Thema: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Mi Mai 28, 2014 8:27 pm
Ort: Irgendwo in einem Gasthaus Uhrzeit: Abends, 19:46:24 Uhr Laune: Leicht angetrunken und ziemlich schlecht
Maito saß in der hintersten Ecke eines Lokals, während seine Hand unglaublich fest um einem Glas lag. Die Flüssigkeit dort drinnen roch stark nach Alkohol und schien vermutlich nicht der erste Drink heute Abend gewesen zu sein. Seine Gedanken waren bei seinem letzten Auftrag, den er fast nicht erfüllt hätte. In einem längeren Kampf hatte er ein paar Hiebe einstecken müssen und vermutlich sogar ein paar Rippen gebrochen. Er war sich noch nicht sicher ob der Schmerz von einer Prellung oder einem Bruch stammte. Vermutlich musste er bei Gelegenheit einen Arzt aufsuchen um sich behandeln zu lassen. Dennoch auf ihm lastete ein gewisser Zeitdruck. Kanas Worte hingegen ihm dabei sehr deutlich im Kopf, wodurch er bei diesem Gedanken immer wieder entrüstet schnauben musste. Wie konnte sie glauben besser als er zu sein? Lag es an ihrem Bluterbe? Die Menschen die ein solches Vermächtnis in sich trugen, waren alle samt arrogant! Er schnaubte erneut und verengt leicht seine Augen als kleine Wellen in der Flüssigkeit in seinem Glas entstanden. Vibrationen ausgelöst von einem scharrenden Stuhl am Nachbartisch. Die Leute gingen, wodurch er wenig später alleine in der Ecke saß. Ihm kam es nur gelegen. Damit sank der Geräuschpegel und er konnte besser darüber nachdenken wie er dieses kleine Kind einfangen sollte. Leider Gottes sollte die einzige Spur des Vaters ihn in dieses verlauste Kaff führen. Jedoch wusste keiner von dem Weißhaarigen hier bescheid und so konnte er nur hoffen das morgenfrüh sich mehr eröffneten. Ansonsten schien er keine Anhaltspunkte zu haben. Möglicherweise konnte er das Clangelände des Mannes ausfindig machen. Sie sollten in Konohagakure befinden. Ob der Junge dort sein würde? Maito bemerkte, dass es ihm langsam richtig ankotzte dieses Balg suchen zu müssen. Kana war diesem Jungen am nähersten gewesen, statt ihn jedoch mit aufs Clangelände zu bringen, ließ sie zu das der Vater ihn verstecken konnte. Wer war also von ihnen beiden unfähiger? Grimmig hob Maito seinen Drink an die Lippen und goss ihn runter, während ein unangenehmer Schmerz sich in seiner Rippenseite bemerkbar machte. Er verzog das Gesicht und rieb sich über die Brust hinweg, bevor das Glas wieder auf den Tisch gestellt wurde. Möglicherweise gab es hier auch einen Arzt? Wenn nicht, würde er wohl noch etwas länger ausharren müssen. Zeit war immerhin Geld und der Kaminishi Clan schien immer ungeduldiger zu werden.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
Anzahl der Beiträge : 4240 Anmeldedatum : 28.05.12 Alter : 12
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Do Mai 29, 2014 3:01 pm
Maito Kôji war schwerer zu finden als Selvaria, und doch war Epona gezwungen gewesen, ihn mit derselben Methode suchen zu lassen: Schwarmtaktik. Ein ganzer Trupp aufstrebender Diebe und Handlanger wurde für sie zu Herumtreibern und Weltenbummlern. Ausgestattet mit der bestmöglichen Phantombild-Zeichnung reisten sie umher und fahndeten nach dem Taijutsuka. Leider gab dessen Aussehen viel weniger her, hinterließ keinen Schatten im Gedächtnis der Kneipenbesitzer und Gasthaus-Kellner. Kôji war eben nicht Selvaria, die man mit "dunkelhäutig, goldgelbe Augen, silbriges Haar, Grapefruits in der Bluse" ziemlich treffend beschreiben konnte. Was bei Kôji eher herumkam war "Rauhbein. Schläger. Grob. Bärtigstruppig." Nicht sonderlich ergiebig. Nach Grapefruits schauten einfach auch viel mehr Leute. Trotzdem war er gefunden worden. Mehr durch Zufall als Können, doch der Junge bekam trotzdem sein Geld und Epona damit ihre Chance, die hohe Kunst der Hachimon tonko aus erster Hand erfahren zu können. Epona betrat das Gasthaus in einer ihrer unauffälligeren Ausstaffierungen: Ein Reishut verdeckte ihr Gesicht, ließ es zu einem großen Teil im Schatten verschwinden und gewährte trotzdem Blickfreiheit. Ein Strohumhang verschleierte ihre Gestalt und sorgte dafür, dass sich die wenigen Leute, die sich dem Neuankömmling zuwandten, rasch wieder abwandten. Sie war nicht interessant. Umgekehrt war auch keiner der anderen Anwesenden interessant. Abgesehen von Kôji natürlich, der sich in der hintersten Ecke des Schankraumes aufhielt. Tss. Ungünstig. Ihre Augen wurden schmal. Kann er nicht gröhlend an der Bar sitzen anstatt brütend in der Ecke? Unter dem Strohmantel spielte sie mit einem kleinen Kristall, den sie in der linken Hand hielt. Das Steinchen war mit einem Genjutsu geladen; wie gern würde sie es Kôji andrehen, ehe sie sich ihm offenbarte. Schließlich hatte sie keine Leibwächter, keine Muskeln zur Verfügung. Mit Kôji zu kämpfen, konnte nur gefährlich werden. Sie brauchte jeden Vorteil. Was darfs sein? fragte der Schankwirt. Ziegenmilch erwiderte Epona mit möglichst tiefer Stimme. Bekam das Gewünschte sogar umgehend und marschierte damit los, um sich einen Platz zu suchen. Und was jetzt? Auf lange Sicht kriege ich vielleicht bessere Chancen. Ich habe bereits soviel Energie und Zeit investiert, dass es praktisch egal sein sollte, wie lang der Abend wird. Andererseits... kann ichs auch einfach drauf ankommen lassen. Vielleicht erkannte er sie nicht direkt. Es passierte wirklich selten, dass jemand von Eponas Kindergestalt aus auf sie als Erwachsene schloss. Besonders bei Männern kam dies selten vor. Andererseits wußte Kôji im Gegensatz zu vielen anderen, dass solche Dinge möglich waren. Er hatte sie ja schließlich auch als alte Schachtel gesehen, als ihre Verwandlungskunst kurzzeitig ausgesetzt hatte. Was solls. Er war ungemütlich, aber nicht zwingend ein Feind. Und dazu hatte er einen Kampf hinter sich. Das glich irgendwie aus. So trat Epona nach kurzem Umherlaufen an Kôjis Tisch heran, kippte den Hut ein klein wenig zurück und offenbarte ihr Gesicht. Nur ein Stückweit, sodass er sehen konnte, dass es sich um eine Frau handelte. Nicht so sehr, dass er ihre Züge in vollem Licht sah. Darf ich mich setzen? Ihr seht aus, als hättet ihr nette Gesellschaft nötig sprach sie freundlich. Stellte ihr Glas bereits auf den Tisch.
