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| [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon | |
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| Thema: [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon So Apr 12, 2015 8:02 pm | |
| Drei Wochen waren vergangen. Vor drei Wochen hatte Itsuki Senju das letzte Mal Riina gesehen, der Kyuubi wurde in ihm versiegelt und man hatte versucht ihn zu entführen. Er konnte sich genau an die Situation erinnern und wusste noch immer nicht, was er von der ganzen Aktion halten sollte. In letzter Zeit fiel es ihm jedoch bedeutsam schwerer sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Das lag zum einen daran, dass er viele Gedanken im Kopf hatte und sich stetig sorgte, dass er die Kraft nicht besaß den Kyuubi unter Kontrolle zu halten. Nicht nur, weil er gespürt hatte wie sich diese unbeschreibliche Wut des Chakramonsters auswirkte. Er hatte bereits andere an dieser Aufgabe scheitern sehen. Das ausgerechnet er jene Bürde nun trug, war alles andere als beruhigend. Itsuki atmete tief durch die Nase durch und hob seinen Blick von dem Waschbecken zurück in den Spiegel. Eine Weile starrte er sich einfach an und überlegte, ob er heute ins Büro gehen sollte. Vermutlich stapelten sich bereits einige Berichte an, die er dringend bis zum Wochenende abarbeiten musste. Dennoch wusste er, dass die Residenz derzeit eher weniger belebt wirkte. Hikari war seit ein paar Tagen nicht da und er wurde das dumpfe Gefühl nicht los, dass dann aller Besuch und ihre Arbeit auf sein Tisch wanderte. Ihm fehlte gerade heute die Motivation sich wirklich intensiv mit dem Problemen anderer zu beschäftigten. Sein Stimmung war ähnlich, wie bei einer Midlife Crisis. Was hatte er auch großartig vorzuweisen? Jeden Morgen wachte er in einem leeren Haus auf, lächelte dem Menschen vor der Tür freundlich zu und gab sein letztes Hemd für andere. Aber wann hatte das letzte Mal jemand etwas für ihn getan? Sein Gesichtsausdruck wirkte für Sekunden einfach nur verbittert, bevor er sich herum drehte und einfach das Bad verließ. Er hatte es satt sich in solch einer Stimmung zu wälzen.
[~1 Stunde später~] Einige Wolken hatten sich gegen Abend vor den aufgehenden Mond geschoben und tauchte einen der abgelegenen Trainingsplätze von Tsukigakure in eine merkwürdige Schwärze. Es war genau jener, der auch regelmäßig für das Spezialtraining in Anspruch genommen wurde. Sollte es hier Probleme geben, würde es immer jemand geben der es sofort realisierte. Itsuki wusste natürlich davon und hatte sich deswegen hier her begeben. Die letzten Stunden beschäftigte er sich vor allem mit der Erprobung einiger Jutsus, die er früher ohne weiteres benutzen konnten, aber seitdem er den Kyuubi in sich trug ein Problem darstellten. Immer wieder konzentrierte er sein Chakra, versuchte es in Einklang zu bringen und eines seiner größeren Jutsu anzuwenden. Sensorshinobi würden in seiner Nähe vermutlich den Anstieg von zweier Chakraarten feststellen. Zum einen befand sich sein eignes Chakra in Wallung, aber auch des Kyuubis mischte sich nach jeder Minute mehr dazu. Der Fuchsgeist war schon lange erwacht. Er lauerte darauf, dass sein Gefäß schwächer wurde um ihn aus dem nichts zu überrumpeln. Vermutlich würde es nicht ausreichen um aus diesem Spielverderber auszubrechen, aber er würde mit Sicherheit einiges an Chaos stiften. Immer wieder ging der Impuls des Bijuu Chakra durch den Körper des Senju. Wie eine Welle die Unruhe