Die Zeit, welche auf das Treffen mit Ryotaro folgte, war wild gewesen. Zunächst nur turbulent wie eine Verwirbelung in der Strömung, später wie ein Mahlstrom, der Schiffe in lichtlose Tiefen zerrte. Die Verwirbelung war die Chuu-Nin-Prüfung gewesen. Ringo stürzte sich mit der Schmach vom letzten Mal im Rücken ins Getümmel, und diesmal gelang ihr der Durchstoß. Sie erlangte ihren Rang zurück, und damit erklomm sie die Klippe, welche sie als Missing-Nin herabgestürzt war. Sie war zurück auf der Ebene der Chuunin. Von hier aus würde es nur noch aufwärts gehen. Es folgte die Zeit der Machtergreifung, der Umwälzung. Samurai traten an, sich das Licht zurückzuerobern, welches sie im Schatten der Shinobi vermissten. Auch sie erklommen eine Klippe, die sie herabgestürzt waren. Sie waren zurück auf dem Sockel. Und mit ihnen kamen die Jashinisten. In all diesem Trubel hatte Ringo nicht recht die Zeit gefunden, sich nach einem Missing-Nin zu erkundigen, den sie nur als Ryotaro kannte. Nun aber würde sie dies nachholen.
Als sie das Archiv der Informationsabteilung betrat, fiel ihr zuallererst der Samurai auf, der schwer gerüstet neben dem Tresen stand und sie durchdringend musterte. Als wolle er sie von vornherein einschüchtern. Ringo tat ihm den Gefallen und senkte sofort den Blick. Beim Anblick des Kriegers musste sie an die Schlägerei denken, die es im Ratsgebäude der Sarutobi gegeben hatte. Tsudakei hatte als Erster die Nerven verloren und umgehend den Aufruf zum Kampf auf den Tisch gebracht. Tobuketsu - Ringos Vater - hatte ihm befohlen, zu schweigen, und sie alle würden vergessen, was er gerade gesagt hatte. Nur etwas später waren Fäuste geflogen, Vasen, Tische und Menschen durch Papiertüren. Am Ende hatten sie sich darauf geeinigt, dass dies alle nie passiert war. Am Tresen angekommen, lehnte sich Ringo vor, zog die Klingel zu sich und ging im Geiste nochmals durch, was sie wollte. Wer auch immer heute Dienst hatte, würde sie gewiss verfluchen. Na, nicht mein Problem. Sie betätigte die Klingel, um den Bedauernswerten zum Tresen zu rufen.
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche So Okt 15, 2017 10:31 am
Katakura Emi
"Wo war das den noch gleich!", sprach Emi mit sich selbst und suchte eifrig weiter nach all den Akten und Ordnern, die sie heute noch einzuräumen hatte. Das Archiv, in dem sie arbeitete, war gross. Sie hatte sich freiwillig dazu gemeldet, da sie neben ihrem Dasein als Shinobi auch gerne etwas zum Ausgleich hatte. Da kam diese Tätigkeit genau richtig. Sie hatte sich also diesen Job im Archiv ergattert um Abwechslung vom stressigen Shinobialltag haben zu können. Zwar war es nicht so, das Emi nicht gerne als Kunochi tätig war, aber ab und an ist es eben schön, wenn man weiss, dass die Arbeit, die vor einem steht, nicht lebensbedrohlich ist und man den Tag definitiv zu hundert Prozent übersteht. Ja, dieser Grund und noch ein paar andere haben sie dazu gebracht, dass sie nun schon seid einem Jahr im Archiv von Konohagakure arbeitete. Und sie machte ihre Arbeit verdammt gut! Sie sprach zwar immer wieder mit sich selbst, was ihr von ihren Kameraden hier seltsame Blicke einbrachte, aber selbst das wurde mit der Zeit immer weniger. Man kannte sie, stufte sie als seltsam ein und beliess es dabei. "Aaaah. Da! Hab ich dich du Schlingel. Dachtest wohl du würdest mir entkommen um nicht eingeordnet zu werden, hm!", sie sprach mit dem Akte, als wäre sie ein Tier, das sie Missionsbedingt fangen müssten oder dergleichen. Nach dem Emi die Akte an der richtigen Stelle eingeordnet hatte, machte sie einen Haken auf ihrer Liste und fügte eine Randnotiz hinzu, bevor sie sich dem nächsten zwenden wollte. Die Betonung liegt auf 'wollte', den in diesem Moment hörte sie die schrille Klinge von draussen, die auf dem Tresen stand und einen Besucher ankündigte. "Oh.", machte sie, sprang von ihrem bequemen Sessel runter und beeilte sich nach vorne zu kommen. Ein breites Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie erkannte, wer da vor ihr stand. "Riiiiiiingo!", sagte sie und zog ihren Namen lang. Sie hätte sie am liebsten freundschaftlich umarmt, abder der Tresen stellte im Moment ein unüberwindbares Hindernis dar. "Wie gehts dir? Schön dich hier zu sehen.", sie blinzelte, ihr Blick wurde plötzlich fragend, "Warte. Was machst du überhaupt hier? Ich hab dich noch nie hier im Archiv gesehen.", sie stockte, ihr Gesichtsausdruck wurde ernst, "Ist etwa etwas schlimmes passiert? Oh nein. Geht die Welt unter?!", ja, Emi hatte die Kunst, alles etwas zu stark zu dramatisieren.
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Di Okt 17, 2017 10:08 am
Heftig fuhr Ringo, mit dem Oberkörper auf dem Tresen liegend, zusammen. Ihr Schienbein stieß schmerzhaft gegen die Front des Tisches. Sie hatte nicht mit dieser Stimme gerechnet, und erst recht nicht mit der Lautstärke. Emi, grüßte sie, und in ihrem Gesicht spiegelten sich Überraschung und Schmerz zugleich. Emi zählte ohne Zweifel zu den wenig weiblichen Kameraden, die Ringo gern um sich hatte. Immer so fröhlich und unerschütterlich. Außerdem sah sie neben ihr nicht wie ein Mauerblümchen aus, wie es bei den meisten anderen Kunoichi der Fall war - Kazumi etwa war zwar jemand, den Ringo gern um sich hatte, doch das Mädel war hübscher, als gut für sie war. Und drohte, noch hübscher zu werden. Die Sarutobi war sich nicht sicher, wie lang sie sich das anschauen konnte, wenn diese Drohung wahr werden würde. Die andere Jinchuuriki hatte gar gewitzelt, es läge am Kyuubi, nichtsahnend, welchen Neid sie damit geschürt hatte. Emi dagegen war sogar schon älter als Ringo... auf der Skala würde sie sich also wohl nicht noch weiter entfernen als sowieso schon. Stabilität, wenn man so wollte. "Ist etwa etwas schlimmes passiert? Oh nein. Geht die Welt unter?!" Ringo hob eine Augenbraue, warf dem Aufpasser in der Ecke einen Seitenblick zu. Seit letztens ist sie nicht noch tiefer gesunken, soweit ich weiß, gab sie zur Antwort. Ihre Armbeuge juckte, wo der Jashinist ihr das Blut abgenommen hatte. Alle Jinchuuriki waren "markiert" worden. Anscheinend gab es nun gute Jashinisten und schlechte Jashinisten. Und die Guten hatten ihr Blut. War also wohl... gut? Egal. Ringo hatte sich mit diesen Gedanken noch nicht zu stark auseinander gesetzt. Es würde ihr den Schlaf rauben. Und vor Emi musste sie dies auch nicht ansprechen, denn die andere Kunoichi war gewiss nicht markiert worden. Sie würde nur panisch werden und fürchten, Ringo könne jederzeit wie vom Blitz getroffen den Geist aufgeben. Ähm... warum ich hierher komme. Ringo trommelte mit den Handflächen auf die Tischplatte. Offen gestanden, es freut mich gar nicht, dich hier zu sehen. Denn ich werde dich quälen müssen. Dies ließ sie ganz, ganz kurz sacken. Dann fügte sie rasch hinzu: Ich suche Informationen über einen Mann, von dem ich zu 90 Prozent sicher bin, dass er ein Missing-Nin ist. Ich schätze seine Körperhöhe auf 1,8 bis 1,95 Meter, habe aber keine Ahnung, ob er überhaupt zu Konohagakure gehörte. Vom Alter her tippe ich auf 30 bis 40. Außerdem hat er braune Haare und Augen. Sie hob den Zeigefinger. Nussbraun. Und was seine Fähigkeiten angeht: In meiner Gegenwart hat er nichts anderes verwendet als sein Schwert. Seufzen. Und seinen Charme. Die letzten drei Worte kamen nur sehr, sehr zögerlich und leise hervor. ... Das Archiv hat eine Abteilung für solche Leute, nicht?
