Mai war mittlerweile eine ganze Weile mit den Beiden unterwegs gewesen. Sie hatte stets geschwiegen, woher sie diese Info hatte. Sie hatte es so offen gelassen, dass es schon die ganze Zeit über Mais Ziel war. Sie fühlte sich zwar schlecht deswegen, jedoch war dem nichts zu helfen. Wie sollte sie es denn sagen? Hey Ich habe da einen Yamanaka, der will mich unbedingt haben und sagt mir ständig wo Feinde sind und auch hält er mir seine Untergebenen, einen Teil der Flood vom Hals. Nein, dies konnte sie nicht sagen, immerhin würde dies mächtig komisch rüber kommen. Wie sie erfahren hatte, kontrollierte er nur einen bestimmten Anteil. Was mit dem Rest der Flood ist, wusste er nicht. Aber seine Besessenheit Mai gegenüber machte ihr ein wenig Angst. Ob er sein Wort halten würde und dann zumindest seine Flood von Nyoko und Kôhei fern halten würde? Sie wusste es nicht, doch bislang hatte er gezeigt, dass sein Wort doch ein wenig Gewicht hatte, denn seit ihrer kleinen Apokalypse, die sie selber ausgelöst hatte, war ihn bislang kein Feind mehr über den Weg gelaufen. Ob es noch mehr solche „Kriegsherren“ gab, wie sie sie nannte? Mai würde dem sicher auf den Grund gehen, spätestens, wenn sie sich bei Yamanaka Sakura befand konnte dieser sie gewiss aufklären und ihr näheres über diesen Konflikt und diesen Virus erklären. Sie hatte beobachten können, wie die Genjutsus Kôheis auch entsprechende Effekte auf die Flood hatte. Sie konnten also durch solche Dinge kontrolliert werden… dies war eine Interessante Tatsache, die es sich lohnen würde im Hinterkopf zu behalten. Mai hatte auch leicht über die Reaktion geschmunzelt, als sie ihre Schriftrollen gezeigt hatte und dabei waren die Beiden umgekippt. Mai hatte haufenweise Vorräte offenbart. Fleisch, Gemüse, Nudeln, Kochutensilien und auch sonst hatte die Kage eine halbe Küche mit sich herumgeschleppt und das in einer solchen Zeit. Sie nannte es normale Feldration, die vielleicht 3 Tage reichen würde, doch die anderen Beiden hatten gewiss andere Namen dafür. Während des Weges, vor allem wenn gerastet wurde, hatte Mai sich davon gestohlen und einen Kage Bunshin rasten lassen, während sie ihr Jutsu trainierte. Es durfte nicht noch einmal so außer Kontrolle geraten. Es musste eine Punkte genaue Implosion werden. Sie hatte es, nach ca. 2 Wochen Training geschafft es zu perfektionieren. Sie war stolz auf sich selber und es würde nie wieder eine solche Eskalation geben. Sie klopfte sich regelrecht selber auf die Schulter. Dann jedoch begann sie selber auch am Tage zu rasten. Zu ihrer Verwunderung bemerkte sie, dass sie immer wieder von Floodspionen beobachtet wurden. Sie dachte an die Worte des Yamanakas, dass dieser sie nie aus den Augen lassen würde und sie möglicherweise beschützen würde. Diese würde sich jedoch noch zeigen, ob Mai überhaupt Schutz benötigt. Mai würde zur Not alles niederbrennen, dessen konnte er sich bewusst sein. Ob Kôhei, oder Nyoko aufgefallen war, dass Mai weggegangen war, war ihr nicht klar, immerhin würde dies bedeuten, dass sie auch wussten, was sie dort tat. Bislang hatte jedoch keiner von Beiden sie darauf angesprochen. Sie ging also erst einmal davon aus, dass keiner von Beiden etwas davon wusste. Sie hatte auch stets immer genügend Abstand gehalten und dergleichen. Mai reiste mit ihrer Gruppe immer weiter, als sie von einem total verfallenen Stamm der Flood angegriffen wurden und einige mit Nyoko in eine Schlucht stürzten. Mai hatte versucht sie retten zu wollen, hatte ihr zugerufen, dass sie sich teleportieren sollte, doch scheinbar passierte dies nicht, warum, war unklar. Sie wusste nicht, dass eines dieser Wesen das Chakra Nyokos blockiert hatte. Eine eklige Eigenschaft, vor allem wenn man darauf angewiesen ist, um zu überleben. Auch nach mehreren Stunden stand Mai am Abgrund und starrte herab. Dort unten war ein reißender Fluss, in den Nyoko gefallen war. NYOKO!!, rief sie immer wieder, doch blieb jede Antwort aus. Ob es ihr gut ging? Ob sie noch lebte? Mai legte sich eine Hand auf die Brust und hoffte es inständig. Sie hoffte, dass ihre Freundin noch lebte. Betraten blickte sie auf das Kunai in ihrer Hand herab und hoffte, dass es etwas nutzen würde. Sie würde es stets bei ihr tragen und stets auf die Rückkehr der jungen Frau warten. Zwar war Kôhei hinterher gesprungen, als Nyoko fiel, doch hatte er keinen Erfolg. Er hatte sie nicht greifen und nicht finden können. Mai selber verfluchte sich für ihre Angst vor dem Wasser. Warum nur war sie so ein Angsthase? Sie hatte vor ihrem geistigen Auge gesehen, wie sie hinterher gesprungen war und zwar Nyoko retten konnte, jedoch elendig ertrank. Bisher wusste niemand von dieser Schwäche, wie auch? Sie konnte sie stets gut kaschieren. Mai konnte nicht schwimmen, das war nun einmal die Equivalenz zu ihren Kräften. Nun stand sie dort und blickte sich um. In weiter Ferne konnte sie ein Dorf ausmachen. Sie würde dort auf Nyoko warten, das hatte sie beschlossen. Sie ging zum Stein und ritzte mit dem Kunai des fliegenden Donnergottes hinein, wo sie sein würde. Mai würde warten, egal was Kôhei sagen würde. Auch wenn es einen Monat oder 2 dauern würde, Zeit spielte hier sowieso keine Rolle, oder? Sie hatte sich dann Kôhei geschnappt und hatte ihm mitgeteilt, dass sie in dem verlassenen Dorf rasten würden und dort vielleicht ein paar Vorräte finden würden. Sie wollte dort auch ein wenig auf die gute Nyoko warten. Das hatte sie natürlich nicht gesagt, aber es würde sich zeigen, ob er drauf eingeht.
