Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Anwesen der Hiroymiya

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Kuroreiki Masao

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BeitragThema: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeSo Apr 28, 2013 7:31 pm

# Anwesen der Hiromiya #

    "Wie viel es gekostet hat? Das weiß wohl niemand so wirklich, aber um ehrlich zu sein, wird es viele doch schon erschrecken... Wie ihr wisst, ist in Tsuki-Gakure nicht wirklich so viel Platz wie in Kumo-Gakure und somit konnte keine Kopie des einstigen Haushaltes erbaut werden. Demnach hat man also einen gewissen Teil des Wohnraumes in den Untergrund verlagert, das Gelände nur auf einem quadratischen Fleckchen aufgerissen, sodass es mehr in die Höhe schießt als in die Breite. Das einzige, was man sich dann doch noch gönnte, ist ein japanischer Garten. Generell ist es aber auch eher im traditionellen Stil gehalten - zum Äußeren hin. Innerlich gibt es verschiedene Stilrichtungen, was den Bau zu einem großen Mischmasch aus etwas machen, was man wiederum nicht wirklich einordnen kann. Vielleicht ein moderner historischer Rückgriff? Allein das hört sich wohl widersprüchlich an. Jedes Zimmer ist anders ausgestattet, je nach dem Belieben des Bewohners. Was die älteren Kinder der Hiromiya betrifft, so haben sie manchmal einen ganzen Stock für sich - beispielhaft Sora als kommendes Familienoberhaupt oder die Pärchen des Hauses (Eltern, sowie auch Hanami und Takeo... oder aber die Großeltern und wie sie alle heißen). Auch findet man Hausangestellte vor, die nicht nur bedienen, sondern auch beim Ankleidung (vor allem bei Kimonos) helfen, sowie auch das Haus sauber halten... kurzum: Die Familie hat ein Schweinegeld als mächtigste Kaufmannsfamilie des Landes und lässt eben dies so richtig protzig heraushängen. Ob das wiederum nun alle Familienmitglieder gut finden, sei nun einmal dahingestellt. Um jedoch nicht unendlich um alles herumreden zu müssen, werden anbei ein paar Bilder geliefert. Ach ja, vor dem Eingang stehen traditionell stets zwei Empfangsdamen: Ukeno und Kaede."


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Kuroreiki Masao

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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeSo Apr 28, 2013 8:06 pm

cf: Kageresidenz

Ein Stein fand seinen Weg an die Wand des Hauses. Ein wenig mehr Schwung und Kraft und er hätte vielleicht ein kleine Einkerbung hinterlassen - wäre ja nicht das erste Mal gewesen. Hatte er nicht einmal als kleines Kind in Kumo eine Wand mit einem Straßenschild eingeschlagen? Missmutig erinnerte er sich daran zurück, aber sogleich verschwand diese Erinnerung auch wieder. Wurde von jener übertüncht, welche er in der Residenz der werten Kage hatte machen müssen. Wie in einem Käfig hatte er sich hier gefühlt, weil er sich hatte "benehmen" müssen. Klar, er konnte die Gewalt nicht leiden, aber gerne hätte er dem Alten die Visage neu aufpoliert und mit schönen Blutergüssen geschminkt. In dieser Hinsicht war er der beste Kosmetiker in ganz Tsuki, dachte er sich jedenfalls. Naja... nachdenklich im Kampf war er noch nie gewesen, demnach sah er sich wohl wirklich als besten Taijutsuka. Beziehungsweise versuchte er immer das Unmögliche, brachte sich damit in Schwierigkeiten und... Seufzend hob er schließlich den Kopf und sah unter der getönten Brille hervor. //Ich weiß nicht, ob ich es instinktiv gut finden soll, hier gelandet zu sein... vielleicht hätte ich eher mit ins Gefängnis gehen sollen... Gesellschaft leisten - man will ja die Gastfreundlichkeit bewahren...// Verdammt, er hatte den nächsten Stein verfehlt - aber wirklich gezielt hatte er ja auch nicht.... Eine Zornesfalte landete auf seinem Gesicht und er biss sich auf die Lippen. Madarame. Wo war er. Er brauchte ein Opfer. Er brauchte einen Boxsack. "Raijin-sama." Ukenos Stimme trat an seine Gehörgänge, wurde verarbeitet und erinnerte ihn daran, dass er nicht ernsthaft versuchen wollte, eine Wand einzuschlagen, vor der die beiden alten Damen standen. Ukeno und Kaede. Die Empfangsdamen. Gruselig. Sie lächelten. Immer. Er hatte sie noch nie nicht lächeln sehen - ein Grund zur Skepsis war somit vorgegeben. Trotzdem schien es ihm manchmal, als ob sie zu ihm freundlicher als beispielhaft zu anderen waren. Seine Großeltern wurden von ihnen mit Respekt behandelt, doch kam es Raijin vor, als ob ihm bezüglich eine gewisse natürliche Sympathie ihre Anwesenheit erkenntlich zeigen durfte. Woran er das aus machte, wusste er selbst nicht, doch schien ihm ihr Lächeln stets ehrlich und nicht professionell zu sein. Vielleicht lag das aber auch daran, dass seine so genannten Großeltern sich keinen Hehl daraus machten, schroff Töne mit diesen beiden alten Damen zu wechseln und sie zurecht zu weisen, wenn beispielhaft ein Blatt auf dem Boden vor dem Eingang lag. Oh bitte. Menschen konnten sich wirklich lächerlich aufführen. Argh... schon wieder ein möglicher Punkt, sich aufzuregen. Er musste aufhören. Wo war Madarame, wenn man ihn einmal brauchte? "Ohyao, Ukeno-san. Kaede-san.", begrüßte er sie und bemühte sich um ein möglichst freundliches Äußeres, woraufhin sich die beiden Damen kurz ansahen und ihn dann umso freundlicher anlächelten. War es denn so anders, wenn einmal niemand in seiner Reserviertheit sondern mit offener Angepisstheit in dieses Anwesen stapfte? Anscheinend schon. Nachdem die Damen sich kurz verneigt hatten, machte sich Raijin auch schon auf den Weg in Richtung Holzgänge, zog seine Schuhe aus und ignorierte wie immer gekonnt die Hausschlappen. Schliffern oder dergleichen waren hier eh nie. Wenn doch, dann hätte seine Mutter schon Bedienstete erdolcht. Die Augen rollend vernahm er sogleich wieder seine kleinen Schwestern, welche sich oben wieder angestrengt unterhielten - offenbar Besuch hatten. Besuch... Bitte... Er wollte keine unsympathischen alten Knacker mehr sehen...
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMo Apr 29, 2013 10:42 pm

    Was für ein Tag. Eigentlich hätte es ein schöner Tag werden können, aber das sagte sich der 20-jährige jedes Mal. Jeden Tag in seinem bisherigen Leben. Doch jeder Tag war von den Lügen durchzogen. Seufzend rückte Akeno seine Brille zurecht und steckte sie Hände erneut in die Hosentasche. Ja heute hätte ein schöner Tag werden können, doch jetzt lief er mit seinem kleinen Bruder, und wir meinem hierbei den kleinen Raijin, durch die Straßen auf direktem Wege zu dem protzigen Anwesen der Hiromiya. Es hatte so gar keine Ähnlichkeit mit seinem zu Hause. Doch sicherlich einiges an Ausstattung und das Geld. Das liebe Geld. Es war schuld! Oder war er es? Doch wären sie nicht so reich, wäre diese Familie Hiromiya nicht so reich, dann gäbe es bestimmte Probleme nicht. Nein es gab jemand der Schuld hatte, diese Frau. Diese eine Frau. Wie der Yorawa’a sie hasste, abgrundtief. Aber sagte man nicht auch, dass man jemand nur hassen kann, wenn man ihn liebt und dass Kinder ihre Mütter lieben? Yoyo selbst würde dies weniger bestätigen. Doch warum ging er überhaupt dann in dieses Anwesen, wo er sie erneut treffen würde? Und wieso mit seinem kleinen Bruder?
    Akeno Toyo wollte seine Freizeit wie so oft mit seinem besten Freund und Blutsbruder Eiji verbringen. Schon seit ihrer Kindheit waren sie eng befreundet und gingen auch heute noch durch dick und dünn, wenn man dies so bezeichnen will. Wie so oft war der Junge von seinem eigenen zu Hause nach getaner Arbeit aufgebrochen hierher begeben. Er war an der Akademie vorbeigekommen und dort hatte er auch seinen Bruder gesehen, wie er mit einem paar andere Kinder seiner Jahrgangsstufe scheinbar trainierte. Alte Erinnerungen wurden in ihm wach, wie Yoyo damals selbst dort, nein noch in der Akademie von Kumogakure trainiert hatte.
    Kurz bevor er jedoch das Anwesen erreicht hatte, hatte er sich umgedreht. Sichtlich genervt ließ er seinen Blick über die Gegend schwenken und bemerkte einen schlecht versteckten Jungen. Ein Rotschopf sah hinter einer Laterne hervor. „ Raijin, warum verfolgst du mich?“ rief er genervt. Eigentlich hatte sich Akeno einfach abwenden wollen, wie er es bei ihm auch sonst immer tat. Doch das Gefühl beobachtet zu werden, empfand er schrecklich. Das fühlte er oft. Beobachtend und kontrolliert von so vielen Angehörigen, die nur darauf warteten, dass er einen Fehler machte, um dann zu zuschnappen. Wahrlich er hatte kein einfaches Leben. „ Ich bin ein Ninja und überwache dich, ja!“ Der Junge ließ die Augen rollen, ging auf seinen Bruder zu und zog sie ohne Probleme am Kragen hoch, nur um ihn dann sich über die Schultern zu werfen. Yoyo brauchte gar nicht ausdrücken, wie genervt er war. Nein das spürte man. Auch wenn er noch immer auf den ersten Blick sehr kühl und reserviert war, spürte man sehr wahrscheinlich die genervte Aura die ihn umgab. Zunächst zappelte der Rotschopf noch umher, doch schließlich ergab er sich. Es gab genau zwei Dinge, die zwischen den Brüdern unausgesprochen feststanden in diesem Moment. 1. Akeno würde ihn nicht herunterlassen, egal was er tat und 2. Raijin würde ihn weiter verfolgen und nerven, wenn er ihn herunterließ – er ließ sich nicht einfach weg schicken.
    Der Blondschopf hingegen bog um die Ecke und in Sicht kam bereits das Anwesen. Wie immer standen die beiden Empfangsdamen vor dem Eingang. Wie hießen sie doch gleich? Kaede, die eine. Das konnte er sich merken, doch wie hieß die andere Frau? Etwas mit U. Man musste sie ja nicht direkt mit Namen ansprechen, es würde auch einmal ohne gehen, oder so! Als er auf sie zukam, lächelte er sogar. Es gab wohl weniger als eine Handvoll Menschen, die dieses Lächeln von seinem richtigen unterscheiden konnten. Wie immer lächelten beide ebenso. Es war somit eine Geste der Freundlichkeit dieses Lächeln zu erwidern. „Akeno-san. Besuchen sie Eiji-sama?“ begrüßten ihn Kaede. Er war scheinbar ihnen im Gedächtnis geblieben, er war ja auch nicht gerade selten zu Besuch bei den Hiromiya und seinem besten Freund. „ Guten Tag die Damen! Ja. Er ist also da. Die kleine Ausgabe von Raijin wollte den Jüngsten Hiromiyas einen Besuch abstatten, richtig Raijin?!“ sprach er freundlich, betonte vor allem die letzten beiden Silben, während er den Zwerg absetzte. „ Jo, Yoyo!“ Raijin wusste, dass er lieber dies hätte sagen sollen. Er schob seinen Bruder in den Eingangsbereich, während er noch wahrnahm, wie die beiden Damen immer noch lächelnd nickten.
    Er zog die Schuhe aus und achtete auch bei seinem kleinen Bruder darauf. Immerhin wollte er keinen verärgern. Nicht in diesem Haus, zu viel hatte er zu verlieren, weswegen er auch die Gästeschuhe anzog, wie auch Raijin ein Paar hinüber reichte. Wortlos gingen sie nebeneinander her, wobei nicht gänzlich nebeneinander, denn Raijin ging etwas hinter seinem großen Bruder und war doch etwas von der Pracht eingeschüchtert.
    Er dauerte nicht lange bis sie die Küche im oberen Stockwerk erreicht hatten. ‚Oh bitte nicht!‘ flehte er in Gedanken und wollte schon einen Rückzieher machen, doch dafür war es zu spät, man hatte ihn bereits gesehen und vor allem führte dieser Weg am schnellsten zu Eijis Zimmer. Vor allem zu den Zwergen und bei den Zwergen wollte er Raijin abgegen, doch hatte er gehofft, dass würde schnell gehen. Das sah nicht aus. Schon von ferner hatte er die Stimmen aus der Küche gehört. Eindeutig. Auf jeden Fall war zumindest Haruhi da, er erkannte ihre hohe Stimme. Wo sie war, war auch Minato. Und ganz sicher war dann auch Haruka nicht weit. ‚Oh Eiji, sei bitte in der Nähe von der Küche oder auch dort.‘ Genervt seufzte er innerlich und fuhr sich durch das Haar.
    Als er die Küche betrat und Raijin hinter sich herzog, war es kurzzeitig still. Alle blickten zu Akeno, als wäre er ein Weltwunder. Hätte er anklopfen sollen? Oder nein es war nicht gänzlich still, zumindest für nicht länger als eine Millisekunde. Hatte er sich vielleicht auch noch eingebildet, dass sie ihn angestarrt hatten? Nein, sicherlich nicht. Doch die Küche war bereits erneut voller Stimmengewirr. Er hatte die Stimmen schon von weiten gehört. Haruhi und Haruka die sich stritten, immer noch. Sie stritten sich darüber wer der stärkste war. Madarame oder Hiromiya Raijin. Er tippte auf Madarame, den er nicht wirklich kannte, aber jeder war besser als sein großer Bruder Raijin oder? Nein wahrscheinlich war dieser Madarame genauso schlimm. Also tippte er auf seinen kleinen Rai. Haruka nannte ja nie den gesamten Namen. Aber es war offensichtlich warum sie das taten. Akeno hatte dies bereits bei so zahlreichen Besuchen analysiert. Unschwer zu erkennen, konnte man festhalten, dass die jüngere der beiden Schwestern in diesen Madarame stark verschossen war und die ältere… Haruka war ein Raijin-Kind. Der absolute Fan seines großen Bruders. Er konnte sie nicht verstehen – nein ganz und gar nicht.
    In diesem Augenblick gerade konnte er mit seinem genervten Blick erkennen, wie Haruka immer wieder die Faust ballte und Haruhi anfing mit ihren Spinnen zu drohen. Wenn sie nicht weite wusste, tat sie das immer. Mit Spinnen oder anderen Tieren. Der genervte Ausdruck in seinen Augen wurde gemischt mit einem angestrengten Ausdruck. Er würde noch an Hirntod sterben. Seine armen Nerven.
    Yoyo hatte was sagen wollen, bereits einen Satz angefangen, doch die Stimmen waren zu laut. Denn auch der dritte Zwerg, Minato, mischte sich in den Streit immer wieder ein, er versuchte zu schlichten, in seiner Art, wie er eben war. Doch es war gar nicht mehr nötig gewesen etwas zu sagen, um seinen kleinen Bruder Rai hier abzustellen. Vielmehr hatte er sich selbstständig zu Haruhi begeben um um sie herum zu hüpfen und sie über ihre Spinnen und andere Tiere zu befragen. Oh er hatte eine neue Freundin gefunden. Doch Haruhi war zu vertieft in ihr Gespräch.
    Dann jedoch vernahm der Chunin plötzlich Minatos Stimme neben ihm. Wie selten es war sich mit ihm zu unterhalten. nein, es war keine Unterhaltung. Minato wollte ihm ‚Beistehen‘. Sah man es ihm an, wie genervt er war? Ja sicherlich, oh ja seine genervte, schlecht gelaunte Aura breitete sich immer mehr aus. Und dieser Blondschopf namens Hiromiya Minato fing nun auch noch an zu quasseln. Akeno spürte den deutlichen Drang, die nächst beste Vase zu nehmen, sie auf den Boden zu deppern mit all seiner Kraft um damit für Ruhe zu Sorgen. ‚ Ruhig bleiben, bleibt ruhig. Das gibt nur Ärger. Und dann wird sie her kommen und in meiner Fassung kann ich für nichts garantieren.‘ Auch er fing an die Fäuste zu ballen, dann konnte er wenigstens nichts in die Hand nehmen. Langsam ging er ein paar Schritte rückwärts. Wo war Eiji? Er musste ganz schnell fliehen, aber wo war er? In seinem Zimmer?
    EIJI!! Ach vermaledeit, beweg deinen Hintern zu mir und helf mir, verdammt!! Rette mich vor diesen Zwergen. Meine Nerven sterben! .___!!! “ schrie er aus voller Kehle und es kostete ihn einige Mühe lauter als vier Zwerge zusammen zu sein. Normalerweise war er doch ein so ruhiger Typ, aber inmitten dieser Zwerge … Armer Minato, da er fast neben ihm stand, bekam er bestimmt gerade einen Tinnitus oder so. Doch das war Akeno egal. Er wollte nur ihr weg und versuchte sich in Richtung Eiji Zimmer zu kämpfen, wobei er immer noch von Minato belagert wurde, der sich um seine Verfassung sorgte und weiter redete und die anderen Zwerge. Was hatte ihn getrieben in dieses Irrenhaus zu kommen?
    Als er schließlich doch am anderen Ende der Küche angekommen war, sah er zu der Tür. Am liebsten würde er sich die Ohren zu halten. Etwas Bemitleidenswertes kroch in seine Augen. Er füllte sich überfordert mit dieser Situation. Er könnte sie zur Ordnung bringen, aber wirklich ‚legal‘ war dies dann sicher nicht. oder zumindest nicht ohne Folgen. Er konnte eine Gestalt erkennen, die dort zur Tür rein kam. War es Eiji? Etwas Erleichterndes machte sich in ihm breit, ein Fünkchen Hoffnung es zu überleben. Aber in der Ferne hatte er noch eine Schiebetür gehört. ‚ Oh nein bitte lass das nicht heißen, dass sie kommt.‘

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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMi Mai 01, 2013 9:24 pm

