Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Landanwesen der Ashikagas

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BeitragThema: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSa Feb 16, 2013 4:39 pm

Landanwesen der Ashikagas 287247237_9a08ad049e_z

Dies ist das Familienhaus des Ehepaares Namika und Aritomo Ashikaga zusammen mit ihrem Neugeborenen, ein Sohn namens Yohei. Das Grundstück selbst hat ungefähr 2200 m², das Haus hat drei Etagen, das Erdgeschoss und zwei darüber liegende Ebenen. Alles in allem ist die Villa im japanischen Stil gehalten, von innen sehr edel, mit allem Schnickschnack ausgestattet und lässt keine Wünsche bezüglich Komfort und eigener Bedürfnisse offen. Es haben sogar bis zu drei Gäste Platz in diesem Anwesen dank vieler Räumlichkeiten mit eigener Abgrenzung. Die Hauptzimmer wie Küche und Bad mit Ess- und Wohnbereich befinden sich im Erdgeschoss. Privatbereich mit Schlaf- und Kinderzimmer sind dafür oben sowie Arbeitszimmer der Eltern. Man muss bei einem Besuch vorne am Tor warten und notfalls zur Tür schreien, dass man da ist. Die Familie möchte nämlich niemanden ungesehen auf das Grundstück lassen, aber hat auch sonst keine Möglichkeit angeschafft, Gäste vernünftiger zu empfangen. Mit seltenem Glück ist das Paar aber draußen und sieht einen bereits.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo Feb 17, 2013 11:41 am

cf: Straßen Kirigakures

Es dauerte schon einen eindrucksvollen Fußmarsch bis hier her. Und dann auch noch an dem schützenden Zaun vorbei, der das Riesengrundstück einrahmte. Viele Bäume säumten den Weg bis zum Mauertor und hinter dem langen Zaun standen auch noch viele weitere, die aber eher wie Zierde aussahen. Das waren keine Produkte Mutter Natures, sondern ausgewählt gesetzte Setzlinge, die vor vielen Jahren gewachsen waren. Mensch, legten diese Leute Wert auf Ästhetik. Aber das war bei so einem Haus auch kein Wunder. Chiyoko kam mit Ren dem Eingang immer näher, hatte den Kopf zur Villa gedreht und musterte gespannt die Fassade. Die Bude musste Millionen Ryo schwer sein. Sie hatte aber wahrscheinlich keinen höheren Gesamtwert als das Clanviertel vom Teshima-Clan. Da kam kaum ein Haus dran, denn dieses Viertel bestand aus vielen Einzelhäusern, die mit allem ausgestattet waren. Es war sozusagen ein eigenes Dorf. Als Chiko die Tür bewundert hatte, drehte sie ihren Kopf zum Zauntor, das nun vor ihr lag, wo ein Pärchen auf sie beide wartend stand. Die Frau war eine ziemlich gut bestückte Blondine, perfekt geschminkt mit dem Fokus auf ihre Lippen, beneidenswerten langen Haaren und einem weißen Kimono in rosa Tönen auf anderen Stoffschichten. Ihr Mann sah dagegen etwas zurückhaltender und reservierter aus. Ein Brünetter mit kurzem Haar sowie Pony, halb gerahmter Brille, grünen Augen und einem schwarz-grauen Kimono. Sie waren also schon bereit zur Abreise, da sie ihre Gewänder für ihren geschäftlichen Termin trugen. Frau Ashikaga winkte bereits lächelnd, während ihr Mann die Arme verschränkt hatte, ernst drein schaute und Ren skeptisch musterte. Revierkriege kündigten sich an. Chiyoko kam mit ihrem Partner auf seriösem Abstand vor den beiden zum stehen und hatte ein ähnlich unmotiviertes Gesicht wie Herr Ashigaka. Dies ließ seine Frau aber nicht daran zweifeln, dass sie mit ihrer freundlichen Miene noch alle besser launen können würde. "Guten Morgen, es freut mich, dass ihr so pünktlich erscheinen konntet. Ich bin Namika, das ist mein Mann Aritomo." Die Vorstellung klang sympathisch und einladend. Wenn Namika nur ein Stück schnippischer geklungen hätte, wäre sie wohl als Bitch-Blondine in die Erinnerungen der beiden Dorf-Shinobi eingegangen. Aritomo nickte mit einem kurzen Brummen und warf sein Augenmerk dann wieder auf den langhaarigen Kerl vor sich. "Unser Sohn ist drinnen und wartet bereits auf euch. Was es zur Mission zu sagen gibt, steht ja sicherlich größtenteils in der Schriftrolle, die man euch gegeben hat. Wir werden gleich aufbrechen und gegen abends zurück sein, wenn dies nicht durch irgendwelche anderen Umstände beeinträchtigt wird. Ich rechne höchstens mit ein bis zwei Stunden Verspätung, wenn bei unserem Termin noch andere Gesprächsthemen bezüglich der Region auftreten." Namika lächelte weiterhin und löste dabei einen Arm aus ihrem Kimono-Ärmel, um Chiyoko etwas zu geben, was sie dort verborgen hatte. "Das hier ist der Schlüssel zu Yoheis Kinderzimmer. Ihr könnt ihn gern im ganzen Haus beaufsichtigen, je nachdem, was er mag und wie es euch passt. Vermeidet aber einen zu langen Aufenthalt im Wohnzimmer, er mag keine Kamine, wenn Feuer darin brennt oder gebrannt hat. Und gestern hatten wir ihn an. Wahrscheinlich wird er als erstes Hunger kriegen, geht also in die Küche. Milch ist kalt gestellt, sie braucht nur aufgewärmt und in eine der Flaschen gegeben zu werden. Die stehen alle bereit auf der Theke neben dem Kühlschrank." Chiyoko nahm mit einem resignierten Blick den Schlüssel entgegen und hielt ihn in ihrer Faust verborgen. "Habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen?" Dieses morgendliche Grinsen der Blondine ging Chiko schon fast auf den Keks. Trotz dessen blieb sie gestanden ruhig. "Nein, ich schätze, wir werden ganz gut mit Ihrem Sohn zurecht kommen, Ashigaka-san. Nur eines: Wann sollen die Hausführungen gemacht werden? Wie viele?" Auf die Frage erhob Aritomo endlich das Wort und hob dabei arrogant eine Augenbraue in die Höhe. Eigentlich beantwortete er Chiyokos Frage, aber er sah dabei Ren als, als wolle er die Antwort auch als Warnung an ihn ertönen lassen. "Eine Umrundung um 11 Uhr, die nächste um 14 Uhr, danach nochmal um 17 Uhr, die letzte abends um 20 Uhr. Ihr werdet immer auf den Wegen bleiben, nicht über die Zäune herüber treten, die Bäume heil lassen, die Blumen und Büsche verschonen, Tiere ihren Weg durch den Garten lassen und die Schuhe vorher abtreten, bevor ihr ins Haus geht. Verstanden? Ich will keinen Krümel Erde auf meinem Parkett sehen." Wow, hinter dieser Brillennase steckte also ein grüner Daumen, der seinen Garten ähnlich liebte wie seine Frau. Und zudem war er ziemlich notorisch, was dies anging. Warum nur ging aber diese Anweisung an Ren? Ach ja, weil er wohl hauptsächlich die Runden laufen sollte. "Aritomo-kun, sei etwas freundlicher zu den beiden, ja? Immerhin kümmern sie sich um unser Kind, das gehört auch nicht unbedingt ins Metier eines Shinobi. Das ist also nicht selbstverständlich." Ihr Mann verzog nur noch skeptischer das Gesicht, während sein Blick immer noch auf den Kitoku geheftet war. Es erklang nur ein zweifelndes "Tse ...", bevor er dann doch endlich mal die Teamleiterin anblickte. Dabei entspannten seine Gesichtszüge sich auch merklich. "Ihr habt immerhin den Vorteil, dass ihr blond seid. Meine Frau ist es ebenso, also wird Yohei ein wenig beruhigt sein, dass sich nicht komplett Fremde um ihn kümmern, weil ihr ihn an seine Mutter erinnern werdet. Beide." Kurz zuckte sein Mundwinkel verdächtig. Wow, er hat Ren soeben als Frau klassifiziert. Nur weil er lange blonde Haare hat, erinnert er einen Säugling an seine eigene Mutter. Epic Win. Jolinar grinste ebenso hämisch wie Aritomo es wohl gerade zu verbergen versuchte. "Nun denn, ich glaube, dass das alles Wichtige gewesen wäre. Passt mir gut auf das Haus und den Kleinen auf. Ihr werdet bestimmt viel Spaß mit Yohei-chan haben. Bis heute Abend." Sie lächelte wieder einladend, hakte sich dann bei ihrem Mann ein, der eine große Tasche trug und die beiden gingen dann an Ren und Chiko vorbei, um sich auf ihre eintägige Reise zu begeben. Chiko öffnete derweil kurz ihre Hand, sah den Schlüssel an und verharrte so.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo Feb 17, 2013 2:04 pm

cf: Straßen Kirigakures

Allein schon diese Außenanlage war völlig überzogen. Allein dieser große Zaun und dann noch der halbe Wald, der auf dem Anwesen stand. Und diese Wiesen erst. Nein, das sah wirklich nicht nach einem bescheidenen Heim aus und so erwartete Ren auch nicht wirklich eine offene Gesellschaft oder dergleichen. Aus der Ferne sah er bereits, wie ein gut gekleidetes Paar auf sie wartete. Und groß gewachsen, der Mann ein kleines Stück größer als er, wenn er das richtig beurteilen konnte - dennoch könnte die Entfernung auch täuschen. Was die Frau betraf, so war sie eine Blondine mit gewissen Vorzügen, wobei sie der Teil von Blondinen war, zu denen auch Chiyoko zählte: Sie war nicht strohdumm, wie man es eben diesen dann doch manchmal nachsagte. Als sie dann aber wieder näher kamen, wurde Ren in seinem Eindruck bestätigt denn der Mann schien ihn nicht gerade sehr willkommend zu mustern. Eher im Gegenteil: mürrisch, unzufrieden... herablassend. Ja, vielleicht passte herablassend am besten dazu. Jedenfalls durfte er nun nicht erwarten, dass Ren ihn mit offenen Armen empfing. Stattdessen zeigte er ein gleichgültiges Gesicht - aber immer noch kompetent, denn wenn er nun etwas sagen würde, würde es letzteres wohl eben nicht sein. Allein schon diese lackaffige Frisur regte ihn auf und wie er ihn umso skeptischer musterte, desto mehr seine Frau ihnen Erklärungen bezüglich der Person gab. Nein, er sah nur manchmal zu seiner Frau und bemühte sich seine "kompetente" Mimik nicht zu verlieren, doch wenn Chiyoko sich kurz darauf an Ren gewandt oder ihren Blick an ihn geheftet hätte, so hätte sie zwischen den beiden Männern wohl eine gewisse dunkle Aura wahr genommen, die sich ihren Weg um die kleine Gruppe herum anbahnte. Nein, er mochte diesen Kerl wirklich nicht und je mehr er ihn ansah, desto härter wurde seine eigene Miene - ohne, dass er weiteres dagegen unternehmen könnte. Da konnte seine Frau noch so nett sein wie sie wollte... er fragte sich nur, in wiefern jemand so nettes einen Mann wie eben diesen haben konnte. Aber okay... bei seinem Vater hatten sie sich das auch gefragt, wenn seine Mutter mal wieder den Drachen spielte. Dabei konnte sie wirklich sehr liebenswert sein. Dennoch war das eine andere Geschichte. "Was? Nur viermal? Ich dachte das Anwesen wäre größer und bedurfte besserer Aufmerksamkeit.", konterte Ren dann harsch und vielleicht ein wenig undankbar auf die Antwort des Mannes, war sich bewusst, dass es bestimmt nicht seine Schokoladenseite war. Allerdings hatte die Ehefrau ja auch schon angemahnt, dass er sich ein wenig netter geben sollte... aber stattdessen setzte er nun wenig später den Gipfel des Eisbergs auf Rens Kopf, in dem er ihn mit einer Frau verglich. Und tada: Hier war sie. Die eisige Miene, die man nur Yukis zugetraut hätte und die sich nun auf Rens Gesicht legte. Hinter dieser Fassade brach nämlich gerade ein Vulkan aus und seine Augenbraue zuckte gefährlich, während er versuchte die pochende Zornesader auf seinem Kopf zu unterdrücken und diese doch tatsächlich mit Hilfe eines gespielt freundlichen Lächelns überspielte. Wenn Chiyoko zuvor das Lächeln auf den Straßen einen Schauer über den Rücken gejagt hatte, so würde sie eben dieses umbringen. Lieber am Busen der Natur als am Arsch der Welt oder was?, ging es ihm verständlicherweise nur durch den Kopf, doch glaubte er, dass er diesen Menschen ernsthaft gleich an eben jenen Hintern befördern würde, weshalb er seine Arme nun provokativ vor der Brust verschränkte. Es wird sich ja dann gleich herausstellen, in wieweit die Natur befruchten konnte - verdammt, würd ich ihm das nun gerne sagen... Aber das konnte er natürlich nicht. Wobei... es musste raus. "Eine Frau? Sicher, dass ich keine Kreuzung aus Christkind und Matterhorn bin?" Und wie höflich sein Tonfall war... Aber nein, Ren hob erwartungsvoll eine Augenbraue, legte dann aber den Kopf schief. "Kitoku Ren, Schwertshinobi und Jônin. Nebenbei derjenige, der ihrem Kind den Hintern retten wird, wenn etwas schief gehen sollte also bedanken sie sich lieber, dass ich da bin, anstatt sich über andere zu stellen, sowas kann ich gar nicht leiden. Nehmen sie sich lieber ein Beispiel an ihrer charmanten Frau - nebenbei vielen Dank für die nette Begrüßung."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo Feb 17, 2013 2:26 pm

Ihr Gesicht war einvernehmlich. Wie konnte so ein Auftreten so früh am Morgen um 9 Uhr, wo gerade anfing die Sonne zu schienen, hervor gebracht werden? War es die Zeit, an dem Thestosteron überquoll wie Blut aus einer klaffenden Wunde? Herr je, sowohl Ashikaga-san als auch Ren waren Chiyoko gerade oberpeinlich. Obwohl Namika mit ihrem Mann nun bereits den Weg hinunter ging und Chiko geradeaus starrte, sodass niemand ihr Anlitz sah, hatte sie immer noch diesen Ausdruck von Augen bis Mund: Sweet Jesus, I'm crazy. Sie brauchte tatsächlich einige Sekunden und Atemzüge, bevor sie dieses fest gefrorene Face abtun konnte und sich langsam mit einem verwirrten Gesicht zu Ren umdrehte. Wenn da so ein Mattervieh drin steckt, muss er aber ziemliche Begattungsdränge haben bei diesem Platzhirschgehabe. Chiyoko runzelte die Stirn, verschränkte die Arme und schloss beherrscht die Augen. Sie wusste nicht, ob sie ihn vielleicht mit erhobenem Finger belehren, ihn ignorieren und reingehen oder darüber grinsen sollte, weil das schon recht banal gewesen war. Erstens: Dann sähe sie wohl wie seine Mutter aus. Zweitens: Das käme ein wenig sehr eingeschnappt rüber. Drittens: Passte das gerade nicht in die Situation, dass sie vorhin noch so selbstbezogen gewesen war. Letztlich seufzte sie, ging zögernde Schritte auf ihn zu, blieb dann bei ihm stehen und sah zweifelnd, aber auch resigniert zu ihm hoch. Aus ihrer Verschränkung löste die Blonde den rechten Arm, hob ihre Hand zu dem Gesicht des Kitokus und was tat sie? Kniff ihm in die Nase, wobei sie diese auch noch festhielt und nach unten zog, sodass sein Kopf sich mit bewegen musste. "Du rettest niemandes Hintern, da du selbst noch ein ziemliches Kind bist", ließ Chiko verlauten und anschließend löste sie ihren Griff um seine Nase, atmete angestrengt aus und drehte sich zum Zauneingang. Diesen öffnete sie knarrend, ging hindurch, ließ ihn offen und wartete einen Meter auf der anderen Seite, dass Ren seinen Baby-Hintern zu ihr aufs Grundstück bewegte. Vergiss es, ich träume nicht von einem Hintern mit babyweicher Haut. Vor allem nicht von seinem. Och schade, ich dachte schon. Chiko tippte mit ihrem Mittel- und Zeigefinger ungeduldig auf der Innenseite ihres Unterarms, als sie beide wieder verschränkt hatte. "Kommst du oder möchtest du noch von Namika träumen?" Der Ausruf musste vielleicht nicht sein. Er klang erstaunlich eifersüchtiger, wie er eigentlich gedacht war. Der blonde Schopf war am Straßenende noch zu erblicken, aber eigentlich unterstellte Chiyoko niemandem so schnell, von irgendwem zu schwärmen, wenn er zögerte. Deswegen biss sie nun auch betroffen die Zähne zusammen und starrte mit leicht roten Wangen zur Seite. Wenn die Zunge schneller als das Hirn war~
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo Feb 17, 2013 3:14 pm

