Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Grundstück von Satoshi Otsuka

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BeitragThema: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeSa Okt 12, 2013 8:54 pm

Grundstück von Satoshi Otsuka Shofu_so_japanese_garden_600x

Bei diesem Grundstück handelt es sich um das Zuhause von Satoshi Otsuka in einem noch recht natürlich gelassenen Teil der Stadt Tsukigakure. Er wohnt hier alleine mitsamt einem aufwändig aufgebauten Teich, einem pingelig gepflegten Garten und großzügig viel Wohnfläche. Es gibt aus Prinzip sogar ein Gästezimmer, aber das war bis dato nur von Familienmitgliedern benutzt worden. Hier kann man sich nur in Begleitung des Hausherren bewegen, da dieser auch einige Räume hat, die er bewusst vor fremden Nasen verbirgt. So beispielsweise einen Altarraum, der viel zu sehr darauf hindeuten würde, dass Satoshi eine okkulte Ader hat. Ansonsten ist alles in asiatischem Stil gehalten, auch wenn recht luxuriös eingerichtet, damit man merkt, mit wem man es zu tun hat.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeSo Okt 13, 2013 6:18 pm

cf: Shikas Blumengeschäft

Der Weg bis zu Satoshis eigenem Haus war nichts für Leute mit kurz angebundenen Nerven. Man musste sich von engen Gassen verabschieden, von mehrstöckigen Wohnblöcken, lautem Geplärre innerhalb der Straßen und auch jeglichen Streunern, die vielleicht einen bemitleidenswerten Ausdruck hinterließen. Man konnte im Gegenzug nun nicht behaupten, dass es in ein Nobelviertel ging, auch wenn das Haus wirklich seinen Preis gehabt hatte. Immerhin stand es nahe eines großen Teiches, der natürlich gespeist wurde, war umringt von einigen blickdichten Bäumen und hatte einen Eingangshof auf der entgegengesetzten Teiche des Seites, wo man nicht hinüber kam, wenn der Hausherr es nicht wollte. Zu schnell bemerkte er Veränderungen wie beispielsweise eine zum Einbruch sorgsam markierte Stelle oder Menschen, die einfach mehrere Tage lang die Straße immer mal wieder hinab liefen. Aber für Ichiya sollte das natürlich alles kein Problem sein. Gemeinsam mit dem Otsuka war dieser nun bis hierhin gelaufen, was für seine körperlichen Leistungen natürlich keine Überforderung darstellte. Zumindest dachte Satoshi dies, da er ihn durchaus als fähigen Jônin einschätzte und innerlich hoffte, dass dieser Mann eine Belastbarkeit besaß, die er selbst hoch schätzte. Eine ähnliche Belastbarkeit wie sein mittlerweile gealterter Vater, der durchaus einen gefürchteten Ruf hatte als unsichtbares Kunai. Immerhin besaß der 32-Jährige nahezu alle seine Raum-Zeit-Techniken von diesem Mann, der ihm das Leben zusammen mit seiner Mutter geschenkt hatte. Und dazu noch eine eigenartige Güte besaß, die im Clan eher ungewöhnlich war, aber da war wohl seine Mutter dran schuld. Immerhin hatte sie eine Herzschwäche und musste mitunter von ihm gepflegt werden.
Wie dem auch sei, bis zum Weg hierhin wechselten die beiden Jônin das ein oder andere Wort. Stummes nebeneinander herlaufen empfand der Orochimaru-Anhänger in der Gegenwart dieser Person als nicht richtig. Er hatte eine gewisse Würde, die es verdiente, beachtet zu werden, auch wenn er ihn noch nicht allzu gut kannte. Interesse verursachte er auf jeden Fall, da er trotz eigensinnigen Auftretens nicht auf die Nase gefallen war oder geschweige denn mit dem Mund auf den Boden verursacht durch einen Schlag, weil er eine zu große Klappe hätte haben können. In der Straße angekommen, die eher einem Trampelpfad glich, die zu Satoshis Haus führte, lief dieser gleichmäßig neben Ichiya, aufrecht und mit unbewusstem Armschwingen, wie es jeder Mensch beim Laufen tat. Dass die Straße so naturbelassen war, entsprach zwar nicht ganz den Wünschen des Otsuka, aber es erfreute ihn mehr, weil man dann Ruhe vor quietschendem Kies unter Fußsohlen hatte. Hier war es einfach fest getretene Erde und nichts hatte die Natur berührt durch verlegten Asphalt oder betonierten Boden.
Der Schwarzhaarige blickte stur geradeaus, wobei er einmal mehr das Wort ergriff und entspannt war, da sich die Themen wohl nicht nur auf Ichiyas Aushilfstätigkeit begrenzten. "Das Gebäude hinter den Bäumen auf der rechten Seite ist mein Eigenheim", leitete er ein und sogleich kam auch eine asiatisch geformte Hausecke zum Vorschein, die zwischen den dunklen Stämmen hervor blitzte. Beim Weitergehen erkannte man einen grazilen schwarzen Zaun mit floralen Mustern und einem drei Meter hohen Tor, welches ebenso elegant geschwungene Formen aufwies. "Wartet bitte einen Moment." Die beiden standen nun vor diesem Tor, aber bei genauerem Hinsehen dürfte Ichiya auffallen, dass das Tor kein Schloss, keinen Schlüssel und keine Klinke auf dieser Seite hatte. Wenn man aber zwischen den Gittern hindurch blinzelte, erkannte man entsprechendes auf der Innenseite. Wohl verwirrend, aber ein bewusstes Mittel. Satoshi stellte sich vor das Tor, neigte das Gesicht nach unten und formte plötzlich ein paar Fingerzeichen. Danach erschienen zwei hell leuchtende Scheiben. Einmal eine direkt vor ihm, und auf der anderen Seite des Tores das Gegenstück. "Seid nicht verwirrt. Es handelt sich nur um zwei Jikuukan-Portale", beschrieb er die Situation. Er führte seine rechte Hand in den Eingang vor sich hinein, welche daraufhin in der Scheibe verschwand. Aus der anderen kam sie wieder heraus, und zwar so, dass Satoshi seine eigene Hand auf sich zubewegte. Aber da da das Tor war, nutzte er seine versetzte Hand, um dieses von der anderen Seite aus zu öffnen. Er zog nach Drehen des Schlüssels an der Pforte, die sich zweigeteilt zum Haus hin öffnete. Kurz darauf zog der Otsuka seine Hand zurück, hatte sie wieder in einem Stück bei sich und die Portale lösten sich auf. "Tretet bitte ein. Solltet Ihr Fragen zu etwas haben, was Ihr hier seht, erlaube ich Euch, sie zu stellen." Es klang bestimmt, aber so war er nun einmal. Und auf diesem Rasen prangte sein Name als Eigentümer. Hier hatten sich die Menschen nach seinen Maßstäben zu verhalten. Und so duldete er beispielsweise keine Fragen nach Dingen, die nicht da waren. So käme er im Haus beispielsweise eher in Bedrängnis, wenn Besucher fragten, was sich hinter einigen der Türen verbarg, deren Inhalt sie nicht sehen sollten. Also sollte man wirklich nur das näher erfragen, was die Augen auch erhaschten.

Jutsu:
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeMo Okt 14, 2013 2:41 pm

CF: Innenstadt - Shikas Blumengeschäft

Wirklich eine seltsame Richtung hatten sie auf ihrem Weg zu Otsuka-sans Behausung angetreten. Ichiya hatte zwar erwartet, dass es sich dabei um einen recht extravaganten Ort handeln würde, dass es aber von diesem Niveau sein würde hätte selbst er nicht erwartet. Der Weg hatte sie einen Pfad entlang geführt, der wirklich von ungeahnter Länger war und noch dazu durch Gegenden des Dorfes führte, die der Jounin mit der Brille noch niemals in seinem Leben erblickt hatte. Hier sah alles so anders aus als an jenen Plätzen, die er sonst so besichtigt hatte und noch viel amüsanter: Nichts davon ging auch nur in Richtung von dem, was er eigentlich bei seinem werten Kollegen erwartet hatte. Konnte es wirklich sein, dass er in solch einer Gegend lebte? Es mochte zwar abgelegen sein und doch fehlte irgendwie der noble Glanz, den er sich beim Anblick der feinen Kleider und der gepflegten Haut des anderen so vorstellte. In der Tat wirkte dies hier nicht wie ein Ort mit dem man sich schmücken können sollte.
Gut, das ganze besaß immer noch seine Vorteile. Der weite Weg, den er hier entlang schreiten konnte war wahrlich etwas, was er genoss. Nicht weil die Umgebung malerisch und so schön zu bewundern war, nein, es hatte einen Hauch von Training. Immerhin schleppte er gerade vorsichtig zusätzliches Gewicht, wodurch er sich ein wenig anspannte und folgte zugleich noch einer scheinbar endlosen Straße durch die verschiedensten Gegenden, wodurch auch seine Art zu Gehen ein wenig Abwechslung erhielt und somit gefördert wurde. Alles in allem also eine Sache, die den Brillenträger sogar ein wenig mehr zu erfreuen wusste als jene Arbeit, der er eben noch im Blumenladen nachgehen musste. Vielleicht sollte er Otsuka-san im Nachhinein noch einen freundlichen Dank aussprechen? Falsch war daran schließlich nichts.

Und dann wie aus dem Nichts erschien es untermalt durch die Worte seines Kameraden, jenes Haus. Schon vom ersten Blick an wurde es klar. Der Zaun und auch noch jenes Tor, welches die erste Hürde für einen jeden Gast darstellen sollte. Und doch war der asiatisch angehauchte Stil nicht genau das, was man von Otsuka Satoshi erwartet hätte. Wenn er nämlich ehrlich war, hatte Ichiya in seinem Kopf das Bild von einem eher westlich gebauten Hause vor seinen Augen gehabt und nicht von einem, das die Erhabenheit der asiatischen Tradition widerspiegelte. Und doch war der Reichtum dieses Hauses groß, dennoch nicht zu groß, eher auf einer idealen Ebene gehalten. Bislang aber hatte er noch nicht wirklich viel erblicken können als den schön gefertigten Zaun, der bestimmt eine satte Stange Geld gekostet hatte. Nicht, dass es ihn wirklich interessierte.
Schweigend begutachtete er alles noch einmal ganz genau und so auch das Tor, welches offensichtlich ohne ein Schloss an der Außenseite verblieb. Ob dies so gewollt war, stand ja wohl außer Frage. Ein Jounin wie der, dem dieses Anwesen gehörte, der wusste genau was er tat. Vermutlich eine Art Sicherheitsmechanismus, den er geschaffen hatte um den ein oder anderen Einbrecher abzuhalten. Eine interessante Idee, deren Funktionsweise jedoch noch lange nicht eindeutig zu sein schien. “Es passt zu Ihnen.“ Mehr konnte er zuerst einmal nicht behaupten oder aussprechen. Immerhin kannte er bis zu diesem Zeitpunkt gerade einmal das Tor, welches den Weg versperrte und somit auch ein klein wenig die Sicht. Ein Hausherr jedoch konnte wohl auch Stolz auf ein solches sein. Immerhin war es mehr als es die meisten hatten und auch mehr als Ichiya hatte, wenn er einmal bedachte, unter welchen Umständen er eigentlich lebte. Das war ja keine Konkurrenz hierfür!
Der Trick jedoch, den es erforderte jenes Tor zu öffnen erweckte bei Ichiya den Eindruck, dass sein werter Kollege mit dem dunklen Haar wohl etwas zu großen Wert auf Sicherheit legte. Das Jutsu, welches er immerhin anwandte wirkte alles andere als leicht. Eine Art Portal, wie es dann auch bestätigt wurde, wurde erschaffen. Zeit-Raum-Jutsu waren ein Gebiet auf welchem er sich nicht sonderlich gut auskannte, leider. Dennoch war die Funktion von diesem wohl ziemlich leicht zu verstehen und gab ihm zugleich einen guten Eindruck von den Fähigkeiten des Mannes mit dem er hier seinen Tag verbrachte. Wie zu erwarten war dieser Kerl kein leichtes Kaliber, sondern sogar mit einigen Fähigkeiten versehen, die wirklich große Gefahr bergen konnten. “Sie überraschen mich nun aber wirklich. Eine solche Sicherheitsmaßnahme ist ziemlich ungewöhnlich.“ Er konnte es schließlich nicht ohne Kommentar lassen. Das Ganze war immerhin auf einem vollkommen anderen Niveau, als er es eigentlich erwartet hätte. Zumal er die bedeutende Sicherheitslücke recht schnell erkannt hatte, wenn er es auch nicht erwähnte.

