Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Landanwesen der Ashikagas

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BeitragThema: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSa Feb 16, 2013 4:39 pm

das Eingangsposting lautete :

Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 287247237_9a08ad049e_z

Dies ist das Familienhaus des Ehepaares Namika und Aritomo Ashikaga zusammen mit ihrem Neugeborenen, ein Sohn namens Yohei. Das Grundstück selbst hat ungefähr 2200 m², das Haus hat drei Etagen, das Erdgeschoss und zwei darüber liegende Ebenen. Alles in allem ist die Villa im japanischen Stil gehalten, von innen sehr edel, mit allem Schnickschnack ausgestattet und lässt keine Wünsche bezüglich Komfort und eigener Bedürfnisse offen. Es haben sogar bis zu drei Gäste Platz in diesem Anwesen dank vieler Räumlichkeiten mit eigener Abgrenzung. Die Hauptzimmer wie Küche und Bad mit Ess- und Wohnbereich befinden sich im Erdgeschoss. Privatbereich mit Schlaf- und Kinderzimmer sind dafür oben sowie Arbeitszimmer der Eltern. Man muss bei einem Besuch vorne am Tor warten und notfalls zur Tür schreien, dass man da ist. Die Familie möchte nämlich niemanden ungesehen auf das Grundstück lassen, aber hat auch sonst keine Möglichkeit angeschafft, Gäste vernünftiger zu empfangen. Mit seltenem Glück ist das Paar aber draußen und sieht einen bereits.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeFr März 08, 2013 10:15 pm

Wenn man sich ein Mädchen vorstellte, das auf ihrem Bett saß, die Beine anzog und den Kopf auf die Knie senkte, hatte man das perfekte Abbild einer Chiyoko Teshima, wie sie mitunter in ihrem Inneren aussah. Ihr Kopf war voll von Dingen, die sie nicht alleine tragen konnte und wollte. Zwar konnte sie sie lediglich mit Jolinar teilen, sodass sie doch in ihr blieben, aber trug sie nicht nach außen. Wenn sie dies täte, fühlte sie sich so viel schlimmer, wie sie sich eh schon titulierte. Wer mochte sich schon mit einer Frau in ihrem Alter abgeben, die geistig mitunter 14 war und emotional leicht instabil? Wenn sie dann auch noch jemandem sagte, was für banale Sachen sie quälte, dann wollte sie doch niemand mehr ansehen. Wenn sie sagte, sie fände ihr Haar scheußlich, würde es jemand mustern und nur komisch sagen "Du bist doch dumm, was gibt's da scheiße zu finden?". Und sowas verletzte sie nur noch mehr, weil da die Botschaft mitklang, dass sie vollkommen bescheuert wäre in Bezug auf sich selbst. Im meisten Falle war Chiko einfach ein kleines Mädchen, das alleine auf einer riesigen Wiese stand, die eisig und kalt von Schnee bedeckt war, während sie sich nur wünschte, dass jemand sie an sich drückte, damit sie nicht wegen dieser Kälte starb. Aber selbst die Flocken des Himmels konnte man als schöne Begleitung sehen, wenngleich sie keine Menschen waren und man diese Gesellschaft ausschließen musste. Ebenso lenkte sich der Blick der Blonden auch wieder, während sie in ihrem Schneckenhaus blieb, auf Rens Gesicht, als seine Hand ihre Schulter heimsuchte. Die Geste hatte sie doch etwas erschrocken, aber was wäre andernfalls angebrachter gewesen? Ein Griff an die Wange, ein Tätscheln des Kopfes? Sie hätte wohl nur wieder irgendwas auszusetzen gehabt. Dennoch war der traurige Gedanke, bei Rens Ich hoffe, ich habe es nicht genug-Hoffnung, sehr präsent, dass er es eben doch getan hatte. Chiyoko war nicht einmal klar wie lange sie gestern heulend vor ihrem Spiegel gesessen hatte. Vor allem mit so wenig Kleidung, dass man auch das Thema Magersucht hätte assoziieren können. So weit war es zwar noch nicht und Bolemikerin wollte die Teshima auch nicht werden, aber sie konnte Ren nun kaum sagen, dass sie geflennt hatte wie ein Mädchen, das mit 12 Jahren einen Flashmob hatte ertragen müssen und ihren Eltern nichts davon beichten wollte. Auch wenn sie gerade schon wieder einen Kloß im Hals hatte, der Professionalität zusammenschlug wie ein Schwergewichtsboxer. Ich habe nicht geweint. Ich habe nur erneut realisiert, nachdem ich es wieder verdrängt hatte, wie ... was für eine Gestörte ich bin. Ich laufe Dingen nach, ich bin komisch, ich tue Merkwürdiges und glaube gedankenlos, irgendwann könnte alles schön sein. Du warst nur ein sekundärer Auslöser gestern, aber nicht der primäre Grund. Der Grund steht direkt vor dir und würde sich am liebsten den Kopf in einen Strahl kochenden Wassers verbrennen, um mal zu einer gesellschaftsfähigeren Vernunft zu kommen. Falls es so etwas gibt. Ihre Gedanken waren wirr, voller Selbstschuld und dem Wunsch, sich irgendwie zu kasteien, um zu einer normaleren Realität zu gelangen. Ob dieser Gedanke der richtige war, ließ sich natürlich in Frage stellen, aber das war nun einmal Chiyoko. Ein blondes Mädchen, das man vor mehr als 10 Jahren innerlich so verschreckt hatte, dass das heute noch Folgen zeigte. Vor allem in Bezug auf ihre Unfähigkeit mit Beziehungen. Deswegen betrachtete sie Ren auch etwas erschrocken, aber auch zurückgezogen. Was sollte sie mit dieser Situation anfangen? "I - ich ..." Sie brach ab, da die Aufmerksamkeit auf das Wohnzimmer gelenkt worden war. Da blieb keine Chance für sie sich zu äußern. Verdammtes Schicksal. Beherrscht schluckte sie, sah betreten zu Boden und ließ Ren seine Wege ins Wohnzimmer gehen, sodass sie zurückblieb. Wie immer. Wie es sein sollte. Mit einem trauernden Seufzen drehte Chiyoko sich zur Mikrowelle und öffnete diese. Ihr Blick war nach wie vor weit weg und orientierungslos. Der Moment war gerade irgendwie süß gewesen, aber auch schrecklich sehnsüchtig. Das Fläschchen in ihrer Hand mit der warmen Milch wärmte ihre Finger, als sie sie herausnahm und den Verschluss nochmal mit dem Saugende für ein Baby überprüfte, bevor dieser vielleicht schief aufgedreht worden war. So saß letztlich alles und Chiko konnte mit der warmen Flasche zu Yohei zurückkehren. Oder vielmehr Ren folgen? Ersteres war ihr irgendwie lieber. Das Theater war letztlich Ren mit seinem Schwert, ein jaulender Lemur, dessen Körper von einem Baby traktiert wurde ... Chiyoko seufzte teilnahmslos und ging auf das dunkelblonde Kleinkind zu. Der Griff um den Schwanz des Lemurs war vergleichsweise fest, sodass sie dieses Mal selbst etwas gröber war, als sie sich um Yohei kümmerte. Da war keine Zärtlichkeit, sondern das ruckartige Wegziehen der kleinen Hände, wobei das Lachen irgendwie erstarb. Yohei weinte zwar nicht, dennoch schaute er mit gekräuselter Stirn drein. Chiyoko nahm den Sohn der Ashikagas auf dem Arm mit sich, setzte sich wieder auf das schwarze Sofa und platzierte ihn auf ihrem Bein, wobei sie die Flasche in der anderen Hand hielt. Sie klopfte Yohei als Symbol auf den Unterrücken und schob ihm dann den Anfang der Nuckelvorrichtung in den Mund, sodass er etwas beruhigter anfing die aufgewärmte Milch zu trinken. Immerhin hatte er nicht geweint, bevor er sein Trinken bekam, doch das machte die Atmosphäre gerade nicht besser. Chiyoko war ein wenig am Boden und kroch dort seelisch zwischen Müll, Scherben und aufgerichteten schwarzen Speeren. Der Junge trank ruhig, wofür er noch einige Minuten brauchen würde. Es war irgendwie still geworden nach diesem Theater, das unnötig war. Ein wenig senkte die Blondine ihren Kopf nach vorne, sodass ihr Pony, der keiner wirklichen Frisur angehörte, ihre Augen erneut verdeckte. Sie wirkte vielleicht wie eine überforderte Mutter, die emotional gerade wegen einem Familiendrama zusammenbrach, doch davon war es weit entfernt. Ihr Gesichtsausdruck war wesentlich diskreter. Die Augen ganz sanft geschlossen, wo sich zwischen den den Wimpern der Ober- und Unterlider glitzernde Tropfen sammelten. Der Kloß im Rachenraum war nicht verschwunden, er war nur tiefer gerutscht und nun hatte sie den Salat. Sie wollte es nicht, aber es passierte. Verdammt noch eins, konnte nicht irgendwer ihre Tränenkanülen durchschneiden? So würde dieses Salzzeug wenigstens unterhalb ihrer Augen ihr Gewebe vergiften und übersalzen, aber sie nicht so bescheuert aussehen lassen, als wäre sie eine, die 'ne psychische Störung hatte. Störung ... Gestört. Irgendwie ist es das immer. So sieht es auch gerade aus. Diese dezente Selbstentmutigung gab Chiko den Rest. Sie zog hörbar die Luft ein, sodass man ein Schluchzen identifizieren konnte, während Yohei trank und es den überhaupt nicht interessierte. Keine beiden waren gerade gedanklich mehr voneinander entfernt als er und seine Aufpasserin. Die erste Träne machte sich auch auf den Weg, um auf der Wange der 25-Jährigen hinunter zu fallen, eine weitere hatte einen größeren Fallwinkel und landete auf ihrem Ausschnitt, wo er verweilte und langsam verdunstete. Ihr momentaner Wunsch war entweder, dass alles um sie herum sofort wie eine Blase zerplatzte, damit sie sich in Ruhe selbst fertig machen konnte, oder dass sie jemand erdrosselte, damit sie anderen nicht mehr mit diesem Unsinn zur Last fiel. Herr je, sie war 25.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSo März 10, 2013 12:39 pm

"I-Ich..." Chiyoko hatte etwas sagen kommen, doch war sie nicht dazu gekommen. Was hatte Baka sich auch so dumm anstellen müssen? Er war der Boss seines Kuchiyosestammes und lies sich ernsthaft von einem kleinen Kind mit dunkelblondem Haar überwältigen! Das ging doch nicht! Aber okay, im Nachhinein brachte ihm der Ärger einfach nichts mehr. Stattdessen musste er an die brüchige Stimme der Blonden denken und wie niedergeschlagen sie doch gewirkt hatte. Wie viel Mut musste es gekostet haben, diese kleinen Silben aus ihr herauszubekommen? Und dann hatte sie sie doch nicht sagen können. Seufzend fuhr Ren sich mit der Hand durchs Haar an den Hinterkopf, kratzte sich und sah mit dem Blick zu Seite, nicht wissend, wohin er ihn wenden sollte. Daher beschloss er zeitschindend einfach durch den Raum zu schauen. Ihn unter die Lupe zu nehmen. Bald müsste er auch seinen nächsten Rundgang machen und so lange waren sie wirklich noch nicht hier. Aber okay... erst einmal sollte er sich vielleicht doch besser um Chiyoko kümmern, denn als ihre Handlungen sein Blickfeld erreichten, musste er doch schon eine Augenbraue heben. Ohne etwas zu sagen und mehr oder weniger ruppig entfernte sie die Hand des kleinen Yohei von Bakas Schwanz, sodass sogar letzterer ein wenig verdattert aussah. Nicht im allgemeinen Sinne verdattert, sondern eher verwirrt über ihre Handlung. Eben diese schien nämlich auch in seinen Augen nicht gerade zärtlich gewesen zu sein, sondern streng und bestimmt. Okay, offenbar konnte die junge Frau keine Energie für Zärtlichkeiten oder dergleichen aufbringen. Stattdessen begann sie den Kleinen zu füttern, hielt jedoch dabei ihren Kopf mit zunehmender Bestimmtheit weiter nach vorn, sodass ihr die Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Wollte sie nicht, dass er das Ihre sah? Unglücklich sah sie aus und wieder musste er an ihre bisherigen Worte denken, fragte sich erneut, was sie ihm hatte sagen wollen. Seine Lider wurden leicht schwerer, wodurch er sie mit halboffenen Augen ansah, welche sogar schon einen traurigen Ausdruck annahmen. Die Augenbrauen wurden leicht gekräuselt, ehe er die Augen fast schon ganz schloss, einen tiefen Seufzer ausstieß und sich dann neben sie auf jene Couch setzte. Was ihn aber wirklich ein wenig aus dem Konzept brachte, war die Tatsache, dass eine Träne im Licht aufblitzte und ihren Weg durch die Luft nach unten suchte. Und dann noch eine. Teshima Chiyoko weinte. Weinte, weil sie offenbar so vieles in sich aufgestaut hatte, dass sie nicht mehr konnte. Irgendwann musste alles raus. Jedoch sollte man es gar nicht erst so weit kommen lassen. Viel eher sollte man sich mitteilen, sodass Ren sich fragte, ob sie überhaupt jemanden zum Mitteilen hatte? Ihre Schwestern beneidete sie, ja, vielleicht sie nicht - waren sie doch der Grund für ihre Niedergeschlagenheit, die sich gerade wieder an den Tag hervor gekämpft hatte. Der Junge von gestern? Naja, Frauen teilten sich nicht so gerne dem anderen Geschlecht mit, oder? Wobei... ihm gegenüber hatte sie ja etwas sagen wollen. Ohweh... "...Komm her.", waren die Worte, welche seinen Mund verließen. Sie klangen kompromissbereit und waren der Vorgänger dessen, dass er sich mit dem Oberkörper zu ihr drehte und ihr einen Arm um die Schultern legte, sie leicht an sich drückte. Ren wusste nicht wirklich, wie man genau mit solchen Situationen umging, doch wenn seine Geschwister mal geweint hatten, hatte er eben das auch getan. Oft hatte er dabei gar nicht gesprochen, sondern ihnen Zeit gelassen, sich zu beruhigen und dann selbst das Thema, welches sie so hinunter zog, anzusprechen. Allerdings glaubte er nicht, dass das bei Chiyoko eine gute Idee war, denn erstens fraß sie bestimmt schon alles in sich hinein und zweitens kannte er ja eigentlich schon die Thematik. Leicht legte er seinen Kopf schief, sodass er an ihrem lehnte, während seine Hand um ihre rechte Schulter strich. Sanft mit den Fingern, auf und ab. "Heulen tut von Zeit zur Zeit doch gut... glaub nicht, dass es nur Schwäche zeigt. Tränen zeigen nur, dass man menschlich ist. Nicht jeder kann zu jeder Zeit des Tages oder einfach immer gut drauf sein. Und wenn du dich beruhigt hast, dann können wir einfach mal in Ruhe reden, okay?"
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSo März 10, 2013 1:30 pm

Das war vielleicht nicht gerade elegant, Yohei so zu halten. Während Ren sie an sich drücken wollte, saß der Kleine noch auf ihrem Bein und wäre irgendwie hinten runter gefallen, hätte sie ihn nicht von dort neben sich rutschen lassen. Nun lehnte die Flasche mit dem Ende auf dem Sofa, sodass das Kleinkind mit genug Griffkraft noch getrost draus trinken konnte. Für diesen Moment bestand also keine Gefahr, dass er weinte, die Milch verschüttete oder irgendwie verloren ging. Er saß direkt neben den beiden und tat seine eigenen Dinge, ging dem Bedürfnis der Nahrung nach und kümmerte sich herzlich wenig darum, dass seine Tagesmutter am Ende war. Würde man sich gerade eine kleine Melodie vorstellen, die aus einer Spieluhr spielte, war die Szene wahrscheinlich doch irgendwie schön, die sich ergab. Sanfte Klänge, die irgendwie zeigten, dass es für diese Frau doch mal gut war, über diese Eigengrenze hinauszugehen und vor jemandem zu weinen, der nicht aus ihrer Familie stammte. Bei ihren Geschwistern und Eltern konnte sie sicher sein, dass diese sie verstanden und ehrlich meinten, was sie sagten, aber bei einer Person, die gerade erst Einzug in ihren Bekanntenkreis erhalten hatte, war das anders. Sie konnte jemandem zeigen, wie sie war, ohne sich verstellen zu müssen. Das war irgendwie so etwas wie eine aufregende Entdeckung. Außerhalb der Mauern des Clan-Viertels. So wurde das Schluckgeräusch mit Begleitung einer wehklagenden Stimme nur noch lauter und Chiyoko konnte nicht anders, als dieses kleine Angebot des Tröstens anzunehmen. Obwohl dabei so viel Nähe mit verbunden war, sie dachte aber nicht darüber nach. Eigentlich wollte sie was sagen zwischen diesen Träneneskapaden, die sie nun Ren lieferte, aber die Satzanfänge verschluckte sie immer wieder in einem neuen Aufkeuchen. Die Finger ihrerseits gruben sich Hilfe suchend in den Stoff des Oberteils, auf dem sie lagen und der kleine blonde Kopf lehnte sich nur noch mehr gegen diese Körper, der Halt bot. Den hatte sie das letzte Mal, glaubte sie, an der Schulter Harukas gehabt. Und selbst da hatte sie sich noch versperrt, um Anise nicht zu verraten. Haruka konnte es erahnen, aber der Grund für solche Heulanfälle sollten den Symbionten vorenthalten werden. Und Letzterer war bei Chiko eine ganze Zeit ziemlich still geblieben. Tschick-Tschock ... Chiyoko. Sie wusste nicht genau, was sie in so einem Affekt sagen sollte. Insgeheim dachte die Larve sich aber gerade, dass der Job des Beruhigens doch eher Ren überlassen bleiben sollte. Als Symbiont konnte sie eher etwas ausrichten, wenn ihre Wirtin alleine war und sich auf ein inneres Gespräch einließ. Gerade war es nutzlos und hätte Jolinar ein Menschengesicht, hätte sie gerade wehmütig und traurig drein geschaut. Nach etwas mehr als zwei Minuten schaffte Chiyoko es schließlich die so fest zusammengepressten Augen wieder zu öffnen, den Atem abzuschwächen und sich nicht mehr so an den blonden Kerl vor sich zu drücken. Sie ließ den Kopf gesenkt, eine Hand an seiner Schulter und schob den Handrücken der anderen über beide Augen, um das nervige Wasser dort zu vertreiben. Es tut mir leid war das Erste, was ihr in den Sinn kam. Aber das hätte wohl nun einfach nicht hier her gepasst. Nicht in diese Situation zwischen zwei Menschen, wovon einer völlig fertig war. Die Teshima hob langsam das Gesicht an, wobei sie fast schon Angst hatte, ihre geröteten Augen zu zeigen. Eine Hand ruhte immer noch auf der Schulter ihres Missionsbegleiters, aber die Haaren um ihr Gesicht herum waren wirr und die Augenbrauen verzweifelt geformt. "I-Ich wollte ... das nicht. Es ging nur nicht ... nicht mehr", waren die ersten Wörter, die ihre Lippen verließen in deinem jauchzenden und flehenden Ton. "Ich hätt's einfach runter schlucken müssen ... wie alles." Das war die ehrliche Aussage gewesen, dass sie das auch tat. Nur mitunter hatte sie einen solchen Ausbruch, ansonsten zog sie immer neue Schubladen in ihrem Hass-Schrank auf, wo sie Beleidigungen und alles andere gegen sich hineinlegte, um es zu lagern. Und je voller der Schrank wurde, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann alle Schubladen aufplatzten und den emotionalen Ballast auf ihr abluden. "Ich bin so dumm wie ich aussehe", murmelte sie nur noch und ließ Ren dann auch los. Sie zog die Beine soweit an, dass sie sie anwinkeln konnte und legte die Arme auf den Knien ab, sodass sie deprimiert die Stirn gegen ihre Unterarme drücken konnte. Kein sehr aufbauender Anblick. Ich hätte warten sollen, bis er seinen nächsten Rundgang gemacht hätte. Dann wäre es nicht so schlimm gewesen.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi März 20, 2013 6:06 pm

