Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Der Fluss Nakano

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Tamashii no Utsuri
Die Seele des Tamashii
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BeitragThema: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeMo Aug 04, 2014 4:29 pm

das Eingangsposting lautete :

Durch die weiten Wälder Hi no kunis windet sich der Nakano, einer der größten Flüsse des Reiches. Sein Lauf ist breit, sein Bett tief und seine Strömung stark.
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Kaminishi Kana
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Kaminishi Kana


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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 18, 2017 9:03 pm

Sie hatten wahrlich genug geredet und irgendwie hatte Kana das dumme Gefühl, dass es nicht unbedingt richtig war, wie sie mit Hajime umgesprungen war. Aber seid wann scherte es sie, ob sich Jemand von ihrer Art und Weise gestört fühlte oder nicht? Im Grunde konnte es ihr auch bei Hajime völlig egal sein, denn auch wenn er sich als durchaus nützlichen und unterhaltsamen Weggefährten erwies, so würde er dennoch immer ein Fremder bleiben. Sie hatte ihn nur angagiert, weil er sich hier auskannte, aus keinem Grund mehr. Innerlich nickte sie um diese Worte noch einmal zu unterstreichen. Und irgendwie schien sie innerlich zu der Überzeugung zu kommen, dass Hajime sie nach dieser Mission mit Sicherheit verlassen würde. Und sie würde ihn dann womöglich auch nie wieder um Hilfe bitten. Allein der Gedanke hinterliess einen bittersüssen Beigeschmack.
Kana verzog leicht das Gesicht, rümpfte die Nase und wurde dann glücklicherweise von der Hündin abgelenkt, als diese zu ihnen kam und erklärte, dass sich nun endlich etwas im Wald tat.
"Oh, sehr gut.", murmelte sie dann, dankend dass sie endlich über andere Dinge nachdenken konnte. Doch im nächsten Augenblick war sie bereits nicht mehr dankbar, denn sie musste sich einer weiteren Herausforderung stellen, die womöglich noch grösser war, als das Zurechtkommen mit Hajime.
Zwei Jahre lang hatte sie nun ihre Tochter nicht mehr gesehen, Kana fragte sich innerlich, ob Izumi ihr böse war, ob sie sie hasste. Eigentlich konnte sie sich nichts anderes vorstellen und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, würde sie wohl dasselbe empfinden, wäre sie in der gleichen Lage. Aber Kana hatte damals ganz bewusst so gehandelt, weil sie der vollen Überzeugung war, dass Izumi eine bessere Mutter verdient hatte. Sie war nach wie vor der Meinung, das sie selbst keine gute Mutter war, aber sie war nun bereit, sich diesem Teil des Lebens dennoch zu stellen.

Als Izumi dann tatsächlich zwischen den Bäumen auftauchte, machte ihr Herz einen Sprung. Für einen Moment entglitten Kana die harten Gesichtszüge und wichen weichen Konturen. Sogar ein herzlichen Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, bevor sie bemerkte, wie Hajime die Waffe gezogen hatte und sich diesem zuwandte.
"Schon gut, es ist Izumi.", für einen Moment blickte sie dem Mann noch eine Weile in die Augen, bevor sie dann von ihrer Tochter abgelenkt wurde, die eher unbeholfen auf sie zustolperte.
Eine weitere Person trat zwischen den Schatten der Bäume hervor, die Hände erhoben als Zeichen, dass sie wohl nicht kämpfen wollte. Für einen Moment bedachte Kana Izumi mit einem Blick, bevor sie zu der Rothaarigen sah, welche keine zehn Sekunden später von Hajimes Wolf auf den Boden festgenagelt wurde. Sie wusste nicht, wer die Begleitung ihrer Tochter war, aber es konnte nie falsch sein, wenn potenzielle Feinde kampfunfähig waren. Und wenn sie kein Feind war, dann hatte sie höchstens ein paar Schrammen und blaue Flecken.

Kanas registierte das alles aber nur eher nebensächlich, den ihr Blick galt inzwischen nur noch Izumi. Sie sah ihre Tochter an und hatte das Gefühl, dass diese sich in den zwei Jahren irgendwie doch sehr verändert hatte. Sie wirkte erwachsener und auch ein bisschen grösser.
Kana presste die Lippen aufeinander und atmete tief durch. Was sollte sie nun tun? Ihre Tochter zu Begrüssung umarmen? Wollte sie das überhaupt? Wollte Kana das überhaupt?
Sie trat einen Schritt auf die Jüngere zu und nickte dann leicht. "Dann lass uns reden.", ihre Stimme war ungewöhnlich sanft, "Ist alles in Ordnung mit dir? Haben sie dir irgendetwas angetan in Konoha? Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass sie dort ganz schön ruppig sein können.", sie hoffte, dass dies ein guter Einstieg war, war sich jedoch nicht sicher. Wie war man eine gute Mutter? Wie war man eine gute Mutter, wenn man sein Kind sechzehn Jahre lang oftmals wie Luft behandelt hatte? Es stelle Kana wohl vor die grösste Herausforderung, die sie je gehabt hatte.
"Aber wir sollten nicht zu lange hier verweilen. Ich bin hier, um dich Nachhause zu bringen. Gemeinsam mit mir, Izumi.", sie hoffte, ihre Tochter würde ihre Anspielung verstehen, es fiel ihr irgendwie schwer, wirklich liebevolle Worte zu finden. Es klang alles schmalzig und kitschig in ihren Ohren.
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 18, 2017 10:08 pm

Hajimes goldene Iriden fixierten das Weißhaarige Mädchen, das direkt vor ihm zum Stehen kam und zu ihm aufsah. Sie hätte sich an seine Brust lehnen können, wenn sie wollte, so langsam hatte sie abgebremst. Nach einem kurzen Augenblick, in dem er durchaus sowohl ihren Geruch, als auch ihr Aussehen als bekannt wahrgenommen hatte, ließ er seine Waffe sinken und trat ein-zwei Schritte zurück, sodass zwischen Kana, ihm und ihrer Tochter der gleiche Abstand herrschte. Schließlich wollte er keineswegs zwischen ihnen stehen. Außerdem hatte er recht schnell realisiert, dass weder die Weißhaarige, noch ihre passive Begleitung eine große Gefahr waren. Koemi handelte ohnehin schneller als er, indem sie zum Izumi herumhuschte und die Rothaarige der beiden Neunakömmlinge auf dem Boden weich bettete.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich daher rasch auf Kana, die versicherte, dass es Izumi war und ihn kurz etwas seltsam anstarrte. Er nahm den Blick vorerst schweigsam hin und verfiel nicht wieder in privatere Gespräche. Schließlich war dashier gerade nicht sein Auftritt, sondern er spielte eine kleine Nebenrolle und würde sich lediglich darum kümmern, dass die beiden Weißhaarigen Zeit für ihr Gespräch fanden. So zog er sich einige Schritte zurück, nachdem er Izumi lediglich mit einem Nicken begrüßt hatte. Er würde auf dem Rückweg sicher noch dazu kommen, sie anzusprechen und ihre Aufmerksamkeit kurz zu erhaschen. Und wenn nicht, war das auch völlig in Ordnung. Er war schließlich nicht ihre Mutter.
Statt sich also direkt mit den beiden zu beschäftigen, ging der Inuzuka zu seiner Begleiterin und nickte mit dem Kinn nach oben. "Koemi", knurrte er leise, woraufhin die Hündin von der Rothaarigen wich und er sie an einem Arm wieder auf die Beine zerrte. "Lass die Hände auf dem Rücken", erklärte er, nachdem er seine Waffe wieder in die Halterung am Rücken gesteckt hatte und ihre Silhouette kurz nach Waffen abtastete. Er fand wenig Verwertbares. "Dein Name", verlangte er anschließend in ebenso rauem Ton zu wissen. "Taira Eri...", murmelte die Rothaarige etwas verbissen und schielte ihn leicht genervt an. Offensichtlich hatte sie nicht erwartet, dass sie hier derart empfangen wurde. Allerdings war Hajime gründlich.
Und er war hier, um sicher zu gehen, dass niemand sie verpfeifen würde. Vorerst.
Wohl deswegen kramte er in seinem Hirn auch danach, woher er den Namen der Dame kannte, die er gerade mit den Armen auf dem Rücken vor sich stehen hatte. Seine Augen kniffen sich leicht nachdenklich zusammen, während er sie etwas vorwärts schob, sodass sie zwar noch von Kana und Izumi entfernt waren, aber eben keine halbe Lichtung mehr zwischen ihnen war. Izumis Begleitung stolperte vorwärts, wehrte sich aber nicht. Irgendwann blitzte der Gedanke endlich auf und Hajimes Stirnrunzeln wich kurz dem Ausdruck von Erkenntnis. "Schau ihr nicht in die Augen, ihr Dôjutsu macht irgendwas mit deinem Kopf...", warnte er, den Arm der Kleineren etwas unsanfter in die Höhe drückend, sodass sie eben nicht auf falsche Gedanken kam.
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeSa Apr 22, 2017 2:38 am