Was sich nach dem Öffnen des Tores jedoch zeigte war, nun ja, etwas wirklich selten Gesehenes. Dieser Mann verstand sich wohl darauf Gartenarchitektur auf höchsten Niveau zu betreiben. Sein Rasen wirkte so wertvoll als habe man mehrere Stunden Arbeit darauf verschwendet. Der Name, der dann auch noch so überlegen einen jeden Besucher begrüßte war wohl auch noch eine weitere Signatur des Otsuka Satoshi, der sich wohl wirklich gern ein wenig erhaben und mächtig zu präsentieren wusste. Man fühlte sich in solch einer Situation wohl wirklich so als beträte man die Gefilde eines finsteren Grafen, der einem als nächstes noch das Blut aussaugen würde. Das war wirklich ein klein wenig unangenehm, wenn sich der Takanori auch sicher war, dass jenes Gefühl, welches er gerade verspürte nichts weiter als eine lächerliche Einbildung sein konnte! “Ihnen geling es scheinbar immer mich zu faszinieren, Otsuka-san.“
Mehr konnte er dazu nun wirklich nicht mehr sagen. Es war einfach zu beeindruckend für den ersten Moment.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeDi Okt 15, 2013 12:37 pm

Ein kleiner, aber feiner Satz, der dem Hausherren nicht entging. Es passte zu ihm? Dass er Wert darauf legte, Sicherheit in seinen eigenen vier Wänden zu haben? Oder dass er meinte, seine Person gehörte zu den Schützenswerten, andere weniger? Als Satoshi noch am Tor arbeitete, schloss er kurz die Augen und blickte nach einem erneuten Aufschlagen ohne den Kopf umzudrehen in Ichiyas Richtung. Es war eine zweischneidige Bemerkung gewesen, die er aufmerksam verfolgte. Spanisch schien es dem anderen Jônin dann noch vorzukommen, dass das Tor so gebaut war. Nun sah Satoshi ihn direkt an, in normaler Haltung aber durchaus leicht mahnenden Blick. "Ich besitze Dinge, die mir mehr bedeuten, als mein eigener Bruder. Und in meinem Leben spielt es eine große Rolle, dass man Kontrolle dort hat, wo man keine gesellschaftlichen Grenzen einhalten muss. Ich halte mich an bestimmte Vorkehrungen. Unter anderem aus Eigenschutz, aber auch auf Wunsch meines Großvaters, dem Clanoberhaupt. Je ungewöhnlicher, desto gefährlicher, nicht?" Kurz darauf sah Satoshi Ichiya durchdringend an. Seine rhetorische Frage war durchaus doppeldeutig. Er bezog sie auch absichtlich nicht ganz auf das Tor und das umgedrehte Schloss mti dem Schlüssel. Sondern auf sich und seine Familie. Sie waren ungewöhnlich, zumindest in den erbärmlichen Augen all dieser Wanzen, die sich Bürger nannten. Und wenn man etwas nicht kannte, hatte man im meisten Falle Angst davor, statt blind in sein Verderben zu rennen. Und Satoshis Clan war durchaus nicht ungefährlich. Vor allem wer den Chef des Clans kannte, wusste, dass man diesen selbst innerhalb der Familie als Extremisten bezeichnete. Er wurde geschätzt, ja, aber Takashi Otsuka hatte eine Gedankenwelt, die für Außenstehende mitunter ähnlich pervers sein konnte wie die von Orochimaru selbst.
Als die beiden sich dann endlich dem widmeten, worum es hier eigentlich ging, wartete er, bis der Takanori passiert hatte, und schloss dann wieder das Tor. Aber ganz normal von innen. "Folgt mir um das Haus herum", ließ er verlauten. Danach ging der Schwarzhaarige sogleich den naturbelassenen Pfad bis zu seinem Eigenheim hoch, ging dort drei Stufen hinauf und marschierte die Veranda ab, die sich außen wie bei fast allen asiatischen Bauten um die Außenwände zog. Es ging um die erste Ecke, dann die Zweite, dann wieder drei Stufen hinab in den Garten hinter dem Haus, wo sich der prächtige Teich mit vielen unterschiedlichen Gewächsen befand. Drin und drum herum. Dann blieb er doch endlich stehen, nahe des Kollegen und zeigte an eine Stelle nahe des Teiches, die ein bisschen leer um die Spitze aussah. "Dort stellt Ihr die Setzlinge erst einmal ab. Ich bin gleich mit genügend Werkzeug wieder da." Dann drehte der noch zu edel für Gartenarbeit gekleidete Mann sich weg und verschwand in seinem Haus, nachdem er eine Schiebetür geöffnet und geschlossen hatte. Zunächst marschierte er in sein königliches Schlafzimmer, wo er sein Oberteil gegen ein weißes T-Shirt tauschte sowie seine teure Stoffhose gegen eine durchaus ausgewaschene Jeans. Manche würden das wohl als locker und alltäglich betrachten, aber viele Outfits in die Richtung hatte Satoshi nicht. Sie waren lediglich ausreichend, um mitunter dreckig zu werden, wenn man vorhatte in der Erde zu wühlen. Und er kniete sich in seinen Markenklamotten bestimmt nicht auf feuchtes Gras. Die Schuhe standen bereits draußen vor dem Hintereingang, da man Schuhe bekanntlich nicht im Haus trug. Auch hier griff er zu einem Paar, das kaum billiger aussah, sich für ihn aber schlecht genug anfühlte, um beschmutzt werden zu dürfen. Nach einem Seufzen zog der Otsuka sich die langen schwarzen Haarsträhnen aus dem Kragen und ging gemächlich in seine Abstellkammer, die aber genauso geordnet wie nach einem Frühjahresputz war. Dort holte er zwei Metallschaufeln hervor, zwei schwarze Plastikeimer mit griff und eine Tüte mit Rasensamen. Die Schaufeln und Samentüte tat er in einen Eimer, den er wiederum in den zweiten stellte, sodass er es wesentlich leichter tragen konnte. Dann führten seine neu gekleideten Schritte ihn wieder zu Ichiya nach draußen, wo er nahe der Stelle des Umpflanzens stehen blieb und die Gegenstände auf den gepflegten Boden abstellte. "Ich denke, Eure Faszination hindert Euch nicht daran, nun zwei dieser Setzlinge hier und hier einzupflanzen." Er zeigte mit der Hand wieder auf zwei Stellen am Rand des Teiches. Als einer der wenigen in der Stadt Kiris befanden sich hier keine Fische drin, sondern nur einige lebendige Muscheln, die aber wie Steine aussahen. "Ich werde die anderen zwei nehmen und hier in die Erde bringen." Er nahm zwei Setzlinge mit ihren Töpfen aus der Kiste und stellte sie sich bereit, nachdem der hoch gewachsene Mann sich dazu entschieden hatte sich hinzuknien. Eine Schaufel steckte er in einen der schwarzen Eimer, stellte ihn zu Ichiya rüber, aber behielt das Tütchen bei sich genau wie den zweiten Eimer mit der anderen Schaufel. "Hebt die Erde in einem kreisrunden Loch aus. Es muss so tief sein, dass Euer Arm bis zum Ellbogen drin versinkt, weil die Pflanzen tief wurzeln. Die Erde tut ihr in den Eimer, den Topf des Setzlings wieder in die Kiste. Dann schüttet ihr die Pflanze wieder soweit zu, bis eine Ebene erreicht ist, und ich gebe euch eine Tüte mit Graskeimlingen, damit es in ein paar Tagen auch wieder nach Rasen und nicht nach einem Maulwurfshügel aussieht. Ihr seid sicher fähig, Euch das alles zu merken. An die Arbeit." Und sobald er anfing, würde er selbst auch beginnen mit genau dem, was er gesagt hatte. Wobei das nun kein Sprechverbot sein sollte, man konnte sich auch durchaus beim Umtopfen von Zwerg-Birken unterhalten.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeMi Okt 16, 2013 5:14 pm

Die meisten Informationen, die dieser Ort bot waren ziemlich interessant, auch wenn Satoshis Worte unangenehmer Weise nach wie vor in Ichiyas Kopf hallten. Je ungewöhnlicher die Dinge waren umso gefährlicher waren sie im Endeffekt auch. Irgendwo war es schon wahr. Wenn dieser Mann nun auch noch von sich sprach gepaart mit seine Ausstrahlung, die meisten hätten sich bestimmt ein wenig unwohl gefühlt gleich noch in dessen Gefilde einzudringen. Es erinnerte wahrlich an jene Geschichten vor denen man sich schon seit Jahrhunderten gefürchtet hatte. Geschichten über Gespenster und jene, die mit dem Teufel im Bunde waren. Wenn man dann auch einmal diesen Kerl dort ansah konnte man wirklich meinen man bekäme es mit einer Personifikation all dieser Legenden zu tun. Wahrlich unangenehm für jemanden, der auch wirklich an solches Gerede glaubte.
Doch Ichiya war niemand, der sich von solchen Dingen beeindrucken ließ und so veränderte sich nicht einmal ein wenig seiner Ausstrahlung. Er war immerhin jemand, der nur an das Weltliche glaubte. Zwar gab es überall grausame Persönlichkeiten und vielleicht war der Ruf der Otsuka auch ein wenig verwegen, was aber sagte es schon aus? Der Takanori hatte dem Tod schon einige Male ins Auge geblickt, hatte ebenso Schlimmes getan wie sonst auch viele Menschen auf dieser Erde. Und doch merkte man es ihm nicht an. Machte ihn dies nicht noch schlimmer? Gleichgültig war es ihm wie kaum eine Sache sonst auf dieser Welt.
Somit konnte er ohne auch nur eine geringe Last auf seinem Geiste des fremde Grundstück betreten, frei von Sorge, frei von Emotionen, frei von allen Dingen, die einen gewöhnlichen Gast wohl angegriffen hätten.

