde. Demnach lagen entsprechend viele Akten mit roter Kennzeichnung vor ihm auf dem Tisch, alles Missionsberichte über fehlgeschlagene oder abgebrochene Aktionen. Unzufrieden seufzte Toru und fuhr sich mit einer Hand kurz durch die hellen Haare, wandte den Blick aus dem Fenster und fragte sich, was die Rebellen überhaupt genau hatten bezwecken wollen. Ein einheitliches Ziel war nie definiert worden, die meisten kleinen Fische waren überhaupt nur wegen Geld dort gewesen, nicht wegen irgendwelcher Ideologien oder aufgrund ihrer Überzeugung. Den meisten ging es darum.
Die Fanatiker wollten Tsukigakure stürzen.
Fragwürdig. Aber irgendwie hatte der Ansturm auch seine eigene Arbeit fragwürdig werden lassen. Eigentlich war er schon lange dabei, immer wieder kleinere Ansammlungen solcher Gegner hochzunehmen und dennoch war es ihnen gelungen, sich minimal zu organisieren. Schulterzuckend konnte er diese Gedanken aber nur abtun. Jetzt konnte er nurnoch hinterherputzen, nichts weiter, zusehen, dass solch ein Spektakel nicht wieder auftrat. Große Hilfe gab's dabei ja kaum, Itsuki hatte er seit kurzer Zeit nicht mehr auf der Arbeit gesehen und eine wirkliche Antwort, wohin der Kerl sich verzogen hatte, wollte ihm Hikari auch nicht geben. War also wohl nichts, das ihn im Entferntesten etwas anging. Einerseits war es ihm ja gleich, andererseits ärgerte es ihn, dass dem Senju diese glorreiche Idee genau jetzt kam, was auch immer er tat. Nichts war so wichtig, wie die Situation rund um das Dorf wieder stabil zu kriegen, aufzuräumen und wieder aufzubauen, was beschädigt worden war, selbst wenn es nur das Umfeld war.
Dafür, dass er dem Dorf angeblich alles schuldete, setzte er seine Sicherheit also recht leichtfertig aufs Spiel. Schnaubend über den Gedanken erhob sich der Hyôrincaptain von seinem Stuhl am Schreibtisch, ging zum Fenster und stützte sich auf den Rahmen des offenen Glases, um nach draußen zu sehen und die Straßen eine Weile zu beobachten. Er hing also weiter seinen Gedanken nach, bis ihn das Klopfen an seiner Tür aus den Gedanken riss. Kurz ging er eine recht kleine Liste von Möglichkeiten durch, kam aber nur darauf, dass weder seine Tochter noch seine Schwester sich die Mühe machten, oft anzuklopfen. Daher musste es wohl eher ein offiziellerer Besucher sein. Also wandte er sich wieder vom Fenster ab, das nur wenige der Geräusche von draußen nach innen ließ. Seine Füße trugen ihn zur Tür, die er langsam öffnete, um seinen Besucher zu mustern und ein wenig überrascht die Augenbrauen in die Höhe zu ziehen. Es war ja nicht so, dass jeden Tag jemand hierher zu ihm kam und etwas von ihm wollte. Wenn doch jemand da war, irrte er sich meist in der Tür, abgesehen von den Hyôrin, aber die kamen auch oft genug zum Fenster herein. "Seid gegrüßt", sagte der Furyoku ruhig, trat zur Seite, um den Mann herein zu lassen, falls er das wollte, "Was kann ich für Euch tun?"
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeMo Sep 16, 2013 8:38 am

Die Türe öffnete sich in der Tat äußerst schnell. In den meisten anderen Büros, die Ichiya in seinem Leben betreten hatte, saß stets jemand, der zu aller erst auf seine Arbeit konzentriert war und nicht für jeden Gast auf der Stelle ein offenes Ohr hatte, jedenfalls wenn sie unangekündigt ankamen und anklopften. Also schien es als hatte der werte Herr keine Arbeit auf seinem Tisch – was nun wirklich unglaubhaft wirkte – oder aber er hatte bereits darauf gewartet, dass jemand auftauchen würde, der ihn von allem ablenken würde. Jedenfalls war diese ganze Sache sehr erfreulich, wenn auch die Spekulationen den ganzen Zusammenhang etwas verdunkelten und eventuell gar nicht derart zutreffend waren, wie Ichiya es erwartete.
Mit seinem Blick auf den weishaarigen Herren wurde alles wieder etwas angenehmer. Furyoku Toru war jemand, mit dem er bislang eigentlich recht wenig zu tun hatte. Gut, mit wem hatte der Taijutsuka eigentlich schon in diesem Dorf zu tun gehabt? Er tauchte selten auf, ging selten unter Leute und kommunizierte selten mit anderen. Ging es um Missionen war er zwar immer schnell dabei, ebenso wie bei der Verteidigung des Dorfes, aber ansonsten hielt er sich vorzugsweise bedeckt. Man mochte diese Eigenschaft vielleicht nicht an ihm, er selbst jedoch hielt sie für eine der besten Methoden sich selbst zu schützen. Trotz allem besaß er dadurch den Nachteil, dass man ihn ebenso wenig kannte wie er die anderen Menschen hier. All dies aber schien er durch sein Lächeln zu versuchen wegzuzaubern.
Das Gespräch jedoch sollte vielleicht nicht all diese Dinge brauchen. Es ging schließlich um eine Sache über die man jeder Zeit mit einem Kollegen sprechen konnte. Die Frage war nur: Würde der gute Herr ihm auch jene Antworten zukommen lassen, die er sich wünschte?

“Guten Tag, Furyoku-san.“ Eine feine Verbeugung gehörte schließlich zu den guten Manieren des Blonden. Ohne zu zögern war eben jene freundliche Geste ausgeführt worden, gepaart mit seiner liebsten Fassade. Immerhin musste man vor einer jeden Person im Dorf einen gewissen Anstand beweisen, besonders dann wenn man ein ganz spezielles Anliegen hatte, welches einem von größerer Bedeutung war. Kaum war die Bewegung vorüber, folgte er der Einladung in den Raum einzutreten, was er natürlich mit bedachtem Schritt tat. Hineinzustürmen gehörte sich immerhin nicht. Das zeugte eher von schlechten Manieren als von allen anderen Dingen.
Im Raum angekommen positionierte sich der Jounin eben vor dem Schreibtisch um darauf zu warten, dass der Inhaber an seinen Platz zurückkehren würde. “Mein Anliegen ist recht kompliziert in Worte zu fassen, da die meisten Worte, die ich finden könnte es ein wenig seltsam wirken lassen. Aber lassen Sie es mich versuchen.“ Wieso er so viel sprach? Er versuchte nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern ein wenig um die ganze Sache herum zu reden, damit es zuerst einmal einen etwas angenehmeren und nicht derart schrecklichen Eindruck machte. Trotz all dieser Dinge hielt Ichiyas es nach wie vor nicht für klug es auszusprechen, besonders nicht in Anbetracht der aktuellen Situation. Doch seine Gedanken und sein Drang es zu erfahren, hatten ihn hierher gedrängt.
Nun denn, er sollte endlich mit seiner weiteren Äußerung beginnen. “Auf den Schlachtfeldern vor ein paar Tagen traf ich auf einen Verbrecher, einen ziemlich faszinierenden Mann. Ich verfolgte ihn bis hinein in ein Lazarett, wo ich ihn bekämpfte und letztlich bezwang.“ Das sollte die Vorgeschichte sein, die bestimmt schon irgendwo in den Akten stand, die der gute Herr dort vor sich auf dem Tisch liegen hatte. Nicht, dass sich Ichiya für Papierkram interessierte. Er hatte die vielen Blätterstapel nicht einmal angesehen seitdem er diesen Raum betreten hatte und es war ihm auch wirklich nicht danach. Geheimnisse sollten eben Geheimnisse bleiben. “Jedenfalls kam ich hierher um nach Informationen über besagte Person zu fragen, da ich denke, dass ich eventuell in der Lage sein könnte etwas zu durchschauen, was diese Person in näherer Zukunft planen könnte oder eventuell auch ihren Aufenthaltsort in Erfahrung bringen könnte.“