stiftete. Itsuki konnte es förmlich spüren, wie er bei jedem Jutsu mehr Chakra verbraten hatte als nötig war. Es frustrierte ihn. Denn mit diesem Problem würde er nicht nur für Tsukigakure keine vernünftige Verteidigung mehr errichten können, sondern auch in seinem Posten als Captain sich zurücknehmen müssen. Er schloss ein letztes Mal seine Fingerzeichen, mit einer merkwürdigen Wut im Bauch und rammte seine Hand wenige Augenblicke später auf den Boden. Man konnte sehen wie sich seine Muskeln anspannten, wie die Adern leicht hervor traten und wie sich sein Kiefer vor überschäumender Wut zusammenpresste. Es gab kaum jemand der den Senju jemals so zu Gesicht bekommen hatte. Aber was blieb einen Mann, der alles verloren hatte schon? Das einzige was er bisweilen immer vor zu weisen hatte, war seine Fähigkeit zu kämpfen. Und genau jene wurde ihm geraubt. Das drückte recht finster auf seine Laune. Er wirkte unausgeglichen und häufig in einer merkwürdigen dunklen Stimmung. Gerade auch heute. Unter dem Boden strömte das Mokuton Chakra hervor. Zu viel. Diesmal ließ es Itsuki zu. Dicke Holzstämme durchstießen den Boden von unten, jagten hervor und gruben den Trainingsplatz um. Gerade als weitere Stämme wie große Ungeheuer aus dem Boden platzten, spürte er ein merkwürdiges Gefühl in der Brust. Er senkte seinen Kopf, ließ das Jutsu beenden und musterte seine Hand. Von weiten wirkte er als würde er einfach nur dort Knien, aber in Wahrheit schossen ihm 100 Gedanken durch den Kopf. Gedanken die nicht seine waren, aber dennoch sich so greifbar echt anhörten. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon So Apr 12, 2015 10:41 pm | |
| Mächtige Schwingen bahnten sich ihren Weg durch den Himmel. Sie zerteilten Wolken und machten sich selbst den aufbrausenden Wind untertan. Es mochte wohl so aussehen, als schoss eine weiße Wolke rasend schnell am Firnament entlang aber in Wirklichkeit war es nur ein weißer Pegasus, der endlich heim kehrte. Saphir hatte erst Kazu und Hikari zum Kloster nach Yokuchi geschafft, dort ausgeharrt, bis die Verhandlungen geendet hatten und wollte dann eigentlich nur noch schlafen. Doch das war ihm nicht vergönnt, denn auf dem Weg zum Gasthaus war eine weitere Hürde aufgetaucht. Wakahisa Eiji. Die Nüstern des Hengstes blähten sich vor Missmut, während er eine Piruette am Nachthimmel schlug, um den aggressiven Luftströmen zu entkommen. Er würde es noch früh genug erfahren, was Hikari mit dem Mann zu besprechen hatte aber hieß er das Treffen gut? Eigentlich nicht aber er konnte sich dem auch nicht verwehren. So hatte er eben seine Partnerin zurück gelassen und war ziemlich erschöpft nach Kangetsu no Kuni zurück gekehrt. Mehr als 5 Tage war er nun schon fast pausenlos unterwegs, daher sehnte er sich nach einem heißen Bad, ein kleines Mahl und nach seinem großen weichen Bett. Doch wie so oft, sollte es anders kommen. Der Pegasus verlor bereits an Höhe, da sein Schatten längst die nähere Umgebung des Dorfes streifte, als plötzlich ein vertrauter Geruch sein feines Näschen beglückte. Senju Itsuki. Er hatte den jungen Mann einige Tage nicht gesehen und zuvor auch nur flüchtig. In den letzen Wochen war so unglaublich viel passiert, dass Saphir sein Lieblingsspielzeug fast schon aus den Augen verloren hatte. Obwohl er hundemüde war, drehte der Windgeist dennoch ab und folgte der Witterung. Sie führte ihn einige Flügelschläge später zu einem abgelegenen Trainingsplatz und der tosende Krach dort, ließ ihn nichts gutes