Ach du große heilige Scheiße. Ren war nie gut im Trösten anderer Menschen gewesen. Eher war er der Grund dafür, dass alles nur noch schlimmer geworden war. Einmal hatte ein Junge, welcher in der Akademie zwei Jahre unter ihm war, geheult und... naja... diplomatisch ausgedrückt, lassen wir nur einmal verlauten, dass eben jener Junge danach nur noch mehr heulend zu seiner Mutter gegangen ist und gemeint hat, dass ihm ein gewisser Jemand an den Kragen wollte. Wahrscheinlich deshalb, weil Ren ziemlich zerkratzt und damit in den fremden Augen vielleicht kampflustig aussah. Vor allem, da noch ein Milchzahn gefehlt hatte - der letzte war es gewesen. Als ob man ihn ihm ausgeschlagen hätte. So wusste er also, wie man mit seinen Geschwistern umgehen musste, da diese einem auch vertraut waren - aber noch lange nicht mit Chiyoko. Mut machen? Tröstende Worte? Witze zur Ablenkung? Sie zum Lachen bringen? Ein anderes Thema ansprechen? Es wirkte alles ziemlich fehl am Platze, da er gerade nicht wusste, wie genau er sie nun einschätzen sollte. Zwar konnte er sich vorstellen, dass es ihr schwer fiel etwas zu sagen und auch, dass das trotz dessen nicht ihr erster Heulkrampf war und doch... es schnürte ihm irgendwie aus unerfindlichen Gründen gerade die Kehle regelrecht zu. Zunge und Lippen wollten keine Silben formen aus dem Verdacht heraus, dass man vieles wohl nun falsch auffassen könnte. Er wusste, wie seine Familie genau tickte, wusste, was er sagen sollte.. aber hier? Am Ende sagte er doch nur wieder was anderes... Obgleich ihr vielleicht letzteres geholfen hatte? Oder Moment, hatte das Schlucken nicht erst danach mit dem Heulkrampf eingesetzt? Na bravo. Vielleicht... sollte er ja einfach gar nichts sagen und sie heulen lassen? Ja, vielleicht musste irgendwie alles raus und seine Worte schienen ihr ohnehin nicht sehr geholfen zu haben. Daher... sollte er vielleicht ausnahmsweise seine Klappe halten. Und so schwieg Ren, diesen kleinen Moment, diese zwei Minuten, in denen sich Chiyoko sich fast schon an seiner Brust verkrampfte und pausenlos heulte. Sie brauchte das. Es musste raus. Dennoch hoffte er inständig, dass die Flut an Tränen nicht so groß war - unter den gegebenen Umständen wäre das nämlich nicht vorteilhaft. Andererseits konnten ihm eben diese herzlich egal sein. Gegen die Regeln hatte er sich eh schon gewendet - so wie es meistens der Fall war, wenn er selbst einen besseren Weg für etwas sah. Da kannte er keine Kompromisse. Nun aber musste er Seufzen und schloss abwartend die Augen, bis das Heulen schließlich einem Schluchzen wich und das Schluchzen einem schweren Schlucken, worauf versuchte Wortfetzen folgten, welche sich dann aber wiederum zu einem Sätzchen zusammenbauten. Sie hatte sich wieder aufgesetzt, wirkte jedoch immer noch auf ihre Art und Weise so zerbrechlich, das Ren glaubte, sie würde jeden Moment wieder anfangen zu weinen. Entgegen dieser Erwartung schluckte sie aber nur, pausierte hier und da und fing nicht wieder an, so sehr zu heulen wie es gerade der Fall gewesen war. Ob also nur ein kleiner Teil des Dammes gebrochen war? Wenn ja, dann wollte er gar nicht erst wissen, wie hoch und breit der Damm mittlerweile war und wie viele Tränen sich dahinter schauten, sich ersuchten, hinunter in die ruhigen Flüsse zu stürzen. Wie war das nochmal? Das Leben ist ein Fluss.... War das nicht so ein Frauenslogan? "Weißt du... ich kann Menschen nicht so sehr leiden, wenn sie alles in sich reinfressen." ..... Das war ihm nun rausgerutscht und klang zudem noch ziemlich hart... aber ändern konnte er es nun auch nicht mehr... ".... Äh... Versteh mich nicht falsch. Man soll anderen nicht mit ihren Problemen auf den Geist gehen oder dergleichen... aber alles in sich hineinzufressen bringt auch nichts, denn irgendwann löst wirklich die kleinste Kleinigkeit einen Nervenzusammenbruch aus. Daher sollte man von Zeit zur Zeit ein wenig Druck von diesem Ventil abbauen... Oder vom Staudamm - denn unendlich viel Wasser kann der auch nicht stauen, ohne vom Druck vernichtet zu werden." Klang er gerade philosophisch und neunmalklug? Na hoffentlich nicht. Den Kopf in den Nacken legend, blickte er nun an die Decke, wobei er sich kurz darauf eines besseren besann und Chiyoko wieder seitlich anblickte, dabei schon schief anlächelte. "Jeder hat mal dumme Momente, aber deshalb ist man noch lange nicht dumm... Ich halte dich nicht für dumm, aber du darfst mir sehr gerne das Gegenteil beweisen, wenn du möchtest. Hier müssen bestimmt irgendwo Bananenschalen rumliegen... Ach, ernsthaft. Los, red mit mir. Ich werd auch nicht lachen und ob du es glaubst oder nicht, bin ich ein guter Zuhörer und kann sogar einmal nett sein. Manchmal..."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi März 20, 2013 8:32 pm

Wenn Jolinars Gesicht eines war, dann der einzigartige Ausruf eines Kawaiis. Sie sah vielleicht nicht ganz so quietschig und quantschig aus, aber freute sich gerade mit einem inneren Ist das süß! über Rens Gesagtes und sein Verhalten allgemein. Feiern wollte sie deswegen nicht gleich, aber bei fünf Hau den Lukas-Stationen hatte der Blondling gerade alle fünf bis zum obersten Punkt gesprengt, sodass Jolinar nur eines übrig hatte: Jetzt hör schon auf zu weinen und nutze die Gelegenheit! Nicht übernutzen, das käme ein wenig zweischneidig rüber, aber sowas bietet sich nur alle hundert Chiyoko-Jahre lang, habe ich Recht? Sowas hättest du doch nie erwartet. Also, fang' den Köder, bevor ich dir die Angel ins Hirn ramme, damit du dich bewegst. Ablenkend war das auf jeden Fall. Die 25-Jährige runzelte unter ihren Unterarmen versteckt die Stirn. Was sollte das denn nun wieder bedeuten? Verlangte ihre innere Stimme, vielmehr ihr Symbiont, gerade von ihr, eine Situation basierend auf Zufall und ihren Gefühlen zu nutzen, um jemandem nahe zu kommen? Diese Larven hatten manchmal drei Promille im Kopf über den Daumen geschätzt. Von Empathie verstanden sie irrationalerweise manchmal am wenigsten. Trotzdem ließ Chiyoko es sich auf Jolinars Bitte hin nicht nehmen, das Gesicht leicht anzuheben und über den Oberarm zu schielen, wer da nun wie eigentlich neben ihr saß. Ein kleines Lächeln. Wie hatte er sich denn das nun entlocken können? Ihr Anblick war doch wahrlich nichts Lustiges gewesen, das war ihr auch klar, aber das mit den Bananen fand sie höchstens zum Seufzen. Von ihrer Seite aus war das nicht so aufmunternd aufgenommen worden, wie Ren es sich wohl gewünscht hatte. Vielmehr wurde Chikos Blick wehmütig, als er von sich selbst behauptete, er könne sogar manchmal nett sein. Welch' funkelnder Zufall, dass er ihr das nun anbot und Jolinar sich darauf schmiss wie ein gefräßiger Löwe. Na loooos! Wenn du morgen weinst, ist die Situation eine komplett andere. Also mach aus dieser einen eine, die der Grund ist, morgen nicht zu heulen. Ansonsten nagel' ich mir ein Brett gegen die Stirn und versuche durch eine Tür zu laufen. 24 Stunden lang. Du wirst sehen, was du davon hast. Manchmal könnte sie echt drauf verzichten, dass das kleine Ding in ihrem Bauch so viel schwafelte, aber sie hatte Jolinar gerade nicht ausgesperrt und diese war lange genug stumm und enthaltsam gewesen. Da war es nun an der Zeit, die Schöpferin aller Schöpferinnen ins kalte Wasser zu schieben, egal wie sehr sie sich wehrte. Langsam löste Chiyoko ihre Verkeilung aus Armen und Beinen, ließ Letztere wieder mit den Füßen zu Boden gleiten, sodass sie normal saß, und stützte sich mit den Händen neben ihren Schenkeln auf der Sitzfläche ab. Dabei zog sie die Schultern ein wenig ausgelaugt zusammen und schaute aus ihrem Mut entsaugten Gesicht nach vorne. "Ich habe dich auch als reif genug eingeschätzt, dass du niemanden auslachst aus irgendwelchen verletzenden Gründen. Nicht wie so viele andere", murmelte sie zunächst und erinnerte sich kurz daran, wie er in der Bar davon erzählt hatte, dass er auch einmal gemobbt worden war. Dort hatte Chiyoko auch kurzzeitig von sich selbst erzählt, dass es bei ihr auch so gewesen war, nur mit dem gesamten Clan als Ziel. Verdammtes Konoha. "Nur einfach keine Ahnung, was ich dir erzählen sollte", war das nächste, was leise gesagt wurde ohne festen Blickkontakt. "Es ist sowieso schon passiert. Und Traditionen sind Traditionen. Egal, ob Privat oder Moralisch." Kurz schüttelte Chiyoko den Kopf, dabei fasste sie sich an die Stirn. Das war ein wenig zu schleierhaft. Nun sah sie Ren doch an mit zur Seite gedrehtem Kopf, jedoch mit traurig gerunzelter Stirn und keinem ermutigendem Ton. "Was ich damit sagen wollte, ist, dass ... es keinerlei Rolle spielt, ob ich vielleicht ans Ende der Welt renne und dort alleine am Abgrund stehe ... oder umringt von irgendwelchen Vollidioten dort bleibe, wo die auch sind. Verfolgen wird mich all das sowieso. Also ändert es eigentlich auch nichts daran, darüber zu sprechen. Du weißt eigentlich schon, dass in meiner Kindheit ziemlich viele Idioten gegen mich und meine Familie agiert haben. Aus für mich unverständlichen Gründen, aber trotzdem." Chiyoko seufzte und sah wieder geknickt nach vorne. Wohin sollte all das nur führen? Die Gelegenheit, so wie Jolinar es wollte, nutzte sie gerade sowieso nicht. "Ich bin stolz. Aber auch sensibel. Krankhaft sensibel wahrscheinlich. Ich kann's nicht ab, wenn man zum Beispiel meinen Clannamen beleidigt. Dann will ich sofort für alle einstehen. Und wenn mir das nicht gelingt, sehe ich für den Hass anderer Menschen gegenüber meiner Familie die Schuld komplett bei mir. Auch wenn einige Leute, gegen die ich mich stellen wollte, eventuell gar nichts mit einander zu tun haben. Es wäre toll, wenn die Menschen einfach meine Familie akzeptieren würden. Was anderes wünschen wir uns nicht. Aber seit der Teshima-Clan gegründet wurde, hat er nichts anderes wie Verfolgung durchlebt." Vielleicht sollte sie sich jetzt doch dazu überwinden. Auch, weil die Blonde merkte, dass Jolinar gerade mit verschränkten Armen schmollte. Sie drehte sich auf dem Sofa zu Ren und rückte ein Stück heran, um ihre Hand vor sein Gesicht zu heben. "Weißt du ... eigentlich bin ich ungehalten und ziemlich gedankenlos unterwegs. Mit dieser Hand habe ich schon die Hände einiger Personen geschüttelt und sie für freundlich befunden." Danach ließ sie sie sinken und schaute ihn weiter an. "Aber dann gibt es wieder die Parteien, die mir am liebsten das Gelenk brechen wollen. Du bist einer von den Freundlichen. Aber ich hasse es, dass ich alle meine Bekanntschaften schon, bevor ich ihre Namen lerne, in Lager aufteilen muss. Aus diesen Lagern kann ich ja nicht einmal etwas für meine Zukunft auswählen, da ich ständig zwischen Selbsthass und Schuldaufnahme pendeln muss ... oder es tue." Nun nahm die junge Frau wieder Abstand ein, verschränkte nachdenklich die Arme und drehte den Kopf zu Yohei, der grinsend mit der Flasche spielte. Sie konnte nichts wählen. Weder irgendeinen einen Mann für die Zukunft noch eventuell eine Chance auf ein Kind oder eine Freundin, die sie über Jahre begleiten würde. "Du wolltest zuhören ... das wäre so meine innere Sphäre, oder nenn' es wie du magst. Aber ich hab's erwähnt: Es lässt sich dadurch nichts ändern. Und wenn man es versucht, macht es auf jeden Fall wieder irgendwer zunichte."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSo März 24, 2013 5:13 pm

