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Gast Gast
| Thema: Re: Landanwesen der Ashikagas Do Mai 23, 2013 11:24 am | |
| Da Ren aus der "Bestrafung" von Baka keinen Kavalliersdelikt, beziehungsweise keine Straftat, machen wollte und durfte, beließ er es dabei, ihm eine deftige Kopfnuss zu geben, welche der Lemur anstandslos hinnahm - nicht, dass er so etwas wie Anstand in seinem Wortschatz aufweisen konnte. Nein, vielmehr machte er die ganze Tour hindurch merkwürdige und dumme Kommentare, die auf die reichhaltige, gottgegebene Intelligenz eines kleinen Idioten schließen lassen konnten. Ob er sich nun eine Latte vor den Kopf hielt oder Blätter zu Körbchen vor seiner Brust formte... Ren konnte nur die Augen verdrehen und sich ernsthaft fragen, was in aller Welt ihn dazu gebracht hatte, einen Kuchiyosevertrag mit so einem... Lemur zu schließen. Das Schlimme daran war, dass Baka nur die Spitze des Eisberges darstellte und unter ihm im Wasser noch der Sprengmeister, der Machtbesessene und das Experimentenopfer ebenfalls einen Platz in der Riege des Wahnsinns hatten. Es war wirklich zum verblöden. Dennoch ging die Runde schneller zu Ende als gedacht und auch die letzte der Mission lies nicht lange auf sich warten. Er konnte es kaum fassen, dass dies wirklich der Fall war... kaum fassen, dass er endlich von einem kleinen Kind befreit wurde - allerdings blickte er nicht der Tatsache entgegen, dass der werte Herr Ashikaga jener Befreier sein würde. Eher im Gegenteil. Es war erniedrigend, eine "Rettungstat" von einem arroganten Idioten zu erwarten, den Ren schon bei ihrer ersten Begegnung nicht hatte leiden können. Mit einem mehr oder weniger genervten Blick machte er schließlich die Tür zum Anwesen auf, entließ allerdings gleichzeitig auch seine beiden Kuchiyose. Die ganze Zeit über hatte er auf dem Anwesen nichts verdächtiges bemerkt und mal ehrlich: Hier war jemand sehr überfürsorglich gewesen. Zu überfürsorglich. Der arme Yohei wurde ja noch in einen goldenen Käfig gesperrt... "Sag' nichts, Senior. Unser Baby hat den Geschmack an seinen Pseudoeltern verloren, und die Co-Mami hat nun Depressionen, da sie einem Plüsch-Kyuubi vorgezogen wurde." Verdutzt hob Ren eine Augenbraue, als er sich gerade die Sandalen abstreifte. [color=white]//Bitte was?!// Die Verdutztheit wich der Verwirrung, wobei Chiyoko sich deprimiert und ratlos ins nächste Zimmer begab. Stille. Ein Strohballen hätte im nächsten Moment durch die Wohnung rollen können, wie in einem Wester - nur, dass hier die Banditen fehlten, obgleich er sich selbst gerade wie ein Eindringling fühlte. Moment mal. Hatte sie "unser Baby" gesagt? Schlagartig knickte sein Kopf zur Seite weg. "Eh." Daraufhin das Haupt schüttelnd verschränkte er die Arme vor der Brust und horchte sogleich der nächsten Äußerung. Das Kind würde sie hassen. Na, davon musste er sich sogleich überzeugen. "Ach, die liebe Mutter stieß auf die Abneigung? Ist ja höchst interessant~" Ja gut, ein wenig Necken musste sein, ehe er sich zu Yohei ins Zimmer begab und ihn doch tatsächlich mit einem Plüschkyuubi vorfand, von welchem der kleine Junge jedoch mit seinen Blicken sogleich abließ, als er den Kitoku entdeckte. Verwirrt hob Ren nochmals eine Augenbraue, doch der Junge lächelte nur. Unsicher ging Ren einen Schritt auf das Baby zu - und bereute das sofort, da der Kyuubi genau mit seinem etwas härter gestrickteren "Plüschteil" zwischen seinen Beinen landete. "Gottverdammt!!!", stieß er aus - nicht wegen des Aufpralls, aber vielmehr vor Entrüstung und mit Sicherheit hatte man es im ganzen Raum gehört. Langsam wurde sein Blick drachenartig und er hätte Feuer speien können. Dieses.... Kind! Mit einem Ruck nahm er Yohei hoch in seine Arme und hätte ihn um ein Haar an den Deckenventilator gehängt. Allerdings schien der Junge nur aufzulachen und das ganze auch noch lustig zu finden. "Ich geb dir gleich lustig, du kleiner Hosenscheißer >__>!" Mit Yohei die Treppen hinunterstapfend, fand sich Ren sogleich in einem Raum mit Chiyoko vor. Nur hatte er das lachende Kleinkind an seinem Strampler am Rücken gepackt und hielt es wie ein Paket hoch. Diese Haltung schien der Kleine nur noch lustiger zu finden -- und stieß einen Luftzug aus. Nicht mit seinem Mund, aber vielmehr mit seinem Hintern, welcher zufälligerweise direkt in Richtung von Rens Gesicht zeigte. Ungläubig wurden die Augen des Schwertshinobi größer, blinzelten ein paarmal, ehe er den Geruch in die Nase bekam. ".... ZUR HÖLLE?!?!", stieß er aus, ehe er sich eines besseren besann, das Kind auf das Sofa zu werfen und es stattdessen der deprimierten Chiyoko in die Hand zu drücken, ehe er sich die Hand, mit welcher er Yohei gehalten hatte, an seinem Haori abstrich. Kleines, dummes... Kind! Hosenscheißer! Respektlos. Die Jugend von heute! Aber zum Glück durften die Eltern eh demnächst kommen und dann war er sie los.... diesen Jungen, dieses Haus... all die Dinge, welche ihn heute nervlich strapaziert hatten. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Landanwesen der Ashikagas Fr Mai 24, 2013 9:59 pm | |
