Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Verhörzimmer I

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BeitragThema: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeDo Jul 24, 2014 5:11 pm

Das Verhörzimmer I liegt in den Kellergeschossen der Kageresidenz und ist ein schmuckloser und steriler Teil eines ganzen Gefangenen - und Verhörkomplexes. Der Raum besitzt einen einzigen Zugang durch eine schwere und massive Metalltür und besitzt als Einrichtung lediglich einen rechteckigen Tisch und Zwei Stühle.
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeDo Jul 24, 2014 5:16 pm

Mit beiden Beinen auf dem Tisch, den Hände hinter dem Kopf verschränkt und den Stuhl auf einem Bein akrobatisch balancierend fläzte Yaten lässig und entspannt auf seine angekündigte Befragung wartend. Der Raum, das Verhörzimmer I war nichts weiter als ein langweiliger und schmuckloser grauer Raum mit ebenen Betonwänden. Das sterile, helle Argonlicht beleuchtete eine rustikale Einrichtung, die aus nicht mehr bestand als einem rechteckigen Tisch, welcher an den Rändern bereits Rost ansetzte und zwei ebenso metallischen Stühlen. Es wirkte alles andere als Einladend und warf man einen Blick auf die Tür kam man sich vor wie in einem Gefängnis. Diese war nämlich auch aus massivem, vernieteten Metall, dass auch vor einer Druckvollen Explosion im Inneren nicht weichen würde. Sie war mehrere Zentimeter dick gewesen. Das hatte er erkennen können, als zwei Chuunin mit dämlichen Grinsen und Pseudfreudlichkeit ihn angewiesen hatten hier Platz zu nehmen. Yaten ärgerte sich, auch wenn man davon auf seinem Antlitz nichts erkennen konnte. Er war eitel wie immer. Sein schwarzes Hemd war bis unter die Brust geöffnet und stellte Muskeln und Piercings schamlos zur Schau. Die Ärmel waren hochgekrämpelt und alles machte den Eindruck eines völlig entspannten Mannes, der sehr wohl um sein gutes Aussehen wusste. Von eben jenem Hemd über die enge, schwarze Jeans bis hin zu den auch schwarzen Stoffsneakers.
Warum war er eigentlich zurückgekommen? Diese Enge nervte Yaten jetzt schon und es graute ihn insgeheim schon wieder davor irgendwelche Freiheiten aufgeben zu müssen. Er musste an Falk denken und ihren Kampf. An seinen ganzen Clan und was er von ihnen dachte und was sie von ihnen dachten. Aber warum tat er das? Normalerweise dachte der Mann mit den feuergleichen Haaren niemals darüber nach, was andere von ihm dachten. Warum dann zur Hölle jetzt? Hatte es an den Worten Falks gelegen? Hatten sie ihn zu einem langsamen umschwenken verholfen? Und vor allem: War das gut so? Yaten beschäftigte sich viel mit seiner eigenen Person in den letzten Tagen und das auf eine ihm bisher völlig unbekannte Art und Weise! Was sollte nun aus ihm werden? Was würden die anderen sagen? Was würde seine Strafe sein? Würde es überhaupt eine geben und auch: Was würde diese Befragung jetzt wohl bringen. Es blieb Yaten wohl in der Tat nichts anderes übrig als einfach abzuwarten und das Schicksal seine Arbeit tun zu lassen. Man würde wohl sehen was dies bringen würde.
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeDo Jul 24, 2014 6:10 pm

cf: Yaezawa Timeskip von 1 Tag

Er konnte nur hoffen, dass seine Bemühungen fruchteten und die Konoha-Nin aus Yaezawa es nun zurück in ihre Heimat geschafft hatten. Damit sie in Sicherheit waren und ihr Dasein als Missing-Nin beenden konntne. So wie sie zurückkehrten, war es in den letzten Tagen in Kirigakure auch jemand. Vernehmen musste man sie alle, wenn sie plötzlich aus Schall und Rauch heraustraten und das Dorf überzeugen wollten, dass sie wieder Teil davon werden wollten. Bei Inazuma konnte Naruaki sich sicher sein, dass jener nie wieder weg wollen würde, denn das Feuerreich war seine Heimat. In Kiri sah es allerdings anders aus. Nicht nur in den Köpfen der Leute, sondern auch in der aktuellen Situation. Der Stress nahm für alle Shinobi Überhand, vor allem für den Captain der Oinin. Die Untersuchungskommission für das abgerannte Clanviertel wollte sich heute noch besprechen und erfahren, was Naruaki bei der Vernehmung auf dem Insengefängnis erreicht hatte. Wenn er sie denn selbst durchgeführt hätte, er hatte einen Bunshin hingeschickt und war stattdessen in einem Marathonlauf durch das gesamte Festland geeilt, um seinem besten Freund das Leben zu retten, welcher nun von seinem Team begleitet wieder Ruhe finden durfte. Bei ihm stauten sich allerdings schon Blutmengen in den Kapillaren, da neben den Oinin und Teshima, dem eigenen Clan und Kindern nun auch noch ein Missing-NIn wieder aufgekreuzt war. Sogar einer aus den hiesigen Clanen. Naruaki war zur Kageresidenz bestellt worden, während ein Chûnin ihm auf dem Weg ins Verhörzimmer eine Mappe in die Hand drückte. Sie war frisch aus dem Archiv geholt worden, damit er sich nun über denjenigen informieren konnte, der auf ihn wartete. Die zweifarbigen Augen senkten sich auf die Papiere, während der Weißhaarige gemächlich im Untergeschoss herumlief und den Chûnin an seiner Seite hatte. "Terumii, Yaten. 29 Jahre und flüchtig seit mehr als zehn Jahren. Weiß man gar nichts darüber, warum er so früh verschwand?" Der andere Ninja verschränkte die Arme und schüttelte seufzend den Kopf. "Genauso viel wie über das, was er in der Zeit getrieben hat. Zum größten Nuke-NIn der Welt hat er's jedenfalls nicht gebracht." Naruaki rollte mit einem kleinen Lächeln die Augen und drückte dem Mann dann die Akte wieder in die Hand.
"Wir wollen auch nicht hoffen, dass einer unserer Männer so etwas vorhat. Sei bitte so gut und bereite einen Tee vor, ja?" Es wurde sich verneigt, während Naruaki vor der Tür zum Verhörraum stehen blieb. Er zog sich seinen blauen Pelzmantel von den Schultern, legte ihn in einem kleinen Nebenzimmer über den Stuhl und wartete darin, bis der Chûnin mit dem Getränk zurückkam. Kochend heiß, er hatte sich in den wenigen Minuten recht beeilt. Es waren in letzter Zeit wirklich alle gehetzt. Mit einem Lächeln nahm der Oinin die Kanne entgegen und ebenso zwei Tassen, die er dann mit dem Tee befüllte. Er richtete kurz darauf seine dunkelbraune Weste und nahm beide Tassen in eine Hand, um dann in den Raum mit Yaten zu gehen. Der Chûnin öffnete ihm die Tür, wartete bis der große Kerl darin verschwunden war, und schloss das schwere Metallgerüst daraufhin wieder. Naruaki wirkte im ersten Moment als hätte er sich für ein Kaffeekränzchen bereit gemacht, aber es war seine anerzogene Art den menschen Respekt und Verständnis entgegenzubringen, und kein kaltherziger Oinin zu sein, wie die meisten über diese Dorf-Elite dachten. Immerhin stammte er aus einem Clan, in dem die Medizin und Versorgung eines Lebens in Großbuchstaben gepriesen wurden. Da tat er einen Teufel Menschen mies zu behandeln. Also hatte er sein höfliches Lächeln nach wie vor im Gesicht, stellte die Tassen mit dem Tee auf dem Tisch ab und sah Yaten danach das erste Mal an. Er wirkte wie ein gelangweilter Junge dem ein Spielzeug für den Moment fehlte, weil er auf etwas warten musste, auf das er keinen Einfluss hatte. So blieb Naruaki einfach stehen, während der Rothaarige mit dem Stuhl spielte, der sonst eigentlich als Sitzgelegenheit diente. "Wie ich sehe, habt Ihr Euch Beschäftigung verschafft", begann er locker und entspannt das Gespräch. Die Arme verschränkte er hinter dem Rücken und wartete darauf, wie Yaten nun reagierte. Auch wenn er saß und folglich von oben hinab betrachtet wurde, ging von Naruaki keinerlei Druck oder Drohung aus. "Mögt Ihr vielleicht einen Tee? Wie geht es Euch?"
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeDo Jul 24, 2014 7:18 pm