Gewagt? Krank? Unanständig? Wie würde man sein Verhalten nun in diversen Köpfen bezeichnen? Einfach als unkompetent? Als dumm? Ren war es egal, aber man durfte nicht erwarten, dass er die Beleidigung eines arroganten Schnösels gegenüber seiner Männlichkeit einfach so hinnehmen würde. Im Gegenteil: Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. So hieß es doch, oder? Und dieser Lackaffe hatte sich soeben seine Grube gegraben, doch hatte er damit auch zum ersten Mal wirklich den Gedanken entfacht, dass er sich am Ende wirklich noch die Haare schnitt und sie ihm in einen Präsent versandte. Dennoch müsste da sehr viel Haar ab und ein paar Leute würden vielleicht auch weinen - eine potentielle solche Person stand nun neben ihm... und sah gerade aus, vermutlich unfähig etwas anderes zu tun. Dann, allerdings, bewegte sie sich in dem sie ihn ein wenig verunsicherte, als sie mit der Hand hoch an sein Gesicht fuhr, wobei er sich eigentlich keine allzu großen Hoffnungen machte in Anbetracht dessen, was er am letzten Abend gesagt hatte. "Wa--- Aargh, Autsch verdammt, Chiko!" So kam es dann schließlich auch, dass sie soeben in seine Nase gekniffen und ihn gar leicht zu sich gezogen hatte, nach unten - schön, das machte nicht weniger Schmerzen und irgendwie glaubte er, dass es schon fast ein wenig zu ihrem Hobby geworden war. Immerhin hatte sie das am Abend zuvor auch getan - nur, dass er damals Früchte genannt hatte, die... nunja. Der Ausgangspunkt waren für das, was danach folgte. Ergo sagte er einmal nichts weiter im Sinne auf den Frutchtsalat, sondern beschränkte sich auf das, was unmittelbar in seiner Mundhöhle lag: Autsch. Aua. Verdammt. Chiko. Zu mehr war eben jener Mund, aus dem zuvor Frechheiten gekommen waren, im Moment nicht fähig, aber vielleicht hatte sie das auch erreichen wollen, in dem sie ihn so bestrafte. Am Ende riss sie ihm gar noch die Nase ab! "Ich bin kein Kind, ich habe ihm nur gesagt, was gesagt werden musste. Als ob ich dastehe, wenn er mich so dumm anmacht und selbstgefälliger als der Großarsch von Uchiha Madara ist, der von den Senju geschwängert wurd!" Wieso musste er sich eigentlich rechtfertigen? Eine Hand an seine Nase legend, als Chiyoko sich umdrehte, blickte er eben dieser Nach, während sie sich daran machte, langsam auf das Grundstück zu schreiten. Vielleicht hätte er den Kerl einfach "blöde Kuh QAQ!" nennen sollen, dann hätte ihre Aussage mit dem Kleinkind in ihm gepasst. Allerdings hob er kurz darauf auch schon perplex eine Augenbraue und klappte den Mund auf, dann allerdings wieder zu, als sie Namika erwähnte. War das die Frau des anderen? Ach stimmt, da stand irgendetwas in der Schriftrolle und sie hatten sich ja vorgestellt. Eigentlich hätte er grinsen sollen, doch wenn man darüber nachdachte, was er vorher über sich ergehen lassen musste, so war es kein Wunder, dass Ren im Moment wahrlich wie ein Hirsch aussah, der mim Hintern auf dem Boden saß und wahrlich einen auf "Platz, Hirsch!" machte. Dazu noch ein schief gelegter Kopf mit Perplexität und noch ein Geist, der sich allmählich wieder fing. "Okay... Du bist... eifersüchtig? Ernsthaft?" Mehr oder weniger schnell ging er ihr daraufhin nach und hatte immer noch einen verwirrten Blick auf dem Gesicht. "Ich würde es bevorzugen... mich schlafen zu legen, ja. Einfach etwas, das weniger stressig ist als ein Kind, das man in seinem Zimmer einschließt und behütet bis zum geht nicht mehr.. Du darfst gern... vorgehen."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo Feb 17, 2013 3:40 pm

"Ich bin garantiert nicht eifersüchtig!", zischte Chiyoko, wobei sie ihre Arme voneinander löste, sie nach unten streckte mit geballten Fäusten und das Gesicht wütend verzog. Okay, das war schon ein kleiner Ausbruch, der sich aber im Rahmen hielt, da ihr Tonfall zwar bemüht, aber doch leise war. Sie schrie nicht, sondern fauchte eher kleinlaut, weil Ren den richtigen Riecher gehabt hatte. Sie sah wahrscheinlich wie eine Erdbeere mit Schleife im Haar aus, die mit Jungs spielen wollte, weil sie sich selbst für zu unweiblich hielt, aber sich dann verknallte, weil die anderen Jungsbeeren so niedlich waren. Und dann beteuerte sie als Erdbeere, sie wolle nur mitspielen, obwohl sie eigentlich in der Gegenwart ihres Liebsten sein wollte. Das war noch schlimmer als die Dango-Metapher. Kurz darauf presste Chiko die Lippen aufeinander, verschränkte ertappt erneut die Arme und drehte sich um, damit Ren nicht sah, wie sie sich farblich nun mehr und mehr einer Erdbeere anglich. Verdammter Kerl. Verdammt süßer Kerl. Als er dann sagte, dass sie vorgehen könne, nahm sie diesen Vorschlag ohne Zögern an. Ihre Schritte führten über den sorgfältig angelegten Kiesweg bis zur Eingangstür, die noch angelehnt war. Sie schob die eine Türhälfte auf, um einzutreten, und ließ sie offen, damit Ren hinter her schlüpfen konnte. Schließen konnte er sie dann. Im Innenraum erstreckte sich sogleich eine eher gemütlich wirkende Eingangshalle. Viel Holz, ein paar Teppiche, schöne Treppen, wertvoll geschnitzte Säulen. Das Haus hatte wirklich seinen Charme, zumindest diese Eingangshalle. Etwa bei der schrägen Treppendiele stand eine Art Rundsofa, dessen Struktur etwas befremdlich wirkte, aber genau dort lag in eine weiße Decke eingehüllt ein Baby mit leuchtend grünen Augen und dunkelblondem Haar. Es hatte also die Augen von Aritomo und die Haarfarbe war ein Mischmasch aus beiden elterlichen Farben. Wenn Chiko so hinsah, stellte sie sogar fest, dass die Strähnen nur ein paar Grade dunkler wie ihre eigenen waren. Ihr eigener Vater war halt noch etwas blonder als Namika, sodass ihre einen Schuss heller waren. Augenblicklich vergaß die junge Frau ihren Zornesausbruch, der seitens Ren eher eine heimliche Rechtfertigung war, und eilte zu Yohei. Dieser gluckste sie an, als er sie entdeckte und grinste glücklich. Mit einem ziemlich mütterlichen Lächeln nahm die Teshima den wenige Monate alten Nachwuchs mitsamt Decke auf ihre Arme, befreite das kleine wehrlose Gesicht von ein paar Schichten der Decke, und flüsterte zärtlich: "Hey, du. Das ist wirklich Wahnsinn, wie süß du bist, weißt du das? Ich bin Chiyoko. Deine Mama und dein Papa wollen, dass ich zusammen mit einem Begleiter auf dich aufpasse." Wieder ertönte ein fröhliches Geräusch und das Kind strampelte wild mit den Füßen gegen das Deckenende, die jene umhüllte. Das Lächeln wich kaum aus ihrem Gesicht. Eigentlich ging es ihr immer so mit Kindern. Dann blühte sie auf wie sonst nur zu Hause oder bei ihren Auftritten. Mit nun sichereren Schritten wie vorhin ging Chiyoko auf Ren zu und legte das Kind in so einem Winkel in ihren Arm, dass die beiden sich direkt angucken konnten. "Er wird auch auf dich aufpassen", sagte sie leise und als Yohei seine grünen Augen hob, um die noch blonderen Haare der beiden Aufpasser zu erfassen, erstarb das fröhliche Gegacker augenblicklich. Die Augen schienen fast schon eine Art Feindseligkeit auszustrahlen und den einzigen Respekt, den der kleine Sohn der Ashikagas Ren entgegen brachte, bestand darin, Sabber auszuspucken, der auf die Strecke seiner Fußspitzen landen würde. So fing doch eine wahre Männerfreundschaft an.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeDo Feb 21, 2013 4:29 pm

Wenn er sich selbst nun vorstellen musste, in einem so wohlbehüteten Haus aufgewachsen zu sein oder sich in ein solches Kind hineinversetzte, wenn es denn einmal älter wurde... er würde wahrscheinlich schreien und die dümmsten Gepflogenheiten an den Tag legen - nur, damit er weniger behütet wurde und mehr seine Freiheit hätte. Ernsthaft. Wenn man ihnen schon einen Schlüssel hab - als ob Kinderzimmer einen Schlüssel haben sollten. Oh ja, in diesem Moment war er seinen Eltern wirklich dankbar, dass sie so freie Ansichten in Sachen Erziehung gehabt hatten und ihnen generell viel Freiraum gelassen hatten. Wenn er das diesem Kerl sagen würde, dann würde er ihn merkwürdig anschauen und sagen, es wäre nicht die richtige Erziehung. Allerdings durfte Ren seine Grenzen selbst ausloten und hatte deshalb schon früh ein Gefühl dafür entwickelt, was ihm durch seine Mutter nicht so gut bekommen würde und was schon. Irgendwie hatte er sich fast selbst erzogen, aber wenn er nun dieses Kind sehen würde und es weiterhin so aufwuchs, dann... Als sie in die Eingangshalle traten, runzelte er die Stirn. Irgendwie hatte er sich das moderner vorgestellt, aber vielleicht war er das ja auch nur von sich aus gewöhnt. Seine Mundwinkel verzogen sich schief, als er sich umsah, dann jedoch wieder auf Chiyoko achtete, die zuvor noch gezischt hatte. Darauf war er aber gar nicht eingegangen, da er sich nicht den Stress machen wollte, wo er doch gleich den personifizierten Stress ab bekam. Daher hatte er nur schief gegrinst. Sein Blick folgte schließlich wieder Chiyokos Aktion und - tada - erblickte den kleinen Hosenscheißer, der eindeutig seinen Eltern ähnlich sah, aber gleich von Chiyoko umsorgt wurde. Als er so zusah, wie sie das machte, musste er wirklich sagen, dass sie eine tolle Mutter werden würde - ohne jeglichen Hintergedanken. Sie sah einfach ganz natürlich aus und insgeheim fragte er sich, ob das wohl bei jeder Frau so war. Waren sie alle Opfer des "Kindchen-Schemas" und sahen so selbstverständlich aus, wenn sie ein Baby auf dem Arm hatten? Eine seiner Augenbrauen hob sich, als man ihn einfach als "einen Begleiter" titulierte, woraufhin ein missmutiges Brummen seine Kehle verließ, er aber keine weiteren Anstalten machte, etwas zu sagen. Stattdessen sah er sich im Raum um, überlegte, wo hier die Gefahrenstellen waren. Immerhin hatte er eine Ausbildung in der Fallenkunde genossen und konnte somit vorsorglich reagieren. "Er wird auch auf dich aufpassen" Es waren diese Worte, welche ihn aus seinen Überlegungen rissen und hätte der kleine nun ein Bäuerchen gemacht, so wäre er vielleicht sogar zusammengezuckt. Wenig begeistert blickte er also nun auf das kleine "Ding" in Chiyokos Armen hinunter... und ja, verdammt... es war niedlich. Aber das musste er nicht sagen, oder? Zu Hause existierten noch genug Fotos, wie er sich um Tenshi und Shiemi kümmerte - das war für Erpressungen genug. Da musste er sich nicht hier noch nachbelasten. Aber hey: Dieser... sabberte?! Eine Zornesfalte bildete sich auf seiner Stirn, als der Sabber auf seinen Fuß tropfte und die Augenbraue zuckte gefährlich. "Ja.... du bist wirklich ein süßer kleiner Junge...", spie Ren regelrecht zwischen den Zähnen hervor - nur, um dann gegen dessen Stirn zu tippen, ganz leicht. "Keine Sorge, ich nehm' dir die liebe Tante hier nicht weg. Der Onkel passt nur auf, dass dir niemand in den Arsch tritt." Kraftausdrücke in Gegenwart von Kleinkindern? Bei Ren an der Tagesordnung und ja... er hatte noch nie Besserung gelobt. Missmutig drehte er sich schließlich weg und stolzierte robotterartig und schon sichtlich genervt in eine andere Richtung des Zimmers, wo er in seinen Daumen biss und bald darauf eine Hand auf den Boden legte, wo schwarze Runen sichtbar wurden. "Kuchiyose-no Jutsu." Eine kleine Staubwolke erschien und kurz darauf führte Ren das Jutsu nochmals durch. Der Rauch legte sich als ein kleiner Lemur und ein dummer Lemur hervortraten. Kurzum: Der kleine war Kon und der andere... wortwörtlich der Baka. "Reeeeeeeeeeeen QAQ!!" Natürlich, es war klar gewesen, dass Kon sich gleich an ihn klammerte und sogar ein paar verbrannte Härchen hatte. Mal wieder war er wohl das Opfer von einem der Experimente geworden. Wahrscheinlich hatte er ihn gerade beschworen, als Ibaku mal wieder was gezündet hatte. "Hey, kleiner. Tu mir den Gefallen und geh zu der Dame und dem... kleinen Kind. Pass schön auf sie auf, okay? Baka--" "Ren, da sein ein kleines Hosenscheißer!" Ein Facepalm folgte, nachdem er sich die Nase rieb. "Du begleitest mich, kapiert? Und stell nichts an, wenn ich gerade kein Auge auf dich hab." Kuchiyose waren hier verboten, aber um ehrlich zu sein - der Zweck heiligte die Mittel und was war für einen kleinen Jungen besser als ein Babylemur, der unglaublich große Augen hatte und total anhänglich? Eben. Kaum etwas. Was Kon betraf so machte er sich gleich auf den Weg zu Chiyoko - nachdem er endlich von seinem Hosenbein hier losgelassen hatte. Mit den großen Augen sah er dann zu Chiyoko hoch. "Hallu *___*" Was Baka betraf, so schwang er sich auf Rens Schulter und legte die blonden Haare um die seine. "Ich bin ein holdes Maid auf meinen Bergfried!" "Jaja, ist klar. Chiko, ich drehe mal die erste Runde, geht das klar für dich? Ich will mir das Gelände noch ein wenig ansehen."

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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeDo Feb 21, 2013 4:54 pm

"Le ... muren?" Chikos Kinnlade lockerte sich ein wenig, sodass ihr Mund halb offen stand, als sie die schwarzen Zeichen auf dem Boden sah und kurz darauf zwei Fellbündel. Was schockte sie mehr? Dass es Tiere waren, die sie Ren keineswegs zutraute oder dass er nach ein paar Minuten gleich gegen die ersten Auflage verstieß? Und sie sollte eventuell nicht kompetent sein? Nach einigen Momenten des Zögerns wandelte sich das geschockte Gesicht in ein rotes um. Ein dezenter Schatten legte sich über die Augen der Teshima, während sie das fröhlich glucksende Kind hielt. Die andere Hand wurde leicht zur Faust geballt und sie biss ihre Zähne zusammen. Die Thematik als Chûnin Teamleiter eines Jônin zu sein hatte sie nicht vergessen und auch nicht den Tonfall des lieben Herren dabei. Und gleich nun rief er Kuchiyose, obwohl dies streng verboten worden war. Auch noch im Haus, statt draußen, wo man eventuell hätte sagen können, Tiere wären durch den Garten gelaufen und wieder verschwunden. Immerhin hatte Aritomo gesagt, dies solle einfach passieren ohne menschliche Einflüsse. Es war auch so verdammt egal wie groß die Augen dieses Knäuels waren, das Chiyoko gerade begrüßte. Sie war erstens wütend über das Fehlverhalten, zweitens ernsthaft besorgt, dass Yohei eventuell eine Allergie gegen etwas hatte, das sich im Fell dieser Kreaturen tummelte. Erst recht drückte sie den Nachwuchs der Ashikagas nun an sich, damit der Lemur dem Sohn nicht zu nahe kam. Mit schnellen Schritten ging die Teshima auf Ren zu, ließ das Etwas namens Lemur stehen und hatte wirklich keine einladende Mimik für dessen Vertragspartner übrig. "Was glaubst du eigentlich, was du da machst?", fuhr sie ihn an und hob dabei den Kopf. Selbst wenn sie kleiner war, das sollte etwas mehr Zorn in ihre Darbietung legen. "Du hast den Vertrag verdammt nochmal selbst gelesen! Warum rufst du diese Tiere, wenn es verboten ist? Meinetwegen lauf' deine Runde, aber ohne diese Kuchiyose!" Das war klar und unverzüglich. Sie wollte keinen Stress mit den Ashikagas. Namika war vielleicht nett gewesen bei der Begrüßung, aber es konnte in Bezug auf Fell in ihrem Haus auch ein brodelnder Vulkan in ihr stecken. Das wollte Chiko nicht erleben. Sie müsste für den Scheiß, den Ren fabrizierte, nämlich gerade stehen. Von wegen. "Auch mal abgesehen davon, dass das Paar es nicht will, kann ihr Sohn auch noch Allergien gegen die beiden haben, weswegen ich meine Katzen ganz sicher nicht rufen werde. Entweder schickst du sie nun zurück oder wenn du sie da behalten willst, dann gestehst du bei den Ashikagas auch ein, dass du gegen ihren Wunsch verstoßen hast. Ansonsten steckt dein Schwert demnächst sonst wo." Au ja, das war auch ein galanter Schlag unter die Gürtellinie gewesen. Wenn Madame ein wenig furios war, legte sie auch gern provokante Sprüche an den Tag, um sich zu ihrem Recht zu verhelfen. Diese Lemuren mussten verdammt nochmal verschwinden, es ging nicht anders. Dies war nicht ihr gemeinsames Haus, sondern das einer fremden Familie. Er musste doch ein wenig Respekt haben.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeDo Feb 21, 2013 9:54 pm