| Es hätte wahrscheinlich nichts gebracht, wenn Chiyoko dank ihrer Gesangsillusion Yohei wieder zum Eindösen gebracht hätte oder sich selbst beruhigt mitsamt fünf Minuten weiterem Schlaf. Klar, die Option hatte sie, doch sie klatschte sie wie einen feuchten Lappen gegen die Wand, sodass sie daran hinunter rutschte und kläglich liegen blieb. Sie war mit ihrer Geduld überreizt worden. Normalerweise hatte sie eine Engelsgeduld mit Kindern, aber dieses hier war undankbarer als Katsura in ihren pubertierenden Jahren. Die liebe kleine Schwester gönnte sich gern mal Chiyokos Ersatzschlüssel aus dem Hauptgebäude des Clan-Viertels, um in ihr Haus zu gehen und dort Dinge zum Ärgern zu suchen. Der Hotspot war immer das Schlafzimmer. Das letzte Tagebuch, was sie geführt hatte, hatte sie beinahe verbrannt, da auf einer Seite ganz unten ein Spruch mit Herzchen und ihrer Unterschrift gestanden hatte. Bis dahin war das auch als Spielerei angesehen worden, aber seit dem Moment war es das erste Mal, dass die Blonde todernst zu ihrer Schwester war und sich mit ihr gestritten hatte. Eine Woche später war natürlich wieder alles gut gewesen, da Mitglieder eines Harems sich nach einer Weile sofort wieder vertragen, wenn der Haremschef - also Papa - sagt, dass beide sich unreif benehmen. Angestrengt hob Chiko bei der kleinen Anekdote den Kopf, erblickte das grinsende Kind vor sich, welches von Ren hochgehalten wurde wie ein Fremdkörper, den er entsorgen musste, und noch ein letztes Ass im Hintern hatte, welches er frei ließ. Wirklich amüsant fand die 25-Jährige das von Yohei nicht. Allgemein war sie dagegen, wenn Kinder sorglos handelten. Es konnte aber auch sein, dass sie einfach in der falschen Stimmung war. Kurz blickte sie nach vorne an die Uhr, die über der Sitzreihe gegenüber ihr an der Wand hing, stellte fest, dass es bereits weit nach 22 Uhr war und die Nacht draußen gegen die Tür hämmerte wie ihre beginnende Müdigkeit gegen ihre Stirn. So setzte sie sich auf ihrer Tisch-Facepalm-Stellung aufrecht hin, streckte sich einmal mit den Armen in der Höhe und musste wirklich gähnen, während ihr Yohei vor die Nase auf die Tischplatte gesetzt wurde. Ren hatte offensichtlich auch genug von dem kleinen Balg. Es war sicher etwas anderes, wenn man ein eigenes Kind hatte oder sich um Geschwister kümmerte. Yohei war für Chiyoko an diesem Abend ein Shinobi-Hassprediger, während ihre eigenen Schwestern als kleine Etwasse das Süßeste der Welt darstellten. Die Jüngste nach wie vor. Als Co-Mami und Kind sich ansahen, klopfte Yohei mit den Handflächen stumpf auf die Tischplatte, um wohl herauszufinden wie laut das war und lachte dabei. Die ausgedüngten Augen Chiyokos fixierten ihn kaum noch, wobei sie einfach ein "Mmm..." murrte und den Sohn der Ashikagas unter den Armen packte wie Ren es wohl oben getan hatte, um ihn anzuheben. Hatte er eigentlich nie genug davon getragen zu werden? "Wenn du der nächste Jinchûriki des Neunschwänzigen wirst, verspreche ich dir, wirst du erst von meinen verfolgenden Illusionen in deinen Träumen erlöst, wenn du mir die Entschädigung für meine Psyche in Form von 100.000 Ryo gezahlt hast. Schließlich habt ihr Geld ohne Ende", murmelte die Teshima grimmig dem Kind entgegen, das in ihren Fingern zappelte. Als Gegenleistung setzte sie es auf den Sessel, den sie eben noch bekleidet hatte, er wippte jubelnd drauf herum und sie wusste nicht, was er von ihr wollte. Er brauchte eine Beschäftigungstherapie. Kein Kyuubi war in der Nähe, also drehte Chiyoko sich in ihrem Eifer um, fixierte zunächst Rens Hüfte und dann seine Augen. "Zum Wohle seiner Mitmenschen muss ein Shinobi alles ertragen können", erklärte sie, bevor dem Blonden überhaupt klar war, was sie vor hatte. Mit wenigen Schritten stand sie vor dem 2 Jahre Jüngeren, umfasste die Ummantelung Sakanades und somit diese Klinge gleich mit, zog sie hoch und klaute Ren kurzerhand sein Brotmesser. Das hatte sie gemeint. Zum Wohle Yoheis würde er nun ungefragt sein Schwert opfern - das hatte Chiko als Leiterin der Mission nun beschlossen. Sie ging kurz zum Kleinkind, legte das Schwert bei ihm ab, er griff nach dem Griff des Schwertes und spielte damit, sodass er dran knabberte und Sakanade hin und her drehte. Dem Schwert machte das nicht fiel aus, da Yohei nicht sehr kräftig war, es würde auch nichts Schlimmes passieren. Schon gar nicht würde er die Klinge aus dem Halfter kriegen. Und bevor Ren sich nun über diese Tat empören