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| Gemächer der Tsukikage 4. Stock! | |
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Gast Gast
| Thema: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Do Mai 09, 2013 3:59 pm | |
| das Eingangsposting lautete :Im 4. Stock befindet sich die Chefetage, denn dieser Bereich wird von der Dorfführung genutzt, um zu arbeiten oder sich zurück zu ziehen. Neben einem kleinen Büro und zwei weiteren Zimmern für Toru und Itsuki, hat Hikari hier ihr Domizil bezogen. Der ~Raum~ wurde mit Absicht eher offen gestaltet, damit Saphir jederzeit vom Balkon aus zu ihr herein kann. Wenn man herein kommt, steht man unweigerlich im Arbeitsbereich der Kage, wenn auch klein, so findet sich hier ein Schreibtisch mit Stuhl, eine Couch für Besucher und ein Aktenschrank. Auf den Regalen tummeln sich diverse Fachbücher über Medizin, Anatomie oder Pflanzen. Architekten haben weiter hinten im Raum eine Wand eingezogen, die den Schlafbereich vor zu neugierigen Blicken schützt. Hier steht wirklich der einzige Luxus, den Hikari sich gegönnt hat: Ihr ausuferndes Himmelbett, das auf einem steinernen Fundament steht und auch recht rustikal wirkt. Auf dem kleinen Tisch neben dem Bett steht stets ein Bild ihres Sohnes und auch die ein oder andere Erfrischung. Ansonsten ziert nur ein Kleiderschrank den eher kargen Raum, sieht man von der ein oder anderen Topfpflanze mal ab. Ein Kamin ermöglicht das heißen aber dieser wirkt schon fast etwas unscheinbar. Genauso wie der öffentliche Waschraum, der mit allen drei Zimmern verbunden ist und der durch eine kleine Tür betreten werden kann. Bis auf Dusche, Waschbecken und Klo, findet sich hier auch kein überflüssiger Luxus, sieht man mal davon ab, das Hikari Kräutermixturen, Schaumbäder und Salben aus eigener Herstellung sponsert. |
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Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Fr Jan 24, 2014 8:05 pm | |
| Kaum entschwand der schwarzhaarige ihren Blickfeld, atmete Hikari schwer aus. Der junge Mann schien zumindest etwas Respekt vor ihr zu haben, ja verstand sogar ihr Bestreben. In ihren Augen machte das Satoshi nur noch begeherenswerter, denn sie wollte diesen Mann für das Dorf haben. Nicht, weil er steinreich oder gut aussehend war, sondern weil eine ganz eigene Dunkelheit in ihm zu schlummern schien. Es waren nur winzige Momente geblieben, um ab und an einen kleinen Blick auf sein wahres Wesen zu werfen, doch das, was sie dort sah gefiel Hikari. Daher verspürte sie fast schon so etwas wie Ungeduld, weil die junge Frau zu gerne schon jetzt eine Geschichte von ihm gehört hätte. So aber musste die violetthaarige aushaaren und die Früchte ihres Handelns essen. Sie waren zudem sehr bitter. Die junge Frau atmete schwer aus, wandte den Kopf etwas zur Seite, weil sie Schmerzen im Nacken bekam, vom starren an die Decke. Ihr Zimmer war eigentlich ein Ort, an dem sich Hikari normal verhalten konnte, wo sie niemandem Rechenschaft schuldig war oder ständig die Maske tragen musste. Jetzt aber wirkte das Gemach kalt, gar leblos und einmal mehr versetze diese Erkenntnis ihrem Inneren einen Stich. Sie war hilflos, alleine und wohl zum elenden verrecken verdammt, wenn sie nicht Hilfe hohlen würde oder man sie zeitnah fand. Die Tsuki wusste, das sie es dieses Mal übertrieben hatte aber warum zum Teufel stellte sich Saphir immer so an? Ein verärgertes Schnauben verließ ihre Lippen, noch ehe sie es zurück halten konnte. Ihr Körper schmerze noch immer, so als hätte man ihr Fleisch auf ein Nagelbett geworfen und sie fest da hinein gedrückt. Hikari konnte längst nicht mehr sagen, was ihr weh tat oder wie schlimm die Vergiftung war, denn schließlich dämmerte ihr Geist müde von alldem nur so vor sich hin. Daher registrierte die junge Frau auch nicht gleich, dass jemand erneut ihr Gemach betrat. Fast schon glaubte sie, ihr Windgeist seie zurück gekehrt, doch das war ausgeschlossen. Wenn Saphir schmollte, dann aber richtig und momentan war sie seinem richtigen Zorn nur um haaresbreite entkommen. Ihre Ohren vernahmen dumpfe Schritte, auch wenn die Welt in Watte gepackt schien, war sie noch nicht völlig plem plem. Am liebsten hätte sie sich aufgerichtet und ihrem Gast aufbrausend dazu aufgefordert, ihren Privatbereich zu verlassen aber alles was kam, war ein schmerzerfülltes Keuchen. Die junge Frau hatte schlimmen Durst, es mochte Stunden her sein, dass ihr ein Schluck Flüssigkeit vergönnt war. Die Sinne schwanden ihr erneut, dennoch konnte sie die Worte des Besuchers vernehmen. Auch wenn Hikari schwach war, beim Klang dieser Stimme schaffte sie es allen ernstes noch, ihre Augen zu öffnen um dem Blondschopf einen niederschmetternden Blick zu senden. Sie war nicht sauer auf Eji, eher gekränkt wegen ihrer eigenen Hilflosigkeit und ihrem geschändeten Stolz. Nein! Kam es daher etwas harsch zurück, vielleicht sogar abweisend. In ihren Iriden glomm noch immer das Feuer der Herausforderung, trotz der Tatsache, dass sie eigentlich im sterben lag. Ich bin niemand, der sich fesseln lässt, sondern andere in Ketten legt. Das hier ist nur eine Strafe, weil ich den Clanvater verärgert habe. Stellte Hikari kühl fest, weil sie Angst hatte, ihre Stimme würden bei wärmeren Klängen anfangen zu zittern. Sie war vom Fieber verschwitzt und fühlte sich absolut elendig aber allein die Tatsache, dass dieser Mann hier war, schenkte ihr neuen Mut. Auch wenn die violetthaarige Eiji im Dämmerlicht kaum wahr nahm, so spürte sie seine Präsenz doch jeder Zeit. daran schuld war sein Blut und die Tatsache, dass die Tsuki es spüren konnte. Purer Lebenssaft, wie reines Adrenalin gleich und so unsagbar köstlich. Nicht umsonst war es das Lebenselexier schlechthin für einen Tsuki aber naja, die wenigsten verstanden ihre Ansichten. Dennoch leckte sich Hikari unbewusst über die Lippen und sehnte sich endlich nach Erlösung. Die Situation wurde nicht besser, als sie das Rascheln von Kleidung hörte und dann warme Finger an ihren Fesseln spürte. Scheinbar hatte es sich der Blondschopf in den Kopf gesetzt ihr zu helfen, mit hochgekrämpelten Ärmeln und einem unscheinbaren Lächeln auf den Lippen. Ihr wurde schlagartig schlecht, denn was Eiji nicht wusste, war, dass die Frau seinen Herzschlag und das Rauschen übermäßig wahr nahm. Der Lebensstrom klang laut in ihren Ohren, auch wenn Hikari es auf die Nebenwirkungen des Giftes oder ihres restlichen Zustandes schob. Sie versuchte still zu halten, was aber nur bedingt klappte, denn sobald ihr Retter in der Not begann, sich an den Fesseln zu schaffen zu machen, desto fester zog sie an diesen. Es kümmerte die Tsuki wenig, das die Lederriemen tiefer in ihr Fleisch schnitten, die Haut wund rieb und hässliche Striemen hinterließ, sie wollte kein Opfer ihrer eigenen Triebe werden. Mach das du wegkommst, das hier ist nichts für dich. Hauchte die violetthaarige leise, neigte ihr Haupt zur Seite, damit sie Eiji nicht anschauen musste. Ihre Stimme klang genauso kraftlos und resignierend, wie sie sich fühlte. Dennoch wollte sie dem Blondschopf nicht weh tun. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Jan 25, 2014 11:32 pm | |
| Ein wissendes Lächeln trat auf Eijis Gesicht, nachdem er sich Hikari genähert hatte und sie sofort eine solche Äußerung getan hatte. Ihm war klar, in was für einer Lage sie sich befand – genauso wie ihr. Doch gerade aus diesem Grund hatte er es auch bei diesem Lächeln belassen, bevor er sich zu ihr gesellt hatte und sich nun an den Fesseln zu schaffen machte. Ansehen tat sie ihn nicht, aber das war verständlich. Jemand wie Hikari hasste es ohne Hilfe aufgeschmissen zu sein und bat nicht gern um Hilfe. Noch ein Grund, weshalb er sich gleich daran gemacht hatte, sie zu befreien. Ohne, dass sie etwas hatte sagen müssen, denn das hätte ihr wohl wieder nur die eigene missliche Lage vor Augen geführt. “Du scheinst mir sehr viele Leute zu verärgern und es nicht zu bemerken, wenn du zu weit gegangen bist. Andernfalls wärst du unter Umständen nicht in einer solchen Lage.“ Seine Stimme war zwar ruhig, doch Tadel schwang in ihr mit, da er sich insgeheim fragte, was geschehen wäre, wenn er nun nicht aufgekreuzt wäre. Wie lange wäre sie noch ans Bett gefesselt gewesen? Einen halben Tag oder nur eine Stunde? Oder gar Tage? Auf dass sie verdurstete und man sie irgendwann fand? Letzteres mit Sicherheit nicht, doch glaubte er nicht, dass sie es verdient hatte, auch nur eine Sekunde länger in ihrer jetzigen Haltung verweilen zu müssen. Gewiss doch, sie hatte auf jeden Fall Sünden in ihrem Leben begangen, für welche sie irgendwann die Rechnung erhalten würde, doch dieser Tag war nicht heute. Eiji machte sich nichts daraus sie zu befreien und auch nicht daraus, dass sie nun ihren Kopf von ihm weggedreht hatte, sagte, dass er verschwinden sollte. Nein, er dachte gar nicht daran und das obwohl er nicht im Dienst war. Es entsprach in diesem Moment einfach seiner Moral aus dem Raum zu gehen und sie liegen zu lassen. Sie befahl es ihm zwar, aber er war sein eigener Gesetzgeber, musste nicht auf sie hören, auch wenn sie es wollte. Natürlich hätte er das Feld viel lieber einem erfahrenem Mediziner überlassen, aber er hatte nicht das Gefühl, dass sich Hikari dann glücklich im Bett umher wälzen würde. Viel eher würde ihr ihr Zustand weiterhin zu schaffen machen und diesen galt es vorerst zu stabilisieren. Ohne die Zeit über auch nur einen weiteren Ton von sich zu geben, beugte sich Eiji über sie, um an zweite Fessel zu gelangen. Dabei fasste er mit der einen Hand ruhig ihren Unterarm, damit sie still hielt und sich nicht weiter verletzte. Dass sie es mit den übrigen Fesseln trotzdem tat, bewies ihm, dass sie die Freiheit kaum erwarten konnte. Wie lange war sie wohl schon hieran gekettet? Wenn sie fester zog, hielt seine Hand das entsprechende Körperteil ebenfalls fester, damit er ruhig an den doch fest geknoteten Fesseln arbeiten konnte. Letzten Endes konnte er die Lederriemen von ihrer Hand streichen, wobei er mit seiner Hand kurz prüfend über die roten Stellen fuhr und sie leicht massierte, damit das Blut wieder begann besser zu fließen. Dann lehnte er sich zurück, blickte auf ihre Füße. Immerhin waren nun ihre Hände frei. Wenig später hatte er sich auch um ihre Füße gekümmert, fühlte auch hier mit seiner Hand im Sinne einer Massage nach und ließ dann von der Lilahaarigen ab, da er wusste, dass sie keine Berührungen mochte, die ihr womöglich verdeutlichten, dass sie nicht alleine aus dieser Lage gekommen wäre. Etwas, das er respektierte und deshalb ging er auch gar nicht weiter darauf ein. Stattdessen fiel ihm ihre Bleiche ins Auge und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem dünnen Strich. Nein, sie sah wirklich nicht gut aus und bei vollem Licht wollte er sie gar nicht erst sehen. “Du weißt, ich vertraue dir.“, erklärte er schließlich und fasste gekonnt unbetonend an seine Ausrüstungstasche, aus welcher im nächsten Moment ein spitzes Senbon zog und mit ihm zwischen seinen Fingern spielte. Kurz blickte er sich nochmals im Raum um ehe er sich an die Bettkante setzte, nochmal kontrollierte, dass sein Hemd auf der Höhe seines Ellenbogens nach hinten gekrempelt war und hielt ihr dann das Senbon hin, auf dass sie es nahm. Hielt es ihr hin – genauso wie den Arm, den er gerade nochmals angesehen hatte. Die Innenseite seiner Hand zeigte nach oben, während die Finger leicht angewinkelt waren. Im leichten Schein konnte man die Adern unter der Haut wohl sehen – für das geübte Auge einer Iryônin nur allzu deutlich. “Nimm es.“ Ob er nun nur das Senbon meinte oder auch sein eigenes Blut, durfte Hikari selbst entscheiden. Zwar war es nur eine Kleinigkeit, dass er sie durch seine Haut stechen ließ, doch hoffte er, dass es ein möglicherweise erdrückendes Gefühl der Auslieferung milderte. Wenn sie es selbst tat und sich „aus eigener Kraft befreite“. Wenigstens etwas. Um seine vorherigen Worte im Bezug auf das Vertrauen zu unterstreichen, blickte er nun zur Seite, ungerührt und wie immer mit unlesbarer Miene. Man wusste nicht, was hinter ihr vorging, wie viele Zahnräder sich hinter der Stirn bewegten, doch war es wohl im Moment auch nebensächlich. Hikari brauchte eine kleine Ration Blut, um ihren Kreislauf anzukurbeln und diese würde er ihr auch geben. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Mo Jan 27, 2014 7:56 pm | |