Ihm war nicht so recht bei seiner Anfrage, wie man es meinte. Die werte Dorfleitung würde bestimmt schon drauf und dran sein diesen Mann zu verfolgen und konnte sich keine Schnüffler erlauben, die sich in die Angelegenheit derer einmischten, die alles organisierten. Dieser Fall jedoch nahm Ichiya persönlich mit und zog ihn wie magisch an. Er wollte einfach alle Informationen, die er über den Fremden kriegen konnte. Schließlich wusste er nicht einmal seinen Namen. “Ich würde mich schon mit kleineren Informationen wie seinem Namen zufrieden geben, falls Sie der Meinung sind ich würde mich zu einen Störfaktor in Ihrer Struktur entwickeln.“ Er war schnell darin alle Schwierigkeiten zu beseitigen, sein Lächeln ließ ihn sehr angenehm und freundlich wirken, doch seine Aussprache der Worte gaben dem Ganzen eine gewisse Härte zurück.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeMo Sep 16, 2013 7:18 pm

Nur kurz unterzog Toru den Mann vor sich einer Musterung, bevor der seinen Gruß erwiderte und sich verbeugte. Augenblicklich zeigte sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Hellhaarigen. Da hatte jemand Anstand und doch war es ein seltsamer Anblick, dass sich jemand vor ihm verbeugte, der keine Maske auf dem Gesicht trug, um seine Identität zu wahren. Schweigend ließ er den Mann eintreten, schloss hinter ihm die Türe und sah ihn abermals kurz an. Immer noch fragte er sich, was man von ihm wollen könnte, wenn man nicht gerade seiner Einheit angehörte oder von Hikari persönlich geschickt wurde. Die abgehetzten Boten waren stets schneller mit ihrer Nachricht und so schnell sie dagewesen waren, dampften sie meist auch wieder ab.
Ohnehin war der Mann doch eher nich dem Anblick eines Laufburschen gleich. Er wirkte wie ein Shinobi, ja aber keineswegs wie einer, der einen niedrigen Rang inne hatte und für andere herumlief. Mit einer Kopfbewegung deutete der Furyoku im Gehen auf den zweiten Stuhl, der im Raum stand. "Setzt euch, ihr macht mich sonst noch nervös." Seine Stimme klang weniger ernst und befehlsgewohnt, als ein wenig scherzend, immerhin wollte er dem Blonden die Wahl lassen, ob er sitzen wollte oder nicht. Er selbst jedenfalls ließ sich wieder auf seinen Stuhl am Schreibtisch fallen und lehnte sich zurück, verschränkte die Finger seiner Hände vor sich und ließ die Ellenbogen auf den Lehnen ruhen. Seine Aufmerksamkeit galt dem, was der Taijutsuka von sich gab.

Zunächst kam nicht mehr, als wohl etwas, das eher eine Entschuldigung war, als ein Anliegen, denn er meinte, er würde nur schwer in Worte fassen können, was er wollte. Interessiert hoben sich die hellen Augenbrauen und Torus Augen musterten den Mann unwillkürlich interessierter als zuvor. Er hörte sich ernster an, als er erwartet hatte. Also doch keine Auszeit von der ernsthaftigen Grausamkeit der Welt. Seufzend stieß der Hyôrin die Luft aus den Lungen und nickte, zum Zeichen, dass er doch fortfahren sollte. Offenbar schien er das zu verstehen, denn er sprach weiter und begann mit einem Satz, den Toru womöglich lieber nicht gehört hätte.
Vor einigen Tagen auf dem Schlachtfeld.
Der vermaledeite Angriff würde ihn wohl die nächsten Wochen nichtmehr loslassen. Die Äußerung ließ darauf schließen, dass Ichiya einer der Leute war, die im Lazarett gekämpft hatten, denn er selbst war ja nicht mehr hingegangen, weil er sich um eine verletzte, gefundene Frau gekümmert hatte und einige andere Shinobi schneller vor Ort gewesen waren, als er. Es war gut zu hören, dass er den Mann bezwang, obwohl er es bereits im Bericht gelesen hatte, aber dass er entkommen war gab ihm noch immer einen fiesen Beigeschmack. Der Typ hatte Yui angegriffen und verletzt, egal wie schwer es war, wer seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut angriff, der bekam Probleme. Leider konnte Toru sie dem Verbrecher letztendlich nicht selbst bereiten.
Nichtmal die Truppen, die er ihm hinterhergeschickt hatte.
Unwillkürlich fiel bei dem Gedanken sein Blick auf die vielen rot markierten Missionsberichte vor sich auf dem Schreibtisch und er seufzte abermals, schwieg einen Moment, um zu überlegen, was er sagen konnte. Noch während Ichiya erklärte, ein Name würde ihm reichen, griff Toru nach einer Akte und blätterte sie recht rasch durch, überflog einige Zeilen, bevor er weitersprang zwischen den Blättern.

Nach einigen Augenblicken schürzte er die Lippen, zog ein Blatt hervor und schob es über den Tisch, sodass der Andere es in Augenschein würde nehmen können. "Er ist einer von vielen angeheuerten Shinobi, so wie ich das sehe", erklärte er ruhig, während er sich wieder zurücklehnte und auf eine Karte starrte, die an der Wand hing. "Man hat ihn verfolgt, aber seine Spur verlor sich in Yokuchi. Besser gesagt konnte ich ihn nicht weiter verfolgen lassen. Wir wissen nicht immer genug über Yokuchi, um dort zu arbeiten." Einige Momente schwieg er abermals, bevor er Ichiya wieder ansah und ein etwas schiefes, womöglich leicht kampflustiges Lächeln zu zeigen. "Seinen Namen wüsste ich all zu gern selbst. Er hat mehr angegriffen als nur mein Dorf." Seine Tochter. Der wichtigste Teil seines Lebens. "Aber jetzt", begann er leiser, "Gestattet mir die Fragen, wozu ihr die Informationen braucht."
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeDi Sep 17, 2013 1:09 pm

