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Thema: [Hikyuden] Depot Sendou Di Aug 23, 2016 3:33 pm
das Eingangsposting lautete :
- Das Depot Sendou, ein durch die Brüder Kishibee und Yuribee geführtes Handelsunternehmen. Das Gelände umfasst ein Bürogebäude, welches gleichsam über die Wohnungen der beiden Chefs verfügt, sowie mehrere Lagerhäuser. Auch ein Stall mit Zugpferden sowie ein Hangar für Kutschen und Karren findet sich hier. Das Areal ist geräumig; für besonders große Mengen zu transportierender Waren kann sogar der Innenhof zu einem Landeplatz für Luftschiffe erklärt werden. -
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Ishihara Rena
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Rena lächelte ein wenig, als Amaiko ihre Angst vor einer Spritze bekundete. Sie war daran gewohnt, dass Spritzen schlecht ankamen und erklärte der anderen Kunoichi, dass in diesem Fall keine nötig waren. Daraufhin fuhr sie mit der Untersuchung fort, bis sich Amaiko ein wenig vorbeugte und Rena zuflüsterte: "Er ist wirklich ein Guter. Nimms ihm nicht zu übel, wirklich..." Die Iryounin hielt kurz inne, als sie diese Worte hörte und sah ihre Teamkollegin überrascht an. Sie wusste ja im Grunde selbst, dass Ryosuke ein guter Kerl war und manchmal einfach die falsche Wortwahl traf – immerhin war sie seine Schwester und hatte das in der Kinder- und Jugendzeit schon öfters erfahren. Sie war bloss enttäuscht, weil die Ist-Situation nicht ihrer Soll-Situation entsprach, die sie sich immer ausgemalt hatte. Es hätte heute alles so toll werden können, aber irgendwie ging das dann alles den Bach runter. "Ich weiss... danke", flüsterte Rena schliesslich zurück und fuhr mit ihrer Arbeit fort. Amaiko wirkte derweil ziemlich angespannt – ärztliche Untersuchungen schienen ihr nicht zu behagen. Das Angebot, die Substanz aus dem Magen zu extrahieren, stiess ebenfalls auf Abneigung. Am liebsten wäre es ihr wohl, wenn die Iryounin einfach ein Gegengift herstellen würde - leider war Rena ziemlich schlecht darin und bevorzugte andere Methoden. "Keine Sorge", versuchte die Blauhaarige Amaiko zu beruhigen, "ich werde dich nicht aufschneiden. Der schnellste und sicherste Weg, die Substanz wieder aus dem Magen rauszubringen, ist auf der Route, in der sie hineingelangt ist – zurück durch die Speiseröhre und raus aus dem Mund. Das fühlt sich vielleicht ein wenig unangenehm an, tut aber nicht weh. Ich werde den Brechreiz mit meinem Chakra unterdrücken, damit es so bequem wie möglich wird." Rena lächelte Amaiko aufmunternd zu. Als das Wort "Wahrheitsserum" fiel, schaltete sich Ryosuke, der die ganze Zeit über ziemlich ruhig geblieben war, sofort ein und äusserte die Vermutung, dass die exotische Frucht der Übeltäter sein musste. Rena dachte kurz nach und nickte leicht. Es klang plausibel und sie würde sich die Frucht nachher noch genauer ansehen, doch zuerst waren die Patienten an der Reihe. Sie wollte sich gerade an ihren Bruder wenden, als sich dieser erhob und mit wenigen Schritten auf sie zutrat: "Es tut mir leid, dass ich so unbedacht drauf los gesprochen habe. Und ja, in dem Moment, als ich es sagte, entsprach es der Wahrheit, aber ich bin mir sicher, du kennst dass, wenn man spricht, bevor man nachdenkt. So ging es mir eben. Es tut mir leid, was passiert ist und ..." Rena musterte Ryosukes Gesicht eingehend und sah das Bedauern in seinen Augen. Sie wusste, was er mit seinen Worten meinte und glaubte auch, dass es ihm leidtat. Sie hatte ebenfalls vieles ausgeplappert, was sie eigentlich anders hätte formulieren wollen. Diese "Wahrheitsserum" verleitete einem wohl einfach dazu, die Dinge loszuwerden, die einem auf der Zunge lagen. Trotzdem konnte sie nun nicht so tun, als wäre nichts gewesen. "Ok.", murmelte Rena deshalb knapp. Mehr wusste sie gerade nicht zu sagen. Ryosuke fuhr sogleich fort und erklärte, dass das Verlassen der Kabine gefährlich war, sollte unter ihnen tatschlich ein Wahrheitsserum wirken. Und er bot sich sogar als Testperson an – vermutlich seine Art und Weise zu zeigen, dass es ihm leidtat. Amaiko schien ebenfalls überzeugt von dieser Idee zu sein und trat vor Ryosuke. Sie schien einige Fragen zu haben, hielt sich dann aber zurück und überliess Rena den Vortritt. Rena hob zuerst etwas irritiert die Augenbraue, nickte dann aber und erwiderte: "Nun gut. Doch zuerst werde ich die Substanz extrahieren, bevor es schlimmer wird. Immerhin kennen wir sie nicht und sie könnte noch andere Nebenwirkungen haben. Setzt euch bitte beide wieder hin." Also machte sich die Iryounin daran, die Substanz aus dem Magen ihrer Teamkollegen zu entfernen. Sie legte dazu ein wenig ihres Chakras über die Rezeptoren im Rachenraum, die den Brechreiz verursachten und liess anschliessend das restliche Chakra langsam die Speiseröhre hinuntergleiten, bis hinein in den Magen. Dort fühlte sie nach der gesuchten Substanz, um diese mit dem Chakra aufzusaugen und zurück durch die Speiseröhre und hinaus aus dem Mund wieder rauszuziehen. Dies tat sie sowohl bei Amaiko als auch bei Ryosuke und legte das Ergebnis auf einem Stofftaschentuch zur Seite, um es später mit der exotischen Fruch vergleichen zu können. "So, das wäre dann mal erledigt. Alles klar bei euch? Ich kann leider nicht genau sagen, wie lange der Rest noch wirkt. Bitte sagt Bescheid, wenn ihr euch nicht gut fühlt.", erklärte Rena schliesslich und setzte sich auf den Boden, um das gleiche Prozedere auch bei ihr selbst durchzuführen. Sie hoffte, dass es heute nicht noch zu einem schlimmen Kampf kommen würde, da ein gutes Stück ihres Chakra bereits angebraucht war.
Nachdem Rena ihre Aktion beendet hatte, rutschte sie auf dem Fussboden ein wenig zurück, um mit dem Rücken gegen die Obstkiste lehnen zu können. Nun ging es also darum, die genaue Wirkung der Substanz heraus zu finden und ihrem Bruder einige Testfragen zu stellen. "Wie Ryosuke gesagt hat, sollten wir uns auch danach in regelmässigen Abständen testen... ich fange nun mal an.", schlug Rena vor. "Also...", die Blauhaarige sah ihren Bruder nachdenklich an. Eigentlich hatte sie schon seit Beginn der Mission auf einen Moment gewartet, um ihn mit Fragen zu löchern – es gab so vieles, dass sie wissen wollte. Und nun hatte sie die Gelegenheit dazu! Rena biss sich auf die Unterlippe und versuchte die Gedanken in ihrem Kopf ein wenig zu ordnen - sie wollte unter Einwirkung dieser dummen Substanz nicht auch noch leichtsinnig sprechen. Ihre Neugier und die durch das Gift hervorgerufene fehlende Zurückhaltung waren jedoch eine gefährliche Mischung. Und da war auch eine Frage, die sie mehr beschäftigte als alle anderen – denn die Antwort darauf vermutete Rena bereits und sie wusste zugleich, dass Ryo diese unter normalen Umständen nicht ausplaudern würde. Und bevor sie richtig darüber nachdenken konnte, hörte Rena die ungewollten Worte auch schon ihren Mund verlassen: "Wie stehst du wirklich zu Amaiko?"
Spoiler:
Dokunuki no Jutsu [Übersetzung] Typ: Iryōninjutsu Rang: C Chakrakosten: gering, kontinuierlich Reichweite: Nah Beschreibung: Mittels kleinen Chakramengen wird ein fremdes Objekt oder Gift aus dem Körper des Patienten entfernt. Gegenstände müssen natürlich einen Weg frei haben, wodurch eventuell die Wunde vorher vergrössert werden muss. Es können nur kleine Mengen Gift oder Gegenstände durch dieses Jutsu extrahiert werden.
Ishihara Ryosuke
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Er hatte sie mit seinen Worten wahrlich verletzt. Ryosuke hatte das nicht gewollt und auch wenn er weiterhin der Meinung war, das sich Rena besser nicht mit diesem Samuraipack einlassen sollte, so sah er ein, dass er seine Worte lieber für sich hätte behalten sollen. Tatsächlich war er sich jedoch nicht sicher, ob er all das für sich behalten hätte, wäre kein Wahrheitsserum im Spiel. Tatsächlich war er nicht besonders feinfühlig was derlei Dinge anging und er trat desöfteren Mal in kleine und grosse Fettnäpfchen. Wahrscheinlich hätte er seine Worte wohl also so oder so laut ausgesprochen, unabhängig davon, ob nun irgendein Serum seine Finger im Spiel hatte oder nicht. Nachdenklich betrachtete er Rena dabei, wie sie Amaiko untersuchte und ihr erklärte, wie sie die übrige Substanz aus dem Körper extrahieren würde. Das klang alles nicht besonders angenehm. Ryosuke verzog jedoch nur ganz leicht das Gesicht bei der Vorstellung, sich dieser Prozedur ebenfalls unterziehen zu müssen.
Beide waren damit einverstanden, dass sie in ihrer Kabine bleiben würden, solange sie unter dem Einfluss des Wahrheitsserum standen - vorausgesetzt es war ein Wahrheitsserum. Ryosuke hatte sich bei seiner Schwester entschuldigt, doch wirklich besser war die Situation anscheinend nicht geworden. Er hatte gehofft, sie würde seine Worte etwas besser annehmen, tatsächlich hatte sie jedoch nur ein schlichtes 'okay' für ihn, bevor sie sich dann an ihre Arbeit machte und das Gift aus ihren Körpern extrahierte. Mit äusserster Vorsicht ging sie vor und es war fast schon faszinierend, wie geschickt Rena in dem war, was sie tat. Aber so faszinierend es zum zuschauen war, so unangenehm war es, wenn man selbst als 'Opfer' an der Reihe war. Ryosuke stellte sich artig an, bewegte sich kein Bisschen, als sich seine Schwester um ihn kümmerte und er hoffte innerlich einfach, dass alles schnell vorbei war. Tatsächlich war es das auch und der Blauhaarige war mehr als froh darüber. Schlussendlich kamen sie zu dem Punkt, den er selbst vorgeschlagen hatte. Sich selbst zu testen, ob sie noch unter dem Einfluss des Wahrheitsserum standen. Sollte es positiv ausfallen, durften sie solange hier nicht raus, wie es wirkte. Demnach mussten sie sich mindestens alle zehn Minuten testen. Und galant wie Ryosuke war, stellte er sich sogleich als erster als Testperson zur Verfügung. Amaiko stellte sich vor ihn und erklärte, dass sie hundert Fragen hatte und Ryosuke befrüchtete bereits das Schlimmste. Er starrte in ihr Gesicht und hob die Augenbrauen, bereit, was auf ihn zu kam. Und dann überliess sie völlig unerwartet das Feld Rena. Übergab die grosse Ehre seiner Schwester weiter, ihm irgendeine Frage zu stellen, die er - höchstwahrscheinlich - mit der puren Wahrheit beantwortete. Seine Augen wanderten zu der Blauhaarigen. Fragend sah er sie an und wartete auf ihre Frage, im Grunde war er froh, würde Rena ihn etwas fragen, er war sich sicher, das Amaiko die fiesen Fragen auf Lager hatte als seine kleine Schwester. Wie sehr er sich doch in ihr geirrt hatte. Wie sehr er sich wünschte, Amaiko hätte ihm eine ihrer hundert Frage gestellt. Als Rena ihm ihre Frage stellte, sah er sie für einen Moment stumm an. Der Moment dauerte tatsächlich nur eine Sekunde, bevor er antwortete: "Ich fühle ich wohl in ihrer Nähe. Ich ...", er hätte sich in diesem Moment am liebsten auf die Zunge gebissen, ungehindert fanden die Worte aus seinem Munde, bevor er überhaupt richtig darüber nachdenken konnte, "liebe sie." Überrascht über seine eigenen Worte blinzelte er. Die Worte waren einfach so über seine Lippen gekommen. Er hatte sie aufhalten wollen, doch irgendetwas schien ihn davon abzuhalten. Ryosuke verstand es nicht, konnte nicht nachvollziehen, wie so etwas überhaupt wirken konnte. Er sah von Rena zu Amaiko, wich ihrem Blick jedoch schnell wieder aus. Irgendwie erschien es ihm falsch, sie jetzt anzusehen. Er war sich bewusst, dass er die Wahrheit gesprochen hatte, nur war er sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht im Klaren gewesen, was er tatsächlich für Amaiko empfand. Schon immer hatte er bemerkt, dass er sich gerne in ihrer Gegenwart aufhält, dennoch hatte er es niemals als Liebe interpretiert. Seltsamerweise hatte er es nur tief in seinem Inneren gewusst ... Und genau diesen Teil hat Rena nun angesprochen und auch eine Antwort bekommen. "Ich ... also ...", hob er an zu sagen, die Verzweiflung in seiner Stimme war kaum zu überhören, "Ich meine, das ...", noch nie hatte er sich so wehrlos gefühlt. Er wünschte sich, er wäre inmitten eines Kampfes, da wusste er, wie er sich zu verhalten hatte. Aber diese Situation überforderte ihn. Zuerst das riesige Fettnäpfchen bei seiner Schwester und jetzt diese Antwort. Für einen Traum hielt er es nicht, dafür war er zu rational. "Ich wage zu behaupten, dass das Wahrheitsserum noch wirkt. Wir bleiben also hier in der Kabine. Ich hoffe einfach, dass das Wahrheitsserum unsere Doppelgänger nicht beeinflusst.", sagte er dann und gab sich geschlagen. Egal was er nun sagen würde, es würde nichts an der Situation ändern.
