Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld

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BeitragThema: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSa Aug 06, 2016 9:08 pm

[Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Tumblr_n2h0jbDrg31tvbalbo1_500_zpswnshfm5x
Revenge is Always Sweet, it's the Aftertaste that's Bitter


Die erste Szene spielt aktuell ca. einen Monat vor Ingame-Geschehen. Ryosuke und Izumi waren auf einer Mission mit der Aufgabe, einem Informanten eine Schriftrolle zu überbringen. Mittlerweile befinden sie sich auf dem Rückweg, auf dem sie angegriffen wurden. Die Kaminishi wurde dabei verletzt, was sie nunmehr an der Heimreise hindert. Gemeinsam haben sie sich in ein abgelegenes Walddorf - Nagano - zurückgezogen, wo sie aktuell verweilen.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSo Aug 07, 2016 1:54 am

Zum gefühlt hundertsten Male verzog Izumi schmerzerfüllt das Gesicht und sah aus halbgeöffneten Augen auf ihr Bein herunter, was aktuell in kalten Bandagen gehüllt auf einem Bett lag.
Wie hatten sie es überhaupt hier her geschafft? Im Grunde hätten sie längst tot sein müssen. Oder sie hätte vielmehr längst tot sein müssen. Ihr Missionsleiter war immerhin gänzlich unverletzt aus diesem Kampf hervorgegangen.
Ihre eisblauen Augen hefteten sich an den Blauhaarigen, der sie vor einigen Stunden hier her geschleppt hatte - auf seinem Rücken. Relativ schnell hatte er wohl bemerkt haben müssen, dass sie einer Übermacht gegenübergestanden haben und das die Flucht das einzig sichere gewesen war. Unglücklicherweise hatte sie dabei ein Katonjutsu ungünstig am Bein gestreift. Eine Erfahrung, die ihr gut und gerne gestohlen hätte bleiben können, da sie nunmehr eben an dieses Bett gefesselt war - jedenfalls für die nächsten zwei bis drei Tage.
Fürs erste hatten sie ihre Verfolger abhängen können und hätte die Kaminishi nicht zwischenzeitlich verdammte Schmerzen gehabt, hätte sie wohl die Schnelligkeit des ANBU bewundert. Da jedoch keiner der beiden in irgendeiner Weise medizinisches Wissen besaß und sie mit einem, von Brandblasen übersätem rechten Bein nur schwer weiterreisen konnte, hatte sich der Ishihara dafür entschieden, in diesem Dorf - Nagano hieß es, wenn sie sich nicht irrte - Rast zu machen. Gleichermaßen hatte er nach einem Iryounin gefragt, der bis eben bei ihnen gewesen war. In diesem Zimmer. In einem Gasthaus. In eben jenem Dorf. Jenes, in dem sie laut dem Mann, der ihr Bein behandelt hatte, nunmehr festsaßen. Rosige Aussichten also. Wäre der Kerl ein richtig ausgebildeter Iryounin gewesen, hätten sie womöglich sofort aufbrechen können, so jedoch empfand sie aktuell nichts weiter als ein ekelhaftes und dauerhaftes Brennen.
Seit einigen Minuten saß sie nun gegen die Bettkante gelehnt einfach nur da. Stumm. Ihre Chuuninweste hatte sie abgelegt, weswegen sie nunmehr nur noch ein einfaches weißes T-Shirt und dazu dunkle Shorts trug. Was sollte sie nun sagen? Letztendlich war sie die Verletzte und sie konnte wohl froh sein, dass der Blauhaarige mehr Anstand besaß, als ihr ehemaliger Mentor. Geflohen war er bisher nicht. Stattdessen hatte er sie mehr oder weniger gerettet. Eigentlich verdiente er ja wenigstens so etwas wie ein Dankeschön, aber Izumi war nie gut gewesen in solchen Dingen. Ohnehin war ihre Gefühlswelt gerade eher durcheinander und womöglich vielmehr durchzogen von Wut, die von dem Schmerz in ihrem Bein nur geschürt wurde.
Hörbar atmete sie aus und zog die Luft erneut ein. Fast so, als wolle sie den Schmerz wegatmen, doch so richtig wollte ihr das nicht gelingen. Zerknirscht ließ sie ihren Kopf in den Nacken fallen, wobei ihre Haare über ihre Schulter fielen. Sie waren mittlerweile offen, da ihre Frisur ohnehin auf dem Weg hier her komplett ruiniert worden war. „Womöglich solltest du ins Dorf zurückkehren und von dem Angriff berichten.“, keine Danksagung. Nur trockene, kurz angebundene Worte. Für mehr war sie aktuell irgendwo nicht in der Lage. Tatsächlich zwang sie sich gerade, nicht loszuheulen. Einerseits ihrer Schmerzen, andererseits ihrer Wut wegen. Dennoch klang ihre Stimme eher erstickt, viel höher als sonst.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSo Aug 07, 2016 11:42 am

Mit solch einem Ausgang hatten sie nicht gerechnet. Im Grunde war die Mission, zu der sie ursprünglich aufgebrochen waren, keine besonders schwierige gewesen. Sie hatten Ryosuke mitgeschickt, weil er gerade Zeit hatte und sich freiwillig gemeldet hatte, den grundsätzlich ging es einfach nur darum, eine Schriftrolle einem bestimmten Mann zu überbringen, der an einem bestimmten Ort wartete, etwas ausserhalb von Konoha. Genauer gesagt etwa einen Tagesmarsch entfernt. Die Mission erwies sich auch nicht als sonderlich schwierig. Sie überbrachten die Schriftrolle, wie geplant, und reisten wieder ab. Ryosuke hatte sich bereits Gedanken gemacht, was er machen würde, wenn er wieder zurück in Konoha wäre, doch diese Gedanken hatten sich erledigt, als sie unerwartet angegriffen wurden.
Und nun waren sie hier, in einem Gasthof in einem Dorf, das Ryosuke nicht kannte. Er lebte noch nicht allzu lange in Konoha und war auch nie oft in Hi no Kuni umhergereist. Er war sich noch nicht einmal gänzlich sicher, wie weit entfernt sie inzwischen von Konoha waren, dürfte aber noch fast den ganzen Weg sein, immerhin wurden sie ziemlich bald von diesen Kerlen angegriffen, als sie sich auf den Rückweg gemacht hatten.

Izumi hatte sich verletzt, so schwer, das er sie hatte hierher tragen müssen und dummerweise gab es hier keinen richtig ausgebildeten Iryounin, der sie hätte behandeln können.
Während sie an der Bettkante angelehnt da sass, hatte es sich Ryosuke etwas weiterentfernt auf einem Stuhl bequem gemacht und schrieb gerade etwas in eine geöffnete Schriftrolle. Als die Weisshaarige dann ihre Stimme erhob, verharrte Ryosuke in seiner Bewegung und hob seinen Kopf. Er sah zu ihr und sah sie für einen Moment einfach nur stillschweigend an. Für sie mochte es vielleicht so rüberkommen, als ob er ernsthaft über ihre Worte nachdachte, tatsächlich liess er nur noch einmal ihre Worte durch den Kopf gehen.
"Und dich hier alleine zurücklassen? Das ist keine Option. Wir haben unsere Verfolger abgehängt, aber das ist noch lange keine Garantie, das sie unserer Spur nicht folgen können. Und wenn sie hier auftauchen, dann wirst du sie alleine, in deinem Zustand, niemals aufhalten können.", er nahm mit einem dünnen Lächeln die Schärfe seiner Worte, "Wir wurden auf diese Mission geschickt, also kehren wir auch beide zurück.", oder würden beide eben nicht zurückkehren, aber das behielt er lieber für sich. Er wollte der Jüngeren keine Angst machen, auch wenn es natürlich ein rationaler Gedanke war. Er war sich auch bewusst, das die junge Frau sehr wohl nicht mehr wie ein Kind zu behandeln war, dennoch wollte er ihr in ihrem Zustand nicht unnötig schlechte Gedanken in den Kopf pflanzen.
"Warst du schon einmal hier? Du lebst ja schon etwas länger in Konoha, richtig? Weisst du, wie weit entfernt wir von Konoha sind?", fragte er dann und machte damit noch einmal klar, das die Diskussion darüber, das er alleine vorausgehen würde, beendet war. Er würde seine Teammitglieder nicht einfach zurücklassen, das war nicht seine Art und Weise. Rational gesehen mochte das die richtige Entscheidung sein und auch wenn Ryosuke mehr auf seinen Kopf hörte als auf sein Herz, so wusste selbst er, dass dies ausser Frage stand, das er sie hier zurückliess.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSo Aug 07, 2016 4:49 pm