Was ist vorhanden: - Leichenberge der Einheimischen - streunende Kinder, die sich im Zwischenstadium zu den Flood befinden - wütende Hunde, die alles und jeden anfallen - infizierte Hunde - vereinzelte Floodanhänger des Yamanaka Sakura (Spione, die Mai beobachten) - eine unheilvolle Kreatur
Zuletzt von Fudo Mai am Di Apr 02, 2013 1:19 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Die Reise war nicht mehr ganz so Kräfte zehrend, wie sie zuvor war. Irgendwie waren weniger der Flood unterwegs oder sie umgingen sie aus irgendeinem Grund. Zuerst dachte er einfach, sie würden nicht mehr angelockt werden, weil alle Drei recht erschöpft waren, aber als sie sich eine Weile erholt hatten und auch Yuudais Chakrahaushalt wieder einigermaßen auf Vordermann gebracht worden war, zweifelte er an seinem vorherigen Gedanken. Wieso griffen sie nicht mehr an? Klar war es positiv, dass dies nicht mehr geschah oder nicht mehr so häufig, aber es ließ ihn zweifeln. Dies kam wohl von seiner langjährigen Ausübung als ANBU. Man glaubte nicht mehr so recht an Zufälle. Dennoch setzten sie ihren Plan um, dass sie Tagsüber ausruhten und Nachts liefen. Eines entging ihm jedoch nicht. Auch wenn sein Sharingan, welches er von Zeit zu Zeit aktivierte, um mögliche Fallen aufzuspüren, nicht den konkreten Chakraverlauf im Körper begutachten konnten, so fiel ihm doch auf, dass gerade zur Morgenstunde der Haushalt von Mai ungewöhnlich klein war. Fast so, als wenn sie gerade gar nicht anwesend wäre und nur eine Kopie von sich zurück lassen würde. Aber könnte das wirklich sein? Würde sie so etwas tun? Und wenn ja, wieso sollte sie so etwas tun. Es schien dafür keinerlei Anlass zu geben, es sei denn sie plante etwas oder tat etwas in ihrer Abwesenheit. Irgendwie verspürte er den Drang ihr nachzugehen, aber da er den vermeintlichen Doppelgänger nicht nach Auskunft foltern wollte, musste er sich gedulden. Irgendwann schon würde eine Antwort erfolgen, so hoffte Yuudai zumindest. Nach einer Weile des Reisens kamen sie an einer Schlucht vorbei, in der sich ein Fluss seinen Weg schaffte. Dort wurden sie angegriffen, von der Flood. Nyoko wurde in den Spalt gerissen und Yuudai hatte zu langsam reagiert. Er war hinterher gesprungen, hatte versucht sie irgendwo zu finden, aber sie nicht mehr entdeckt. Als er schließlich wieder an Land war, sah er zur Hokage. Wieso war sie nicht ebenfalls hinterher gesprungen? Er hatte keine Lust sich weiter Gedanken über sie zu machen und ging einfach ein Stück von Mai weg. Sollte sie sich die Kehle aus dem Leib schreien, es half ja doch nichts. Irgendwann war es ihm zu viel geworden und er legte seine Hand auf ihre Schulter. “Hör auf Mai… Sie ist fort… wir werden sie rächen.“, sagte er mit kühler Stimme. Seine Augen waren tief rot, die drei Punkte auf beiden Augen. Seine Züge waren entspannt, aber tief in seinen Augen konnte man den Hass sehen, der sich in ihm aufstellte, der entfesselt werden wollte. Dieser Hass würde sich gegen irgendeine Kreatur wenden, die er dafür vermeintlich schuldig machen konnte und zerreißen, ganz gleich ob Mensch oder Monster. Fortan blieben seine Augen aktiv. Mai teilte ihm mit, dass sie vorerst in einem Dorf rasten würden, um dort ihre Vorräte aufzustocken und zu pausieren. Yuudai rechnete außerdem damit, dass sie dort auf Nyoko warten wollte, obwohl für Yuudai klar war, dass sie nicht wiederkommen würde, genauso wenig wie seine Frau wiederkommen würde, wenn nicht als einer der ihren.
Fudo Mai Chû'nin || Magatamagöttin || Sonnenerstellerin || Seraphim
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Mai betrachtete ihren Begleiter, der sie schlicht und ergreifend damit betraute, dass Nyoko weg war. Das wusste sie selber, sie hatte es gewusst, als diese in die Klippe stürzte und nicht wieder zum Vorschein kam. Nyoko, ihre Nyoko war fort. In Mais Herzen begann sich eine Leere auszubreiten, die wohl nicht so schnell wieder geschlossen werden konnte. Der Blick der jungen Frau war leer und so war es nicht verwunderlich, dass Mai stumm dem jungen Mann folgte. Ob sie wenigstens das Leben Yuudais schützen sollte? Ob sie jetzt diesen Yamanaka Sakura aufsuchen sollte, nur damit dieser ihn unter seinen Schutz stellte? Mai nahm an, dass sie es dem wohl letzten Überlebenden aus Konoha schuldig war, jedoch musste sie zunächst den Verlust Nyokos verarbeiten. So trottete sie neben Kôhei her, als diese beiden das Dorf Tama erreichten. Was sich ihnen dort bot, war ein Ort des Grauens und des Schreckens. Leichen, verweste, halbverweste, skelettierte, so weit das Auge reichte. Diese Wesen, waren es Flood, die sie diesen Berg an Leichen hervorgerufen hatten? Mai ging neben einer der Leichen in die Knie. Es zeigten sich keine Bisspuren, es waren jedoch Einstiche, Schwerthiebe und auch sonst Peinigungen durch diverse Gegenstände und blanker Fäußte zu erkennen. Mai fiel ein, dass sie dieses Dorf eigentlich untersucht haben wollte, jedoch war es nun übeflüssig. In all der Aufregung hatte sie es vergessen, das Geisterdorf, Tama. Ihr Blick glitt zu Kôhei. Geh du zu den Häuserreihen zu deiner Linken, während ich zu den Häuserreihen zur Rechten gehe. Durchsuche alles, ob du was finden kannst. Lebensmittel, Waffen, einfach alles., sagte Mai und wandte sich von ihm ab. Was war hier geschehen? Dieser Ort, er wirkt wie ein Massengrab, wie nach einer Schlacht, doch wer sollte hier gewütet haben? Einige der Häuser waren ebenfalls abgebrannt, durch Steine zertrümmert, mit Pfeilen gespickt und mit dem Blut der Opfer Parolen an die Türen geschmiert. Hier waren wir, die stolzen Krieger. Unser Kreuzzug ist euer Verderben!, las sie vor. Ob es noch mehr Bedrohungen dort draußen gab, als die Flood? Waren diese stolzen Krieger vielleicht die Urform der Flood? Mai wusste nichts über das Erschaffen dieser Wesen. Langsam ging sie hinein. Es war ein Kratschen und Scheppern, was Zeuge des Türöffnens waren. Adrenalin machte sich in ihr breit, während sie langsam den Kopf durch die Tür steckte. Es roch nach verkohltem Holz und nach verwestem Fleisch. Langsam folgte nun der Körper der ehemaligen Kage, während sie die Tür weiterhin nur einen Spalt geöffnet hatte. Sie blickte sich um. Puh, niemand da!, sagte sie und wollte gerade ihre Aufmerksamkeit niederlegen, als sie sich umwandte und erneut einen Adrenalinschub bekam. Dieses Mal durch das, was hinter der Tür hing, eine Frau, entblöst und mit halbverwestem Körper. WAHHHH, schrie sie im ersten Moment, ehe sie sich wieder fing. Ihre beiden Herzen schlugen im Wechsel, jedoch rasend Schnell und Mai musste sich fassen, denn um sie herum begann die Luft zu fluuktuieren. Das bedeutete meist, dass sie selber bald in Flammen stehen würde. Es war schon ein Fluch, wenn das Chakra an den Adrenalinspiegel gekoppelt war. Langsam schob sie nun die Frau beiseite und verschaffte sich einen Überblick. Zertrümmerter Boden, Holzbalken, die von der Decke hingen, alles in Allem ein Graus. Langsam schritt sie auf den Küchenbereich zu, als sie merkte, dass die Tür erneut ihre Geräusche von sich gab. Rasch wandte sich Mai um, doch da fiel die Tür schon wieder ins Schloss. Wer war hier? War es möglicherweise Yuudai? Kôhei, bist du das?, fragte sie laut, doch keine Antwort. Das düstere, verhangene Wetter machte die Atmosphäre nicht sonderlich besser. In dieser grauen Umgebung etwas auszumachen, war fast schon unmöglich, als sie im Dunkeln, in der Ecke etwas sah, ein Schatten? Auf jeden Fall nicht von einem Objekt, denn es war das Knarren der Dielen zu hören und etwas, was durch die Finsternis huschte. Mai zog ihr Kunai des fliegenden Donnergottes und schritt in die Richtung, als sie inne hielt. War es Nyoko? Nyoko?, hauchte sie fast schon zärtlich in die Richtung des Schattens. Als sie näher kam, wurde aufgeschaut, es gab eine kurze Explosion einer Rauchbombe und weg war der Schatten. Was war hier los? Sie blickte auf den Boden und sah dort Fußabdrücke. Jedoch waren diese zu klein, um von einem Erwachsenen zu stammen. War hier etwa ein Kind zugegen?