Katakura Shuichi »Nαmeless✗Mercenαry«
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Natürlich war Emi erleichtert zu hören, dass die Welt nicht noch tiefer gefallen war. Sie verstand auch sofort, was Ringo ihr damit sagen wollte, die Blonde brauchte nicht direkter zu werden. Emi warf einen Seitenblick zum Samurai, der gerade gelangweilt seine Schuhe musterte. Die Braunhaarige rümpfte die Nase. Er wäre irgendwo anders besser aufgehoben. Wofür stellte man einen Samurai vor die Archive? Hatten sie etwa Angst, dass man irgendwelche Dinge entwedete? Wofür? Das machte doch überhaupt keinen Sinn! "Verstehe. Verstehe.", sagte sie und nickte hastig, "du quälst mich nicht. Ich freue mich einer Freundin helfen zu können.", sagte sie dann und hörte der Bitte Ringos zu. Sie suchte also Jemanden, dessen Namen sie offensichtlich nicht kannte und ausserdem nur vabe beschreiben konnte. Sie wusste noch nicht einmal, ob er überhaupt ein Missing-Nin aus Konoha war. Emi hob die Augenbrauen. "Oh. Jetzt verstehe ich was du mit quälen meinst.", sagte sie lächelnd, "Gut. Keine Sorge, wenn er ein Missing-Nin aus Konoha ist, werden wir ihn finden. Zusammen!", sie sprühte förmlich vor Euphorie. Das lag daran, dass sie sich darauf freute, endlich etwas anderes machen zu können, als nur Dinge einzuordnen. Sie mochte ihre Arbeit hier zwar, aber manchmal wurde sie doch ganz schön eintönig. Da kam ihr Ringos Besuch gerade gelegen. Emi war jedoch nicht entfallen wie Ringo erwähnt hatte, dass dieser Typ nur sein Schwert verwendet hatte ... Und seinen Charm. Vor allem zweiteres sprach sie um einiges interessanter aus, als alles andere. Emi wurde hellhörig. "Seinen Charm, hm?", wiederholte sie und kicherte leise, "Lass mich raten. Du hast diesen tollen Kerl getroffen, ein paar schöne Stunden mit ihm verbracht und nun willst du ihn wiedertreffen?", sie öffnete einen Durchgang damit Ringo hinter den Tresen kommen konnte, "Na dann los. Suchen wir diesen mysteriösen Kerl, der so charmant ist. Ich meine, solche Typen sind selten. Den finden wir sicher!" Mit einer Hand deutete sie auf den Eingang des Archivs und arf dem Samurai dabei einen kurzen Seitenblick zu. Dieser hatte inzwischen aufgehört interessiert seine Schuhe zu mustern und fand nun anscheinend vielmehr Gefallen daran, ihrem Gespräch zuzuhören. Emi mochte das nicht. Sie schob Ringo schnell ins Archiv und folgte ihr sogleich. "Okay. Also braune Haare. Braune Augen und er verwendet ein Schwert, ja? Ausserdem scheint er ziemlich gross zu sein, hmm.", sie dachte kurz nach und lehnte dabei mit ihrer Hüfte an einem langen Tisch an, der vollgestapelt mit Papierbergen war, "Im Grunde müssten wir im Moment alle Männer anschauen, in denen bei den Fähigkeitsdaten Kenjutsu vermerkt ist. Hast du noch mehr? Einen Namen hast du vermutlich nicht, hm?", wohl kaum, fuhr es ihr durch den Kopf. Ansonsten hätte Ringo diesen ja mit Sicherheit bereits erwähnt.
Gast Gast
Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Sa Okt 21, 2017 10:13 am
Sie würden ihn finden. Zusammen! Es lebe das Teamwork. So lebensbejahend, so begeistert angesichts einer Mammut-Aufgabe musste man mal sein. Hier stand Ringo und halste Emi im Grunde auf, sich die Finger an tausenden Aktenblättern wund zu schneiden, und sie nahm es einfach an. Doch das war nicht schlimm. Schlimm kams erst jetzt. "Seinen Charm, hm?" Ringos Nasenspitze begann, zu kribbeln. Ihr Nacken wurde kalt, ihre Stirn heiß. Hatte sie das laut gesagt? "Du hast diesen tollen Kerl getroffen, ein paar schöne Stunden mit ihm verbracht und nun willst du ihn wiedertreffen?" Ich sorge mich allein um eine ordentliche Nachbereitung meiner Mission, erwiderte Ringo verschnupft und marschierte steifbeinig durch das Türchen im Tresen. Nichts weiter. Oh, wie ihr Kopf juckte! Im Archiv angekommen, fasste Emi die Daten zusammen, und Ringo nickte knapp dazu. Einen Namen? Schon, antwortete sie trocken, Glaube aber nicht, dass er etwas nützt. Er hat nur versteckt durchblicken lassen, was er war, und da kann ich mir nicht vorstellen, dass er mir seinen echten Namen verriet. Aber bitte, er nannte sich Ryotaro. Sie zuckte mit den Schultern. Das schreit doch nach Deckname, nicht? Die Jungs nehmen immer irgendwas mit `Drache´. Während es bei uns immer etwas sein muss wie Fliegender Schnee oder irgendeine Blume. So sprach jemand, dessen echter Name `Apfel´ bedeutete. Die Chuunin sprach nun absichtlich eher uninteressiert und geschäftsmäßig. Ach, werfen wir noch Genjutsu in den Mix. Wenn wir uns die Schwertkämpfer anschauen, klappern wir zuerst die ab, die auch in der Lage wären, jemandem eine Illusion aufzuhalsen. Willst wissen, warum? Sie stieß den Zeigefinger vor Emis Nase in die Höhe. Wir waren zwecks Info-Beschaffung in einer Discothek. Und er hat eine Frau nach der anderen abgeschleppt. Ich hab weggeguckt, Emi, und wieder hingeguckt, und er hatte eine Neue. Wieder weg, wieder hin, wieder Neue. Entweder hat er diesen Weibern dort mit Genjutsu das Hirn verdreht, oder - sie deutete auf sich selbst - er hat mir Halluzinationen verpasst.
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Emi schaute sie vielsagend an, als diese erklärte, dass es um nichts weiteres als die Nachbearbeitung ihrer Mission ging. "Soso.", säuselte sie, sagte zu diesem Thema jedoch nichts weiter. Sie wusste, Ringo nutzte das nur als Vorwand um ihr nicht zustimmen zu müssen. Sie fand diesen Kerl zumindest interessant genug, um ein ganzes Archiv auf den Kopf zu stellen um nach seiner wahren Identität zu suchen. Kein Mensch nahm diese Mammutaufgabe auf sich, wenn es bloss um eine Nachbearbeitung einer Mission ging. Dennoch, Emi liess es bei diesen Worten, immerhin wusste sie es besser. Mit einem wissenden Lächeln folgte sie der Sarutobi also ins Innere des Archivs. Auf Emis Frage hin, ob sie den einen Namen hätte, fütterte Ringo sie sogar mit etwas. Ryotaro. Einen Moment ging sie alle Gesichter ab, die sie mit diesem Namen in Verbindung brachte, doch es wollte ihr keines wirklich einfallen. Sie schüttelte dann also langsam den Kopf. "Ryotaro sagt mir nichts. Ich stimme dir zu, es ist mit Sicherheit ein Deckname.", sie nickte entschlossen. Als Ringo dann erklärte, dass sie noch Genjutsu in den Mix reinwerfen sollten, hob Emi die Augenbrauen. Es war nicht die Tatsache, dass Ringo das gesagt hatte, sondern mit was sie es begründete. Der Kerl, von dem sie sprach, hatte wohl einfach ein Händchen für Frauen. Er war ein Charmeur, ein Frauenaufreisser, das hatte aber mit Sicherheit nichts mit einem Genjutsu zutun. Emi ging auf Ringo zu und hielt direkt vor ihr an, sie war nu reine Handbreit mit ihrem Gesicht von dem ihrem entfernt. Mit ihren grünen Augen musterte sie die ihrer Freundin und sie lächelte verschmitzt. "Nein.", sagte sie dann und grinste breit, "keine Anzeichen für ein Genjutsu. Ich glaube, der Typ war einfach so gut oder aber all die Frauen in der Discothek waren allesamt arme Mädels die es ... nun ja.", sie zuckte mit den Schultern, " die eben niemand besseren abbekommen hätten." Sie wandte sich von Ringo ab und nahm sich einen Block zur Hand. Es war eine Überrsicht. Natürlich würden sie die Akten nicht vollständig einlesen können, das konnten nur auserwählte Leute, wie der Hokage. All die Informationen, die nicht öffentlich sein dürfen, waren verschlüsselt, aber alles andere konnten sie einsehen. "Gut, beginnen wir. Ich werde Mal alle raussuchen, die auf deine Beschreibung zutreffen. Genjutsu lassen wir Mal weg.", und Emi begann. Sie kramte alle Akten raus, die sie glaubte, dass sie reinpassten. Doch ihr erster Fehler war, nur die Akten rauszufischen, die vermisst wurden und nicht als tot galten. Mindestens vier Stapel schichtete sie vor Ringo auf dem Tisch auf - sie hatte Ringo einen Platz zugewiesen - und lächelte sie nun an. "Also gut. Das hier wird uns ne Weile beschäftigen. Vielleicht haben wir ja Glück. Im übrigen, ich glaube nicht, dass der Kerl ein Genjutsu angewandt hatte. Erinnerst du dich an meinen Adoptivbruder? Ich hab dir schon einiges von ihm erzählt. Wahrscheinlich war er wie Shuichi, den Kerl den du getroffen hast, meine ich. Halt n'Draufgänger und n'Händchen für Frauen.", mit diesen Worten setzte sie sich Ringo gegenüber, griff nach einer Akte und sah sich das Foto an. Schwarzes Haar. Nein, der war es wohl nicht.