So richtig wollte sie gar nicht, dass er sie zurückließ und ihr Vorschlag war mehr oder weniger nur halbherzig gewesen. Eigentlich hatte sie sich nur absichern wollen, was seine weiteren Pläne waren und wie er die Situation nun sah.
„Tch.“, es war ein abfälliges, wenn auch leises Geräusch. Man hätte es einfach als Zischen über ihre Schmerzen abtun können. Allerdings war sie in dem Augenblick einfach nur wenig begeistert von seiner Antwort. So viel Optimismus auf einmal und auch noch vermischt mit moralischen Vorstellungen darüber, dass man Missionen im besten Fall ohne Verluste beendete. Gleichzeitig war sie innerlich aber zumindest erleichtert darüber, dass er nicht vor hatte, seinen Auftrag einfach für beendet zu erklären und möglichst schnell zurück ins Dorf zurück wollte.
Für einige Augenblicke schwieg sie, sah nur an die Decke, die sie mit einem eher gequälten Gesicht finster dreinblickend durchlöcherte. Ihr gefiel wirklich nichts an dieser Ausgangssituation. Weder die Tatsache, dass sie verletzt, geschweige denn überhaupt angegriffen worden waren. „Du wirst sie alleine auch nicht aufhalten können.“, antwortete sie irgendwann und noch immer klang ihre Stimme eher erstickt, obwohl auch so etwas wie eine gewisse Abfälligkeit in ihr lag, „Versuchen wir das Ganze also nicht zu beschönigen.“ Womöglich wäre der Kampf anders ausgegangen, hätten sich die beiden darauf vorbereiten können, so hatten ihre Angreifer aber das Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt. Izumi wusste, wären sie nicht geflohen, wäre zumindest sie nunmehr nicht mehr am Leben.
Vorsichtig versuchte sie sich ein wenig zu bewegen, um sich irgendwie bequemer hinzulegen, jedoch unterließ sie es relativ schnell als eine weitere Welle an puckernden Schmerzen durch ihr Bein pulsierte. „Ngh.“, ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ein weiteres Mal verkrampfte sich ihr Gesicht zu einer eher schmerzerfüllten Miene. Abermals atmete sie hörbar und eher schwer, ehe sie erneut den Mann in dem Raum fixierte. „Ich bin wirklich länger in Konoha, aber das bezieht sich eher aufs Dorf selbst, anstatt drum herum. Man hat mich selten rausgelassen.“, ein wenig schnippische Ironie schlich sich in ihre Stimme, die unterstrichen wurde von einem schiefen Grinsen, was jedoch wenig Freude innehatte und wenn man ganz genau hinhörte, konnte man ein wenig den Unmut in ihr heraushören. Unmut über die Situation, über das Dorf, über ihre Arbeit, über die Schmerzen. Es war wieder einer der Momente, in denen sie sich wünschte, irgendwo in ihrer Heimat aufzuwachen - in ihrer richtigen Heimat. „Ich war vor einigen Jahren mal hier. Kann dir nur die ungefähre Richtung nennen, wo wir hinmüssen.“, leise seufzte sie und sah an ihm vorbei durch das Fenster, nur um zu beobachten, dass die gefärbten Blätter im Wind tanzten und die Wolken sich verdunkelt hatten, „Wenigstens siehts nach Regen aus. Damit werden unsere Spuren zumindest verwischt. Hast du sonst etwas, was einem Plan gleich kommt?“ Sie hatte schon einmal vor einigen Monaten mit dem Blauhaarigen zusammengearbeitet und zumindest wusste sie von seinem Talent, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn Ryousuke also glaubte, es wäre besser, wenn sie zusammen hier blieben, musste das wohl einen Grund haben.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSo Aug 07, 2016 5:29 pm

Ryosuke war bereits am Anfang aufgefallen, das Izumi keine gewöhnliche Sechzehnjährige war. Sie war generell keine gewöhnliche junge Frau. Grundsätzlich schien sie einfach sehr arrogant zu sein und ja, auch eine gewisse Unhöflichkeit hatte zeigte sich ab und an in ihren Worten und ihren Gesten. Ryosuke verachtete sie deswegen nicht, er fragte sich eher, wie eine junge Frau wie sie es war, nur so werden konnte. Grundsätzlich ging ihn das aber nichts an, weshalb es der Blauhaarige auch nicht für angebracht hielt, sie danach zu fragen. Er machte sich auch nicht eigene Gedanken dazu, er nahm es eben, wie es war. Wenn er diese Mission hinter sich gebracht hatte, würde er Izumi sowieso wahrscheinlich für eine längere Zeit nicht mehr sehen, den ab und an war es nicht ganz einfach mit ihr und ihrem Verhalten klar zu kommen. Das hatte er auch bereits das erste Mal bemerkt, als sie gemeinsam auf einer Mission waren. Izumi schien etwas eigen zu sein und damit musste man wohl zuerst lernen umzugehen. Keine allzu leichte Aufgabe, doch als Teamführer musste man sich mit solchen Probleme arrangieren und Ryosuke konnte vieles nicht, aber er war zumindest ein guter Teamführer.
Als sie dann erwähnte, das er sie alleine auch nicht aufhalten konnte, nickte Ryosuke leicht und wandte sich wieder der Schriftrolle zu. Ohne zu ihr zu blicken, sprach er: "Richtig. Ich könnte sie auch nicht alleine aufhalten, trotzdem haben wir zu Zweit die besseren Chancen, oder siehst du das anders?" Er sprach ruhig und das war er auch. Ryosuke war grundsätzlich ein sehr geduldiger Mensch und er verstand Izumi irgendwo auch. Sie war es, die verletzt wurde, sie war im Grunde darauf angewiesen, das er hierblieb und sie nicht im Stich liess. Sie wusste, dass sie alleine aufgeschmiessen war und womöglich kratzte das auch an ihrem Stolz und ihrem nicht allzu kleinen Ego. Er verstand das irgendwo, auch wenn er nicht verstand, das man deswegen so unglaublich unhöflich sein musste, aber das war nun Mal ihre Eigenart.
Ryosuke schrieb den Bericht bis zu diesem Zeitpunkt fertig, rollte das Schriftstück zusammen und sah in dem Moment ebenfalls zum Fenster raus, als sie erklärte, dass es nach Regen aussehen würde. Tatsächlich türmten sich am Himmel dunkle, grosse Wolken die direkt in ihre Richtung zogen. "Wenn du mich fragst, sieht das sogar nach einem ziemlichen Unwetter aus. Vermutlich haben wir doch etwas Glück auf unserer Seite.", ein Unwetter war genau das Richtige. Das würde ihre Verfolger dazu veranlassen irgendwo Unterschlupf zu suchen und würde ihnen etwas Zeit schenken die sie auch dringend nötig hatten. Oder zumindest hoffte Ryosuke, das es so kommen würde.
Tatsächlich verfolgte der Blauhaarige keinen direkten Plan. Wichtig war es, das Izumi sich etwas ausruhen konnte, ihm war aber auch bewusst, dass sie nicht allzu lange hier verweilen durften.
Einen Moment beobachtete er die Jüngere. Ihr Gesicht sah schmerzverzerrt aus. Tatsächlich hatte er darüber nachgedacht trotz ihrer Wunde den Weg nach Konoha hinter sich zu bringen, aber wenn er sie jetzt so ansah, hatte er wohl richtig entschieden. Das wäre ein grausames Erlebnis für sie geworden, hätten sie hier keinen Halt eingelegt.
"Versuch dich etwas auszuruhen. Wir können nicht warten bis deine Wunde ganz verheilt ist, aber vielleicht bekomme ich hier von irgendwo her ein Pferd, dann musst du nicht alleine gehen. Falls es wirklich zu einem Sturm kommt, möchte ich direkt nach dem Sturm aufbrechen, falls der Sturm an uns vorüberzieht, sollten wir trotzdem nicht mehr allzu lange hier verweilen.", erklärte er nüchtern, "brauchst du Hilfe?", damit meinte er natürlich den vergeblichen Versuch Izumis, sich bequemer hinlegen zu können.
Tatsächlich kannte er die Jüngere so gut wie gar nicht. Er wusste nur, das sie ebenfalls nicht in Konoha geboren wurde, aber doch schon etwas länger als er hier lebte. Er kannte ihren Namen und ihr Alter und einige Züge ihres Charakters, viel mehr aber auch nicht.
Und in diesem Moment hörte man ein fernes aber unglaublich tiefes Donnergrollen.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSo Aug 07, 2016 9:02 pm

