Tamashii no Utsuri
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Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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BeitragThema: [Daimon & Eri] New Life   [Daimon & Eri] New Life - Seite 2 Icon_minitimeSo Jul 17, 2016 11:27 pm

das Eingangsposting lautete :

Zeitleiste: 1 Monate nach Ankunft in Konohagakure (5 Monate vor IG-Zeit)

Es war offiziel. Asamura Shiro aka Kiobashi Daimon durfte sich endlich Konohagakure Shinobi nennen. Nachdem er sich fast einen Monat mit sämtlichen offiziellen Anmeldungen und Unterredungen beschäftigen musste, bekam er endlich die Bestätigung, dass er in Dienste von Konoha arbeiten durfte. Es war fast schon zu einfach gewesen.
Daimon war froh darüber, dass er endlich Ruhe hatte vor den Ämtern und sich etwas an seine neue Umgebung gewöhnen durfte. Obwohl er eigentlich als Kirigakure Spion agierte, schien die Flucht aus Tsukigakure für ihn greifbar real zu sein. In den letzten Monaten spürte er förmlich, wie die Grenze zwischen der Realität und seiner eignen Persönlichkeit sich zu vermischen drohte. Etwas in ihm fing an zu genießen, dass er weit weg war von Kirigakure. Natürlich liebte er seine Familie und die Leute dort zu Hause, aber hier war alles einfacher. Es gab niemand der an ihm nörgelte oder die Erwartung hatte, dass er so wie seine Geschwister sein sollte. Seine Geschwister gehörten zu den Überreitern, während er selbst oft um Anerkennung kämpfte. Aber was sollte man als jüngster der Familie auch groß erreichen können, wenn der Rest schon alles erreicht hatte? Daimon wählte sehr bewusst den Weg des Außendienstes, auch wenn er selbst nicht dachte, dass er immer mehr anfing diesen zu genießen. Ein Grund war unteranderen eine junge Frau. Er hatte sie damals in Tsukigakure kennengelernt und irgendwie... . Seit ihren ersten Treffen waren sie sich immer wieder über den Weg gelaufen und bald schon bestand eine Freundschaft zu einander. Daimon hatte versucht alle Gedanken um Eri zu verdrängen, aber das gelang ihm sehr selten. Auch die Idee das sie eine WG gründen sollten, entstand auf seinem Mist.
Statt also der "geheime" Spion zu sein, war Daimon der Mann der um 15:02 Uhr durch die Haustür seiner neuen Bleibe stolperte. Er krallte seine Hände fester in die Kiste, die er trug und starrte kurz irritiert über die Schulter. Auf dem Gang, vor der geöffneten Tür, stand eine Mülltüte. Daimon stieß leise die Luft aus den Lungen und steuerte dann durch den kleinen Flur hindurch.
"Errrri!", rief er durch den Gang hindurch und blieb dann schlussendlich in der karg eingerichteten Küche stehen. Er wusste nicht, ob Eri schon da war. Vorsichtig stellte er die Kiste mit seinen Habseeligkeiten auf dem Tresen ab und räumte dort zwei Plastiktüten runter. Da ihre Küche noch keinen Herd besaß, war er schnell noch bei Ichirakus Nudelsuppenstand vorbei gegangen um ihnen beide etwas zu Essen zu besorgen. Allgemein war die Wohnung noch ziemlich schlecht eingerichtet. Ein paar Wände mussten noch gestrichen werden und hier und da fehlte es wirklich an Möbeln. Daimon hatte in seinem Zimmer bisweilen noch gar keine Möbel. Ein Schlafsack würde erstmal her halten müssen bis er Geld hatte. Aber die Wohnung war besser als die alte Unterkunft bei dem er sich mit mehreren Flüchtlingen ein Bad teilen musste. Der einzige Trost war Eri gewesen. Der Mann kratzte sich am Hinterkopf und sah sich kurz in der Küche um, bevor er das Fenster öffnete und sich raus lehnte. Die Fensterläden knarrten leise und er musste sich mindestens einmal durchs Gesicht wischen um ein paar Spinnenweben weg zu bekommen.
"Was für ein Abstieg", murmelte er zu sich selbst und zündete sich zunächst eine Zigarette an. Gleich danach würde er Eri suchen gehen in der Hoffnung, dass sie schon hier war.

