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| Shikas Blumengeschäft | |
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| Thema: Re: Shikas Blumengeschäft Sa Okt 12, 2013 12:03 pm | |
| Die Tage lasteten manchmal schwerer, als man es selbst wollte. Ob die Götter verärgert waren, nur die eigenen Eltern oder man selbst, spielte da zur Erforschung des Grundes keine Rolle. Eine gewisse Zeit war während des Angriffs auf Satoshis Wohnort nun vergangen. Einen Hasen würde er fressen, würde er diese Stadt jemals als Heimat bezeichnen. Das war und blieb für ihn die hübsche kleine Siedlung Yaezawa, wo es sogar Menschen gab, die seine Bewunderung für verstorbene Schwerverbrecher teilten. Er selbst hatte bei der Auseinandersetzung mit einem komischen Weib, das sich als Kind verkaufte, und deren eigensinnige Freundin nicht viel an Schaden abgeholt, doch sein vermeintlicher Partner - dieser Dilettant, wie sein Spitzname nun lauten würde -, war nicht so gut davon gekommen. Vielleicht hätte der Schwarzhaarige es mit beiden aufnehmen sollen? Fähig war er durchaus, und er hätte sich wohl auch eher konzentrieren können als dieser blonde Lackaffe, der seine Angriffe als Taijutsu bezeichnete. Doch wenn er daran dachte, regte es ihn nur unnötig auf. Und er war zu nobel, als dass sein Gesicht durch Zornesfalten verunstaltet werden sollte. Letztlich hatte er ja auch sein Kuchiyose an der Seite gehabt, welches ihm tausendmal lieber war als ein kleines Ninjaküken, das, entgegen Satoshi, nicht einmal die 30 Lebensjahr-Marke geknackt hatte. Anfänger, es waren alles Anfänger. Eine der wenigen Ausnahmen bildete eine hier anwesende Frau, welche in 2 Jahren wohl dieses ansehnliche Alter erreicht hätte. Man konnte den Otsuka nicht als Stammkunden bezeichnen, aber wenn er etwas für seinen innig geliebten und gepflegten Garten tat, dann ging er hierhin. So war Shika auch eine der wenigen Bekannten, die nicht von seiner Arroganz und Hochnäsigkeit belästigt wurden. Es war eine angenehme Geschäftsbeziehung, obwohl sie relativ distanziert war und blieb. Normalerweise mochte Satoshi Frauen mit mehr Ehrgeiz, Eigenwillen und bewusstem Auftreten, aber hier war es ihm auch genehm, dass Shika ruhiger war, weil man sich dann in Ruhe umsehen konnte. Das tat er lange und gern. Und wurde nicht genervt, wenn er sich einmal länger die Herkunftsgeschichte einer Pflanze durch las. So war er gerade frisch angekommen, hatte eher untypisch für ihn der Floristin kurz zugenickt ohne ein Lächeln und war dann weiter in den Laden gegangen. Es trieb ihn heute der Wunsch nach einigen Setzlingen an. Kleine, bescheidene Sträucher im frühsten Wachstumsstatus, bereit um in einen gut genährten Garten umgepflanzt zu werden, um dort zur vollen Größe heranzureifen. Was blieb ihnen auch anderes übrig, wenn sie die Ehre hatten vor dem Haus einer ebenso bewundernswerten Größe zu stehen? Es sollten dieses Mal auch keine einfachen Rosenbüsche sein, sondern etwas Extravagantes. Eine Zwerg-Birke. Etwas, was schon so einige eisige Winter überlebt haben soll. Das wäre ein Wunsch, obwohl es keine Pflanze war, die durch große Blütenpracht hervorstach. Wenn Shika das hätte, gäbe es heute das Wechselgeld sogar zurück. Wann war ein König der intelligenten Menschen schon so großzügig? Entspannt über seine Entscheidung und ein bisschen mit Vorfreude geladen, ob die Floristin seine Bedürfnisse erfüllen konnte, drehte Satoshi sich um, um um ein Regal mit durchschnittlichen Tulpen herumzugehen. Da käme er zunächst am Eingang zum Lager vorbei und dann zum Tresen, um seine vergoldeten Gedanken äußern zu können. Wer noch alles hier war, beachtete er in diesem Schritt noch gar nicht, da sein Blick sich auf die Floristin heftete. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Shikas Blumengeschäft Sa Okt 12, 2013 2:02 pm | |