| Für einen kurzen Moment lang, gab sich Hikari der süßen Hoffnung hin, dass Eiji ihren Worten folgen und verschwinden würde. Sie war im Augenblick wirklich nicht freundlich zu ihm, ja benahm sich eher wie eine angepisste Katze mit Migräne. Doch all ihrer Gegenwehr zum Trotz, machte sich der Blondschopf an ihren Fesseln zu schaffen. Augenblicklich zuckte die Tsuki etwas zusammen, weil ihre überreizten Instinkte nur das Überleben im Sinn hatten und genau jene schlugen gerade mächtig Alarm. Wenn sie gekonnt hätte, so hätte Hikari den jungen Mann beiseite gestoßen und ihn raus geworfen, denn das Verlangen nach Blut wurde immer mächtiger. Einerseits fühlte sich ihr Körper einfach nur ausgebrannt und leer an, doch ihr Innerstes schien sich gierig nach jenem Zeug zu sehnen, welches ihr Überleben sichern konnte. Die Wangen der jungen Frau brannten, vor Scham über ihr Begehren aber auch auch, weil die Berührungen an ihren Handgelenken so unglaublich behutsam war. Im Augenblick war es sogar Nebensache, dass Eiji sie dezent tadelte, allein der Klang seiner Stimme war wichtig. Eines Tages würde er die Quittung für diese Äußerung bekommen, doch aktuell war die violetthaarige einfach nur froh, dass sie aus dieser Lage heraus kam. Innerlich konnte sie sich nämlich schon denken, wie es im Kopf des Blondschopfes ratterte, weil er wohl selbst nicht recht fassen konnte, in was für einer Lage Hikari war. Diese versuchte unterdessen still zu halten, was aber gar nicht so leicht war, da ihr Retter in der Not sich zwangsweise über sie beugte, um ihre Handgelenke aus den Riemen zu bekommen. Ein wenig misstrauisch folgten goldene Iriden dem Unterarm Eijis, zeichnete in Gedanken Muskeln, Sehnen und Blutbahnen nach, während sie dem Gesang des Blutes lauschte. Einen Moment lang zuckte die Tsuki zusammen, als man sie quasi fest nagelte, denn es schien dem Mann nicht zu passen, dass sie so aufmüpfig war und sich wehrte. Ein genervtes Seufzen verließ ihre Lippen, doch ansonsten war die Gefangene still und ließ sich befreien. Was am Ende auch recht gut klappte, sah man von dem Schmerz ab, der rund um die Handgelenke pulsierte, trotz Bemühungen von Seiten Eijis Mithilfe von Massage die Blutzirkulation an zu regen. Scheinbar hatte Saphir die Fesselung doch recht straff angelegt, denn sie hatte wohl einige blöde Schnitte und Quetschungen davon getragen. Doch dieses Wehwehchen war nicht Kern der Sache. Momentan war es gefährlicher, dass der junge Mann an ihren Füßen rumfummelte, nachdem auch diese endlich frei waren. Die Tsuki versteifte sich erneut und sog scharf die Luft ein, als ihr bewusst wurde, wie lädiert sie eigentlich war. Ihr Schmerzempfindung konnte sie nur noch bis zu einem bestimmten Grad unterdrücken, weil sie einfach nicht die volle Kontrolle über sich hatte und das ärgerte die violetthaarige. Also sah sie quasi tatenlos dabei zu, wie Gift, Schmerzintervalle und Blutarmut ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit zu Nahe rückten. Und die Spitze des Eisberges war noch lange nicht in Sicht, dank ihrem Lebensretter, der gerade seinen ganz persönlichen Erste Hilfe Kasten auspackte! Hikari vernahm nur noch ruhige Worte von Eiji, das er ihr vertraute aber warum schaute er dann so beherrscht drein? Ging ihm der Zustand ihrer Selbst so nahe? Die junge Frau konnte im Moment nichts dazu sagen, sondern nur liegen bleiben und ihn aus weit aufgerissenen Augen mustern. Einerseits fand sie diese Geste intim, fast schon liebenswert aber von der anderen Seite betrachtet, hatte die violetthaarige einfach eine Heidenangst. Was würde Eiji in ihr sehen, wenn sie sich die Waffe schnappte, um ihn Schmerz zu zufügen. Was von ihr denken, wenn sie genüsslich nach seinem Blut gierte, wo doch so viele Menschen dieses Erbe verteufelten. Am liebsten wäre die Tsuki aufgesprungen, hätte laut "Nein" geschrien und wäre davon gestürmt aber dank der Lage, war dies keine Option. Hikari biss sich auf die Lippen, als das Verlangen zu groß wurde, jetzt, da der Blondschopf sie ruhig aber bestimmt dazu aufforderte, das Senbon zu nehmen. Ja, er hielt ihr das verdammte Ding sogar noch hin! Mitsamt dem entblößten Arm! Die violetthaarige ließ ein leises Wimmern verlauten, wandte den Kopf ab, damit sie ihr Gesicht in dem weichen Kissen verbergen konnte. Sie hatte es schon längst aufgegeben, wissen zu wollen, warum sich ihre Hände reflexartig neben sie ins Bett krallten. Sie fühlte sich von sich selbst verraten, obwohl sie geistig nicht wollte, schrie ihr Körper fast nach den dargebotenen Gaben. Ihre Iriden, durchzogen von Kummer und Schmerz, blickten noch immer unbewegt auf den Unterarm, analysierten nebenbei den verlauf der Adern, um genau zu wissen, wie das Blut durch Eijis Körper floss. Es war fast schon pervers, doch ein unaulöschbarer Teil ihrer Selbst. Wie viel Zeit und Stille vorbei zog, wusste Hikari nicht, sie bekam nur mit, wie nass ihre Wangen waren. Wohl eine leise Tränenspur, weil sie gegen das kommende keine Cnace hatte. Irgendwann in diesem Wahnsinn, übernahmen schließlich die Instinkte eines Hinkètsu das Feld. Für den Bruchteil eines Augenblickes entwickelte die junge Frau eine Kraft, die nicht ahnen ließ, wie lange sie gezögert hatte. Beherzt packte sie Eijis ausgestrecktes Handgelenk, griff mit der anderen freien Hand sine Schulter und zwang den armen Kerl quasi rückwärts ins Bett. Das er eh auf der Bettkante hockte, begünstigte die Sache, denn ein Kleiderrascheln später, saß die violetthaarige bereits auf ihm. Irgendwo zischen Bauchnabel und Lendengegend. Ihre Oberschenkel schmiegten sich sanft aber bestimmt an seine Seiten, während sich die Frau vorbeugte. Sie zog seinen Arm heran, musterte dieses Mal die Region um die Pulsadern genauer, machte fest, wo der Schnitt landen würde, ehe sie nach dem Senbon griff. Die Waffe geübt in den Händen haltend, fügte sie sich achtlos an ihrem linken Puls einen tiefen Schnitt zu, während es bei Eiji rechts wurde aber die Verletzung fiel wesentlich kleiner aus. Es war gewollt, dass die Tsuki diagonal die Wunden wählte, so konnte sie ihre Hand in die des Mannes legen, damit sie auf einer Seite verbunden waren. Einen kurzen Moment lang drückte sie die Hand des Blondschopfes zaghaft, ehe sie ihre Wunde auf die ihres Opfers drückte. Die viletthaarige blechte Chakrakosten auf D, damit sie gut und gerne zu nem halben Liter Blut kam. Verachte mich bitte nicht. Hauchte Hikari leise, während ihr Oberkörper weiter nach unten sank, bis sie schließlich an der wohl geformten Brust ihres Blutspenders landete. Ungehemmt kuschelte sich die junge Frau an, doch insgeheim dürstete ihre Gier nach etwas anderem. Der Blutdiebstahl war längst im Gange und Eiji dürfte davon kaum etwas mitbekommen, doch einen Moment nicht aufgepasst und das Biest biss ihrem Gönner mit einem wohligen Seufzen kräftig in den Hals. Genau in der Region der Halsschlagader, doch dieser würde nichts passieren. Die Tsuki war eher darauf aus ihren Durst zu stillen und fand es ungemein anregend, wie Eijis Puls durch diese Ader tanzte. Auf gut deutsch: Unser verehrter Tsukikage war vergiftet, aufgeblutet, verletzt und high. Wenn das hier vorbei war, würde eine riesige Katastrophe auf die junge Frau warten, doch momentan genoss sie eher die warme Haut des Mannes, der gerade unfreiwillig zum erquickenden Jungbrunnen umfunktioniert wurde. - Spoiler:
Shukketsu-nusùmu (Blutdiebstahl) Rang: C Typ: Hinkètsu Chakrakosten: D Reichweite: Berührung Voraussetzungen: offene Wunde des Ziels Beschreibung: Der Anwender entzieht dem Opfer lBlut, hierbei ist eine Verbindung mit dem Ziel vonnöten. Dabei wird im Moment in dem die Technik eingesetzt wird eine bestimmte Menge entzogen und falls der Kontakt länger aufrechterhalten werden kann langsam weiter Blut entzogen (Effektivität hängt vom Hinketsu-Rang ab):
E-Rang: 10% sofort/ 1% pro Sekunde D-Rang: 15% sofort/ 2% pro Sekunde C-Rang: 20% sofort/ 3% pro Sekunde B-Rang: 25% sofort/ 4% pro Sekunde A-Rang: 30% sofort/ 6% pro Sekunde S-Rang: 40% sofort/ 8% pro Sekunde
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Feb 02, 2014 2:45 pm | |
| Ihr war deutlich anzusehen, dass sie mit sich rang. Dass sie das Blut benötigte, aber sich gleichsam dafür hasste, es zu tun. Eiji sah es in ihren Augen und daran, dass sich sanfte Tränenspuren an ihren Wangen hinterzogen, vielleicht sogar auch auf den ohnehin schmutzigen Bettbezug traten. Tränen, die sich gebildet hatten, weil sie eigentlich niemand sein wollte, der so ein grausiges Opfer seinerseits benötigte, damit es ihr wieder besser ging. Für ihn zwar es das zwar nicht, denn er war schlimmeres gewohnt, aber vermutlich war es ein Erbe, das niemand gerne antrat. Zu sehen wie man sich selbst so leicht heilte, aber dann auf die anderen blicken und sehen, dass man ihnen wohl nicht so einfach helfen konnte. Dass man alles überlebte, aber die anderen nicht, die gar noch vor einem weg starben. Machte sie deshalb diesen Ausdruck, der sie so schutzlos und ängstlich wirken ließ? Hatte sie Angst ihm weh zu tun, weil sie das Blut so sehr brauchte, dass sie sich vielleicht nicht mehr beherrschte. Von Anfang an hatte eine fehlende Beherrschung für ihn nicht zur Debatte gestanden. Es war schließlich Hikari und er hatte ihr bereits gesagt, dass er ihr vertraute. Mehrmals sogar und das hatte er auch in bestimmten Situationen bewiesen. Dennoch wirkte sie nicht von sich vereinnahmt. Nicht sicher, wie sonst. Sondern eher wie ein kleines Kind, was ihn an seine Tochter denken und seufzen ließ. Noch immer hielt er ihr seinen blanken Unterarm hin, genauso wie das Senbon, senkte seinen Kopf und schloss dabei die Augen. Ein kleines, fast schon väterliches, Lächeln umspielte daraufhin seine Lippen und als er wieder aufblickte, hatte er etwas sagen wollen. Nur leider kam er nicht dazu, denn im nächsten Moment spürte er den süßen Druck an seiner Schulter und an seinem Handgelenk. Ehe er sich versah lag er rücklings auf dem Bett und sie saß auf ihm. In etwa auf Beckenhöhe ein wenig unter seinem Bauchnabel. Seine Augen hatten sich leicht überrascht geweitet, da er nicht mit solch einer Kraft der Verzweiflung gerechnet hatte – obwohl er hätte wissen müssen, dass sie stets zu immer neuen Überraschungen fähig war. Nur war sie momentan nicht wie sonst, weshalb sein Gesichtsausdruck auch wieder ernster wurden. Es waren die Worte. Sie hatten einen schwachen Beigeschmack und ein solcher passte seiner Meinung nach einfach nicht zu ihr. Eher im Gegenteil. Es war ein kleiner Schmerz gewesen, als sie mit dem Senbon in seinen Unterarm gestochen und ihre Wunde über die seine gelegt hatte. Bevor sie jedoch auf ihn sank, hob er seine unverletzte Hand und legte sie an eine ihrer Wangen und hob die Mundwinkel zwar nur leicht aber bestimmt an. “Dazu hätte ich ohnehin kein Recht.“ Mehr sagte er nicht und ließ seine Hand wieder von ihrer Wange gleiten, als sie auf ihn gesunken war und sich gar mehr oder minder an ihn kuschelte. Insgeheim fragte er sich, warum sie das tat. Ob sie Angst hatte, ihr kalt war oder sie sich einsam fühlte und einfach jemanden bei sich haben wollte, von dem sie wenigstens glauben konnte, dass er sie verstand. Ob er das wirklich tat, konnte ihm wohl niemand außer sie selbst sagen, doch das war momentan ohnehin zweitrangig. Eiji legte den freien Arm vorsichtig und schützend zugleich um sie. Erstens, damit sie nicht erschrak und zweitens – was noch viel wichtiger war -, damit sie in ihrer Erschöpfung nicht den Halt verlor und am Ende noch vom Bett rollte. Ein schöner Aufprall wäre es mit Sicherheit nicht und es erschien ihm in ihrer jetzigen Haltung nicht so, als ob sie sich zu viel aufraffen konnte. “Normalerweise könnte ich nun verlangen, dass du mir erzählst, wie du in diese Situation geraten bist, aber im Grunde genommen setze ich in der Hinsicht immer noch viel Vertrauen in deine Sturheit.“ Ein leises Schmunzeln war ohnehin aus seinen Worten herauszuhören, sodass sie sich nicht aufrichten und ihn ansehen musste. Allerdings tat sie das im nächsten Moment und kurz darauf spürte und hörte Eiji gleichsam etwas: Einmal war es der nicht starke aber dennoch unangenehme Schmerz an der empfindlichen Haut an seinem Hals und zum anderen war es ihr wohliger Laut gewesen – und sein leicht scharfes Einziehen der Luft, als er sein Gesicht verzog. Nein, es war nicht schmerzhaft, aber wie gesagt unangenehm. Immerhin wurde man nicht jeden Tag von jemandem an die Hauptschlagader gebissen. Ja, er vertraute Hikari doch das hieße nicht, dass er sich in seiner jetzigen Lage wohlfühlen musste, denn im Endeffekt war er nun selbst ausgeliefert. “Vielleicht sollte ich das nächste Mal frische Blutkonserven mitbringen. Oder Plasmasaft.“ Einer seiner seltenen Witze, wenn man so mochte, doch er lies es über sich ergehen – weil er wusste, dass sie den roten Lebenssaft brauchte, um wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen. So „schlimm“ es auch war, so wenig verachtete er sie auch. Also hielt er sie weiter an sich, damit sie in Ruhe zu Kräften kommen konnte, während er geduldig wartete, bis sie ihren Durst gestillt hatte. Viel mehr konnte er ohnehin nicht tun. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Feb 15, 2014 2:50 pm | |