Mehr oder mindere Begeisterung zeichnete sich auf Raijins Gesicht aus, als er einen Schritt auf die hölzernen Dielen der Gänge setzte und sogleich von nicht weit entfernt ein Stimmengedränge wahrnahm, das in vielerlei Hinsicht wohl seinesgleichen suchte. “Madarame-kun ist so toll! Auch...“ Nööööt. Den Rest brauchte er gar nicht mehr zu hören, denn er wusste worum es ging. Die Augen rollend malte er sich bereits jetzt aus, wie seine Geschwisterchen sich wieder stritten, wer bitte der beste Taijutsuka war und Haruhi auf Grund ihrer kleinen Verliebtheit natürlich auf seinen besten Freund Madarame setzte. Schade, dass er nicht da war. Dann könnte er ihnen erstens zeigen, wer es war und zweitens könnte er dann seinen Frust abladen. Einen Frust, der sich bereits so wenige Minuten nach der Wiederaufnahme seiner Shinobitätigkeiten wie selbstverständnlich ins einem Bewusstsein eingebürgert hatte. Ja, so war das nun einmal. Vielleicht sollte er einfach nach oben gehen und auf seinen Boxsack einschlagen... nur durfte er es nicht übertreiben, denn sonst mussten die Fenster wieder ersetzt werden. Da reichte es, wenn ein Straßenschild in einem Stand steckte... so... ein paarmal im Monat. Immerhin. Früher war das ja öfter vorgekommen. Manchmal glaubte er, er hätte Kumo-Gakure alleine mit seinen Gewaltausbrüchen in die ewigen Jagdgründe heruntergewirtschaftet.
Der Blonde fuhr herum, als er ein Gewicht auf der Treppe vernahm, woraufhin er in ein ihm nur allzu bekanntes Augenpaar blickte, das mal wieder die Distanz verkörperte, welche der Besitzer seit ein paar Jahren zu ihm aufgebaut hatte. Da war keine kindliche Bruderliebe mehr wie früher, sondern einfach nur eine Abneigung. Eine einseitige, denn Raijin hatte absolut gar nichts gegen seinen kleinen Bruder. Eben dieser nahm es ihm allerdings immer noch übel, dass er damals verschwunden war. Insgeheim musste er an die Worte des alten denken, was er so alles erlebt hatte warum, wusste der Jônin selbst nicht so genau. Doch als die unangenehme Stille sich auszudehnen drohte, legte Raijin den Kopf schief und nickte seinem Bruder zu, hob eine Hand zur Begrüßung. “Oi.“, kam es über seine Lippen. Was Eiji anging, so schien er es jedoch nicht gehört zu haben... oder hatte darüber nachgedacht, ob er ihn ebenfalls grüßen sollte, da er erst eine kleine Zeit später ebenfalls zunickte. Die Kühle in seinem Blick blieb jedoch bestehen. Sich am Kopf kratzend blickte der Ältere zur Seite und steckte seine Hände wieder in die davor vorgesehenen Hosentaschen. EIJI!! Ach vermaledeit, beweg deinen Hintern zu mir und helf mir, verdammt!! Rette mich vor diesen Zwergen. Meine Nerven sterben! .___.!!!“
In einem Comic hätte sich Raijin nun zur Seite gelehnt und sich das Ohr gehalten und auch Eiji schien mehr schlecht als recht damit gerechnet zu haben, dass so etwas einmal durch dieses Haus gerufen wurde. …. Hatten die kleinen heute keine Akademie? Oder hatte er das wieder verpeilt? Man dachte, er müsste so etwas wissen, da er mit einem Akademielehrer befreundet war, aber ja.. falsch gedacht. Während Eiji sich also sogleich auf in die Küche machte, blickte Raijin diesem hinterher, entschloss sich jedoch dann, ihm zu folgen. Die Konversation, welche er vorher ausgeblendet hatte, wurde immer lauter und er erkannte natürlich auch, wer hier gerufen hatte. Akeno... Yoyo. Wie auch immer er genannt werden wollte. Der beste Freund von Eiji, der mit den Nerven ziemlich am Ende war. “Haruhi, was--“ Eijis Augen verengten sich zu Schlitzen – zu ungläubigen Schlitzen -, als ihn ein hysterischer Schrei übertönte und man ihn doch glatt zu ignorieren schien. Zeit, dass jemand zur Tat Schritt. “Hiromiya Haruhi!“, ertönte es sogleich hinter ihm und der Größte der Sippsschaft stelzte zielstrebig in die Küche, wobei Haruhi sofort mehr erschrocken als fröhlich aufquiekte – und im nächsten Moment in der Speisekammer verschwand, deren Tür daraufhin natürlich ebenfalls demoliert wurde. Mit kleinen piepsigen Schlägen, während endlich mehr Ruhe in der Küche einkehrte und Raijin sich gegen jene Tür lehnte. Ernsthaft. Was war das für ein Tag? Erst so ein provokanter alter Knacker, dann die Tatsache, dass er ein Spion war... dann war er kurz davor gewesen etwas zu zerlegen, was Hikari-Sama wohl lieb und teuer war und dann... dann kam man nach Hause, voller Verlangen nach einem schönen Kampf, wo man aber nur eine hitzige Diskussion und einen merkwürdig entnervten Akeno vorfand. Jemand, der sonst eigentlich immer ruhig war. Seufzend stemmte sich Raijin weiterhin locker gegen die Speisetür. Wenn er gewollt hätte, hätte er diese ja öffnen (= einschlagen) können. Dann wären Aggressionen abgebaut und Haruhi hätte auch ihren Zufriedenheitsgrad erlangt, bei dem sie meistens Ruhe gab. “Raijin-nii!! Lass mich raaaaaaaus!““Nope. Erst. Wenn ich Heißkleber für dein Mundwerk gefunden habe... aber ich glaube, das hast du wieder in Anabells Terrarium versteckt.“ Anabell war eine von Haruhis Spinnen. “Gar nicht wahr! Die ist bei Kitty!“ Die andere Spinne. “Aaaw, danke für den Tipp, nun weiß ich Bescheid.“ Laute Protestrufe, die er galant ignorierte und selbstzufrieden lächeln musste, ehe er seinen Blick über den Raum schweifen lies. “Willkommen zu Hause! Warst du bei der Kage?“ Und schon stürmte Minato auf ihn ein, wobei Raijin wirklich nur beschwichtigend die Hände hob, um ihm zu versichern, dass er ihn jederzeit außer jetzt ausfragen durfte – als ob dieses Bündel darauf hören würde. Aber hey, im Endeffekt war er ja auch so... wenn nicht gerade diverse Launen ihre Schatten durch seinen Körper und sein Gemüt zogen. “Nett dich auch mal wieder zu sehen, Akeno. Wie ich sehe, bist du nicht alleine. Wie geht’s dem Namenskopierer?“ Natürlich war das nicht böse gemeint und demnach war auch Raijins Tonlage eindeutig als nicht boshaft einzuordnen, als er sich an den kleinen Knirps wand, bei dem er schon länger vermutete, er habe sich in Haruhi verschossen. Haruka versuchte sich gerade mit ihm zu unterhalten und ihn präventiv mit Fragen daran zu hindern, falls er sich um Haruhi Sorgen machte. Aaach, der ging es schon gut.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeDo Mai 02, 2013 10:32 pm

    Er hatte sich zu den Fenstern durchgeschlagen und blickte für einen kurzen Moment nach draußen. Es war eine schöne Aussicht, das wusste er bereits. Immerhin dies war nicht das erste Mal, dass er den Ausblick genießen konnte. Doch von genießen konnte keine Rede sein, vielmehr war es ein Drang für einen kurzen Augenblick die Außenwelt zu begutachten, um auch sie unter Kontrolle zu halten. Der Himmel war klar, keine unerwarteten Wettergeschehnisse. Doch wandte Akeno seinen Blick ab und ließ ihn zurück zur Tür gleiten. Warum hatte der Junge aus dem Fenster geblickt, nachdem er den Schatten vernommen hatte? Das war ein Fehler, er wusste das, ließ sich aber dies nicht anmerken. Er war nicht intelligent, nicht talentiert, nur ein Nichtsnutz, ein einfacher mittelmäßiger Chûnin. Auf dem Schlachtfeld hätte eine solche Unaufmerksamkeit sein Leben bedeutet, nein nicht nur seines, auch das der anderen. All jene die es zu beschützen galt. Er würde sich in einer solchen Situation nicht vor jeden werfen können, doch vor wem würde er sich werfen?
    Yoyo’s Blick war zu den gläsernen Scheiben gewandert, sicherlich auch, um nicht sofort in die dunklen Augen dieser Frau zu blicken, falls sie es gewesen wäre, die den Schatten verursacht hätte. Doch vielmehr konnte er nun eine andere Szene entdecken. Seine Augen hatte noch immer diesen genervten und auch bemitleidenswerten Ausdruck, dieser Lärm, diese vielen Stimmen, die Unordnung. Diese Zwerge, sie trieben ihn in den Wahnsinn. Nein dort war er schon, sie strapazierten seine Nerven, er hatte das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, wenn alles drauf und drunter ging. Kontrolle, er liebte Kontrolle. Er musste sie haben, damit nichts geschehen würde, was nicht sein sollte, damit niemand etwas erfuhr, damit Unerwartetes ausblieb. Die Augen des blonden Yorawa’a trafen die seines besten Freundes Eiji. Früher hatten sie es Blutsbruderschaft genannt und Akeno wusste, wie zu wahr es doch war. Doch nein.
    Ungläubigkeit spiegelte sich in den nunmehr Schlitzen wieder. Endlich auch jemand der mit dieser Situation überfordert war oder zumindest nicht wusste, wie er reagieren sollte! Doch keiner bemerkte Eiji wirklich, außer eben jener Chûnin. Yoyo hatte Eiji zugenickt, in seinen Zügen lag es wie Erleichterung und Dankbarkeit – zwar hatte er gehofft, Eiji würde dies beenden können, was nicht so schien, aber immerhin war alleine an Nerventod zu sterben nicht so prickelnd wie zusammen. Der Schrei traf ihn nicht unerwartet, die laute Umgebung, in der sich bereits einige Zeit aufgehalten hatte, hatte ihn ‚darauf vorbereitet‘. Doch warum, warum wurde geschrien? Haruhi, es war Haruhi gewesen, doch warum? War der Streit nun so aus dem Ruder gelaufen, noch mehr als nur mit merkwürdigen Tierwesen zu drohen? Hinter Eiji war ein weiterer Schatten, noch jemand? Angelockt von den Geräuschen, seinem Ruf nach EIji? Oh was hatte er sich dabei nur gedacht.
    Raijins Stimme. Nicht die des rothaarigen Zwerges, die eines ausgewachsenen Mannes mit blondierten Haaren. Eiji hatte es ihm einmal verraten. Wenn er sich recht entsinnte, hatte er dunklere Haare zuvor gehabt. Wäre es dabei geblieben, dann… dann sähen sie sich nicht so ähnlich. Er, Akeno Toyo, Sohn des großen Yorawa’a Tai und Enkels des ebenso erfolgreichen Kenji, sah aus wie eine jüngere Variante von Hiromiya Raijin. ‚ Woran das wohl liegt!‘ dachte er sarkastisch und betonte in seinen Gedanken vor allem das ‚das‘. In der wirklichen, nicht gedanklichen Welt, verfolgte er das Spektakel was sich da bot, nachdem der Jônin aufgekreuzt war und den Namen seiner jüngsten Schwester ausgerufen hatte. Sie wurde in die Speisekammer geschlossen. Sein Magen zog sich zusammen. Er konnte nicht fliegen,w ar nicht schnell genug bei ihr, doch der Drang zu beschützen signalisierte ihm auch diesen nervtötenden Zwerg zu beschützen, vor der bösen Speisekammer. Jetzt war die eingesperrt, wurde nicht mehr heraus gelassen, veratmete wohl sehr bald die Luft darin und würde sterben und er hatte nichts getan. Er wäre Schuld am Tode Haruhis. Ihm wurde leicht übel, was man ihm nicht ansah, doch durchaus sein Unwohlsein über diese ganze Tortur. Man würde es nicht direkt verstehen. Man würde denken, es lege einfach daran, dass er versuchte jeden zu beschützen. Würde man darauf schließen können, dass…? Sicherlich nicht, oder? Er fühlte sich unwohl, er wollte ihr helfen, doch wie sollte er das tun? Ohne allzu viel Aufsehen zu erregen. Zu Eiji, ja zu eiji! Denn Eiji war in der Nähe von Raijin-groß und da konnte er mehr ausrichten,
    Langsam, bemüht ruhig und kontrolliert wirkend ging er zu Eiji. Langsam wie jemand der kühl war, aber auch wie jemand der zu faul war, um es schnell zu machen. Doch da blieb dieser genervte Ausdruck und auch diese gewisse Unwohlheit konnte er nicht unterdrücken. Währenddessen ignorierte er die Gespräche zwischen seinem großen Bruder und Haruhi, denn er konnte ihn sowieso nicht wirklich leiden und Gespräche über Heißkleber in Spinnenterrarien waren nicht allzu wichtig, wie er fand. Er mochte diesen Ausdruck in dem Gesicht des Jônin nicht, dieses selbstzufriedene Lächeln, weswegen er seinen Blick abwand von ihm, zu seinem kleinen Bruder Raijin, der natürlich versuchte den Held zu spielen. Oh ja der Ritter, der die Prinzessin aus dem Turm befreit. Er spielte gerne den Held und seine seine Prinzessin, die Freudin der Tiere, musste gerettet werden. Verliebt war er sicher nicht, doch er liebte es den großen Helden zu spielen. So versuchte er gegen diesen blonden Riesen mit seinem Holzschwert anzukämpfen. Doch er war zu schwach. Akeno hörte wie der Kleine in seinen schlechten Reimen versuchte Raijin umzustimmen und ihn zu bezwingen, bei ihm Eindruck zu schinden.
    Für den jungen Yorawa’a entwickelte sich die Situation erneut so, wie er es nicht wollte. Klein Raijin prügelte auf groß Raijin ein. Groß Raijin hielt Haruhi gefangen, Miniato stürmte jetzt nicht mehr auf ihn sondern auf groß Raijin ein. Er hatte nicht damit gerechnet dass er, Yoyo, der nun neben Eiji stand, von dem Jônin angesprochen wurde. Eine Unterhaltung? Das war selten. Nicht zuletzt, weil ihre Beziehung nicht sonderlich erfreulich war… eher ausgesprochen kühl. Er brauchte etwas um zu antworten. Sein Gesichtsausdruck war kühl, er schob seine Brille etwas die Nase hoch und seine Lippen um spielte ein leichtes Lächeln, ehe er den Kopf schüttelte und sprach. Seine Stimme war etwas nicht allzu laut und neutral gehalten. Nichts daran konnte man ableiten, keine Emotionen, keine Intensionen. „ Es scheint, als wären deine Augen nur zwei Dekorationskörper, gelagert in einem Hohlkörper, der mit Haut überzogen ist..“ Er fand seine Antwort klang ziemlich schnöselig und intelligent., doch diese gewisse Frechheit lag erneut in seinen Augen. Schnöselig, wahrscheinlich hätte seiner ach so reizenden leiblichen Mutter eine solche Antwort gefallen, so wie sie auf Manieren und Köpfchen achteten. Ja einem faulen Baka wie dem Blondschopf namens Yoyo, der irgendwie schon fast jedes Mädchen seines Alters mal als Freundin zählen durfte, auch wenn dies sicherlich übertrieben war. Haruka versuchte klein Raijin mit Fragen an seinem Vorhaben zu hindern, ihn abzulenken und auch sich nicht Sorgen zu machen. Doch jedes Mal versicherte er ihr nur, er müsse das große Ungetüm verdrängen, dass Haruhi in ihrem Verließ gefangen hielt. Ganz der Kavalier und Held!
    Ich kenne viele mit dem Namen Raijin, er ist kein seltener Name.“ Stellte er sachlich fest. Was für eine Beleidigung gar an seine Mutter und seinen Vater sie hätten den Namen nur kopiert, natürlich von so einem Vorbild. Vielmehr stammte auch dieser Name sicherlich von einer wichtigen Person, die in einer Beziehung zu ihren Eltern stammte. Alle Kinder, außer er selbst, ja danke Emiko…, hatten Namen die an solche angelehnt waren. „ Könntest du Haruhi bitte raus lassen?“ Es war keine wirkliche Frage, sein Tonfall klang eher nach einer Aufforderung und in seinen Augen flackerte für eine Millisekunde etwas auf. Ja etwas wie der Drang sie zu beschützen. Dieses Gefühl des Unwohlseins mehrte sich in seinem Magen. Arme Haruhi. „Dann wird auch mein Bruder ruhig sein.“ „Ich werde das Monster töten, keine Sorge Yoyo. Bin schließlich der Held, so grandio‘
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMo Mai 06, 2013 7:02 pm

"Anabell braucht mich aber! Sie fühlt sich sonst alleine!!" - "Wow, hast du schon ne neue Mission? Darf ich da mit?" - "Waaah, Rai-kun, hör auf Raijin-nii zu hauen!" - "Es scheint, als wären deine Augen nur zwei Dekorationskörper, gelagert in einem Hohlkörper, der mit Haut überzogen ist..". Stimmen. Überall. Um ihn herum. Überall waren sie und ihm schien es, als ob sie ihm vor allem heute keine Ruhe lassen wollten. War es also so merkwürdig, dass ein bereits genervt in diesem Hause angekommener durchaus durch seine Ausbrüche bekannter Shinobi, gerade gefährlich mit den Mundwinkeln und den Augenbrauen zuckte, als er versuchte, jenes Lächeln zu miemen? Wohl eher nicht. Und rums. Hinter ihm knallte es. Haruhi hatte gegen die Tür getreten, jaulte im nächsten Moment auf. Noch ein nervtötendes Geräusch und was nun? Nun schien Akeno auch wieder vollkommen in Fahrt zu sein, während Eiji desinteressiert neben ihm stand. Oh, Raijin wusste genau, dass Eiji insgeheim über Akenos Kommentare feierte. Auf seine Art und Weise jedenfalls. Wenn man die beiden Brüder so nebeneinander sah, dann war es kaum möglich, sie als Verwandte zu bezeichnen. Auf Minato traf das schon eher zu. Sie glichen sich in ihrer Persönlichkeit an guten Tagen wie ein Ei dem anderen. Allerdings war heute kein guter Tag, sondern vielmehr... „Ich kenne viele mit dem Namen Raijin, er ist kein seltener Name.“ Ach wirklich? Heute wollte ihn wieder jeder provozieren. Tief durchatmend wünschte sich der Blonde eine Zigarette. Aber in Gegenwart seiner Geschwister wollte er nicht rauchen - er war nicht dumm, wusste, wie schädlich ein passiver Zug sein konnte. Er war für sich verantwortlich, er akzeptierte es - aber das hieß ja nicht, dass das Anwesen nach Rauch stinken musste. "Okay... Ruhe... alle miteinander." Der Reiz war in seiner Stimme durchaus zu vernehmen, als er wieder in die Rune sah und das Klopfen hinter ihm doch tatsächlich verstummte, während er selbst nach Klein-Raijins dünnerem Handgelenk gegriffen hatte, um ihn von seinem nächsten Schlag abzuhalten. Genervt blickte er dann zu Akeno, welcher sich offenbar zu einem Stare-down entschieden hatte. Raijins freie Hand griff an das eigene Brillengestell, zog es vom Kopf und steckte es an die Ausschnittskante der Weste, wie er es immer tat. Die braunen Augen glitten durch den Raum und blieben schließlich an Akeno haften. Wieder einmal fragte er sich, was der Blonde gegen ihn hatte, doch wenn man um Eijis Verhalten wusste, könnte man es durchaus einfach darauf zurückführen, dass Akeno einfach der beste Freund von letzterem war und sich somit dementsprechend verhielt. Da Raijin aber nun die Brille abgenommen hatte, wirkte er vielleicht nicht mehr ein wenig älter, sondern unter Umständen sogar noch ungewohnt und ein paar Jahre jünger. Hätte Akeno keine Brille auf, hätte man sie wirklich fast für Zwillinge halten können. Würde man sie ohne Brillen nebeneinander stellen... würde dann etwas auffallen? Würde seiner Mutter etwas auffallen? Es waren Gedanken, welche Raijin nicht hatte und in nächster Zeit wohl auch nicht haben würde. Er wusste nichts über die Eskapaden seiner Mutter. "Haruhi, tu nicht so. Das ist ne Speisekammer und keine Gruft. Naja... für die ehemaligen Tiere vielleicht mal oder auf die bezogen... aber nicht ... was solls. Minato, du kannst mich gerne heute Abend beim Essen ausfragen oder danach, dann helfe ich dir auch gerne bei deinem Training. Haruka....... .... sei einfach ruhig und hab keine Panik. Du, lieber kleiner Namensvetter, hörst bitte auf auf mich "einzubatschen", da der liebe Onkel nicht gut drauf ist. Akeno, du--" Mitten im Satz brach er ab, als er diesen herausfordernden Blick erhaschte. Wollte es da jemand wirklich auf etwas anlegen? Vielleicht sollte er offenkundig erwähnen, dass er sich bereits die ganze Zeit schon nach einem Sparing-Partner umsah? Sollte er? Zu gegebenem Zeitpunkt vielleicht. Am besten dem jungen Rotzlöffel noch einen Hinterausgang gewähren. Dass er aber daraufhin als Monster bezeichnet wurde... Er fühlte sich wie in einem Drachenkostüm! Gott! Er musste ruhig bleiben! Ruhig, ruhig ruhig! Das war ein Haus. Er konnte nicht mit der Küche um sich werfen. Moment. Das war ihr Haus. So rum. Können tat er schon... nur wollte er nicht. Tief durchatmen. Heute wurde er aber auch gefordert. "Erstens: Ich lass' sie raus, wenn sie von ihrem Fangirlhimmel wieder auf dem Boden gelandet ist. Zweitens: Sie ist es gewohnt, dass ich hier und da mal diverse Dinge mache - und auch, dass ich ihr nichts tue... was sie nicht daran hindert, vor diversen Dingen Angst zu haben. Keine Ahnung, creepy face oder so. Drittens gebe ich dir den Rat mich nicht heraus zu fordern. Auch, wenn du ein Freund von meinem Brüderchen hier bist. Naja... Man kann dir immerhin anrechnen, dass du dich um deine Mitmenschen sorgst und Gewalt auch nicht magst... was solls... Haruhi?" Ein schüchternes "Ja?" ertönte, woraufhin der Älteste der Anwesenden zur Seite trat und die Speisekammer öffnete. Haruhi "sprang" sofort hinaus in die frische Luft, während Raijin nur mit den Augen rollte.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeDo Mai 09, 2013 12:03 pm