Büros hatten etwas an sich, was ein wenig verklemmt, wenn nicht sogar angespannt wirkte. Ichiya mochte es nicht in einem zu sein, noch weniger gern hatte er es in einem zu sitzen, denn schließlich kam es einem auch noch vor als würde man niemals wieder aufstehen können. Es war fast so als würde der Stuhl einen festsetzen, so als habe man ihn mit einer dicken Ladung Kleber eingeschmiert. Der Brillenträger fand darin keinerlei angenehme Situation. Und doch entschloss er sich der Bitte des Gastgebers zu folgen und nahm Platz, natürlich sein komplettes Gewicht auf eine Art und Weise verlagernd, dass der Stuhl nicht brechen würde, gerade wegen seinem Arm und den vielen schweren Gewichten, die er darum gewickelt trug. Die Haltung mochte daher ein klein wenig seltsam wirken, aber das Ganze hier war doch irgendwo seltsam.
Der Humor des Momentes war gering. Der Jounin sah alles eher grau und in einer recht ernsten Situation, wenn er sich auch locker leicht gab mit seinem typischen Lächeln und der scheinbar entspannten Redensart. Tsukigakure mochte es eben so und auf diese Art und Weise kam man wenigstens etwas weiter voran als sonst. Außerdem stellten die Leute einem Menschen mit dieser Haltung weniger Fragen. Er würde bestimmt etwas in Erfahrung bringen können, da war er sich bereits sicher. Und dann würde er sich anschließend erst einmal nach hause begeben können, um dort in Ruhe wieder einmal zu schlummern, wie schon lange nicht mehr. Es würde wundervoll werden!

Die Akte, die durch geblättert wurde trug bereits einen interessanten Anschein. Selbst für jemanden, der keine Ahnung hatte, wurde wohl schnell klar, dass das Dorf ziemlich viel Arbeit in die ganze Sache investierte. Man versuchte wohl möglichst viele der Entflohenen einzufangen und möglichst viel zu bewirken bei den Verfolgungen. Dass dieses Spiel in einer gewissen Verzweiflung enden mochte, war jedoch nicht fern. Natürlich gab es viele – besonders in der heutigen Zeit – die sich einfach in Luft auflösen konnten, viele, die entfliehen konnten vor den doch so mächtigen Maschinen der Dorfgesetze. Schon lange nicht mehr waren die Shinobi Dörfer dazu in der Lage diese Welt zu kontrollieren und das Verbrechen zu strafen. Schließlich wurde es immer stärker und stärker in seiner Natur. Immer größer wurde die Finsternis, die unsere Welt einnahm.
Und dieser Mann mit dem schwarzen Haar, er schien Teil von all dem zu sein. Der Blick Ichiyas blieb zwar ruhig, ebenso wie seine komplette Atmung, als er lauschte, dennoch ging in seinem Inneren wieder einmal etwas vor sich. Man hatte diesen Mann also bis Yokuichi verfolgt und ihn dort dann verloren. Das Gebiet war viel zu fremd als, dass man dort noch operieren konnte. Wohl gemerkt eine Sache, die verständlich war. Bei allem, was man über diesen Ort hörte, war ja auch klar, dass die Gewalt der Großmächte keinen Einfluss hatte. Wie man dort wohl hinein kam? Wie es dort wohl war? Ichiya hatte niemals wirklich darüber nachgedacht, da es ihn bislang nicht wirklich interessiert hatte. In diesem Moment aber begannen sich die Dinge ein klein wenig zu verändern.
“Das bedeutet also, dass es vorerst unmöglich sein wird diesen Mann zu finden?“, entwich es dem Herrn Takanori recht überrascht beim Klang eben jener neuen Nachricht. Er wirkte wirklich wie jemand, für den es etwas Neues war, etwas beinahe schon Enttäuschendes. Aber ja, er war auch enttäuscht. Diesen Fremden wieder zu sehen war eine Vorstellung, die ihn kaum noch losgelassen hatte. Er wollte über dessen Intentionen und seinen Namen erfahren, um es dann beenden zu können. Schließlich war er geflohen, mehr oder weniger. Die hiesigen Behörden hatten jedoch wirklich nicht die Möglichkeit gehabt überhaupt etwas auszurichten, was nun wirklich schade war.

Ruhig schob er sich seine Brille zurecht, der Mann sprach davon, dass dieser besondere Kerl mehr als nur das Dorf attackiert hatte. Persönliche Gefühle waren wirklich eine wunderschöne Sache. Man konnte sie lesen und verstehen, konnte sehen, was in den Geistern der Menschen vorging. Schnell konnte man von einem Punkt auf den Nächsten schließen. Er hatte also jemanden attackiert, der für den mächtigen Herrn hier wichtig war? Faszinierend. “Ich bedauere es sehr, es damals nicht zu Ende gebracht zu haben.“ Ichiya versuchte auf gewisse Art und Weise seine Anteilnahme auszudrücken. Er wirkte sogar fast schon so als ginge es ihm äußerst nahe. Aber ja, er brachte auch persönliche Gefühle mit hinein, die sich über die Dauer der letzten Tage angestaut hatten. Schließlich gab es doch einige Dinge, die auch er an der ganzen Sache bereute.
Die Frage seines Gegenübers war ebenfalls etwas, womit er gerechnet hatte. Selbstverständlich würde er gefragt werden, was ihn denn zu dieser Frage gebracht hatte. Gründe musste die Obrigkeit schließlich immerzu erfahren. Gründe waren wichtig. “Wir haben etwas gemeinsam. Auch ich suche diesen Mann nicht alleine aus Gründen, die sich durch meine Pflicht ergeben, sondern auch aus persönlich Geprägten.“ Er räumte eine kurze Unterbrechung ein, der Redekunst damit ein wenig schmeichelnd. “Ich weiß es mag kindisch klingen, doch ich wünsche mir diesen Mann zu finden und das zu beenden, was ich begonnen hatte. Schließlich ist es vermutlich genau jene Sache für die ich gemacht worden bin.“
Er wich ein wenig auf seinem Stuhle zurück. Der Ernst, den er eben noch vollkommen ausgestrahlt hatte, verschwand auf einmal hinter einem Lächeln und dem hurtigen Wedeln seiner Hand, so als würde er versuchen diesen ganzen Moment amüsiert hinfort zu wedeln. Alles schien für den Moment nur eine witzige abgedrehte Vorstellung zu sein. “Aber aber! Ich sollte nicht so tun als sei ich besonders! Schließlich ist er mir auch schon einmal entkommen. Was kann ich schon ausrichten? Nur weil er einen Narren an mir gefressen hat?“ Der Wortschwall, der ihm entwich wirkte etwas friedlicher und amüsierter von der ganzen Situation. Ernst und wichtig wirkten die Worte nicht, besonders da er sie nicht einmal betonte oder sonst etwas. Viel eher wirkte es ein wenig wir Tratsch. Auch wenn er eine unterschwellige Botschaft eingebaut hatte.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeDi Sep 17, 2013 8:14 pm