Ren hätte nicht erwartet, dass man sich ausgerechnet ihm öffnen würde, da er nicht glaubte, einen dementsprechenden Eindruck zu machen. Eher hoffte er vielleicht sogar, dass man ihn als zu unreif bezeichnen würde oder man ihn nicht so gut kannte, als dass man ihm so etwas offenbarte. Insgeheim hatte er also gehofft, dass Chiyoko nichts sagte und wünschte sich regelrecht, dass er mit Kagome gerade den Platz tauschen könnte. Sie war in solchen Dingen einfach besser, wobei das auch daran liegen konnte, dass sie eine viel einfühlsamere Persönlichkeit als er war. Selbst unter den Männern war er das nämlich nicht wirklich. Auf einer Skala von 1 bis 10 im Sinne der Einfühlsamkeit, war er vielleicht eine vier. Maximal. Kagome wäre hier locker eine acht und seine Mutter - selbst, wenn man ihr es nicht zutraute, mindestens eine neun. Dennoch konnte er sich wohl nun schlecht seiner selbstverschuldeten Verantwortung entziehen. Theoretisch hätte er zwar nach draußen gehen können, um den nächsten Rundgang zu veranschlagen, doch dann hätte er sich gedrückt. Und er wollte sich nicht drücken. Zwar war das manchmal in gewissen Situationen von Zeit zur Zeit besser, wenn er es mal realistisch betrachtete, doch nun herrschte keiner dieser Situationen vor. Demnach blieb er einfach sitzen und zuckte kurzzeitig nervös mit dem immer noch zu einem Lächeln verzogenen Mundwinkeln, welche ihn ja nicht verraten sollten. Was genau? Seine "Angst" davor, dass er ihre Situation nur noch schlimmer machte? Nein, Angst konnte man das nicht nennen. Es war eher ein ganz normales Bedenken, welches er zu Tage brachte und im Hinblick darauf, dass ausgerechnet er helfen sollte, durchaus angebracht war. Schon bald konnte er aber nicht mehr aus diesem wahren Topf seiner Gedanken schöpfen, denn die Blonde hatte sich offenbar nun wirklich durchgerungen etwas über sich zu erzählen. Folglich stieß er sich leicht von der Lehne der Couch ab und stützte seine Ellbogen auf die Knie, beugte sich also nach vorn. Genau wie die Ihren, blickten seine Augen nach vorn in die Leere, wobei er seine Finger ineinander verhakte. "Ach, ich hab auch schon Leute ausgelacht... und ob es verletzende Gründe sind, ist immer eine Sache der Perspektive. Der, der oben steht, steht oben. Der, der unten liegt und auf den Boden gedrückt wird, hat das Gesicht gen Himmel gewandt." Er hätte noch weiter reden können, doch glaubte er nicht, dass das momentan angebracht gewesen wäre. Daher schwieg er einfach, wandte seinen Blick jedoch nicht von jener Leere ab, welcher seine geblickte Aufmerksamkeit gehörte. Ein Außenstehender hätte denken können, dass er mit den Gedanken im Moment ganz woanders war - aber natürlich war dem nicht so. Stattdessen hatte er nämlich seine Ohren gespitzt, um auch ja den kleinsten Laut von Chiyokos schöner Stimme zu lauschen, während sie ihm das offenbahrte, was sie wohl nicht wirklich vielen Preis gab. Eher im Gegenteil. Sie fraß es in sich hinein und ob er das nun nachvollziehen konnte oder nicht, hing von dem ab, was sie nun schilderte. Auch, wenn sie anfangs keine Ahnung zu haben schien, baute sie sich doch dem Kern ihrer Aussage immer näher. Anfänglich hatte er schon sagen wollen, dass sie nicht groß nachdenken und einfach reden sollte, allerdings fand er die Vorstellung nicht toll, sie dauernd zu unterbrechen. Viel lieber sollte sie von sich aus entscheiden können, auf welche Thematiken sie so und auf welche sie gar nicht einging. Immerhin ging es hier nicht um ein offenes Thema, sondern vielmehr um Dinge, welche sie wahrscheinlich noch nie einem Außenstehenden erzählt hatte. Ob es letzterer Gedanke war, welcher ihn so... mulmig stimmte? Als sie ihn schließlich seitlich anblickte und er eben das aus dem Augenwinkel wahrnahm, musste se einen Kopf auch leicht drehen, blickte somit aus dem Augenwinkel zurück, wobei er ein wenig die Augenbrauen gehoben hat, vielleicht leicht überrascht aussah, dass sie ihn so direkt adressierte - denn viele Menschen wollten ihre Worte einfach nur los werden, suchten keinen Kontakt mit den Augen. Ja, was sollte sich ändern? Natürlich würde es sie weiter verfolgen, aber der Unterschied lag darin, es durchzustehen und aktiv etwas dagegen zu unternehmen oder nichts zu tun und zuzulassen, dass es einen runterzog. Nur konnte er das unglücklicherweise nicht sagen - immerhin hatte sie gerade scheinbar eine Art Redefluss und eben diesen wollte er nun wirklich nicht unterbrechen. Bei ihren nächsten Worten musste er jedoch zu jenem Ereignis des gestrigen Abends abschweifen, wo er ihren Verwandten - war es der Cousin? - dumm angemacht hatte und sie sogleich dementsprechend "sensibel" reagierte. Dann noch diese Geknicktheit am nächsten Tag... Das war ein klassisches Beispiel dessen gewesen, was sie gerade versuchte zu beschreiben, oder? Und er hatte auch noch so dümmlich reagiert. Ja, das hatte er mal wieder ganz super-toll hinbekommen. Wirklich. Aber halb froh sein konnte er doch, dass es passiert war. Denn nun konnte er das Ganze besser aus ihren Worten heraus- und nachvollziehen. Ihre Hand riss ihn jedoch wieder aus seinen Gedanken, da sie direkt vor seinem Gesicht auftauchte und er fast versucht war, sie zu greifen. Schluss mit dem Schweigen. "Ich bin gerne in deinem freundlichen Lager, aber vielleicht solltest du den Menschen einfach anfangen zu vertrauen und ihnen die Wahrheit sagen. Nur weil eine Person dumm im Kopf ist, muss es nicht die ganze Menschheit sein. Die, die ihr folgen vielleicht, aber dann doch immer noch nicht jeder. Und eben jene musst du finden und auf ihnen dein Selbstbewusstsein bauen. Hört sich einfach an und ich glaub auch, dass es alles andere als das ist, aber wenn du dich ständig auf diesem schmalen Grad zwischen Selbsthass und Unsicherheit bewegst, dann gehst du irgendwann daran zu Grunde, weil du es nicht mehr aushältst." Nun folgte wieder eine Pause, bei der er nachdenklich wirkte, sich noch einmal ihre Worte durch den Kopf gehen lies. "Ich bin kein Prophet oder jemand, der das einfach daher sagen kann - weder noch. Aber ich finde schon, dass es etwas geholfen hat, weil du nun mit anderen darüber reden kannst. Das ist der erste Schritt gewesen und du hast jemandem, den du so gut wie gar nicht kannst, einen Teil deines Wesens vor Augen geführt, ihm also vertraut. Ich glaub also nicht, dass es jemand zunichte machen kannst, wenn du so weiter machst. Du musst einfach gerade stehen und hinter dich schauen... Mein Vater hat mir mal eines gesagt: Man ist vielleicht ein langsamer Läufer. Aber man läuft nicht zurück. Also schau nicht hinter dich und kümmer dich einen Dreck um das, was andere sagen. Du lebst dein Leben und triffst deine eigenen Entscheidungen. Klar ist es nicht einfach, aber man wächst doch an den Dingen, die man schafft, obwohl man glaubt sie seien unmöglich. Und wenn jemand mal deine Flügel zerrupft hat, dann such dir einen Freund, der sie dir wieder zusammenpflegt." ..... Er hatte sie nun zu lange angesehen oder? Gott, irgendwie war das nun leicht peinlich, doch er bemühte sich seinen Blick, welchen er während des Redens auf sie gelegt hatte, zu halten - sonst würde das bestimmt noch dümmer rüberkommen. Dennoch gingen ihm auch jetzt ihre Worte noch durch den Kopf, der versuchte, sie genauer zu verarbeiten. Ihr zu helfen. Und in diesen Gedanken setzte er sich nun auch wieder gerader hin, wendete schließlich - wohlgemerkt ruhig - den Blick von ihr ab und verschränkte abermals die Arme vor der Brust.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSo März 24, 2013 10:19 pm

So wenig war es aber auch nicht, was sie dort erwidert bekam. Dafür, dass Ren eher den Eindruck gemacht hatte, er wollte zuhören, statt zu antworten, kamen sehr viele Sätze über seine Lippen. All dies tat Chiyoko aber nichts daran ab, in Ruhe zuzuhören. Trotz dieser leeren und gedehnten Atmosphäre, wo man das Gefühl hatte, wenn man den Arm ausstreckt, dauert es eine halbe Stunde bis die Handlung vollendet wäre. Doch irgendwie waren die Silben, die durch die Schwaden tanzten, nur die halbe Wahrheit. Ren tat natürlich nun etwas, was wohl eher nicht seiner Natur entsprach, reimte die Blonde sich zusammen, aber er konnte nicht das ganze Ausmaß erkennen, was hinter den emotionalen Abgründen Chiyokos dämmerte. Dafür müsste er erst einmal die alten Manuskripte verstorbener Clanmitglieder lesen, Takara kennenlernen, die Rituale verinnerlichen ... Es bräuchte so viel, um dieses Mädchen auf diesem Sofa vollkommen zu verstehen, und diese Bürde wollte sie von sich aus niemandem aufdrängen, da sie selbst immer für ander einstehen wollte. Vielleicht wäre das allgemein für jeden zu viel, um sich mit Chiyoko abzugeben, aber vielleicht auch nur für ausgewählte Personen, nicht für Ren oder für andere Personen. Falls das je in entferntester Zeit etwas werden soll, wird er auch mich kennenlernen müssen. Dass du alleine in diesem Körper bist, kannst du nicht für immer zurückhalten. Danke für diese hilfreiche Aussicht. Das weiß ich auch. Aber warum greifst du schon so weit vor? Ich rieche dein Oxytocin in seiner Nähe schon, bevor dein Thalamus mich überhaupt angrinst und mit seinem Körbchen Liebesblümchen Chachacha tanzt. Ich weiß, das ist wissenschaftlich, aber so ist das. Ich ahne Zukünfte schon, bevor du überhaupt siehst, wie du gerade rot wirst. Mit dezentem Aufschrecken hob Chiyoko langsam die Hand und berührte mit ihren Fingerspitzen ihre linke Wange. Ren konnte höchstens die Bewegung erahnen, da sie eher unbewusst geschah und zur eigenen Feststellung. Ja, die Wange war warm und demnach auch etwas verfärbt. Da hatte diese Larve also schon wieder Recht gehabt. Innerlich verschränkte Chiko gerade die Arme und streckte die Zunge heraus. So offensichtlich konnte ihr Kopf doch gar nicht sein, selbst wenn Jolinar all die Stoffe steuern konnte wie ein Pferd mit Zügel. Vorsichtig drehte die Teshima ihren Kopf etwas zur Seite, sodass sie Ren aus dem Augenwinkel betrachten konnte. Was er zu ihrer Situation gesagt hatte, geriet ein wenig in den Hintergrund. Vielmehr war Jolinar gerade die dominante Rolle, die den Rahmen des Momentes kreierte. Ren? Der da? Diese kurze Bekanntschaft? Ach komm schon, Thalamus. Are 'ya serious? Thalamus grinste nur und schüttete wie eine badende Nymphe mit Rosen um sich. Dumme mythologische Vorstellungskraft. Na komm schon. Da vorne sitzt jemand, der dir deine Flügel zusammenflicken kann. Er muss einfach begabt in der Flick ... kunst sein ... Äh, sorry. Ich schalt' mich mal kurz ab. Aus Lachgründen. Jolinar dachte sich nur einen verflixten Buchstaben weg und ihr Gelächter hallte in Chiyoko wieder, sodass diese verwirrt drein blinzelte. Dieses verdammte Vieh zerriss jegliche Stimmungen. Versuchend sich davon abzulenken strich Chiyoko sich ein wenig den verrutschten Pony zurecht und rieb sich die Augenwinkel, welche etwas trocken waren vom Geheule. "Dein Vater scheint ein verständnisvoller Mann zu sein. Du tust es ihm gerade ziemlich gleich, aber dabei müsstest du das überhaupt nicht", murmelte Chiyoko mit einem sich selbst bedauerndem Lächeln. Sie setzte sich so hin, dass sie ein wenig nach vorn rutschte und mit die Finger langsam umeinander kreiste oder mit einer Fingerkuppe die Nägel der anderen Hand nachfuhr. "Sowas habe ich all die Jahre allerhöchstens mit meiner älteren Schwester geteilt. Ansonsten wissen nicht einmal meine Eltern, was ich so ansammle. Sie ahnen es, mehr aber auch nicht." Nach einem Seufzen stützte Chiko den Kopf auf ihrer linken Hand ab, deren Ellbogen sie auf den Schenkel gestützt hatte. Die Position war vielleicht etwas niedrig, aber ergab sich gerade so. "Wenn du meinst, dass ich mir jemanden suchen soll und dass dieses Sprechen hilft über die Dinge, die jemanden ausmachen, wärst du dann ... bereit dieser jemand zu sein? Ich wäre ehrlich gesagt einfach mal neugierig, ob es irgendwas verändert, wenn ich mich jemandem anvertraue, der nicht aus meinem Clan stammt. Und der erste Schritt ist ja mehr oder weniger getan." Die Frage kam unverforen und stellte sich für Chiyoko auch ein wenig als gegen die Wand gelaufen heraus. Für sie war das plötzlich eine dumme Willst du mein Freund sein?-Frage, obwohl sie lediglich angefragt hatte, ob sie Ren auf Dauer vertrauen dürfe mit dem, was sie ihr geschehen war. Nichts mit dem, was Thalamus und Jolinar als Intention gehabt hatten. Chiko sah Ren einfach weiter aus ihrer Haltung an mit dem leicht zurückgezogenen Lächeln. Vielleicht ergab sich einmal in ihrem mickrigen Leben mal eine Chance.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi März 27, 2013 9:05 pm

Irgendwie war er nicht wirklich zufrieden mit dem, was er gesagt hatte. Immerhin hatte sie in den vergangenen paar Stunden so ziemlich viele Seiten und Arten von ihr offenbart, dass er gar nicht mehr wusste, wer sie überhaupt wirklich war. All ihre Seiten und Facetten schienen sich wie in einem dichten Nebel zusammenzusetzen und er wüsste nicht, welche von ihnen als nächstes aus eben diesem Nebel heraustreten würde. Unsichtbar. Unsichtbar. Angreifbar. Irgendwie fühlte er sich gerade so. Vor allem, da er sich selbst immer öfter in ihrer Gegenwart aus ihrem Konzept brachte - was offenbar auch den beiden Lemuren auffiel, welche neugierig zwischen den beiden Menschen hin und her sahen, sich aber manchmal auch auf den kleinen Yohei konzentrieren, damit eben dieser nicht plötzlich vom Sofa fiel. Sogar Baka störte es keineswegs, dass Yohei ihm gut und gerne den Schwanz einklemmen konnte, wie er wollte in der jetzigen Nähe, in die sich der Boss des Lemurenstammes begeben hatte. Stattdessen blickte er einfach nur seinen Meister an und machte selbst Kon mit seinen großen Augen Konkurrenz. Was Ren betraf, so waren seine Augen mittlerweile geschlossen, wobei er sich ernsthaft versuchte auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nicht auf das, was er gerade gesagt hatte - bei dem er sich sicher war, dass man etwas daran aussetzen konnte. Am ehesten würde sie doch bestimmt denken, dass er nichts von dem verstand, das er sagte... Allein deshalb, weil er dauernd bei so etwas seinen Vater zitierte. Schmerzlich wurde ihm das gerade selbst bewusst. Aber es stimmte ja: Gut in so etwas war er noch nie gewesen, warum also gerade jetzt? Seufzend wollte er sich gerade daran zu seinem nächsten Rundgang aufmachen, da ihm diese Gespräche wie endlose Stunden vorgekommen waren - wahrscheinlich waren nicht einmal ansatzweise zwei herum. Dennoch musste er an die frische Luft, die würde bestimmt gut tun. Oder aber vielleicht sollte Chiyoko das lieber umso mehr und er passte auf Yohei auf? Wenn man geheult hatte, tat einem das doch immer gut, nicht wahr? Mehr oder weniger wollte er gerade aufstehen, als schließlich die schöne Stimme abermals an sein Ohr drang, ihn dazu veranlasste, seine Augen wieder zu öffnen und gar ein wenig überrascht in jene Richtung zu blicken, in welcher seine Teamleitung saß. Hatte... Hatte sie ihn da gerade... mit seinem Vater... verglichen? Mehr entsetzt als geehrt, wie man es hätte vermuten können bei jenen letzten Aussagen, blinzelte er die Blonde nun ein paarmal an, wobei er sichtlich entrüstet den Kopf schief legte. Nicht einmal ein "Eh" kam - wie sonst - über seine Lippen. Da sie aber im nächsten Moment bereits weiter redete, blieb ihm auch nichts anderes übrig als vorerst zu schweigen. Wenn sie schon einen Redefluss hatte, war das doch gut, oder? Merkwürdigerweise schien sie seine Worte aber... für gut befunden zu haben? Da blickte doch niemand mehr durch. Vielleicht sollte er einfach des Öfteren das sagen, was ihm gerade in den Sinn kam. Einfach so. Nicht anders. Wenn es denn half... aber das hatte er ja schon immer gemacht, oder? Diese Frau verwirrte ihn. Eindeutig. Und nun sollte sie ihn nicht mit ihren großen und schönen grauen Augen anschauen, die so einen tollen Kontrast zu ihrer Haut- und Haarfarbe bildeten. .... Wieso war sie eigentlich rot geworden? Das war doch eine leichte Rötung, oder? Und wieso wurde er nun auch leicht rot? Bei allen Kami, konnte Baka ihn mal mit seinem Stock anklopfen? So in der Art: "Hallo, Ren? Jemand bei dir zu Hause oder bist du in nem Kloster gelandet?" Was ihn aber umso mehr überraschte, war die nächste Aussage Chiyokos, nachdem sie sich in eine niedrigere Position gebracht hatte. Damit hätte er nun wirklich nicht gerechnet. Naja... schon etwas, aber nur in seiner Hinterwelt irgendwo. Nicht hier. Nicht jetzt. Nicht in tausenden von Jahren. "...... Ähm..." Sprachlos. Ein sprachloser Ren. Nun konnte die Welt untergehen und alle Familienmitglieder hatten ein Wunder erlebt. Beziehungsweise hätten es erleben können. "Du..." Seine Sprache kam nach ein paar Sekunden langsam wieder. Trotzdem fühlte sich sein Mund seltsam trocken an, sodass er nochmals schluckte, dann einen neuen Versuch wagte. "Du solltest öfter mit Menschen reden... aber ich wiederhole mich... nur... Sorry, aber ich versteh nicht, warum du mich das gerade gefragt hast. Das ist vollkommen... unratsam. Ich bin nicht gerade derjenige, mit dem man über sowas schwätzen sollte... viel zu sarkastisch und das ganze Zeugs. Ernsthaft. Keine gute Idee. Also dauerhaft. Das hat noch niemand bei mir gebracht und da sie heute noch leben, ist das wahrscheinlich ein gutes Zeichen, würde ich... behaupten... Eh...." Naja gut. Vielleicht wäre es doch nicht so gut, sie in ihrer jetzigen Situation "alleine" zu lassen. Dennoch hatte er ihr sagen müssen, worauf sie sich da einließ, oder? Ein mattes und wenig überzeugtes Lächeln schaffte es, seinen Weg auf seinen Lippen zu finden und fortzuschreiten. "Okay.... Okay. Gut. Ich werde es mal versuchen und wenn du meinst, dass es dir helfen kann, umso besser... Obs dauerhaft klappt, weiß ich nicht - weil wie gesagt, bin ich nicht die traditionelle Oma Hilde, die sich gerne um so etwas kümmert. Ich hätte eher an eines meiner Geschwister gedacht... wenn du sie mal besser kennst - die sind in solchen Dingen und Hilfe die wahren Weltmeister. Alle. Aber okay. Gut. Versuchen kostet ja nichts...... denke ich. Und... Baka?" Der Lemur sah ihn mittlerweile mit Schlitzaugen an, da er amüsiert zugesehen hatte. "Der Junge ist gerade dabei auf dir sein Bäuerchen... zu machen...." Ein Mädchenschrei ertönte, als der Lemur die Situation erkannte. Ren facepalmte sich in diesem Moment einfach nur.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi März 27, 2013 9:44 pm