All das klang nicht wirklich wie ein richtiger Plan. Nur wie Tatsachen, die man ohnehin nicht vom Tisch wischen konnte und übel nehmen konnte Izumi es dem Mann wohl kaum. Sie selbst wusste auch nicht direkt, wie sie am besten verfahren sollten. Grundlegend hatte Ryosuke wohl Recht damit, dass sie nicht die Möglichkeiten besaßen, ewig hier zu bleiben und darauf zu warten, dass ihre Verfolger sie fanden.
Weiterhin sah sie zum Fenster hinaus und sah zu, wie die grauen, gar schwarzen Wolken aufzogen und die Sonne bald schon gänzlich vertrieben schien. Tatsächlich sah es nach einem gewaltigen Unwetter aus, was ihre Laune nicht unbedingt hob. Sie hasste Gewitter und das, obwohl sie selbst Raiton verwenden konnte. Es waren auch weniger die Blitze, welche sie nicht mochte, es war der Regen und das ekelhaft laute Donnergrollen, was immer folgte, wenn ein Blitz das Himmelszelt durchdrang.
„Ich weiß nicht, ob wir wirklich von Glück sprechen können. Wo würdest du dich zurückziehen, wenn ein Unwetter aufzieht?“, es war eine rein rhetorische Frage, da sie kurz darauf weitersprach, um sich zu erklären, „Sie waren nicht weit hinter uns, mittlerweile sollten sie definitiv in der Nähe dieses Dorfes sein. Die Frage ist; warum sind sie überhaupt hinter uns her. Wenn sie die Informationen aus der Schriftrolle hätten haben wollen, hätten sie zuschlagen müssen, als wir auf dem Hinweg gewesen sind, oder hätten den komischen Kerl verfolgt. Es geht also nicht darum.“ Mittlerweile klang ihre Stimme wieder fester, was wohl daran lag, dass sie den innerlichen Kampf über ihre Gefühle gewonnen hatte, zumindest fürs erste. Aktuell konnte sie sich die Wut auf alles schlechte zumindest nicht erlauben, weswegen sie sich zwang, sich gedanklich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zumal der Blauhaarige ihre Launen definitiv nicht verdient hatte. Er hatte sie gerettet - auch in diesem Fall fürs erste. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Gruppe bestehend aus einem Duzend mittelmäßig ausgebildeten Shinobi zurückkehrte und obwohl sie seinen Worten gern Glauben geschenkt hätte, bezweifelte sie stark, dass sie ihm aktuell auch nur in irgendeiner Weise eine Hilfe war. „Nicht dass ich ihm das gegenüber offen zugeben würde…“, so richtig wollte sie sich das ja nicht einmal selbst eingestehen.
Zu groß war ihr verdammtes Ego und ihr Stolz ließ es nicht zu, dass sie sich bedankte, geschweige denn wollte sie sich ein weiteres Mal von dem Mann helfen lassen, nicht schon wieder. „Geht schon.“, abwehrend hob sie die Hand, nur um sich im nächsten Moment langsam vorzubewegen. Dabei achtete sie darauf, ihr verletztes Bein so wenig wie möglich zu bewegen, ehe sie einige Minuten später tatsächlich mit dem Kopf im Kissen dalag. Ihre Haare lagen wirr auf eben jenem Kissen. Die Bewegung hatte ihr den letzten Rest Selbstbeherrschung genommen und tatsächlich konnte man, wenn man ganz genau hinsah, die feuchten Augen der Kaminishi erkennen.
Mit dem Arm verschleierte sie diesen Umstand jedoch, um sich das bisschen Selbstachtung zu bewahren, was sie in dem Moment noch besaß. Sie würde definitiv nicht anfangen vor ihrem Cousin zu heulen! Jener Cousin, der aktuell ihr Teamleiter war und der sie in ihrer Arbeit unterstützte. Unglücklicherweise war der Schmerz eben kontinuierlich, fast wie Sonnenbrand nur gefühlt tausend Mal schlimmer.
Die Weißhaarige musste glücklicherweise auch nichts mehr sagen. Es bestätigte sich nur, dass sie Recht behalten würde. Das Gasthaus besaß einen Schankraum mit Theke im unteren Stockwerk, wo gerade eine Tür aufgeschlagen wurde. Gedrückte Stimmen drangen an ihr Ohr, deren Worte man zwar nicht ausmachen konnte, aber dass es eine Gruppe an Männern war, verrieten zumindest die Stimmlagen. Wenn sie eben noch daran gezweifelt hatte, dass man sie wirklich verfolgte, konnte Izumi es nun beim besten Willen nicht mehr leugnen.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSa Aug 13, 2016 1:21 pm

Natürlich, Izumi hatte durchaus recht mit ihren Worten. Wenn sie die Schriftrolle wollten, wären sie nicht mehr hinter ihnen her, dann wären sie nun hinter dem Kerl her, dem sie sie übergeben hatten. Die Schriftrolle konnte also nicht das Zielobjekt sein, aber zu dieser Feststellung war er auch bereits gekommen, immerhin hatte er etwas Zeit zum nachdenken gehabt und er war nicht dumm. Sie waren hinter ihnen her. Entweder hinter ihnen Beiden oder nur einem. Egal ob nun ersteres oder zweiteres, die Ausgangslage war trotzdem dieselbe. Sie waren hier, Izumi war verletzt und würde nicht so einfach Nachhause gehen können. Er würde sie tragen müssen und das würde sie langsam und angreifbar machen. Hier konnten sie sich ausruhen, waren aber auch nicht sicher. Es gab hier keine anderen Shinobi, die auf ihrer Seite wären, den selbst wenn es andere gäbe, wäre es fragwürdig, warum sie sich für sie einsetzten sollten. Die Lage war also nicht besonders günstig für sie, egal wie sie es drehten.
Und die Lage wurde noch ein Stück ungünstiger, als er Stimmen und Wortfetzen vernahm, die vom Schankraum kamen, ein Stockwerk unter ihnen. Der Blauhaarige richtete sich alarmierend auf. Keine Sekunde später stand er auf seinen Beinen und dachte nach. Was sollten sie nun tun? Weiterhin flüchten? Kämpfen? Er hatte sogar eine Idee, alles in ihm sträubte sich jedoch dagegen, dieses eine Jutsu zu benutzen. Wenn er Izumi irgendwo verstecken konnte, könnte er sein praktisches, aber verhasstes Jutsu einsetzten, das sein Aussehen ändert, so das man ihn nicht wiedererkennen würde. Und obwohl der Plan im Grunde nicht schlecht war - aber natürlich auch keine Garantie versprach - wollte er es nicht tun. Er hasste es, dieses Jutsu zu benutzen und eigentlich wollte er es nicht einmal im Notfall. Es war einfach nur ernidrigend für ihn.
Er biss die Zähne aufeinander und blickte kurz zu der verletzten Weisshaarigen. Aber was für eine Wahl hatten sie noch? Keine.
"Izumi? Ich habe einen Plan. Ich weiss nicht, ob er aufgeht, aber einen Versuch ist es wert.", er tat es für Izumi. Er hasste dieses Jutsu, aber er musste alles mögliche probiert haben um wenigstens mit seinem Gewissen vereinbaren zu können, alles in seiner Macht stehende getan zu haben. Und deswegen tat er es.
Er formte einige Fingerzeichen und atmete tief durch. Man sagte ihm, die Verwandlung von einem Mann zu einer Frau würde nicht schmerzen, seltsamerweise tat es das bei ihm jedes Mal. Ob er irgendetwas falsch machte?
Die Verwandlung begann. Seine Haare wurden länger, sein Körper etwas kleiner und schmächtiger und seine Beine im Verhältnis zum Oberkörper länger. Seine Gesichtszüge wurden weicher und femininer, bis letzendlich er letzendlich wieder im verhassten Körper einer Frau dastand, ausgestattet mit Allem, was er eben dafür brauchte. Selbst seine Stimme war anders.
Ryosuke blickte zu Izumi, mit Sicherheit dürfte dies ein seltsamer Anblick für sie gewesen sein.
"Der Plan sieht folgendermassen aus. Du suchst dir ein Versteck. Wenn sie klopfen, verstehst du dich und bist leise. Sie suchen nach einer jungen, hellhaarigen Frau und einem Mann und sie werden hier bloss mich antreffen. Ich hoffe, sie erkennen die Ähnlichkeit nicht.", trotz des Jutsus und der damit verbundenen Tatsache, das er nun eine Frau war, bestand die durchaus die Ähnlichkeit zu seinem männlichen Ich. Er hoffte inständig, dass ihre Verfolger zuvor nicht allzu genau hingeschaut hatten.
Und damit setzte sich Ryosuke wieder auf den Stuhl, zwang sich, ruhig und gelassen zu bleiben. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, was ihm in Situationen wie dieser immer etwas schwer fiel. Nicht wegen der Verfolger selber, sondern vielmehr, weil er wieder einmal das Jutsu benutzen musste, das er schon so lange am liebsten vergessen würde. Aber leider hatte es einen verdammt grossen Nutzen und auch wenn Ryo es hasste, er musste eingestehen, dass es ihm in einigen Situationen tatsächlich das Leben gerettet hatte. Vielleicht auch dieses Mal?
"Hast du noch eine Frage oder ist alles klar? Allzu viel Zeit wird uns nicht bleiben, wenn das unsere Verfolger sind.", erklärte Ryo weiter und hielt seine derzeit sehr weiblich klingende Stimme gesenkt.