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Taira Eri
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BeitragThema: Re: [Daimon & Eri] New Life   [Daimon & Eri] New Life - Seite 2 Icon_minitimeDo Apr 20, 2017 2:22 am

Eri seufzte abermals leise, als sie hörte, dass eine seiner TrainingspartnerINNEN verletzt war und er sie im Krankenhaus besuchen wollte. Ihr war schon lange aufgefallen, dass er viel mit Frauen trainiert und sie wusste nicht, ob er sich das bewusst ausgesucht hatte oder es Zufall war. Zunächst versuchte sie aber, sich dabei nichts zu denken. Schließlich war es nur Training und man freundete sich eben irgendwann an oder besuchte den anderen auch aus Höflichkeit, wenn man bei der Verletzung anwesend gewesen war. In ihr Essen vertieft nahm sie daher lediglich fröhlich zur Kenntniss, dass er vorerst nicht gehen wollte. Ihre roten Augen schnippten bei seinen Worten bezüglich des Festes aber wieder zu ihm nach oben.
"Es wäre schön, wenn wir mal wieder etwas zusammen machen würden", erwiderte sie mit einem ehrlichen Lächeln und offensichtlicher Freude in der Stimme. Sie mochte den anderen sehr, egal was zwischen ihnen mal komisch lief und was gesagt worden war. Er war ihr wichtig geworden über die letzten knapp zwei Jahre und eigentlich hatten sie immer Spaß und Freude, wenn sie zusammen waren. Außerdem klang ein Fest nach einer willkommenen Abwechslung zu dem hier rumsitzen und sich seltsam verhalten.
So nickte die Rothaarige letztendlich eifrig und lächelte den Anderen sanft an.
"Ja, lass uns nach dem Essen hingehen", stimmte sie also zu und aß anschließend weiter. Dass er nocheinmal darauf zu sprechen kam, dass sie ja so "komisch" war, ließ sie die Auge verdrehen. "Ich hab es doch zugegeben, nun ist alles gut. Auch wenn du noch zwanzig mal fragst, ist da nichts!" Ihre Stimme klang nicht annähernd so genervt, wie es wohl bei anderen Menschen der Fall gewesen wäre. Schließlich wollte sie ihn nicht verärgern, sondern bemühte sich stets darum, dass Menschen in ihrem Umfeld sich auch wohl fühlten und eben nicht bedrängt oder beleidigt von ihr.
Das restliche Essen verlief letztendlich mit weniger intensivem Gesprächsstoff. Eri erkundigte sich nocheinmal nach Shiros Mission und deren Verlauf und danach, ob es ihm wirklich gut ging. Immerhin hing da immernoch ein T-Shirt mit seinem Blut obendrauf.

Letztendlich räumte sie den Tisch ab und säuberte das schmutzige Geschirr und die Utensilien vom Kochen, während sie ihrem Mitbewohner das Abtrocknen jener Gerätschaften aufbrummte. Anschließend tingelte sie zwischen ihrem Zimmer und dem Bad umher, um sich für das Fest etwas aufzuhübschen und nicht ganz so müde auszusehen, wie sie sich noch zuvor gefühlt hatte. Mit einsetzender Dämmerung und den letzten Strahlen des Sonnenuntergangs fanden die beiden Jônin dann ihren Weg in die Straßen von Konohagakure no Sato und dorthin, wie man Stände, Fackeln und Lampions fand, die den Weg zu einem Festplatz wiesen.
Es war ein schöner Anblick, der Eri immer ein Gefühl von Heimat gab, denn es erinnerte sie an ihre Familie, ihren Clan und alles, was sie hier manchmal schmerzlich vermisste. Trotzdem zog sie die Sicherheit eines Dorfes eben doch der völligen Freiheit vor. Außerdem fühlte sie sich hier wenig eingeschränkt. "Worauf hast du Lust? Ein Spiel an einem Stand? Etwas Süßes als Nachtisch?" Ihres Stimme und Gesicht waren mit dem Betreten des Festes wieder viel mehr von der gewohnten Freude und Fröhlichkeit durchzogen, die so typisch für sie waren.
"Uh, da hinten gibt es Rote Panda Plüschtiere!", stieß sie etwas höher als sonst aus, aber doch nicht so laut, dass sie jeder gleich anstarren würde. Dennoch leuchteten ihre Augen beinahe etwas kindlich, als sie die Trophäen des Standes erblickte, an dem man Büchsen mit einem Ball umwerfen musste.
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Kiobashi Daimon
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BeitragThema: Re: [Daimon & Eri] New Life   [Daimon & Eri] New Life - Seite 2 Icon_minitimeMi Apr 26, 2017 10:03 pm