Es war wirklich ein wahres Schauspiel, nein ein wahres Wunderwerk - oder für viele vielleicht auch ein Vulkanausbruch, eine Katastrophe -, wie Chiyokos Gesichtszüge sich veränderten. Eigentlich hatte man ja die Annahme, dass Frauen Dinge mit großen Augen, beziehungsweise Tiere mit großen Augen, sehr gerne hatten und ihnen nicht widerstehen konnten... allerdings bestätigten Ausnahmen immer die Regel und die Teshima schien eine solche Ausnahme zu sein. Ihr Gesicht verfärbte sich regelrecht dunkelrot, während sie den Säugling noch fester an sich drückte, sodass Ren sich beinahe fragte, ob sie ihn ersticken wollte. Sie war sichtlich nicht begeistert, doch das war Kon auch nicht. Er hatte einen doch labilen Geist und war sehr anhänglich - da traf es ihn umso mehr, wenn eine so nett aussehende und mütterliche Frau wie Chiyoko ihn verstieß. Den Kopf hängen lassend, blickte er über die Schulter zu Ren, der wiederum allmählich spürte, dass er gerade Baka mit einigem Chakraverbrauch beschworen hatte. Immerhin war er das Boss-Tier, aber bitte. Das hier war eine B-Rang Mission und er wollte auf Nummer sicher gehen. Baka konnte wirklich eine große Hilfe sein und half ihm bei Fernkämpfen, aber das Gegenteil konnte ebenfalls eintreten. So wie jetzt, als er die Haare des genervten Ren wie einen Vorhang vor sich machte, sodass nur noch der Stab und ein Schlitz für die Augen zu sehen waren, während sich sein Schwanz gar um den Hals seines Meisters legte - den Kami sei Dank war er nicht am Hals kitzlig. Und dann folgte auch schon die Tirade seitens Chiyoko, welche ihm vorwarf, dass er doch die Schriftrolle gelesen habe und demnach auch wüsste, was darin stand: Kuchiyose waren eindeutig verboten. Ja, toll. Super. Und dann auch noch die Tatsache, dass der Kleine vielleicht allergisch war - bitte was? Ren hob eine Augenbraue und blickte sie skeptisch an. War sie nicht gerade zu ihm gekommen - mit dem Kind auf dem Arm -, obwohl auf seiner Schulter ein solches Tier saß? War das nicht kontraproduktiv? Naja, davon schien sie nicht viel wissen zu wollen, doch Ren zeigte sich unbeeindruckt von ihrer Rede und blickte seufzend zur Seite. Eine Gestik, die so viel bedeutete wie "Meine Güte, wars das jetzt?", wobei er ihr das bei ihrer momentanen Laune nicht vor den Kopf werfen wollte. Man wusste ja nie. Dennoch konnte er sich eine kleine Argumentation nicht verkneifen. "Bei uns zu Hause hat mich sich bemüht, vor Kindern nicht laut zu werden. Zweitens, wenn er eine Allergie hat, würdest du es jetzt merken, da du keine 50cm vom Baka-King entfernt bist." Eine Hand kam aus dem "Haarvorhang" hervor und winkte dem kleinen zu. "Das sein ich, mein kleines Freund." Ja, eindeutig. Der Baka-King. "Drittens eine Frage an dich: Was ist der Unterschied, wenn ein Tier von draußen ins Haus kommt und sich dort aufhält zu dem, dass man ein Tier im Haus beschwört? Beide Tiere sind auf diese Art und Weise im Haus. Viertens habe ich sie gerufen, um dir ein kleines Helferlein hinzustellen, das schon immer sehr kinderfreundlich gewesen ist und das gerade..." Der Blonde nickte hinter Chiyoko, wo Kon immer noch mit großen - aber nun feucht glänzenden Augen - auf dem Boden stand, die junge Frau ansah. "... kurz davor ist, in einem Tränenmeer auszubrechen. Ich könnte dir auch Baka dalassen, aber den nehme ich - fünftens - nun mit nach draußen, wo er ja auch draußen ist, wie jedes andere Tier, dem man seinen freien Lauf lassen sollte. Und sechstens ist es ja nicht so, als ob ich nen Riesenfrosch oder so beschwört hätte. Also alles in einem: Komm einmal wieder herunter. Der Zweck heiligt manchmal eben doch die Mittel. Sei nicht so streng und lass dem Kleinen gefälligst einen Spaß, wenn er schon die ganze Zeit..." Weiter sprach er nicht, sondern schüttelte nur den Kopf. Man musste vor einem Sohn nicht aussprechen, wie man gewisse Dinge im Sinne von Zimmerschlüssel und dergleichen fand. Nach der Tirade seinerseits atmete der Jônin nun tief durch und legte dann eine Hand an den Griff seines Schwertes. "Ich werde nun raus gehen und meine Runde drehen. Nichts für ungut, Chiyoko." Mit diesen Worten wandte er sich dann auch schon ab, ging einer weiteren Auseinandersetzung somit sofort aus dem Weg. Prävention. Prävention für das Kind, das schon unter einem solchen Vater leiden musste, von welchem Ren aber hoffte, dass er zu ihm ganz anders war. Genauso wie zu seiner Frau, die ihn offenbar sehr gut im Griff gehabt hatte. Apropos Griff... sollte Chiyoko doch ein Geschoss wie eine Vase oder dergleichen zwischen die Finger bekommen, das wäre ihm auch egal in diesem Moment. Er wusste, dass er falsch gehandelt hatte, aber es gab bekanntlich immer eine gewisse Toleranzgrenze. Seufzend fasste er dann an seinen Hals, wo immer noch das flauschige Fell zu spüren war. "Du sie gern haben." "Eh? Halt die Klappe und rede keinen Unsinn." Ob Chiyoko diese Worte noch gehört hatte, wusste er nicht und achten darauf tat er schon einmal gar nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich dann im weiteren Verlauf des Gespräches, welches sich nun auf das Gelände der Ashikagas, mit Baka darüber zu streiten, warum er immer so dumme Kommentare riss und das Haar seines Meisters missbrauchte - oder seinen Stab für einen "Lockenwickler hielt". Aber vielleicht konnte man eines noch hören. "Finger weg von meinen Haaren, du Honigkuchenpferd!" "Honigkuchenpferd? Das erinnern mich an meine Kuchenteige." "Ernsthaft!?" Und dann war es ruhig, woraus man schließen konnte, dass Ren nun seine Runde drehte. Was Kon betraf, so stand er immer noch mit großen Augen an Ort und Stelle und brachte ein ersticktes "H-Hallo..." hervor. "Tut... m-mir Leid..."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeDo Feb 21, 2013 10:47 pm

Mit gereiztem Gesichtsausdruck starrte Chiko Ren hinter her. Blonder verdammter Sturkopf. Sie würde ihm den Schädel so gern gegen die Tür hämmern, damit er diese Biester hier verschwinden ließ. Sie hatten hier ein Kind, es war nicht ihr Haus und sie hatten sich an den Vertrag zu halten. Was war daran nicht verständlich gewesen, als er die Schriftrolle gelesen hatte? Wieso mussten Männer immer so rational und prinzipiell sein? Das wird ein Nachspiel haben, verlass dich drauf, Freundchen. Sie knirschte mit den Zähnen, als er verschwunden war und hörte Yohei kurz wimmern, weil sie ein wenig aus der Haut gefahren war. Der Kleine bewegte die Arme sehr schüchtern und hatte ein Gesicht, das man ihm ab liebsten glücklich küssen wollte. Ein wenig abgelenkt strich Chiko ihm mit einem Zeigefinger über die winzige Wange, während sie ihn leicht wiegte und dabei versuchte zu lächeln, um beruhigend zu wirken. Als dann ein jammerndes Geräusch ertönte, wandte sie sich zur Seite, sah nach unten und erblickte den herzzerreißenden Anblick des Kuchiyose mit traurigen Augen. Na fein, so mies sie auch gerade drauf war, sie war irgendwo eine Frau, irgendwo mochte sie gern Niedliches, also erbarmte sie sich. Nach einem schweren Seufzen erwiderte sie: "Schon gut, hallo. Lass dir eins aber gesagt sein: Du bist Rens Kuchiyose, nicht meins. Komm dem Baby nicht zu nahe, fussel nicht und lasse das Haus heil, dann kannst du bleiben. Und bleib da, wo ich dich sehen kann. Dann kannst du dich auch meinetwegen irgendwohin legen und schlafen, aus dem Fenster starren und Purzelbäume schlagen. Nebenbei, ich bin Chiko." Das musste dem Kerlchen reichen. Er war schon putzig, aber da sie gerade relativ angesäuert von dem Besitzer dieses Tieres war, war sie nicht sonderlich gut zu sprechen auf alles und jeden, den man mit einem Kitoku verbinden konnte. Schlimm genug, dass auch noch ein zweiter Lemur hier herum turnen würde. Wenigstens behielt Ren ihn bei sich und sie hoffte für ihn, dass nichts passierte. Ansonsten sperrte sie ihn bis zum Abend aus dem Haus aus. Ja, in der Tat, das war ein süßer Racheplan. Der Blick der Blonden fiel auf das Kind in ihrem Arm, während sie es mit einem diabolischen Grinsen wiegte und anfing zu summen. Oder ich stelle irgendwas mit dem Kinderspielzeug an, um ihn zu ärgern. Vielleicht, dass sein Kuchiyose doch damit spielen darf, es durcheinander bringt und er muss alles aufräumen. Aber vielleicht passiert auch einfach ein kleiner Küchenunfall, sodass zwei Flaschen Milch auf seiner Kleidung verschütten. Ganz zufällig und er muss oberteillos bis zum Ende durchhalten. Aber ... verdammt man. Das Grinsen ebbte ab, Chiko erstarrte, während sie Yohei kraulte und ihr schien ein Tropfen am Hinterkopf hinunter zu rutschen, als hätte man sie bei etwas sehr Peinlichem erwischt. Und dies bestand nun gerade darin, sich letzteres Racheakt ziemlich fraulich angepasst vorzustellen. Ein Ren Kitoku mit einer Milchpackung in der Hand, die er sich mit offenem Mund und Zunge herausgestreckt über den Oberkörper goss, wobei er ein weißes Hemd trug, das folglich wie eine zweite Haut an ihm haftete. Verdammte Axt, das konnte sie nicht bringen. Keineswegs, denn sonst würde sie sogar noch eine Zugabe erbetteln. Mit purpurroten Wangen hörte sie auf Yohei zu streicheln und sagte lediglich zu dem Lemur: "Komm mit." Die Teshima ging durch eine Tür am Treppenansatz und wurde dadurch in einen Licht durchfluteten Raum geleitet, der sich als Wohnzimmer entpuppte. Hier war es schon wesentlich moderner, etwas kleiner, aber doch sehr ausgewählt und modern. Mit langsam Schritten sah Chiko sich um. Dann ging sie zu einem der Sofa, legte Yohei in seiner Decke dort ab und dieser setzte sich auf und stützte sich mit den Fäustchen nach vorn im Sofa ab, um seiner Traumfrau hinterher zu starren. Dabei lachte er vergnügt. Chiko ging derweil zum Kamin, der hinter Glas verborgen lag. Verkohltes Holz lag darin, danach erhob sie sich wieder und drehte sich zum Baby. Es war das Süßeste von allem. Wie lange Ren wohl beschäftigt sein würde mit seiner Runde? Das Grundstück war mit über 2000 m² gigantisch. Mit einsamen Schritten brauchte er eine Weile. Und die Sofa sahen so gemütlich aus ... Träge schleppte die junge Frau sich zu Yohei, setzte sich neben ihn und spielte ein wenig mit ihm, indem sie an seinen Händen zog und er nach vorn wippte. Danach drückte sie ihn wieder zurück und er grinste darüber. Nach ein paar Minuten wurden aber ihre Lider schwer. Chiko legte sich mit dem Oberkörper auf das Sofa, während ihre Beine immer noch hinunter hingen. Sie piekste Yohei mit der Nase so in den Bauch, weil er direkt vor ihrem Gesicht saß. Kurze Zeit später waren die grauen Augen auch schon geschlossen, auch wenn Chiko so lag, dass sie nach einem langen Schläfchen ziemliche Gliederschmerzen haben würde. Aber immerhin hatte sie Yohei direkt vorm Gesicht, er würde bei ihr sein und nichts geschehen. Also nur zehn Minuten oder so. Die leisen Bewegungen des Kindes nahm sie wahr, aber die beruhigten sie nur noch mehr, weil es unter ihrem Kopf durch das Sofa sanfte Wellenbewegungen waren. Wie viel Zeit verging, wusste Chiyoko letztlich nicht. Sie döste weg und protestierte innerlich nur noch gähnend, sie würden ganz sicher nicht tief und fest einschlafen.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeFr Feb 22, 2013 8:39 pm

Die frische Luft war ihm deutlich lieber, als dort in der Wohnung "eingesperrt" zu sein - vor allem, wenn Chiyoko eine solche Laune an den Tag legte. Ihm war schon klar, dass es verboten gewesen war, aber andererseits half es doch nur, wenn er die Kuchiyose rief, oder? Und selbst dann sollte der Kerl hier nicht einen auf den Dicken markieren, wenn er sowieso tierfreundlich war. In diesen Ausmaßen. Daher verstand Ren wirklich nicht, warum er nun kein Kuchiyose rufen durfte. Und wenn man sich auf Missionen immer nur an die Regeln hielt, dann wären fünfzig Prozent aller Shinobi tot und mindestens die Hälfte aller Missionen gescheitert. Ja, man musste manchmal improvisieren und er hasste es sich an die Regeln und Auflagen zu klammern, wenn es denn logisch betrachtet keine Einwände gegen deren Bruch gab. Zumindest rein theoretisch und man nehme die Moral einmal aus. "Himmel, Arsch und Popo... schau dir diesen Gelände an." Baka machte auf seiner Schulter große Augen und ja, Ren konnte dem nur zustimmen. Ihm schien es fast so, als ob dieser Kerl einen eigenen Wald gemietet hätte, in dem er dann "Haustiere" halten konnte - am Ende verkaufte er die Stücke noch an die Nara aus Konoha-Gakure weiter, auf dass sie ihre Hirsche hier vielleicht bei Besuchen unterbringen konnten. Aber gut, dieser Gedanke war eindeutig viel zu krank und so lies er deprimiert den Kopf hängen. Chiyoko hätte ihn echt nicht so anfahren müssen, nur weil sie die Teamleitung war. Er hätte das ja auch nicht getan aber gut... er war eigentlich bisher doch immer recht oft seine eigene Teamleitung gewesen, ohne Partner. Aber so war das nun einmal gewesen und so war es auch immer noch, wenn man der geborene Einzelgänger war. Dennoch sollte es ihn eigentlich nicht so mitnehmen, wenn er angeschrien wurde. Den Kopf wieder hebend kickte er einen Stein vor sich weg und konnte im Hinterkopf fast schon wieder diese tadelnde weibliche Stimme hören, die mit ihren Krallen nach ihm ausholte. Aber okay... er sollte einen Rundgang machen, also machte er das auch - nur dumm, dass sich das Gelände als wirklich sehr groß herausstellte. Locker ein Quadratkilometer, eher deutlich mehr.
Gelangweilt machte er sich also auf den Weg das Gelände zu erkunden, wobei er sich genau die Beschaffenheit, sowie auch mögliche Hinterhalte ansah. Bestimmt würde man sich bei der Beute dieses Sohnes doch ein schönes Kopfgeld vorstellen können. Tja, aber nicht mit ihm. Er würde nicht zulassen, dass ihm etwas geschah, denn das war sein Job - nicht, keine Kuchiyose zu rufen. "Ich würde dich draußen Wache halten lassen, wenn es denn ginge, aber ich will nicht nich' aus den Augen lassen. Sonst stellst du noch was an." Baka erwiderte, dass er ihn doch kannte aber ja, genau darin lag ja das Problem. Die Augen rollend ging er schließlich weiter über das Gelände und inspizierte sogar das Dach, wobei man vielleicht Schritte auf eben diesem hören konnte. Wer weiß, ob hier nicht irgendwo ein Eingang war? Oder eine Geheimtür auf den Wiesen? Ren sah sich alles genau an, sodass ihm nichts entging und natürlich kam ihm dabei seine Ausbildung in der Fallenkunde zu Gute. Letzten Endes reichte es jedoch auch mit seinem Rundgang, von dem er nicht wusste, wie lange er gedauert hatte. Nur fand er es merkwürdig, dass es im Haus so ruhig war - irgendwie hatte er sich einen Säugling dieser Familie nämlich anders vorgestellt, wehe wenn er losgelassen. Schließlich streckte er sich und legte eine Hand auf Bakas Kopf. "Wenn du dich ruhig verhältst, kannst du mit rein kommen. An sonsten schneid ich dir den Schwanz ab... wobei... ja, ich meine beide." Die Augen des Lemuren wurden groß, was so viel hieß, wie dass er ihm Gehorsam leistete. Mit einem daher guten Gewissen ging Ren wieder zurück ins Haus - und traute seinen Augen nicht.
Kon saß vor der Blonden und sah sie mit großen Augen an, während sie doch tatsächlich auf dem Sofa schlief. Als er seinen Meister wieder kommen sah, blickte er ihn aus seinen Iriden an, als ob er befürchtete, etwas falsch gemacht zu haben. "Ich kann nix dafür, dass sie eingeschlafen ist.", sagte die liebe kleine Stimme, während Ren die Kinnlade praktisch runtergefallen war und Baka sich wieder in seinem Lieblingsversteck aka Vorhang versteckte. Nicht wirklich das glaubend, was er vor sich sah, hob Ren eine Augenbraue und schritt an die schlafende Chiyoko heran, bei der immer noch das Kind war, zu welchem er nun Kon setzte, der ihn vorsichtig anlangte und offenbar wirklich Angst wegen einer Allergie hätte - naja... wahrscheinlich wusste er gar nicht, was das wirklich war, der Kleine, aber Chiyokos Worte hatten ihm Angst eingejagt und so war es nur selbstverständlich, dass er in allem nun vorsichtig war. Währenddessen verschränkte Ren nur nachdenklich die Arme vor der Brust, kam sich selbstverständlich vollkommen verarscht vor, doch schüttelte er kurz darauf nur den Kopf und rollte die Augen. So viel zu der Kompetenz und dem Zurechtweisen bezüglich Kuchiyose. Anstatt es durchzuhalten, schlief man selbst auf der Couch an und lies das Kind im Ernstfall unbeaufsichtigt - wenn man einmal von Kon absah, der nun gar vorsichtig seinen felligen Schwanz über Yohei streichen lies. Ob es ihn kitzelte. Ein kleines Lächeln schlich sich über das Gesicht des Jônin, als er seine Kamerdin nun so betrachtete. Irgendwie sah sie so zerbrechlich und unschuldig aus, dass er sie gar nicht aufwecken wollte. Er wusste nicht, wie viel sie geschlafen hatte und ob sie einfach nur immer verschlafen war... aber offenbar war sie unglaublich müde gewesen. Folglich konnte sie es unter Umständen ganz gut gebrauchen, wenn sie ein wenig liegen blieb. Jedenfalls so lange, bis er seinen nächsten Rundgang antrat. Mit einer sanften Bewegung strich er sich den weißen Haori von den Schultern und legte ihn behutsam über die Kunoichi, sodass sie wenigstens zugedeckt war. "Krank. Ernsthaft. Mich zurechtweisen wegen meinen Vergehen und dann selbst einpennen. Echt mal." Schmunzelnd strich er Chiyoko kurz über die Wange und seufzte anschließend, sah ein wenig ratlos auf den Kleinen, der sich bestimmt nicht damit begnügen würde, hier einfach herumzusitzen. Folglich nahm Ren vom Boden eine Rassel in jeweils eine Hand und hielt ihm beides abwechselnd und prüfend vor die Nase. "Okay, Yohei. Mit wem oder was willst du spielen." Kami, er sah dabei bestimmt aus wie ein Wissenschaftler und da der kleine vor Chiyokos Gesicht saß, war er damit praktisch auch auf einer Höhe - aber daran wollte er nun bestimmt nicht denken. Baka schwang sich derweil auf einen der Sessel und beäugte die Szenerie neugierig und für seine Verhältnisse totenstill.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeFr Feb 22, 2013 9:21 pm