| Sie hatte solange gezögert, vielleicht mit der Hoffnung, dass Eiji sie einfach wegstoßen und gehen würde. Das hätte ihr wahrscheinlich weniger ausgemacht, als nun auf ihm zu liegen und mit bestialischem Gebaren sein Blut zu trinken. Doch was tat ihr Gegenüber? Der junge Mann schenkte Hikari ein väterliches Lächeln, es war zwar nur kurz zu sehen aber immerhin da. Eine simple Geste des Vertrauens, ehe sie sich von den Ketten ihrer eigenen Unsicherheit befreite und sich auf ihn stürzte, wie ein wild gewordenes Raubtier. Wie konnte sie diesem Mann ins Gesicht sehen und ihm sagen, dass sie sich für ihr Erbe in keinster Weise schämte? Sie trank das Blut von Menschen aller Art, von Toten oder sogar Tieren. Die Tsuki war sich dafür nicht zu schade, ja meist rührte es ihr Herz kaum, das sie solch unmoralische Dinge tat. Diesen Wesenszug hatte sie ganz schnell zu unterdrücken gelernt, spätestens dann, als sie sich gegen ihren Vater zur Wehr setze. Sie konnte Eiji nicht in die Augen sehen, der eine Moral besaß, von der sie nur träumen konnte. Er hatte seine eigene Last zu tragen, die nicht leichter wog, so schätze die violetthaarige. Dennoch bestand der Blondhaarige auf ihr, lebte nach diesen Grundzügen seiner Moral und wich nicht von ihm ab. Im Moment schien es Hikari eher so, als seie sie der Schatten und ihr Gegenüber das Licht. Zumindest sah sie Eiji wie ein Spiegel ihrer Seele, so wie sie vielleicht hätte werden können, hätte das Leben einen Plan B für sie gehabt. Doch in Wahrheit hatte die junge Frau es längst aufgegeben, sich vor zu stellen, wie ein anderes Leben von ihr ausgesehen hätte, denn die Realität machte ihr stets aufs neue deutlich, dass sie den beschrittenen Pfaden nicht entkommen konnte. Man konnte Kurs und Geschwindigkeit bestimmen, ja vielleicht noch die Richtung ändern aber dennoch würde man stets die Quittung für seine Entscheidungen bekommen. Daher schauten die goldenen Iriden auch ausdruckslos drein, als Eiji sachte ihre Mundwinkel nach oben stupste. Es sollte eine aufmunternde Geste werden aber Hikari stumpfte sie eher ab. Sie würde an dieser Stelle alsbald sein Blut kleben haben, wie sollte sie da lächeln können? Der junge Mann schien die Tragweite dieser Situation noch nicht ganz erfasst zu haben, denn er lag so unglaublich ruhig unter ihr, als würde er stand halten, selbst wenn die violetthaarige wüten und toben würde. Warum begriff Eiji nicht, dass sie nur bei ihm solche nagenden Zweifel und Ängste hatte? Das er für sie etwas besonderes war, vielleicht sogar die berüchtigte Archillesferse? Bei keinem anderen hätte sie solch ein Trara um das Aufnehmen des Blutes gemacht, weil es einfach ein essentieller Grundstein ihrer Existenz war, für das sich Hikari regulär nicht schämte. Nur bei Eiji hatte sie das Bedürfnis, das der Erdboden sich öffnen möge und sie und ihre verdammten Zweifel einfach mit sich in die Finsternis hinab riss. Kein Wunder also, dass ihr Gegenüber auch verunsichert wurde, denn so unentschlossen kannte man die Tsuki einfach nicht. Er versuchte es zwar mit ernster Miene zu überspielen und versicherte der Frau auch, das er kein Recht hatte sie zu verachten aber momentan konnte sie dem keinen rechten Glauben schenken. Dafür war die neue Lebenssituation ihr einfach noch zu spanisch und ungewohnt. Mit einem schwachen Nicken nahm sie die Worte zur Kenntnis, während die warme Hand ihre Wange verließ, um ihr Raum für ihre Bedürfnisse zu geben. Derer sie auch ungehindert frönte. Sein Adrenalin gelangte in ihren Körper, hineingeschwemmt durch das Lebenselixier schlecht hin. Die junge Frau lag bequem auf seiner warmen Haut, genoss die Hitze, welche ihre Körper ausströmten aber vor allem spürte sie genau Eijis Atmung, seine Blutzirkulation oder das feine vibrieren in seinem Brustkorb, wenn er sprach. Für Hikari war dies fast eine Reizüberflutung, ihre angespannten Sinne kamen kaum noch mit und beinahe glaubte sie schon, sie träumte einen süßen Traum. Das ihr Gegenüber es in dieser Situation auch noch schaffte, ihr einen Arm sacht um die Hüfte zu schlingen, damit sie Halt hatte, entlockte der Tsuki ein kehliges Gurren. Sie verzichtete darauf sich ab zu stützen, sondern kostete den intimen Hautkontakt voll aus, während ihr Mund sich sacht an jener Wunde labte, welche im Eifer des Gefechtes an seinem Hals entstanden war. Sie war nicht tief und würde ihm auch nicht schaden, es ging eher um den symbolischen Auftakt. Wie von selbst landete ihr Arm unter Eijis Haupt, damit er weicher lag aber auch, damit ihre Finger die Haltung seines Kopfes regulieren konnte. Hikari fuhr ihm spielerisch durch das weiche Haar, ehe sich ihre Finger bestimmend in ihnen fest krallten. Sie hatte wenig Lust auf ernste Verletzungen, sollte der junge Mann plötzlich zusammen zucken oder hoch fahren. Jener schien zudem gerne Selbstgespräche zu führen, denn er schien wissen zu wollen, wie sie in diese Lage kam und fragte daher auch offen nach. Sie signalisierte zwar mit einem kurzen Nicken, dass sie seine Worte verstanden hatte aber fühlte sich nicht dazu in der Lage, nun etwas dazu zu sagen. Wie denn bitte auch, wenn ihre Zunge begierig das Blut aufleckte, das sacht aus der Wunde austrat? Hikari wusste, was es für einen Mann wie Eiji bedeutete sich so aus zu liefern, das verlangte ihr den höchsten Respekt ab aber andererseits genoss sie es auch, sich so herrisch benehmen zu dürfen. Viele glaubten es nicht aber unter ihrer selbstbeherrschten Schale steckte ein feuriges Temperament, das meist in jedem Hinkêtsu steckte. Eine lodernde Flamme die am hellsten loderte, wenn sie ihrer Natur folgten oder von etwas vollkommen überzeugt waren. Daher empfand die junge Frau auch momentan keine Reue, wie sie sich lasziv ausstreckte und einfach diese Situation genoss. Ihre Sinne waren benebelt von einem solch süßen Rausch, dem kein Genussmittel gleichkam. Nicht in diesem Umfang, weil so viele Komponente mit rein spielten. Wahrscheinlich hätte es auch endlos so bleiben können aber schließlich raffte die Tsuki den letzen Rest ihres Verstandes zusammen und blechte Chakrakosten auf D, damit sie mit dem Shosen die Wunde an Eijis Handgelenk schließen konnte. Die Finger ihrer ebenso verletzen Armes fuhren sanft über seine Wunde, verharrten kurz dort, damit das grünlich schimmernde Chakra ihn heilen konnte, ehe sie vom Blut entziehen abließ und stattdessen lieber ihr verwundete Handgelenk auf dem seinen ruhen ließ, damit ihre Finger sich in seine Hand schmiegen konnten. Es ist selten, das du versuchst Witze zu machen. Die Situation scheint ja doch ziemlich entartet zu sein. Seufzte Hikari wohlig, ehe sie endlich auch ihren Dickkopf sinken ließ und ihn neben seiner Halsbeuge ablegte. Die goldenen Iriden zierte noch immer ein nebliger Schleier, Zeichen des tiefen Rausches in dem sich die Tsuki noch immer befand aber dennoch nahm sie die Verletzung am Hals genau wahr. Ihre Finger ließen von seinem Haar ab, strichen sacht seinem Nacken hinab und wanderten wie selbstverständlich zu der Verletzung hin. Das wenige Chakra, welches die voletthaarige noch hatte, opferte die nur allzu gerne um Eijis Schmerzen zu lindern. Erneut kam das Shosen zum Einsatz, während die Frau seinem Atem lauschte und dabei froh war, seine Hand halten zu dürfen. Auch wenn der arme Kerl es über sich ergehen lassen musste, wie Hikari die verräterischen letzen Blutreste von der geheilten Stelle seines Halses leckte. Ich fürchte, das wird ein Knutschfleck. Hauchte sie und schmiegte sich erneut sanft an seine Brust. Keine Ahnung ob ihr Gegenüber dieses Verhalten noch lange tolerieren würde aber momentan war sie einfach mal egoistisch und gönnte sich das, was sie begehrte. Geborgenheit, Wärme, ein Ort zum entspannen und vor allem starke Arme, die ihr trotz aller Schändungen noch immer Halt gaben. Womit sie Eiji auch verdient haben mochte, sie wollte ihn nie ernsthaft verletzen und vor allem nicht leiden sehen. Das schwor sich die Tsuki, während sie dahin dämmerte und schläfrig dem trommelndem Klang seines Herzschlages lauschte. - Spoiler:
Shosen no Jutsu Typ: Medic Rang: B Chakrakosten: E - S je nach Wunde Vorraussetzung: Medic-Nin Beschreibung: Man legt Chakra direkt auf die Wunde – dadurch erhöht man die Selbstheilungskräfte um ein Vielfaches. Je nach Ausmaß der Wunde oder Erkrankung muss das Chakra reguliert werden. Ein sehr effektives, aber schwieriges Heilungsjutsu, das nur wenige Medi-Nin beherrschen. Man kann mittels Shosenjutsu einen Gegner auch ins Koma schicken, wenn man ihm Chakra im Überfluss gibt und somit dessen Kreislauf durcheinander bringt.
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| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Feb 16, 2014 8:57 pm | |
| Eiji blieb liegen, während seine Hand selbst noch immer auf Hikaris Rücken ruhte, damit sie nicht vom Bett fiel. Während sie ihm langsam das Blut nahm, spürte er gleichzeitig, wie ein wenig der Kraft ihn verließ – es war normal. Doch gewohnt? In gewisser Hinsicht vielleicht, denn der Mann hatte in seinem fast vier Jahrzehnte langem Leben schon so einiges Mal Blut verloren und das gänzlich unfreiwillig und mit Sicherheit in größeren Mengen. Vielleicht machte es ihm deshalb auch nicht so viel aus – mal ganz abgesehen davon, dass er seiner manchmaligen Auftraggeberin damit helfen konnte. Nur obwohl er ihr einfach half, unter ihr lag und sich nicht weiter rührte – mal abgesehen von seinem sich hebenden und senkenden Brustkorb -, musste er nun doch die Augen schließen. Nicht, weil er müde war oder dergleichen. Nein, es machte ihn nicht müde. Vielmehr deshalb, weil er sich entspannen wollte, denn man fühlte sich nicht jeden Tag wie eine Blutkonserve, wobei er es Hikari gegenüber natürlich nie so formulieren würde. Letzten Endes war er das im Moment zwar – ein Beutel mit Blut, wenn man so mochte -, aber allein schon ihr vorheriger Blick und ihre Tonlage hatten ihm gezeigt, dass er es niemals so ausdrücken würde. Weil sie sich selbst dafür hasste, das hier tun zu müssen, um wieder zu Kräften zu kommen. Schon oft hatte sie ihm das unterschwellig angedeutet, gesagt und das alles hier, war vermutlich das, was unter der Wasseroberfläche noch am Eisberg dran war. Das, was sonst fehlte. Ja, Eiji war sich sicher, Hikari hasste sich in diesem Moment dafür und vielleicht lag auch deshalb die Hand um ihren Oberkörper. Damit sie nicht glaubte, dass er sie wegstoßen würde, sondern stattdessen noch bei sich hielt. Locker, nicht verspannt. Angst vor ihr? Nein, die hatte er nicht – doch es gab schönere Dinge, als sich der Dunkelheit vor den inneren Augen zu unterwerfen, während das Blut einen langsam verließ. Auch, wenn man selbst dadurch ruhiger wurde. Den Puls verlangsamte. Schließlich verebbte das Gefühl der Beraubung und Eiji öffnete die Augen, die vielleicht kurzzeitig ein wenig fahler wirkten. Doch wenn das der Fall war, so verschwand dieser Ausdruck alsbald, als er ein paarmal blinzelte und dann versuchte, leicht den Kopf anzuheben, in dessen Haare sie ihre Hand gekrallt hatte. Er wusste nicht, ob es wirklich gemütlicher gewesen war, aber er rechnete ihr diese Geste mehr an, als dass ihr vermutlich klar war. Nein, sie war kein schlechter Mensch und ihr Erbe eine Gabe, keine Bestrafung - obwohl sie vielleicht manchmal so gesehen wurde. Nun allerdings wurde die Wunde verschlossen, die Hand in seiner gebettet und gleiches geschah mit dem Kopf auf der Brust. Nachdem Worte gewechselt worden waren, bei denen er schmunzeln musste und nachdem sie ihm wohl wirklich einen Blutfleck bescherte, in dem sie mit ihrer Zunge über seinen Hals fuhr und den Rest des Lebenssaftes beschlagnahmte. Eiji hoffte, dass es ihr zumindest nun besser ging – ihm vielleicht nicht, doch seine körperliche Verfassung war davor schon fast wie neu gewesen. Blaue Flecken hier und da hatte man bei seiner Lebensweise schließlich immer irgendwo. “Ich bin zwar ein ernster Mensch, aber auch ich habe meinen Humor.“, bekannte der Blonde schließlich und runzelte dann die Stirn, als das Kribbeln schließlich gänzlich zu verebben schien. Seine Hand löste sich allerdings von der ihren, was man im ersten Moment unter Umständen als Abweisung betrachten konnte. Stattdessen fuhren seine Finger aber nur eine kurze Zeit später über ihre Hand, ihre eigene Wunde, über welche sein Blut in ihre eigene Zirkulation eingetaucht war. Ein wenig verzog er das Gesicht. Nicht aus Schmerzen oder Unwohlsein, viel eher deshalb, weil sie sich erst seiner Wunden angenommen hatte, obwohl sie in ihrem Zustand das Chakra sehr gut brauchen konnte. So stark schien sie nämlich gar nicht zu sein, wie sie so auf ihm lag. Zwar war es „nett“ von ihr, das zu tun, aber Eiji war kein Mann, zu dem man nett sein musste. Er würde nicht in Scherben zerspringen, wenn man ihm ein Senbon mit aller Wucht in den Arm rammen würde oder – das Gegenteil – schief anhauchte. Hier musste man bei ihm nun wirklich keine Angst haben und konnte sich um sich selbst kümmern. Dennoch war Hikari vorsichtig gewesen, fast schon ein wenig lieblich, als sie sich das Blut einverleibt hatte. Hatte ihn nicht verletzen wollen. Doch selbst wenn sie das getan hätte, hätte er ihr verziehen. Ob sie es wusste? Darüber konnte er nur Mutmaßungen anstellen, nur zog er nun gänzlich seinen freien Arm zurück und ließ den anderen auch leicht von ihrem Rücken sinken, sodass er sich zumindest mithilfe einer angewinkelten Extremität leicht aufrichten konnte – aber immer noch unter ihr lag. Immerhin wollte er sie nach dieser Prozedur nicht sofort verjagen. Eher im Gegenteil. Eiji brachte sich lediglich in weiteren sachten Bewegungen in eine aufrechtere Position und lehnte schließlich ganz leicht an einem der Bettpfosten, sodass sie mit dem Kopf aber immer noch an seiner Brust lehnen konnte. So saß er eher schon fast, hielt sie aber kurz darauf weiterhin mit seinem Arm bei sich. “Nun... ich denke, ein Knutschfleck wird verschmerzbarer sein, als dein Zustand – in dem du dich auch noch um kleine Wunden kümmerst, anstatt dich zu schonen.“ Vermutlich klang es schärfer und anklagender, als gedacht, doch wenn er es nicht beabsichtigt hatte, so zeigte er es zumindest nicht. Stattdessen hob er seine Hand und fuhr ihr damit durch das violette Haar. “Geht es dir nun zumindest besser? Noch ein Grund, weshalb er sich leicht aufgerichtet hatte: Vermutlich war es für ihren Kreislauf besser, sie würde nicht weiterhin flach auf seiner Brust liegen, sondern sich ein wenig aufsetzen, damit er wenigstens wieder etwas in Schwung kam. Demnach glitt seine Hand auch von ihren Haaren weg zu ihrer Schulter – genauso wie ihr Gegenstück -, damit er sie sanft aber bestimmt von sich drücken und in die Augen sehen konnte. Wohingegen ihre vielleicht immer noch ein wenig nebulös dreinblickten, blickten die seinen eher in einer Mischung aus forschend, ernst und dann doch erleichtert drein – wobei letzteres natürlich den geringsten Anteil dieser Mischung einnahm. Immerhin war er niemand, der sich gerne in die Karten schauen ließ. Eher im Gegenteil. Letzten Endes legte er jedoch den Kopf ein wenig schief und zeigte ein ebenso schiefes, aber dennoch kleines, Lächeln auf seinen Zügen. Ein Lächeln, das sich mehr oder weniger dorthin gestohlen hatte. Spätestens jetzt dürfte die Tsukikage erkennen, dass keine seiner Worte oder Handlungen abwesend oder zu tadelnd gemeint waren. “Sag mir wenn du dich so fühlst, dass ich dich einen Moment alleine lassen und dir etwas zu trinken holen kann. Obwohl du gerade etwas hattest, denke ich, dass ein Glas Wasser mit Sicherheit auch nicht schlecht wäre. Vielleicht auch eine Kleinigkeit zu essen, bevor du dich wieder halb bewusstlos im Bett vorfindest.“ Sie hatte ihm zwar immer noch nicht gesagt, wie sie in diese Situation gekommen war, aber momentan war das auch nicht wichtig. “Also?“ Seine Mimik war zuletzt wieder ernster geworden, denn es waren nur flüchtige Einblicke in ein eigentlich freundliches Gemüt, die er manchmal gewährte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So März 09, 2014 1:50 pm | |
