Thema: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Do Feb 06, 2014 8:01 pm
Kankabe, die kalte Wand, ist kosmisch gesehen nur ein kalter Brocken dunklen Gesteins. Aus der Sicht eines Menschen ist es aber eine eigene kleine Landschaft, die sich sanft an die Füße des Shichiseiken-Gebirges schmiegt und ihm als Ausläufer dient. Ihren Namen erhält diese Gegend von ihrem südlichen Ende, denn während der Großteil der Landschaft hier recht hügelig und natürlich verläuft, findet man am unteren Ende einen krassen Einschnitt in der Landschaft vor, eine steile Klippe die gut zweihundert Meter in die Tiefe abfällt und wie mit einem großen Messer geschnitten wirkt. Die Sonne wagt es angeblich nicht, diese Südwand zu bescheinen, weshalb abenteuerlustige Bergsteiger, die diese Wand bezwingen wollen, gerne als kalte Wand bezeichnen. Tatsächlich friert man sich am Hang dieser Klippe schnell was ab, was aber auch an den Winden liegen kann, die besonders heftig gegen die Wand, beziehungsweise an ihr vorbei, blasen. Der kalte, kräftige Wind von Kankabe birgt aber auch einen Vorteil für die hiesige Flora. Mangels eifriger Boteninsekten, die das Erb- und Samengut der fleißigen Pionierpflanzen Kankabes, strecken die örtlichen Pflänzchen gerne ihre Körper in den Wind, um jenem ihr Wertvollstes anzuvertrauen, auf dass er es sicher an neue Häfen bläst und sich eine spärliche Flora über die ganze Landschaft verteilt. Dank der einheimischen Bergziegen hält sich dieser Expansionsgedanke aber in Grenzen. In einer kleinen, talähnlichen Senke verbirgt sich ein unerwarteter Schatz, eine kleine Blumenwiese voller Pflänzchen mit sichelartigen Blüten, die Wangetsujoou-Hana, eines der Wahrzeichen des Gebirges, wenn auch ein seltenes. Ganz in der Nähe der Blumenpracht findet man ein Tempelchen. Klein und fein, gemacht für wenige Mönche und recht sauber gehalten. Kurioserweise findet man seit kurzem keine Mönche, oder überhaupt Lebewesen, mehr am Tempelchen vor. Die Blumen und Opfergaben am kleinen, dem Tempelchen vorgelagerten, Schrein sind dennoch immer frisch und trotzen dem Wetter. Im Schrein kann man eine kleine, bergziegenförmige Skulptur der örtlichen Kami begutachten.
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Sa Feb 22, 2014 10:24 pm
°oO(Yay, ich kann mich doch richtig nützlich machen mit diesem Heilkram. Wünschte nur, ich hätte schon mehr gelernt. Natsu-san wirkt nicht wirklich, als hätte er mit einer schweren Gehirnerschütterung zu kämpfen, aber ein kurzer Bewusstseinsverlust, Schwindel und Kopfschmerzen könnten auch schon auf was hindeuten, oder? Fürs erste dürfts gehen, aber wenn das Schäden angerichtet hat, könnte sich Blut im Hirn anstauen oder so. Wenn ich ein Buch zu Rate ziehen könnte, wäre das ganze viel einfacher. Memo an mich selbst: Noch mehr Lesestoff besorgen. Ungelogen; hilft. Aber fürs erste, eyes on the mission. Da hätten wir also einen Klippschleifer, der das Fliegen erlernt hat, einen Ziegenbock der auf komisches Geheul hin verschindet und einen potenziellen Kumo-Nin, also einen direkten Feind. Tja. Wenn sie sich verzogen haben, werden sie fürs erste wohl genug haben. Hoffentlich. Aber Pencil-san bringt da einen interessanten Punkt an. Andere Friseure? Hier? In Kangetsu no Kuni? Wer wäre so dämmlich, sich mit einem Friseur-Shinobi-Clan anzulegen? Das ist unser Jagd-Revier! Wenn dem so ist, werde ich dass Kaa-san melden müssen. Hmm, werd ich vermutlich sowieso machen. Egal was rauskommt. Kann ja nicht angehen, dass hier einer die Finger nach unseren Zutaten ausstreckt. Auch wenns eine der weniger problematischen ist. Hehe, normalerweise 'weniger problematisch'.)
Rao lies den heilenden Chakrafluss langsam verebben und wischte Natsuki mit einem Taschentuch kurz das Blut von der Rübe um sich ihr Werk besser ansehen zu können. Ein Meisterwerk wars nicht, aber wie geübt ein zufriedenstellendes Ergebnis für das Jutsu. War ja nur eines der geringeren Heiljutsus. In die höheren Sphären würde Rao noch lange nicht eintauchen können. Und bis dahin war es wohl ratsam, sich nicht schlimmere Verletzungen zu zu ziehen. °oO(Hihi, 'zu zu ziehen') Nun da sie ihre Konzentration wieder auf andere Themen lenken konnte, ohne Natsukis Kopf aus Versehen negativ zu heilen, widmete sie ihre Gedanken kurz dem Umstand, dass offenbar ein Kumo-Nin an der Sache beteiligt war. Dass rief unschöne Erinnerungen wieder wach. An den Angriff der Rebellion und diesen unfeinen Haarfetischisten im Lazarett. Rao war nicht gerade wild darauf, den zu sehen. Nicht dass er das nächste Mal hinter Raos Skalp her war! Allein die Vorstellung, es könne sich bei dem Kumo-Nin um ihn handeln lies ihn frösteln. Da blieb ihr nur, sich selbst zu motivieren. Sie hatten ja Pencil-san dabei. Der würds schon richten. Wer sich mit grabsch-flammigen Ziegenböcken anlegt, kann auch Feinde in Schach halten, die besser mit ihrem Dorf untergegangen wären. "Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass dieser Klippschleifer nur Rache wollte und nun von einem fiesen Pelzjäger entführt wurde. Ich wein' ihm sicher keine Träne nach. Der Ziegenbock hat wohl den Ruf der Natur vernommen, wortwörtlichst, und ist auf und davon. Hoffen wir, dass Kaminoke-hime unsere weitere Reise nun mit Ruhe und vielen gesunden Blumen segnet." Den um die gings ja schließlich und noch hatten sie keine einzige dieser Dinger gesammelt. Rao konnte schon förmlich die speziellen Behältnise rufen hören, die sie Pencil-san noch im Dorf überreicht hatte. Die wollten gefüllt werden! Drum setzte sich die Gruppe alsbald in Bewegung und machte sich auf, die Schlucht hinab zu steigen und dem Verlauf des Bächleins am Grunde des Knochenpasses zu folgen.
Das Rinnsal brachte sie an den Rand des Shichiseiken-Gebirges in eine Gegend, die man Kankabe nannte. Der Name war auf dieser Ebene allerdings kaum Programm, leitete er sich doch eher vom Ende dieser hügeligen Landschaft ab. Denn das Ende war eine steile Klippe, messerscharf abgeschnitten könnte man sagen. Unsichtbar, wenn man überhalb der Klippe die Landschaft beschritt. In der Ferne konnte Rao unterwegs das jähe Ende in der Landschaft ausmachen. Ein gruseliger Gedanke, dass der Boden da einfach aufhörte, schnurgerade in die Tiefe abfiel und sicher schon so manchen unachtsamen Wanderer des Nachts in den Tod gerissen hatte. Allerdings, wer wanderte auch schon Nachts im Gebirge herum? Ein Irrer. Oder im Zweifel einer dieser zurückgezogenen Bergmönche. Die hatten hier tatsächlich einen kleinen Tempel aufgezogen. Nur schien gerade niemand da zu sein, was Rao doch ein wenig verwunderte. Hier gewesen war Rao ja noch nie, hatte wohl aber schon von den Mönchen gehört, die hier ihre Bergkami anbeteten und sich um die Wangetsujoou-Hana kümmerten. Jene Blume fand hier, in einer kleinen Senke, auf einer Wiese ihre Heimat. Eine der wenigen Örtlichkeiten, an denen man die Blume in größerer Zahl fand. Weisend zeigte Rao mit dem Zeigefinger den Weg "Dort drüben haben wir dann schon die erste Stelle. Mag einer von euch die Mönche um die obligatorische Erlaubnis ums Pflücken fragen, während ich sie mir mal ansehe?" Rao keine sonderliche Lust auf diese Bergmönche. Nicht, dass sie ihren Glauben nicht respektieren würde. Aber sie hielt sich lieber an Kaminoke-hime und nicht an eine Kami, die einen in eine derart abgelegene Gegend zerrte. Ohne saubere Toiletten und warmes Wasser! Rao machte sich daher schonmal auf in Richtung der Blumenwiese und überlies es Natsu oder Pencil-san, die Mönche zu befragen. Würde sich nur als reichlich nutzlos herausstellen, das Unterfangen. Denn das Tempelchen war, samt kleinem Schrein, reichlich verlassen. Bis auf die Stille, die Allgegenwärtig war, gab es keinen Hinweis auf Vorhandensein der Erbauer und Bewohner. Die Zeichen verrieten, dass sie hier zweifellos gewohnt hatte, aber es lies sich gut vermuten, dass sie mindestens seit einer Woche nicht mehr hier gewesen waren. Und was sie zum Aufbruch gebracht haben konnte war auch nur schwer zu erraten. Nichts deutete auf einen Kampf oder eiliges Aufbrechen hin. Nur ungewöhnlich viele Fußspuren waren auf dem Boden zu sehen. Größtenteils stammten sie von menschlichen Füßen, vermutlich mit Sandalen bewaffnet. Doch lies sich zwischen den sachten Fußabdrücken der Mönche auch der eine oder andere härtere Abdruck erkennen. Festeres Schuhwerk? Und auch tierische Sohlen konnte man erkennen, zweifellos von einer kleinen, bepelzten Lebensform. Ansonsten, nichts. Nichtmal Vögel zwitscherten ihr Lied, keine Hauskatze war zu sehen und dass alles verlieh dem Ort doch eine gewisse gruselige Wirkung. Beim Blumenfeld indess zeigte sich ein typisch natürliches Bild. Die sichelförmigen Blumen strecken ihre Blütenblätter in die Höh', präsentierten sich dunklen bis hellen violetten Tönen. Was Rao irgendwie spanisch vorkam, war die simple Tatsache, dass es keine einzige pinke Wangetsujoou-Hana hier gab. Komisch. Gut sie waren etwas selten, aber nicht soo selten.
Ishida Natsuki
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Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Mo Feb 24, 2014 6:05 pm
cf:Kangetsu no Kuni - Knochenpass
Tsuzurao hatte gute Arbeit geleistet. Zwar tat Natsuki noch etwas der Kopf weh, alles in allem war es aber besser geworden. Das Schwindelgefühl war verebt und der Kopf blutete nicht mehr. Was wollte man mehr? Natsuki bedankte sich freundlich bei der Heilerin, bevor sie sich den ausschweifenden Erklärungen des Mönches widmete. Sie hörte den Worten ganz genau zu, wurde sich jedoch bewusst, dass Tarotachi gerne ziemlich skurile Sätze und Wörter benutzte um sich auszudürchen. Natsuki hob eine Augenbraue nach dessen Erklärung und nickte leicht. "Verstehe ...", sie verstand tatsächlich, aber irgendwie wirkte das alles ziemlich seltsam. Es machte die angehende Hyourin skeptisch, immerhin glaubte sie nicht an positive Zufälle, den Glauben daran hatte sie schon lange verloren. Dieser Kumo-Nin ... Mit Sicherheit würden sie diesen wieder sehen. Früher oder später, es hatte etwas zu Bedeuten, dass der hier war. Womöglich auch ein Verbündeter dieses Klippschleifers? Möglich wäre es, immerhin hatte er das Drecksvieh im Endeffekt gerettet. Und um allgemeine Verwirrung zu verbreiten, liess er es so aussehen, als ob sie eben keine Verbündeten wären. Natsuki ging das Ganze noch ein paar Mal durch den Kopf und versuchte alles an Möglichkeiten auszuschöpfen, das sich ihr bot. Im Endeffekt konnte man ohne weitere Beweise nichts Genaues behaupten, aber dass sie die unwillkommenen Personen noch einmal sehen würden, stand für Natsuki bereits zu dem Zeitpunkt fest, als sie verschwunden waren. Wie, das war letzendlich nur die Frage.