Okay, sie sollten also getrennt die Gebäude durchsuchen. Der Gedanke an sich missfiel dem ehemaligen ANBU schon sehr. Wenn sie sich trennten, dann könnten sie im Prinzip auch gleich getrennte Wege gehen aber er wollte es nicht. Yuudai nickte nur kurz und bewegte sich dann auf die Häuserreihe zu seiner Linken. Er wollte erst an die Tür klopfen, schüttelte aber dann irritiert den Kopf. Wieso sollte er noch klopfen, dort wohnte niemand mehr! Sein Körper war angespannt, aber bis dato nicht angsterfüllt. Die Türe öffnete sich langsam und seine Augen strahlten rot auf. Er war sich nicht sicher, ob nicht vielleicht doch das ein oder andere Wesen hier sein könnte und wenn dem so wäre, müsste er schnell handeln. Es wäre nicht viel Handlungsfreiraum, den er hier hatte.
Der erste Raum, der Flur. Es war gruselig, hier hingen sogar noch Jacken und Mäntel am Reck, als wenn sie noch immer auf ihre Benutzung warten würden. Yuudais Finger glitten über den weichen Stoff, aber nichts daran war ansonsten sonderlich auffällig. Dann sah er zum Boden. Eine lange, bereits vertrocknete, rote Spur war bis zur Tür zu sehen. Man musste die Bewohner erst getötet und dann herausgeschliffen haben. So zumindest dachte sich Yuudai das Vorkommen. In dem Dämmerlicht bewegte er sich auf den nächsten Lichtschalter zu und drückte darauf. Kein Strom, was für eine Überraschung. Den Flur hinter sich lassend betrat er den nächsten Raum, der unteranderem als Knotenpunkt diente. Aufgrund der Einrichtung tippte er aber darauf, dass dies hier das Wohnzimmer sein musste. Im Gegensatz zu dem Flur war hier das Chaos losgebrochen und vermutlich hatte hier auch der Mord stattgefunden. Auf dem Boden waren große Blutpfützen zu sehen, die bereits in den Boden eingesickert waren. In einer der Pfützen lag ein Kinderschuh. Yuudai sah bei Seite. So grausam. Kinder… Miharu. Das Sofa sah in Ordnung aus, kein Blut, keine zerpflückten Polster. Nur die extra Sofakissen waren quer durch den Raum geflogen. Er nahm Platz und atmete erst einmal durch. Seine Ellbogen stützte er auf seine Knie und drehte die Hände so, dass er in seine Handflächen schauen konnte. Das Geschehen um seine Frau trat erneut Review. Ob man ihre Leiche inzwischen gefunden hatte? Er hoffte inständig, dass dem nicht so war. Mit dem letzten bisschen an Chakra, welches sie noch hatte, hat sie sich selbst begraben und alles um sie herum mit dicken Wurzeln und Grünzeug umgeben. Eigentlich ein schönes Grab oder eine Gruft, wenn man genauer sein wollte. Es war schließlich mehr als nur ein Loch im Boden gewesen. Es war die Wohnung von Kôhei gewesen. Aber er würde sie eh niemals wieder besuchen, außer zu seine, Abschied. Sein Blick fuhr auf. Hatte er etwas gehört? Er hielt den Atem an und horchte. Nichts mehr. Yuudai zuckte mit den Schultern und zog dann aus seiner Tasche den Kunai von Nyoko. Wieso sie nun auch?! Er empfand für sie keine übermäßigen ungewöhnlichen Gefühle. Sie war während der Zeit für ihn letztlich eine der wenigen noch lebenden Personen gewesen, die nun auch dahingeschieden war. Hinabgestürzt und fortgespült. Seine Hand umgriff das Heft des Kunai’s kurz fester und sein Gesicht verzog sich. Dann schob er es zurück an seinen Aufbewahrungsort und Atmete erneut tief durch. Keine Schwäche konnte er sich erlauben. Er musste durchhalten, bis sie die angebliche Sicherheitszone erreicht hatten. Langsam erhob er sich wieder und sah 3 Wege. Einer in die Küche, einer anscheinend in den Keller und einen in das obere Geschoss. Systematisch von oben nach unten abarbeiten. Yuudai stand auf und ging auf die Treppe zu. Wieder hörte er etwas. Ein leises klackern. Ruhe. Entweder hatte er etwas aufgescheucht oder es waren lediglich Ratten, die hier noch ihr Unwesen trieben. Zur Sicherheit zog er nun eines seiner eigenen Kunai und setzte seinen Weg fort.
In der oberen Etage entdeckte er nichts spannendes. Es waren die Schlafzimmer der Personen gewesen und ein Gästezimmer, wenn er sich auf die Blutpfützen im Wohnzimmer bezog. Er durchschritt trotzdem jedes Zimmer, sah Bilder der vermutlich verstorbenen oder infizierten und allerhand Krimskrams. Im Kinderzimmer angekommen glitt seine Hand zu seinem Bauch. Seine Hana war schwanger gewesen, hatte ein gemeinsames Kind von Kôhei und ihr in sich getragen und nun… er fiel auf die Knie und seine Arme hingen schlaff auf den Boden. Der Kunai rollte aus seiner Hand quer über den Boden und stumme Tränen rannen über sein Gesicht. Nicht einmal einen Namen hatten sie sich für das Kind überlegen können, so wenig Zeit war ihnen geblieben. Gleichermaßen durchströmte ihn Hass auf die Welt, Hass auf die Hokage, Hass auf sich selbst. Sie war im Gebäude nebenan und hatte keine Ahnung was in ihm vorging und würde es auch nicht erfahren. Ein Knurren hinter ihm. Er versuchte den Kunai zu greifen, aber dieser war bereits aus seiner Reichweite gerollt. Yuudai fuhr herum und ein Hund, größer als die Meisten die er kannte, sprang ihn an, die Zähne gefletscht und Sabber tropfte an seinem Maul herunter. Er wurde umgerissen und der Hund versuchte ihn sofort in den Hals zu beißen. Yuudai stemmte seine Hände gegen die Brust des Hundes und versuchte alle Kraft aufzubringen, die er in diesem Moment der Schwäche noch hatte. Während er unter dem Tier lag und kämpfte durchfuhr ihn der Impuls, dass er doch einfach nachgeben sollte, aber dann sah er einen kurzen Moment lang ein Bild von Hana, die ihm befahl weiter zu machen. Der Uchiha brüllte, dass man es vermutlich durch das gesamte Dorf hörte und trat dem Köter mit den Knien in die Flanke. Er brach zur Seite aus und von ihm hinab. Yuudai rollte sich ebenfalls herum und blickte zornig zum Hund. Ob es nun der Sinneswandel von Yuudai war oder vielleicht das Sharingan, welches er besaß, er konnte es nicht sagen. Der Hund fing an zu fiepen und klappte die Ohren ein. Erschrockene Verwunderung durchfuhr ihn und er rief erneut, damit die Kage bescheid wusste. “Alles in Ordnung!“ Dann wank er den Hund zu sich und kraulte ihn ein wenig hinter den Ohren. Nicht infiziert… Keine Wunden und im Grunde vollkommen gesund. Abgesehen davon, dass er ein wenig unterernährt war. Kein Wunder, er dürfte die letzten Wochen wenig Nahrung zu Gesicht bekommen haben. Seine Hand fuhr zu dem Halsband was der Hund noch trug und drehte die Hundemarke um. “Montaro, eh?“, flüsterte Yuudai dem Hund zu, der nun wieder ruhiger wurde. “Lass doch mal im Keller schauen, ob dort noch etwas essbares ist.“, beschloss Yuudai und erhob sich, den Kunai vergessend, der neben dem Kinderbettchen lag.