Irgendwie stimmte sie das glücklich seit der ersten Träne, die sie gestern vergossen hatte. Ihr Gesicht hellte sich von der bisherigen Antriebslosigkeit und Trübseligkeit auf, sie hob den Kopf an und bedachte Ren mit einem aufmerksamen Blick, als er endlich die Kraft gefunden hatte, in vollen Sätzen zu sprechen. Die Lemuren hatte Chiyoko in all der Zeit irgendwie ausgesperrt, als es so persönlich geworden war. Aber nun würde sie auch wieder mit mehr Freude und Fürsorge an Yohei herangehen, sich konzentrieren können und keine stichelnden Gedanken haben. Oder? Wenigstens keine Negativen. Stichelnde waren trotzdem da, die ihr rote Wangen bereiteten. Na gut, das war nun nicht ganz so geplant gewesen, aber immerhin grinst du gleich wieder. Und ich wette, dass das mal ein Anfang war, wie er wirklich viele Kawaiis begründen wird. Und nun spring der Beute hinterher, Hasi! Ich springe niemandem hinterher. Aber meinetwegen, ich weiß schon, was ich mache. Schließ' dich kurz an meine rechte Hirnhälfte und schau zu, was sich da entwickelt. DAS? Oh meine Güte! Wenn er sich da nicht verknallt, dann fresse ich aber die Hälfte meiner Plazenta auf. Bitte, das war nun etwas zu detailreich. Sie konnte Jolinars Freude verstehen, aber wollte nun nicht unbedingt so krasse Vergleiche oder Sprüche hören. Außerdem fragte Chiyoko sich auch, warum diese Larve so erpicht darauf war, dass sich irgendwie in sie verknallte. Was sollte das bringen? Das war alles süß - aber Jolinar war für Chiyokos Eigengeschmack zu voreilig. Sie müsste auf lange Sicht erst einmal für sich selbst erkennen, dass sie so etwas verdient hatte. Momentan war sie nicht so weit. Doch das sollte sie nicht daran hindern, nett und zuvorkommend zu sein. Das wirklich ehrliche Lächeln, das Zärtlichkeit ausstrahlte, wurde Richtung Baka gewandt, als Ren ihn ansprach. Die Tierchen spielten also immer noch mit Yohei, der fast schon unten runter gefallen wäre. Mit einem Ruck zur Seite mitsamt des Armes zog Chiko grinsend an Bakas Ohr, um ihn auf diese unsanfte Weise von dem Jungen wegzubekommen. Yohei hielt dabei aber am Schwanz fest, sodass es in einem schmerzhaften Tauziehen geendet hätte. Chiko löste daraufhin die Hände des Kleinkinds, schob Baka am Rücken einen halben Meter von Yohei weg und zog diesen dann zu sich heran, damit er dem Tier nicht weiter wehtat. Dann griff die Blonde aber wieder das Wort auf. Mit einem warmen Lächeln, dem Blick auf Ren gerichtet, Yohei im Arm und einer liebevollen dankbaren Stimme. "Ich würde auch ganz sicher niemanden als mein Tagebuch beanspruchen", amüsierte sie sich ein wenig. "Zu diesem Fluch, wenn du es so empfindest, ist bisher nicht einmal meine Schwester gekommen. Und deine Geschwister wären ja einerseits zu jung oder zu alt, andererseits war der erste Eindruck nicht der beste." Nun lichtete sich Chiyokos Gesicht durch ein unterdrücktes Grinsen. "Ich denke nicht, dass ich zu Kagome gehen könnte, nachdem sie mich auf eine gewisse Weise auf dir hat sitzen sehen." Jetzt stand sie auf mit dem Jungen an der Hüfte, ließ ihn kurz wippen und blieb dann nochmal vor Ren stehen, um dieses intensive Gespräch zu einem Abschluss zu bringen. "Du kennst mich nun schon ein bisschen und bist deshalb am geeignetsten, keine Sorge deswegen. Ich werde dich weder übermäßig nerven wegen meiner Probleme noch nur mit dir darüber reden. Du bist also nicht alleine und somit Teil des Personenkreises, dem ich mal sowas erzähle." Theoretisch wollte sie nun das Kinderzimmer von Yohei aufsuchen. Aber ihr kleines Vorhaben, zu dem Jolinar sie gerade schon anfeuerte, musste noch ausgeführt werden. Chiko drehte sich um, ging vom Sofa weg, aber blieb an der Armlehne stehen. Dort beugte sie sich dann neben Ren hinunter und sagte nahe seines Gesichtes leise, aber grinsend: "Außerdem danke - und zu einem Weltmeister kannst du dich hocharbeiten, Ren-kun~" Und was folgte? YOLO! Sicher nicht, und nun stör die Regieanweisungen nicht weiter. Chiyoko überwand sich zu einem eiligen Kuss auf die Wange des Schwertshinobis, erhob sich dann wortlos wieder und verschwand dann mit etwas schnellen Schritten aus dem Raum. Gerade, als sie sich umgedreht hatte, war sie hochrot angelaufen. Peinlich wie sonst was, verschüchtert wie eine 12-Jährige und innerlich am zappeln wie ein Kind, das ein Geburtstagsgeschenk bekam. Also bloß noch schnell weg, um sich zu beruhigen. Das Ziel war Yoheis Kinderzimmer im oberen Stock, wo sie ihn nach ein wenig Spiel und Spaß - je nachdem, was sich für Spielzeug anbot - ins Gitterbett legen würde. In der Zeit konnte Ren seine Runde laufen. Und Chiyoko? Konnte eine hitzige Diskussion mit Jolinar über ihre Gefühle und Ren führen. Verdammte Larve.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeDo März 28, 2013 12:16 pm

Und wo war bitte der Heiligenschein? Rens Hand hatte wieder sein Gesicht verlassen, sodass er nicht mehr zwischen seinen Fingern hätte das Ebenbild dieser Mutter Theresa anblicken müssen. Ernsthaft. Erst hatte sie Baka gerettet und nun diesen kleinen Hosenscheißer - pardon, Kleinkind - auf den Armen? Schadenfroh grinsend und sich mit jenen Gedanken vom Wesentlichen ablenkend, blickte Ren nun sein Bosskuchiyose an, welches die Augen bereits groß gemacht hatte. An jenen Rändern konnte man mittlerweile gar eine Ansammlung von Tränen erkennen, die bei einem zuckenden Augenlid so wirkten, als ob sie gleich laufen würden. Trotzdem schniefte der Lemur nur tapfer, versuchte seinen erdrückenden Schwanz nicht in sein Bewusstsein zu lassen, während Kon ihn nur mit großen Augen ansah. Zwar musste er bei allen möglichen Experimenten zur Verfügung stellen, doch selbst dann mochte er es nicht, wenn sein Stammesführer einen solchen jämmerlichen Anblick Preis geben musste. Mit einer vielsagenden Bewegung war es nun an Ren, den Boss zu sich herzuwinken, welcher Aufforderung eben dieser auch nur zu gerne nachkam. Joa, so konnte man ihn doch am besten in Zukunft zu diversen Taten zwingen - immerhin hatte er so ebene in Kleinkindtrauma entwickelt, wenn Ren diesen Gedanken einmal zuließ. Dennoch würde ihn das mehr oder weniger zu einem Tierquäler machen, oder? Und da er eben dies nicht war, trauerte er diesem Gedanken lieber einfach nur nach, anstatt ihn bei sich zu halten. Mehr oder weniger musste er sich ja eh wieder auf diese Mutter Theresa direkt vor sich konzentrieren. Also ernsthaft: Wo war dieser Heiligenschein? Obwohl... bei ihren nächsten Worten und ihrem sichtlich unterdrückten Grinsen fragte er sich eher, wo die Teufelshörner rauskommen würden: An der Stirn? Oder war es nur eines an der Stelle, wo bei einem Zyklopen das Auge ruhen würde? Während Baka sich also den Schutz suchend hinter Rens weißem Haori versteckte, dessen Ausläufer er soeben für sich beansprucht hatte, musste Ren nun skeptisch den Kopf schief legen. "Ah...", kam es von ihm. Ja die Quellen. Uhm... Verdrängung, genau. Das war wohl mehr als nur treffend. Aber hey... Kagome hatte schon ganz andere Szenen in ihrem Gedächtnis abspeichern müssen, die einer Verdrängung wohl nur recht waren. Hatte sie damals denn nicht...? Ach nein. Das musste man nun nicht wieder ausgraben, doch Ren musste sichtlich schlucken. Die Erinnerung an die Quellen kam wieder zurück - doch das wollte er ihr auch nochmals ins Gedächtnis führen. "Stimmt... du hast auf mir gesessen und ich konnte einen flüchtigen Eindruck von deiner Haut gewinnen." Ein unschuldiges, fast priesterlich liebevolles, Lächeln fand seinen Weg auf seine Lippen. Stimmt. Er hatte sie am Hals mit den Lippen gestreift und wenn sie zuvor schon rot angelaufen war... was passierte nun? Doch stattdessen kümmerte sie sich weiter um den Bakavergewaltiger namens Yohei, welchem nun eine Extrabehandlung zustand. Wo er aber nicht der einzige war. Stattdessen war Ren sichtlich überrascht, als sie nochmals vor ihm stehen blieb. "Schon klar--", weiter kam sein Mundwerk nicht, als sie sich zu ihm beugte, etwas Verführerisches in sein Gehör raunte und er im nächsten Moment ihre weichen und vollen Lippen auf seiner Wange spürte, die sich just in diesem Moment doch leicht rosa färbte - wer konnte es ihm bitte verdenken? Kurz darauf lies sie ihn aber auch schon mit ihrem zweideutig Erwähnten alleine im Raum, sodass es nun an ihm war, darüber zu philosophieren. Eigentlich.... ihr nachgehen... und... fragen? Nein, das wäre kitschig und... uhm... Er konnte eh nicht klar denken. Am besten raus gehen. Ja... ganz einfach... raus... und dann darüber nachdenken... Das war eine gute Idee... und nein... hocharbeiten... NEin, nicht daran denken. Diese Frau machte ihn wahnsinnig. "Reeeeeeen?" Baka wurde ignoriert, stattdessen nahm er eben jenen einfach auf die Schulter und machte sich roboterartig mit unverändertem Gesichtsausdruck lieber einmal auf den Weg nach draußen. Das verarbeitete er nun erst einmal. Die Facetten dieser Frau schienen nahezu unergründlich zu sein.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeDo März 28, 2013 1:11 pm

"Lass das doch mal liegen, sonst kriegen wir es nie fertig aufgebaut. Nein, ich habe nicht vor, ihn als meinen Sohn zu adoptieren, wie kommst du darauf? Meine Güte, ich werd' irgendwann was Eigenes haben, wenn das Schicksal es mal gut mit mir meint und sicher nicht Frau Ashikaga ihr Kind wegnehmen. Ich bin ja auch nur heute hier bis nachts in etwa. Yohei wird mich nicht gleich als Mutter erachten, nicht wahr? Ach bitte, Jolinar. Bist du eifersüchtig?" Sie hatte sich endlich in Yoheis Kinderzimmer stehlen können, ohne Ren, mit diesem Kind und ihrer endlos labernden Larve im Bauch. So konnte sie auch nun frei heraus sprechen, während Jolinar von innen antwortete. Mochte etwas wirr klingen, aber während Chiyoko so mit Yohei versuchte eine Festung aus bunten Bauklötzen zu bauen, richteten sich ein bis zwei Sätze an ihn, der nächste Roman an Jolinar. An sich war das Zimmer sehr geräumig, gestaltet und mit Farben würdevoll dieses Kindes eingerichtet worden. Man konnte sich wohlfühlen und musste sogar nicht sofort auf dem Boden sitzen, sondern es gab zwei Sessel in der Ecke neben der Tür für Erwachsene. Ich sage dir nur eines, Mädel: Du verdrehst hier gerade so einigen die Köpfe. Frau Ashikaga erachtet dich als wundervolle süße Kunoichi, die eine perfekte Babysitterin abgibt, Yohei fährt voll auf dich als Ersatz-Mami ab und Rens Blut ist gerade doch auch in einer Sekunde drei mal durch seinen Schädel geschossen. Du merkst es nur nicht und willst es nicht wahrhaben. Außer vielleicht bei dem Kleinen. Die sehen dich als mehr an als du dich selbst. Aber letztlich, was sage ich überhaupt, du bist eh fest überzeugt. Chiko seufzte, stellte einen roten Quader auf einen aufrechten Blauen, um die Mauer mit einem Fenster zu vollenden, während Yohei an einem gelben Würfel kaute. Sie konzentrierte sich und führte den Dialog nach außen hin weiter. "Genau, du merkst manchmal nicht, dass ich mich auch nicht einmal umstimmen lassen will. Vor allem deine Penetranz bei Ren ist unglaublich. Und jetzt komm mir nicht mit Perspektivenwechsel und Wortwitzen." Waaas? Ich doch nicht. Lass dir nur eins gesagt sein: Ich bin weitaus skeptischer wie du und behalte alles in einem Rundumblick im Auge. Rein metaphorisch natürlich. Er scheint dir ja zu gefallen, aber stürze dich auch nicht zu sehr hinein. Einige Allüren sind ganz niedlich und erstrebenswert, aber ich mag niemanden, der mich letztlich nicht mag. Und bitte: Seine erste Ahnung war, dass du schwanger sein könntest! Ich bin kein Embryo. "Du bist niedlich, wenn du schmollst, aber du hast Recht. Ich werde sicher nicht gleich mit einem bauchfreien Top daher gelaufen kommen nach dem Motto: Hey, sieh mal, was ich da habe und sag mir nun, ob du mich willst oder nicht. So etwas hätte nicht einmal Yohei verdient, oder? Du verstehst ja nicht einmal, über was wir gerade reden oder mit wem ich hier rede. Für dich bin ich wahrscheinlich genauso gestört wie ich selbst darüber denke." Mit einem matten Lächeln zur Seite griff Chiyoko nach Yoheis Hand, um sie zur Klötzchenfestung zu führen. Mit gemeinsamer Bewegung der Hände schaffte der Kleine es letztlich, das Steinchen passend aufzurichten. Er freute sich nicht unbedingt darüber, aber grinste die Blonde an wie sonst auch. Dies erwiderte sie natürlich sofort. "Man möge nur so etwas wie dich haben dürfen", flüsterte sie ihm zu und strich mit dem Zeigefinger über seinen Kopf. So verging die Zeit, als die beiden jegliche Spielzeuge ausprobierten, Chiyoko alleine war und Gespräche mit ihrer Larve führte und ein gewisser Jemand irgendwann gähnte. Er durfte dann sein bläulich eingerichtetes Bettchen heimsuchen, um dort zu schlafen. Chiko stellte noch einmal sicher, dass die Gitter richtig saßen und er nicht einfach raus fallen könnte. Für ein paar mickrige Minuten könnte sie wohl diesem Zimmer entschwinden, um sich auch mal was zwischen die Zähne zu schieben. Wohlgemerkt: Etwas zu essen. Soll das eine Anspielung sein? Die Teshima ging also aus dem Kinderzimmer wieder ins Erdgeschoss und suchte die warm eingerichtete Küche auf, wo sie vor mehr als einer halben Stunde noch Rens Haare entflechtet hatte. Sie war ganz schön lange bei Yohei gewesen, fiel ihr gerade mit einem Schulterzucken auf. Entweder lief Ren noch seine Runde oder verlor sich gerade irgendwo im Anwesen. Sollte sein Problem sein, ansonsten musste Chiko sich noch dafür rechtfertigen, was sie vorhin geleistet hatte. Den Kuss auf die Wange. Mit einem Schütteln ließ sie diesen Gedanken fallen. Es war ganz schön gewesen, aber dass sie das einfach so gemacht hatte, bereitete ihr nun doch das nagende Gefühl des Wie denkt er darüber? Das sollte sie nun nicht zerfressen. Sie machte sich nun also etwas zu essen - oder? Sie hielt inne, als sie den Schrank mit den Tellern geöffnet hatte. Sie sollte zwei herausnehmen. Einfach so für sich etwas zu machen, wäre doch irgendwie nicht gerade sorgsam. Kurzum griff sie nach zwei Untersetzern für Nahrung, zwei Paaren Essstäbchen und band sich die Haare grinsend zu einem Zopf. Mit einer Pfanne in den Händen und einer Packung Reis in der anderen würde nun die Herausforderung beginnen. "Dango ..." Daikazoku! Chiyoko bereitete summend mit Jolinars Gesang im Inneren dazu nun Mitarashi Dangos zu. Jeweils auf ein Stäbchen vier Dangos, darüber die braune Soße und letztlich kamen so vier Stäbchen mit dieser Art Dangos zustande. Zwei für eine Person. Als die 25-Jährige fertig war, holte sie prompt eine Haarklammer aus ihrer Hosentasche, die sie im Kinderzimmer von Yohei entwendet hatte. Sie gehörte wohl Namika, die sie dort liegen gelassen hatte. Es würde sie nicht umbringen, wenn Chiko sie sich aus lieh. So steckte sie sich Hausfrauen mäßig die Haare hoch, dass das Ende des Zopfes über die Klammer hing und ein tüchtiger Eindruck entstand. So mochte sie ihre Haare sogar etwas. Mit zwei Tellern, auf denen die Stäbe ruhten, spazierte die Blonde ins Esszimmer. Etwas kleiner und beschaulicher, aber in Licht getränkt und mit schönen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass Ren gerade seine 14 Uhr-Tour absolviert haben musste. Leider hatte sie gerade etwas vergessen, wie viele bis abends eigentlich noch anstanden, aber sei's drum. Einfach herum zu laufen würde ja irgendwie auch genügen. Vergnügt stellte sie nun einen Teller auf den schwarzen Tisch und überlegte kurz. "Soll ich den umstellen?" Wenn du neben ihm sitzen willst, erübrigt sich die Antwort. Wieder ein Schulterzucken, sie tat es. Der japanische Bodenstuhl wurde angehoben und neben den anderen gestellt, sodass beide Personen beim Essen nebenneinander statt formell voreinander sitzen würden. Chiko würde einfach so tun, als wäre es bereits so gewesen. Ren könnte ihr nichts nachweisen~ So stellte sie den zweiten Teller ab und war also mit dem Servieren fertig. Vielleicht sollte sie ihm nun Bescheid geben. Hierfür musste er ja auch nichts zahlen, sodass sich das Theater vom Café nicht wiederholen konnte. Und wenn er Mühe nicht schätzte oder ertrug, war ihm auch nicht mehr zu helfen. So lief sie durch den Eingangsbereich aus der Tür, durch die sie beide das Haus betreten hatten und stand draußen auf dem Weg, der das Haus auch umrundete. "Ren?", rief sie einfach umher in der Hoffnung, er würde sie hören. Hoffentlich war der Rundgang ganz normal verlaufen. Ihr kam gerade doch in den Sinn, dass das ganze hier eine Mission und kein Ein-Tages-Urlaub war.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeDo März 28, 2013 5:12 pm