"Im Moment ist es höchst unwahrscheinlich, dass wir ihn finden werden, tut mir leid", erklärte Toru ruhig und nickte, während er die seltsame Haltung betrachtete, die der Mann eingenommen hatte, seit er saß. War es ihm unangenehm hier zu sein? Dashier war kein Kagebüro, man saß nicht vor einem riesigen Schreibtisch, der Schreibtisch stand nichtmal so, dass man sich zwangsläufig davor postieren musste. Immerhin arbeitete er hier, es war kein Ort, um Leute zu empfangen. Das tat er generell nur, wenn es Leute seiner Einheit waren oder jemand - wie Ichiya es getan hatte - unangemeldet hier auftauchte. Tief durchatmend zuckte er kurz mit den Schultern und tat den Gedanken ab. Es war nicht seine Aufgabe, sich darum zu kümmern, ob sich jemand anderes hier wohl fühlte, solange er hier arbeiten konnte. Ohnehin konnte er an einem etwaigen Unbehagen wohl weniger ändern, als er womöglich mochte.
Stattdessen heftete er also seine Aufmerksamkeit zurück, musterte den Mann, wie er seine Brille zurechtschob und erklärte, dass er bereue, dass er es nicht zu Ende gebracht habe. Ob er meinte, dass er den Typen nicht getötet hatte? Fragwürdig. Es wäre nicht zwangsläufig Torus Ziel, den Typen tot zu sehen, er hatte immerhin womöglich wertvolle Informationen und doch irgendwo eben auch großen Schaden angerichtet. Womöglich war es wert, darüber nachzudenken, wie er mehr nutzen würde. Tot oder lebendig. Dennoch nickte der Furyoku leicht, womöglich ein Zeichen, dass er verstanden hatte, dass es weniger reines Pflichtgefühl war, als eine persönlich Angelegenheit. Er hatte immerhin mit Absicht offenbart, dass es auch für ihn selbst persönlich wäre. Wenn denn da irgendetwas wäre. Trotzdem war er weniger auf Rache aus.

"Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihr nicht vorhabt, dem Mann sein Leben zu lassen?", fragte er also frei heraus, nachdem er sich die Begründung angehört hatte, die der Takanori vortrug, um sein Anliegen zu rechtfertigen. Eine persönliche Vendetta war nicht gerade, was man gesund nennen konnte und wenn der Mann vor ihm lediglich darauf aus war, einen Shinobi umzulegen, weil er sich in seinem Ego gekränkt fühlte, dann würde er wohl weniger Unterstützung erhalten, als wenn er vernünftig wäre. Leicht blinzelte er verwirrt, als er die Handbewegung wahrnahm und die plötzliche Änderung des Tonfalls. Zunächst wollte er sich auf die Reaktion keinen Reim machen können, bis er sich die Worte nocheinmal durch den Kopf gehen ließ und eine Weile schweigend nachdachte. Um jemanden zu finden, wäre es durchaus nützlich, dass man jemanden hatte, der als Lockmittel fungieren könnte.
Die ganze Zeit über musterte er Ichiya mit einem recht durchdringenden Blick, nicht, dass er irgendetwas an ihm ansah oder etwas von ihm wollte, er hing viel zu sehr in Gedanken, als dass er wirklich wahrnehmen würde, was sich vor ihm abspielte. Vermutlich könnte der Andere genauso gut Grimassen schneiden, während der Hellhaarige überlegte, was er tun sollte. Das indirekt Angebot annehmen, nachfragen? Es wäre durchaus hilfreich, Informationen zu erlangen, aber würde er die bekommen, wenn er zuließ, dass der Mann vor ihm auf den Mann traf, den er wohl irgendwie nicht gern hatte? Sein Blick glitt nachdenklich auf all die fehlgeschlagenen Missionen, deren Berichte auf dem Schreibtisch und in den Aktenschränken lagerten. Alles, was sich auf den Überfall bezog, war im Sand verlaufen oder hatte lediglich kleine Fische zu Tage befördert.
"Seid Ihr hier, um nach der Erlaubnis für eine persönliche Racheaktion zu fragen?"
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeMi Sep 18, 2013 11:33 am

Den Mann zu finden war unmöglich, jedenfalls ohne Glück oder etwas, das ihn wirklich anlocken würde. So standen die Dinge eben. Was aber hatte Ichiya nun vor? Was genau ging in seinem Kopf vor? Niemand würde es so leicht verstehen können, denn hinter den Gläsern seiner Brille fand sich etwas vor, was einfach wenig Sinn machte, egal wie man es betrachten würde. Der Jounin war nicht darauf aus blutige Rache zu verüben, er zeigte keinen Zorn und auch keinen Hass. Viel eher zeigte er sich wie ein friedlicher Mensch. Sein Drang nach Gewalt sollte ohnehin niemals sichtbar geworden sein und auch für niemanden sichtbar sein. Natürlich stürzte er sich gerne auf offensive Aufträge, jedoch lag die Ursache einfach in der Tatsache, dass er für kaum andere geeignet war.
Auch das würde er früher oder später vorbringen, um sein Anliegen zu stärken. Herr Furyoku schien jedenfalls ein Mann zu sein, der wenigstens ein offenes Ohr für das Gespräch hatte, wenn es auch genauso gut eine Falle sein konnte, in die der Brillenträger da gerade tappte. Man konnte immerhin auch einfach nur so tun und dann einfach schnell handeln, um eine weitere potenzielle Bedrohung aus dem Spiel zu nehmen. Wie gut wusste der Jounin doch, dass die Information schnell weiter gegeben werden konnte und ihm so vielleicht noch eine Ausgangssperre aufgedrückt wurde, das wohl schlimmste Übel für ihn, der ohne seine Natur nicht wirklich leben konnte.
Natürlich konnten die Dinge auch eine ganz andere Form annehmen, nicht wahr?

Die nächste Frage war wirklich gut. Ichiyas Grinsen erweiterte sich, ebenso wie er einmal ganz kurz lachen musste. Es war ein aufrichtiges Lachen, so als habe man ihm gerade einen Witz erzählt, nicht eines von dieser nervösen Natur, welches sofort bedeuten würde, dass der Nagel auf den Kopf getroffen worden war. “Ich? Alleine darauf aus diesen Mann zu töten?“ Er hatte sich recht schnell wieder gesammelt, damit er eine wirklich ernste Antwort geben konnte, die wohl ebenso den typischen respektvollen Ton aufwies, mit dem er immer sprach. Seine Gefühle waren dabei wirklich gut geordnet, sodass er auch nun immer noch wie der Frieden selbst wirkte. Das alles sollte ihm schließlich nicht zu stark zusetzen.
“Nein, ich bin nicht darauf aus diesen Mann zu töten. Lediglich wenn die Umstände es ergeben würden. Schließlich erkenne ich auch den Wert, den er für dieses Dorf haben würde.“ Wie still er doch immer sitzen konnte. Keinerlei trügerische Regung war durch seinen Körper erzeugt worden. In der Tat hatte er sich nicht einmal bewegt seitdem er platz genommen hatte, außer um zu lachen oder seine Brille zurecht zu rücken. Sein Gegenüber sollte immerhin auch nicht an ihm und seiner Motivation zweifeln können. Dafür musste das Bild seiner selbst einfach perfekt sein. “Meine Wünsche unterscheiden sich ohnehin von denen eines normalen Mannes.“ Wie wahr es doch war. Ein normaler Mann würde einfach seine Waffen schnappen und in den Krieg ziehen, weil er nach Vergeltung sinnte, Ichiya hingegen kannte eben jenes Wort nicht einmal, ebenso wenig wie er sich um Stolz Gedanken machte.
Er wollte einfach nur ein paar Dinge beenden, die er nicht hatte beenden können. Warum er sie damals jedoch nicht beendet hatte. Dazu gab es mehrere Versionen, wenn auch jedem nur die Offizielle bekannt war. Andere gab es schließlich auch nach außen hin nicht.