Für einen kurzen Moment hatte Izumi das Gefühl, dass ihre eigene kleine Welt kurz stehen blieb und gleichzeitig seltsam unwirklich an ihr vorbei zog. Ihr Bewusstsein realisierte den Angriff des Wolfes, allerdings reagierte sie nicht sofort. Stattdessen starrte sie weiter in die gold-braunen Iriden des Inuzukas, den sie zuvor nicht gänzlich einordnen konnte. Jedoch erkannte sie ihn nach einigen wenigen Momenten des Anstarrens wieder. Sie hatte nie besonders viel mit ihm zu tun gehabt, ihre Mutter hingegen hatte sich eine Zeit lang mit ihm befasst, was für sie früher Grund genug gewesen war, ihn nicht wirklich zu mögen.
Fast reflexartig verfinsterte sich ihr Blick. Ihre blauen Kullern verengten sich zu Schlitzen und sie schob ihr Kinn trotzig hervor. Der Griff um das Heft ihres Katanas verfestigte sich. So sehr, dass ihre Knöchel mittlerweile weiß hervorstachen, wenngleich sie selbst diesen Umstand nur schwerlich wahrnahm. Ihre Anspannung war kaum von der Hand zu weisen und noch immer handelte sie vielmehr instinktiv, als kontrolliert.
Unweigerlich folgten ihre blauen Augen den wenigen Schritten, die der Mann tätigte, ehe sie einen eigenen kleinen Schritt vortrat, um schnell in eine attackierende Pose zu verfallen, sofern es denn nötig war. Ihr Blick glich einem Tunnel, der zunächst lediglich Hajime in ihr Wahrnehmungsfeld ließ und obwohl sie wusste dass ihre Mutter nur unmittelbar in seiner Nähe stehen musste, blendete sie diese für ein Bruchteil der Sekunde aus. Womöglich weil ein Teil von ihr immer noch nicht bereit war, sich dem ganzen zu stellen, obwohl eben jener Teil genau wusste, dass es unvermeidbar war. Jene Aufregung und das Misstrauen gegenüber dem Inuzuka waren schlicht und ergreifend einfacher zu fühlen, als die klaffende Unsicherheit über dieses Treffen. Die bevorstehende Kollision von Blicken. Blicke, die sie seit zwei Jahren nicht auf sich gespürt hatte.
Womöglich sogar länger.
Es war jedoch die Stimme Kanas, die die jüngere Kaminishi wieder ins Hier- und Jetzt beförderte und augenblicklich riss sie ihren Kopf herum, ihr seitlicher Zopf warf sich dabei über ihre rechte Schulter und fiel in feinen Strähnen an ihrem Arm herunter.
Und plötzlich war da alles, von dem sie mittlerweile geglaubt hatte, es unter Kontrolle gebracht zu haben. Ihre großen blauen Augen trafen auf anders goldenen und was zuvor noch eine gut aufgebaute Fassade war, schwand im Sekundenschlag. Ihre Hand, die zuvor noch fest um den Griff ihres Katanas lag, fiel schlaff an ihrer Seite herunter, ihr Mund öffnete sich und schloss sich, aber sie fand keine Worte.
Izumi starrte lediglich in die Augen ihrer Mutter und irgendwie hätte sie in diesem Moment alles erwartet, gleichzeitig jedoch auch absolut gar nichts. Ihre Lider schlossen sich, öffneten sich erneut und kämpften gegen die Flut an Gefühlen an, während ihr Kinn leicht zuckte. Alles in ihr sträubte sich gegen den Impuls, sich der Weißhaarigen an den Hals zu werfen und den lästigen Damm aus Perfektion brechen zu lassen. Aber sie konnte nicht.
Hart schluckend ballte sie beide Hände zu Fäusten und womöglich spannte sie gleichzeitig jeden verdammten Muskel in ihrem Körper an, um diese Kontrolle wiederzuerlangen, die ihr in diesem Moment fehlte. Brauchen tat sie sie jedoch um diese Situation irgendwie zu überstehen.
„Es wäre erbärmlich. Sie würde auch nie…ERBÄRMLICH!“, es war reiner Reflex, aber sie schrie den letzten Gedanken aus vollem Halse heraus, ehe sie leicht keuchte und sich womöglich direkt selbst geohrfeigt hätte. Erschrocken sah sie nur weiter ihre Mutter an, die zuvor weitere Worte an sie gerichtet hatte, aber Izumi bekam nicht jedes einzelne von ihnen zusammengesetzt. „Ich…das war nicht…was zur…“, Hölle - sie fluchte nicht! Was machte sie hier überhaupt?! Sie war wahrhaftig erbärmlich. Jahrelang hatte sie das perfekte Kind gemimt, jahrelang hatte sie das getan, was man von ihr erwartete; warum konnte sie das also in diesem Moment nicht?
Fast als wäre es wirklich so leicht, legte sich der Schalter augenblicklich um und wo sie zuvor womöglich in sich zusammengesackt wirkte, waren es nun gestrafte Schultern und ein gerecktes Kinn, welche ihr Auftreten zierte.
Hörbar atmete sie ein und aus und tat das, von dem sie abermals glaubte, dass man es erwartete. „Mein Aufenthalt in Konoha war…weder unangemessen, noch übermäßig erschwinglich gewesen. Man hat mich jedoch nicht gänzlich schlecht behandelt. Eri…“, sie stockte abermals und erst jetzt setzten sich die ganzen Ereignisse, die zuvor an ihr vorbeigegangen waren zusammen, „Eri!“, hastig drehte sie sich abermals herum und suchte mit ihren Augen nach der Rothaarigen, die mittlerweile von dem Inuzuka in einem festen Griff gefangen war.
„Lass sie los!“, verlangte sie umgehend und obwohl ihre Stimme an sich sehr sanft und von Haus aus kaum gefährlich wirkte, kamen ihre Worte mit einem durchdringenden Blick, „Sie hatte die Güte mich aus dem Dorf zu begleiten und hätte - wäre das hier eine Falle gewesen - sogar weitere Verantwortung übernommen. Ihr Dôjutsu hätte sie schon längst benutzen können. Was soll das überhaupt?! Ich dachte ihr seid wegen mir hier.“, es war egal ob sie hier aus eigennützigen Gründen hergekommen war, aber sie war jemand, der Versprechen - egal in welcher Form - hielt und zuvor hatte sie der Taira versichert, sie in gewisser Weise vor dem Temperament ihrer Mutter zu schützen. Dass es nun ihr Mitbringsel war, das erschreckend misstrauisch erschien, war ein ungeplanter Umstand, aber galt für die jüngere Kaminishi genauso dazu.  
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeSo Apr 23, 2017 3:15 pm