    Trotz all der Sorge und den unwohlem Gefühl in seiner Bauchregion, versuchte der Chunin, der immer noch neben Eiji ausharrte, die Situation zu beobachten. Er blickte kurzzeitig in jedes der Gesichter. Dort war Haruka, ein absoluter Raijinfan, der den kleinsten Zwerg abhalten wollte den Helden zu spielen. Wenn dies einfach möglich wär‘, müsste er und auch die anderen sich das nicht alltäglich auf dem Hof anhören, wo er stets versuchte jemanden zum Kampf herauszufordern oder jemanden zu retten. Dort war Minato, der auf Raijin einredete und etwas von einer Mission sagte. Und natürlich Haruhis Stimme, die noch immer eingesperrt in dieser Kammer lauerte und überhaupt der Auslösen für dieses Gefühl war. Nein Auslöser? Das war doch viel mehr er, dieser Jônin, der einzige im Raum, wenn man Eiji abzog, der nicht gänzlich wirklich Jônin, vielmehr ein Tokubetsu Jônin war. Wenn er nicht nach Hause gekommen wäre, dann… Akeno hatte gesehen wie seine Gesichtsmuskeln zuckten. Wie genervt er schien, dennoch versuchte er ein Lächeln zu mimen. Erstaunlich, in gewisser Weise waren sie sich ähnlich. Andererseits ließ der blonde ‚Riese‘ seine Gefühle durchaus zu, während Yoyo sie tief in seinem Inneren versuchte zu verschließen und lediglich aus dieser einen Maske bestand, die er jedem zeigte.
    Die Augen des Yorawa’a wurden jedoch von ihm fortgerissen und sofort richteten sie sich erneut auf die Tür, von wo aus ein lauter Rums zu hören gewesen war. Haruhi, hatte sie gegen die Tür getreten? Oder war vielleicht etwas anderes passiert, ein Regal auf sie gestürzt? Noch immer hatte Yoyo seine Hände in den Hosentaschen gesteckt, doch verkrampften sie sich etwas zu Fäusten was man sehen konnte. Er durfte ihn nicht schlagen, er durfte nicht. Aber er musste sie doch daraus holen! Sie hatte sich wehgetan! Wer weiß was passiert war! Akeno ging einen Schritt nach vorne. Eiji, warum konnte sein bester Freund ihn nicht einfach aufhalten? Weil der Chunin genau wusste, dass sein Blutsbruder das nicht tun würde. Es war ihm sicherlich egal, ob sich sein ehemaliger Teamkamerad mit seinem verhassten Bruder prügelte- so wie er wusste, dass es Eiji gefiel, was er zu Großraijin gesagt hatte. Und eben jener hatte ihm erneut eine Frage gestellt, wodurch er aufgehalten wurde. Abgelenkt von der Antwort, die er gab und den Überlegungen über die Namen seine Aufmerksamkeit für kurze Zeit zu wandte, doch es reichte, um ein Teil seiner unkontrollierten Gefühle auf Emiko zu lenken. Ach sie war doch an allem Schuld. Nur sie!
    Erneut riss ihn Raijins Stimme aus seinen Gedanken, wobei seine Außenfassade eher darauf schließen ließ, dass er noch immer von dieser Situation angenervt schien. Das war er auch genervt von diesem Menschenauflauf in der Küche und was er bedeutete. Doch vielmehr hatte er zwar diese kühle Ausstrahlung beibehalten, aber er schien nicht mehr allzu desinteressiert an dieser Situation zu sein, wie er sich doch solang gegeben hatte. Natürlich war sein Inneres aufgewühlt wie e und je. Als er dann bemerkte, wie sein großer Bruder seinem kleinen Bruder raijin ans Handgelenk fasste, um ihm von nächsten Schlag abzuhalten, blickte er mit einem leicht skeptischen Blick zu Großraijin. Wenn er auch nur wagen würde seinem Bruder Kleinraijin etwas zu tun, dann. Bemüht seine ruhige Fassade aufrecht zu erhalten, blickte er zu Eiji, der immer noch desinteressiert von allem zu sein schien. Doch sicherlich lachte er innerlich immer noch.
    Der Jônin hatte seine Brille abgenommen. Zumindest, als Yoyo erneut zu ihm sah, bemerkte er, dass er keine mehr auf der Nase trug, sondern diese vielmehr in der Ausschnittskante seiner Weste steckte. Er wirkte jünger, zu jung für den Geschmack des Yoraw’a. Jetzt sah er noch mehr wie er aus, warum hatte ihm das Schicksal dies angetan? Warum hatte Emiko ihm dies angetan… Er hoffte tatsächlich dass sie nicht herkam. ‚ Setzt deine Brille gefälligst wieder auf!‘ schimpfte Akeno in Gedanken.
    Raijin, komm her.“ forderte er seinen kleinen Bruder auf. Vielleicht war es sogar das erste Mal, dass er freiwillig wollte, dass dieser Zwerg zu ihm kommen sollte, aber hier war es sicherer für ihn. Sein Tonfall war kalt und bestimmend gewesen. Sein kleiner Bruder wusste genau, man sollte lieber doch darauf hören. Weswegen er mit hängendem Kopf zu seinem großen Bruder schlurfte mit seinem Boken, nicht jedoch ohne dem großen Raijin einen bösen Blick zuzuwerfen.
    Erneut hatte sich letzterer Akeno zu gewandt und sprach ihn direkt an. Er war davon überzeugt, dass der Jônin noch nie bisher so viele Worte an den Jungen gerichtete hatte, während der gesamten Bekanntschaft. In seinen Augen schlich sich neben diesem genervten Ausdruck immer mehr ein wütender Ausdruck, was dachte er sich bei diesen Aussagen? Doch er musste ruhig bleiben, weswegen er immer mehr versuchte diese kühle Ausstrahlung beizubehalten. Er musste nachdenken, die Situation unter Kontrolle halten. Eine Prügelei würde nichts bringen, doch er musste Haruhi auch beschützen. Und er mochte also keine Gewalt, war das Raijins Erklärung für sein Verhalten? Er schob es auf seinen allgemeinen Beschützerdrang,… er schloss nicht darauf, wie sollte er auch? „ Sie ist deine Schwester und als eine solche, solltest du sie auch so behandeln, wie es sich gehört. Nur weil sie einem nicht passen, sperrt man sie noch lange nicht in eine Abstellkammer. Warum sollte ich dich herausfordern. Ich habe kein Interesse daran mich mit dir zu prügeln, denn das würde bedeuten, dass ich Arbeit verrichten müsste. Es gibt viel sinnvollere Dinge, um Energie zu verschwenden.“ gab er zurück und man merkte, wie die Faulheit aus ihm sprach. ja das würde man sicherlich denken. Zu Raijins Glück hatte er Haruhi wieder frei gelassen und Yoyo fiel ein Stein vom Herzen, was man ihm wohl ansah trotz dieser Fassade. „ Du kannst bei den anderen drei bleiben, doch stell nichts an und rede keinen Unsinn.“ sprach er zu seinem kleinen Bruder gewandt, welcher nickte. Die anderen würden es sicherlich nicht direkt verstehen, doch klein Raijin hatte gewusst, was er nicht sagen sollte, wie es in der Familie Yorawa’a abgemacht war. Der Rotschopf machte sich erneut daran Haruhi zu belagern und stets nach ihrem Befinden zu fragen (natürlich auch nach den Tieren). Einen Augenblick beobachtete er noch die Zwerge ehe er seinen Kopf leicht Eiji wandte. „ Wollen wir gehen?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMo Mai 13, 2013 3:19 pm

"Du hättest mich ruhig früher rauslassen können..." Haruhi blickte zu ihm hoch, wobei sie an seiner Weste zog und nach seiner Brille greifen wollte, um ihn zu ärgern oder zu rächen. Aufgeweckt wie eh und je... Allerdings genügte ein fragender Blick, ob sie das ernsthaft riskieren wollte, um sie schlucken zu lassen und dafür zu sorgen, dass sie sich doch eines besseren besann. "Okay, dann halt nicht... Aber das nächste Mal machen wirs andersrum." Als ob. Und mit diesen Worten griff Haruhi bereits nach Harukas Hand, welche im nächsten Moment mitgezogen wurde, um irgendein neues Terrarium zu beschauen oder sonstigen Jungen nachzustreben - wobei... man wusste ja eh, dass es bei Haruhi momentan nur einen Mann gab und über diese Aussicht konnte man nur mit den Augen rollen. Die Mundwinkel verziehend blickte Raijin nun also wieder zu seinem Namensvetter, welcher ihm gerade noch einen bösen Blick zuwarf, ehe er sich zu seinem großen Bruder gesellte, der ihn wiederum zu sich gerufen hatte. Besitzergreifend? So konnte man das nennen und fast schon dachte der älteste Blonde, dass sich Akeno in seinem Verhalten ihm gegenüber geändert hatte. Wie so oft fragte er sich auch in diesem Moment, was er diesem Chûnin ernsthaft getan haben könnte... und wie so oft fiel ihm auch nun kein Grund ein. Wohl oder übel musste er nun auch feststellen, dass er auf eine finstere Absicht nicht nur von Klein-Raijin, sondern auch von Akeno gemustert wurde. Und als er Eiji gerade eben als einen Bruder bezeichnet hatte, hatte dieser auch nur verächtlich geseufzt. Meine Güte, wo war er hier gelandet? Nicht, dass er es anders gewohnt wäre... Die einzigen in diesem Hause, welche ihm ein familiäres Verhältnis gegenüber brachten waren die beiden Empfangsdamen und seine älteren Geschwister - und Minato, welcher stumm zwischen ihm und Akeno hin und her blickte, offenbar nicht wissend, was er tun sollte. Okay, Haruhi und Haruka gab es ebenfalls noch, aber die stritten sich eh immer, wer denn nun der coolste war und das ganze Gedöns. Gedöns, auf welches er just in diesem Moment einfach keinen Bock hatte. Wieso hatte dieser alte Greis vorhin nicht ausrasten oder was dummes machen können? Dann hätte er seine Aggressionen abgeladen, anstatt sich fast schon aufzufressen und in sich zu halten. Der Boxsack in seinem Zimmer würde da auch nicht viel helfen - eher flog er durch die Hauswand, wenn Raijin wirklich rausließ, was er gerade verspürte. Dem nicht genug, schien Akeno sich aber erneut in der Riege des "Besseren" zu fühlen - wie so viele in diesem Hause und das nur weil er hier ein paar Jährchen außerhalb der Heimat verbracht hatte. Wie sie sich alle so gaben, obwohl er ihnen stets mit einer gewissen Freundlichkeit entgegen kam. Es kotzte ihn regelrecht an, wie man behandelt wurde, wenn man einen einzigen Fehltritt machte... Hätten sie ihn etwa weinen sehen wollen oder was? Nein, er hatte ihnen diesen Triumph nicht gegönnt und deshalb dachten sie wahrscheinlich, dass er gerne gegangen war und es auf der Stelle wieder tun würde... manchmal schien ihm, dass ihn seine eigene Familie gar mit ihrem Verhalten dazu nötigen wollte, das zu tun - oder sie hatten vergessen, dass er ihr Blut in sich trug und auch so etwas wie Gefühle hatte. Immerhin war er ein Mensch. Nur Akeno schien abermals überzureagieren, weshalb Raijin nicht anders konnte, als seine Stimme nun zu erheben und leicht die Faust zu ballen. Letzteres nicht nur deshalb, weil ihm Akeno unterstellte, dass ihm seine Geschwister nicht "passen" würden. Am liebsten hätte er ihn nun am Kragen gepackt, doch das hätte alle Anwesenden wohl nur in ihren Ansichten ihm gegenüber bestärkt. Gott, er musste sowas von hier raus! Wenn Minato nicht hier gewesen wäre, hätte er vermutlich die Ansichten wirklich ignoriert und es einfach getan. "Hör mal, spiel dich nicht so auf, kapiert? Du bist so wenig hier zu Hause, wie ich mich in dieser Umgebung fühle, also halt deinen Rand! Nur damit das klar ist: Ich behandle meine Geschwister nicht schlecht und halte sie an der Leine! Haruhi hat verstanden wie es gemeint ist, da man sich gegenseitig immer neckt, kapiert? Also tu nicht so, als ob du der Guru von Tsukigakure-no Sato wärst! Wenn du die Sache schon lieber wie ein Feigling klärst, dann verrichte die Arbeit wenigstens in deinem Hirn, damit du das Offensichtliche erkennst, bevor du dumme Anschuldigungen von dir gibst, Knirps." Genervt rümpfte Raijin leicht die Nase, schüttelte dann jedoch nur den Kopf, wonach er sich daran machte aus der Küche zu gehen. Sollten sie doch machen was sie wollten. Als er an Eiji vorbeiging nickte dieser Akeno zu - aus welchem Grund auch immer - ehe Raijin gar nicht mehr registrierte, wie beide jüngeren Brüder ihm hinterhersahen, es aber am jüngeren von ihnen war, sich Klein-Raijin zu widmen. "Uh... hey, wenn du willst... können wir hoch zu Haruhi und Haruka gehen." Das waren Minatos Worte, als Raijin einen Schritt auf den Gang machte.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMi Mai 29, 2013 11:31 am

    Die Worte standen immer noch zwischen ihm, einem Nachkommen der Yorawa’a Dynastie, und Raijin, einem Nachkommen der Hiromiya Dynastie. Beide waren nicht wirklich die Vorzeigekinder, sobald man hinter den offensichtlichen Schein sah. Irgendwo teilten sie ein gemeinsames Schicksal. Doch Raijin verstand nicht, warum Akeno ihn hasste. Er fand keine andere Erklärung als die, dass dieser Chunin der beste Freund seines Bruders war – ja sein Blutsbruder - denn vorher sollte er es auch wissen? Vielleicht konnte er so etwas ahnen, doch dafür hatte der Junge bisher keine Anzeichen gesehen. Yoyo hatte sich an seinen jüngsten Bruder in diesem Raum gewandt, um ihn etwas Tiefgründiges mitzuteilen; nur wenige verstanden es. Er wandte sich ab, von seinem Bruder und beobachtete die Zwerge, wie er sie stets zu nennen pflegte. Der Chunin sah, wie Haruhi erneut mit ihrem Bruder in einen kleinen harmlosen Streit gerutscht war. Sie wollte es nicht auf sich sitzen lassen, seine Brille klauen und … drohte ihm? Ähnlich wie es oftmals im Hause der Yorawa’a vorging, wenn er erneut jemanden aus seinem Zimmer warf oder ein Blick genügte, damit sein kleiner Bruder ihn in Ruhe lies. Beide waren sich wohl ähnlicher als sie jemals zugeben würden.
    Minato blickte zwischen den Parteien hin und her, wahrscheinlich war dies sogar der erste Moment in dem er einmal nichts sagte, wie der Yorawa’a für sich in Gedanken festhielt. Haruhi war mit ihrer Schwester Haruka verschwunden. Die jüngere von beiden hatte Raijin belagert, wobei man ihn komplett ignoriert hatte, wie auch jetzt. Selbst von hier aus konnte Akeno ausmachen, wie die Zornesröte in das Gesicht des selbsternannten Helden trat – so was mochte er gar nicht. Beleidigt hatte er die Arme vor der Brust verschränkt und schaute wütend drein. Aber vielleicht kannte Akeno seinen Bruder auch nur zu gut um es bereits zu wissen. Der Chunin schob mit einer lässigen Handbewegung seine Brille etwas höher und konnte sich innerlich nicht entscheiden, ob er nur genervt von dem Verhalten des kleinen Raijin oder doch auch amüsiert sein sollte, doch dafür erlebte Yoyo es wohl zu oft, weswegen er sich entschied lieber genervt zu sein, denn wahrscheinlich würde er nun wieder irgendetwas tun… irgendetwas was nervte, weshalb er sich schlussendlich abwandte und zu Eiji schaute. Trotz seiner kühlen Miene blickte er etwas fragend, ließ die Worte verlauten, doch Eiji schaffte es kaum zu Antworten. Die Stimme erhoben, die Faust leicht ballend ergriff Raijin erneut das Wort. Jedes einzelne schürte nur noch mehr die Wut ihn ihm, es fiel ihm immer schwerer seine Fassade aufrecht zu erhalten. Doch er konnte hier nicht raus, dann würde er weglaufen. Yoyo verschränkte die Arme vor der Brust und seine Hände in seine Arme krallen zu können, in der Hoffnung er könnte sich beruhigen, doch bemerkte er auch wie Eiji ihn von der Seite ansah, mit diesem bestimmten Blick. Er würde seinen besten Freund aufhalten, wenn er Raijin schlagen würde jetzt; nicht weil er Raijin doch irgendwie mochte, nein weil er wissen würde, dass Raijin es ausarten lassen würde. Doch nickte er Akeno zu. Eine Antwort auf seine gestellte Frage? Ja sicherlich, aber unterschwellig sicherlich auch dass er sich seiner Wut nicht hingeben sollte. Eiji kannte den Jungen gut, sehr gut, doch wiederum nicht gut genug. Dennoch wusste der Ranghöhere das der Chunin kurz vor dem ausrasten war, vor allem bei diesen Worten seines großen Bruders. Er versuchte sich zu beruhigen, seiner Mutter Kyôshû würde es nicht gefallen, wenn… „ Yoyo-nii-san, nicht. Du weißt doch.“ brachte sein kleinster Bruder hervor und sah ihn mit einem Blick an, den er nicht sofort deuten konnte. Vielleicht Angst, Vorsicht, …? Doch war ihm dies in diesem Moment egal. Ihm fiel nicht einmal auf, dass sein Bruder nicht gerappt hatte.
    Yoyo blickte sich in dem Raum um, dort waren nur noch sein kleinster Bruder, Minato, Eiji und Raijin und er eben. Raijin war bereits an ihnen vorbei gegangen, wollte die Küche verlassen. Minato hatte das Wort ergriffen und sich an Raijin Klein gewandt. Der Chunin erhaschte noch einmal einen Blick auf seinen kleinen Bruder und presste ein paar Worte hervor. Wie gut man merken konnte, dass er sich versuchte unter Kontrolle zu halten - dachte man vielleicht. Doch seine Arme hatte er gelöst bereits. „ Ja geht.“ Indirekt sprach er damit auch Minato an. Wenn sie nicht da wären, würde er sie nicht beschützen müssen. Eiji konnte er beschützen, dass hatte er bereits oft geschafft. Sein Blick, seine Stimme, seine Worte, brachte den Akademisten Minatos Hand zu ergreifen und Haruhi nach zu laufen. Auch wenn da noch dieser Blick wieder war,. Mit einer schnellen Bewegung hatte er Anlauf genommen, umso noch mehr Schwung zu bekommen, um Raijin mit der Faust zu schlagen. Im Laufen hatte er dabei bereits die Vorbereitungen für ein Raitonjutsu getroffen, das eintreten würde, sobald sich Kontakt zwischen beiden aufbauen sollte. Diese Aktion war unerwartet aufgetreten, zumindest spontan genug, dass Eiji nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte und ihn nur noch leicht an der Jacke hatte packen können, was ihn leicht ins Straucheln brachte.



----------

Raiton • Hari no rai - Sparking Electric Needle
Rang: C-Rang
Reichweite: Kontakt
Chakrakosten: Gering, kontinuierlicher Verbrauch
Voraussetzung: ///
Beschreibung: Raiton • Hari no rai ist ein Raitonjutsu, bei welchem direkter Körperkontakt benötigt wird. Daraufhin sammelt der Anwender Raitonchakra und leitet es durch seinen Körper in den Körper des Kontrahenten, wobei die Wirkungen sich je nach Länge der Leitung immer weiter steigern.

Name: Gouken
Voraussetzung: Starker Körper (nicht zwingend)
Beschreibung: Wuchtige Tritte und harte Schläge; Gouken ist das "Wald-und-Wiesen"-Taijutsu der Shinobiwelt. Es besteht überwiegend aus Schlägen und Tritten und wird von körperlich überlegenen Kämpfern angewendet. Es gibt keine Rafinessen, die man mit einer hohen Chakrakontrolle oder anderen Talenten rausholen könnte, doch Gouken entfesselt unter den richtigen Voraussetzungen immense Zerstörungskraft und ist vergleichsweise schnell zu lernen. Es zählt vor allem körperliche Fitness anstelle von Chakra- oder Körperkontrolle.

Besonderheiten in den Rängen:

~ Rang D: Du kannst bereits Gegenstände aus Holz oder Hauswände beschädigen.
~ Rang C: Du kannst einem unterlegenen Gegner mit einem kritischen Treffer Knochen brechen.
~ Rang B: Du kannst deinen Körper gegen Wuchtschaden und Hiebe abhärten, indem du die Muskeln anspannst und zugleich die Luft aus deinen Lungen entlässt. Selbst Angriffe mit knochenbrecherischer Wirkung können auf diese Weise abgefedert werden.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMi Mai 29, 2013 11:03 pm

Out: Jegliche Handlungsweisen, welche in diesem Post als Autogaming erscheinen sind mit dem User abgesprochen und geplant.

Hiromiya Emiko schritt die Gänge ihres Anwesens entlang. Durch die offenen Schiebetüren der Gänge fiel sanftes Licht auf ihr wohlig geschminktes Gesicht, welches ihr den Ausdruck einer jungen Dame verlieh und keinesfalls einer Frau, welche bereits mehrere Geburten hinter sich hatte. Das Makeup bräuchte sie hierbei nicht einmal, da sie von Natur aus eine wunderbare Schönheit an den Tag legen konnte, sie war ein Kind der Natur - wie von den Kami selbst geschaffen - und schien nicht zu altern. Viele neideten ihr es. Viele verfluchten sie dafür. Doch stets entgegnete sie mit einem förmlichen und höflichen Lächeln. Ein Lächeln, bei welchem nur der engere Bekanntenkreis oder gute Menschenkenner erkennen konnten, dass es ein falsches war. Hiromiya Emiko war die Schatzmeisterin des großen kaufmännischen Betriebes, der zu großen Anteilen am Reichtum Tsuki-Gakures und davor auch schon Kumo-Gakures beigetragen hatte. Maßgeblich war sie an den Finanzen beteiligt, nahm ihrem Ehemann Sorato hierbei eine große Last ab, da eben dieser ihr vollkommen vertrauen konnte. Jedenfalls nahm sie an, dass er es tat, denn zwischen ihnen herrschte stets stillschweigendes Einvernehmen. Immer schon war sie eine starke Frau gewesen, welche ihren Weg ging - doch woran es ihr mangelte war das gewisse Einfühlungsvermögen. So war sie zwar eine Geschäftsfrau, doch aber keine gute Mutter. Sie lies ihre Kinder bei Angestellten aufziehen, bei Nannys. Manchmal lachte sie mit ihnen, doch viel Zeit für sie hatte sie nie erübrigen können. Demnach war es nicht verwunderlich, dass die Kinder zu den Bediensteten oftmals ein besseres Verhältnis pflegten als zu ihrer Mutter - welche ihre Nachkommen trotzdem uneingeschränkt liebte und es ihr jedes Mal aufs Neue das Herz brach, falls sie eben diese wegen Aktionen bestrafen musste. Trotz dessen vermittelte sie oftmals gegenüber weniger "glücklichen Exemplaren" eine gewisse Kälte, vor allem wenn man ihr die eigene Fehlbarkeit vor Augen warf. Nein, Emiko liebte ihre Kinder wirklich, doch wusste sie manchmal nicht, wie sie mit ihnen umgehen sollte - vor allem mit ihrem zweitältesten Sohn. Eben diesen hatte sie nämlich gehört, wie er in der Küche offenbar eine Unterredung mit seinen Geschwistern hatte. Da sie endlich an diesem Tag einmal zehn Minuten freie Zeit aufbringen konnte, machte die doch sehr beherrschte Frau sich auf in die Küche.