| CF: Kageresidenz - Räumchen des Hyôrin Captains 4. Stock
Wieder und wieder und wieder. Den ganzen Tag schon hatte er kaum etwas anderes getan als hin und her zu rennen, immer wieder und wieder und wieder. Immer mit einem Kasten oder Sack in seinen Händen, immer wieder und wieder und wieder. Er kannte das Lager mittlerweile wohl schon auswendig, kannte jedes Regal und doch machte er andauernd immer noch einen kleinen Fehler, weil er Dinge verwechselte und Sachen an die falsche Stelle tat. Immer wieder und wieder und wieder. Es war anstrengend, denn immerhin war er dazu gezwungen sich immerzu zu korrigieren und das auch noch andauernd. Aber es war Arbeit, ehrliche und einfache Arbeit, die er sich schon seit einer Weile gewünscht hatte. Schließlich hatte es ihm keine Freude mehr bereiten können die ganze Zeit einfach nur auf seinem Hintern zu verweilen und zu warten, ohne die Möglichkeit Dinge zu tun. Missionen war er dabei sogar auch ein wenig abgeneigt gewesen. Seitdem er Furyoku Toru aufgesucht hatte waren wieder Tage vergangen. Es war überhaupt noch zweifelhaft ob er je dazu kommen würde auf seine Wunschmission aufzubrechen. Er wollte diesen Mann zwar finden, doch bislang hatte sich noch keine Möglichkeit dazu ergeben. Also musste ein einfacheres Szenario herhalten, einfache Arbeit, die man nebenbei erwähnt auch noch in Training umfunktionieren konnte, Arbeit durch die man den Kopf freibekommen würde, sich ablenken konnte und noch dazu ein klein wenig Anspruch besaß. Wer nämlich noch einmal darüber scherzen würde in einem Blumenladen zu arbeiten, dem würde er Beine machen. Das war nicht leicht! Jedenfalls nicht für einen Shinobi. Wie das Frau Shika nur aushalten konnte? Ichiya begriff es eigentlich kaum. Immerhin war damit mehr Arbeit zu verbinden als mit sonst all den anderen Dingen.
Bislang hatte er nur beiläufig das Eintreten eines Kunden mitbekommen. Immer wieder kam es vor, dass er einen Schatten erkannte, der eintrat und an der Türe vorbei huschte. Schließlich war er selbst viel zu sehr in Bewegung als, dass er wirklich darauf achten konnte, wer es denn nun schon wieder war, der das Geschäft betreten hatte. Viel zu viel hatte er dafür auch noch zu tun. Nur diesmal gab es noch ein weiteres Problem, welches sich anbahnte. Es schien als hatte er alles erledigt und noch dazu in einer idealen Art und Weise. Das konnte nicht sein! Das konnte es einfach nicht! Was sollte er denn jetzt noch machen? Mühsam hatte er die letzten Stunden das Lager voller Elan aufgeräumt und nun war alles scheinbar auch noch perfekt, womit seine Arbeit doch eigentlich erledigt wäre. Wo er doch eigentlich so viel Freude daran gefunden hatte diese Dinge zu erledigen. Was sollte er nun also tun? Wohl oder übel musste er sich einmal mehr an Frau Shika wenden und nach neuen Aufgaben fragen. Er half hier zwar aus und doch war es ihm unangenehm jedes Mal eine Sache als erledigt zu melden, denn so konnte er bereits erahnen, dass er einen Moment lang faulenzen können dürfte. Ein kurzer Moment jedoch würde ihm nicht gefallen, er wollte doch so gern arbeiten und dann später am Abend erst seine Ruhe finden, mit einem ausgewogenen Nickerchen und nicht etwa zwischen Arbeit und einem Bisschen Arbeit, auf das dann wieder nur eine kurze Faulenzrunde folgen würde. Das war doch nicht gut. Vielleicht aber konnte er Shika ein wenig unter die Arme greifen. Diese Frau musste doch bestimmt noch weitere Aufgaben für den Jounin haben! Natürlich hatte sie die, umsonst hatte sie ihn hier ja nicht auf seine Anfrage hin eingestellt für einige Tage. Es gab ja schließlich hunderte von Aufgaben, die auf ihn warten würden! Ja genau.