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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSa Aug 13, 2016 9:35 pm

Anders als der Ishihara sprang sie nicht wie von der Tarantel gestochen auf - konnte sie nämlich gar nicht. Sie blieb liegen, richtete ihren Kopf aber so, dass sie den Blauhaarigen beobachten konnte, der angestrengt über irgendwas zu grübeln schien. Ihre blauen Augen klebten förmlich an dem Mann und tatsächlich befand sie ihn eigentlich für ziemlich interessant. Er war selbst jemand, der nicht aus Konohagakure kam, jedoch offenbar sehr gut mit dem System leben konnte und kaum Probleme zu haben schien, sich irgendwie einzuleben.
Damals war er nur wenige Wochen in seiner neuen Heimat gewesen und doch tat er auch zu der Zeit schon alles, um die Mission - eine Mission für ein ihm fremdes Dorf - keineswegs scheitern zu lassen. Entweder hatte er seine alte Heimat also gehasst, oder aber er war verdammt anpassungsfähig.
„Einen Plan?“, die Weißhaarige hob eine Augenbraue und sah ihn fragend an, „Wir wissen nicht mal, ob sie nicht einfach Schutz vor dem Unwetter suchen.“ Und das hoffte sie tatsächlich inständigst. Leider war es nur nicht ganz so abwegig, dass sie ebenfalls hier Schutz gesucht hatten und die Kerle unten im Schankraum schon insgeheim damit rechneten, sie hier anzutreffen. Auf gut Glück würden sie sich wohl durchfragen, oder einfach dreist nachschauen gehen. Was konnten sie in solch einem Fall also schon tun?! Irgendwie kämpfen? Fliehen?
Izumi blickte kurz prüfend aus dem Fenster - oder versuchte es vielmehr. Viel erkannte sie jedoch nicht mehr. Der Wind schlug mittlerweile gegen die Scheibe, gefolgt von prasselndem Regen. Nur ein durchdringender Blitz erhellte kurzweilig die Außenwelt. Es war schier unmöglich in diesem Moment aus dem Gasthaus zu fliehen. Was war also sein Einfall?
Fast als hätte sie wahrhaftig gefragt, geschah etwas, was sie zunächst nicht so richtig begreifen wollte. Kurz nachdem Ryo wenige Fingerzeichen geformt hatte, wurden seine Haare länger, seine Züge weicher und seine Größe geringer. Vor ihrem Bett stand nicht mehr der Mann, der er eben noch gewesen war, sondern eine ziemlich echt aussehende Frau.
Ihre eisblauen Augen weiteten sich vor Verblüffung, ehe sie ihn - sie - von oben bis unten musterte. Bestimmt vier Mal. „Was zur?!“, hauchte sie leise, ehe ihr Blick eindeutig an der Oberweite des Nicht-mehr-Mannes hängen blieb. Unter seinem mittlerweile viel zu großen Shirt konnte man zwar nicht allzu viel davon erkennen, aber sie waren definitiv da! Brüste! Wenn ihre Sensorik sie nicht im Stich ließ, war das auch definitiv kein Henge - es war echt. Es war absurd. Mehrfach blinzelte Umi, ehe sie seicht den Kopf schüttelte, während sie jede einzelne Bewegung des Mannes - der Frau; was auch immer - verfolgte.
„Ob ich Fragen habe?!“, ihre ohnehin schon hohe Stimme klang gefühlt zwei Oktaven höher, wenngleich sie sich zusammen nahm, um nicht allzu laut zu sprechen, „Warum du zum Beispiel plötzlich aussiehst, als wärst du zu deiner eigenen Schwester geworden. Das halt ich für eine gescheite Frage.“ Ihre Stimme war nur noch ein Raunen, ehe sie leise seufzte und sich zurück in die Kissen fallen ließ. Was war nur falsch mit dieser Mission?! Was war nur falsch mit ihm…- ihr. „Viel zu verwirrend.“, stellte sie gedanklich fest. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass sie zuvor von einer Schwester sprach, von der sie sogar wusste dass sie existierte. Sie wusste nur leider nicht, dass sich Bruder und Schwester seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatten. Allerdings hätte man ihre Worte wohl auch einfach als indirekte Beleidigung gegenüber dem Ishihara deuten können und zurücknehmen konnte sie eh nicht, was sie eben gesagt hatte.
Es spielte ohnehin keine Rolle. Nun war er wohl eine Frau und an sich war sein Plan nicht allzu schlecht. Mit Ausnahme der Tatsache, dass seine Klamotten nicht auf sein weibliches Ich passten. „Wie auch immer. Mit dem Outfit, in das du im Übrigen nicht mehr reinpasst…“, fast als hätte sie es heraufbeschworen rutschte ihm in diesem Moment die Hose vom Leib, wenngleich Izumi nicht sonderlich viel zu sehen bekam. Sein Shirt verdeckte den interessanten Part an dieser Verwandlung und wenn sie ehrlich war, wüsste sie wirklich gern was unter all dem lag. Ob er wirklich gänzlich zu einer Frau geworden war. Ihre blauen Augen verweilten einige Momente offensichtlich in seinem Schritt, ehe sie ihm wieder in die Augen sah. „Erkennen sie dich ganz bestimmt und halten es ziemlich schnell für ein Henge.“ Anstatt jedoch groß auf seine bloßen Beine einzugehen, griff sie mit einem Arm nach ihrer Hüfttasche, die auf dem Beistelltischen neben dem Bett gestanden hatte, ehe sie eine Schriftrolle hervorholte.
Die Chuunin öffnete sie, ehe sie wenige Fingerzeichen formte und mit einem Puff plötzlich ihre eigene Wechselkleidung vor sich liegen hatte. „Ich denke Röhrenjeans und Bluse könnten dir stehen.“, obwohl sie durchaus ein klein wenig amüsiert klang, lag auf ihren Lippen ein winziges, ehrliches Lächeln, mit dem sie den Kerl bedacht ansah, „Herkommen und anziehen müsstest du’s jedoch selbst. Ich verwende meine letzte Beweglichkeit sicherlich früher oder später dafür unters Bett zu kriechen.“ Auch wenn sie ihm oder ihr nur indirekt zu verstehen gab, dass sie den Plan für gut befand, würde sie ihn definitiv ausführen, wenn es soweit war. Womöglich vertraute sie dem Kerl…- Ryo - einigermaßen.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSa Aug 20, 2016 3:11 pm