Als Emi so entschlossen auf sie zutrat, wich Ringo einen halben Schritt rückwärts. Sie wäre noch weiter gegangen, hätte nicht ein Regal ihre Flucht gestoppt. Sie spürte eine scharfe, hölzerne Kante zwischen ihren Schulterblättern, was nicht besser wurde, als sie sich auf Zehenspitzen stellte. Als wolle sie in die Höhe flüchten. Als könnte sie so verhindern, dass Emi ihre Ausrede entlarvte. Als... als könnte Emi überhaupt ihre Ausrede erschnüffeln wie ein rotes, grünäugiges Hündchen! Es grinste breit, als könnte es genau das, das Hündchen. Auf Emis standhafte Erklärung hin, keine Anzeichen für Genjutsu zu erkennen, hob Ringo widerspenstig eine Augenbraue. Dein Wort gegen meins, entgegnete sie, und wie sie es sagte, hätte die Szene auch völlig anders aussehen können. Mit einer Streckbank zum Beispiel. Das Kreuzverhör wurde nicht weiter fortgeführt. Emi ging ans Werk. Hätte es hier einen Blumengarten gegeben, wäre sie auf ihrem Weg zur Arbeit hindurchgehüpft, und Blüten wären ihr nachgetrudelt. Vielleicht hätten Vögel und Rehe und Häschen ein Lied mit ihr gesungen. Fröhliche Menschen. "Genjutsu lassen wir mal weg." Ringo verdrehte die Augen. Fein, du bist die Herrin der Holzwürmer. Ich bin die Kaiserin des Kaffee und mache daher welchen. Sie hatte auf dem Weg her eine Kaffeemaschine, Kannen und Tassen erspäht und zog nun los, welchen zu kochen. Sie kehrten beide gleichzeitig zurück. Ringo starrte auf die vier mächtigen Stapel, die Emi vor ihr aufschichtete. So ungefähr hatte sie es sich vorgestellt... aber irgendwie gehofft, es käme anders. "Also gut. Das hier wird uns ne Weile beschäftigen. Vielleicht haben wir ja Glück." Ringo kniff die Augen zusammen, sagte aber nichts. "Im übrigen, ich glaube nicht, dass der Kerl ein Genjutsu angewandt hatte. Erinnerst du dich an meinen Adoptivbruder? Ich hab dir schon einiges von ihm erzählt. Wahrscheinlich war er wie Shuichi, den Kerl den du getroffen hast, meine ich. Halt n'Draufgänger und n'Händchen für Frauen." Die Sarutobi goss ihnen beiden Kaffee ein, fischte den Zuckerstreuer und kippte ordentlich rein. Ihre Gesichtszüge wurden zwangsläufig weicher. So... aufreißerisch habe ich ihn mir nie vorgestellt, erwiderte sie lächelnd und war etwas zögerlich bei diesem Thema. Aber des- deshalb suche ich ihn auch nicht, fügte sie rasch hinzu. Also Ryotaro. Er interessiert mich... weil er eine eigene Mission hatte. Wir waren zusammen unterwegs, aber er hatte selbst seine Gründe dafür. Und es war wie - Sie blätterte durch eine Akte und legte sie nach einem raschen Blick aufs Bild wieder weg - in einem Buchladen. Du schlägst ein Buch in der Mitte auf und liest ein bisschen was, aber du hast nicht genug Geld, es zu kaufen. Und der Ladenbesitzer verjagt dich. Dann kommst du mit mehr Geld wieder, aber das Buch ist schon weg. Sie überflog die nächste Akte und fügte energisch hinzu: Ich wills aber lesen, bei der kalten Asche meiner Ahnen!
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"Für mich bitte mit Milch und Zucker. Viel Milch.", sie stoppte kurz, "Und viel Zucker. Aber das weisst du ja.", ein weiteres Lächeln folgte, bevor Ringo dann für kurze Zeit aus dem Raum verschwand. In der Zwischenzeit hatte Emi auch ganze Arbeit geleistet, was dazu führte, dass sie nun beide am Tisch sassen, Kaffee schlürften und Akten durchgingen. "Der ist blond, der kanns auch nicht sein.", erklärte sie dann und legte die Akte beiseite. Sie hatte bereits einen drittel eines Stapels abgeklappert. Ab und an hatte sie Ringo eine der Akten hingehalten damit sie das Foto anschauen konnte, doch bisher hatten sie kein Glück gehabt. Dann begann Ringo ihr zu erklären, warum sie nach diesem Ryotaro suchte. Und er kam ihr auch gar nicht so aufreisserisch vor. Nein, natürlich nicht! Emi lächelte erneut wissend. Natürlich kam er ihr nicht so aufreisserisch vor, das sah sie bloss nicht. Dennoch klang ihre andere Erklärung auch plausibel und Emi konnte absolut nachvollziehen, was sie ihr damit sagen wollte. Mit der Metapher mit dem Buch. "Du vergleichst den Kerl also mit nem Buch? Nett.", sie wog den Kopf leicht zur Seite und hielt ihr eine Akte mit Foto hin, "Der ists auch nicht, hm?", nach dem Ringo verneint hatte, legte sie die Akte beiseite und beugte sich etwas vor um der Blonden besser in die Augen schauen zu können. "Diese Geschichte muss ja echt sehr interessant sein, wenn du so verbissen bist, sie lesen zu wollen. Aber ich kann verstehen, was du meinst. Ich kann das sehr gu verstehen.", sie nickte um ihre Worte zu untermauern, "Wir werden diesen Kerl finden! Egal wie lange es dauert." Aus dem Augenwinkel erkannte sie, wie der Samurai immer Mal wieder zur Tür hereinschaute. Überprüfte er, ob sie auch artig nichts böses anstellten oder was um alles in der Welt veranlasste ihn dazu, seinen Posten zu verlassen? Emi nahm einen Schluck Kaffee, hielt Ringo dann eine Akte unter die Nase - der Kerl auf dem Foto hatte schwarzes Haar - und nahm dies als Vorwand, sich noch etwas weiter über den Tisch zu beugen um ihrer Freundin zuflüstern zu können: "Glaube, der Kerl da draussen, dieser Samurai, findet uns sehr interessant. Entweder uns oder das, was wir tun. Oder das, wonach wir suchen. Was auch immer ihn dazu veranlasst, immer wieder hier reinzuschauen, er tut es.", ihre Stimme klang ungewöhnlich ernst. Ihr gefiel es nicht, beobachtet zu werden, das war etwas, das sie nicht ausstehen konnte. Einen Moment blickte sie ihrer Freundin in die Augen. "Wollen wir ihn einfach ignorieren oder ihn vielleicht fragen, ob er bei der Suche mithelfen möchte? Ich meine, eine Augenpaar mehr würde das Ganze zumindest beschleunigen.", aber eigentlich war ihr letzter Vorschlag nicht ganz so ernst gemeint, den eigentlich hätte sie ihn nicht gerne neben sich und erst recht nicht wollte sie ihm erzählen, wonach sie suchten.