Es dauerte eine Weile, doch das Warten neigte sich dem Ende zu. Mit ihm auch die Grübelei der Yaten anheim gefallen war. Das bereits vertraute Kratzen von Metall auf Metall verreit dass sich jemand von außen an der Tür zu schaffen machte und dass sie kurz danach aufschwang bestätigte die offensichtlichen Vorahnungen des ehemaligen Missing Nins. Mit gerunzelter Stirn blickte der Mann mit den feuergleichen Haaren desinteressiert zu der Bewegung in dem sonst so leblosen Gemäuer und kaute dabei auf dem linken seiner beiden Unterlippenpiercings herum. Yaten hatte sich einige Tage nicht rasiert und zusätzlich zu dem spitzen Stück Metall in seiner Haut kratzten auch die Stoppeln seines Bartes auf der Oberfläche seiner Lippen während er seinen Mund verzog und irgendwie war dies ein angenehmes Gefühl! Tatsächlich, vielleicht sollte er öfter Bart tragen! Der Mann der hereinkam war ziemlich groß, doch das waren nicht die einzigen Besonderheiten, nein, auch seine Augen stachen sofort heraus. Anscheinend zweifarbig starrten sie zurück auf ihn, doch irgendwie freundlicher... was allerdings nicht sonderlich schwer war. Die Kleidung des Fremden war nicht sein Fall, passte aber zu seinem eher gehobenen Alter. Yaten verband etwas mit ihm... konnte es aber nicht wirklich zuordnen... aber dieses Gefühl würde ihn wohl noch häufiger beschleichen wenn er wieder mehr Zeit in Kirigakure verbringen würde. Alte Bekannte lauerten mit Sicherheit schon an jeder Ecke um ihn zu verunsichern. Oder vielleicht auch nicht. Was sollte es?
Der Neuankömmling jedenfalls wirkte nicht nur so freundlich, sondern er versuchte es auch zu sein und bot Tee an, fragte sogar nach Yatens wohl befinden. Dieser reagiert erst gar nicht, verharrte einfach in seiner Position, kaute noch ein wenig mehr auf seinem Piercing herum und schaute einfach gelangweilt drein. Dann nickte er irgendwann ein paar Mal mit steigender Intensität zuckte mit den Schultern und sagte: "Klar, warum nich? Tee geht immer..."
Auf die Frage nach dem Wohlbefinden ging er überhaupt nicht ein. Yaten konnte sich nicht vorstellen, dass es den Mann auch nur im entferntesten interessierte wie es ihm ging und Belanglosigkeiten waren überhaupt nicht sein Ding. Deshalb wartete er einfach bis der Weißhaarige den Tee servierte nahm schließlich mit einem Ruck die Beine vom Tisch. Für einen Moment sag es so aus, als würde Yaten in seiner gewagten Position das Gleichgewicht verlieren, doch so etwas tat man nun mal nicht wenn man cool wirken wollte und deshalb tat er es auch nicht. Nicht mal ansatzweise rührte sich irgendeine Reflex am Körper, hervorgerufen durch die Panik umzufallen. Stattdessen blieben beide Arme hinter dem Kopf und mit akrobatischer Körperkontrolle kippte der Stuhl einfach nach vorne in seine reguläre Position. Seine Hand ergriff die Tasse und prostete dem Fremden kurz zu, dann trank er.
"Also Kumpel, was liegt an?", fragte Yaten schließlich frei heraus, während er mit der Zunge durch den halb von der Hitze des Getränks betäubten Mund schlitterte. Unangenehmes Gefühl, aber nichts was so einen geilen Typen wie ihn aus der Fassung brachte. Wie sollte es auch sonst sein?
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeDo Jul 24, 2014 7:56 pm