"Ich werde den Brechreiz mit meinem Chakra unterdrücken, damit es so bequem wie möglich wird." Das formulierst du sehr schön. Amaiko sah voraus, es würde eklig werden. In den Händen der fachkundigen Iryo-Nin versuchte sie, so viel Würde und Haltung zu bewahren, wie es in einer solchen Situation eben möglich war. Es hatte was von einer Ohrenspülung... und indem Amaiko sich auf die gute alte Weisheit "Denk an was schönes" hielt, überstand sie die Prozedur denn auch ohne allzu großes Drama. Nachdem Rena ihren Teil getan hatte, wischte sie sich mit dem Handrücken durch den Mundwinkel, schüttelte sich leicht und trat dann beiseite, um bei Ryosukes Behandlung zuzuschauen. Wenn es wirklich die Frucht ist, die diese Geschichte auslöste, dann ist es zum Einen ein Punkt, der auf mein Konto geht, erklärte sie mürrisch, und zum Anderen ist es eine ganz erstaunliche Frucht. Schließlich lag das Ergebnis der zwei skalpelllosen Operationen vor aller Augen, und was für ein Anblick es war, mochte man nicht wirklich näher beschreiben. Rena erkundigte sich noch nach dem Wohlbefinden, was Amaiko schulterzuckend mit Soweit ganz gut beantwortete. Die Sache mit dem Test. Welch Freude. Welch Ablenkung. Ach, hätt sies nicht so angestoßen, rückblickend. Renas Frage ließ Amaiko blinzeln und die Ohren spitzen, Ryos Antwort vermochte ihre Augen sehr sehr groß werden zu lassen, und für einige Hundertstel-Sekunden standen ihr die Haare ab wie bei einem Nadelkissen. Was tun. Was sagen. Wie reagieren. Ryo gelang dank seiner professionellen Art eine verbale Wende auf der Zirkelspitze, wie man eine 180-Grad-Kehre auch nennen konnte. Schaffte sie das auch? Amaiko wollte sich zu Rena umwenden und etwas wie "Interessant" sagen. Etwas hochgradig Unsensibles, doch was sollte man sonst... sonst... Ich weiß, was sonst. - Wer bist du? - Das Wahrheitsserum in dir, bestehend aus 90 Prozent Fruchtzucker! Meine chemische Zusammensetzung holt die Wahrheit ans Licht. - Lass mich in Frieden. Du bist raus. - Niemals! Meine Nutriotide werden superschnell verdaut oder wie man das sagt! Sprich die Worte! Es drängte sich auf. Klär das jetzt! Amaiko hob erst beide Hände, ließ eine dann wieder fallen. Streckte die Hand nach vorn, als wolle sie mit Ryosuke Händeschütteln, hielt sich dann gerade noch von einer tröstenden Umarmung ab... In aller Ehrlichkeit, Liebesgeständnisse war Amaiko eben anders gewohnt. Verehrer stürmten mit gezogener Waffe auf sie ein, sie sagtens nicht einfach so und machten dann nichts! Ryo, ich..., hob sie an, Ich aber ich ich steh aber doch auf Frauen. Diese zwei Worte hätte sie gesagt, wenn nicht... das riesige Horn eines Schiffes losgegangen wäre und jegliche Worte übertönt hätte.
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOoooooooooooo.... Nur wenige Schiffsbreiten neben dem Handelssegler rauschte ein fünfmal größeres Luftschiff abrupt in die Höhe und grüßte das kleinere Himmelsgefährt mit einer ebenso überdimensionalen Schiffshupe. Auf der Brücke fuhr der Klient der Konohas panisch zusammen. Räuber! Diebe! Nur die Surusumusukasanokamui, erwiderte der Kapitän, ein kleiner, hagerer Typ, der ungerührt zwischen seinen beiden Steuerrädern stand, eins für die Vertikale und eins für die Horizontale. Benimmt sich immer wie ein Gymnastikball im Kinderbecken. Vorsegel reffen! Schreiend wandte er sich an seine Mannschaft. Sparrt die Radeschen, klimmt die Takelagen, klarmachen zum Drift, Kreuzwind beachten! Erlaubnis für Fassrolle, Käpt´n! Abgelehnt. Er ruckte an einem der Steuerräder, und das Luftschiff schwang sich, getragen vom reißenden Begleitwind des anderen Schiffes, noch schneller noch höher hinauf. Und jetzt, Männer, zum Gruß! Arm raus! Hand zur Faust! Dritten Finger von rechts, hoch! Die gesamte Mannschaft zeigte dem anderen Schiff und dessen Besatzung den Finger.
In der Kabine war zumindest Amaiko heftig zusammengezuckt und blickte nun sehr verdattert zum Bullauge. Dort herrschte gerade natürlich tiefe Dunkelheit, weil das andere Schiff aufgetaucht war. Ist im Himmel nicht genug Platz?, fragte sie, weil es ihr gerade in den Sinn kam. War ja schließlich die Wahrheit.
Ishihara Rena
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Verzweifelt sah Rena zu Ryosuke hinüber. Das hatte sie wirklich nicht gewollt. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und berührte ihn sachte mit der Hand am Arm. "Ryo… es tut mir so Leid…" Das letzte Stückchen Ärger, das sie kurz zuvor noch gespürt hatte, wich nun gänzlich purem Mitleid. Ihr armer Bruder, die Situation musste schlimm für ihn sein. Rena biss sich auf die Lippen und linste zu Amaiko hinüber. Wie würde sie reagieren? Würde sie die Nachricht positiv oder negativ aufnehmen? Bei ihrem eigenen Bruder hatte Rena mit ihrer Vermutung, dass er mehr als Freundschaft für Amaiko empfand, Recht gehabt – immerhin kannte sie ihn seit vielen, vielen Jahren. Doch bei der anderen Kunoichi hatte Rena dies bis jetzt nicht einschätzen können. Hoffentlich geht das für Ryo gut aus… Doch was Rena in Amaikos Mimik erkennen konnte, liess weniger auf ein glückliches Ende schliessen. Sie wirkte überrascht, etwas verwirrt, vielleicht sogar verzweifelt – aber ein Hauch von Freude war nirgends zu erkennen. Rena hätte sie am liebsten geschüttelt und sie angefleht etwas Nettes zu sagen. Aber im Moment stand sie selber wie angegossen da und hatte das Gefühl, die ganze Szenerie in Zeitlupe mitzuerleben: Ihr Bruder, der mit logischen Schlussfolgerungen seinen Stolz aufrecht zu erhalten versuchte und Amaiko, die vergeblich nach passenden Worten haderte, bis sie schliesslich einen unvollkommenen Satz von sich gab: "Ryo, ich... ich aber ich ich steh aber doch…" Die letzten Worte gingen in dem fürchterlichen Getöse eines Schiffshorns unter. Rena zuckte erschrocken zusammen und sah zu dem Bullauge hinüber, welches jedoch nur Dunkelheit erkennen liess. "Werden wir angegriffen?", fragte sie reflexartig, aber ohne sich gerade wirklich dafür zu interessieren. In Gedanken ging sie stattdessen die verschiedenen Möglichkeiten durch, die an die letzte Stelle von Amaikos letztem Satz gepasst hätten. Was hatte sie sagen wollen? Sie steht auf jemand anderen? Jemanden, den Ryo kennt? Irgendetwas an Amaikos Formulierung empfand Rena als seltsam, aber sie konnte nicht sagen, was. Die junge Frau sah erneut zu dem Bullauge und dachte kurz nach. Sie wusste zwar noch nicht, was da draussen vor sich ging, aber vielleicht kam es - vom Schiffshorn einmal abgesehen - ganz gelegen. Rena blickte zu ihrem Bruder hoch. In Strategiefragen und Kämpfen war er richtig gut und sie hoffte, dass ein vermeintlicher Angriff ihm Gelegenheit geben würde, sich zu fassen. Ebenso Amaiko. Immerhin schien die Situation für beide extrem unangenehm zu sein - und Rena fühlte sich verantwortlich dafür. Sie wollte irgendetwas tun. Ohne weiter nachzudenken, trat sie vor ihren Bruder, so dass ihm die Sicht auf Amaiko versperrt war: "Ryo, wir werden vielleicht angegriffen. Hast du Befehle für uns?"
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou So Mai 14, 2017 10:23 am
Irgendwie war es eine Erleichterung, dass die Situation sich so schlagartige geändert hatte, den Ryosuke hatte mit keiner guten Antwort von Amaikos Seite gerechnet. Sie sah irgendwie verzweifelt aus und auch ihr angefangener Satz, der in der Schiffshupe unterging, wirkte nicht so, als ob ihm der Schluss davon gefallen würde. Er war also ganz froh, dass Amaiko nicht zu Ende sprechen konnte, er nicht hören konnte, was sie eigentlich hatte sagen wollen. So konnte er es sich zumindest aussuchen, warum sie nicht so empfand wie er. Im Endeffekt ärgerte es ihn, das man ihm genau diese Frage gestellt hatte, er hatte es eigentlich nie ausplaudern wollen, den er war nicht dumm. Er wusste, das Amaiko eine gute Freundin für ihn war und das es auf Gegenseitigkeit beruht, aber er hatte immer das Gefühl gehabt, dass diese Sache bezüglich 'mehr als Freundschaft' immer nur einseitig war. Er hatte also mit Absicht nie gefragt oder auch nur Andeutungen gemacht und jetzt hatte er es ausplaudern müssen. Er war Rena jedoch nicht böse, immerhin hatte er sich als Versuchsobjekt angeboten und stand letzendlich auch zu seinen Worten. Es wäre ihm eben nur lieber gewesen, hätte er sie nicht aussprechen müssen. Auch Rena hatte mitbekommen müssen, dass die ganze Szene nicht unbedingt zu Ryosukes Vorteil verlief, er hatte jedoch bloss leicht den Kopf geschüttelt und etwas gelächelt. Worte bedurfte es dieser Situation wegen nicht, mit Sicherheit wusste sie anhand dieser Reaktion, das er ihr nicht böse war. Sie war es auch, die ihn dann auch fragte, was als nächstes zutun sein, nach dem die Schiffshupe losgegangen war. "Ich beordere meinen Schattendoppelgänger zurück", erklärte Ryosuke dann wieder voll in seinem Element, die Gedanken bezüglich Amaiko beiseite schiebened, "Er wird hier bei der Kiste warten und aufpassen. Amaiko? Du lässt deinen Schattendoppelgänger bitte weiterhin im Frachtraum pattroullieren. Wir wissen nicht, ob das hier ein Angriff ist, doch wenn ja, müssen wir wissen, worauf sie es abgesehen haben. Wir können jedoch zu 80 Prozent davon ausgehen, dass sie es auf die Ladung abgesehen haben, da dies ein Frachtschiff ist.", er stoppte kurz und sah an Rena vorbei, zu Amaiko, auch wenn er sie kaum sehen konnte, da sich Rena mehr oder weniger direkt davor gestellt hatte. Mit Sicherheit hatte sie dies auch mit purer Absicht getan. Er sah zu Rena und lächelte noch einmal kurz dankbar, bevor er aufstand und seinen Schwertgurt überprüfte, ob er gut sass. "Wir werden hochgehen und die Situation auf Deck überprüfen. Wenn sie uns Entern, dann wird das wohl über das Deck passieren. Vielleicht können wir so das Schlimmste verhindern. Doch seid noch nicht direkt auf einen Angriff aus. Wir können uns noch nicht sicher sein, ob es ein Angriff ist. Bleibt einfach wachsam und bereit.", er legte für einen Moment die Hand auf das Heft seines Schwertes und zog es ein kleines Stückchen hinaus. Es war eine Typische Aktion um zu überprüfen, ob das Schwert auch ohne Probleme aus der Scheide gleiten würde, wenn er es den bräuchte. "Dann los!", sagte er entschlossen, trat an den Beiden Frauen vorbei und öffnete die Tür zu ihrer Kajüte. In diesem Moment lief Ryosukes Schattendoppelgänger herbei und nahm den Posten der drei in dem kleinen Raum ein. Zu Dritt machten sie sich dann auf den Weg hinauf aufs Deck, auf dem Weg dorthin fragte Ryosuke noch einen Kerl der zur Mannschaft gehörte: "Was geht hier vor sich?", es war immer gut zu wissen, ob man nur als einziger nicht wusste, was los war oder ob es Allgemeine Verwirrung war.