Fudo Mai Chû'nin || Magatamagöttin || Sonnenerstellerin || Seraphim
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Mais Blick war auf die Stelle gerichtet, wo bis eben noch dieses Wesen gewesen ist, als sie den Schrei Yuudais hörte. Verwirrt blickte sie in die Richtung der Tür. Scheinbar hatte Yuudai auch eine böse Überraschung erlebt. Als sie gerade zu ihm eilen wollte, vernahm sie seinen Ruf, dass alles in Ordnung sei. Mai atmete tief ein und aus, denn das bedeutete, dass scheinbar der junge Mann auch noch weiterleben würde. Mai strich sich über den Arm, und eine leichte Gänsehaut bildete sich. Scheinbar war jemand in der Nähe, der der jungen Frau eine gehörige Gänsehaut bescherte. Sie blickte sich um, doch erblickte sie niemanden. Langsam ging sie auf das Fenster zu und vor sich wehten leicht zerschlissene Vorhänge hinein. Sie wurden von Löchern und Rissen geziert. Mai wollte gerade danach greifen, und das Fenster zu machen, als sie am Handgelenk gepackt wurde. Sie wollte aufschreien, doch spürte sie einen dumpfen Stromstoß, und alles um sie herum begann dunkel, wenn nicht sogar Schwarz zu werden. Mai ging zu Boden und hatte das Bewusstsein verloren. Der Schock wurde durch ein Raitonjutsu ausgelöst und Mai wusste garnicht, was überhaupt passiert war.
So träumte die junge Frau eine Weile lang von der heilen Welt in Konoha, von ihrer Mutter, mit der sie sich ständig in den Haaren hatte, aber auch von ihren Freunden. Wie sie ab und an mit Nyoko etwas essen war, wie sie mit Mayura durch den Park spazierte. All dies waren Freunde, die nun nicht mehr waren, einzig und alleine der junge Uchiha war aus Konoha noch am Leben, einzig Uchiha Kôhei war noch da. Sie wollte ihn schützen, wollte ihm zeigen, dass sie auch für ihre Landsleute, auch wenn diese nur auf eine Person reduziert wurde. Sie sah nun die Leichen all jener vor sich, die sie getötet hatte und stumme Tränen rannen ihre Wangen herunter. Mai wollte all dies nicht, wollte nicht mehr jene töten, die sie liebte. Warum quälte man sie so? Warum hatten die Götter sie nicht einfach zu sich geholt? Und dann noch der Worst Case, jener Moment, als sie fast Nyoko und Kôhei getötet hatte, als ihr Jutsu aus den Fugen geriet und sie alles einäscherte, was sich nicht schützen konnte.
Als sie erwachte lag Mai bäuchlings auf dem Boden des Hauses, in dem sie sich bis eben noch befunden hatte. Ihr Körper lag in Richtung des Fensters und sie brauchte einen Moment lang um sich zu entsinnen was passiert war. Draußen hatte mittlerweile die Dämmerung eingesetzt, so dass sie sich aufrichtete und sich verwirrt umsah. Sie begann sich nun zu untersuchen, ob sie irgendwo Bisswunden hatte, und da fiel ihr erst auf, dass Tränen ihre Wangen herunterliefen. Die Erinnerungen die im Traum hochgequollen waren, waren ja auch alles andere als schön. Sie stöhnte einmal kurz auf, um diese Gedanken zu unterdrücken und dann entsann sie sich, was noch sein konnte. Rasch erhob sie sich und begann sich abzutasten. Bislang war ihr Körper intakt, und selbst ihre intimsten Stellen waren so weit sie das als Laie beurteilen konnte. Sie hatte also noch ihre Jungfräulichkeit. Durch ihre beiden Herzen hätte sie dabei nämlich sehr stark geblutet, und sie konnte hier keinerlei Blut entdecken. Langsam sah sie sich um und kratzte sich am Hinterkopf. Warum um alles in der Welt hatte man sie dann niedergeschlagen? Sie tastete nach ihren Waffen und auch sonst nach allem was sie bei sich trug, doch nichts fehlte, alles war dort wo es hingehörte. Immer noch leicht benebelt wackelte sie hinaus und als sie das Haus verlies blickte sie sich suchend um. Irgendetwas hier stimmte nicht, doch was nur? Sie konnte dann schon ein paar von den Flood sehen, doch blieben sie vor Mai stehen, verneigten sich vor ihr und gingen dann unbehelligt weiter, verschanzten sich in dunklen Ecken und Mai verstand die Welt nicht mehr. Dann fiel ihr ein kleiner Einstich auf. War der schon vorher dort gewesen? Was hatte man ihr da gespritzt, oder verabreicht? Mai wurde ganz wirr im Kopf und musste sich, um ein kommendes Schwindelgefühl zu unterdrücken einen Moment lang abstützen. Sie fühlte keinerlei Veränderungen an sich und so nahm sie an, dass es wohl nur bei dem Sturz passiert sein konnte, doch dort kein Blut zu sehen. Verbittert über diesen Filmriss wusste sie nicht, was passiert war, und würde es wohl auch niemanden offenbaren. Langsam ging sie in Richtung des Stadtzentrums. Ihr Blick wanderte immer wieder hin und her und sie schaute, ob sie jemanden sehen konnte, vielleicht Kôhei? Kôhei, ich warte auf dich im Zentrum!, rief sie laut und deutlich, so dass dieser es verstehen musste, doch als sie aufblickte und dann sah, dass das Haus, in dass sie Kôhei geschickt hatte alles andere als intakt war, sondern in einem kleinen Krater verschwunden war, wusste Mai nicht, was sie davon halten sollte. Sie hatte diesen nicht mitbekommen und auch sonst, war Mai gerade ein wenig neben der Spur. Während ihres Schlafes hatte man Mai fern gesteuert, so dass sie innerhalb des Dorfes eine immense Verwüstung angerichtet hatte. Wo war Kôhei nur? Kôhei!!!!, rief sie nun so laut sie konnte, doch nichts, kein Mucks. Er mochte überlebt haben, er mochte verschüttet sein, oder dergleichen, doch Mai wusste nichts mehr von alle dem. Ebenso, und das fiel ihr erst jetzt auf, dass sie zwar Kleidung trug, die der ihren ähnelte, doch hatte sie ganz andere Farben, sie waren Schwarz-weiß. Selbst der Rock war schwarz gehalten und Mai wurde auf einmal hochrot im Gesicht. Hatte man sie etwa umgezogen? Wer war so vermesse und tat dies? Sie fühlte sich irgendwie dreckig und dann blickte sie auf ihre Hände. Sie klebten voll Blut, doch war dies nicht ihres. Was war hier passiert?
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Eine merkwürdige Stille umgab den Jônin aus Konohagakure, während sein Bewusstsein nur sehr langsam in die Realität zurück kletterte. Es fühlte sich wie ein wahrer Kraftakt an, überhaupt etwas wieder wahrnehmen zu können. Das Erste, was ihm auffiel, nachdem in seinen tauben Körper wieder Empfindungen strömten, waren Schmerzen. Sie saßen heiß pochend unterhalb seines blinden Auges und strahlten über sein ganzes Gesicht hinweg. Was hatte ihn dort getroffen? An der Stelle, wo seine Erinnerungen sein sollten, hing jedoch weiterhin Schwärze. So beschränkte sich Tenzou darauf erst einmal liegen zu bleiben und sich auf seine anderen Sinne zu verlassen. Er lauschte in die Stille hinein und sog langsam die staubige Luft, die um ihn rum herrschte, ein. Der Geruch von verbrannten Holz und angesenkten Fleisch trat in seine Nase, wodurch sich sein Magen leicht umdrehte. Tenzou verzog sein Gesicht zu einer Grimasse und zwang sich selbst dazu die Augenlider zu öffnen an den tonnenschwere Gewichte zu hingen schienen.