ahnen. Er erspähte den Senju allein auf weiter Flur aber irgend etwas stimmte nicht. Suki kniete auf dem kalten Boden und schien tief in Gedanken zu sein, während sein Gesicht zu viele Empfindungen wieder spiegelte. Saphir wollte ihn nicht so zerbrechlich sehen, daher ignorierte er das Chaos der zerrütteten Umgebung und setzte wenig später zur Landung an. Seine Schwingen wirbelten Staub auf, als er endlich festen Boden unter den Hufen hatte, dennoch trabte er noch ein Stück weiter, bis auch sein Tempo gedrosselt wurde. Schlussendlich hielt der Windgeist hinter Suki an und stupste diesen mit einem freundlichen Schnauben kräftig in den Rücken. Nun schau nicht so düster. Du vermiest mir sonst die Heimkehr. Saphir spitze die Ohren und wartete dann einfach die Reaktion seines Gegenübers ab. Das hoffentlich mit dem Gesicht voran im Dreck gelandet war. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon Do Apr 16, 2015 8:55 pm | |
| Die Augen des Senju starrten nach unten, während der Mond die Umgebung hell erleuchtete. Eine leichte Windbrise zog auf und wehte ihm wie eine sanfte Berührung durchs Haar. Itsuki senkte seinen Kopf weiter nach unten und verengte seine Augen etwas. Ihm schlug sein Herz bis zum Hals, sein Blut rauschte ihm laut in den Ohren. So laut, dass er nicht einmal hörte, wie der Windgeist hinter ihm landete. 100 Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Einige getränkt in Zweifel und Wut. Er hatte so viel für dieses Dorf gegeben und dennoch erfüllte es ihn keinesfalls mit Stolz den Bijuu in sich zu tragen. Es fühlte sich eher wie eine erdrückende Bürde an, dessen Angst ihm langsam den Rücken hinauf kroch. Itsuki erbebte, schloss die Augen und hatte förmlich das Gefühl die Last würde ihn zu Boden ziehen. Die Worte von Hikari schallten durch seinen Kopf als sie sich dazu entschloss, dass er das Gefäß des Kyuubi werden sollte. In den letzten Jahren hatte er ein gutes Verhältnis zu der Frau aufgebaut und irgendwo tief in seinem inneren auch einmal etwas für sie empfunden gehabt. Dennoch war sie derzeit extrem weit weg von ihm. Nicht im Sinne von einer Distanz, sondern im Sinne eines Gefühls. Zwischen ihnen war nichts mehr, abgesehen von Freundschaft und bei der zweifelte er im Moment. Er wusste nicht ob sie bei ihrer Entscheidung lediglich an ihren Nutzen dachte oder aber auch daran, dass sie einen Freund möglicherweise verlieren konnte. Der Gedanke schmerzte ihm irgendwie. Nicht, weil er an seiner Loyalität zu ihr zweifelte, sondern weil er in letzter Zeit spürte, wie seine Welt einsam war. Nachdem er Akane hinter sich ließ und auch Riina nicht mehr auftauchte, schien dort eine klaffende Leere zu sein. Die vielen Unterhaltungen mit der negativen Energie des Kyuubi brachten schlussendlich das erste Mal die Welt um Itsuki zum schwanken. Noch nie war ihm in seiner Ausgeglichenheit so etwas wiederfahren, dennoch kniete er heute hier, das Haupt gesenkt und die Kraft geschwächt von seinem inneren. Derzeit sah er niemanden hinter sich stehen. Es gab nur ihn und den Bijuu. Und... ein unsanfter Stupser in den Rücken. Itsuki wurde aus den Gedanken gerissen und musste seine Armmuskeln etwas mehr anspannen als sein Körper leicht unter ihm nachgab. Ihm fielen ein paar schwarze Haarsträhnen ins Gesicht, während seine Mimik sich leicht finster verzog. Hinter ihm sprach die Stimme des Windgeistes. Itsuki schloss die Augen und atmete tief durch, während er sich langsam aufdrückte. Er zwang sich zur Ruhe, zwang sich