Nach ihrem unsanften Aufprall auf dem Boden atmete Eri zuerst einmal gründlich durch und versuchte, sich darauf zu konzentrieren, möglichst ungefährlich auszusehen. Glücklicherweise blieb der Ninken nicht lange auf ihr, sondern gab ihre Schultern frei, als sei Partner an ihrer Seite aufkreuzte. Der Name des Hundes implizierte interessanterweise, dass es ein Weibchen war. Auf den Gedanken konnte sich die Rothaarige allerdings nicht besonders lange fixieren, wurde sie doch an einem Arm bereits wieder unsanft auf die Beine gerissen und dazu aufgefordert, eben jene Hände dort hinter dem Rücken zu lassen. Die Jônin verkniff sich das Seufzen und ließ die Prozedur des Abtastens schweigend über sich ergehen. Ihre Augen lagen dabei auf der Reaktion von Izumi und ihrer Mutter. Dieses Wiedersehen wirkte gänzlich unherzlich.
Sie hatte etwas anderes erwartet, nachdem sie den Erzählungen der Jüngeren gelauscht hatte.
Nur nebenbei bemerkte sie das unfreundliche Knurren des Schwarzhaarigen neben sich und schielte aus dem Augenwinkel zu ihm auf. Er wollte ihren Namen wissen. "Taira Eri", murmelte sie eher leise, aber sie hatte wohl keine andere Wahl, als hier vorerst ehrlich zu sein. Schließlich wollte sie, dass das Treffen für die Chûnin funktionierte und das Ergebnis das sein würde, welches sie sich erhofft hatte. Momentan sah es noch recht wenig danach aus und es wurde nicht besser, als ihr Arm unsanft in die Höhe gedrückt und sie etwas weiter auf die beiden weißhaarigen Protagonistinnen zugeschoben wurde.
Die Aussage über sie und ihre Fähigkeiten ließ sie empört Schnauben.
Was für eine abfällige Aussage über überaus nützliche Fähigkeiten, die sie niemals einfach so leichtfertig einsetzen würde. Dennoch verkniff sie sich vorerst etwas zu sagen und beobachtete das unsichere Spiel zwischen Tochter und Mutter, die sich kaum viel ähnlicher hätten sein können. Sie zuckte unwillkürlich, als Izumi plötzlich aus ihrer Starre heraus schrie, während der Inuzuka hinter ihr unbeeindruckt zu bleiben schien. Ob er solch ein Drama erwartet hatte? Nach kurzem Gestammel schien die junge Dame sich zu fangen und ihre kühle Ader wieder zu finden. Die roten Iriden der Taira erkannten den Ausdruck der perfektionistischen Izumi, die andere gern wegstieß und sich nicht besonders leichtfertig mit anderen abgab. Es hatte lange gedauert, diese Fassade aufzubrechen und ihre unverfrohrene gute Laune und Freude hatten dabei geholfen.
Es war beinahe ein wenig traurig, sie jetzt so zu sehen.
Dennoch war es gewissermaßen etwas aufmunternd, dass sie nicht gänzlich vergessen wurde. Glücklicherweise schien Izumi für sie Partei zu ergreifen und verlangte, dass der Mann sie losließ, der direkt hinter ihr stand. Es dauerte einige Augenblicke, in denen er einen recht eindeutigen Blick mit Kana tauschte. Sein Schnauben suggerierte gewissermaßen, dass er hiervon auch wenig begeistert war. Nocheinmal wurde ihr Arm kurz in die Höhe gepresst, bevor sie endlich den Druck loswurde und einen Schritt zur Seite ging, in Richtung ihrer Freundin.
Schließlich war sie wegen ihr und zu ihrer Unterstützung hier.
Sie fragte sich, was dashier eigentlich werden sollte. Sie konnte die Vorsicht und anfängliche Aggression verstehen, aber sie hatte nicht erwartet, dass Mutter und Tochter ihr Wiedersehen mit einer Schimpftirade feiern wollten. Eri rieb sich ihr Handgelenk, das eben noch auf ihren Rücken gepinnt gewesen war und atmete tief durch, bevor sie sich zu der Jüngeren herüberbeugte. "Verstell dich doch nicht so...", murmelte sie leise. In Konoha war sie noch so voller Vorfreude auf ihre Mutter gewesen, dass sie über jeden Zweifel erhaben hierher kommen wollte. Und jetzt? Jetzt war sie kühl und harsch zu den beiden, die ihr offenbar hier heraushelfen wollten. "Ich vermute, ich würde bei ihr mindestens genauso viel Unsicherheit sehen, wie bei dir. Aber ich werde es nicht sehen, weil mich der Hund oder sein Partner sonst sofort wieder irgendwohin werfen." Ihr Gesicht zeigte ein aufmunterndes Lächeln und trotz der aggressiven Grundstimmung und der Dramatik war ihre Stimme freundlich und nett. "Ich hab dich echt lieb, Izumi, aber der Boden ist verdammt hart..."
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeDi Mai 02, 2017 3:53 pm

Die Situation erschien unwirklich und nicht real. War es vielleicht ein Traum? War das hier gar nicht echt, sondern würde sie in wenigen Sekunden atemlos in ihrem Bett erwachen und feststellen, dass sie ihre Tochter einfach nur sehnlichst herebeisehnte? Würde sie Izumi dann je wieder sehen?
Oder war das hier tatsächlich die Realität und ihre kleine Tochter stand wirklich hier, vor ihr, die gar nicht mehr so klein war, wie Kana es in Erinnerung gehabt hatte. Es war, als wäre die Zeit viel zu schnell an ihr vorbei gerast. Tatsache war aber, dass sie das Aufwachsen ihrer Tochter einfach gar nicht richtig mitbekommen hatte, weil sie selsbt dafür gesorgt hatte, dass sie sie kaum zu gesicht bekam. So hatte Kana im Grunde immer die fünf jährige Izumi vor Augen gehabt, die mit einem breiten Grinsen auf sie zugelaufen kam, wenn sie Mal wieder von einer Mission zurückgekehrt war.
Wann war ihre Tochter so erwachsen geworden?
Fast schon etwas fassungslos betrachtete Kana die Situation, so, als ob sie eigentlich gar nicht körperlich hier anwesend wäre sondern nur ein weitentfernter Zuschauer. Sie erblickte Hajime, der für ein sicheres Treffen sorgte und die Rothaarige sofort in Gewahrsam nahm und sie sah auch, wie Izumi mit ihren Gefühlen kämpfte. Kana blinzelte. Tief in ihrem Inneren wünschte sie sich, Izumi würde sich ihr um den Hals werfen, würde die sprudelnde Freude wieder zu spüren bekommen, die sie im Grunde tief in ihrem Herzen vermisste, es jedoch nie zugegeben hatte. Nicht Mals vor sich selbst.
Doch es geschah nichts dergleichen. Nach dem Izumi etwas mit sich selber rang, schien sie ihre Fassung wieder gefunden zu haben. Kana schluckte hart. Sie war sich nach wie vor nicht sicher, wie sie nun reagieren sollte. Es war nicht ihr Ding, emotional zu werden, aber wie konnte sie ihrer Tochter dann zeigen, dass sie sich wirklich freute, sie wieder zu sehen?

Doch allzu lange musste sie nicht mehr darüber nachdenken, den als Izumi sich umdrehte und Hajime fast schon drohte, wurde Kana bewusst, dass sie den Zeitpunkt verpasst hatte. Sie biss die Zähne aufeinander schloss für einen Moment die Augen. Eigentlich zweifelte sie nie, vor allem nicht an ihr selbst, aber in diesem Moment hasste sie es, dem Drang ihre Gefühle immer unter Kontrolle zu halten, nachgekommen zu sein.
Sie entschloss sich, die wenigen Schritte, die sie von ihrer Tochter noch trennten, schnell zu überwinden und trat so direkt hinter sie. Sanft legte sie der Weisshaarige ihre Hände auf die Schulter und sah dann zu Hajime. Dieser blickte sie in diesem Moment ebenfalls an und als ob sie stumm miteinander kommunizieren würden, teilte sie ihm mit, dass sie keine Gefahr von der Rothaarigen feststellte und er sie loslassen konnte. Aber sie war ihm tatsächlich dankbar, dass Hajime in diesem Moment so schnell und gut reagiert hatte, Kana war im Moment mit der Sitaution doch ziemlich überfordert gewesen.
"Izumi, ich möchte dich gerne wieder zurück Nachhause bringen und für dich ...", sie stockte, brachte die Worte irgendwie einfach nicht über die Lippen. Sie presste diese für einen Moment zusammen, bevor sie sich zusammenriss und weitersprach: "um für dich da zu sein, so wie du es als meine Tochter verdient hast.", der Griff ihrer Hände an Izumis Schultern wurde etwas stärker, "Ich habe es sechzehn Jahre lang verpasst, dir zu sagen, dass ich stolz auf dich bin.", die letzten Worte sprach sie leister aus, so dass womöglich nur noch Izumi diese verstehen konnte. Kana hoffte inständig, dass sie sich gerade nich komplett verschätzt hatte und Izumi sie als Mutter noch immer akzeptieren würde. Immerhin hatte sich die ältere Weisshaarige lange genug vor eben genau dieser Verantwortung gedrückt.