Eine markante Gestalt, wie Naruaki feststellte, als der Terumii eine Weile auf der Lippe kaute ehe er sich zu dem Tee entschied. Manch einer würde ihn wahrscheinlich als ruppig bezeichnen und diesem Aussehen eine kriminelle Ader andichten. Verdenken konnte man es Menschen mit entsprechenden Erfahrungen nicht, aber man sollte sich nicht auf Ersteindrücke und Vorurteile reduzieren. Selbst wenn sie sich bewahrheiteten. So betrachtete er sein Zielobjekt, mit dem er alleine war, in Ruhe, war jene sogar selbst und ließ sich weder von unbeantworteten Fragen noch von gröberen Verhalten aus der Fassung bringen. Um den Tee zu trinken, ließ Yaten nun von dem Stuhl ab, den Naruaki sich nach einem Moment in einer sanften Bewegung herbeizog, um ihn gegenüber des Rothaarigen zu platzieren und sich darauf sinken zu lassen. Er schlug daraufhin ein Bein über das andere, legte eine Hand auf das erhöhte Knie, die andere wiederum darauf auf. Vielleicht wirkte es so, als würde er hier thronen, aber für ihn war es einfach eine entspannte Haltung, um auch ein Stück weit offen auszusehen und nicht die Arme wie eine Barrikade auf dem Tisch zu platzieren. Psychologische Details, die aber sicherlich nicht weiter kümmerten.
Er beobachtete Yaten beim Trinken des Tees, schwieg entspannt und erhörte dann die Frage, was anliege. Die Wortwahl war recht plump, aber das verzieh er ihm. Wahrscheinlich wurden einem Floskeln und Distanzen egal, wenn man sich durch das Leben kämpfte ohne einen Wort zu haben, an dem man bleiben konnte. Ein Leben als Missing-Nin musste sehr schwer und auszehrend sein. Ständig auf der Flucht, wenn man denn nicht entführt worden war. Zudem Kämpfe mit Parteien, die einem in einer Heimat nicht begegneten. Kurz dachte Naruaki wieder an Inazuma und seine Erleichterung zu wissen, dass dieser nun in Sicherheit war. Allerdings ließ er sich das nicht anmerken. Er seufzte nur irgendwann kurz und sog ein wenig Luft ein, um zu einem Gespräch anzusetzen, falls Yaten überhaupt eines zuließ. Die wildesten Seelen reagierten ja immer wie sie wollten. "Sicherlich kann ich es mir sparen Euch über Eure Situation aufzuklären. Ihr wirkt auf mich eher wie ein Pragmatiker." Ob er Einschätzungen über sich hören wollte, war dem Oinin wohl genauso egal wie dem Angesprochenen selbst. Dennoch lächelte er weiterhin friedliebend. "Es ist immer wieder schön, wenn jemand in sein Dorf zurückkehrt. Was verschafft uns die Ehre, dass Ihr Euch dazu entschieden habt?"
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeFr Jul 25, 2014 1:20 pm

Schweigend sog Yaten Luft zwischen den zusammengepressten Zähnen ein, als er den Fremden dabei beobachtete wie er sich hinsetzte. Es kümmerte ihn zwar eigentlich recht wenig aber es stellte sich doch immer eine Frage: "Wie konnte man sich nur manchmal so stockschwul hinsetzen?" Er selber hatte sich einfach nach vorn gebeugt, die Arme auf den Tisch gestützt und die Finger ineinander verschränkt. Aber so wie dieser Weißhaarige dasaß... das war genau das, was Yaten nicht leiden konnte. Sogar die Position der Hände... Nichtsdestotrotz ließ sich der Mann mit den Feuerhaaren nichts anmerken. Er rührte sich nicht auf die Bemerkung seines Gegenübers hin, dessen Namen er nicht mal kannte. Auch wenn Menschen einschätzen nicht zu seinen Stärken gehörte, wusste Yaten ganz genau wie er sich in Szene zu setzen hatte. Das konnte man nicht leugnen. Selbst wenn man seine Art nicht mochte, so hinterließ er doch immer einen bleibenden Eindruck... sogar in Situationen wie diesen. Kaum hatte das Weißhaupt seine Frage zu Ende gesprochen huschte ein kurzes Lächeln über die Züge Yatens, ehe er sich in seinem Stuhl zurückfallen ließ und den typischen Männersitz einnahm. Das Bein angewinkelt zur Seite abgespreizt und den Knöchel auf dem Oberschenkel des anderen Beines platziert. Eindringlich wurden verwegene Blicke gewechselt.
"Ja, weißt du, Mister Namenlos, so genau weiß ich das selbst nicht."
Yaten schaute kurz zur Seite und drückte sich mit dem noch immer am Boden verharrten Bein nach hinten. In der Kippelposition hob er den rechten Arm und trommelte belanglos mit den Fingernägeln auf der hinter ihm liegenden Wand herum. Auf seinem Gesicht war nur ein winziger Hauch eines amüsierten Grinsens, doch es fiel ein wenig von der düsteren Atmosphäre von ihm ab.
"Als Pragmatiker sollte man schon seine Gründe haben... aber ganz ehrlich, mein Clan hasst mich, im Dorf kennt mich keine Sau und ich selbst kenn hier auch keinen mehr. Du zum Beispiel, es kommt mir so vor dich schon mal gesehen zu haben, aber peinlicherweise ist mir dein Name entfallen... Gut, dass du meinen kennst..."
Wie er sich unterschwellig darüber lustig machte wie sein Gegenüber auf ihn wirkte versteckte Yaten nicht im Geringsten. Auch für Yaten, der eigentlich nichts auf gesellschaftliche Normen gab war es doch schon sehr unhöflich seinen Namen nicht zu nennen, wenn man selbst anfing sein Gesprächspartner mit Fragen zu löchern. Immerhin musste der Feuerschopf wissen, wem er in den Tee zu pissen hatte, sollte das hier alles nicht ganz so laufen wie geplant! Die leicht lila angehauchten Augen des Shinobi, deren Iris wie Marmor von grauen Verästelungen durchzogen war waren starr.
"Aber vielleicht hatte ich auch einfach Sehnsucht... Wer weiß?"
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeFr Jul 25, 2014 1:43 pm