Eine verschwommene Umgebung formte sich aus bunten Farben zusammen und zeigte nur sehr langsam, wo er sich befand. Wie immer konnte er nur auf seiner rechten Augenseite etwas erkennen, aber es war genug um Schlussfolgerungen zu ziehen. Mehrere Holzbalken lagen um ihn rum verstreut und ließen ihn dunkel erahnen das er in einem Gebäude lag. Wie zum Teufel war er hier her gekommen? Noch immer schienen seine Erinnerungen in einem schleimigen Sumpf zu stecken und sich nur langsam daraus befreien zu können. Tenzou atmete tief durch und drehte seinen schmerzenden Körper langsam auf dem Rücken um nach oben zu schauen. Etwas Holz rutschte dabei von seinem Rücken runter, wodurch er sich endlich besser bewegen konnte. Der schwere Mantel schien ihn vor weiteren Schäden geschützt zu haben. Jedoch was hatte ihn angegriffen? Wie aus dem nichts stieg das Bild von Mai in seinen Kopf und ließ ihn kurz scharf die Luft einatmen.
Tenzou richtete sich ruckartig in eine aufrechte Position und stöhnte leise auf, als ein stechender Schmerz durch sein Gesicht zog. Mit einer Hand befühlte er seine Wange und spürte eine Verletzung dort. Langsam aber sicher wurde ihm bewusst, dass Mai ihn dort getroffen hatte. Die Situation formte sich in seinem Gedächtnis wieder zusammen. Er war außerhalb des Dorfes gewesen und versuchte Überlebende zu finden. Irgendwann wurde er dann auf einige Geräusche aufmerksam und lief in jene Richtung los. Sie drangen aus dem Dorf, in dem eine unglaubliche Verwüstung herrschte. Im Zentrum dieser Zerstörung stand eine für ihn bekannte Frau. Fudo. Tenzou hatte sich ihr genährt und von weiten bereits auf sich aufmerksam gemacht, aber sie reagierte völlig aggressiv. Er wollte die Frau nicht verwunden und wich ihren ersten Angriffen aus. Nachdem er sich jedoch zur Wehr setzte, traf ihn irgendwann ein unglaublich harter Schlag im Gesicht. Das ganze war gepaart mit dem Feuerelement und brachte ihm eine unschöne Brandverletzung auf die Wange. Danach wurde alles in Dunkelheit getaucht.
Inzwischen hatte sich Tenzou aufgerichtet und stützte sich auf seine Knie ab, während er angestrengt ein und aus atmete. ~Das war nicht Mai~, schoss es ihm in diesem Moment durch den schmerzenden Schädel. Die Stille verriet ihm, dass die Frau längst nicht mehr hier war oder hatte sie aufgehört zu Wüten? Langsam kletterte der Jônin aus den Trümmern des Hauses hervor und taumelte ein paar Schritte dann ins freie. Aufmerksam drehte er seinen Kopf in alle Richtungen und entdeckte bald schon seine Katana. Er musste sie beim Kämpfen verloren haben. Mit einem leisen Seufzen ging er auf seine Waffen zu und bückte sich schwerfällig nach ihnen. Nachdem er beide in den Händen hielt, vernahm er einen lauten Schrei oder besser gesagt, wurde ein ihn nicht ganz unbekannter Name gerufen.
Tenzou riss seinen Kopf herum und lief dann genau in diese Richtung los. Seine Schritte wirkten noch etwas unkontrolliert und unsicher, aber er hielt sich ziemlich gut. Von weiten erkannte er Mai, sodass er seine Schritte verlangsamte und schliddernd ein paar Meter vor ihr zum stehen kam. Der Jônin verengte seine Augen und verdrängte all den Schmerz für diesen Moment. War das die Mai, die er als Hokage schätzte? Zur Sicherheit hob Hokusai seine Katana Kampfbereit nach oben. »Fudo... - Mai?«, raunte er in seinem typischen unhöflichen Ton fragend und beobachtete jeden ihrer Schritte genau. Sie bewegte sich zumindest nicht mehr stumpf wie davor.
Zuletzt von Hokusai Tenzou am Di Apr 23, 2013 11:59 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Hatake Mayura ∷ Snow ❆ White ∷
Anzahl der Beiträge : 935 Anmeldedatum : 05.10.12 Alter : 34
Keuchend hielt Mayura inne und lauschte. Lauschte in die trügerische Stille die sie umgab und ihr einen Schauer nach dem anderem über den Rücken jagte. Sie wusste, dass die Stille von einem Augenblick auf den anderen weichen konnte. Wusste, dass es hier nicht mehr sicher war wie einst und das sie jederzeit überrascht werden konnte. Ein merkwürdiger Gedanke, wenn man bedachte, dass sich Mayura in Konohagakure befand. Dem Dorf versteckt hinter den Blättern. Dem grossen, bekannten Shinobidorf, das von dem, oder besser gesagt, der Hokage regiert wurde und welches dem mächtigen Feuerreich angehörte. Ja, Konohagakure war ein bekanntes Dorf geworden und hatte sich in vielerlei Situationen als gut organisiertes Shinobidorf erwiesen. Umso mehr stellte man sich dann die alles entscheidende Frage: Wie konnte es soweit kommen? Mayura fragte sich ausserdem auch, wie es ausserhalb des Dorfes aussah. Ebenfalls so apokalyptisch wie hier? Sie schluckte und doch fühlte sich ihr Mund noch immer staubtrocken an. Ihre Hände zitterten, dennoch gab sich die Kunoichi allergrösste Mühe, standhaft zu bleiben. Sie hatte sich die letzten paar Stunden in einer Nische versteckt gehalten. Der Zugang war kaum zu sehen gewesen und war durch umgestürzte Balken und Möbel zustande gekommen. Es war wie eine kleine Höhle innerhalb eines zerstörten Gebäudes. Sie hatte dort ängstlich ausgeharrt in der verzweifelten Hoffnung, es möge Rettung kommen. Schlussendlich war sie jedoch zu der bitteren Einsicht gekommen, dass da nichts mehr war. Langsam und vorsichtig war sie aus ihrem Versteck hervorgekrochen und seit sie jenes zerstörte Gebäude verlassen hatte, hatte sie keine Menschenseele gesehen ... Zumindest keine Menschen in diesem Sinne wie sie sie kannte. Aber nicht das alleine machte ihr Angst, auch die Aussicht hatte sich geändert. Konohagakure glich einem üblen Kampffeld, als wäre ein riesiges Heer aufmarschiert und es mehr oder weniger dem Erdboden gleich gemacht hätte. Hier und dan erkannte Mauyra noch eine Rauchfahne, wo erst vor kurzem ein Gebäude gänzlich in sich zusammengefallen war. Der Himmel war genau so düstert wie das Dorf selbst. Es war wie in einem Klischee. Düster, angespannte Ruhe und die bedrückene Atmsphäre, dass zu jeder Zeit Blut fliessen konnte. Inzwischen hatte Mayura es geschafft, ihr Herz etwas zu beruhigen, dennoch hatte sie eine tiefsitztende Angst, die sich in ihren Nacken geschlichen hatte. Mittlerweile hatte sie sich auf ein Hausdach gewagt, das noch nicht vollständig in sich zusammengefallen war. Die Ziegel knirschten unter ihren Füssen verdächtig laut und in dieser Stille kam es ihr lauter vor, als es hätte sein sollen. Bei jedem lauten Geräusch zuckte die Weisshaarige zusammen und midestens jede zweite Sekunde blickte sie über ihre Schulter. In ihrer linken Hand umklammerte sie krampfhaft ein Kuna, auch wenn sie der Auffassung war, dass es ihr womöglich nur wenig Schutz bot. Dennoch tat es gut zumindest eine Waffe in der Hand halten zu können. Der aufkommende Wind zerrte an ihren feinen Haaren und hob sie spielerisch in die Luft. Ihre Augen suchten nach etwas. Sie wusste nicht recht, nach was sie suchte, aber sie konnte nicht länger einfach nur untätig herumstehen und Däumchen drehen. Sie musste sich ihrer Angst stellen, auch wenn dies hiess, dass sie womöglich sterben würde. Mayura hielt sich hinter einem Schornstein versteckt und plötzlich hörte sie eine ihr durchaus bekannte Stimme die einen ihr nicht bekannten Namen schrie. Mayura biss die Zähne aufeinander und versuchte sich darauf zu konzentrieren, woher der Schrei gekommen war. Schlussendlich kam sie zu dem Entschluss, dass er aus der Richtung kam, die in ihrem