Zuletzt von Kaminishi Kana am Fr Mai 05, 2017 12:44 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeDi Mai 02, 2017 10:31 pm

Hajime hatte noch immer das Handgelenk der Rothaarigen fest im Griff und ihren Arm auf ihrem Rücken nach oben gedrückt, während sich vor seinen Augen überaus seltsame Szenen abspielten. Izumi kreischte umher und benahm sich alles in allem, wie er es von einer kleinen Version von Kana erwartet hatte. Unwillkürlich schnaubte er über die Erkenntnis, dass Mutter und Tochter sich gerade wie ein Ei dem Anderen glichen. Sie kommandierte ihn sogar genauso herum, wie die ältere Kaminishi es gerne tat. Etwas perplex über diesen Umstand blinzelte er zunächst, bevor er Kana ansah, die ihrer Tochter nun die Hand auf die Schulter legte und ihm ein seltsames Gefühl mit dem Blick gab. Etwas unwillig ließ er die Taira los, sodass sie sich von ihm entfernen konnte. Sie murmelte einige Dinge an Izumi gerichtet, die er nicht gänzlich verstand.
Er konzentrierte sich aber auch nicht unbedingt darauf.
Dieses "Familiendrama" flößte ihm immer mehr ein seltsames Gefühl ein und die Nähe zu Konoha tat ihr Übriges. Der Inuzuka verschränkte die Arme vor der Brust und starrte an dem Geschehen vorbei. Er fragte sich, was für die beiden so schwer war, andererseits konnte er nicht beurteilen, was vorher wirklich gewesen war. Er wusste nur, dass er an Kanas Stelle seine Tochter schon lange in die Arme geschlossen und nicht mehr losgelassen hätte. Allerdings würde er dieses Glück wohl auch nicht wieder haben, also was wusste er schon. Der Ausdruck in seinem Gesicht machte wohl recht deutlich, wie genervt er langsam war.
Sein Blick fiel auf die Rothaarige, die ihn anstarrte und kurz zwischen ihm und dem Mutter-Tochter-Gespann hin- und herblickte. Sie zuckte mit den Schultern und deutete mit einer Kopfbewegung an den Rand der Lichtung. Koemi hatte sich dort bereits niedergelassen und den Kopf abgelegt. Abermals musterte Hajime Kana, deren Aufmerksamkeit nahezu gänzlich auf der Sechzenjährigen lag. "Ihr habt zehn Minuten. Danach gehe ich, egal, wer mit mir kommt", knurrte der Schwarzhaarige etwas unfreundlich. "Einen langen Aufenthalt hier können wir nicht riskieren." Mit eben jenen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und ging zum Rand der Lichtung, wo er sich neben seiner Ninken-Begleiterin niederließ und die dunkle Kapuze seines Oberteils über den Kopf zog, um ihn an den Baum hinter sich zu lehnen.
Auch die Rothaarige zog sich scheinbar aus dem Geschehen zurück, nachdem sie nach der Hand der der Chûnin gegriffen und sie aufmunternd gedrückt hatte. Sie ging ebenfalls über die Lichtung hin zu dem Mann, der sie eben noch so roh behandelt hatte. Die Jônin aus Konoha lehnte sich an einen Baum neben dem Inuzuka und seinem Ninken, die Hände in die Taschen ihrer Hose geschoben und die Aufmerksamkeit auf ihre Umgebung wendend. Das war vorerst nicht mehr ihr Schauplatz.

OoC: Könnt mich dann vorerst überspringen, bis ich wieder was machen kann x)
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeFr Mai 05, 2017 3:20 am

Es war nur ein kurzes Wiedererlangen ihrer Selbstkontrolle. Sie wusste, dass sie nur eine Haaresbreite davon entfernt war, den Damm an Gefühlen brechen zu lassen und Hajime war nur eine kurze Ablenkung gewesen, um ihr Innerstes zu überspielen. Hauptsächlich gab sie ihrer Unsicherheit einfach nur einen anderen Kanal und tat damit dem Inuzuka womöglich ein klein wenig Unrecht.
Im Normalfall wäre sie höflich geblieben und hätte ihn womöglich sachlich darum gebeten, ihre Freundin loszulassen. Generell wäre eine diplomatischere Herangehensweise an dieses Treffen wahrscheinlich die bessere Lösung gewesen, jedoch konnte sie in diesem Moment ihre Worte keineswegs zurücknehmen.
Gerade wollte Izumi den Mund öffnen, um die Beweggründe ihrer Nachbarin näher zu erklären und um ein wenig Klarheit zwischen die Fronten zu bringen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Verwirrt wirbelte ihr Kopf herum, fixierte ihre Mutter, die mittlerweile halb hinter ihr stand und offenbar eine nonverbale Unterhaltung mit ihrem Begleiter führte.
Sie vernahm noch das verdrossene Schnauben und die Worte der Rothaarigen, ehe sie sich zweifelnd auf die Unterlippe biss. Eri hatte Recht. Wenn sie heute offiziell ihre Heimat der letzten zwei Jahre für ihre eigentliche auf eigene Verantwortung verließ, dann sollte sie es wenigstens mit einer gewissen Ehrlichkeit tun. Sie hatte diesem Moment herbeigesehnt, ihn immer wieder und wieder in ihrem Kopf abspielen lassen und häufig war sie ihrer Mutter einfach um den Hals gefallen.
Mit einem tiefen Atemzug wandte sie sich von Eri ab, schenkte ihr aber noch ein kleines Lächeln, ehe sie sich leicht zur Seite wandte und abermals in die seltsam goldenen Augen sah, die sie lediglich nicht geerbt hatte. Ähnlich wie die überdurchschnittliche Größe. Das Mädchen musste zu ihrer Mutter aufsehen und traute sich das erste Mal, mehr als nur oberflächliche Dinge an der Frau zu sehen. Von Kanas Augen ging ihr Blick über die Wange, wo die Narbe prangte, hinüber zu den Strähnen, der der Erwachsenen über die Schultern fielen. Irgendwann hing sie an den Lippen ihres Gegenübers und als sie realisierte, dass Eri wahrhaftig Recht hatte, wurde ihre eigene Mimik weicher und auf ihre Lippen stahl sich ein schiefes, kleines Lächeln, was gleichzeitig resigniert wirkte.
Sie blickte zurück in die goldenen Iriden und wollte abermals den Mund aufmachen, da die andere Kaminishi kurz zu stocken schien, jedoch war es im nächsten Augenblick sie selbst, die stockte. Sie hatte die Worte vernommen, die ihre Mutter leiser an sie gerichtet hatte, ihr Unterbewusstsein hatte die Bedeutung jener realisiert und doch glaubte sie zunächst, sich zu irren.
Es waren so einfache Worte. Worte, die man seinem Kind in Augenblicken der Aufmunterung schenkte. Ein so einfaches Lob und doch hörte sie diese eben das erste Mal aus dem Mund ihrer Mutter.
Irgendwo in ihr brach das letzte Holzstück, was den Damm zuvor zum Stauen gebracht hatte.
Das Bild vor ihren Augen verschwamm zu einer wässrigen Masse und plötzlich fiel jegliche Anspannung von ihr. Die Tränen liefen ihr an den Wangen herunter, aber sie kam nicht einmal dazu sie fortzuwischen. Ihre Hände zitterten und obwohl sie sich erleichtert fühlte, war da so viel mehr, was sie in diesem Augenblick verspürte. Stolz, Glück, Freude, Geborgenheit, aber auch eine gewisse Beklommenheit, Unruhe und alles wurde erneut von einer enormen Aufregung überdeckt. Allerdings eine Positive.
Kurz war sie an Ort und Stelle gefesselt, konnte kaum Worte finden für das, was sie fühlte, ehe sie einmal das tat, was sie wirklich wollte. Sie schloss blitzschnell die winzige Distanz zwischen ihr und Kana und schlang ihre Arme um die Hüften der Frau, ehe sie ihr Gesicht in ihrer Schulter vergrub.
Mittlerweile war die Kaminishi schier überwältigt von der Übermacht an Emotionen und schluchzte ungehemmt auf. Keine Vorstellung über dieses Wiedersehen besaß jene Wortwahl und kein ausgemalter Ausgang endete mit einem weinenden Abbild ihrer selbst. Würde sie nicht den Stoff zwischen ihren Fingern fühlen, in den sie sich gekrallt hatte, würde sie diese Situation womöglich für gänzlich surreal erklären, aber sie spürte, sie war sich ihrer Umgebung bewusst.
Zugern hätte die Weißhaarige all das irgendwie in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht, aber stattdessen wusste sie nicht wirklich wie ihr geschah. Es dauerte schlichtweg eine Weile, ehe sie sich überhaupt beruhigt hatte und obwohl sie gerne etwas erwidert hätte, kam nichts anderes außer ein leises Wimmern aus ihrer Kehle.
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 10, 2017 10:06 pm