Der kleine Junge bekam sein Spielzeug nicht und das Temperament brachte ihn zur Zügellosigkeit. So schien es zumindest. Yaten benahm sich so als bräuchte er zwangsweise Ablenkung. Er fing an zu kippeln und beschäftigte seine Hand mit der Wand, während Naruaki als Ruhe selbst in seinem Stuhl saß und ihn beobachtete. Die alten Verhaltensweisen, die sein Vater ihm in Konoha angedichtet hatte, unterschieden ihn deutlich von der eher rohen Art des Terumii, auch wenn er sich darauf nichts einbilden wollte. Nachdem dieser ausgesprochen hatte und wohl weniger darüber begeistert war, dass er die Menschen nicht kannte, die ihn hierher brachten, befragten und wieder ins Dorf einschleusen wollten, war mehr als deutlich angekommen. Daraufhin schloss Naruaki kurz die Augen, lächelte seufzend, nahm die Hände von den Knien und breitete diese nun auch parallel zueinander, statt die Beine zu überschlagen. Entspannt legte er die Unterarme auf seine Tischseite, faltete die Hände ineinander und beobachtete Yaten für einen Moment, statt ihm zu antworten. Er konnte tun, was er wollte. Wenn er sich wie der Hase im Käfig fühlte, dann würde das so bleiben. Dass sie sich allerdings kennen konnten, schloss der Oinin nicht aus. Sein Alter überstieg das seinige und die Jahre, die er nicht im Dorf verbracht hatte, deckten sich mit seiner Anwesenheit in Kiri. Das Verschwinden war geschehen, als er selbst schon hier gewesen war. Wenn er sich zurückerinnerte, durfte Yaten einige Monate nach der Geburt seiner Zwillingstöchter verschwunden sein. Allerdings hatte der Jônin damals anderes um die Ohren als einen Terumii, der lieber ein Missing-Nin war, als ein Dörfler. Immerhin war gerade seine kleine Familie am Entstehen und es gab Rituale mit den Säuglingen zu vollziehen, damit sie später fähig wären das Hiden zu erlernen. Das war auch ein Punkt, den sie beide unterschied. Yatens Blut verlieh ihm ein besonderes Element, während der Shizuma-Clan Geheimtechniken hatte. Kekkei Genkai und Hiden. Allerdings war es ein kleines Rätsel, warum sein Clan ihn hassen sollte. Höchstwahrscheinlich etwas Privates, das nicht wirklich nach außen drang und deswegen für Zündstoff gesorgt hatte. Eine ähnliche Sache wie bei dem Teshima-Clan, der jüngst entzweit worden war. Ob Yaten davon schon etwas mitbekommen hatte? Wobei das nicht Thema der Befragung sein sollte. "Verzeiht, wenn Euch die Chûnin nicht sagten, wer Euch befragen sollte. Ich heiße Shizuma, Naruaki." Danach ließ er eine kleine Pause entstehen, damit der Rothaarige sich vielleicht doch erinnerte, falls das irgendwie im Rahmen des Möglichen war nach so vielen Jahren. "Ich kan mich dunkel erinnern, dass jemand aus dem Terumii-Clan vor vielen Jahren verschwunden ist. Dieser Sache allerdings einen unzerreißbaren Schleier überzuwerfen, darin ward Ihr gut. Außenstehende wie ich wussten und wissen bis heute nicht, warum. Ebenso, was Ihr in der Zeit gemacht habt und warum Ihr jetzt wiederkommt. Wobei das natürlich sehr erfreulich ist, solltet Ihr keine schlechten Absichten haben." Für einen Augenblick erschien etwas Mahnendes in Naruakis Augen, wenngleich er immer noch lächelte wie die ganze Zeit über. Es war kein typisches Drohen, dass er ihn im Auge behalten würde, sondern eher ein ernst gemeinter Hinweis, dass Menschen, die gegen das Dorf agierten, gar nicht gerne gesehen waren. Vor allem bei ihm nicht. "Ihr habt Euren Clan erwähnt. Sind die Terumii ein so unfreundliches Volk? Sagt mir bitte nicht, dass Hierarchien entstanden sind wer welches Erbe hat. Dass die mit dem Lava-Element sich für etwas Besseres halten oder dergleichen. Ansonsten muss es ja etwas Persönlicheres sein, richtig?"
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeFr Jul 25, 2014 6:56 pm

Yaten nickte mit gespielter Erleuchtung, veränderte aber nicht seine lässige Pose als sein Gegenüber seinen Namen schließlich nannte. Als ob hier irgendwer ihm traute... Die meisten Chuunin hatten ihn eher ängstlich angeschaut als sich irgendwie versucht mit ihm auseinanderzusetzen. Er hatte keine Ahnung was man hier im Kollegium von ihm hielt oder was man von ihm wusste, aber wirklich sicher war man sich seiner jedenfalls nicht. Dies war in gewisser Weise auch verständlich, aber trotzdem war die Standfestigkeit manch eines Chuunin hier eher bedauernswert aus seiner Sicht.
"Naruaki also...", wiederholte Yaten den Namen, "Ich habe die letzten 14 Jahre nicht hier verbracht. Du hast hier gewohnt, also was fragst du mich? Jedenfalls ist meine Familie nicht sonderlich stolz auf mich... und ganz nebenbei bemerkt ich auch nicht sonderlich auf sie."
Wieder huschte eines dieser seltsamen verwegenen, bösen Grinsen über sein Gesicht.
"Aber wenn der Lavateil unserer lieben Familie sich für was besseres hält, dann ist mir das zumindest entgangen. Mein Bruder ist jedenfalls noch Boss vom Clan oder?"
Der Mann mit den orangenen Haaren war wieder in seine Ausdruckslosigkeit gefallen und hatte einen leichten fragenden Unterton in der Stimme. Falk zumindest hatte ihm gesagt, dass sein Bruder noch immer an der Spitze stand. Nicht unbedingt sein bester Freund, ehrlich gesagt sein Rivale aus Kindestagen, war das mit Sicherheit nicht der Grund weshalb er zurückgekehrt war.
"Aber ganz unter uns, Lava ist halb so krass wie ätzender Dampf, Kumpel, das kann ich dir versichern."
Yaten ließ sich nach vorne kippen und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Teetasse. Sie hatte sich nicht wirklich abgekühlt und schmerzte von neuem in seinem Mund. Der Shinobi unterdrückte ein Fluchen, ließ sich aber abermals nichts anmerken.
"Aber für gewöhnlich wechselt das Clanoberhaupt von Generation zu Generation immer zwischen Lava und Nebel hin und her... und ja, es ist kein Geheimnis, dass ich meinen Vater am liebsten den Arsch aufgerissen hätte. Dementsprechend kann man es schon als ein persönliches Problem bezeichnen. Darüber hinaus was den Rest des Clans angeht... du weißt wie der Scheiß läuft. Scheißt man auf gängige Strukturen und bringt dem Clan Schande und son Kram, ist man doch sofort unten durch..."
Dass ein Mitglied eines solchen Clans zu einem Missing Nin wurde war in der Tat ein Schock gewesen. Insbesondere wenn man sich anschaut was man für ein Erbe hat! Yaten hatte dies ganz dezent und egoistisch einfach ignoriert und hatte getan was er für richtig hielt. Das war abhauen. Als Bruder des ehrenwerten Clanoberhaupts sicherlich eine üble Sache, aber was kümmerte das einen Egozentriker?
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeSa Jul 26, 2014 1:31 pm