Wie zu erwarten bot das Grundstück eine kaum zu erblickende Schönheit. Nicht die, die die Natur alleine erschaffen konnte, sondern eine Natur, die von Menschen genommen und verändert wurde, bis eine falsche Perfektion erreicht werden sollte. Es steckte Arbeit darin, die man ungemein erkennen konnte, wenn man denn wusste, wie die echte Natur aussah. Hier war nichts wild, nichts einfach so entstanden. Dieser Mann war eben jemand, der die Welt selbst zu bändigen glaubte und es auch tat. Ungeahnter Reichtum musste sich hinter dieser Persönlichkeit verbergen, jedoch stellte dies keine neue Endeckung dar, sondern eine Sache, die bereits bei ihrer ersten Begegnung offensichtlich auf dem Tisch gelegen hatte. Das hier unterstrich diesen Gedanken nur noch einmal.
Er folgte bis zu diesem Teich. Schön war eigentlich das meiste anzusehen, doch jene kahle Stelle erwies sich wohl – wie es sein neuer Arbeitgeber auch bestätigt – als jene Stelle, die sie nun bearbeiten würden. Eine Pflanze neu zu pflanzen gehörte zwar nicht zu den Dingen, über die Takanori Ichiya bescheid wusste, jedoch war es eine von diesen Sachen, die er auch irgendwann einmal zu erledigen hatte. Bestimmt würde es ganz leicht gehen. Das musste es. Nicht einmal über die Reaktion des Otsuka wollte er nachdenken. Das würde nur grässlich enden, oh ja.
“In Ordnung.“ Konversation wirkte in diesem Moment alles andere als angebracht, also bestätigte er einfach nur und erledigte dann seine kleine Aufgabe, indem er die Kiste mit den Setzlingen auf geeignetem Grund und Boden abstellte, natürlich mit einiger Vorsicht. Daraufhin nahm er sich die Zeit aufrecht am Teich zu stehen und einfach einmal einen Blick in die Welt hinaus zu genießen. Der Teich war schön, ebenso wie diese gesamte Umgebung. Es war malerisch, unantastbar, nur leider nicht die Art von Natur, die Ichiya gefiel. Schließlich bot dieser Ort kaum Möglichkeit zu trainieren, nicht so wie sein kleines privates Stück Natur, welches eigentlich nur ein öffentlicher aber gut verborgener Ort war. Schweigend ließ er jedoch diese ganze Situation an ihm vorbei ziehen, so wie es sich gehörte. Es war schließlich ein schöner Moment der Stille, in dem man auch recht gut meditieren können sollte.

Bei seiner Rückkehr wirkte der werte Herr Gastgeber nur noch überraschender als er es sonst ohnehin schon tat. Wenn seine Kleidung auch um einiges einfacher war als seine üblichen Sachen, wirkte es dennoch aus irgendeinem Grund viel zu gut um damit Gartenarbeit zu betreiben. Doch der ohnehin eher ländlich angehauchte Herr Takanori konnte noch nicht einmal erahnen welchen Wert diese Arbeitskleidung doch eigentlich besaß. Kleider waren ja ohnehin ein Thema, welches bei dem Brillenträger nicht ganz so hoch lag wie bei manch anderen Menschen. Er kaufte ja eher selten ein und wenn er etwas brauchte, dann ohnehin nur neue Versionen seiner geliebten Kampfkleidung. Diese war ihm weit mehr wert als sonst ein Kleidungsstück.
Zart lächelnd nickte er nur noch, ehe er sich an die Arbeit machte, die beiden ihm aufgetragenen Setzlinge nacheinander zum vorgesehenen Fleckchen Erde zu bringen, ehe auch er sich Eimer und Schaufel schnappte. “Sie pflegen ihren Garten für gewöhnlich ganz alleine, Otsuka-san?“ Viele Fragen gab es ja nicht, die man stellen konnte. Aber wenn man denn schon mit einer anderen Person arbeitete gehörte es dennoch zum guten Ton eine Konversation zu pflegen. Somit stieß Ichiya voller Vorsicht und Ehrfurcht die Schaufel zum ersten Mal in die vorgesehene Erde und begann zu graben. Ja, gegraben hatte er schon oft. Zwar noch nie ein Loch für eine Pflanze, jedoch unzählige für andere Dinge, Dinge, die im Gegensatz zu den Pflanzen ihr Leben bereits verloren hatten. Ironisch, dass er nun aus anderem Grunde graben musste.
Da es sich ohnehin schon anbot und auch niemand im Sichtfeld des Jounin war, sei es denn eine Maid oder ein Butler, musste er einfach diese Frage stellen. Denn in der Tat, es war nur ein weiterer Teil der Höflichkeit. Eine Diskussion über Besitz würde er jedoch schnell vermeiden. Darin sah er keinen Sinn und auch keinen Erfolg. “Leben Sie ganz alleine hier?“
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeMi Okt 16, 2013 5:51 pm

Arbeit wurde verrichtet, kostete Mühen und Zeit, strengte an, bestrafte einen unbewusst als eigene Instanz und letztlich war der Lohn makaber. Aber das sah Satoshi in Bezug auf seinen Garten nicht so. Auch wenn er nun den Flecken Erde auf seiner Hose am Knie betrachtete, aufmerksam fixiert, so fluchte er doch nicht, bedauerte etwas oder passte auf, dass es woanders nicht passierte. Es war einfach so, er tat grub hier ja seine Birken ein und schaufelte nicht, um zu sehen, wie sauber er dabei bleiben konnte. Er machte den Fleck nicht einmal weg, sondern hob weiter den Boden mit der Schaufel aus, was sanfte Grabgeräusche verursachte. Hier und da hörte man aber auch ein Rupfen, wenn die das Gras an der Oberfläche durchgerissen wurde aufgrund des scharfen Metalls. Vollkommen gewöhnliche Laute, aber wo man gerade bei Gewöhnung angekommen war, fragte Ichiya nach, ob Satoshi hier immer alleine am werkeln war. Zunächst ließ dieser sich nicht beirren und machte schweigsam weiter. Erst als er den Test mit dem Unterarm gemacht hatte, entschloss er sich für eine Antwort, wobei er sich einige Erdkrümel vom Arm strich. Er sah jedoch nicht zu dem Brillenträger herüber.
"Es gibt kein gewöhnlich. Ich kümmere mich immer selbstständig um das, was in meinem Besitz steht. Ihr setzt die Pflanzen zwar gerade ein, aber die Pflege obliegt im gesamten Rahmen nach wie vor nur mir." Danach holte Satoshi sich wieder den Eimer mit der Erde heran und tat ein paar letzte Brocken hinein, damit das Loch auch tief genug war und keine unangenehmen Hügel zurückblieben. Danach griff er zu der ersten Zwerg-Birke, entfernte den Topf und pflanzte das kleine grüne Lebewesen in seinen Heimatboden ein. Dabei schüttete er schon wieder Erde auf. "Ja, ich wohne hier mit niemandem", antwortete der Schwarzhaarige zwischen einigen Schaufelbewegungen, räusperte sich kurz und ergänzte dann einiges. "Keine Haustiere oder Wohnpartner. Wenn es einmal vorkommt, verbringen nur meine Kuchiyose einige Tage hier. Ansonsten besuchen mich nur meine Verwandten aus dem Clan, wobei sich das auf meinen Vater, Großvater und meine Geschwister reduziert." Dann war die Pflanze drin, die erste. Die Erde war zu großen Teilen wieder in dem Loch und umschlang die Wurzeln wie eine gierige Masse. Während Satoshi den Eimer wegstellte und zur Packung mit den Grassamen griff, stellte er nun selbst eine Frage: "Wie bevorzugt Ihr es denn zu leben? Habt Ihr eine Familie?" Sogleich folgte ein kleines Reißen, das Tütchen war auf. Satoshi streute sich kleine gelbe Kügelchen in die Hand, die er dann auf den kargen Boden schmiss und dort liegen ließ. Da er das Gefühl hatte, dass Ichiya ähnlich schnell wie er war, legte er die Tüte in seine Reichweite. "Hier, die Grassaat. Streut einfach einige Körner auf den umgegrabenen Boden." Danach organisierte Satoshi sich weiterhin mit seinem Armer, der Schaufel und dem zweiten Setzling. Wirklich lange würde das nicht dauern. Das Langwierigste war das Graben, der Abschluss mit dem Aufschütten und der Saat ging im Handumdrehen.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeFr Okt 18, 2013 4:02 pm

Fleißig war er an der Arbeit, fleißig wie er war höhlte er die Erde aus und formte mit dem Werkzeug geschickt und schnell ein Loch, welches der Vorgabe entsprach. Rund und wohl auch so geformt, dass sein Unterarm ganz hinein passen sollte. Nicht wirklich schwierig war es noch dazu gewesen. Das Lächeln brachte es dennoch nicht zum schwinden, nein, es verstärkte es, denn so war auch eine kleine Belohnung nicht fern. Ichiya konnte es, wenn er denn ehrlich war, wirklich den ganzen Tag so halten. Loch für Loch graben, nur um dann zum nächsten Schritt überzugehen, während sie auch noch beiläufig ein recht angenehmes und nicht gerade uninteressantes Gespräch zu führen in der Lage waren. Was wollte man denn auch mehr?
Viel konnte er jedoch auch nicht mehr dazu sagen. Otsuka-san hatte wie immer recht mit seinen Aussagen. Es war wohl im Endeffekt einfach so, dass er zwar half, jedoch die restliche und wichtigere Aufgabe seinem Kollegen galt, der wirklich viel Mühe in die Angelegenheit zu investieren schien. Schließlich sollte es auch er sein, der die Pflanzen goss und stutzte, wie es eben im Buche stand. Eine recht amüsante Vorstellung, wie genau er bei seiner Arbeit vorgehen würde. Auf der anderen Seite machte es auch nur Sinn, dass er die Dinge selbst in die Hand nahm. Einen Gärtner zu engagieren wäre wohl wirklich etwas faul und würde noch dazu nicht das optimale Ergebnis aus der harten Arbeit hervorrufen. Am Ende würde jeder noch so gut ausgebildete Gärtnereiexperte hier wohl schneller untergehen, als ein Schiff auf direktem Kurs in einen Tsunami. Schließlich erschien Otsuka-san wie jemand, der nichts einfach so hinnehmen würde, was ihm denn nicht gefiel.
“Ich denke es ist ohnehin besser sich seiner Angelegenheiten selbst anzunehmen. Selbst wenn es solch eine Arbeit ist. Es ist immer besser es selbst zu machen, anstatt die Aufgabe Pfuschern zu überlassen, die es nur verschlimmern könnten, nicht?“ Entspannt konnte er nur darauf antworten, während er auch noch das zweite Loch fertig stellte, das für seinen zweiten Setzling geplant war. Zuerst war es schließlich auch am klügsten alle Vorbereitungen zu beenden.

Etwas Dreck hatte sich zwar schon auf seiner Schürze und der leichten Kleidung bemerkbar gemacht, jedoch scheinbar nicht für die Augen des Brillenträgers, der ganz gemütlich weiter machte als sei nichts geschehen. Vorsichtig ergriff er einen der Töpfe und befreite den ersten Setzling, nachdem er ihn etwas näher gebracht hatte von seinem Gefängnis, mit etwas Schwierigkeit jedoch, da diese Art der Geschicklichkeitsarbeit nicht ganz für ihn und seinen beschwerten Arm gemacht war. “Sie entstammen schließlich auch einer nobleren Familie.“ Eine Anmerkung, die gemacht werden musste, wenn man denn so alles belauschte. Seine Verwandten waren immerhin recht groß an der Zahl, wie es klang und noch dazu genoss er einen höheren Lebensstil. Letztlich hätte es vielleicht doch erspart werden können, aber darauf kam es nicht mehr wirklich an.
Die Pflanze mitsamt Erde aus dem Topf zu kriegen war wirklich anspruchsvoll ohne hier auch noch irgendetwas zu beschädigen. Wie lange er daran rummachen musste, bis er es dann auch endlich geschafft hatte das Ding frei von Sorge aus seinem Gefäß anzuheben, um es sogleich dann auch in sein neues Zuhause zu übergeben. Wahrlich, er war nicht wirklich talentiert, jedoch hatte er es durch den guten Willen allein schon besser machen können. Und alleine darauf konnte er dann wohl auch schon etwas stolz sein.
Die Gespräche über Familie jedoch fanden bei ihm nicht den Anklang, den man meist erwarten sollte. Etwas länger blieb Ichiya in diesem Fall ruhig. Familie? Was war das noch gleich für einen Menschen? Was konnte man darüber erzählen? Es gab viel zu sagen und doch war es in seinem Fall eher weniger. Lügen wollte er nicht und doch wollte er auch nicht alles erzählen, nicht alles einfach so preisgeben, wie eh und je. “Mein Vater ist vor viel zu langer Zeit gestorben, meine Mutter kannte ich nicht einmal. Ansonsten habe ich auch niemanden mehr. Weder Geschwister, noch etwas wie einen geliebten Menschen.“ Einfach hielt er diese simple und recht unangenehme Erklärung, die er dennoch so friedlich aussprach als sei die Arbeit, der er gerade nachging die Erlösung nach der doch so viele Gläubige in ihrem Leben gestrebt hatten.