Vollkommen motiviert wanderte der Takanori mit seinem typischen freundlichen Lächeln aus der offenen Lagertür heraus in den Verkaufsraum des kleinen aber beschaulichen Ladens. Auch hier waren die Düfte denen des Lagers ähnlich, wenn auch der Duft der Erde weniger stark seine Präsenz zeigte als noch in eben jenem Raum aus dem er eben gerade hervorgetreten kam. “Ich habe alles erledigt Shika-san. Der komplette Lagerraum ist nun in bester Ordnung, wie Sie es wünschten.“, verkündete er es, jedoch schnell den Mangel an Manieren bemerkend, den er soeben zur Schau getragen hatte. Weder hatte er nämlich überprüft ob sich die werte Dame gerade im Gespräch mit einem Kunden befand, noch hatte er überhaupt daran gedacht sich dann auch noch hinten anzustellen. Auf der Stelle also verbeugte er sich entschuldigend. “Verzeihen Sie mein forsches Eintreten. Ich hätte Manieren beweisen müssen!“ Wie gern er sich doch den Konventionen entsprechend verhielt und so auch auf der Stelle ein gewisses Bild der Reue aufzeigte nachdem er solch einen Bruch mit den gesellschaftlichen Normen begangen hatte. Als sich sein Oberkörper und somit der Blick erhoben, durfte er jedoch eine äußerst erfreuliche Entdeckung machen. Der Kunde, der soeben eingetreten war, war niemand sonst gewesen als Otsuka Satoshi, ein anderer Jounin des Dorfes, mit dem Ichiya schon einmal Bekanntschaft hatte machen können und gewiss es war auf eine wirklich erfreuliche Art und Weise geschehen. Seine Scham war dennoch ein wenig groß. Von einem solchen Kollegen wie ihm auf diese Weise angetroffen zu werden war doch peinlich. Anders als sonst trug der blonde Brillenträger schließlich nicht seine Kampfkleidung, sondern etwas Angenehmeres, ein einfaches Oberteil in grün, ebenso wie eine alltägliche schwarze Hose, die jedoch zum größten Teil durch die weiße Schürze verdeckt worden war, welche die Uniform des Geschäftes darstellte. Lediglich sein Arm war nach wie vor durch die üblichen Schnallen und Bänder umgeben unter denen sich die gewaltig schweren Gewichte verbargen, die er eben dauerhaft am Körper trug. “Guten Tag, Otsuka-san. Es überrascht mich ausgerechnet Sie hier anzutreffen, wenn es auch erfreulich ist.“ Was konnte er denn auch noch groß sagen? Er wusste nicht genau wie man ein gutes Gespräch beginnen konnte, besonders dann nicht, wenn man sich in solch einer eher peinlichen Situation befand. Dennoch war es gewiss eine bessere Begegnung, als sie ihm in den letzten langweiligen Tagen möglich war. > |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Shikas Blumengeschäft Sa Okt 12, 2013 2:34 pm | |
| "Es freut mich immer wieder, wenn Ihr Euch mit Euren Wünschen zu uns begebt. Was darf es denn sein?" Shika war freundlich und gemütlich wie eh und je. Satoshi stand vor dem Tresen, hatte die Arme verschränkt, sah ausdruckslos mit halb geöffneten Augen drein und hatte bisher lediglich gesagt, dass er nach einer Pflanze suche, die in kargen Gebieten beheimatet sei. Mit ihrem zum Zopf gebundenen schwarzen Haar, der Schürze, den hoch gekrempelten Armen und der bisschen Erde auf dem weißen Schutzstoff wirkte sie tüchtig, ambitioniert und nicht zu erschüttern. Ihr Laden war ihr Element, und ihre Art schien den Kunden einen Pfeil ins Herz zu schießen, sodass sie immer wieder zurück kamen. Satoshi würde sich zwar nie eingestehen, dass diese Frau für ihn irgendeine Bedeutung hatte oder ihn beeinflusste, aber ihre Kompetenz strich selbst an ihm nicht spurlos vorbei. In den letzten 2 Jahren war er immerhin zu keinem anderen Geschäft gegangen, um sich um seinen Vorgarten zu kümmern. Aber er würde nie auf die Idee kommen, dieses Wunderstück an Natur dieser Floristin