Gast Gast
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Sa Mai 31, 2014 7:25 pm
Inzwischen hatte die Umgebungslautstärke einen angenehmen Pegel eingenommen, sodass Maito entspannt den Rücken zurück gegen die Wand lehnte. Seine Augen lagen noch immer teilnahmelos auf dem Glas vor sich, während die Flüssigkeit dort drinnen mit jedem anheben weniger werden würde. Er würde den Abend ausklingen lassen und sich morgenfrüh überlegen wie er weiter vorging. Inzwischen konnte er nämlich keine Konzentration mehr für dieses Problem aufbringen zumal er bei seinen abendlichen Grübelein eh kein Ergebnis erzielen würde. Dementsprechend genoss er natürlich die Ruhe und den bitteren Beigeschmack seines Versagens. In der einsamen Ecke würde er jedoch nicht mehr lange alleine bleiben. Schritte näherten sich. Zuerst einmal ignorierte der Mann diese Tatsache und trank lässig einen Schluck von seinem Drink. Erst als ihm bewusst wurde, dass man ihn ansteuerte, stellte er das Glas auf den Tisch ab und hob seinen Kopf leicht an. Zwischen seinen Haaren, die ihm ins Gesicht fielen, starrte er zu der zierlichen Person. Er erkannte weibliche Züge – eine Frau. Seine Augen verfolgten kurz ihr Getränk und blickten gleich danach wieder zu ihr empor. Was suchte diese Person bei ihm? Einen Flirt? Eine heiße Nacht? Eine nette Unterhaltung? Verwechselte sie ihn? Einige Fragen schossen ihm durch den Kopf, während er sich ebenfalls fragte ob sie eine Kopfgeldjägerin war. Vor kurzen erreichte ihm die Mitteilung das er ab sofort dem Nuke Rang angehörte. Damit bekam er nicht nur Ansehen im Untergrund, sondern wurde gleichzeitig auch in internationalen Bingo Books geführt. Er hatte damit ebenfalls den Nachteil, dass er sich einiges an Ärger einhandeln konnte wo er es eigentlich nicht hätte gebraucht. Wer hatte dort geplaudert? Vielleicht die kleine Weißhaarige… das weinerliche Mädchen. Die anderen hielten ihn davon ab sie umzubringen, aber sie wussten nicht das er sie längst schon einmal gesehen hatte. Vielleicht wäre es das sinnvollste gewesen sie damals bereits um die Ecke zu bringen? Maito schnaubte leise auf und blickte der Frau entgegen, ohne einen Anflug davon zu zeigen das er sie womöglich kannte. »Ich benötige keine nette Gesellschaft – was wollt ihr? Sagt mir lieber schnell welchen Grund ihr habt sich hier her zu setzen, bevor ich etwas falsche denke und ungemütlich werden könnte.« Es klang nach einer deutlichen Warnung. Er konnte sich zu heutigen Zeiten nicht leisten jemand zu vertrauen. Vor allem nicht wenn er gesucht wurde. Sie konnte immerhin auch eine Kopfgeldjägerin sein… irgendetwas um den Dreh.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
Anzahl der Beiträge : 4240 Anmeldedatum : 28.05.12 Alter : 12
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Di Jun 03, 2014 9:21 am
Puh. Geradezu feindselig wiegelte der Schläger ab; Epona spürte seinen Unmut über ihre Aufdringlichkeit wie eine Welle über sie hinwegklatschen. Entsprechend schaute sie auch: Augen, groß vor Überraschung, ein sichtliches Zurückzucken. Ein Eimer Wasser, der urplötzlich aus der decke gekommen wäre, hätte sie nur ein winziges Eckchen mehr aus dem Tritt bringen können. Bei den rosa Wölkchen des Nirvana murmelte sie, fasste sich und wurde ein klein wenig mürrisch. Mit einem solchen Gemüt geht man unter Leute? Solche Laune ist doch nichts für einen Schankraum, wo man eine hübsche Sitznachbarin abgreifen könnte. Diese Worte hätten besser zu einem süßeren Tonfall gepasst; Epona hingegen hörte man an, dass ihr die Stimmung auf Honigsüße gerade eben zerlegt worden war. Sie öffnete den Mantel, warf ihn von den schmalen Schultern auf einen freien Stuhl. Sehr viel weniger "anziehend", als es hätte wirken können. In der linken Hand hielt sie nach wie vor den Edelstein verborgen; geschickt hielt sie ihn mit dem kleinen Finger fest und schirmte auch sonst das Schmuckstück ab, indem sie ihre Handfläche einfach nicht in Kôjis Richtung drehte. Wenn sie wollte, konnte sie einen ganzen Abend lang eine Münze in ihrer Hand halten, zwischen den Fingern bewegen und verbergen, und niemand merkte, dass da überhaupt irgendwas war. Eine wahrlich schöne Fingerübung. Epona nahm den Reishut ab. Spürte die leicht angestiegene Aufmerksamkeit in ihrem Rücken. Zog fast mit fast schon provokativer Langsamkeit einen Stuhl herbei. Mein Grund, mich zu setzen, ist sicher kein Falscher begann sie, Schließlich seid Ihr der Grund. Ich mag mit Euch reden, und zwar über nichts anderes als Euren Körper. Ist das nichts? Und wehe, er verprügelte sie dafür. Für solche Worte dufte sie sich doch wohl setzen? Zumindest tat sies, ganz auf eigenes Risiko. Wartete gespannt - und innerlich angespannt - auf die Reaktion Kôjis.