Rücken lag, also hinter dem Schornstein. Langsam und auf allen vieren schob sie sich Stück für Stück etwas vor und schielte um die Ecke des Schornsteins, konnte jedoch nichts ausmachen. Zumindest nichts, dass ihr auf irgendeine Art und Weise half. "Das war Mais Stimme, ganz sicher!", murmelte sie vor sich hin. Seit etwa einer Stunde hatte sie damit begonnen, Selbstgespräche zu führen. Das war wohl der Preis dieser erdrückenden Stille. Ihre Gedanken hatten Mayura allmählich verrückt gemacht und so hatte sie damit begonnen, sie laut auszusprechen und es hatte ihr irgendwie wieder etwas Mut gemacht, zumindest sich selbst sprechen zu hören. Sie krabbelte etwas weiter und versuchte über den Rand des Daches liensen zu können. Und dann geschah alles so schnell, dass Mayura in Gedanken nicht nachkam. Unter ihrer rechten Hand knackte es verdächtig, ein Ziegel splitterte und rutschte schlussendlich ab. Mayura verlor erwartugnsgemäss das Gleichgewicht. Ein lautloses Aufkeuchen begleitete den verzweifelten Versuch wieder das verlorene Gleichgewicht erlangen zu können. Weitere Ziegel knirschten unangenehm, ein weitere begann abzurutschen und der erste kam laut krachend auf dem Boden auf. Mayura verlor schlussendlich vollends das Gleichgewicht und schlitterte unkontrolliert den Rest des Daches hinunter nur um genau wie die Ziegel ebenfalls auf dem unbequemen Boden aufzuschlagen. Glücklicherweise hatte das Haus nur zwei Stockwerke gehabt, somit hatte Mayura keine grösseren Verletzunge davon getragen, dennoch schmerzte ihr nun alles und mit Sicherheit trug sie auch blaue Flecken von diesem sehr ungschickten und unschönen Fall. Sie lag auf dem Rücken, der Aufprall hatte ihr den Atem aus der Lunge gedrückt und so lag sie nun um Atem ringend auf dem Rücken. Sterne tanzten vor ihren Augen und sie stöhnte leise vor sich hin. Langsam drehte sie sich auf die Seite und das Keuchen ging über in ein Husten, bevor sie endlich wieder normal ein- und ausatmen konnte. "Wunderbar, genau das hat mir noch gefehlt.", murmelte sie weiter vor sich hin und hatte die beiden Personen nicht bemerkt, die etwas weiter weg auf einem Platz standen.
Fudo Mai Chû'nin || Magatamagöttin || Sonnenerstellerin || Seraphim
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Thema: Re: Apokalypse now! [Dorf: Tama][Team Konoha] Di Apr 23, 2013 10:59 am
Die junge Frau blickte nun auf, als sie vor sich Geräusche hörte. Man konnte ihr ansehen, wie verwirrt sie eigentlich war. Sie hielt noch immer die Hände in die Höhe des Gesichtes und blickte nun den Mann, der vor ihr zum Stehen kam eine Zeit lang an. Sie konnte es nicht fassen, hatte sie dies getan? Diese Frage musste sie sich zwangsläufig stellen, denn die Deformierung seines Gesichtes war alles andere als unübersehbar. War dies sein Blut, was an ihren Händen klebte? Mai schloss für einen Moment die Augen und musste sich sammeln. Das vor ihr war ihr werter Untergebener, ihr treuer Freund, und nun auch noch ihr Opfer. Was hatte Mai nur getan, als sie der Bewusstlosigkeit verfallen war? Hatte sie hier gewütet? Hokusai Tenzou? Was machst du hier? Du hast den Angriff auf Konoha überlebt?, fragte sie erstaunt und suchte sein sehendes Auge. Ihre Augen waren klar und strahlten eine entsprechende Reinheit aus. Mai hoffte, dass sie nicht all zu sehr ihm geschadet hatte, denn ein Iryou’nin war bei weitem nicht zu sehen. Sie sah das Schwert und hob beschwichtigend die Hände, fast schon so, als wolle sie sich ergeben. Er sah mitgenommen aus und Mai wollte ihn nicht provozieren, denn man konnte ja nie wissen, was alles vorgefallen war und was noch vorfallen würde. Halte ein und senke deine Waffe. Ich habe nicht vor dir zu schaden., sagte sie und blickte sich suchend um. Sie war noch immer verwirrt und dies konnte man ihr vollends ansehen. Sag, was ist hier geschehen?, fragte sie und wartete eine kurze Weile lang, ehe sie etwas warnahm, es war ein Rumpeln, und das Brechen von Dachziegeln. Rasch wirbelte Mai herum, fast schon so, als erwartete sie ein Monster und die Magatamaringe kamen zum Vorschein. Wunderschön und erhaben wirkten sie, während Mai nun langsam sich vorwärts bewegte. Im Sonnenlicht glänzten diese, während Mai sich immer weiter fortbewegte. Sie war kein Sensor, sondern ging nach ihren anderen Sinnen, als sie gerade ausholen wollte und dem potentiellen Feind entgegen treten wollte hielt sie in der Bewegung inne. Sie blickte voller Angst, Furcht und Gram vor der Gedächtnislücke in die Augen von Mayura. Sie stand vor ihr wie versteinert, der Mundwinkel war verzogen und man dachte, dass Mai jeden Moment anfangen würde zu weinen, sich ihren Gefühlen hinzugeben, denn das alles war zu viel für die junge Frau. Wer hatte bislang so viel durchgemacht wie sie selber? Wer konnte beurteilen, was Mai alles durchgemacht hatte. Sie lies die Arme sinken, die Ringe lösten sich auf und Mais Beine gaben einfach nach. Sie sackte vor Mayura auf die Knie und musste sich am Boden abstürzen und sich dieser Schmach nicht ganz hinzugeben. Sie blickte die junge Frau an und ein kurzer Moment an Freude war zu sehen. Mayura, hauchte sie voller Ehrfurcht und die Freude, die man in ihren Augen gesehen hatte war real, denn man konnte sie nun in ihrer Stimme wiederfinden. Mai blickte sie eine ganze Zeit lang an, ehe sie sich wieder erhob, ein wenig wackelig, denn sie wusste nicht, wo auf einmal ihre Kraft hin war, bzw. sie wollte es auch garnicht wissen und reichte ihrer Freundin die Hand. Bist du es wirklich Mayura? Ich… freue mich dich wieder zu sehen., hauchte sie nun und stumme Tränen rannten ihr einen kurzen Moment lang die Wangen herunter. Sie hatte angenommen, dass Mayura verstorben war, oder, dass sie diese irgendwann ausversehen mitgetöten hatte. Sie wischte sich nun mit dem Ärmel die Tränen weg und schenkte den beiden Überlebenden ein sanftes Lächeln. Ich freue mich zu sehen, dass es noch mehr Überlebende aus Konoha gibt. Ich … wurde von meinen anderen Gefährten getrennt. Uzumaki Nyoko und auch Uchiha Kôhei sind leider weise beide nicht mehr hier. Ob sie den Flood zum Opfer gefallen sind, oder aber, wohin es sie verschlagen hat, ist nicht ersichtlich. Ich … dachte ich wäre ganz alleine., sagte sie und sperrte ihre Gefühle hinter einer Maske an gespielter und ehrlicher Freude ein. Sie lächelte die Beiden an und blickte dann an sich herunter. Ob einer von den beiden wusste, was genau mit ihr passiert war? Soweit sie es wusste, war Mayura doch eine Iryo’nin. [color=#CC3300]Mayura, kannst du bitte sowohl Tenzou, wie auch mich untersuchen, ob wir irgendwelche schlimmen Schäden davongetragen haben? Zuerst Tenzou, er wirkt lediert.[/colro], sagte sie und gab damit zu, dass sie keine Ahnung hatte, was passiert war. Mai blickte gen Boden, als Mayura an ihr vorbei lief, denn sie war zerfressen von Schuldgefühlen, zerfressen voller Furcht vor sich selber und auch vor der Ungewissheit. Ob sie je wusste, was genau hier los war? Sie konnte hier und da ein Gesicht sehen, was vorlinste, doch keiner der Flood kam der kleinen Gruppe näher. Scheinbar fürchteten sie sich, oder aber sie warteten ab bis zum Abend hin. Mai holte tief Luft und wandte sich dann zu den Beiden lächelnd um, ehe sie auf diese zutrat. Ich… wie habt ihr es geschafft solange zu überleben? Wurdet ihr nicht attackiert von den … Flood?, fragte sie nun.