zu zeigen. Sie bot zwar auch an, an Samstagen Kunden zu besuchen, um Gärten zu begutachten aufgrund von Schädlingen, kranken Pflanzen oder einfach zur Beratung, aber diesen Schritt würde Satoshi aus genug Prinzipien nicht gehen. Sie würde als Ungläubige heiligen Boden betreten. Das wäre eine Entwürdigung. Aber da trat schon etwas auf die Bildfläche, was zunächst zur Folge hatte, dass der Otsuka die Augen verengte. Die Unterbrechung einer Unterhaltung verärgerte ihn mitunter sehr. Vor allem, wenn es sich um Jünglinge, naive Kinder, und alte nervige Großmütter handelte. Dass es ein Arbeiter sein musste, war ihm sofort klar, weil der Schatten aus dem Lager gekommen war, aber der Schwarzhaarige neigte das Gesicht ein kleines Stück mit entspanntem Ausdruck, als er die Brille sah und das Trägerhaupt, das sich sogleich mit einer Entschuldigung verneigte. Kannte er den Mann nicht? Er war auf jeden Fall in seiner Altersklasse, das kam ihm schon Mal zugute. Dann belegte Shika die Vermutung des Jônin, nachdem sie sich zur Seite gedreht hatte und mit den Händen vor ihrem Oberkörper gestikulierte. "Ach, das geht schon in Ordnung, Takanori-san. Ich bin eher beeindruckt, dass Ihr schon fertig seid." Ach ja, Ichiya. Der vom Marktplatz, die Geschichte mit dem Ringkauf. Kurz sah Satoshi auf die Hände des Mannes, aber das machte wenig Sinn, weil der Tresen im Weg stand. Da konnte man keine Ringe entdecken. Überraschenderweise wendete Ichiya sich dann aber an den werten Kunden der Dame Shika, identifizierte ihn und grüßte sogleich. Im Gesicht des 32-Jährigen regte sich kaum etwas. Erst nachdem Shika sich zu ihm drehte, sagte er mit seiner ruhigen, aber festen Stimme: "Ich könnte Sie zitieren, um mich auszudrücken." Mehr kam nicht, dann drehte er sich wieder zu Shika und sprach unbeirrt seine Bestellung aus. "Sind vier Setzlinge der Zwerg-Birke vorhanden? Mir ist bewusst, dass es sich um eine Rarität handelt, aber Ihr habt ein Händchen für Extravagantes." Shika verneigte sich lächelnd und nickte. "Ich habe sie da, aber nur im Lager in einem gekühlten Bereich, damit sie nicht eingehen. Takanori-san kann sie für Euch holen, damit sie ich verkaufen kann." Sie lächelte in die Richtung des anderen Jônin, um ihm damit seine Aufgabe zu geben, und sagte dann zu ihm. "Das wär's dann auch für heute. Sie haben sich als tüchtig erwiesen, mein Herr. Sie können dann gehen, wenn sie möchten." Danach meldete Satoshi sich zu Wort, um Ichiya abzufangen, bevor er nun in der Dunkelheit des Lagers verschwand. "Wenn es Takanori-san nach Beschäftigung dürstet, dann könnte ich als Kunde die Aufgabe anbieten als Begleitung zu fungieren und mir zu helfen, meine Ware in eine entsprechende Umgebung zu bringen." Shika klatsche begeistert in die Hände. "Das machen Sie doch oder? Ich liebe es, wenn meine Kunden sich besser kennenlernen. Vielleicht legt Takanori-san sich dann bald selbst einen ganz großen Garten an, wenn er Euch hilft, Otsuka-san. Aber ich möchte euch nicht mit meinen Ideen bedrängen." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Shikas Blumengeschäft Sa Okt 12, 2013 7:46 pm | |
| In der Tat waren Begegnungen dieser Art eher ungewöhnlich für Ichiya. Aus einer großen Masse von Menschen heraus gleich einen Volltreffer zu landen war niemals geschehen. Er traf so gut wie niemals auf eine Person ein zweites Mal, es sei den er beabsichtigte es. Woher kam das auch? Er kannte eben kaum einen Menschen in diesem Dorf. Die, die er kannte traf er ja nie wieder. Sei es denn Ishida-san oder eine der beiden Gören, denen er das Leben vor wenigen Tagen noch gerettet hatte. Er traf niemanden wieder an, nur das hier war eine Eigenheit, wie sie nur selten vorkam. Und gewiss, genau diese Eigenheit konnte er eben einfach nur mit seinem freundlichen Lächeln begrüßen, wie eh und je. Wundern sollte man immerhin keinen Zweifel entgegen bringen. “Ach was, das war doch ein Kinderspiel.