Hiromiya Raijin war in den Gang getreten, als er hinter sich etwas hörte. Es war die bitte eines kleinen Kindes, eines heranwachsenden Jungen, dessen Stimme alles andere als tapfer klang. Im Gegenteil: Sie war von einer gewissen Furcht erfüllt. Einer Furcht vor dem, was als nächstes geschehen würde. Doch ehe der Jônin sich versehen konnte, hörte er die sich bewegenden Körperpartien, konnte angebannte Fäuste erahnen und hörte, wie jemand hinter ihm die Luft einzog, erkannte beim herumfahren aus dem Augenwinkel, wie ein weiterer es versäumte, rechtzeitig einzugreifen. Yoyos Faust fuhr auf ihn zu. Raijin hatte weniger als zwei Sekunden, bis er einen Schmerz im Gesicht spüren würde, doch für einen Nahkämpfer wie ihn war eine zu erwartende Attacke keine große Sache. Er hatte den Anflug von Yoyos Zorn gesehen und es war nicht so, dass der junge Mann ihm ein unbeschriebenes Blatt war. So hätte er einfach zur Seite ausweichen können - wenn nicht in just diesem Moment eine Stimme direkt hinter ihm um die Ecke zu hören war. Eine Person um die Ecke kam. "Kinder, was ist de--" Die Stimme verstummte sofort bei der Aussicht, die sich ihr bot und Raijin begriff, dass er nicht ausweichen durfte, denn seine Mutter würde sogleich direkt hinter ihm stehen und dann das Polster für seinen Schlag bieten. Reflexartig nahm er also seinen Unterarm vor die Brust, blockte mit einem verärgertem Gesicht den Schlag Akenos. Er spürte, wie sich bei Kontakt ein Reiz durch seinen Unterarm breit machte, der daraufhin leicht taub wurde und unflexibel. Doch da dies nicht für seine linke galt, war es nicht verwunderlich, dass er eben diese nahm, um Akeno eine deftige Backpfeife zu verpassen - genau in der Dosierung, dass er durch deren Wucht mit einer später blauen und schmerzenden Wange zurück in die Küche gestoßen wurde, beziehungsweise flog und dort wohl nicht ganz leicht auf dem Boden aufkam. Natürlich würde es keine schweren Verletzungen geben, doch Raijin konnte ihm schlecht Knochen brechen oder dergleichen. Da konnte der Junge froh sein, mit der Wange sowie auch einer gegebenenfalls leichten Prellung davon zu kommen - vor allem, bei seinen Schlägen. Es war stumm, doch Eiji stellte sich sofort geistesgegenwärtig in Akenos Weg, sollte er nochmal angreifen. Den Ausruf seiner Mutter, hatte Raijin vernommen, doch hatte er sich zu diesem Zeitpunkt nicht gestoppt, hatte sich nicht mit dem Abblocken zufrieden gegeben. Nein, er hatte seine Gewalt entladen müssen. Gewalt war keine Lösung, das wusste er. Dennoch hätte er sein Gegenüber nicht aufhalten können. Ihm war nicht bewusst, wie sie sich mit ihren Gesichtsausdrücken gerade so ähnlich sahen. Beide aggressiv. Beide blondes Haar. Beide dieselben Augen. Die gleiche Kampfweise. "Wag es dir noch einmal in diesem Haus deine Faust zu heben! Und wag es dir erst recht, sie gegen irgendeinen anderen hier zu richten!", entfuhr es ihm. Nun blickte er erhobenen Hauptes auf ihn herab, während er sich seinen rechten Unterarm fasste, der sich noch immer taub anfühlte, was wohl auch noch in den nächsten Momenten der Fall sein würde. "Wenn du Dinge mit mir zu klären hast, dann schlage ich dir nun vor, dass wir vor die Tür gehen." Einen Schritt machte er auf den jungen Mann zu, blieb vor ihm stehen und wollte isich bücken. Doch seine Mutter ging dazwischen: "Hiromiya Raijin! Ich verbitte mir die Anwendung von Gewalt in diesem Haus!" Ihre Stimme war leise, doch hatte sie den gebieterisch-geschäftlichen Unterton vorzuweisen. Ungläubig blickte der Blonde seine Mutter über die Schulter aus an. Natürlich hatte sie wieder nur gesehen, wie ihr Prügelsohn einen anderen Schlug und nicht das Entstehen dieses Streits. Natürlich machte sie ihn dafür verantwortlich - aber sie war es ja nicht anders gewohnt. Für sie war er immer der Brennherd. Derjenige, der alle Fässer zum Überlaufen brachte... Als Raijin wieder zu Akeno blickte, konnte man kurzzeitig einen Schimmer von Schmerz in seinen Augen erkennen. "Mein Angebot steht.", erwiderte er nun in einem ruhiger nicht mehr so gereizten Ton, dennoch mit einer gewissen Bestimmtheit. Mit diesen Worten drehte er sich abermals zum gehen um und begab sich hinaus in den Gang. An seiner Mutter ging er tonlos vorbei.
Was Emiko betraf, so blickte sie ihrem "Sorgenkind" hinteher und seufzte schwer, nahm dann aber wieder eine eher bestimmte Mimik an. "Akeno-san, ich hoffe du hast dich nicht verletzt."
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeDo Mai 30, 2013 12:10 pm

    Minato und Raijin waren weg, er hatte freie Bahn, für seine Wut, seine unbändige Wut. Nicht nur auf seinen älteren Halbbruder Raijin, der ihn mehr und mehr reizte, ihm Dinge an den Kopf warfen. Wahrscheinlich konnte der Jônin für die meisten Beschuldigungen noch nicht einmal was, immerhin war es doch die Fassade, die aufrecht gehalten werden musste. Das Leben ist kein Ponyhof, doch der Sohn des großen Yorawa’a Tai wünschte sich oft genug, dass alles es ist wüssten. Ob es dann einfacher wäre? Doch es ihnen sagen? Es würde dann derart viel passieren. Mit jedem Schritt auf Raijin zu bröckelte die Fassade des faulen Chûnins, der jede Arbeit versuchte aus dem Weg zu gehen und nur kämpfte, wenn es ihm nötig erschien oder erneut jemanden beschützte. Vielmehr würde Eiji wohl sein wahres Ich ihn ihm wiedersehen. Kämpferisch, draufgängerisch, viel mehr wie der jetzige Jônin als der Chûnin, der er versuchte zu sein. Lügen, ein Leben voller Lügen, die er derart verachtete und nichts lieber tun würde als die Wahrheit auszusprechen, doch das würde er nicht können. Sein Gewissen könnte es, doch sein Herz würde sich verkrampfen, mehr als es jetzt schon bei den Lügen.
    Nichts war in diesem Moment unter Kontrolle, er ließ seiner Wut freien Lauf und spürte, wie sich mit dem Raitonchakra entlud, als seine Faust auf den Arm des Jônin traf. Natürlich war er stärker als Yoyo. Nicht weil er älter war, vielmehr weil der Chûnin nicht mehr trainierte um stärker zu werden sondern sich auf dem konstanten Level eines Chûnin zuhalten – Raijin war eben ein Jônin. In diesem Moment der Berührung erst nahm er seine Umgebung etwas mehr war. Es waren die Millisekunden die zwischen dem Abwehren des Schlages gelegen hatten und dem Angriff von Raijin lagen. Sein Kopf versuchte erneut her der Lage zu werden, was angesichts der Situation und der knapp bemessenen Zeit nicht gänzlich gelang. Doch es reichte um zwei Dinge festzustellen. Erstens war eine Frage aufgetaucht, warum hatte der Jônin nicht den Schlag pariert? Warum war er nicht ausgewichen? Wollte er sich prügeln? Doch selbst dann hätte er ausweichen können, um dann gleichzeitig ihm einen Schlag in die Seite oder auf den Rücken verpassen zu können, während der Chûnin immer noch in Bewegung war. Doch schienen sich die Fragen zu lösen als er die zweite Tatsache bemerkte, hinter Raijin stand jemand. Hatte Raijin versucht jemanden zu beschützen, so wie es der Chûnin getan hätte? In seiner Rage hatte er die Stimme seiner leiblichen Mutter nicht wahrgenommen und starrte jetzt in ihre Augen. Ungläubig, doch verwandelte es sich dann in puren Hass. Ob sie es noch mit bekam? Denn es war der Moment in dem Raijin ihn schlug.
    Akeno spürte wie hart die linke Hand von Raijin auf seine Wange auftraf. Schmerz durchzuckte ihn und er wurde in die Küche zurück gestoßen. Der Anblick seiner Mutter hatte ihn unaufmerksam gemacht, weswegen er sich für diesen Schlag nicht gewappnet hatte, auch jetzt versuchte er den Sturz nicht direkt zu verhindern. Doch wappnete er sich für den Aufprall auf den harten Boden aus Holz. Er war dunkel, würde man wenigstens kein Blut sehen, dachte Yoyo bei sich während er fiel, die Luft aus seinen Lungen entließ und seine Muskeln anspannte. Der Schlag war heftig gewesen, Raijin jedoch eher unwürdig. Er hätte vielmehr tun können, nach dem Empfinden von Yoyo zu urteilen, war seine Wange hinüber, sicherlich grün und blau, doch seine Zähne taten von der Wucht etwas weh, doch schmeckte er weder Blut noch merkte er eine andere Unregelmäßigkeit. Vielleicht würde eine Prellung hinzukommen, wenn er auf den Boden aufschlug.
    Langsam versuchte er sich nach diesem Sturz aufzurappeln, befühlte seinen Kopf der nicht allzu doll schmerzte und zum Glück nichts weiter abbekommen hatte, doch seine Wange ziemlich. Sein Körper schmerzte leicht vom Aufprall, doch mittlerweile war er schlimmeres gewohnt von so vielen Augenblicken und immerhin würde dies auf seinem Körper keine Narbe hinterlassen. Als würde eine weitere unter den vielen vorhandenen noch auffallen. Immer noch saß er auf dem Boden, hielt seine schmerzende Wange mit einer Hand. Seine Augen suchten die Küche ab. Dort stand Eiji vor ihm und sah ihn an. Dieser Blick mit dem er ihn musterte, der Chûnin wusste was sein kleinerer und ranghöherer Bruder damit meinte. Er würde ihn diesmal aufhalten. Vielleicht auch, um Yoyo keine weiteren Knochenbrüche zuzumuten. Immer noch blickte der Yorawa’a aggressiv zu Raijin hinüber, doch was hatte es für einen Sinn jetzt aufzustehen und dann nur Eiji auch gegen sich zu haben? Er könnte seinen besten Freund nicht schlagen, doch Raijin kam auf ihn zu. Wollte er ihn noch einmal schlagen? Das könnte durchaus sein, weswegen der jüngere der beiden ‚Zwillinge‘ sich hochmühte und ihm bereit in die Augen sah. Bereit zum zu reagieren, falls der Jônin noch einmal angreifen würde und vollkommen bereit sich vor seinen jüngeren Bruder zu werfen, falls ihm was passieren könnte. Für den ersten Moment war er noch etwas wacklig auf den Beinen durch den Schlag, doch fing er sich. Sein Bruder Raijin blickte zu ihm hinunter, er war der größere, der stärkere. Doch es kamen keine Schläge, wie Akeno erst vermutet hatte, es kamen Worte. Noch mehr Worte, die ihn anprangerten, ausgesprochen von jemand, der ihm doch eigentlich so ähnlich war und wofür er den Jônin nur noch mehr verfluchte. Doch auch seine ach so perfekte Mutter bahnte sich ihren Weg um zwischen sie zu gehen. Emiko, die Frau, die Yoyo wohl am meisten hassten. Seine leibliche Mutter. Man sagte jedes Kind würde seine Mutter lieben, egal was sie einem antat; doch bisher konnte er ein solches Gefühl in sich für diese Frau noch nicht finden. Perfekt? Ja sie war perfekt, wenn man die Oberfläche betrachtete. Eine reiche, starke Frau gesegnet mit Schönheit, auch ohne die viele Schminke, die sie perfekt aufgetragen hatte. Eine Geschäftsfrau, die ihrem Namen wohl kaum wirklich entsprach. Und auch ihre Worte waren leise, doch dort war dieser Unterton, denn Yoyo bereits kannte. Gebieterisch, Geschäftlich. Ähnlich wie Tsukiko wenn sie ihrer diplomatischen Ader freien Lauf ließ. Tsukiko, dachte der Chûnin sehnsüchtig. Er durfte jedoch nicht in Gedanken versinken, sondern musste die Situation weiter beachten. Raijin blickte zu seiner Mutter, doch seinen Blick konnte er nicht erkennen, doch als er sich wieder zu sich drehte, bemerkte er Schmerz in den Augen seines großen Bruders. Sicherlich schmerzte ihn irgendetwas. Die Worte seiner Mutter? Ja er hatte wie Yoyo auch, kein gutes Verhältnis zu ihr, wenn auch der Chûnin ein anderes Verhalten offiziell an den Tag legte. Erneut wandte er sich an Akeno, sprach gereizt und dennoch bestimmt. Bevor er jedoch erneut gehen konnte ergriff der Chûinin das Wort und wandte sich zunächst an seine Mutter. Höfflich und distanziert, wie man es von ihm gewohnt war. „ Es war nicht die Schuld von Raijin. Ich habe ihn angegriffen. Er hat lediglich verhindert, dass mein Schlag jemanden trifft, dem er nicht galt. Ihr solltet somit froh sein, dass er da war.“ Er hatte versucht es so gut wie möglich zu umschreiben, denn Worte wie Unbeteiligter oder Unschuldiger oder ähnliches fand er nicht wirklich passend. „ Raijin…“ sprach der Chûnin lauter aus. Es kam wohl sehr selten vor, dass er ihn direkt ansprach. Sollte er seine Aufmerksamkeit haben, so würde er weiter sprechen, hielt sich jedoch immer noch seine schmerzende Wange, die auch beim Sprechen durch das Bewegen schmerzte. „ Ich bin kein Guru und spiele mich nicht auf. Doch ich weiß mehr, als du je wissen wirst. Man neckt seine Geschwister und sicherlich nerven die einen, doch trotz allem gibt es einem nicht das Recht dazu, sie irgendwo einzusperren. Doch weißt du, stimmt ja es geht mich überhaupt nichts an. Und du sagst, dass ich hier nicht zu Hause bin… Ist das so? Ich bin kein Feigling, doch habe ich Gründe für mein Verhalten mit denen ich den wenigstens schaden will. Wenn du sagst, ich solle Arbeit in meinem Gehirn verrichten, warum fängst du dann nicht oftmals bei dir selber zunächst an? Ich habe viele Dinge mit dir zu klären… und mit anderen. Demnächst… auf einem Trainingsplatz.“ Er antwortete Raijin somit auch auf das, was ihm noch zuvor durch den Kopf gespuckt hatte. Sicherlich würde Raijin wieder wütend werden, oder hatte er noch seine ersten Worte im Kopf und war verwirrt? Ja selbst Yoyo hätte es nicht für möglich gehabt einmal Raijin vor seiner Mutter zu beschützen, zwei Personen die er nicht mochte, doch Emiko weniger als Raijin und wenn er eins nicht mochte, dann, wenn andere für seine Schandtaten gerade standen. Einmal hatte er die Wahrheit sprechen können, wenigstens einmal.
    Seine Mutter war immer noch in seiner Nähe und wandte Worte an ihn nun mit einer bestimmten Mimik. Doch war es nicht offensichtlich, dass er verletzt worden war? Seine Wange war grün und blau, das konnte man doch gar nicht übersehen. Dass seelische wahrscheinlich. Der Anblick seiner Mutter und diese Wortwahl, sie machten ihn erneut wütend, wütend auf diese Frau, doch seine Mimik war mehr wie vor dem Angriff; kühl und immer noch distanziert. Ohne die Frau zu beachten wandte er sich an Eiji. „Es tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Ich werde Tama besuchen gehen, damit es schneller verheilt. Wenn meine Mutter das sieht, ist die Hölle bei uns los.“ Ein typisch genervter Ausdruck kam in seine Augen zurück, wenn er an diese Situation dachte. Er sollte wohl wirklich lieber zu Tama. Aber allgemein ins Krankenhaus. Doch als er dabei war die Küche ebenso zu verlassen und sich somit von Eiji entfernt hatte, ging er an seiner leiblichen Mutter vorbei und blieb kurz stehen. Mit einem falschen Lächeln und leise genug, dass Eiji es nicht hören konnte, beantwortete er ihr ‚Frage‘: Es gab eine ach so perfekte Frau vor mehr als 20 Jahren, die hat den Grundstein für mein Leiden gelegt und du fragst mich allen Ernstes, ob ICH mich verletzt hätte, E-mi-ko? „ Jede einzelne Silbe betonte er, fast so als wolle er, dass jede dieser Silben ein Schlag in ihr Gesicht wäre. Oh wie hätte er es genossen, wenn Raijin zur Seite gegangen wäre. Emiko, das bedeutet Mutter und sie würde ganz genau wissen, was er gesagt hatte. Das würde sie und wenn sie ihn nun auch schlagen würde, sollte sie, dann würde er wenigstens endlich einmal einen Grund haben, um sie zurück zu schlagen!
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeDo Mai 30, 2013 2:12 pm

Was war nur mit diesem Tag los? Erst kam der alte Knacker, dann wurde er zurecht gewiesen und fühlte sich versauert. Dann kam man nach Hause, musste sich dafür rechtfertigen, wenn man mit seiner Schwester ein paar Quängelleien durchstand und am Ende? Was kam am Ende? Da musste man sich gegen einen Angriff wehren, der sonst an die eigene Mutter gegangen wäre. Anstatt dessen, dass man sich bei einem bedankte, wurde man schließlich auch wieder zum Schuldigen auserkoren. Was zur Hölle war heute nur los? Unter normalen Umständen - ergo nicht dem Beisein seiner kleinen Geschweister - hätte er bereits das nächste Straßenschild oder den nächsten Getränkeautomaten aus den Angeln gerissen und mit ihm den Wettkampf namens Weitwurf praktiziert. Aber es waren keine normalen Umstände. Seine Geschwister waren da... und sie durften sich ansehen, wie Akeno nicht von seinem Standpunkt locker lies und sich anscheinend überhaupt nicht in einen spielerischen Leichtsinn hineinversetzen konnte. Der Junge hatte doch nie in seinem Leben Spaß gehabt oder? War er immer so ernst gewesen? Aber hey, das war es doch im Augenblick gar nicht, was ihn noch mehr aufregte, als er in den Gang getreten war : Es war die Tatsache, dass seine Mutter mal wieder nur in ihm den Sündenbock für alles sah - aber das war ja schon immer so gewesen. Sie war es gewohnt, dass er sie prügelte, dass er der Familie einen schlechten Ruf einbrachte, beziehungsweise den bestehenden dezimierte und letzten Endes hatten sie auch die Kosten für Reparaturen zur Genüge tragen müssen. Ja, er verstand, dass man da Vorurteile hatte, aber das gab der eigenen Mutter noch lange nicht das Recht, so zu tun, als ob man ein ungewolltes Kind und ein Monster wäre, das nur zerstören und sich prügeln konnte, sonst nichts. Er war der erste in der Familie gewesen, der sich einen Namen als Shinobi machen wollte... vielleicht rechnete sie es ihm ja auch an, dass die anderen Geschwister nachgezogen waren? Am Ende war er noch Schuld, wenn sie sich auf einer Mission aus Unvorsichtigkeit den Arm brachen! Wieso? Wieso? Wieso? Wieso musste seine Mutter nur immer von dem Standpunkt ausgehen, dass nur er daran Schuld hatte und sonst kein anderer? Oh es regte ihn auf - aber noch viel mehr (und das wollte sich Raijin eigentlich nie eingestehen) verletzte es ihn. Seit er zurückgekommen war, hatten sie sich immer mehr entfremdet. Seit er zurück war, wurde das Verhältnis immer gespannter und am Ende eskalierte es, in dem er wie jetzt auch mit einem heftigen Rück die Schiebetür "aufschlug", während sie sich "liebevoll" um sein Opfer sorgte. Schämte sie sich für ihn oder was? Es tat weh von der eigenen Mutter nur so gesehen zu werden. Es war, als ob sie ihm eine Maske aufsetzte, die er tragen sollte - "Der Schläger", "Der Prügler", "Der Mob"... und noch andere Rollen, die alle auf das eine hinausliefen: Der Schuldige - und dabei ganz vergaß, dass darunter noch ihr eigener Sohn saß.
Angestrengt fuhr sich Raijin durch das blond gefärbte Haar und war dabei, in den Garten zu treten, immer noch in Reichweite der Küche, als er vernahm, wie Akeno ihn doch tatsächlich verteidigte: "Es war nicht die Schuld von Raijin. Ich habe ihn angegriffen. Er hat lediglich verhindert, dass mein Schlag jemanden trifft, dem er nicht galt. Ihr solltet somit froh sein, dass er da war." Obleich Akenos Wange alles andere als gut aussah, obgleich er am Boden gelegen und sich mit ihm gestritten hatte... nun verteidigte er ihn und das war die Tatsache, die Raijin in seinem Gang inne halten lies. Seine Augen waren leicht geweitet, da er das hörte... denn so eine Verteidigung gegenüber seine Familie, war er nur von seinem besten Freund Madarame gewöhnt... ganz bestimmt nicht von Akeno, welcher ihn - so schien es ihm - einfach nicht leiden konnte. Andererseits hatte er junge Mann einen gnadenlosen Gerechtigkeits- und Beschützerinstinkt. Somit wollte er das Unrecht vielleicht einfach nicht so dastehen lassen, da sein Gesagtes der Wahrheit entsprach... und trotzdem hatte es den Jônin überrascht. Dass ausgerechnet Akeno, welcher der beste Freund von Eiji war, ihn nun verteidigte. So horchte Raijin auch nochmals auf und legte den Kopf über die Schulter, blickte den anderen Blonden an, als dieser ihn in aller Ernsthaftigkeit direkt ansprach. Natürlich beharrte er auf seinem Standpunkt, doch schien er... für Worte empfänglicher zu sein? War es das, was Raijin kurzzeitig stutzig machte? Oder war es vielmehr die Tatsache, dass der Chûnin sein Angebot indirekt angenommen hatte. Kurzzeitig schien es im Raum ganz still zu werden, ehe Raijin sich auf die Lippen biss und sich wieder zum gehen wandte. "Was weiß ich, was du mehr als ich weißt? Das ist mir schnurzpiepegal, Knirps. Ich bleibe dabei, dass ich nicht übertrieben habe und du kannst ja Haruhi fragen, ob sie eingeschüchtert wirkte, oder meine werte Dame von Mutter hier... dennoch... " Die ganze Zeit über hatte Raijin geredet, während er Akeno nicht angesehen hatte - nun verstummte er kurz, um sich ihm doch noch einmal zuzuwenden, ehe er nach draußen in den Garten trat. "...die Dinge können wir gerne als Shinobi des Dorfes klären. Ich freue mich sogar schon 'drauf und erwarte dich auf dem Trainingsplatz... Akeno." Gut. Super. Er hatte immerhin die Zornesfalte unterdrückt, die aufkam, als der Blondie erwähnte, er sollte selbst einmal sein Hirn benutzen. Oh ja, er würden den Kopf benutzen - und eben diesen vor seine Brust rammen, damit er zurückf-- gewalttätige Gedanken. Eigentlich hatte er diese heute nicht mehr haben wollen. Nachdem er nachdenklich zur Decke gesehen hatte, drehte er sich wieder um und verschwand nach draußen... am besten auch gleich heraus aus diesem wunderbarst "trauten Heim".
Was Emiko betraf, so war sie bei Akenos Rede kurz kreidebleich geworden. Sie wusste um Akeno, hatte ihn zur Welt gebracht. Stets gab sie sich die Mühe den Schein nach außen hin zu wahren, aber die Tatsache, dass er mit Raijin etwas zu klären hatte, bereitete ihr Unbehagen. So, wie sich die beiden gerade gegenübergestanden hatten, hatten sie sich fast geglichen wie ein Ei dem anderen. Ob Akeno es Raijin sagen würde? Sie wollte sich nicht vorstellen, wie ihr Sorgenkind reagierte. Wahrscheinlich wütend. Nein, Emiko fand nicht, dass sie Raijin hätte danken sollen, denn mit Sicherheit hatte er wieder irgendetwas getan, um den doch eigentlich ruhigen Akeno auf die Palme zu bringen. Mit Sicherheit hatte er ihn provoziert - auch, wenn sie (noch) nicht verstand, weshalb Akeno ausgerechnet für Raijin einstehen sollte. Vielleicht war ein wenig Wahrheit daran, aber selbst wenn... ihr älterer dieser beiden Söhne hätte den anderen nicht so schlagen müssen. Die eisige Stille brechend seufzte sie schwer, überlies Akeno jedoch dann Eiji - nur ging ihre Rechnung nicht auf, sich nun wieder aus dem Staube zu machen. Stattdessen schritt Akeno mutwillig an ihr vorüber, gab im Flüstern einen Tonfall ihrem Ohr hin... Es schauderte ihr und gleichzeitig fühlte sie, wie sich etwas in ihrem Magen umdrehte. Wenn sie Apettit gehabt hätte, wäre er nun verschwunden. Sein Leiden...? Und was war mit ihr? Die hübschen Mundwinkel von Hiromiya Emiko verzogen sich. "Eiji... bitte begleite Akeno zum Krankenhaus - am besten ihr lauft Raijin nicht über den Weg, der ist anscheinend schon genug angesäuert. Minato, bitte kümmere dich um deine Schwesterchen und dass sie keinen Unsinn anstellen." Man konnte ihr anhören, dass sie des Streitens müde war und am liebsten die Augen gerollt hätte. Geschäftsmäßige Befehle, was sollte sie anderes in dieser Situation tun? Sie wünschte sich ja selbst, sie könnte allen Kindern gleich nahe sein. Aber das war nun einmal unmöglich.