konnte, ging Chiyoko wieder einige Schritte zu ihm und umfasste sein linkes Handgelenk mit einer Hand. Daraufhin zog sie ihn zur Sitzreihe mit sich, die sich gegenüber von Yohei unter der Wanduhr befand. Widerworte wollte sie nach wie vor nicht hören, außerdem hielten sie einen gemeinsamen Sicherheitsabstand zu dem Braunhaarigen vor sich ein. Chiko drückte Ren an der Schulter auf die Sitzreihe, sodass er ganz normal dort saß, setzte sich hurtig neben ihn und murmelte ihm zu: "Ich brauch' 'ne Pause. Kopfkissen-Tarnmodus aktiviert." Das galt für ihn. Sie ließ sich so zur Seite sinken, dass sie ihre Gesichtshälfte auf seinem Oberschenkel ablegte und dabei die Beine anwinkelte und einen Arm ebenso bei der Brust behielt, während der andere hinunter hing. Keine Sekunde später waren die grauen Regenbogenhäute unter den Augenlidern verschwunden, die 25-Jährige sagte nichts mehr und man hörte nur noch Yohei mit Sakanade zwischen den Lippen gackern. Dass die von ihr verteufelten Haare sich über Rens Schoß und das Sofa ergossen und wirr wurden, kümmerte Chiyoko gar nicht. Sie hatte immer noch ein paar fehlende Stunden Schlaf von dem Abend mit dem Streit nachzuholen. Für sie war das hier vielleicht auch sowas wie eine unbewusste Versöhnung. Jedenfalls geschah in diesem kleinen schweigsamen Moment ein kleines Wunderchen seitens unbekannter Seite, das wohl jeder Anwesende erst verstehen konnte, wenn er einen Blick auf Chiyokos Bauch erhaschen konnte und sie erzählte, wer dort lebte. Als sie als Wirtin nämlich durch ihr Nickerchen ein wenig das Bewusstsein verlor oder es wenigstens schwächelte, ergriff eine kleine Persönlichkeit Besitz in ihrem Gehirn für eine gewisse Sekunde, um etwas zu tun. Chikos Mund öffnete sich, die Stimmbänder wurden benutzt und es drangen Worte heraus, die keiner deuten konnte, der kein Mitglied des Teshima-Clans war. "Tek'ma'te", flüsterte eine für Ren unbekannte Shisei-Larve mit Chiyokos Stimme in ihrer Muttersprache. Es klang aber dennoch sehr friedliebend, auch wenn danach nichts mehr ertönte und die Larve sich sogleich wieder aus dem Wirtskopf zurückzog. Es folgte einfach ein regelmäßiger ruhiger Atem des Frauenkörpers, der Rens Bein als Kissen nutzte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Landanwesen der Ashikagas Fr Mai 31, 2013 1:18 pm | |
| Er hatte ja sowas von genug von diesem kleinen Hosenscheißer. Ja, es war in Ordnung, wenn man ein aufgewecktes Kerlchen war, aber hier musste auch Ren seine Kiefer malen und diverse Wörter einfach wieder herunterschlucken, die sonst den Weg ins Freie gefunden hätten. Seine Mutter hatte ihm oft davon erzählt, dass seine Geschwister alle lauter gewesen waren als er - was schon alleine schwer zu glauben war - , doch ihre Erzählungen konnten niemals an das hier heranreichen, was Yohei abzog. Nicht, dass er einfach nur laut war, nein er fand es offenbar sehr toll, durch die Gegend zu furzen und sich dann darüber lustig zu machen, wenn man das Gesicht verzog. Ernsthaft, diesem kleinen Kind fehlte eindeutig ein wenig Respekt und wäre Ren hier der Vater gewesen, dann... ja, was würde er tun? Gedankliche Stille. Der Beschluss, kein Kind in die Welt zu setzen, welchen er just in diesem Moment traf. Ja, der kleine war total niedlich, konnte es jedenfalls sein, und es machte teilweise auch richtig Spaß mit ihm, doch wenn er dauernd meinte, an seinen Strähnen und ihn vollfurzen zu müssen... dann war das wirklich nicht mehr lustig. Wirklich nicht. Entnervt biss er sich auf die Unterlippe und fuhr sich dann mit der Hand über jenes Gesicht, welches keinen einzigen Anflug von guter Laune präsentieren konnte. So war er ganz froh, dass sich Chiyoko nun mehr oder weniger dem kleinen Knirps annahm und... "Willst du es gerade erpressen?" Leicht schräg. Irgendwie. Aber wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Immerhin hatten die Leute hier wirklich Geld ohne Ende und schienen das auch zu genießen. Geld, konnten sich so ne Mission leisten, waren Tierliebhaber - aber ohne Tiere in der Wohnung?, hatten ein großes Gelände.. eigentlich fast perfekt, wenn man als Kind alles hatte - wären da nur nicht die Abzüge des Charakters, bei welchem Ren hoffte, dass Yohei sie nicht haben würde. Hierbei setzte er aber die einzige Hoffnungen in der Erziehung auf die Mutter, denn der Vater hatte sie offenbar als Jugendlicher entwickelt. Naja, selbst wenn er sie bekam, musste Ren ja einfach hoffen, in kein Team eingeteilt zu werden mit drei Genin, von welchen einer Yohei war - wenn er denn Shinobi werden dür-- Hallo?! Perplex hatte Ren zu spät gemerkt, dass Chiyoko das Kind auf der Sitzfläche abgesetzt hatte und sich nun doch tatsächlich daran gemacht hatte, ihm mal eben sein Schwert abzunehmen. Etwas, dass er absolut nicht