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Apokalypse now! [Dorf: Tama][Team Konoha] Di Apr 23, 2013 11:56 am
Tenzou starrte mit einem missmutigen Mai an und erkannte in ihrem Blick eine ansteigende Verwirrtheit. Irgendetwas stimmte mit ihr nicht, doch konnte er nicht einschätzen, inwiefern sie die Kontrolle über sich selbst besaß. Trotzdem behielt er seine Katana erst einmal oben und atmete immer wieder ruhig durch die Nase ein. Sein Herz schlug dabei recht unkontrolliert in seiner Brust und machte darauf aufmerksam, dass es die Anstrengung nicht unbedingt mochte. Dennoch gab es bei weiten größere Probleme. Eines stand vor ihm, wobei er sich immer mehr fragte, ob sie wirklich eins wurde. Seine Katana senkten sich leicht als Mai zu sprechen anfing und ihre Augen sich in seinen Blick legten. Sie strahlte die übliche Ruhe aus, die er bereits von ihr kannte. Eine durchaus angenehme Eigenschaft. Dennoch behielt Hokusai eine gewisse Körperspannung und senkte die Waffen nicht gleich ganz. »Ich befand mich zum Zeitpunkt des Angriffes außerhalb des Dorfes bis ich dich gesehen habe«, erklärte er und konnte dabei einen gewissen Misstrauen nicht aus seiner Stimme verbannen. »Du hast hier alles in Schutt und Asche gelegt.«
Nachdem Mai beschwichtigend die Hände hob, um ihn offensichtlich nicht zu provozieren und darauf hinwies, dass sie ihm nicht schaden wollte, senkte er seine Waffen ganz. Das eine Katana schob er zurück an seinen Gürtel, während das andere mit der Spitze in den Boden gedrückt wurde. Auf genau jenes stützte er sich und fuhr sich mit dem Handschuh über die Stirn. Seine Ausrüstung war für seine derzeitige körperliche Verfassung viel zu schwer. Dennoch hatte ihn der Mantel und die Handschuhe vor größeren Schaden bewahrt und wer wusste ob Mai nicht gleich wieder unkontrolliert zerstörte. Sie schien jedoch keine Ahnung zu haben, was passierte. Vielleicht wurde sie manipuliert? Gerade als Tenzou der Hokage antworten wollte, holte ihn ein Geräusch von der Seite aus den Gedanken. Sofort zog er das Katana aus dem Boden hervor und hob es mit beiden Händen an. Selbst mit einer Klinge war er noch gefährlich genug für seine Umgebung. Mai reagierte fast genauso schnell wie er. Man erkannte das Sanfte spielen der Sonne um sie herum, was ihn die Lippen nach unten zucken ließ. Griff sie an?
Von weiten erkannte Tenzou durch das Auge so gut wie gar nichts. Sein räumliches Sehen ließ mal wieder zu wünschen übrig. Mit einem leisen Seufzen näherte er sich den zwei Gestalten vorsichtig. Ihm war bereits das weiße Haare aufgefallen, dass ihn bekannt vor kam. Da Mai nicht angriff, schien die Person jemand bekanntes zu sein. Hokusai's Herzschlag beruhigte sich jedoch nicht gleich, wodurch er leicht versetzt hinter der zusammengesackten Hokage zum stehen kam. Sein Auge lag für einen Moment einfach auf den Rücken der Frau, bevor er sich zu der anderen Person wandte.
Mayura. Es war ein wahres Wunder, dass es ihr gut zu gehen schien. Genervt von der Situation einen halben Herzkasper zu bekommen, ließ der Jônin das Katana erneut mit der Spitze in den Boden. Dann lehnte er sich darauf und warf finstere Blicke in die Umgebung, wobei er den Worten der zwei kurz lauschte. Mit einem nüchternden Kopfschütteln kam ein leises Schnauben von ihm. »Ich halte es für keine gute Idee hier die Wunde zu lecken«, knurrte er leise und in seinem typischen Tonfall. »Denn egal was passiert ist. Du erinnerst dich nicht daran und hier könnten wir noch immer auf Feinde stoßen. Wir sollten entweder nach Überlebenden suchen oder das Dorf verlassen. Vielleicht können wir außerhalb ein verstecktes Lager aufschlagen.« Vermutlich würde sich der Jônin sogar mit Händen und Füßen wehren um zuerst den Ort zu verlassen, bevor er irgendeine Behandlung annahm. »Wir sind hier nicht alleine.« Der letzte Satz wurde lediglich gemurmelt, ehe er zurück zu der Hokage wandte. Sie schien nervlich nicht auf der Höhe zu sein. Hokusai dachte darüber nach ob sie nicht eher einen Seelischen Schaden erlitten hatte, anstatt einen körperlichen. Dann schenkte er auch Mayura einen musternden Blick. Was war mit ihr? Wenn er konnte, würde er beide Frauen hier raus bringen. Die Hand um sein Katana verkrampfte sich leicht, während eine Schweißperle sich über seine Stirn bewegte. |Ruhe bewahren! Wir müssen aus Tama raus und diese verrückten hinter uns lassen! Bring sie hier raus, danach kannst du dich ausruhen!| Sein Kampfgeist hatte offensichtlich nicht gelitten, dafür verkroch sich sein Gewissen irgendwo hinter Mauern.