| Es gab so macnhe ungewohnte Situation im Leben, die man nicht mochte und dennoch geworfen wurde. So fühlte es sich jedenfalls für die violetthaarige an, die noch immer wie eine verschmuste Katze auf Eijis Brust lag und die Ruhe vor dem Sturm genoss. Es war ungewohnt für Hikari, dass sie sich unterordnen musste, ja selbst ihr Tun mit einem herben Beigeschmack im Mund verfolgte. Was hatte dieser Mann bloß mit ihr angestellt, dass sie sich an neue Lebensumstände gewöhnen musste? Normalerweise nahm sie sich doch auch, was sie wollte und das meist ohne Zustimmung der anderen. Sie war nicht immer ein netter Mensch, sondern ließ sich nur zu gerne einmal von der Dunkelheit fangen. Nur das Image des Tsukikage war blütenwweiß, alles andere wurde in einem Nebel aus Verschwiegenheit und Geheimniskrämerei verborgen. Doch nun lag Hikari hier, entspannt und fast schnurrend, weil die Begegnung so behaglich war. Für einen Moment vergaß die Frau es einfach, wer sie war und das sie es sich eigentlich nicht leisten konnte, so jemanden wie Eiji an sich heran zu lassen. Auch wenn es die Tsuki nicht wahr haben wollte aber für den Moment war sie glücklich. Ein Simples Gefühl auf Basis diverser Hormone und dennoch so unglaublich schön. Sollte ihr die Welt doch den Buckel runter rutschen, sie würde Eiji nicht vor den Kopf stoßen, auch wenn ihr die Sache gerade nicht ganz geheuer war. Während Hikari sich dies innerlich eintrichtete, zuckte sie jäh etwas zusammen, als die Hand des blondhaarigen von der ihren rutschte. War die Zeit schon vorbei? Im Bruchteil einer Sekunde wurde der Tuki ganz flau im Magen, weil sie nicht einfach weg gestoßen werden wollte! Sie hatte doch auch nur normale Bedürfnisse, verdammt! Doch als sie das sanfte Streicheln seiner Finger auf ihrer Hand spürte, wäre die junge Frau am liebsten vor Scham im Erdboden verschwunden! Er will dir nichts Böses, verdammt. Also hör auf dich wie ein pupertierender Teenager zu benehmen! Schalt sich Hikari in Gedanken selbst, doch etwas erschreckt darüber, welche Wirkung dieer Mann auf sie haben konnte. Man konnte nur hoffen, dass Eiji von ihrem inneren Krieg nichts mit bekam, denn ansonsten hätte sich die violetthaarige wohl am liebsten vom Balkon gestürzt. Unweigerlich schmiegte sie sich wieder an die warme Haut, schloss die Augen und dankte der Zeit dafür, das sie so langsam floss. Auch regte sie sich nicht wirklich, als der junge Mann sich vorsichtig erhob, um sich gegen den Bettpfosten zu lehnen. Hikari seufzte nur wohlig und genoss weiterhin den starken Arm in ihrem Rücken, der sie fest hielt. Das Eiji sie sanft tadelte, konnte die Tsuki verstehen, doch am liebsten hätte ie ihn angeknurrt. Aber dafür war sie zu faul, also dachte sie einen Mometn über seine Worte nach, ehe sie ihm eine Antwort gab. Ich musste mich um deine Wunden kümmern. In meinem Zustand ist jedlicher Blutgeruch wie eine Einladung. Ich habe gerade genug Blut zur Verfügung, um die Vitalfunktionen am Leben zu erhalten aber eigentlich reicht es kaum aus. Dennoch weigere ich mich, noch mehr von dir zu nehmen. Die letzen Worte knurrte Hikari fast, weil sie mit der Sitution ein wenig überfordert war. Sie geriet normalerweise nicht in solch endgültige Situationen und wenn, dann kümmerte sich Saphir immer darum, dass sie ausreichend Blutkonserven bekam. Für einen Tsuki war dieer Zustand nichts ungewöhnliches, auch wenn sie stets versuchten ihn zu meiden. Sie hatte nur in der Hinsicht die Arschkarte gezogen, weil ein paar Faktoren meinten, sie mobben zu müssen. Ds Gift aus Kanas Körper, ihr eigene Blut, welches sie der Frau zur Rettung gab und nicht zuletzt eine immense Menge Chakra. Es würde noch Tage dauern, bis die Nebenwirkungen des Pillenkonsums sich normalisiert hatten und ihrem Partner hatte sie zu allem Übel auch noch ans Bein gepisst. Kein Wunder dass Saphir sie bestrafte und dennoch würde sie Jiyu für diesen Vorfall zum Mond schießen. Ohne es recht bemerkt zu haben, hatte Eiji sie etwas von seiner Brust abgestützt, weil sie wohl in Gedanken war. Die junge Frau war unsicher, wusste nicht, wie sie sich nach diesem Tadel verhalten sollte und rang mit sich, ob sie dem Blondschopf wirklich das ganze Ausmaß dieser Aktion unterbreiten sollte. Hikari ließ den Kopf hängen und biss sich auf die Lippe, nicht gewillt, der vielversprechenden Wärme zu Nahe zu kommen. Mir geht es ein wenig besser. Brachte sie mit mühsam beherrschter Stimme hervor. Sie war nicht im Ansatz Herr iherer Sinne, noch dazu in der Lage, die Feinheiten in Eijis Verhalten zu unterscheiden. Hikari wollte nicht gemein sein, nachdem er so viel für ihr Wohl geopfert hatte aber der Kerl überforderte sie momentan einfach. Sie wollte schlafen, etwas trinken und darauf vertrauen, dass Saphir sich irgendwann wieder beruhigte und nach ihr sah. Daher rutschte die junge Frau auch behutsam von Eiji herunter, auch wenn der Verlust seiner Geborgenheit die junge Frau heftig traf. Ihr entging nicht das kleine schiefe Lächeln, welches sie an ihm so mochte. Unter anderen Umständen hätte sich die Tsuki wohl wesentlich wohler gefühlt und seine vorhergehenden Worte nicht als Tadel gewertet aber so kam es ein wenig zu spät. Entschuldige bitte, ich bin müde und will schlafen. Du kannst mich gerne alleine lassen, der Tod war noch nie eine Option für mich, daher werde ich auch jetzt nicht sterben. Eiji hatte es wahrlich nicht verdient, dass sie nun so in die Verteidigung ging aber ehrlich gesagt wollte die violetthaarige echt nur ins Bett. Ihr geistiger Zustand verschlechterte sich, der Körper wehrte sich gegen das Gift und versuchte die Blutregenereation zu stabilisieren und sie fühlte sich einfach nur gereizt, gar undankbar. War verwirrt über die Empfindungen und Gefühle, denen sie nicht Herr wurde, geschweige denn, dass sie diee so einfach verstand. Sich in die Laken kuschelnd, mit der Decke über den Kopf, mochte Hikari wirklich wie ein Kind wirken, doch momentan wollte die junge Frau einfach nur im Erdboden versinken und alles vergessen. Ein paar stumme Tränen landeten im Kopfkissen, das einzige zeichend afür, wie es wirklich in ihr aussah. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So März 09, 2014 8:42 pm | |
| Während Hikari sich erklärte und offenbar damit genug beschäftigt war, um die Tatsache, dass er sie in ihre neue Position bewegt hatte, erst im Nachhinein wirklich zu bemerken. Als sie letzterer tat, umfasste der blonde Söldner das Handgelenk der ehemals verwundeten Hand mit der anderen und rieb es leicht, wobei er seinen Blick nebenbei durch das Zimmer schweifen ließ. “Womit sich der Verdacht mal wieder bestätigt, dass du manchmal wirklich zu wenig über Folgen nachdenkst. Mal dir nur mal das ein oder andere Szenario aus.“ Mit einem Ruck setzte er sich schließlich vollkommen auf. Sicherlich er hätte nun weniger tadelnd sein können, aber irgendwann war er es Leid, dass sie selbst nicht verstand, was sie nun einmal benötigte und was nicht. Auch, wenn ersteres sein Blut war und sie sich dafür verfluchte, so machte es ihm nichts aus, es ihr zu geben. Ebenfalls nicht, dass es sie zu einem makaberen Menschen machte, als sie ohnehin schon einer war. Sie brauchte es und fertig. Menschlichkeit opfern und ein längeres Leben damit zu erlangen war die Normalität von Hikaris Gabe, so schien es ihm. Wer wäre er, daran zu rütteln oder ihr seine Adern nicht anzuvertrauen? Er wusste manchmal selbst nicht genau, was das für ein Vertrauensverhältnis war, das sie da wirklich teilten. Es war keine wirkliche Liebe, aber auch kein Söldnerverhältnis. Sie beide verband etwas anderes, vielleicht ein Schmerz aus der Vergangenheit, der es unmöglich machte, das alte Leben fortzuführen. Vielleicht Erinnerungen an jene Vergangenheit, aber es konnte alles sein. Letzten Endes würden sie beide ratlos dasitzen, würden sie sich fragen und demnach blieb jene Frage unausgesprochen. Schlichtweg wusste Eiji für sich, dass er ihr vertrauen konnte und obwohl sie oft genug das Ruder in die Hand nehmen wollte, ihr noch öfter widersprach oder ihr seine Meinung darstellte. Eine fast elegante und sportliche Bewegung nach diesem Gedanken, kamen die Füße des Blonden schließlich auf dem Boden neben dem Bett auf. Sein Stand war fest und es schien nicht so, dass er im nächsten Moment umkippen würde – auch, wenn er später einmal zugeben würde, dass er in den ersten Sekunden ein kurzes Schwindelgefühl gehabt hatte und blinzeln musste. Als er aber kurz darauf über die Schulter blickte, sah er wie sie sich regelrecht in die Bettdecke schlang und sich auf die Matraze kuschelte. Fast so, dass man meinen könnte, ihre wäre kalt oder sie hätte einen Alptraum gehabt. Dabei war es nur Müdigkeit, wie sie selbst erklärte. Nunja. Der Unterton war bei ihren Worten nicht zu überhören gewesen, doch er wusste es besser, als es ihr übel zu nehmen. Kurz darauf hatte er sich schon wegtreten wollen, hätte er in dem Moment nicht etwas an ihrer Wange gesehen, das ihn die Augenbrauen kräuseln ließ. Anstatt jedoch etwas zu sagen, seufzte er und drehte sich dann um und ging aus dem Raum. Eiji fand nicht, dass er sie nun bemuttern oder anderweitig beistehen musste. Tsuki-no Hikari war eine erwachsene und starke Frau, die jeden Tag mehrere neue Sünden auf sich lud und die es wohl verdient hatte, einmal alleine zu weinen. Ohne, dass jemand sie sah oder ihr etwas konnte. Wenn er nun bleiben würde, würden sie sich beide am Ende vielleicht fehl am Platze fühlen. Ohnehin war es ungewohnt, dass sie sich diese Blöße gab und dann auch noch vor einem anderen Menschen. Vielleicht wollte er das auch gar nicht sehen. Gemächlichen Fußes hatte Eiji schließlich ein Glas Wasser aufgetrieben und lehnte sich an eine der vielen Wände. Vermutlich hätte Hikari auch in ihrem Gemach irgendwo eine Wasserflasche gehabt, aber die Zeit alleine tat ihr mit Sicherheit auch einmal gut. Sicherlich war es in gewisser Hinsicht erniedrigend, vor einem anderen Menschen zu heulen. Einem Kind machte das nichts aus, aber bei einem Erwachsenen sah die Sache anders aus: Tränen der Unschuld wurden zu Tränen der Schwäche. Eine kleine Weile war vergangen, als die Tür sich wieder öffnete und Eiji sich sicher war, ihr genug Zeit gelassen zu haben. Lieber ein paar Minuten mehr als zu wenig – und als er jenen Raum wieder betrat, sagte er zunächst kein Wort. Auch sah er sie nicht direkt an. Stattdessen ging er mit dem Glas Wasser in der Hand zu ihrem Bett und setzte sich zu ihr ans Bett, hatte ihr allerdings den Rücken zugewandt. Er wollte nicht gleich, dass sie sich unter Umständen wieder schämte für das natürliche, das auch sie nicht unterdrücken könnte. Also schwieg er und stellte das Glas fast lautlos auf den Nachttisch neben dem breiten Bett, in welchem sie ihren müden Körper bettete. Wieder wartete er ab. “Du weißt, dass ich an deiner Seite sein werde, wenn du mich brauchst. Aber wenn du dich selbst vor dem verschließt, was gut für dich ist, dann wird der Tod bald keine Option mehr sein. Manchmal muss man ekelhafte Dinge tun, über welche man nicht sprechen kann. Aber das heißt nicht, dass man sich zu diesem Schweigen noch selbst strafen musst. Du bist schwach und brauchst Hilfe, sieh es ein und denke nicht daran, dein Chakra an meine Wunden zu verschwenden. Selbst wenn es eine Einladung für dich dargestellt hätte, hätte ich dich abwehren können – vor allem in deinem jetzigen Zustand. Das weißt du genauso gut wie ich.“ Eigentlich erwartete man, dass er von diesen Predigten ihr gegenüber irgendwann müde wurde, doch hier saßen zwei sture Köpfe beieinander. “Bei aller Liebe, mich hats schon schlimmer erwischt, als ein Kratzer an der Hand und ich habe immer noch erfolgreich verteidigt. Also hör auf mit diesen Bedenken und nimm vor allem mein Blut. Nimm es, wenn du es brauchst und nicht, wenn du es möchtest.“ Kurz schüttelte er nur den Kopf, dann nahm er das Glas Wasser in die Hand. “Glaubst du, du bist stark genug, um selbstständig einen Schluck zu trinken?“ Während Eiji gesprochen hatte, hatte er sie kein einziges Mal auch nur über die Schulter hinweg angesehen. Erst jetzt legte er das Haupt leicht zurück und suchte ihren Blick. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Apr 12, 2014 9:58 pm | |