förmlich dazu freundlich zu bleiben und zeigte ein Lächeln. Dennoch tief in seinem inneren hörte man das Kettenklappern des Kyuubis. Itsuki wandte sich herum. Durch das einfallende Licht des Mondes konnte man seine Augen nicht sehen. Sie wirkten etwas leerer als sonst. Fast schon düster. Seine Hand legte sich auf die Schnauze des Pferdes und streifte dort begrüßend entlang. "Was soll ich sagen. Du hast mich bei einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt", murmelte er in einem leiseren Tonfall und streifte gemächlich über seinen Nasenrücken hinweg. Erneut verharrte er mit der Hand und starrte auf sie hinab. Was war Saphir für ihn? Ein Freund? Oder war er einfach nur eine Bekanntschaft, die er durch Hikari machte? Er senkte seine Hand wieder und ging ein paar Schritte rückwärts. "Wir haben uns lange nicht gesehen... ", murmelte er dann weiter, griff nach seinen Katana am Boden und band es sich wieder an seine Gürtelschnalle. "Ist alles nach Plan verlaufen? Hikari wieder zurück?" Erneut zwang er sich dazu eher typisch zu wirken, verfehlte es aber durch seine nüchterne Art um längen. Er wirkte freudlos, etwas niedergeschlagen und irgendwie ausdruckslos. In seinem inneren brodelte es. Was wollte Saphir? Ihm mehr Arbeit aufdrücken? In dem Augenblick bemerkte Itsuki nicht, dass die Welt plötzlich verschwamm. Zwischen böse und guten gab es kein Unterschied für ihn. Dort war nur dieses eine tiefe Gefühl. Dieses Gefühl, dass man ihn ausnutzte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon Fr Mai 15, 2015 3:21 pm | |
| Der Windgeist harrte ruhig aus und wartete darauf, dass sein Gegenüber auftaute. Der Stupser schien Itsuki zumindest aus seiner Trance gerissen zu haben aber war das ein Fortschritt? Misstrauisch blickte der Hengst auf den Rücken des Mannes vor ihm und fragte sich einmal mehr, wie viele Lasten ein Mensch denn tragen konnte, bis er unter ihnen ein knickte. Er war in Sorge um seinen heimlichen Schützling, denn es war ja nicht so, dass er nicht verstehen konnte, wie der Senju sich fühlen musste. Doch Saphir wagte es auch nicht, einfach mit der Tür ins Haus zu fallen, daher ließ er es mit einem kleinen Schnauben zu, dass der schwarzhaarige ihm mit der Hand über die Nüstern fuhr. Es gibt für mich keinen schlechten Zeitpunkt. Dafür siehst du mir etwas zu deprimiert aus, als das ich dich nun allein lassen würde. Schnaubte der Windgeist leise und vermisste einen Moment später auch schon jene Hand, die ihn sonst immer mal kraulte. Itsuki lief ein paar Schritte zuürck und er selbst blieb wo er war. Der Hengst sah gelassen dabei zu, wie der Senju sein Schwert aufhob und dabei anmerkte, dass sie sich lange nicht gesehen haben. In der Tat. Es ist schon ein Stück her aber in letzer Zeit war auch einfach zu viel Trubel. Antwortete er wahrheitsgemäß seinem Gegenüber. Irgendwas sagte Saphir, dass Itsuki nicht hier war, um mit ihm über das Wetter zu reden oder seine Künste zu verbessern. Seit der schwarzhaarige den Kyuubi in sich trug, roch er für den Windgeist auch etwas anders. Das war an sich nicht schlimm, schließlich war der leise Hauch von Gefahr umso anregender aber augenscheinlich hatte sein Schützling hier noch einiges mehr auf dem Herzen. Während sich der Senju also oberflächlich nach Hikari erkundete und dabei seine sonst so freundliche Art um weiten verfehlte, verwandelte sich der Windgeist plötzlich in einen Menschen zurück. Ihm ging dieses Versteckspiel nun doch auf den Zeiger, denn entweder man sprach