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche So Okt 22, 2017 9:15 am
Viel Milch, viel Zucker. Zündstoff für den Frohsinn. Ringo kam der Bitte nach. Es fehlten im Grunde bloß noch Kekse, doch letztlich war dies hier immer noch ein Arbeitsplatz, kein Teehaus. Und niemand würde sich über Gebäck-Krümel in den Akten freuen. Schon Kaffeeflecken waren tunlichst zu vermeiden. Sie begannen mit der Arbeit; da sie sich fast immer auf das Passbild stürzten und das Lesen im Grunde hintenüber fiel, konnten sie dabei bequem erzählen. Ab und an präsentierte Emi ihrer Kameradin eine Akte, doch Ringo schüttelte stets mit dem Kopf. Emi machte bereits jetzt Feuer im Ofen der Motivation. "Wir werden diesen Kerl finden! Egal wie lange es dauert." Solang uns der Kaffee nicht ausgeht, erwiderte Ringo und konnte nicht umhin, schmal zu lächeln. Gute Laune war ansteckend. Wie Pocken. Oder der Zucker. So locker die Stimmung war, so rasch konnte sie anziehen. Der Samurai im Tresenbereich hatte offenbar Hummeln im Hintern. Fühlte er sich einsam? Er und das, wofür er stand, ließen sich nicht ausblenden, so lang er zur Tür hineinblinzelte. Selbst Emi gefiel das nicht. Wortwendig stellte sie Vermutungen an, mit einer Scherzfrage zum Schluss. Ringos Blick flackerte zur Tür, wo der Gerüstete gerade wieder verschwand, und wieder zu ihrer Freundin zurück. Starrt er dich denn schon den ganzen Tag lang an? Sie klang, als würde sie den Kerl verprügeln wollen, wenn Emi diese Frage bejahte. Was sie sich selbstredend nicht erlauben konnte. Nehmen wir ihn einfach hin, als wäre er eine Schaufensterpuppe oder so... Oh! Ihr Blick fiel in die nächste Akte, genauer, das Bild. Der hier. Der ist er nicht, aber er ist einer der Ersten, die sogar noch besser aussehen als er. Machen wir einen eigenen Sta-... Innehalten. Nicht, weil sie merkte, wieder in die gleiche Falle wie üblich zu tappen. Nein, sie hatte gelesen, warum dieser Typ gesucht wurde. Und es war gewiss nichts, was man bei einer Tasse Kaffe mit viel Milch und viel Zucker erörtern sollte. Nein. Vergiss. Sie legte die Mappe auf den Ablagestapel. Nahm sie wieder herunter und schob sie tief in die Mitte hinein, damit sie ja weg war. Neigten sich die Stapel langsam dem Ende?
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"Starrt er dich denn schon den ganzen Tag lang an?" Emi biss sich kurz auf die Unterlippe, sah von Ringos Augen zur Tür, wo sie jedoch nicht den Kopf des Samurais ausmachen konnte. Er hatte sich wieder zurückgezogen. Ja, er war schon seid Tagen hier, immer zur gleichen Zeit. Das Archiv wurde immer von mindestens einem Samurai überwacht, doch der Mann, der jetzt seinen Dienst verrichtete, schien seine Arbeit etwas zu gut machen zu wollen. Er überwachte nicht nur das Archiv, sondern schien auch ein Auge auf Emi geworfen zu haben, sie konnte in bloss nicht sagen, ob er das tat, weil er sie überwachen wollte, damit sie nichts tat, was das Archiv gefährdete, oder ob da noch mehr im Spiel war. Ihr Blick glitt zurück zu Ringo und sie setzte ein falsches Lächeln auf. "Ach was, nein. Der ist nur schüchtern. Ich vermute, er würde gerne ein Gespräch anfangen, traut sich das aber nicht richtig.", was natürlich eine Lüge war. Emi fühlte sich nicht wirklich wohl in der Nähe dieses Samurais, er wirkte nämlich ganz und gar nicht schüchtern. Die Katakura wollte Ringo jetzt aber nicht in irgendwelche schwierigkeiten bringen, denn ihre Worte klangen so, als würde sie genau in solche geraten, wenn sie die Frage mit einem einfachen 'ja' beantwortet hätte. "Genau! Eine Schaufensterpuppe ist gut. Schaufensterpuppen bewegen sich zwar nicht, was ihn dann zu einer gruseligen Schaufensterpuppe macht ... Aber hey, eine Schaufensterpuppe!", sie lächelte abermals. Und abermals war es gefälscht. Erst als Ringo dann eine Akte erspähte, oder besser gesagt ein Foto und erklärte, dass dieser Mann anscheinend noch besser aussah als jenen Kerl, den sie suchten, wurde ihr Lächeln ehrlich. "Du kannst gerne einen eigenen Stapel machen, Ringo. Wir machen einen Stapel mit 'Ringos Kandidaten für ein Date'.", sie lachte kurz auf, "du musst sie halt nur in der weiten Welt suchen, weil das hier alles Missing-Nins sind.", und das könnte zu einem mittelschweren Problem werden. Dann erspähte Emi Jemanden. Braunes Haar, brauen Augen und er kämpfte mit einem Schwert. "Oh. Ringo! Vielleicht hab ich was. Ist es dieser Kerl, den du suchst? Die Beschreibung passt haargenau auf ihn zu!", sie hielt Ringo die Akte unter die Nase, "er sieht meinem Adoptivbruder irgendwie etwas ähnlich. Wenn du auf solche Männer stehst, wäre er vielleicht auch was für dich gewesen.", sie zwinkerte ihr vielsagend zu.
Schüchtern. Ein Samurai und schüchtern? Emi lächelte falsch, und Ringo hob eine Augenbraue. Sie verstanden einander, einigten sich aber dennoch rasch darauf, die Sache nicht tiefer zu ergründen. Emi wollte nicht, dass Ringo etwas Dummes tat, und Ringo wollte selbst nicht, dass sie zu etwas Dummem hingerissen wurde. Denn ja, was sollten sie schon tun. Einen Streit anfangen mit einem Kerl, der von Kindesbeinen an im Kampf geschult war und zudem Teil einer Besatzungsmacht war? Es würde am Ende auf ein Duell hinauslaufen, und sie würden ihn umbringen müssen. Anschließend galt es, eine Leiche zu beseitigen, und wie stellte man das effektiv an in einem Archiv? Dünne Scheibchen in alte Akten schieben? Ringo mochte diesen Gedankengang nicht weiter verfolgen. So kamen sie auf die Schaufensterpuppe und blieben dabei. Ringo selbst lieferte das nächste Thema, halb unabsichtlich. Sogleich fühlte sie sich wieder wie in einem Kaninchenloch gefangen. "Du kannst gerne einen eigenen Stapel machen, Ringo. Wir machen einen Stapel mit 'Ringos Kandidaten für ein Date'. Du musst sie halt nur in der weiten Welt suchen, weil das hier alles Missing-Nins sind." Sie schnaufte. Oh, nur. Und wenn ich sie finde, überzeuge ich sie mit einem "Ich finde dich heiß" dazu, wieder zurück ins Dorf zu kommen, ja. Ihre Stimme triefte vor Ironie. Sie angelte nach der Kaffeekanne und dem Zucker. Jemand wie Mai Fudo könnte so etwas ja mal probieren. Auf welche überzeugenden Argumente Ringo anspielte, lag auf der Hand. Emi fand wieder was. "Er sieht meinem Adoptivbruder irgendwie etwas ähnlich. Wenn du auf solche Männer stehst, wäre er vielleicht auch was für dich gewesen." Die Akte wurde Ringo so abrupt und fordernd unter die Nase gehalten, dass sie im ersten Moment gar nichts sehen konnte. Sie zuckte etwas zurück, als könnte das Papier sie am Ende noch beißen. Deinem Adoptivbruder, ah ja? Sie lachte leicht. Ich weiß gar nicht, wie er aussah. Hab nie ein Bild von ihm... oh. Sie hatte das Foto erspäht und starrte mit größer werdenden Augen darauf. Doch ein Schuss Enttäuschung malte sich dann doch auf ihre Gesichtszüge. Das... das ist er nicht, aber... Ja, er sieht ihm echt ähnlich. Also, Ryotaro, meine ich. Plötzlich schien ihr, als füge sich ein Puzzleteil mit einem anderen zusammen. Ringo blickte über die Akte hinweg zu Emi. Zögern. Es war schließlich ein heikles Thema. Hm, sag mal... Ganz seltsamer Schnellschuss von mir, aber hast du ein Bild von deinem Bruder?