“ Wie immer lobte er sich dabei nicht zu hoch und drückte es auch eher mit einem sanfteren Stimmfall aus. Das alles war ja auch keine sonderlich große Sache. Er hatte seine Augen dennoch um noch freundlicher zu wirken leicht geschlossen, was jedoch auch keinen dauerhaften Zustand darstellen sollte, sondern nur eine zwischenzeitliche Lösung für all diese Dinge. Als er dann auch schon wieder richtig sah blickte er die junge Frau an, die hier alles unter Kontrolle hatte, ebenso wie Otsuka-san, sofern dieser sprach. Immerhin gehörten auch solche Dinge zum guten Ton und guter Haltung. Menschen, die sprachen sollten auch gesehen werden. Das Gesicht nahm ja auch immer einen Stellenwert in den gesprochenen Worten an, jedenfalls wenn man Otsuka-san ausschließen würde. In seinem Fall, na ja, sah und hörte man ohnehin recht wenig von Emotionen.
Man mochte schon beim Zusehen eine gewisse Faszination für diesen Jounin entwickeln. Sein Wissen war auf verschiedene Ebenen verteilt, ebenso wie auch seine Interessen, das bewies er auch hier erneut. Nicht nur von Edelsteinen hatte er eine Ahnung, sondern nun auch noch von Pflanzen und Gewächsen. Man konnte eben niemals genug über eine andere Person erfahren, besonders nicht mit solch einer observierenden Natur, wie sie Ichiya sein Eigen nannte. Das Ganze jedenfalls entlockte ihm die Haltung des Gefallens, wenn er es auch nicht offen zugeben würde, schließlich war auch er nicht die weltoffenste aller Personen, anders als man es manchmal erwarten mochte. Nun ja, er erhielt einen weiteren Auftrag von der guten Dame, die für den heutigen Tag seinen Boss darstellen sollte und begab sich geradewegs wieder auf den Weg zum Lager, als man ihn mit zwei Neuigkeiten konfrontierte, auf die er beide einen Moment lang still blieben musste und sich dann schnell umwandte, nur um dann wieder los schreiten zu wollen. Die erste der beiden Nachrichten jedenfalls gefiel ihm nicht gerade gut, während die zweite nur umso toller wurde. Dieser gute Herr, er bot ihm etwas an, was quasi seine eben ruinierte Freude schnell wieder herzustellen wusste. Es ging natürlich nicht darum etwas mehr Zeit mit ihm verbringen zu können, oder gar sein Heim zu besichtigen, sondern viel eher darum noch ein wenig mehr Arbeit zu erhalten, die es dann zu erfüllen gab. “Dieses Angebot halte ich für äußerst angenehm. In der Tat würde ich diese Aufgabe gern übernehmen, da ich heute ohnehin kaum etwas anderes mehr geplant habe.“ Eine einfache Bestätigung wurde mit noch etwas mehr Worten gefüllt, die auch ein wenig Information über sein Leben preis gaben, aber nur um so auch zu erklären, dass es definitiv keine schlechte Handlung sein würde, ihm noch mehr Arbeit aufzudrücken. Der Takanori war ja ohnehin süchtig nach Aufgaben, die er erledigen konnte. Vorsichtigen Schrittes, nicht zu langsam und nicht zu schnell, begab er sich in jenen gekühlten Teil des Lagers, durchsuchte alles fix mit seinen beiden Augen, bis er auch schon das gewünschte Objekt – er kannte sich ja leider nicht sonderlich gut mit Pflanzennamen aus – erblickte und es vorsichtig ergriff, danach noch eines davon und noch eines und noch eines, bis es eben vier waren, die er auf seinen Armen nur für einen Moment balancierte, ehe er alle vier Setzlinge in ihren Töpfen in eine größere nach oben hin offene Kiste stellte, die er dann wiederum mit beiden Armen anhob und nach draußen trug, direkt in den Verkaufsraum zurück.