sein Anliegen klar aus oder ließ es bleiben. Dieses herum gedruckste aber mochte Saphir nicht. Er hatte sich für Suki nicht so manche Schramme gefangen, damit dieser hier nun wie ein verliebtes Schulmädchen stand und nicht mit der Sprache raus rückte. Also wuschelte er dem Menschen eiskalt durch die schwarzen Haare und seufzte dabei. Was ist wirklich im Busch? Ich kenne dich ein bisschen zu gut, um dir diese schwache Vorstellung abzu kaufen und ich hasse es, wenn man versucht mich zu belügen. Sprach Saphir seine Gedanken klar aus, während er einen Schritt auf sein Gegenüber zu ging. Seine Hand, die eben noch in Itsukis Haaren verweilt hatte, ließ von jenen ab und rutschte an den Schläfen hinab zum Kinn. Mit sanfter Gewalt legten sich seine Finger um das Kinn des Senju und zwangen jenen mit sanfter Gewalt, ihm in die Augen zu sehen. Ich will keine lahmen Ausflüchte hören. Entweder du machst reinen Tisch und ich höre dir zu oder du schweigst Doch diese halbgare Vorstellung nehme ich dir nicht ab, Suki. Sprach er leise, während die blauen Iriden forsch das Antlitz seines Gesprächspartners musterten. Er ließ den Senju los und trat wieder einen Schritt zurück. Ich bin seit einer Woche unterwegs und das fast ohne Pause. Wenn du einen Platz zum schlafen hättest und etwas zu essen, dann biete ich mich gern als abentliche Unterhaltung an. Hauptsache ich komme endlich unter die Dusche. Andernfalls entführe ich dich gleich und niste mich einfach bei dir ein. Der weißhaarige zuckte rigoros mit den Schultern und musste hinter vorgehaltener Hand ein Gähnen unterdrücken. Er war erschöpft und fühlte sich nicht auf der Höhe. es wurde Zeit, dass Itsuki Farbe bekannte, ansonsten würde er jenen einfach kidnappen und die ganze Nacht quälen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon Sa Mai 23, 2015 1:37 pm | |
| Der Windgeist schien zu riechen, dass was im Busch lag. Unweigerlich schien diese Art jedoch die Unruhe von Itsuki noch zu steigern. Er wusste nicht, wie er mit diesem aufsteigenden Gefühl von Wut umgehen sollte, ohne das er jemand dabei verletzen würde. Gerade Saphir war es doch immer gewesen, der ihm oft Nähe spendete und auch ein Ohr schenkte. Man konnte also wahrlich behaupten, dass er ein Freund war. Dennoch setzte bei dem Senju nicht das typisch vertraute Gefühl ein als er ihn heute sah. Es war eher eine Mischung aus Enttäuschung und Müdigkeit. Letzteres, weil er es Leid war ständig sein Leben hinter das der anderen zu schieben, während man es kaum zu wertschätzen wusste. Die Augen von Itsuki zuckten leicht als sich der Windgeist plötzlich in eine menschliche Gestalt verwandelte. Er versuchte es ruhig über sich ergehen zu lassen, dass er ihm durch die Haare wuschelte wie bei einem kleinen Jungen und versuchte seiner höflichen Art treu zu bleiben. Dennoch sah man plötzlich deutlich, wie sich die Zähne von Itsuki aufeinander pressten, wie seine Wangenmuskeln leicht zu arbeiten schien und er sich verspannt. Sein Herzschlag beschleunigte sich. "Du hast keine Ahnung", murmelte er leise, zu leise um zu verstehen was er genau sagte. Die Finger von Saphir glitten an seiner Schläfe entlang, hinab über seine Wange und hinterließen dabei eine merkwürdige warme Spur auf seiner kalten Haut. Dann spürte er wie sein Kinn nach oben gedrückt wurde. Mit sanfter Gewalt wurde er dazu genötigt dem Windgeist entgegen zu sehen. Die Zähne von Itsuki pressten sich fest aufeinander. Er sah der menschlichen Gestalt des Mannes gereizt entgegen. Um