Gast Gast
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Mo Jun 09, 2014 10:46 pm
Kôji war nicht nur ein Prolet, er war die Unhöflichkeit in Person und wirkte mit jeder Minute weniger einladend. Dennoch schien die Frau sich relativ wenig um seine Laune zu scheren, abgesehen davon das sie ihm leicht mürrisch zurecht wies. Er war eigentlich auch nicht hergekommen um eine hübsche Sitznachbarin abzugreifen. »Wer sagt das ich überhaupt eine hübsche Sitznachbarin abgreifen möchte? Ich bin hier um etwas zu trinken«, erwiderte er dann in einem brummenden Tonfall und schien zu akzeptieren das sich das Blondchen mit an den Tisch setzte. Etwas Ablenkung könnte vielleicht nicht schaden, auch wenn er das natürlich nicht aussprach. Der Mann beobachtete, wie die Frau ihren Mantel langsam auszog und über den Stuhl warf. Dafür das sie sich als hübsche Sitznachbarin präsentierte, blieb ihr Ausschnitt nur weniger interessant. Kôji warf ihr einen deutlichen Blick zu, der genau das auch aussagte. Ein wenig wie ein stiller Vorwurf. Dann zog sich die Fremde einen Stuhl näher und setzte sich ihm gegenüber. Sie hatte wohl sogar einen Grund sich hier her zu setzen, auch wenn der Nuke wirklich so überhaupt gar kein Interesse verspürte es zu wissen. Dennoch redete sie weiter und erwähnte ihren „Besuch“. Irgendwie klang es fast nach einem billigen Anmachspruch. Kôji zog tief die Augenbrauen zusammen und musterte sie kurz. Dann sah er an seinem Körper entlang und runzelte die Stirn. »Ist das ein Anmachspruch? Wenn ja, ist er verdammt mies. Ich habe wenig Lust über meinen Körper zu sprechen. Was sind Sie? Casting-Agent für Unterwäschemodel? Suchen Sie sich jemand anderes der über seinen Körper redet«, brummte er abweisend und rollte mit den Augen. Er lehnte sich zurück und trank einen Schluck seines Getränks.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
Anzahl der Beiträge : 4240 Anmeldedatum : 28.05.12 Alter : 12
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Do Jun 19, 2014 12:35 pm
Den vorwurfsvollen Blick fing Epona mit einer gehörigen Ladung Übellaunigkeit auf. Sie verstand zumindest deutlich genug den Blickwechsel, den ihr Sitznachbar mit ihrer Oberweite und dann wieder mit ihren Augen austauschte. Ein Ausschnitt war bei ihr wirklich nicht vorhanden, das stimmte; vielleicht hätte sies wie in der Diät-Nahrung-Werbung machen sollen, wo dieses Busenwunder nur einen Bikini unter dem Mantel trägt. Andererseits... Dazu kann ich Maya eher anstiften. Fürs nächste Mal merken. Oder Maya als Vorbild fürs Henge. Der Schläger-Knilch sollte halt seine Fantasie spielen lassen, er hatte doch wohl Vorstellungskraft. Dafür war dieser Kleidungsstil eben gedacht...! Ach, was solls. Kôji war an sich von der granteligen Sorte. Damit hatte sie ja gerechnet. Ihr blieb natürlich nun der Frontalangriff mit Genjutsu, um ihn in bessere Stimmung zu versetzen, oder schlicht das Aushalten seiner Misslaune und das direkte Aufdecken des Blattes. Nein, ich suche keinen anderen erwiderte sie resolut, und eine Idee kam ihr. Sie bewegte sich mit der Hand, die den Edelstein hielt, zu ihrer Hüfttasche. Betont langsam, sodass Kôji es genau beobachten konnte. Nicht, dass er noch dachte, sie zöge eine Waffe. und für ein Gespräch mit Euch zahle ich sogar. Wie klingt das? Sie ließ den Edelstein geschickt in ein kleines Beutelchen im Inneren ihrer Hüfttasche fallen; dort landete er zusammen mit enigen anderen Edelsteinchen und Münzen zusammen. Dann holte sie das Säckchen hervor, legte es neben Kôjis Glas ab. Damit sollte ich mir doch wohl etwas Zeit erkaufen sprach sie. Euer Körper ist ja auch nichts Alltägliches. Von Ästhetik reden wir jetzt mal nicht - eher von der Leistungsfähigkeit. Sie senkte die Stimme. Hätte sies direkt mit Telepathie versucht, hätte er sie natürlich sofort erkannt. Das wollte sie nur im Notfall. Reden wir... über die Hachimon tonko. Immerhin den Namen kannte sie mittlerweile. Falls Kôji den Beutel annahm, würde sich das Genjutsu im Edelstein aktivieren.