Auch wenn er gerade erst zurückgekehrt war, saß sein Mundwerk doch recht locker. Selbst wenn er seine Geschichte eher unbeteiligt erzählte und keine großen Gefühlsstürme aufwies, war es doch interessant, dass er sich nicht absichtlich zu verschließen schien. Das war immerhin ein Art Anfang, auf dem man aufbauen konnte. Die Abneigung gegenüber der eigenen Familie wurde auch wieder mehr als deutlich. Nicht nur durch die Stimmlage, sondern vor allem durch äußerst akademische Wortwahl. Der typische Zwist lag anscheinend vor, wenn man sich mit der eigenen Familie nicht verstand und diese einen dann heraus ekelte, weil sie nicht der Lage war dies so zu regeln, dass ein Jugendlicher nicht aus seinem Dorf verschwand. Es erinnerte Naruaki ein wenig an seinen gestraften Vorfahren Tadashi, der nichts mit der Erziehung im Clan zu tun haben wollte genauso wenig wie mit dem Hiden. So lief er davon, allerdings stellte ein Verwandter ihn im Kampf und hatte keine andere Option als ihn zu besiegen. So war das mit Verrätern, auch wenn es immer wieder eine Schande sein würde. Auf seine Frage zum Oberhaupt hin hob Naruaki nachforschend die Augenbrauen an. Ob sein Bruder immer noch an der Spitze saß? Wahrscheinlich hatte mal irgendwo gehofft, dass sich das geändert hätte. Bruderliebe schien hier nicht zu bestehen. Da war Naruaki froh, dass er doch nur eine jüngere, liebe Schwester hatte und sein eigenes Clanoberhaupt auch aus einem anderen Verwandtenpfad bestand. So antwortete er recht regulär: "So ist es. Terumii Kaito ist immer noch Leiter Eures Clans." Die Meinung über die zwei Elemente ließ ihn dann lediglich lächeln, während er sich etwas aufrechter hinsetzte. Die andere Seite würde das Spiegelbild dieser Aussage wahrscheinlich auch behaupten. Also ließ der Weißhaarige sich davon nicht beeinflussen. Interessanter war vielmehr, dass Yaten glaubte, dass von einem Clan so ziemlich alles abhing. Seine Meinung erinnerte ihn gerade an ein blondes Mädchen, das dem Kage und ihm Sorgen bereitete, indem sie sich komplett von ihrem Clan abspaltete. Sie würde ihm wohl zustimmen. Doch das hatte hier nichts verloren. "Seht Ihr Eure Perspektiven im Leben komplett von Eurem Clan beherrscht?", fragte Naruaki also und wollte ihm damit auf den Zahn fühlen, dass er vielleicht daran zweifelte, dass Verschwinden die richtige Option gewesen wäre. "Selbst wenn Euer Blut euch verbindet, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Clan Euch so kontrollieren würde, dass Euch kein eigenes Leben möglich gewesen wäre. Kirigakure ist eine unabhängige Partei. Es hätte eine andere Lösung geben können als Eure Flucht, wenn Ihr Euch an jemanden gewandt hättet. Ihr seht nicht wie jemand aus, der es nötig hat vor Problemen davon zu rennen. Selbst wenn andere Euch auf den Straßen schief angucken."
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeSa Jul 26, 2014 8:43 pm

"Ach ja, Keito, wie ich ihn vermisst habe...", seufzte Yaten voll gespielter Trauer, die kurz darauf wieder in dem altbekannten Desinteresse mündete. Aber wohin dieses Gespräch führte gefiel ihm ganz und gar nicht. Naruaki versuchte nicht nur die Verbindungen zwischen ihm und seinem Clan zu ergründen, er schien sich sogar in gewisser Weise einzumischen. Allein schon dadurch, dass er das Lösen von diversen Problemen ansprach stieß in Yaten sauer auf. Es gab nichts zu lösen, es gab aber auch nichts, was man irgendwie noch schlimmer machen konnte. Sein Clan würde dem Mann mit den orangenen Haaren wohl auch in Zukunft nicht viel bedeuten und es sah nicht so aus, als würde er etwas daran ändern wollen. Früher hatte er seine Mutter gehabt und er hatte sie eigentlich immer noch gehabt bevor er verschwand, doch scheinbar war das nicht genug, er hatte nicht für ihn gereicht und er wollte mehr. Und in diesem Bestreben war er gescheitert. Es war pure Selbstunzufriedenheit hervorgerufen durch die Reaktionen anderer, weshalb Yaten das Vertrauen in andere verloren hatte.
"Weißt du, Kumpel, erstmal sehe ich mein Leben von niemandem beherrscht außer von mir selbst. Und ich kann dir sagen: Das wird auch so bleiben. Mein Clan kümmert mich nicht und wenn ich Probleme haben sollte entscheide ich selbst ob ich mich an jemanden wende oder ob ich mein Ding durchziehe."
Der Shinobi war nicht ausfällig geworden in der Mimik, noch hatte seine Stimme irgendwie Aggression inne. Yaten war einfach nur cool. Wie er dasaß, seine Aura, alles war einfach perfekt und unantastbar. Dass er in dieser Hinsicht keine Kooperation zeigte war offensichtlich und es war ebenso offensichtlich, dass sich das so schnelle nicht ändern würde. Es ging um empfindliche Dinge! Dinge, die Yaten als persönlich ansah und die er mit niemandem teilte, selbst wenn er wusste, dass das alles hätte vermieden werden können. Doch wäre er dann der selbe Mann der er heute war? Das war schwer zu beantworten und der Shinobi wusste nur, dass er sich genau so mochte wie er gerade war.
Dass er kein Mensch ohne Seele war, wusste ebenso jeder und seit dem Tag an dem er Kirigakure verlassen hatte plagten ihn mehr als nur eine schlaflose Nacht die Gedanken an das was er zurückgelassen hatte. Doch Yaten hatte eine Entscheidung getroffen. Sicherlich hätte er sich an jemanden wenden können, sich nicht so sehr auf sich selbst fokussieren können, doch es kam nun einmal nicht so. Wollte man ihn jetzt dafür anklagen? Ja das wollte man und aus der Sicht des Dorfes vermutlich auch zurecht. Schließlich war er einfach abgehauen und ließ Pflicht und Würde dabei zurück. Sanktionen waren nur normal dabei. Nichtsdestotrotz sah Reue anders aus und Yaten dachte gar nicht daran sein gesamtes Handeln zu hinterfragen. Zurückgekehrt war er weil er auch nach all der Zeit noch immer Verbundenheit zu seiner Heimat hegte und diese nur so tief in seinem Inneren schlummerte, dass es einen intensiven Kampf mit seinem Cousin benötigte um ihm das klarzumachen. Aber er war noch immer er und damit in seinen Augen unantastbar.
"Und ob ich vor Problemen wegrenne oder nicht ist genauso meine Sache...", fügte der Shinobi schließlich noch hinzu und begann wieder auf seinem Piercing zu kauen. Dieses Thema war nicht offiziell und hatte nichts mit den Behörden des Dorfes zu tun. Aus diesem Grund sah sich der Feuerschopf auch in keinster Weise dazu gezwungen das Thema hier auszuweiten...
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeMo Jul 28, 2014 3:14 pm