tbc [Raijin]: ???
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMo Jun 03, 2013 3:41 pm

    Die, die es nicht wissen, wollen es wissen. Doch manche erkennen schon davor, dass es besser wäre, es nicht zu wissen. Mit seiner kühlen Miene blickte er Raijin hinter her, welcher aus der Küche verschwand. Seine Worte hatte er vernommen und für einen Moment hatte er sie Revue passieren lassen. Akenos Worte hatten immer noch in der Luft gehangen als sich eine Stille ausgebreitet hatte und der Jônin schließlich doch geantwortet hatte. Obwohl er ihn nicht ansah, merkte er eine Art Veränderung. Zwar konnte er Raijin immer noch nicht wirklich leiden und war genervt von diesem Wort ‚Knirps‘ was man ihm an den Kopf knallte – zu gern hätte er zurückgeworfen – aber seine Ausdrucksweise war etwas freundlicher. War er überrascht gewesen, dass er für ihn eingestanden hatte? Sicherlich, doch hatte er es nicht analysieren können, Raijin hatte sich abgewandt gehabt. Und wenn wir uns begegnen, werde ich… Ja was wäre dann? Würde er erneut seine Wut an ihm auslassen? Das wäre wahrscheinlich, sogar einigermaßen unauffällig. Sobald der Chûnin in der nächsten Zeit also den Drang verspüren würde zu kämpfen, würde er sich auf einem Trainingsplatz einfinden, wo Raijin ihn erwarten würde; so hatte der ältere es gesagt.
    Und seine werte Mutter? Die Hausdame der Familie Hiromiya? Noch nicht einmal jetzt, wo er es wohl sogar absichtlich provoziert hatte, wo er sie angeklagt hatte, hatte sie nicht reagiert. Das macht ihn noch mehr wütend als sonst. Wenn Akeno etwas an dieser Frau hasste, dann ihre Art mit allem umzugehen. Eine reine Geschäftsfrau, die Befehle verteilte und ihn immer ignorierte – egal was er sagte und tat, so kam es ihm vor. Noch nicht einmal ein Zucken der Augen. Das einzige Zeichen für den Tatbestand, dass sie doch kein Roboter war, war ein Zucken ihrer Mundwinkel, welches er leicht wahrnehmen konnte aus dem Augenwinkel. Warum tat diese Frau dies? Warum konnte sie nicht einmal menschlich sein. Dies war für ihn stets die Spitze des Gipfels.
    Eiji sollte ihn begleiten, damit hatte er kein Problem. Wenn Raijin nicht in die Küche gekommen wäre – nein wenn dieser Tag nicht dieser Tag gewesen wäre, hätte er sowieso vorgehabt mit seinem Blutsbruder Zeit zu verbringen. Jedoch nicht mit seiner ehemaligen Teamkollegen Tama. Dann wäre das alte Geninteam ja erneut vereint. Das hieß nicht, dass er Tama nicht gerne sah, nur in der Regel waren die Umstände nicht erfreulich – zumindest für ihn. Da dieses Mädchen die meiste Zeit im Krankenhaus momentan verbrachte, sah er Tama fast nur noch, wenn er sich verletzt hatte. Zwar würde sie auch meckern, wie sie es in letzter Zeit gerne tat, aber der Yorawa’a wollte es wahrlich nicht erleben, was passieren würde, wenn seine Mutter das sehen würde. Nein, das wollte er nicht.
    Eiji zu nickend trat er dann hinaus auf den Flur. „ Minato, mein Bruder weiß, wie er später alleine nach Hause kommt. Doch lasst es nicht zu spät werden.“ rief er ihm hinterher. War er jetzt bereits wie seine leibliche Mutter? Mit diesem befehlerischen Ton? Es nervte ihn für alles verantwortlich zu sein, doch wenn der Akademist zu spät kommen würde, dann… ja.
    Am Hauseingang zogen er und sein bester Freund erneut die Schuhe an, ehe sie Richtung Marktplatz und dann weiter zum Krankenhaus liefen. Er mochte es dort einerseits, da man ihn zusammenflickte, doch andererseits konnte er dieses Gefühl von Gefängnis überhaupt nicht leiden. Auf dem Weg in dieses Gebäude, unterhielten sich die beiden Jungs nur spärlich, beide schienen nach den Gesprächen nicht sehr angetan von Wörtern zu sein.


    tbc: Krankenhaus


    out: das ist ein schrecklicher Post ~.~!
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMi Apr 16, 2014 9:29 pm

cf: Kleiner Sportplatz


Vom kleinen Sportplatz in der Innenstadt von Tsukigakure bis zum Anwesen der wohl mächtigsten Kaufmannsfamilie in diesem Lande, den Hiromiyas, war es nicht all zu weit gewesen. Eiji jedoch kam es wie eine mehrstündige Bergwanderung vor. Es viel ihm sichtlich schwer den eigentlich einfachen Weg zurück zu legen. Wirklich eilig hatte es der Blonde zwar nicht, aber ein schnelleres Tempo wäre ihm ohnehin nicht möglich gewesen. Sich mehr auf das Vorankommen konzentrierend, wechselte er kein Wort mit seinem großen Bruder. Der Junge war niemand, der sich über sein Leiden beklagte oder gar  Schwächen öffentlich zeigte. Er riss sich zusammen, auch wenn er keuchend auf den Knien kriechen hätte können, wie ein Untrainierter nach einem Marathonlauf. Zu seiner Erleichterung wurden sie auf dem Weg zum Anwesen von niemandem Angesprochen. Immerhin kannten sie viele hier im Dorf, ihre Familie war ja nicht gerade unbekannt. Kommentare zu seiner körperlichen Verfassung musste er nun wirklich nicht von Besorgnis heuchelnden flüchtigen Bekannten hören. Zuhause würden die Predigten ohnehin groß genug ausfallen.
Kaum näherten sich die zwei Geschwister dem Eingang des Hauses, bestätigte sich Ejiis Mutmaßungen. Den Empfangsdamen viel sofort auf, dass etwas vorgefallen war und es dem Jüngeren Hiromiya nicht sonderlich gut ging. Aber mal ehrlich, so schlimm sah er gar nicht aus. Vielleicht ein bisschen blass im Gesicht – aber er hätte genauso gut einem Geist über den Weg gelaufen sein können. Ok, seine Lippe war leicht aufgeplatzt und sein Bruder sah ebenfalls etwas mitgenommen aus. Man konnte wirklich vermuten, die Beiden hätten sie geprügelt, bedachte man ihr momentanes Verhältnis und Raijins aufbrausende Art. Natürlich glaubten die Empfangsdamen, ganz im Gegensatz zu manch anderen der Familie -Namen zu nennen ist da wohl unnötig-, so etwas nicht. Sie kannten die Kinder schon seit ihrer Geburt und wussten, dass der Ältere seinen kleinen Bruder niemals schlagen würde, egal in welcher Situation. Eine der beiden Damen, Ukeno war ihr Name, machte einen flüchtigen Schritt nach vorne und musterte den jungen Blondschopf besorgt, aber nicht aufdringlich. „Eiji-sama, ist etwas vorgefallen? Soll ich nach dem Arzt schicken lassen?“ Sehr zuvorkommend, immerhin sagte sie ihm nicht direkt ins Gesicht wie besch… -eiden er aussah. Eiji entgegnete ihr recht zügig ein „Nein!“, damit sie nicht noch weiter nachbohren konnte oder gar auf dumme Gedanken kam. Einen Arzt hier im Haus, vor seiner ganzen Familie, das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Seine Stimme klang kühl und so machte die Empfangsdame ihren vorigen Vorwärtsschritt wieder rückgängig. Der junge Mann setzte jedoch mit freundlicheren Worten nach. „Danke, aber mir geht es gut“, schloss er mit einem Lächeln, das er sich selbst auf die Lippen zwang. Ukeno verbeugte sich leicht und Eiji betrat vor seinem Bruder das Hausinnere.

Wie es sich gehörte, zog der Blonde seine Schuhe aus und die Hausschlappen, die wie immer am Anfang des Holzganges fein säuberlich aufgereiht standen, an. Dann begab er sich weiter ins Innere, kam allerdings nur bis zu Treppe. Eine aufgedrehte kleine Haruhi stürmte kreischend auf ihn zu und warf sich ihm mit solch einer Wucht entgegen, dass es ihn fast von den Füßen holte. Er taumelte ein paar Schritte rückwärts und stieß dabei mit dem Rücken an Raijin, der hinter ihm das Haus betrat. Entschuldigend warf er seinem älteren Bruder einen kurzen Blick zu, sah dann aber rasch wieder nach vorn, um von keiner weiteren Überraschung überrumpelt zu werden. „Eiji, Eiji! Hilf mir! Minato ärgert mich!“ prustete die kleine Schwarzhaarige panisch und völlig außer Atem. Der jüngste Sohn Soratos folgte seiner Schwester auf dem Fuß. Mit einem frechen Grinsen und ebenso verdreckten Händen, wie Haruhi, kam er um die Ecke geschossen. Stoppte jedoch, als er seine zwei älteren Brüder sah. Haruhi zog immer noch bettelnd an Eijis Klamotten und sah dann zu ihm hoch. Erst jetzt viel ihr auf, dass ihre beiden soeben angekommenen Brüder etwas mitgenommen aussahen. „Was habt ihr denn gemacht, ihr seht ja …“  begann die Jüngste, wurde aber unterbrochen, als eine weitere Person das Geschehen betrat. Ihre Großmutter, Kaede kam so eben die Treppe hinunter und sah wirklich schlecht gelaunt aus. „Hiromiya Haruhi, was fällt dir ein das ganze Haus zusammen zu schreien, wir sind hier doch nicht im Irrenhaus! So ein Benehmen dulde ich nicht! Und nimm die schmutzigen Hände von deinem Bruder“ polterte die alte Frau los und entlud ihren ganzen Gemütszustand in ihrer Stimme und ihrem Auftreten, gegenüber der armen Haruhi. Völlig eingeschüchtert zog das Mädchen ihre Hände zurück und versteckte sich hinter Raijin. Selbst Eiji erschrak ein wenig ob der plötzlichen Schimpftirade.
Des armen Mädchens keines Blickes mehr würdigend, widmete sich die alte Frau nun ihrem –man konnte fast sagen- Lieblingsenkel. „Mein lieber Junge, wie siehst du denn aus?!“ ihre Stimme klang eher besorgt, als vorwurfsvoll, während sie den zweitältesten der Jungs eindringlich musterte. Einen missbilligenden Blick auf Raijin werfend fügte sie dann noch hinzu „Das ist doch mit Sicherheit wieder dein Werk, Raijin. Hast du ihn in irgendeine deiner Prügeleien mit rein gezogen?! Schämen solltest du dich!“ „O-baa-san, bitte …“, versuchte Eiji seine Großmutter zu beruhigen „Er hat nichts damit zutun.“

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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMo Apr 21, 2014 6:30 pm

cf: Kleiner Sportplatz

Sich daran machen, den kleinen Bruder mit dem Arm abzustützen? Nicht nur einmal hatte Raijin diesen Gedanken auf dem Gang „nach Hause“ gedacht und den Drang gehabt, es zu tun – dennoch unterdrückt. Warum musste man sich gar nicht fragen, wenn man dieses Gespann sah. Denn an eben letzterem lag es ja: Eigentlich sah man sie beide nicht zusammen. Sie redeten nicht viel, während der eine sich abwandte und der andere dem sich Abwendenden nachsah. Beide vermutlich ein wenig traurig, doch sie beide waren auf ihre ganz eigene Art und Weise wohl wirklich nicht gut darin, Gefühle zu zeigen. Würde man Eiji nach der Wahrheit fragen und er müsste er diese wirklich sagen, käme wohl ein Geheimnis ans Licht. Ein schwaches Herz, der innerliche Wunsch, das alles so werden würde, wie früher. Und dann, wenn man sich zu Raijin umdrehte und ihm dieselbe Frage stellen würde, würde er vielleicht zugeben, dass er sich im Endeffekt schon seit er zurück in das Dorf gekommen war, in gewisser Hinsicht alleine fühlte. Nicht mehr so alleine wie vor mehreren Jahren, aber von den Leuten, die ihm am wichtigsten waren, nicht akzeptiert. Beide würden das alles jedoch wohl kaum vor dem jeweils anderen zugeben, denn sie beide hatten vielleicht einfach nur Angst davor.
So war auch nichts von im Ansatz zu sehen, als Ukeno und Kaede sie mit einem überraschten Lächeln begrüßten. Raijin wusste nicht warum, aber irgendwie mochte er die beiden. Einerseits war es vermutlich das Mitleid, dass sie stets die Launen seiner Großeltern und Co. ertragen mussten, ohne sich wehren zu können, aber andererseits... eine gewisse Sympathie bestand – auch, wenn sie nur darin bestand, dass sie ihm gegenüber... ein wenig... offener waren. Offener im Sinne dessen, dass sie ihn vielleicht wirklich mochten und akzeptieren im Gegensatz zu den anderen Bewohnern dieses Hauses. So wie in diesem Moment auch Eiji einer war – im negativen Sinne. Also war es für den Blonden auch nicht wirklich merkwürdig, nun das Gesicht zu einer nicht gerade fröhlichen Grimasse zu verziehen. Stattdessen klatschte er sich daraufhin eher mit der Handinnenfläche an die Stirn. Zwar fing er sich kurz darauf wieder, aber das machte es nicht besser. Stattdessen konnte man wirklich die Anspanung in Eiji wahrnehmen, welche dazu führte, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. So schien es jedenfalls und Raijin gefiel das ganz und gar nicht. Nicht nur, weil er seinen kleinen Bruder liebte, sondern auch weil er diese beiden älteren Damen hier mochte. Immerhin begrüßten sie ihn immer freundlich. Lächelten ihn an und hatten stets einen sympatischen Unterton in der Stimme. Japs, Raijin hatte in sie Vertrauen gefasst und fand nicht, dass man seine Angestellten irgendwann so einmal behandeln sollte. Andererseits... Ukeno war professionell und so ließ sie sich von einer möglichen Kränkung nichts anmerken.
Leider war diese Ruhe aber nicht von langer Dauer, denn sobald sie das Haus betreten hatten, musste Raijin nicht nur kurz darauf Haruhi mit einem Blick besänftigen, sich mit seiner Großmutter messen, sondern auch die Stütze für den kleinen Brüder spielen. Letzteres tat er, in dem er hinter seinem Rücken die flache Handfläche an eben diesen legte, sodass Eiji sich ohne weiteres dagegen lehnen konnte, während der Größere selbst so tat, als ob es eine ganz zufällige und automatische Geste seinerseits gewesen wäre. Es war schwer, keinen Ton darüber zu verlieren, denn die Sorgen erschienen ihm in diesem Moment noch größer, doch irgendwie schaffte er es – und musste seine Sinne dann sowieso auf etwas anderes konzentrieren. Nicht auf Eiji. Nicht auf Haruhi, der er zuvor noch ein Grinsen geschenkt hatte. Nicht auf irgendeine aus ihrem Terrarium ausgebrochene Spinne... sondern auf Satan höchstpersönlich. Auf Hiromiya Kaede. Eine Frau die absolut nichts mit der anderen netten Empfangsdame neben Ukeno gemein hatte. Eine Frau, die ihn verabscheute und ihn selbst noch ausspucken würde, wenn sie selbst die Hölle wäre. Und das schon seit seinen Kindertagen. Aus eben diesem Grund konnte man diese Umstände vermutlich auch als „glücklich“ bezeichnen, denn so war Raijin daran gewöhnt und würde keine Wand einschlagen. Obgleich er darauf sogar wieder Lust hatte und das schon seit der ersten Silbe dieses grauhaarigen Ungeheuers. „Das ist doch mit Sicherheit wieder dein Werk, Raijin. Hast du ihn in irgendeine deiner Prügeleien mit rein gezogen?! Schämen solltest du dich!“
Sie hätte eine so liebe Großmutter sein können. Sie hatte Eiji so besorgt angesehen und so mütterlich, dass man kurzzeitig hätte vergessen können, um wen es sich handelte – aber was tat sie im nächsten Moment? Nicht nur, dass sie Haruhi einschüchterte, nein – sie bezichtigte ihn natürlich auch wieder, weshalb er verärgert seine Mimik verzog. Seine freie Hand legte sich beruhigend an Haruhi, die sich unmerklich mit ihren zierlichen Fingern an den Stoff an seinem Rücken krallte. Selbst wenn er unvoreingenommen gewesen wäre, Hiromiya Kaede brachte es immer fertig, dass man sie aufs neue hasste. “Wenn es nach dir ginge, könnte ich mich schon seit meiner Geburt ins Grab schämen, aber selbst dann würdest du noch sagen, ich würde das Grab beschmutzen.“ Es schwang eine Kälte in seiner Stimme mit, die man von dem eigentlich optimistischen und gutherzigen, vielleicht auch ein wenig tollpatschigen, Mann nicht kannte. “Weißt du, du kannst mich so oft in den Dreck ziehen, bis dir selbst davon schlecht wird und mir ists egal, ich kenn es ja. Aber lass Haruhi raus. Meinetwegen kannst du Eiji behandeln wie einen Heiligen, er hat es in gewisser Weise ja auch verdient, aber hör auf die Luft zu verpesten – diese Rolle ist doch deiner Meinung nach eh für mich bestimmt, oder?“ Er hatte seine kleinen Geschwister vorsichtig stehen lassen – zum einen damit Haruhi nicht erschrak und zum anderen, damit Eiji nicht umfiel oder dergleichen – und war auf Kaede zugeschritten. “Sei vielleicht ausnahmsweise einmal froh, dass ich bin wie ich bin und mich meiner Familie so gegenüber verhalte, sonst wärst du unter anderen Umständen vielleicht schon...“ Er biss sich auf die Lippen und beendete den Satz nicht. Stattdessen raufte er sich die Haare und schluckte seine nächsten Worte hinunter. Immerhin stand Haruhi hinter ihm und sie sollte ihn nicht für einen Gesetzlosen halten, wobei er befürchtete, dass dieses Wort seiner Großmutter nun auf der Zunge lag. Er wollte ja kein schlechtes Vorbild sein. Wollte seinen kleinen Geschwistern zeigen, dass er auch so wie Sora sein konnte. So wie Benjiro. Erwachsen... aber... man machte es ihm manchmal so verdammt... schwer.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeSa Mai 03, 2014 5:54 pm