Gast Gast
Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Mo Mai 22, 2017 3:33 pm
Die Möglichkeit des Angriffs bestand natürlich durchaus. Als ehemalige Tsuki-Nin wußte Amaiko sogar von einem Typen mit passendem Chakraelement. Doch dieser Kerl war ja nicht mehr unter den Lebenden, also konnte er es nicht sein... wenngleich ein Leben als Luftpirat ihn sicherlich schwerst begeistert hätte. Sein Name war elendig lang, sie bekam ihn daher gerade nicht mehr zusammen... Rena war so frei, ihren Bruder in eine Rolle zu werfen, in der er sich wieder wohl fühlen konnte: Die des Anführers. Damit legte sie, wie die über Renas Schulter spähende Amaiko feststellte, genau den richtigen Schalter um. Er gab sogleich routinierte Befehle aus. Ausgezeichnet. Dem Gras seie befohlen, über die Sache zu wachsen. Freilich ein sehr optimistischer Wunsch. Doch Hoffen durfte man ja noch. Amaiko war sich nicht sicher, was Ryosuke täte, wenn sie ihren Satz bei nächster Gelegenheit beendete, ohne dass etwas Großes, Lautes dazwischen quäkte. Sie waren immerhin an Bord eines Luftschiffes. Hier konnte man sich aus Laune, oder Beschämung, recht erfolgreich über eine Reling stürzen. Mach lieber einen Schlachtplan, wie du es ihm sagst, anstatt Blödsinn zu denken. Da kamen schon Befehle für sie. Ryo holte seinen Bunshin zurück, ihrer dagegen würde weiterhin im Laderaum Dienst tun, damit dieser Bereich definitiv weiterhin im Auge behalten wurde. Jawoll! Amaiko salutierte zackig, um Nervösität zu überspielen. Diese schimmerte trotzdem durch, als Ryo über Renas Schulter hinweg Blickkontakt aufnahm. Renas Versuch, eine Sichtlinie zwischen beiden zu blockieren, war gut gemeint, machte sie aber trotzdem nicht hoch genug. Nach Herstellen der Bereitschaft - Amaiko holte einige Siegelkarten hervor - marschierten sie alle nach draußen, während Ryosukes Doppelgänger die Kabine besetzte. Amaiko stoppte noch rasch, ließ die Geschwister vorgehen und ergriff den Ryo-Bunshin am Arm. Warte mal kurz. Sie prüfte, dass die beiden andern schon außer Hörweite waren, dann fasste sie den Kagebunshin scharf ins Auge, mit erhobenem Zeigefinger. Pass auf. Du hast keine Ahnung davon, aber du bist gerade wie eine Art... Zeitkapsel, in der noch alles gut ist. Sie lächelte schief und gequält. Jedenfalls: Wenn du nachher aufgelöst wirst, nimmst du einfach Folgendes zu deinem Original mit, ja? Es ist immer noch alles gut, und ich kann dich immer noch leiden. Das übersendest du, ja? Du machst es sowieso, ich weiß. Denk nicht drüber nach, es ist - egal! Ich muss los! Sie war hin- und hergerissen zwischen weggehen und noch was sagen. Sie sagte noch was, indem sie den Kagebunshin nun an beiden Armen ergriff. Ich mag dich, erklärte sie dem Bunshin nachdrücklich und entschlossen. Sehr! Das ist besser. Nicken. Damit ließ sie den vermutlich verwirrten Kagebunshin in der Kabine zurück.
An Deck hatte sich Ryo bereits erkundigt, was los war. Die Surusumusukasanokamui glaubt mal wieder, allein im Himmel zu sein, informierte der angesprochene Matrose schlicht, zuckte mit den Schultern und eilte los, um irgendwo an einem Tau zu ziehen. Der Klient beugte sich von der erhöhten Kommando-Plattform aus zu den Shinobi. Ist mit der Ki- Ladung alles in Ordnung? Er riss die Augen weit auf. Sie ist über Bord gefallen, richtig?!? Bei dem markerschütternden Klang des Schiffshorns ist das Bullauge zersprungen, und sie ist mittendurch gegangen, richtig?!? Hinter ihm warf der Kapitän einen Blick über die Schulter zu einer Uhr, die an einem der Masten hing. Deren Ziffernblatt hatte auch eine Glasscheibe, unversehrt.
Auf der abgewandten Seite der Surusumusukasanokamui hatte sich eine Freie Kunoichi mittels Haken am Rumpf des Luftschiffes verankert. Sie war eine blinde Passagierin. Und setzte nun zu einem großen Stunt an. Sie bohrte ein Drahtseil ins Holz, und dann... sprang sie nach hinten weg. Bis das Drahtseil kein Spiel mehr hatte, sich straffte und die Turnerin zur Seite gerissen wurde anstatt abwärts. Sie schwang unter der Surusumusukasanokamui hindurch, öffnete eine Schnalle und befreite sich vom Drahtseil. Sie flog ein kurzes Stück, Kunai dabei ziehend, und dotzte gegen den Rumpf des kleineren Händlerschiffes, auf dem die Konohas ihren Dienst taten. Ihre Aktion sollte eine Heimliche sein. Sie wollte sich einschleichen und verzichtete auf den Frontal-Angriff des Enterns. Sogleich kletterte sie am Rumpf entlang Richtung Heck. Hoffentlich hatte man sie nicht bemerkt.
Ishihara Rena
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Mo Jun 05, 2017 7:37 pm
Rena vermutete anhand Ryos Gestik und Mimik, dass er ihr nicht böse war. Dies erleichterte sie ein wenig, mochte das Gefühl, einen Fehler begangen zu haben, allerdings nicht überschatten. Frustriert biss sie sich auf die Lippen und nickte, währenddem ihr Bruder Anweisungen zum nächsten Vorgehen gab. Anschliessend tastete sie nach ihren Kunais und folgte schliesslich Ryosuke, währenddem sie in Gedanken immernoch bei der vorigen Situation war. Dass Amaiko eine Weile zurückgeblieben war, bemerkte die deshalb gar nicht.
An Deck angelangt informierte sich der ältere Ishihara über die Sachlage. Der Matrose erwähnte irgendwelche Surusu-irgendwas. … Was sind das denn für welche? Rena konnte den Namen niemandem zuordnen und sah sich deshalb an Bord des Decks ein wenig um. Die Matrosen schienen alle beschäftigt zu sein und leisteten wohl den Answeisungen des Kapitäns folge. Trotzdem wirkten sie nicht panisch, lediglich eifrig. Vermutlich waren sie an dieses Gigantenschiff gewohnt. Rena warf dem unbekannten Flugobjekt einen prüfenden Blick zu und bestaunte dessen Grösse. Die Kunoichi fragte sich, ob es sich dabei um ein Kriegsschiff handelte. Wenn dem so wäre, dann bedeutete dies vermutlich schlechte Karten für das kleine Handelsschiff, auf dem sie sich befanden. Aus dem Augenwinkel konnte Rena schliesslich den Klienten ausmachen, der sich zu ihnen runterbeugte. Natürlich liess er nicht lange auf sich warten und erkundigte sich nervös nach der Ladung. Dabei malte er sich - wie so oft - das schlimmste Szenario aus. Rena musste sich bemühen, nicht genervt mit den Augen zu rollen. Ihre Nerven waren wegen der ganzen Situation ohnehin schon gereizt und dieser paranoide Typ machte es nicht besser. Die Kunoichi wandte sich dem Klienten zu und rief, ohne lange nachzudenken: «Keine Sorge, Kishibe-sama. Den Ob… der Ladung geht es gut.» Rena hätte sich sogleich selbst hauen können. Beinahe hätte sie sich verplappert. Sie musste vorsichtig sein, immerhin konnte das Wahrheitsserum durchaus noch wirken. Sie warf ihren Teamkollegen einen entschuldigenden Blick zu und schritt dann eilig auf den Klienten zu. Dann verneigte sie sich kurz und erklärte, gezwungen freundlich lächelnd: «Der Raum ist bewacht und wir sind an Deck gekommen, um die Fracht zu verteidigen. Einen möglichen Angriff erstickt man am besten sofort im Keim.» Die Kunoichi nickte ernst, um ihre Worte zu unterstreichen. Sie hoffte, dass der Klient sich nicht in die ganze Sache einmischen würde - mit seinem nervösen Getue würde er bloss stören. Zugleich hoffte sie, dass Ryo und Amaiko sich unterdessen einen Überblick über die Lage verschaffen konnten, währenddem sie selbst sich mit dem Klienten rumärgerte.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Fr Jun 16, 2017 8:16 am
Ja, tatsächlich war der Kagebunshin verwirrrt. Dieser fragte sich, was in Amaiko gefahren war, gleichzeitig aber empfand er ihre Worte als angenehm, immerhin wusste der Doppelgänger noch nicht, was der Echte ausgeplaudert hatte. Das die Violetthaarige durchaus bereits wusste, was er für sie fühlte. Etwas irritiert aber dennoch mit einem Lächeln liess Amaiko den Kagebunshin also in der Kajüte zurück und er tat, wofür er hier abgestellt wurde: Die Ladung bewachen.
Derweil hatte Ryosuke bereits etwas an Informationen bekommen. Anscheinend war das Schiff nicht ganz unbekannt, das nun den Himmel verdunkelte. Die Tatsache, dass die Besatzung des Handelsschiff jedoch irgendwie nicht gross Beeindruckt waren von dem grösseren Schiff irritierte ihn wiederum. "Verstehe.", gab er von sich und konnte mit dem Namen gar nichts anfangen. Er konnte ihn noch nicht einmal korrekt wiedergeben. Zu lang und zu kompliziert war er. "Und ist sie uns feindlich gesinnt? Zumindest wirkt es nämlich so.", sagte er und versuchte an weitere Informationen zu kommen, "auf was müssen wir uns bei denen gefasst machen?" Nebenbei bemerkte Ryosuke, wie Rena sich sogleich um den panisch aufgelösten Klienten kümmerte. Er atmete kurz durch und war seiner Schwester dankbar, dass sie sogleich geistesgegenwärtig gehandelt hatte und sich darum kümmerte. Dieser Mann war eindeutig zu paranoid, am Ende würde er sich noch selbst verplappern und die ganze Geschichte auffliegen lassen. Er sah also für einen Moment Rena nach, die auf die Ebene des Klienten sprang und sich kurz mit ihm unterhielt, bevor Ryosuke sich wieder dem grossen Schiff zuwandte. Er ging etwas vor, umfasste mit seinen Händen die Reeling und blickte hinab um abschätzen zu können, wieviel Platz zwischen den beiden Schiffen noch verblieb ... Und er stutzte. Hatte er nicht eben etwas unter dem Schiff verschwinden sehen? Er konnte es nicht mit Sicherheit sagen, aber er hatte das Gefühl, da etwas gesehen zu haben. Kurz sah er zu Amaiko und sprach zu ihr: "Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein, das wir eben einen blinden Passagier bekommen haben.", er sprach die Worte leise, so das nur sie sie hören konnte, dazu war er auch näher an sie herangetreten, hielt jedoch einen gewissen Abstand, da er nach wie vor an die Szene von vorhin dachte und ihr nicht zu sehr auf die Pelle rücken wollte. "Wir sollten besonders vorsichtig sein, aber zuerst müssen wir die Lage verstehen. Noch ist nicht sicher, was dieses grosse Schiff hier will.", fuhr er fort und sah den Rumpf der Surusumusukasanokamui etwas genauer an. Das Schiff war riesig, er mochte sich gar nicht vorstellen, wieviel Besatzung es aufnehmen konnte. Sollte das hier ein grossangelegter Angriff werden, waren sie mit drei Shinobis deutlich unterbesetzt.