ihnen herum herrschte plötzlich Windstille, während sich vor den hellerleuchtenden Mond eine Wolke schob. Dunkle Schatten zeichneten sich dadurch über das Gesicht von Itsuki. Seine dunkelbraunen Augen wirkten plötzlich schwarz. Man konnte nicht richtig erkennen, was sich plötzlich für eine Wandlung in seinem Gesicht abspielte. Es war als würde er jegliches Gefühl verlieren. Saphir trat wieder von ihm zurück und sprach über eine Unterkunft bei ihm. "Du hast keinerlei Ahnung, Saphir", entgegnete er in einem eher weniger lebendigen Tonfall. Dennoch mischte sich dort etwas Gereiztheit zwischen. "Es geht Euch ständig um das wohlergehen des Dorfes. Keine Frage, ich will das beste für Tsukigakure. Erzähl mir jedoch nicht, dass du wirklich ernsthaft Interesse an meinen Problemen hast." Man konnte förmlich spüren, wie die Spannung in der Luft zunahm. Die Augen des Senju bekamen einen merkwürdigen Schimmer, der unnatürlich wirkte. Schlitzförmige Pupillen, die angriffslustig zu Saphir sahen. "Ich habe Euch viel zu verdanken, aber ich glaube nicht, dass ihr seht was ich für Euch opfere." Er ging ein paar Schritte vorwärts und kniff die Augen zusammen. Ein leichtes pochen fing an seiner Schläfe an, während der Kyuubi an seinen Ketten riss. Unsanft packte er den Kragen von Saphir und zog ihn zu sich runter um ihm böse in die Augen zu sehen. "Du willst keine Lügen hören? Das von jemand der am meisten zu verbergen hat!" Möglicherweise waren seine Gedanken gerade etwas durcheinander. Das Kyuubichakra pulsierte durch seinen Körper. Er konnte diese erschreckende Kraft spüren. Diese zerstöerische Wut. Seine Zähne pressten sich fest aufeinander. Die Aggression war greifbar nahe. Schon den ganzen Tag schien er damit probleme zu haben. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon Mo Mai 25, 2015 8:08 pm | |
| Scheinbar wurde der Sprössling endlich zu einem Baum. Saphir bekam es unterschwellig mit, wie Itsuki mit den Kiefern mahlte, denn dem Senju schien irgend etwas so gar nicht zu passen. Der Hengst war nicht umsonst ein Fluchtier und so spürte er intuitiv, dass hier der Hase tüchtig falsch lief. Ob es nun an der unterschwelligen Aggression seines Gegenübers lag oder an seiner eigenen, das stand auf einem anderen Blatt. Jedenfalls flüsterte das schwarzhaar etwas leise in den Wind und unterschätzte prompt die guten Ohren des Windgeistes. Wäre er noch ein Hengst, so hätte Saphir nun verächtlich geschnaubt, als er die Worte wahr nahm aber als Mensch zog er etwas die Augenbraue hoch. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich der Senju auf dünnem Eis bewegte. Er hatte es seiner Passivität zu verdanken, das der weißhaarige nicht gleich Nägel mit Köpfen machte. Itsuki ließ sich seine Berührungen gefallen, auch wenn er gegen diese zu sein schien. Der tolle Mond tangierte Saphir gerade nicht und so schaute er ruhig in die trotzigen dunklen Augen seines Gegenübers. Dessen Gesicht lag im Schatten verborgen, die eine blöde Wolke zu verantworten hatte aber machte es das besser? Der Hengst konnte nicht alle Emotionen auf Sukis Gesicht erkennen aber er hörte dessen gereizten Tonfall. Eben klang er noch halb tot und nun pisste er dem Windgeist ans Bein. Am liebsten hätte der Alte Sack spöttisch mit den Augen gerollt aber so funkelten zwei blaue Iriden Suki nur frostig an. Der Windgeist glaubte erst an eine Sinnestäuschung, als er die schlitzförmigen Pupillen sah aber zeitgleich wurde der Bestiengeruch auch stärker. Seine Instinkte