Sie betrachteten einander und Yaten schien sich nicht darum zu kümmern, dass er für manche Leute auf der Anklagebank saß. Die Teilnahmslosigkeit sprach deutlich für ein gesundes Selbstbewusstsein, doch ebenso für eine beunruhigende Entschlossenheit sich nicht dirigieren zu lassen. Während er also erzählte, griff Naruaki nach seinem etwas abgekühlten Tee. Die Tasse war sehr warm, doch das war mehr als auszuhalten. Nach einem Moment führte er das Porzellan an die Lippen und trank mehrere Schlücke, bevor er es wieder abstellte und die Hände ineinander faltete. Privates schien allem Anschein nach nicht Yatens Gebiet zu sein, auch wenn es die Aufgabe eines Befragenden war, wenn ein Missing zurück kam, seine Hintergründe soweit zu durchleuchten, um ein Risiko des Rückfalls abzuschätzen. Doch das konnte man auch nicht immer. Der Rothaarige jedenfalls blockte ab und sprach nicht über das, was ihn ausmachte und bewegte. Das war auch ganz seine Entscheidung. Naruaki wollte niemanden zu etwas zwingen. Ebenso machte er mit fester Stimme aber seinen Standpunkt klar. "Ebenso wie es Eure Entscheidung ist mir nichts zu sagen, natürlich. Das respektiere ich. Allerdings sollte Euch bewusst sein, dass Euch kein Vertrauen mehr geschenkt wird, solltet Ihr das Dorf nochmals spurlos verlassen. Dann besteht auch kaum noch eine Möglichkeit Euch wieder einzugliedern und Ihr verliert Kirigakure als Eure Heimat." Und was war persönlich etwas, wovor Naruaki viel Angst hätte. Dass er nie wieder dorthin zurück könnte, wo er lebte, liebte und für sein Dasein kämpfte. So wie es seinem besten Freund ergangen war, dessen leidliches Schicksal er aber hatte beenden können. Im nächsten Moment lehnte der Weißhaarige sich zurück und verschränkte nun doch die Arme, wobei sein Lächeln langsam blasser wurde. "Gemäß der regulären Verfahren wird Euch eine Chance gegeben, Yaten. Eure Fähigkeiten richtig einzusetzen und hinter den Mauern zu leben, statt sich zu ihnen abzuwenden. Ihr habt in diesem Fall den Rang eines Chûnin, wenn Ihr die Shinobi-Dienste antretet. Die Dorfleitung steht auch bald mit Eurem Clan in Kontakt, doch ob Euch das gefällt oder nicht, ist in dieser Sache nicht von Belang. Internes hat Euer Bruder zu verantworten. Von meiner Seite aus kann ich nun nur mitteilen, dass Ihr einige Auflagen erhalten werdet, die Ihr einzuhalten habt für eine bestimmte Zeit. Sobald die Vertrauensfrist abgelaufen ist, sollte die Situation sich entspannen. Nehmt diese Chance bitte ernst, denn es wird Eure einzige bleiben." Anschließend ein seufzender Griff zum Tee, um ihn in wenigen großen Schlücken zu leeren und wieder abzustellen. Nach einem Moment des Schweigens sah Naruaki Yaten etwas freundlicher an und hoffte einfach, dass der baldige Chûnin keinen Mist bauen würde. Er war gutmütig und wahrscheinlich auch etwas naiv, dass er selbst nicht so viel auf die Jahre gab, die Yaten verschwunden war, hielt das auch gleichzeitig für sich das Beste. "Jeder ist sein eigener Herr, nicht wahr? Dennoch bringt bitte wenigstens dem Mizukage keine Schande. Auch wenn Euer Clan euch egal ist."
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeDi Jul 29, 2014 2:23 pm