ausstehen konnte und sich selbst nun gedanklich anschrie, dass er das zugelassen hatte. Sein Schwert gehörte an seine Seite und nicht in die Hände einer Frau, welches es vor knapp 24 Stunden in die nächste Ecke geworfen hatte. Geschweige denn in die Hände eines Babys, welches nun begann... mit Sakanade zu spielen. ERNSTHAFT?! Missmutig starrte Ren Chiyoko finster an, doch vor dem Kind konnte man bestimmt keine Szene machen, weshalb nur ein Murren aus der Kehle zu hören war, als sie ihn auch noch auf die nächste Sitzgelegenheit schubste. Im Normalfall, wenn er nicht gerade auf anderes fixiert war, hätte sie bei der Entwendung wohl so ihre Probleme gehabt. Da er aber in kämpferischer Hinsicht entspannt gewesen war und absolut nicht damit gerechnet hatte... Wie denn auch? Vielleicht war er selbst auch ein wenig übermüdet, woran es wohl lag, dass er in dieser Hinsicht nicht ihr Handgelenk gefasst hatte. Naja, noch einmal würde das nicht geschehen. Keinesfalls. So saß er also wenig begeistert auf seinem Hinterteil. Oh wie schön, sie brauchte eine Pause! Ja ganz toll. Immer noch sah er sie finster an. "Oh ich glaube ich bräuchte auch bald eine Pause... beziehungsweise die Tatsache, dass du ein Schwert-- hallo? Hörst du mir überhaupt noch zu?" Fehlanzeige, wie es schien, denn sie murmelte bereits irgendetwas in ihrem Unterbewusstsein, was... merkwürdig klang. Mit verzogenen Mundwinkeln blinzelte Ren ein paarmal, tat dann allerdings so, als ob er das überhört hätte. Sie war schon komisch. Manchmal redete sie mit sich selbst, dann kamen so merkwürdige Worte aus ihrem hübschen Mund - scheiß Adjektiv, das brauchte er nun echt nicht! -, sodass es manchmal schon mehr als merkwürdig war. Hatte sie zwei Persönlichkeiten? War sie schizophren? Nein, dann wäre sie verrückter... ... oder? Er wusste es nicht wirklich. Vielleicht wollte er es ja auch gar nicht wissen. Es reichte ja schon, wenn sie Stimmungsschwankungen hatte. Aber mal ehrlich... irgendwie verletzte es schon die Männlichkeit, wenn eine Frau einfach unter finsteren Blicken einschlafen konnte, oder? Genervt und missmutig legte er seine Arme zu beiden Seiten auf die Lehne, blickte zur Seite und verengte seine Augen zu Schlitzen. Allerdings konnte er nicht lange in jene Richtung sahen, da dieses gleichmäßige Atmen so lieb an seine Ohren drang, während Yohei sich im Hintergrund weiter daran machte, Sakanade zu vergewaltigen. Dennoch war Rens Aufmerksamkeit gerade auf das kleine Wunder auf seinem Schoss gerichtet und wie es so still und leise eingeschlafen war. Mit einem Mal wurde seine Mimik weiter, nachdem er die Augen gerollt hatte, sodass er nun sogar leicht lächelte und ihr vorsichtig - um sie nicht zu wecken - eine Strähne aus dem Gesicht strich. Böse konnte er noch auf sie sein, wenn sie aufwachte, dass er kein Problem. Er ertappte sich dabei, wie er nach der Strähne vorsichtig über ihre Wange strich, die wunderbar weich war. Wie konnte sie sich selbst nur als hässlich beschrieben? Wie konnte sie sich selbst nicht mögen? Nein, er verstand es nicht... aber wer verstand schon Frauen? Was in ihren Köpfen vorging? Er hatte ihr mehr als einmal gesagt, dass sie hübsch war, doch das wollte sie nicht hören. Mit einem tiefen Seufzen blickte er auf die Uhr. Bald wäre ihre Mission hier vorbei, vielleicht sollte er sich mal darum kümmern, dass man Yohei nicht mit dem Schwert antraf, da es ein ziemlich schlechtes Licht auf sie beide hier werfen würde. "Du musst jetzt mal entschuldigen, Chiko-Chan.", sagte er leise und hob ihren Kopf ganz ganz vorsichtig an, rutschte zur Seite und legte ein Kissen so hin, dass sie ihren Kopf im Schlaf darauf bettete. Als er das tat, war er ihr allerdings ein wenig näher, als im lieber war und so konnte er nicht anders, als sich noch ein Stück weiter vorzubeugen und ihr eine Art "Gute-Nacht"-Kuss auf die seitliche Stirn zu geben. Dann holte er eine nahe gelegene Decke und legte diese über sie. Er hoffte einfach mal, dass er sie beim erneuten Betten nicht geweckt hätte... er hoffte es umso mehr, als er sich erhob und dann klammheimlich zu Yohei schlich, wo ihn das Schwert wieder an seinen eigentlichen Groll erinnerte. Mit jedem Schritt realisierte er, was er gerade getan hatte und dass er es nicht hatte tun sollen, da er es mit Sicherheit von jetzt an des Öfteren tun wollte. Schnell diesen Gedanken verdrängend, setzte er sich nun neben Yohei und nahm aus seinen Händen das kostbare Sakanade, legte es neben sich, auf die andere Seite. "So. Patschehändchen hat genug und nein, Patschehändchen weint nun nicht." Ja, die Augen waren leicht wässrig geworden, sodass Ren mit den Augen rollte und kurz zu Chiyoko blickte. Wehe, der Junge würde sie nun aufwecken. Aus diesem Grund nahm er ihn einfach mal auf seinen Schoss und tippte ihm gegen die Stirn. "Man, jetzt lenk mich auch ab, verstanden? Hey, wieso sind meine Haare denn immer dein erstes Opfer? Ich seh schon, du wirst deine Gegner mal damit verunstalten, in dem du Kaugummi in ihr Haar schmierst - nicht, dass du das bei mir machen sollst... Oh ja, da grinst du wieder. Bist ja ein ganz aufgeweckter." Den Kopf schief legend lies es Ren nun einfach mal über sich ergehen, wenn Yohei sich einen Spaß daraus machte, mit jenen Strähnen zu spielen. Im Endeffekt glaubte er eh, gerade etwas draußen gehört zu haben, was sich ganz nach einem Pärchen anhörte... |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Landanwesen der Ashikagas Fr Mai 31, 2013 3:24 pm | |