------
Genjutsu im Edelstein:
Spoiler:
Name: Bukiyona no kaizoku Rang: D Chakrakosten: niedrig bis mäßig, möglicherweise kontinuierlich Beschreibung: Dieses Jutsu wird durch ein einziges Fingerzeichen ausgelöst und bedeutet übersetzt "Fluch des Ungeschickten". Der Name ist hierbei Programm. Zu Anfang fällt dem Opfer nicht auf, dass sich irgendwas verändert hat: Wurfgeschosse verfehlen ihr Ziel um einige wenige Handbreit, Fingerzeichen bedürfen einem Hauch mehr Aufmerksamkeit. Eine innere Unruhe macht sich breit, die Hände zittern; alles bloß Aufregung. Oder? Wer so oder so einen Hang zur Tollpatschigkeit verspürt, wird diesen "Fluch" wohl selbst nach zwei Stunden Wirkugsdauer nicht spüren. Diejenigen aber, die besonders selbstbewusst mit ihrer Fingerfertigkeit prahlen, dürften schon etwas misstrauisch werden. Anfangs ist das Jutsu nur eine kleine Unannehmlichkeit. Doch in Momenten, da es auf höchste Präzision ankommt und die Illusion sich schon eine Weile lang "eingelebt" hat, kann sie Ursache für drastische Folgen wie metertiefe Stürze sein.
Gast Gast
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Do Jun 19, 2014 6:11 pm
Maito wirkte deutlich lustlos als die Fremde ihre Umstände erklärte. Wieso um alles in der Welt war sein Körper für sie von Wichtigkeit? Lässig hob er sein Getränk an die Lippen und musterte über den Glas Rand hinweg sein gegenüber eingehend. Ob sie gefährlich wurde für ihn? Als sie erklärte, dass sie für ein Gespräch sogar zahlte und fragte wie das klinge, beugte sich Kôji gefährlich weit vor. Sein Glas fand etwas grob seinen Platz zurück auf den Tisch, sodass das Holz leicht vibrierte. Etwas Flüssigkeit besprenkelte seine Hand. »Wie das klingt? Du willst über meinen Körper reden und bezahltst dafür Geld - was glaubst du wie das klingt? Wenn dir irgendjemand erzählt hat, dass ich eine Nutte wäre, muss ich dich enttäuschen«, säuselte er und fing langsam an sich prächtig zu amüsieren. Möglicherweise lag es an dem Alkohol der gemächlich ihm zu Kopfe stieg. Erneut griff er nach seinem Glas und prostete ihr zu. »Nur gucken – nicht anfassen.« Er trank einen Schluck und legte einen Arm über die Lehne seines Stuhls, während die Fremde ihre Hand zur Hüfttasche laufen ließ. Kôji folgte alarmiert ihrer Bewegung und verengte die Augen. Ihr wurde ein kurzer böser Blick geschenkt, damit sie wusste das sie keinerlei Dummheiten anstellen sollte. Er würde keinesfalls fackeln sie anzugreifen, dafür war seine Laune zu schlecht – zwar besser – aber immer noch einfach mies. Das Säckchen, in dem Kôji Geld vermutete, landete vor seinem Glas. Kurz musterte er, beugte sich dann vor und griff danach. Immerhin – warum sollte sie nicht über seinen Körper reden, wenn er dafür Geld bekam? Wenn es sie so sehr interessierte. Der Nuke surrte das kleine Fädchen am Säckchen auf und blickte hinein. Eine Menge Geld, dafür das sie über seinen Körper reden wollte. Dennoch wurde sie Präziser mit ihrer Aussage, sodass er den Blick hob und sie misstrauisch ansah. Er steckte das Geld ein, erhob sich von seinem Platz und fühlte sich irgendwie recht unsicher auf den Füßen. Seine Hand verfehlte beim ersten Greif leicht das Glas, nahm es jedoch beim zweiten Mal in die Hand. Grimmig packte seine andere Floße dann den Kragen der Frau und riss sie förmlich vom Stuhl. Mit einer missmutigen Miene zerrte er die Kleine Gestalt mit sich und steuerte geradewegs auf die Toiletten zu. Dort machte er sich nicht einmal Mühe das Frauenklo zunehmen, sondern stieß einfach die Tür des Männerklo auf. Ein Kerl wurde gnadenlos beim Pinkeln überwältigt. Er sah irritiert zu Kôji auf. Der Taijutsuka starrte den Mann böse zu Boden, sodass er relativ zügig verschwand. Dann wurde die kleine Frau gegen die Wand gedrückt, Kôjis Unterarm presste sich gegen ihre Schultern. Sein Gesicht beugte sich tief zu ihr runter, sodass er ihr direkt entgegen sehen konnte. »Wer bist du? Und wer hat Dir erzählt – wer ich bin?«, raunte er dann übelgelaunt und kniff etwas die Augen zusammen. In ihm hatte sich derweilen eine merkwürdige Unruhe ausgebreitet. Irgendwie merkwürdig, aber das musste der Alkohol sein.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
Anzahl der Beiträge : 4240 Anmeldedatum : 28.05.12 Alter : 12