| Hikari schluckte mit einiger Anstrengung jenen Tadel hinunter, den Eiji ihr ins Gesicht klatschte. Am liebsten hätte sie ihn mit Freuden vom Bett gefegt, so aber war sie zur Machtlosigkeit verdammt, was nicht zuletzt daran lag, dass der Blondschopf ihr Handgelenk in der Zerre hatte und es sacht rieb. Aus diesem Grunde wählte sie die einzige Antwort, die ihr in dieser Situation blieb. Sie schwieg beharrlich und versuchte ihren Ärger zu bezähmen. Was interessierten sie momentan diverse Szenarien? Meine Fresse, er spielte mit dem Feuer und machte es ihr zum Vorwurf. Warum verstand Eiji nicht, das er der Einzige war, bei dem sich die gestandene Frau so anstellte? Doch momentan brachte alles Reden über diese Dinge zu wenig, zum einen weil sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst war und zum anderen, weil sie auch momentan keine Lust hatte, eine Diskussion zu führen. Daher zuckte sie auch nur resignierend mit den Schultern und genoss es, sich mit den Decken etwas verstecken zu können. Ihre Augen hatten bereits jetzt schon Hochwasser, daher war die Tsuki fast schon erleichtert, als Eiji sich erhob. Ein Teil von ihr hätte sich am liebsten in seine Oberbekleidung gekrallt und versucht, ihn hier bei sich zu behalten. Doch dieser Teil wurde schnell mit einer gefpefferten Handkante ihres Egos zum Schweigen gebracht. Es gab Zeit für Zärtlichkeiten aber momentan war diese verstrichen. Es war besser, jedem etwas Ruhe zu geben, ansonsten würden sie sich wirklich noch an die Gurgel gehen. Obwohl sich Hikari fast sicher war, das Eiji ihre Tränen bemerkte, war er so freundlich und ging nicht weiter darauf ein, sondern suchte sein Heil in der Distanz. Ihn fort gehen zu sehen, trieb der Frau nur noch mehr die Tränen in die Augen aber da musste sie jetzt durch. Dieser Weg war kein einfacher und das hatten sie beide von Anfang an gewusst. Die Tsuki seufzte gequält, als sie schlussendlich die Decken zurück schlug und sich aufsetze. Sofort tanzten kleine Punkte in ihrem Sichtfeld herum, doch diese ignorierte sie und schwang sich ebenso aus dem Bett. Ihr war noch immer nicht gut aber das interessierte sie momentan einen feuchten Dreck. Nicht einen Moment länger ertrug sie den Geruch der Sünde, ein zierliches und doch so geschmackloses Aroma aus Lust, Blut, Geborgenheit und Verlangen. Daher riss sich Hikari auch zusammen und tapste ins Bad, zog sich auf den Weg dahin aus und schmiss ihre getragene Kleidung achtlos beiseite. Auch wenn ihr kurz die Sicht verschwamm, landete sie schließlich unter der Dusche und drehte das Wasser voll auf. Erst hier, unter dem schützenden Vorang aus sprudelndem Nass, ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf, ja schrie sich regelrecht den Schmerz von der Seele und schlug mit der Faus gegen die Wand. Irgendwie mussten diese Emotionen, welche sie momentan nicht bewältigen konnte, hinaus, ohne das sie ihr Antlitz verlor. Das hier war ihr Kampf und Hikari focht ihn alleine aus, weil sie es nicht ertragen hätte, Eiji schonwieder zu belangen. Er hatte ihr wie vereinbart einen Abend lang Schutz geboten und sie hatte es dankend angenommen, doch nun musste sie selbst wissen, was sie erwartete oder wollte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie solche komplexen Gefühle gehabt, Shin und Yutaka waren zwei Kerben in ihrer Seele, die sie ebenso geliebt hatte aber auf weniger spezielle Weise. Eiji sprengte einfach den Rahmen ihres emotionalen Verständnises und das ging ihr mächtig auf den Keks. Das Schlimme an der Sache war nur, das er das genaue Ausmaß seiner Wirkung auf ihr Wesen noch gar nicht erfasst hatte. Es machte der Tsuki keinen Spaß, sich wie eine beleidigte Mimose zu benehmen aber aktuell war sie einfach rastlos. Daher versiegten irgendwann auch ihre Tränen, weil sie zum Weinen keine Kraft mehr hatte. Stattdessen rieb sie sich mit Duschgel ein, benutze ihr Lieblingsshampoo und spülte im Anschluss alles wieder ab. Kurz über die Kälte fluchend, die sie piesackte, als die Frau aus der Dusche stieg, krallte sich Hikari ein Handtuch und begann sich grob ab zu trocken. Sie würde eh gleich wieder im Bett landen und war sich noch nicht einmal sicher, ob Eiji überhaupt zurück kehrte, nachdem sie so frostig zu ihm war. Daher schlüpfte sie in eines von Saphirs guten Anzughemden, knöpfte es bis zum Brustansatz zu und krempelte die Ärmel hoch. Ihr Plan hatte sich binnen Sekunden gefestigt und so würde sie diesen auch durchziehen, ob Eiji nun wieder auftauchte oder nicht. Daher war ihr nächster Anlaufpunkt auch der große Kleiderschrank, aus dem sie eine größere Tasche kramte, der ihren Notfallvorrat an Blutkonserven beinhaltete. Hikari entnahm vier Konserven a 500 ml, ehe sie die Tasche wieder schloss und ordentlich weg räumte. Mit der wertvollen Beute im Arm, kroch die junge Frau schließlich zurück ins Bett, jedoch auf Saphirs Seite, da diese frisch bezogen und nicht von den vorhergegangenen Ereignissen besudelt worden war. Um die Reinigung der Bettwäsche würde sie sich morgen kümmern müssen aber das war momentan weniger wichtig. Mit einem geübten Griff in den Nachtschrank, fischte sie schließich ein erste Hilfe Kit hervor, welches immer für Notfälle parat lag. Zum Glück war Saphir gnädig genug gewesen und hatte nicht ihr ganzes Inventar vernichtet, obwohl er wusste, wo der Krempel aufbewahrt wurde. Insgeheim dankte Hikari ihm dafür, als sie sich an jedem der Armbeugen einen Venenzugang legte und diesen mit einem stabilen Verband fixierte. An diesen schloss sie je eine der Blutkonserven an und schob die beiden übrigen unter die Bettdecke aber eher in Richtung Bettinneres. Nicht, das sich wer da noch drauf setze! Eigentlich brauchte man für Infusionen einen Tropf aber die Tsuki nutze einmal mehr ihr Erbe und eignete sich das Blut einfach so an. Es ging langsam von statten, um ihren Körper nicht zu überfordern aber das war besser als nichts. So saß sie eine Weile schwiegend dar, das noch halb nasse Haar fiel ihr wild über den Rücken, ja hinterließen sogar feuchte Flecken auf dem Hemd. Ein wenig besserte sich ihr Zustand, jetzt wo das Hinkêtsu ungestört walten konnte. Doch schließlich hörte Hikari, wie die Tür sich leise öffnete und erkannte den bekannten Schritt von Eiji, der doch zurück gekommen war. Für einen Moment machte ihr Innerstes einen gewaltigen Freudensprung, doch äußerlich regte sich die violetthaarige kein bisschen. Ihre goldenen Iriden blieben kühl, gar lauernd und registreirten jede Bewegung des Mannes. Eiji mied offensichtlich ihren Blick, war aber so zuvorkommend gewesen und hatte ein Glas Wasser mitgebracht, welches erstmal auf dem Nachtisch landete. Der Hühne nahm erneut Platz an ihrer Seite, hielt sich aber bedeckt und zeigte somit nur seinen Rücken. Missmutig zog Hikari eine Augenbraue hoch und wartete erst einmal vorsichtig ab. Doch irgendwann wurde es ihr doch zu bunt und sie gedachte als erstes das Gespräch zu eröffnen, doch der Blondschopf kam ihr zuvor. Betreten schloss Hikari ihren Mund wieder, um sich seine Worte an zu hören, nur um wenige Sekunden später wieder den Mund auf zu klappen. Meine Güte, war das echt sein Ernst? Die sonst so beherrschte Tsuki verspürte mit einmal den unbändigem Drang, diesem Holzkopf das Bett an den Nischel zu schmeißen. So langsam aber sicher gingen ihre unterschiedlichen Standpunkte auf keine Kuhhaut mehr, besonders nicht, weil ein offensichtliches Missverständnis vorlag! Die violetthaarige hatte eine pulsierende Wutander am Kopf, die spätestens platze, als ihr Gegenüber sie erst zurecht stutze wie einen verkrüppelten Bonsai, nur um ihr dann gentlelike ein Glas Wasser an zu bieten! Die Wutader platze. Wakahisa Eiji!!! Donnerte Hikari los, die ihrem Gegenüber gerade nicht den Eindruck vermitteln dürfte, sie seie komplett am Ende. Ich bin sogar so stark, das ich dir selbstständig eine verpassen könnte! Oder noch besser! Ich hätte Lust, dir mit nem gepfefferten Gouwan den Ausgang zu zeigen! Brauste die junge Frau auf und ehe sich der Blondschopf versah, griffen ihre Finger seinen Hemdkragen im Nacken und zogen ihn zu sich hinab. Ihr Arm war so liebreizend und nahm den eigentlich stärkeren Mann von hinten in den Schwitzkasten, so das er die Wahl hatte. Entweder er fiel wiederstandslos in ihren Schoß oder seine Kehle würde einige Würgemale an der Kehle zu verbuchen haben. Du checkst es echt nicht, oder? Holte Hikari zu ihrem rethorischen Rundumschlag aus, während ihre goldenen Iriden zornig aufflammten und ihren Beschützer fixierten. Ich habe kein Problem mit meinem beknackten Kg oder mit meiner Lebensweise oder damit, das ich momentan schwach bin. Ich habe ein verdammtes Problem mit dir. Knurrte sie Eiji wütend an. Ich stehe mit meinen Gefühlen im Walde und weiß weder ein, noch aus. Ich habe erst zweimal geliebt aber diese Erfahrungen kommen nicht an das heran, was ich für dich empfinde. Meine Gefühle sind anders, als es jene waren, die mich an die anderen zwei Seelen in meiner Vergangenheit banden. Kapierst du das? Ich bin einfach überfordert mit der ganzen Situation und du Idiot schnallst es nicht, trotz deiner sonst so treffenden Menschenkenntnis. Also geh mir nicht mit deinem becknackten männlichen Ego auf den Geist. Ich würde mein Leben in deine Hände legen, so gut vertraue ich deinen Fähigkeiten und das du wegen einer Wunde nicht ablöffelst, das ist mir auch bewusst. Ich stand in meinem Leben nur noch nie an solch einem Punkt und war daher sehr vorsichtig mit meinem Bluterbe. Du hast leider noch nicht das Wissen, wozu ein Hinkêtsu im Blutrausch fähig ist. Woher auch? Ich wollte dir einach nur nicht schaden, daher war ich so vorsichtig. Aprupt brach die junge Frau ab, weil sie Luft brauchte aber auch, um sich zu beruhigen. Sie ließ die Schultern hängen und schaute gequält drein, während ihr Innerstes in heller Aufruhr war. Warum begriff dieser Idiot nicht, das er etwas ganz besonders für sie darstellte? |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! Sa Apr 12, 2014 10:56 pm | |
| Wer sagte, dass das Leben je einfach war? Wer sagte einem, dass man nie vor eine Wahl gestellt wurde, etwas zu tun, was man später vielleicht bereuen – oder profitieren – würde? Wer sagte schon, dass die Welt farbig und nicht grau war.... oder umgekehrt? Selbst die Eltern konnten das ihren Kindern nicht sagen. Sie brachten es nicht übers Herz, ihnen zu offenbaren, dass das Leben ihnen versuchen würde, jedes Glück zu nehmen. Dass es Zeiten gab oder eine gesamte Zeitspanne, in welcher das Leben die größte Herausforderung sein würde, welcher sie sich jemals stellen mussten. Eiji konnte nicht beurteilen, welche dieser Dinge auf Hikari zutraf, ob sie einfach eine schwierige Zeit durch machte, oder eine nie enden wollende Zeitspanne, in welcher sie alles in sich hineinfraß. Er wusste nicht, ob sie als kleines Mädchen eine Hand auf ihren Kopf gelegt bekommen hatte, die ihr sagte, dass schon alles gut werden würde – nur damit sie wenig später enttäuscht wurde. Nein, er hatte wirklich keine Ahnung. Aber er wusste, dass es schwierig für sie war, denn sie hatten eine Sache gemeinsam. Sie beide waren von den liebenswertesten Menschen in ihrem Leben getrennt worden – der eine auf diese Weise... und der andere auf eine vielleicht umso bestialischere. Der eine musste fliehen, die andere weinen und sich verschließen, weil jemand gestorben war, den man niemals im Leben ersetzen konnte. Zwar verstand Eiji von letzterem nichts, hatte höchstens Gerüchte gehört, als er noch in Konoha direkt gedient hatte... Sie beide hatten ihre Wege zu gehen gehabt und mussten diese auch fortsetzen. Sie beide hatten verschiedene Ausgangspunkte, obwohl ihnen das Leben wohl auf eine gewisse Art und Weise gleich mitgespielt hatte. Standpunkte, geteilte Meinungen. Sie lagen überall an der Tagesordnung, jeder musste seine Erfahrungen machen – und so würde Eiji ihr auch niemals das verübeln, was sie als nächstes tat. Zugegeben, er hatte es nicht wirklich erwartet – wie denn auch, in einer solchen Situation? - aber er hätte es sich denken können. Dass er ihr nicht die ganze Zeit über alles vorbeten konnte. Dass sie es akzeptieren würde, ohne sich zu wehren. Denn das wäre mit Sicherheit nicht die Hikari gewesen, die er mittlerweile eigentlich zu kennen glaubte. Dass es aber ausgerechnet eine Art Schwitzkasten sein würde... wer hätte das gedacht? Als ihre Hand sich an seinen Hals legte, ahnte er bereits, dass nichts gutes daraus rühren würde – doch diese ruckartig folgende Kraft hatte er ihr wirklich nicht zugetraut und so konnte sie wohl zum ersten Mal seit langem, oder wirklich zum ersten Mal, sein überraschtes und unvorbereitetes Gesicht sehen. Sehen, wie ihm die Züge entglitten und seine Augen sich noch im Schwung heraus weiteten, bis er schließlich mehr oder minder in ihrem Schoß landete und ihr Haupt über dem seinen thronte – das Glas hatte sich derweil aus seiner Hand befreit und seinen Inhalt über die weißen Laken verteilt, die aber ohnehin schon etwas von Hikaris nassem Haar abbekommen hatten. Von letzteren perlten während ihrem donnernden Ausruf wohl auch ein paar Wassertropfen ab, die ihm ins Gesicht fielen, wobei er kurzzeitig blinzelte. Richtig, sie hatte ihn nun wirklich auf dem falschen Fuß erfasst, hatte vielleicht selbst nicht damit gerechnet. Jedenfalls musste unser blonder, ehemaliger ANBU sich erst einmal wieder fangen, was aber auch nicht lang dauerte. Denn die Wut in ihrem Gesicht sagte ihm, dass es vielleicht besser war, eine solche ernstere Mimik aufzusetzen und ihr zuzuhören. Wann hatte sie ihn jemals so stark angegangen? Er wusste es nicht, doch vermutlich war es schon eine kleine Weile her. Den Wutausbruch musste er über sich ergehen lassen – doch nicht ohne, dass sich seine Augen wieder weiteten, was Hikari wahrscheinlich signalisierte, dass er bisher wirklich keine Ahnung gehabt hatte... aber war das wirklich so? Hatte er die ganze Zeit über nicht darüber nachgedacht, wie sie sich fühlte oder welche Verbindung sie miteinander teilten? Einerseits mehr als ein einfaches Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis, aber weniger als eine zwischenmenschliche Beziehung? Wo standen sie? Das war doch die Frage, die ihr diesen quälenden Ausdruck bescherte und sie wütend machte. Weil sie vielleicht selbst nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte und dachte, er würde es gar nicht bemerken. Hatte er es nie bemerkt? Es stand außer Frage, dass er ein guter Beobachter war, doch die meisten Frauen würden sich wohl gerade über solche Männer das Mail zerreißen. Alles in allem war es verständlich, dieser Ausbruch... und dennoch. Ich stehe mit meinen Gefühlen im Walde und weiß weder ein, noch aus. Ich habe erst zweimal geliebt aber diese Erfahrungen kommen nicht an das heran, was ich für dich empfinde. Meine Gefühle sind anders, als es jene waren, die mich an die anderen zwei Seelen in meiner Vergangenheit banden. Kapierst du das? Ich bin einfach überfordert mit der ganzen Situation und du Idiot schnallst es nicht, trotz deiner sonst so treffenden Menschenkenntnis. Also geh mir nicht mit deinem becknackten männlichen Ego auf den Geist. Und das war nur der erste Teil ihrer Tirade gewesen, dabei hatte er schon dafür gereicht, dass er sie ein wenig überrascht musterte und kurz darauf die Augenbrauen kräuselte, seine Lider einen engeren Abstand zueinander finden ließ. Die Liebe war schon komisch – nur war er nicht dumm genug aus diesen Worten herauszulesen, dass sie solche empfand, denn das glaubte er nicht. Genauso wenig wie er es für sie tat – aber genau daraus resultierte diese Frage, die sie wohl beunruhigte. Anders als sie hatte er nur einmal geliebt und damit für sich abschließen können. Zwar war das Ende der Verbindung auf ihre eigene Art abrupt gewesen, doch man hatte mit ihr leben können. Vielleicht hatte er sich deshalb nie diese Fragen gestellt, die nun in Hikaris Augen lagen. Weil er für sich selbst einen Strich hatte machen können, bevor Wunden zu groß geworden waren, an denen man unterschwellig ein Leben lang bluten würde. “Und du befürchtest, dass du mich brechen könntest?