| In the dreams "Wo ist sie?!", schrie Haruka, wandte sich umher, raufte sich mit den schmutzigen Händen die hellen Haare und ihr Gesicht glänzte vor Schweiß und Hitze ebenso wie ihr Halsbereich. "Mutter!", erklang ihre panische Stimme, woraufhin sie ein Wehklagen ausstieß, da sie völlig alleine war. Sie hörte auch ihren Symbionten in sich drinnen, der versuchte, ihr einen Weg durch das Chaos zu ebnen. Vor ihr brannte das gesamte Clanviertel. Aus der Hälfte aller Häuser stieg Rauch mitsamt züngelnder Flammen auf, die Iryônin stand vorm Tor des Viertels, war allein auf der Straße und das einzige, was ihr klar war: Ihre Familie war dort drinnen und jemand hatte das Feuer gelegt. Aus Panik und Zwang lief die älteste Tochter Kotaros nun aber wieder ins Viertel, nachdem sie das Mauertor aufgerissen hatte. Sie schrie weiter nach ihrer Mutter, während dann als Erstes keuchend, hustend und halb stolpernd Chiyoko und Katsura auf sie zu kamen. Die Jüngere hielt die Ältere, während diese - bei Haruka angekommen - auf die Knie sank und sich vor Husten nicht mehr einkriegte. Ihr Haus war eines derjenigen, das brannte. Der Rauch musste sie zuerst erwischt haben. "Wo ist Mutter?", fragte Haruka außer Sicht und war nach wie vor komplett unruhig. Katsura blickte sie ebenso an, während sie kurz Luft holen musste, da beide gerannt waren. "Ich weiß es nicht. Ich habe niemanden gesehen." "Sie ...", begann Chiyoko auf den Knien, bevor sie nochmals aufstieß. "Mutter ist in ihrem Schlafzimmer." Woher sie das wusste, war unklar. Katsura wies Haruka an, vor dem Haus zu warten, in .dem Naora Teshima wohnte, während sie gemeinsam mit Chiyoko, nachdem sie dorthin gelaufen waren, den zertrümmerten und brennenden Eingang betrat. Es dauerte nicht lange, bis beide wieder husteten, sich den Weg zum Schlafzimmer eine Etage höher bahnten und die gemeinsame Mutter abgetrennt durch einen schrägen Holzbalken auf dem Boden liegen sahen. Sie streckte die Hand flehend nach ihren Töchtern aus, wimmerte noch ihrer beider Namen und Katsura sagte lediglich fassungslos: "Da kriegen wir sie nicht raus. Wenn ich den Balken zerstöre, bricht die Zimmerdecke über ihr zusammen. Chiko." Der Blick der 25-Jährigen wandelte sich in ein verzweifeltes Gesicht, welches kurz davor war gleichzeitig zu schreien und zu weinen.
Reality "Wir sind wieder da!", erklang eine fröhliche weibliche Stimme durch das gesamte Erdgeschoss, nachdem Namika Ashikaga die Wohnungstür geöffnet hatte. Sie hörte sich an, als würde sie sich überhaupt nicht daran stören, dass Shinobi in ihrem Haus waren, die sie nicht kannte. Sie klang komplett familiär. "Wo seid ihr denn?", ertönte noch die Frage nach dem Ort, wo sich alle befanden. Kaum war sie jedoch einige Schritte gen Esszimmer gegangen, erblickte sie durch die Tür die beiden Shinobi und das Kind. Die junge Frau lächelte beherzt, eilte sogar in einem Tippelschritt auf Ren zu und nahm ihm ihr Baby aus den Armen, um Yohei über ihren Kopf zu halten und mit der Nase seine Nase zu küssen. "Ja, na wer hat denn seine Mami vermisst, hm? Wer denn?", säuselte Namika als hätte sie einen Sprachfehler oder wenigstens eine Betonungsbeschränkung durch einen Schlag auf den Hinterkopf erlitten. Natürlich lachte der Kleine beherzt wegen seiner Mutter, während dann Aritomo, Yoheis bebrillter Vater, ebenso das Esszimmer mit verschränkten Armen betrat ohne ein Wort zu sagen. Ein vernichtender Blick glitt zuerst auf Ren, wobei er die Augen zusammenkniff. Dann wechselte er zu Chiyoko, die mit verklemmtem Gesicht auf dem Sofa lag, wenn auch nur für 15 Minuten oder etwas mehr. Eilig übergab Namika Yohe an seinen Vater, welcher ihn geübt auf die Arme nahm und ein wenig ohne jegliches Lächeln wog. "Ach je, was ist denn mit der Kleinen? Hat unser Sohn euch solche Probleme bereitet?" Frau Ashikaga kniete sich zu der Missionsleitung ans Sofa und musterte ihr verkrampftes Gesicht besorgt. "Teshima-san?", fragte sie leise gen der Schlafenden, die sich kurz darauf mit einem verängstigten Blinzeln regte. "Alles in Ordnung. Ich bin's nur. Wir