Die Stimmung im Haus der Hiromiya war vermutlich am Tiefpunkt angelangt, aber Eiji wartete noch auf den großen Knall. Seine Großmutter schien schon ohne Fremdeinwirkung bei schlechter Laune zu sein und sein älterer Bruder war ohnehin schnell in Rage zu bringen. Dazu kam, dass zwischen diesen beiden Familienmitgliedern immer ein gewisser Reibungspunkt herrschte. Sie konnten sich auf den Tod nicht ausstehen – so konnte man es vermutlich ausdrücken. Ob nun begründet oder nicht, zwischen ihnen knallte es häufiger. Laut Raijin ging es immer von der älteren Dame aus. Eiji war hin und her gerissen. Er fühlte sich in solchen Situationen äußerst unwohl vor allem, wenn er selbst der Grund dafür war. Wie auch heute, beschuldigte ihre Großmutter den älteren Blonden für den Zustand seines jüngeren Bruders verantwortlich zu sein und auf die Beschwichtigung letzterem hörte sie nicht. Zu seinem Bedauern ging auch der Ältere auf die Sticheleien ein. Als Raijin dann auch noch die stützende Hand von Eijis Rücken nahm und zwischen ihn und Kaede trat, befürchtete der Jüngere, die Situation würde eskalieren. Immerhin war sein großer Bruder kurz zuvor auf dem Sportplatz schon zur Genüge gereizt worden und hatte sich dort kaum abreagiert – war sogar ungewöhnlich kontrolliert und ruhig geblieben. Möglich allerdings, dass Hiromiya Kaede das Fass nun zum Überlaufen brachte. Raijin neigte dazu alles kurz und klein zu schlagen, wenn er wütend wurde. Das war im Haus eher suboptimal. Andererseits glaubte Eiji nicht an die Unvernunft seines Bruders, sich vor den Kleinsten der Familie derart gehen zu lassen. Und so blieb es zum Glück auch wirklich `nur` bei einer wörtlichen Auseinandersetzung.
„…Meinetwegen kannst du Eiji behandeln wie einen Heiligen…“ der Satz seines Bruders hallte in Eijis Kopf wieder und rammte ihm bildlich ein Messer ins Herz. Es versetzte dem Jungen derart starken Stich, dass ihm für einen kurzen Moment die Gesichtszüge entglitten. Ihm war der Schmerz anzusehen, der ausnahmsweise mal nicht gesundheitliche Ursachen hatte, und ebenso ein Hauch von Enttäuschung. Wieder einmal wurde er ausgegrenzt. Von seinen jüngeren Geschwistern erwartete er nichts anderen, sie waren jung und wussten es nicht besser. Damit konnte er umgehen, auch wenn es ihn hin und wieder verletzte. Immerhin hatte Haruhi soeben zum wiederholten Male Ärger bekommen und das nur, weil sie Eiji angefasst hatte. Kein Wunder, dass ein kleines Kind das nicht verstand und ihn dann lieber mied. Aber von Raijin hatte er eine so deutliche Abgrenzung nicht erwartet. Drehte sich eben dieser im gleichen Moment jedoch nicht zu Eiji um, würde er von der Reaktion seines Bruders nichts mitbekommen, denn kurz darauf war Eijis Ausdruck kühl und kontrolliert wie immer.

Eigentlich sollte doch gerade Raijin wissen wie es war ausgegrenzt zu werden. Schließlich wurde er immer noch nicht von allen akzeptiert, auch wenn seine Rückkehr schon einige Jahre zurück lag – dazu zählte auch Eiji selbst, aber vielleicht eher aus anderen Gründen. Eiji hatte sich oft gefragt, ob alles anders gelaufen wäre, wenn sein Bruder nicht verschwunden wäre. Vielleicht hätten seine Großeltern ihn dann nie so vereinnahmt und der Kontakt zwischen den Geschwistern würde ein besserer sein. Aber wie immer sprach er dieses ungeliebte Thema nicht an und schwieg.
Kaede allerdings ließ die Wiedersetzung ihres Enkels nicht stillschweigend über sich ergehen. „Wag es dich mir zu drohen! Du kannst froh sein, dass ich so einen Delinquent wie dich überhaupt in meinem Haus dulde. Also überlege dir gut was du sagst!“ polterte die alte Frau erneut los und sah den ältesten Enkel äußert zornig an. Sie konnte wirklich einschüchternd sein, vor allem für die Jüngsten des Hauses. Minato hatte sich unterdessen bereits hinter die nächste Ecke verzogen, um nicht auch der großmütterlichen Schimpftirade zum Opfer zu fallen – schlau von ihm. Haruhi stand immer noch derart eingeschüchtert an Ort und Stelle, dass sie es nicht wagte den Blick vom Boden abzuwenden, geschweige denn sich zu bewegen. Für den Tokubetsu Jônin war die Nerven aufreibende Situation eigentlich ganz und gar nicht förderlich. Er brauchte viel eher Ruhe und vor allem seine Tablette. Seine Beine kamen ihm so wacklig vor, dass er Mühe hatte zu stehen und sein Kreislauf würde wohl auch nicht mehr lange mit machen. Ihm war schwumrig, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen. Er wollte keinen Anlass für noch mehr Beschuldigungen und Streitigkeiten bieten, fühlte sich allerdings auch zu schwach, um in die Auseinandersetzung einzugreifen.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeSa Mai 10, 2014 2:22 pm

Viele Leute sagten, es war oft schwer die richtigen Worte zu finden. Noch größer sie zu sagen – doch Raijin glaubte in diesem Moment, dass es so viel schwieriger war, seine Klappe zu halten und den Anschuldigungen und Äußerungen anderer nicht Paroli zu bieten. Etwas, was in seinem Fall oft so etwas hieß, wie eine Tür herausreißen oder den Kühlschrank als Geschoss zu missbrauchen und auf die andere Person zu werfen. Es wäre wirklich nicht schwer gewesen, ihr zu sagen, dass sie die Klappe halten sollte. Seine Großmutter, die ihn auch jetzt aus diesem alten Augen anblickte und ihm schon alleine mit dem Ausdruck darin mitteilte, wie Minderwertig er ihrer Ansicht nach war. Weil er damals abgehauen war. Weil er sie alle im Stich gelassen hatte. Weil ihm eigentlich beim zweiten Gedankengang sowieso nichts anderes vorherbestimmt war. Weil man ihn schon immer hatte als schwarzes, entartetes Schaf bezeichnen können. Was er ihr eigentlich getan hatte? Raijin hatte sich einfach dagegen gewehrt, dass man sein Leben nach einem bestimmten Plan auslegte und ihm sagte, was er machen sollte. Nicht im Sinne von Befehlen, sondern in dem Sinne, dass seine Träume und seine Ansichten in dieser Welt – der Welt seiner Großeltern – überhaupt nichts zählten. Das war sein großes Verbrechen gewesen. Das war es, was sie ihm noch heute vorhielten und was sie ihm auch immer vorhalten würden. Im Gegensatz zu seinen Eltern ließen sie ihn nämlich nicht in Ruhe. Letzteres war zwar auch in gewisser Hinsicht kühl, aber so ließ sie ihm wenigstens noch: Chancen und Träume. Kaede wollte davon allerdings nichts wissen. Wütete weiter, während die Harmonie des Hauses auf den absoluten Nullpunkt sank. Man hätte einen fröhlichen Menschen zwischen die Fronten stellen können, er wäre zur Eis erstarrt. Ein Blick auf Raijins geballte und vor Wut zitternden Fäuste wäre vielleicht das letzte gewesen, bevor die Kälte ihn vollkommen übermannt hätte.
Es gab so verdammt vieles, was er ihr ins Gesicht werfen wollte. An den Kopf. Mitten hinein. Damit sie verstand, dass es in Ordnung war, wenn man nicht die Perfektion eines Menschen darstellte. Dass man trotzdem gut genug sein konnte. Aber hey, vielleicht dachte sie das auch von anderen – nur von ihm nicht. Denn er würde in den Augen seiner Großmutter nie gut genug sein. Keine Ahnung hatte er davon, wie seine Worte Eiji mitgenommen hatten. Selbst wenn, dann hätte er sie nicht als böse oder dergleichen deklariert. So hatte er sie nicht gemeint. Für ihn war sein Bruder ja auch einer, ein Heiliger. Er hatte es nicht böse gemeint – aber sein kleiner Bruder hatte es seiner Ansicht nach verdient. Gut behandelt zu werden. Das war alles, was er damit sagen wollte – und natürlich, dass Haruhi und den anderen trotzdem so etwas wie Herzenswärme zustand. Wenn schon nicht ihm, dann ihnen. Seinen Geschwistern. Man könnte meinen, es hätte ihn über die Jahre mürbe werden lassen und ja, vielleicht war das auch so. Aber Raijin ging trotzdem seinen Weg weiter. Er ein Haudrauf-Mensch. Ein gesundheitliches Risiko. Der beste Werbespot für Greenpeace, wenn man an Bruni dachte und noch so vieles anderes. Nur war er niemand, der den Kopf hängen ließ und sich dann in eine dunkle Ecke seiner selbst zurück zog. Sicher, auch er hatte Momente, in denen er traurig war. In denen er das Gefühl hatte, dass er einfach in Sand zerlaufen sollte – hatte sie vielleicht sogar jetzt -, aber trotz dessen arbeitete er sie immer wieder hoch. Man schlug ihn nieder? Kein Problem. Ob physisch oder psychisch. Ob real oder metaphorisch – er stand nach jedem Schlag wieder auf, denn so war er. Nur, und das begriff auch er, hieß das nicht, dass es seinen Geschwistern genauso ergehen würde. Von ihm aus konnte Kaede auf ihn wütend sein, aber man machte so etwas doch nicht mit seiner Familie! Man säte keinen Hass. Keinen Zorn. Und schon gar keine Angst voreinander. Was war das denn?!
Dein Haus? Als ob. Das ist immer noch das Haus meines Vaters und auch wenn es dir nicht passt, ist er immer noch derjenige, der entscheidet, wer geduldet wird. Ich hab vor allen Leuten Respekt und vor allem vor älteren Damen, aber selbst wenn ich ihn dir gegenüber bringen würde, würdest du mich fressen und mich mit gebrochenen Gebeinen wieder ausspucken. Aber selbst das wäre zu viel Gnade für dich, also würde ich vermutlich irgendwo ein geteert werden oder sonst noch was.“ Es waren mit Sicherheit nicht die richtigen Worte und seine Faust ballte sich immer fester, bis im die eigenen Nägel ins Fleisch schnitten und man schließlich sogar ein wenig Blut sehen konnte. Aber wenigstens schlug er nicht um sich. Kaede konnte noch so ihren Kopf zurücklegen und ihn höhnisch mustern. Sie konnte ihn provozieren, aber dieses eine Mal, wollte er nicht zuschlagen. “Du bist ein Wurm“, spieh sie es ihm entgegen und er biss sich auf die Lippen. Die Ader pochte auf seiner Stirn. “Du warst schon immer einer und wirst auch immer einer sein. Aber weißt du, jeder Wurm hat etwas Gutes: Das Fundament ist aus Stein. Du kannst dich nicht in uns hineingraben.“ Mit uns meinte sie zweifellos die Familie. “Eiji, du siehst sehr bleich aus, mein Lieber. Fehlt dir etwas?“ Raijin schluckte. “Tabletten.“ Kaede tat so, als hätte sie es nicht gehört, würdigte ihren Enkel keines Blickes und bat Eiji mit ihr zu kommen. Raijin wandte dieser Szene den Rücken zu und ging in eine andere Richtung. Den Steingarten. Haruhi würde zurückbleiben, doch sah sie dennoch, wie er sich einen der großen Deko-Felsen nahm und ihn stemmte – mit einem Schrei ein paar Meter weiter auf dem Boden absetzte. Es waren die Namensvetterin seiner Großmutter, die um die Ecke eilte und sah, wie Raijin sich im Garten gegen den gelandeten Felsen lehnte und ihn dann verbissen wieder an Ort und Stelle rückte. Nicht außer Atem. Aber mit einem sich wieder schließenden Ventil. Bis zum neuen Ausbruch.
Als Raijin den Kopf hob, sah er Haruhis trauriges Gesicht und setzte ein gut gemeintes Lächeln auf. Ein Schulterzucken – als ob nichts gewesen wäre. Dann ging er wieder zu ihr ins Haus, wollte nach Eiji sehen.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMo Mai 12, 2014 7:58 pm


Die Nerven aufreibende Auseinandersetzung zwischen dem zweitältesten Sohn des Hauses und seiner schlecht gelaunten Großmutter -man konnte davon ausgehen, dass sie in seiner Nähe immer einen solchen Gemütszustand besaß- schien kein Ende nehmen zu wollen. Es kam dem jüngeren Blonden wie Stunden vor, in denen sich die Fronten eher zusehends verhärteten, als einer Schlichtung näher zu kommen. Eiji selbst stand unterdessen weiterhin im Hintergrund, fühlte sich Hunde elend und hielt sich deshalb aus dem Streit heraus. Sein Blick wanderte von der aufgebrachten Kaede zu Raijin, dessen Fäuste vor Anspannung zitterten. Halt dich besser zurück, pflichtete er seinem Bruder in Gedanken bei. Jegliche Art von Gegenwehr würde den Älteren nur tiefer in das schlechte Licht rücken, in welchem ihn die Großmutter so oder so schon sah. Das schwarze Schaf der Familie war in Kaedes Augen der Ausbrecher Raijin, das stand außer Frage. Sogar Eiji musste das zugeben. Selbst wenn er seine Großeltern in vielen Dingen verteidigte und kaum ein schlechtes Wort über sie verlor, diese übertriebene Anfeindung konnte er nicht zustimmen. Sein Bruder war kein `Wurm` oder ein Parasit, der sich in die Familie hineinfraß. Es stimmte schon, Eiji nahm Raijin einiges übel, er war wütend über vergangene Handlungen gewesen, aber niemals -wirklich niemals- hatte er ihn als störend empfunden. Selbst wenn ihm seine Anwesenheit einige Mühen bereitete, freute er sich seinen Bruder in Reichweite zu wissen – das sah man dem Jungen nur nicht an. Raijin war für ihn eine wichtige Stütze, selbst jetzt noch. Sein Verhalten gegenüber dem Älteren zeigte jedoch in den meisten Fällen etwas anderes – Abweisung.
Eiji bemerkte wie ein Blutstropfen in der Hand des Blonden vor ihm auftauchte. War er so aufgebracht, dass er sich vor lauter geballter Wut schon selbst weh tat? Der Jüngere wusste um die Probleme zwischen Enkel und Großeltern, war aber dennoch erschrocken wie sehr es Raijin zu schaffen machte. Eiji war selten bei solchen Auseinandersetzungen anwesend. Ehe er jedoch einen weiteren Gedanken danach richten oder gar eingreifen konnte, wurde er angesprochen. Kaede fragte nach seinem Befinden und äußerte ihre Sorge. Ein seltsames Bild, wenn man bedachte, dass sie gerade noch wie eine Furie über Raijin gewettert hatte. Eine besorgte Oma mochte da nicht so ganz herein passen. Eiji blickte von der Hand seines Bruders auf. „Ich bin nur etwas in Verzug mit meiner Medikamenteneinnahme, deshalb wollte ich hoch kommen“, erwiderte der Blonde. Etwas in Verzug war gut, er hatte sie bitter nötig. Nur war dank dem Streit gar nicht erst dazu gekommen zu seinen Großeltern hinauf zu gehen und sich seine Tabletten abzuholen. „Dann sollte es gleich besser werden“, fügte er noch beschwichtigend hinzu, aber die mahnenden Blicke seiner Großmutter bekam er trotz allem ab. Kaede war ganz besonders darauf bedacht, dass der Junge auf seine Gesundheit achtete.

Ein wenig erleichtert war Eiji dann schon, al die alte Frau ihn aufforderte mit in ihre Etage zu kommen. So war wenigstens die hitzige Diskussion beendet – vorerst. Tonlos folgte er Kaede, sah nur kurz zu seinem Bruder zurück, der jedoch hatte sich bereits abgewandt. Der Jüngere seufzte leise. Was Raijin nun wohl tat? Wohlmöglich war der Ältere in der Stimmung Bäume auszureißen oder gar Felsen zu zerschmettern. Was sein Bruder dann wirklich tat, bekam der Blonde nicht mit. Wäre Eiji bei klarerem Verstand gewesen, hätte er wahrscheinlich den Rums des aufprallenden Dekorationsstein im Garten der Hiromiyas wahrgenommen. Immerhin war der zur Aggressionstherapie umfunktionierte Fels nicht gerade ein kleiner Kiesel gewesen. Und wo wir schon beim Thema schwere Steine waren. Mühte sich Eiji unterdessen ab, die Treppe in den Stock seiner Großeltern hinauf zu steigen. Sein Körper wog dabei gefühlt hunderte Kilo. Oben angekommen hielt Kaede sofort auf den Schrank mit Medikamenten zu und brachte Eiji die Tabletten, während sie eine ihrer Dienstmädchen nach einem Glas Wasser schickte. Erschöpft ließ sich der Blonde auf die Couch im Wohnzimmer sinken und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Dankend nahm er das gebrachte Getränk an und spühlte damit die dringend benötigten Tabletten die trockende Kehle hinunter. Es hatte etwas erleichterndes, auch wenn die Wirkung der Medizin auf sich warten lassen würde. Bis der volle Wirkstoff in seinem Blut angekommen war, würde es ein paar Stunden dauern. „Ruh dich aus, mein Junge. Ich sorge für alles.“  Was meinte sie damit schon wieder, fragte sich Eiji, als seine Großmutter ihm an die Schulter fasste und mit diesen Worten in das Nebenzimmer verschwand. Er schloss seine Augen, um einen Moment lang zu entspannen. Öffnete sie jedoch sofort wieder, als er das Gespräch zwischen Kaede und einer Dienstmagd mitbekam. Er verstand nicht alles, da sie die Tür geschlossen hatten, aber das Wort `Arzt` hatte ihm ausgereicht, um die Flucht ergreifen zu wollen. Man hätte es eigentlich ahnen können, wenn man wusste wie seine Großmutter auf Eijis gesundheitliche Problemchen reagierte – höchst besorgt und überempfindlich. Die Befürchtung wieder einmal vom Arzt untersucht zu werden und die noch größere, dass seine Herzschwäche dabei raus kam, weckten letzte Kräfte zur Flucht. Eiji schlich sich auf leisen Sohlen aus dem Zimmer hinaus auf den Flur, lief allerdings einer der Dienstmädchen über den Weg, die sogleich fragte wo er hin gehe. Der Blonde erwiderte mit unschuldiger Mine, dass er nur etwas von unten holen wollte und ging unbeirrt weiter. Kaum eine Minute später hörte er die laute Stimme seiner Großmutter im Obergeschoss, die der Dienstmagd klar machte, dass sie Eiji nicht hätte gehen lassen dürfen. Sie befürchtete mit Sicherheit er würde irgendwo liegen und verenden, aber so schlimm stand es nun auch wieder nicht um ihn.