Gast Gast
Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Mi Jun 21, 2017 4:17 pm
Rena schien ihren natürlichen Platz als Vertrauensperson des Klienten gefunden zu haben. Zumindest verstand sie dessen sich in Panik überschlagende Stimme als Kommando, sofort Schadensbegrenzung zu betreiben. «Keine Sorge, Kishibe-sama. Den Ob… der Ladung geht es gut.» Was sagt sie? Sagte sie etwas vom Ob- von der Ki- von der Ladung? Rena legte glücklicherweise sogleich nach, überbrückte die Entfernung zu Kishibee und versicherte erneut auf ruhige, professionelle Art, dass alles in bester Ordnung sei. Und dass man einen möglichen Angriff besser - Jemand greift uns an?!, platzte Kishibee heraus... und hielt dann inne, während er die Hände hob und peinlich berührt dreinschaute. Verzeihung, ich verspreche bereits, meinen Baldrian-Tee zu trinken. Ryosuke erhielt derweil Rückmeldung bezüglich der Surusumusukasanokamui. Wir haben noch einige wilde Fahrmanöver zu erwarten und entsprechende Kreuzwinde und Verwirbelungen, wenn das dicke Ding da ordentlich in die Windströmung eingurkt, erklärte der angesprochene Matrose, der in keinster Weise panisch war. Der Chef dieses Handelsschiffs ist menschlich in Ordnung, doch keiner glaubt so richtig, dass seine Kapitäns-Lizenz für Pötte solcher Größe echt wär. Die ganze Mannschaft verströmte die gleiche Gelassenheit: Niemand fürchtete Luftpiraten, sondern eher die Luftlöcher, die von dieser aeorodynamischen Fragwürdigkeit gerissen werden würden, so wie Segler der Meere rauhen Seegang nicht mochten. Offenbar war das andere Schiff nicht feindlich, sondern bloß inkompetent geführt und deshalb zu nahe ran geschert. Amaiko, die Arme vor der Brust gekreuzt, wartete ab, wie sich die Lage entwickeln würde. Sie schaute dem größeren Schiff beim Herumgondeln zu und beobachtete die höher liegende Reling. Falls Ryosukes Vorsicht Recht behalten hätte, wäre von dort der wahrscheinlichste Angriff erfolgt. Doch es standen bloß ein paar Matrosen da, die dem Mann im Krähennest des kleineren Schiffes auf Augenhöhe zuwinkten. Als Ryosuke an sie herantrat, spitzte Amaiko die Ohren. Was würde er nun sagen? Hatte er zwischendurch schon den Bunshin aufgelöst, ergo die Nachricht abgehört? Hatte er? Nein, Blödsinn, dann wäre die Kajüte nicht mehr bewacht. Er bekam keine Nachricht, bis nicht diese ganze Situation ausgestanden war, und bis dahin stand da diese dumme schräge Spannung zwischen beiden, die möglicherweise oder auch nicht gelöst werden würde durch die Worte, die Ryosukes Kagebunshin nun im Kopf hatte oder vielleicht sollte Amaiko es ihm auch direkt sagen immerhin was war dabei warum auch nicht war die Kagebunshin-Mailbox eine blöde Idee vielleicht sogar unhöflich oder einfach die Klappe halten und ausspielen lassen - "Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein, das wir eben einen blinden Passagier bekommen haben." Blinzeln. Oh, machte sie. ... Wirklich? Bescheuerte Antwort. Sie fasste sich rasch, welchselte die Haltung zu etwas Diensteifrigerem und verschränkte die Hände nun eben hinter dem Rücken. Ähm! Wo hast du denn etwas gesehen? Soll ich gehen und nachschauen? Da sie eine hohe Chakrakontrolle besaß, hatte sie ohne Zweifel die nötigen Fähigkeiten, an der Außenhülle des Schiffes entlang zu laufen und nach dem Rechten zu sehen.
Die Kunoichi hatte derweil das Heck des Schiffes erreicht und war nun von der Reling aus nicht mehr zu sehen, egal wo man auch stehen mochte. Sie rammte zwei Kunai ins Holz und gebrauchte sie als Trittstufen. Dann verschnaufte sie erstmal. Erster Schritt: Erfolgreich.
Ishihara Rena
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Mi Jun 28, 2017 12:11 pm
"Jemand greift uns an?!" Rena zuckte ob Kishibees krächzenden Worten unwillkürlich zusammen und hätte ihn am liebsten geschüttelt. "Verzeihung, ich verspreche bereits, meinen Baldrian-Tee zu trinken." Eine gute Idee, am besten literweise. Rena setzte ein freundliches Lächeln auf: "Das macht Ihr ganz famos, Kisbihee-sama. Möchtet Ihr Euch nicht in Eure Kajüte zurückziehen und in aller Ruhe einen Tee geniessen? Ein Mann Eures Standes sollte seine Gesundheit schonen und sich nicht hier oben - mitten in der Schusslinie - mit dem Pöbel abgebeben." Rena hoffte sehr, dass er ihrem Vorschlag nachkommen würde, denn wenn es hier Hart auf Hart käme, dann würde er bloss stören und Nervosität verbreiten. Dann linste sie vorsichtig zu Amaiko uns Ryosuke hinüber. Letztgenannter war gerade dabei, seiner Teamkollegin etwas mitzuteilen – seiner verhaltenen Gestik nach etwas, das nicht alle hören sollten. Rena fragte sich, ob es mit den Geschehnissen zuvor in der Kajüte zu tun hatte. Vielleicht sollte sie doch noch nicht zu den beiden zurückkehren und ihnen noch etwas Zeit geben? Sie gab es zwar nicht gerne zu, aber sie fühlte sich irgenwie immernoch für die aktuelle Situation verantwortlich. Immerhin hatte sie - gewollt oder nicht - Ryosuke dazu gebracht, seine Gefühle zu gestehen. Warum hatte sie ihm nicht irgendeine andere Frage stellen können? Ganz tief in sich drin, hatte sie vielleicht angenommen, dass Amaiko ebenfalls etwas für Ryosuke empfand und dass das ganze ein Happy End nehmen würde. Ein kleiner Schubs in die gewollte Richtung sozusagen. Oder hatte sie ihren Bruder unbewusst einfach nur blossstellen wollen, um sich für sein unsensibles Verhalten zuvor zu rächen? Rena wusste es nicht. Etwas unsicher beschloss die junge Frau deshalb, erstmal an Ort und Stelle zu bleiben. Hier konnte sie sich immerhin einen Überblick verschaffen. Ryosuke wird sich sicher melden, wenn er einen Auftrag für mich hat. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit wieder Kishibee und meinte ernst: "Ich werde derweil die Stellung hier halten."
Ishihara Ryosuke
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Ryosuke musterte das grosse Luftschiff vor ihnen. Der Rumpf war mächtig und würde sie mit Leichtigkeit vom Himmel holen, wenn sie sowas den vor hätten. Der Blauhaarige war demnach eigentlich ganz froh, als er hörte, dass dieses Schiff ihnen nicht feindlich gesinnt und es bloss ein weiteres Handelsschiff war. "Verstehe.", sagte er dann knapp, kam sich jedoch nicht dumm oder dämlich vor, weil er mit einem Angriff gerechnet hatte. Er wusste, dass man allzeit bereit sein musste. Lieber man lässt etwas mehr Vorsicht walten, als am Ende die Nachsicht zu haben. Das wäre eindeutig die schlimmere Situation. Als er Amaiko dann mitteilte, dass er etwas gesehen hatte, fragte diese, ob sie nachspringen sollte. Für einen Moment betrachtete er die junge Frau neben sich und stellte sich vor, wie sie an der Seitenwand des Schiffes in die Tiefe rannte. Sie hatte eine gute Chakrakontrolle, sollte es jedoch irgendwelche Probleme geben und sie stürzte, würde man sie nicht mehr retten können. Vor seinem inneren Auge manifestierten sich Bilder, wie sie für einen Moment die Chakrakontrolle verlor und in die Tiefe stürzte. Mit einem gellenden Schrei begleitet und ihm die Hand entgegengestreckt fiel sie mit blanker Panik in die Augen in die Tiefe. Das Bild frass sich augenblicklich in seinen Verstand und er schüttelte leicht den Kopf um wieder in die Realität zurückkehren zu können. "Nein ...", sagte er dann etwas abgehackt und wurde sich bewusst, dass er sich gerade von seinen Gefühlen leiten liess und den Auftrag hinten anstellte. "Ich meine ...", er sah von ihr Weg, lehnte sich leicht über die Reeling und sah in die Tiefe, "Ich werde ...", doch er brach ein weiteres Mal ab. Es war dumm vorzuschlagen, das er diese Aufgabe übernehmen würde, immerhin hatte er keine hervorstechend gute Chakrakontrolle. Aber wen er fiel würde es weniger ausmachen. Er schluckte, atmete tief durch und fasste sich wieder. Dann sah er Amaiko erneut an, die Gefühle begraben und sachlich wie eh und je. "Wenn du dir das zutraust, dann ja.", er griff in seine Seitentasche und entnahm diesem ein Drahtseil. "sichere dich aber bitte ab. Wenn du in die Tiefe stürzt, kann dich Niemand retten.", seine Stimme klang nüchtern, pragmatisch, die Gefühle hatte er verbannt. Für einen Moment blickte er sich um und erkannte Rena oben bei Kishibee. Er winkte sie runter. Innerlich wollte er im Moment lieber nicht mehr alleine mit Amaiko dastehen, eigentlich aber wollte er aber vor allem mit in die Lage mit einbeziehen. An ein Mannschaftsmitglied gewandt sprache rdann: "Habt ihr die Möglichkeit Jemanden von diesem Handelsschiff zu kontaktieren? Was sie hier tun ist gefährlich, sie sollen bitte auf Abstand gehen. Im schlimmsten Fall springe ich rüber und werde es persönlich tun.", da das Schiff so nahe war, würde das auch keinerlei Probleme darstellen. Dann würde Rena für den Moment die Stellung hier halten und Amaiko absichern müssen, sollte sich diese dazu entschliessen das riskante Manöver zu wagen. Ryosuke sah wieder zu der Lilahaarigen. "Wie lautet deine Entscheidung? Traust du dich? Niemand nimmt es dir aber übel, wenn du es nicht tun würdest. Ich zwinge dich nicht dazu, es ist und bleibt gefährlich.", das er eigentlich unter keinen Umständen wollte, das sie es tat, behielt er für sich, er gestand es sich in diesem Moment ja noch nicht einmal selbst ein.
Der Auftraggeber gab ein Seufzen von sich, in dem Nervösität und Überarbeitung mitschwangen. Er war ein aufgekratztes Bündel voller negativer Erwartungen, und möglicherweise hatte er inzwischen den Punkt erreicht, da er dies selbst merkte. Vielleicht... glaubte er wirklich, dass er sich ein weeeenig zu viele Sorgen machte? Und dass die angeheuerten Shinobi ihren Job erledigten? Zumindest nahm er Renas Ratschlag an. Ja, ich sollte meinen Tee vielleicht wirklich drinnen trinken, hier draußen wird er nur im Handumdrehen kalt. Er schaute zum Kapitän. Ist es in Ordnung, wenn ich mich vorerst unter Deck begebe? Der Kapitän gab sich Mühe, ernst zu klingen. Werden Sie vermissen, Sir. Dann sollte ich vielleicht doch - Nein! Der Kapitän hatte im Affekt die Hände hochgerissen, die er hastig wieder hinter dem Rücken verschränkte. Hören Sie einfach auf die junge Dame. Ja... das werde ich tun... Er verschwand zögernd, aber er verschwand immerhin.
Derweil schien Ryosuke nicht begeistert von akrobatischen Einlagen an der Außenhülle des Schiffes. Ganz und gar nicht begeistert! Amaiko verfolgte sowohl interessiert als auch irritiert die Gedankengänge, die sich in der Mimik des anderen Jonin wiederspiegelten. Erst schien er gar selbst gehen zu wollen - sein Pragmatismus verhinderte dies aber wohl. Er musste selbst zum Schluss gekommen sein, wer besser geeignet war, den Schiffsrumpf abzusuchen. "Wenn du dir das zutraust, dann ja." Dann reichte er ihr ein Drahtseil, mit dem sie sich absichern sollte. Kurz wandte er sich an einen Matrosen, bezüglich des dicht fliegenden Luftschiffes nebenan. Wird sich gekümmert, versprach dieser sogleich. Sorge dafür, dass unsere Berufsgenossen mit ihrer Badewanne mal etwas umsichtiger sind. Er zog los, sprach einen niedrigeren Matrosen an. Ryosuke konnte vermutlich nur noch halb hören, wie er sagte: Mach das Katapult klar, schicken wir ihm das Übliche. Die abgelaufenen Austern aus der Kombüse? Alle. In jedem Falle hatte Ryosuke noch Worte für seine Kameradin übrig. "Wie lautet deine Entscheidung? Traust du dich? Niemand nimmt es dir aber übel, wenn du es nicht tun würdest. Ich zwinge dich nicht dazu, es ist und bleibt gefährlich." Amaiko nahm das Seil, band das Tuch um ihre Körpermitte los und schlug Ersteres in Zweiteres, sodass das Seil im Zweifelsfall nicht zu hart einschnitt. Ich traue mir das jedenfalls zu. Wenn du es mir schon nicht zutraust, blieb natürlich ungesagt. Um dieser Aussage den Stachel zu nehmen, band sie sich erst das Tuch und damit auch das Seil wieder um, und dann reichte sie das Ende Ryosuke zurück. Was ich mir nicht zutraue, ist ein guter Knoten. Sicherst du für mich, ja? Es war nur ein mäßiger Spruch - sie hatte ja schließlich schon einen Knoten gemacht, für das Seilende um ihre Körpermitte. Vielleicht hätte ich ihn bitten sollen, es mir umzubinden. Der Gedanke kam ihr, und das Kopfkino dazu auch, und leichte Röte folgte direkt hintendran. Nein. Nein! Nein. Nein. Nicht jetzt! Ehe sie noch mehr sagen konnte, ging sie lieber an die Arbeit. Sie flankte über die Reling wie über einen Gartenzaun, brachte die Füße, mit Chakra geladen, gegen das Außenbord und marschierte geduckt, gegen den Fahrtwind, am Rumpf entlang. Eine geniale Aussicht hatte sie da, das musste man sagen! Und kurz und knapp: Sie stieß auf den Feind. Je weiter zum Kiel sie kam, umso mehr kroch sie auf allen vieren, und als sie um das Heck herum nach oben klettern wollte, erstarrte sie, Auge in Auge mit der Blinden Passagierin, welche gerade dabei war, mittels um die Hand kreisendem Fuuton ein Loch ins Holz zu sägen. Scheiße. Amaiko sammelte Luft, dann schrie sie: Feindkontakt! Die Blinde Passagierin fluchte nochmals herzhaft, dann sprang sie von ihren Kunai-Stufen ab, Fingerzeichen schließend. Fuuton blies ihr aus den Füßen, und sie wurde schwungvoll aufwärts getragen. Elegant landete sie auf der Reling im Heck des Schiffes, wo sie erst gehetzt um sich blickte, dann aber sechs Shuriken zog und jeweils drei auf die ersten beiden Ziele warf, die sich ihr boten. Eins der Ziele war ein Matrose, das andere war Rena. Amaiko würde natürlich jeden Moment der Gegnerin nachsetzen, war für diesen Augenblick jedoch außer Reichweite.