sind zurück und es ist über den Daumen fast schon Mitternacht." An Informationen jedenfalls geizte Namika nicht. Chiyoko richtete sich langsam auf ohne jegliche Mimik, wobei die Decke hinunter rutschte. Sie rieb sich kurz die Augen und nickte dann stumm. "Die Bezahlung erhaltet ihr im Dorf. Soweit ich es sehe, habt ihr nichts angerichtet, wofür ich eure Shinobi-Karriere ruinieren müsste mit einer zusätzlichen Klage. Gelungen. Ohne eine Frau hätte das aber unter keinen Umständen geklappt." Der Seitenblick Aritomos auf Ren blieb sicher nicht unbemerkt. Ohne jedoch auf irgendwas zu warten, drehte er sich mit Yohei um und ging in das Kinderzimmer im ersten Stock. Namika schüttelte nur den Kopf und seufzte. "Versteht ihn bitte. Er hatte es nie wirklich leicht und will Yohei-chan was Besseres ermöglichen und ihn beschützen. Ihr könnt nun wie gesagt, wenn ihr mögt, wieder nach Hause aufbrechen. Die Mission wäre eigentlich so gut wie beendet." Chiyoko saß lediglich merkwürdig still auf dem Sofa und sah ins Leere, wobei Namika schon wieder lächelte und leise sagte: "Ich behalte es für mich, dass ich im Eingangsbereich Tierhaar gefunden habe." Kurz darauf - wären sie in einem Comic gewesen - erstarrte die Missionsleitung à la Zapfsäule, bekam ein Schatten auf dem Gesicht und einen dicken Tropfen am Hinterkopf, der hintunter sank. "Habt ihr geglaubt, das bleibt unbemerkt? Ihr seid ja so süß wie ihr zusammen ausseht!" Dann folgte ein liebevolles Zusammenklatschen der Hände und sie lachte großzügig. Das Herz, was Aritomo fehlte, hatte ganz offenbar seine Ehefrau für die Umwelt entwickelt. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Landanwesen der Ashikagas Fr Mai 31, 2013 4:49 pm | |
| Als Ren von Yohei aufsah, kurz bevor die werten Eltern Ashikaga eintragen, blickte er Chiyoko an, welche seltsam verkrampft auf dem Sofa schlief. Offenbar träumte sie schlecht, hatte Alpträume. Normalerweise weckte man jemanden, wenn dem so war, doch er konnte nun schlecht aufstehen und Yohei wieder unbeachtet neben dem Schwert sitzen lassen - das würde keinen guten Eindruck machen und in Anbetracht dessen, dass Chiyoko dann sowieso gleich aufwachen würde... Naja, wie ein Gentlemen verhielt er sich nicht gerade, aber er war ja auch keiner. Manchmal schon, aber des Öfteren eben nicht, weil er seine Meinung sagte. Oder sollte er...? Kaum hatte er sich diese Frage gestellt, ging auch bereits die Tür auf und er hörte die beherzte Stimme von Ashikaga Namina, der guten Seele dieses Hauses, welche den Schatten ihres Ehemannes ebenfalls ins Licht zog. So unmöglich Ren dies auch schien. "Konbanwa.", entgegnete Ren somit, als sie sie entdeckt hatte und sogleich an Yohei heranschritt, welchen sie selbstverständlich sogleich in ihre Arme nahm, worüber der Junge sich ungemein zu freuen schien. Zum Glück konnte er nicht sprechen. Sonst würde er ihnen vielleicht etwas wie "Hosenscheißer" an den Kopf werfen. Nein, nein. Ren wollte keinesfalls einen schlechten Einfluss haben - wobei, bei dem Blick, dem der Snob mit dem Nasenfahrrad ihm hier zuwarf. Er hatte zwei Möglichkeiten. Entweder er erwiderte diesen schlitzaugenhaften Blick, oder aber er zeigte sich kompetent und blieb ernst. So sehr ersteres auch eine Versuchung war, diesen Triumph wollte er dem Mann nicht gönnen, weshalb er sich von seinem Sitzplatz aus erhob und ihm auf eine stumme und respektable Art und Weise hin zunickte. Während sich die beiden ansahen, wurde Yohei übergeben und Chiyoko geweckt. Herrje, sogr wenn er seinen Sohn in den Armen hatte... sogar dann war er so ernst. Am Ende lief Yohei genau mit diesem Gesicht herum - man konnte nur hoffen, dass er kein Vater-, sondern ein Mutterkind werden würde, beziehungsweise war. Andernfalls... wie er gerade eben schon gelacht hatte, war die Hoffnung doch selbstverständlich und groß. Jedoch wollte sich Ren nicht wieder darauf festlegen und in die Enge fahren, weshalb er seine Aufmerksamkeit nun ebenfalls Chiyoko widmete, welche auf eine seltsame Art und Weise vor sich hin schwieg, einen gewissen Schatten über dem Gesicht. Was hatte sie wohl geträumt? War es so schlimm gewesen? War seine Berührung gar der Auslöser? Die Blonde schien einfach vor sich hinzublicken, aber Narima nicht einmal wirklich wahrzunehmen. Kein gutes Zeichen. Offenbar hatte sie der Traum wie vor den Kopf gestoßen. Zeit, dass sie andere Gedanken bekam - naja... vom Schlafen würde sie wohl nun genug haben. Dabei war es Mitternacht. Und Ren beschäftigte sich mit seiner Teamleiterin immer noch, während er den Vater wie immer arrogant sprechen hörte, welcher im nächsten Moment auch schon nach oben verschwand. Natürlich konnten sie die Belohnung dann dort abholen - hielt er ihn irgendwie für inkompetent? Was hatte er für Probleme