Das war richtig. Sie konnten nicht wissen, ob die Leute, die eben kamen, nur hier waren, um Schutz zu suchen. Aber würde es nicht Sinn machen, auch gleich zu prüfen, ob die gesuchten Leute nicht auch hier waren? Gut, wenn sie nicht besonders klug waren, würden sie es wohl nicht tun, aber Ryosuke ging lieber vom Schilmmsten aus, weshalb er seinen Plan auch sofort in die Tat umsetzte. Ihm war bewusst, dass das auch seltsame Blicke seitens Izumi einbringen würde. Und so war es dann auch. Nach dem er das Jutsu eingesetzt hatte, blickte sie ihn mit grossem Erstaunen an und wenn er sich nicht gänzlich täuschte, war da auch etwas Belustigung dabei.
Sie hatte auch tatsächlich eine Frage ... Warum er wie seine Schwester aussah. Ryosuke legte die Stirn in Falten. Hatte Izumi einfach so gesagt, oder spielte sie mit ihren Worten tatsächlich auf seine Schwester an? Wenn ja, woher wusste sie von ihr? Er war sich sicher, das er Izumi gegenüber Rena nie erwähnt hatte. Er war kein Mensch, der gleich von Anfang an sein Leben vor den Füssen anderer ausbreitete, er hielt eher lange mit solchen Dingen hinterm Berg und gab solche Details erst preis, wenn er Jemanden wirklich besser kannte und dieser ihn danach fragte. War das also nur purer Zufall oder steckte mehr dahinter? Ryosuke war drauf und dran, sie danach zu fragen, doch er liess es letzendlich dann doch bleiben. Er tat es als Zufall ab. Wenn sie seine Schwester wirklich kennen würde, hätte sie ihn mit Sicherheit schon früher auf Rena angesprochen.
Ryosuke wandte sich also zu Izumi und lächelte leicht. Es war für ihn unglaublich unangenehm so vor ihr zu stehen, wahrscheinlich konnnte sie sich das nicht im Geringsten vorstellen. Dennoch war er sich bewusst, dass es einfach sein musste. Eine andere Möglichkeit blieb ihnen nicht.
"Das ist ein Jutsu, das ich vor einiger Zeit lernte. Zugegebenermassen nicht freiwillig und ich benutze es auch nicht gerne, aber es kann nützlich sein.", erklärte Ryosuke mit einer ungewohnt weiblichen Stimme, die in seinen Ohren einfach nur falsch klang.
Izumi sprach kurz darauf jedoch etwas an, was Ryosuke bis dato nicht bedacht hatte: Seine Kleidung. Diese war ihm nun grundsätzlich zu gross und das bemerkte auch Izumi, mit Sicherheit würde das also auch jeder andere bemerken. Der Blauhaarige in nun weiblicher Form biss sich kurz auf die Unterlippe. "Stimmt, die Kleidung passt nicht so recht, aber ...", sagte er und brach dann ab, als er erkannte, wie sie nach einer ihrer Schriftrollen griff. Was tat sie da? Eine leise Ahnung schlich sich in seinen Kopf, er wollte es jedoch nicht wahrhaben. Nein, das würde sie mit Sicherheit nicht tun. Sie würde nicht ihm ihre eigene Kleidung zur Verfügung stellen und ... Und sie tat es tatsächlich. Eine Röhrenjeans und Bluse, erklärte sie. Er solle eine Röhrenjeans und Bluse tragen. Ryosuke wurde allein bei dem Gedanken schlecht. Er schluckte hart und sah dann kurz an sich herab. Wieso konnte er nicht einfach den Gurt etwas enger schnallen und so bleiben? Der Kleidungsstil konnte halt einfach etwas ... Ungewöhnlich sein?
Er sah zu Izumi und dann zu den Kleidern, die sie ihm zur Verfügung stellen wollte. In seinem Blick lagen deutlich Zweifel, grosse Zweifel.
"Ich glaube nicht, dass mir das steht ...", erklärte er dann und wusste, sie hatte dennoch recht mit dem, was sie sagte. Sein Plan würde besser aufgehen, wenn er auch äusserlich keine Auffälligkeiten aufwies. Aber er wollte es nicht.
Trotzdem ging er zu Izumi hin und griff nach dem Kleidern. "Sicher dass ich deine Kleidung ausleihen darf?", fragte er dann. Rein rhetorisch, immerhin hätte sie sie ihm sonst nicht entsiegelt.

Im kleinen Bad, das an ihr Zimmer grenzte, zog er sich um und verstand nicht, wie man sich in solch ultraenge Hosen quetschen konnte. Nach dem er die Bluse zugeknöpft hatte, riskierte er einen Blick in den Spiegel und bemerkte, dass er nun vollends wie eine Frau aussah, die Täuschung war also perfekt. Er sah wirklich aus wie seine Schwester, als wären sie damals als Zwillinge zur Welt gekommen.
Er seufzte leise und trat dann wieder ins Zimmer. "Alles klar. Hoffen wir Mal, dass es nicht soweit kommen muss, dass du unters Bett kriechen musst, aber wenn doch, werde ich dir selbstverständlich dabei helfen. Deine Verletzung soll immerhin heilen können und nicht weiter verschlimmert werden.", erklärte er mit freundlicher und ungewöhnlich sanfter Stimme. Wobei 'er' in diesem Sinne nicht mehr richtig ist, den tatsächlich war 'er' nun eine 'sie', eine Frau.
Ryosuke setzte sich an den Tisch und wartete nun ab. Wartete darauf, dass es in jedem Augenblick an der Tür klopfen konnte und hoffte auch, das von Seitens Izumi keine Kommentare bezüglich des neuen Outfits kommen ... Aber er bezweifelte, dass er so viel Glück haben würde.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeDi Aug 23, 2016 4:46 pm