Aber zuerst ging es nun darum, sich endlich auf jene Blumenwiese zu begeben um endlich einige dieser Pflänzchen pflücken zu können, weswegen sie hier waren. Klippschleifer hin oder her, er war im Endeffekt nicht die Mission, sondern die Blumen. Und genau das taten sie auch. Sie setzten sich in Bewegung und kamen in ein ziemlich unangenehmes Gebiet. Die Felswände waren hoch, der Wind grausig Kalt. Natsuki hielt ihre Mütze auf dem Kopf, damit es diese nicht davon wehte. Sie sah sich mit ihren blauen Augen um und kniff leicht die Augen zusammen. Sie hatte sich heute Linsen reingemacht, der kalte Wind tat dem überhaupt nicht gut. Er trocknete ihre Augen samt Kontaktlinsen aus. Ihre Brille war natürlich ebenfalls dabei, aber Natsuki hasste diese Brille! Nur im Notfall würde sie sie aufsetzten. Sie kamen der netten Blumenwiese immer näher, in dessen Nähe auch ein kleiner, aber feiner Tempel stand. Rao wies in diese Richtung und fragte auch gleich nach, ob einer von ihnen die Lust hätte, um Erlaubnis zu fragen. Natsuki griff nach ihrer Mütze und richtete sie etwas, bevor sie vortrat. "Ich erledige das. Ich werde sie um eben jene Erlaubnis bitten, das wird mit Sicherheit keine grosse Schwierigkeit, nehme ich an? Oder muss ich mit böswilliegen und egoistischen Mönchen rechnen?", die Frage ging natürlich an Tsuzurao, immerhin schien sie die Einzige zu sein, die wirklich etwas über die Gegend, die Blumen und auch die Mönche zu wissen schien. Oder wusste Tarotachi etwa auch etwas? Natsuki blickte kurz zu jenem glatzköpfigen Mann, immerhin war auch er ein Mönch. Vielleicht gab es eine Art ... Mönch-vereinigung? Ein Verband oder dergleichen wo sich ein jeder Mönch kannte? Der Gedanke liess sie leicht lächeln. Das gab es wohl kaum. Natsuki machte sich also auf in den kleinen Tempel und liess die anderen zwei hinter sich. Indess war Tsuzurao bereits zum Blumenfeld geschritten, was Tarotachi tat, wusste Natsuki nicht. Sie kam bei der Pforte des Tempels an ... Oder sollte man eher 'Pförtchen' schreiben? Tatsächlich war der Eingang reichlich klein für einen Tempel, aber der Tempel selbst war ja immerhin auch klein! Natsuki wollte gerade die Hand erheben um anzuklopfen, als sie bemerkte, dass die Türe einen Spalt weit aufstand. Sie drückte leicht dagegen. Die Türe schwenkte auf und gab das Innere des Tempels preis. Die angehende Hyourin liess ihren Blick kurz durch en Raum schweifen, gross war es hier nicht, Abtrennungen gab es lediglich eine. Eine weitere Tür führte in einen weiteren Raum am Ende des hiesigen Raumes. Natsuki betrat den Raum und bemerkte sofort, dass hier etwas nicht stimmte. Ihre Inneren Sensoren schlugen Alarm, dennoch blieb sie ruhig und versuchte gelassen zu wirken. "Hallo, ist hier Jemand? Wir kommen aus Tsukigakure.", rief Natsuki genug laut, das man es auch im Raum dahinter hören musste, wäre den Jemand hier gewesen! Die Blauhaarige sah sich um, alles wirkte verlassen. Keine Anzeichen eines schnellen Aufbruches oder gar eines Kampfes. Nichts war zerstört worden, keine Spuren im Boden oder in der Wand, die auf Gewalt schliessen liessen. Natsuki inspizierte auch den Raum dahinter, konnte jedoch auch dort keinerlei Beweise finden ... Und einen Mönch erst recht nicht. Sie wollte gerade wieder den Tempel verlassen, als ihr die Fussspuren auffielen. Ihr geschultes Auge erkannte sofort, dass es sich hier um mindestens drei verschiedene Spuren handeln musste. Und eine davon war tierischen Ursprunges. Natsuki untersuchte den Boden noch etwas genauer, bevor sie sich aufrichtete. Ihr Blick glitt abermals durch den Raum, mehr Beweise schien es hier jedoch nicht zu geben ... Oder doch? Sie würde zuerst ihren Kameraden Bescheid geben und den Tempel danach noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Schnell eilte sie aus dem Tempel und blickte sich nach Tsuzurao und Penpachi um. Nicht weit auf der Blumenwiese erkannte sie das helle Haar der Genin. Wenige Sekunden später befand sie sich eben bei jener. "Der Tempel ist verlassen. Entweder sind die Mönche alle auf einem gemeinsamen Spaziergang, oder aber sie sind weg. Ich vermute seit mindestens einer Woche ... Ausser sie wären nicht besonders reinlich und halten nicht viel vom Staub wischen. Aber dort drin liegt auf so ziemlich allem eine nette Staubschicht. Ich vermute, betreten hat diesen Tempel seit mindestens einer Woche keine Menschenseele mehr. Damit wäre das mit der Erlaubnis zumindest geklärt. Ohne Mönche können wir keine einholen. Hast du die Blumen?"
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Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Mo März 03, 2014 11:00 am
cf: Knochenpass
"... das wird mit Sicherheit keine grosse Schwierigkeit, nehme ich an? Oder muss ich mit böswilligen und egoistischen Mönchen rechnen?" Die Frage ging an Tsuzurao, doch war es Tarotachi, der darauf antwortete. Er hatte nicht darauf geachtet, wer angesprochen worden war, da er die Umgebung aufmerksam betrachtete und nicht nachschaute, ob Natsuki Blickkontakt mit ihm aufgenommen hatte. Kommt drauf an entgegnete er jedenfalls ein klein wenig ernster klingend als sonst, wie wohlduftend der Weihrauch heute morgen war. Oder - zu einem kleineren Teil natürlich - was sie sich so beim Meditieren durch den Kopf gehen lassen, im Hinblick auf Glaubensrichtung und Philosophie meine ich, nicht mehr hinsichtlich duftenden Krauts. Natsuki ging schonmal weg. Rao hatte nicht soviel Glück. Derweil die vorgebliche Nicht-Kunoichi davonmarschierte, um die Erlaubnis zum Blumenpflücken einzuholen, weitete der Mönch sein Wissens-Panorama vor der bedauernswerten Kaminoke aus. Es gibt da eine Fuhre Mönche, die ihre Gebete dem heroisch-hinterhältigen Aspekt des Tigers widmet. Drüben in Kusa durfte ich ihre Gastfreundschaft genießen... und was ist dieses heorisch-hinterhältige Konzept? Es sollte einen stutzig machen, wenn man zum ersten Mal davon hört, schätz ich. Er tapperte neben Rao einher gen prächtig anzuschauender Senke, wobei sich sein Tonfall noch immer nicht von dem - im Vergleich zu sonst jedenfalls - todernsten Anstrich lösen wollte. Nun, angeblich greift ein Tiger stets von hinten an. Zwecks Vorbeugung eines gestreiften Anhängsels im Nacken trägt man eine Maske auf dem Hinterkopf, sodass der Tiger glaubt, man sähe ihn. Auf diese Art trägt man auch Masken im Tempel dieser schrägen Mönche. Tut mans nicht, wird man doch tatsächlich von hinten attackiert. Seine Gesichtszüge signalisierten Unwohlsein bei diesen Worten. Ganz egal wo, ganz egal wann. Ich bin mir sicher, diese Philosophie hat irgendwo einen schwerst tiefgehenden Ansatz, aber hoy, finde den mal, während dir die verdammte Maske ständig vom Hinterkopf rutscht und du nicht zum Lesen der altehrwürdigen Schriften kommst! Seine Augen zuckten ein wenig umher. Jedenfalls hatte ich nach drei Tagen keine Lust mehr. Und eine paranoide Zuckung im rechten Arm sowie linken Kleinen Finger. Egal. Hauptsache, hier gibts keine heorisch-hinterhältigen Mönche. Am Rande der Senke stehend, blickten die beiden Tsukis herab auf das gar prächtige Gemälde. Selbst Taro schien davon beeindruckt. Man traute ihm ja eher nicht zu, die Schönheit in einem Aufmarsch zarter Pflänzchen zu erkennen. Derweil kam Natsuki wieder und gab seinen Bericht ab; keine Mönche vorhanden. Taro kniff leicht die Augen zusammen. Machen einen gemeinsamen Schnatgang murmelte er auf Natsukis Vermutung hin, Na, möglich wärs. Wenn diese Mönche hier etwas wie den Alles-Gemeinsam-Gedanken von Frauen, die aufs Klo müssen, anbeten, kanns schon sein. Wer weiß. Frisch ans Werk. Tarotachi holte die Schriftrolle hervor, die er für Rao verwahrt hatte, und verteilte Handschuhe sowie Sammeltüten, welche ein hübsches Dämm-Siegel aufgedruckt hatten. Wo kein Kläger, da kein Richter. Wir bedienen uns. Allerdings gebt acht, ich memorisiere: Gefahr im Verzuge, ob toxischer oder strahlender oder pelziger Natur. Ersteren beiden wirken wir mit diesen Materialien entgegen und indem wir das Bad im Blütenmeer tunlichst unterlassen. Grasen wir den Rand ab, fürs Erste! Keiner springt mittig rein. Und was die Pelz-Gefahr angeht, da halten wir uns mal an den Grundsatz: Vorsichtig auftreten. Und habt ihr das Gefühl, dass sich der Boden bewegt, etwa, weil er urplötzlich eine komplexe Tötungsmaschine - wie einen spitzen Stock - unter euch entstehen lassen will, so geht auf Nummer sicher und entfernt euch fünf Schritt von dieser Stelle, ehe ihr weitersammelt. Mit hörbarem Knallen zog Tarotachi die Arbeitshandschuhe straff und stapfte die Senke herab. Auf gehts.
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Do März 06, 2014 9:02 pm
°oO(Heroisch-hinterhältige Mönche? Oh Gott, ich weiß nicht, ob ich dass hören will. Pencil-sans Geschichten kenne ich doch langsam zur Genüge. Wenn er mir am Ende mit dem Willen der Lohe und dem Herz der Karten ankommt, schalte ich auf durchzug. Wobei, sollte ich eventuell schon jetzt. Muss mich konzentrieren und die Blumen begutachten! Okay … pieeeeeeeeeeeeeep okay, Tiger? Pieeeeeeeeeeeeeeeeep von hinten?!? Pieeeeeeeeeeep tiefgehend??? PIEEEEEEEEEEEP zu was kommt man nicht? Wah! Mir isses egal worums ging, aber jetzt hoffe ich auch, dass es hier keine heroisch-hinterhältigen Mönche gibt! Heroisch ist daran nämlich nix! Nur … waaaah! Pieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeep! Möge Kaminoke-hime meinen unschuldigen Verstand vor fiesen bösen Bildern behüten! Mögen meine Haare sich ob diese haarsträubenden Geschichte nicht sofort in Pein und Agonie kräuseln! PIEEEEEEEEEEP! )
Rao mühte sich, auf dem Gang Richtung Blumenfeld keine Mine zu verziehen und dort angekommen schritt sie langsam neben dem Felde daher, den Blick musternd auf die Blümchen gelegt und zunehmend verzweifelt versuchend, den Worten ihres Vorgesetzten keine Aufmerksamkeit zu schenken. Klappte nicht ganz. Ihr aufmerksames, pflichtbewusstes Unterbewusstsein rang sich stichprobenartig zum Zuhören durch. Was letztlich daraus zusammengesetzt wurde, unterschied sich marginal vom Originaltext, warf aber ein ganz anderes Licht auf den Künstler vormals bekannt als Pencil-san. Fortan würde Rao ihn gedanklich Pentai-san nennen. Nicht wirklich ein Perverser aber … Himmel hilf … der hatte was erlebt! Natsukis Stimme riss Rao aus ihren zunehmend panischer werdenden Gedanken und berichtete zu Raos Verwunderung vom Leerstehen des Tempelchens. °oO(Strange.) schallte es ihr durch den Kopf. Rao hatte gehört, dass die Mönche eher von der reinlich-strengen Sorte wären, den von der 'Wandertag'-Fraktion. Aber gut, vieleicht hatten sie sie an einem bestimmten besonderen Tag, oder eher Woche, erwischt. Baum-schmück-Tag oder so. Mit einem innerlichen Schulterzucken folgte sie Pentai-sans Worten “Wo kein Kläger, da kein Richter. Wir bedienen uns.”. Jener hatte auch schon die Handschuhe und Tüten bereit. (Auf ans Werk und auf den Boden achten … und den Rücken. Wünschte im Moment, ich hätte dieses Jutsu von Kaa-san drauf, mit dem ich meine Haare in so ein Viech verwandele. Damit hätte ich ein Paar Augen nach hinten.)Oo° Pentai-sans Vortrag hatte also Früchte getragen. Schrecklich verstörende, aber immerhin. Mit straffgezogenen Handschuhen und ein paar Sammeltüten stapfte Rao dem Gruppenführer nach und bediente sich am Rand des Feldes. Hier und dort wurden einige Pflänzchen genommen und vor dem eintüten im rechten, auf keinem Fall im linken, Licht betrachtet. Die meisten sahen aus wie immer. Sichelblüte, flugfähiger Samen, der zu dieser Jahreszeit flügge wurde und auf einen guten Wind wartete, der ihn forttragen sollte, und breite Blätter. Die Blütenfarbe variierte meist um den violetten Bereich. Manche wiesen auch einen leichten rosa Ton auf. Nur wenige Blüten waren knallpink. Unangenehm unnatürlich Pink wie Rao nun feststellte. Und die meisten davon hatten ihren Samen bereits dem Wind überantwortet. Kurzentschlossen pflückte sie ein zwei rosa Blumen und wollte gerade eine dritte nehmen, als sie wie in Zeitlupe beobachtete, wie sich von jener ein Samen löste. Ihn auf seiner Flugbahn zu verfolgen war nicht schwer, denn die Samen der Wangetsujoou-Hana waren rot. Eine Signalfarbe, deutete die Gefahr an, die von der Blume ausging, denn zum Essen war sie wirklich nicht geeignet. Bis auf Bergziegen kannte Rao kein Lebewesen, dass die Wangetsujoou-Hana verspeisen konnte, ohne sich selbst zu vergiften (Was wohl auch der Grund war, warum ein Shinobi-Clan wie die Kaminoke darauf aufmerksam geworden waren). Dem flüggen Samen hatte das Schicksal aber wohl etwas anderes zugedacht, als einen Beitrag zur altbewehrten Apomixis. Langsam, mit einigen Kurven und Loopings, zog es den Samen in Richtung des Tempelchens. Und dort wurde es erst richtig interessant. Der Samen landete in einem kleinen Flammenbecken, dass der Erleuchtung des Tempelchens diente. Jenes, beinahe abgebrannte Becken, sorgte für die sofortige rituelle Entzündung des Samens. Zwar war das Becken deutlich außerhalb von Raos Sichtfenster, aber als der Samen aufloderte, konnte man es recht gut sehen. Die Wände gaben das Licht wieder und auch durch die Fenster konnte man es bis zum Blumenfeld hin sehen. Aber keine rote Lohe, wie man erwarten würde, war zu sehen. Der Samen endete sein Leben in Mitten pinken Feuers. Des selben Pinktons, den auch die Blüte hatte, in der er gereift war. Lodernd fiel der Samen zu Boden. Auf den staubigen Boden. Und siehe da, ein Wunder war geboren. Den der Staub auf dem Boden bestand zum Teil garnicht aus gewöhnlichem Hausstaub, sondern aus ganz besonderem, von MacGuffin-Winden zurecht geblasenen, Samenspuren. Samenspuren einiger Wangetsujoou-Hana die unter feste Fußsohlen geraten waren. Nach und nach loderte somit eine einzige Fußspur klar auf. Nebendran flammten nur hier und da ein paar vereinzelte weitere Samen auf. Der geschulte Fährtenleser würde eine zweifellos weibliche Fußsohle erkennen. Sogar unbeschuht. Und die Spur führte vom Eingangsraum ziemlich direkt in Richtung der Wohnzellen der Mönche, bis hin zu einem Raum, der zweifellos dem Obermönch vorbehalten gewesen war, war doch schon der Eingang etwas aufwändiger gestaltet als die einfachen Schiebetüren der normalen Mönche. Im Inneren des Raumes, dessen Tür offenstand, endeten die Fußabdrücke jäh und scheinbar mitten im Schritt. Die Person war also nicht stehen geblieben, war einfach weitergelaufen. Barg die große Bodenplatte, vor der der letzte Schritt platziert war, die Treppe darunter und die bedrückende Dunkelheit eines Geheimgangs ein Geheimnis? Rao wusste nur, irgendwas hatte sich im Tempelchen entzündet. Unschlüssig blickte sie zu ihren Teamkameraden, steckte die dritte Blume ins Tütchen und verschloss jene. "Pink … ist die Ziege wieder da?" Zur Vorsicht zog die Kaminoke ein Kunai. Allzweckwaffe Nummero Uno. Man weiß ja nie.