Ishihara Rena
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Rena atmete innerlich auf, als Kishibee beschloss, ihren Rat zu Herzen zu nehmen und sich verabschiedete. Dann nickte sie dem Kapitän, der ihren Vorschlag eifrig unterstützt hatte, mit einem leichten Lächeln dankend zu. Aus den Augenwinkeln nahm die junge Frau schliesslich ihren Bruder war, der sie soeben zu sich winkte – und irgendwie war Rena erleichtert darüber. "Bis später, Herr Kapitän", verabschiedete sich Rena und stieg dann vorsichtig die Stufen, die zum Heck führten, hinunter. Währenddessen beobachtete sie, wie sich Amaiko ein Seil umband und kurze Zeit später über die Reling sprang. Die schreckt auch vor nichts zurück, dachte Rena, während sie der anderen Kunoichi nachsah und dabei kurz stehen blieb, um ihr über die Reling nachzublicken. Dabei fragte sie sich, warum Amaiko überhaupt losgesprugnen war. Hatte sie etwas verpasst? Gab es etwas zu befürchten? Nachdenklich setzte Rena ihren Weg zu ihrem Bruder fort. Doch ehe sie diesen erreichte, hörte sie Amaikos Stimme rufen: "Feindkontakt!" Rena schrecke auf und blickte zurück auf die Stelle, bei der sie soeben noch über die Reling geblickt hatte. Dort sah sie niemanden, konnte aber plötzlich in den Augenwinkeln eine Bewegung ausmachen. Rasch wandte sie ihre Aufmerksamkeit in jene Richtung und erblickte dort die Blinde Passagierin. "Ryo, dort!", rief Rena ihrem Bruder zu und deutete auf die Fremde. Diese zögerte jedoch nicht lange und warf mit je drei Kunais nach Rena und einem Matrosen. Mist! Renas erster Reflex war Ausweichem. Sie hätte lieber ein Jutsu gewirkt, um den Matrosen vor den dahinfegenden Klingen zu bewahren, aber dafür reichte die Reaktionszeit nicht aus. Und für sie als Iryounin galt Eigenschutz zuerst – auch wenn ihr dieser Grundsatz jedesmal missfiel. Rena wirbelte also um 180° herum und warf sich dabei bäuchlings auf den Boden. Nicht gerade eine elegante Aktion, aber sie sorgte dafür, dass die drei Kunais lediglich zischend über sie hinwegfegten, anstatt in ihrer Haut stecken zu bleiben. Rena sah auf, in ihrem Kopf ratterte es. Sie wollte zu dem Matrosen hinlaufen und sehen, ob er sich verletzt hatte. Aber sie hatte keine Ahnung, ob es nur bei einem Angreifer bleiben würde oder ob irgendwo noch Verstärkung lauerte. Also beschloss die Iryounin, zuerst für ein wenig Schutz zu sorgen. Sie kniete sich auf und begann Chakra an die umliegende Luft abzugeben, um eine unsichtbare Mauer um sich zu formen.
Jutsu:
Fûton: Sumu kabe no Jutsu [Windfreisetzung: Technik der transparenten Mauer] Rang: C Typ: Ninjutsu l Defensiv Chakrakosten: mäßig Beschreibung: Der Anwender gibt Fûton-Chakra an die Luft ab, aus welchem schließlich eine unsichtbare Mauer entsteht, welche Projektile abwehren kann. Größere Wurfwaffen werden leicht abgebremst und fügen dem Anwender so weniger Schaden zu.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou So Aug 27, 2017 4:47 pm
Ryosuke hatte Amaiko nur schweigend angeschaut. Auch wenn sie darüber scherzen konnte, er konnte es nicht. "Sei bitte vorsichtig.", sagte er dann und nahm das Seil. Er umfasste es mit festen Griff mit beiden Händen in der Hoffnung, er könnte sie vor ihrem eigenen Mut damit retten. Als sie dann über Bord ging und an der Aussenwand des Schiffes entlang nach unten eilte, blieb sein Herz für einen Moment stehen. Seine Hände verkrampften sich leicht. Er trat einen Schritt vor und spähte über die Reling nach unten um sich zu vergewissern, das Amaiko nicht gleich abgestürzt war. Glücklicherweise konnte er erkennen, wie sie gekonnt die Holzplanken entlang ging und sie schien auch sehr vorsichtig zu sein. Bald schon verschwand sie dann aus seinem Blickfeld und die erneute Sorge um ihre Sicherheit kehrte zurück. Ryosuke schluckte, ermahnte sich selbst zur Ruhe und kehrte dann in seine Rolle als Anführer zurück. Er sicherte Amaiko wie es sich für ein gutes Teammitglied gehörte, musste sich nebenbei jedoch auch anderen Dingen zuwenden. Er hatte sich also umgedreht und Rena zu verstehen gegeben, dass sie zu ihm kommen sollte. Gerade als Ryosuke sich innerlich zusprach, dass alles gut laufen würde und er sich keine Sorgen machen musste, hörte er die laute und in diesem Moment doch recht schrillte Stimme Amaikos. Feindkontakt. Auf einmal stand sein Körper wieder komplett unter Strom. Sein Blick glitt über sein nahes Umfeld, er konnte im ersten Moment nichts erkennen ... Doch im zweiten war da plötzlich eine fremde Frau. Rena war gerade auf dem Weg zu ihm, was sie zur Zielperson dieser Frau auserkohren hatte. Kunais wurden nach seiner Schwester geworfen. "Rena, pass auf!", schrie er ihr zu und machte einen hastigen Schritt nach vorne, das Seil in seinen Händen spannte sich leicht, was ihm bewusst machte, dass er nicht einfach kopflos in den Kampf gehen konnte. "Mist!", sagte er zähneknirschend. Sein Blick glitt kurz zurück. Was sollte er nun tun? Er zog drei Mal etwas mehr an dem Seil, aber nicht zu sehr, dass sie davon hätte abstürzen können, um Amaiko zu verstehen zu geben, dass sie sich sofort wieder auf das Schiff begeben sollte. Solange er sie sichern musste, konnte er im Grunde kaum etwas tun. Rena war indess eher weniger elegant dafür umso effektiver den Kunais ausgewichen, welche sich mit einem dumpfen Geräusch in das Holz des Schiffes bohrten. Ryosuke biss die Zähne aufeinander. Wer war diese Person? Auf was hatte sie es abgesehen? Er wusste nur, dass Amaiko auf Feinde unterhalb des Schiffes gestossen war. War das diese Frau oder gab es noch mehr Feinde? Stand Amaiko auch einem Feind gegenüber und musste nun in dieser ungünstigen Lage kämpfen? "Ich hätte sie nicht runtergehen lassen dürfen!", sprach er zu sich selbst. Eigentlich war er nicht der Typ Mensch, der gross Selbstgespräche mit sich führte, aber in diesem Falle kamen ihm diese Worte einfach über die Lippen. "Rena!", sagte er dann nun mit lauter und fester Stimme, "Komm her und übernimm für mich die Sicherung Amaikos, dann kümmere ich mich um unseren neuen Gast.", erklärte er, während er nebenbei das Seil bereits um das Geländer band. Dennoch wollte er, dass es zwei Händen zusätzlich absicherten, den er traute seinen eigenen Knoten genau so wenig wie Amaiko ihren.
Kajika, die Blinde Passagierin, hatte Diebestouren schon besser angefangen. Aufgescheucht hatte sie sich frühzeitig offenbart, und nun hatte sie den Salat. Kurzentschlossen hatte sie mit Shuriken-Würfen begonnen, und ein Matrose war auch getroffen worden. Ein Wurfstern hatte einen Bauchtreffer erzielt, und der Mann ging zu Boden. Rasch war ein anderer Matrose an der Seite des Getroffenen. Mann! Wie gehts dir?! Stöhnen. Sticht n bisschen, lautete die gefasste Antwort. Der Shuriken war bis zum Ansatz der Spitze eingedrungen. Das andere Ziel, eine Frau, hatte sich geistesgegenwärtig zu Boden geworfen und war dem Angriff entgangen. Sie hatte bereits einen Mann alarmiert, der weiter weg an der Reling stand und mit einem Tau beschäftigt war. Da niemand sie direkt angriff, widmete sich Kajika dem Finden einer geeigneteren Stellung. An ihrem jetzigen Platz mochte sie nicht bleiben, denn hinter ihr, an der Außenwand, hing noch eine Gegnerin. Sie musste sie alle so gut wie möglich im Auge haben. Also? Rauf auf den Mast!
Amaiko sah die Blinde Passagierin verschwinden. Rasch entschied sie, dass sie dort oben gebraucht wurde, und wollte aufwärts klettern. Doch dafür musste das Seil weg. Gerade wollte sie den Knoten lösen, da kam ihr eine Idee, wie sie schneller zurück an Bord kommen könnte. Keine Sorge, Ryo!, rief sie, Ich komme wieder hoch! Und zwar auf direktem Wege! Sie sprang rückwärts weg, Fingerzeichen schließend. Sie vollführte eine halbe Rolle und fiel nun, mit dem Kopf nach unten. Fûton: Rendan no Gufû!Vier kleine Tornados formten sich, setzten sich an ihre Fußsohlen und ihre zum Himmel gestreckten Handflächen. Und schoben an! Zunächst senkrecht nach unten. Das Seil zog Amaiko jedoch zur Seite. Die Satonaka hatte sich das Ganze effektiv und spektakulär zugleich vorgestellt. Zunächst aber merkte sie lediglich: Es war ziemlich gefährlich. Sie blickte nach "oben" Richtung Erdboden, und in der Beschleunigung durch Fuuton und Schwerkraft schien es ihr, als rausche ihr der Magen bis in die Kniekehlen. Das Seil zerrte, inzwischen wohl von Rena übernommen, und das menschliche Gewicht am anderen Ende beschrieb einen Kreisbogen, der schließlich aufwärts führte. Gerade in den Weg des sich vorwärts bewegenden Luftschiffes! Amaiko hatte sich den Kreisbogen perfekter vorgestellt. Er wurde nun eher eiförmig, jedenfalls trieb sie die Mini-Tornados zu mehr Tempo an und vermied nur dadurch, mit der Galionsfigur des Schiffes zusammenzustoßen. Stattdessen landete sie, die Tornados auflösend, auf der Reling. Scheiße, stieß sie ungeniert aus, Ich. Ich. Ich habe mich mit Höhenangst angesteckt. Gerade jetzt, gerade hier. Ich dachte, ich würde sterben.
Kajika stand derweil am Mast des Schiffes, mit beiden Füßen und einer Hand am Holz klebend, und deutete mit einem Kunai im Kreis herum. Keine falsche Bewegung, Freunde!, rief sie, Wir kriegen das geregelt wie zivilisierte Menschen! Halten wir uns alle an die Spielregeln, und keiner wird verletzt... keiner sonst! Sie zeigte kurz auf den Matrosen mit stechenden Schmerzen. Die Sache ist einfach! Ich will eure Ladung. Einfach jede Kiste, jeden Beutel. Und ihr werdet sie mir geben, denn ich habe euer wichtigstes Crew-Mitglied als Geisel! Sie nahm die Hand vom Holz - und es zeigte sich, dass sie ein Kibakufuda an den Mast geklebt hatte. Seht ihr??? Ey, ließ sich die empörte Stimme des Kapitäns vernehmen. Kleb kein Zeug auf mein Schiff! Geht runter bis auf zwanzig Fuß, und über dem nächsten See werft ihr die Ladung ab. Dann tue ich euch den Gefallen und verwandle diese Beleidigung der Naturgesetze nicht in einen Regen aus Holzsplittern! Mit einem einzelnen Kibakufuda wäre dies ohnehin schwer zu bewerkstelligen, wie jeder Shinobi natürlich wußte.