Die normale Visite? Das Gelände ablaufen und dabei ganz genau auf mögliche Veränderungen achten. Oder aber vielmehr nach Feinden Ausschau halten. Auf Auffälliges. Elf. Zwei. Fünf. Zwanzig. Das waren die vier Zahlen, die für Ren am wichtigsten waren, da der werte Herr Ashikaga sie vorgegeben hatte - unverholen, mit all seiner Arroganz. Meh. Ren streckte bei dem bloßen Gedanken an jenen Mann die Zunge raus, ignorierte sein Kuchiyose, welches ihn seit einer geraumen Zeit von der Seite her anmachte. Nein, der Herr dieses Anwesens war ein absoluter Lackaffe und lechzte geradezu nach seiner eigenen Wertschätzung und die, welche er von anderen gegenüber seiner Person sehen und spüren wollte. Kranke Scheiße. Letztere hatte er im Kopf und irgendwie schien es somit sehr fraglich, ob Yoheis Charakter mit einem solchen Vater anders werden würde. Nun war er noch nicht so verpestet mit allem... und der einzige Lichtblick war die Mutter. Die war immerhin nett gewesen. Aber worüber dachte er überhaupt nach, während Bakas Gequängel immer lauter wurde? War das nicht alles Ablenkung? Seine innere Uhr sagte ihm, dass er eine gute Zeit zu früh zur Visite gegangen war... dennoch war es ihm egal. Er legte sich seine Visiten so zurecht, wie er wollte. Außerdem war es gut früher da zu sein, da potentielle Entführer gewisse Vorbereitungen im Hinblick auf die anvisierten Zeiten treffen konnten. Vielleicht war es also gar nicht so schlecht, vorher dran zu sein. Nachdenklich legte er den Kopf schief und stieß einen tiefen Seufzer aus. Aus irgendeinem Grund würde er seinen Kopf am liebsten gegen die nächstbeste Wand hauen, aber das würde mit Sicherheit nicht so gut kommen. Nein. Gar nicht. Trotzdem war ihm danach zu Mute. "Ren!" Ein wenig aggressiv von dem ganzen Getue des Kuchiyose, fuhr er mit einem mehr oder weniger lauten "Was?!" herum. Die pure Gereiztheit war herauszuholen und natürlich kannte Baka unverholen die Ursache dafür. Auch, wenn er sie nicht direkt ansprach. "Wieso wir auf diesem schönen Dach sitzen?" Oh ja. Eine berechtigte Frage. Wieso saßen sie hier auf dem Dach und liefen nicht unten ihre Runden? "Ich hab dir gesagt, du sollst den Bereich hinter mir begutachten und nicht mich. Also mach es gefälligst auch... oder ich sorg dafür, dass Yohei deinen pelzigen Schwanz die ganze Zeit zum Spielen haben wird.", war die einzige Antwort, welche der Lemur erntete. Warum? Erstens: Man hatte von hier oben viel mehr im Blick, da man von eben auf das Gelände sah. Somit hatte man nicht nur die Augenhöhe. Eine Vogelperspektive. Zweitens: Man konnte sich für einen gegebenenfalls eintretenden Nahkampf ausruhen und musste nicht endlose Schleifen laufen - immerhin war dieses Anwesen auch nicht klein und ehe Ren nicht fünf Mal an einem Punkt vorbeigekommen wäre, auf dass sich dort auch ja nichts verändert hätte, wäre er ohnehin nicht wieder zurück ins Haus marschiert. Drittens: Er konnte hier nachdenken und Viertens: Chiyoko würde ihn hier bestimmt nicht gleich suchen - es sei denn sie war ein Chakrasensor und konnte seine mürrischen Schwingungen wahrnehmen. Was er ihr aber keinesfalls zusprechen wollte. Denn dann würde sie momentan wieder unter Depressionen leiden. Ein Schmatzer war zu hören. "Hast du gerade... einen ... Kussmund... nachgemacht?" Wohingegen Ren gerade noch kurz davor gewesen war, seinen Kopf fustriert in seine Hände zu stürzen, zwickte er nun gefährlich mit dem Augenlid, während die Augenbraue potentiell tödlich zu zucken begann. "Love is in the air~" Noch ehe er sich umdrehen konnte, war Baka bereits das Dach hinuntergeschlittert und hing sich mit seinem Schwanz an die Regenrinne. "Na warte!" Mit einem Hechtsprung kam der durchaus körperlich 23-jährige und äußerlich erwachsene Schwertshinobi ihm hinterher, wollte ihn greifen, doch scheiterte kläglich, da Baka sich bereits mit Schwung wieder aufs Dach geschwungen hatte und Ren um ein Haar hinunterfiel, sich gerade noch festhielt. "Du wirst sowas von ein tiefes Kindertrauma haben, wenn ich mit dir fertig bin!" Baka streichelte derweil seinen Stock. Der Blonde hing vom Dach runter und hielt sich mit den Händen an der Rinne fest. "Ich Chiko-chan mögen... aber kleines Junge sehr böse. Und du sein rot im Gesicht... genau jetzt... du verbinden meine Lippen mit der Szenen gerade..." Während ein Lemur Sternchenaugen machte, klappte einem Homo Sapiens Sapiens die Kinnlade runter, woraufhin die Stimme eines zweiten Homo Sapiens Sapiens ertönte und dazu führte, dass der erste seiner Art geradewegs überrascht vom Dach krachte - und vor letzterem, dem zweiten Menschen, landete. Ja, Ren landete fast kopfüber vor Chiyoko auf der Erde und machte sich entnervt und wirklich rot die Haare aus dem Gesicht, ehe er hoch sah. "Du." Sein Blick glitt auf Chiyoko, dann nach oben. "DU." Baka vollführte einen künstlerischen Sprung und winkte. Der Lemur war sowas von dran. Aber letzteres ging nun schlecht, weshalb Ren sich seiner peinlichen Lage geradewegs bewusst wurde: Er war direkt vor Chiyoko das Dach runtergekracht, hatte seinen Haori mehr oder weniger vorm Gesicht gehabt - sowie auch seine gesamte Haarpracht - und dazu noch gerötet an den Wangen. Sich selbst facepalmend richtete er sich schließlich so ehrenvoll, wie es in seiner Lage denn noch möglich war, auf. "....Nun.... Hier bin ich.", war alles, was er zunächst herausbrachte, ehe er noch einmal einen Blick auf den Idioten war, wonach er kurz angebunden entschloss, Chiyoko mit Handflächen wieder ins Haus zurückzuschieben - ob sie sich nun wehren würde oder nicht. Das war ihm gerade gleich. Gereizt machte er hinter sich die Tür zu und von seiner inneren Situation gerade überfordert blickte er dann zu Chiyoko - welche absolut nicht weit von ihm entfernt war, da er ein paar Sekunden brauchte, um zu merken, dass er sie an die Wand drückte... mehr oder weniger... und ihr... für seinen derzeitigen Geschmack zu nahe war. Würde nun der Herr Lackaffe kommen... ohweh. Der würde das wirklich fehl interpretieren. Schwer musste Ren also schlucken, bevor er sich erneut räusperte und etwas sagen konnte. "....Was... gibt es?"
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeDo März 28, 2013 6:13 pm

Sie legte ihren Handrücken unter ihr Kinn, zwinkerte mit einem Auge und ein Herzchen schwebte in der Luft. Halloooo~ Ich bin's, eure bustierte Biwako! Kommt her und ich lasse eure feuchtesten Träume in einem Fluss aus nassen Leidenschaften in purer Einheit strömen. Mein erster Kunde: Kitoku-samaaa! SCHNAUZE! Chiyoko kniff die Augen zusammen, als sie die Wand in ihrem Rücken spürte, Jolinar schon vorzeitig feststellte, was sich daraus ergeben würde und Ren die Tür schloss. Die Larve führte sich gerade wie eine Stripperin auf, die um jeden Preis männliche Aufmerksamkeit wollte. Einerseits wollte sie Chiyoko ärgern, andererseits amüsierte sie sich einfach über die Aktion, die sich gerade ergeben hatte. Wenn ein Kuchiyose seinen Partner bloßstellen konnte, konnte eine Larve das schon lange. Doch der jetzige Kinofilm, den Jolinar veranstaltete, sprengte in den Sekunden, denen Ren sich ihrer Wirtin noch nicht zugewandt hatte, echt alle Fantasien. Feuchte Fantasien. Es ist so schön hier. Nur mit dir an einem Ort vereint, in knappster Kleidung. Wie die Gicht unsere Leiber umschmeichelt, auf dass sie glitschig und feucht werden. Wir können uns perfekt aneinander schmiegen, da unsere Körper perfekt aneinander rutschen würde. Ahaaa~ Die Jolinar-Frau in dem schwarzen Bikini drehte sich an einem Ufer umher und tat so, als seien ihre Brüste alles. Verzweifelt versuchte die Teshima ihr Bewusstsein von Jolinar abzutrennen, aber dieses Miststück hatte sich zu sehr verausgabt. Keine Chance. Innerlich schüttelte Chiko den Kopf und hatte ein jammerndes Gesicht. Lass das oder es setzt gleich Schläge aufs Kreuz! Erstens: Das wagst du nicht. Zweitens: Ren würde glauben, du bist verrückt. Oder selbstmordgefährdet. Sie machte eine weitere Rolle und ihre Oberweite wurde in den Sand gequetscht. Dank der Jolinar'schen Projektion stand nun auch noch ein Ren in Badehose in diesem Film und begaffte diese im Wasser strampelnde Jolinar. Chikos Blick verdunkelte sich ergeben. Was willst du ... Bis zum Essen musst du dich ihm noch wenigstens einmal nähern, dass er rot wird. Ich weiß nicht, warum ich das will. Wahrscheinlich gehe ich gerade eine geheime Koalition mit Baka ein, aber es soll euch beiden gut tun. Und sonst bist du so unbeschwert. Das vermisse ich seit einigen Tagen. Dann verpuffte die Slideshow und Chiyoko sah in Rens Gesicht, welcher sich gerade an sie gewandt hatte. Wenn er nun in ihrem Kopf gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich ohnmächtig geworden. Du bist einfach krank. So etwas Liebes hast du noch nie gesagt. Danke! Jolinar freute sich wirklich. Herr je, wo sollte das nur hinführen? Sie hatte ihre Wirtin so sehr aus dem Konzept gebracht, dass diese nun rot im Gesicht vor dem Kitoku stand, den Mund öffnete, aber keinen Laut herausbekam. Was war das denn bitte? Er schien selbst auch ziemlich aus der Fassung geraten zu sein. Erst einmal erinnerte sie sich daran zurück, was gerade passiert war. Ein "Unfall", Gezerre, Türschließen. Ein wenig intuitiv musterte sie erst einmal Rens Gesicht. Überfürsorglich war sie in manchen Fällen immer. Auch wenn es vielleicht nur Schmutz war, musste es lokalisiert werden. Sie hatte doch eigentlich nur zum Essen rufen wollen, doch nun wäre ihre Aktion eine eher andere. Die Blonde hob ihre Hand an Rens linke Wange und strich dort etwas mit den Fingern herüber, doch sah ihm dabei direkt in die Augen. Irgendwie, als wäre sie von ihnen gefesselt, aber wahrscheinlich war all dies nur eine Schockstarre wegen Jolinars Aktion, um ihrer Bitte Ausdruck zu verleihen. "Du ... hast da ...", sagte Chiko leise, wobei ihr Streichen langsamer und fast zu einem Streicheln wurde. " ... etwas Schmutz gehabt vom Sturz." Ruckartig zog sie dann ihre Hand zurück und kniff wie ein verschüchtertes Vorschulmädchen die Augen zusammen, wobei sie ihre Unterarme gegen ihren Oberkörper drückte. "Tut mir leid. I-ich wollte nur z-zum Essen rufen. Ich hab' M-Mitarashi-Dangos gemacht." Dann wurden die grauen Augen wieder leicht geöffnet und sie sah ein wenig von unten zu Ren hoch. "Ich hoffe, du magst sie überhaupt. Ich hab' sie einfach mal gemacht." Was war da los mit ihr? Rot, schüchtern, außerplanmäßige Aktivierung innerer Mädchengene. Das Oxytocin-Tor wurde soeben geöffnet. Scharen von Hormonen fließen durch das System des weiblichen Individuums und somit wird garantiert, dass die Interessenrate des Weibchens gesteigert wird. Oder zumindest der Lustigkeitsfaktor für die Cheffin der Firma. Auf Gefühle! Wer zuerst umfällt, bezahlt die Getränke.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSa März 30, 2013 2:03 pm

Blamage. Check. Dreck auf Kleidung. Check. Schmerzender Hintern. Check. Allmählich wieder gefangene Fassung. Check. Böser Plan, sein eigenes Kuchiyose dem Kleinkind zum Fraß vorzuwerfen: Ebenfalls Check. Oh ja, es ging im blendend und am liebsten würde er Sakanade am Fell des Lemuren schärfen, insofern das überhaupt ginge. Mit einem genervten Grinsen wurde er sich jedoch schmerzlich bewusst, dass eben das schlecht gehen würde - selbst wenn, der Lackaffe von und zu Ashikaga würde mit Sicherheit etwas gegen Blut in seiner Wohnung oder an seiner Wand haben. Er war ja ein Tierschützer, der aber keine Kuchiyose in seinem Haus haben wollte. Hallo? Das war immer noch komisch und total bescheuert! Ernsthaft! Ren rollte mit den Augen, versuchte sich weiterhin von seiner selbst gestellten Frage mit dem "Was... gibt es?" abzulenken. Ja, er versuchte weiter abzuschweifen und sich irgendeinen Stuss zusammenzureimen, während er sich wieder vergebens weiter von Chiyoko entfernte. Warum vergebens? Nun ja... Ihre Hand lag im nächsten Moment auf seiner Wange und sie war endlos rot im Gesicht - was auch immer in ihrem Kopf zu diesem Zeitpunkt vorgehen mochte: Er wollte es irgendwie nicht wissen. Dennoch blinzelte er ein paarmal, wobei jene Gedanken an den Lemuren sofort aus seinem Gedächtnis gespült wurden. Dreck. In seinem Gesicht. Gut... das hatte es nun einmal so an sich, wenn man so vom Dach fiel und das mehr oder weniger kopfüber. Da war Dreck etwas ganz normales, doch hätte er mit Sicherheit nicht eine Hand an die Wange gelegt, sondern einfach mit einem "Du hast Dreck im Gesicht", darauf hingewiesen. Wie dem auch sei, Chiyoko schien das alles anders zu sehen und strich ihm daher über die Wange, welche sie zuvor so lieb geküsst hatte - was ihm jene Szene wieder in Erinnerung rief und dafür sorgte, dass er sich ein wenig verkrampfte, ehe er mit seiner Hand die Ihre nahm und sie vorsorglich von seiner Wange entfernte. Beziehungsweise hatte er das vor, verharrte jedoch in der Bewegung, als sie selbst die Hand ruckartig wegzerrte - als ob sie sich verbrannt hätte. Naja, vielleicht war das in gewisser Hinsicht auch der Fall, weshalb er nun fragend den Kopf schief legte, nachdem sie noch etwas zu ihrer Antwort hinzugefügt hatte. "Wieso stotterst du denn so?", kam es als nächstes von ihm, wobei er diese geröteten Gesichter schon öfter bei Frauen gesehen hatte - und das nicht nur bei ihm, sondern auch bei vielen anderen Männern, wenn sich eben diese den Frauen genähert hatten. Seufzend verdrängte er diese leise Ahnung, die sich in ihm bildete und begab sich dann einen Schritt zurück, woraufhin er mit dem Arm Richtung Esszimmer zeigte... naja... jedenfalls da, wo er es nach dem Ausschlussprinzip vermutete. Blieben ja nur Esszimmer und Bad übrig und er glaubte sich zu erinnern, dass er auf dem Weg zur Küche einen Blick in eben jenes Esszimmer erhascht hatte. "Hört sich doch lecker an. So lange wir den Lemuren-Baka draußen lassen, umso besser." Ablenkung. Einfach ablenken. Das war gerade am besten, denn seine leise Ahnung, behielt er gerade für sich und im Ernstfall wollte er sie auch gar nicht realisieren. Wobei... nein, im Gang wäre vielleicht ein schlechter Moment, weshalb er sich nun wirklich auf den Weg ins Esszimmer machte. Es war nie gut viel zu reden, wenn er auf der einen Seite total eingenommen von einer Erinnerung war und auf der anderen ziemlich sauer auf einen gewissen Jemand, der ihm den Geschmack eines hässlichen Tieres mit Kussmund zuschrieb. Hey, das könnte er Chiyoko sagen, dann wäre sie doch mit Sicherheit auf seiner... Nein, das könnte er ihr nicht sagen. Somit ging er einfach Richtung Esszimmer, wo es bereits deftig und genüsslich roch - und das nicht nur aus der Küche. "Okay... ich habe wirklich... Hunger."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSa März 30, 2013 2:32 pm