Ruhig bewegte er seinen Körper einen Moment lang, nur um den ersten leeren Topf in die Kiste zurückzulegen, damit er den nächsten gefüllten ergreifen konnte, um so seine Arbeit fortzusetzen. Eine andere Methode als der andere sie nutzt, aber hoffentlich auch auf dieselbe Art und Weise effektiv. Sie gingen eben auch verschiedene Straßen entlang und nicht etwas eine identische. “Im Prinzip lebe ich also seit mehreren Jahrzehnten alleine. Ein richtiges Heim bin ich dank des Krieges auch nicht mehr wirklich gewohnt. Daher verbringe ich wohl auch ungern meine Zeit daheim. Es fühlt sich einfach ungewohnt an.“
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeSa Okt 19, 2013 12:51 pm

Zynische Geister dachten sicherlich, was er tat, wäre Mitleid heucheln. Verständnisvollere hätten wohl mitgefühlt und ihr Beileid ausgesprochen. Aber in der Gesprächsphase, wo Ichiya nun kurz auf seine Familie kam, verzog Satoshi keine Miene, arbeitete unbeirrt weiter, aber war trotzdem aufmerksam. Keine Eltern zu haben und ansonsten auch nicht recht irgendjemanden erschien dem Otsuka fremd, aber wenn er nun an die Meisterschlangen dachte, war es ihnen sicherlich ähnlich ergangen. Über das Privatleben der beiden war nie viel überliefert worden. Erst aus dem späteren Leben, wo sie durch ihre Verbrechen bekannt geworden und auch gefürchtet worden waren. Dass sie zwischen all diesen Taten auch den Clangründer des Otsuka-Clans hergestellt hatten, war ihnen nicht wirklich aufgefallen, die Nachfahren dankten es ihnen trotzdem. Deshalb konnte Satoshi sich nicht mit Ichiya vergleichen. Sie hatten grundlegend eine andere Herkunft. Es stand außer Frage, dass beide nicht in Tsuki geboren worden waren, aber alleine schon, dass Satoshi in Yaezawa mit Eltern, Bruder und Schwester aufgewachsen ist neben seinen ganzen anderen Verwandten war eine Extremsituation gegenüber der von seinem Kollegen: Nämlich alleine groß zu werden. Zumindest mutmaßte der Schwarzhaarige es so. Vielleicht gab es jemanden, der ihn irgendwie trainiert hatte oder bei sich behalten, dennoch war kein Ersatz zu den Instanzen einer Frau, die einen gebar, oder einem Mann, der einem als sein Sohn einen stolzen Namen gab. Wo er nun so darüber nachdachte, und sich an die Wunde an seinen Schulterblättern erinnerte, stellte er sich die Frage: Was hätte er wohl gemacht, wenn er nicht so einen Rückhalt gehabt hätte, nachdem seine Häutung nicht perfekt abgelaufen war? Es war der größte Schmerz seines Lebens gewesen, danach konnte man ihm die Haut vom Gesicht reißen wie man wollte - sie wuchs immer nach und es tat nicht weh. Aber trotzdem hatte er von damals immer noch eine Wunde. Mit einem leicht verzogenen Gesicht legte Satoshi die Schaufel zur Seite und legte sich den linken Arm um den Oberkörper, sodass er mit der entsprechenden Hand seine rechte Schulter berühren konnte. Bei dieser Erinnerung an die Nacht des Schmerzes, ein Ritual seines Clans, begannen die Striemen wieder zu glühen. Es war aushaltbar, aber an manchen Tagen kamen die Wundschmerzen wieder hoch. Es war wie eine Strafe. Wunden im Gewebe, denen man die Fähigkeit genommen hatte sich gänzlich zu schließen. Das Blut trocknete zwar immer und meistens wickelte Satoshi seine Brust auch mit Verbänden ein, aber beispielsweise ein Katzenbuckel wäre sehr unangenehm für ihn. Ja, wahrlich, was täte er nur, wenn sein Großvater sich damals keine Sorgen um seine Entwicklung gemacht hätte? Man lernte so etwas wohl auf zwei Arten zu ertragen: Einmal mithilfe derjenigen, die man liebte, einmal, indem man die Einsamkeit für sich nutzte und daran erhärtete, die Seele wurde stählern. Irgendwie ahnte der Schwarzhaarigen dank seiner Gedanken, dass Ichiya nicht wirklich die freundliche Aushilfe war, welche er heute bei Shika im Laden gewesen war. Mitunter konnte er bestimmt auch Seiten auffahren, die gerade solche Seelen wie die der Floristin in tiefe Zweifel und Traurigkeit stürzen konnten. Genau wie Satoshi. Bloß dass er mit seiner Arroganz schon die meisten Menschen in Rage und Flucht trieb.
Mehr oder minder mit seiner Selbstreflektion und Analyse fertig, ließ Satoshi den Arm wieder sinken. Die Schaufel ergriff er noch nicht, sondern konzentrierte sich erst auf das, was er Ichiya entgegen brachte. "Ich vermute, dass jegliche Phrasen wie Mein Beileid für solch ein Schicksal in Euren Ohren nur leere Worte der Höflichkeit sind. Deswegen erspare ich sie mir auch neben der Tatsache, dass sie ohnehin nicht meinem Gemüt entsprechen. Also missversteht meine Sachlichkeit nicht, aber schätzt es, dass ich mich erkläre. Im meisten Falle lasse ich die Leute unaufgeklärt über mich stehen, sodass sie sich aus mir unerfindlichen Gründen immer aufregen." Okay, das hätte er vielleicht nicht so ausführlich erklären müssen, aber wer war er denn, wenn er nicht kompliziert und um seine Worte bedacht gewesen wäre? Nur einer von diesen langweiligen Durchschnittsbürgern. Dann machte er auch endlich mit dem nächsten Setzling weiter. Das Loch wurde ausgehoben und die Pflanze aus dem Topf gezogen. "Nach einem Hedonisten hört Ihr Euch jedenfalls nicht an. Und Religion spielt sicherlich auch keine große Rolle für jemanden, der sich nicht gern in sein Zuhause zurückzieht. Sehr interessant." Das war eher so daher gesagt. Satoshi versuchte nach wie vor ein wenig mehr über Ichiyas Wesen herauszufinden, denn er schien ein neuer Stereotyp unter all denen zu sein, die ihm bisher begegnet waren. Er konzentrierte sich weder auf Glücksmaximierung durch Bedürfnisbefriedigung noch auf Shintôismus, Taoismus oder etwas anderes - so wie er glaubte. Vielleicht kam man dem ganzen mit einer anderen Frage auf die Spur auf welcher Basis dieser eigenartige Mann sich entwickelt hatte. Er schien ja einerseits von der Intelligenz her gut betucht zu sein, aber irgendwie war da doch auch eine weltfremde Ader. Andere Leute waren von Reichtum eher angekotzt als fasziniert, wenn Satoshi über die Reaktionen des Jônin nachdachte. "Wieso seid Ihr ein Shinobi geworden?", fragte dann aus dem Stegreif, wobei ein Unterton von echtem Interesse mitschwang. Immerhin steckte da ja auch die Frage drin: Warum hatte er nie etwas anderes getan? Was hielt ihn bei dieser Arbeit? Das Geld war es sicherlich nicht.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeMo Okt 21, 2013 7:32 pm

Gartenarbeit war schon eine seltsame Sache. Die meisten gingen ihr wohl nach, da sie eine unheimlich beruhigende Wirkung auf Leute in sich trug, schufteten den ganzen Tag und doch erschien es im ersten Moment kaum als sei es eine Anstrengung, sondern wohl viel eher ein Akt den Geist freizubekommen. In einem Gespräch sollte jene Sache eben auch zustande kommen. Worte, die eben einfach so ausgesprochen werden sollten, Worte sollten freigesetzt werden in aller Ruhe und allem Frieden. Die alten Erinnerungen sollten dennoch nicht wieder hoch kommen, waren sie denn sowieso zu blass gewesen. Vater war niemals für ihn da gewesen, Vater hatte seinen Weg gewählt, nichts weiter als Funktion gesehen.
Wer war Vater schon gewesen? Wie lautete sein Name? Keine Erinnerung. Kein Interesse an dieser Wahrheit. Nichts gab es mehr. “Beileid ist auch nicht von Nöten.“ Sein Lächeln war nicht um einen Millimeter getrübt. Diese Dinge ließen ihn offensichtlich einfach so kalt. Er war eben schon lange Jahre mit dieser Sache auf Erden gewesen, hatte sich quasi alleine weiter erzogen und somit auch alleine den Übergang zum Erwachsensein gefunden. Viel mehr hatte es nicht gegeben. Weder Trauer noch Schmerz. Davon jedoch wollte er in jenem Moment nicht reden, schließlich durfte er vor aller Welt nicht einem Monster ähnlich sehen. All dies verbarg er einfach so – wie die ganze Zeit schon über – mit einem einfachen sanften Lächeln.

Vorsichtig entnahm er den zweiten Setzling aus seinem Topf. Auch dieses Mal – viel hatte sich an seiner Technik leider nicht geändert – mit größter Vorsicht, um so sein Geschick ein wenig zu erhöhen. Jedoch konnte man einen kleineren Hauch von Mühe aus seinem Gesicht heraus lesen. Vorsichtig und immer vorsichtiger versuchte er den armen kleinen Setzling in die freie Bahn zu erheben. Derweil ließ er sich die Worte seines Kollegen ein wenig durch den Kopf geben. “Ich fühle mich wirklich geehrt.“ Er konnte es nicht einfacher fassen, wenn es auch ziemlich schwer sein sollte mit einer Reaktion auf eine solche Aussage nicht ironisch zu klingen. In der Tat jedoch war Ichiya selbst in diesem Moment genau so wie bisher, äußert höflich und scheinbar auch vollkommen ehrlich von dieser Sache berührt, wenn er seine Berührung auch nicht ganz zum Ausdruck zu bringen können schien, da ihm jene Arbeit, die er gerade ausführte wirklich jede Konzentration kostete.
“Es mag wirklich schwer sein für die meisten Menschen über ihren Hintergrund oder ihr persönliches Leben zu reden, was jedoch auch verständlich ist. Vieles geht einfach wenige etwas an.“ Ein Gedanke, der ihm gerade so durch seinen Kopf gezogen kam, als er es endlich geschafft hatte den ersten Schritt hinter sich zu bringen und bereits den Übergang zum darauf Folgenden in seinem Kopf plante. All das musste schließlich recht schnell vorankommen, wenn auch gleichzeitig mit größter Grazie, damit Otsuka-san sich am Ende nicht beschweren können sollte. Wenn er dies wohl sowieso tun würde, so wie Ichiya es vermutete.
Gemächlich machte er also weiter. Doch wie sollte er auf all diese Worte des anderen Jounin reagieren? Es war wohl fürs Erste besser zu schweigen, getarnt durch eben jene fesselnde Aufgabe, der er hier gerade nachging. Das neue Leben musste immerhin nun in seinen zukünftigen Behälter übertragen werden, den er zuvor bereits ausgehöhlt hatte. Dennoch musste auch jemand dieses Gespräch weiter führen, nicht wahr?