Mit hochgezogener Augenbraue sah Izumi zu dem Mann im Frauenkörper auf. Ihr Blick hatte etwas Vorwurfsvolles - etwas Zweifelndes - und am liebsten hätte sie ihn daran erinnert, dass dies hier sein Plan gewesen war. Er war der Auffassung, dass er als Frau eine Möglichkeit besaß, ihre Verfolger fürs erste hinters Licht zu führen was war also so schlimm daran, ihn dahingehend zu unterstützen?
„Also entweder hast du noch keine Frau in Röhre und Bluse gesehen, oder aber du findest solch einen Kleidungsstil bei Frauen unangebracht. In beiden Fällen wär ich überaus überrascht.“, gab sie schnippisch zurück, ehe sie mit einem Kopfnicken in Richtung des Bades deutete und damit jegliche Diskussion über die Notwendigkeit des Outfitwechselns im Keim erstickte. Sie hatte ihm nicht ohne Grund ihre Wechselkleidung angeboten und ihn vielmehr in seinem Plan unterstützen wollen.
Es war offensichtlich, dass er diese Art von Veränderung an seinem Körper nicht mochte und die Weißhaarige konnte es ihm in etwa nachempfinden. Sie wäre auch nicht besonders scharf darauf, ihr eigentliches Geschlecht mit einem Jutsu wandeln zu können. Auf der anderen Seite fragte sie sich, wie man unfreiwillig in den Genuss kam ein Jutsu zu lernen und weswegen er sich nicht einfach geweigert hatte, als es um eben jenes Lernen ging. Normalerweise entschied man sich schließlich eher bewusst dafür, etwas zu lernen, als es sich in den Schädel prügeln zu lassen.
„Seltsamer Kerl…“, schoss es ihr durch den Kopf, ehe sie jenen leicht wog, um diese Gedanken beiseite zu schieben. Es war immerhin wie es war. Er konnte dieses Jutsu und zog sich im Bad ihre eigenen Sachen an. Egal was sie dachte, oder sagte; die Grundsituation blieb wohl dieselbe.
Nachdenklich sah sie zur Tür und versuchte kurz die Stimmen der Leute im Schankraum auseinander zu halten. Allerdings waren sie weiterhin eher dumpf und verschwammen immer wieder zu einem gedämpften, abfälligen Lachen. Es war aussichtslos herauszufiltern, worüber sie dort unten sprachen, weswegen sie sich abwandte und darauf wartete, dass Ryosuke aus dem Bad heraustrat. Was er just in diesem Moment auch tat. Ihm passten die Sachen fast so, als wären es seine eigenen, was sie mit einem kleinen Nicken zufrieden feststellte. Er wirkte wie eine gänzlich andere Person und sofern ihre Verfolger nicht gerade einen Sensorshinobi bei sich wussten, würde der Plan wohl wirklich aufgehen. Eigentlich hatte sie ihm genau das sagen wollen, doch stattdessen machte der Ishihara den Mund auf, um etwas selten Dämliches zu sagen.
Mit jedem weiteren Wort verengten sich ihre blauen Augen ein Stückweit mehr - sofern das denn überhaupt möglich war -, während sie den Kerl eindringlich musternd ansah „Wir haben wenige Augenblicke, wenn sie wirklich überhaupt so nett sind und an die Tür klopfen. Ich weiß nicht wie du dir das vorstellst, aber…“, weiter kam sie nicht. Die Stimmen waren nicht mehr zu hören. Stattdessen trampelten Füße die Treppe hinauf in den ersten Stock, wo ihr Zimmer lokalisiert war. Sie stiefelten den Gang entlang, ohne eine andere Tür zu öffnen.
Genau das hatte sie eigentlich sagen wollen. Sie bezweifelte irgendwo, dass ihre Verfolger überhaupt die Höflichkeit besaßen, an eine Tür zu klopfen, wenn sie glaubten, ihre Opfer - in dem Falle Izumi und Ryo - gefunden zu haben.
Alarmiert schwang sie ihre Beine über die Bettkante, nur um mit ihren Füßen auf dem Boden aufzukommen. Glücklicherweise produzierte ihr Körper in dem Moment genügend Adrenalin, welches ihr ermöglichte nicht vor Schmerzen aufzuschreien. Sie biss dennoch ihre Kiefer hart aufeinander, ehe sie in einer hastigen Bewegung von der Bettkante selbst rutschte und auf dem Boden aufkam. Egal was der Ishihara gerne wollte; Umi hatte nicht vorgehabt, sich helfen zu lassen - nicht noch einmal.
Wortlos rutschte sie unter das Bett, auf dem sie eben noch gelegen hatte und gerade in dem Moment als sie darunter verschwunden war, wurde die Zimmertür ohne große Warnung aufgetreten. Zum Vorschein kam eine Gruppe großgewachsener Männer. Der eine hielt dem Fast-Iryounin ein Kunai an die Kehle. „Du bist dir also sicher, dass sie genau das Zimmer genommen haben, ja?“, es war die Stimme des Kerles, der als erster den Raum betrat und sich prompt umsah. Soweit war hier niemand. Niemand außer…- sein Augenpaar traf auf Ryo im Frauenkörper.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSo Sep 18, 2016 1:24 am

Natürlich hatte er Frauen in diesem Outfit gesehen und natürlich sah es an den meisten auch gut aus und obwohl er sich derzeit in einem Frauenkörper befand, empfand er es als völlig unangebracht, das er solche Dinge trug. Izumis Stimmlage und auch Gesichtsausdruck sprach jedoch Bände. Sie empfand seine Aussage wohl als völlig unangebracht, aber sie konnte das Alles ja auch nicht wirklich nachempfinden. Sie wusste nicht, wie es war, etwas zu beherrschen, das ungemein nützlich war aber mindestens genau so verstörend und unangenehm. Meistens tat er es der Situation zuliebe dann trotzdem, dennoch fühlte er sich einfach völlig verfälscht wenn er dieses Jutsu anwandte. Aber was blieb ihm schon anderes übrig, wenn dies der einzige Plan war, der eine Chance auf Erfolg hatte?
Und genau deshalb hatte er die Sachen eben trotzdem angezogen.
Und das nicht unbedingt zu früh, den kurz darauf waren sie zu hören: Die Männer, die noch zuvor unten im Schankraum waren, kamen nun hinauf und ihren Schritten nach hielten sie nicht inne und klopften probeweise zuerst an die anderen Türen. Es schien fast so, als ob sie genau wüssten, in welches Zimmer sie eintreten mussten.
Izumi indess rollte sich unters Bett und Ryosuke setzte sich geschwind auf den Stuhl, immerhin wäre es ja doch etwas auffällig, wenn er bereit mitten im Zimmer stand und zur Tür schaute. Das wäre viel zu auffällig.
Er setzte sich keine Sekunde zu früh hin, den genau in diesem Augenblick wurde die Tür mit Gewalt aufgeriessen. Ryosuke wandte mit gespielter Überraschung den Kopf um und blinzelte die Eindringlinge verwirrt und nicht gerade erfreut an.
"Was um alles in der Welt soll das?", versuchte sich Ryosuke in seine neue Rolle inzugewöhnen. Er musste immerhin die überraschte Lady spielen, die gerade ... Ja, was wollte besagte Lady den gerade tun? Spielte auch keine Rolle, wichtig war, das er diese Leute wieder los wurde.
Er stand auf, die Hände zu Fäuste geballt funkelte er die Leute an und musterte sie zeitgleich unauffällig. Prägte sich ein, wer welche Waffen besass und prompt wurde ihm auch bewusst, wieso sie so zielsicher wussten, wohin sie mussten. Der Heiler befand sich in ihrer Gewalt.
Auch die Männer mussten nun gesehen haben, das Ryosuke erblickt hatte, das dem Heiler ein Messer an die Kehle gedrückt wurde. Gespielt erschrocken wich Ryosuke zurück und hielt eine Hand vor den Mund. Ob das der Theatralik zu viel war, wusste er nicht, er war nicht besonders gut darin, einschätzen zu können, wann es überspitzt und wann so ein verhalten angebracht war.
"Was ist hier los? Was wollen Sie von mir? Ich muss Sie bitten mein Zimmer auf der Stelle wieder zu verlassen!", sein Blick glitt wieder zum Heiler, er würde ihn gerne aus deren Gewalt befreien, nur war der Augenblick nicht unbedingt der Beste, "Was auch immer das da ...", sie deutete auf die Geisel, "zu bedeuten hat, ich will nichts damit zutun haben!", ereiferte sich Ryosuke und hoffte, er spielte die unwissende Frau gut genug um realistisch rüber zu kommen. Und er hoffte auch, das sie nicht mitbekamen, das Izumi sich unter dem Bett versteckte.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSa Okt 22, 2016 4:53 pm