meldeten Gefahr, denn während der Senju rum motze, stellten sich dem Hengst die Nackenhaare auf. Der Bijuu schien also auch zu toben und da geschah es: Itsuki kam rasch näher und packte den Kragen des Windgeistes. Spahir verfluchte sich für einen Moment lang selbst, weil sein Fluchtinstinkt ihm die Möglichkeit des Handels genommen hatte. So sah er zwangsweise in das Gesicht seines Setzlings, während dieser weiter seinen Monolog hielt. Was wollte er denn hören? Die Wahrheit? In diesem Augenblick sammelte der Wingeist seinen größten Verbündeten um sich, den Wind selbt. Spielerisch fuhr eine Hand in den Nacken des Senju, zog diesen etwas zu sich und schon rammte der weißhaarige dem armen Kerl sein Knie in den Bauch. Die Windstille von eben war Tabu und so fegte eine kalte Briese über die Streitenden hinweg, bis Saphir ihnen Befahl, den Schwarzhaarigen an zu heftigen Bewegungen zu hindern. Sollte jener mit den Schmerzen zu sehr zu kämpfen haben, dann würde er sich ganz schnell über der Schulter des Hensgtes wieder finden. Würde Itsuki etwas anderes tun, statt sich einfach gefangen nehmen zu lassen, so würde Saphir erstmal auf Distanz gehen und abwartend die Arme verschränken. Ich glaube du hast dir soeben mächtig Ärger eingehandelt. Daher haben wir zwei Hübchen nun eine kleine Auszeit und ich werde dich dazu bringen, dass dein Verstand wieder zurück kommt. Drohte der Windgeist und man merkte ihm unschwer an, dass er zutiefst gekränkt war über all diese Äußerungen. Zumal alles gerade von einem dumpfen Zorn überlagert wurde und das war nie gut bei dem Weißhaarigen. Sein nächstes Ziel würde Itsukis Wohnung sein, ob dieser nun wollte oder nicht, denn Saphir wollte die Sache geklärt haben. Tja und den Senju bestrafen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon Di Jun 02, 2015 5:53 pm | |
| Die Emotionen schienen mit Itsuki durchzugehen. Wenn man nicht wusste, dass er den Kyuubi in sich trug, so wäre man womöglich auf die Idee gekommen er hätte zu tief ins Glas geschaut oder einen nächtlichen Kiffertrip gehabt. Denn auch in diesen beiden Fällen wurden die Emotionen meistens derartig verstärkt, sodass sie überschwappten. Der Senju hatte jedoch weder das eine, noch das andere heute Abend gemacht. Er war lediglich auf den Trainingsplatz gegangen um seinen Unmut über die Situation Luft zu machen. Dass er dabei auf den Windgeist traf, war mit Sicherheit kein Vorteil für sie beide gewesen. Saphir bekam die volle Ladung seiner Wut ab, während Itsuki das Echo vertragen musste. Vermutlich würde es ihm später leidtun. Irgendwie steigerte sich der Senju jedoch nur noch mehr in die Situation. Die frostige Ruhe des Windgeistes gab ihm das Gefühl nur mit einem Eisblock zu reden und nicht mit einem Freund, der möglicherweise etwas Emotionen ihm entgegen brachte um seine Situation zu verstehen. Was hatte er jedoch auch erwartet? Itsukis Gedanken schweiften ab. Mit jedem weiteren Zug des Kyuubichakras, dass durch sein Chakranetzwerk strömte, schien er weniger Kontrolle über diese zu haben. Er konnte eine leise Stimme in seinem Kopf hören, die ihm dazu anhielt dem Windgeist zu zeigen, dass er nicht nur das Spielzeug des Dorfes war. Der Kyuubi sprach mit ihm. Hielt ihn dazu an, den Narren endlich Mal die Stirn zu bieten. Sekunden später realisierte der Senju jedoch, dass es seine eigne Stimme war die so mit ihm sprach. Wollte sein tiefstes Inneres Rache haben? War dieses Rachegefühl seines? Er dachte nicht darüber nach, sondern griff