"Das ist ja wohl mehr als logisch...", antwortete Yaten und schnalzte mit seiner von Hitze noch leicht betäubten Zunge. Also ob er das nicht wusste! Ich meine noch nicht einmal jetzt vertraute man ihm und wenn er die eventuell noch vorhandenen, rudimentären letzten Reste nun auch noch zerstörte, dann waren die Konsequenzen mehr als klar. Der Terumii wusste jedoch trotzdem nicht was er davon halten sollte. War dies hier wirklich seine Heimat und war es überhaupt die richtige Entscheidung gewesen zurückzukehren? Yaten konnte nicht sagen was ihn nun dazu bewegte hatte, wenn er sich selbst nicht einmal verstand. Aber es hatte in all den Jahren der Abwesenheit immer eine unterschwellige Melancholie gegeben wenn er über seine Heimat nachdachte. Verlieren wollte er sie mit Sicherheit nicht. Oder war es ihm egal?
"Chuunin, hm? Ihr müsst wissen was ihr tut. Ränge bedeuten mir nichts. Und wie bitte soll ich dem Mizukage Schande bringen, wenn ich ihn nicht einmal kenne?"
Yaten starrte ausdruckslos auf sein Gegenüber. Er hatte sich über eine lange Zeit aus diesem System ausgelebt und sich von heute auf morgen wieder einzufinden würde mit Sicherheit nicht leicht werden.
"Und was die Auflagen betrifft, was genau hat das zu bedeuten und wann geht der ganze Shinobispaß los? Kumpel ich war ne verdammt lange Zeit nicht hier, also würde ein bisschen Detail nich' schaden!"
Sein Stuhl kippte wieder nach vorne und seine Hand griff nach der Teetasse, die mittlerweile nicht mehr so heiß war wie es aus seinem Mund noch schmerzhaft zeugte. Mit schnellen Schlücken war das Gefäß vollständig geleert.
"Ich bin wie ich bin und ich habe nicht vor mich unmöglich zu verbiegen. Wenn ich Missionen mache, dann steckt mich nicht mit irgendwelchen Grünschnäbeln in ein Team die zum Scheißen noch ein Handbuch brauchen und lasst sie vor allem nicht die Mission leiten. Und mich am besten auch nicht. Babysitten ist nicht ganz meine Stärke..."
Wenn man das akzeptierte würde Yaten auch Sanktionen annehmen, aber er war eine starke Persönlichkeit, die man nicht einfach so einsperrte un limitierte. Das musste man wissen wenn man mit ihm umging und das zeigte er auch gnadenlos auf. Wenn man ihn aber sein Ding machen ließ innerhalb bestimmter Grenzen dann würde er vermutlich jene auch akzeptieren. Für beide Seiten war dies in gewisser Weise Neuland und das machte die Situation auch nicht unbedingt ungefährlich. Der Mann mit dem Feuerschopf war sicherlich Dynamit, dass in gelassener und cooler Art explodierte. Nicht mit einem großen Brimborium, doch genau diese Unterschwelligkeit würde man bändigen müssen, dann allerdings besaß man einen starken Verbündeten in Yaten.
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeFr Aug 01, 2014 2:03 pm

"Ihr werdet Ichimaru-sama noch früh genug kennenlernen. Ob bei Eurer ersten Mission oder weil er Euch zu sich wünscht. Das obliegt ihm." Er war erst frisch im Amt. Dass Yaten Kibou nicht kannte, konnte man ihm nicht verdenken. Selbst im Dorf mussten sich zahlreiche Seelen erst an dieses neu gewählte Gesicht gewöhnen, das nun das Wasserreich repräsentieren sollte. Zumindest sein Shinobi-Dorf und dessen Kampfstärke. Es lagen in Bezug auf dieses Amt schwierige Zeiten hinter dem Dorf. Zwei Frauen waren vorher Mizukage gewesen, die eine wurde getötet, die andere hielt ihrem Erbe der einstigen Vorgesetzten nicht stand und floh aus dem Dorf wie nur ein Feigling es vermochte zu tun. Von dieser Hôzuki hielt Naruaki deswegen entsprechend wenig. Er wusste nicht einmal mehr ihren Vornamen. "Dieser Spaß geht im Übrigen los, wenn eine Mission bereitsteht, für die Ihr qualifiziert und geeignet seid. Vom Trainieren mit anderen hält Euch allerdings niemand ab. Die Trainingsplätze stehen immer offen, wenn Ihr kämpfen wollt. Allerdings bitte ohne jemanden ins Krankenhaus zu befördern." Naruaki schloss kurz die Augen, um ruhig durchzuatmen. Während ihm die Auflagen durch den Kopf gingen, die Yaten erhalten konnte, machte sich ein Chûnin vor der Tür schon bereit auf den Befehl zu warten, dass er rein kommen konnte. Mitunter waren Shinobi auch nur Service-Kräfte, so wie heute. "Ihr dürft das Dorf nicht ohne Aufsicht verlassen, doch das ist nichts Neues. Ihr habt Euch bei einem Kollegen für Euren Dienstantritt zu melden, bevor Ihr irgendwohin aufbrecht, welcher dann genehmigen wird, ob Ihr weitermacht. Sei es einem Jônin eine wichtige Schriftrolle für eine A-Rang Mission zu überbringen, jemandem mit einer Gruppe Lehrlinge zu helfen oder gar etwas für Euren Clan zu tun, wenn kein anderer Terumii in der Nähe zu finden ist. Zusätzlich dürft Ihr kein Clanviertel außer Euer eigenes betreten. Also wenn es etwas gibt und wir uns beispielsweise sehen müssen, dann suche ich Euch auf, weil es Euch untersagt ist in die Nähe der Häuser meiner Verwandten zu gehen. Die Clans unterliegen besonderem Schutz. Ansonsten sind es eher Kleinigkeiten, die Euch schriftlich erreichen werden." Daraufhin stand Naruaki auf, nahm seine Tasse in die Hand und ging zur Tür, um dort mit dem Mittelfingerknochen gegen zu klopfen. Die üblichen schweren Geräusche ertönten ehe ein Spalt sichtbar wurde und der Chûnin eintrat. Er drückte ihm das Geschirr in die Hand, welches er entspannt wegbrachte. Der Weißhaarige stand nun wiederum neben dem Tisch und hatte immer noch die Arme vor der Brust verschränkt. Bei dem Gedanken an kleine Genin wie seine Töchter es noch waren, lächelte er wieder ruhig. "Ich werde es weiterleiten lassen, dass Ihr keine Missionen anleitet, egal welchen Ranges und auch möglichst nur mit Chûnin und Jônin zu tun bekommt." Naruaki musste sich einen Kommentar verkneifen, weil er für die Partei der Genin dachte, dass denen auch etwas erspart blieb, wenn sie nicht mit Yaten zu tun hatten. Ein paar weniger zerstörte Kindheiten und längere heile Welten. "Ich schätze, ein längeres Gespräch können wir uns sparen. Ihr ward ein vermisster Ninja und kein offizieller Verbrecher. Euch wird eine letzte Vertrauenschance gewährt, die nun hoffentlich von Euch genutzt wird. Die Auflagen werden Euch noch erreichen. Ansonsten kann ich nicht mehr tun als Euch nun mit einem Geschenk zu entlassen." In diesem Moment trat der Chûnin durch die Tür und legte ein in sich gefaltetes Kirigakure-Stirnband auf den Tisch vor Yaten. Es war frisch angefertigt und die Einkerbungen Kiris waren fein und genau. "Ich weiß nicht, ob Ihr das alte Stirnband noch habt, doch hier ist ein Neues, das Ihr tragen könnt."
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeDo Aug 07, 2014 8:57 pm