Entspannt erhob er seinen Blick einen Moment gen Decke, ehe er ihn wieder auf den Erdboden zurückkehren ließ, damit er so noch einmal seinen Gastgeber anvisieren konnte. Immerhin war die Unterhaltung nicht beendet und eine interessante Frage galt es noch zu beantworten, wenn es nicht sogar die wichtigste aller Fragen war. “Rache? Nein, ich denke nicht, dass dies eine Motivation ist, die ich kenne.“ Die Fähigkeit nicht einmal seinen ruhigen Ton zu verlieren hatte er sich wohl auch durch das viele Schlafen angewöhnt. Denn selbst jetzt schien er so friedlich wie ein Schlafender zu sein, während er sogar noch einen Blick direkt auf den Mann dort vor sich richtete. “Ich habe lediglich vor das zu beenden, was ich damals nicht beenden konnte und was sonst auch niemand beenden kann.
Nicht alleine für mich, sondern auch für das System. Schließlich habe ich es schon einmal geschafft ihn in eine Ecke zu treiben und das ohne Probleme.“
Dass er dafür nur einen Bruchteil seiner wahren Kraft gebraucht hatte ließ der Jounin einmal außen vor. Die Dinge konnten ihn schließlich auch ein wenig überraschen. Außerdem war es besser, wenn man über manche Dinge schwieg, da sie wieder nur zu sehr durch irgendwelche dubiösen Dinge Motivation zu gewinnen schienen. Sein Blick wurde dabei auch nicht sonderlich ernst so wie alles eben. Es musste immerhin alles auch ziemlich überzeugend sein, nicht wahr? “Außerdem schien er mir ziemlich verärgert.“
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeMi Sep 18, 2013 9:27 pm

Kurze Zeit zog Toru die weißen Brauen fragend in die Höhe und wunderte sich, was so lustig daran war, dass er danach fragte, ob er den Tod des Mannes im Sinn hatte, hinter dem er ja offensichlich in irgendeiner Weise her war. Auch wenn das Lachen aufrichtig war, verstörte es ihn ein wenig, war es doch eine kurze eher heftige Reaktion. Dennoch erwiderte er sie mit einem ruhigen Grinsen, das er wohl genauso oft trug, wie sein Gegenüber. In der Hinsicht waren die Männer sich womöglich sogar ähnlich. Er vermutete hinter dem Verhalten des Blonden eigentlich keine Pläne, die er ihm nicht offenbaren wollte. Der Furyoku ging davon aus, dass es ein ehrliches Anliegen war, dem er nachgehen wollte, keine Besessenheit oder ähnliches. Allgemein ging er ungern davon aus, dass jemand aus seinem Dorf ihm nicht die Wahrheit sagte, deshalb machte er sich darüber auch keine Gedanken. Der Takanori wirkte friedlich und ruhig und weniger wie jemand, der im Sinn hatte, jemanden zu Brei zu schlagen. Andererseits konnte man sich auch gut vorstellen, dass dieser Sinn sich innerhalb eines Kampfes recht leicht ändern konnte, wenn man nicht gerade sehr prinzipientreu war. Die blaugrauen Augen ruhten nocheinmal eine Weile auf seinem Gast. Er schien doch eigentlich garnichts besonderes im Sinn zu haben, sich nicht für übermäßig wichtig zu halten, er war nichtmal unhöflich, wie viele Andere. Seufzend fragte er sich, was ihn an der Sache störte. Vielleicht war es einfach nur der Punkt, dass er noch nicht wirklich darüber hatte nachdenken können, einen eher offensiveren Gegenschlag zu planen. Letztendlich konnte der Shinobi, der angeheuert worden war und im Lazarett gewütet hatte, genauso gut garkeine nützlichen Informationen haben, die irgedwem etwas bringen könnten. "Schön, das zu hören", bemerkte er also ruhig, nickte und fuhr sich mit einer Hand recht fahrig über das Gesicht, ließ sie am Kinn verweilen und schien mit den Gedanken kurze Zeit wieder abzudriften.

"Rein hypothetisch", murmelte er nach einigen Augenblicken, ließ die Hand wieder sinken und stützte sich auf dem Ellenbogen leicht seitlich auf der Armlehne ab. Seine Augen fixierten sein Gegenüber, das doch so offensichtlich entspannt war, dass es ihm kaum möglich war, irgendwelche Absichten erkennen zu wollen, die er womöglich verbergen könnte. "Wäre es durchaus kein Akt der Unmöglichkeit, eine Information über Euren Verbleib - irgendwo außerhalb des Dorfes für eine gewisse Zeit - an die Ohren der richtigen Leute zu bringen. Womöglich würde das Euren Widersacher hervorlocken und man könnte ihn festnehmen oder befragen." Das war durchaus ein denkbarer Einsatz, nichtmal ein schlechter. Er würde Ichiya zwar einer geringen Gefahr aussetzen, aber die konnte minimal gehalten werden und außerdem war er kein Genin, der sich nicht verteidigen konnte, dessen war sich Toru doch recht sicher. Dennoch war das nichts, was er entscheiden konnte. Immerhin war er kein Hyôrin und stand demnach nicht direk unter seinem eigenen Kommando. Ohnehin war es eine recht fixe Idee, die er womöglich lieber noch mehrmals überdenken sollte, bevor er sie wirklich ins Auge fasste und eine etwaige Ausführung vorbereitete. "Womöglich wäre das kein schlechter Plan. Falls ich Euch in der Hinsicht richtig verstanden habe." Kurz musterte er Ichiya noch, bevor er den Blick wieder abwandte und auf die Karte an der Wand sah. Yokuchi war kein einfaches Pflaster, aber es würde sicher nicht schwer werden, Informationen dorthin zu bringen. Man brauchte nur die richtigen Leute mit den richtigen Kontakten. Irgendwo gab es immer jemanden, der für andere zuhörte. Ruhig lächelnd richtete Toru sich wieder in eine aufrechtere Sitzhaltung und widmete seine Aufmerksamkeit seinem Gast. "Ich könnte darüber nachdenken und die Kage um Erlaubnis fragen."
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeDo Sep 19, 2013 1:02 pm