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Di Jun 24, 2014 12:47 pm
Hmmmm... taktisch unklug. So lautete der trockene Gedanke, der Epona durch den Kopf ging. Irgendwie hatte sie darauf gesetzt, der Knabe ließe sich leichter händeln - stattdessen aber wurde er nun erheblich ungemütlicher. Noch während er sich erhob, rutschte die blonde Kunoichi mit ihrem Stuhl nach hinten, einen offenkundig nervösen Ausdruck im Gesicht. Sie hasste es, wenn Dinge sich ihrer Kontrolle entzogen. Wage es bloß ni- hoppla machte sie, wurde unsanft am Kragen gepackt und auf die Füße gerissen. Kein Wunder, kriegst du kein Mädchen ab! Diese Worte zischte sie dem Taijutsuka zwar ins Gesicht, betont leise jedoch - offenbar wollte sie nicht zu Quietschen anfangen, wie es manche Frauen in Bedrängnis gern taten, und damit zuviel Aufmerksamkeit erregen. Eigentlich ja eine nette Geste von ihr. Stolpernd folgte sie Kôjis grober - buchstäblich grober - Richtungsanweisung und fand sich kurz darauf mit dem Rücken an den Wandfließen des Herrenklos wieder. Kôji war so gar nicht gut gelaunt. Nun ja, wie soll man auch sonst reagieren, schätz ich, wenn man nur ein einziges tolles und schützenswertes Geheimnis hat und spitz kriegt, dass das auch kein so großes Geheimnis mehr ist? Er ist ein armer Kerl... Epona wich so weit zurück, wie sie konnte, als sich das bärtige Gesicht ihrem Eigenen näherte. Was nicht wirklich weit war. Sie schaute grimmig zurück. Von mir aus, Karten auf den Tisch schnappte sie bissig, Zunächst mal, mach dir keinen Kopf. Du hast mir die Hachimon selbst gezeigt, es ist also nirgendwo durchgesickert. Du warst nur zu gemein zu mir, nichtmals den Namen zu verraten. An den bin ich immerhin mittlerweile selbst gekommen. Sie erwog, ob ein Shinranshin das Richtige war. Noch konnte sie ohne größeren Aufwand ihre Finger zum Einsatz bringen. Andererseits mochte dieser Bastard auf den Kontrollversuch reagieren, indem er einfach blindwütig gegendrückte. Und das wäre ungut; die Blonde war sich nämlich nicht sicher, ob sie Kôji einfach so aus dem Stand heraus fest genug in den Griff nehmen konnte. Kein Risiko... es geht auch ohne. Hoffe ich. Sie seufzte leicht. Nahm ihrem Blick die kämpferische Schärfe und hörte auch auf, sich gegen den Griff zu stemmen. Du siehst mich nun erstmal ganz genau an, ja? Dann kannst dus dir selbst denken. Zumal sie vorhin auch schon "Hoppla" gesagt hatte. Und wie hatte sie geklungen, als er sie dereinst in Konohagakure von seinem Rücken genommen hatte? "Vorsicht, Vorsicht, Hoppl-Autsch!"
Gast Gast
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Do Jun 26, 2014 10:49 pm
Warum musste man immer erst grob werden, bevor eine Person mit offenen Karten spielte? Kôji wusste das solche Leute meistens Angst hatten oder aber sie verbarg irgendetwas Wichtiges. Würde er nur einen Moment mitbekommen, dass sie ihn anlog, gab es hier wohl mehr als nur Ärger. Sein Arm drückte sich fester gegen ihre Schultern, während er ihr missmutig in die Augen sah ohne sich von ihr abzuwenden. Auf die Erklärung war er wirklich gespannt gewesen. Als sie ihm dann meinte er hätte es ihr selbst gezeigt, runzelte er die Stirn und musterte sie kurz. Freiwillig zeigte er niemand diese Technik, entweder sie hatte ihm beim Training beobachtet oder aber sie wurde in eine Kampfsituation mit ihm verwickelt. Ein Feind? Kôji starrte sie an, selbst nachdem sie ihm erklärte er solle etwas genauer hinsehen. Die Zahnräder hinter seiner Stirn knirschten förmlich laut auf, während er in seinem Alkoholverhangen Gedächtnis nach Erinnerungen forschte. Minuten verstrichen. Waren es schon Stunden? Dann schien er sich dunkel zu erinnern, jedoch schien dieser Gedanke unglaublich surreal zu sein. »Das schrumpelige kleine Kind«, murmelte er leise und runzelte angestrengt die Stirn. Er ließ sie los und trank einen Schluck von seinem Glas, dass er in der anderen Hand hielt. Mit den Fingern streif er sich kurz ungläubig durch die Haare und musterte sie von oben bis unten. »Was für Wachstumshormone hast du gefressen, dass du so groß geworden bist?