Der Blonde huschte lieber etwas schneller die Treppe hinunter, bevor ihn die Besorgnis in Person noch einholte oder eine ihrer entsendeten Lakaien. Kaum die letzte Stufe überwunden prallte er mit einem dunkelhaarigen Mädchen zusammen. Überrascht sahen sich die Beiden an, aber die Schritte auf der Treppe hinter ihnen veranlassten Eiji dazu das Mädchen am Arm zu packen und in den nächsten Seitengang zu ziehen. Erschrocken riss sie den Mund auf und wollte etwas sagen, aber da hatte der Blonde sie schon mit sanftem Druck an eine im Schatten liegende Wand gedrückt und ihr die Hand auf die Lippen gelegt. Angespannt sah er den Flur hinunter und betete, dass sie nicht entdeckt wurden. Er wollte auf keinen Fall schon wieder einen Arztbesuch aushalten müssen. Zu seiner Erleichterung lief die von seiner Oma beauftragte Suchende weiter hektisch den Hauptgang entlang, hinunter in die anderen Etagen und sah beim Vorbeilaufen nicht in den kleinen Nebenflur. Erleichtert nahm er der Dunkelhaarigen die Hand vom Mund und sah erst jetzt die leichte Röte auf ihren Wangen. „Was ist?“  Er schaute sie fragend an. Auch wenn es ihm schwer fiel Rhena in die Augen zu schauen, zwang er sich dazu. Zu sehr ähnelte sie ihren Vater in ihr. „Was los ist?! Wer hat mich denn plötzlich gegen meinen Willen in einen dunklen Flur gezogen!“ Eijis Mine blieb unberührt. „Du bist eben zu laut und die Aufmerksamkeit des ganzen Hauses kann ich nun wirklich nicht gebrauchen.“ „Eiji-iii“ rief sie aufgebracht aus und trommelte mit ihren Fäusten auf seine Brust. Eiji machte einen Schritt von ihr weg - ihm fiel erst jetzt auf, wie nah sie voreinander standen - und musste unweigerlich husten. Das Mädchen schaute erschrocken zu ihm hoch, immerhin ging sie ihm gerade mal bis etwa zum Kinn, und bereute sogleich ihre aufgebrachte Handlung. „Alles ok mit dir? Du siehst ein bisschen bleich aus.“ Du bist nicht die Erste, die das heute sagt, dachte sich der Tokubetsu Jônin erwiderte auf die Frage allerdings: „wenn du mich nicht gerade schlägst, ja.“  Seine Gesundheit war nun wirklich kein Thema über das er gerne redete. „Was machst du überhaupt hier?“, fügte er dann etwas verwundert und mit einem Hauch von Vorwurf hinzu. „Deine Großmutter hat einige Dinge, die ich für sie erledigen soll.“  Sie überhörte seinen Tonfall einfach und lächelte den jungen Mann an. Der Blonde wandte seinen Blick ab und tat so, als hielt er Ausschau nach seinen Verfolgern. Er konnte ihr Lächeln nicht ertragen, es rief so viele Erinnerungen hervor. Rhena war etwas jünger als Eiji und half seit ein paar Jahren hin und wieder im Haushalt der Hiromiyas aus. Eigentlich auch nur, weil Eiji Kaede darum gebeten hatte. Denn die Dunkelhaarige war die Tochter seines verstorbenen Senseis und dieser hatte Eiji angehalten ein Auge auf seine Tochter zu werfen. Der Blonde wusste wie Rhenas Lebenssituation war und dass ihre Mutter kaum etwas verdiente. Außerdem fühlte er sich verantwortlich für sie, nicht nur weil er es Tetsuya versprochen hatte, sondern sich viel eher verantwortlich für seinen Tod machte. Kaede bezahlte sie gut und die Arbeit die sie verrichten musste, war nicht all zu hart – besser als das stundenlange Aushelfen in einer Bar. Eiji allerdings ging Rhena jedes Mal aus dem Weg, wenn sie hier war – eigentlich nicht nur hier. Mit der Bitte an seine Großmutter hatte sich der Blonde sozusagen ein Eigentor geschossen. Liefen sie sich dennoch über den Weg, war er meist sehr abweisend. Damit wollte er jedoch nur eins bezwecken, sie von sich fern zu halten. Ihre Anwesenheit und die damit verbundenen Gedanken an seinen Sensei waren wie ein Hammerschlag gegen seine sorgsam aufgebaute Fassade.
Als der junge Mann sich dann doch wieder zu Rhena wandte, war sein Ausdruck beherrscht und kühl. „Du solltest meine Großmutter nicht warten lassen. Ihr Gemütszustand ist gerade etwas … angeschlagen. Sei so nett und richte ihr aus, dass es mir gut geht und ich später wieder komme.“ „Drückst du dich etwa wieder einmal vor dem Arzt, Eiji?!“ hängte Rhena direkt an Eijis Worte an, huschte allerdings so gleich an ihm vorbei. Sie wusste die Antwort ja ohnehin schon. „Aber sei beim nächsten Mal nicht so mürrisch, sonst verrat ich dich doch noch!“ sagte die Dunkelhaarige mit gespielter Verärgerung und stampfte demonstrativ davon. Eiji drehte sich in die entgegengesetzte Richtung und hielt sich die Hand vor sein Gesicht. Ein leichtes, verlegenes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Sie war wirklich wie ihr Vater.

Im Haus war immer noch große Hektik, deshalb zog es der Blonde vor den kleinen Flur nicht zu verlassen. Allerdings würde man ihn hier wohl früher oder später erwischen. Die einzige Möglichkeit, die ihm geboten wurde, war die Tür am Ende des Ganges und die führte geradewegs in Raijins Zimmer. Eigentlich das perfekte Versteck. Wenn man das Verhältnis der Brüder bedachte, vermutete man den Jüngeren mit Sicherheit nicht dort drinnen. Also nutzte er die Gelegenheit, auch wenn es ihm ein komisches Gefühl beschwerte – aber da hatte er momentan eh genügende. Vorsichtshalber klopfte Eiji an die Tür, eher er sie öffnete, es war jedoch niemand im Raum. Leise ließ er das Schloss zufallen und ging dann in die Mitte des Zimmers. Er schaute sich nicht großartig um. Erneut überkam ihn die Erschöpfung und so ließ sich der Blonde an Raijins Kleiderschrank gelehnt auf den Boden sinken. Erst jetzt wurde ihm richtig klar, wie merkwürdig die Situation vorhin ausgesehen haben mochte. So nah war er Rhena schon lange nicht mehr gewesen. Ein Seufzen entfuhr seiner Kehle.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeFr Mai 23, 2014 11:03 pm

“Ich finde es nicht richtig, dass Großmutter so zu dir ist... oder dass sie alle immer anschreit. Das ist einfach unfair.... und es macht mir Angst.“ Raijin blickte neben sich auf Haruhi, welche auf dem Holzfußboden saß und dem Wasserspiel im Steingarten zusah. Eigentlich hatte er ins Haus gehen wollen, doch nun leistete er ihr Gesellschaft. Vielleicht tat es ihm ganz gut... weg sein von seiner Großmutter. Nicht gleich wieder die Konfrontation zu wagen. Also stand er nun neben ihr, hatte die Arme verschränkt und folgte ihrem Blick. Hinsetzen tat er sich nicht, nein. Er lehnte am Pfosten der kleinen Pagode, welche die hölzernen Terrassen des Anwesens zierte, die nach einer kleinen Stufe in ein Meer weißer Steine führte. “Manchmal will ich wegrennen... Wenn ich früher nach Hause komme und nur Großmutter und Großvater da sind...“ Konnte er es ihr verübeln? Nicht wirklich. Im Endeffekt sogar am wenigsten und doch wusste er mittlerweile, dass es echt nicht das klügste gewesen war, von zu Hause wegzurennen. Irgendwie gab es immer einen Weg – auch, wenn man wortwörtlich so manche Wand auf diesem Wege einreisen musste. Gut, Sachbeschädigung war immer so eine Sache, aber die Botschaft dahinter war für ihn klar: Manchmal musste man sich seinen Weg in dieser Welt selbst pflastern und das hatte er Haruhi sogar schon einmal gesagt, obwohl er wahrlich kein Philosoph war. Eher ein Dummkopf, aber seiner kleinen Schwester war es gleich. Sie klammerte sich trotzdem immer an ihn und fand bei ihm ihre schützende Burg. Ein Hort der Zuflucht – und das war es, was ihm diesen ungemeinen Beschützerinstinkt gab. Nein, er war schon da. Dieses Wissen um seine Unentbehrlichkeit für die kleinen Geschwister, verstärkten diesen Bund nur noch. Weil Raijin jemand war, der wissen musste, dass er derartig gebraucht wurde. Schließlich war er auch nur ein Mensch und jeder benötigte einen Grund, einen Sinn – so klein dieser auch war. Oder ein Ziel.
“Ach, komm schon, Haruhi. Du hast einen Dickschädel. Du rennst nicht weg.“ Im Nachhinein hätte er sich mit Sicherheit auf die Lippen gebissen und wäre Eiji da gewesen, hätte er sich vermutlich nicht mehr blicken lassen müssen. Immerhin wurde auch ihm eben das nachgesagt, aber er war damals weg gerannt. Es war folglich gut, dass sie nur zu zweit waren. Alleine in diesem Steingarten, während das Holzrohr wieder mit Wasser gefüllt wurde und schließlich mit einem lauten „Klonk“ auf die andere Seite kippte. “Aber ich darf es dennoch dürfen. Du weißt ja wie sie ist. Ich liebe Eiji wirklich, aber manchmal frage ich mich, warum ich ihr weniger wert bin. Ich bin ja kein kleines Kind mehr und wenn ich dann sehe, wie sie dich fertig macht und uns anschreit, dann... macht mich das traurig.“ Er widerstand dem Drang sofort nach innen zu gehen und seiner Großmutter etwas an den Kopf zu werfen – zu sehr hätte es dem nach ihm benannten Klischee entsprochen. Mit einem breiten Lächeln legte er ihr die Hand auf die dunkle Haarpracht und wuschelte ihr durch die Haare – wie immer ein lauter Protest mit der Drohung, ihn vornüber zu schmeißen. Er würde es sogar mit sich machen lassen. “Jaja, schon klar. Ich hör schon auf – ich flieg nicht gern durch die Gegend.“ “Nein, du schmeißt lieber.“ Haruhi streckte die Zunge raus, er musste lachen – endlich einmal lachen. Und letzten Endes lachten sie gemeinsam.
Allerdings dauerte es nicht lange, bis Raijin sich verabschiedete, da er nach Eiji sehen wollte – nur fand er diesen nicht und da er mit Haruhi geredet hatte, kam er auch zu spät, um etwas von einem gewissen Gespräch wahrzunehmen. So kam es, dass er noch immer nichts über die Herzschwäche seines kleinen Bruders wusste und wenn er es erfahren hätte, hätte er sich vermutlich verletzt gefühlt. Ziemlich verletzt, denn Raijin hing daran, dass andere auf ihn vertrauten und sich auf ihn verließen. Auch, wenn er nicht das beste Beispiel an Disziplin und Gewandtheit in Worten darstellte. Diesen Part übernahm dann eher Sora. Ja, sogar Benjiro war verantwortungsbewusster, obwohl sie beide oft genug Mist gebaut hatten. Und bauten. Dennoch waren sie immer noch gemeinsam unterwegs wie Pech und Schwefel und verschworen sich gegen die Ideale ihrer Großeltern. Naja... so irgendwie. Trotzdem wünschte sich der Blonde, dass man ihn nicht nur als spaßigen großen Bruder sah, sondern auch als Stütze. Nicht nur als jemanden, der um sich schlagen konnte. Irgendwann wollte Raijin die Konflikte auch so geschickt und ohne Gewalt lösen können, wie seine Familienmitglieder.
Seiner Großmutter ging er aus dem Weg, da er schon von weitem ihre laute und nervtötende Stimme wahrnahm, die ein Dienstmädchen zusammenstauchte – musste das wirklich sein? Sie sollte froh sein, dass man überhaupt hier Staub putzte. Sie verätzte die Luft ja sowieso schon. Wieder missmutiger gelaunt nach der kleinen Konversation mit Haruhi, stieg er schließlich die Treppe hinauf. Niemand konnte ihm sagen, wo sein kleiner Bruder abgeblieben war und so stand er schließlich mutterseelenallein vor seinem Zimmer – und siehe da! Er bekam eine Überraschung als er es öffnete. Sein kleiner Bruder, der sich erschöpft an den Schrank lehnte, immer noch ein wenig kränklich wirkte und auf dem Boden saß. Und er seufzte – warum auch immer.
Mit einem lauten Räuspern ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen und kratzte sich am Hinterkopf. Die braungrauen Augen blickten in die des Jüngeren, wenn er ihn denn nun ansah und stellten die Frage, die sein Mund nicht in Worte fasste: „Warum bist du ausgerechnet hier?“ Es wäre kein negativer Ton. Es würde Stolz mitschwingen. Und Freude, dass es ausgerechnet dieses Zimmer war, in welches es Eiji verschlagen hatte... aber dennoch... es war der absolut letzte Zufluchtsort wie es schien und das bewies einmal mehr, wie fern die beiden Brüder sich noch standen. “Strengt es dich an, dich nicht anzustrengen?“, waren also die ersten Worte, die er aussprach. Die seine Lippen bildeten und auf das Seufzen Eijis bezogen waren. Raijin tat es seinem kleinen Bruder gleich und setzte sich ebenfalls hin, nachdem er vor sein Bett gelaufen war und sich dort in den Schneidersitz setzte. Ebenfalls auf den Boden. Ebenfalls anlehnend. Sodass sie die gleiche Haltung hatten. Nicht weit entfernt. Ungezwungen. Vielleicht konnten sie reden. Oder vielleicht auch nicht. Für Raijin war es ja in gewisser Hinsicht ein Fortschritt, dass Eiji überhaupt hier war. Nur war er zu unerfahren und vielleicht auch umreif, um die richtigen Dinge anzusprechen. Also hielt er eher den Mund und biss sich auf die Unterlippe. Er ließ unbeabsichtigt wohl eine Pause entstehen und als er es bemerkte, biss er sich nur noch stärker auf die Lippen. “Also... Du kannst so lange hier bleiben. Also bis sich der Hausdrache wieder beruhigt hat... und... naja, wenn du willst auch länger. Ich will dich nicht zwingen, hierzubleiben... oder so... ich werf dich auch... nicht raus... ich meine, klar tue ich das nicht. Ich hasse sowas ja eigentlich... Und man, ich rede wieder Mist zusammen. Tut mir Leid.“
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMi Mai 28, 2014 12:34 pm


Begegnungen mit Rhena hatten für den Blonden immer einen bitteren Nachgeschmack – der Grund, warum er sie mied. Sie brachten schmerzliche Erinnerungen hervor. Vorwürfe, mit denen er sich selbst belastete. Wie Blei zogen sie ihn hinunter, belasteten seine Seele. Ein Kummer, den ihm keiner nehmen konnte – es wusste ja auch niemand davon. Sorgfältig verpackt und in dem dunkelsten Hintereck seines kränklichen Herzens versteckt, verbarg er die schwerwiegende Last. Es existierte keine Menschenseele mehr, die Licht in den Vorfall von vor drei Jahren bringen konnte. Die einzige Person, die in der Lage wäre Eiji seine Unschuld klar zu machen, war der Grund für seine Selbstanklage und weilte nicht mehr unter den Lebenden. Niemand im Dorf machte den Blonden für den Tod seines Senseis verantwortlich. Für sie war Tetsuya durch die Hand des Feindes gestorben, wie so viele Shinobi bei der Ausübung ihrer Pflichten. Eiji allerdings sah das anders. In seinen Augen hatte der Akashi nur sein Leben lassen müssen, weil er als Schüler und Teampartner nutzlos gewesen war – mehr sogar, er war eine Last. Den jungen Hiromiya belasteten diese Erinnerungen und er wollte sie gern weg wischen, übertünchen mit etwas anderem. Doch war ihm das Andenken an Akashi Tetsuya heilig und es kam Eiji falsch vor seine Todesursache zu leugnen. Das war der Grund für sein Seufzen, welches sein plötzlich auftauchender Bruder vernahm. Erschrocken sah der Jüngere auf, als Raijin sich räusperte und die Tür ins Schloss fallen ließ. Eiji war derart neben der Spur, dass er die Ankunft des Älteren gar nicht wahrgenommen hatte. Die Schritte auf den Fluren waren ohnehin fortwährend hörbar, da sich die hektische Suche nach dem verschwundenen Liebling der Großeltern nur langsam legte – Rhena war bei Kaede wohl noch nicht zu Wort gekommen. So war es also nicht verwunderlich, dass Eiji in seiner Erschöpfung nicht mitbekam wie jemand seinem Versteck näher kam. Glück für ihn, dass es der Bewohner dieses Zimmers war und nicht etwa der übervorsorgliche Hausdrache persönlich.
Nach dem ersten Schock zeichnete sich Erleichterung im Gesicht des Jungen ab. Ein seltener Anblick, wenn es seinen älteren Bruder betraf. Eiji sah den fragenden Blick Raijins und lächelte schwach – ja, es war wirklich ein kurzes Lächeln. „Strengt es dich an, dich nicht anzustrengen?“ Dieser Satz des Älteren war wirklich überflüssig und fehl am Platz. Raijin vollbrachte es immer wieder mit seiner `Wortgewandtheit` eine Stimmung zu versauen, aber Eiji sah diesmal darüber hinweg. „Ich dachte mir, hier würde mich bestimmt keiner suchen“, sagte er mit beinahe wehmütigem Ton. Es hörte sich mehr wie eine Entschuldigung an, als eine Erklärung. Jedoch nicht für seine Anwesenheit, sondern viel eher für die Tatsache, dass es durch ihre schlechte Beziehung wohl wirklich das beste Versteck war. Er wollte seinen Bruder nicht damit verletzten, aber er wusste wirklich keinen besseren Ort.
Unschlüssig wie es nun weiter gehen sollte, starrte Eiji auf den Boden. Raijin seinerseits, setzte sich ebenfalls. Allgmeines Schweigen brach aus. Große Redner waren sie wohl beide nicht, vor allem wenn es um Belangen wie Gefühle ging – ein vorherrschendes Problem in der gesamten Familie Hiromiya. Der Versuch des Älteren, die Stille zu brechen, war wirklich kläglich. Eiji ging auf diese Worte nicht ein, sagte allerdings etwas anderes. Es beschäftige ihn, nicht erst seit heute. „Entschuldige wegen eben…“ er machte eine kurze Pause, gerade lang genug für einen Atemzug. Er wollte sich für den Stress mit Kaede entschuldigen. Der Blonde hob weiterhin nicht den Blick. „Ich wollte niemand mit hinein ziehen. Erst recht nicht Haruhi. Sie sah so … verängstigt aus“, Eiji seufzte erneut. „Und das alles nur weil ich …“, er brach ab. Ihm fiel es schwer über seine Schwäche zu reden. Er hasste sich selbst dafür so hilflos zu sein, aber noch mehr wenn andere darunter litten. Für einen kurzen Moment sah der Blondschopf zu seinem Bruder, wandte jedoch den Blick schnell wieder ab – schaute stattdessen aus dem Fenster. Redete jedoch schließlich weiter. „Ich will niemandem zur Last fallen, Raijin. Aber egal wie sehr ich es versuche, irgendwen belastet es immer. Selbst jetzt bring ich dich in Schwierigkeiten.“ Deshalb schottete Eiji sich so ab. Er dachte, wenn er niemanden an sich ran ließ, würde er sie nicht belasten. Aber es machte ihn einsam – eine Tatsache, die er akzeptiert hatte, aber nur bedingt damit klar kam. Ob sich Raijin wohl auch manchmal alleine fühlte? Für den Jüngeren war sein großer Bruder immer schon standhaft gewesen, er konnte sich gar nicht vorstellen, dass ihm solche Probleme etwas ausmachten. Für ihn war er wie ein Fels in der Brandung, felsenfest verankert, wenn auch etwas eigensinnig. Eiji dagegen war eher ein Treibholz. Er schwankte ständig und war selten überzeugt von sich selbst. Nach außen hin wirkte er jedoch ganz anders. Viele hielten ihn für erwachsener reifer als seinen Bruder, doch das war er nicht. Und jetzt wo sein Körper in einer so jämmerlichen Verfassung war, schaffte er es nicht einmal seine Fassade aufrecht zu halten.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeDi Jun 10, 2014 7:00 pm

Es war wirklich wirklich schwer nun nichts falsches zu sagen. Im Endeffekt ahnte Raijin, dass wieder Müll aus seinem Mund kommen würde, würde er ihn öffnen – die letzten Sekunden hatten es ja einmal wieder bewiesen. Naja, für ihn jedenfalls, denn Eiji schien darauf nicht weiter eingehen so wollen. Warum eigentlich? Sonst hatte der Ältere immer das Gefühl, dass man nur auf einen Fehltritt von ihm wartete. Zwar nicht immer nur von Eiji, aber manchmal, so kam es ihm vor, wäre es besser, wenn er sich eine eigene Wohnung suchen würde. Warum er es nicht tat? Er wollte bei seiner Familie bleiben, denn obgleich er ein paar nicht ausstehen konnte, hing er umso mehr an den übrigen. Und ob Eiji es glauben würde oder nicht, auch er gehörte dazu. Schon damals als kleiner, kränklicher Junge hatten sie immer versucht, ihn aufzumuntern, wenn er traurig wirkte. Sie hatten sich alle um ihn gekümmert und vor allem Raijin hatte sich diesbezüglich die Mühe gemacht. Bis er so gewesen war, zu verschwinden. Mittlerweile verstand er, wie sehr es den Blonden vor ihm verletzt hatte, dass er einfach abgehauen war, denn er hatte an ihm gehangen wie nicht einmal Minato. Und mit diesem Gewissen konnte er nicht so recht umgehen. Er wollte Eiji auf die Schulter klopfen und mit ihm Witze reißen. Sich mit ihm unterhalten, mit ihm etwas unternehmen. Einfach ein älterer Bruder sein. Etwas, was er wirklich versucht hatte, doch anstatt sich näher zu kommen, hatten sie sich gegen Ende nur noch mehr voneinander entfernt. Sich entfremdet. Aber hey... hier gab man ihm doch eine Chance oder? Eiji hatte sich in seinem Zimmer versteckt und auch, wenn man es nun eher negativ interpretieren konnte, freute es Raijin ungemein, dass es den Jungen hierher verschlagen hatte. Klar, irgendwo war es verletzend, wenn man es so formulierte, dass ihn hier eh suchen würde, aber... Raijin grinste fröhlich wie ein kleiner Junge, musste im nächsten Moment aber die Augenbrauen kräuseln. “Du musst dich nicht entschuldigen, Eiji.“, begann er und legte kurz darauf den Kopf schief. Wie formulierte er es am Besten? “Ich bin sicher, du kannst nichts dafür, wenn sie dich so verhätscheln. Unsere Großeltern haben sich einfach immer einen Enkel wie dich gewünscht – verantwortungsbewusst, erwachsen, nicht alles kurz und klein schlagend. Und dazu noch ein netter Kerl, der auch was auf dem Kasten hat. Dafür musst du dich echt nicht entschuldigen.“ Er kam nicht auf den Gedanken, dass die Andeutung einem ganz anderen Thema zuzuschreiben war, wusste er doch nichts von Eijis Herzschwäche. “Haruhi sah verängstigt aus, aber sie hatte keine Angst vor dir. Das find ich, ist das wichtigste, an dem Ganzen, oder?“ Irgendwie schien es ihm leichter zu fallen, wenn er einfach Pausen in seinen Reden machte und ansonsten gar nicht darüber nachdachte. Gerade sah er ohnehin ein wenig erwachsener aus, als sonst, denn das Grinsen war verschwunden. Die Züge waren ernster geworden, obgleich die Körperspannung noch immer nach ihrem Einsatzbefehl verlangte. “Auuuußerdem. Glaubst du wirklich, dass ich nicht auch ohne dich in Schwierigkeiten geraten würde? Junge, ich bin der Meister darin! Was glaubst du, wie oft ich manchmal im Morast stecke, ohne dass ich die Hilfe von anderen dazu brauche? Ich weiß, dass ist nichts zum angeben, aber ich finde es ist ne schöne Abwechslung, mal wegen dir in Schwierigkeiten zu geraten. Denn das heißt irgendwo ja auch, dass ich dir bei etwas helfen konnte, oder? Und so lange das der Fall ist, darfst du jederzeit hier herein kommen, auch wenn er Drache mir dann den Kopf einschlagen möchte.“
Mit einem fast väterlichen Lächeln stand Raijin auf und ging zu dem kleinen Nachttisch an seinem Bett, wo er eine Flasche Wasser aufgriff. War dies getan, drehte sich wieder zu Eiji um und schritt zu ihm, um neben ihm stehen zu bleiben und ihm den etwas anderen Lebenssaft zu reichen. “Hier, du solltest etwas trinken. Und weißt du, du kannst mich ruhig anschauen, wenn du mit mir redest – zu befürchten hast du nämlich nichts.“ Falls der Jüngere die Flasche an sich genommen hatte, steckte Raijin seine Hände nun wieder in die Hosentaschen. “Tja, wenn du willst, können wir uns ja... die Zeit... vertreiben?“ Eine vorsichtige Fragestellung, bei welcher er ihn wiederum nicht anblickte – super Vorbild.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeSa Jul 26, 2014 6:42 pm