Daimon hatte es tatsächlich geschafft das seine Mitbewohnerin ansatzweise genervt klang. Kurz blickte er etwas schuldbewusst drein und entschuldigte sich sogar damit, dass er sie heute Abend nicht mehr damit aufziehen würde. Dadurch wurde der Abend für sie beide deutlich angenehmener. Nachdem sie gemeinsam den Tisch abräumten, säuberten sie das schmutzige Geschirr. Natürlich durfte auch die Beschwerde nicht fehlen, dass sie keine Spülmaschine besaßen und ihre Zeit mit ständigen putzen verbrachten. Es waren die Worte eines Mannes, der allerhöchstens 1 Mal in der Woche aufräumte. Interssanterweise war das wahre Ich von Daimon jedoch nur halb so unordentlich, wie es Shiro war. Shiro war einfach ein verpeilter und treuer Typ. Die Art von Shiro färbte jedoch langsam aber sicher auf Daimon ab. Er lief regelmäßig Gefahr, dass es ihm wirklich gefiel wie es derzeit war. Er mochte es mit Eri hier zu wohnen und er liebte die abenden an dem er einfach kein Stress verspürte, weil er wieder trainieren musste. Es war einfach entspannt!

Genauso entspannt war der Gang zum Fest des Dorfes. Daimon war früher selten bei solchen Festlichkeiten, aber inzwischen mochte er es wirklich gerne. Über ihnen zeigte sich die Dämmerung des abends und die ersten Fackeln in der Ferne kündeten das Festgelände an. Daimon vergaß das schlechte Gewissen, dass Eri noch immer nicht die ganze Wahrheit wusste. Es wurde für ihn immer schwerer mit ihr normal zu lachen, wenn er wusste, dass das alles nicht für immer halten konnte. Wie sollte er es ihr erklären? Oder wie sollte er es seiner Familie erklären? Mit den ersten Fackeln war der Gedanke wieder verschwunden als er sah wie aufgewühlt Eri von dem Fest war. Sie wirkte wieder vollkommen fröhlich und voller Freude, dass es Daimon schwer fiel länger trübsaal zu blasen. Als sie dann fragte, was er machen wollte, wusste er tatsächlich nicht was er darauf antworten sollte. Auf solchen Festen war er noch nicht wirklich oft, umso mehr wusste er nicht einmal was man hier machen konnte. Er sah sich um und war froh darüber, dass sie im selben Atemzug erwähnte, dass es rote Panda Plüschtiere in der Nähe gab. Daimon grinste breit und griff dann nach Eris Arm um sie mit zu dem Stand zu ziehen.
"Neue Route wird berechnet", sagte er und steuerte mit ihr durch die Menge hindurch. Ihren Arm hielt er dabei fest umschlossen, damit er sie auch nicht in dem Trubel einfach verlor. Als er vor dem Stand mit dem Panda stehen blieb, ließ er kritisch seinen Blick über die Plüschtiere wandern. Zielgenauigkeit war eigentlich nie seine Stärke, aber wie schwer konnte es schon sein ein paar Dosen umzuwerfen? Daimon kramte aus seiner Tasche das nötige Geld und legte es hin.
"Einmal bitte!" Im selben Atemzug griff er bereits nach dem Ball und ließ hörbar sein Genickknacken.
"Ein Panda für dich, kommt sofort!"
Daimon holte aus zum werfen, dabei sah er jedoch eher wie ein Baseballspieler aus, der den Ball durch seinen Gegner werfen wollte. Er konzentrierte sich und zielte. Dann warf er ihn. Es gab kein Scheppern von Dosen. Die oberste Dose wackelte vielleicht etwas, aber mehr auch nicht. Daimon blinzelte etwas. Seine Zielgenauigkeit war wohl so gut, dass er geradewegs daneben geworfen hatte. Voller Tatendrang griff er nach dem nächsten Ball. Es wäre wohl gelacht, wenn er es wieder nicht schaffen würde! Zumal er an der Stelle auch nicht blöd vor Eri dastehen wollte. Wieder holte er es aus... . Diesmal landete der Ball in der unteren Ecke und streifte eine Dose beiseite. Der Turm wankte nur leicht, fiel aber nicht um. Daimon glaubte bereits, dass man hier gar nicht gewinnen konnte und musterte die Dosen kritisch. Mit dem letzten Ball wollte er es jedoch schaffen. Der Typ am Stand blickte schon komisch zu ihm. Vermutlich hielt er ihn für eine Flasche. In Gedanken spielte Daimon bereits das Szenarium ab, dass er Eri einen Panda kaufen würde, weil er zu blöd war zu treffen. Er sah langsam zu ihr rüber.
"Ich befürchte das du deinen Panda so nicht bekommen wirst. Willst du es vielleicht versuchen?", fragte er dann langsam und drehte den letzten Ball in seiner Hand etwas. "Oder ich habe nicht besonders viel Glück oder Talent für Dosenwerfen."
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Taira Eri
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BeitragThema: Re: [Daimon & Eri] New Life   [Daimon & Eri] New Life - Seite 2 Icon_minitimeSa Mai 06, 2017 2:05 pm