Wie die Ruhe selbst jedoch verblieb der Takanori mit dem Gedanken auch darauf noch eine Antwort zu finden, die ihn nicht alleine beruhigen sollte, sondern auch einem kleinen Entgegenkommen gleichen sollte. Wie dieses jedoch ausfallen würde, darüber war sich nicht ganz im Klaren. Wohl oder übel musste dies dann auch spontan entschieden werden. “Wieso ich ein Shinobi wurde? Das ist eigentlich eine ziemlich interessante Frage.“ Für einen Moment unterbrach er seine Arbeit, damit er so seinen Oberkörper ein wenig aufrichten konnte und mit dem Kopf den Blick gen Himmel zu richten, auf dass seine Brillengläser für einen Moment durch das Lichtspiel zu glänzen begannen, ihn recht verträumt wirkend lassend.
“Ich denke es war der Einfluss meines Vaters. Er war sehr loyal Kumogakure gegenüber und als sein Sohn musste ich eben auch ein Instrument des Dorfes werden.“ Nicht gerade die ideale Geschichte, die man sich zum Einstieg in eine derartige Laufbahn wünschen würde, oder erwartet hätte. Jedoch erkannte man darin auch keine Motivation, die einen sonderlich weit bringen sollte, jedenfalls nicht auf das Niveau eines Jounin. “Eines Tages jedoch fand ich etwas, das mich antrieb. Vielleicht ein neuer Grund eben jenem Dasein nachzusehen.“, sprach er es mit ruhigem Ton vor sich hin, ein klein wenig zu ergriffen durch jene Gedanken und Erinnerungen, besonders den letzten Teil betreffend. Ja, damals auf den Schlachtfeldern des Bürgerkrieges hatte er endlich seine Antwort auf alles gefunden, damals als die Welt in einem einzigen Blutvergießen versunken war. Geschrieben auf den gequälten Gesichtern, übertragen auf sein Herz, welches noch nie derart intensiv geschlagen hatte.
Doch weder ward es das Geld, noch der Ruhm, den er sich durch seine Taten verdiente. Es war etwas gänzlich anderes.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeMi Okt 23, 2013 11:52 am

Aufmerksam verfolgte Satoshi das, was Ichiya ihm sagte. Dafür, dass dessen Vater nicht nach einer vernünftigen Erziehungsperson klang und auch nicht viel mit seinem Kind hatte anfangen können, schien er doch Spuren hinterlassen zu haben. Einfluss, wie der andere Jônin es nannte. Es war irgendwie ein Widerspruch, dass ein so flaches Verhältnis so viel entfalten konnte. Dass ein bisschen Kontakt zum Vater ausreichte, um den Sohn dazu zu bewegen den eigenen Beruf oder einen bestimmten einzuschlagen. Für Satoshi war es immer klar gewesen, weil eigentlich jeder in seiner Familie zu einem Kämpfer ausgebildet wurde, aber sein Vater hatte ihn nie gedrängt. Er war immer nur stolz gewesen. Noch stolzer, als Satoshi sich als einziges von drei Kindern dazu entschied die Jikuukan-Techniken seines Vaters zu erlernen. Er konnte nicht davon berichten, dass er zu jemandem eine Beziehung hatte, die ihn beeinflusste, weil sie so klein und unbedeutend war. Also zerbrach Satoshi sich nicht länger den Kopf darüber. Es war nur logisch, aber auch etwas Glück, dass der Takanori dann meinte, er hätte vor Zeiten einen neuen Antrieb lokalisiert und fixiert, auch wenn er sich selbst nicht ganz sicher schien. Wirklich Interesse schürte diese Thematik deswegen nicht weiter bei dem Otsuka. Sie hätten sicher noch hier und da über das Shinobi-Dasein philosophieren können, aber solche Diskussionen führte er selbst lieber im Sitzen, beim Tee oder beim Spazieren. Nicht im Garten auf den Knien nahe seines Teiches. Satoshi seufzte kurz, als er mit der Arbeit für den zweiten Setzling fertig war. Er bestreute die junge Erde mit einigen Grassamen, tat alles in den Eimer, den er für das Bodenmaterial gebraucht hatte, und setzte sich auf. Sein Augenmaß kontrollierte die Standorte, sein ästhetisches Gefühl sagte ihm, dass sie in einem schönen Bogen auf dieser winzigen Landzunge standen, die dem Teich eine asymmetrische Form verlieh. Gute Arbeit. Sein Kollege verstand was von Vorsicht, Forderungen und deren Rahmen und offenbar auch den Nutzen einer Schürze, da sich bei einem Seitenblick auf jene zahlreiche dunkle Krümel dort wiederfanden. Platt gesagt waren sie fertig. Die Bezahlung würde über Shika an Ichiya gehen, da er selbst Leute ungern direkt bezahlte, wenn sie nicht hinter einer Theke standen oder einem Stand. Satoshi stand auf, hatte den schwarzen Eimer mit etwas Erde und Schaufel in der linken Hand und legte die rechte an seine Hüfte. Manch einer würde wohl meinen, dass er nun seinen Garten bewunderte, aber er stand so einfach da, bis er das Gesicht neigte, um zu seinem Gast zu sehen. "Wir sind hier fertig. Der Auftrag ist beendet." Kurz überlegte der 32-Jährige, ob es das nun einfach gewesen sein sollte, aber den Besuch einfach so abschneiden zu lassen, wäre nicht seine Art. Er teilte gern die Gegenwart von höheren Geistern als billigen dilettantischen Kollegen. "Wenn Ihr mögt, dann spreche ich hiermit noch eine Einladung für einen Tee aus, bevor ich Euch wieder euren Aufgaben überlasse." Gastfreundschaft kannte man von Satoshi nur selten, aber er war, seitdem der Kampf um Tsuki vorbei war, ein wenig ruhiger geworden. Der spitze Schnabel der Kaltschnäuzigkeit war ein bisschen stumpfer geworden. Er würde sich bei Annahme des Angebots einfach umziehen gehen und sich dann mit dem Kollegen in seinem Esszimmer niederlassen. Sicherlich sprach es sich dort auch besser.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeSa Okt 26, 2013 12:31 pm

Die Pflanzen waren beide in Erde gebettet. So wie es ihm aufgetragen wurde, kümmerte sich Ichiya nun nur noch darum, dass die Samen auf beiden Hügelchen vor verteilt wurden, dass es sicherlich so weit kommen sollte, dass Gras schon bald daraus sprießen würde und das junge Leben mit nur noch mehr Leben umgeben würde. Es fühlte sich seltsam an und doch war der Gedanke gar nicht einmal so unangenehm. Es gefiel ihm sogar ein klein wenig, wenn er denn ehrlich mit sich selbst war. Sein Lächeln hatte ihm wie immer den treuen Begleiter gemimt.
Ruhig begutachtete der Takanori noch einmal sein Werk. Einen Fehler wollte er sich nicht leisten. Weder aus Gründen der Ehre, noch aus Gründen des Perfektionismus, nein, er fürchtete Otsuka-sans Reaktion einfach viel zu sehr, sollte er denn nur einen kleinen Fehler gemacht haben. Dieser Mann war schließlich kein gewöhnlicher Kerl, sondern sicherlich ein Monster, wenn es um sein Eigentum ging. Man konnte sich bestimmt vorstellen von ihm ausgepeitscht zu werden, sollte man die Schönheit seines Heimes verletzen. Man wurde in finstere Keller gezogen und bestraft. Aber nur, wenn man einen Fehler in dieser Hinsicht machte. So jedenfalls fühlte sich sein Umgang in einer solchen Situation an.
Wenige verstanden Spaß, wenn es um solch ernste Dinge wie einen Garten ging.

Damit war wieder eine Aufgabe erledigt und wieder neigte sich die Arbeit ihrem Ende. Wie grausam diese Welt doch war. Immer noch nämlich hatte der Jounin nicht genug davon eifrig zu schuften. Er wollte mehr und noch viel mehr erledigen. Seine Gedanken würden ansonsten wieder verloren gehen, ebenso wie seine Gefasstheit. Schon die ganze Zeit war er nur umher gestreunt und so würde es vielleicht gleich wieder aussehen. Arbeit war immerhin recht schwer zu finden, wenn es auch für manche ziemlich leicht erschien. Wie auch immer, vielleicht hatte der werte Herr hier doch noch eine weitere Aufgabe, mit der er ihn fürs Erste zu beschäftigen wissen würde. Er hoffte sogar darauf, dass dies der Wahrheit entsprach.
Was dann jedoch folgte war eine kleine Überraschung. “Eine Einladung zum Tee?“ Er konnte es einfach nicht verbergen, so wie er gerade den Blick des anderen kreuzte. Was sollte er dazu sagen? Es war ungewöhnlich und wahrlich unerwartet auf ihn zugekommen. Selten hatte er das Haus einer anderen Person betreten dürfen und gerade in diesem Fall war es ein wenig unangenehm. Nicht etwa, weil er sich vor diesem Mann fürchtete, oder eine Scheinwelt aufgebaut hatte, sondern einfach weil er ihn respektierte und solch eine Handlung von eben ihm niemals wirklich erwartet hatte. Noch dazu jedoch war es etwas unangenehm nach solch harter Arbeit gleich das schöne und bestimmt gepflegte Anwesen eines anderen zu betreten.
“Ich habe aber gerade erst im Garten gearbeitet und bin somit noch schmutzig…“ Er schämte sich ein klein wenig dafür auf solch eine Art und Weise das Heim eines anderen zu betreten. Und dennoch konnte er ein solches Angebot nicht ausschlagen. “Aber es ehrt mich von Ihnen eine derartige Handlung der Gastfreundschaft zu erfahren, weswegen ich unmöglich dazu geneigt sein kann abzulehnen.“ Seine Worte wahren aufrichtig wie eh und je, unterstützt durch ein friedliches Lächeln, wie es für ihn eben bekannt war, jedoch mit einem etwas stärkeren Funkeln in seinen Augen.