“, fragte er mit einem leisen Ton in die kleine Stille hinein, welche er nach ihrem Ausbruch hatte entstehen lassen. Er wollte nicht, dass es höhnisch klang, aber er schloss die Augen, während kein Versuch seinerseits unternommen wurde, sich aus ihrem Griff zu lösen. Noch immer war er ihr rein optisch gerade untergeordnet – man könnte es unter Umständen sogar als Geste werten: „Auch wenn du mich noch so klein machst und mich anschreist, wird mich das nicht dazu bringen, dir vollends den Rücken zuzukehren“. So oder so ähnlich würde er wohl lauten. Dieser unausgesprochene Satz, den er ihr damit auch ein wenig unbewusst – oder? - mitteilen wollte. “Dich macht es verrückt, nicht wahr? Weil du denkst, dass alles im Leben klar sein muss oder du einem Grundsatz der Klarheit folgst – ihn haben möchtest. Aber ich denke nicht, dass ausgerechnet ich dir sagen sollte, dass das nicht immer möglich ist. Vielleicht dass es nie möglich wahr. Manchmal scheint es wohl so, dass ich dich bevormunden möchte, aber das stimmt nicht.“ Der Blondschopf öffnete die Augen wieder, um sie anzusehen, während die Härte sich nicht entscheiden konnte, ob sie aus seinem Blick gleiten oder in diesem verweilen wollte. “Sicher, du kommst dir bevormundet vor, aber wir beide haben Erfahrungen gemacht und du musst nicht glauben, dass ich mir selbst manchmal fragen stelle, die unausgesprochen bleiben. Mittlerweile solltest du mich soweit kennen, dass du mich einschätzen kannst – auch, wenn ich meine Gedanken verberge und verschließe. Wir verstehen uns blind und ich weiß, dass du oft leidest. Auch, wenn du es dann deinerseits nicht zeigst. Natürlich habe ich keine Ahnung, was genau dir in welchem Umfang widerfahren ist, aber das heißt nicht, dass ich nicht sehe, wenn dich etwas quält. Und wenn ich das in diesem Sinne bin, dann sei versichert, dass ich dir kein Leid zufügen möchte.“ Erst jetzt machte er sich daran, sich langsam aufzurichten, in dem er nach ihren Händen und Armen griff, um sie mit einem leichten aber bestimmten Druck von sich zu nehmen. So setzte er sich auf und nahm ihre Haltung ein, in dem er nun gegenüber der Violetthaarigen ebenfalls im Schneidersitz auf dem feuchten und teilweise nassen, weißen Laken saß. Irgendwie fiel es ihm gerade in diesem Moment schwer, die rechten Worte zu finden. “Wenn du dir über Gefühle im Unklaren bist, dann lass mich dich aufklären: Vielleicht scheinst du in meiner Gegenwart nicht das zu sehen, was du sehen willst. Vielleicht hast du Recht, wenn du mich auf den Mond schießt und gedanklich erdolchst, aber – und nun lass mich bitte ausreden, danach kannst du wieder das Zepter in die Hand nehmen – lass dir sagen, dass du einer der wenigen Menschen in meinem Leben bist, denen ich vollkommen vertraue. Sicherlich lasse ich dich manchmal auflaufen und wirke distanziert, aber das ist meine Art, mit der du leben musst – auch jetzt, wie mir scheint.“ Ein kleines Lächeln schlich sich in das markante Gesicht. “Ich kann dich gar nicht ganz verstehen... wir sind mehr als Freunde, aber weniger als Geliebte. Dennoch aber vertraute. Wenn dir das nicht reicht...“ Er machte eine Handbewegung durch die Luft, schien dann selbst ein wenig ratlos zu sein. Diese Fragen... vielleicht hatte er sie sich manchmal gestellt, aber das hieße immerhin nicht, dass er eine Antwort gefunden hatte. Und so verstrich der Satz ohne Fortsetzung in eine erneute Stille herein, bei welcher Eiji die Stirn runzelte, während seine Ausstrahlung wieder ernster wurde. Das Türchen, dass sich geöffnet hatte, sich erneut schloss. Wie so viele Male. Er wusste nicht, was er nun davon halten sollte. Von dieser Unterhaltung. Ausnahmsweise wusste er es nicht. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Apr 13, 2014 1:01 am | |
| Während Hikari noch immer nach Atem rang, ging ihr das Titanic meets Eisberg Prinzip durch den Kopf. Sie war die prachtvolle Titanic, die Königin aller Schiffe, auserkoren zu Glanz und Gloria. Doch am Ende würde sie eines grausamen Todes sterben, weil ein beknackter Eisberg ihr die Vorfahrt genommen hatte und so unzählige Leben in die Tiefe riss. Japs, aktuell fühlte sich Eiji als Eisberg goldrichtig an, denn während sie noch über ihren Stum an Gefühlen brütete, rammte dieser verwegene Kerl sie tatsächlich! Aktuell war Hikari also klatschnass, in höchster Seenot, ihr SOS kam nur bedingt an und sie war ein verdammter Gefühlsnichtschwimmer! das ihr Radar für Diskussionen und Ausdrucksweise ebenso kenterte, war nur zum Teil ihre Schuld! Eigentlich erwartete die Frau ein Kanonenfeuer am Firnament, das ihr den Wind aus den Segeln nahm oder ihr zumindest einen Funken lieferte, mit dem sie ihren Kampfgeist aufs neue entfachen konnte. Doch alles was kam, war die verfickte weiße Flagge! Sie hatte sich aufs entern vorbereitet aber ein Aufgeben der gegnerischen Partei, war nicht in ihrem Sinne gewesen. Daher blinzelte die Frau auch so ungläubig, als Eiji sich ihrem Würgegriff so einfach ergab und mit einem sehr verdutzt wirkendem Gesichtsausdruck sanft in ihrem Schoß landete. Es war keine Untertreibung, wenn Hikari behaupten würde, dass dem Blondschopf seine Gesichtszüge komplett entglitten waren und sich seine Augen vor Erstaunen geweitet hatten. Eiji stand die Verwunderung ins Gesicht geschrieben und bot so einen sehr intimen Anblick, den sie zuvor noch nie genossen hatte. Mit einmal ging ihre ganze Gefühlsduselei baden, öffnete den Vorhang für eine segnende Stille, die die junge Frau nutze, um dem Mann vorsichtig je eine Hand an seine Wangen zu legen. Noch immer bekam Hikari ihre eigenen gesichtszüge nicht wieder in den Griff, sie saß einfach da, begnügte sich damit seine Hait zu spüren und dachte nach. Ja, einmal mehr wurde sie wegen dem Kerl nachdenklich und überlegte auch, ob sie zu weit gegangen war. Fast schon bereute sie ihren Gefühlsausbruch, der so ungebremst aufgezogen war, wie ein Tornado. Irgendwie tat es der Tsuki Leid, das sie mal wieder so temperamentvoll vorgeprescht war, ohne auf die Warnsignale zu achten. Sie kannten sich erst seit ein paar Monaten unter ihrer beider aktuellen Lebenssituation und schon verlangte sie von Eiji, das er ihre Gefühle verstand, mit denen sie doch selbst noch haderte. Daher überraschten sie auch seine Worte nicht, geschweige denn der Ausdruck in seinem Gesicht. Seine ehriche Überraschung wandelte sich schnell wieder zu einer Maske aus Kontrolle und Ruhe und auch Hikari ruderte etwas zurück, indem sie ihm versöhnlich mit den Fingern über die Stirn fuhr, weil dort die Wassertropfen ihrer nassen Haare gelandet waren. Diese hinfort wischend, folgte sie seiner Bitte und hielt einfach die Klappe. Der Blondschopf hatte sie schließlich auch ausreden lassen, daher schielte sie bedrückt nach den feuchten Laken, die begierig das Wasser aus dem Glas aufsaugten. Saphir würde sie dafür lynchen. Während sich der Anbu innerlich mit der Frage beschäftigte, wie sie zueinander standen, hing Hikari gespannt an seinen Lippen und achtete darauf, das keine Regung in seiner Mimik ihr entging. Es ging glorreich schief. Allein bei seinem ersten Satz fing die Tsuki das Zittern an, bis sie schließlich von ihm abließ und sein Gesicht frei gab. Einmal mehr krallten sich ihre Finger in die eigenen Arme, whrend ihr Gesicht die Zerissenheit ihres Innneren wiederspiegelte. Nein, das befürchte ich nicht. Ich habe Angst, das ich an diesen Gefühlen zerbrechen werde. Gab sie mit gebrochener Stimme wieder, die unweigerlich ein Zeugnis dafür waren, wie Elend der Frau zumute sein mochte. Für einen Moment lang war sie dankbar dafür, das ihr Gegenüber die Augen geschlossen hielt aber das würde nicht lange anhalten. Warum erlitt sie mit Männern eigentlich immer Schiffbruch? Entweder bissen sie vor ihren Augen ins Gras, gingen auf Mission hops oder sie merkte, das es doch nicht der richtige war. Tja und nun hatte sie den größten Fisch überhaupt an der Angel und dieses Biest war fern jeglicher Definition von Fisch. Eisberg halt. Eigentlich mochte seine ganze Haltung darauf aus sein, ihr eine bestimmte Sache zu vermitteln aber Hikari kauerte auf einem sinkenden Schiff und war kurz davor nervlich über Bord zu gehen. Daher atmete sie ein paar Mal tief durch und bekam es hin, das ihr verdammter Körper zu zittern aufhörte. Meine Güte, was stellte sie sich auch so an? Sie waren nicht verliebt und auch keine richtige Afäre. Also warum dieses Gehabe? Sie wusste genau, das es keine Liebe war, die sie für Eiji empfand aber was waren das dann für überwältigende Gefühle? Fragen über Fragen, die so plagend waren, das sie damit am liebsten jemanden erschlagen hätte. So aber kriegte sich die junge Frau wieder ein und hörte Eiji weiter zu. Während sie in ihrem Geiste ein grelles Neonschild mit den Buchstaben "SOS" schwenkte und hoffte, es käme ein weißer Hai um sie zu erlösen. Bekommen hatte sie einen dämlichen Clownfisch Namens Nemo, den sie sofort gedanklich das Klo runter spülte. Während der Fisch das Zeitliche segnete, traute sich die Tsuki endlich wieder Blickkontakt mit ihrem Gesprächspartner auf zu nehmen und bereute es gleich wieder. In seinen Iriden schwang noch immer ein Hauch Härte mit, der Hikari traf wie ein spitzer Dolch. Was hatte sie nur angerichtet? Doch alles heulen half nichts, sie würde die Suppe auslöffeln müssen und danach würde sie sich eine Buddel voll Rum krallen und sich abschießen. So richtig! Die junge Frau brachte ein stummes Nicken zustande, das signalisierte, dass sie seine Worte verstanden hatte. Teilweise waren sie nicht so schlimm wie befürchtet aber sie brachten die violetthaarige dazu, wieder ins Grübeln zu verfallen. Eiji wollte ihr Bestes, daran gab es nichts zu rütteln, ja, nahm sogar mehr Anteil an ihrem Leid, als sonst irgendwer. Ihren beknackten Gaul klammerte sie da mal aus, der war eh über alles erhaben. Dieser Mann gab ihr so viel und wie dankte sie es ihm? Ihr Blick wurde traurig, spiegelte einmal mehr den inneren kampf wieder. Doch zumindest war es besser, als mit einem blöden "Ich liebe dich irgendwie" abgespeist zu werden. Er nannte das Kind beim Namen und versuchte sich so gut es ging zu erklären und das half ihr schonmal etwas weiter. Kann ich bitte nen Waffenschein für die Nutzung von Gefühlen beantragen? Oder das Seepferdchen? So als Gefühlsnichtschwimmer? Fragte Hikari leise, ehe man(n) sich aus ihrem Würgegriff los machte und sich ihr gegenüber hinsetze. Die Frau versuchte erst gar nicht zu begreifen, wie ihre Hände unbewusst zu Eiji gewandert waren, mal wieder, sie ließ ihn einfach machen. Das er aber gerade ebenso ratlos wirkte, machte das ganze nicht leichter. Im Gegenteil, seine zunehmend ernster werdende Miene erschwerten es Hikari, wieder aus sich heraus zu kommen. Dennoch wagte sie einen zarten Ansatz in die Stille hinein, die so grässlich über ihnen schwebte. Es tut mir ehrlich Leid, das ich so ausgerastet bin. Setze sie zaghaft an und wurde zunehmend wieder mutiger, schon allein wegen seinem kleinen Lächeln vorhin. Du magst Recht mit der Annahme haben, das ich es hasse, so im Unklaren zu sein. Das was ich für dich empfinde, unterliegt keiner klaren Definition. Es ist keine Liebe, keine Freundschaft und keine Zuneigung in dem Sinne. Es ist etwas viel mächtigeres und ich habe keine Worte dafür, um dieses Gefühl zu beschreiben. Ich weiß nicht, wo ich dich einordnen soll, Eiji. Du hast mein ungetrübtes Vertrauen, ebenso wie ich deines und dennoch ecken wir ständig an. Warum fällt es mir so schwer, dich zu verstehen, wo ich doch ein ganzes Dorf handhaben kann? Bin ich wirklich so naiv und sehe in dir etwas, was du nicht bist? Ich weiß es ehrlich nicht und es macht mich fertig. Betreten senkte die Tsuki ihren Blick, heftete ihn steif auf ihre Knie, damit er nicht das flackern in ihren Augen sehen konnte. Für mich ist es an sich nicht schlimm, das wir irgendwo zwischen Fernbeziehung, Arbeistverhältnis, Affäre und Freundschaft rumeiern. Ich weiß einfach nur nicht, wohin mit dieser Unsicherheit. Eigentlich müsste ich der glücklichste Mensch auf Erden sein, weil du in jeder Lebenslage an meiner Seite bist und dennoch überkommt mich manchmal die Leere. Warum muss ich so mit mir hadern, wenn es so einfach sein könnte? Versuchte sich die violetthaarige irgendwie zu erklären, was sich wohl doch recht ungeschickt anhören dürfte. Zumal sie es erst im letzen Satz schaffte, wieder vorsichtig zu Eiji auf zu blicken. Noch immer schien die Qual in ihrem Gesicht erkennbar zu sein aber Hikari wollte nicht so leicht aufgeben. Es war immerhin shconmal eine Hilfe, über alles zu sprechen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Apr 13, 2014 12:51 pm | |