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Emi kicherte leise, als Ringo meinte, dass sie die ganzen Missing-Nins mit nur einem Satz zurück nach Konoha bringen würde. "Könnte funktionieren. Ich bin mir sicher, mindestens die Hälfte davon würde auf dich stehen.", damit wollte sie natürlich indirekt sagen, das Ringo durchaus ihre Reize hatte, nur spielte die Sarutobi diese im Grunde nie wirklich aus. Oder nicht richtig. Emi wusste auch, das Ringo einen Komplex hatte gegenüber anderen Frauen die ihrer Meinung nach hübscher sind als sie. Die Katakura versucht schon seid geraumer Zeit ihr mitzuteilen, dass das völlig unnötig war. Ringo war hübsch, sie musste nur aufhören, sich mit anderen Frauen zu vergleichen. Dann erwähnte sie einen Namen, den Emi natürlich kannte. Sie war einst Hokage in Konohagakure gewesen, doch das ist schon etwas her. Wieviele Jahre mochten das inzwischen sein? Die Braunhaarige war sich nicht sicher, doch sie wusste, dass diese Mai auch für das ein oder andere berühmt war. Eben auch dafür, was Ringo eben angedeutet hatte. Emi kicherte erneut leicht. "Ihr könnt euch ja zusammen tun. Ich bin mir sicher, die Quote, der rückkehrenden Missing-Nin wird explodieren.", sie konnte es nicht lassen, diesen Satz hatte sie einfach bringen müssen. Nach dem Emi ihm dann eine Akte unter die Nase gehalten hatte, veränderte sich Ringos Ausdruck. Sie wirkte überrascht, schien, als hätte sie gefunden, was sie gesucht hatte, doch im nächsten Moment schon erklärte sie, dass er es nicht war, aber dem Mann sehr ähnlich aussah, den sie suchte. Und dann fragte sie nach einem Foto von Shuichi. "Von Shuichi? Ja, in meinem Geldbeutel.", erklärte sie dann und kramte in ihrer Seitentasche nach dem guten Stück, "warte. Ich habs gleich.", sie entnahm ein kleines Foto dem Geldbeutel auf dem sie zusammen mit Shuichi abgebildet war. Es war schon älter, mindestens zehn Jahre, wenn nicht gar elf oder zwölf, aber dennoch wusste Emi, dass sich Shuichi bisher nicht gross verändert hatte. Ihr Bruder hatte ihr jedoch verboten ein aktuelles Foto von ihm mit sich zu führen, weil er ja eigentlich als tot gilt. "Hier. Das ist er. Ist schon etwas älter, weil er doch vor über zehn Jahren verschwunden ist und inzwischen auch seid einigen Jahren für tot erklärt.", sie gab sich Mühe, den letzten Teil des Satzes in einer traurigen Stimmlage auszusprechen, den Emi wusste sehr gut, dass Shuichi nicht tot war. Sie hatte einen Weg, ihn zu erreichen, immerhin trafen sich die beiden Adoptivgeschwister regelmässig, wenn auch nicht sehr oft. "Sieht dem in der Akte auch sehr ähnlich, hm? Sieht der Kerl, den du suchst, Shuichi auch ähnlich? Dann hättest ja schon drei Kerle.", wieder kicherte sie leise.
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Mi Nov 01, 2017 11:06 am
Zusammentun. Ringo blitzte Emi mit einem kühlen Blick an. Ja, das vorgestellte Szenario wurde nur noch gekrönt, indem Ringo ein rothaariges Busenwunder neben sich gestellt bekam. Das überdies hitzebeständige Kleidung brauchte, um diese nicht aus Versehen in Brand zu stecken. So zumindest hatte Ringo es mal gehört. Emi konnte wahrscheinlich gut nachvollziehen, was durch den Kopf der Blonden ging. Sie kannte die Wehwechen der Sarutobi. Vielleicht, erwiderte Ringo stichelnd, nehme ich ja lieber dich mit. Daraus durfte Emi sich ihren Reim machen. Schließlich aber kamen sie wieder zum Kern, und Ringo witterte plötzlich, dass da irgendetwas... fischig war. Es entsprang rein ihrem Bauchgefühl. Doch warum nicht auch darauf hören? Shuichi wollte sie nun sowieso mal sehen. Und als sie das Bild dann sah, da blickte ihr Ryotaro entgegen. Ein jüngerer Ryotaro, natürlich. Aber das machte gar nichts. Überhaupt nichts. "Sieht der Kerl, den du suchst, Shuichi auch ähnlich? Dann hättest ja schon drei Kerle." Emi kicherte. Sie hatte Spaß an diesem Thema. Zwei, machte Ringo tonlos, den Blick auf das Foto geheftet. Ich hab nur... zwei. Denn das ist Ryotaro.
Katakura Shuichi »Nαmeless✗Mercenαry«
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche So Nov 12, 2017 4:58 pm
Katakura Emi
Emi lächelte ... Bis Ringo dann erklärte, dass sie vielleicht sie mitnehmen würde. "Aua, das tat weh.", sie lächelte gequält, liess den Satz jedoch ansonsten unkommentiert. Die Katakura wusste natürlich, das Ringo so ihre Problemchen mit Frauen hatte, die einen grösseren Vorbau als sie hatten - was im übrigen nicht besonders schwierig war -, die grösser, dünner und hübscher als sie waren. Und auch wenn Ringo es nur sehr ungerne zugab, so hatte sie diesbezüglich ein paar sehr unschöne Komplexe entwickelt. Emi kannte sie alle! Deswegen war sie ihrer Freundin auch nicht böse, als sie sie mit ihrem Kommentar eben im Grunde mehr oder weniger beleidigte, den sie wusste, die Blonde meinte das nicht böse. Emi war eben weder grösser oder dünner als Ringo. Sie war auch nicht hübscher oder hatte gar einen üppigeren Vorbau. Vermutlich mochte Ringo sie sogar deswegen als Freundin? Doch das Thema wechselte abrupt als Ringo erklärte, dass sie nur zwei hatte. Nur zwei Kerle, denn Shuichi war der Kerl, nach dem sie eben die ganze Zeit gesucht hatten ... Emi spürte, wie ihr für einen Moment schlecht wurde. Das war nicht gut. Das war gar nicht gut! "A-Aber ...", begann Emi dann und schüttelte energisch den Kopf, "das kann gar nicht sein. Shuichi ist doch tot.", das er bloss für tot erklärt wurde, musste sie an dieser Stelle ja nicht erwähnen. Tatsächlich glaubte eigentlich einjeder hier im Dorf, das Katakura Shuichi tot war, das machte sein Leben ausserhalb in Freiheit auch um einiges leichter. "Du musst dich irren, Ringo. Der sieht Shu mit Sicherheit nur unheimlich ähnlich. Denkst du nicht?", sie lächelte, es wirkte jedoch alles andere als echt. Emi war eine miserable Lügnerin und die Situation eben machte ihr zu schaffen. Sie hatte aus Unachtsamkeit womöglich eben Shuichis lang gehütetes Geheimnis offenbart. Ihr Bruder würde sie dafür hassen! Sie packte das Foto weg und griff nach einigen Akten. "Suchen wir lieber weiter, du willst diesen ominösen Ryotaro doch finden.", um ihr aufgesetztes Lächeln zu überspielen, strützte sie sich eifirig wieder in die Akten. Aber irgendwie sagte ihr ihr Gefühl, dass Ringo ihr Theater nicht abkaufen würde ...
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Sa Nov 18, 2017 12:31 pm
Ein wenig Stichelei... Natürlich mochte Ringo Emi nicht nur wegen deren Kurvenlage. Es war allerdings auch ganz gut fürs unterbewertete Ego, wenn man mal nicht bloß der Weinstock war und die andere die Reben hatte. Aus welcher Höhle ist dieses Bild gekrochen. "Aua, das tat weh." Sei stark, Emi-chan, erwiderte Ringo, ohne den Blick von der nächsten Akte zu nehmen. Lass es tief einbrennen. Wofür aber mochte die Sarutobi Emi sonst? Natürlich wegen der fröhlichen und positiven Art, so zwanglos und frei hüpfend wie ein Rehkitz auf einer Blumenwiese. Umso stärker fiel es ihr dann auf, als sich Bambi plötzlich verhielt, als seie seine Mutter von bösen Jägern erschossen worden. Emi war mit einem Male so gar nicht hoffnungsvoll oder positiv. "Du musst dich irren, Ringo. Der sieht Shu mit Sicherheit nur unheimlich ähnlich. Denkst du nicht?" Ringo schaute dem verschwindenden Foto aus großen, runden Augen nach. Eigentlich nicht. "Suchen wir lieber weiter, du willst diesen ominösen Ryotaro doch finden." Der Stapel ist eh weg. Ringo schubste die paar übrigen Akten beiseite, erhob sich, kletterte auf den Tisch und legte sich darauf, sodass ihre Ellenbogen auf der Akte landeten, die Emi gerade eifrig-eilig durchblättern wollte. Sah das elegant aus? Nein, überhaupt nicht. Vor Emi durfte Ringo so etwas jedoch tun, ohne dafür ausgelacht zu werden. Der Samurai schaute just in diesem Moment kurz rein. Er verschwand sofort wieder. Nehmen wir an, wir fänden ein Kätzchen, Emi. Und nehmen wir an, dieses Kätzchen hätte einen Zettel am Halsband, auf dem steht "In dem Fellmuster dieses Kätzchens verbirgt sich eine Schatzkarte". Wäre deine Reaktion wirklich ein herzhaftes Nein, völlig unwahrscheinlich? Sie stemmte die Hände unters Kinn. Oder wäre deine Reaktion eher ein fröhliches Suchen wir den Schatz!?