Waren ihre Worte zu kitschig gewesen? Klangen sie aufgesetzt? Kana war sich nicht sicher. Sie war sich nicht sicher, ob Izumi diese Worte überhaupt hören wollte. Im Grunde hatte sie es tatsächlich sechzehn Jahre lang verpasst, für das einzige Kind dazu sein, das ihr wirklich etwas bedeutet. Den auch wenn man es kaum glauben mochte, so hatte Kana ein Herz für Kinder. Sie zeigte es nie offensichtlich und gestand es sich auch oft noch nicht einmal selbst ein. Dass sie dann für ihre einzige Tochter nicht da war, kam einer Sünde gleich. All die Jahre über war sich die Weisshaarige sicher gewesen, das Izumi besser ohne sie dran wäre, dass ihre Tochter eine bessere Mutter als sie verdient hatte. Was im Grunde bereits bewies, wie sehr sie ihre Tochter liebte, nur konnte dies niemand wirklich wissen ... Ausser sie selbst.
Die Weisshaarige biss sich kurz auf die Unterlippe. Der Moment, nach dem sie ihre Worte leise ausgesprochen hatte, schien eine halbe Ewigkeit anzudauern in der nichts passierte. Kana wurde innerlich nervös. Abermals fragte sie sich, ob Izumi überhaupt bereit war, 'gerettet' zu werden, immerhin hatte sie zuvor noch erwähnt, dass sie in Konohagkaure anscheinend nicht schlecht behandelt wurde. Ganz im Gegenteil zu ihr selbst. Sie erinnerte sich noch gut daran zurück, als sie in dessen Gefängnis sass und im Verhöhrraum wie eine Zitrone ausgepresst wurde. Sie erinnerte sich auch noch an diesen einen Mann, den sie hätte töten können, ihm aber das Leben geschenkt hatte und es im Nachhein bereute. Und nun war er Hokage. Das Leben war im Grunde ein schlechter Scherz, der auf ihre Kosten ging.
Noch immer war eine angespannte Stille, hing über der Lichtung wie ein Tuch das die Aussenwelt für diesen winzigen Moment als unerreichbar Fern erscheinen liess.

Und dann wandte Izumi ihren Kopf zu ihr um. Kana blinzelte überrascht, hatte nicht mit dieser Reaktion gerechnet. Sie hatte sich in Gedanken bereits ausgemalt, wie ihre Tochter zu dieser rothaarigen, fremden Frau ging und sie bat, wieder zurück nach Konoha zu nehmen.
Überrascht bemerkte Kana auch die Tränen, die Izumis Wangen benetzten und im ersten Moment dachte die Weisshaarige wirklich, etwas Falsches gesagt zu haben. Warum weinte sie?
Im nächsten Augenblick wurde der Kaminishi jedoch bewusst, wieso: Sie weinte vor Freude. Den keine Minute später hatte die jüngere Kaminishi die Arme um den Körper ihrer Mutter geschlungen und liess sich von ihren Emotionen überwältigen.
Kana war im ersten Augenblick ganz starr und wusste nicht, ob diese Situation gerade real war oder sie sie nur träumte. War es nicht genau das, was sie sich immer gewünscht hatte? Oder zumindest seid dem Zeitpunkt, seid sie sich bewusst wurde, dass sie ihre für ihre Tochter da sein möchte.
Nach dem sie sich wieder gefangen hatte, legte auch Kana schützend die Arme um ihre Tochter und drückte sie an sich. Für einen kurzen Augenblick blickte sie zu Hajime und in ihren goldenen Augen lag für einen winzigen Moment Dankbarkeit, bevor sie ihre Augenlider schloss und den Moment einfach nur genoss. Izumi in Armen halten zu können, kam einem kleinen Wunder gleich, immerhin hatte sie viele Jahre darauf warten müssen. Und auch wenn Kana verdammt stolz war und es am liebsten so hinstellen würde, dass sie sich keiner Schuld bewusst wäre, so wusste sie es besser. Sie hatte sich mit der Tatsache abgefunden, dass sie Schuld an ihrer schlechten Beziehung war und war bereit, dies endlich zu ändern. Und sie war verdammt froh, das Izumi ihr eine Chance dafür gab.
Noch einen Moment der Stille genoss Kana und drückte ihre Tochter fest an sich, bevor sie dann mit ungewöhnlich warmer Stimme sagte: "Gehen wir gemeinsam Nachhause?"
Nach dem sich Mutter und Tochter wieder auf Armeslänge voneinander entfernt haben, bemerkte die Kopfgeldjägerin etwas Neues in Izumis Gesicht. Sie fuhr mit ihrem Zeige- und Mittelfinger der inzwischen verheilten Narbe nach und hatte einen stutzigen Gesichtsausdruck.
"Wie ist das passiert? Das ist während der Zeit in Konoha passiert, oder?", nun war ihre Stimme wieder so, wie man sie kannte, ein Hauch von Arroganz und eine gewisse Kühle waren zu vernehmen, "Ich dachte, du wärst in Konoha nicht schlecht behandelt worden?", sie grummelte kurz etwas unverständliches, "Obwohl ich das irgendwie nicht ganz glauben kann. Ich hätte mir vorstellen können, dass ich mit meinem Besuch dort dafür gesorgt habe, das man keinen Kaminishi mehr mit Freuden empfängt.", ob Izumi wusste, dass Kana einst in diesem Dorf eine Gefangene war und im Grunde - zusammen mit Hajime - gerade Kopf und Kragen riskierte, um sie hier heraus zu holen?
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeSo Mai 14, 2017 4:37 am