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Amaikos Jutsu
Spoiler:
Fûton: Rendan no Gufû [Windfreisetzung: Kleine Tornados] Rang: C Typ: Ninjutsu l Offensiv Chakrakosten: variabel (ca. mittel) Beschreibung: Der Anwender gibt Fûton-Chakra an die Luft ab, wobei, je nach Chakraverbrauch, maximal zehn Tornados um den Anwender herum entstehen. Diese sind etwa so groß wie Fußbälle und lassen sich durch Fingerzeichen steuern (es gibt also Fingerzeichen für rauf, runter, geradeaus etc.). Sie sind stark genug, Wurfwaffen aus der Flugbahn zu prellen, und können genutzt werden, um den Gegner zu rammen und - je nach Gewicht des Gegners - auf den Boden zu werfen oder zumindest ins Stolpern zu bringen.
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Mo Nov 20, 2017 11:53 am
Rena sah zwischen Ryosuke und dem verletzten Matrosen hin- und her. Dieser war nicht tödlich verletzt. Mal abgesehen davon, dass er Schmerzen litt, würde er sicherlich eine Weile durchhalten. Hoffentlich hat er genügend Speck um den Bauch, das macht‘s besser. "Lass den Shuriken unbedingt stecken und beweg dich nicht! Ich komme gleich zu dir!", rief die Iryounin dem Matrosen zu und eilte zu ihrem Bruder hinüber, um an seiner Stelle zuerst ihrer Teamkollegin zu helfen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich die Fremde in Richtung Mast begab und entschied sich dafür, die transparente Chakramauer um sich aufrecht zu erhalten. Rena übernahm das Seil. Sie spürte einen seltsamen Gegenzug am anderen Ende und das Herz blieb ihr für einen Moment stehen, weil sie dachte, Amaiko sei etwas zugestossen. Immerhin könnten sich dort unten noch mehr Feinde befinden. Vorsichtig blickte die junge Frau über die Reling. Dort sah sie aber keine Feinde, sondern Amaiko, wie sie Raketengleich nach unten düsen würde, wäre da nicht das Seil, das sie noch zurückhielt. "Amaiko!", stiess Rena aus und umklammerte das Seil noch fester. Die Lilahaarige vollführte nun einen Kreisbogen und Rena musterte sie aus der Ferne, konnte aber glücklicherweise keine Verletzung entdecken. Amaiko beschleunigte, um nicht mit der Gallionsfigur des Schiffs zusammenzustoßen, und landete auf der Reling. "Scheiße", stieß sie ungeniert aus, "Ich. Ich. Ich habe mich mit Höhenangst angesteckt. Gerade jetzt, gerade hier. Ich dachte, ich würde sterben." Rena zog indessen reflexartig am Seil, aus Angst dass Amaiko das Gleichgewicht nicht bekommen und rückwärts wieder runterfallen würde, und beförderte sie damit mit einem Ruck von der Reling runter auf den Schiffsfussboden. Dann warf Rena Amaiko - diesmal aus der Nähe - nochmals einen musternden Blick zu. Bis auf eine gewisse Blässe, die wohl vom gerade erfahrenen Schrecken herrühren konnte, sah die Iryounin nichts Bedenkliches. "Ein Matrose wurde getroffen, ich gehe nun zu ihm. Der Feind ist wohl zum Mast hoch geklettert", erklärte Rena knapp und überlass Amaiko wieder sich selber. Dann machte sie sich auf den Weg zum verletzten Matrosen. Auf halbem Weg vernahm sie die Stimme der Fremden: "Keine Bewegung!" Rena hielt inne und sah zum Mast hoch, wo sie die Feindin entdeckte. Diese machte ihren Standpunkt klar und verkündete ihre Bedingungen. Sie hatte es also auf die Fracht abgesehen! Rena dachte nach. Im Grunde genommen war ihre Mission die Fracht Kishibees zu schützen – und diese war getarnt als hässlicher Hocker. Was mit dem Rest der Fracht geschah, ging sie eigentlich nichts an. Dann deutete die Feindin auf ein Kibakufuda, welches am Mast befestigt worden war und drohte mit der Zerstörung des Schiffes. Rena riss die Augen auf. Auf den ersten Blick erschien der Versuch mit einem Kibakufuda ein ganzes Schiff zu zerstören als lächerlich, aber es könnten sich durchaus irgendwo noch mehr davon befinden – ebenso wie weitere Feinde. Ganz zu schweigen davon, dass der Eindringlich gerade ein Kunai auf den bereits verletzten Matrosen richtete und jederzeit loswerfen könnte. Und dass sie dies tat, war für Rena wahrscheinlicher als die Zerstörung des Schiffes, immerhin würde letztere Aktion auch die Fracht zerstören und die Fremde würde dadurch mit leeren Händen ausgehen. Rena wollte die Situation deshalb durchaus ernst nehmen. Sie überlegte aus welchen Motiven es der Eindringling auf die Fracht abgesehen haben könnte. Und ob sie vielleicht sogar Kishibes wunderliche Kiste suchte oder ob sie bloß eine einfache Plünderin war. Rena sah den Käpitän fragend an. Die Entscheidung, was mit seinem Schiff, seiner Fracht und seiner Crew geschehen würde, lag letztendlich bei ihm. Sie verbarg ihre Hände ein wenig unter ihrem Mantel und begann unterdessen ihr Chakra vermehrt von ihrer Umgebung in ihre Handflächen zu leiten, um notfalls eine Windkanone abfeuern zu können – wohin auch immer.
Jutsu:
Fûton: Benrina kaze no taihô [Windfreisetzung: Handliche Windkanone] Rang: D Typ: Ninjutsu l Offensiv Chakrakosten: mäßig Beschreibung: Der Anwender sammelt solange Fûton-Chakra in beiden Händen, bis sie keines mehr aufnehmen können und streckt sie, mit geöffneten Handflächen, vor sich. Danach feuert man einen Windstoß ab, der die Größe der Handflächen besitzt. Bei einem Treffer wird der Gegner zurückgestoßen.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Mo Nov 27, 2017 2:14 am
Rena übernahm für ihn die Sicherung Amaikos und auch wenn er am liebsten selbst auch geblieben wäre, so riss er sich los und lief zu einigen Matrosen um sich kurz mit ihen zu beraten. Sie waren zwar keine Shinobis, dennoch konnten sie kämpfen. Sie besassen zumindest Muskelkraft die man nicht unterschätzen durfte. Und sie waren zahlenmässig dem Feind eindeutig überlegen. Bisher. Die blinde Passagierin hatte sich inzwischen eine erhöhte Position gesucht und klebte nun am Mast des Schiffes. Ihre Stimme hallte über das Deck des Schiffes und liess Ryosuke für einen Moment erstarren. Sie erklärte, dass sie das ganze Schiff als Geisel genommen hatte und dass sie die Güter über einem See abwerfen sollten. Darauf hatte sie es also abgesehen. Auf die Fracht. Der Blauhaarige hatte keine Ahnung, was ansonsten auf diesem Schiff transportiert wurde, er war nur froh, dass die Fracht, die für sie wichtig war, nicht als solche identifiziert werden konnte. Man würde es bloss für einen Hocker halten. Dennoch wollte Ryosuke das nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Sein Blick wanderte kurz umher. Einige der Matrosen waren verletzt, zumindest lagen zwei oder drei auf dem Boden und mindestens einer von ihnen schien ein Kunai abgekriegt zu haben. Rena verharrte etwa sieben Meter von ihm entfernt und wirkte äusserst konzentriert während Amaiko etwas weiter enfternt an der Reeling war. Was nun? Ryosuke blickte wieder zu der unbekannten Frau. "Mit einem einzigen Kibakufuda wirst du nicht weit kommen.", rief er ihr zu, "ergib dich und stell dich uns und ich verspreche dir, ich werde in Konoha ein gutes Wort für dich einlegen. Oder wo auch immer dann über dich gerichtet wird.", zuallererst sollte er es mit reden versuchen. Vielleicht würde sie sich umstimmen lassen? Ryosuke bezweifeltes es jedoch, diese Frua wirkte nicht so, als wäre sie sich unsicher bei dem, was sie tat. Vielmehr wirkte sie fest entschlossen. Ein Umstand, der früher oder später zum Kampf führen wird, da war sich der Ishihara sicher. Wie auch Rena, sammelte nun auch Ryosuke sein Chakra, bereit, jederzeit zuzuschlagen. Ausserdem blickte er zum Kapitän. Wenn er entschied, dass sie sich dem Willen dieser Frau beugen würden, dann würde Ryosuke nichts anderes übrig bleiben als sich kampflos zu ergeben. Im Grunde waren sie auch nicht dafür zuständig, die ganze Fracht zu beschützen. Solange der Hocker sicher ankam, wäre ihre Mission erledigt, auch wenn alles andere einen bitteren Nachgeschmack haben würde.
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Sa Dez 02, 2017 11:25 am
Rena beförderte Amaiko an Deck wie den Fang des Tages. Hoppla - Uff! Sie konnte sich gerade noch abfangen, um ihre Nase vor einer schmerzhaften Bekanntschaft mit den Planken zu machen. Natürlich war sie wegen der etwas groben Behandlung nicht sauer - Rena war einfach nur pragmatisch und handelte lieber rasch, anstatt erst freundlich zu bitten und dabei zu riskieren, dass Amaiko doch noch hintenüber ins Wolkenmeer fiel. Apropos Wolkenmeer. Der Feind wollte sie wohl gern versenken. Rena hielt auf halbem Wege zu einem Patienten inne, Amaiko raffte sich auf ein Knie hoch und blickte wie alle anderen zum Mast. Dort hing die Gegnerin wie eine ärgerliche Spinne. Ryosuke ergriff derweil das Wort. Natürlich knickte er unter der Drohung nicht ein, sondern gab das standartmäßige Gegenangebot. Auch blickte er zum Kapitän des Schiffes, der ziemlich ärgerlich aussah, weil jemand Zeug an sein Schiff klebte. Er fing den Blick des Konoha-Nin auf und schüttelte entschieden den Kopf. Wenn ich jedes Mal, wenn man mir mit der Sprengung meines Schiff droht, alle Viere in die Höhe strecken würde, wäre ich längst pleite! Er wandte sich an seine Mannschaft. Was sagen wir, wenn man unser Schiff sprengen will, Männer! VERSUCHS DOCH! VERSUCHS DOCH!, erklang die Antwort im Chor, und der Matrose mit dem Kunai im Bauch trommelte dazu auch noch mit den Fäusten auf Holz. Ich werds tun!, fauchte die feindliche Kunoichi von oben herab. Das sagen sie alle! Ärgerlich stierte sie zu Ryo hin. In rasanter Bewegung zog sie ein Drahtseil aus der Tasche. Zwölf Kunai hingen daran, jedes mit einem Kibakufuda am Heft. Lassen wir es drauf ankommen! Mit einem Schwung ließ sie das Seil im Bogen herumschnappen - die Kunai lösten sich dabei und flogen breit gefächert aufs Deck nieder.
Amaiko schloss bereits Fingerzeichen, als die Kunai noch nicht flogen. Als sie es taten, bildeten sich zahlreiche kleine Vögelchen aus Fuuton um sie herum. Abwehr! Ich nehm alle links!, rief sie, und die Wind-Spatzen schossen zwitschernd und pfeifend vorwärts, um mit den Kunai zu kollidieren. Es brauchte mehrere Spatzen für ein Kunai, doch es gelang ihr, vier Messer mehrfach zu treffen und auf eine Flugbahn zu schicken, die über Bord führte. Acht Kunai blieben auf Kurs.
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Spoiler:
Fûton: Kakû Tori Rendan [Windfreisetzung: Angriff der Vögel] Rang: D Typ: Ninjutsu l Offensiv Chakrakosten: wenig Beschreibung: Der Anwender gibt sein Fûton-Chakra an die Luft ab. Aus dieser Mischung entsteht schließlich eine Vielzahl transparenter Vögel, welcher mit einer hohen Geschwindigkeit auf den Gegner stürzen. Dieses Jutsu eignet sich hervorragend für besonders flinke Manöver und bei guter Ausführung wird dem Gegner kaum Zeit bleiben, auszuweichen. Man sollte also in diesem Falle mit kleinen, lästigen und brennenden Schnittwunden rechnen.