mit ihm? Hallo? Er hatte ihm nichts getan, oder? Nur, weil er kein Lackaffe war und lange Haare hatte, oder was war los? Nein, er verstand es einfach nicht und da konnte die Ehefrau ihn noch so in Schutz nehmen. Die Leute in der Gegenwart hatten nichts mit denen aus der Vergangenheit zu tun, oder nicht? Aritomo konnte sich sicher sein, dass die Abneigung erwidert wurde. Nachdem er gegangen war, zog Ren sogar noch eine leichte Fratze, von welcher er hoffte, dass die beschwichtigende Namika sie nicht als anstößig oder dergleichen wahrnahm - damit sie allerdings auch weiterhin keinen Grund zur Rüge hatte, wandte er sich wieder den beiden Damen zu. Irgendwie... Chiyoko sah niedlich aus, wenn sie vor kurzem erst geschlafen hatte. Als die mütterliche Blonde jedoch die nächsten Worte preis gab war nicht nur Chiyoko es, die zusammenzuckte und über deren Gesicht sich ein gewisser Ausdruck legte, sondern auch Ren zog leicht den Mundwinkel nach oben zu einem verquer-gezwungenen Lächeln, als ob er sagen wollte, dass er nicht wüsste, wovon Namika da redete. Da konnte sie im nächsten Moment und ihrer nächsten Aussage auch noch so in die Hände klatschen - was lediglich den Nebeneffekt hatte, dass Ren an den Wangen leicht rot wurde. Dennoch... er musste diese Situation ja irgendwie retten: "Das Tierhaar erklärt sich damit, dass ich alleine ein so großes Gelände nicht mit zwei Augen überblicken kann. Aus diesem Grund habe ich einen vertrauensvollen Begleiter beschworen, welcher mich bei meiner Aufgabe - die ich selbstverständlich gewissenhaft wahrnehmen möchte - unterstützt, um für die hundertprozentige Sicherheit ihres Sohnes zu sorgen." Na? War das nicht überzeugend? Und es kam auch völlig ernst rüber und irgendwo entsprach es ja auch der Wahrheit. Somit konnte Chiyoko ihm dann später auch keine Lügen vorwerfen... oder? Wobei... Zum Vorwerfen schien sie sowieso nicht in er Lage zu sein, weshalb er nun ein paar Schritte ging, bis er schließlich vor ihr stand. "Ich glaube wir gehen dann mal...", sagte er in einem sanften Ton, da er sie nicht irgendwie verschrecken wollte... er kannte es von Shiemi, dass sie ziemlich schreckhaft war - als Kind -, wenn sie schlecht geträumt hatte. An Namika gewandt deutete er eine Verbeugung an. "Haben Sie vielen Dank für ihre Gastfreundschaft und richten Sie ihrem Mann beste Grüße aus." Im nächsten Moment bot er Chiyoko seine Hand an, damit sie diese zum aufstehen greifen konnte. Dann würden sie gehen, beziehungsweise gingen sie zur Tür - nachdem er sich auch noch Sakanade an seine Seite genommen hatte - , wo sich Ren erneut für die Gastfreundschaft bedankte und sogar Yohei einen kleinen Wink gab, woraufhin der Junge wohl nochmals grinste. Oh ja, vielleicht hatten sich da doch zwei für eine Männerfreundschaft gefunden...? Als Ren mit Chiyoko draußen war, fuhr er sich angestrengt durch die Haare. Das war vielleicht eine Mission, doch bevor er etwas sagte, sollten sie vielleicht ein paar Schritte gehen. Mal überlegen. Es war Mitternacht... vielleicht würde er heute Abend noch den Missionsbericht ab-- ah, stimmt ja. Er war nicht die Teamleitung und auch nicht alleine (wie sonst) auf einer Mission gewesen, sodass Chiyoko wohl diese Arbeit machen musste. Apropos, ihm fiel gerade erst auf, dass er immer noch ihre Hand in der seinen hielt, weshalb er sie natürlich los ließ - irgendwie war das sonst vielleicht missverständlich. Nicht, dass es ihn gestört hätte. "Entschuldige, ich wollte dich nicht schleifen... Ist alles okay bei dir? Du hast da drinnen ziemlich betreten gewirkt. Schlecht geträumt?" Kurzzeitig dachte er nach. "... wenn du willst, können wir den Missionsbericht zusammen verfassen... Entweder heute noch oder wir treffen uns... ein andermal." Gott, das klang wie eine Einladung zu einem Date, aber wenn sie es heute Abend machten, kam sie vielleicht von jenem Alptraum weg, den sie wohl offenbar hatte. Naja, erst einmal die Antwort abwarten. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Landanwesen der Ashikagas Fr Mai 31, 2013 5:32 pm | |
| Träume, die unerklärlich, aber dennoch schrecklich waren, schlugen so dermaßen auf die Psyche, dass Chiyoko, nachdem sie Rens Hand angenommen hatte, die andere wie ein kleines Mädchen nahe ihres Gesichts hielt und mit ihm ging. Der Grund war, dass sie blitzeln und schlucken musste, sich fast schon an ihren Missionspartner drang und einen sich bildenen Kloß im Hals unterdrückte. Ihre Mutter. Sie hatte die ganze Zeit bis zur Haustür das Bild ihrer wimmernden Mutter vor Augen, die abgetrennt durch Holz und Schutt von Feuer umgeben war, während Katsura sagte, es gäbe keine Chance zur Rettung. Sogar Jolinar war verstört. Träume teilten Symbionten, wenn sie sehr intensiv waren, genauso mit ihrem Wirt wie dessen