Ishida Natsuki
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Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe So März 09, 2014 12:08 pm
Natsuki war etwas erstaunt, wie lässig Tarotachi diese Neuigkeit aufnahm. Er schien sogar Witze darüber reissen zu wollen, als er die womöglichen Gepflogenheiten der Mönche zu Wort brachte. Die Chuunin schüttelte nur leicht den Kopf, verständnislos. Allem Anschein nach war in diesem Tempel etwas nicht in Ordnung. Alle Alarmglocken in Natsukis Kopf waren sofort angesprungen, aber zumindest bei Tarotachi schien sich da nicht gross etwas geregt zu haben. Natsuki blickte zu Rao, während der Glatzkopf einen weiteren Vortrag hielt. Sie sollten nun einfach die Blumen pflücken, auch wenn keine Mönche da waren. Wer keine Erlaubnis geben konnte, weil er nicht anwesend war, konnte auch nichts einwenden. Die Logik war natürlich absolut einleuchtend, dennoch empfand es Natsuki als verstörend, das sie als Shinobi von Tsukigakure dieser Sache nicht nachgingen. Immerhin könnte es auch eine grösser Gefahr sein. Angefangen an kleinen Orten könnte es sich auch auf ihr Dorf ausbreiten! Seltsames Verschwinden ... Das musste doch einfach verdächtig sein! Doch ihr Mönch - der natürlich nicht verschwunden war - ging frischfröhlich dazu über, die Blümlein zu pflücken. Natsuki zog sich derweil ebenfalls Handschuhe über und beliess es dabei, einfach nichts zu sagen. Womöglich würde sie es der Tsukikage dann mitteilen. Vielleicht würde sie dann ein weiteres Team hierher schicken, extra um diese Sache aufzuklären. Sinnvoll wäre es zumindest. Sie machten sich daran, die Blumen zu pflücken. Natsuki ging in die Hocke und betrachtete die Blüten eine Weile lang. Sie sahe ja ganz hübsch aus, aber wieso musste hier alles pink sein? Es verstörte sie etwas, zumal sie diese Farbe nicht besonders mochte. Sie stand mehr auf Blau. Natsuki griff nach dem Stiel einer der Blume und riess sie aus. Kurzerhand war sie daraufhin in dem Tütchen gelandet, als Tsuzurao ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Sie erwähnte die Ziege und als Natsuki zu der Genin sah, erkannte sie, dass diese einen bestimmten Punkt fixierte. Die Chuunin folgte dem Blick und erkannte ebenfalls das Pinke. Irgendetwas war dort, womöglich tatsächlich die Ziege? "Als ich eben dort war, war da zumindest noch nichts.", murmelte Natuski und stand langsam auf. Sie legte die Stirn in Falten und sah zu ihren Kameraden. "Wir sollten nachsehen gehen, was sagen Sie, Anführer?", fragte sie, eigentlich mehr eine rhetorische Frage, denn tatsächlich erwartete sie, dass sie nachsehen gehen. Es wäre generell besser, wenn sie die Ziege endlich aus dem Weg räumen würden. Wenn sie etwas Glück hatten, würden sie sie alleine antreffen und bessere Chancen haben. "Am besten nähern wir uns unauffällig und erkunden die Lage. Wenn die Ziege alleine hier ist, dürfte sie kein grosses Problem für uns darstellen, nicht wahr?", eine Frage an Beide.
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Di März 11, 2014 5:45 pm
Diese Farbenpracht... macht einen kirre. So begann, was die beiden Kameraden Tarotachi Penpachis als nächstes erdulden mussten. In solchen Momenten wünschte ich, mein Mönchsein nicht in einem Feuertempel begonnen zu haben. Oh Mutter, oh Vater, warum musste es Hi no Teras Torschwelle sein? Die letzten Worte waren mit harmlos wie Gewitterwolken aufziehender Dramatik an eine der knallzart gefärbten Blüten gerichtet. Gleichsam, als wolle Taro dem Pflänzchen noch diese Frage mit auf den Weg geben, damit es was zum Nachdenken hatte, ehe es in den Beutel wanderte. Warum nicht die Abtei der Farbenblinden? Zugegeben, sie tackern jedem Glaubensbruder ein Fuuin an die Birne, aufdass sie blau nicht mehr von rot unterscheiden könen, sondern nur noch schwarz von anthrazit; mit ihrem strikten Kasten-System blicken sie schon ziemlich schwarz-weiß auf die Welt und so weiter... Aber dafür bestehen die geheiligten Schriften dort aus Mangas. Weitere Blumen wurden ausgezupft und wanderten in den - schalldichten? - Beutel. Und - Schwenk zurück zum Ausgangsthema, zurück zu den Wurzeln quaso -- rips kam eine weitere Blume aus dem Boden - ich würde hier nicht langsam aber sicher den rosa Star abkriegen. Er sollte noch weit schlimmer gestraft werden. Er war der Letzte der Gruppe, der erneut zum Tempelchen schaute. Dafür entgleisten ihm die Gesichtszüge am heftigsten. Gütig glosende Glut, schon wieder diese Pervertierung des Kohlenrot. Er brüllte und krakeelte nicht, doch sein Gemurmel machte die Aussage natürlich nur ernster. Das Geiß, Avatar der Blumengöttin, so vermuteten Rao und Natsuki. Durchaus schlüssig. Tarotachi reagierte auf die Frage des jungen Mannes, der ein unauffälliges Nähern vorschlug, mit einem Nicken und einem energischen Vorwärtswinken. Jep. Aus dem Winken wurde ein energischer Faustschlag in die Handfläche - den Blumenbeutel hielt Taro mit kleinem Finger, also keine Gefahr für die gesammelten Friseur-Schätze. Gehen wir der Sache auf den Grund.
Ausnahmsweise benahm sich Tarotachi wirklich mal so etwas wie kompetent: Er stiefelte nicht direktemang auf die Tür zu, sondern näherte sich doch wirklich von der Wand aus einem Fenster, lugte hinein, sprang in den Rahmen und betrachtete die langsam verlöschende Spur. Oh Lohe, farblich korrumpiert und doch weiter treu an meiner Seite... selten war dein Fingerzeig deutlicher im Flammenschlag. Gesegnet seiest du, oh Deus ex machina, voll der Fadenscheinigkeit, die Flashback-Rechtfertigung seie mit dir, Hinweise auf dich gab es genug. Das Vorgefallene vom Knochenpass her triefte nun umso stärker wieder hervor. Tarotachi gab seinen beiden Kameraden eine einfache Strategie an die Hand, indem er winkte und vielsagend nach oben zeigte. Heute ist der Boden kein Freund von uns. Kurz darauf spazierte der Mönch kopfüber an der Wand entlang, mit Chakra an den Fußsohlen selbstverfreilich, und marschierte strammen Marsches dorthin, wo die Fußspur aus roten Samen endete. Und zwar abrupt. Tja murmelte er halblaut. Gehen wir taktisch vor. Unsere Spezialistin fürs Haarsträubende tastet bitte einmal den Boden ab; von hier oben aus, aufdass nicht zufällig irgendwelche Dielen knarren. Wir anderen bringen unsere Waffen in Anschlag. In seinem Falle die Faust. Er ballte sie, und es knackte unheilvoll.
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe So März 16, 2014 1:23 am
°oO(Jaah, warum nicht eine Abtei voller Farbblinder? Ich wette ein wenig dröge Zweitönigkeit, welch Wortwitz, hätte Pentai-sans Charakter noch retten können. Seis wie es sei, solange er nicht einen auf Tiger-von-hinten-Mönch macht, solls mir recht sein. Zurück zur Situation, die Todesziege scheint wieder da zu sein, aber vieleicht hat sie uns noch nicht entdeckt. Zumindest kann ich sie noch nicht sehen, wohl aber ihr Feuer im Tempel lodernd bemerken. Entweder das Vieh glaubt, sich so an uns anschleichen zu können, oder es will sich so an uns vorbeischleichen. Oder es merkt einfach nicht, dass es brennt. Wäre auch eine Möglichkeit. Ich meine, dass Vieh sah nicht aus, alsob es sich groß von dem Feuer stören lassen würde, dass ihm da den Pelz wärmte. Verstörend, bedenkt man das ominöse Bild, das man immer wieder im Feuer lodernd aufblitzen sehen konnte. Na egal. Auf den, auf! Blasen wir zum Angriff und hoffen, dass uns das Tempelchen nicht direkt unterm Hintern weggeballert wird! An die Decke gehen mag ja gegen die unmittelbare Gefahr des Bodens helfen, aber was wenn dieser irre Klippschleifer … pardon … dieser Klippschleifer einfach den ganzen Tempel unter uns wegbrechen lässt? Ich meine, noch vor einem halben Jahr hat eine Klippschleiferbande in Tsuki-Gakure Pentai-sans ganzen Baugrund besetzt. Bin mir sicher, die können ein Gebäude schnell versacken lassen, wenn sie nur wollen! Und wenn der Pelzige wieder seinen Finger Gottes rausholt dürfts eng werden! Aber ehe ich hier den Zwergenaufstand probe füge ich mich lieber und stelle mich der möglichen Falle. Irgendwo muss man ja auch entgegenkommend sein und die Mühe vergelten, die in diese aufwendige 'Lockt sie ins Gebäude'-Falle geflossen sein muss..., gell?)