Ishihara Rena
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Der Kapitän schien nicht dazu bereit zu sein, sein Schiff und seine Ladung einfach so aufzugeben. Seine Matrosen stimmten lautstark in seinen Protest ein. Nun gut, dachte Rena, wenn er das so möchte, dann werden wir uns dem anschliessen. Sie linste zum ungebetenen Gast auf dem Mast hoch und hörte nebenbei zu, wie Ryosuke seinen Gegenvorschlag kundtat. Die feindliche Kunoichi schien aber nicht darauf eingehen zu wollen und zückte ein Drahtseil, an dem mehrere mit Kibikafuda ausgestattete Kunais hingen. Achherrje… schoss es durch Renas Kopf. Und noch ehe sie den Gedanken zu Ende denken konnte, vollführte die Feindin mit einer kräftigen Bewegung einen Kreisbogen und feuerte damit die Kunais breitgestreut aufs Deck hinab. Aus den Augenwinkeln sah Rena, wie von Amaiko aus lauter kleiner Fuuton-Vögelchen in die Luft und auf die feindlichen Kunais zu schossen. "Abwehr! Ich nehm alle links!", konnte Rena ihre Teamkollegin rufen hören. "Verstanden! Ich übernehme rechts", gab sie zur Antwort und wandte sich daraufhin reflexartig der rechten Seite des Schiffs zu. Die Kunoichi richtete ihre mit Chakra gefüllten Handflächen auf je ein heruntersausendes Kunai und feuerte das zuvor vorbereitete Jutsu ab. Mit einem schnellen Zischen pusteten die zwei Windkanonen ihr Ziel in die Ferne. Da waren’s nur noch sechs. Ohne weiter nachzudenken, zückte Rena ein eigenes Kunai und schoss es mit viel Kraft auf ein weiteres Kibakufuda, welches sich gerade in einer treffgünstigen Position befand. Mit einem dumpfen Geräusch konnte Renas Kunai das feindliche Wurfgeschoss von der Flugbahn abbringen, von Bord des Luftschiffes. Dann waren's nur noch fünf. Rena überlegte kurz. Mit fünf Kibakufuda konnte man immer noch einen grösseren Schaden anrichten. Je nachdem, welche Teile des Schiffes getroffen wurden... Trotzdem fragte sie sich, wohin die Feindin denn fliehen wollte, wenn sie das Schiff in die Luft sprengen würde? Und wo sie überhaupt herkam? Leider fehlte Rena die Zeit, sich weitere Gedanken darüber zu machen, denn nun war zuerst rasches Handeln gefragt. Solange die ungewollte Passagierin freies Spiel hatte, konnte sie die Kibakufuda jederzeit zünden. Wenn Rena es sich recht überlegte, hätte sie mit ihren Windkanonen lieber diese Frau von ihrem Mast runtergepustet. Die Kunoichi begann mit ihrem Chakra eine flache Windspirale in ihrer Handfläche zu formen.
Spoiler:
Fûton: Benrina kaze no taihô [Windfreisetzung: Handliche Windkanone] Rang: D Typ: Ninjutsu l Offensiv Chakrakosten: mäßig Beschreibung: Der Anwender sammelt solange Fûton-Chakra in beiden Händen, bis sie keines mehr aufnehmen können und streckt sie, mit geöffneten Handflächen, vor sich. Danach feuert man einen Windstoß ab, der die Größe der Handflächen besitzt. Bei einem Treffer wird der Gegner zurückgestoßen.
Fûton: Yûyôna kaze [Windfreisetzung: Nützlicher Wind] Rang: C Typ: Ninjutsu l Offensiv und Defensiv Chakrakosten: mäßig - hoch Beschreibung: Hierbei formt der Anwender eine flache Windspirale in seiner Handfläche, welche einem Frisbee ähnelt. Defensiv kann sie genutzt werden, um gegnerische Projektile abzuwehren und sie dem Gegner zurück zu schleudern. Offensiv kann man sich in der Luft befindende Feinde damit treffen und sie auf den Boden befördern, wobei sie sich spiralförmig drehen werden.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou So Dez 17, 2017 9:20 am
Ryosuke biss die Zähne aufeinander. Er hatte sich schon fast gedacht, dass diese Fremde einfach gehen, noch das der Kapitän sein Schiff kampflos aufgeben würde. Nie konnte eine Mission einfach Mal ereignislos verlaufen, dachte sich der Blauhaarige und hätte am liebsten diese Frau mit seinem Schwert angegriffen. Doch da oben auf dem Mast war eine sehr ungünstige Lage für einen Angriff mit dem Schwert, weshalb er es vorerst liess. Die Klinge blieb also in seiner Schwertscheide. Er musste sie also entweder irgendwie von diesem Mast runterholen oder sie gleich ganz von Bord werfen. Die Frau jedoch hatte nicht bloss ein Kunai, wie es schien. Sie zückte gleich mindestens ein Dutzend davon, alle ausgestattet mit Kibakufudas, wie es schien. "Wunderbar.", waren Ryosukes ironsiche Worte und er verdrehte kurz die Augen. Aber was hatte er sich auch gedacht? Dass sie bloss ein einziges Kibakufuda dabei hätte? Dann wäre sie entweder sehr todesmutig gewesen und selbstsicher oder einfach nur dumm. Beides schien also nicht zuzutreffen. Sie war vorbereitet. Amaiko war etwas schneller gewesen im Handeln als er selbst. Sie erklärte, dass sie sich um die linke Seite kümmerte und Rena übernahm die Rechte. Sehr gut, dachte sich Ryosuke, auf meine zwei Teamkollegen ist verlass. Ryosuke vollführte ebenfalls einige Fingerzeichen. Er würde versuchen, sich um die Urheberin dieser Gefahr zu kümmern. Während er also ein Jutsu vorbereitete, schritt er eilig einige Schritte auf den Mast zu, bevor er den Kopf in den Nacken legte und zu der Frau hinauf blickte. Das Jutsu würde wirken, aber er würde etwas mehr Chakra brauchen weil der Weg, den es zu ihr zurücklegen musste, etwas weiter war. Nach Vollendung der Fingerzeichen legte er seine Hände beide mit der Handinnenfläche an das Holz des Masten. Ausserdem musste er dafür sorgen, dass nicht der ganze Mast gefror sondern sich das Eis nur um den Körper der Gegnerin legen würde. Mit viel Konzentration würde er es schaffen! Das Hyouton-Chakra frass sich durch das Holz des Masten. Ab und an war ein Knacken zu hören und wenn man genau hinsah, konnte man feine Eiskristalle an dem Holz erkennen. Oben angekommen griff es gierig nach den Füssen der Kunoichi, so als wäre es ein hungriges Ungeheuer das schon zu lange nicht mehr gefüttert wurde. Würde die fremde Kunoichi also nicht sofort das Weite suchen, würde sie kalte Füsse bekommen. Und kurz darauf würde ihr gesamter Körper in einer Eisschicht verschwinden. Dadurch, das Ryosuke sich stark konzentrieren musste, damit sich das Chakra nur auf den Mast und die Kunoichi beschränkte und nicht über auf das Segel sprang, war er nicht in der Lage, nach Rena und Amaiko zu blicken. Ob sie alle Kunais erwischt hatten? Er musste seinen zwei Teamgefährtinnen vertrauen. Sie würden ihre Sache schon richtig machen!
Spoiler:
Hyôton: Kôri no naka ni tojikome [Eisfreisetzung: Gefangen im Eis] Rang: B Typ: Ninjutsu Chakrakosten: hoch Beschreibung: Der Benutzer berührt den Boden, nachdem er die benötigten Fingerzeichen geformt hat, woraufhin aus diesem Eis schießt, welches versucht den Gegner festzusetzen. Sollte das Eis den Gegner berühren, entsteht aus dem Eis sofort weiteres Eis, welches sich um den gesamten Körper des Opfers legt. Sollte dieser sich nicht schnell durch ein Katonjutsu, Ninjutsu oder Taijutsu befreien, wird es bald in einem großen Eisklotz eingeschlossen sein. Dieses Gefängnis muss nicht aufrecht erhalten werden, schmilzt jedoch bei Durchschnittstemperaturen recht schnell wieder oder kann vom Anwender aufgelöst, beziehungsweise von Kameraden des Gegners gesprengt oder geschmolzen werden. Allerdings wird der Gegner wohl nach der Befreiung an einer Unterkühlung leiden, welche ihn möglicherweise ans Bett fesseln kann.
Von den explosiven Geschossen ging mehr als die Hälfte über Bord. Im Grunde kein schlechter Schnitt. Während Rena und Amaiko die Kunai auf die eine oder andere Weise unschädlich zu machen versuchten, kümmerte sich Ryosuke um die Wurzel des Problems, ergo die Dame am Mast. Kajika musste viel im Auge behalten. Die Geschosse, die Gegner. Was sie sah, gefiel ihr nicht. Sie war ein wenig zerknirscht, weil die feindliche Truppe wohl gut eingespielt war. Sie hatte sich erhofft, dass alle drei Konohas zu den Kunai hechten würden. Doch leider teilten sie sich durch bloßes Zurufen auf, in einem gefühlten Wimpernschlag. Und das Eis, welches den Mast hinauf flitzte, erfasste sie erst spät. Sie sah das Glitzern nicht sofort, sondern nur den blauhaarigen Typen, der seine Hände gegen den Mast stemmte. Was jetzt?, hatte sie gedacht, Willst du das Holz unter Strom setzen oder so etwas? So eine seltsame Bewegung war sie von Raiton-Typen gewohnt. Sie reagierte, indem Fuuton aus ihren Füßen hervor pulsierte. Eine wirkungslose Geste, das verstand sie selbst kurz darauf. Eis schnappte ihre Füße, erklimmte ihre Beine, biss frostig in ihre Muskeln. Sie schrie auf, als das Hyouton höher griff und über Unterleib und Brust griff, und riss den Arm empor. Das Eis packte ihre Schultern, ihren Kopf, brachte ihren Protestlaut zum Verstummen und ihre Gesichtszüge zum Erstarren. Doch die emporgestreckte Hand war noch frei. Und schloss ein einhändiges Fingerzeichen. Tiger. Katsu! Kibakufuda explodierten. Die zwölf Geworfenen, sieben von ihnen am Himmel unterhalb des Luftschiffes, und fünf an Deck. Außerdem detonierte das Eine, welches die Kunoichi zuallererst an den Mast geklebt hatte. Es war in ihrer nächsten Nähe, und dies war ein Glück, denn genau deswegen regelte Kajika die Explosionen auch auf eine niedrige Stufe. Der Mast erhielt einen ordentlichen Schlag, doch die Explosion erfasste auch die zur Eisstatue erstarrte Kunoichi. Sie wurde losgeschleudert, wobei der Eispanzer wieder zerplatzte. Schwirrend stürzte sie backbord außer Sicht. Das Schiff bekam einen mittelheftigen Schlag aus fünf kleinen Explosionen, welche Planken losrissen und die Reling beschädigten. Es schlingerte wie bei schwerer See und kränkte, und alles schrie und hielt sich irgendwo fest, doch der Schaden war wohl noch in Grenzen geblieben. Amaiko hielt sich mit Chakra an Händen und Füßen am Holz fest, an Deck klebend wie eine Spinne. Nicht schlimm!, rief sie Rena schon jetzt zu, Alles gut, alles gut! Alles nur Sachschäden! Ey, kam es von dem Matrosen, dem das Kunai im Bauch steckte. Entschuldigung... Der Mast gab einige ungesund knarrende Geräusche von sich.
Kajika segelte derweil im freien Fall, inzwischen weit genug von der Eishülle befreit, um sich in den Daumen zu beißen und Fingerzeichen zu schließen. Kuchiyose! Sie rief eine Krähe, eine Große. So groß, dass man sie auch an Bord des Luftschiffes noch sehen konnte. Auf dem Rücken dieses Verbündeten begann Kajika wieder den Aufstieg. Ihr war kalt, elendig kalt. So kalt, dass es in ihren Muskeln brannte.