Eris Laune hatte sich mit dem Erreichen des Festes wieder in weitaus höhere Schichten begeben und sie verschwand nicht mehr jeden Gedanken daran, wie sie sich eben nicht seltsam verhalten würde. Sie war schlichtweg gut drauf und demnach auch weniger seltsam. Freudig nahm sie zur Kenntnis, dass Shiro ihr Quieken richtig interpretiert hatte. Sie starrte nur kurz auf den Arm, den er einfach so nahm, um sie hinter sich herzuziehen. Die Geste löste nur unweigerlich mehr Freude in ihr aus und ein vergnügtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. An dem Dosenwurfstand angekommen, wollte ihr Mitbewohner auch sogleich eines der Trophäentierchen erspielen und erkaufte sich den Versuch, mit drei Bällen die Dosenpyramide zu Fall zu bringen. Unglücklicherweise waren seine ersten beiden Versuche eher kläglich und die Stirn der Rothaarigen runzelte sich leicht nachdenklich. Als der Schwarzhaarige sie ansprach, schwieg sie kurz.
Entschlossen schüttelte sie letztendlich den Kopf.
Die Taira nahm seine Hände, legte den Ball kurz beiseite und seine Hände wieder in ihre. Zwar konnten ihre kleineren Hände seine kaum umschließen, aber sie hielt sie dennoch fest. Wie ihre Mutter es früher bei ihr als Kind getan hatte, legte sie seine Handflächen flach gegeneinander. Ihre eigenen Hände rieb sie daraufhin leicht über seine Handrücken und pustete sanft darüber. "Da!", ließ sie vermelden. "All mein Glück, jetzt schaffst du es!" Ihre Stimme hatte einen fest überzeugten Ton inne, während sie ihre Hände wieder von seinen löste, ihm den Ball zurückgab und die eigenen Hände hinter dem Rücken verschränkte. Zufrieden musterte sie ihn anschließend und wartete auf den Wurf.