"Da bin ich mir sicher...", gab Yaten prompt zurück und wippte ausdruckslos mit den Augenbrauen. Man konnte wohl einfach deuten, dass er die ganze Situation in der Tat sehr ernst nahm. Dass er den Hokage bald sehen würde stand aber außer Frage. Und das lag nicht daran, dass man ihn da unbedingt sehen wollte, nein, das lag daran, dass der Terumii wissen wollte für wen er seine Haut riskierte und ob der Mann oder die Frau es auch wirklich wert war! Immerhin riskierte er hier Leib und Leben! Da war das nur gerecht... aus seiner Sicht zumindest.
"Und wenn jemand ins Krankenhaus kommt, dann liegt das nicht an mir, Kumpel! Das liegt dann an ihnen und ihrem versäumten Training bisher... Aber keine Angst ich werde schon niemandem die Haut abziehen."
Wirklich, sich in diese ganze Hierarchie einzufügen würde eine schwere Aufgabe für Yaten sein, der die Sache immer noch ein wenig skeptisch sah. Vor allem die Tatsache, dass man ihn hier scheinbar einpferchte gefiel ihm wenig, aber soweit er das verstanden hatte war auch diese Sanktion nur vorübergehend. Trotzdem war das nur schwer zu ertragen.... Andererseits würde er so zwangsweise neu einsozialisiert in die Ränge des Dorfes. Besonders auf seinen Clan freute sich der Mann mit dem Feuerschopf schon ganz besonders! Er nickte einfach nur und verkniff sich eine Antwort, die ohnehin nur wieder sauer aufgestoßen hätte. Aber er würde ganz bestimmt bei anderen Clans hereinschneien und randalieren! Schließlich gab es dafür auch allen Grund! Was dachte man von ihm? Als ob ihn andere Clans interessieren würden... Aber manchmal musste man einfach zeigen wer die dickeren Eier hatte und wenn das Dorf das eben so wollte, dann sollte es so sein. Yaten lächelte falsch und mit einer Spur von Häme und nickte schnell einpaar mal, in der Hoffnung, dass es bald vorbei war mit den Sanktionen. Sein Gegenüber stand auf und klopfte an die Tür. Wenigstens was er von dort noch zu sagen hatte war etwas positives. Keine sinnlose Verantwortung und keine Kinder in seinem Team! Das war doch schon einmal eine gute Sache. Hoffentlich würde man darüber hinaus auch noch ein bisschen zeit für Alkohol haben...
"Dann schätze ich war es das mit unserem kleinen, süßen Gespräch, Kumpel!", antwortete der Terumii und nahm das Stirnband entgegen, das er keines Blickes würdigte. Stattdessen griff er böse grinsend in sein Hemd und holte sein als Nuke gezeichnetes hervor.
"Ich nehme nicht an, dass das noch zählt, oder?"
Seine Stimme war so voll von eiskaltem Sarkasmus, dass einem fast schlecht werden konnte, aber Yaten war nun einmal kein Mensch mit dem man leicht klarkam.
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BeitragThema: Re: Verhörzimmer I   Verhörzimmer I Icon_minitimeSo Aug 10, 2014 1:50 pm

Was er schätzte, damit lag er soweit richtig. Das grundlegende Gespräch hatte nicht solange gedauert wie es vielleicht bei anderen der Fall gewesen wäre. Wer nicht über seine Vergangenheit sprach, den wollte Naruaki nicht dazu zwingen. Gleichzeitig gab es feine Unterschiede zwischen Missing und Nuke, letzterer war Yaten nicht gewesen und er hatte auch keinen absehbaren Schaden gegenüber dem Dorf zu verzeichnen. Also hatte er es in der Hinsicht gut, dass er einen Vertrauensbonus genießen konnte, egal wie schlampig er sich benahm. Damit wurden die teilnehmenden Parteien fertig, es gab wichtigeres. Ein wenig skeptisch wurden allerdings die Augen der Anwesenden als er das Stirnband hervorzog, auf dem Kirigakures Symbol zerkratzt worden war. So etwas sahen Partrioten wie Menschen aus dem Shizuma-Clan alles andere als gerne. Die Frage überhörte er deswegen in Bezug auf das Band auch, nickte einmal stumm in dessen Richtung und der andere Ninja auf seiner Seite, der die Tür geöffnet hatte, ergriff mit einem Ruck das Band, um es zu verwahren. "Ihr werdet es zumindest nicht in diesem Dorf brauchen", kommentierte Naruaki einfach die Geste des Kollegen und schickte ihn mit einem sanften Nicken dann sogleich wieder in das Nebenzimmer, wo auch die Tassen für den Tee anfangs abgekühlt waren. Abstellkammern mit kleinen Tischen hatten schon ihren verdammten Vorteil, wenn man wusste wie man sie nutzen sollte. Es sollte ja auch unkultivierte Idioten geben, die mit einem Partner mit bestimmten Vorzügen solche Kammern ihres Zweckes entweihten. Aber sich darüber zu amüsieren, das überstieg jegliches Alter der hiesigen Shinobi. Der Weißhaarige stellte sich anschließend an die schwere Stahltür und hielt sie auf mit der Geste, dass Yaten nun seines Weges walten konnte wie er mochte. "Nun, das Dorf steht Euch frei. Wenn Euch niemand sprechen will, könnt Ihr tun, was Ihr wollt, sofern keine Rechte irgendwelcher Bürger verletzt werden, aber das ist natürlich klar. Es war nett sich zu unterhalten, Terumii-san."

tbc: wird noch eingefügt
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