| Mit Sicherheit sah man es ihm nicht an, doch Eiji hatte sich oft genug in seinem Leben gefragt, was damals, nach der Geburt seiner Tochter, wirklich schief gegangen war. Dass sie einfach abgehauen und ihn zurückgelassen hatte. Was war falsch gewesen? War er einfach zu sehr in seinen Beruf vertieft gewesen? Hatte nicht auf sie geachtet? Nein, er war da gewesen. Daran konnte es nicht liegen, weshalb er diese Möglichkeit schon sehr früh als Auslöser verbannt hatte. Aber vielleicht war es das, was Hikari zwischen den Zeilen ansprach. Dass sie vielleicht einen anderen Menschen in ihm zu sehen glaubte, als der er eigentlich war. Oft genug hatten Menschen in seiner Gegenwart die Erfahrung machen müssen, dass er wirklich nicht nur in seinem Beruf die Maske zu tragen schien, nahezu mehrere Masken in seinem inneren Schrank aufbewahrte, die er sich überstreifen konnte. Wer er wirklich war und zu was er imstande war, wussten nur die wenigstens, aber das auch gut so. Vielleicht würde man ihn sonst zu einem Monster erklären. Ein Monster, das er im Endeffekt auch war, denn viel zu viel Zeit hatte er bereits in dunklen Räumen vor gefesselten Opfern der Verhöre verbracht, um ihnen Dinge zu entlocken. Weil es zum Wohl seines Dorfes war. Einem Dorf, dem er noch immer mehr als nur einfach loyal gegenüberstand. Konoha war seine Heimat. Sein zu Hause... der Ort, für den er alles tun würde, wenn man ihn fragte. Und so hatte er es in jenen Zeiten auch getan, tat es heute vielleicht immer noch. Eiji wusste nicht, ob Hikari davon wusste oder es ahnte, er erkannte in diesem Momenten lediglich die Qual in ihrem Gesicht und erlangte die Erkenntnis, dass es mit Sicherheit besser war, ihr nicht alles über sich selbst zu verraten. Ohnehin erlangte sie schon Blicke auf Seiten seinerseits, deren Existenz viele wohl in Frage stellen würden. Ja, wo sollte sie ihn einordnen? An ihrer Seite, keine Frage, aber teilte man diese Seite in weitere Kategorien ein, wo würde er dann landen? Wo sah er sich selbst? Diese Frau vor ihm konnte ihm in die Augen sehen und auf Gefahr laufen, Antworten zu finden, welche sie vielleicht gar nicht wissen wollte – wenn er nicht aufpasste. Was aber viel schlimmer war, war die Tatsache, dass er sich ihr gegenüber verpflichtet fühlte, obwohl es genau andersherum sein sollte. Er war derjenige, welche sie damals hatte entkommen lassen. Dessen Leben dadurch in gewisser Weise vollkommen zerstört worden war. Wäre er nachtragend, jeder hätte ihm das Recht zugesprochen, sie zu hassen. Nur war er viel zu erwachsen, als dass er ersteres war oder nicht erkennen würde, dass es einfach seine eigene Entscheidung gewesen war, mit der sie nichts zu tun hatte. Es waren Zweifel gewesen, die ihm gekommen waren. Wo sollte sie ihn also einordnen? Auch er konnte ihr diese Frage nicht beantworten und blickte sie weiterhin unverwandt an, während sie sich auf dem Bett gegenüber saßen. Richtig, er war ein Mann klarer Worte, aber das hieße nicht, dass er ihr solche Entscheidungen abnehmen konnte. Denn eben diese musste sie selbst treffen, dabei konnte er ihr nicht helfen. Er war einfach 'nur' der Mensch, der neben ihr stand, wenn sie von der Flanke attackiert wurde und der ihr den Rücken in einem Gefecht frei halten würde. Jener Partner, den man auch an anderen Stellen des Lebens wiederfinden würde. Sie waren keine Freunde, denn sie tänzelten um einen bestimmten Punkt herum, der sie immer wieder zu Auseinandersetzungen trieb. Aber sie neckten sich auch nicht im Streit, weil sie sich liebten. Hikari hatte schon ganz Recht in der Annahme, es nicht einordnen zu können – nur fragte sie offenkundig den falschen, was das betraf. Noch immer spürte er die Berührung ihrer Hände auf seinen Wangen, als er seufzte, nachdem sie geendet hatte. “Ich glaube das Problem besteht einfach darin, dass du mich verstehen möchtest und nach Gründen für meine Worte und meine Aussagen suchst. Du weißt um unsere sich überschneidende Vergangenheit und denkst, du könntest vielleicht darin Trost finden, dass wir beide etwas durchgemacht haben und doch weiter existieren... aber du wirst mich nicht verstehen können. Ich möchte nicht verstanden werden, Hikari. Das ist mein Weg, den ich gehe und wenn man mir auf diesem Weg Steine vor die Füße wirft oder mich Menschen töten lässt, dann übersteige ich sie und mache mir die Hände schmutzig. Das, was andere über mich denken,ist mir egal, aber das heißt gleichzeitig nicht, dass ich deshalb offen zu allem sein werde.“ Mit der Hand fuhr er sich an den Hinterkopf, um sich zu kratzen. Seine Augen schweiften zur Seite ab, als ob sie den Raum begutachten wollten. Dabei ließ Eiji nur eine Pause entstehen und sammelte die Konzentration für seine nächsten Worte, denn diese waren mit Sicherheit nicht jene, welche die Violetthaarige vor ihm vernehmen wollte. Ihn würde es nicht wundern, wenn sie danach nur noch mehr Angst hatte, innerlich zu zerbrechen. Obwohl er aber gerade das nicht wollte, kam er nicht umhin, ihr seine Gedanken mitzuteilen. “Du hast Recht, ich bin in jeder Lebenslage an deiner Seite... zumindest noch jetzt. Ich weiß nicht, was kommen wird, aber gerade das solltest du nicht sein: Naiv. Du vertraust mir unter Umständen dein Innerstes an, aber wenn eine bestimmte Situation eintritt, könnte das dich umso mehr verletzen. Vielleicht verschließt du deine Augen davor, aber du weißt genauso gut wie ich, dass du mich nicht kennst.“ Der Blonde sprach es mit einer Ruhe aus, als ob er irgendeine angenehme Unterhaltung führen würde. Eigentlich war es eine Ruhe, welche man möglicherweise nur ihm zu zutraute. Im Endeffekt sagte er ihr gerade, dass sie keinen Grund hatte, ihm zu vertrauen, weil sie ihn nicht kannte – aber das hielt ihn nicht davon ab, sie leicht matt anzulächeln, wobei er allerdings auch erschöpft wirkte. Denn auch er durfte das einmal sein, selbst wenn man es nicht für möglich halten wollte. “An mir klebt unter anderem auch das Blut deiner Landsleute. Das Lächeln erstarb. “Aus diesem Grund ist deine Unsicherheit vielleicht ganz richtig, denn man kann sie auch als Vorsicht sehen – und jemand wie du, der so eine Verantwortung auf den Schultern trägt, sollte immer vorsichtig sein. Das gehört zu einem verantwortungsbewussten Handeln. In diesem Sinne bin ich momentan wohl mehr so etwas wie ein Mittel zum Zweck. Du kannst mich so betrachten, Hikari, wenn es dir dann leichter fällt. Aber stelle keine Fragen, auf welche du vermutlich nie eine Antwort erhalten wirst. Wenn du nämlich darüber nachdenkst, weißt du nicht allzu viel über mich, oder?“ Mit einem kleinen Rascheln der Bettdecke, drehte er sich zur Seite und löste sich aus dem Schneidersitz. Es war offensichtlich, dass er dieses Gespräch für sich beendet hatte, wobei man natürlich sagen konnte, dass er vor allem im letzten Teil zurückgerudert war. Letzteres hatte wohl auch daran gelegen, dass er gesehen hatte, wie bedingungslos sie ihm wirklich vertraute, wenn sie solche Gedanken hegte. Sicherlich, vermutlich hatte sie auch Recht damit, aber jemand in ihrer Position konnte sich so etwas nicht ganz so einfach erlauben wie andere in diesem Beruf. Er hoffte, dass sie ihn nicht mehr verstehen wollte. “Keine Sorge. Ich werde es dir vorher mitteilen, wenn du mir nicht mehr vertrauen kannst. Was wir sind? Ich weiß es nicht. Aber ich neige im Gegensatz zu dir dazu, mich mit Tatsachen abzufinden.“ Kurz war wieder die Wärme in seinen Augen aufgeflackert, als er letzteres gesagt hatte, doch nun fanden seine Füße den Boden wieder und er erhob sich von dem Bett, dass sie beide mit viel mehr als nur einfach Wasser befleckt hatten. Ohne ein weiteres Wort schritt er zu dem Stuhl, über welchem sein Cape lag, dass er sich über die Schulter warf. Damit war wohl klar, dass er vor hatte, nun wieder zu verschwinden – immerhin würde sie zumindest nun nicht mehr an ein Bett gekettet sterben. Natürlich würde er einer weiteren Konversation nicht aus dem Weg gehen, doch glaubte er nicht, dass es besonders professionell für ihrer beiden Seiten war, wenn er sich länger hier aufhielt. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Apr 13, 2014 4:50 pm | |
| Warum machte sie das hier überhaupt? Weil sie im Grunde ihres Herzens jemanden lieben wollte, so wie es eine normale Frau tat oder auf Vertrauen baute? Auf starke Arme, in die sie flüchten konnte, wenn sie Halt suchte? Oder war der Mann vor ihr wirklich nur Mittel zum Zweck? Hikari wusste es nicht und konnte es auch nicht benennen. Sie war eine Person, die ohne elterliche Liebe aufwuchs, als Waise schließlich von ihren Zieheltern geflohen war, weil diese ihr richtiges Kind mehr liebten. Für eine kurze Zeitspanne waren diese Zieheltern ihr Licht am Firnament, welce das Mädchen liebten aber das Schicksal war selten gerecht und so lernte Hikari die schwierigsten Lektionen aus erster Hand. Im Gegensatz zu dem hier, erschien es ihr nun fast einfach, wie sie im Alter von 7 Jahren allein in Konoha strandete und sich an der Akademie einschrieb. Wie sie sich nach oben kämpfte, trotz der Spur des Todes, den sie hinterließ. Nimeand bekam ihr Herz, die wirkliche Hikari, sie zeigte nur ein Schatten ihrer Selbst. Nur die Laufbahn des Mediziners erettete sie aus der Einsamkeit und gab ihrem Leben einen Sinn, obwohl sie so macnhen Menschen sterben lassen musste, weil kein Heilmittel der Welt ihn retten konnte. Ihr Team verlor sie an eine Mission, genauso wie ihre erste Liebe. Hätte sie Saphir im Alter von 15 Jahren nicht kennen gelernt, der ihr mit den Tsuki Wurzeln ein neues Ziel gab, sie wäre an den psychischen Folgen des Erlebten zugrunde gegangen. Aber was zählte das schon? Eijis Seufzen durchbrach die Stille und ließen die violetthaarige aufhorchen. Sie sog seine Worte auf wie ein Schwamm, begierig mehr zu hören. Doch dann kam alles anders, denn statt sich normal zu unterhalten und über ihre Seelenwelten zu sprechen, ruderte der Mann vor ihn zurück. Zog eine Mauer aus kalter Realität, so das es sich für die Tsuki anfühlte, als schlug man ihr ins Gesicht. Für den Bruchteil einer Sekunde mochte ihr Körper tatsächlich zusammen gezuckt sein, bei seinen Worten, doch mehr Regung gab er wiederum auch nicht Preis. Hikari fühlte nur die kalten Klauen in ihren Eingeweiden und den alles verzehrenden Wunsch, sich das Herz aus der Brust zu reißen. Es verärgerte sie ungemein, das sie hier versuchte ihr Innerstes Preis zu geben und dafür Abstand, gar kühl kalkülierte Worte bekam. Aber das schlimmste an dieser Sache war, das sie es Eiji nicht verübeln konnte. Es mochte abstrakt wirken, auch wenn sie ihn gefühlsmäßig nicht verstand, so doch seine momentane Haltung. Er ließ sie nicht näher an sich heran, verschloss sich und sagte klar, das er nicht wolle, das sie weiter Boden gewann. Sich die Mühe machte, nach Antworten in seiner Seele zu suchen. Die Leere in ihr gewann und einen Augenaufschlag später, saß dem Blondschopf nicht mehr die emotionale Hikari gegenüber, die völlig überfordert mit sich un der Welt war, sondern er blickte in das Antlitz der Tsukikage, die über jeden Zweifel erhaben zu sein schien. Sie hatte es satt, hier so auf zu laufen, für nichts und wieder nichts. Was war sie? Ein winselnder Köter, der nach Essensresten betteln musste? Verdammt nochmal nein! Diese Gefühle würde sie wohl nie mehr loswerden aber das hieß noch lange nicht, das sich die violetthaarige deswegen länger die Blöße gab. Jedenfalls nicht, wenn ihr Gegenüber für diese Ebene noch nicht bereit war. Auch wenn es ihre Seele zerfraß, schwor sich Hikari, nie wieder so leichtsinnig zu sein. Eiji konnte ihr potentieller Feind werden, da seine Loyalität zu Konoha ungebrochen war und sie selbst hatte Tsukigakure, das es mit allen Mitteln zu verteidigen galt. Sie hasste sich beinahme dafür, das es ihr nicht vergönnt war, diesen Mann zu halten aber andererseits schätze sie sich auch selbst nicht als jemand ein, den man leicht zähmen konnte. Daher auch die Maske, ein eifnaches Mittel um lästige Dinge in der Tiefe zu halten, damit niemand und schon gar nicht sie selbst, ständig daran rühren konnte. Sie war gewillt gewesen, ihr verwundbares Innerstes zu offenbaren aber mit diesem Willen schien sie alleine da zu stehen. Naiv? Echote die junge Frau erheitert. Das scheine ich wirklich für einen Moment gewesen zu sein. Einmal im Leben wollte ich wie eine normale Frau handeln aber dieser egoistische Wunsch wurde bereits ausgemerzt. Die Stimme frei von Zweifel, klang sie eher beherrscht, gar kühl. Hikari warf sich mit einer anmutigenden Geste die störenden Haarsträhnen auf den Rücken zurück, während sie unmerklich sich gerade aufsetze. Die goldenen Iriden flackerten nicht mehr vor flammender Wut, sondern wirkten eher abgeklärt, ja fast wie spiegelnde Oberflächen. Sie erlaubte ihren Augen nicht länger, ein Fenster zu ihrer Seele zu sein, dieses Anrecht hatte Eiji verspielt. Seine Worte sollten der Grabstein werden, unter dem sie ihre wilden Empfindungen begraben konnte. Um ihrer beider Leben willen, erkannte Hikari schmerzhaft, das sie nicht so leichtfertig verlangen konnte, das er ihr es einfach machte, in Hinblick auf die Frage, was sie verband. Oder empfanden und ob sie sich jemals kennen lernen würden. Auch blieb der anfängliche Debattenpunkt auf dem Grund des Tränenmeeres in der Seele von Hikari zurück: In welcher Kategorie sie diese Empfindungen einordnen sollte? Eiji war genauso frei wie sie aber schien dennoch tiefe Wurzeln in seine Vergangenheit zu haben, was sie ihm nicht verdenken konnte. Aber tief in ihrem Wesen wusste Hikari, das sie für einen kleinen Moment lang dazu bereit gewesen war, alles fort zu werfen, um sich für diesen Mann zu entscheiden. Doch dieser Drang war so