Gefühle und Erinnerungen. So kam auch Jolinar kaum damit zurecht, Delek verbrennen zu sehen. Chiko war beinahe froh darum, dass Ren sie nicht gleich wieder losgelassen hatte. Nur so konnte sie wirklich die Fassung in der Sekunde bewahren, in der sie von Namika wegging. Ansonsten wäre sie irgendwem jammernd um den Hals gefallen, da sie den Traum in erster Sekunde hatte runterschlucken müssen. Naoras war Namikas Gesicht gewichen, was eben auch in erster Minute sehr eigenartig gewesen war. Mak lo onak, war der einzige Satz, den Jolinar Chiyoko im Inneren mitteilte. Übersetzt bedeutete das so viel wie ein fassungslos geflüstertes Oh mein Gott, was die Wirtin in der Sprache ihrer Larve aber noch viel intensiver berührte. Beide kamen mit diesem Traum, der sich innerhalb weniger Minuten abgespielt hatte, nicht gut zurecht. Vor der Tür seufzte Chiyoko jedoch erst mal zitternd, als Ren sie losließ. Sie verschränkte leicht gebückt die Arme, sah zu Boden und dann wanderte ihr Blick unruhig zum Eingangstor, das auf die nächtliche Straße führte, die sie gleich passieren mussten. "Ich weiß nicht", sagte die Blondine ganz leise, eher zu sich selbst. Erst dann sah sie auch Ren direkt an. "Geht schon. Ich hab' mich nur erschrocken." Nach der kleinen Pseudowahrheit sah sie jedoch wieder weg. Sie wollte, wenn sie schon die Teamleitung hatte, nicht das kleine Weichei sein, das sich von einem Traum runterziehen ließ. Bei ihr war alles okay. Es musste alles okay sein. Nun folgte ein sogar ein braves Nicken auf den Vorschlag: "Ich würd' den Bericht lieber noch jetzt mit dir machen. 'Will mich nicht selbst einladen, aber es wäre schön, wenn wir dafür zu dir gehen könnten. Ich will jetzt nicht nach Hause." Sie hatte nun nicht den Wunsch bei ihm die Bude einzurennen aus Interesse, wie es dort war, sondern wollte aus erster Linie nicht allein bleib, aus zweiter nicht in das Viertel, das in ihren Träumen gebrannt hatte, aus dritter hatte sie keine Konzentration für den Bericht übrig. Schweigend drehte die Chûnin sich um und verließ das Grundstück mitsamt Ren in ruhigen Schritten durch das Eingangstor bis nach Kirigakure.
tbc: Straßen von Kirigkure |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Landanwesen der Ashikagas Fr Mai 31, 2013 6:05 pm | |
| Jeder Mensch hatte einmal Alpträume. Ob man nun von einem Bären verfolgt wurde und nicht schnell laufen konnte, oder ob man sich einem unüberwindbaren Hindernis stellen musste, um zu überleben,... es machte keinen Unterschied. Am Ende fühlte man sich verstört, wenn man aufwachte. Man musste erst das Glück der Realität verstehen, dass eben alles nur ein Traum gewesen war. Dass es nicht der Wahrheit entsprach. Dass sich das alles nur im Kopf abgespielt hatte. Auch Ren hatte schon des Öfteren Alpträume gehabt, die er erst hatte verarbeiten müssen, um wirklich wieder gelassen durch die Straßen gehen zu können. So wie er nun einmal war. Es war logisch, dass ein Alptraum jemanden total aus dem Konzept brachte und dass man das immer wieder runterschlucken musste. Normalerweise verging das relativ schnell - es sei denn es war ein besonders schwerwiegendes Problem. Ein besonders schlimmer Alptraum, von welchem Ren auch glaubte, dass Chiyoko ihn gehabt hatte. Denn so, wie sie nun entgegnete, dass alles in Ordnung sei und wie sie nun zitterte, konnte er ihr das kaum abkaufen. Eher im Gegenteil. Vielleicht wollte sie einfach nur die starke spielen, nicht wie ein kleines Kind wirken, sondern wie die 25-jährige, welche sie auch war. Erschrocken war das mindeste, was man tat... aber okay, er wollte sie nicht zum reden zwingen. Viel lieber sollten sie sich wirklich ihren Weg von diesem Grundstück in die Stadt suchen - und so ging sie auch bereits voraus, ihn im Schlepptau. Ob sie nicht nach Hause wollte, weil es mit ihrem Alptraum in Konflikt trat? Was um alles in der Welt hatte sie geträumt? Bestimmt hatte es etwas mit ihrer Familie zu tun.. jedenfalls wollte er nicht nach Hause, würde er sich vorstellen, wenn er träumte, dass man seine große Schwester umbrächte oder so. Naja... das war ein wenig zugespitzt, wahrscheinlich war ihr Traum auch nicht wieder so schlimm gewesen. Oder? Nachdenklich ging er ihr also hinterher, fragte sich, ob es in Ordnung war, wenn sie zu ihm gingen... Seine Wohnung sah in Sachen Geld nicht so viel anders aus als die der Ashikagas.. naja schon. Sie war nicht so groß, aber gut eingerichtet war sie. Am Ende hielt sie ihn noch für einen dummen Snob - genauso wie Arimoto... Aber hey, davon wollte er nicht anfangen. "Ich denke, das ließe sich einrichten.", antwortete er deshalb einfach nur. Vielleicht konnte er ihr ja irgendwie helfen und sie aufmuntern. tbc: Straßen von Kirigakure |
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