Womöglich half das Weinen um mit der aktuellen Anspannung gänzlich klar zu kommen. Jedenfalls fühlte sie sich mit jedem Schluchzer und nach jedem leisen Wimmern wesentlich befreiter als zuvor. Irgendwo beruhigte sie die Nähe zu ihrer Mutter auch, obwohl sie sich das nie hätte eingestehen wollen. Izumi hatte selten öffentlich zur Schau gestellt, wie wenig ihr das Herumreisen der Erwachsenen eigentlich gefiel und hatte es später auch gänzlich aufgegeben, überhaupt Nähe zu der älteren Kaminishi aufzubauen.
Jahrelang konnte sie schlicht und ergreifend nie mit diesen Gefühlen umgehen und auch jetzt war es schlichtweg eine Überreaktion, die sie überhaupt zu diesem Ausbruch trieb. Die wenigsten Worte der Anerkennung genügten, um solche Dinge in ihr auszulösen, allerdings fühlte es sich plötzlich weitaus richtiger an, nach Hause zu gehen.
Ein kleiner Teil in ihr hatte wahrhaftig Sorge gehabt, sich nicht mehr in ihrem Clan wohl zu fühlen und womöglich eher als Außenseiter zu gelten. Jedoch schien sich dieser Part immer weiter in die letzte Ecke ihres Unterbewusstseins zu verziehen. Stattdessen waren es mittlerweile Glücksgefühle die sie verspürte und die ihr halfen, die Übermacht an unterdrückten Emotionen zu bezwingen.
Für eine ganze Weile stand sie einfach nur dort und genoss den Moment der Zweisamkeit, während auch ihr Tränenfluss langsam versiegte. Zumindest wurde ihr Schluchzen immer leiser und besaß weitaus mehr Pausen zwischen den einzigen Hicksern. Wahrscheinlich hatte sie Kanas Oberteil auch genug vollgeheult, wenngleich sie sich darüber aktuell keine Gedanken machte.
Letztendlich waren es die Worte ihrer Mutter, die sie etwas verträumt lächeln ließen und auch die restlichen missmutigen Gedanken vertrieben. Ihre Stimme hatte sie jedoch noch nicht wiedergefunden, weswegen sie einfach an den Oberkörper der Erwachsenen gelehnt nickte und sich daraufhin mit einem langen  Seufzer von ihr trennte.
Verheult schaute sie abermals in die goldenen Augen der anderen Kaminishi, während sie sich bemühte die Tränen von ihren Wangen zu wischen. Zumindest so lange, ehe man ihr über ihr linkes Auge fuhr. „Hm?“, machte sie verwirrt und folgte mit ihrem Blick der Hand in ihrem Gesich, „Oh. Die…“, kurz räusperte sie sich, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden, „Narbe. Man hat mich soweit gut behandelt, ja. Das war vielmehr meine eigene Schuld. Ich bin mir sicher, ich kann vieles erklären, sobald wir uns auf dem Weg nach Kaze no Kuni befinden.“
Sie bemühte sich wirklich, so viel Überzeugung in ihre Stimme zu legen wie möglich. Obwohl sie sonst alles dafür gab, möglichst neutral auf ihr Umfeld zu wirken und diesen Grundgedanken auch bis vor wenigen Augenblicken noch verfolgt hatte, wollte sie nunmehr die Aufmerksamkeit ihrer Mutter voll ausschöpfen. Immerhin hatte sie diese ihr ganzes Leben lang gewollt.
Vorsichtig griff sie mit der eigenen Hand nach der ihrer Mutter und umklammerte sie sanft, ehe die Weißhaarige sie liebevoll aber bestimmt herunterdrückte. Jedoch ließ sie sie nicht los, sondern zog sie eher in die Richtung, wo zuvor Hajime und Eri verschwunden waren. „Deine Begleitung hat es offenbar eilig und ich würde mich vorher noch gerne von meiner verabschieden wollen. Es war sicher nicht immer einfach in Konoha, aber Eri war…- ist schon so etwas wie eine Freundin für mich geworden.“, über ihre Schulter hinweg lächelte sie und war sich bewusst, dass die Taira sie vermutlich hören konnte. Immerhin waren sie nur ein kleines Stück von dem Ufer fortgetreten.
Ob es der anderen Kaminishi gefiel, an der Hand mitgezogen zu werden konnte Izumi in dem Augenblick kaum einschätzen. Sie tat es schlicht und ergreifend um die Verbindung nicht abermals zu verlieren und so zog sie Kana das Stück herüber zu Hajime und Eri. Vor ersterem blick sie stehen und nickte ihm zunächst einmal zu, ehe sie unschlüssig den Blick der Rothaarigen suchte, nach einem kurzen Moment aber erneut zu dem Missing herabsah. „Ich…- würde mich zunächst gern für die Umstände entschuldigen.“, diese Worte galten eher dem Inuzuka und sie neigte etwas reumütig den Kopf, ehe sie verlegen den Kopf neigte, „Meine Worte waren vielleicht auch etwas harsch. Ich wollte nur nicht, dass Sie Eri bedrohen. Tut mir leid.“, die letzten Worte murmelte sie lediglich, während sie etwas beschämt mit dem Fuß in der Erde bohrte. Fast so als suche sie Unterstützung, wanderten ihre blauen Augen zu der Taira. „Ich glaube jedoch, es ist an der Zeit sich zu verabschieden.“, was eben noch ein reumütiges Lächeln war, wandelte sich zu einer resignierten Miene. Sie ließ eben wichtige Menschen in Konoha zurück und die Jounin war definitiv eine davon.
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeSa Mai 20, 2017 10:55 am

Izumi gab keine richtige Antwort bezüglich der Narbe. Vielmehr blieb sie ihr die Antwort schuldig und schob diese bis zu ihrem Aufbruch nach Kaze no Kuni auf. Kana war nicht besonders glücklich darüber, sie hätte am liebsten sofort erfahren, wer das ihrer Tochter angetan hätte, aber womöglich war es auch besser so ... Ansonsten wäre sie womöglich, nun wo sie Konoha noch so nah war, in das Dorf gerannt, hätte denjenigen gesucht, der Izumi das angetan hatte und ihm mindestens das Gleiche angetan.
Innerlich lächelte sie leicht über den Gedanken. Vermutlich würde sie solch eine dumme Aktion auch nicht tun, wenn sie wüsste, wer das Izumi angetan hatte, aber die Vorstellung war angenehm. Kana würde vermutlich nicht mal viel weiter als zum Tor kommen, immerhin war sie einst eine Gegangene in Konohagakure gewesen und war ausgebüchst. Ob man noch nach ihr suchte, wusste sie nicht, aber mit Sicherheit wusste noch einjeder, der irgendwie mit der Sache zutun hatte, dass sie hier einst im Gefängnis sass. Dieses Risiko wollte sie nicht eingehen, zumal sie nun ihre Tochter hier hatte und sie nicht abermals alleine dastehen lassen wollte.
Für einen Moment musterte sie Izumi, sie stellte fest, dass sie sich verändert hatte. Im Grossen und Ganzen sah sie natürlich noch so aus wie sie sie in Erinnerung hatte, dennoch war sie erwachsener geworden. War zu einer jungen und hübschen Frau herangewachsen. Sie sah ein bisschen wie sie aus, als sie in diesem Alter gewesen war.
Und während Izumi dann anfing zu sprechen und erklärte, dass sie sich noch von ihrer Begleitung verabschieden wollte, die ihr zu einer guten Freundin geworden war, hatte sie ihre Mutter an die Hand genommen und zog sie nun mit sich. Kana liess es geschehen. Sie fühlte sich zwar nicht gänzlich wohl damit und sie unterdrückte den Impuls, die Hand mit einem Ruck zu befreien, aber auf der anderen Seite war es auch ein durchaus angenehmes Gefühl, endlich mit ihrer Tochter verweint zu sein. Dieses Zweigeteilte machte Kana etwas zu schaffen, sie war sich nie gänzlich sicher, ob sie nun als Mutter richtig reagierte oder nicht. Es war, als hätte sie eben erst ihr Kind bekommen. Nur war ihr Kind kein Baby mehr sondern eine junge Frau. Nun, da sie es sich richtig vor Augen geführt hatte, macht ihr dieser Gedanken schon fast wieder etwas Angst. Konnte sie Izumi wirklich eine gute Mutter sein? Sie wollte es, aber konnte sie es sein, nur weil sie es wollte?
Kana presste die Lippen aufeinander, schon diese zweifehaften Gedanken jedoch wieder beiseite. Sie musste sich jetzt darauf konzentrieren, den Kontakt zu Izumi nicht wieder zu verlieren. Zweifelte sie daran, würde das wieder zur gleichen Ausgangssituation führen, die sie davor hatte.
Bei Hajime und der Rothaarigen angekommen liess sie ihren Blick flüchtig über die Beiden gleiten, bevor sie bei den Augen des Mannes hängen blieb. Sie sah für einen Moment zu ihrer Hand, die umklammert von der ihrer Tochter war, bevor sie wieder zu Hajime blickte. Und ihr Blick sprach Bände. Er sagte: 'Wehe du sagst irgendetwas Falsches!'
Izumi begann derweil sich zu verabschieden, was Kana durchaus eine Last von den Schultern nahm. Bis zu Letzt hatte sie Angst gehabt, dass Izumi sich vielleicht doch noch anders entscheiden würde. Es wäre ja durchaus möglich gewesen, dass sie sich in Konoha inzwischen ein wunderbares Leben aufgebaut hatte und dieses nicht mehr missen wollte ... Hätte Izumi das zu verstehen gegeben, hätte Kana auch nicht auf die Hilfe von Hajime zählen können. Sie war also durchaus erleichtert.
Für einen Moment sah sie noch einmal dir Rothaarige an. Sollte sie irgendetwas zu ihr sagen? Irgendwelche dankenden Worte vielleicht? Das war irgendwie erniedrigend.
"Danke das Ihr meine Tochter sicher hierher gebracht habt.", sagte sie dann und ihr Tonfall klang mehr als nur trocken. Zu mehr dankenden und netten Worten konnte sie sich nicht bringen.
"Ich hoffe, dieses Treffen wird behandelt, als hätte es niemals gegeben?", ihre Stimme klang leicht fragend, aber auch ein leicht bedrohlicher Tonfall schwang mit. Natürlich, Izumi hatte erklärt, dass Eri eine Freundin war, aber sie konnte dennoch gleich Nachhause rennen und von diesem Treffen hier erzählen. Das wäre ... Nicht gut.
Ihr Blick wanderte zu Hajime. "Bist du bereit aufzubrechen?", sie lächelte leicht, da sie wusste, das auch Hajime sich in der Nähe Konohas nicht wohlfühlte, "Der Weg Nachhause ist nicht unbedingt kurz. Es wäre gut, wenn wir einiges an Weg hinter uns bringen, bevor die nächste Nacht hereinbricht.", unter anderem auch, weil sie Eri nicht gänzlich traute, hierrüber zu schweigen wie ein Grab. Sie kannte sie nicht, sie hatte also absolut keinen Grund, ihr zu vertrauen, nur die Worte ihrer Tochter, die jedoch auch einfach naiv sein konnte. Was sie an dieser Stelle jedoch lieber für sich behielt.
Kana drückte Izumis Hand leicht. "Dann verabschiede dich noch richtig, aber mach' es bitte kurz, in Ordnung? Konoha mag es nicht besonders, wenn ich in ihrer Nähe bin.", man hörte ihrer Stimme an, mit wem sie sprach. Waren ihre Worte an Eri kühl und distanziert, sogar leicht bedrohlich, waren sie an Izumi fast schon liebevoll und einfühlsam.
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeSa Mai 20, 2017 9:08 pm