Ich hab' doch schon wieder alles falsch gemacht. Falsch, falch, falsch. Na gut, ich kann ihn nicht zu roten Wangen zwingen, aber er ist ein härterer Brocken wie ich gedacht hätte. Mit der Kleinmädchen-Masche wird man wohl nicht viel. Er ist erst rot geworden, nachdem du offensiver warst. Du musst also mehr du selbst sein und nicht so in deine Pferdebox kriechen und dich mit Heu zudecken, dass dich keiner sieht. Wenn ich mich genau erinnere; meine gewünschte Reaktion kam vor bei: Kuss auf die Wange, pseudo-Hundestyle in den heißen Quellen, Sakande-Suspendierung im Club sogar mit blutspritzender Nase. Also, was sagt uns das? Ich werde mich beim Essen garantiert nicht so lasziv verhalten wie die letzten Tage, wo ich dachte, das würde einfach ein wenig Spaß bringen. Das ist Essen und keine Show! Mit "Du hast da was an deiner Lippe" brauchst du aber auch nicht kommen. Tja, die hatte Recht. Irgendwie war es in den letzten Tagen immer nur so gelaufen, wie Jolinar es wünschte, wenn Chiko etwas sorgloser und mehr sie selbst war. Also Ren in Richtung Esszimmer abmarschiert war, schloss sie erst einmal mit einem tiefen Atemzug die Augen. Das war gerade nicht nur krass gewesen, sondern auch etwas zu viel innerhalb von ein paar Sekunden. Vielleicht sollten wir die dezente Show versuchen, hm? Lauf ein wenig in seinem Blickfeld herum mit kleinen Gesten, die vielleicht mit einem süßen Fingerbeugen die Aufmerksamkeit kitzeln, aber auch nichts weiter. Meine erste Idee: Geh zu der Sofa-Ecke im Esszimmer, beuge dich über den Tisch und öffne dein Haar wegen der Klammer, dass es schön über den Rücken fällt~ Die Klammer kannst du als Grund der Situation vielsagend auf den Tisch legen. Du wolltest dir nur die Haare öffnen und so, weißt'? Ich weiß nicht, ob ich mich auf deine Pläne einlassen soll. Aber wahrscheinlich entspricht der Mischung ein wenig mehr mein eigener Charakter. Na fein, ab geht's. Mit einem kurzen Handgreif lokalisierte Chiyoko nochmals die Haarklammer, die sie von Namika entwendet hatte und sah dann auf ihre Füße. Vielleicht sollte sie einfach bei Yohei sein und dort alleine essen. Sie plagte schon wieder die Sorge, Ren mit ihren Allüren zu nerven. Das kam auf Dauer immer. Und es endete doch nur in Streit oder? Sie seufzte und folgte ihm etwas sicherer wie vorher ins Esszimmer. Ohne groß etwas zu sagen steuerte sie die mit vorgesetzten Wänden abgetrennte Sitzecke an, bückte sich über den Couchtisch und nahm die Klammer aus dem Haar, wobei jenes sich über ihren Rücken ergoss so lang es nun einmal war. Ein wenig rückte sie sich dann den Pony zurecht, richtete sich auf und legte die Klammer einfach auf den Tisch. Nun galt es aber, um das alles nicht wie Absicht aussehen zu lassen, einfach stur zum Platz zu gehen. Chiyoko kniete sich vor den Esstisch auf diesen flachen Bodenstuhl und spürte die mickrige Lehne auf der Höhe des Steißbeins. Die Dangos lagen vor ihr auf dem Teller und leckerten vor sich hin so toll sie waren. Sollte sie nun Guten Appetit wünschen? Irgendwie wollte sie nicht. Aber sie wollte sich auch nicht für das rechtfertigen, was sie gerade getan hatte. Immerhin war die Frage aufgekommen, warum sie stotterte. Sie stotterte so selten. Menschenskinder. Kurz blickte sie unter die Teller und riss dann die Augen auf. "Momentchen", sagte sie lediglich, sprang aus ihrer Lage gewitzt hoch und flitzte in die Küche, wo noch alles am duften und abkühlen war. In einer Schublade suchte sie Servietten und fand letztlich dunkelrote mit sandfarbenen Mustern. Erinnerte eher an Herbst wie Sommer, aber war ja unwichtig. Mit zwei von ihnen kam sie ins Esszimmer zurück, faltete sie im Gehen auf und legte sie Ren neben seinen Teller. Mit der eigenen setzte sie sich dann wieder neben ihn und schob sie unter ihren eigenen. "So, nun ist alles fertig", schloss sie ihre kleine Aktion ab und legte die Hände auf die Oberschenkel, wobei sie planlos auf die Dangos starrte, als hätte jemand ihr Hirn ausgeschaltet. Ein paar Sekunden verharrte sie so, aber spielte dann leicht nervös mit den Daumen. Ein kurzer Blick zur Seite, aber schnell wieder zurück. Er sollte Appetit wünschen, nicht sie. Sie wollte nicht, das war ihr irgendwie zu peinlich. Du bist so süß gerade, weißt du das? Ich bin nicht süß. Du hast mich doch gar nicht probiert. Schätzelein, ich hänge seit deiner Geburt an dieser Plazenta. Ich habe zwar keine menschlichen Geschmacksnerven, aber weiß, dass du süßer wie kandierte Erdbeeren bist, wenn du verknallt bist. Verknallt? Ich bin nur nervös, weil ich Angst habe, dass ich vielleicht ein Gewürz vertauscht habe. Das kann mir immer passieren. Ja, mhm, und ich bin die Schwiegermutter der Mizukage.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSo Apr 07, 2013 8:14 pm

Was gab es schöneres, als wenn man sogar noch auf einer Mission ein deftiges Mahl zu sich nehmen konnte? Selbst, wenn es sich dabei nur um Dango handelte, so hellte sich Rens Blick doch sogleich auf. Weg von dieser Betretenheit oder schlechten Laune auf Grund von Baka, hin zu einem Blick, zu welchem ihm das Wasser im Munde zusammenlief. Alleine der Geruch verbreitete höchste Töne, weshalb er ernsthaft überlegte, Chiyoko nicht als seine Köchin abzustempeln. Da letzteres aber allein von der Wortwahl seltsam... sexistisch war, beließ er es lieber einmal bei diesen Gedanken und äußerte sie nicht. So setzte er sich demnach einer hin und starrte dann stumm vor sich, auf das Dango, wobei er sich fragte, warum ausgerechnet zwei hochrangige Shinobi zu einer Mission abgestempelt wurden, die sich sowieso nur auf die Geninkünste beschränkte? Oder okay... ein Chûnin vielleicht, aber drei reife Genin hätten das hier mit Sicherheit auch gepackt. Hatte er vielleicht irgendetwas übersehen? Dieser Gedanke kam ihm erst jetzt, doch erinnerte er sich kurz darauf an die Visage eines gewissen Herrn, der mit Sicherheit von Verfolgungswahn geleitet wurde.... und befand es daher als durchaus gerechtfertigt. Am Ende musste er diesen Ashikaga-sama vor seinem eigenen Schatten schützen. Oh wie gut, dass hier kein Nara wäre, sonst hätte Ren vielleicht wirklich ein wenig Spaß und nicht nur Ärger gehabt. Dennoch hatte er ja nun das Essen vor der Nase, weshalb solche Gedanken, die ihm vom Wesentlichen ablenkten, nichts brachten. Absolut nichts, denn dieses Wesentliche machte sich mit Gesten bemerkbar - und wenn es nur dabei bleiben würde. Nein, nachdem mann die Haare befreite, sprang man auch noch so kindlich auf, woraufhin man sich abermals daran machte, Servietten zu holen... als ob die so nötig gewesen wären. Gott, er knallte gleich seine Stirn auf den Tisch. Andererseits hätte er danach Kopfschmerzen und darauf hatte er noch weniger Lust als auf Baka. Missionen und Kopfschmerzen, die isch steigerten und die Konzentration hemmten... nein, darauf hatte er wirklich keinen Bock. Tja. Nun saßen sie also stumm nebeneinander, was so ziemlich eine der peinlichsten Angelegenheiten war, in der man sich als Mann wiederfinden konnte. Vor allem, wenn der andere einem erst das Herz über die eigenen Probleme ausgeschüttet hatte und daraufhin anzeigte, dass man ein gewisses Interesse haben könnte... Mouh, das war einfach bescheiden. Ein Räuspern ertönte. Irgendwie... war es ziemlich still. "Also...", fing er an und schluckte nochmals, ehe er sich fragte, was nur mit ihm los war und vielmehr, ob er das wirklich fragen sollte? Eigentlich war er immer direkt, warum also nicht? Andererseits konnte sie es auch falsch verstehen. Nur waren klare Verhältnisse auch gut... Dagegen sprach dann aber wieder, dass sie diesem verdammten Klischee entsprechen würden. Ihr wisst schon... beim Essen. Immerhin könnte sie nicht weglaufen. Und bevor er das nicht geklärt hätte, könnte er sich nicht mehr richtig auf die Mission konzentrieren. Allein die Misere mit Bakas Verhalten war Beweis genug dafür, denn unter normalen Umständen, wäre ihm das mit Sicherheit nicht geschehen. Zumal Chiyoko es mit ihrem ganzen Verhalten so aussehen lies, als ob... Er musste einen Schlussstrich ziehen. Für die Mission jedenfalls, denn das alles hieß ja nicht, dass er es nicht "mochte". Vielleicht war aber eine langsame Herangehensweise am besten. "Erst einmal... danke fürs Essen... aber bevor ich mich dran mache, es zu verschlingen... Kannst du mir sagen, was dieser Kuss sollte? Ich bin immer fürn Spiel zu haben, aber auch ein Freund von klaren Linien und vor allem auch von Missionen, wo mich keine Fantasien ablenken können." Bei letzten Worten setzte er wieder sein Grinsen auf, obgleich ihm ihre Antwort durchaus wichtig war.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeSo Apr 07, 2013 9:07 pm

Es war eine bescheidene, einklemmende Stille, die sie dazu gebracht hatte, ein wenig mit ihren Fingern zu spielen. Doch nach einer gewissen Frage erstarrte dieses Däumchendrehen, Chiyoko hob den Blick desorientiert an die Wand einige Meter hinter dem Tisch und kräuselte verwirrt die Stirn. Was der Kuss sollte? Das war doch mehr oder weniger einfach nur ... etwas gewesen, um die Situation abzurunden? Irgendwie nicht. Auf Jolinars Wunsch hin war es nur mäßig gewesen. Mehr oder minder sollte es ein Danke sein, aber vielleicht war es das in falscher Form gewesen. Das bringt Minuspunkte bei mir ein, auch wenn ihm das nicht klar sein kann. Wieso müssen Männer immer hinterfragen, wenn eine Frau mal über ihren Schatten springt? Wenn du nicht die Chiko bist, die du sonst bist? Garstiges Sakrileg. Na ja, kann's schon verstehen. Auf Dauer war das nun vielleicht doch zu viel auf einmal, vor allem bei einer Mission oder? Ihr sollt auf den Hintern eines Balgs aufpassen, er sich die Füße ums Haus ablaufen - was gibt's da als Mission zu berücksichtigen? Ehrlich, das ist übertrieben, hier Beruf von Privat so stur trennen zu wollen. Aber er macht es ja wie's scheint. Stimmt. Wortlos griff Chiko nach ihrem Dango-Stäbchen , auf dem die ersten paar Mitarashi-Dangos aufgespießt worden waren, nahm es hoch und entschied sich zu einer Antwort, bevor das Kauen eine Ablenkung bot. Ihre Stimme war etwas zurückgezogen, da sie sich selbst aus der Reserve gelockt hatte und diese Frage sie dorthin wieder wie ein Orkan zurückgestoßen hatten. Eventuell interpretierte sie aber auch wieder viel zu heftig. Das hatte sie ja schon öfters getan. Dass er nach seiner Frage nun grinste, fiel ihr somit auch gar nicht auf, da ihr Haar den Blick zur Seite verbarg und sie auf die Dangos starrte. "Kein Spiel, nur ein Dank", sagte sie kurz und knapp, woraufhin sie ohne aufzublicken das Stäbchen ihrem Mund näher führte und vom ersten Dango abbiss, um es zu kauen. Dass sie ihm so kurz geantwortet hatte, war vielleicht auch wieder etwas verwirrend, doch sie war es auch durch seine Frage. Erst wollte er ihr helfen oder hatte zumindest ihrer kleinen Anfrage zugestimmt, nun wollte er ganz berechnend Linien haben, an denen er sich orientieren konnte? Ich hab' eh keine Ahnung, wann ich was richtig mache. Sag' ihm einfach - ich würd's auch tun - dass er nun essen soll. Dann quatscht er auch nicht und du zerbrichst dir deinen süßen blonden Tschick-Tschock-Kopf nicht. Den Streit über die Farbe haben wir schon des Öfteren gehabt, aber gut. Nachdem Chiyoko geschluckt hatte, ließ sie das Stäbchen etwas sinken, drehte Ren ein wenig den Kopf zu und zeigte mit einer Hand auf seinen Teller. Der Ton war leise, aber etwas tadelnd. "Iss, bevor es abkühlt. Die stehen schon ein Weilchen." Dann zog sie ihren zeigenden Finger wieder zurück und machte den nächsten Bissen an ihrem angefangenen Dango. Vielleicht war das ja eine klare Linie? Wenn sie nicht auf das einging, was er eigentlich geklärt haben wollte, störten ihn keine Fantasien. Er sollte einfach nur essen - und Essen war Essen und kein - wie Chiko ihn gerade abstempelte - jämmerlicher Kuss.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMo Mai 06, 2013 6:13 pm

Lange Pausen. Es gab von ihnen viele im Leben. Manchmal waren sie recht lang, kamen einem jedoch kurz vor – wie auf der Akademie und dergleichen. Manchmal waren sie aber kurz und man stempelte sie als unglaublich ewig lang ab. Wie zum Beispiel, wenn man auf eine Antwort wartete, nachdem man eine Frage gestellt hatte, bei welcher man sich über dessen Angebrachtheit selbst nicht sicher war. So eine Frage hatte Ren, wie er fand, gerade gestellt und das an Chiyoko, die seiner Ansicht nach sowieso an stündlichen Stimmungsschwankungen leiden konnte – was nicht unbedingt negativ war. Eigentlich war es ihm recht egal, so lange er damit umgehen konnte und bislang konnte er das ja auch. Einigermaßen. Jedenfalls war zwischen ihnen eine Stille eingekehrt, was an diesem gar nicht mal so alten Tag bereits des Öfteren der Fall gewesen war. Erst am Morgen, dann auf dem Weg zur Mission, ein kleiner Streit, eine Niederlegung des Streits, kurzzeitig eine sehr gute Laune... dann Ärgernis, auf was wiederum die jetzige Stille folgte. So viele Dinge, die sich aneinander gespickt hatten wie Latten an einem massiven Zaun. Am liebsten würde Ren diesen nun überspringen und eine Antwort sofort herausschütteln, weil er eher der Freund von direkten Worten war, aber merkwürdigerweise erschien ihm das dann doch nicht ganz so gerechtfertigt.
"Kein Spiel, nur ein Dank" , war alles, was sie schließlich erwiderte und was nicht gerade zu einer weniger angespannten Atmosphäre beitrug. Eher im Gegenteil. Es wirkte... nicht gerade glücklich, aber auch nicht traurig. Ignorant? Nein, das war auch nicht das richtige Wort, doch wenn er weiter darüber nachdachte, konnte er nur mit den Augen rollen. Was er auch tat. Dumme Sache. Seit wann machte er sich so sehr Gedanken? Ja, manchmal war seine Art direkt, beziehungsweise immer. Und das war er nun einmal. Er verweichlichte keine Dinge, sagte sie so, wie sie waren – es sei denn ein Kind stand vor ihm. Dann konnte er sich vielleicht zusammenreisen. Da Chiyoko aber kein Kind war, musste er das auch nicht. Sie war eine erwachsene Person und diese konnte sich beherrschen. Sollte es können. Es wäre also dämlich, sich weiter eine Seifenoper insgeheim vor Augen zu führen. Es gab wichtigeres und das war die Mission... auch, wenn er irgendwie auf eine andere Antwort gehofft hatte. Wieso? Das wusste er selbst nicht, doch war es schade, dass er ihren Gesichtsausdruck nicht hatte erhaschen könnend. Leicht genervt mit den Schultern zuckend, hätte er am liebsten noch die Arme demzufolge bestätigend gehoben. Allerdings hatte sie mit ihrer nächsten Aussage Recht: Das Essen wäre kalt geworden. Ihm wärs ja auch lieber gewesen, hätten sie ein Gesprächsthema, aber was gab es nun groß zu sagen? Eher weniger – und trotzdem dachte er nach. Eine leichte Ader war auf seiner Stirn sichtbar. Hoffentlich brach bald der nächste Rundgang an, hoffentlich verging die Zeit schnell. Das hier war... ruhig. Und diese Ruhe gefiel ihm nicht. Bei ihm war es nie ruhig. Nicht daheim. Nicht auf Missionen. Nicht Abends. Zu keiner Zeit des Tages außer dem Schlaf. Er war die Stille um ihn herum nicht gewohnt. Aber hey, die Dango schmeckten wirklich gut, weshalb er genüsslich seinen Tellerinhalt begann zu leeren – was man natürlich auf vernahm. Als er die Dango nacheinander verspeiste, musste er ab und an sogar zu der Köchin schielen, fragte sich, ob er die Stille doch irgendwie brechen konnte. Normalerweise war es beim Essen sogar lauter als sonst, als normal... “Schmeckt wirklich sehr gut. Ich frag mich gerade nur, ob sie dir was getan haben oder warum bist du so ruhig? Hätte ich meine Frage nicht stellen sollen?“ …. Hatte er gerade nicht noch... Ach was solls. Er konnte seine Klappe eh nicht halten. Vielleicht konnte er es ja irgendwie noch retten. “Diese Art von 'Bedanken' passt aber auch viel mehr zu der Chiko, die ich gestern Abend gesehen hab... Naja. Äh... Scheiße, ich hab den Faden verloren.“
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMo Mai 06, 2013 7:11 pm