“Ich bin sicher, du kannst nichts dafür,… Dafür musst du dich echt nicht entschuldigen.“ Eiji hörte seinem älteren Bruder schweigend zu und entgegnete lediglich ein Schulterzucken. Ihm fiel es schwer, offen mit Raijin zu reden – oder überhaupt mit jemandem. Da waren so viele Dinge, die er sagen wollte. Aber ebenso viele, die er lieber für sich behielt. Er hatte Angst vor den Konsequenzen einer Aussprache, Schuldgefühle wegen seinem Verhalten gegenüber dem Älteren und irgendwo tief im Inneren immer noch Wut, über Raijin Verschwinden und dessen Folgen. Es schnürte ihm den Magen zu, legte eine Schlinge um seinen Hals und lastete wie Blei auf seinem Herzen. Manchmal wünschte sich Eiji, er könnte wie sein Bruder, seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Sie raus brüllen, bis seine Stimme versagte und aller Ballast von ihm abfiel. Nur war das nicht möglich. Seine Seele schrie bis zum Himmel, doch sein Kopf nahm ihr den Ton. Und so schwieg er weiterhin über alles, was ihm zu schaffen machte.
Wo war nur ihr gegenseitiges Verständnis hin entschwunden? Sie konnten sich lesen wie ein offenes Buch, wussten einander einzuschätzen, wie kein zweiter es konnte. Doch jetzt sah Eiji seinen Bruder nur noch durch einen undurchsichtigen Schleier. Er hatte den Faden verloren, das Band war ihm entglitten, welches sie einst so fest aneinander geschweißt hatte. Jedes Mal, wenn er glaubte Raijin wieder einschätzen zu können - er das Band schon an den Fingerspitzen spürte - überkam ihn ein Gefühl, das er nicht so recht beschreiben konnte. Es verunsicherte ihn. Es brachte Zweifel. Eiji wollte seinem Bruder kein Unrecht tun, aber die Sicherheit sich hundertprozentig auf den Größeren verlassen zu können war einfach nicht da. Zu erschüttert war das Vertrauen und es ließ sich nur mühselig wieder aufbauen.

Als Raijin dann seine häufigen Dilemmas zu Sprache brachte, huschte dem jungen Blonden ein Lächeln über die Lippen. “Junge, ich bin der Meister darin! Was glaubst du, wie oft ich manchmal im Morast stecke,…“ Es lockerte die Stimmung irgendwie etwas auf. „Wohl wahr. Du nimmst quasi jedes Fettnäpfchen mit, das du kriegen kannst“, fügte er der Aussage seines älteren Bruders dann hinzu. Es war keines Falls böse oder abwertend gemeint und das hörte man auch. Eiji nahm die Flasche Wasser, die Raijin ihm reichte, dankend an und trank sogleich einige Schlucke. Er hatte einen tierischen Durst. Seine Kehle glich einer Wüste, zumindest gefühlsmäßig. “…du kannst mich ruhig anschauen, wenn du mit mir redest – zu befürchten hast du nämlich nichts.“  Den Blick hebend und nun seinen Bruder ansehend, nahm er einen letzten Schluck. Dann setzte er die Flasche ab, seine Hand zitterte unter ihrem ‚Gewicht‘ leicht. Dem keine Beachtung schenkend schraubte er ihren Verschluss wieder zu. „Wenn ich mich vor etwas fürchten würde, wärst das mit Sicherheit nicht du. So viel größer bist du nun auch nicht mehr.“  Eiji war als Kind immer einer der kleinsten gewesen, aber nun hatte er doch noch eine stattliche Größe erreicht. Ein unerwartet verschmitztes Lächeln zeichnete sich auf den noch etwas blassen Lippen des Jungen ab. So wirkte er ganz anders als sonst, nicht kühl und beherrscht wie ein Erwachsener, sondern eher seinem doch noch jungen Alter gerecht.
Die Zeit vertreiben, das war leichter gesagt, als getan. Zwischen ihnen zog sich die Zeit eher unerträglich in die Läge, da sie immer noch nicht so recht etwas miteinander anzufangen wussten. „Und wie sollen wir das anstellen? Ich bin gerade nicht so wirklich zu Höchstleistungen fähig, wie du vermutlich bemerkt hast.“  Es war wohl auf das Halten der Flasche bezogen. Ihr Gewicht war eigentlich kaum nennenswert. Eiji sagte es so beiläufig, als mache es ihm nichts aus, doch eigentlich ärgerte ihn die Offensichtlichkeit seiner Schwäche und noch viel eher ihre Existenz.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeSo Jul 27, 2014 3:34 pm

Raijin legte den Kopf schief, während sein Bruder sich daran machte, das Wasser zu trinken, welches ihm sicher gut tat. Der Blonde fand, dass der Jüngere sowieso mehr trinken und mehr essen konnte, war er doch schon in früher Kindheit eher schmächtig gewesen - wobei er auch extreme Vergleichsobjekte gehabt hatte. Nicht speziell ihn, aber Raijin wusste, dass die Familie eigentlich mit einer guten Gesundheit gesegnet war. Sonst wären die Großeltern nämlich schon gestorben... bei diesem ganzen Stress und dem Ärger, welchen sie hatte. Nun gut, er wollte sich nun nicht die Chance geben, eine sadistische und gehässige Ader zu wecken und sich bezüglich der beiden ehemaligen Familienoberhäupter gewisse Dinge wünschen. Dafür war er einfach nicht der Typ, denn er hasste Gewalt. Und damit ging natürlich auch einher, dass er kein Familienmitglied tot sehen wollte, wobei es vielleicht der ein oder andere verstehen könnte. Dennoch kam Raijin nie auf solche Gedanken und selbst wenn er diese Befürchtung hegte, so zog er sich nun als eine Art Ablenkung die schwarze Jacke aus, welche er noch dank eines gewissen Familientreffens trug. Irgendwer hatte ihn dazu abkommandieren müssen und er war hingegangen. So schnell wie möglich aber auch wieder verschwunden, was ihm keine schönen Blicke beschert hatte. Nun stand er da also vor seinem Bruder und verschränkte die im Verhältnis zu seiner wahren Körperkraft wahrlich harmlos wirkenden Arme vor der Brust, die nun nur noch von einem weißen Shirt bedeckt wurde.
Und im nächsten Moment musste er lachen. Nicht lange, aber dafür umso fröhlicher, denn es kam wirklich vom Herzen. Gar musste sich der Blonde eine Träne aus dem Auge streichen, denn bei Eijis Kommentar bezüglich der Fettnäpfchen kam ihm der ein oder andere Streich in den Sinn, der eher ein wenig unfreiwillig gewesen war. Oder die ein oder andere Tollpatschigkeit. "Ja, aber nur manchmal. Nur manchmal." Mit ein paar Schritten war er am Ende des Bettes angelangt, auf dessen Rand er sich setzte und die Ellbogen auf den Knien stützte. Locker fügten sich seine Finger dann zusammen, verhakten sich ineinander. "Naja, da hast du natürlich Recht." Raijin war bemüht, seine Erleichterung darüber nicht gar zu arg zu zeigen. Die Stimmung war gelockert, aber was ihm viel wichtiger war, dass Eiji sich wirklich nicht vor ihm zu fürchten schien. Eine Tatsache, die man sehr leicht erreichen konnte, wenn man sich hier und da die Spuren von Zerstörung anblickte. Viel zu leicht. "Ich weiß auch nicht, wie... Tut mir Leid, du kennst mich: Auf gewisse Dinge achte ich nicht wirklich und stehe dann wie ein treudoofer Idiot da. Aber immerhin ist es eine meiner Lieblingsrollen. Du kannst dich natürlich auch ausruhen - das tut uns vielleicht beiden ganz gut, was? Fühl dich..." "...wie zu Hause", hatte er eigentlich sagen wollen, doch das wäre seltsam gewesen. Seltsam und merkwürdig, denn eben hier befanden sie sich eigentlich. Hm, er war wirklich kein guter Gesprächspartner, wenn es um seinen kleinen Bruder ging. Er ahnte nicht, dass eben dieser wohl in gewisser Hinsicht das gleiche dachte, denn sie hatten sich zu weit entfremdet. Letzteres hieß jedoch nicht, dass Raijin diese Entfernung nicht spüren konnte. Es war, als ob sie auf zwei verschiedenen Bergen über einem großen Tal stehen würden und zwischen ihnen die Sintflut, die es unmöglich machte, den anderen zu erreichen. Immer tiefer grub sie sich, nahm mehr Wasser mit und wenn er sprang, versuchte er so verzweifelt dagegen anzuschwimmen, dass er irgendwann darin unterging. Schon oft hatte er sich gefragt, wie er seinem kleinen Bruder beweisen konnte, dass er immer noch der Bruder von einst war, doch jedes Mal scheiterte er. Es wollte einfach nicht sein und das machte ihm einfach zu schaffen. Selbst, wenn er wieder dieses Lächeln aufsetzte. Wenn er vielleicht sogar Witze machte. Irgendwie. Er hatte nie mit jemandem wirklich über die Empfindungen geredet, welche er damals gehabt hatte. Einsam über das Geländer in einem kleineren Dorf gestützt. Sein größter Wunsch schien gerade zu sein, dass sie sich doch gegenseitig alles erzählen konnten und keine Geheimnisse voreinander hatten. Aber vielleicht würde gerade das nie wieder in Erfüllung gehen und dieser Gedanke schmerzte dann erst Recht. Dennoch lächelte der ältere Hiromiya und breitete die Arme aus. "... fühl dich einfach geborgen und nutze jeden Zentimeter hier." Schließlich ließ er sich rücklings aufs Bett fallen - eine Vorsichtsmaßnahme, damit man das Unbehagen in seinem Gesicht schließlich doch nicht sehen konnte. Sein kleiner Bruder. Er vermisste ihn wirklich.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeSo Jul 27, 2014 5:29 pm


Nein, vor Raijin fürchtete er sich wirklich nicht. Niemals war das der Fall gewesen und so würde es auch niemals sein. Da konnte der Ältere unzählige Bäume ausreißen und Automaten durch die Gegend werfen wie er wollte. Seinetwegen sogar wieder zum Nukenin werden. Nicht einmal das hatte den damals noch kleinen Eiji abgeschreckt und es war auch nicht der Grund seines Meideverhaltens. Zwar hatten ihm seine Großeltern häufig genug weißmachen wollen, dass der Ausreißer Raijin nun ein gefährlicher Straftäter war, aber der Jüngere empfand trotz all der Beeinflussung keine Angst vor seinem Bruder. Und Eiji wunderte sich, dass Raijin so etwas von ihm dachte. Der junge Shinobi fürchtete sich vor ganz anderen Dingen. Am ehesten vor seiner eigenen Schwäche.
Der Blonde folgte den Worten seines Bruders schweigend. Er fühlte sich erschöpft und die Müdigkeit überkam ihn. Beiläufig fuhr er sich mit dem Handrücken über die Augen. „Hm~“ gab er unschlüssig von sich. Sie waren beide gleichsam ratlos. Gewissermaßen überfordert mit der Situation. Zwei Brüder, die sich nichts zu sagen hatten oder viel eher das, was gesagt werden musste, nicht aussprachen. Eine verdammte Zwickmühle. Ob sie den Teufelskreis wohl jemals durchbrachen – fragwürdig. Der Vorschlag des großen Bruders, sich auszuruhen, war gar nicht so schlecht. Eiji brauchte dringen ein wenig Ruhe, um Kraft zu tanken und seinem Körper die Möglichkeit zur Regeneration zu geben. Doch seine Erziehung erlaubte es ihm nicht, sich seiner Erschöpfung hin zu geben und seinen ‚Gesprächspartner‘ im Stich zu lassen. Und so versuchte der Achtzehnjährige sich zusammen zu reißen. Eiji setzte sich gerader hin und sah aus dem Fenster. Er hing ohnehin schon wie ein Schluck Wasser in der Kurve, was sollte man da nur von ihm denken. Zu seinen Bruder schaute er nicht hinüber, der lag nun ohnehin rücklings auf dem Bett. Wissend, dass Raijin es nicht mitbekommen würde, schloss er die Augen. Für einen kurzen Moment, nur um die Augen auszuruhen – so war es eigentlich geplant gewesen.
"…du kennst mich…" Es waren die eben gesagten Worte seines Bruders, die Eiji im Kopf rum geisterten und ihn beschäftigten. Kannte er ihn wirklich? Er war sich da nicht mehr so sicher, schon lange nicht mehr. „Ich dachte immer ich kenne dich…“ murmelte der Jüngere, seine Stimme brach allerdings ab. Es klang mutlos und erstick. Eine mögliche Antwort des Anderen bekam er jedoch nicht mehr mit. Sein Kopf lehnte am Schrank und die Gesichtszüge wirkten ruhig. Zu viele Strapazen säumten den heutigen Tag, als dass sein Körper ihm noch eine Wahl ließ. Er war eingeschlafen, vor Erschöpfung. Entschwunden in die schöne Welt der Träume, die für ihn allerdings nur Grauen bereithielt.

Erschrocken wachte der Junge auf. Fuhr hoch aus dem Bett. Bett? Warum in aller Welt lag er im Bett? Eiji schaute sich verwirrt um. Es war Raijins Zimmer, das sich vor seinen verschlafenen Augen auftat, doch sein großer Bruder war nicht mehr anwesend. Er ertappte sich selbst bei einem erleichtert Seufzen und war schockiert ob seiner Empfindung. Leicht hektisch strampelte Eiji die Decke von sich und stand schleunigst auf. Besann sich allerdings sogleich, denn zu schnelles Aufstehen missfiel seinem Kreislauf. Wie lange hatte er bloß geschlafen und wie spät war es nun? Sich die Augen reibend ging der Blondschopf zum Fenster. Es war früh morgens und im ganzen Haus noch still. Eiji fragte sich, wo Raijin wohl geschlafen hatte. Sich dann aber nicht weiter den Kopf zerbrechend huschte er durch die Flure und zunächst einmal ins Bad. Eine Dusche am Morgen weckte die Lebensgeister und die frische Kleidung duftete herrlich. Zielstrebig nahm er schließlich seine Katana und ging hinunter in die Küche. Sein Magen knurrte und deshalb griff er nach dem Erstbesten, was er kriegen konnte. Ein Stück frisches Brot und eine dicke Scheibe Käse kamen dabei rum. Nicht sonderlich ergiebig sein Beutezug, aber es reichte ihm. Seine Mutter hätte ihn nun wohl getadelt, denn sie war stets darauf bedacht, dass er auch ja genug aß. Recht hatte sie.
Eiji machte sich auf den Weg. Zunächst musste er im Krankenhaus vorbei, seinen Tablettenvorrat auffüllen. Es war noch früh, aber irgendwer ja immer dort. Der Aufenthalt gestalte sich sehr kurz. Er wollte auch nicht länger als nötig bleiben, denn sein eigentliches Vorhaben beanspruchte Zeit. Der Schmied, denn der Blonde beabsichtigte zu besuchen, wohnte außerhalb von Tsukigakure - weit in den Bergen.


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BeitragThema: Re: Anwesen der Hiroymiya   Anwesen der Hiroymiya Icon_minitimeMo Jul 28, 2014 8:46 pm

Während Eiji auf eine Reaktion wartete, blickte er an die Decke und dachte nach. Nicht nur gehässige Stimmen würden behaupten, dass es des Öfteren ganz gut gewesen wäre – das Nachdenken. Und Raijin gab ihnen ja auch Recht. Er wusste selbst, dass er ziemlich viel Mist gebaut hatte. Nicht nur im finanziellen Bereich der Schuldgelder, sondern vielmehr auch im familiären. Weil er irgendwann einmal mit seinem kleinen Bruder hier durch die Welt getollt war, ihn auf seinen Schultern hatte reiten lassen – und natürlich einen „Anschiss“ von seinen Großeltern bekommen hatte. Dabei waren es diese wenigen Minuten, manchmal vielleicht ausnahmsweise Stunden, die für ihn den Tag erträglich gemacht hatten. Ja, man könnte sagen, er hatte seine Familie gehasst, doch dieser Hass hatte sich nur auf Eltern und deren Eltern bezogen. Niemals auf Brüder oder auch Angestellte. Und er vermisste diese Zeiten. Gerade jetzt fühlte er sich schrecklich einsam und verlassen – wo waren seine Freunde? Er konnte es nicht einmal auf seine Jugend schieben, denn die war in gewisser Hinsicht auch verschwunden. Gealtert. Nun war er erwachsen, müsste eigentlich Verantwortung übernehmen, aber es erschien ihm so trist. Es war, als ob man ihm zu enge Schuhe gemacht hatte, ohne vorher die Maße abzugleichen. Oder zu große? Ja, zu groß schien eher zu stimmen, denn Raijin wusste bei bestem Willen nicht, wie er sich jemals in diese Familie einfügen sollte. Es war, als ob sie ihm niemals vergeben würden, dass er damals weggelaufen war. Einfach so. Er hatte sie zurückgelassen.
Und er war auch nicht der einzige, der sich daran erinnerte, denn er hörte seinen Bruder flüstern. “Ich dachte immer ich kenne dich...“ Raijins Augen weiteten sich leicht und er musste die Faust ballen, um nicht im nächsten Moment irgendetwas wütend durch den Raum zu werfen. Natürlich kannte man ihn nicht mehr. Aber wieso? Er versuchte es doch immer! Er versuchte immer, dass sie ihn verstanden, dass es so war wie früher und dass sie einfach glücklich und unbesorgt sein konnten. Wieso wollte das nicht mehr? Was war daraus geworden? Wäre es am Ende sogar besser gewesen, er wäre fortgeblieben und nicht mit Madarame zurückgekommen?
Es war einer seiner seltenen Momente, in welchen er über diese Frage sinnierte. Ob es wirklich das Richtige gewesen war, zurückzukehren und diese „Schande“ über diese Familie zu bringen. In den Augen seiner Großeltern war ein geläuterter Sohn nämlich noch viel schlimmer, da er nicht seiner Überzeugung treu blieb. Was verwerflicheres gab es für einen Kaufmann? Kein Gefühl für Geld? Kein Interesse daran? Raijin rümpfte die Nase und stützte sich auf die Ellbogen, um sich leicht im Bett aufzurichten. Die braunen Augen glitten durch den Raum und landeten schließlich auf den in sich zusammengesunkenen kleinen Bruder, der doch tatsächlich eingeschlafen war. Und friedlich wirkte. Nicht von irgendetwas gequält – ob seelisch oder körperlich.
Langsam und vorsichtig richtete sich Rajin auf, denn er wollte ihn unter keinen Umständen wecken – wer wusste schon, wann Eiji das nächste Mal schlafen konnte? Oder wann er es das letzte Mal getan hatte? Er wusste, sein kleiner Bruder hatte Schmerzen gehabt und sie hatten sein Gesicht verzerrt, doch wieder hatte der Jüngere nicht mit ihm darüber geredet. Wo war diese Vertrautheit geblieben, die sie miteinander geteilt hatten? Hier. Ein paar Schritte. Hier. Er blieb vor seinem Bruder stehen und ging leicht in die Hocke, um eine Haarsträhne aus dem noch immer jugendlichen Gesicht zu streichen. Hier. Genau hier. Behutsam hob Raijin den Schlafenden vom Boden auf und trug ihn zum wohl deutlich gemütlicheren Bett. Andernfalls wäre der Junge vermutlich mit Muskelkater und anderen Verspannungen wieder aufgewacht.
Sanft legte er den kleinen Bruder schließlich auf die Matratze und zog die Decke über ihn – nicht jedoch, um sich über ihn zu beugen und ihm einen kleinen Gute-Nacht-Kuss auf die Schläfe zu drücken. Raijin wurde klamm dabei, wenn er daran dachte, wie sehr Eiji protestiert hätte, wäre er aufgewacht oder wach gewesen. Nicht aus kindlichem Stolz, sondern vermutlich wirklich aus Abneigung. Seufzend legte er ihm noch ein Kissen in den Nacken, damit der Hals nicht steif wurde. “Schlaf gut, kleiner Bruder. Dein Saustall von einem großen Bruder geht eine andere Runde drehen...“ Ungewohnt belegt klang seine Stimme, was daran lag, dass er wirklich traurig war. Den Kopf schüttelnd verließ er schließlich das Zimmer, an welchem Eiji am nächsten Morgen erwachen würde.

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