"Du bist verheiratet, du dumme Kuh. Was willst du bitte von ihm? Geh zu deinem Kerl." Sie saß auf ihrem fünfzehn Meter hohem Thron, der bis in die Wolken ragte. Namika Ashikaga selbst war ein Riesenmensch in einem goldenen Diamantkleid, der sich die Nagel pfeilte, während sie mit überschlagenen Beinen vor Chiko saß. Die bis zum Horizont hörbare stimme erwiderte höhnisch: "Weil mir alles gehört und ich alles machen kann, was ich will. Also gehört dazu auch jeder Mann. Ich liebe vielleicht meinen Mann, aber mein Körper liebt, wen er will." Die 50 Zentimeter große Chiko verschränkte die Arme und biss die Zähne zusammen. Das gemeine Wort für Prostituierte durfte sie ja nicht sagen, aber genau so etwas war diese Frau. Die war verheiratet, hatte einen Sohn, aber was wollte sie? Ren. Ja, sie wollte Ren für sich ganz alleine. Sie hatte ihn in einen Glaskäfig gespert und mit einem rosa Parfüm narkotisiert, sodass er brav schlief. Doch Chiko bekam den Schlüssel zu diesem Käfig nicht. Und sie war machtlos gegen ein so viel größeres Wesen. Diese bescheuerte Frau. Aber eine Idee hatte sie. Grinsend verschwand die Blonde hinter dem nächsten Baum, während Namika ihre Nägel wichtiger waren. Ihre Gegnerin zog einen Streichholz aus der Hosentasche und eine Streichholzpackung. Damit sauste sie anschließend zu den rapunzellangen Haaren, die den Boden berührten. Sie waren gigantisch. Daran würde man ein 30-stöckiges Gebäude hochklettern können. Ihre Trägerin war mutiert groß, nicht nur riesengroß. Mit einem Hexenlachen zündete Chiyoko das Phosphor an und warf das Hölzchen auf die Haarspitzen zu ihren Füßen. Un wie sie nun brannten. Das Feuer fraß sie hinauf, immer näher gen Kopfhaut und Namika sprang kreischend auf, wobei sie die Arme hysterisch umher wirbelte. "Mach das weg, mach das weg!", schrie sie und Chiko lachte, als hätte sie einen Putsch erfolgreich ausgeführt. Ihre Schadenfreude versiegte aber. Sie rannte zum Glaskäfig, presste die Nase gegen die Wand und starrte den schlafenden Ren an. Ihr Blick wurde missmutig. Wie hatte sie es wagen können?
Yohei machte ein unverständliches "Brabla", wobei seine Lippen wieder von Speichel glänzten. Kein Wunder, dass er ein Lätzchen trug. Er ging weder auf Ren ein noch fing er an zu weinen, was wohl aber nur daran lag, weil das Objekt seiner Begierde direkt hinter ihm lag. Statt auf die Rasseln sah er Ren direkt an, unschuldig, aber auch auf eine geheimnisvolle Weise konkurrierend. "Braaa! Br ...", wiederholte er, wobei er die Lippen im Nachhinein sutmm bewegte und einfach zur Seite sah, als wäre dort eine Katze aus dem Bezug entstanden. Yohei ignorierte Ren, ließ sich zur Seite plumpsen und krabbelte langsam ans Fußende des Sofas. Dort fing er an an der Armlehne zu kauen. Chikos Arm, der eigentlich unter ihrem Kopf war, war dabei nach vorn gerutscht und nun ausgestreckt. Sie rührte sich nur ein ganz klein wenig, aber stupste dabei mit ihren Fingern gegen ein gewisses Handgelenk, dessen Hand eine Rassel hochhielt. Da war etwas, das nahm die Träumerin wahr. Und es reichte, um sie reagieren zu lassen ohne dass sie es vernahm. "Ren ... gehört mir", murmelte sie leise und griff ganz sachte, aber auch nur mit vier Fingern um das Handgelenk, um es festzuhalten. Namika nahm ihn ihr nicht weg. Ihre Haare brannten in Chikos Traum lichterloh, sie war über ihre innere Größe hinaus gewachsen, die 50 Zentimeter betrug und musste nur noch einen Weg finden, den Glaskasten zu zerstören. Nur doof, dass in ihrem Traum irgendwie alles gegen sie war. Sie konnte nicht auf ihr Chakra zurückgreifen. Das kompensierte sie also damit, Ren in Wirklichkeit sanft zu packen und bewusstlos zu äußern, er wäre in ihrem Besitz. Wie göttlich peinlich durfte das nur werden, wenn sie aufwachte?
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeFr Feb 22, 2013 10:45 pm

Na toll. Das war ja sowas von klar! Dieser kleine Hosenscheißer interessierte sich viel deutlicher für die weiblichen Vorzüge, als allen ernstes mit seinem kleinen Hirn auf den Gedanken zu kommen, dass vor seinen Augen der Traum eines jeden Hundes zu finden war: Eine Rassel. Plus Kon natürlich auch. So verengten sich Rens Augen zu Schlitzen, während er mit einer grimmigen und durchaus merkwürdigen Mimik Yohei mit Blicken verfolgte - und eventuell auch aufspießte -, während eben dieser von dannen zog und am besten noch den Kopf nach oben hielt. Hochnäsig war. Das würde gerade noch fehlen, aber der kleine "Ausruf" hatte ihm gerade schon gelangt. Hosenscheißer. Idiot. Schlammfurzer. Entenhorst. Flossenfisch - war das eine Beleidigung? Meeresgollum. ES. Ren hatte gerade eine Flut von kindischen Gedanken im Kopf, die vielleicht in manchen Augen süß klangen, wenn man sie wissen würde, doch ihm war gerade wirklich nicht nach lachen zu Mute. "Der Apfel fällt wohl nicht weit vom Stamm, oder wie?", murrte er monoton und verzog die Mundwinkel zu einem hässlichen Grinsen, was Kon sogar aufschrecken und sich von seiner Hand befreien lies. Allerdings merkte das Kerlchen dann, dass es von Baka interessiert beobachtet wurde und besann sich dann doch eines Besseren, blieb bei dem kleinen Yohei und kümmerte sich nun niedlich um ihn, in dem er vor ihm auf das Sofa hüpfte und versuchte, mit ihm zu spielen. Um ein Haar hätte Ren nun einen ernsthaft unnetten Kommentar gebracht, doch besann er sich eines Besseren, als er plötzlich einen Finger an seinem Handgelenk spürte. Mit einem Mal verschwand der genervte Ausdruck auf seinem Gesicht und wich einem überraschten mit etwas geweiteten Augen. Ein Blick folgte, der sich auf die Frau vor sich legte und kurze Zeit später noch weiter wurde, als sie gewisse Worte sprach und sein Handgelenk in gewisser Hinsicht auch umschloss. Ja, Ren konnte nicht umhin zu spüren, wie seine Wangen leicht rot wurden - selbst, wenn er es nicht wollte - und auch, wie seine Augenbrauen sich kräuselten, sodass er aussah wie ein zehnjähriger Junge, der gerade seinen ersten Kuss auf die Wange bekommen hatte oder dergleichen. Hatte sie da... gerade...? Und umfasste sie... gerade...? Okay.... das war irgendwie... neu. Und irgendwie zog es sich in seinem Magen zusammen, sodass er sich präventiv eine Hand über Mund und Nase legte, nachdem er die Rassel weggelegt hatte - mehr oder weniger fürsorglich. Er wollte außerdem nicht wirklich, dass man sah, wie er darunter sogar noch röter wurde und nun wieder mit verengten Augen zur Seite blickte. "Ren-chan?" Ein Blick über den Rücken und der Lemur verstummte. Noch immer nahm der Blonde die Hand nicht vom Gesicht und biss sich darunter selbstkritisch auf die Lippen. Das durfte ja wohl nicht wahr sein. Baka grinste kurz darauf nur wieder treufdoof, doch das sah der Schwertshinobi schon gar nicht mehr, da er sein Antlitz wieder Chiyoko zu wandte, wobei er sich mit nun endlich stetig steigender Fassung die Hand vom Gesicht nahm und damit vorsichtig eine Stränge aus dem Gesicht der schlafenden strich, dabei schief lächelte. "Du hast ja keine Ahnung. Von irgendwas." Kopfschüttelnd fuhr er dann mit seiner Hand an die Ihre, welche ihn umklammert hielt und presste dann die Augenlider aufeinander, während er ihren Griff langsam löste, dabei betete, dass sie jetzt - ausgerechnet jetzt von allen Momenten - nicht aufwachen würde. Dass sie warten würde bis er sich wieder aufgesetzt hatte, was er auch tat (aber aus "Bammel" keinen weiteren Blick auf sie warf) nun wieder zu Kon und Yohei sah, wobei sich der braune Lemur wirklich anstrengte. "Okay. Yohei.... Ich nenn dich nun nicht mehr Hosenscheißer. Ich nenn dich Yo-Chan, auf dass die Leute einmal "Yo" zu dir sagen werden, wenn sie dir begegnen und nicht eiskalt an dir vorüber gehen, weil du so bescheuert unfreundlich und hochnäsig geworden bist." Eine Regung? Um sich abzulenken, packte er das Kleinkind nun vorsichtig unter jeweils der Schulter und nahm es hoch, hielt es mit ausgestreckten Armen vor sich, versuchte in den Augen zu ergründen, welche Präferenzen das kleine Ding hegte. Wenn Chiyoko toll war, dann war er gefälligst auch toll. Kleiner Saftsack da. "Ehrlich. Was soll an dir so süß sein? Du hast zwei Pauschebäckchen und total uncool. Vermutlich noch unterentwickelt. Und was hast du überhaupt an... und ich warne dich, wenn du in die Windeln kackst, dann bist du sowas von tot. Und wehe du sabberst. Ernsthaft. Es gibt nichts schlimmeres als das vollsabbern anderer Personen. Das ist ernsthaft völlig respektlos... Aber du nur auf Weibsbilder achtender Schleimbeutel kennst das Wort wahrscheinlich gar nicht... Wenn du nicht so beschränkt wärst wie momentan noch als Säugling, könnte man dir beim Anschmiegen an weibliche Körper fast Absicht unterstellen." Ren legte den Kopf schief und verzog die Mundwinkel. Komisches Kind. Aber was machte er nun mit ihm? Ein wenig fragend blickte er - Yohei immer noch vor sich haltend - im Raum umher, bis er dann wieder auf den Kleinen vor sich blickte. "Oh es muss Kacka machen!" Mit einem Mal drehte Ren sich wieder um. "Ich warn dich. Wenn es das macht, wirst DU die Windeln wechseln >___>" Baka hob eine Augenbraue, aber umschmiegte dann seinen hölzernen Stab und schien im siebten Himmel zu sein. "Aaah, welch neues Bedeutung für meines Art! Mich dürfen Windeln wechseln endlich!" Soviel in Sachen Kuchiyose... Ernsthaft.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeFr Feb 22, 2013 11:29 pm

"Du hast mich gerettet. Lasse mich dir eine Belohnung schenken, die du nie vergessen wirst. Bis ans Ende deiner Tage, meine Liebste. Gib mir deine bezaubernde Hand." Es waren so schmeichelnde Worte. Welche, die wie ein schwebendes Tuch um Chiyokos Wangen kitzelten und sie schüchtern lächeln ließen. Sie hatte aus der verkohlten Leiche Namikas den Schlüssel geborgen und Ren aus seinem ewigen Schlaf erwecken können. Nun war er wach, bezaubernd wie eh und je, die Haare wehten heroisch zur Seite von einer Windquelle aus, die hier drinnen eigentlich unmöglich war. Er schien zu leuchten wie ein Erzengel, der vom Himmel stieg, das Gute selbst in sich trug und durch Lichtpartikel nach außen verkündete. Ein Prophet. Oder so was. Und dann wurden diese beneidenswerten bräunlichen Augen auch noch von einem dezenten Lächeln umrahmt. Chiko fühlte sich wie in einem Traum. (obwohl wir diverse Regieanweisungen unterlassen wollen [Haha, sie träumt~~]. Okay, versagt). Der Blonde Herzensheld nahm mit seinen großer Hand ihre in seine, zog sie galant aus dem Käfig und blieb außerhalb mit ihr stehen. Die Umgebung fing an sich zu drehen und die Farben formten sich neu zu einer engeren Räumlichkeit als einer weiten Wiese mit Riesenthron und Glasknast. Sie standen in einem Badezimmer hauptsächlich mit Holz ausgekleidet, einem Schaumbad, Kerzen und gelben bis rosa Rosenblüten verstreut. Das perfekte Ambiente für Romantik. Sowohl im Traum als auch in der Realität wurde der Puls der Teshima um fünf Schläge schneller. Feinfühlige Bewegungen machten sich daran, ihr das Haar zurückzubinden, während sie dies auch bei Ren machen durfte, wobei sich beide schüchtern, aber liebevoll anlächelten. "Du bist so schön", flüsterte er nebenbei und streichelte dann einmal ihre Wange, woraufhin sich die grauen Augen schlossen. "Es quietscht!" Sie riss die Augen auf. Rens Gesicht war eine große rote Rosenblüte, platt und zweidimensional mit einem Zonkgesicht. "ES QUIETSCHT!", schrien plötzlich alle Rosenblätter, die comicartige Gesichter bekommen hatten. Chiko stand entgeistert da. Der Schaum bekam auch ein Gesicht, nur mit fettem Lippenstift. Der Schaum war eine Frau. "Es wird dich quietschen, wenn du nichts unternimmst, Tschiggel. LOS!"
Es war kein Wuäääh, aber ein ersticktes Keuchen und dann glänzten die Augen auch schon feucht. Yohei mochte es nicht wie ein Kartoffelsack in die Luft gehalten und von diesem Satansbraten mit blonder Androgynenmähne angefaucht zu werden. Die Beinchen und Hände zappelten, während der Mund mit kaum drei Zähnen sich öffnete und ein Wimmern ausstieß. Die Katastrophe war vorprogammiert. Und es wurde immer lauter und lauter. Die erste Träne fiel auf Rens Oberschenkel. Das war die Explosion der Bombe. Yohei weinte. Chiko schlug derweil sich fühlend wie eine zerknautschte Pappe die Augen auf. Zunächst war sie irritiert über diesen krassen Traum. Erst Märchenkämpfe, dann jungfräuliche Bettszenen und nun sprechende Rosen und ... ein weinendes Kind. Mit einem Grummeln setzte die Blonde sich auf, schüttelte langsam den Kopf und rieb sich verwirrt die Augen. Wie lange war sie weg gewesen, wenn Ren mittlerweile wieder hier war? Durch einen schwammigen Blick sah sie die heroischen Haare nur ohne windige Bewegungen. Leider lag sie auf einem Sofa, nicht in einer Badewanne und womöglich noch unter oder auf ... Nein, nicht dran denken, das würde nur zu komischen Ergebnissen führen. Yohei weinte, das war relevant. Mit einem leisen, fast schon mitten im Schlaf gestörten Ton sagte die Teshima: "Wenn er nur wegen dir weint, schlage ich dir auf den Arsch - ohne Komplimente." Und ihr Blick sprach auch Bände. Sie war angesäuert, dass das Kind weinte, aber da schwang auch etwas anderes mit. Sie war sauer, dass er nicht das tat, dass sie wollte, dass sie es tat. Sie von gewissen Stoffen befreite und mit allen Extremitäten, die er zu bieten hatte ... Na ja, anatomisch gesagt: Dafür sorgte, dass ihr Hypothalamus Hormone über das Rückenmark ins Becken sendete. Und zwar eine gehörige Menge. Das blonde Haar war vom Liegen auf dem Sofa fast schon postkoital zerzaust, ihr Gesicht von diesem Kurztraum dezent gerötet, wobei sie dem keine Beachtung schenkte. Ohne es aber auch zu merken, blickte Chiko kurz an Ren hinab. Er sah verdächtig ähnlich gut aus wie in dem Traum. Herr je, wie konnte sie nach dem Aufstehen gleich wieder daran denken wie süß irgendein Kerl war? Nun ja, es war ja auch nicht irgendeiner ... Es war das Rosengesicht aus ihrem Traum. "Vielleicht mit ein bis ... zwei Komplimenten", nuschelte Chiyoko betreten und sah dann zur Seite, als sie sich selbst ertappte. Sie war vollkommen aus dem Konzept.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSa Feb 23, 2013 12:05 am