So gingen die Tsukis also an die Decke. Dem Beispiel des Gruppenführers folgend, heftete sich Rao mit Chakra an die Decke und folgte der eindeutlich brennenden Spur. Bis zu einem abrupten Ende. War dass ein Raum, in den man sie hatte locken wollen? Schnappte gleich die Falle zu? Lauschen, angestrengt und aufmerksam. Nichts auffälliges, nur das leise Knacken der langsam abbrennenden Samenspur. Kopfüber von der Decke hängend begutachtete Rao die Lage. Sie befanden sich an der Decke eines Raumes, der zweifellos einem wichtigen Mönch gehörte. Einen Teppich gab es nicht, dafür aber hübsche Bodenplatten. Und vor einer besonders großen Bodenplatte endete zufällig die Feuerspur. Verdächtig! An der Decke hockend verschränkte Rao die Arme und dachte nach. Sie lauschte Pentai-sans Worten nebenbei, nahm nickend seine Worte bezüglich knarrender Diele zur Kenntnis und wollte gerade zum Kaminoke-Zauber ansetzen, da knackte der Mönch auch schon kackdreist mit den Knöcheln. (Anschleichen, mit Knacken. Klar. Die Dielen sind böse, aber deine Hände sind voll unauffällig. Idiot!)Oo° Die Situation war schon putzig. Sie hockten an der Decke, die gute alte Schwerkraft teilweise ignorieren und Raos größtes Problem lag bei Pentai-sans knackenden Händen. Jedes andere Mädchen in ihrem Alter, und in klischeeigerer Anime-Umsetzung, hätte sich nun eher Sorgen um Rock und eventuelle Einblicke anderer gemacht. Nicht aber Rao. Hatte seine Gründe. Erstens hatte Rao weniger Probleme damit, sich zu zeigen, als andere. Und zweitens trug sie unter ihrem Mini-Rock nichts besonders, sondern schlichte kurze Ninja-Hosen. Nichtssagend, aber wenigstens bequem. Und Raos Haarpracht, tollig und lang, in der Sitiation sicher störend für alle, deren Sicht dadurch blockiert werden könnte, folgte der Schwerkraft überhaupt nicht. Warum? Nun der Affe lag sicher in einer total tollen Technik begraben. Aber dass soll hier nicht weiter von Wichtigkeit sein. °oO(Spezialistin fürs Haarsträubende ... tz, toller Titel.)(Öy, dass war mein Text!)Oo°°oO(Fresse...) Mit gespitzten Fingerchen brachte Rao ihre Haare nun erstmal auf eine etwas üppigere Länge. Anschließend formte sie am Ende der langen Frisur eine Hand und tastete wie befohlen den Boden ab. Besonders die Gegend um die große auffällige Bodenplatte interessierte sie. Ein wenig Staub wurde grob weggewischt und nach einiger Zeit fand Rao schließlich eine kleine Vertiefung, gerade groß genug um ein paar Finger reinzuschieben und eventuell die Bodenplatte abzuheben. Nur gut dass Raos Haarhand über eine gewisse Stärke verfügte. Eine Stärke die die Raos mühelos übertrag. Aber selbst damit wollte sich die Bodenplatte nicht so recht anheben lassen. Sie war schwer und vermutlich so konzipiert, dass man sie mit beiden Händen anheben musste. Der Griff den Rao gefunden hatte befand sich für eine zentrale Griffmöglichkeit zu weit links, daher suchte Rao ein wenig weiter rechts davon und wurde auch da bald fündig. Eine zweite Vertiefung kam unter dem Stauf zum Vorschein. Man musste den Mönchen jedenfalls eines lassen, vieleicht sogar zwei. Zum einen hatten sie diese Dinger echt gut und unauffällig am Boden platziert und zum anderen musste Rao die offensichtliche Stärke loben, die ein einziger Mönch wohl aufbringen musste um diese Platte auch nur bewegen zu können. Zwar konnte Rao auch zwei Hände mit den Haaren erschaffen, aber dass würde deren Stärke halbieren. Für ernsthafte Hebearbeit war das Jutsu also eher ungeeignet. "Ok, ich glaube die Bodenplatte dort kann angehoben werden, aber ich kann da nichts unternehmen. Für sowas ist mein haariges Händchen zu schwach. Da muss wohl einer von euch runter und dass erledigen. Rascher Zutritt wäre natürlich auch eine Option." Und mit 'raschem Zutritt' war die Rambo-Methode gemeint. Sprengzettel und bumm! Wenn sich der Feind die Mühe gemacht hatte, sie mit einer Feuerspur hierher zu locken, hatte es wohl irgendwo nurnoch wenig Sinn, vorsichtig vorzugehen. Ob man leise in eine Falle tapte oder sich reinbombte war letztlich irgendwie egal. Fand Rao. Natürlich wusste Rao nicht, dass der Feind garnichtmal in der Nähe war. Sie waren hier allein, mit den Staubflusen und dem düsteren Omen, dass sich hier langsam aber sicher abzeichnete. Brennende Fußspuren waren selten ein Indikator für bevorstehende freudige Verkündungen und Enthüllungen! In der Regel bedeutete es, dass alles nurnoch viel schlimmer werden würde! Der Gang unter der Bodenplatte jedenfalls war harmlos. Gut, er war stockfinster und offensichtlich nur für jene gedacht, die sich in der Finsternis wenigstens auskannten, aber er wartete zumindest nicht mit lebensbedrohlichen Fallen auf. Das einzige was er bot, waren Büsten die links und rechts stehend den Gang flankierten und durchgängig ein Motiv aufwiesen: Einen gruseligen Ziegenkopf mit weit aufgerissenen Augen, die einen zu verfolgen schienen. Freilich, dass war nur eine optische Illusion, aber gruselige allemal! Am Ende des, circa zehn Meter langen, mannshohen Ganges befand sich eine abgeschlossene, zinnoberrote Tür. In der Finsternis. Auf der ganzen Länge des Ganges konnte man weitere Fußspuren erkennen. Spuren einer Person. Und unter der Staubschicht konnte man tatsächlich zertretene Samen erkennen. Samen der Wangetsujoou-Hana. So zertreten, trocken und gealtert, verloren sie ihre Rotfärbung und verschwanden förmlich unter der Staubschicht. Aber entzündlich waren sie noch immer. Ein Funke würde genügen, um auch die Spuren im Gang zu entflammen und die Fußspur deutlich zu machen. Und damit würde auch ersichtlich werden, dass sie nur zur Tür hinführte, aber nicht wieder davon weg! Vor der Tür am Ende des Ganges konnte man im Staub am Boden deutlich mehrere Abdrücke erkennen. Einerseits die bereits bekannte weibliche Fußspur mit den zertretenen Samen. Andererseits aber auch eine eher männliche breite Fußspur. Nach der Anzahl der Fußtritte vor der Tür zu schließen, musste dort irgendwas von statten gegangen sein. Aber bis auf einige seltsame Einkerbungen ohne erkennbares Muster an der Wand auf der linken Seite des Ganges war da nicht mehr. Kein Schlüssel, keine Leiche. Und die Wände selbst würden keine Geschichte erzählen. Sie waren kalt und grobbehauen, wie man es von einem Geheimgang erwarten würde. Der ganze Gang mutete teilweise eher wie ein Stollen in einem Bergwerk an, denn wie ein Geheimgang zu einem wichtigen Versteck. Allein die Ziegenkopfbüsten verrieten, dass der Gang dem Obermönch, in dessen Quartier der Zugang war, mehr bedeutet haben musste. Was hinter der Tür wohl für ein Geheimnis wartete? Gut verborgen in der heimeligen Finsternis?
Technik/en:
Ninpô: Tezawari Kaminoke (Ninjamethode: Berührendes Kopfhaar) Rang: D Typ: Hiden | Ninjutsu | Support Reichweite: Bis zu vierfache Körperlänge des Anwenders Chakrakosten: 2x Körperlänge: Minimal, anhaltend 3x Körperlänge: Gering, anhaltend 4x Körperlänge: Mittel, anhaltend Voraussetzung: Ninpô: Kaminoke no Jutsu Beschreibung: Mit dieser Technik kann man sein Haar übernatürlich lang werden lassen. Das Wachstum der Haare geschieht sehr schnell, was diese Technik gut für Überraschungsangriffe macht. Man muss sich jedoch auch vorsehen, da man mit einem zu schnellen und weiten Wachstum auch den Chakraverbrauch steigert, der so lange am eigenen Vorrat zehrt, wie man das Jutsu benutzt.
Ninpô: Dai Ketougyo (Ninjamethode: Große Haarkontrolle) Rang: C Typ:Hiden | Ninjutsu | Support / Offensiv Reichweite: Haarlänge Chakrakosten: Ein Arm: Gering, anhaltend Zwei Arme: Mittel, anhaltend X Arme: Hoch, anhaltend Voraussetzung: Ninpô: Kaminoke no Jutsu, Ninpô: Ketougyo Beschreibung: Dieses Jutsu wird paralell zum normalen Ketougyo benutzt. Der Anwender erschafft hierbei aus seinen Haaren nicht nur eine Art Arm, sondern auch eine Hand, mit der er gut zugreifen kann. Zudem kann der Anwender seine Haare nun auch aufteilen und so mehrere 'Haararme und Hände' benutzen. Dies steigert jedoch abermals den Chakraverbrauch. Die Kraft der Hände sinkt mit der Anzahl. Eine einzelne Hand hat etwa die Kraft, die auch ein durchtrainierter Kämpfer mit seiner Hand aufbringen könnte. Zwei Hände hätten nur die Hälfte dieser Kraft, vier Hände ein Viertel und so weiter.
Ishida Natsuki
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Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Mo März 17, 2014 10:42 am
Wie auch die anderen zwei hatte Natsuki Chakra in ihre Füsse geleitet um sicher an den Wändne und der Decke entlang gehen zu können. Dabei hatte sie ihre Mütze mit einer Hand an ihrem Kopf festhalten müssen, vor allem als sie dann an der Decke wandelte. Die glühende Spur der Samen führte sie in den grossen Raum, der am anderen Ende des Tempelches lag und den Natsuki schon davor kurz gesehen hatte. Soeweit war sie jedoch nicht gegangen, weil sie die Anzeichen schon davor als genug verdächtig eingestuft hatte. Als sie in dem etwas kleineren Raum, als der davor, ankamen, endete die Spur abrupt und man musste nicht laut aussprechen, was das zu bedeuten hatte. Jeder der drei hier Anwesenden wusste, dass es hier einen Geheimgang geben musste, etwas anderes konnte es gar nicht sein. Tsuzurao setzte daraufhin ihre wirklich ziemlich interessante Technik ein und benutze ihre Haare, um den Boden abzutasten. Natsuki beobachtete sie dabei und fokusierte dann die noch immer glühenden Fussspuren. Irgendetwas gefiel Natsuki daran nicht. Sie kniff die Augen etwas zusammen und wäre am liebsten auf den Boden gesprungen, um sich die Fusspsuren genauer anzusehen. Ihre Augen wanderten durch den Raum, immerhin wusste keiner, ob es hier Fallen oder dergleichen gab. Und während Natsuki sich fragte, was es mit diesen Fussspuren auf sich hatte, versuchte Rao die Falltür zur Geheimtüre zur öffnen. Doch es schien nicht zu klappen. Da musste wohl wieder das Muskelpacket der Gruppe ran. "Penpachi-Taichou, ich glaube, das ist Ihr Auftritt.", Natsuki lächelte leicht und wartete ab, bis die Falltüre endlich auf wäre ... Was sich wohl dahinter verbarg? Das war die grosse Frage ... Letzendlich hatte es wohl nichts mehr mit ihrer ursprünglichen Mission zutun, aber wer, wenn nicht sie, sollte sich um solche Dinge kümmern? Um krumme Dinge, die in Kangetsu no Kuni abliefen ... Immerhin war das ihr Gebiet, also war es auch ihr Problem.