Vollkommen auf seine beiden Beine zurückgekehrt verbeugte er sich erst einmal auf der Stelle. “Führen Sie mich bitte in ihr Heim. Ich nehme Ihre Einladung mit Vergnügen an, Otsuka-san.“ Mehr konnte er nicht tun um dem anderen seinen Respekt zu erweisen, auf die eben traditionelle Art und Weise. Er wirkte dabei weder nervös, noch so als würde es ihm besonders viel bedeuten, eigentlich recht kühl und gesittet wie eh und je. Auch wenn er in der Tat ein klein wenig nervös war. Solch eine Sache war schließlich eine Geste des Vertrauens…
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeMo Okt 28, 2013 4:38 pm

Eigentlich war es ein schöner Tag, wenn man alles ausblendete, was sonst so das Leben eines Shinobi ausmachte. Ein wenig Gartenarbeit, Zuhause - beinahe wäre Satoshi nostalgischen Gedanken verfallen. Würde er sich so simplen Dingen hingeben, wäre er nichts anderes, als ein langweiliger Familienmensch. Dies waren zwar sowohl sein Vater als auch sein Großvater mütterlicherseits, aber er selbst zählte nicht zu denjenigen, die mit Ehefrau an der Hand und Kind im Arm im Heime bleiben wollten, um der Glückseligkeit zu frönen. Dafür war er zu selbstbezogen, zu haltlos und stellte andere zu gern auf die Probe, wie weit sie an ihn heran kämen. Ichiya stellte er zwar nicht so sehr auf die Probe wie andere, weil er von seiner Art her einfach kein Stereotyp war, aber offen und ungehalten ging er auch nicht auf ihn zu. Beide Männer waren wohl sehr spezielle Exemplare ihrer Gattung für sich, unnahbar und mysteriös. Von einem Tag zum anderen konnte einfach eine Gestalt herausbrechen, die man vorher noch nicht einmal hatte erahnen können.
So genoss Satoshi nur ganz kurz die Ruhe seines Gartens, während Ichiya den Einwand der Resultate der Arbeit erwähnte. Forschend blickte der Otsuka zu ihm. Er hatte eine Schürze getragen, als hatte diese das meiste an Schmutz abgefangen, während er sich selbst für diese Aufgabe umgezogen hatte, um möglichst frei von jeglichen Partikeln später wieder sein normales Outfit tragen zu können. Der Schwarzhaarige holte Luft und stieß diese aus ohne dabei groß von irgendwelchen Emotionen berührt zu klingen. "Zieht die Schürze ab und legt sie beim Hintereingang meines Hauses an die Wand. Dann könnt Ihr unbesorgt das Haus betreten." Mit einer kurzen Handbewegung zeigte Satoshi zu der offenen Schiebtür, an der auch seine eigenen Hausschuhe standen und die mit einem direkten Blick ins Esszimmer an der Küche vorbei führte. Zu einem typischen niedrigen Tisch mit Sitzkissen. "Es ist angenehm, dass Ihr Euch für das Angebot entscheidet. Dann kommt nach." Zusammen mit Ichiya ging er dann vom Teich weg, die altbekannten Stufen hinauf zur Rundherumverdana und betrat sein Eigenheim. Er nahm dem Takanori in einer unwichtigen Bewegung Eimer und den Rest ab, welchen er beim Durchgehen in einer Nebenkammer abstellte. Deren Tür schloss er rasch, ging in die Küche und setzte aus frischen Teeblättern das auf, was er alleine am liebsten trank: Tee. Aber das Beste war an sich das Porzellan, aus dem Satoshi jedes Mal trank. Ein Prestige für sich. "Setz Euch auf eines der Kissen, nur einen Augenblick", sagte er mit unbewegter Stimme zu Ichiya. Während die Kanne mit dem Wasser heiß wurde, marschierte Satoshi völlig ungestört in sein Schlafzimmer, um sein T-Shirt gegen ein hellblaues Hemd mit Umschlagkragen und Knöpfen zu wechseln. Sehr geschäftig, aber für ihn die typische Bekleidung für Zuhause, wenn er sich mit Buch und Tee setzte. Nach ein bis zwei Minuten führte sein Weg ihn dann zurück in die Küche. Ob Ichiya sich derweil die Dekoration der Wohnung einverleibte, war seine Sache. Dafür war zumindest die Anwesenheit der teuren Möbel da. Nach weiteren Momenten, Geräuschen und Tätigkeiten kam Satoshi schließlich mit Teekanne und feinem weißen Porzellan zum Tisch. Er stellte alles ab, während er die Tassen mit den Griffen so ausrichtete, wie es sich für Spezialisten gehörte. Er nahm gegenüber seines Gastes in aufrechter Sitzhaltung auf einem der Bodenkissen Platz und nahm danach die Kanne. Aus dem gebogenen Hals dampfte es mit einem angenehmen würzigen Geruch. Nicht stark fruchtig, aber durchaus an Natur erinnernd. Er goss dem Brillenträger von der Mischsorte etwas ein, sodass er in seiner Tasse einen fast schwarzen Tee mit einigen Kräuterblättchen schwimmen sah. Wirkte jedoch stärker, als er vom Geschmack her wirklich war. Danach befüllte Satoshi seine Tasse, stellte die Kanne ab und widmete sich dann einem Gesprächsthema. "Lasst Euch von der Sorte nicht abschrecken. Ich habe sie von einem Händler aus Yokuchi erhalten. Es ist unter anderem eine besondere Bergkamille enthalten, die für ein gestärktes Immunsystem sorgt." Testweise berührte Satoshi seine Tasse. Es war schon heiß, aber durch sein Erbe konnte ihm das egal sein. Seine Haut war nur gegen pures Katon empfindlich. So ließ er sich seine Finger wärmen, die um das Porzellan ruhten. "Sind solche gesellschaftlichen Tätigkeiten ungewohnt für Euch? Immerhin meintet Ihr, Ihr wäret nicht oft im eigenen Hause."
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeDo Okt 31, 2013 9:40 pm

Schnell mit abgeschlossener Arbeit hinter sich, machte sich Ichiya daran den Aufforderungen seines Kollegen nachzugehen. Die Schürze hatte er also, wie man es ihm aufgetragen hatte abgelegt, zusammen gefaltet und anschließend dann auch noch neben der Türe abgelegt, eben so wie es ihm Otsuka-san aufgetragen hatte. Dabei war er selbstverständlich so vorsichtig und bedacht, wie es ihm aus eigener Kraft möglich war in jenem Moment. Auch jetzt, selbst nach erledigter Arbeit wollte er keinen Fehler im Angesicht des werten Herrn machen, denn schließlich lastete ein unbekannter und kaum zu definierender Druck auf ihm, der einfach wie aus dem Nichts auf ihn zugekommen war. Diesem Druck musste er dann eben auch gerecht werden.
Anschließend befreite er sich dann auch noch voll von Vorsicht von den eigenen Schuhen, damit auch er das Haus betreten konnte. Tradition musste hier immerhin noch eine Rolle spielen, ebenso wie Sauberkeit. Die Schuhe mit ins Haus zu bringen, wenn man denn schon eine verdreckte Schürze zurücklassen musste, schien einfach nicht klug oder gar logisch. Nein, es war einfach der Strang, dem er eben zu folgen hatte. Also tat er das, was er wohl in jedem anderen respektablen Heim getan hätte, er hielt sich an die Etikette, die man ihm einst eingetrichtert hatte und trat mit seinen sauberen Füßen selbst aus den reinen Fußboden des anderen Jounin.
“Wie hätte ich dies denn auch ablehnen sollen, Otsuka-san.“ Die Worte waren wie eh und je von Freundlichkeit durchzogen, wenn auch nicht bis zum Maximum davon erfüllt. Es war doch wirklich eine furchtbare Ehre in das Heim eines solchen Mannes eintreten zu dürfen. Und ja, der Takanori akzeptierte diese solche Ehre wirklich aus tiefstem Herzen heraus. Sein Blick schweifte dabei schon beim Eintreten nicht derart umher, wie er es bei manch anderem Kerl wohl sonst getan hätte. Er blieb einfach nur ebenso ruhig wie die ganze Zeit auch schon, nicht mit auffälligem Verhalten oder dergleichen versehen.

Eine feine Atmosphäre umgab den etwas gealterten Jounin als er das Zimmer betrat, welches wohl für ihren kleinen Teeschmaus herhalten sollte. Ein schöner Raum, dennoch sollte auch er keine allzu exzessive Betrachtung erhalten, sondern nur einen kurzen Blick über alles, der nur dazu dienen sollte einmal die komplette Atmosphäre einzufangen, die jener Ort eben zu bieten hatte. Wahrlich angenehm und doch eindeutig etwas dekadent. So und nicht anders musste das Haus des Otsuka Satoshi aber wohl auch sein. Dieser Mann schien immerhin kein Knauser zu sein. Doch diese Sache tat nichts zur Sache. Also wollte sich der Brillenträger auch weiterhin nicht damit aufhalten und nahm wie es ihm aufgetragen wurde auf einem der Kissen platz, das er noch dazu recht willkürlich ausgewählt hatte, nicht sonderlich groß informiert über Sitzordnungen bei einem noblen Anlass. Er war ja schließlich eher ein Bauernjunge im Vergleich zu seinem Gastgeber am heutigen Tage.
Einige Zeit verging, bis ein vertrauter Anblick sich erneut zeigte. Otsuka besaß nun wieder jenes Auftreten, welches der Takanori gewohnt war. Es war doch gleich wieder normal. Dieser Mann erschien eben auf diese Art und Weise ein wenig mehr so wie er wirklich war. Immer zu schien er eine Stufe über allem anderen zu stehen, auf eine Art und Weise, die definitiv nicht unnatürlich zu wirken wusste. Nun gut, Ichiya gab sich auch so natürlich wie nur irgend möglich. Es war schon beinahe wie eine Begegnung zweier Männer, die sich schon einige Jahre kannten. Letztlich trat auch der finstere Tee auf den Plan, der das hauptsächliche Augenmerk Ichiyas zu werden wusste. Seltsam war es schon einmal solch ein Getränk auf solch eine Art und Weise serviert zu bekommen. Jetzt noch einen Gedanken an die Kombination mit Geleebohnen zu verschwenden erschien jedoch weitaus fehl am Platze.
Lediglich eine Sache ließ ihn für einen kurzen Moment seine Fassung verlieren. Yokuchi, ein Wort, ein Ort, was auch immer er damit verband, auf der Stelle ließ es einen Gedanken zurückkehren. Der Weg dorthin war von Schwierigkeiten geprägt und doch war es eben jene Sache, die Ichiya begehrte. Doch dies sollte er nicht aussprechen, noch nicht. So verfinsterte sich sein Lächeln für einen nur recht kurzen Moment.

Wäre es nun möglich gewesen, dann hätte sich der Blonde nun auch noch zurückgelehnt, die Tasse ergreifend und sie zu seinem Munde führend, jedoch nicht um zu trinken. Er sog nur einen Moment den edlen Duft ein, den jenes heiße Gewässer ausstrahlte. Seine Rechte konnte es einfach so halten, ohne ein Problem. Schließlich war die Hornhaut auf seiner Handinnenseite bereits dick genug solchen Temperaturen wenigstens für einen gewissen Zeitraum stand zu halten. “Ich war schon das ein oder andere Mal in einem Teehaus, jedoch meist allein. Selten nur gebe ich mich schließlich mit anderen ab.“ Die normalste Sache auf dieser Welt, wenn man Ichiya fragte. Andere Menschen besaßen seltsame Schwingungen und stellten noch dazu große Gefahren dar. Dem konnte er nicht verfallen. Auch eine Klinge wollte er niemals in seinem Rücken spüren. Auch deswegen hielt er sich eben so, wie er sich hielt.
“Ich habe auch nur selten Zeit für derartige Aktionen, da mein Training und die Erholung stets die höchste Priorität für mich darstellen.“
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeSa Nov 02, 2013 4:05 pm