Nein. Oh nein. Das würde dieser Bengel nun nicht tun! Nein, Gottverdammte Scheiße, nein! Ren hätte den Kleinen gern noch liebend gern weiter von sich weggehalten, doch das ging nicht, als die erste Träne fiel. In seiner nun auftretenden "Männerpanik" - wie manche Frauen es nannten - versuchte er nun ein wenig Flugzeug zu spielen und bewegte ihn hoch und runter. "Nicht weinen. Schau mal. Flieg." Derweil praktizierte Baka nur eine Facewall gegen seinen Stab. Also eigentlich ein Facestick und kurz darauf, war bereits auch die blonde Frau aufgewacht, die zunächst ein wenig verträumt gewirkt hatte. Erst, als Chiyoko eine Mini-Ansprache bezüglich des Zustandes des jungen Yohei hielt, wandte er sich mit einem "EH?"-Face an sie, wobei sein Gesicht mehr oder minder noch von dem heimgesucht wurde, was sich nun wieder in sein Gedächtnis schob und was er eigentlich durch Yohei verdrängt hatte. Beziehungsweise hatte er gedacht, er könnte es damit verdrängen: Chiyoko, wie sie jene Worte sagte und sein Handgelenk umklammert hielt. Ja, es war wohl nur diesem Grund zuzuschreiben, dass er nun zur Seite blickte, nicht fähig sie nun genauer anzusehen. Wusst sie überhaupt was sie geträumt hatte? Gnarf, das war nun auch egal. Er hatte hier einen Tränenaparat auf den Armen und eben dieser machte es ihm nicht leicht. "Gott, hör auf zu weinen... ich tu dir doch nix... was hast du gegen mich?", zischte Ren den Jungen an, doch wider aller guten Wünsche hatte es natürlich keinerlei Effekt, sodass Ren sogar glaubte, er hätte es nur noch schlimmer gemacht. Daher bewegte er sich wieder zum Sofa - ergo Chiyoko - und setzte den Kleinen neben Kon ab, der sich gutgläubig sofort daran machte, seinen neuen Freund zu betüteln. Genervt richtete sich Ren wieder auf und verschränkte die Arme vor der Brust, lieferte sich ein Blickduell mit den Tränen Yoheis, bevor er aus dem Augenwinkel nun auch den zweiten Kommentar nach jenem Ereignis hörte und ja, er konnte nicht umhin, ihr das nun vor Augen zu führen, damit sie nicht gleich wieder begann ihn zurechtzuweisen. Selbst, wenn es hier vielleicht gerechtfertigt war und auch selbst, wenn sie gerade mit der Rötung süß aussah. "Vor oder nachdem, du mir gesagt hast, von was du geträumt hast, dass ich auf einmal dir gehöre?" Prüfend hob er eine Augenbraue, wandte sich dann aber sogleich ab und warf die Hände in die Luft, als der Kleine immer noch schrie. Das war ja nicht auszuhalten und machte ihn wahnsinnig. Vor allem so früh am Morgen. Und vor allem: Was hatte er denn gegen ihn? Er gab sich hier immerhin alle Mühe als lieber Onkel durchzugehen! Das war einfach nicht fair. Sogar Kon bemühte sich mit allem, was der kleine hatte. Vor allem mit den großen Augen und seinem pelzigen Schwanz, mit dem er den Kleinen an der Nase zu kitzeln gedachte. Ja, das Geschrei des Hosenscheißers machte es gerade unmöglich, dass er sich weiter auf Chiyoko konzentrierte, was vielleicht in Anbetracht der Umstände gar nicht mal so schlecht war. "Baka, unternimm gefälligst was!", fuhr er schließlich nach hinten, doch der Lemurenkönig war bereits nicht mehr auf seinem Platz vorzufinden. Stattdessen stand er nun vor Rens Beinen und blickte auf das Sofa hoch, beziehungsweise lehnte seinen Kopf über dessen Rand hinweg hoch, sodass man nur eben diesen aus Yoheis Sicht erblicken konnte. "Hallu kleines Freund. Wie es gehen dir? Ich bin großes König Baka und dein neues Freund."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSa Feb 23, 2013 12:26 am

Yohei saß heulend auf dem Sofa, während er sich kaum damit abfinden konnte, dass ein plüschiger Stiel um ihn herum schlawänzelte. Aber Chiko wurde davon ergriffen, was Ren in Bezug auf ihren Traum gesagt hatte. Hatte ... sie irgendwas gemacht, während sie gepennt hatte? Sie hatte doch nicht gestöhnt oder so. Hoffentlich, das wäre so peinlich! Sie fiepste fast schon, lief rot an und presste leicht die Lippen zusammen, weil sie nicht wusste, was sie entgegen sollte. Er ahnte es. Nein, nein, nein, das waren ihre Träume und heimlichen Schwärmereien. Mit betretenem Blick starrte Chiyoko nach unten, aber sah dort dann etwas, das Ren gehörte. Seine Jacke. Mit schüchternem Griff holte sie sich den Stoff her, hielt ihn sich vor das Gesicht und versenkte jenes dann dort drin, wobei sie murmelte: "Ich kann's dir nicht sagen, das war zu intim." Wahrscheinlich verstand er eh nur die Hälfte, weil sein Haori die Stimme dämpfte. Der schöne Nebeneffekt war so aber auch, dass Chiko einen entscheidenden Duft erhaschen konnte. So etwas wie eine typische Note, die jeder irgendwie hatte. Und das war Rens Note, und ach je, war die gut. Also einmal einatmen und dahin schwärmen, dann ließ sie die Jackie wieder zur Seite sinken und seuftze zitternd mit knallroten Wangen. Um sich abzulenken, half nur eins. Die große Reißbällchenfamilie. Nach einem erneuten Ausatmen drehte Chiko sich auf dem Sofa zu Yohei, nahm ihn unter den Schultern in einem Ziehen zu sich auf den Oberschenkel und hielt ihn in einer halben Umarmung fest. Er weinte immer noch, aber sie nahm mit ihrer anderen Hand eine von seinen und ließ ihn so leicht schwanken. Mit einem Lächeln fing sie nun an melodisch zu flüstern: "Dango, Dango, Dango, Dango, Dango Daikazoku~" Es wurde etwas lauter, sodass alle es hören konnten und Chiko kombinierte dies mit ihrer Gesangsillusion. "Yancha na yaki da-n-go yasashii an dango, Sukoshi yume-miga-chi na tskimi dango~" Und Chiko selbst wiegte sich auch ein wenig mit bei dem Lied, das sie von ihrer Mutter immer vorgesungen bekommen hatte. Sogleich beruhigte Yohei sich durch irgendein Wunder. Er schluchzte noch kurz, aber weinte dann nicht mehr. Letztlich wimmerte er noch etwas, aber saß dann ganz still da mit etwas roten Augen, aber eben still. Schließlich lächelte Chiyoko stolz und tätschelte seine kleine Hand. "Arigato für deine Aufmerksamkeit", grinste sie ihn dankend an und zeigte dann einen Gesichtsausdruck, der wirklich völlig locker und voller Kinderliebe war.

Jutsu:
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo Feb 24, 2013 2:06 pm

Was hatten Frauen nur, dass kleine Kinder sich immer zu ihnen hingezogen fühlten? Da mussten sie die kleinen nur einmal auf den Arm nehmen, anfangen zu singen und dann war alles ruhig. Aber wenn man dann selbst Hand anlegte, versuchte, das Baby zu beruhigen.... was geschah dann? Ja, es war nur noch lauter und das sogar bei Kon. Nicht einmal ein kleiner süßer - das fand Ren sogar - Lemur konnte dieses "etwas" dann zum kreischen bringen. Instinktiv legte er daher schon einmal für sich selbst fest, nie Kinder zu haben. Mal ehrlich: Was fand man an Säuglingen so toll? Sie schrien rum bis zum geht nicht mehr und man konnte sie nicht beruhigen - insofern kein weibliches Subjekt, das eine wirklich wunderbare Stimme hatte. Beispielhaft wie Chiyoko, die sich gerade rührend um den kleinen kümmerte. Was sie davor getan hatte, darauf war er gar nicht eingegangen. Er hatte es nicht für nötig gehalten, da es ihr mi Sicherheit genauso peinlich gewesen war, wie ihr und hätte er dann ihre Worte wirklich gehört, dann wäre es wohl umso peinlicher geworden. Jedoch war alles, was Ren verstanden hatte, ein einfaches murmeln hinter seinem Haori gewesen, den sie immerhin zu würdigen wusste. Seufzend hielt er dann Kon hoch und setzte sich neben Chiyoko und das heulende Atomkraftwerk auf das Sofa, wobei er Kon wieder auf seinen Schoss setzte. Ein wenig fraglich blickte er das Duo aus dem Augenwinkel heraus an, während Baka nun zwischen Chiyoko und ihn auf das Sofa sprang und ihm dabei um ein Haar seinen Stock an den Kopf gehauen hätte, wenn Ren sich nicht noch schnell zur Seite gelehnt hätte. Am liebsten hätte Ren sein Kuchiyose nun angeschrien, da er sowieso mies gelaunt war, aber andererseits riskierte er hierbei immerhin, dass Yohei wieder anfing zu schreien - und verständlicherweise hatte er momentan absolut keinen Nerv dazu, hören zu müssen, wie ein kleines Kind nicht aufhören konnte, eben dies zu tun. Ergo war er ganz froh, als das Kind wieder ruhig bei Chiyoko auf dem Arm saß, selbst wenn er skeptisch rüber linste. "Kleiner Heuchler.", war alles, was er dazu sagte, ehe er die Arme abermals vor der Brust verschränkte, wobei es hier vielleicht fast schon schmollend interpretiert werden konnte. Ja, richtig. Ein schmollender 23-jähriger, der seinen Kopf nun leicht nach vorn zog und schließlich in die entgegengesetzte Richtung eingeschnappt zur Seite blickte. Bitte. Dann eben kein netter Onkel, der das Baby beschützte. Nur, wenn die Kacke mal wieder am dampfen war, war er gut genug. Allerdings sah er im Endeffekt nun auch ein und befand es sogar für gut, dass man Chiyoko die Teamleitung gegeben hatte. Nicht nur weil sie eine Frau war, sondern auch, weil sie sich perfekt mit Kindern auszukennen schien. Bei diesem Gedanken drehte sich sein Kopf doch wieder in jene Richtung zurück, in welcher Chiyoko gerade mit dem kleinen saß und dieses wunderbare Lied gesungen hatte, nach welchem sie sich sogar bei Yohei für dessen Zuhören bedankte. Es waren diese kleinen Dinge und Aufmerksamkeiten, welche eben jene Szene nur noch perfekter und einfach "richtiger" machten, sodass Ren nicht umhin konnte, sich Chiyoko wirklich als Mutter vorzustellen. "Du siehst gerade wirklich wie eine Mutter aus und scheinst Kinder zu mögen, was?" Der schmollende oder eingeschnappte Gesichtsausdruck war verschwunden und war einem... nunja... "normalen" gewichen, vielleicht gar interessierten, welchen Ren von einer anderen Seite gegenüber Kleinkindern zeigte. Nicht mehr so rebellisch, sondern einfach wie ein erwachsener Mann, der bereit war, sich der Verantwortung zu stellen und sich ebenso normal mit anderen zu unterhalten. Aber okay... vielleicht schwang nun doch eine gewisse Neugierde mit, welche aber wieder von der Erinnerung überspielt wurde, was Chiyoko in ihrem Traum gesagt hatte. Und auch von der Erkenntnis, dass man zwischen seiner Frage und eben diesen Erinnerungen merkwürdige Zusammenhänge ziehen konnte, die er nun wirklich nicht beabsichtigt hatte. Da er sich aber mittlerweile sogar rübergelehnt hatte, um nun seicht von oben auf das kleine Würmchen bei der Blonden hinunterzublicken und sich Kon es sich auch mittlerweile auf seinem Kopf bequem gemacht hatte, würde es wohl merkwürdig kommen, sich nun wieder zurückzulehnen. Somit versuchte er einfach eine kleine Rötung zu unterdrücken, was ihm auch gut gelang, in dem er sich mehr auf Yohei konzentrierte und mit seinem Zeigefinger an dessen Nasenspitze tippte.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo Feb 24, 2013 2:50 pm

Während Chiyoko mit ihrem sanften Lächeln Yoheis Hand streichelte und dieser sie mit einem planlosen Blick anschaute, vernahm sie Rens Worte. Sie sah wie eine Mutter aus? Dass sie Kinder mochte, war ihr selbst klar, aber das hatte noch keiner je zu ihr gesagt. Nicht einmal jemand aus ihrer Familie. Ihre Mutter und ihr Vater hatten sie gelobt, wenn sie sich mit Haruka um Ayami oder Katsura gekümmert hatte, aber da war kein zukunftsbezogenes Lob gewesen, dass sie vielleicht eine gute Mutter werden würde. Sie war natürlich Teil vom Weiberharem ihres Vaters, eine der fünf süßen Damen, die nur ihm gehörten, aber er wünschte sich sicherlich, dass sie irgendwann zu ihrer eigenen Verwirklichung fand. Wenn diese zum Teil darin bestand, ein Kind großzuziehen, würde sie das tun. Auch wenn Kotaro sich dann damit anfreunden müsste, einen Schwiegersohn zu haben, der ihm seine Tochter streitig macht. Chiyokos Lächeln wurde nostalgisch und verträumt, aber hatte auch eine traurige Note, da Sehnsucht mitschwang. Sie war bereits 25 Jahre alt und hatte noch nie einen Freund oder irgendwas gehabt. Der Weg zu einem Kind schien für sie unmöglich. Sie hatte nicht einmal einen Ausgangspunkt vor sich, um diesen Pfad entlang zu schreiten, sie war hilflos alleine, was persönliche Familie anging. Er hat aber wenigstens eine gute Beobachtungsgabe. Und du wirst jemanden finden, ich bin ganz ganz sicher. Vor allem, weil ich mir wünsche, dass von meiner allerliebsten Lieblingswirtin Kinder Larven aus meiner Stammesreihe bekommen. Das wäre das größte Geschenk, was du mir machen kannst und derjenige, der dir zu diesem Geschenk verhilft, würde mein ... ich sage mal persönliches Lebenswerk werden. Sobald du einen Mann gefunden hast und eventuell große Probleme auf dich warten, werde ich mit allen Leibeskräften an deiner Seite stehen und verdammt nochmal dafür sorgen, dass die Probleme verschwinden. Das wird alles schneller kommen, wie du glaubst, meine liebste Teshima Chiyoko. Erst konnte Chiko Ren nicht ansehen, als Jolinar diese persönlichen Worte an sie richtete. Sie konnte einen so aufmuntern wie niemand anderes. Und auf diese Hilfe konnte sie bis zu ihrem Tod zählen, denn sie war untrennbar mit dieser menschenähnlichen Seele verbunden. Auch wenn sie Jolinar in letzter Zeit etwas vergaß und der Grund deswegen direkt vor ihr saß, vergaß Jolinar nicht, wer der Grund war. Deswegen war sie für ihre Verhältnisse recht optimistisch und hatte innerlich schon alles ausgelegt und geplant, selbst wenn sie Chiko davon nichts sagte. Ren war bereits in das larvenförmige Visier der Zukunft geraten. Unterschwellig musste die Blonde einen anschwellenden Kloß in ihrem Hals herunter würgen. Diese Frage war ihr etwas näher gegangen, als sie vermutet hätte. Vor allem, da Ren nun ruhiger war und das beinahe schon normal geäußert hatte. Erleichtert war sie dann, als Ren Yohei an die Nase tippte, welcher dann die Augen kurz zusammen kniff und den Kopf zurückzog. Nun musste Chiyoko eher leicht grinsen wie traurig daher lächeln. "Ja, ich mag sie sehr", sagte sie leise und mit sanfter Stimme. "Für mich ist jedes kleine Leben, das die Chance erhält, in diese Welt treten zu dürfen, ein Segen. Für mich gäbe es ... nichts Schöneres. Die Belohnung dafür ist ja letztlich, dass man sein eigenes Lebenswerk aufwachsen sieht und einem Menschen zu sich verholfen hat, indem man seit dem Punkt seiner Geburt bei ihm war. Es wäre wunderbar, wenn das eigene Kind einem eines Tages sagt Danke, für alles, was du für mich getan hast. Dann weiß man, dass man das Recht hat, stolz und glücklich zu sein." Es klang eher wie eine Neujahresansprache oder wie ein Gedicht, was die Teshima gerade in Richtung Yohei gesagt hatte, obwohl es an den Blonden vor sich gemeint war. Nun traute sie sich aber auch endlich den Blick zu heben, um Ren lächelnd anzuschauen. "Ich bin vielleicht selbst noch ein halbes Kind. Zumindest würden meine Eltern das manchmal sagen, aber ich weiß für mich schon lange, dass ich genau wie meine Mutter eine Mutter sein möchte. Man sollte das nicht zu früh festlegen. Also ich meine, wenn man sich sagt, man will niemals Kinder haben. Man sollte vor allem als Mann auch immer darauf warten, was für ein Partner man eines Tages hat. Vielleicht möchte man dann doch ein Kind, obwohl man immer Nein gesagt hat. Oder man will eins und der Partner nicht, dann geht die Beziehung daran kaputt. Frauen mit Kinderwunsch können sehr archaisch sein. Wenn sie es wollen, dann beenden sie ein Verhältnis mitunter um ihres Wunsches willen." Warum sie das sagte, war ihr nicht ganz klar. Vielleicht aus der Erfahrung heraus, wie viele Paare sich trennten. Aus der Erkenntnis heraus, wie viele Menschen das Vertrauen zu ihrem Liebsten zu schnell verloren. Aus der Vergangenheit heraus, dass Kaya ihren Mann verloren hatte und paranoid geworden war, dass Ichizos und Yosais Eltern beide nicht mehr auf dieser Erde weilten, dass der gesamte Clan von einer Seele beherrscht wurde, die die Liebe ihres Lebens verloren hatte und zu einem kalten Teufel gewachsen war. Was noch hinter dieser Fassade weilte, wusste Chiyoko nicht, aber sie litt in sich drinnen mit Cordesh und Takara mit. Hätte sie ihren Lebensgefährten nie verloren, hätte sie eventuell auch ein Kind bekommen. Und selbst wenn dann der Vater gestorben wäre, wäre sie immer noch um des Babys Willen sie selbst geblieben, statt sich so tyrannisch zu verändern. Und wer eine Mutter oder ein Vater war, war im Alter nicht alleine, wenn das Schicksal es gut mit einem meinte. Dafür lohnte es sich, dafür lohnte sich alles. "Lass mich dir mal etwas zeigen, ja?", deutete die Teshima an, als würde sie Ren schon seit längerer Zeit kennen und bräuchte überhaupt keine Antwort mehr. Sie nahm den stillen Yohei unter den Schulterchen hoch, stieg vom Sofa hoch und kniete sich direkt vor Ren auf den Boden. Manche würden meinen, dass das vielleicht andere Absichten haben könnte, aber der Ort, der dafür nötigwäre, würde nun Yoheis Sitzplatz werden. Er wurde von seinem Kindermädchen auf Rens Schoß gesetzt, sodass beide wieder Blickkontakt hatten. Mit Engelsgeduld hielt die kniende Frau den Kleinen fest. Dann löste sie eine Hand, um Rens Handgelenk zu greifen und die dazugehörige Hand an Yoheis Hüfte zu legen. Die andere griff sie sich danach auch gleich und legte sie behutsam an den Hinterkopf des Kleinkinds, sodass der Langhaarige das Kind auf seinem Schoß gestützt festhielt. "Und nun stell dir einmal vor, du wärst verheiratet und deine Frau hätte vor mehreren Monaten dein erstes Kind geboren. Nun hast du deinen eigenen Sohn auf deinem Schoß und sollst dich um ihn kümmern, weil die Mutter keine Zeit für den heutigen Tag hast. Versuch' dich in diese Vaterrolle rein zu fühlen ... oder auch, wie es wäre, als kleines Baby auf dem großen Bein deines eigenen Papas zu sitzen, der dich mit Fürsorge und einem Lächeln begrüßt. Wenn es dir hilft, denke an deinen Vater." Chiko blieb vor den beiden auf dem Boden knien und beobachtete Yohei, der ganz ruhig blieb in Rens Händen. Das Lächeln der jungen Frau war ermutigend, sowohl für das Söhnchen als auch für den Pseudo-Vater. Sie hoffte, dass Ren sich dann ein wenig mit Yohei anfreunden könnte. Es ertönte ein kleines "Baa" von dem Dunkelblonden, dessen grüne Augen sich auf Ren gerichtet hatten. Einvernehmlich war dies nicht. Er weinte zwar nicht, aber schien seine Situation noch zu analysieren. Babys eben.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeMi Feb 27, 2013 7:21 pm