«, fragte er dann leicht sarkastisch angehaucht und ging ein paar Schritte zurück. Lässig lehnte er sich daraufhin an ein Waschbecken an und sah mit einer eher trocknen Miene in ihre Richtung. Das sie ihn aufgespürt hatte, ging ihm ein wenig auf die Nerven aber gerade wollte er erstmal mehr darüber erfahren was sie eigentlich vor hatte. »Und warum willst du mehr über diese Fähigkeit lernen? Ich habe dir bereits gesagt, dass du sie nicht so einfach erlernen kannst«, erklärte er in einem säuerlichen Tonfall und stellte das Glas neben sich ab. Seine Augen hefteten sich zurück auf Epona um sie erneut zu mustern. Wieso um alles in der Welt war sie so erwachsen geworden? Kurz ließ er die Augen runter gleiten und erkannte einige schöne Körperrundungen. Nicht maßlos üppige aber sie waren keineswegs kindlich. Langsam stieß er sich wieder von dem Waschbecken ab und beugte sich dann vor. Henge no Jutsu? Er stieß mit dem Finger gegen ihre Stirn, aber sie löste sich nicht auf. »Du bist wirklich ein Freak«, stellte er dann fest und hakte das Thema somit ab. Alles was man nicht erklären konnte, wurde eben als Freak bezeichnet. Dementsprechend musterte sie kurz und schien sich relativ schnell beruhigt zu haben. Immerhin kannte er sie und sah sie gerade dann nicht als Gefahr an.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
Anzahl der Beiträge : 4240 Anmeldedatum : 28.05.12 Alter : 12
Thema: Re: Kôji & Epona [Das unfreiwillige Rendezvous] Di Jul 01, 2014 10:15 am
Epona atmete vernehmlich ein. Gab sich die größte Mühe, eine arglose und geduldige Miene zu machen, derweil hinter Kôjis drögem Blicke die Denk-Industrie ihre Eselchen antrieb und sicherlich mies geölte Zahnrädchen knirschend und knackend und funkensprühend ineinander griffen. Sicherlich quietschte es an allen Ecken und Enden, und die Arbeiter-Männchen waren bestimmt allesamt mit nacktem Oberkörper und gestählten Muskeln dabei, Kohle in die Öfen zu schaufeln, bewafen sich aber vermutlich auch genauso oft gegenseitig damit, weil sie allesamt so launisch waren wie dieser Kerl hier in der Realität. Hast dus jetzt? dachte Epona bei sich, einen stillen Seufzer auf den Lippen. Mit Erleichterung merkte sie, wie er sie endlich losließ, ein wenig abrückte und zunächst mal einen tiefen Zug aus seinem Glas nahm. Er hatte sich wieder seine schönsten Worte für sie rausgesucht, wies schien. Eponas Augen wurden zu schmalen Strichen, und ihre Unschuldsmiene fror ein. Zumindest einige Momente lang. Du bist immer noch nicht höflicher stellte sie mit leichter Herablassung fest. Aber wirklich nur so leicht, dass es ein dumpfer Schläger wie dieses Exemplar sicherlich kaum registrieren dürfte in seinem Whirlpool aus Alkohol, Erstaunen und chronischer Ungehobeltheit. Immerhin hatte sie das Gespräch beginnen können. Letztlich wärs wohl wirklich einfacher gewesen, es gleich direkt zu versuchen. Mit innerem Knurren aber nahm sie die weiterhin bestehende Ablehnung des Mannes hin. Und den Stupser gegen die Stirn; da hätte sie ihm am liebsten den Finger abgebissen. Das Stupserspiel nahm sie nicht bei jedem hin... Wachstumshormone wiederholte sie abwertend. Wer braucht Chemie, wenn er Hochklassen-Ninjutsu hat wie ich? Mit ernstem Blick knöpfte sie ihren Kragen auf; ihre Obergewandung zeigte weder einen Ausschnitt, noch so etwas wie einen Reißverschluss. Dafür aber gab es in der Borde, die vom Kragen schräg zur rechten Brust und von dort aus zur linken Hüfte verlief, Klett-Verschluss. Es war also ziemlich leicht, mehr zu zeigen, wenn man das wollte. Wobei der Schnitt des Gewandes die rechte Schulter sowieso ziemlich frei ließ. Epona schlug, ganz im Nebenbei jedenfalls, einen Teil des Stoffes beiseite und legte dadurch den Brustansatz frei. Freak?, wiederholte sie belustigt klingend, Arg hässliches Wort. Sie trat nun ihrerseits auf ihn zu, stellte sich direkt vor Kôji hin und lehnte sich noch ein Stück vor. Sodass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Du bist so ignorant, wie du hoch bist. Kannst du nicht... auch mal nett zu mir sein? Sie legte eine Hand an ihm vorbei aufs Waschbecken, an das er sich lehnte. Die andere Hand legte sich allerdings auf seinen Arm. Und setzte eine winzigste Chakra-Entladung frei, die ihm direkt zu Kopfe steigen sollte. Was täte es dir denn schon, dich ein wenig mit mir zu unterhalten? Ja, was täte es schon? sprach eine Stimme in Kôjis Geiste. Allerdings mit seiner Gedankenstimme, nicht mit der von Epona. Es war eine höchst unterschwellige Manipulation.