Schwarz wie das Haar der schwarzen Schlange. Die Augen waren geschlossen nach dem ersten Schluck. Kerzen flimmerten auf einem sorgsam dekorierten Altar mit Opfergaben, die durch aus Ryo im dreistelligen Bereich gekostet hatten. Fotos, die dort standen. Zwei Gesichter, zwei Namen, der Grund für die Existenz des Clans ohne, dass diese beiden Personen jemals Kontakt zu einem Otsuka gehabt hatten. Dennoch waren sie für solche wie die Götter der Schöpfung, weil sie sie geschaffen hatten. Eine Familie mit einem Erbe, das sie über andere Menschen hob. Die schon bei einer Nadel, die in ihre Haut drang, vor Schmerz schrien. Selbst wenn man einem von ihnen die Haut abriss, es tat nicht weh, und sie wuchs einfach schnell nach. Es war kein einfaches Erbe, es war ein Segen. Das war das, was die Otsuka von den durchschnittlichen Ninjas abhob. Sie zu einer Art eigenen Gattung machte, welche Loyalität verlangte, bevor man einheiratete oder andere Rituale vollzog. Bevor man von der schwarzen und weißen Schlange erfuhr.
Satoshi öffnete seine roten Augen und sah in seinen Tee, den er in den Händen hielt. Sanfte Wellen rührten dort umher und er war stolz, dass solch kleine Dinge ihn an das erinnerten, was er verehrte. So war es in gewisser Weise sogar eine Gabe, dass er schwarzes Haar hatte, da einer seiner beiden Meister es auch gehabt hatte. Nicht umsonst nannte seine eigene Schwester ihn Tenshô no Hebi, die Wiedergeburt der Schlange. Auch wenn sie orthodoxer war. Erst nach einigen Minuten ließ Satoshi von diesen Gedanken ab und sah von seinem Getränk schließlich zu seinem Gast, der ihm berichtete, dass Training und Erholung bei ihm deutlich im Vordergrund standen. Das schätzte er sogar. Es zeigte, dass Ichiya etwas auf seine Fähigkeiten gab, aber sich nicht auf ihnen ausruhte. Das war eine Schiene, die mehrere fahren sollten, aber über die die meisten leider einfach drüber stolperten. So konnte man sagen, was man konnte, weil man es wusste, aber sich nicht selbst überschätzte. Das war echtes Selbstbewusstsein. Auch wenn viele es immer noch als Arroganz erachteten. Erholung war dafür etwas, über das man diskutieren konnte, aber letztlich schien es sich hier um einen Sonderfall zu handeln. Satoshi wusste zu wenig über Ichiyas Fähigkeiten, als dass er darüber urteilen konnte, ob er wirklich so viel Erholung brauchte, wie er sagte, oder einfach etwas fauler war und gern schlief. Einige benötigten es aufgrund ihres Könnens wirklich. Manche dauerhaft, weil sie ein besonderes Erbe hatten. Mit dem Himakuton verhielt es sich so, dass jeder aus Satoshis Clan nur bei der Nacht des Schmerzes mehrere Tage Ruhe brauchte. Dort durfte man dann auch keine Jutsus anwenden, weil der Körper sich daran gewöhnen musste, dass die Haut direkt ohne Fingerzeichen mit Chakra benutzt werden konnte. Wofür schälten die Otsukas sich sonst einmal in ihrem Leben aus ihrer kompletten Haut? "Ihr seid sehr pragmatisch", sagte Satoshi dann mit dem Anflug eines Lächelns im Gesicht, dass man bei seiner Ernsthaftigkeit wirklich selten erblickte. Nur sein Vater und seine Mutter ließen ihn recht schnell emotional werden, ansonsten eigentlich niemand, wenn er nicht auf dem Niveau wandelte, auf dem er Menschen gerne sah. "Wenn Ihr ein Training verfolgt, das mit Eurem Bedürfnis nach Erholung sehr in Verbindung steht, dann - lasst mich raten - verfolgt Ihr Künste im Taijutsu-Bereich? Die maximale Erholung benötigt man dort, wenn man entweder ein Nin-Taijutsuka ist oder sich der acht inneren Tore bedient. Letzteres verdient die meiste Anerkennung." Kurz darauf nahm Satoshi einen weiteren Schluck seines Tees, den er dann wieder senkte, damit seine Hände weiter von der Hitze der Tasse gewärmt werden konnten. "Da Ihr Euer Bett dabei hattet, als wir am Juwelierstand aufeinander trafen, schlussfolgere ich, dass Ihr Euch den inneren Toren verschrieben habt. Ihr wärt durchaus ein interessanter Kampfpartner." So etwas wie ein Kompliment sollte das nun sein. Vielleicht würden andere so etwas wie eine eifernde Rivalität hinein interpretieren, aber Satoshi meinte es so, dass er Ichiya als Kampfpartner ernst nehmen würde ohne seine typische Großkotzigkeit heraushängen zu lassen. Bei anderen war dies nämlich der Fall, da sie einfach meinten große Jônin zu sein, aber ihm nicht einmal mit einer ihrer Techniken ein Haar krümmen konnten.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeMo Nov 04, 2013 11:11 am

Die Unterhaltung war zwar nur recht schwach gehalten und doch fühlte es sich nach einem Gespräch zweier Männer an, die auf höchsten Niveau saßen. Zwei gebildete Kerle, die – wie es eben im Buche stand – eine wahre Teezeremonie genießen konnten, die sie mit niemandem aus der Außenwelt zu teilen bereit waren. Und so saßen sie dort in dem fein dekorierten Raum, der noch dazu in der Lage war die Stimmung der Unterhaltung durch eine schöne Umgebung zu verbessern, sodass alles erneut auf ein noch weit höheres Niveau erhoben wurde. Es gefiel Ichiya sich mit diesem Mann zu unterhalten, doch dies war ja auch keine Neuigkeit. Erst deswegen hatte er überhaupt ein Interesse daran gefunden ihm zu begegnen.
Noch dazu lenkte es ihn ab, von seinen Gedanken an jenes Schlachtfeld, welches hinter ihm lag. Es hatte ihm den Schlaf geraubt, Tage lang, hatte seine Gedanken auf sich gerichtet und ihm Probleme bereitet, die er nicht einmal jetzt zugeben würde. Davon sollte nun wirklich niemand Wind bekommen. Solche Dinge zu wissen, war immerhin schlecht für einen anderen, nicht? Oh ja, dies sollte es wohl sein. Und gegen diejenigen, die zwanghaft versuchen würden es heraus zu finden müsste er letztlich sogar noch etwas unternehmen. Dennoch, Otsuka Satoshi war keiner dieser Männer. Nein, er war jemand, dem der Takanori genug Vertrauen entgegen bringen konnte, ohne, dass er sich fürchten musste. Dieser Mann selbst schien ja schließlich auch nicht wie ein offenes Buch zu sein.

Ein Lächeln auf den Lippen dieses Mannes zu sehen war dennoch ungewohnt. Nun gut, es war kein Vollkommenes. Es war eher etwas, was in diese Richtung tendierte. Überraschend war es jedoch in der Tat, besonders für einen Mann, der selbst zwar dauerhaft am lächeln war, jedoch bislang nur selten aus reiner Seele eine solche Handlung begangen hatte. Mit einem einfachen Nicken bestätigte Ichiya die erste Theorie. Ja, er war jemand, der sich auf dem Gebiet des Taijutsu bewegte. Lange Jahre hatte er nur dieses trainiert und würde sich auch nur diesem widmen. Man konnte wirklich behaupten er hatte sein gesamtes Leben diesem Stil gewidmet, den er einst von seinem Vater gelernt hatte. Der einzig gute Einfluss seiner „Familie“ in all den Jahren, die er schon auf dieser Erde verweilte. Selbst dafür jedoch war er nicht dankbar. Nicht im Geringsten.
Während er so den Worten lauschte, widmete sich auch der Blonde einem Schluck des warmen Tees. Schweigend genoss er einfach nur die warme Brühe, die seinem Körper ein klein wenig Entspannung zu geben wusste. Seine Muskeln erholten sich für den Moment, regenerierten sich, eben so wie es sein musste. Tee förderte solch eine Sache vielleicht nur indirekt und doch sah er auch dieses Getränkt als einen Weg an seinen Geist freizubekommen. Gesünder als Alkohol war es jedenfalls allemal. Den Worten seines Gegenübers zollte er dabei jedoch genügend Respekt, da er oft genug durch leichtes Zucken bemerkbar machte, dass er wirklich aufmerksam lauschte,
Interessante Theorien waren es schließlich ja auch, die sein Kollege da aussprach. Anscheinend hatte er sich ein wenig über die hohen Künste informiert und war zugleich noch ein schneller Kopf darin zu schlussfolgern. “Sie sind wirklich gut, Otsuka-san. Immerhin haben sie recht.“ Die Pause, die er danach einlegte sollte genug sein um ein wenig Spannung aufzubauen, wenn er auch eigentlich nur die Absicht hatte den Tee vorsichtig abzustellen, ehe er erneut seinen Mund öffnen würde, um weiter zu machen. “Ich habe mich dem Taijutsu aus ganzem Herzen verschrieben, ebenso auch den Acht Inneren Toren. Und mit gutem Recht kann ich behaupten, dass ich sie über die Jahre äußert gut zu beherrschen lernte.“

Nun jedoch sollte jener Teil vorüber sein, der seinem Gegenüber ein wenig schmeicheln sollte. Die zweite Hälfte von dem, was er sagen wollte, sollte immerhin eine Hälfte sein, die wohl den Anbeginn eines kleinen Diskurses bedeuten sollte. Das Lächeln schwand jedoch für keinen Moment vom zarten Gesicht des alten Mannes. “Jedoch muss ich Ihnen widersprechen: Auch ein Taijutsuka bedarf ausreichender Erholung.“ Der Ernst der Aussage war eindeutig. Es wirkte schon fast als wären sie hier gerade auf sein äußerstes Credo gekommen, welches er nun zu verteidigen wagen würde. “Ohne Erholung würde der Körper schnell ohne Energie da stehen, die Muskeln würden schwächer werden, ebenso wie der Geist. Denn schließlich ist Training auch nicht nur gesund. Es bringt vielerlei Nachteile mit sich, die nur durch eine ausreichende Erholung vermieden werden können. Durch Erholung nämlich kann man erst das Maximum aller körperlichen Fähigkeiten hervorrufen. Selbst ohne solch fördernde Fähigkeiten wie die Acht Tore.“
Kurz darauf stellte er dann auch fest, wie sehr er sich durch das Sprechen hatte mitreißen lassen, zeigte jedoch nicht, dass er seine Meinung zurückziehen würde. Es war eben seine Ansicht, die konnte ihm nun wirklich niemand einfach so rauben. Friedlich lächelnd nahm er erneut die Tasse mit seiner rechten Hand auf. Amüsanterweise hatte bislang immer noch niemand bemerkt, dass er ein Linkshänder war, selbst wenn er ab und an nun doch ein wenig ins Zittern geriet. “Ein Kampf mit mir kann ziemlich schlimm enden. Ich bin letztlich eine Person, die nur allzu wenig die Grenzen eines Trainingskampfes einschätzen kann.“ Es war wahr, weder arrogant noch sonst etwas. Takanori Ichiya schoss nur allzu gern über das Ziel heraus und gefährdete dabei alles, was in seinem Weg stand. Nicht umsonst trainierte er auch oftmals im Wald an Bäumen. Die wuchsen wenigstens irgendwann einmal nach...
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeFr Nov 08, 2013 4:12 pm