"Sie lachen mich aus und schauen mich an und du sagst, dass das nichts weiter ist?!" Es waren Worte, welche durch Rens Kopf hallten, als er bei Chiyoko offenbar eine redselige Ader getroffen hatte. Danke, für alles, was du für mich getan hast. Und wieder verhallten Worte in seinem Kopf - auch, wenn sie dieses Mal von Chiyoko kamen. Ja, sie redete davon, wie schön es wäre, wenn die Eltern das einmal hören könnten. Für all die Mühen, welche sie auf sich genommen hatten. Oder wie die Blonde genau wie ihre Mutter werden wollte und bejagte, dass sie Kinder sehr mochte. Wenn nicht sogar liebte - andererseits tat das jede Frau oder etwa nicht? Irgendwie löste die Stimme in Zusammenhang mit ihrem Kontext in Ren eine Art der Erinnerung aus, die er schon lange nicht mehr gehabt hatte. Als er so über ihre Worte nachdachte, musste er nämlich unweigerlich an seinen Vater denken, der bestimmt auch nicht vom einen auf den anderen Moment Kinder hatte haben wollen. Eher im Gegenteil: War er nicht noch relativ jung gewesen? Wollte er wie sein Vater werden? War er stolz auf seinen Vater? Darüber hatte er nie wirklich nachgedacht, oder? Für ihn war das selbstverständlich gewesen und wenn er nun so darüber nachdachte... Abwesend blickte er vor auf seine Knie und verzog nachdenklich die Mundwinkel zur Seite, sodass er in den Augen eines kleinen Kindes wohl ziemlich merkwürdig und komisch aussah. Aber genau an eben dieses kleine Kind dachte Ren wohl nun - obgleich es nicht Yohei war, sondern er selbst.
"Ich hasse sie!" Es war zwei Wochen seit seiner Einschulung in der Akademie vergangen und schon hatte er das Gefühl, dass ihn alle hassten, alle ihn niedermachen wollten. Fehl am Platz. So fühlte er sich in der Akademie. Und alle sahen sie auf ihn hinab - sogar sein eigener Vater, der nicht verstehen wollte, warum das schlimm war. Natürlich war es schlimm! Was sollte das heißen, er wurde nicht ignoriert? Was sollte daran gut sein? Dann sahen sie doch nur noch auf ihn hinunter! Waren das gerade Tränen, die in seinen Augen brannten? Er wusste es nicht, doch sein Vater hob in diesem Moment überrascht eine Augenbraue und wollte eine Hand auf die Schulter seines Sohnes legen, die eben dieser jedoch wegschlug und nun wirklich nicht verhindern konnte, dass die Tränen kamen. Er wollte Freunde finden! Er wollte stark sein! Wieso belächelten ihn denn alle?! Er wollte doch mutig sein und etwas sagen! Er wollte sich nicht selbst ausgrenzen! "Wieso tust du so, als ob es nicht die Welt wäre? Glaubst du es macht Spaß da zu sitzen und nichts zu tun, während sie alle über den kleinen schwächlichen Jungen plaudern, der gleich bei seinem ersten Ninjutsu Müll verursacht? Scheiße baut? Glaubst du es macht mir Spaß, wenn ich herumsitze und sie hinter meinem Rücken über mich sprechen, mich gleich zum Opfer des Jahrgangs auserkoren haben?!" Noch nie war er bezüglich seines Vaters so laut geworden und nach diesem einen Zeitpunkt würde er es nie wieder werden. Nur wusste Ren das damals noch nicht. Mit dem Ärmel wischte er sich die Tränen aus den Augen und biss sich auf die Lippen, schluckte hart. "Herrje... Ren." Die Stimme seines Vaters klang niedergeschlagen und insgeheim fühlte sich Ren nun sogar schuldig, doch die Wut war noch zu groß, als dass er nun Einsicht zeigte. "Du kümmerst dich zu viel um die Meinung anderer. Sie können dir nicht sagen, wohin du einmal alleine gehen musst oder dir den Weg zu diesem Ziel zeigen. Und wenn sie dir auch nicht zuhören, wenn sie dich belächeln... und wenn dich niemand als das sehen will, was du bist, dann sind wir doch immer noch da, oder? Deine Familie. Also nein, ich glaube wirklich, dass es nicht schlimm ist, so lange du der bist, der du wirklich bist. Auch, wenn das kein anderer sieht. Du musst nicht mit anderen reden. Du kannst dich dafür entscheiden. Du entscheidest über dich. Manchmal steckt mehr Mut darin, in den richtigen Situationen einfach stumm zu sitzen und zuzuhören, als laut zu sprechen. Wenn sie dich wirklich nicht in Ruhe lassen und dich dauernd anschauen, bedrängen, dann nutze das doch einfach damit, dass du ihnen zeigst, wie du stärker wirst." Nun legte sich die Hand doch auf seine Schulter, wobei der Sohn leicht zusammenzuckte, während der Vater ihm nun eine der blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. "Und... wer bin ich wirklich?", war alles, was Ren noch hervorbrachte. "Mein Sohn. Und der ist definitiv niemand, auf den man hinunter schauen sollte, nicht wahr? Und weinen sollte er auch nicht... weil immer, wenn er sich schlecht fühlt, sind immer noch wir da."
Es war das ernsteste Gespräch, welches Ren jemals mit seinem Vater geführt hatte und damals war er gerade einmal sechs Jahre gewesen. Noch genau erinnerte er sich an desse Inhalt, nach dessen Hören sein Herz die Entscheidung geschlossen hat, seinen Vater niemals loszulassen und sich mit ihm gegenüber allen zu verbünden, welche von ihm schlecht redeten. Nicht nur bei familieninternen Feten oder dergleichen... auch gegenüber jedem anderen, welcher ihn beleidigte... und wenn ein Vater das bewirken konnte, wenn er das Kind so sehr liebte. Vielleicht konnte es dann doch nicht so schlecht sein, Kinder zu haben? Doch lange konnte er nicht bei diesem Gedanken verweilen, da Chiyoko sich im nächsten Moment vor ihn "setzte", ihm etwas zeigen wollte - und dieses Mal hatte er nicht einmal einen Hintergedanken. Letzteres lag mit Sicherheit wohl auch daran, dass er gerade viel zu sehr in Gedanken versunken gewesen war und es wäre doch höchst pervers an dieser Stelle nach Erinnerungen bezüglich seinem Vater sofort an andere leidenschaftlichere Beschäftigungen zu denken, oder? Daher hatte Chiyoko vielleicht an dieser Stelle einen Einblick in einen etwas zurückgezogeneren Ren, der bisher sogar nicht auf ihre Aussagen eingegangen war und immer noch nachdenklich wirkte, obgleich er sich nun wieder bemühte, an Fassung zu gewinnen. An einer kleinen Fassade, die diese Nachdenklichkeit überspielte, die ihm vielleicht irgendwo auch peinlich ihr gegenüber war. Daher konzentrierte er nun seine volle Aufmerksamkeit auf das, was als nächstes kam... und sei es auch Yohei... auf seinem... Schoss... Begeisterung. Vor allem als seine Hände an die Hüften des Kleinen gelegt wurden - wollte sie ihn zum Baby-ismus konvertieren? Ein paarmal blinzelte er, wusste nicht, was er über diese Anweisungen sagen oder von ihnen halten sollte. Sich vorstellen? Okay, man stelle sich Baby-Ren auf dem Schoss des Vaters vor. Bei den Kami, er war nicht so ruhig gewesen - oder? Moment. Er war ruhig gewesen. Hatte seine Mutter das nicht gesagt? Merkwürdig. So legte er den Kopf leicht schief, verzog aber nicht genervt das Gesicht. Stattdessen lächelte er sogar kaum merklich, weil er glaubte, sich an das lächelnde Gesicht seines Vaters, als er noch kleiner war, zu erinnern. Dann bewegte er ganz langsam und vorsichtig das Bein und lies Yohei einen Berg "hochschweben", bevor er wieder ins Tal "rutschte", Ren also wieder in der Ausgangsposition war. Dabei kitzelte er den Kleinen noch leicht in der Seite, aber nicht zu fest und auch nur mit Daumen und Zeigefinger. Immerhin hatte er nun nicht dermaßen viel Erfahrung mit Babys - obwohl er einem Pseudovater hierbei vielleicht doch gerecht wurde. "Wenn ich an meinen Vater denke, denke ich daran, wie er immer ruhig geblieben ist - selbst, wenn ich ihn angeschrien habe oder was ausgefressen hab. Meine Mutter ist zwar immer für ihn mit-ausgerastet, war daher umso lauter, aber wenn man was brauchte, konnte man immer zu ihm kommen. Bei uns sieht die Rollenverteilung in der Familie wohl etwas anders aus..." Noch einmal wiederholte er die das leichte Hopsen, achtete dabei aber darauf, dass Yohei nicht gleich losheulte. Fast schien der blonde Jônin schon dabei Spaß zu haben. "Dennoch weiß ich nicht, ob ich ein genauso guter Vater wäre wie er - wohl eher nicht... dafür wäre er aber ein umso besserer Großvater, der seinen Enkel verhätscheln würde - obgleich ich glaube, dass mein großer Bruder diese Ebene unter Umständen als erstes betreten wird. Oder Kagome. Ich bin niemand, der gut mit Kindern kann, weißt du? Man sieht es mir nicht an, aber in der ersten Zeit auf der Akademie bin ich ein paarmal weinend nach Hause gekommen, weil ich mich selbst ausgegrenzt habe... die anderen haben natürlich auch dazu beigetragen, aber im Nachhinein war ich es. Mein Vater war dann derjenige, der mich auf den heutigen Trip gebracht hatte - wobei ich hierbei nur die positive Seite anspreche. Wir scheinen beide unsere Eltern zu mögen und ja, Kinder sind etwas besonderes, das man hüten sollte... Du merkst bestimmt, dass ich mich noch nie so mit dem Thema beschäftigt habe... Daher weiß ich nicht, ob ich deine Begeisterung teilen kann - obgleich das wohl bei meinem momentanen Lebensstil unwahrscheinlich ist. Ich habe keine Meinung darüber Kinder zu bekommen und bin wohl einfach nicht der Vatertyp." Nun erst blickte er Chiyoko an, während Baka und Kon doch tatsächlich einen Blick wechselten, nachdem sie ruhig ausgeharrt hatten. Selbst gelauscht hatten. Irgendwie hatte er sich gerade ziemlich ruhig und einfach normal - ohne eine sarkastischen Unterton - angehört. Ja, irgendwie sogar erwachsen, wie 23 Jahre alt und vielleicht geistig schon ein wenig reifer, wenn man will. "Man... ich rede auch nur dummes Zeug." Ernsthaft. Er würde wohl nie heiraten oder dergleichen.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeMi Feb 27, 2013 8:12 pm