------
Spoiler:
Name: Ko-oni ninau no jutsu Rang: D Typ: Ninjutsu, Clankunst Chakrakosten: Niedrig Voraussetzung: Erfahrung mit Yamanaka-Jutsu Beschreibung: Ko-oni ninau ist im Prinzip eine Light-Version des allseits bekannten Shintenshin no jutsu, benötigt jedoch keine Fingerzeichen, wenn man sich oft genug mit den Ninjutsu der Yamanaka auseinander gesetzt und Übung mit dem Schmieden dieser speziellen Energie hat. Das Jutsu befähigt den Anwender, einen winzigen Teil seiner Seele in den Gegner zu übertragen – dies kann durch Berührung, bei erfahrenen Shinobi auch durch den Treffer eines Wurfgeschosses geschehen. Eine absolut unauffällige Taktik also. Der winzige Teil der Seele nistet sich nun im Kopf des Opfers ein und beginnt, mit dessen eigener Gedankenstimme (für das Opfer also absolut vertraut) zu „sprechen“. Er flüstert ihm allerhand hübsche Ideen ein, die dem Opfer zwar als durchaus sinnig vorkommen, eigentlich aber dem Tun des Anwenders nützen. Warum nicht mal ganz direkt attackieren, der Schwächling da hält doch keinen einzigen Kinnhaken aus, zum Beispiel. Große Manipulationen oder gar Befehle, etwas absolut zu tun, sind nicht möglich. Besitzt das Opfer einen starken Willen oder eine sehr logische Art zu denken, so wird er sich zwar über einige seiner neuesten Gedankenblitze wundern, sich aber nicht zu unüberlegten Aktionen hinreißen lassen. Der Anwender selbst ist übrigens uneingeschränkt in der Lage, zu kämpfen und kann das Jutsu sogar auf bis zu vier Gegner zugleich übertragen. Jeder weitere beeinflusste Gegner erhöht die Chakrakosten jedoch um einen halben Rang, und das, ohne die Stärke zu erhöhen. Das Jutsu hält etwa eine Stunde lang, wenn man es etwa bei Versammlungen benutzt, um die anderen Anwesenden zu unüberlegten Aktionen zu verleiten und voreilige Entscheidungen zu treffen. Im Kampf hält dieses Jutsu etwa sieben Posts lang, da es vermutlich wesentlich energischer zuwerke gehen muss, um etwas zu erreichen (man denke sich den Adrenalinschub, der da gegenwirkt).
Die Feststellung das er noch immer nicht höflicher war, ließ ihn nur knapp und böse Lächeln. Er wirkte als hätte sie ihm gerade ein Kompliment gemacht. »Danke, ich gebe mir Mühe so abscheulich wie möglich zu wirken. Ich scheine mich gut zu halten«, erwiderte er in einem ironischen Tonfall und beobachtete sie mit einem leicht verklärten Blick. Trotz der Tatsache das er eigentlich viel Alkohol vertrug, schien er heute etwas schneller betrunken. Er fühlte sich etwas zittrig auf den Beinen und auch seine Finger schienen das Glas weniger ruhig halten zu können. Auf die Aussage von Akane hin runzelte er nur die Stirn und lehnte seinen Kopf schräg. Sie benutzte also ein Ninjutsu das Wachstumshormone freisetzte? Entweder sie war eine alte Frau die aussah wie ein junges Mädchen oder sie war ein junges Mädchen das aussah wie eine alte Frau. Wer wusste das schon. Die gleiche Frage stellte man sich doch bei Zebra. Waren sie schwarz mit weißen Streifen oder weiß mit schwarzen Streifen? Kôji kratzte sich kurz ratlos am Hinterkopf. »So, deswegen also der Mini Zwerg mit Altersfalten«, bemerkte er nur und deutete dabei wohl auf ihre überraschende „Rückwandlung“ hin, die sie beim Ausbruch von Kana zeigte. Er hatte schon damals es für sehr sonderbar gehalten, schien es jedoch für besser zu halten nicht weiter darauf einzugehen. Immerhin brauchten sie damals das Mädchen. Inzwischen war es jedoch einfach egal, was sie von ihm hielt oder seinen Aussagen. Ändern würde er sich für sie nicht wirklich. In dem Augenblick glitt jedoch sein Blick zu der Frau zurück und beobachtete wie sie einige Stellen etwas freilegte. Was sie wohl vor hatte? Sie erwähnte derweilen das Freak ein hässliches Wort war, was ihm irgendwie ein leichtes Lächeln über die Lippen wieder stahl. Es wirkte keinesfalls freundlich, eher sehr boshaft. »Mir fallen sicher noch ein paar bessere beleidigende Worte ein. Gib mir nur genug Zeit dafür«, erklärte er und blickte zu ihr runter. Sie stand inzwischen so dicht vor ihm, dass er sehr wohl von leichtem Körperkontakt reden konnte. Ob sie ihn gerade verführte? Der Nuke bewegte sich kein Stück und beobachtete, wie sie ihre Hand auf seinen Arm legte. Die winzige Chakraentladung bekam er jedoch nicht mit. Eher tauchte seine eigene Stimme auf und schien tatsächlich sich auf das Gespräch einlassen zu wollen. Überlegend sah er die Frau an, schob sie dann ein Stück weg und trank mit einem großen Schluck sein Glas leer. »Mhm«, gab er dann von sich und trat gemächlich an die Toilettentür heran. »Wieso nicht.« Er drückt die Tür zu, drehte den entsprechenden Schlüssel und verschloss sie von innen. Dann wandte er sich lächelnd zurück zu ihr. Mit etwas unsicheren Schritten kam er dann zurück zu ihr und blieb unmittelbar vor ihr stehen. Diesmal war er es jedoch, der sie langsam zurück an das Waschbecken drängte. Irgendwie strahlte er noch immer eine ziemlich gefährliche Ader aus. Er beugte sich runter und griff mit den Fingern nach ihrem Kinn um es anzuheben. »Machen wir jedoch ein Spiel daraus, Prinzessin«, säuselte er dann weiter. »Für jedes Kleidungsstück das du ablegst, beantworte ich Dir eine Frage. Wenn du nichts mehr an hast, ist die Fragerunde vorbei.