“Ich denke ich habe alles beisammen, was sich Otsuka-san wünscht.“ Mit seinen Worten ging er jedoch nicht auf jene Worte ein, die die gute Inhaberin zuvor noch gesprochen hatte. Einen privaten Garten würde sich Ichiya wohl eher nicht anlegen, dazu war er zu selten daheim und noch dazu war sein zuhause ohnehin nur eine Notunterkunft, die er sich ausgesucht hatte. Seine meiste Zeit verbrachte er ja auch eher in Waldgebieten, wo er anderen Beschäftigungen nachging, die der guten Dame vielleicht nicht so sehr gefallen würde. Man nannte ihn ja nicht ohne Grund „Tsuki no Kikori“ oder auch Tsukis Holzfäller. Bäume waren eben seine liebsten Opfer. Noch einmal wandte er sich dann Frau Shika zu, die quasi vor Begeisterung sprühte, sofern es um Pflanzen und dergleichen ging, was ihm für einen Moment sogar ein leichtes Schmunzeln entlockte. “Ich hoffe Sie werden meine Hilfe in nächster Zeit wieder in Anspruch nehmen wollen. Ihnen in diesem Laden zu helfen ist mir wahrlich eine Freude.“ Es war nicht unbedingt gelogen oder geheuchelt, es war eine Tatsache, die sich durch mehrere Umstände ergeben hatte und eben eine ideale Ablenkung für ihn darstellte, der ja sonst eigentlich kaum mehr eine andere Beschäftigung kannte als zu schlafen und abzuwarten, was geschehen würde. Seit dieser kleinen Schlacht war er einfach so…leer.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Shikas Blumengeschäft Sa Okt 12, 2013 8:40 pm | |
| Shikas gute Laune war keine falsche Laune, auch wenn sie von allen Anwesenden wohl eine der offensichtlichsten Personen war. Die Reservierteste wiederum der Kunde, der gerade die Zwerg-Birken erwünscht hatte. Dieser holte aus seiner Gesäßtasche ein edles Portemonnaie hervor, öffnete es und wartete, bis die Floristin mit ihren Glückstiraden abgeschlossen hatte. "Großartig, danke. Das sind die Setzlinge." Shika beugte sich kurz vor und sah sich die Schilder der Töpfe an, um die Preise, die dort standen, mit vier zu multiplizieren und letztlich einen Preis auszurechnen. Sie sprach kurz eine beachtliche Menge Ryo aus für nur die paar kleinen Babys, aber strahlte, als wäre der Preis selbstverständlich. Dabei hätte manch ein Shinobi sich dafür eher neue Trainingsausrüstung zugelegt. Dieses eine Mal bezahlte Satoshi bar ohne eine Kreditkarte zu nutzen, woraufhin die Floristin insgeheim sicher sein konnte, dass sie für die nächsten zwei Wochen ausgesorgt hatte. Satoshi verstaute seinen Geldbeutel wieder, und schüttelte den Kopf, als Shika drauf und dran war das Geld zu wechseln. Diese verneigte sich dann tief und sagte: "Domo arigatou gozaimasu!" Danach schrieb sie noch irgendwas auf und wendete sich dann an Ichiya. "Ich werde bestimmt nochmal auf Sie zurückkommen, wenn ich wieder Hilfe brauche. Es ist zu gütig, das ihr Shinobi einer Zivilistin auch helft ohne dass man die Gage einer niederrangigen Mission bezahlen muss. Das kommt beiden Seiten zugute, aber verzeiht, das tut nichts zur Sache." Sie lächelte entschuldigend und verneigte sich nochmals dankbar für Ichiyas Hilfe. Für Satoshi schien das alles eine Art Rätsel zu sein. Statt auf Gewinnmaximierung aus zu sein, lag der Frau wohl wirklich etwas an den Menschen selbst. Sie war ehrlich und immer höflich. Aber das sorgte mitunter bei dem Otsuka nur für einen Minuspunkt. Es könnte früh genug ein Mann kommen, der ihr etwas vortäuscht und ihre Art nach Strich und Faden ausnutzte - nicht, dass ihn das kümmern würde. Naivität