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche So Nov 19, 2017 9:40 am
Katakura Emi
Emi steckte in der Klemme und Ringo wusste das. Sie nutzte es aus. Sie stürzte sich auf die Akte und presste diese mit ihren Ellenbogen nach unten, so das Emi unmöglich weiter darin blättern konnte und sie erklärte ihr anhand eines Beispiels, das sie ihre kleine Lüge durchschaut hatte. Emi schluckte schwer und suchte nach weiteren Ausflüchten. Bemerkte, das die Wache draussen kurz reinschaute und bei dem Anblick von Ringo sofort wieder verschwand. Warum nur? Wirkte Ringo in diesem Moment so bedrohlich? Emis Augen huschten zu der Blonden zurück. Ja, vermutlich schon. Ein bisschen wie eine Raubkatze auf der Jagd, leicht vorgebeugt, bereit zum Angriff. Emi schluckte erneut. Sie verkrafte ihre Finger ineinander und presste ihre Lippen aufeinander so das nur noch ein dünner Strich davon zu sehen war. Sie war aufgeflogen und mit ihr Shuichis Identität. Sie war noch nie gut darin gewesen zu lügen. Bisher hatte sie es zwar geschafft, aber Jemandem wie Ringo konnte sie nichts vormachen. Sie schien sich zu sicher zu sein und sie war zu penetrant. "Ich ... Also ...", begann sie vergebens und seufzte schwer, "Aber er ist doch tot. Wie kannst du ihn dann gesehen haben?", ein letzter, vergeblicher Versuch. Aber vermutlich würde auch das sie nicht beschwichtigen. Emi verstand aber, was Ringo ihr damit sagen wollte. Als Shuichis Schwester hätte sie viel aufgebrachter sein müssen, immerhin galt er als tot. Wenn also Jemand mit der Nachricht kam, das der Bruder vielleicht doch noch lebte, hätte sie sofort darauf anspringen müssen. Mist! "Ich habe nur Angst, dass er es dann doch nicht ist und du dich geirrt hast und ich mich auf etwas versteife und freue und dann ...", sie liess ihren Blick zur Seite gleiten. Etwas Theatralik! Dramatik! Sie musste Ringo etwas vorspielen, immerhin wusste die Blonde noch nicht alles. Sie wusste nicht, das Emi eigentlich ganz genau wusste, das Shuichi noch lebte. "Natürlich möchte ich ihn wieder sehen ...", das entsprach sogar der Wahrheit, sie hatte Shuichi tatsächlich schon länger nicht mehr gesehen, "aber wo willst du mit der Suche den überhaupt Anfangen? Willst du da beginnen, wo du ihn das letzte Mal gesehen hast?", da würde sie ihn mit Sicherheit nicht mehr finden. Er war ständig unterwegs, Emi konnte froh sein, wenn ihr Kuchiyose ihn in der weiten Welt mit ihrem Brief nach einigen Wochen überhaupt endlich einmal fand. Wie lange würde Emi ihre Freundin noch belügen können? Jedes gelogene Worte liess das Gewicht des schlechten Gewissens grösser werden. Emi war keine Lügnerin. Bald schon würde sie unter der Last zusammenbrechen und Ringo alles erzählen. Sie sah die Blonde wieder an. Oder sollte sie es ihr vielleicht gleich erzählen? Shuichi hatte sie zwar davor gewarnt dass sie das nicht tun dürfe, aber sie konnte Ringo doch vertrauen ... oder?
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Di Nov 21, 2017 5:25 pm
Ein wenig ironisch war es: Emi war als schlechte Lügnerin bekannt, und gerade deswegen nahm Ringo ihr die Lüge eigentlich auch ab. Besser gesagt, das Theatralisch-Dramatische. Sie bekam sogar ein schlechtes Gewissen. Ringo zuckte ein wenig zurück, biss sich auf die Unterlippe und rutschte wieder auf ihren Stuhl. Ja... Ja, ich verstehe, und es tut mir leid. Sie hob die Hände in einer Geste des Aufgebens. Es ist taktlos von mir, ausgerechnet dich damit anzuspringen. Mir gingen gerade nur ein wenig die Pferde durch. Doch sie gab sich keine Mühe, es zu verschleiern: Sie glaubte noch immer daran, Ryotaro und Shuichi seien ein und dieselbe Person. Unzufrieden lehnte sie sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust. Sehr vertrackt. Säße nicht gerade Emi vor ihr, sondern irgendwer anders, könnte sie ganz zwanglos die Shuichi-Theorie auf den Tisch legen und debattieren. Für Emi aber wäre es eine Qual, wenn Ringo sich am Ende irrte. Gleichzeitig: Mit niemand anderem wäre sie überhaupt darauf gekommen, dass Shuichi Ryotaro war. Wo ich Ryotaro, wer auch immer er ist, suchen würde, sagte sie nun eher lustlos, weil sie über das weitere Vorgehen grübeln musste, wäre dort, wo ich ihn zuletzt sah. In Hikyuden. Dort gibt es Fäden, die ich aufgreifen kann. Sie stellte sich bereits die Drogenhändler-Gilde vor. Oh, sie würden sich freuen, wenn sie ihnen wieder im Nacken saß. Das Gesundheitsamt ist wieder da! Sagt mir sofort, wies mit dem Kerl weiterging, nachdem ich weg war! Ohne Ryotaro bei ihr würde alles viel schlimmer und rauchiger werden. Niemand wäre da, Ringo zu subtilen Taktiken anzuleiten. Ansonsten, keine Ahnung. Aber Finden, das ist eh nicht das Hauptziel gewesen... ich meine, ich bin keine Aufspür-Expertin, daher wären meine Chancen damit eh schmal. Mich interessierte in vorderster Linie seine Geschichte. Das Buch, in der Mitte aufgeschlagen und so weiter, du weißt noch? Nehmen wir an, Ryotaro ist wirklich Shuichi, der für tot gehalten wird. Entweder hat Shuichi sein Gedächtnis verloren und streunt deswegen durch die Gegend... Nein, er deutete selbst an, ein Missing-Nin zu sein. Dann muss er seinen Tod willentlich inszeniert haben und gute Gründe dafür haben. Dass Ringo grübelte, war offensichtlich. Sie teilte diese Gedanken Emi natürlich nicht mit, denn sie wollte ihr keine Hoffnungen mehr machen. Sie war nun gehemmt, denn es wäre rüde, vor der Rothaarigen weiter auf dem Shuichi-Thema herumzuhoppsen. Ob dies für Emi nicht sogar schlimmer war? Anstatt sich offen mit ihr auszutauschen, lief Ringo nun gewissermaßen unkontrolliert los. Das Thema mochte sich erledigen. Ringo könnte zur Tür hinauslaufen und alles über Shuichi vergessen. Oder sie könnte andere Quellen anzapfen, um über Shuichi nachzuforschen, und dann hätte Emi gar keinen Einfluss mehr und bekäme nichtmals mit, wenn sich irgendwas in Bewegung setzte...
Katakura Shuichi »Nαmeless✗Mercenαry«
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Di Nov 21, 2017 8:43 pm
Katakura Emi
"Wa-", doch sie stoppte sich selbst dabei auszusprechen, was ihr in diesem Moment durch den Kopf ging. Was um alles in der Welt war jetzt passiert? Hatte sie etwa so gut geschauspielert, das Ringo ihr ihre Worte tatsächlich abnahm? Emi blinzelte überrascht, bemerkte jedoch sofort, dass ihr Verhalten nicht der Situation entsprechend war und bemühte sich, wieder einen leicht traurigen Blick aufzusetzten. Den tatsächlich hatte sie eigentlich keine Ahnung, wie sie im Moment aussehen sollte. Aber traurig war gut, immerhin ging es hier um ihren toten Bruder. "Schon in Ordnung.", sagte sie dann als Ringo sich bei ihr entschuldigte, "wusstest du, dass er gar nicht mein richtiger Bruder war? Meine Eltern haben ihn damals adoptiert. Er ist also eigentlich mein Adoptivbruder.", sie stoppte, "war ...", fügte sie hinzu. War ihr letztes Wort etwas zu hastig ausgesprochen? Nein, sie gab sich hier Mühe, verdammt! Ringo sprach indes weiter und erklärte, wo sie ihre Suche beginnen würde und dass sie die Person selbst gar nicht unbedingt finden musste sondern nur das aufgeschlagene Buch zu Ende lesen wollte. Mit anderen Worten wollte sie seine Geschichte hören. Aber nicht zwangsweise von ihm. Emi runzelte die Stirn. Das war ein ziemlich seltsames Unterfangen und ihr wurde langsam auch bewusst, wie gefährlich es für Shuichi werden könnte. Wenn Ringo jetzt in der Gegend rum rannte und jeden Dahergelaufenen nach Ryotaro fragte und demjenigen am besten auch noch ein Foto unter die Nase hielt, könnte das zu grösseren Schwierigkeiten führen, als sie im Moment erfassen konnte. Sie atmete tief durch und legte die Hand auf ihre Stirn. Was sollte sie nun tun? ... Da kam ihr ein Gedanke. Wie ein Blitz drängte er sich in ihren Verstand: Was, wenn Ringo nur so tat und die Verbindung zwischen Shuichi und Ryotaro auf eigene Faust verfolgte. "Eh ... Ringo? Ehm ...", begann sie bevor sie sich überhaupt irgendwelche Worte zurecht gelegt hatte, was dazu führte, dass sie wie eine Idiotin da stand und nicht so recht wusste, was sie nun sagen wollte. "Also ... Ich glaube nicht, dass du in Hikyuden was finden wirst. Ich glaube nicht ... Also.", sie brach ab, "uff ...", gab sie dann von sich. Das war schwieriger als erwartet. Vielleicht sollte sie ihr einfach die Wahrheit sagen? Emi kannte Ringo, sie würde das Geheimnis für sich behalten können und ausserdem war sie doch selbst einmal Missing gewesen. Sie verstand vielleicht sogar Shuichis Beweggründe? "Ringo.", ihr Ausdruck wurde ernst, "kannst du etwas für dich behalten? Etwas sehr wichtiges. Und bevor ich es dir erzähle, musst du mir schwören, dass das nur unter uns bleibt.", sie hielt einen Moment inne, fixierte Ringos Augen, "schwörst du es?"