[Sorry für den kurzen Post, aber bevor Marcs Penpachi die Falltüre nicht aufmacht, kann ich leider nicht viel machen, weil Natsuki auch nicht stark genug ist. xD]
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Mi März 19, 2014 1:52 pm
Ausnahmsweise blieb Tarotachi mal völlig stumm, derweil Tsuzurao den Boden absuchte, und gab keine seiner spannenden Jugendschwanke oder blumig-abenteuerlichen Reise-Berichten zum Besten. Stattdessen starrte er das, was Rao freilegte, an, als wolle er Selbiges in Brand setzen. Und "stumm" bedeutete bei ihm auch nicht "still", denn nach dem Knöchelknacken folgte Zähneknirschen. Er machte sich keinerlei Gedanken darum, ob die Angelegenheit eine Falle war. Zum Einen marschierte der Wandermönch derartig selbstbewusst durch die Welt, dass er schlicht glaubte, sich schon irgendwie durch alles durchwieseln - oder durchboxen - zu können, was das Schicksal für ihn parat haben mochte. Zum Anderen schob er die Feuerspur nicht auf ein Köder-Motiv, sondern eher einen Fingerzeig seines eigenen Glaubens. Wenn auch durch die rosa Färbung arg korrumpiert und perversiert. Diese Angelegenheit wars letztlich auch, die ihn sauer werden ließ: Feuer hatte nicht pink zu sein. Feuer, das Medium schlechthin für einen Mönch aus Hi no tera. Welch niederträchtiges Wesen war verantwortlich für diese lavendelfarbene Verdrehtheit der Natur? Nun gut, im Prinzip weiß ichs ja. Diese Göttin der Zicklein und Frühlingswiesen. Aus welchem sakralen Pantheon war dieses Weibsbild bloß gekrochen? Aus welcher Weltenecke hatte sie sich hierhin gestohlen? Schräge Dinge gehen vor im Lande. Auf Natsukis Anmerkung hin nickte er knapp. Veränderte seinen Stand, indem er die Hände an die Decke legte und die Füße davon löste, sieherunterbaumeln ließ. Damit verringerte er die Entfernung zum Boden und landete entsprechend leiser. "Leise" war ein unheimliches Vorgehen für Tarotachi. Er ging in die Hocke, erfasste die Griffe der Falltür. Versicherte sich kurz, dass seine Kameraden ihre Positionen eingenommen hatten. Und hob mit den Knien, nicht mit dem Rücken. Halb erwartete er, direkt angesprungen zu werden. Von einem rosaroten Flammendrachen vielleicht, oder wieder von der Ziege, meckernd die Treppenstufen emporstürmend. Entsprechend tat Tarotachi es schnell; er wuchtete die Tür halb auf und bewegte sich rasch zur Seite, um einem direkten Angriff schon im Vorfeld entgehen zu können. Doch es kam nichts. Er schielte ins Innere, erblickte außer Schwärze nichts - und damit auch nichts Verdächtiges. So öffnete er die Tür ganz, umrundete das Loch und legte die massive Platte sanft am Boden ab. Das Dunkel kam nicht raus. So würden sie wohl reingehen müssen. Tarotachi vermittelte diese Gedanken seinen Kameraden, indem er mit den Schultern zuckte und auf den Einstieg wies. Der Mönch ging voraus; er hatte keine Taschenlampe. Seine Kameraden aber sicher? Taro jedenfalls hielt auf halbem Wege die Treppe herunter inne. Die Luke stellte keine sonderlich ergiebige Lichtquelle dar. Doch es genügte, um die schaurige Innen-Deko des Untergeschosses betrachten zu können. Der Mönch schnalzte beim Anblick der Ziegenköpfe mit der Zunge. So etwas... murmelte er, Für so etwas habe ich keine Geschichte. In höchster Alarmstellung marschierten sie den Gang entlang; Taro erwiderte das Starren der Ziegenkopf-Büsten, widerstand jedoch der Versuchung, eine von ihnen vom Sockel zu hauen. Ein Stück vor der hübschen roten - nicht pinken! - Tür hielt Taro wieder an. Kein langes Anhalten sagte Taros winkende Hand. Ihr zwei macht euch bereit zum Angriff. Er deutete kurz auf die beiden, dann mit beiden Zeigefingern auf die Tür, ehe er die Faust ballte. Ich mach auf. Allerdings aus der Entfernung, um nicht in die potenzielle Schußbahn der beiden Shinobi zu geraten, wenn wirklich etwas aus dem Raum kommen sollte. Er tats schnörkellos, nahm Haltung an und zielte. Sonnengelboranges Feuer erwachte flimmernd um seine Handflächen, verfärbte sich gleich darauf in tiefstes Rot. Sayu kasai. Und vier fliegende Fäuste brachen aus dem Feuer hervor, um kraftvoll gegen die Tür zu krachen.
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Spoiler:
Name: Sayu kasai no jutsu Rang: B Typ: Raigo Senjusatsu Reichweite: 15 Meter Chakrakosten: Mittel bis hoch Vorraussetzung: "Bestrafung" Beschreibung: Eine Links-Rechts-Kombination vier fliegender Fäuste, maximal können allerdings auch bis zu sechszehn Schläge ausgeteilt werden. Die Durchschlagskraft der Hiebe ist relativ hoch und kann bei Volltreffern durchaus Knochen brechen und defensive Ninjutsu nach zwei, drei (von maximal acht) Schlagsalven zum Einsturz bringen (wirklich erstklassige Verteidigungstechniken haben natürlich ihren Wert).
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Mi März 19, 2014 5:32 pm
°oO(Wahrlich gekniffen sind wir, wenn sogar Pentai-san keine Geschichte zur Lage einfällt! Auf den, auf in die tiefste Dunkelheit, dem Herz der Finsternis entgegen! Aber zuvor … hat wer eine Taschenlampe? Ich hoffe doch! Ohne geh ich da keinen Schritt rein! Da lauert doch Kaminoke-hime-weiß-was! Hmh, ich könnte aber ebenso gut versuchen mir selbst etwas behelfsmäßiges zu basteln. Ich dachte da an eine Fackel. Schade nur dass es hier unten keine vormontierten zu geben scheint. Normalerweise hat doch jeder dunkle Geheimgang Fackelhalter an der Wand! Im optimalsten Falle auch mit unendlichlang brennenden Fackeln bestückt! Bah, nie hat man eine ewige Fackel zur Hand wenn man sie braucht! Zum Glück habe ich ein helles Köpfchen, viele Ideen und sehr viel mehr Skill als all die Deppen, die ohne Lichtquelle direkt in die dunkelste Dunkel ...- oh Gott Pentai-san, nicht direkt vorauslatschen! Wenn er jetzt in eine Giftfalle läuft, sind wir am Arsch, denn ich habe garantiert nicht den Skill sowas zu heilen! Also gut, schnell mit ner Fackel daherkommen und Licht machen!)
Gesagt, getan. Als sich die bedrückende Finsternis unter ihnen auftat, den Geheimgang ausfüllend und sogar Pentai-san verdächtig ruhig werden lassend, löste sich Rao von der Decke und landete so leise wie möglich auf dem Boden der Tatsachen. Mit Glutkugeln alleine würde sie den Gang nicht ausleuchten können und wenn da unten was lauerte wollte sie gewiss nicht das Risiko eingehen und die Fußspuren entzünden, die sich wohl oder übel auch dort unten befinden mussten! Ein anderer Weg musste her. Zuerst dachte Rao daran, mit Spiegeln Licht in den Gang zu leiten. Den Plan verwarf sie aber rasch wieder, da sie dann hier oben stehen bleiben müsste, um das Licht richtig zu umzulenken. Und falls der Feind doch noch auftauchte wollte sie lieber einen Mönch in der unmittelbaren Nähe haben, hinter dem man in Deckung gehen kann! Am besten einen nicht pink brennenden Mönch! Drum zog die Kaminoke ein Kunai, etwas Draht und machte sich an die Arbeit. Ein paar Stoffreste wurden aus dem Raum des Obermönchs zusammengetragen, um das Kunai gewickelt und mit Draht befestigt. Anschließend nutzte sie die entzündlichen Fähigkeiten einer Glutkugel und setzte die Aushilfs-Fackel in Brand. "Passt so, hoffe ich." murmelte Rao nun ihrer Seits, als sie in den dunklen Gang hinabstieg, Pentai-san folgend. Es dauerte keine paar Sekunden, da fiel der Fackelschein auf die unheimlichen Ziegenbüsten. Rao starrte, die Büsten starrten zurück und der Kaminoke wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Die Fackel in ihrer Hand begann etwas zu zittern, hielt sich aber wacker, als Rao sich eiligst an den Ziegenbüsten vorbeibewegte, hin zu der Tür am Ende des Ganges. Der Boden vor der Tür schien Rao verdächtig, aber Pentai-san schenkte dem keine Beachtung. Sie waren wohl über das Stadium des Erwartens einer Falle hinaus. Dazu hätte der Feind schon Gelegenheit genug gehabt. Die Spuren auf dem Boden blieben unbeachtet, ebenso die Einkerbungen an der linken Wandseite. Der Mönch übernahm erwartungsgemäß die Initiative. Rascher Zugriff war hier von Nöten. Hieß: Tür eintreten und 'Hallo' sagen. Pentai-san übernahm den Part mit der Tür. Blieben Rao und Natsuki. Aber Rao hatte wenig Interesse daran so einfach hineinzustürmen. So als Fackelträgerin. Sie fügte dem Plan lieber was hinzu und schob ihre freie Hand in ihren Gürtel, eine Blendbombe hervorziehend. Stumm sah sie Richtung Natsuki und präsentierte das Gerät, es deutend zur Tür zeigend. Sobald jene offen war würde Rao das 'Paket' reinwerfen und dort hochgehen lassen. Wenn da wer lauerte, würde ihn der Lichtblitz erstmal benommen machen. Natsuki konnte dann den Part mit dem Stürmen übernehmen. °oO(Ich Iryo. Ich hinten bleiben. So will es die Regel.)(Ich habe dem ausnahmsweise nichts hinzuzufügen.)Oo° Und so geschah es. Stille wurde vom Paukenschlag vier fliegender Fäuste für ein Hallelujah unterbrochen. Die Dunkelheit hinter der Tür wurde für ein paar Sekunden durch grellstes Licht ersetzt, als Rao ihr scharfes Bömbchen hineinwarf und jenes kurz darauf seiner Bestimmung nachkam. Der Raum war bereit zum Stürmen! Rao festigte den Griff ums Fackelkunai, richtete jenes zum Eingang des Raumes, um ihn für Natsuki zu beleuchten und zählte die Sekunden.
Hinter der Tür tat sich ein überraschend hoher Raum auf, der wohl in einen einzigen riesigen Brocken Granit geschlagen wurde. Die Wände waren glattgeschliffen und boten keinerlei Hinweis auf die Vorgehensweise der Baumeister dieses Ortes. Boden, Decke und Wand waren schlichter grauer Granit. Fest und kalt. Und der ganze Raum war gefüllt mit Bücherregalen. Meterhoch, bis unter die Decke. Schriftrollen lagerten hier, sauber durchnummeriert mit Jahreszahlen, die zurückgingen bis zur Zeit der Gründung von Kumo-Gakure. Sie zu lesen machte jedoch wenig Sinn. Entweder waren sie in einer unbekannten Sprache geschrieben worden, oder die Schreiber benutzten den abartigsten Code seit der Erfindung der Chiffrierung. Es lies sich schlicht kein Sinn finden in dem, was hier geschrieben stand. Und selbst wenn man dahinter kam, was hier so alles an Wissen aufbewahrt wurde, würde man noch immer nicht daraus schlau werden. Den an diesem wohlbehüteten Ort, den die Finsternis selbst zu schützen schien, bewahrten die Mönche nicht mehr und nicht weniger als eintönigste Tagebücher auf. Dröge, sich nie ändernde Abläufe waren hier dokumentiert. Mitgliederlisten und Speisekarten, die allesamt das selbe beinhalten, drückten sich gegenseitig die Klinke in die Hand. Einträge alá 'Zum Frühstück Grütze' fand man zu Hauf. Und alles war so ordentlich und reinlich! Hatten hier Ordnungsfreaks gehaust? Obwohl der ganze Tempel eine nette Staubschicht aufwies und auch der Geheimgang nicht verschont geblieben war, fand man hier unten rätselhafterweise kein Körnchen Staub! Ok, bis auf die Staubschwaden, die Pentai-san hineingeblasen hatte. Samt Tür. Deren Reste waren direkt in ein Lagerregal geflogen, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Musste aus einem beeindruckend widerstandsfähigem Holz geschaffen worden sein, dieses Regal! Rechts neben dem Eingang, in einer Ecke des Lagerraums, befand sich eine Art Schreibstube, dekoriert mit einem Tisch, einem Stuhl, heruntergebrannten Kerzen, Papier, Tinte, Federn und einer ausgebreiteten Schriftrolle. Ein weiteres Tagebuch! Doch jenes war nicht in jener fremdartigen Sprache geschrieben, die alle anderen Aufzeichnungen an diesem Ort hier teilten.
Tagebuch:
Wer auch immer dies dereinst lesen mag, Willkommen im Allerheiligsten der meinen! Vergebt mir wenn ich es so direkt ansprechen muss, aber ihr werdet hier wenig finden. Mit den meinen stirbt die Sprache die diese Halle kennt. Verloren ist das Wissen der unseren nun. Und ich fürchte, es war allein mein Fehler, der dies bewirkte. Jahrhunderte des Sammelns … umsonst! Aber lasst mich das Geschehene von Anfang an skizzieren. Vor etwa einem halben Jahr, gemessem vom Zeitpunkt der Anfertigung dieser Worte, kam ein Meteor im Gebirge herunter. Viel zu spät erst merkten wir, dass er eine tödliche Gefahr mit sich gebracht hatte. Eine Gefahr, die sich auf leisen Sohlen ins Land schlich und kaum bemerkt wurde. Der Meteor selbst ist längst genommen, aber sein Fluch bleibt bestehen. Er drang ins Land ein, kam mit dem Wasser und vergiftete nach und nach immer mehr. Viele Tiere erlagen ihm oder dem Wahnsinn den er mit sich brachte. Doch hinterlässt er nichts ungewöhnliches. Er schwindet mit dem Leben seines Wirts. Ein Berglöwe mag sich, nachtigallengleich singend, von einem Abhang stürzen, sein Kadaver wird dem unbedarftem Finger keine Antwort geben. Wir suchten, was andere nicht finden konnten. Wir sahen, was andere nicht wahrnahmen. Der Gott der Berge, Yagigami ist mit uns! Es ist die Wangetsujoou-Hana und doch ist sie's nicht. Manche der Blumen widerstehen dem Fluch, andere nicht. Meine Erlebnise beweisen, in den pinken Blättern lodert Gewalt. In den violetten ein göttlicher Wille. Oder sollte ich sagen, ein dämonischer? Ich weiß es nicht. Mein Lehrling erliegt immer mehr dem Einfluss der pinken Blätter. Für ihn scheint es zur Sucht zu werden! Und je mehr er davon nimmt, desto wirrer wird sein Geist. Wehe ihm, er ist ein Mensch unter Ziegen und wird nun doch selbst zur Ziege! War es ein Fehler, ihm unser Senjutsu zu zeigen? Ihn zu unterweisen? Die Macht der Pinken scheint unser Erbe zu zersetzen und meinem Lehrling dem Wahnsinn auszuliefern. Er glaubt nun gar, er sei Yagigami! Und immerzu fasselte er von einer 'Blumengöttin'. Ich verstand nie … bis heute. Heute sah ich sie, die Blumengöttin. Und ihre Schergen. Im Morgengrauen hörten wir ihr Gebrüll, von Hunger von Gier geprägt. Gegen Mittag kamen sie und trieben die unseren zusamen, wie Vieh auf einer Weide. Sie holen sie, während ich mich hier verstecke! Nun ist es Abend und ich höre ihre Schritte. Die Blümengöttin naht. Wehe mir, gegen den Wahnsinn der Pinken fand ich ein Mittel, aber gegen ihre violette Macht komme ich nicht an! Ihr, die ihr dies einst lest. Wütet im Gebirge ein lodernder Ziegengott, so ruft ihm beim Namen meines Lehrlings. Ich hoffe, er wird ihn hören. Ich hoffe, etwas von ihm bleibt. Er war ein guter Mensch und spendete mir altem Bock Trost. Trost der mir nun Kraft verleiht. Vieleicht kann ich die Blumengöttin und ihre violetten Blüten abwehren? Yagigami sei mit mir. Ich habe Jahrhunderte unerkannt unter Menschen gelebt. Eine einzige ...