war nur etwas, wo er sich innerlich immer seufzend gegen die Stirn schlug. Die Frau würde wohl glauben, dass jemand sie auf Händen in ein Lazarett getragen hätte, wenn sie in den Krieg um Tsuki und die Aufständischen verwickelt gewesen wäre. Sie hätte auch jämmerlich im Dreck sterben können. Schade, dass das nicht anderen passiert war, die nun im Krankenhaus ihr Leid klagten, als ginge die Welt nochmals unter. Dabei war sie das eigentlich schon vier Mal bei diesen ganzen Weltkriegen. "Dann wird Takanori-san Euch als letzte Aufgabe für heute die Birken nach Hause tragen und Euch beim Einpflanzen helfen. Auf Wiedersehen, Otsuka-san!" Dieser entgegnete der Floskeln halber ein trockenes: "Auf Wiedersehen." Danach sah er auf die Kiste mit seiner Ware, bevor er seinen Blick mit den stechend roten Augen erhob, um Ichiya anzusehen. Bei dem geneigten Kopf sah das aus dessen Position wohl fast wie ein drohender Blick aus, aber Satoshi sah die Leute immer so an, das sollte nicht verstörend sein. "Ihr könnt mich begleiten. Ich werde nun sofort zu meinem Haus aufbrechen." Vielleicht sah er den Dienst selbst nicht ganz so locker. Insgeheim hatte der Schwarzhaarige nichts dagegen sich nebenbei mit Ichiya zu unterhalten. Es wäre eine gelegene Ablenkung mit einer weniger dilettantischen Person. Und nur über Gewächse reden wäre ja auch langweilig, aber das gab er natürlich nicht zu und schrieb es unsichtbar dem Blonden zu über berufliche Aspekte hinauszuschreiten. Nun aber drehte er sich in seiner edlen Erscheinung zum Ausgang mit aufrechtem stolzen Gang, ging hinaus in die Morgenluft und wartete, bis der Schatten mit Brille und Trainingsgewichten ihm folgte.
tbc: Grundstück von Satoshi Otsuka
Out: Ich hoffe der tbc ist okay. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Shikas Blumengeschäft So Okt 13, 2013 5:05 pm | |
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Frau Shika richtete, nachdem die Bezahlung in aller Ruhe geschehen war, erneut das Wort an den Jounin, der sich bislang nur im Hintergrund gehalten hatte und die gesamten Geschehnisse beobachtet hatte, jedoch nicht um zu sehen, welchen Reichtum sein Kollege besaß, sondern viel eher, weil es keine Alternative gab. Er musste ja die ganze Zeit auch noch die vier erworbenen Setzlinge halten, da gab es ohnehin wenig Möglichkeit überhaupt noch etwas zu tun. Aber ja, es war schon äußerst eindrucksvoll wie wertvoll so manche Pflanze sein konnte. Nicht, dass er es als übertrieben einstufte. Shika hatte ja gewiss einen Kopf für solche Dinge und tat genau das Richtige mit ihren Preisen, die nun wirklich nicht dazu dienen sollten jemanden abzuzocken, wie es doch sehr viele Menschen auf unserer schönen Erde taten. Der Dank, den die Inhaberin des Geschäftes an Ichiya aussprach war erfreulich, sehr erfreulich, wenn es leider auch den Beigeschmack besaß, dass er nun mehr keine Aufgaben vor sich haben sollte, denen er noch nachgehen können sollte. Es war doch irgendwo schade drum. “Ihr Dank ist der harten Arbeit Lohn genug. Ich hoffe Sie werden ihr Wort halten und wieder auf mich als helfende Kraft zurückkommen, wenn Sie Aushilfe benötigen.