« Mit einem selbstgefälligen Lächeln ließ er sie dann los und schnappte sich den Mülleimer mit Papiertüchern drinnen. Der Inhalt wurde in einem Waschbecken geleert, er selbst setzte sich auf den umgekehrten Mülleimer und lehnte sich an die Wand zurück. Danach griff er nach einer Zigarette und steckte sie sich seitlich in den Mund um sie sich anzuzünden. »Schieß los.« Eigentlich wollte er nur testen wie weit sie wirklich gehen wollte für diese Informationen. Denn sie musste einiges auf sich genommen haben um her zu kommen. Ob sie schlussendlich wirklich Kleidung ablegte, war ihm eigentlich egal. Er musste diese Frau nicht nackt sehen. Vermutlich war dort nur sein böser Geist, der sie etwas… leiden sehen wollte.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
Anzahl der Beiträge : 4240 Anmeldedatum : 28.05.12 Alter : 12
N zäher Hecht. Epona hatte einfach nicht das Gefühl, hier wirklich Gripp zu kriegen. Sie tat das Übliche, nämlich stetig kleine Szenarien für die unmittelbare Zukunft in ihrem Köpfchen umherrollen lassen. Je mehr Szenarien sich wirklich als zutreffend erwiesen, umso selbstsicherer wurde die Kunoichi in der Regel. Sie hatte die Situation dann eben im Griff. Hier aber war alles falsch. Sie hatte nicht vorhergesehen oder auch nur entfernt erwartet, sich in der Männertoilette wiederzufinden. Ein Umstand, der ihr nicht gerade Flügel verlieh; Enge war kein Freund für Jene, die "keine Reißzähne" hatten. Es war beunruhigend, ohne freie Fläche und ohne Fenster. Einer sich plötzlich entladenden Konfrontation konnte man einfach nicht aus dem Wege gehen. Und Kôji war es zweifellos zuzutrauen, dass er noch explodierte. Der Arsch. Unhöflichkeit war kein Wort für ihn, sowenig wie Strenger Dunst kein Begriff war für einen Pferdeapfel. Er fand es scheinbar lustig, abzublocken, wo er konnte. Immerhin war sein Gedächtnis nicht gar so löchrig. Epona machte Gute Miene, oder eher Unbewegte Miene zum Groben Spiel. Trat von selbst rückwärts bis ans Waschbecken und achtete darauf, nicht auszusehen wie das arme Kaninchen im Auge der Schlange. Solche Annäherungen versetzten sie nicht in Angst und Schrecken. Angetrunkene, unter dem Fluch des Ungeschickten stehende Kerle waren nicht einschüchternd. Die Hand, die sich ihrer Kehle näherte, schon eher, und halb machte sie sich bereit, ihm in Form geistiger Shintenshin-Energie entgegen zu springen. Dann aber wurde aus der Bewegung doch nur eine Berührung am Kinn, ein Anheben des Blickes. Sie kniff die Augen grimmig zusammen, lauschte aber schweigend dem Vorschlag, dem er ihr, dem "Prinzesschen", unterbreitete. Das Prinzesschen und der Bettelknabe, Schafskopf dachte sie, innerlich langsam siedend. Doch dann entströmte der Dampf ganz einfach und ohne Aufsehen, denn sie begann - nachdem sich Kôji gesetzt hatte und einen Augenblick des Schweigens verstreichen ließ - zu lachen. Epona lachte in die Stille des abgeschlossenen Bades, in die erwartungsvolle Ruhe. Sie kicherte nicht wie ein kleines Mädchen, eher gackerte sie wie eine alte Hexe. Es klang nicht freudig, nicht erheitert oder erleichtert, sondern rauh und hart wie ein Messer, das über Knochen kratzte. Epona lachte, dass es ihren Körper ganz leicht schüttelte, ehe sie verstummte. Du. Du Kerl. Sie hob, nunmehr regelrecht durchtrieben grinsend, den Zeigefinger und deutete auf Kôji. Ich habe Männer und Münzen dafür aufgewendet, dich zu finden. Mach es dir bewußt, Kerl. Ich habe Ressourcen in den Rauch geblasen, um dich in dieser Kneipe zu finden. Und du erwartest, es wäre für mich so etwas wie eine Überwindung, das hier zu machen? Sie öffnete das Oberteil ganz, streifte es in einer schnellen Bewegung ab, hängte es beiläufig über ein Waschbecken. Sie trug noch Unterwäsche. Einen trägerlosen Büstenhalter, laut Werbeschildchen baumlaufgeprüft, wie eine den Daumen in die Höhe reckende Tsunade im Chibi-Zeichenstil versicherte. Epona verschränkte die Hände hinterm Rücken, streckte die Brust noch etwas raus. Du magst selbst nicht blicken, worum es mir geht. Darum sag ichs dir. Was du in deinen zerschrammten, abgeschorften, hornhäutigen Fäusten hältst, ist Macht. Eine Macht, die augenscheinlich weder an irgendwelche schweifigen Geister noch ans Blut eines Kekkei genkai gebunden ist. Was du da besitzt, ist, was ich brauche. Es schlich sich Ernst in die Miene zurück. Ihre Stimme wurde wieder ruhiger. Ich stelle keine Fragen in der Anzahl meiner Klamotten. Du bist kein Flaschengeist, und ich verlasse mich auch nicht darauf, dass du mir deine Kunst in so wenig Antworten erklären kannst. Daher. Tu mir den Gefallen. Und sprich mit mir schlicht über die Hachimon. Sie tat einen Schritt vor. Zwing mich nicht zu einer Drohung. Ich winke nur mit dem Zaunpfahl. Wenn du dich an meine Falten erinnerst, wirst du dich auch daran erinnern, was ich mit Shouta anstellte, nicht wahr?