Also hatte seine Beoachtungsgabe ihn nicht im Stich gelassen. Vor ihm saß ein Quasi-Meister eines Taijutsu-Bereiches, der es meisten verlangte, dass die Anwender nichts anderes beherrschten. Mitunter konnten sie auf Kuchiyose oder die Basis-Jutsus zurückgreifen, aber im Großen und Ganzen waren sie Herrscher des Körpers und Kontrolleure der Kraft des Chakras. Satoshi würde nicht einmal im Traum daran denken sich mit diesen Toren zu beschäftigen. Zu hoch war der Preis für ein so etwas wie eine Fähigkeitenexplosion, um andere zu übertrumpfen. Dort war er doch wesentlich bodenständiger, beließ es beim Federstil und einem adaptierten Raiton-Stil. Hier und da Raum-Zeit-Techniken, sein Kekkei Genkai und schon war er unvergleichlich. Der einzige, der über ihm stand, war in seinen Augen neben seinem Großvater natürlich sein Vater. Der, von dem er alles gelernt hatte, was er bei den Jikuukan Techniken wusste. Aber dass er bei Ichiya recht hatte, hatte er ohnehin gewusst. Wer wäre er denn, wenn er sich täuschen ließ? "Des Trainings bedürfen wohl aber nur sieben Toren. Das letzte kann man schlicht und einfach nicht erproben", stellte er fest, trank fast den Rest seines Tees aus und hörte weiter zu. Dann ging es um eine Sache, die relativ grenzwertig war. Eine Sache von Definition, haarscharf, sehr dünn. Satoshi hob eine Augenbraue, wobei er sich etwas zurücklehnte. Er widersprach? "Dass Taijutsuka auch Erholung benötigen, ist mir bewusst", entgegnete er mit einem dezenten Nachdruck, als wäre der kleinste Zweifel an seinem Wissen eine Sünde, die einen in die Hölle fliegen ließ. "Aber ich möchte weniger über die Differenzierungen einzelner Kämpfer sprechen." Er war Nin-Taijutsuka, Ichiya Meister der acht Tore, andere waren reine Taijutsuka nur mit einem simplen Stil. Das stimmte schon, aber er wollte sich nun nicht verrennen. Interessanter war es dann eher, als Ichiya meinte, dass er keine Grenzen einschätzen könnte. Mit Übermut konnte man dies aber sicherlich nicht bei ihm gleichsetzen. Immerhin schien er recht kontrolliert, und selbst wenn ein Lächeln nur aufgesetzt war, stand dahinter wesentlich mehr als unterdrücktes Destrudo, das irgendwann blind herausbrach. Satoshi trank seinen abschließenden Rest Tee und stellte das Geschirr auf den Tisch. Die Arme verschränkte er kurz mit geschlossenen Augen. "Wenn Ihr so etwas nicht einzuschätzen wisst, dann habt Ihr auch keinen Grund dazu. Die meisten Kämpfer haben einen Rahmen, in dem sie sich aus Motivation heraus bewegen. Ich kämpfe mitunter aus religiösen Gründen oder für meine Familie, aber wehe Ihr denkt ich sei deswegen sentimental." Da war ein kleiner scharfer Unterton. Wirklich wehe, dass er dies dachte. Satoshis Familie war keine normale. Seine Eltern waren zwar lieb und fürsorglich, aber die meisten im Clan hatten dunkle Seiten, die sie beherrschten. Letztlich auch, weil Kabuto dies im vierten Ninja-Weltkrieg selbst perfekt beherrscht hatte. "Durchaus interessant, dass Ihr weniger Rücksicht als andere walten lasst oder walten lassen könnt. Falls wir uns je unter anderen Umständen begegnen, werde ich mir dies merken. Immerhin ist das Dorf noch jung und blutig. Diese Rebellion wird sicher nicht die einzige in den nächsten Jahren bleiben und dieser bunte Haufen, der sich Bevölkerung nennen will, hat nicht ansatzweise einen so geeinten Geist wie Konohagakure." Jetzt wurde es fast schon politisch. Kurz etwas nachdenklich tippte Satoshi mit seinem Finger am Kinn. Durchaus. Wenn man darüber nachdachte, war Tsuki nichts anderes als ein Auffanglager für Flüchtlinge, ehemalige Shinobi und Verfolgte. Jeder kam von wo anders her. Jeder, der über 6 Jahre alt war, um genau zu sein. Nur die jüngsten Kinder des Dorfes waren im eigentlichen Sinne das Volk dieser Stadt. Die anderen waren wertlose Fremdlinge, die sich mehr als nur die Hälfte ihrer Identität einbildeten. Dann sah der Schwarzhaarige mit abschließenden Gefühlen zu Ichiya, während er bereits aufstand und dabei Tasse und Teller in die Hand nahm. "Wie dem auch sei, es war eine angenehm positive Erfahrung Euch heute hier zu wissen. Aber sicherlich wartet noch andere Arbeit auf Euch. Ich werde mich hiermit von Euch für heute verabschieden und es mir schenken, Euch zur Tür zu bringen, da ich von solchen Gepflogenheiten wenig halte. Eure Schuhe und Schürze vergesst Ihr bitte nicht. Geht dann ums Haus herum, öffnet und schließt das Tor und geht den Weg einfach die Straße hinunter. Danke für Eure Zeit." Fast schon eine feierliche Ansprache. Satoshi ging in die Küche und stellte das Geschirr dort ab, während er das von heute morgen auch noch waschen musste. Die Kanne war zwar noch voll, beinahe, aber er hatte den Jônin auf einen Tee eingeladen, welcher nun getrunken war. Für Satoshis Verhältnisse war das Treffen damit besiegelt und sie konnten sich beide wieder anderen Dingen widmen.

Out: Im nächsten Post kannst du deinen tbc setzen. Ich wollte mit Satoshi dann woanders hin.
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BeitragThema: Re: Grundstück von Satoshi Otsuka   Grundstück von Satoshi Otsuka Icon_minitimeSa Nov 09, 2013 6:26 pm

Die Unterhaltung führte in eine ziemlich interessante Richtung. Vielleicht hatte Ichiya seine Ansichten etwas zu vehement verteidigt, jedoch war er eben auch ein wenig besessen von eben jenen Ideen, die er über sein Leben hinweg angehortet hatte, jedoch niemals dazu gekommen war sie weiter zu geben. Einen Schüler zu unterweisen hatte jedoch auch niemals zu ihm gepasst, weswegen er diesen Gedanken schon früh abgelehnt hatte. Selbst wenn er einen gehabt hätte, diese Person hätte niemals auch nur ansatzweise so begeistert von allem sein können wie er. Ganze 30 Jahre dem Training des Taijutsu zu widmen, bis man selbst das Maximum übertreffen würde, das konnte kaum ein Kind der neuen Generation erreichen oder durchziehen. Sie waren verweichlichter geworden und sowieso würden sie viel zu spät mit dem Training beginnen. In jüngeren Jahren wäre es vielleicht einfacher gewesen, aber als Teenager war es doch meist schon zu spät. Bewegungen und dergleichen konnte man einfach nicht mehr verinnerlichen.
Ein Glück, dass Otsuka-san schnell von jenem Thema ablenkte. Es war wohl keine Sache über die man all zu einfach sprechen konnte, noch dazu hatte diese Unterhaltung die Gedanken des werten Herrn Takanori in eine Richtung geführt, die er selbst nicht ganz nachvollziehen konnte. Immerhin hatte er sonst auch nie über die Idee eines Schülers nachgedacht, wieso also jetzt? Seine Ruhe blieb dennoch erhalten, so wie er den feinen Tee seines Kollegen genoss. In der Tat, diese Unterhaltung sollte noch mehr offen haben, wenn sie denn so weiter ging. Noch wusste Ichiya ja nichts von der Eigenschaft des anderen die Dinge wirklich wörtlich zu meinen, so wie er sie aussprach.

“Sie und sentimental? Der Gedanke ist wirklich amüsant“, lachte es Ichiya, nicht aus Spott, sondern einfach aus dem ausgesprochenen Grund, natürlich nicht zu laut, sondern gemäßigt. Es war schon seltsam, denn lange hatte er nicht mehr auf gesprochenes Wort in dieser Art und Weise reagiert. Aber diese Vorstellung alleine konnte ihn nicht gerade unverschont lassen. Otsuka Satoshi war ja eigentlich eher ein finsterer Geselle, das konnte man erkennen, wenn man ihn ansah, selbst wenn er sich eigentlich sehr angenehm verhielt und seine Persönlichkeit recht angenehm war. Er war immer noch jemand, dem man es anmerkte, dass er wohlmöglich Dinge erlebt hatte nach denen man besser nicht fragen sollte und so auch ein recht harter Mann. Welche Religion auch immer für ihn wichtig war, es war eine äußerst respektable Religion, bestimmt.
Gewissheit war wirklich nicht gegeben, ob die Rebellen nun wirklich niemals wieder kommen würden. Es war jedoch auch nicht zu erwarten sie für immer losgeworden zu sein. Man kannte es ja in solch jungen Gesellschaften, die auf solch eine Weise entstanden. Man wollte wieder den Urzustand wieder und nicht das Neue, denn man sah es als Feind oder gar als Verletzung des Stolzes. Tsukigakure war jedoch nicht schlecht, jedenfalls nicht ganz so schlecht. Zwar war es ein Pullover, der aus verschiedenen Fäden gestrickt war, jedoch konnte er immer noch warm halten. Ob es nun toll war oder gar eine wahre Heimat, das war in den Augen des Brillenträgers fragwürdig. Solche Dinge interessierten ihn sowieso nicht. Wenn es ihm keine Unterhaltung bieten würde, dann würde er auch irgendwann gehen, so einfach war es. “Letztlich muss einfach nur ein Zeichen gesetzt werden, ein Richtiges, dann könnte man dieses Konstrukt auch wirklich ernst nehmen.
Solange Tsukigakure sich jedoch weiter auf der Nase herum tanzen lässt wie bei der letzten Rebellion erlebt, wird sich an diesem Zustand nichts ändern.“
Seine Worte sollten eine Art Ergänzung zu dem gesagten von Otsuka-san darstellen. Dörfer die nicht hart durchgreifen konnten, nahm man nicht ernst, ebenso wie ihre Herrscher. Furcht und Schrecken waren zwei zweischneidige Schwerter, jedoch bewies die Vergangenheit ja bereits oft genug, wie effektiv sie waren. Theoretisch gesprochen sollten diese Worte jedoch nur gelten, nicht etwa als eine direkt getätigte Aussage. Für so was war es ja schließlich noch viel zu früh. “Zugleich aber könnte auch ein großer Krieg unsere Bevölkerung zusammen schweißen. Oder sie zersprengen. Wer weiß.“

Abschied stand bevor. Die Aussage seines Gastgebers war eindeutig, wenn auch in zu viele Worte gepackt, die dem Anstand zu dienen hatten, der sonst eher aus solchen Dingen fern zu bleiben wusste. Er würde ihn also nicht zur Türe begleiten, bedankte sich trotz allem jedoch für die erfüllte Arbeit. Wahrlich, dieser Mann war eine Nummer für sich, die den Blondschopf jedoch wirklich amüsierte. Vermutlich genoss er deswegen die Unterhaltungen mit ihm auch ein Tickchen mehr. Vorsichtig erhob er sich nun also, nachdem auch er den Tee geleert hatte. “Es war auch für mich eine positive Erfahrung Ihre Gastfreundschaft in Empfang nehmen zu dürfen, Otsuka-san. Sollten Sie erneut Hilfe benötigen können Sie sich jeder Zeit gerne wieder an mich wenden.“
Dann endete es. Wie es ihm aufgetragen wurde spazierte der Takanori den ihm bereits bekannten Weg entlang, sich nicht einmal umsehend, lediglich noch einmal eine Verbeugung gegenüber seinem Gastgeber tätigend. Die Schuhe hatte er beim Gehen schnell wieder angelegt, ebenso wie er die Schürze zusammengefaltet auf seine Schulter gelegt hatte, um sie zu tragen. Er rannte nicht, sondern stolzierte friedlich vom Hause fort, durch das Tor und dann zurück in Richtung des Dorfes. Vielleicht würde er heute ja noch einmal die Möglichkeit finden etwas Arbeit zu erhalten. Es gab sicherlich noch irgendwo in Tsukgakure etwas zu tun.

Die Erinnerungen an das Gespräch ließen ihn noch einmal friedlich lächeln. Ein abwechslungsreicher Tag, definitiv.

Tbc: ???
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