Sein Plan konnte also wirklich eine Umsetzung finden? Welch interessante Sache. Also war es gar kein Ding der Unmöglichkeit, wie zuerst erwartet? Die Menschen hier konnten einen überraschen, ebenso wie es das System tat. Die Verbreitung von Informationen stellte hierbei wohl die geringste Schwierigkeit dar. Das ging einfach, das wusste selbst Ichiya. Man brauchte nur ein paar Kontakte und schon hatte man einen kleinen Erfolg. Früher hatte es ja auch dabei geholfen Leute für Armeen zu sammeln, die im Bürgerkrieg kämpften. Wer jedoch darauf anspringen sollte, das war die andere Sache. Die Wahrscheinlichkeit für den Gejagten jedoch, auf diesen einfachen Trick herein zu fallen war äußerst hoch. Schließlich schien dieser Mann den Großteil seiner Taten eher auf Leidenschaft zu stützen als auf guter Denkarbeit.
Es war alles in allem eine recht angenehme Sache, angefüllt mit angenehmen Gedanken, auf die der Jounin nicht anders konnte als weiterhin zu lächeln. “Damit wäre die Katze dann im Sack.“ Seine Worte waren wie immer so ausgesprochen als sei er schlichtweg zufrieden mit dieser ganzen Geschichte. Je weiter er darüber nachdachte, umso mehr gefiel ihm der gesamte Verlauf, über den sie hier diskutierten. Jedoch war er nicht angefüllt mit Vorfreude, die ihm durch den Gedanken des Wiedersehens geschenkt wurde, sondern vollkommen bodenständig. Schließlich war diese ganze Unterhaltung auf nichts weiter als Hypothesen gestützt. Freude sollte hier also ebenfalls fehl am Platz sein. Immerhin konnte genau dieses Gefühl einen aus seiner ruhigen Haltung locken und zugleich die ganze Idee gefährden beziehungsweise ihre Durchsetzung.
Ruhig blieb es also weiterhin in dem Büro. Wohl eine selten gesehene Art der Unterhaltung, wenn man einmal die übrigen Shinobi dieses Dorfes betrachtete. Es gab eben viele, denen ihr Temperament schnell und einfach entglitt.

Ichiyas Blick war nicht um einen Zentimeter gewandert. Seinen Arm hatte er nur einmal kurz gelockert, ehe er ihn wieder zur Anspannung zurückkehren ließ. Ab und an war es eben doch unangenehm mit diesen Gewichten, besonders dann wenn man sie für einen Moment zu viel abgenommen hatte. Schließlich trug er sie ja sonst absolut immer, selbst beim Schlafen. Wie der Arm dabei jedoch auch danach lechzte wieder an die frische Luft zu kommen, das war ein unbeschreibliches Gefühl, welches der Takanori immer und immer wieder spürte und doch stets versuchte zu unterdrücken. Lange hatte es dafür keinen wirklichen Anlass mehr gegeben, außer eben jenem Gejagten, um den sich diese gesamte Unterhaltung hier drehte.
“Ich kann warten. Es ist schließlich kein Drang sofort auf das offene Feld zu ziehen und diese Sache zu erledigen.“ Wieder einmal weise gesprochene Worte, die einfach aus seinem Mund kamen, so als würde er vollkommen spontan sprechen. “Wenn man die Dinge überstürzt, handelt man sich schließlich nur größere Probleme ein und gefährdet jegliche Unternehmung, nicht wahr?“ Sein freundliches Gesicht mochte sich mittlerweile wirklich in den Kopf des Herrn Furyoku geprägt haben, so wie es sich bislang nicht einmal in seiner Gegenwart gewandelt hatte. Vielleicht sollte es ausreichen um eine stetige Assoziation zu erschaffen, wie es eigentlich bei allen geschah, denen der Jounin bislang begegnet war.

Die ganze Sitzerei ging dem Takanori langsam aber wirklich auf die Nerven, wieder etwas, was er sich nicht wirklich anmerken ließ. Sen Drang jedoch zog ihn langsam wieder in die Höhe, jedenfalls innerlich. Er wollte wieder etwas laufen, die Stadt vielleicht noch ein wenig erkunden und vielleicht auch noch etwas trainieren, ehe er sich schlafen legen würde. Schlaf war das, was er heute am meisten begehrte trotz allem. Sitzen hingegen war nicht wie Schlafen, schließlich musste man dauerhaft wach sein und reden, reden, reden. Wie ungern er solch einer Beschäftigung doch nur dauerhaft nachging.
Bald schien das Gespräch ohnehin zu enden. Immerhin musste ja auch noch Wort über all das hier an die Kage überbracht werden, damit alles ins Rollen geraten konnte. Leider hatte Ichiya darauf auch keinen Einfluss, selbst wenn er ihn denn gern gehabt hätte. Sein politisches Engagement war eben nicht sonderlich hoch gewesen in den vergangenen Jahren, da er nicht mehr als ein einfacher kleiner Krieger des Dorfes gewesen war, der immer nur dann erschien, wenn es denn um Schlägereien ging. “Ich denke es wäre wirklich gut, wenn Sie sich noch einmal genaue Gedanken über all dies machen. Immerhin klingt das Ganze ziemlich aufwendig, nicht alleine auf der exekutiven Ebene, sondern auch auf der bürokratischen. Wenn es auch im Nachhinein wohl einiges an Arbeit einsparen würde.“ Sollte er sich denn nun erheben? Nun, Ichiya würde lieber erst noch das ein oder andere Wort abwarten, ehe er sich zum Aufbrechen entschließen würde.
Man wirkte ja ungern so als sei man nur gekommen, um seine eigenen Interessen durchzusetzen.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSa Sep 21, 2013 7:11 pm

Out: Sorry, dass ich jetzt erst poste.

Toru nickte schweigend auf die Aussage hin, dass die Katze im Sack wäre. Tatsächlich hatte er grundsätzlich erstmal alles gehört, was er vorerst brauchen würde, um darüber nachzudenken, ob die Operation sich lohnen würde, ob es das wert war, einen Typen heraus zu locken, der womöglich nichtmal irgendetwas wichtiges wusste. Dennoch war er jetzt natürlich irgendwo auch Feind Tsukigakures, immerhin hatte er tateifrig gegen es gehandelt, es geschädigt, Leute auf dem Gewissen und nicht wenige Verletzte. Irgendwo herrschte ja der Drang, jemanden dafür zu bestrafen, was passiert war, auch wenn keine immensen Opferzahlen zu verzeichnen waren, der Angriff an sich recht schnell zerschlagen worden war und im Endeffekt Tsukigakure gestärkt in seiner Position aus dem Konflikt herausgegangen war, aber was interessierte das die Angehörigen von Toten? Die wollten jemanden, dem sie die Schuld geben konnten.
Vielleicht würde seine Aufgabe darin liegen, jemanden zu finden, dem man die Schuld geben konnte, auch wenn es womöglich garnicht wahr war. Andererseits musste er das gut durchdenken, denn es war nicht anders, als jede andere Mission, die er plante oder abwog. Die Bestätigung, dass der vor ihm Sitzende mit seinem Anliegen warten konnte und nicht bestrebt war, sofort loszustürmen, nahm er hin. Was genau er davon halten sollte, würde er sich noch überlegen, aber vorerst schien er das ernst zu meinen und es war an sich eine eher beruhigende Aussage. Leise seufzte er und lächelte den Blonden an. "Das ist wohl wahr, die Dinge zu überstürzen bringt selten Segen." Es klang eher beiläufig, er schwang nicht gern große Reden oder altkluge Sprüche durch die Gegend, aber wenn sie passten, musste er ja zweifelsohne zustimmen. Immerhin war er der gleichen Meinung, dass nichts zu schnell gehen sollte.
"Ich werde mir Gedanken über alles machen und sehen, inwieweit es umsetzbar ist. Ich werde mich auch darum kümmern und Euch benachrichtigen, sollte man sich dazu entschließen, den Plan in's Auge zu fassen", erklärte er nach einer Weile, rieb sich kurz den Nacken und ließ seine Augen wieder auf den Papierkram vor sich weichen. Vielleicht würde bald ja mal wieder ein grün markierter Bericht einflattern. Nocheinmal ließ er sich nachträglich durch den Kopf gehen, ob er Fragen hatte. Letztendlich blieb ihm nur, warum der Mann damit nicht gleich zur Tsukikage gegangen war, aber womöglich war sie verhindert, oder es war Taktik, ihn dafür vorzuschicken. Oder, man hatte sich eben garkeine Gedanken darüber gemacht. "Habt ihr sonst noch ein Anliegen?", fragte er ruhig. "Ansonsten danke ich Euch schonmal für die Informationen."
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeMo Sep 23, 2013 12:12 pm