Einen kleinen roten Pandaplüschbär im linken Arm, zog Eri den Asamura letztendlich von dem Stand hinfort. "Vielen lieben Dank, Shirolein ~", flötete sie zufrieden und lächelte ihn an, bevor sie ihn freigab und neben ihm herlief. Sie sah sich etwas um und überlegte, was sie als nächstes Tun wollte. "Hmmm, ich hab' Lust auf Dango. Du auch?" Es war mehr oder minder eine rethorische Frage, denn sie steuerten beinahe direkt auf einen Stand zu, vor dem auch einige Steh- und Sitztische aufgebaut waren. Die Jônin tappte mit ihrem Plüschtier im Arm zu dem Stand und kaufte sich drei Dango-Spieße. Anschließend suchte sie einen Platz zum Sitzen mit Shiro und fand ihn letztendlich auch. "Nicht, dass du nacher meckerst, ich hätte dich nach deiner Mission auch noch ausgelaugt", erklärte sie zwinkernd und machte sich langsam über die bunten Bällchen her. Zufrieden verzogen sich ihre Lippen abermals zu einem Lächeln, während sie den süßen Geschmack genoss.
Ihr Blick huschte über die festliche Kulisse, während ihre Ohren Musik und Stimmen aufnahmen. Es war ein hübscher Anblick und ihr fiel wenig ein, was das ruinieren könnte. "Gibt es irgendwas, das du machen möchtest? Abgesehen davon, den Sake einzufordern, den ich dir für den Panda schulde?", fragte sie ihren Mitbewohner belustigt zwischen zwei Bissen.
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BeitragThema: Re: [Daimon & Eri] New Life   [Daimon & Eri] New Life - Seite 2 Icon_minitimeSo Mai 21, 2017 1:43 am

Es war schon ziemlich peinlich das Daimon vor Eri wie ein ziemlicher Loser da stand. Allgemein war er im Fernkampf eine ziemliche niete. Um sich nicht weiter vor der Frau seiner Träume zu blamieren, bot er ihr an es selbst einmal zu probieren. Es war bestimmt kein gutes Licht auf seine Männlichkeit, aber er wollte ihr auch keine falschen Hoffnungen machen. Allerdings tat Eri etwas vollkommen Unerwartetes für ihn. Ihre zarten Finger schlossen sich um seine großen Hände. Eine leichte kühle breitete sich aus. Frauen hatten wohl immer chronisch kalte Hände. Sein Blick lief überrascht nach unten und für Sekunden musterte er kurz ihre Fingerspitzen. Was hatte sie vor? Leicht irritiert wanderten seine Augen wieder nach oben. Sanft streiften ihre Finger über seine Handrücken hinweg und gleich danach traf ihr warmer Atem auf seine Haut. Obwohl es nicht lange war, zog sich eine leichte Gänsehaut über seine Unterarme. Die Gestik ging ihm förmlich unter die Haut. Es zeigte einfach wieder eine Art an Eri, die er unglaublich liebte. Diese liebevolle Art und Weise, wie sie mit ihm umging. Wie konnte er da nicht auf sie stehen? Wieso machte sie es ihm nur so schwer? Die Frage wäre ihm fast aus dem Mund gerutscht, aber er schaffte es gerade noch einzulenken und ein: „Danke, Eri“, zu murmeln. Nachdem sich ihre Hände von seinen lösten, wandte er sich langsam den Dosen zu. Sein Blick fixierten diese kurz. Er sammelte sich kurz und atmete dann tief durch. Zum Schluss warf er den Ball ziemlich kräftig auf die Dosen, wodurch sie scheppernd auseinander stoben. Sie fielen laut krachend zu Boden und blieben dort liegen. Daimon riss die Arme nach oben – fast so als wäre er der größte Sieger der Welt und bekam dann einen kleinen, roten Pandaplüschbären gereicht. Mit einem Grinsen überreichte er diesen Eri. „Bittesehr.“