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Do Nov 23, 2017 5:36 pm
Emi blinzelte überrascht. Ringo blinzelte überrascht. Wunderte sich Emi dass Ringo nett war? Ringo wunderte sich jedenfalls darüber, dass Emi sich offenbar wunderte, dass Ringo nett war. Die Sarutobi stand kurz davor, zu fragen, ob sie etwas Falsches gesagt hatte. Die Katakura ergriff jedoch selbst wieder das Wort. Und bot damit eine Möglichkeit, sich aus der etwas schrägen Situation des Ich-wundere-mich-dass-es-dich-wundert zu befreien. Er ist also ihr Adoptiv-Bruder. Nein, war. Ringo ließ eine Augenbraue in die Höhe wandern. Gaaanz langsam. Hätte Emi es nicht betont, wäre ihr die Präsens-Form nichtmals aufgefallen. Naja, sagte sie freundlich, Ein Bruder ist immer noch ein Bruder, ob adoptiert oder nicht. Wohin lief diese Geschichte wohl? Ringo wußte es nicht. Und sie fragte sich, ob Emi es selbst wußte. Sie war immerhin diejenige, welche die Richtungen einschlug. Und sie wollte definitiv nicht, dass Ringo mutterseelenallein loslief. "Also ... Ich glaube nicht, dass du in Hikyuden was finden wirst. Ich glaube nicht ... Also. uff." Dieses uff. Ringo biss die Zähne zusammen, denn ein Kichern drängte sich hoch wie Schluckauf. Sie verstand nicht, womit Emi gerade so haderte, doch es war gewiss witzig. Vielleicht möchtest du einen Tee, schlug sie vor, Mit Schuß. Als die Rothaarige jedoch ernst wurde... spürte Ringo, dass sie mit den Witzeleien nun besser aufhörte. Emi sah selten so aus. Und wenn jemand wie sie dann doch mal so aussah, war es ratsam, die Ohren aufzustellen. "Schwörst du es?" Spannung. Ringo setzte sich kerzengerade hin, verschränkte die Hände auf der Tischplatte ineinander und nickte, nach einem feierlichen Moment des Wartens. Kurz holte sie Luft, dann schwörte sie. Ich schwöre bei der Asche meiner Ahnen, den abertausend Flämmchen am Nachthimmel, den heißen Kohlebecken in allen Himmeln und den kalten Flüssen in allen Höllen. Kurzum, sie schwörte beim Willen des Feuers.
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Sa Nov 25, 2017 2:38 pm
Katakura Emi
Emi ignorierte Ringos Reaktion einfach dahingehend als sie sich fast schon etwas lustig über sie machte. Sie schien nicht zu merken, das dieses Thema durchaus ernst für Emi war. Erst als es dann ums Eingemachte ging, schien Ringo zu bemerken, das Emi im Moment nicht für Witze aufgelegt war und liess es dann endlich bleiben. Dennoch war sie ihrer Freundin natürlich nicht böse. Sie konnte ja nicht wissen, das Shuichi sich selbst so ein spezielles Leben ausgesucht hatte und es möglichst geheim halten möchte. Nicht einmal seine Adoptiveltern wussten, das er noch lebte. Ob sie die Einzige war, die die volle Wahrheit wusste? Und jetzt dann bald Ringo. Emi atmete tief durch. "Also ... Du möchtest diesen Ryotaro treffen, ja?", sagte sie dann und zwang sich zu einem Lächeln, "ich denke, das kann ich arrangieren. Ich kenne ihn zwar nicht unter Ryotaro, aber wenn du sagst, dass das auf dem Foto wirklich Ryotaro sei, dann könntest du damit sogar recht haben.", Emi legte eine Pause ein und beobachtete, wie die Blonde reagieren würde. "Shuichi wurde zwar für tot erklärt, aber nur, weil er so lange als Missing-Nin galt. Man hat nie gesehen, wie er gestorben ist oder dergleichen. Es gibt also keine Beweise dafür, dass er wirklich tot ist. Naja ...", sie zuckte leicht mit den Schultern, "Es kam ihm wohl zugute das er für tot erklärt wurde. Er lebt nämlich noch. Ich weiss es, weil ich ihn regelmässig treffe." Ob Ringo ihr das böse nahm, dass sie nicht sofort mit der Wahrheit rausgerückt ist? Sie sprach im übrigen mit Absicht leise und hatte sich zu Ringo vorgebeugt, damit dieser neugierige Samurai auch nichts davon mitbekam. "Mit anderen Worten: Wenn du möchtest, kann ich dafür Sorgen, dass er herkommt und du ihn persönlich nach dieser Geschichte fragen kannst. Nicht direkt hier in Konoha, aber in der Umgebung."
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche Mo Nov 27, 2017 11:59 am
Erst war es nur milde Neugierde, die Ringo zum Aufhorchen brachte. Natürlich interessierte sie, was Emi plötzlich so zum Eiern brachte. Mit einem großen Knaller rechnete sie jedoch nicht. Vielleicht war der Rothaarigen einfach nur ein Buchhalter-Fehler in den Akten aufgefallen oder sonst irgendwas, was der Sarutobi bislang entging. Doch rasch steigerte sich ihre Aufmerksamkeit, und sie gipfelte in fassungslosem Staunen. Wow, Emi, hauchte sie, Wie bist du denn in Sowas reingeraten! Ringo versuchte zwar, ihre Aufregung durch Flüstern zu unterdrücken, doch man hörte sie trotzdem heraus. Ich dachte, du könntest nichtmals eine Eidechse in einer Sockenschublade verstecken. Sie war geplättet, regelrecht überfahren. Das Angebot, Ryotaro wirklich treffen zu können, kam plötzlich, zu plötzlich. Sie hatte damit gerechnet, hier im Archiv gerademal die ersten Schritte zu machen auf einer langen, langen Suche voller Zufälle. "Mit anderen Worten: Wenn du möchtest, kann ich dafür Sorgen, dass er herkommt und du ihn persönlich nach dieser Geschichte fragen kannst. Nicht direkt hier in Konoha, aber in der Umgebung." Ringo starrte Emi voller Bewunderung an. Emi hatte einen Abtrünnigen unter ihren Kontakten, einen Echten. Die Frage aber war natürlich berechtigt. Wollte sie ihn treffen? Ja, sicher wollte sie, doch was wollte sie überhaupt konkret? Die Geschichte hören, ja, doch sie wollte sich ihm nicht in den Weg werfen mit den Worten Erzähl mir was!, nein nein... aber wie sonst? Das wäre ihr irgendwann im Laufe dieses Projektes eingefallen, da war sie sich sicher. Ähm, brachte sie im ersten Moment nur hervor, Ähm. Ähmähmähmmm... Ameisen kribbelten in ihrem Nacken, so fühlte es sich an. Wa-warte. Sie lehnte sich nun ebenfalls vor. Du könntest wirklich ein Treffen mit ihm arrangieren? Wow, einfach wow... Sie war von der Rolle und rettete sich in einem Fort durch Allgemeinsätze, um sich Zeit zum Denken zu verschaffen. Wenn man sie so hörte, mochte man Shuichi für eine Art Superhelden halten, und Emi könnte ihn herbeirufen, indem sie einen Scheinwerfer gen Himmel richtete und eine Fledermaus-Schablone darauf legte. Ich... ich möchte nicht wie so eine Art fanatische Verehrerin rüberkommen, griff sie schließlich den Faden auf, Wenn du ihn bloß kontaktierst, damit ich mit ihm reden kann, würde er dann nicht sauer werden? Ich meine, er hat sicher anderes zu tun...? Abtrünnige machten sicher cooles Zeugs. Zumindest die Abtrünnigen, die den Sprung in die Coolness auch wirklich geschafft hatten. Ringo selbst war bloß Möchtegern-Abtrünnige gewesen, in Gedanken ständig festgehakt ans Zuhause. Sie hatte andere Ziele gehabt, als sie damals aus Konoha desertiert war. Hatte im Grunde werden wollen wie Ryotaro, also Shuichi. Hatte diejenige sein wollen, die irgendwann kleinen Konoha-Gören bei einer Mission über den Weg lief und gönnerhaft Hilfe anbot, um dann mit geheimnisvollen Worten wieder im Dunkel zu verschwinden.