Izumi erkannte unter dem Bett lediglich Füße. Eine ganze Menge sogar. Es standen sicher mittlerweile gut und gern fünf weitere Leute in dem kleinen Zimmer. Eins der Fußpaare stolperte vor einem anderen her und durch ihre Sensorik konnte sie in etwa erahnen, was dort vor sich ging. Die Gruppe war sichtlich an ihnen interessiert und der Kaminishi wollte partout nicht in den Sinn kommen weswegen. Gern hätte sie weiter darüber nachgedacht und Schlüsse gezogen, jedoch war sie aktuell vielmehr damit beschäftigt, ihr Chakra soweit abzuschirmen, dass mögliche Sensorshinobi nicht sofort bemerkten, dass sie sich noch jemand weiteres in dem Raum befand.
Allein das war anstrengend genug, hatte aber den positiven Nebeneffekt, dass sich die Weißhaarige nicht allzu sehr auf ihr schmerzendes Bein konzentrieren musste. Derweil hörte sie die Stimme des nunmehr weiblichen Ishiharas und wie er versuchte eine dramatisch verängstigte Frau zu mimen. Schauspielerisches Talent hatte er offenbar. Fehlten nur noch das untergehende Schiff und jemand der den männlichen Part übernahm.
Auf der anderen Seite des Zimmers wiederum standen nunmehr vier großgewachsene Kerle die mittlerweile hinter dem ersten eingetreten waren. Sie hatten sich in einem Halbkreis hinter dem Typen aufgebaut, der noch immer den Halb-Iryounin vor sich her schliff. Sein Gesichtsausdruck war sichtlich verwirrt. Offenbar hatte er sich etwas anderes von diesem unangekündigten Besuch erhofft, als lediglich eine Frau, die in keiner Weise auf die vorgegebene Beschreibung passte.
Argwöhnisch musterten seine dunklen Augen den zierlich wirkenden weiblich-Ryo und irgendwas an der Sache gefiel ihm definitiv nicht. „Wir suchen jemanden.“, gab er knapp zurück und nickte auffällig mit dem Kopf in Richtung des Bades, „Seht im Bad nach. Weit können sie nicht gekommen sein in der kurzen Zeit.“ Daraufhin ging tatsächlich einer der übrigen Männer in die Richtung der weiteren Tür und öffnete sie, während der augenscheinliche Anführer sich wieder dem Ishihara zuwandte. „Es interessiert mich eigentlich nicht, worum du mich bittest. Man hat mir zu verstehen gegeben, dass dieses Zimmer von nem Kerl und nem weißhaarigen Mädchen bewohnt wird. Du weißt nicht zufällig wo gerade Letzteres zu finden ist?“ Mittlerweile lag auf seinen Lippen ein süffisantes Grinsen und er war sich sicher, dass sein Kumpan gleich mit guten Neuigkeiten zurückkehren würde. Allerdings hörte man aus dem Bad nur ein lautes „Hier ist niemand!“. Etwas, was dem Kerl ganz offensichtlich nicht gefiel. Aber anstatt sich an Ryosuke zu wenden, drückte er das Kunai ein Stückweit fester gegen den Hals des Heilers. Ein zarter Streifen Blut kam zum Vorschein, während der Kerl leise wimmerte und aus zusammengekniffenen Augen herüber zu dem ANBU sah. Wahrscheinlich konnte er ebenso wenig verstehen, was in dem Moment vor sich ging immerhin hatte er vor nicht allzu langer Zeit noch ein verletztes Mädchen und einen großgewachsenen Mann in dieses Zimmer begleitet. Nichts von beidem stand dort vor ihm, was ihm sichtlich zu schaffen machte. „S…sie waren definitiv hier. I..ich hab z..-zuvor ihr Bein behandelt. E..- es kann unmöglich s…sein, da…ss sie so schnell fl…üchten konnten.“
Er hatte Recht. An sich. Sie hätten niemals so schnell fliehen können. Unglücklicherweise hatten sie nunmehr einen unschuldigen Mann in die ganze Sache mit hereingezogen. Ein Teil von Izumi wollte einfach unter dem Bett hervor rollen und sich der Situation stellen. Offenbar suchten die Kerle doch tatsächlich nach ihr, wenngleich sie nicht verstand, weshalb. Ihre Familie wäre sicher anders vorgegangen, als sie angreifen zu lassen, wenn es darum ging, sie nach Hause zurück zu bringen. Was wollten diese Typen also von ihr? Und warum zur Hölle mussten sie den Mann mit hereinziehen, der ihr zuvor geholfen hatte?!
Wären ihr eigener Lebenserhaltungstrieb und ihr Egoismus nicht so extrem ausgeprägt, hätte sie sich wohl tatsächlich in diesem Moment ergeben. Stattdessen hoffte sie insgeheim darauf, dass Ryosuke etwas aus der Situation machen konnte. Sie konnte es leider nicht.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSa Dez 03, 2016 3:02 pm

Fünf Männer. Gegen fünf Männer konnte er unmöglich alleine bestehen, vor allem dann nicht, wenn er sie überhaupt nicht einschätzen konnte. Womöglich würde er gegen sie bestehen, wenn sie keine Ninjas wären, aber das Gegenteil hatten sie ja bereits bewiesen, nur wie gut sie waren, wusste er noch nicht. Er ging aber davon aus, das sie gut waren, in dem, was sie taten. Sie wurden ausgeschickt um sie zu verfolgen und einen von ihnen oder gleich Beide, in ihre Gewalt zu bringen, demnach mussten sie etwas vom Kämpfen verstehen. Ryosuke kannte seine Fähigkeiten gut genug um zu wissen, das er es mit fünf Männern nicht aufnehmen konnte. In diesem Körper sowieso nicht.
Seine Augen huschten für einen Moment zu dem eigentlich unschuldigen Mann. Sie hätten ihn nicht mit hineinziehen sollen, aber ihnen war gar nichts anderes übrig geblieben. Er war kein Iryounin und sie hatten auch sonst keinen dabei, wie hätten sie sonst Izumis Bein behandeln sollen? Sie waren auf diese Hilfe angewiesen gewesen. Und genau dieser Mann hatte sie nun verraten, auch wenn er diesen Verrat wohl irgendwo verstehen konnte. Er fürchtete immerhin um sein eigenes Leben, vermutlich wäre in diesem Moment jeder Mensch so egoistisch und hätte die Anwesenheit zwei Fremder preis gegeben im Austausch für sein eigenes Leben.
Ryosuke seufzte innerlich leise und beobachtete für einen Moment wie der Typ im Band verschwand. Der Blauhaarige blieb relativ gelassen, immerhin wusste er, das dort drin niemand war, dennoch hatte er Angst, das sie auf die Idee kämen, das ganze Zimmer zu durchsuchen und dann würden sie mit Sicherheit auch unters Bett schauen.
"Ich weiss nichts!", sagte Ryosuke dann mit seiner ungewöhnlich hohen Stimme und atmete tief durch. Er musste diese Leute irgendwie aus dem Zimmer bekommen: Nur wie?
"Sie irren sich bestimmt im Zimmer. Das hier ist meines. Im Zimmer den Flur weiter im zweit Letzten habe ich heute Morgen jemanden mit blauen Haaren verschwinden sehen, ich kann aber nicht sagen ob das ein Mann oder eine Frau war. Mehr weiss ich nicht ...", er war nicht gut im lügen, vermutlich würden sie ihn durchschauen, aber was blieb ihm anderes übrig? "Ich schwöre es!", setzte er dann noch nach und wich einen Schritt von den Typen zurück, nicht das sie noch auf die Idee kämen, zu sehen, das er 'zu wenig Angst' hätte. Er hatte absoluten Respekt, aber vermutlich hätte eine Frau, die eine normale Zivilistin ist, noch um einiges mehr Angst, als er in diesem Moment. Und genau das war sein Problem, er hatte keine Ahnung, ob er das realstisch darstellte oder nicht.
Innerlich stellte sich Ryosuke bereits auf einen Kampf ein. Wenn sie seine Maskerade durchschauten, musste er sich zur Wehr setzten. Sein Schwert hatte er in Griffweite hinter dem grossen, schweren Vorhang versteckt, der derzeit zurückgezogen war um das Tageslicht ins Zimmer fluten lassen zu können.
"Wenn Sie nicht bald mein Zimmer verlassen, muss ich Hilfe anfordern.", erklärte er dann, er unterliess es sich auszudenken, wie er diese Hilfe anfordern würde, den tatsächlich konnte er das im Augenblick gar nicht, zumindest nicht effektiv.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeMo Jan 16, 2017 2:35 am