Hajime schnaubte leicht verdrossen, als die beiden händchenhaltend auf sie zukamen. Es waren nicht all zu viele Schritte gewesen, aber von dem Gespräch und dem Geheule waren nur Bruchstücke bei ihm und der Rothaarigen neben ihm gelandet. Vielleicht hatte Koemi einiges mehr verstanden, es wirklich ausplaudern oder kommentieren würde die Ninkendame aber kaum. Im Kopf hatte er ohnehin viel eher da gehangen, wo er sich überlegte, wie sie hier wegkommen sollten. Offensichtlich lag Izumi etwas an der Konohanin und die war bereit, die junge Kamnishi gehen zu lassen. Keiner von ihnen wollte dem Anderen etwas, also würde die Option, sie schlichtweg zu beseitigen auch keine reelle Option darstellen. In Gedanken einen Plan schmiedend, was er tun würde, um die beiden wieder sicher nach Hause zu bringen, war der Schwarzhaarige also gänzlich desinteressiert daran, was zwischen den Weißhaarigen ablief.
Erst als sie auf ihn zukamen, hatte er sie wieder bemerkt.
Der Sechsundvierzigjährige erwiderte den Blick der Kleineren, die stehend auf ihn herabsehen konnte, da er am Boden saß und gegen den Baum lehnte, direkt neben seiner Begleiterin. Die Taira hingegen lehnte an einem Baum neben ihnen und musterte die beiden offenbar interessiert. Abermals schnaubte der Inuzuka genervt und drückte sich wieder auf die Beine. "Das geschwollene Geschwafel hast du nicht von deiner Mutter", brummte er zur Antwort. Was hatte er schon anderes von der Tochter dieser Kontrollsüchtigen erwartet, als dass sie ebenso viel herumkommandierte? Auch wenn sie scheinbar eine geringe Reue empfand, war sie frech gewesen, ob sie wollte oder nicht. Als er wieder stand, bemerkte er Kanas Blick von der Hand ihrer Tochter zu ihm. Ihr Gesichtsausdruck ließ ihn selbst das Eigene verziehen.
Wieso bedrohte sie ihn jetzt schon ohne Worte?
"Tch", stieß er aus, erwiderte das Lächeln nicht, sondern hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Augenbrauen leicht zusammengezogen. "Wir werden am späten Abend wieder in eurem Dorf sein. Wir reisen zügig." Seine Stimme war alles andere als freundlich oder neutral, man merkte dem Mann deutlich an, dass er nicht glücklich war, hier zu sein. Er fühlte sich emotional belastet und musste sich mit zu vielen Menschen herumschlagen. Wenn er könnte und sein Ehrgefühl ihn nicht hier halten würde, wäre er längst geflüchtet. Die roten Augen der fremden musterten ihn dabei all zu eindringlich, doch er ignorierte das. Vielleicht vermutete sie tatsächlich, dass er aggressiv werden würde. Als Izumi von Verabschiedung sprach, schnaubte der Missingnin abermals, diesmal allerdings beinahe etwas erleichtert.

Eri seufzte leise. Die Stimmung hier war im Allgemeinen keine besonders Gute, auch wenn sie froh darüber war, zu sehen, wie Mutter und Tochter sich annäherten. Sie wusste nicht genau, wie sie die beiden Menschen einschätzen sollte, die hier standen und die Jüngere mit sich nehmen sollten. Sie hatte kein gute Gefühl dabei. Der Mann mit dem Hund schien all zu unfreundlich, leicht aggressiv und eigentlich alles in allem sehr genervt zu sein. Die Mutter der Chûnin schien der coole Eisklotz schlechthin zu sein, während sie mit ihrer Tochter minimal auftaute. Innerlich schüttelte sie über diese Kombination den Kopf und rang mit dem Drang, sie einfach wieder mit nach Konoha zu schleifen und dort in Sicherheit zu wiegen.
Es war an sich für sie doch kein schlechter Ort, oder?
Als die beiden bei ihnen waren und Kana sie so unfreundlich anraunte, lachte Eri freudlos. Sie verlor nicht ihr Lächeln, aber es hatte etwas Hartes in sich, das sie selten zeigte. "Klar, ich werde einfach wieder ins Dorf hineinmarschieren und wenn der Wachmann mich fragt, wo Izumi ist, verleugne ich, sie je gekannt zu haben. Ich bin mir sicher, das kauft man mir ab", schnaubte sie ebenso trocken, wie die Worte des Dankes an sie gewesen waren. Man hätte ihr auch ins Gesicht spucken können, es wäre ebenso freundlich gewesen. Die roten Augen fixierten die kleinere Kaminishi und ein leises Seufzen kam wieder von ihr. "Ich werde dashier schon irgendwie vergessen können. Er sieht aus, als hätte er Ahnung davon, wie man andere schlägt." Der resignierte Ausdruck in ihrem Gesicht, gepaart mit dem Lächeln, hatte etwas Trauriges an sich. Sie wollte ihre Freundin ungern gehen lassen.
Trotzdem wusste sie, dass es der Wunsch der Chûnin war und sie wusste auch, dass sie viel für sie auf sich nehmen würde, obwohl die beiden sich gerade mal etwas mehr als ein halbes Jahr kannten. Mit einem kurzen Seitenblick auf Kana, zog die Rothaarige Izumi in ihre Arme und drückte sie fest an sich, die eigenen Augen zusammen kneifend und aufkeimende Tränen unterdrückend. "Ich werde dich vermissen, Izumi-chan...", murmelte sie der Jüngeren zu. Vergleichsweise leise, sodass die beiden Anderen womöglich wenig hörten. Nach einigen Augenblicken schob sie sie leicht von sich, nahm ihr Gesicht in die Hände und sah sie direkt an. "Du bist dir sicher, oder? Du weißt, dass ich dir immer helfen würde, egal was passiert? Und solltest du irgendwann einmal Hilfe brauchen, kannst du mich auf jedem Weg kontaktieren. Notfalls hilft dir mein Clan!" Eri musste sich schlichtweg versichern, dass es das war, was die Kaminishi wollte und dass sie sich nicht von irgendwem genötigt fühlte. Mit einem schiefen Lächeln, versuchte sie aufmunternd zu wirken.
Ein sanftes Schniefen ließ sich dennoch nicht unterdrücken.