“ Wie immer war er freundlich zu seinem Gegenüber und zog es eventuell auch durch seine Wortwahl in den Bann. Er war eben jemand, der gern solch eine Sache tat, um sich so eine Tür offen zu halten. Es brachte ja ausschließlich nur Vorteile ein, wenn man manche Menschen auf seine Seite zog. Die anstehende Arbeit klang jedoch auch nach einer Sache, die der Takanori nur gern erledigen würde, denn schließlich gab ihm dies die Aussicht auf eine weitere Beschäftigung. Dass es ihn erneut an Otsuka-san band war schon eine amüsante Sache, das gestand er sich selbst im Innern ein. Schon damals als sie einander durch Zufall auf dem Marktplatz begegnet waren, war schon zu einer interessanten Begegnung geworden, die er nicht vergessen hatte. Dafür war der Ring mit jenem grünen Edelstein schließlich auch Beweis genug gewesen, nicht wahr? Aber gut, wer ihn an seinem Körper suchen würde, der würde ihn nicht gerade schnell finden, denn an seinen Händen trug Ichiya nie etwas anderes als eventuell ein paar Handschuhe. Einen Ring oder gar ähnlichen Schmuck konnte man schließlich nicht einfach so tragen ohne es selbst als eine gewisse Art der Störung anzuerkennen. Und ja, Schmuck war gerade in einem Kampf nicht optimal, somit präsentierte er sich mit solchen Dingen auch nicht gern in der Öffentlichkeit, sondern verbarg sie vor aller Menschen Augen, was er eben nun auch wieder tat. “Jawohl.“ Wie immer eine klassische Bestätigung, so als würde es sich bei dem Auftrag selbst um eine echte Mission von höchster Priorität handeln. Ichiya wirkte wirklich wie jemand, der diese komplette Aufgabe sehr ernst nahm und das trotz seines recht verschlafenen Auftretens und den zerwuselten Haaren. Er war eben eine spezielle Art von Mensch. Aber auch das war nichts weiter als eine Maske, selbst wenn sie wohl für die meisten Menschen äußerst glaubhaft funktionieren sollte. Den Blick von Herrn Otuska empfing er ebenfalls ohne eine äußerliche Veränderung in seinem Gemüt. Ließ ihn das Ganze vollkommen kalt? Der Blick schien sich ja ansonsten doch sehr gern in das Gemüt eines andere zu bohren, tief hinein, durch diese gefährliche Art und Weise, die sein Kollege eben an sich hatte. Was war das nur was diesen Mann so werden ließ, so unheimlich und zugleich auch noch ein wenig seltsam. Selbst wenn er nach außen hin lächelte, so als würde es ihn kein Stück interessieren, es erweckte doch irgendwo einen gewissen Hauch an Interesse. Was war nur mit diesem Mann, was hatte ihn so werden lassen…wie er eben war? Mit einer letzten Verbeugung und den typischen Floskeln wurde dann auch schon das Gespräch beendet und somit auch der lange Arbeitstag. Jetzt sollte die letzte Etappe angetreten werden, der Weg zur Gärtnerarbeit, sogar zur ehrlich gesehenen ersten richtigen Gärtnerarbeit im Leben des Blonden. Schließlich schlachtete er zwar gern Bäume ab und trainierte auch einige Zeit in der Natur, andere Dinge wusste er jedoch nicht dort anzustellen. Also würde all das, was noch kommen würde eher Neuland für ihn sein, als, nun ja, Arbeit, die er eben schon einmal erledigt hatte. Doch es gab für alles ein erstes Mal. Den Weg in der frischen Luft angetreten wirkte Ichiya vollkommen begeistert, während er die Kiste mit der Ware entlang schlenderte, natürlich seinem neuen Arbeitgeber folgend. Irgendwie war es amüsant. Noch jedenfalls. Irgendwie beschlich ihn jetzt schon das Gefühl, dass es sich bei Otsuka Satoshi in dieser Beziehung um einen wahren Tyrannen handeln könnte. “Ich hätte niemals gedacht, dass Sie auch noch eine solche Kenntnis – neben der über die Edelsteine - auf dem Gebiet der Pflanzen besitzen, Otsuka-san.“TBC: Grundstück von Satoshi Otsuka
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