Der Wortwechsel war wohl damit fürs erste beendet. Was konnte man nun noch sagen? Der gute Herr hatte alles zur Kenntnis genommen und würde sich nun selbst Gedanken über alles machen. Es war also alles so optimal wie es denn nur sein konnte. Ichiya war erfreut, was man auch an seinem Lächeln erkennen können sollte, oder eben auch nicht. Er lächelte ja in letzter Zeit dauerhaft und wirkte immer ein wenig amüsiert. Das Gespräch schien jedoch trotz allem damit zu enden, dass der gute Herr die Kage aufsuchen musste, um mit ihr über alles zu reden, sofern er denn selbst diese Idee für gut genug hielt derartig zu handeln. Mehr war wohl wirklich nicht zu erreichen für den Moment, aber es war wohl immer noch besser als überhaupt nichts zu erreichen.
Was wohl geschehen würde? Langsam aber sicher machte sich der Takanori auch schon zum erheben bereit, gab es denn hier nicht mehr viel zu besprechen, oder etwa doch? Es wäre ihm eigentlich ein wenig lieb gewesen, wenn er auch das Gefühl des Sitzens nicht wirklich gerne hatte und sich so schnell wie möglich das Stehen zurück wünschte. Da musste er nicht die ganze Zeit nur still an einer Stelle verharren und sich wohl auch ein wenig mehr anstrengen. Stühle waren ja wirklich nicht dazu geeignet einen beim Training allzu gut zu unterstützen, oder etwa doch? Na ja, es war aber an der Zeit das hier zu beenden.

“Ob ich sonst noch ein Anliegen habe?“, wiederholte er das eben gefragte noch einmal, ein klein wenig überrascht, so als hatte er zuerst nicht an mehr gedacht oder damit gerechnet, dass man ihn wirklich solch eine Sache fragen würde. Dabei deutete er dann auch noch mit dem rechten Zeigefinger auf sich selbst, nur um dem ganzen noch eine Geste zu geben, die irgendwie dazu passte. “Um ehrlich zu sein, habe ich nichts, was ich noch wollen könnte.“ Das waren wohl wahre Worte. Viel mehr konnte man ja nicht sagen. Er hätte natürlich auch einen Vorwand erfinden können, der ihn noch einen Moment länger hier festhalten würde. Das wäre schließlich auch jeder Zeit gegangen, nicht wahr?
Er wollte aber auch nicht einfach so gehen, das wäre eine weitere Niederlage für ihn. Was sollte er denn auch tun? Diese Frage hatte er sich eine ganze Weile lang gestellt. Es gab nichts mehr für ihn zu tun, absolut nichts. Training alleine war seit der großen Schlacht keine wirklich tolle Beschäftigung mehr. Egal wie viel stärker er auch werden konnte, es brachte nichts, wenn denn die Unterhaltung fehlte. Um es kurz zu fassen: Ihm war unendlich langweilig gewesen in den letzten Tagen. Dort wo die meisten an Arbeit zugelegt hatten, dort hatte er massiv abgenommen. Dort wo es auf einmal richtige Probleme zu lösen gab, dort gab es für ihn nicht einmal mehr etwas zu tun. Die Tatsache, dass das Dorf seine Stärke bewiesen hatte, änderte auch nicht mehr viel daran. “Um ehrlich zu sein, habe ich nicht sonderlich viele Dinge zu tun in den letzten Tagen. Während die meisten – wie wohl auch Sie – mit vielen Aufgaben versehen sind, blieb für mich nicht mehr allzu viel übrig.“
Warum auch immer er genau dieses Gespräch suchte war ihm selbst nicht klar. Vielleicht wollte er es sich einfach von der Seele reden, vielleicht erhoffte er sich aber noch einen kleinen Vorteil durch die Gegebenheiten der Dinge. Konnte ja sein, dass er hier noch etwas mehr herausholen konnte, als alleine die Erfüllung seiner Gedanken und Hoffnungen. Vielleicht gab es wirklich irgendwo Dinge zu tun, von denen der gute Herr Furyoku wusste. Man konnte es ja versuchen.

Ichiya musste schmunzeln, das Ganze war ihm wirklich überaus peinlich. Einen Mann zu stören, der nicht einmal für ihn zuständig war und dann auch noch mit einer solchen Sache um die Ecke zu kommen. “Es tut mir wirklich leid, Sie danach zu fragen. Aber…“ Er verbeugte sich schon beinahe leicht auf seinem Stuhl, während er die Augen leicht angespannt zukniff. Es war wirklich unangenehm solch eine Sache zu tun in einer solch klaren Hierarchie wie einem Shinobi Dorf. “Sie kennen nicht zufällig jemanden, der ein wenig Hilfe bedürfte?“
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeDo Sep 26, 2013 7:12 pm

Out: sorry c__c schonwieder ~ Bin derbe unkreativ

Schien sich also in Luft aufzulösen, das Gespräch. Oder eben in Wohlgefallen. Jedenfalls hatte der Takanori offenbar kein weiteres Anliegen mehr, das er dem Furyoku vortragen wollte, sodass der sich leicht zurücklehnte. Er nickte nur kurz auf das Wiederholen der Frage, um zu verdeutlichen, dass er das meinte, auch wenn es unnötig war, seufzte leise, als er hörte dass der andere nichts mehr wollte und demnach eigentlich alles geklärt war. Das bedeutete ja wohl wiederum, dass er sich bald wieder seiner Arbeit widmen würde, oder aber irgendwann mal eine kurze Pause einschob. Je nachdem, wie dringlich alles war, was kurzfristig sicherlich wieder auf ihn zukommen würde. Nicht anders als Ichiya hing Toru also eine kurze Zeit seinen Gedanken nach, erhob sich dabei und ging wieder ans Fenster. Wenn besprochen war, was wichtig war, brauchte er nicht mehr förmlich herumzusitzen und einen auf Vorsitzender zu machen. Er war ja nichtmal Vorgesetzter für den vor ihm Sitzenden. Schweigend wandte er seinen Blick nach draußen, bis er wieder die Stimme des Anderen hörte und ihn ansah. "Tut mir leid, das zu hören. Ich würde an manchen Tagen gern mit Ihnen tauschen und lieber weniger zu tun haben, als einen Berg voll Akten und anderer Aufgaben. Aber ich kann verstehen, dass das nervt, wenn es auf Dauer so bleibt.", bemerkte der Hyôrincaptain ruhig und lächelte sanft, musterte wiedermal das Lächeln des Anderen. Das schien sich bisher kaum verändert zu haben. Ob er immer so aussah. Fragwürdig. Aber er selbst trug ja auch all zu oft sein Grinsen zur Schau, das ihm bei seiner Tochter zu dem fragwürdigen Spitznamen verholfen hatte.