Ishida Natsuki
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Natürlich hatte Penpachi absolut keine Probleme damit gehabt, die Bodenluke zu öffnen. Als würde sie kaum etwas wiegen hatte er sie angehoben und sanft zur Seite gelegt, so dass ein schwrazes, klaffendes Loch im Boden zurück blieb. Natsukis Hand war in ihre Tasche gewandert. Im Notfall hätte sie sofort ein Kunai zur Hand gehabt um zumindest rasche Verteidigung leisten zu können. Sie erwartete eigentlich sogar etwas ... Doch es tat sich nichts. Die Dunkelheit blieb regungslos und alle drei starrten genau jener entegegen, bis ihr Anführer den ersten Schritt machte. Er ging hintunter, während Natsuki sich von der Decke auf den Boden runterfallen liess - natürlich so, dass sie auf den Füssen landete! Selbst für Licht wurde gesorgt, in dem Tsuzurao ein Kunai zu einer Fackel umfunktionierte. Natsuki musste bei dieser Idee schmunzeln, griff in ihre Tasche und zog eine praktische Taschenlampe hervor. Sie deutete kurz auf Raos Fackel. "Die Idee gefällt mir, die merk' ich mir.", erklärte sie dann lächelnd, bevor sie der Genin folgte. Natsuki liess ihre Taschenlampe wieder in ihre Tasche gleiten. Sie hatten immerhin vorerst eine improvisierte Taschenlampe, da wäre es Verschwendung, wenn sie mit ihrer Taschenlampe leuchten würde. Ausserdem war es ganz gut, wenn man noch Licht auf Reserve hatte, man konnte ja nicht wissen, wann sie wieder aus diesem dunklen Loch verschwinden konnten! Unten angekommen sah sich Natsuki vorsichtig um. Sie lief mittig im Gang und ging zwischen Tarotachi und Rao her. Er war vor ihr, sie war hinter ihr. Kurz blickte Natsuki über ihre Schultern um zu prüfen, ob bei der Jüngeren alles in Ordnung war. Dann richtete sie ihr Augenmerk auf die seltsamen Büsten. Ziegenköpfe starrten ihr entgegen. Der Blick war unverwechselbar negativ. Man fühlte sich sofort unwohl in diesem Gang. Natsuki stellte sich direkt vor eine der Büsten, beugte sich etwas näher und betrachtete sie eingehend. Sie sah nicht den Ziegenkopf, sondern untersuchte die Büste selbst, den Stein, aus dem sie gehauen war. Womöglich konnte man ja wichtige Hinweise entdecken? Doch tatsächlich fand sich hier nichts ungewöhnliches. Und als sie zu Tarotachi blickte, erkannte sie, dass er ihnen Anweisungen gab. Natsuki verstand sofort und stellte sich an eine Seite neben der Türe. Sie griff abermals nach einem Kunai und machte sich bereit. Kurz bevor das Theater los ging, hatte Rao ihr noch mittels Gebärdensprache mitgeteilt, dass sie eine Blendbombe dort reinwerfen würde. Das hiess für Natsuki nichts anderes, als zuerst die Augen zu schliessen, damit sie selbst nicht geblendet wurde. Sie verstand auch, dass sie die Arschkarte gezogen hatte und den Raum stürmen musste - alleine. Natsuki schloss seufzend die Augen, keine Sekunde später hörte sie, wie die Türe krachend aus den Angeln gehauen wurde. Lange hatte es nicht gedauert, bis Tarotachi ihnen Zutritt verschafft hatte, aber laut war es gewesen! In dem Gang und der Halle hörten sie ein Echo dessen, was eben geschehen war. Kurz darauf schubste Rao ihren vorgezeigten Böller in den Raum. Licht erhellte die Halle, grell und unverwechselbar blendend. Wer unvorbereitet in dieses Licht starrte, würde mindestens für eine halbe Minute nichts mehr sehen können ... Womöglich noch länger? Natsuki hatte ihren Arm vor die Augen gehalten, wartete wenige Sekunden, bevor sie dann in den Raum stürmte. Gerade flachte das Licht ab, als sie die Augen öffnete und den Raum überblickte. Das Kunai war startklar in ihrer Hand, doch schnell wurde ihr klar, dass sie es wohl gar nicht brauchen musste, den die Halle war leer. Natsuki liess die Waffe wieder sinken. "Gesichert. Hier ist niemand. Wir sind alleine ...", sagte sie dann und hustete leicht wegen des aufgewirbelten Staubes, der vom Gang her noch in die Halle geschleudert worden war. Natsuki sah sich um. Das ganze kam ihr ziemlich suspekt vor. Was hatte all das zu bedeuten? Der leere Tempel, die Fussabdrücke? Und dann dieser Geheimgang, diese ganzen Ziegenbüsten und .... das hier? Der Raum war generell aber ziemlich interessant. Es mussten über hunderte Bücher hier gelagert werden. Natsuki stellte sich vor eines der Regale und griff wahhlos nach einem Buchrücken. Sie öffnete es, wollte darin lesen und bemerkte dann, dass sie es nicht konnte. "Was um alles in der Welt ist das für eine Sprache?", fragte sie dann und blickte zu ihren beiden Teamgefährten, "das habe ich noch nie gesehen. Kennt ihr sie vielleicht?"
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Di März 25, 2014 10:48 am
Als platzten sie hinein in ein Heiligtum, Wanderer, verdreckt vom Feldweg. Zuerst Natsuki, dann Tsuzurao mit dem Licht, das die Schatten flüchten ließ. Sie flitzten unter die Bücherregale und dahinter, legten blankes, granitenes Nichts frei. Tarotachi schritt hinzu und ließ die Blike schweifen. Stein und gebundene Schrift in Holzregalen. Er schnalzte mit der Zunge. In Dingen wie diesen war er einfach nicht gut. Mit mürrisch verzogenen Mundwinkeln und schmalen Augen musterte er seine Umgebung, die ihm so gar nicht gab, wonach es ihm just verlangte: Einer schnellen, klaren Antwort in Form eines Feindes mit sämiger Schuhsohle. Tarotachi Penpachi diente Tsukigakure als eine Art Jo-Nin ehrenhalber, und für gewöhnlich spürte er nicht den Hauch eines Zweifels daran, dass er gut darin war. Doch Momente wie diese schürten Missmut wie glühende Kohlen, in deren Lichte unbelegte Plätze erleuchtet wurden: Was ihm fehlte, war eine Shinobi-Ausbildung. Was er beherrschte, hatte er sich in den vergangenen Jahren abgeschaut bei einem Dutzend Wegbegleitern und noch mehr. Wie Shinobi kämpften, wie sie reisten, wie sie schliefen, wie sie wachten, wie sie stürmten und verteidigen und wegelagerten und flohen und täuschten und ehrlos fochten und ehrenhaft verloren und siegten und starben. Doch beim Funken, der die Welt entflammte. Abschauen war so weit weg vom Selbermachen. Tarotachi kam sich selten so nutzlos vor wie gerade jetzt, wo er inmitten dieses Granit-Bunkers stand. Keine weitere Tür? Kein Lebewesen? Keine neuerlichen Fußtritte? Kein weiterer, göttlicher Fingerzeig? Ein dämonischer Fußtritt vielleicht, ein infernalischer Wink mit dem shangrilaischen Zaunpfahl oder möglicherweise lag irgendwo ein roter Faden des Nirvana, zusammengedreht aus dem Klang einer auftretenden Katze und dem Atem der Fische? Nichts, beim Herdfeuer des Sudoku-Cheaters. Wärn wa doch bloß beim Blumenpflücken geblieben. Hmmm... Seine Stirn legte sich in Falten. In Wellen, deren Brandung an die Küste seiner Glatze klatschte. Er kam sich vor wie ein Pfahl, eine Mistforke, wo ein zarter Dietrich gefragt war. Fast schon bedauernd blickte er zu Boden, wo sich der von ihnen hereingetragene Mulm förmlich wie eine Lache in die peinlich-penibel gehütete Sauberkeit des Raumes geflutet war. Wie eine blutig rote Lache auf Marmor. Wie gelbgrüngallige Rotze auf edlen Fließen... Zucken. Schulterzucken. Achselzucken. Ach, was solls. Tarotachi beschloss, halt das Beste draus zu machen. Was er jetzt brauchte, war ein Haken, woran er sich aus seiner Nutzlosigkeit im Angesichte von Rätseln, deren Zutaten und Winke er nichtmals registrierte, herausziehen konnte. Er musste sich halt auf seine Kumpel stützen... Natsuki lieferte ihm etwas Passendes: Der junge Mann hatte bereits damit begonnen, diverse Dinge im Raum zu untersuchen. Der Wandermönch trottete hinzu. Schaute über die Schulter des andern. Erkennen blitzte in seinen Zügen auf. Ahhh... Kurz darauf aber wurde dieser Ausdruck wieder gedimmt. Oh. Doch nicht. Er nahm Natsuki das Buch aus der Hand, ließ einige Seiten durch seine Finger fliegen und befühlte das Pergament. Fasste einige weitere Passagen ins Auge, schüttelte den Kopf. Für einen Moment glaubte ich, die Sprache zu erkennen... das Schriftbild hat was von den Schinkenwälzer-Mönchen Ho no kunis... sie leben auf einem der kleinen Archipele, wo es kaum noch Bäume gibt, abgesehen von Dattelpalmen, und jedes Stück Holz ist ihnen heilig, weißt... ihre Esstäbchen sind aus Metall, teilweise reichlich grobem Metall sogar, als fresse man seinen Reis mit Nagelfeilen... aber nein, das hier ist keins ihrer Werke. Sie hätten kein Papier verwendet. Nochmals rieb er eine der Seiten zwischen Daumen und Zeigefinger. Sondern Schweinehaut. Schinkenwälzer halt. Taro gab Natsuki das Buch zurück. Verstau mal. Nehmen wir eine Stichprobe mit heim... nachdem wir diesen Raum hier untersucht haben... Aller mangelnden Fähigkeiten zum Trotz hatte sich Taro dazu durchgerungen, jetzt doch nicht den Schwanz einzuziehen, sondern es wenigstens mal zu versuchen. So wandte er seine Aufmerksamkeit auch der Schreibecke zu, trat ohne sonderliche Hoffnung herbei und fand sich anschließend umso triumphaler wieder. Hossa! Er brach nicht in Jubel aus, nein, aber er freute sich innerlich doch einen nicht zu klein geratenen Wolf... bis er wirklich ernsthaft anfing, die Worte zu erfassen, die er da las. Er hatte heute aber auch ein Auf und Ab... Er las. Mehrfach. Überflog. Scannte. Teilte in Absätze. Durchsuchte. Verdrehte die Augen. Horchte auch mal kurz auf Trommeln in der Finsternis. Fuhr mit dem Finger die Zeilen entlang. Blumengöttin? Lehrling? Wahn? Blumen? Der verdammichte Meteorit schon wieder. Nichts über Klippschleifer? Name? Welcher Name? Die elendige Ziege... Er tippte mit dem Fingernagel auch auf die Buchstaben, welche irgendwie... einen Stich Kupfer hatten. Kratzte vorsichtig drüber, obs Dreck war. Wars nicht. Nun ja, noch kümmerte ihn auch nicht, ob da irgendwo ein Name eines Lehrlings war oder nicht. Schulterzuckend nahm Tarotachi das Buch auf, wandte sich an Tsuzurao. Hielt ihr das Geschriebene hin und deutete auf die Textstellen, welche sich mit der Dämonologie der Wangetsujoou-Hana befassten. Wäre dies der PR einer Fachzeitung merkte er an, über eine der Inkredenzien, die dein Clan gern im Friseur-Geschäft verwendet... die Werbe-Wirkung wär eher suboptimal.