Innerlich summte Chiyoko das Lied, das, was sie Yohei vorgesungen hatte, um ihn zu beruhigen. Es stellte auch sie in eine Art Gleichgewicht, da sie sich in diesen Minuten seltsam vertraut und aufgehoben fühlte. Vor ihr ein junger Mann, der gerade von sich erzählte mit einem kleinen Lächeln und Yohei spielend, was er wohl sonst von sich aus nie getan hätte. Er zweifelte insgeheim doch an sich, auch wenn er das vielleicht wegen seiner Vergangenheit abgelegt hatte und nicht glauben würde. Doch bezüglich Familie und Zukunft stand Ren in Chikos Augen auf wackligen Beinen. Er wollte gewisse Dinge nicht glauben, nicht über sie nachdenken und sich nicht mit ihnen auseinandersetzen. Er ließ sie lieber an sich vorbei ziehen, um das Risiko einer Rolle, in die er schlüpfen müsste, zu vermeiden. Aber vielleicht war das auch schon wieder viel zu viel Analyse. Momentan fühlte die Blonde sich ein wenig so, als würde sie ihren Begleiter auf der Mission schon ziemlich lange kennen. Wenn sie so vor ihm saß und er tatsächlich ihrem Freundschaftsvorschlag mit Yohei nachging, war sie irgendwie stolz auf beide - und mit so einem kleinen Sohn auf dem Bein sah Ren doch recht harmonisch aus. Dennoch konnte das auch nur sie denken mit dem Hintergedanken, dass sie Männer mit einem Kind in den Armen einfach wunderschön fand. Nicht im Sinne von süß wie ein Mädchen oder sexy wie eine Dame, die von Geschlechtshormonen geplagt wurde, sondern einfach schön, in einem gewissen Einklang. Als würde ein Bildhauer seine Meißel weglegen, den Staub von seinen trockenen Händen pusten und seine Statue das erste Mal mit voller Bewunderung mustern. Ein Meisterwerk, das seine eigene Hände geschaffen hatten. Chiko war vielleicht keine Bildhauerin und hatte nichts Künstlerisches angefertigt, aber dennoch hatte sie genau dieses ästhetische und stolze Gefühl im Bauch, als dieser Anblick eines Mannes mit Baby auf dem Schoß vor ihr auftauchte. Und beide freuten sich, ja, beide. Yohei fing das Grinsen an, als Ren ihn leicht bewegte, hob die Arme leicht und grinste nach unten, als würde er sich überzeugen wollen, dass das auch wirklich nicht er war, der plötzlich anfing, hier hin und her zu rutschen. Der Kleine war zufrieden und am Kichern. Also hatten sie letztlich doch eine Ader zueinader gefunden. Zumindest für diesen märchenhaften Moment. "Du redest doch kein dummes Zeug", lachte Chiyoko sanft auf und legte den Kopf lächelnd schief. Der Streit von gestern schien vollkommen vergessen zu sein. Mit dieser Thematik hatte Ren eine schaumige Atmosphäre geschaffen, in der sich alle bewegen konnten ohne irgendwo anzudocken. Alles war reibungslos, sanft und in Ordnung. Kein Stress und eine ruhige, nahe Stimmung. Nun erhob sie sich aber mal wieder, um nicht auf ewig auf diesem hellen Boden zu hocken. Kniend und mit den Füßen danach unterm Hintern setzte die Teshima sich direkt neben Ren auf das Sofa, bei ihm, als würde sie eventuell sogar Kuscheln wollen oder so etwas. Dabei war das Ziel mal wieder Yohei. Doch bevor sie sich rüber lehnte, blieb sie noch ein Weilchen so pikant nahe bei dem Blonden. Ein dezenter rosa Schimmer funkelte nun doch auf ihren Wangen, wobei das gar nicht beabsichtigt war. Um sich abzulenken, wandte sie sich zur anderen Seite, schnappte sich an den kleinen Händchen die beiden Lemuren und platzierte den Kleineren von beiden auf ihren Oberschenkeln. Der Größere landete auf ihrer linken Schulter mit einem Pieks in den Bauch ihre Haare in Ruhe zu lassen mit dem komischen Stock in der Hand. Kon durfte sich gern auf ihr einrollen, wenn er wollte. Er kam Chikos Katern gleich, die immer an allen möglichen Körperregionen schliefen und trampelten, weil sie eben Katzen waren. Glücklicherweise ohne Krallen. Ob Lemuren welche hatten, war ihr gerade egal. Sie drehte den Kopf wieder zu Ren mit den Lemuren auf sich und grinste ihn vertrauenswürdig an: Du musst meine Begeisterung für Kinder gar nicht teilen. Dass ich gerade so offen bei dem Thema war ... war einfach so. Ich rede gern über kleine Pökse, die einen entweder anschreien, weil sie etwas wollen oder gackern, weil sie sich freuen. Letztlich bezieht sich beides auf einen selbst und man kann dem etwas Positives abgewinnen. Du musst dein Denken wegen mir auch sicher nicht ändern, aber du weißt doch gar nicht, ob du für die Vaterrolle gemacht wärst. Schau dir doch nur Yohei an." Nun lehnte Chiyoko sich mit ihrer Schulter gegen Rens, griff mit dem rechten Arm nach vorne und piekste Yohei in den Bauch, der immer noch auf Rens Bein saß. Dieser drängte sich in Rens Richtung, um der Blonden lachend auszuweichen und kam ihm so mit seinem grinsenden Engelsgesicht noch ein Stück näher. "Baa!" hieß es dann, als er eine Hand ausstreckte, die verlangend nach dem Kitoku griff. Yohei wollte direkt auf seine Arme und gehalten werden. Wenn das mal kein Friedensangebot war. "Siehst du", sagte Chiyoko kichernd und folgte mit den Augen den Bewegungen des Jungen. Danach lehnte sie sich wieder zurück, um Ren nicht zu bedrängen und legte die Hände auf die eigenen Beine. Ihre Augen fühlten sich irgendwie komisch an. Mit einem dezenten Lächeln schielte Chiko zu Kon, um ihn kurz anzulachen, aber kniff sich dann mit Zeigefinger und Daumen bemüht am Nasenrücken, wo die Augenwinkel zusammen liefen. Dort drohte nämlich gerade noch etwas anderes zu laufen. Irgendwie hatten sich so zwei oder auch drei Tränen in den grauen Augen angesammelt. Schnell wischte sie mit ihrem Handrücken über die Wimperreihen, um das nervige Wasser zu vertuschen. Nach einem Seufzen ging es auch schon wieder, doch das Lächeln der 25-Jährigen war etwas kleiner geworden. Sie sah wie in einem flackernden alten Film ihre eigene Kindheit. Wegen Yohei, wegen Rens Erzählungen. "Du weißt dezent wenig, was du eigentlich tust", nuschelte sie und starrte nach vorne auf den Boden.
"Ich träume davon, dass es eines Tages jemanden gibt, der mich ganz doll lieb hat. Papa mag mich doch nur, weil er will, dass ich Schwertkampf lerne. Aber ich will nicht. Er soll das so wollen, wie ich glaube, dass ich richtig bin. Du tust das doch auch. Sag' mir, wann mal jemand "Hallo" sagt, der nicht aus unserer Familie kommt, mich aber trotzdem mag. Sag's mir." "Leute haben dich lieb, bevor sie überhaupt deinen Namen wissen. In deinem Alter bist du noch total süß und vor allem andere Nachbarinnen werden dich mögen. Aber sei vorsichtig, dass du denen ausweichst, die dich nicht wollen. Aber pass auch wiederum auf, dass du die nicht gehen lässt, die eigentlich dich mögen, aber sich selbst nicht und sich dann mit dir streiten." "Jolinar sagt manchmal, dass ich tollpatschig bin. Mag sie sich selbst nicht?" "Chiyoko, das ist was anderes. Jolinar mag sich genauso sehr wie jede andere Larve. Die haben selten Probleme mit Selbstbewusstsein. Sie sagt das nur, weil es stimmt. Außerdem ist dein Schuh schon wieder auf." Die 5-Jährige sah an sich hinunter. Sie trug doch aber nur zwei verschiedenfarbige Socken! "Rein gelegt! Du trägst nicht mal welche. Du musst aufpassen, ansonsten sagt dir jemand, er hat dein Herz, obwohl du gar nicht mitgekriegt hast, wie er es dir genommen hat. Und ein Herz kannst du nicht anziehen wie einen Schuh." Chiko machte einen Schmollmund und ballte die Fäustchen. "Haru-nee-chan, ich verspreche dir, dass außer dir nie jemand mein Herz kriegen wird!" Die Hand der älteren Schwester legte sich auf die dunkelblauen Haare des Mädchens, welches den Kopf einzog und schmollte. Warum machten das immer alle mit ihr? "Versprich mir das lieber nicht. Ich weiß, dass du meine Schwester bist, das wird auch immer so bleiben. Versprich mir lieber, dass du eines Tages jemandem sein eigenes Herz klaust, damit du jemanden hast, der an deiner Seite bleibt. So wie Jolinar. Nur die wirst du eh nicht los." Eifrig nickte die kleine Schwester ihrer Großen zu. Sie würden ihr versprechen, eines Tages jemandem sein eigenes Herz zu stehlen, damit derjenige bei ihr blieb. Wie Haru-chan es als richtig erklärt hatte.
Still lächelte Chiko vor sich hin, als sie sich an diese kleine Unterhaltung erinnert hatte. Das war sogar noch in Shinosakai gewesen, ein Ort, den kaum einer fernab Konohas kannte. Ren wohl ebenso wenig. "Ein Wort oder auch nur ein Blick reicht, um vielleicht etwas zu bewirken, was du gar nicht vermutest. Jemand ... mag dich vielleicht ohne, dass du es glauben willst." Diese klammheimliche Aussage, die ihr nun entwichen war, schob sie auf Yohei. Nur keine Selbstbezogenheit zeigen. "Yohei freut sich bestimmt, dass du dich um ihn kümmerst." Nun traute die junge Frau sich auch wieder, Ren anzusehen und ein wenig unbeholfen zu lächeln. Sie hoffte einfach, dass er den Fokus auf dem Kind liegen sah und nicht auf ihrem inneren Zustand, der gerade mit einem rosa Finger an sein Herz gestupst hatte, um dieses an sich zu ziehen. So wie sie es Haru-chan versprochen hatte.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo März 03, 2013 6:21 pm

Es war schon in wenig merkwürdig, wieder einen kleinen Menschen auf seinem Schoss zu haben - immerhin war es das letzte Mal der Fall gewesen, als Shiemi gerade mit seiner Mutter vom Krankenhaus nach Hause gekommen war. Damals hatte er ihn gehalten und ja, wenn er ehrlich war, hatte er es sich im Krankenhaus vielleicht doch nicht wirklich getraut. Und selbst wenn, dann nicht allzu oft. Bei seinem ersten jüngeren Geschwister, Tenshin, hatte Ren sogar Angst, dass er ihn fallen lassen würde und folglich kein Vertrauen in sich selbst - vor allem, wenn man an dem Tag Schwerttraining hatte und die Muskeln nach den Strapazen manchmal nicht mehr so wollten, wie man selbst. Ja, es war also einige Zeit her, doch nun erinnerte er sich wieder daran, wie es war, so ein kleines Leben in den Armen zu halten, wenn es lachte und sogar nach einer seiner Haarsträhnen griff. Früher hatte er sie sich immer sorgfältig in einem Pferdeschwanz zurückgebunden, da er sonst mit Sicherheit kahl geworden wäre, doch nun... nun ging das schlecht und irgendwie schien Yohei es ja doch zu mögen, weshalb der Blonde an dieser Stelle schmunzeln musste. Schon niedlich. Irgendwie. Nein, er wollte nicht total weich rüber kommen, aber irgendwie konnte er gerade auch nicht anders, als eben dies zu tun. Vielleicht war das jedoch nur normal für ihn, wenn man bedachte, wo er wirklich her kam. Zwei kleine Geschwister. Zwei große. Mit allen außer der Jüngsten dauernd in Streitereien und dergleichen verwickelt... vielleicht war er einfach ein Familienmensch, der eben diese doch ganz gerne hatte. Auch, wenn er es nicht zugab und man immer streiten sah. So auch bei Yohei... wie er ihn davor genannt hatte. Dennoch hatte eben dieser ihn nun offiziell in seinen Bann gezogen. Dass Chiyoko etwas sagte, hörte er noch kaum, bis sie sich schließlich neben ihn setzte und seine beiden Kuchiyose zu sich nahm. Kon durfte den begehrten Platz auf ihrem Schoss einnehmen, während sich Baka bereits an ihre Haare schmiegte. Erst durch die Bewegung des grau-weiß-schwarzen Schwanzes wurde Rens Aufmerksamkeit von Yohei weggedrängt, den er immer noch "hoppsen" lies und welcher wohl nun auch an seiner Strähne zog, was wohl ein lustiges Bild abgab, während er nun mit großen Augen sah, wie Baka sich doch tatsächlich - trotz Chiyokos Warnung - in ihre Haare "kleidete". Oh... je... "....." Nein, kein Kommentar. Vielleicht merkte sie es gar nicht. Ja, vielleicht wäre alles gut - ob ihre Haare danach abstehen würden? Er wollte es nicht wissen, doch wenn sich dieser Stab nun auch verfi--- Facepalm. Gedanklich. Nichts zeigen. Bloß nicht. Genau, darauf konzentrieren was sie sagte und ein wenig... die Augenbrauen kräuseln. Vielleicht auch einen "WTF-Stare" hinlegen, aber das würde dann wohl auch schon reichen, oder etwa nicht? Jedenfalls gab er sich alle Mühe Baka nicht mit dem der Schwertscheide, in der Sakanade steckte, von Chiyokos Schulter zu fegen. Am Ende würde er ihr dabei noch ein paar Haare rausreißen. "Ich habe nie gesagt, dass ich Kinder nicht mag. Ich hab nur gesagt, dass ich mich nicht in der Rolle sehe, selbst welche haben zu können. Du hast mich also nicht vereinnahmt, keine Sorge... Nur bin ich nicht jemand, der durch die Welt läuft und sich dann irgendwie fest bindet, heiratet und so weiter. Da müsste schon meine Traumfrau vor mir auftauchen und ich mir denken "Man die ist es". Aber Kinder habe ich trotzdem gern. Nur selbst welche haben ist eine andere Geschichte. Immerhin bin ich mit Geschweistern groß geworden ... und das in einer sehr lebhaften Familie." Wann war Yohei eigentlich mit dem Haare-Ziehen fertig? Langsam... regte es dann doch ein wenig auf, wenn er ehrlich war. Der war ja genauso wie Tenshin... Als nächstes lehnte sich jedoch Chiyoko an ihn an, woraufhin er gerade nicht wusste, wie er reagieren sollte, weshalb er gar nichts machte und sein Blick wieder endgültig auf den Kleinen glitt, welcher mit einem nun fröhlichen Ausdruck mit der Hand nach ihm griff, woraufhin seine Teamleitung natürlich kicherte. Haha. Sehr witzig. Nachdem er ein paarmal geblinzelt hatte, hob Ren den kleinen Hosenscheißer schließlich auf seine Arme und kam sich vor wie eine Hebamme im Krankenhaus - fehlte nur noch die kurze Kleidung und so ne Haube aufm Kopf. Nein, man stelle sich das nun bitte nicht an ihm vor. Während Ren also mit Yohei auf den Armen beschäftigt war, blickte Baka von der Schulter aus verdattert in Chiyokos Gesicht, da sie seiner Meinung nach ein wenig... traurig aussah? Der Lemurenkönig wusste es nicht wirklich, doch tippte er ihr lieb gegen die Wange und legte seinen Schwanz vollkommen um ihren Hals. "Du haben schöne Haare Chiko. Ich mich nicht können einkriegen vor Wunderbarkeit... Wie Spaghetti.... Nur Gänseblümchen noch fehlen tun." Kon machte wie immer große Augen und roch bereits ein Missverständnis. "Er mag Spaghetti... und Gänseblümchen.", brachte der Kleine genauso kleinlaut hervor, wie er auch war. Nur fehlte danach noch das Schmiegen, wobei er sich aber gerne von Chiyoko kraulen lassen würde. Vorher war sie zwar noch ein wenig merkwürdig gewesen in seinem Sinne, doch hatte er sie irgendwo dann doch ins Herz geschlossen, weil sie sich auch so gut mit seinem Meister zu verstehen schien - und sie dann doch irgendwo akzeptiert hatte. Was Ren betraf, so horchte er aber kurz nach diesem Gedanken seines kleineren Kuchiyoses auf und blinzelte die Blonde ein paarmal an, die nun versuchte, sich zu erklären. Auf dessen Gesicht legte sich jedoch nun ein kleiner Schatten und er sah zur Seite. "Ich glaube nicht, dass man das so einfach sagen kann. Du hast immer noch diese Idealvorstellungen von allem, aber die gibt es nicht wirklich... und ja.. Yohei ist da vielleicht doch eine Ausnahme. Da geb ich dir Recht. ... Und nenn mich jetzt bloß nicht weich (>_>)"
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeSo März 03, 2013 7:44 pm

Ja gut, es war nicht gerade üblich, dass ein Tier mehr Aufmerksamkeit erregen konnte wie ein Mensch, dem Chiyoko sich eigentlich gewidmet hatte. Wenn sie es richtig verstanden hatte, hatte Ren sie als ein wenig naiv bezeichnet, da sie Idealvorstellungen hinterher lief. Was auch immer er damit eigentlich meinte, aber als der Lemur auf ihrer Schulter ihr ein fragwürdiges Kompliment zu ihren Haaren machte, kräuselte ihre Stirn sich ziemlich feindselig. Es war gerade sehr schön gewesen mit Ren so über Familie zu sprechen, mit Yohei zu spielen und die beiden zusammen zu sehen, aber dieses Kuchiyose zerdepperte gerade dieses Bildnis in mehr Scherben, als er überhaupt ahnte, dass er es tat. Die Nacht zuvor hatte die junge Frau nämlich erst noch vor ihrem Spiegel gesessen und hätte sich diese schlammigen Zotteln förmlich aus ihren Wurzeln reißen können. Sie waren nicht schön. Sie. waren. es. nicht. Das ließ sie sich auch garantiert nicht von einem Lemur anders daher dichten. So stumpfsinnig das mit Blumen und Nudeln dann auch noch klang, aber dieses Kompliment ging in genau die falsche Richtung. "Übertreib nicht mit deiner Wunderbarkeit und deinen Liebesparolen, die sind vollkommen unbegründet. Da gibt's nichts schön zu finden", sagte sie offen heraus, jedoch leise und selbstbezogen, als das Lächeln von ihren Lippen wich. Sie nahm den Lemur, stellte ihn neben sich auf die Armlehne des Sofas und befreite einige Strähnen dieses verhassten blonden Teppichs von dem Stab, den das Tier mit sich führte. Danach griff Chiyoko auch nach Kon, um ihn neben den anderen Lemur zu setzen, wonach sie letztlich seufzte und dem Kleineren den Kopf tätschelte. "Wenn ihr nach hübschen Spaghetti sucht, springt auf die Schultern eures Vertragspartners, aber nicht auf meine", ermutigte sie die beiden männlichen Geschöpfe mit einem zaghaften, aber eher traurigen Lächeln, bevor sie von ihnen abließ und aufstand. Der Gesichtsausdruck ihrerseits glich wieder dem, mit dem sie nach ihrem Wasserfallausbruch ins Bett gefallen war. Müde, desorientiert, zusammenhangslos, wie ein Moll-Akkord, der sich mit seinen Begleitungen in einem reißenden Fluss verlor. "Ich lass' dich dann mal ohne meine Idealvorstellungen alleine, um Yohei was zu Trinken fertigzumachen, da er sicher bald Hunger hat, was Namika vorhin meinte. Und lasst ... das Sofa heil ... wegen eurem Fell." Der Ton wurde immer zurückhaltender, als Chiko sich von Ren noch kurz an die Lemuren wandte, sich aber dann auch schon umdrehte. So wie sie sich jetzt daran erinnert fühlte, wie sie geheult hatte, wollte sie ein paar Minuten für sich. Der Baby-Zauber war verschwunden und Arbeit würde den Fokus legen. Hoffentlich weg von dieser schwarzen Eigenseite, die gerade an den Füßen der Blonden hochkroch und allen Beteiligten grinsend den Mittelfinger zeigte als Zeichen dafür, dass dieses Wesen Chiko noch weiter in Grund und Boden prügeln könnte und würde. Sie ging zögernde Schritte zur Tür, um durch den Eingangsbereich eine weitere Tür zu entdecken, die letztlich zur Küche führte. Dort ging sie unter einem weißen Wandbogen durch und sah auf der Theke bei der großen Topfpflanze einige Milchfläschchen stehen, die leer waren. Sogleich machte Chiyoko den teuren Kühlschrank auf, zog eine Glasflasche heraus, die scheinbar mit Namikas eigener Milch gefüllt war, und stellte diese in die sauteure Mikrowelle, die neben dem Stahlschrank in die Wand integriert war. Hier hätte sie wohl während dieses ablenkenden Surrens ein wenig Ruhe und konnte als Verzögerung noch eine weitere Flasche hinein stellen, falls Yohei wirklich Hunger hatte. Was hatte sie sich eigentlich bei alledem gedacht? Einfach so auf eine Mission, wo alles glatt ging? Sicher nicht. Erstens hatte Ren sein Kuchiyose gerufen, zweitens war sie immer noch übermüdet, drittens lag noch der gesamte Tag vor ihr. Deprimiert fasste Chiko sich mit einer Handfläche an die Stirn, stützte sich gegen die Wand und schloss die Augen. Die Diagnose des Arztes in Konoha kam ihr bei solchen Momenten immer in den Sinn. Solche Phasen bewiesen für ihn, dass sie an einer Störung litt. Sie hatte ihre Emotionen nicht unter Kontrolle und war mitunter zu euphorisch oder hatte ein falsches Verständnis von den Menschen um sich herum. Und ausschalten konnte diesen Mist niemand, er war einfach da, wenn er denn da war. "Sieh's einfach ein, Teshima. Du bist 'ne Gestörte und wirst auch auf ewig alles um dich herum stören." Diese Floskel hatte sie sich schon öfters gesagt, trotz Jolinar'scher Proteste und auch, obwohl Chiko nie endlos einsehen wollte, dass sie eine Verhaltensstörung entwickelt hatte. Dann kam sie sich nämlich noch kaputter und bescheuerter vor, wie sie es eh schon postulierte.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeMi März 06, 2013 6:38 pm