Ishihara Rena
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Mi Jan 03, 2018 2:58 pm
Während Rena ihre Windspirale formte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Fremde auf dem Mast. Sie musterte sie genau, jederzeit bereit, bei einer falschen Bewegung zu handeln. Und als Rena an den Füssen der Feindin eine seltsame trübe Schicht wahrnam, kniff sie die Augen zusammen. Was macht sie da? Sie sah genauer hin. Hä? Rena liess ihren Blick den Mast runterwandern und entdeckte dann Ryosuke, der seine Hand gegen das Holz gelegt hatte und ziemlich konzentriert wirkte. Achso! Dann sah Rena zufrieden zu, wie die Kunoichi unter einer Schicht aus Eis erstarrte. Doch als sie die Bewegung wahrnahm, die die Fremde mit ihrer noch freien Hand machte, verflog Renas Zuversicht sofort wieder. Reflexartig schoss sie ihre Windscheibe auf die Feindin los - doch zu spät. Die feindliche Kunoichi wurde durch die Explosion vom Eis rausgebrochen und weggeschleudert. Die Windscheibe wirbelte ins Nichts. Rundherum hörte Rena das Brechen von Holz und die Schreie der Crew. Die junge Frau ging in die Knie und krallte sich mit festem Griff an die Planke, an die sie durch das Schwanken gedrückt wurde. Sie sah sich um. Für einige Sekunden schien Chaos zu herrschen. Amaikos wohlwollende Worte drangen zu ihr durch und Rena suchte das Deck mit ihren Augen nach Verletzten ab. Aber abgesehen vom Schrecken schienen tatsächlich alle mehr oder weniger heile zu sein - mal abgesehen von dem armen Kerl, dem immernoch das Messer im Bauch steckte. Um dich kümmere ich mich gleich. Rena schielte etwas misstrauisch zum knarzenden und ächzenden Mast hoch und sah dann den Kapitän an: "Wie sieht's aus? Ihr könnt die Situation besser einschätzen. Vielleicht können wir einige Schäden mit unserem Chakra stabilisieren, damit das Schiff auf jeden Fall flugtüchtig bliebt." Die Kunoichi überlegte kurz. "Sollen wir notlanden? Oder können wir es bis zu unserem Ziel schaffen?" Von ihrer Position aus konnte Rena die Feindin nicht sehen. Deshalb fragte sie sich, was mit ihr geschehen ist. Wurde sie zu stark verletzt? Fällt sie nun ihrem Tod entgegen in die Tiefe? Oder bestand die Chance, dass sie zurückkahm? Alles war so wahnsinnig schnell passiert, dass Rena gerade nicht wusste, worauf sie sich gefasst machen musste. Noch ein solcher Schlag täte dem Luftschiff jedenfalls nicht gut.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou So Jan 14, 2018 9:52 am
Einen Moment flog ein Lächeln über seine Lippen. Er hatte sie erwischt! Seine Eisschicht hatte sich um den Leib der Kunoichi geschlossen und würde sie zu einer Eisstatue erstarren lassen. Die Hände nach wie vor an den hölzernen Mast gepresst, hatte er den Kopf weit in den Nacken gelegt und starrte nach oben. Begutachtete sein Werk. Aus seiner Perspektive hatte er die Hand, die die Kunoichi nach oben dem Himmel entgegen gereckt hatte, nicht gesehen. Ihr Körper hatte die Sicht darauf versperrt. Er war sich seines Sieges als eigentlich sicher, dachte bereits über weitere Schritte nach, als die Explosionen all seine Gedanken verfliegen liessen. Sein Gesicht erstarrte zu einer Maske aus Verwunderung und Fassungslosigkeit. Wie hatte sie das geschafft? Wie hatte sie die Kibakufudas noch detonieren lassen? Hatte sie etwa eine Art Zeitzünder darin eingebaut? Ryosuke hatte reflexartig die Hände über seinen Kopf gehalten. Einige Holzsplitter regneten auf seine Arme nieder, doch sie waren nicht gefährlich. Tatsächlich war die Explosion am Mast einiges schwächer ausgefallen, als der Blauhaarige gedacht hatte. Doch sie hatte gereicht, um die Feindin vor dem tödlichen Eis zu bewahren. In hundert Splittern regnete es auf das Deck nieder, wie Hagel stürzte es auf sie nieder. Ryosuke presste die Lippen aufeinander, wich mit einem Sprung nach hinten etwas zurück und kam so seinen Teamkameraden wieder etwas näher. Er sah sich kurz nach den beiden Frauen um. Erkannte seine Schwester, mit weit aufgerissenen Augen und auch Amaiko, die gerade beschwichtigende Worte von sich gab. "Mist.", gab er nüchtern von sich und suchte nun die Umgebung nach dieser verdammten Kunoichi ab. Eine Rauchwolke hatte die Aufmerksamkeit schlussendlich erweckt. Aus dieser Rauchwolke erhob sich eine Krähe. Eine Krähe, auf die selbst ein Mensch hätte sitzen können ohne sie beim Fliegen zu behindern. So eine riesige Krähe hatte Ryosuke noch nie in seinem Leben gesehen ... Sie musste ein Kuchiyose sein. Er schluckte hart. Er hatte seine Feindin unterschätzt. Aber was wollte sie nun tun? Wollte sie flüchten? Sie hätte nun zumindest die Gelegenheit dazu, den er war nicht Imstande sie so weit oben mit irgendeinem Jutsu zu erwischen, geschweige den mit seinem Schwert. Rena erkundigte sich beim Kapitänd derweil, ob der Schaden allzu gross war. Sie hatte recht, sie würden vielleicht das eine oder andere mit ihrem Chakra verstärken können. "Behaltet diese Krähe im Auge.", erklärte er dann den beiden Frauen, "Ich bin mir unsicher, ob sie nun flüchten möchte oder ob sie einen erneuten Angriff plant. Davor wirkte sie sehr entschlossen. Ich fürchte, sie wird uns nicht den Gefallen tun und mit dieser übergrossen Krähe die Flucht ergreifen.", das wäre ja viel zu schön um wahr zu sein! "Ich vermute, niemand von euch hat ein Jutsu, dass sie da oben erreiechen könnte, oder?", zumindest fiel ihm keines ein, das eine der Beiden einsetzten könnte. Aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann kannte er die Beiden wohl lange nicht so gut, wie er es wohl gerne gehabt hätte. Gerade seine Schwester hätte inzwischen vieles lernen können, von dem er gar nichts wusste. Ganz sicher hatte sie sich in der Zeit, in der er sie nicht gesehen hatte, viel dazugelernt. Und Amaiko überraschte ihn sowieso immer wieder mit neuen Dingen. Vielleicht also hatte also eine der Beiden etwas im Angebot, dass hier nützlich war?
Gast Gast
Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou Di Jan 16, 2018 7:05 pm
Ein bisschen Chaos, ein bisschen Unordnung... und ein paar üble Geräusche vom Mast her. Amaiko war jedenfalls nicht die einzige, die von diesem Zustand beunruhigt war. Gewisse Laute sollte ein Schiff, das durch den Himmel segelte, einfach nicht von sich geben. Und das Knirschen und Knacken von Holz gehörte weit oben auf die Liste dieser Laute. "Sollen wir notlanden?", wandte sich Rena an den Kapitän. "Oder können wir es bis zu unserem Ziel schaffen?" Notlanden?, erwiderte der Kapitän, Ungern. Jeder halbblinde Bandit im Umkreis von einhundert Kilometern sieht ein Luftschiff, wenn es in dieser Wildnis runtergeht. Flügellahme Enten locken nur die Füchse, also wie gesagt: Ungern. Lieber Reparatur im Flug! Ryosuke gab schließlich wieder Kommandos. Offenbar war der Gegner auch auf sich allein gestellt in der Lage, am Himmel zu manövrieren. Wow. Sie hat echt nen großen Vogel, stellte Amaiko fest. "Ich vermute, niemand von euch hat ein Jutsu, dass sie da oben erreiechen könnte, oder?" Die Satonaka warf Ryo einen belustigten Blick zu. Mit einem raschen Griff in eine Geheimtasche und einem Schlenker der Hand entfaltete sie einen ganzen Fächer von Siegelkarten. Also bitte? Zieh eine.
Die Krähe beschleunigte durch kraftvollen Flügelschlag. Sie näherte sich dem Schiff in schneller werdender Geschwindigkeit. Sie krächzte, dass es in den Ohren kratzte, und es waren sogar Worte in diesen Schreien zu vernehmen. ICH BIN KARASOPPAI, DER WOLF IN DEN WOLKEN! AUF WEN MEIN SCHATTEN FÄLLT, DER SIEHT DIE SONNE NIEMALS WIEDER! Das Kuchiyose schlug erneut mit den Flügeln - und diesmal lösten sich Federn ab, die lang waren wie Wurfspeere. und genau so flogen sie auch. Amaiko sah den Beschuss natürlich, und ein Hauch Panik flackerte über ihre Züge. Eh! Tschuldigung! Es war unverantwortlich von ihr, Ryosuke mit dem "Zieh eine" aufzuziehen, wenn die Lage so ernst wurde. Nehmen wir die hier! Eine Karte flog, nur eine einzige. Von Fuuton ummantelt schoss sie aufwärts - und ging in einer Kibakufuda-Explosion hoch. Dann folgten zwei Explosionen. Dann Vier. Dann Acht. Es entstand eine ganz neue Wolke am Himmel, aus Pulverrauch und Krach! Hah! Amaiko breitete die Arme aus. Wer ist jetzt der Künstler mit Kibakufuda, Vogeltante! Die Siegelkarte war ein Kibakufuda gewesen, gekoppelt an ein Raum-Zeit-Jutsu, welches zwei weitere Kibakufuda beschworen hatte. Ebenfalls gekoppelt, ebenfalls zwei Neue beschwörend, ebenfalls gekoppelt, ebenfalls zwei Neue - Aus der Rauchwolke heraus platzte die Krähe, im Sturzflug! Um mit voller Wucht und vorgestreckten Klauen auf dem Bug des Schiffes zu landen. STIRB, FLUGSCHIFF!
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Spoiler:
Name: Nadeshiko Ryū: Honno Gojo Kibakufuda Rang: B Typ: Offensiv Chakrakosten: Hoch Voraussetzung: Jikuukan Beschreibung: Der Anwender koppelt Kibakufuda mit Jikuukan: Zunächst explodiert ein einzelnes Kibakufuda. Dabei setzt es, gleichsam mit der Explosion, zwei weitere Kibakufuda frei, welche zwei Sekunden später gleichfalls explodieren. Auch sie setzen je zwei Kibakufuda frei, welche gleichfalls zwei Sekunden später expodieren und nochmals je zwei (nun also acht) Kibakufuda herbeibeschwören. Nach der gemeinsamen Exposion dieser Kibakufuda stoppt die Technik. Von Haus sind Kibakufuda nicht gerade das Wuchtigste. Gemein an dieser Technik wird letztlich wohl auch vor allem - nebst großem Kollateralschaden an der Umgebung - die Unsicherheit sein: Entfesselt nun wohl jedes weitere Kibakufuda eine Kette von Explosionen?
Ishihara Rena
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Thema: Re: [Hikyuden] Depot Sendou So Feb 04, 2018 7:50 am
Okay, der Kapitän wollte also weiterfliegen. Rena blickte sich misstrauisch um. Überall knarzte es verdächtig und sie wusste nicht so recht, wie lange das Schiff in diesem Zustand durchhalten würde. Aber der Kapitän hatte recht. Notlanden war eine schlechte Idee, wenn sie nicht noch mehr Feinden begegnen wollten. "Behaltet diese Krähe im Auge.", hörte Rena ihren Bruder sprechen und sah dann zuerst ihn an und dann den Himmel rund ums Luftschiff. Und dann sah sie den grossen Vogel ebenfalls. Er flog direkt auf das Luftschiff zu. Ohje... Rena rannte zur Reling des Schiffsbugs, um den Feind genauer ansehen zu können. Er war riesig! Und die blöde Kibakufuda-Frau von vorhin sass auf seinem Rücken. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie geflüchtet wäre... Der Vogel krächzte fürchterlich und gab Worte von sich, die seiner Grösse gerecht wurden. Und aus seinen Flügeln lösten sich spitze Wurfprojektile! Reklexartig begann Rena Chakra in beiden Handflächen zu sammeln, damit sie einige davon abfangen konnte. Doch Amaiko war schneller - und um einiges effektiver. Im Himmel zeigte sich eine schön anzusehende Kettenexplosion und zerfetzte die Wurfspeere in hundert Stücke. "Sehr schön!", jubelte Rena Amaiko zu. Doch als sie den grossen Vogel aus den Rauchwolken schiessen sah, verflog ihre Euphorie flugartig. Wenn er mit dieser Geschwindigkeit und seinem Gewicht auf das Luftschiff treffen würde, dann würde dies dem Schiffsbug mit Sicherheit den Rest geben. In Renas Kopf ratterte es. Ihr Problem war die Grösse des Vogels. Ihre Kunais würden den Vogel zwar verletzen - könnten auch auf flugrelevante Muskeln und Sehen zielen - aber an der Flugbahn würde sich deswegen nichts mehr ändern - das Schiff wird so oder so getroffen. Sie musste den Aufprall also irgendwie dämpfen. Rena verstärkte das zuvor gesammelte Chakra in ihren Handflächen und streckte ihre Arme dann ruckartig nach vorne, so als würde sie einen grossen Ball von sich werfen. Stattdessen fegte eine geballte Ladung Windchakra auf den Riesenvogel los. Dies würde ihn zwar nicht davonpusten, aber einen heftigen Gegenwind bieten, der den Aufprall stark abdämpfte - das Schiff würde beim Auprall nur noch ein wenig wackeln. Dann sprang Rena eilig ein Stück zur Seite, um nicht selber auf der Landebahn des Vogels zu stehen. "Haut drauf, Leute! Stutzt ihm die Flügel", rief sie Ryosuke und Amaiko zu. Sie selber machte sich bereit, um die Crew nötigenfalls vor Angriffen der feindlichen Kunoichi zu schützen und begann erneut mit dem Sammeln von Chakra.
Spoiler:
Fûton: Yûyôna kaze [Windfreisetzung: Nützlicher Wind] Rang: C Typ: Ninjutsu l Offensiv und Defensiv Chakrakosten: mäßig - hoch Beschreibung: Hierbei formt der Anwender eine flache Windspirale in seiner Handfläche, welche einem Frisbee ähnelt. Defensiv kann sie genutzt werden, um gegnerische Projektile abzuwehren und sie dem Gegner zurück zu schleudern. Offensiv kann man sich in der Luft befindende Feinde damit treffen und sie auf den Boden befördern, wobei sie sich spiralförmig drehen werden.