Einer der Männer ging nunmehr zielstrebig auf den Schrank zu, öffnete ihn hastig und erwartete offenbar voller Vorfreude in ein verängstigtes Gesicht zu blicken. Hätte er stattdessen unter das Bett geguckt, wäre ihm wohl so etwas in der Art untergekommen. Izumi stierte das Beinpaar mit aufgerissenen Augen an. Viel blieb nicht mehr, was man hätte durchsehen können und es war nur noch eine Frage der Zeit - sehr wenig Zeit wenn sie das mal anmerken dürfte.
Innerlich flehte sie, dass Ryosuke irgendwas tat, irgendwas! Zeit schinden, Ablenkung - völlig egal. Anderenfalls müsste sie gleich irgendwas tun. Nur was?
Fiebrig suchte sie nach einem Ausweg und abermals schoss das Adrenalin durch ihren Körper. Es betäubte den Schmerz in ihrem Bein fast gänzlich und überließ zunächst ihren Gedankengängen das Feld. Jene waren dennoch eher wirr und mit jeder einzelnen Sekunde, die verging musste sie sich immer mehr dagegen wehren, nicht tief durchzuatmen. Eigentlich wollte sie sich beruhigen, konzentriert nach einer Lösung suchen, doch sie konnte einfach keine klare Linie in ihrem Inneren finden. Alle Dinge, die ihr in durch den Kopf schossen waren viel zu absurd und jeder Laut würde sie binnen Augenblicken verraten.
Ergeben, einfach unter dem Bett vorkommen - Schwachsinn. Einen Kagebunshin - völlig sinnlos. Sich irgendwie an dem Lattenrost festhalten und hoffen dass der Spalt der Bettkante genügte, um sie nicht zu verraten. Wahrlich der dümmste Einfall bisher.
Währenddessen musterte der großgewachsene Kerl von Anführer den - die - Ishihara eingehend. Ob das Weibsstück wirklich die Wahrheit sagte? „Hmpf.“, seine tiefe Stimme grummelte irgendwas unverständliches, ehe er sich zu seinem Kumpan umdrehte. „Jetzt lass das. Hat eh keinen Zweck. In diesem Zimmer is nur ne Frau. Wir suchen aber n Teenager!“ Seine Worte waren ziemlich harsch und der Mann, der eben noch den Schrank geöffnet hatte und nun direkt vor dem Bett stand, zuckte nur entschuldigend mit den Schultern, ehe er sich mit verschränkten Armen in Richtung Tür bewegte. „Weit können se nicht gekommen sein. Wir warten einfach unten. Irgendwann werden se ja wiederkommen.“, im gleichen Atemzug schubste er den Halb-Iryounin in Richtung Ryosuke. Tatsächlich stolperte der arme Kerl auch wenige Schritte nach vorne und kam erst kurz vor dem ANBU zu Stehen. Auf seinem Gesicht lag noch immer so etwas wie pures Unverständnis gemischt mit so etwas wie Angst. Entgeisterung traf es wohl auch ganz gut.
Izumi hörte derweil das Getrappel der restlichen Füße, wie sie in Richtung der Zimmertür wieder verschwanden. Ein tosendes Knallen verriet, dass sie nunmehr nur noch zu dritt in dem Zimmer waren, während die Kaminishi durch ihre Sensorik mitbekam, dass sie den Gang entlang, die Treppe runter in den Schankraum nahmen.
Für einen Moment hielt sie ihren Atem an, wartete darauf, dass irgendwas geschah, doch es blieb zunächst ruhig. Hörbar atmete sie aus und verriet damit wohl ihre Position. Unglücklicherweise war der freundliche Herr, welcher sie behandelt hatte ja noch im Raum.
„W…was war das? Wie sind Sie überhaupt…ich hab vorhin einen Mann und ein Mädchen…ich meine was soll das überhaupt?!“, offenbar konnte er keinen klaren Gedanken fassen und mit jedem Wort was er sprach, wurde er hysterischer. Am Ende starrte er den Ishihara einfach nur noch verständnislos an. „Tut uns leid.“, Izumi war mittlerweile langsam unter dem Bett hervorgekrochen und saß halb gegen den Bettkasten gelehnt mehr oder weniger aufrecht. Ihre Miene war von purer Nüchternheit durchzogen und ihre Stimmlage klang auch eher karg, „Wir wollten Sie beim besten Willen nicht damit hineinziehen und ich verspreche Ihnen wir sind auch bald weg. Mit genügend Schmerzmitteln könnten wir es womöglich mit der Gruppe aufnehmen.“ Eine andere Möglichkeit hatten sie offenbar ohnehin nicht mehr. Das Unwetter verhinderte eine Weiterreise und irgendwo fühlte sie sich schuldig dafür, was sie eben tun mussten - oder nicht tun mussten. Offenbar wollten die komischen Kerle ausschließlich Sie und den Ishihara, also sollten sie sie haben. „Wir haben kaum eine andere Wahl, Ryosuke.“, ihre blauen Kullern fixierten die zeitweilige Frau im Raum und in ihrem Blick lag so etwas wie Entschlossenheit. Ihnen blieben maximal ein paar Stunden, ehe die Gruppe erneut Fragen stellen würde.
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BeitragThema: Re: [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld   [Vergangenheit & Zukunft] Ryosuke & Izumi - Das gewisse andere Kopfgeld Icon_minitimeSo Feb 05, 2017 4:21 pm

Es bringt nichts, gleich fliegen wir auf ..., dachte sich Ryosuke und auch wenn er es schaffte, gegen Aussen die Ruhe mehr oder weniger beizubehalten, so war er innerlich unglaublich aufgewühlt. Im Grunde war es die Einzige Möglichkeit gewesen, die ihnen geblieben war, was sie nun getan hatten. Wenn dieser kleine Trick nun auffliegen würde, würden sie einem Kampf nicht mehr aus dem Weg gehen können. Ryosuke war sich nicht sicher, ob er gegen all die Männer bestehen konnte und gleichzeitig Izumi sowie auch den eigentlich unschuldigen Halb-Iryounin beschützen konnte. Weder die eine noch der andere war derzeit nützlich im Kampf, den auch wenn Izumi mit Sicherheit keine schlechte Kämpferin war, so liess es ihre derzeitige Verletzung einfach nicht zu.
Und dann geschah es. Es kam wie Ryosuke es nicht erwartet hatte. Ihm wurde der Mann, der zuvor noch Izumi behandelt hatte, entgegen geschubst. Etwas perplex fing der Blauhaarige - oder die Blauhaarige - den Heiler auf und bewahrte ihn davor, Bekanntschaft mit dem Boden zu machen, während die Kerle das Zimmer verliessen. Und im fast selben Augenblick spürte er, wie ihm eine unglaublich schwere Last von den Schultern fiel. Sie haben ihre kleine Trickserei geglaubt, was für ein Glück! Anscheinend hatte er seine Sache als Frau also doch nicht unbedingt schlecht gemacht.
Er atmete tief durch, während der Heiler sich nur nebenbei leise nuschelnd fürs Auffangen bedankte, danach jedoch gleich seine Verwirrung kund tat.
Er verstand eindeutig gar nichts. Ja, Ryosuke hätte womöglich ähnlich reagiert, aber er war sich nicht ganz sicher, ob er den Heiler in die Betrügerei einweihen sollte, immerhin hatten sie ihn davor schon in diese Sache hereingezogen, ohne dass sie ihn in Gefahr bringen wollten. Wenn er nun wieder zu viel wusste, würde dass das Gefahrenrisiko für ihn und auch für sie nicht erhöhen?
Doch Izumi nahm die Entscheidung bereits ab. SIe war unter dem Bett hervorgekrochen und entschuldigte sich für die Verwirrung.
"Ja, es war nicht unsere Absicht, Sie in diese Sache hineinzuziehen.", erklärte er dann und empfand es nach wie vor als befremdlich, seine Gedanken mit einer weiblichen Stimme ausgesprochen zu hören. Daran würde er sich nie gewöhnen!
Als die Weisshaarige dann erklärte, dass es mit genügend Schmerzmittel mit Sicherheit gehen würde, dass sie dann gegen die Gruppe kämpfen könnte, fixierte er sie.
"Das könnte deine Verletzung aber noch verschlimmern. Du solltest wirklich nur im Notfall kämpfen.", erklärte Ryosuke dann und anhand seiner Tonlage war zu hören, dass er es genau so meinte, wie er es sagte. Er fühlte sich immerhin für sie verantwortlich. Nein, er war für sie verantwortlich, solange sie zusammen auf dieser Mission waren.
Dann wandte er sich wieder an den Heiler und bemühte sich, freundlich zu klingen. "Aber sie hat recht. Dürften wir Sie noch um einen Gefallen bitten? Wir bräuchten Schmerzmittel, so viel sie entbehren können. Natürlich bezahlen wir Sie auch, das steht ausser Frage.", dass sie bald weg sein würden, wiederholte er nicht noch einmal, immerhin hatte das Izumi bereits erwähnt.

Als der Heiler dann das Zimmer wieder verlassen hatte, wandte er sich an die Weisshaarige. Er atmete tief durch und lehnte den Unterarm auf die Rückenlehne des Stuhles, welcher neben ihm stand.
"Wir sollten uns einen Plan zurecht legen. Wir sind ihnen gerade knapp entgangen, aber wie du sagst, werden wir einem Kampf wohl kaum entgehen können. Wenn wir aber schon kämpfen, dann bestimmen wir den Ort. Und wir bereiten uns am Besten darauf vor, in dem wir die Umgebung dort mit ein paar Fallen ausstatten. So können wir zumindest etwas unseren Nachteil ausgleichen.", er lächelte leicht, versuchte Izumi damit Mut zu machen, "Ich werde mich nun wieder umziehen.", das er sich auch wieder zu einem Mann machen wird, erwähnte er an dieser Stelle erst gar nicht, da es eigentlich nur logisch für ihn war.
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