Okay, er hatte offenbar schon wieder etwas Falsches gesagt - was bei dieser Dame hier anscheinend sehr leicht war. Anderenfalls würde sich nicht immer so ein kleiner Schatten über ihrem Gesicht ausbreiten. Waren es die Liebesparolen oder was war es? Oder Moment, war das Bakas Kommentar gewesen? Ren wusste es nicht gleich, doch glaubte er, dass beides bestimmt irgendwo mitspielte. Jedenfalls war Chiyoko sichtlich nicht begeistert und eventuell kam in ihr sogar die Erinnerung an den gestrigen Abend wieder hoch. Es war alles andere als gut für die gute Atmosphäre, welche nun sofort jäh verschleiert wurde. Wie Nebel - schon merkwürdig, dieser Vergleich, wenn man darüber nachdachte, dass sie hier in Kirigakure waren. Und wenn man so darüber nachdachte, so hatten doch alle Menschen einen gewissen Nebel, welcher ihn umhüllte. Nie konnte man sofort das Innere des Menschens sehen. Da konnte er noch so sarkastisch sein. Noch so lächelnd durch die Welt spazieren. Tief in sich drin konnte er vor Trauer und Qual seine Seelenspiegel, vor denen er stand, zum zerbersten bringen. Und die Scherben schnitten im dann ins junge, weiche Fleisch. Das Blut wurde zum Regen... ob sich Chiyoko gerade irgendwo so fühlte? Er wusste es nicht, doch legte er den Kopf in die andere Richtung schief, als sie Richtung Küche verschwand, wobei sein Blick dann auf Baka und Kon glitt, welche irgendwie "abgestellt" worden waren. Ohne Gegenwehr - was bei Baka sehr merkwürdig war. Aber hey, vielleicht hatte er selbst mit seinem kleinen Gehirn begriffen, dass es nicht richtig gewesen war... woher hätte er jedoch wissen können, dass Chiyoko in Anbetracht ihrer Haare so überempfindlich reagierte? Es war zum Haare rau--- nein, das dachte er sich nun nicht. "Da gibts nichts schön zu finden." Nachdenklich schloss Ren die Augen, stieß einen tonlosen Seufzer aus, während er Yohei immer noch auf seinem Schoss saß und sich damit beschäftigte, einen Knoten in seine Haare zu machen. Aber selbst daran dachte Ren gerade nicht. Er sollte wirklich vorsichtiger mit dem sein, was er sagte. Jedenfalls mit dem, was er zur Blonden sagte und was er lieber für sich behielt. Sie schien nämlich wirklich gewisse Komplexe zu haben, die ihn eigentlich bei einem Menschen nerven sollten. Allerdings tat sie ihm gerade einfach nur Leid, weil sie sich selbst runter zu machen schien, obwohl das alles andere als nötig war. Im Gegenteil: Er konnte nicht verstehen, was sie so an sich auszusetzen hatte und weshalb sie deshalb immer wieder umschwang. Ja, die Haare und ihre Augen. Das hatte sie doch erwähnt in den Quellen, oder nicht? Oder im Gartencafé? Er wusste es schon gar nicht mehr genau, doch wusste er, dass sie sich für nichts zu schämen brauchte. Wahrscheinlich sagte das auch immer ihre Familie zu ihr - wenn Chiyoko sie das überhaupt mitbekommen lies und es nicht alleine in sich hineinfraß - und sie brauchte einfach jemanden, der ihr zeigte, dass sie nicht so war, wie sie sich sah. Dass sie eine vollwertige und wunderschöne Frau war... aber nicht er. Das war einfach peinlich, oder? Vielleicht sollte er seinen Brüdern Bescheid geben oder Kagome. Kagome war in solchen Dingen doch gut, oder nicht? Ein ziehender Schmerz an seinem Kopf riss in aus seinen Gedanken. "DU---" Ruhig bleiben. Ausatmen. Tief ausatmen. Na super. Ausgerechnet jetzt oder wie. Missmutig blickte er zu Baka, der sich gerade in Kon hineinlachte, da er nicht sein kostbares Fäustchen nehmen wollte - armer Kon. Jaja, sehr lustig, wenn der Vertragspartner eine Schleife mit Knoten im Haar hatte. War das Ding hyperintelligent oder was?! Welches Kleinkind konnte eine Schleife binden?! Er konnte erst mit drei Jah-- Moment. Das führte gerade zu nichts. "Pass auf ihn auf.", zischte er daher und stand nun ebenfalls auf, nachdem er eben jenem Kuchiyose gerade Yohei überlassen hatte. Irgendwie hatte er das Kind bei seinem ersten Lachen ihm Gegenüber ins Herz geschlossen, doch natürlich konnte er das nicht zugeben. Hatte er gerade wirklich ein kleines schutzloses Kind in die Hand von seinem doofen Lemurenkönig gegeben? Yep, auch wenn es nur für wenige Augenblicke war... und Baka wusste ja, was ihm drohte... nur hatte er gerade Angst um seinen felligen Schwanz, den Yohei wohl ergriff. Schmerzen. Ja, sie waren schön, nicht? Sich versuchend den Knoten aus den Haaren zu machen, ging Ren schließlich in Richtung Küche, wobei er gerade Gemurmel verhallen hörte. Gott. "Hey, willst du mir mal nen Knoten aus den Haaren machen?" Super Eröffnung für eine Unterhalten, nicht? Er konnte einfach so tun, als ob er deswegen hier gelandet war. Genau. Und schon stand er auch bereits auf der Schwelle zur Küche.... wo ein Pfiff seinen Mund verließ. Ja, die Besitzer dieses Hauses waren reich.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeMi März 06, 2013 7:13 pm

Da hatte man nicht lange ein ruhiges Sekündchen für sich. Die Mikrowelle summte teilnahmslos vor sich hin, drehte die Milchflasche im Kreis, um den Inhalt aufzuwärmen und leuchtete von innen dabei gedämmt durch das Ringmuster auf der Glasscheibe der Tür. Ein fast schon hypnotischer Anblick, von dem Chiko sich löste, als sie Rens Schritte in die Küche hörte. Wenigstens hatte sie sich selbst für ein paar Sekunden sagen können, was sie momentan dachte und wie sie innerlich geseufzt hatte. Ich bin eine Gestörte und störe alles um mich herum Eine kleine Predigt, die man als verletztes Etwas immer wieder schön aufsagen konnte wie ein Dritte-Klasse-Gedicht. Und wie bei einem echten selbstgemachten Gedicht steckte in diesen Versen etwas vom Autor - nämlich ein kleines Seelchen, das seine Leuchtkraft vor einiger Zeit eingebüßt hatte und nur noch in einem dunklen Eck' vor sich hin schimmerte. Stumm stieß Chiyoko sich von der Wand mit den integrierten Küchengeräten ab, als die Frage ertönte, ob sie sich um einen Knoten kümmern könne. Der selbstleere Blick fiel auf das Konstrukt, das ins Rens Strähnen prangte. Wer hatte das denn fabriziert? Ein wenig ungläubig kräuselte Chikos Stirn sich schon, da sie Yohei nicht so ein Kunstwerk zugetraut hätte, wenn sie einmal davon ausging, dass die Lemuren ihre Finger nicht im Spiel gehabt hatten. Nach einem etwas längeren Ausatmen überwand sie sich aber, der Frage nachzukommen ohne groß was darauf zu sagen oder sich darum zu scheren, was im Wohnzimmer vor sich ging. Yohei würde wahrscheinlich eh gleich weinen, weil er Hunger hatte und dann durfte sie laufen. Mit zwei Schritten stand Chiko schätzungsweise eine halbe Armlänge von Ren entfernt, als sie ohne Zögern nach dem Knotenkindwunder griff und erst einmal drauf sah, um zu sehen, in welchen Maschen die Enden heraus kamen. Behutsam nahm sie dann noch ihre zweite Hand dazu und zog einmal vorsichtig an dem einen Ende entgegen des Schlaufenausgangs, durch den er führte. Die Haarspitze bewegte sich und löste sich in einem geschmeidigen Gang aus der Kombination verschiedener Strähnen. Ein paar Sekunden später hatte Chiyoko aber auch die andere Spitze befreit, wobei sie jedoch keinen Gedanken daran verschwendete, dass sie Ren dabei sehr nahe war, er sie eventuell genau beobachtete oder die Mikrowelle längst ein Bimm von sich gegeben hatte. Kurz hielt sie inne, als sie sah, dass an einem Bereich zwei Strähnen etwas arg verflochten waren. Sie nahm diesen Knoten noch ein Stück näher an ihr Gesicht, zog von unten einmal quer rüber und in etliche Richtungen, führte eine Strähne durch x-beliebige Schlaufen einer anderen und hatte den Knoten dann gelöst. Yohei hatte ganze Arbeit geleistet, doch die war nun erfolgreich zunichte gemacht worden. In einem letzten Moment hielt Chiyoko die fast glatten Haare auf ihrer Handfläche ausgebreitet und stand da, als würde sie sie begutachten. Dabei strich sie mit ihrer freien Hand nach 10 handlungslosen Sekunden aber letztlich nur nochmal über dieses blonde Haare, um ein wenig pseudo zu kämmen und ließ es dann nach unten los, wobei es sanft in seine natürliche Position rutschte. Danach blickte die Blonde selbst zu Ren auf und hatte sogar einen kleinen Schimmer auf den Wangen, als sie sah, wie nah ihr Gesicht seinem nun doch gekommen war. Haare sahen mit Blick auf die eigenen Hände entfernter aus wie der dazugehörige Träger, sie hatte es falsch eingeschätzt. Nach einem sehr dezenten Zusammenzucken, das man kaum bemerkte, sah die Teshima zur Seite und wich den männlichen Augen ihres Gegenübers bewusst aus. "Ist raus", brachte sie ganz knapp, aber leise und irgendwie unsicher hervor. Am besten kümmerte sie sich gleich sofort um die Mikrowelle, dann war sie sicher vor peinlichen Weiblichkeitsanfällen wegen eines ... süßen Typen.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas Icon_minitimeFr März 08, 2013 9:18 pm

Was sollte er nun sagen? Da gab es nicht viel oder? Sie standen hier zu zweit in der Küche, waren also mehr oder weniger unter sich, da das Wohnzimmer mit den übrigen Persönlichkeiten ein paar Schritte entfernt war. Genau genommen war er nicht hier, um sich diesen Knoten lösen zu lassen, sondern weil er Chiyoko nun wirklich darauf ansprechen wollte, warum sie sich so fertig machte und warum es dafür keinen Grund gab. Allerdings, wenn er nun so vor ihr stand, dann wurden die Worte ihm doch deutlich schwerer im Hals und drohten wieder auf den Grund hinab zu sinken. Was hatte er sich gedacht? Dass er einfach mit ein paar Worten das vernichten konnte, was sie wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben lang quälte? Das war eine solche dumme Idealvorstellung... Da war er nicht besser als sie in ihrem Bezug auf die Liebe.... und wenn er nun wieder darüber nachdachte, o schien sich allmählich ein Puzzle zu bilden. Stücke wurden zusammengesetzt und er ahnte, dass ihr Minderwertigkeitsgefühl mit eben jener Art der Zuneigung zu tun hatte. Hatte sie schonmal einen Freund gehabt? Einen festen Freund? Hatte sie schonmal jemanden geküsst oder war mit Ehrlichkeit geküsst worden? Oder hatte man sie benutzt? Woher kam diese Empfinden, dass man hässlich war? Zu wenig Selbstvertrauen? Daraus alleine konnte sie doch nicht entstehen, oder? Er wusste, dass Frauen oft anders denken - immerhin hatte er drei Frauen bei sich zu Hause und vor allem die zwei älteren waren alles andere als pflegeleicht -, aber so weit von seinem Gedankengang konnte es doch auch nicht entfernt liegen, oder lag er wieder falsch? Kein Wort kam ihm über die Lippen, als sich die Blonde daran machte, den Knoten aus seinen Haaren zu lösen, wobei sie ihm unter Umständen näher war, als es ihm selbst gut tat. Sie hatte irgendwie unglücklich .... ausgesehen? Wenn er in ihren Kopf schauen könnte, was würde er sehen? Wahrscheinlich nicht wirklich was. Jedenfalls nichts positives. Womöglich war er voll von Ausdrücken, um sich selbst nieder zu machen und von Erinnerungen, die man am liebsten wegsperren und einfach dort hinter einer dicken Betontür vergessen würde. Einfach so. Nicht mehr diesen ganzen Mist vor dem inneren Auge sehen. Vielleicht ging es ihr so wie ihm früher - nur, dass sie sich nicht so sehr mitteilte. Er wusste es nicht wirklich, aber worin unterschieden sie sich dann? Wieso konnte er dann so einfach nur die Welt gehen - jedenfalls erschien es ihm gerade einfach - und sie musste um jeden Schritt von Selbstzufriedenheit kämpfen? Insofern diese überhaupt eintrat. Oder interpretierte er zu viel hinein? Immerhin war sie ja bei jeder kleinen Anmerkung... selbst, wenn sie völlig belanglos und ohne Bezug zu ihr war, gleich zurückgezogen. Selbstvertrauen Fehlanzeige. Während sie sich also letzten Endes durch den Haarknoten gefummelt hatte, legte Ren leicht den Kopf schief und atmete tief durch. Okay... in dieser großen Küche hatten sie sich wirklich die perfekten Standplätze ausgesucht, oder? Und wieso wich sie nicht zurück, wenn sie doch fertig war? Ein parmal musste er blinzeln, doch dann biss er sich auf die Lippen, unterdrückte etwas Instinktives zu sagen. Was würde ihr helfen und sie aufbauen? Wieso machte er sich überhaupt die Gedanken? So weich war er sonst nie und dieser dumme kleine Hosenscheißer hatte in ihm wohl die familiären Gefühle geweckt und hatte die Goldader besonders super und toll erwischt. Ja, genau. Das musste es sein und das war es auch. "Chiko..." Irgendwie fühlte sich sein Mund trocken an, doch fuhr er sich nun mit der Hand durch die Haare über den Pony hinweg, legte dadurch kurzzeitig seine Stirn frei. Kurz darauf beugte er sich leicht zu Chiyoko und legte die Hände auf ihre Schultern, wobei er nun mit ihr auf einer Augenhöhe war, sodass sich sogar fast schon ihre Nasenspitzen berührten. ".... Ich hoffe, dass ich dich nicht zum Weinen oder so gebracht habe... aber... Du weißt, dass du darüber reden kannst, wenn es dir schlecht geht, oder? Du musst nicht mit Absicht in einen anderen Raum gehen. Du kannst offen und ehrlich mit mir darüber reden, verstanden?" Lange sah er sie an, wobei sein Blick auch kurzzeitig reflexartig auf ihre Lippen wanderte und in einem Film hätte man das wohl nun als einen Vorboten gesehen. Stattdessen riss er sich aber innerlich zusammen und wollte noch etwas sagen - wäre nicht in diesem Moment ein heller Aufschrei aus dem Wohnzimmer gedrungen. Alarmiert lies Ren daher sofort Chiyoko und griff bereits zu Sakanade, kam ins Zimmer gestürmt - und sah völlig verdattert, wie Baka mit tränenden großen Augen auf seinen pelzigen Schwanz zeigte, den Yohei fest umklammert hatte. Ren konnte gerade nicht anders, als sein Gesicht lang zu ziehen (O___O) und verdattert dazustehen. "HILF MIR!!!! DU MÜSSEN MICH RETTEN!!!" Yohei dagegen schien seinen Spaß zu haben und spielte noch weiter mit dem Schwanz rum. Zog. Kicherte. Zog weiter daran. Haute den Rücken des zahmen Lemuren und eignete sich schließlich auch dessen Stab an - was zunächst wie ein Tauziehen ansah. Passierte... das gerade... wirklich? "WOAH! HEY!" Nein! Das ging zu weit! NICHT REINBEIßEN!!!!
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