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Emi hatte ja mit fast alles gerechnet. Sie dachte, Ringo würde sie vielleicht sogar anfallen weil sie so wütend auf sie sein würde, weil sie all das die ganze Zeit für sich behalten hatte. Doch die Blonde reagierte völlig anders. Überhaupt nicht so, wie sie es erwartet hatte. Und das wiederum brachte Emi etwas aus dem Konzept. Vor allem als Ringo erklärte, dass sie sowas nicht erwartet hatte, weil sie dachte, das Emi wohl nichts verstecken könnte weil sie so eine ehrliche Haut war. Dennoch legte die Katakura die Stirn in tiefe Falten. "Was?", fragte sie dann und schüttelte leicht den Kopf, "Wie wie ich das gemacht habe? Ich meine, ich habe mir das nicht ausgesucht. Shuichi ist immerhin mein Bruder.", sie hielt kurz inne, "nicht mein leiblicher Bruder, aber trotzdem ist er mein Bruder.", sie machte eine wegwerfende Handbewegung, "du weisst schon." Als Emi dann erwähnte, dass sie dafür sorgen konnte, das Ringo Shuichi treffen konnte, wurde die Bewunderung sogar noch grösser und irgendwie kam sich Emi plötzlich völlig fehl am Platz vor. Für sie war das in diesem Sinne nichts Besonderes. Sie tat es, um ihren Bruder zu schützen und nicht, weil es besonders aufregend war. Sie tat es aber vor allem schon seid zehn Jahren und war demnach nichts besonderes mehr. Doch für Ringo, die es eben zum ersten Mal hörte, musste es sich sehr abenteuerlich anhören. Ringo fragte nach, wollte wissen ob sie wirklich ein Treffen arrangieren könne. Emi nickte leicht. Es war schwierig die Begeisterung nicht zu übersehen, die Ringo im Moment an den Tag legte und das verwirrte die Katakura doch arg. Wieso fand sie das so toll? Sie verstand es nicht. "Ich... ich möchte nicht wie so eine Art fanatische Verehrerin rüberkommen" Keine Sorge, das tust du schon ..., hätte Emi in diesem Moment am liebsten geantwortet, doch stattdessen biss sie sich einfach auf die Unterlippe, nickte leicht und lächelte. Einfach immer lächeln. Lächeln war fast nie falsch. Als sie dann fragte, ob es nicht seltsam wäre ihn nur zum reden zu kontaktieren, schüttelte Emi dann den Kopf. Sie legte Ringo einen Arm um die Schulter und kam mit ihrem Gesicht dem ihrer Freundin näher. "Keine Sorge, das wird es nicht.", erklärte sie dann. Sie tat dies mit Absicht, immerhin sollte Niemand ausser Ringo ihre Worte hören können, "Ich treffe Shuichi in regelmässigen Abständen weil wir uns immer noch sehr nahe stehen. Wir treffen uns im Wald von Konoha in einer verlassenen Hütte und ... reden einfach. Wie du siehst, ist es also genau das, was wir dann immer tun. Wir quatschen und genau so ein Treffen ist sowieso Mal wieder überfällig. Wir tun also genau das, was wir immer tun nur wirst du dann einfach dabei sein.", sie hielt kurz inne und liess dann wieder von Ringo ab, "na, wie klingt das?" Tatsächlich wusste sie jedoch nicht, was Shuichi davon halten würde, wenn sie einfach so eine dritte Person zu ihren Treffen einlud ... Sie entschied sich dazu, ihm davon einfach nichts zu sagen. Ringo wäre dann ihr Überraschungsgast.
Dass sie Emi arg verwirrte, bemerkte Ringo nur am Rande. Emi ging schließlich nur sehr vage auf Ringos Begeisterung ein, und so klickte es erst verspätet. Natürlich, Shuichi war für Emi ein Bruder, kein besonderer Kontakt. Sie nutzte die regelmäßigen Treffen auch nicht, um hochbrisante Infos von ihm einzuholen oder sich Vorteile auf anstehenden Missionen zu organisieren - Ringo täte dies definitiv -, sondern einfach, um ihn zu sehen. Um mit einem Familienmitglied Zeit zu verbringen. Jetzt komme ich mir schlecht vor... ein bisschen. Emi war inziwschen dichter an sie herangerückt, hatte den Arm um ihre Schultern gelegt und im Flüsterton gesprochen. Natürlich kam der Samurai in genau diesem Moment an der Tür vorbei, starrte in den Raum und blieb ganz kurz stehen. Dann entfernte er sich umso zügiger. Um seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, sicherlich. "Na, wie klingt das?", fragte Emi nun, rückte wieder etwas ab. Ziemlich gut, befand Ringo, Aber nur, wenn du dir damit wirklich sicher bist und keine Schwierigkeiten mit ihm bekommst. Sie legte nachdenklich den Kopf schräg, erst nach links, dann nach rechts, als wolle sie Erinnerungen aus entlegenen Eckchen ihres Schädels kullern lassen. Nun ja, er sagte immerhin, vielleicht würde uns das Schicksal mal wieder auf den gleichen Weg führen... Wir helfen eben nur dem Schicksal etwas nach, nicht? Sie lächelte ein wenig gemäßigter, nicht mehr so aufgedreht wie vorhin. Nun, da ich mehr über ihn weiß, reizt mich ein Gespräch umso mehr... Vielleicht kann er mir aufzeigen, was ich verpasst habe. Damit meinte sie den Pfad, den sie nicht gegangen war. Ringo war irgendwo an einer Gabelung links abgebogen und hatte einen steinigen Feldweg genommen, zurück zum Dorf. Ein Umweg, der ihr viel Zeit auf der Hauptstraße des Lebens gekostet hatte. Shuichi hatte den gleichen Pfad genommen, allerdings ohne abzubiegen. Er zog den Pfad als Missing, als Freier, so viel länger durch. Ich will wissen, was auf diesem Weg liegt.
Katakura Shuichi »Nαmeless✗Mercenαry«
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Thema: Re: [Emi & Ringo] Ryotaro-Recherche So Dez 17, 2017 9:47 am
Emi nickte leicht. "Mach dir keine Sorgen, das wird keine Umstände bereiten.", sie hielt kurz inne. Shuichi würde wohl nicht besonders erfreut darüber sein, wenn sie einfach unangemeldet Jemanden mitbrächte die auch noch sein Geheimnis kannte ... Aber Ringo konnte sie vertrauen. Sie würde dieses Wissen nicht für irgendwelche dumme Sachen nutzen. Sie würde ihn mit Sicherheit nicht beim Hokage verpetzen und ihn so in Schwierigkeiten bringen. Ihm seine Freiheit damit rauben. Würde Konoha erfahren, dass der Missing-Nin eigentlich mit purer Absicht das Dorf verlassen hatte und noch lange nicht tot war würden sie ihn vielleicht sogar als Nuke-Nin ausschreiben lassen! Gut, Emi war sich nicht sicher, ob man das überhaupt konnte, immerhin hatte er nichts Böses in diesem Sinne getan, aber er hatte das Dorf verraten und ihm den Rücken gekehrt. War das schon genug, um als Straftäter angesehen zu werden? Soweit durfte es niemals kommen. Sie sah zu Ringo, eindringlich. "Dann sorge ich für so ein Treffen. Ich werde dir Bescheid sagen, wann es stattfinden wird, aber du musst mir wirklih versprechen, dass du das für dich behälst.", für einen Moment hielt sie inne und erblickte diesen Samurai, der sich immer wieder vor dem Eingang blicken liess. Emi sprach jedoch leise, so dass er es ganz bestimmt nicht mithören konnte. "Das ist wichtig. Er kriegt sonst grosse Probleme wenn Konoha davon wüsste, da bin ich mir sicher. Du gibst mir dein Ehrenwort, ja?", ein leichtes, mulmiges Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Hatte sie einen Fehler gemacht, als sie Ringo davon erzählt hatte ...?