Gast Gast
Thema: Re: Gebirge Shichiseiken - Kankabe Mo März 31, 2014 4:30 pm
°oO(Another day at the Rao School of Embarrassment. Hätte mir nicht mal wer sagen können, dass Natsu-san 'ne Taschenlampe dabei hat? Früher? Bevor ich mir hier 'nen Wolf zusammenbastle und die edlen Stoffe dieses Prunkmönchs als Fackel zweckentfremde? Bah, dass werde ich mir sicher noch Jahre anhören dürfen. Peinlich das ganze. Doofe Situation. Die Mission kann schlicht nicht mehr blöder werden! Exemplarisches Scheitern beim Warten auf eine Taschenlampe, dämmliche Erschrick-mich-Ziegenbüsten und noch dazu eine ganze Privatbibliothek in fließendem Flaggenalphabet oder was auch immer diese fremde Sprache sein soll, mit der Natsu-san und Pentai-san hier ihre Problemchen haben. Na mal schauen. Vieleicht finde ich ja zufälligst eine Schriftstückchen, dass sein Wissen meinem Köpfchen anvertrauen will. Oder ich finde ein fleischfressendes Horrorbuch. Angesichts eines brennenden Ziegenbocks wäre dass fast schon normal.)
Zweifelnden Schrittes bewegte sich Rao auf eines der Regale zu, zog mit einer Hand, die andere hielt ja immernoch die Fackel, eine der Schriftrollen hervor und entrollte sie so gut es eben ging. Bei aller Geschicklichkeit, Rao hatte dabei eher überschaubaren Erfolg, denn mit einer Hand wollten sich die Wissenshüter nicht so recht entrollen lassen. Zumindest einen ersten Absatz bekam Rao zu sehen, aber dass reichte ja auch schon um ihr aufzuzeigen, wie wenig Hoffnung sie an diesem Ort auf Klärung ihrer Fragen hatte. °oO(Warum, wieso und weshalb dass alles hier? Ich werds wohl nie erfahren) Eher halbherzig folgte der Versuch, die Schriftrolle zurück ins Regal zu schieben, was aber eher in ein Gequetsche ausartete. Wie gesagt: einhändig. Noch dazu musste Rao aufpassen, die Fackel nicht zu nah ans staubtrockene Werk fleißiger Mönch-Chronisten zu halten. Das Zeug sah aus, alsob die Lohe es nur schief ansehen müsste um einen verheerenden Funken zu erzeugen und die ganze Granithöhle in Fegefeuer zu hüllen. Besonders kritisch wurds, als ein heureka'isches "Ahhh..." durch den Raum schallte. Die Lautstärke spielte an diesem Ort wenig Rolle. Hier schallte alles und selbst der leiseste Ton kam einem unnatürlich laut vor. Rao fuhr zusammen und danach direkt zur Quelle dieses übel herum. Pentai-san steckte gerade in einem Vortrag über irgendwelche Schinkenwälzer-Mönche, Dattelpalmen °oO(Nie von gehört...) und Schweinehaut. Wiedermal entlockte diese flammende Rede Rao ein kurzes, aber heftiges Stoßgebet gen Himmel, oder in diesem Fall gen Granitdecke. Rao betete, sie möge den wahren Zusammenhang von Pentai-sans Worten nie erfahren. Sie fürchtete, dass wäre nichts für ihre unschuldigen Ohren. Dass mit den Von-hinten-Tiger-Mönchen hatte ihr, Kaminoke-hime sei ihr Zeugin, gereicht. Während Pentai-san sich nun einer kleinen Schreibecke widmete, beging Rao einen der etwas schwereren Fehler ihres doch jungen Lebens. Sie wandte sich von ihm ab und lenkte ihre Aufmerksamkeit woanders hin. An die Wände dieses Keller, widmete sich diversen Fragen über diesen Ort und blickte auch einmal zu Natsu-san, um zu checken ob er vieleicht irgendwelche neuen Erkenntnise mitzuteilen hatte. Just in dem Moment, als sich Rao wieder ihrer Haut relativ sicher fühlte, tauchte Pentai-san vor ihr auf und hielt ihr unverblümt ein Schriftstück unter die Nase. Nein, man könnte eher sagen, er klatschte es ihr, wie aus dem Nichts, in die Fresse. Die Ablenkung sorgte dafür, dass Rao ihn nichtmal kommen hörte, wohl aber erschrak, als dieser, wie aus dem Boden gewachsen vor ihr erschien. Und schon galt es wieder, seinen Worten zu folgen. Über PR und Zutaten und ihren Clan. Rao wurde stutzig, ihre Neugierde geweckt und ein optischer Oberflächen-Scan des, ihr ins Gesicht gehaltenen, Schriftstücks offenbarte, dass hier tatsächlich was geschrieben stand, dass Rao lesen konnte. Gut, dass zuvor konnte sie auch lesen, aber hier verstand sie mehr als nur 'Kein Anschluss unter dieser Nummer'! Raos freies Händchen griff nach dem offensichtlichen Tagebuch und begann zu lesen. Dabei filterte Raos Hirn erstaunlicherweise nur das heraus, was ihr wichtig erschien. Also Informationen über die Wangetsujoou-Hana. Der Rest wurde zusehens beiseite gelassen. Immerhin ging es bei der Mission um die Blume, nicht irgendeinen Lehrling der Mönche. Nach dem Lesen des Werkes hatte Rao einerseits das Gefühl, im falschen Film gelandet zu sein, andererseits die Vermutung... "... dass diese Mönche keine Menschen waren." Jetzt begann sie schon damit, Sätze zu Ende zu bringen, die sie nur gedacht hatte! Nochmals flog der Blick über das Schriftstück, ehe sie es wortlos an Natsu-san weiterreichte. °oO(Die pinken Blüten der Blume machen Wahnsinnig und süchtig? Und die violetten sind auch nicht ohne? Dass ist doch nicht die Wangetsujoou-Hana die ich kenne! Ok, ihre Öle können unter Umständen zum langsamen Erstickungstod führen, aber ein Shinobi-Clan wird schon seine Gründe haben, diese Blume zu verwenden. Und überhaupt, wir verwenden die Blume nicht nur als Gift, sondern auch, richtig mit anderem vermischt, in unseren Haarprodukten. Wie kann uns da sowas entgehen? Es gibt nur eine Lösung für das Rätsel!) "Der Meteorit hat da irgendwas dran gedreht!" Wie ein herzhaftes Heureka kams ihr über die Lippen. "Daher auch der Klippschleifer! Meteor, Schleifer und die bösen Blumen … dass gehört doch alles irgendwie zusammen!" Dann erinnerte sich Rao an Pentai-sans Bericht, ein Kumo-Nin sei mit dem Klippschleifer verschwunden. Und darauf wurde sie wieder ruhig, ihr Enthusiasmus verdampfte ein wenig. Wenn die Kumos ihre Hände bereits im Spiel hatten würde dass Ärger bedeuten. Oder? Und während Rao sich wieder stumm ihren Gedanken widmete, löschte ihr Kurzspeicher auch noch die Informationen über die auffälligen Buchstaben, die in dem Text zuvor aufgetaucht waren. Es war wohl an Natsu-san, dieses Geheimnis zu lüften.
Ishida Natsuki
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Zuerst sah Natsuki überrascht über ihre Schulter, als sie hinter sich den Anführer aufhorchten hörte, doch dann schien sich sein Enthusiasmus bereits wieder zu verflüchtigen, als er anmerkte, dass er sich wohl doch getäuscht hatte. Er erklärte auch, worin die Täuschung lag, während Natsuki leicht nickte und die Augenbrauen hochzog. "Ich verstehe ...", meinte sie dann ruhig und liess es geschehen, das der Mönch ihr das Buch aus den Fingern nahm. Natsuki nickte auch daraufhin, als er meinte, dass sie ein Exemplar mit nach Tsukigakure nehmen sollten. Natuski war ziemlich erpricht darauf zu erfahren, was für eine Sprache das war. Sie war ihr völlig unbekannt und das obwohl sie tatsächlich die meisten Sprachen zu erkennen und benennen wusste. Natürlich konnte sie nur ein Bruchteil davon und nur wenige von diesem Bruchteil beherrschte sie wirklich gut, aber Tatsache war, dass Natuski sich bereits viel Wissen in ihren jungen Jahren angeeignet hatte. Sie hatte eine Weile lang auch nichts besseres zutun gehabt. Schon immer hatte sie es gereizt, Dinge in Erfahrung zu bringen, die sie entweder oft beschäftigten oder die ein Mysterium darstellten. Und genau das war das hier. Diese Bibilothek, diese Ansammlung von womöglich antiken Schriften! Ein Mysterium, dass nur darauf wartet, begriffen zu werden und mit Sicherheit würde man Natsu dafür hoch ansehen, wenn sie diejenige wäre, die das zu entziffern schaffte. Doch der Weg bisdahin war mit Sicherheit noch lange. Die Sprache glich keiner ihr bekannten. Sie konnte also keine Parallelen oder Eselsbrücken aufbauen. Es war, als glich das hier einem Traum oder einem Fund, von dem Forscher gar entzückt wären. Während Natsuki also weiter die Bücherregale durchforstete, hörte sie, wie Tarotachi und Tsuzurao sich über ein bestimmtes Schriftstück unterhielten, dessen Inhalt sie angeblich verstünden. Natsukis Neugierde war dadurch sofort gewekt werden. Sie liess von den Büchern ab, die sie gerade betrachtet hatte und gesellte sich zu ihren Kameraden. Kurz betrachtete sie das Geschriebene in Händen von Rao, bevor diese es ihr überreichte. Auch ihre Worte hörte Natsu, verstand diese jedoch erst, nach dem sie sich ebenfalls den Text durchgelesen hatte. In ihrem Verstand begann es zu rattern. Es schien, als würde ihr das Schriftstück selbst entgegenschreien, dass sie diese Herausforderung annehmen musste. Und was hatten diese kupfernen, einzelnen Buchstaben zu bedeuten? Natsuki blendete die Tinte aus, sah nur noch diese vereinzelten Buchstaben. Sie kniff ihre Augen leicht zusammen. Womöglich ein Hinweis? Im Text hiess es schliesslich, man solle den Lehrling beim Namen rufen. Der Ersteller ging davon aus, dass - wenn überhaupt - Fremde hierauf stossen würden, wieso also hatte er den Namen des Lehrlings nicht hingeschrieben? Wie sollte man als Aussenstehener auf diese Forderung eingehen, wenn er den Namen nicht nannte ...? Und da fiel es Natsuki wie Schuppen von den Augen. "Sein Name ...", murmelte sie leise. Enoumaru. War das der Name des besagten Lehrlings? Und war besagter Lehrling der Ziegenbock, den sie getroffen hatten? Sinn würde es ergeben, wenn sie diesem Text trauen konnten. Die pinkfarbene Flamme war zumindest ebenfalls ein ziemlich guter Hinweis dafür. Doch wer war die Blumengöttin, die anscheinend etwas mit diesen violeten Blumen zutun hatte? Blumengöttin ... Sie kam und löschte die Art aus? Die Art, die hier gelebt hatte? Versteckt ...? Tsuzuraos Worte waren einleuchtend, das der Meteorit etwas gedreht hatte, doch der kam bereits vor einem halben Jahr runter. Natsuki blickte zu der Jüngeren, musterte sie kurz und steckte dann das Schriftstück ein. "Rao, deine Verwandten ... Wann haben sie das Letzte Mal nach diesen Blumen gesucht? Bevor dieser Meteorit runtergekommen war oder auch schon danach?", sie hatte einen leisen Verdacht, bisher stützte sich das jedoch nur auf schwache Vermutungen, weshalb sie das Ganze für sich behielt. Natsu seufzte dann leise und rieb sich über die Stirn. Zumindest die Tatsache, dass sie nun einen Namen hatten und einen Hinweis, wie der Ziegenbock war, war nicht schwer aus dem Text zu filtern gewewesen. Doch der Rest war noch ein Rätsel ... Eines mit ein wenig Licht im Dunkeln, aber nach wie vor ein Rätsel.
Die Sache wurde wohl doch leicht kribbelig. Tarotachi betrachtete die Szenerie mit zusehends unheilsahnender Miene. Seine werten Untergebenen machten da nichts wirklich leichter. Die Jung-Kunoichi vollendete unangefangene Sätze, die gar nicht gut klangen - Tarotachi hatte nichts gegen tierische Mönche, trotzdem machte ihm seine Toleranz gerade nichts wirklich leichter - und brachte den Meteoriten wieder ins Spiel. Und die Klippschleifer. Oh, immer wieder dieses nagezähnige Volk von Gebirgsungeziefer, fluten sollte man alle ihre Gänge, um anschließend aquatische Wiesel hinein zu jagen... Ruhig bleiben. Ganz ruhig. Alles wird gut. Der Jung-Shinobi des Teams bewies nun seine detektivische Forscher-Ader. Richtig, den schmalen Knaben hatten sie ja zum Denken und Knobeln mitgenommen. Oder? Einstmals war die Aufgabe noch das Blumenpfücken gewesen. Nun ja, bis die Shinobi-Pflicht gerufen und befohlen hatte, den sich bietenden Hinweisen nachzugehen. Und nun waren sie auf Informationen gestoßen. Geradezu mit flammendem Finger darauf gestoßen worden. Nun, Leute. Tarotachi ließ Natsuki natürlich seine Frage stellen und würde auch Rao nicht verbieten, darauf zu antworten - er wollte nur ganz kurz zwischenfunken. Wir haben hier einige reichlich kryptische Dinge. Vielleicht nützliche Informationen. Höchstwahrscheinlich sogar, präzisiere ich mal. Und die sind meines bescheidenen Wissens nach nur wenig wert, wenn sies nicht hier raus schaffen. Er deutete in Richtung Ausgang. Offenbar war sein Abenteurer-Sinn erschöpft. Er mochte nicht weiter durchs Gewölbe ziehen, sondern lieber das Zeug auf der "Haben-Seite" heimschaffen. Sehen wir zu, dass wir wieder Tageslicht gewinnen. Ehe sich der Zufall wieder für pures Drama auf den Rücken warf wie eine Bordsteinschwalbe... Würde das Trio den Weg zurück ebenso leichtfüßig beschreiten können wie den Hinweg? Dunh dunh duuunh...