daraufhin nach dem Kragen des Windgeistes. Sofort schwappte das Fass seiner Wut wieder über und er bemerkte keinesfalls, dass diese gemischten Gefühle in seinem Inneren nicht seine eignen waren. Der Kyuubi schien sich freudig in seinem inneren daran zu Laben, wie der sonst so ruhige Senju endlich wie ein Vulkan ausbrach. In den Augen des Fuchsgeistes wurde es langsam Zeit, dass dieser Schwächling endlich Mal sein wahres Gesicht zeigte. Dieses Maske der ständigen Ruhe ging ihm auf dem Geist! Itsuki ließ noch immer nicht von dem Mann ab, spielte sogar mit dem Gedanken ihm einen Faustschlag zu geben um ihm diese Ruhe auszuprügeln. Wie konnte er ihm so Eiskalt entgegen sehen, wenn er ein angeblicher Freund war? Der Senju spürte, wie man ihn leicht zurückzog. Der Wind der an seinem Nacken zog. "Ich bin noch nicht mit dir fer...", stieß Itsuki zornig hervor und bekam unerwartet ein Knie mitten in den Magen gerammt. Ein übelkeitserregender Schmerz zog ihm durch den Körper und führte dazu, dass Itsuki nach vorne zusammenknickte. Eine Hand fest auf seinen Bauch gedrückt. Der Wind jagte ihm durch die Haare und zwang seinen Körper weiterhin zu Boden, wodurch er, selbst wenn er wollte, nicht in der Lage war aufzustehen. Wie ein Kartoffelsack nahm Saphir den Senju dann über die Schulter und schien seine eignen Pläne für heute Abend zu haben. Der Zorn des Windgeistes schwang in seinen Worten mit. Itsuki hörte es deutlich heraus. Dennoch beruhigte er sich dadurch nicht. Das Chakra des Fuchsgeistes brodelte zusehr in seinen Adern. Der Weg zu dem Haus des Senjus verlief mit Sicherheit ohne weitere Vorkommnisse. Auch wenn Itsuki versuchte seinen Unmut mit Worten preiszugeben. Sein Haus lag im dunklen, etwas abseits der anderen und wirkte von weiten verlassen. In seinem Garten hatten sich in den letzten Monaten viel Unkraut angesammelt, dass wild zu wachsen schien. Der Baumkuschler schien sich jedoch nicht wie sonst darum gekümmert zu haben. Im Garten lag auch einer seiner Kuchiyose auf der faulen Haut. Ein schwarzer, zotteliger Wolf der den Kopf hob als er einen vertrauten, aber gleichzeitig auch unangehemen Geruch in die Schnauze bekam. Kokoro roch immer wieder diese Gefahr, die von seinem alten Freund ausging. Seine Nackenhaare stellten sich kurz auf als er den Senju wie einen Kartoffelsack über die Schulter des Weißhaarigen erkannte. Er verharrte, entschloss sich jedoch aus reiner Faulheit den Kopf wieder auf die Tatzen zulegen und mit dunklen Augen die beiden zu beobachten. Ihm war immerhin der Windgeist nicht unbekannt. Sein Geruch lag öfters im Wind als ihm lieb war. "Lass mich gefälligst runter", ertönte in dem Augenblick auch die Stimme von Itsuki, der sich von dem Magenschlag erholt hatte. "Du hast keinerlei Gründe derartig angepisst zu sein, Saphir!" Er sah noch nicht selbst, dass seine Worte verletzend sein konnten. Wieso auch? Im Moment empfand er sich nur als Objekt, dass man nur dann aus dem Schrank holte wenn man etwas nützliches damit machen konnte. Die Wohnung von Itsuki war in einem alten japanischen Stil eingerichtet. Es gab war elektrischen Strom aber alles war eigentlich aus Mokuton erstellt worden. Tische, Stühle, selbst sein Bett. In den Wänden kleine Schriftzeichen des Senju-Clans. Die Hintertür führte direkt durch die Küche. Die Vordertür in den Wohnbereich. |
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| | | | [Itsuki und Saphir] Talking to the Moon | |
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