Das Schmunzeln im Gesicht seines Gastes wirkte ein wenig unbehaglich, offenbar wusste er selbst nicht ganz, warum er damit jetzt anfing, aber Toru ging es dabei recht ähnlich. Warum erzählte er ihm, dass er Langeweile hatte? Erwartete er irgendetwas? Mit vor der Brust verschränken Armen lehnte er an dem Fenstersims und schürzte kurz die Lippen, bevor er wieder grinste. "Ich kenne wohl eine Menge Leute, die Hilfe brauchen, fragt sich aber, ob das wirklich eine Aufgabe für Euch wäre. Vielleicht wäre es leichter, Hikari darum zu bitten, eine Aufgabe zu erhalten oder sich im Dorf umzuhören. Ich bin nicht gerade die beste Anlaufstelle. Ich sitze hier und brüte über Missionsberichten und Akten.", erklärte der Furyoku sachlich und versuchte, dabei nicht irgendwie gedrängt zu klingen, denn er wollte den Anderen ja nicht unbedingt hinauswerfen.
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BeitragThema: Re: Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock   Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock Icon_minitimeSa Sep 28, 2013 9:43 am

Der Typ für Gespräche war Ichiya nun einfach nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn er mit jemandem sprach, der einen ebenso faszinierenden Gesichtausdruck trug, wie er selbst. Waren beide nur Masken? Wer konnte das sagen, wenn auch der Gedanke danach bestand. Sie beide hatten wohl Dinge zu verbergen, der Mann vor ihm als Captain der ultimativen Jagdabteilung und Ichiya eben als Ichiya. Es standen wohl oder übel Welten zwischen ihnen beiden, vielleicht waren ihre kämpferischen Fähigkeiten auch recht unterschiedlich, selbst wenn der Herr Takanori für den Moment mehr an die seinen glaubte als an die des gesamten Dorfes. Schließlich hatte es bislang auch niemand auf dieser Erde geschafft ihn wirklich ernst werden zu lassen. Und genau deswegen langweilte er sich doch so sehr. Es gab niemanden, den er wirklich von ganzem Herzen besiegen wollte, außer diesen Verrückten, nach dem er suchte. Irgendwo glaubte er ja wirklich daran, dass dieser ihm etwas geben konnte, irgendwann, wonach er suchte.
Das ganze hier war langweilig. Wäre er nur noch einen Hauch kindischer, dann hätte er auch schon damit begonnen mit seinem Stuhl zu wippen. Akten waren eben keineswegs erfreulich, nicht einmal für einen Jounin wie ihn. Er erinnerte sich noch an den letzten Missionsbericht, den er hatte abgeben sollen. Zwar hatte er ihn sehr gewissenhaft angefertigt, jedoch hatte ihm diese Aufgabe gegen Ende wirklich ein wenig missfallen, da es einfach an körperlicher Betätigung mangelte. Vielleicht sollte er sich wirklich einmal zuerst dieser widmen und dann später wieder kommen, um sich zu holen, was er brauchte, eine Aufgabe für die nächsten paar Tage, mit der er sich dann erst einmal die Zeit vertreiben konnte.

“Nach dem großen Sturm muss wohl eben eine große Ruhephase für manche folgen, nicht wahr?“ Er stellte das Ganze nun einfach als eine Ironie des Schicksals hin, die zugleich eine Gegebenheit war. Gut, die Akten sah er eigentlich auch als ein Ergebnis der Ruhephase an, selbst wenn manch anderer sie wohl erst als erneuten Sturm bezeichnen würde. Doch für Ichiya waren sie nichts weiter als eine stille Beschäftigung, die man eben aufgedrückt bekam und damit an einen Ort gefesselt war, denn schließlich wurde einem dadurch die körperliche Betätigung geraubt und jede Möglichkeit diese noch zu betreiben.
Aber wen interessierte das schon? Jedenfalls galt es für ihn nun entweder die Kage aufzusuchen oder sich etwas gänzlich anderes einfallen zu lassen. Zumal das Aufsuchen der Kage zuerst einmal bedeuten sollte, dass er sich zurück in die Eingangshalle schleichen musste, von dort dann anfragen musste, ob er denn nach oben könnte und dann die ganze Prozedur durchführen, die er doch so gern hatte. Ja, natürlich hatten diese Maßnahmen eine Ursache und ganz besonders einen Sinn, doch es nervte ihn, da es umständlich war und wertvolle Zeit einfach fraß. Mit einem Lächeln auf den Lippen hatte er es dennoch oft genug wohl schon hingenommen und oft genug wohl auch das gekriegt, was er wollte.
Vielleicht sollte sich Ichiya nun einfach dazu entschließen es erneut zu tun. Viel konnte man ja ohnehin nicht dabei verlieren, oder? Außerdem würde es besser sein als jemanden von der Arbeit abzuhalten, der offensichtlich noch hunderte andere Akten auf seinem Tisch vorfinden sollte, die er durchgehen und bearbeiten musste. Ein quälendes Leben, aber gut, daran wollte der Jounin nicht wirklich etwas ändern.

Letztlich geschah es dann endlich, der Takanori hatte seinen Platz verlassen und verbeugte sich wie gehabt vor Furyoku Toru, dessen Zeit er denn nun genug verschwendet hatte. Damit kündigte er nun auch sein Gehen an. “Es war interessant mit Ihnen zu reden. Leider stellte ich keinen guten Gesprächspartner dar.“ Wie immer versuchte er noch ein letztes Mal mit freundlichen Worten Eindruck zu schinden, ehe er sich dann auch schon abwandte und zur Türe schritt. “Ich denke ich habe bereits eine Idee, was ich anstellen werde. Ich danke Ihnen jedenfalls für Ihr offenes Ohr.“ Und dann war er weg, mit einer freundlichen Geste des Abschiedes, die er über jedes Wort stellte. Worte des Abschieds waren ohnehin oftmals am schwersten zu wählen. Ein Glück, dass er dieses Mal keine finden musste.
Die Geste sollte schließlich zufrieden stellend genug sein.

TBC: Innenstadt - Shikas Blumengeschäft
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