Nachdem auch die zweite halbe Heulorgie vorbei war, erwiderte Hajime den Blick der Jônin aus Konoha und nickte. Er sah nur kurz zu Izumi und Kana, bevor er Koemi ansah, die sich ebenfalls erhoben hatte. "Koemi bringt euch zu einem Treffpunkt. Ich regle den Rest mit deiner kleinen Retterin", erklärte der Inuzuka, ohne groß auf Widerworte oder Ähnliches zu achten. "Ich werde aufholen, nachdem sie in Sicherheit ist." Seine goldgelben Iriden fixierten beim letzten Satz Izumi recht deutlich. Er hatte keine Lust auf weitere Widerworte der Jüngeren oder eine Diskussion darüber, wie sie es hinbekommen würden, dass man Eri in Konoha nicht sofort festsetzen würde.
Nachdem die ach so rührende Verabschiedung dann ihr Ende fand, brach Koemi mit Kana und Izumi in die Richtung auf, aus der Hajime und Kana am Morgen gekommen waren. Er selbst brach mit Eri in Richtung des Dorfes auf und vollführte den gut durchdachten Plan. Einen gezielter Schläfentreffer und eine Untersuchung später lag die junge Rothaarige bewusstlos in seinen Armen und hatte mit der leichten Platzwunde am Kopf eine genügend plausible Erklärung dafür, warum sie sich an nichts erinnern konnte. Unweit einer der Hauptwege zum Dorf, legte er die Frau so ab, dass sie - sobald sie wieder wach wurde - gemütlich ins Dorf taumeln und Hilfe suchen konnte. Alles mehr oder minder mit dem Einverständnis der Dame, die tatsächlich dazu bereit gewesen war, eine Verletzung für Izumi zu ertragen und im Dorf zu erklären.
In einem Baum, unweit entfernt, wartete der Schwarzhaarige darauf, dass sie wieder erwachte. Es dauerte nur etwa eine halbe Stunde, aber sie sah sich verwirrt um und fand ihren Weg auf die eigenen Beine. Unweit vor dem Dorf traf sie bereits auf jemanden und fand Hilfe. Leise schnaubend machte der Inuzuka daraufhin auf dem Absatz kehrt und schloss zu Kana, Koemi und Izumi auf. Er passte sie recht zeitgleich am Treffpunkt ab und führte die Frauen anschließend wieder sicher zurück in das Dorf ihres eigenen Clans.

OW: (Timeskip: Dorf der Kaminishi) Wälder von Konoha
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeMi Jun 28, 2017 2:40 am

Besonders viel konnte Izumi nicht mit der Antwort des Inuzukas anfangen. Allgemein konnte sie ihn nur schwer einschätzen und konnte auch nicht gänzlich nachvollziehen, woher sein eher ruppiges Verhalten herrührte. Es war Jahre her, dass sie ihn das letzte Mal gesehen hatte und auch das war eher flüchtig.
Jedenfalls fühlte sie sich eher eingeschüchtert von seiner Präsenz, weswegen sie leicht zurück wich und den eigenen Blick senkte. Dabei verlor sie ihren Griff um die Hand ihrer Mutter und verfolgte unschlüssig das Gespräch. Sie war verwirrt darüber, wie die allgemeine Stimmung gerade umgeschwenkt war und nicht zuletzt davon, wie ihre Mutter mit der Konoha Kunoichi sprach, die nun wirklich nichts für all das konnte.
War das schon immer so gewesen?
Verstohlen beobachtete sie Kana aus ihren Augenwinkeln und hatte noch immer ihren Kopf eher gesenkt, ehe sie die Nähe der Taira spürte. Überrascht riss sie die Augen auf und musste sich kurz fangen, bevor sie daran denken konnte, die Umarmung zu erwidern. Erst nach wenigen Augenblicken der Starre legte sie ebenfalls die Arme um die Rothaarige und lächelte ein wenig wehmütig.
Womöglich würde sie in Konoha ein weitaus einfacheres Leben erwarten und vielleicht würde sie irgendwann in ihrem Leben den Entscheid Konoha verlassen zu haben bereuen. Im hier und jetzt überwog aber das Heimweh und ließ es für sie so wirken, als wäre es wirklich das, was sie wollte.
Langsam löste sie sich von der Rothaarigen und kämpfte ebenfalls sichtlich mit ihren eigenen Tränen. „Ich werde dich auch vermissen, Eri.“, murmelte sie erstickt, ehe sie nickte, „Und ja. Ich denke, dass ist das, was ich wirklich will. Ich bin mir aber auch sicher, dass es nicht das letzte Treffen ist. Vielen Dank für alles.“ Zu gern hätte sie noch so viel mehr gesagt, jedoch wollte ihr nicht mehr einfallen. Außerdem machte es den Anschein, als hätten sie nicht allzu viel Zeit. Ein Seitenblick auf Hajime und Kana verriet, dass beide nur zu gerne aufbrechen wollten.
Leise seufzend wich sie einige Schritte zurück und wurde daraufhin nur ein weiteres Mal seltsam von der Seite angeranzt, was Izumi diesmal mit einer gehobenen Augenbraue kommentierte. Es irritierte sie vielmehr als dass sie irgendwelche Worte fand. Stattdessen folgte sie mit einem Blick über ihre Schulter dem Tierbegleiter und ihrer Mutter in den Wald.

Ow: Timeskip von 2 Tagen ins Kaminishi Dorf
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BeitragThema: Re: Der Fluss Nakano   Der Fluss Nakano - Seite 2 Icon_minitimeSo Jul 02, 2017 12:09 pm

Kana wusste nicht, was sie von dieser Eri halten sollte. Sie wusste in diesem Moment grundsätzlich nicht wirklich, was sie denken sollte. All die Jahre über hatte sie ihre Tochter mehr oder weniger ignoriert und nun war sie hier, um sie zurück zu holen ... War das ein Fehler? Hatte sie sie aus einem für sie schönen Umfeld gerissen? Hatte Izumi endlich eine andere Familie gefunden, eine andere Mutter? Das, was Kana im Grunde die ganze Zeit als besser erachtet hatte. War genau das nun eingetreten? Die Weisshaarige war sich nicht sicher, im Grunde hatte sie sich bis eben auch keinerlei Gedanken darüber gemacht, immerhin hatte sie erwartet, dass sie in Konohagakure nicht gut behandelt werden würde. Izumis Worten nach war es aber wohl zumindest nun gar nicht Mal mehr so schlimm gewesen in diesem Dorf und wenn sie die Verabschiedung zwischen dieser Eri und ihrer Tochter betrachtete, kam sie nicht um den Gedanken rum, dass sie sich ziemlich gut mit dieser Rothaarigen verstehen musste. War sie vielleicht wirklich eine Art Ersatzmutter geworden?
Die Weisshaarige biss sich auf die Unterlippe und schluckte hart. Nein, das durfte nicht sein. Nun wo sie endlich ihre Aufgabe als Mutter akzeptiert hatte, konnte sie Izumi nicht hier lassen, nicht bei fremden Leuten. Sie war ihre Tochter. Ihre! Sie war ihr Fleisch und Blut und sie würde sie niemals wieder so ignorant behandeln. Sie niemals wieder hergeben!
Izumi versprach Eri, dass es nicht das letzte Treffen gewesen wäre und innerlich zuckte Kana zusammen. Ihre Augen hatten für einen Moment die Rothaarige fixiert, abgrundtiefer Hass spiegelte sich in diesen wider, doch nur für eine winzige Sekunde, den direkt danach wandte sie sich um und trat die Rückreise an.
Auch wenn sie es nicht laut aussprach, Izumi würde diese Eri nie wiedersehen. Nie wieder! Dafür würde Kana sorgen. Sie war nun für ihre Tochter da, Izumi brauchte keine Ersatzmutter mehr, sie hatte nun ihre Richtige zurück!
Und Kana bemerkte nicht, wie sie drohte, von einem Extrem ins andere zu kippen ...

tbc: Izumi nach
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