Man konnte sicher einiges auf ihre hyperkinetische Störung schieben, wenn man einsehen wollte, dass sie eine hatte. Sie selbst wollte es ja nicht. Und Jolinar beschäftigte sich einfach nicht damit. Chiyoko war für sie ihre Wirtin, das Liebste auf der Welt. Aber dieses fremde Gefühl, gerade einige Schritte zurückgeworfen worden zu sein, teilten Wirt und Symbiont. Die Atmosphäre war befremdlich, während zeitgleich doch die Sonne schien, manche Vorhänge sich geschmeidig durch offene Fenster hoben und oben in Seelenruhe ein Kind schlief. Innerlich war Chiko etwas zermürbt, so wie in vielen Sekunden. Sie behandelte Ren schon wieder etwas weggestoßen, obwohl sie erst gefragt hatte, ob er vielleicht ein Freund von ihr werden möchte, dem sie einiges erzählen könnte. Dann verschloss sie sich wieder, tat beinahe so, als wäre nichts passiert. Wie sehr konnte man sich selbst eigentlich in den Arsch treten, ohne es zu merken? Ihre lebhafte Facette wurde ihr seitens Ren vor Augen geführt, als er meinte, eine gewisse Art von dank kenne er nur von der gestrigen Version ihrerseits. Da hatte sie - was hatte sie getan? Das Schwert missbraucht, ja. Das war sehr gedankenlos gewesen, stellte sie fest. Mit einem seichten Schlucken versuchte die Blonde die Erinnerungen plus das Erröten zu verdrängen, wobei sie weiteraß und die Augen schloss. Jolinar ergriff innerlich natürlich wieder das Wort: Mitunter könnte es keinen komplizierteren Wirt geben als dich, aber gerade das macht ja so einen Heiden Spaß. Innerlich wurde von Chiko eine Augenbraue hochgezogen, dann schluckte sie. Oder die anderen sind einfach alle zu simpel gebaut, das kann auch sein. Mhm. Na gut, dann halt nicht. Dann schweige mich genauso an wie deinen blonden Schwertschwinger-Adonis. Er hat übrigens 'ne Frage gestellt, Tschick-Tschock. Das hatte sie sehr wohl gehört, das musste ihr keiner sagen. Warum sie ruhig war? Verdammter Mist, das wusste sie selbst nicht mal. Sie handelte meist intuitiv, aber daraus resultierte auch der meiste Mist, den sie verbockte. Letztlich legte die Teshima ihr Dango-Stäbchen auf den Teller, verschränkte die Arme und sah Ren an. Ihr Gesichtsausdruck war etwas nachdenklich. Ein wenig so, als säße sie vor einer Matheaufgabe, die sie nicht verstand. "Ist vielleicht 'n bisschen blöd, das alles nun zu ignorieren, tut mir leid." Dank dieses kleinen Geständnisses wurde sie nun wieder etwas mehr sie selbst. Zumindestens kam Chiyoko sich so vor, als wäre es nun richtiger, sich so zu geben. Letztlich griff sie das letzte Dango-Stäbchen, rutschte vom Tisch zurück, legte sich mit dem Rücken auf den Boden und winkelte die Beine so an, dass die Knie aneinander lehnten. Dabei legte sie eine Hand unter ihren Kopf, starrte an die Decke und behielt den Spieß in der anderen Hand. So war sie mehr das unverklemmte Original, während ihre verhassten Haare sich auf dem Boden ergossen. "Ach, wo, ich verliere den Faden weitaus öfter. Allem voran in Bezug darauf, wer ich eigentlich bin. Deswegen sage ich ja, dass auf vielseitige Weise komisch bin, da ich selbst keine Ahnung habe, was richtig ist. Und irgendwelche Doktoren meinen, schon Störungen zu entdecken, die gar nicht da sind. Angeblich hyperkinetische Störung, Stimmungswechsel innerhalb einer Stunde auf massive Weise, mitunter keine Hemmungen, besorgniserregend, und so weiter, das ganze Fachgedöns. Das von gestern bin schon eher ich, ja, das stimmt." Danach schwieg sie, biss vom obersten Dango ab und schluckte ihn herunter, wobei sie mit den Füßen abwesend auf dem Boden tippelte. "Gut, ich kann öfters dein Schwert missbrauchen, damit dir das Blut so schön aus der Nase schießt, aber das soll's auf Dauer ja auch nicht sein. Ich bin verwirrend, ja. Das hier ist eine Mission, ja. Wir sind zwei menschen, ja. Aber ich bin Chiyoko Teshima und nicht das komische Mädchen von nebenan." Nun musste sie über sich selbst grinsen und schloss dabei friedlich die Augen. "Hey, wenn dich mein Verhalten verwirrt, denke nicht so darüber nach. Das bringt nur Kopfschmerzen. Sagen wir einfach mal eines, um das von vorhin zu erklären: Du bist ziemlich süß." Als sie das ausgesprochen hatte, spitzte sie fast schon schelmisch die Lippen.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMo Mai 13, 2013 2:54 pm

Ren musste schmunzeln, als Chiyoko das Wort nach diesen endlos scheinenden Schweigeminuten wieder erhob, und ein Element der Umgangssprache hineinbrachte, welches er zuvor noch nicht von ihr vernommen hatte. Wäre sie ein kleines Kind und ihre Mutter hier, so würde man ihn mit Sicherheit als schlechten Einfluss deklarieren. Doch so amüsant diese Beobachtung gerade gewesen war, so ernst wurde auch gerade wieder seine Miene, während sie von ihrer verzweifelten Haltung aus eine weitaus offenere einnahm, in welcher sie wohl auch besser reden konnte. Über sich. Da war es besser, wenn man nicht verklemmt am Tisch saß - wahrscheinlich hatte sie sich deshalb zurück gelegt. Nicht nur Freiheit in Gedanken, sondern auch für den Körper. Bei formalen Anlässen und Zusammenkünften sprach man ja auch viel weniger von sich, als gegenüber Freunden. Und eben diese Freundschaft hatte er ihr an diesem Tag und vorhin ja angeboten. Demnach setzte er sich selbst ein wenig lockerer hin, lehnte sich allerdings nicht zurück. Stattdessen schob er den Teller auf dem kleinen Tisch vor sich weg, sodass er seinen angewinkelten Arm dort abstützen konnte und sein Kopf auf seiner Hand lehnte. Aus dem Augenwinkel sah er sie dann aus seiner etwas schief gelegten Sicht an, beziehungsweise sah er auf sie hinunter, während er ihren Worten lauschte. Angebliche Stimmungsschwankungen oder dergleichen? Wenn Ren mit sich selbst im Reinen war, so würde er das angeblich wegstreiche, denn wenn er über ihre bisherigen Begegnungen nachdachte, konnte das sehr gut der Fall sein - auch, wenn die Blonde ihre Augen davor verschloss. Vielleicht wollte sie es ja auch gar nicht wahr haben, denn immerhin hatte sie bereits erwähnt, dass sie nicht wusste, wer sie eigentlich ist. Oder dass sie es wissen wollte. Er war kein Psychologe, aber vielleicht erwuchsen ja gerade daraus ihre Probleme, dass sie sich zu sehr damit beschäftigte. Eigentlich hatte er in ihrer anschließenden kleinen Pause etwas sagen wollen, doch da sie bereits im nächsten Moment wieder das Wort ergriff, würde er sich wohl seine Worte vorbehalten. Und Hôla! Da war es wieder. Von einem ernsten Thema sofort in das nächste springen, vielleicht einfach aus der Angst heraus, sich erneut damit zu beschäftigen, wer man selbst war. Als sie sein Schwert erwähnte, musste er doch recht sarkastisch eine Augenbraue heben, da er es auf keinen Fall zulassen würde, wenn sie sich wieder an die Waffen eines Schwertshinobi heranpirschen und dann fast schon schädigen wollte. Nein, so lief das nicht. Aber was sollte das mit dem schön in die Nase schießen heißen? Nur weil er da rot geworden war? Gott, er konnte ihr auch mal ihren Typ vor die Nase stellen und Striptease machen lassen... Das war eine vollkommen normale Reaktion geworden und irgendwie... nein, er dachte nun nicht daran, sondern rollte die Augen. Geschafft, einfach ernst bleiben und alle unnötigen flirt-haften Gedanken abtun, da eben diese just in diesem Moment nichts in seinem Bewusstsein verloren hatten. "Mmh, danke, dass du mich als süß bezeichnest, das ist wirklich das, was jeder Mann in meinem Alter hören möchte.", kommentierte er ihren Schluss trocken und klang dabei weitaus ironischer, fast schon sarkastisch, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Ob sie es nun falsch interpretiere wusste er nicht, doch hoffte er natürlich, dass dies nicht der Fall war. "Weißt du... du scheinst manchmal ziemlich schnell deine... Miene zu ändern und auch deine Stimmung. Ich würde es daher nicht als angeblich bezeichnen... Vielleicht würde dir ein anderer nun sagen, dass du keine Symptome oder so für Stimmungsschwankungen aufweist, aber würde ich das nich tun, wär' das auch wieder gelogen... im einen Moment bist du fröhlich und lachst und im nächsten - wenn jemand die kleinste Bemerkung macht - verschließt du dich vollkommen, ziehst dich zurück und wirkst unglücklich.... so sehr, dass man denkt, man hätte dich bloß gestellt, was dann wieder das Gegenüber bloß stellt, da es nicht weiß, was es falsch gemacht hat. Du sagst du selbst keine Ahnung hast, was richtig ist oder wer du bist... aber mal ein kleiner Rat von mir: Hör auf. Hör auf darüber nachzudenken und leb' einfach vor dich hin. Versuch nicht zwanghaft eine Persönlichkeit zu finden oder eine normale Regelung von Reaktionen... Sei kein überdimensionaler Roboter, sondern leb einfach ins Leben hinein. 'Mach dir nicht so viele Gedanken." Ein Seufzen folgte, nach welchem Ren sich schließlich erhob und die Teller vom Tisch abräumte, um sie in die Küche zu tragen. Bevor er dies tat, drehte er sich aber noch einmal um, ehe er den Raum verließ. "Aber wenn du schon ne kleine Hilfe brauchst, wer du bist: Du bist eine wunderschöne Frau, die Teile ihres Aussehens zu unrecht hasst und hier und da ein paar Macken hat, für die sie sich selbst runtermacht. Allerdings brauch sie das gar nicht, da jeder Mensch Macken hat - manche mehr und manche weniger. Niemand ist ne entworfene Puppe, die läuft wie ein Uhrwerk... Du hast Charakter, kannst lustig sein und anziehend - hast aber gleichzeitig ein Händchen für Kinder und zeigst teilweise auch Entschlossenheit. Kurzum sehe ich nicht wieso du dich fertig machen solltest, da du ein guter Mensch bist und ein weitaus besserer als viele anderen, denkste nicht?" Kopfschüttelnd schritt er dann in die Küche, wo er das Geschirr in die Spüle stellte - realisierend, dass er absolut keine Lust hatte, irgendetwas zu säubern. Bei den Kami, die Kerle hier waren stinkreich, sollten sie keine Putzfrau oder so haben?
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMo Mai 13, 2013 5:33 pm

Sie hatte den Blick auf Ren gelegt und beobachtete ihn einfach mit der Spitze des Dango-Stäbchens zwischen den Lippen, wobei sie den Rest mittlerweile aufgegessen hatte. In Ruhe hörte sie zu bei seinen Ausführungen, Annahmen und Empfehlungen, wobei er dann doch letztlich sogar Komplimente fallen ließ und mit dem Geschirr fast schon in die Küche flüchtete. Zumindest wirkte es so, dachte sich Chiyoko. Sie sollte also einfach aufhören zu denken, wer sie sei und sich wohl so sehen, wie Ren sie gerade beschrieben hatte. Sehr deskriptive Äußerungen, die sie wenig als Lob oder positiv aufgriff. "Lustig und anziehend?", fragte sie beinahe kindlich, als sie an die Decke starrte. Sie legte ein Bein horizontal auf ihr anderes angewinkeltes und wippte leichte damit. "Lustig und anziehend", lautete die nächste Wiederholung mit skeptisch gerunzelter Stirn, wobei sie mit dem Stäbchen zwischen den Lippen spielte. "Was denkst du, Jolinar?" Tja, ich weiß nicht, was ich groß kommentieren soll. Es ist natürlich spezifisch, was andere lustig finden, aber er scheint dich ja mitunter lustig zu finden. Und ich hämmere oft genug auf dich ein, dass du sicher nicht so scheußlich wie eine als Baby verkleidete Shisei-Larve aussiehst. Ich hasse dich immer noch für diesen Traum. Ich mit Schürze, Schnuller und Mützchen, geht's noch? Ich habe eben meinen eigenen Humor und für meine Träume in der Nacht kann ich kaum was für. Schmunzeln musste Chiko nun nicht einmal. Sie wippte weiter mit dem Bein und fand die Decke in diesem Raum äußerst interessant. Vielleicht bist du ... etwas zu erpicht darauf, dass die Leute so reagieren, wie du es willst. Du verhältst dich etwas zweckmäßig. Kindisch, damit man dich süß findet, aufreizend, damit den Kerlen Blut in die Nase schießt und solche Sachen. Die Wirtin verzog den Mund, ließ das Bein sinken und legte sich den Unterarm auf die Stirn, als könne sie von was geblendet werden. "Aber ist das denn falsch?", fragte sie leise vor sich hin. Nein, aber wie bei einem Gift kommt es auf die Dosis an. Zu viel tut nicht gut und zu wenig ist dann letztlich nicht dein wahres Ich. oder wie auch immer man es nennen soll, da ich ja auch immer noch da bin. Eure liebe Jolinar ist so schnell nicht aus der Weltgeschichte zu streichen. Verwirrt setzte Chiko sich hin und drehte den Stab zwischen den Fingern, was andere allein schon wegen des Anblickes hätte nerven können. Dann war das mit den Initiativen nicht die beste Idee. Aber wie ist man bitte ... normal? Kurz schwieg sie in sich drinnen, bevor sie ihren Gedanken doch sprach: "Ich war, bin und werde nie normal sein." Das ist dann Schnuckis Pech, weil er mich noch nicht kennt. Aber 'nu zeig' dem Boss mal, wer die größeren ähm ... Argumente? ... hat ... oder so. Egal, auf was Pervi-Chiko nun darunter versteht. Sitz hier nicht rum. Es dauerte auch nicht lange, da stand die 25-Jährige auf und blickte zur Tür des Esszimmers, wo Ren hindurch gegangen war. Irgendwie war das komisch, was er gesagt hatte. Seit sie beim Psychotherapeuten gewesen war, hatte sie eigentlich immer Selbstanalyse bis Selbstkritik betrieben, bis es in Heulabenden endete. Das konnte man doch nicht einfach abstellen. Vielleicht sollte sie aber mal vernünftig mit ihrem Missionspartner sprechen. Yohei schlief nach wie vor, und dieses ständige Räumeverlassen erwirkte keine ordentliche Unterhaltung, bei der man einander auch aufmerksam bis zum Schlusswort zuhörte. Ein Schlusswort, das hätte sie gern. Ein wenig langsam tätigte Chiyoko Schritte Richtung Küche, blieb aber unter dem Torbogen am großen Schrank mit integrierter Mikrowelle stehen, um sich dort mit der Schulter und verschränkten Armen gegen zu lehnen. Mit einem eher seichten Lächeln sah sie den Kitoku an und wirkte ein wenig planlos. "Was würdest du sagen, wenn wir den nächsten Rundgang zusammen laufen, Ren? Yohei schläft noch und der vorletzte steht fast schon an." Mit einem Blick auf die Küchenuhr grübelte sie kurz. Ein lockerer Spruch war doch normal oder? "Du sollst im Dunkeln ja keine Angst haben, wenn ich das sagen darf." Dazu hob sie einen Mundwinkel amüsiert, aber auch schon entschuldigend dafür, dass sie nun noch ein einziges Mal von persönlich zu locker gewechselt war.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 22, 2013 10:06 am