Lange blieben sie an dem Stand nun nicht mehr stehen. Kaum hatte Eri den Panda unter ihren linken Arm geklemmt, zog sie ihn wieder mit. Er stolperte ihr hilflos hinterher und winkte dem Mann am Stand.
„Dafür brauchst du mir nicht danken, immerhin habe ich dein Glück bekommen“, erwiderte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er wollte den Drang wiederstehen sie um Eri zu legen, um mit ihr Arm in Arm über den Markt zu gehen. Diese Frau war einfach… unglaublich. Während sich Daimon noch etwas mit seinen Gefühlen rumschlugen, hörte er, wie Eri nach Dango fragte. Er öffnete seinen Mund um zu antworten, bemerkte aber das sie im nächsten Moment schon vor dem Stand befanden. Blinzelnd sah er sich um und bestellte schlussendlich ebenfalls ein paar Dango-Spieße. Von denen konnte man nicht genug haben. Gemeinsam mit Eri setzte er sich dann an einen Sitzplatz hin. Er beugte sich leicht vor und klaute ihr einen Spieß von einem kleinen Pappschälchen runter.
„Keine Sorge, ich habe ganz viel Ausdauer“, zwinkerte er ihr zu und schien das irgendwie zweideutig zu meinen. Man konnte es zumindest auch anders interpretieren. Er nahm das erste kleine Bällchen zwischen die Zähne und fing dann darauf rum zu kauen an. Man konnte ihm förmlich ansehen das der Vorschlag für Sake ihn freudig stimmte. Während er kaute, formte sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. Mit dem Spieß fuchtelte er kurz herum.
„Eigentlich nicht nötig“, meinte er zwischen dem Kauen. „Aber ich kann es nicht ablehnen.“ Die Frage war jedoch eine andere gewesen. Was wollte Daimon hier machen? Es war keine schlechte Frage. Denn normalerweise verbrachte er sein Leben nicht mit solchen „Fun“. Er war eher der strenge Typ gewesen, der auf Ordnung stand und immer einen Plan zurechtlegte. Gerade als Daimon seiner Mitbewohnerin antworten wollte, tauchte jedoch jemand an seiner Seite auf. Eine Frau, zierlich und hübsch.
„Shiroooo!“, rief sie und ließ den schwarzhaarigen heftig zusammenzucken. Er hatte sich derartig erschrocken, dass er für Sekunden völlig perplex nach oben starrte, direkt auf ein Dekolté. Erst sehr viel später hob er sein Blick in das Gesicht einer Frau. Diese grinste ihm breit an.
„Wusste gar nicht das du hier bist… mit…“, sagte sie und blickte zu der Frau rüber. Kurz wurde die Konkurrenz gemustert. „Deiner Freundin.“ Die Frau wirkte kurz etwas angesäuert. Offensichtlich nicht erfreut über diesen Gedanken… oder einfach nur so?
Daimons Blick huschte zu Eri und dann zurück zu seiner Bekannten. Er wollte nicht, dass Eri glaubte, dass er überall herumerzählte, dass sie zusammen wären.
„Oh, nein wir sind nicht zusammen. Das ist meine Mitbewohnerin… Eri“, stellte er sie dann vor. „Eri, dass ist Mina.“ Mina war eine von vielen Trainingspartnerin. Mina reichte Eri die Hand und lächelte breit – auch wenn vielleicht etwas zu erleichtert: „Sehr erfreut!“
Die Frau legte ihre Hand auf Shiros Schulter ab und blickte ihn lächelnd an.
„Hätte ich gewusst, dass du gerne hier her kommst, hätte ich dich eingeladen“, verkündete die Frau dann um klar zu machen. Daimon störte sich bisweilen nicht an der Hand, sondern lächelte etwas vor sich her.
„Oh, wir sind auch nur spontan hier…“, versuchte der Schwarzhaarige zu erklären, aber die aufgedrehte Mina unterbrach ihn bereits dabei.
„Wir auch… bin mit meinen Mädels hier. Wollt ihr mit uns?“
Daimon warf kurz einen Blick über die Schulter und sah dann wieder zu Mina hoch. Er schüttelte den Kopf.
„Nein, nein. Schon in Ordnung. Wir wollen heute etwas Ruhe. Macht ruhig alleine.“ Mina schien enttäuscht zu sein, aber sie nickte schlussendlich nur. „Eure Entscheidung, aber wir sehen uns sicher wiiieder.“ Sie streifte Daimon noch einmal kurz über die Schulter, bevor sie beide anlächelte und verschwand. Etwas verstört von der kurzen Unterhaltung, wandte er sich zurück an Eri und blickte ihr entgegen.
„Also ich wäre dafür, dass wir uns einfach alles Mal ansehen… ich kenne mich hier leider nicht ganz so aus. Was hältst du davon?“

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