Zuletzt von Hokusai Tenzou am Mi Apr 24, 2013 11:45 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Hatake Mayura ∷ Snow ❆ White ∷
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Irgendwo ganz weit weg vernahm sie Schritte. Was waren das für Schritte und woher kamen sie? Vor ihren Augen tanzten noch immer diese funkelden Lichtpunkte und sie blinzelte angestrengt, um sie endlich aus ihrem Gesichtsfeld verschwinden zu lassen. Ihr schmerzte der ganze Körper, ein dumpfer, träger Schmerz, jedoch spürte sie, dass sie sich nichts gebrochen hatte. Sie wurde sich bewusst, dass sie irre viel Glück hatte, immerhin war sie eben elegant von einem Dach gestürzt und hatte den Boden geküsst. Was für eine Aufführung! Mayura wünschte sich in diesem Augenblick einfach liegen bleiben zu können. Etwas schlafen und am nächsten Tag dann wieder voll ausgeruht an die Arbeit ... Sie biss die Zähne zusammen. Nein, das waren Wunschträume in diesem Augenblick und womöglich würden sie es auch bis zuletzt bleiben. Bittere Gedanken, wie Mayura feststellen musste. Ihr Herz hatte sich langsam etwas beruhigt, als sie neben sich eine bekannte Stimme hörte. Sie wandte ihren Kopf etwas um und erblickte die Hokage, Mai Fudo. "M- Mai-sama.", murmelte sie und lächelte leicht. Bezüglich der Frage, ob es tatsächlich Mayura war, nickte sie sachte, "Ich bin es, ja, nur bin ich noch nicht ganz auf der Höhe, verzeihung. Der Sturz war nicht ganz so geplant gewesen. Irgendwie hat mir das gerade so ziemlich alles durcheinander gebracht im Kopf. Aber ich bin froh, dass Ihr wohlauf seit.", war ihre Erklärung, während sie sich langsam in eine Sitzposition verfrachtete in dem sie sich mit ihren Armen auf dem Boden abstüzte. Sie sah sich kurz um. Einige silerbe Haarsträhnen hingen ihr im Gesicht und klebten ihr an den teilweise aufgeplatzten Lippen. Ihr Blick glitt zur einer weiteren Person und augenblicklich lächelte sie erneut. Sie nickte ihm zur Begrüssung zu und murmelte ein "Tenzou ..." - wobei ihre Stimme derzeit mehr einem hauchen glich -, für mehr war sie gerade nicht in der Lage, auch wenn das womöglich als unhöflich aufgefasst werden konnte ... Bei Tenzou war dies jedoch schlichtweg egal, immerhin war er die Unhöflichkeit in Person. Sollte er ihr deswegen einen Vorwurf machen, konnte er sich warm anziehen. Das liess sie innerlich lächeln, doch die bedrückende und harte Wahrheit holte sie zurück in das Hier und Jetzt. Mai fackelte jedoch nicht lange und erklärte Mayura sofort ,was sie zutun hatte. Diese zwang sich, aufzustehen und wischte sich kurz und aus lauter Gewohnheit die Kleidung ab, auch wenn das bei ihrem derzeitigen Aussehen ein wahrlich sinnloses Unterfangen darstellte. Sie war in ihrer Freizeitkleidung, welche nun jedoch völlig zerschliessen aussah. Ihre weissen Stiefel, welche ihr bis über die Knie reichten, waren nun mehr Grau als Weiss, ihre schwarze Strumpfhose welche zwischen dem weissen Rock und den weissen Stiefeln zu sehen war, hatte etliche Laufmaschine, war soweit aber noch in Takt. Ihr weisser, seidener Rock sah ebenfalls mitgenommen aus, und wies mehr Flecken auf, als sie zu zählen vermochte und schlussendlich ihre rote Bluse, welche an den Ärmeln teilweise aufgerissen war. Ja, insgesamtgesehen sah ihre Kleidung ziemlich mitgenommen aus, genau so wie sie es tat. Aber was kümmerte sie ihre Kleidung in diesem Augenblick? In ihren derzeit völlig wirren Verstand drängte sich nun langsam das Glücksgefühl, dass sie Jemanden gefunden hatte ... Und nicht nur einfach Jemanden! Sie lief also an Mai vorbei und musterte Tenzou kurz eingehend und erschrack dabei, als sie seine Verletzung erblickte. "Was ...", sie legte die letzten paar Schritte eiliger zurück, "Was ist passiert?", fragend sah sie ihm in die Augen, bevor sie über die Schultern zu der Hokage sah, ernst und entschlossen und wollte gerade etwas sagen, als Tenzou erklärte, dass sie hier nicht verweilen sollten. Mayura hielt inne, irgendwo hatte er recht. Sie standen hier mitten auf einem Platz, ziemlich gut sichtbar für alles und jeden. Kanonenfutter. Absolut schlecht für sie. Mayura selbst hatte nicht mitbekommen, wie es soweit kommen konnte, geschweige denn, wer dafür verantwortlich war. Kurz nach dem des Desaster hier ausgebrochen war, hatte sie sich zurückgezogen und erst vor kurzem hatte sie sich endlich herausgewagt. "Ich denke, Tenzou hat recht.", erklärte sie dann, "Wir sollten vielleicht zuerst an einen Ort, der nicht so ...", sie sah sich kurz um bevor sie fortfuhr, "der uns nicht so direkt auf einem Silbertablett serviert als wandelndes Futter für ... Was auch immer diese Dinger sein mochten.", ihre Worte waren gegen Ende hin immer leiser geworden. Ihr drängten sich wieder die Bilder von zuvor in ihre Gedanken. Sie hatte einen Menschen gesehen, oder zumindest hielt sie ihn für einen Menschen. Er schien verletzt gewesen zu sein, hatte offene Wunden an so manchen Stellen und nicht wenige davon schienen bereits zu eitern. Mayura wollte auf ihn zugehen und ihm ihre Hilfe anbieten, als dieser ... diese Kreatur sich auf die Knie fallen liess und wie ein Tier an einem Leichnam nagte. Sie hörte noch immer viel zu genau, wie sich die Zähne in das Fleisch gruben, hörte diese ekligen Schmatzgeräusche. Viel zu still war es dort gewesen, sie hatte keine Chance gehabt, es zu überhören. Dieses menschenähnliche Etwas hatte Mayura den Rücken zugewendet gehabt und womöglich war das auch der Grund, weshalb es nichts von ihr mitbekam. Sie war in ihren Bewegungen erstarrt und war dann langsam wieder rückwärts zurückgewichen. Ihr Herz hatte dabei so laut gegen ihre Brust geschlagen und ihr Atem ging so schnell und stossweise, dass sie Angst hatte, es würde sie hören. Doch das tat es nicht. Genüsslich frass es sich weiterhin satt ... Ob es wohl überhaupt jemals satt werden würde? Mayura versuchte die Erinnerungen zu verdrängen, sie wollte nicht so enden, auch wenn sie sich bewusst war, dass die Leiche bereits tot war, an dem sich dieses Etwas vergnügte. Die Weisshaarige hielt sich kurz eine Hand über ihre Brust, dort, wo ihr Herz schlug und schloss die Augen, konzentrierte sich darauf, die Bilder zu vergessen und endlich wieder etwas ruhiger zu werden, sie musste ihre Konzentration finden, ansonsten würde sie hier tatsächlich nicht mehr lange überleben. "Wir ... müssen hier weg. Ich weiss nicht, was sie sind, aber sie essen ... Ich meine, ich habe gesehen, wie sie es getan haben. Sie haben einen toten Menschen gefressen.", selbt die Erinnerung daran liess ihr fast den Magen umdrehen und Übelkeit machte sich in ihr breit, "wir sollten hier wirklich weg. Am besten ganz weit weg.", mit diesen Worten sah sie erneut zu Tenzou und in ihrem Blick lag gleichermassen Besorgnis wie auch Erleichteung. Erleichterung, dass er und Mai noch lebten, aber gleichermassen die Besorgnis wegen ganz Konoha. Wo waren die anderen? "Konnten sich noch mehr in Sicherheit bringen? Gibt es noch weitere Überlebende?", fragte sie dann und rechnete bereits mit einer negativen Antwort, auch wenn ihre Stimme ziemlich hoffnungsvoll war.