Ernsthaft. Wieso gab es in so einem reichen Haushalt keine Putzfrau? War man darauf bedacht, dass man sich keine Langeweile einfing - eine sehr ernst zu nehmende Krankheit, wenn er das an dieser Stelle einmal bewerten durfte, welche auch er schonmal hatte - oder wollten sie einfach die Kontrolle behalten? Dem Mann traute er das auf jeden Fall zu mit seinen schäbigen Kommentaren - auch über seine Haare. Ja, er hatte nichts gegen seine Haare, aber wenn er so darüber nachdachte, hatte er sich auch schon des Öfteren dabei erwischt, wie er darüber nachdachte, sie abzuschneiden. Zwar waren sie sein Markenzeichen, doch auf Missionen konnten sie schon ein wenig lästig sein. Beispielhaft wenn es windig war, der Pferdeschwanz nicht allzu gut saß, aufging und es ihm dann um die Ohren wehte, als ob er wirklich ein Baum mit Zweigen und Ästen wäre - naja, besser aussehend als ein solcher kam er dann auch nicht wirklich nach Hause... Allerdings konnte er sich bislang noch nicht dazu überwinden, zumal er auch Vorteile geniesen konnte. Beispielhaft standen manche Frauen einfach auf lange Haare und Moment mal, wieso machte sich ein Mann wie er Gedanken um seine Frisur? Das war ja... Nein, er dachte nun nicht weiter. Setzte einen Punkt. Und eben dies tat er, in dem er das Geschirr in die Spülmaschine einräumte, welches man dann nur noch abtrocknen musste - und wie sich herausstellte, schien Chiyoko gerade den gleichen Einfall zu haben wie er selbst: Die vorletzte Runde laufen. In gewisser Hinsicht hatte er das gewollt, da man die Maschine dann in Ruhe ihre Arbeit tätigen konnte, wobei sie sogar nicht einmal laut war, wie man es von älteren Modellen kannte. Ergo würde Yohei schon nicht aufwachen. Aber den Rundgang zusammen tätigen? Zunächst drehte der Blonde sich ein wenig verdutzt um und betrachtete seine Gesprächspartnerin, welche im Torbogen lehnte und sich ganz wie natürlich in diesen Haushalt einzufügen schien. Dann legte er den Kopf schief, lies den Gedanken Revue passieren, fand jedoch eine Tatsache, die es nicht zu leugnen galt. Bevor er diese aber aussprechen konnte, mussten sich seine Mundwinkel bei Chiyokos nächster Erwiderung nach unten ziehen. Angst? Im Dunkeln? Er? Sollte das ein Scherz sein? Man sah ihm wahrscheinlich an, dass er von dieser Aussage nicht gerade begeistert war, obgleich sie eher spielerisch und locker gemeint war. Na immerhin war seine Missionspartnerin nicht mehr verklemmt und depressiv, wie noch vor ein paar Minuten. Das war ja eigentlich schon einmal eine gute Wendung... nur hätte das... gerade echt nicht sein müssen, oder? Irgendwas verletzten solche Aussagen ja immer in einem und bei ihm war es gerade das Ehrgefühl, wobei er im selben Moment beschloss, es nur als spielerisches Necken abzustempeln - was es mit Sicherheit auch irgendwo war. "Wenn man mich für so ne Mission abstempelt, sollte ich echt keine Angst davor haben, nicht? Ist ja nicht so, dass alle Rundgänge bei Tageslicht erfolgen... Außerdem habe ich es selbst doch ein wenig lieber in der Dunkelheit herumzuschleichen und zu schauen, wer oder was sich da verbirgt." Ein leichtes Grinsen umspielte noch kurzzeitig seine Lippen, bevor sich eben dieses legte und er wieder eine kompetente Mimik aufsetzte. "Also um ehrlich zu sein, halte ich das für keine so gute Idee... Mal angenommen dort draußen ist wirklich etwas und es sind mehrere... mal angenommen ich würde sie nicht fassen, wer passt dann auf Yohei auf? Wir sind zwar zu zweit, doch kann immer einer entwischen und ich weiß nicht, ob ich den Kleinen in Bakas...." Beim Sprechen seines Namens erinnerte er sich kurzzeitig daran, dass das Tier noch büßen musste. "... in Bakas Obhut geben möchte, insofern der nicht mit nem bemalten Gesicht oder so aufwachen will... und Kon ist zwar ein liebes Kerlchen, das versteht, was falsch ist und so aber gegen Baka kann der sich leider auch nicht durchsetzen - selbst, wenn ich es ihm immer predige... Naja... im Endeffekt gibt es noch die Möglichkeit, dass du drinnen bleibst und ich mir dann an der Hauswand ein Fleckchen suche, nachdem ich einen kurzen Rundgang gemacht habe und Baka und Kon in den anderen Richtungen Ausschau halten. Währenddessen können wir uns gerne unterhaletn."
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 22, 2013 11:29 am

Der rechtschaffende Shinobi nimmt seine Pflichten wahr, obwohl er zuvor noch gegen die Auflagen verstoßen hat, indem er sein Kuchiyose gerufen hat. Dem sollte man echt ein drittes Auge prügeln, dafür, dass er meistens das letzte Wort haben will. Oder zumindest auf dem beharrt, was er denkt. Wie wäre der Spitzname Drei-En? Drei und Ren. ... Wobei der irgendwie schlecht ist, wir müssten mit Ichibi anfangen. Und 'nen Ichibi hat er bereits. Kurz verformte sich Chikos Gesicht so, dass wohl einige Schwiegermütter vor Freude zu Karamell geschmolzen wären, hätten sie sie gesehen. Der Schmollmund, der sich abzeichnete, und das Zusammenziehen der Augenbrauen ließen verdeutlichen, dass sie nicht mit so einer Antwort auf ihren Gedanken gerechnet hätte. Ach, guck' doch mal'n bisschen schicker. Selbst Nibis Fauchen ist ja knuffiger als deine Miene, weil man es nicht ernst nehmen kann. Jetzt fingen schon wieder diese Bijuu-Witze von Jolinar an, auf die Chiyoko aber selten Lust hatte. Es dauerte jedoch nicht lange; die Blonde seufzte und eignete sich wieder eine normalere Miene an, da sie auch keinen Anblick liefern wollte, als wäre sie allzu traurig darüber, nicht zusammen "spazieren" zu können. "Gut, machen wir's, wie du meinst", lenkte sie letztlich ein, machte eine abschließende Gestik mit der Hand und sah ohne Lächeln grübelnd an die Decke. Wo sie so überlegte, hätte sie es eben doch ganz schön gefunden, in aller Abendruhe mit ihrem Kollegen den Rundgang zu machen, doch sie sollte wohl streng genommen einfach drinnen beim Kind bleiben, wie es auch ihre Aufgabe war. Diese Mission wirkte plötzlich doch ein wenig einengender wie gedacht. Gut, es gab die Gefahr von Shinobi, die es auf den Kind hätten absehen können, weil sie was gegen die Eltern hatten, aber bisher war der einzige Vorfall das Rufen der Kuchiyose gewesen, das nicht gerade rechtens war. Nach einem kurz "Hm~", das ziemlich entspannt wirkte, streckte Chiyoko sich, drehte sich dabei jedoch auch gleichzeitig an dem Torbogen entlang, sodass sie aus Rens Blickfeld verschwand und letztlich durch den kleinen Flur wieder ins Entré ging. "Ich hätte mich vorhin einfach neben ihn setzen sollen, um ihn streicheln und vielleicht zu küssen", sprach die Blonde mit sich selbst, als sie den Weg dorthin zurücklegte. Wohl oder übel hatte Ren das vielleicht noch gehört. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass man das eher auf sich selbst bezieht als auf ein kleines Kind, für das sowieso die anwensende Frau die Verantwortung hat. Weiter, jedoch schon außer Reichweite, murmelte sie dann: "Dann wäre er bestimmt viel schneller eingeschlafen. Ich vielleicht noch dazu, oder wäre gar nicht runter gekommen, weil er so niedlich gewesen wäre. Was mach' ich nur, wenn ich bis zum 30. Jahr noch nichts eigenes habe?" Du holst dir eins vom Sklavenmarkt! òwó Hey, das ist nicht witzig. Schnell entschuldigte Jolinar sich wieder imaginär am Kopf kratzend. Chiko blieb derweil an der Treppe zum Obergeschoss stehen, legte die Hand auf das Geländer und stellte den Fuß auf die erste Stufe, hielt aber inne und legte den Kopf dann noch auf ihre Hand. Sie wirkte etwas planlos. "Was tuuun", jammerte sie sich selbst entgegen und schwankte ein wenig vor und zurück, wobei sie die Treppe hinauf sah. Der Kleine schlief immer noch, sonst hätte sie ihn gehört. Und sie wollte auch nicht von einem Fenster zum nächsten rennen, bis Ren einmal ums Haus war.
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 22, 2013 6:35 pm

Ein erwachsener Jônin war mit einer zwei Jahre älteren Kunoichi auf einer Mission. Eine Mission, bei welcher es darum ging, auf ein kleines Baby aufzupassen, welches hoffentlich nicht allzu sehr in seiner Zukunft von den Eltern verwöhnt werden würde... Nun denn... erwartete man nun, dass man einen Schmollmund wie eben diesen erblickte? Naja, vom Baby vielleicht aber mit Abstand nicht von jener zwei Jahre älteren Kollegin - auch, wenn diese einen Rang tiefer als er besetzt war. Letzteres tat in diesem Hinblick nichts zu Sache und so legte er mit einem Blick der so viel sagte wie "Ernsthaft?" den Kopf schief und lies seine braunen Iriden auf der jungen Blonden vor ihm ruhen. Es war offensichtlich, dass ihr diese Antwort nicht passte, auch selbstverständlich. Nur sah er es gerade auch nicht ein, dass er die ganze Zeit mit ihr redete, während das Baby erstens ungeschützt war und sie zweitens beim Essen gerade die ganze Zeit mit ihm hätte reden können. Und auch die Zeit davor. Yohei war bereits seit ein paar Stunden am schlafen, warum musste sie nun ausgerechnet auf diesem vorletzten Rundgang mit ihm reden? Natürlich war die Aussicht jemanden vom Fenster aus zu unterhalten nicht gerade toll, aber seis drum. Er hatte zwar schon im Laufe dieses Tages die Missionsregeln verletzt, doch nur im Hinblick darauf, dass es zu größerer Sicherheit (und okay, auch Verrücktheit) diente. Das Baby nun alleine lassen? Das kam für ihn nun nicht so wirklich in Frage. Das Risiko wäre zu groß und jaja, er musste selbst was darüber sagen. War er es nicht immer, der alle mögliche Regelungen in den Wind schoss? Der lieber einen Alleingang machte, anstatt sich anderen unzuordnen, insofern es die Umstände seiner Ansicht nach erforderten? Ja, es war lächerlich, dass diese Worte gerade aus seinem Munde gekommen waren, doch waren sie genauso richtig. Fand er jedenfalls. Und Chiyoko schien das trotz ihres Schmollmundes wohl auch irgendwo einzusehen, da sie wirklich keine Widerworte gab. Nichts desto trotz musste Ren in Anbetracht ihrer Gesichtszüge schmunzeln. Sie erinnerte ihn mit eben diesen nämlich an seine kleine Schwester Shiemi, die gelinde gesagt ein wenig "verrückt" und "pubertär" geworden war, was ihn jedoch nicht daran hinderte, sie als niedlich und süß zu bezeichnen. Shiemi war sein Schatz und wer ihr zu nahe kam, hatte sehr große Probleme mit ihm. Wenn er nun also darüber nachdachte, wie es wäre, wenn ein anderer an Chiyokos Seite stehen würde... er war vielleicht nicht eifersüchtig bei dieser Vorstellung, doch das änderte just in diesem Moment nichts daran, dass sie ihm nicht behagte. Er wusste, dass sie ihm nicht gehörte und er sie auch erst seit kurzem kannte, doch irgendetwas an ihr schien ihn in den Bann gezogen zu haben. Naja, vielleicht lag es ja auch daran, dass sie in gewisser Hinsicht beide relativ locker und sich vor allem ähnlich waren. So irgendwie.
Mit einem also nicht abgeneigtem Gesichtsausdruck nahm er schließlich ihren kleinen Seufzer entgegen und schüttelte leicht den Kopf, als sie sich sogleich drehte und um die nächste Ecke verschwand. Die Augen rollend stieß er einen Seufzer aus und registrierte fluchend, dass er die Spülmaschine schon seit ein paar Minuten hätte einschalten können. Scheiß-Teil.... wo ging das an? Zu Hause hatten sie keine Spülmaschine. Dumme reiche Leute. Klar, sie selbst waren auch nicht arm, da sie immerhin zwei Iryônin in der Familie hatten und eigentlich alle Shinobi waren... aber trotzdem hatten sie eine solche Maschine nicht und so arrogant wie der Herr Ashikaga war mit Sicherheit niemand von ihnen. Als er nun also den Knopf suchte, zuckte er kurz zusammen, da er vermummt Chiyokos Worte vernehmen konnte: "Ich hätte mich vorhin einfach neben ihn setzen sollen, um ihn streicheln und vielleicht zu küssen" Irgendetwas in ihm machte einen Sprung, wobei er leicht rot wurde, sich dann aber selbst als lächerlich abstempelte. Er war kein Teenager und es war ja nicht so, dass ihn nie eine Frau hatte leiden können oder ihm gesagt hatte, dass sie ihn "mochte". Trotzdem konnte er nicht umhin ein leises und vielleicht auch ein wenig mattes Lächeln aufzulegen, als er diese Worte vernahm. Kurzzeitig schloss er die Augen, atmete tief durch, während Chiyoko außerhalb der Reichweite nur noch kaum zu vernehmen war - sie sprach, aber konnte er sie nicht verstehen. Als er sie wieder öffnete, hatte die Spülmaschine den ersten Gang eingelegt und er trat zufriedenstellend wieder einen Schritt zurück, wobei er sich sogleich daran machte, sich um seinen Rundgang zu kümmern. Baka wartete bestimmt schon vor der Tür. "Ach, weißt du Chiko-chan. Du darfst auch küssen, wenn ich neben dem Fenster an der Hauswand lehne~!" Neckend ging er mit Absicht sogleich nach dieser Aussage nach draußen und das mit einem amüsierten Grinsen - welches jedoch verflog, als er in zwei braune Augen blickte, welche zu ihm hochsahen. Schuldbewusst. "Ich haben Kacki gemacht. Ich weißen." Oh ja, dieser dumme Lemur hatte wirklich "Kacki" gemacht....
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BeitragThema: Re: Landanwesen der Ashikagas   Landanwesen der Ashikagas - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 22, 2013 7:42 pm

Weißt du noch, wie man sich in Konoha erzählt, dass Naruto Uzumaki und Hinata aus dem Hyuuga-Clan fast genauso eine schnulzig Liebesstory hatten wie Narutos Eltern? Die ist auch immer so rot geworden, manchmal sogar ohnmächtig. Du bist nicht Hinata! Eben gerade hatte Chiyoko noch an ihrem Treppengeländer gelehnt, sich abgemüht zu überlegen, was sie tun sollte, und dann kam von Ren doch tatsächlich etwas als Kommentar auf ihre Rederei in Bezug auf Yohei, das er falsch verstanden hatte. Sie hatte verdammt nochmal von dem Kleinen geredet, nicht von ihm! Auch wenn ... Wieso stellst sie sich gerade nur so etwas vor? Ich muss es halt verarbeiten, was er da gerade gerufen hat! Und viele Lichter und so schön ruhiges Beisammensein im Winter ist doch immer so knuffig <3 Innerlich schüttelte Jolinar [und auch andere] den Kopf. Beinahe roboterartig bewegte Chiyoko sich, ohn etwas zu sagen, ins teure Wohnzimmer der Ashikagas. Dort musste sie sich erst einmal ein paar Sekunden setzen, um zu kapieren, was sie mal wieder Vielseitiges von sich gegeben hatte.

Time-Skip von ca. 3 Stunden

"Ich heiße Ren, und du bist süß wie ein Ken. Natürlich Jutsuuu! Mach' doch mal 'nen Schmollmuuund!" Schmolle oder ich versteigere dich auf einer Auktion für Wandstreicher in Konohas Kunstmuseum! ÒwÓ Du machst ihm nur Angst. Yohei war wieder wach. Er saß mit seinem kleinen Hintern auf dem Holzboden seines Zimmers, Chiyoko kniete vor ihm und zog ihm beinahe wie eine Großmutter an den Wangen, woraufhin er lediglich gequält aussah und nicht einmal Geräusche machte. Sie ließ dann los, den Kopf hängen und seufzte laut. Was konnte sie tun, damit dieses Kind einmal lachte? Seit es seit etwas mehr als einer Stunde wach war, es hatte echt einen guten Schlaf, hatte es Essen bekommen sowie die feinen Haare gekämmt, aber seit 10 Minuten versuchte die Teshima ein Lächeln herzuzaubern. Yohei schien sie, während er geschlafen hatte, als Hexe auserkoren zu haben. Liegt es daran, dass er plötzlich auf Männer steht? Ist es das? Die grauen Augen der jungen Frauen starrten die des Kleinkinds an, welches da hockte, die Arme hängend. "Ich bin Chiko, des Lebens größtes Risiko. Wenn du willst, lerne Genjutsu, immer nur zu, aber vergiss nicht die Fingerzeichen, sonst musst du ausweichen!" Das wurde wohl auch nichts. Sie konnte reimen wie sie wollte, das Kind saß da, schmollte die Zeit tot und bewegte höchstens die Augen hin und her. Nach wenigen Sekunden, wo Chiyoko Yohei gelangweilt beobachtete, ließ der Junge sich zur Seite kippen, um in die Richtung seiner Spielkiste zu krabbeln. Mit verschränkten Armen sah sie ihm hinterher. "Du ziehst ein Spielzeug mir vor? Du, ich kann eifersüchtig sein, da läuft dir der Hintern blau an!" Selbst nach dem etwas lauteren Ausruf ignorierte der Braunhaarige sie. Das Gesicht, was sich mittlerweile abzeichnete, signalisierte die innere Chiyoko gegenüber dieser Ignoranz und Undankbarkeit. Museum! Museum! Yohei holte sich einen schwarzen Plüschkyuubi hervor, der rote Augen und Zeichen hatte, ließ sich auf den Rücken fallen und hielt ihn sich über das Gesicht. Interessiert drückte er das Tier und drehte es umher. Ganz offensichtlich wusste er selbst nicht, was er tun sollte. "Ich sag' doch: Die Welt hasst mich", spie Chiyoko förmlich aus, als sie aufgestanden war, etwas nach vorn gebeugt und die Arme hängen lassend wie bei einer aufgehängten Leiche. So ging sie aus dem Zimmer, die Treppe herunter und sah Ren gerade vom letzten Rundgang von grob 22 Uhr zurückkehren. Bald konnten sie wohl endlich nach Hause, das Ganze war gegessen. Chiko musste dieses ignorante Balg nicht länger ertragen. Sie drehte den Kopf kurz zur Seite, sah den Kitoku an und erwähnte mit einem zerknirschten Gesicht, wobei ein Schatten auf ihrer Stirn lag: "Sag' nichts, Senior. Unser Baby hat den Geschmack an seinen Pseudoeltern verloren, und die Co-Mami hat nun Depressionen, da sie einem Plüsch-Kyuubi vorgezogen wurde." Dann drehte sie das Gesicht wie ferngesteuert wieder nach vorne und seufzte erneut schwer und merklich. Ihr Weg, den sie fortsetzte, führte sie ins Esszimmer. Dort ging Chiyoko bis ans Ende in die abgeschirmte Sitzecke mit den Sesseln und dem Tisch, setzte sich, knallte den Kopf mehr oder weniger auf das harte Holz und hoffte, dass ihre grässlichen Haare sie so versteckten, wie Yohei sie gerade für unsichtbar erklärt hatte. "Dieses Kind hasst mich!", rief sie in Richtung der Tür des Zimmers, damit Ren es hören konnte, jedoch war ihr Ton nicht allzu ernst gemeint, sondern eher resigniert beziehungsweise erschöpft. "Wie kann man nur Kyuubi...", murmelte sie noch und wälzte die Stirn auf dem Tisch nach links und rechts. Das nahm sie äußerst persönlich.
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