schnell erstorben, wie der Flügelschlag eines Vogels. Man hatte die Hand, die sie Eiji zu reichen versuchte, abgelehnt und nun lebte sie damit einfach weiter. Ja, sie würde nicht mehr fragen und auch nicht versuchen, in ihm den Mann fürs Leben zu sehen. Nicht, wo er sich selbst als Mittel zum Zweck bezeichnete. Die Lippen der Tsuki zierte ein distanziertes Lächeln, als der Blondschopf schließlich die Laken beiseite schob und sich erhob. Hikari würde kaum etwas auf seine Worte erwiedern, wozu auch? Es war eine stille Übereinkunft, die sie akzeptierte, während ihr Herz eines grausamen Todes starb. Daher riss sich die Frau auch grob die Venenzugänge aus der Armbeuge, weil die Blutkonserven inzwischen eh leer waren und es ihr somit körperlich etwas besser ging. Die violetthaarige nutze den Moment aus, als Eji damit beschäftigt war, sein Cape an zuziehen und verwendete die Nadel dazu, um die Verletzung vom Senbon an ihrem Handgelenk erneut zu öffnen. Mit grimmigen Blick die Wunde betrachtend, verbot sie ihrem Blut zu fließen, während Hikari ebenfalls aus dem Bett stieg aber eher in die andere Richtung ging. Näher zum Balkon. Ich werde keinen Atem mehr daran verschwenden, dir Fragen zu stellen. Dafür habe ich heute eine zu wichtige Lektion gelernt....Allerdings... Die Tsuki brach ab, wandte sich dem Manne und senkte mit grimmigen Blick für einen Sekundenbruchteil ihre Blutkontrolle. Der rote Lebenssaft floss aus ihrer Wunde, während die Frau Chakra schmiedete und schließlich auch das Jutsu frei setze. In ihrer Hand enstand ein simples Kunai, jedoch von roter Farbe und dennoch gleicher Schärfe. Belustigung stand ihr ins Gesicht geschrieben, ja ihre Haltung zeugte gar von Triumpf, als die Spitze der Waffe an ihrem Brustansatz angesetzt wurde. Ich habe dir einst einmal gesagt, das es ein starkes Himmelszelt bräuchte, um den Mond zu fangen. Weder die Sonne kommt ihm zu nahe, noch die zu schnell sterbenden Sterne. Ich hielt dich für den Himmel aber am Ende scheinst du doch nur die Sonne zu sein, die zwar ein wärmdenes Licht ist aber die Bahnen des Mondes nie kreuzen wird. Daher betrachte ich meine Gefühle auch als erloschenen Stern, denn ich habe keine Lust auf Etwas Energie zu verschwenden, das meine Lebensspanne verkürzen könnte. Daher wasche ich mich vor deinen Augen von diesem Begehren rein, soll mein Blut Zeugnis davon geben, das ich nicht gewillt bin, dich in Ketten zu legen. Ihre Augen ruhten fast sanft auf Eiji, als das Kunai eine blutige Schneise auf ihrem Körper schlug. Ein roter Schnitt, beginnend zwischen ihren Brüsten, der hinab wanderte bis zum Bauchnabel, das Symbol für den Beginn eines Lebens. Das zerfetze Hemd bedeckte gerade noch so die Blöße ihres Oberkörpers, während das Blut sich im weißen Stoff fest krallte, ja fast zärtlich ihren Körper hinab rann. Hikari stoppte allerdings einen Augenblick später die Blutung, weil sie keine Lust hatte, zu viel kostbares Blut zu verschwenden. Sie gab sich dem reinigenden Schmerz hin, der ihr Fleisch von diesem unerfüllbaren Sehnsucht reinigen sollte, ja, selbst den Sturm ihrer Gefühle bezähmte. Daher war es gut ein Hinkêtsu zu sein, sie konnte ihr Blut als Medium nutzen und so Abschiede nicht nur innerlich zu zelebrieren, sondern auch der Natur ihres Seins folgen. Unbeirrbar lagen die goldenen Iriden auf ihrem Gegenüber, während das Kunai verschwand und die Tsuki mit den Fingerspitzen bedächtich an ihrer Verletzung hinab fuhr. Nachdenklich auf das Blut an ihren Fingern schaute, ehe sie sich wieder regte. Du erwartest Tatsachen? Schau auf meinen befleckten Körper und du hast sie. In meinen Augen bist du nun wirklich ein Mittel zum Zweck, ein scharfes Schwert in der Dunkelheit, das im Licht des Mondes wandeln soll, ihm aber nicht seine Geheimnisse, noch seine Gestalt offenbaren wird. Wenn es das ist, was du willst, aktzeptiere ich es. Hikari seufzte und trat ein paar Schritte auf den Mann zu, die Fußsohlen befleckt mit ihrem eigenen Lebenssaft, so dass sie rote Abdrücke auf dem kühlen Boden hinterließ. Eine Tatsache möchte ich dir aber auch mit auf den Weg geben. Man verrät mich nur ein einziges Mal, überleg dir diesen Schritt also gut. Ich werde unser Vertrauen ineinander wie einen Schatz hüten aber es ist meine Natur, jene Probleme aus zu merzen, die meine Lebensspanne oder dieses Dorf bedrohen. Ich mag daran villeicht zerbrechen aber wird es mich töten? Hikari brachte ein kleines aber dennoch umso eisiges Lächeln zustande. Nein, das wird es mich nicht. Sie trat die Wärme in seinen Augen mit Füßen und es gefiel ihr sogar. Eiji hatte zu tief an ihrem wahren Naturell gerührt, jenem blutigen Schatten, den die Hinkêtsu warfen, wenn sie ihre eigene Menschlichkeit bezähmen mussten, um ihre Taten zu überleben. Geh mit dem Segen irgendeines Gottes. Vielleicht findet du draußen jene Antworten, die du dir selbst nicht geben kannst. Ein kurzes Nicken, dann war die Frau auch schon in die Schatten ihres Gemaches zurück gewichen, sie wollte hinaus auf den Balkon um mit dem Mond ihre Wiedergeburt zu zelebrieren. - Spoiler:
Ketsu eki no Jutsu (Blutwaffe) Rang: B Typ: Hinkètsu Chakrakosten: C Reichweitee: variierend Voraussetzungen: offene Wunde, hohe Chakrakontrolle Beschreibung: Aus einer offenen Wunde wird Blut abgegeben, welches erst mit Chakra gesammelt wird. Anschließend wird dem Blut ein Großteil des Wassergehalts entzogen, sodass es erhärtet. Vorher jedoch kann man es mithilfe seines Chakras in eine beliebige Form bringen, beispielsweise einen Kunai oder bei einer größeren Blutmenge ist sogar eine Breitaxt o. Ä. drin. Die Waffe bleibt an das Chakrasystem des Anwenders angeschlossen, verliert er sie für länger als ein paar Sekunden zerbröckelt die Waffe. Das erstellen der Waffe kostet abhängig von der Größe eine bestimmte Menge an Blut: Vergleichsobjekt: Kunai - 2 % Wakizashi - 8 % Katana - 15 % Kampfstab - 20 %
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| Thema: Re: Gemächer der Tsukikage 4. Stock! So Apr 13, 2014 9:28 pm | |
| Wäre nun noch jemand in diesen Raum gestolpert, um wichtige Neuigkeiten mitzuteilen, hätte er sie wohl wahrgenommen. Mal ganz abgesehen davon, dass man dieses Kerlchen nämlich bemitleiden würde, war jene Atmosphäre mit ihrer Spannung in der Luft fast greifbar. Sie war wie mit Elektrizität geladen, wie es Eiji alsbald schien. Nicht mit einer positiven, welche Menschen wie unterschiedliche Seiten von Magneten zueinander zog – nein... vielmehr war es diese Elektrizität, welche es gerade darauf anlegte, dem jeweils anderen einen Schlag zu versetzen, von dem er sich alsbald vielleicht nicht mehr erholen sollte. Was war ein warmer Blick wert gewesen? Nichts. Natürlich, er war gut gemeint gewesen, vielleicht auch ein wenig besänftigend, doch Eiji hätte wissen müssen, wie Hikari reagierte. Diese Kühle, die in ihre Augen trat. Die Distanz, welche sich zwischen ihnen aufbaute. Vorbote jener angespannten Elektronen in der Luft zwischen ihnen. Elektronen, welche diese finstere Kluft bildeten, die man doch nicht fassen konnte. Aber genau das hatte er ja gewollt, nicht wahr? Dass sie sich in sich zurückzog. Dass sie wieder zur Tsukikage wurde, anstatt vor ihm die eigene Verletzlichkeit zu zeigen. Natürlich hatte er nicht so gehandelt, weil er sein Mitleid nicht empfinden wollte oder dergleichen. Nein, es war ehrlich gesagt einfach das Mittel zum Zweck gewesen, denn man wusste nie, was kam. Es hatte ihn verunsichert, dass sie sich so geöffnet hatte, das stand außer Frage – aber zu gleichen Teilen war es einfach zu gefährlich. Wenn sie einen Vertrauten brauchte, wäre er da, doch mehr konnte sie nicht von ihm erwarten. Keine körperliche Nähe, wie sie sich vielleicht irgendwo in ihrem Innersten erhofft hatte. Dafür war er einfach nicht geschaffen. Er war jemand, der anderen den Weg ebnete, sodass sie ihn entlang schreiten konnten. Aber niemand, mit dem man zu gleichen Stücken diese Schritte auf jenen Wegen tätigte. Dass sie jedoch so weit gehen würde, wie sie es tat? Damit hatte er nicht gerechnet – obwohl er klug genug war, sich keine Erschütterung über das, was sie mit ihrem Körper bald darauf tat, zu zeigen. Dennoch verengten sich seine Augen zu Schlitzen. Seine Mimik blieb wieder hart, er erwiderte ihren Blick. Diese Kälte. Kälte, die sich wohl gerade nicht nur in sie fraß. Wie hätte es aber anders ausgehen können? Natürlich akzeptierte er dieses momentane, vielleicht endgültige, Schicksal. Natürlich sah er nicht einmal weg oder zuckte mit der Wimper, als sie die Klinge ansetzte. Aber das hieß nicht, dass es ihn nicht berührte. Eine Seite von ihm flüsterte ihm ins Ohr, dass er sie stoppen sollte. Die andere war der Ansicht, dass diese Person wirklich eine der ehrbarsten war, welche es in der Shinobi-no Kuni momentan gab. Sie machte sich nichts vor, ergriff die Gelegenheiten immer beim Schopfe, das hatten sie wohl gemeinsam. Nur war dieser Schalter ihrerseits... war es beängstigend? Diese Endgültigkeit, mit der sie jene Worte sprach, die sich in sein Gedächtnis brannten und – noch während er sie hörte – ein genauso kaltes Lächeln auf seinem Gesicht hervorriefen. Nicht, weil er sie höhnisch bedachte, sondern vielmehr einfach deshalb, weil er ahnte, was es für sie bedeutete. Weil er zufrieden damit war, dass sie nun wieder in ihre Rolle fand. Sicherlich, für ihn hätte es einen deutlich besseren Ausgang geben können als die Tropfen des kostbaren Lebenssaftes, die nun an ihrem Körper hinunterliefen. Ein Schwert war er nun. Ein Mittel zum Zweck. Sie schwor es bei ihrem Blut, nicht wahr? Vielleicht erging es ihr in diesem Moment genauso. Vielleicht wurde sie nun auch das Opfer einer professionellen und verhassten Kälte, die ihr sagte, dass sie keinen emotionalen Schritt mehr tätigen durfte. Er hoffte nur, sie würde sich nicht in dieser Arktis verirren, denn er selbst hatte das vollbracht. Er war vor mehreren Jahren gegangen, hatte versucht Dinge auszusperren und war letzten Endes das Opfer davon geworden. Hatte sich in einem Schneesturm verirrt und dieser Sturm dauerte immer noch an. Vielleicht wäre Hikari jene Person gewesen, die das frostige Toben hätte lichten können, doch Eiji sah sich momentan in keiner Position, das zu erörtern. Also würde er weiter wandern und hoffen, dass ihn diese Unternehmung des Öfteren wieder zu seiner Tochter, in seine Heimat, führen würde. Also schloss er die Augen, als Hikari fortfuhr. Lies es über sich ergehen. So wie zuvor den Schwitzkasten. So wie den Sturm. Momentan fühlte letzterer sich eher wie ein Dornengarten gesäumt mit Mienen an, aber damit fand er sich ab. Wie immer. Jene Dornen legten sich wie eine Halskrause um sein Haupt. Man verriet sie nur ein einziges Mal – hatte er es denn schon getan? Oder war es eine Drohung? Eine Ansage, dass er vorsichtig sein sollte. Mit dem was er sagte – weil sie sonst wirklich in seine Halsschlagader schnitt. Vermutlich würde sich irgendwer da draußen fragen, wie sie von seiner Hilfestellung und einem blauen Fleck an seinem Hals hierzu gekommen waren. Es war eigentlich grotesk, vollkommen bescheuert, wenn man es einmal so ausdrücken wollte, doch letzten Endes war es nun an ihm, diesen Schlussstrich ebenfalls zu ziehen. Hikari hatte es nämlich schon getan, war auf ihn zu geschritten, um jene Worte zu untermalen. Langsam öffnete er die Augen wieder und wenn vorhin eine Wärme in ihnen gewesen war, lag darin nun wissende Kälte. Es waren nicht einmal die Augen eines Söldners, sondern jene, welche nur jemand mit seiner Vergangenheit zu Stande bringen könnte. Eine Vergangenheit in der Spezialeinheit Konohas. “Ich bin weder Himmel noch Sonne. Mir scheint, dass unsere Rollen ganz anders verteilt sind. Es ist gut, dass du mich an dein Mittel zum Zweck akzeptiert hast, dass wir diese Trennung gezogen haben. Immerhin sind wir doch eher wie Schatten und Licht. Wir existieren gleichzeitig, können aber nie eins sein. Vielleicht wäre es anders gewesen, hätten sich unsere Wege unter anderen Umständen gekreuzt, doch das haben sie nicht.“ Ohne Furcht schloss Eiji auf eine geringe Distanz zwischen ihnen auf, um leicht von oben herab auf sie zu blicken. Nicht, um Macht auszustrahlen und sie in die Knie zu zwingen – nein, das war nicht seine Absicht. Sie sollte sich nur seine nächsten Worte einprägen. “Glaub mir, du wirst es merken, wenn ich dich verrate. Es ist nicht meine Art es zu tun, aber auch ich verrate eine Person nur einmal. Auch ich gebe mein Vertrauen nur einmal, also nutze es gut, denn hast du es einmal verloren, wird es sehr schwierig wiederzuerlangen sein. Vermutlich werde ich dir irgendwann einmal als Feind gegenüberstehen – aus einer Laune des fraglichen Schicksals heraus neige ich hierzu - , aber dieser Zeitpunkt liegt hoffentlich noch weit in der Ferne. Und ja, vielleicht finde ich dort draußen jene Antworten...“ Kurz dachte er die vielen Pfade, die er schon beschritten hatte. Eine Stille folgte, die er nicht beabsichtigt hatte. “Bring mich nicht dazu“, war die einfache Fortsetzung. Nicht mehr und nicht weniger – doch man konnte sie auf viele Art und Weisen interpretieren. Letzten Endes kam er auch nicht umhin, eine ihrer nassen Strähnen zwischen seinen Fingern zu fühlen, wobei er kurz ihre Wange berührte. Immer noch strahlte er keine Offenheit und Nähe aus und auch sein Blick war kalt. Dennoch zeigte sich das gleiche eisige Lächeln auf seinem Gesicht, als er sich abwandte und sein Cape nun wirklich überzog, anstatt es nur über seine Schulter zu werfen. “Gib auf dich acht, Tsuki-no Hikari. Auf dass du dich nicht in der Dunkelheit verirrst, die du in dir hast. Sie ist gefährlich.“ Und mit diesen Worten machte er sich daran, zu verschwinden. Was er auch tat. tbc: (noch) unbekannt |
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