°oO(Ganz recht, wir sollten wieder Tageslicht gewinnen. Ich habe das Gefühl, wenn ich noch eine Sekunde in diesem Keller hocke, drehe ich durch! Diese Ziegenbüsten, der leere Tempel, irgendwelcher Nonsense in Schriftrollen und Hinweise auf verfluchte Blumen am laufenden Band. Warum kriege ich eigentlich immer die Missionen mit dem meisten Freak-Faktor? Wird dass jetzt auch zum Running-Gag wie die Nummer mit dem Wir-rennen-Rao-um? Nein, davon lasse ich mir meine gute Laune nicht ruinieren! Niemals! Schreite voran, Rao, und mache eine gute Mine zum bösen Spiel. Sei professionell! Und denk' das nächste Mal daran, eine Taschenlampe ins Missionsinventar aufzunehmen! Das mit er Kunai-Fackel mache ich nicht nochmal! Blamage meines Lebens!)
Ja, es wurde Zeit Abschied zu nehmen vom Untergrund des Tempels. Von letzterem sogar gänzlich, wenn es nach Rao ging. Mehr konnten sie hier sicher ohnehin nicht finden. Wenn die eine Geheimkammer hatten, lagerten sie oberirdisch vermutlich nichts von Wert. Und Schatzjäger waren sie ja ohnehin nicht. Nur Shinobi auf der Suche nach Blumen. Jep, Blumen. Da war doch was! Vieleicht sollten sie sich nun auf den Weg zum nächsten Feld machen. Und hoffen, dass der unheilige Feind ihnen nicht schon auflauerte! Der Weg durch den unterirdischen Gang verlief tatsächlich ereignislos. Im Schein der Fackel hatte Rao eher mit den Ziegenbüsten zu kämpfen, als mit der Erwartung eines Hinterhalts, weshalb ihr auch abermals die Einkerbungen in der Wand links vom Eingang zur 'Geheimkammer' entgingen. Bös' gesagt 'vermutlich' auch dem Rest des Teams, aber immerhin hatten sie eine heiße Spur. Ok, lauwarme Spur. Sie hatten einen Namen und vernachlässigbare Hintergrundinfos zu den Mönchen hier. Jetzt wusste Rao auch, warum ihre Verwandten den Mönchen immer ein wenig misstrauisch gegenüberstanden. Der gemeine Kaminoke geht eben doch lieber nach dem Charakter, als nach dem Äußeren. Gut, Rao ging manchmal trotzdem nach dem Äußeren, aber sie war jung und hätte wenig Lust, bei einem brennenden Ziegenbock erst tiefenpsychologisch nachzubohren. "Von meinem Clan war vermutlich das letzte Mal jemand vor einem halben Jahr hier. Immerhin blühen die Wangetsujoou-Hana zweimal im Jahr. Dass dürfte dann kurz vor dem Einschlag des Meteoriten gewesen sein. " Welch' unglaublicher Zufall. Außerhalb des Tempels hieß es dann schließlich, sich für den nächsten Zielort zu entschieden. Die beiden nächsten markierten Orte auf der Karte befanden sich an einer Flussbiegung südlich des Dorfs Berogama und in einem hügeligen Tal. °oO(Wusste nicht, dass in diesem kargen Tal überhaupt was wächst …)(… oder dass mal was spannendes nahe Berogama, dem Bielefeld Kangetsu no Kunis, passiert.)Oo° Rao überlies es Teamführer, Pentai-san, den nächsten Ort zu erwählen, oder das ganze per Wahl abzuwickeln, wobei es Rao eigentlich schnurz war, wohins nun ging. "Wo es auch hingeht, ich hoffe wir müssen nicht in noch einen Tempel." Raos Erinnerung nach war dies nicht der Fall, aber dass musste ja nichts heißen. In diesen Tempel würde sie jedenfalls keinen Fuß mehr setzen.
Apropos Tempel: Nachdem die Tsuki-Nin jenen verlassen hatten, kehrte etwas mehr Leben in die verlassene Bude. Unten, im stockdunklen Geheimgang regte sich etwas. Zufälligerweise hinter der Wand mit den mysteriösen Einkerbungen. Wie eine Tür öffnete sich die Wand nach innen und gab die Sicht frei auf einen Klippschleifer, der von einem blonden Mann in schwarz-weißem Fummel, sowie bekleidet mit einem lumpenarten Umhang, dessen Kapuze zurückgeschlagen war, begleitet wurde. Der Herr schien durchgehend zu grinsen, während der Klippschleifer, so man die komplexe Klippschleifer-Mimik kannte, eher zerknirscht wirkte. "Damit schuldest du mir schon fünfzig Ryo. Wow, deine Schulden steigen und steigen. Muss mich wohl mal bei diesen ..." die Mine des Menschen verfinsterte jäh, wurde nahezu mordlüstern "... Tsukis bedanken." Tappsig schritt der Klippschleifer in den Gang vor, sah sich im Schein der Fackel des Herren kurz um in sah dann in den Geheimraum der Mönche. "In der Dunkelheit von Mutter Erde lauerten immer schon die größten Schätze. Närrisch ist, wer alterwürdigem Wissen keinen Respekt zollt, doch verloren ist, wem es an geistigem Vermögen mangelt, sich der Sprache der Altvorderen anzunehmen." "Und die … Tsukis sind die größten Verlierer, also müssen wir uns schonmal keine Sorgen machen, die hätten hier was herausfinden können." Der Mann fand sein Grinsen wieder und sah in den Raum. Er schritt hinein, griff ein paar Schriftrollen und warf sie durch die Gegend. "Nichts … nichts … dreifaches nichts … uh, Ziegen-Entsaftungsvorlangen die ich nicht lesen kann … nichts … nichts. Ich würde sagen, die haben hier fein Zeit verschwendet." Die beiden ahnten vermutlich nichtmal, dass der Obermönch eine Nachricht in verständlicherer Sprache zurückgelassen hatte und jene nun in der Hand der verhassten Tsuki-Nin war. "Trotzdem hätten wir hier früher her zurückkommen müssen, Geki-san. Oder zumindest Miyu-sama früher entlocken müssen, dass sie einen der Mönche hier unten in einer Art Bibliothek fand!" Der als Geki angesprochene Mann nickte, fing aber wieder an zu grinsen. "Stimmt schon, aber krieg du mal was verständliches aus Miyu raus, Beelzepelzchen." Beelzepelz der Klippschleifer warf prompt die Händchen zum Himmel "Die Geheiligte spricht, wenn es ihr beliebt und wir werden akzeptieren, dass wir ihrer ausgefeilten Sprache nicht würdig sind! Wir sollten uns glücklich schätzen, dass es noch Momente gibt, in denen wir ihrer hochwohlgeborene, schmeißsteingottgesegnete Stimme vernehmen und verstehen!" Beschwichtigend hob Geki seine freie Hand "Is' ja schon gut. Is' ja schon gut. Vorschlag; Erst Feuerbestattung hier, dann Ziegenhorn-Dart im Lager. Abgemacht?" Der Klippschleifer verkniff sich ausnahmsweise weitere Versuche zu predigen und stapfte schonmal in ihren eigenen kleinen Geheimhang zurück. Geki blieb zurück, lies den Blick noch einmal über die, vom Fackelschein erhellten, Regale schweifen, ehe er die Fackel an die staubtrockenen Schriftrollen hielt. Ob der Trockenheit des Ortes ging jene umgehend lichterloh in Flammen auf. Eiligst und mit pyromanischem Grinsen gesegnet, welches seine Züge im Schein des Feuers fast schon dämonisch wirken lies, begab sich Geki zurück zu dem Geheimgang im Geheimgang und Beelzepelz verschloss die Wand sauber. "Ich hoffe wir müssen nicht nochmal zurück. Menschliche Tempel und ihre anfängerhafte Gläubigkeit bescheren mir jedesmal Pickel!" "Ich sehe keine Pickel." "Unter dem Fell, Geki-san, unter dem Fell." Und während die beiden einen dotongeschaffenen Gang zurückschritten, loderte die geheime Bibliothek vor sich hin. Längst verlorenes Wissen war auf immerdar verloren, aber wahrscheinlich handelte es sich dabei nur um langweilige Tagebuch aufzeichnungen der letzten soundso vielen Jahrzehnte. Außerhalb des Tempels bekam man von den Vorgängen darunter erst einige Minuten später etwas mit, sofern der Deckel des Geheimgangs nicht wieder ordentlich geschlossen worden war. Der Rauch würde seinen Weg nämlich irgendwann nach draußen finden und Feuer signalisieren. Bei geschlossener Klappe würde dass nicht passieren, da der schwere Deckel den Gang luftdicht verschloss und das Feuer somit nach einiger Zeit von selbst ausgehen würde, verbrannte Schriften zurücklassend. Aber ob die Tsuki-Nin zu dem Zeitpunkt überhaupt noch hier waren?
Ishida Natsuki
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Natsuki nickte leicht, als Tarotachi erkläte, dass es wohl besser wäre, wenn sie hier langsam wieder rausgehen würden. Tatsächlich hatte die angehende Hyourin absolut nichts dagegen. Diese stickige Luft hier unten und diese Dunkelheit machte ihr zwar keine Angst, aber dennoch war ihr nicht ganz wohl hier unten. Tatsächlich hätte Natsuki aber nur zu gerne alle diese Bücher mit nach Tsukigakure genommen, um sie entziffern zu können. Wer wusste schon, was da sonst noch alles interessantes drin verborgen war? Dinge und Informationen, die sie sich nur in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hatten. Vielleicht auch näheres zu dem Meteoriten? Nein, das wäre womglich dann doch zu viel des Guten. Die wirklich Frage war aber, wer diese Wesen waren, wenn sie den nicht menschlich waren. Und das waren sie nach eigenen Angaben nicht. Natsuki wandte sich an den Teamführer und nickte leicht. "In Ordnung, Ich werde jedoch dieses Buch hier mitnehmen und ein Exemplar mit dieser fremden Sprache, vielleicht können wir in Tsukigakure mehr darüber herausfinden.", erklärte sie dann eilig, bevor sie zurück zu den Regalen ging und sich einfach zufällig eines aus dem Regal fischte. Natsuki verstaute beide Bücher daraufhin in einer Schriftrolle ... Oder besser gesagt, sie versiegelte sie darin, damit sie auch wirklich unbeschadet ankommen würden und unterwegs nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dann folgte sie den Zwei'n nach draussen. Auf dem dunklen Geheimgang erklärte Tsuzurao dann, wann das letzte Mal einige ihres Clanes nach diesen Blumen gesuch thaben. Ihren Worten nach war es kurz vor dem Meteoriteneinschlag, demnach ging ihre zuvor überlegte Theorie bereits nicht mehr auf. Aber das entmutigte Natsuki nicht, sie würde weiterhin all die Informationen zusammentragen und sie dann wie ein Puzzle zusammenfügen. Alles brauchte seine Zeit, ausserdem hatte sie auch Rao und Taro zu ihrer Unterstützung. Im Gegensatz zum Weg nach unten passiert aufd em Weg nach oben nicht wirklich etwas grossartiges. Es verlief alles soweit ruhig, dennoch war genau das, was Natsuki etwas nervös stimmte. Es war zu ruhig. Auch dass sie diese unterirdische Bibilothek so einfach fanden, machte sie etwas stutzig. Draussen angekommen entfernten sie sich dann etwas von dem Tempelchen und während die Beiden auf die Karte schauten, blickte Natsuki zurück zu dem Tempel und betrachtete diesen noch für eine Weile. Noch immer fragte sie sich, was hier unten wohl verborgen lag. Irgendetwas wichtiges musste es sein. Sie hatte fest vor, an einem späteren Zeitpunkt wieder hierher zu kommen um auch die restlichen Bücher inspizieren zu können. Dann wandte sie sich wieder den Beiden zu. "Und? Schon entschieden welchen Weg wir als nächstes nehmen?"
Selbstredend hatte hatte Tarotachi herzlich wenig dagegen, wenn Natsuki sich ein wenig zusätzliches Gewicht in Form von Lesestoff aufpacken wollte. Tue dies entgegnete er daher, Die Leute von der Krypto-Analyse werden sich sicherlich freuen. Und außerdem kann es niemals schaden, ein paar Pfündchen mehr Gepäck zu tragen. Vielleicht ist das ja ein netter Einstieg für ein Krafttraining, und du baust mal ein wenig Muskeln au-... Just bei diesen Gedanken versiegelte Natsuki sein Zusatz-Gepäck in einer Schriftrolle. Negierte dadurch jegliches Zusatzgewicht und machte jeden Trainingseffekt, der mehr aus ihm hätte machen können als den Spargeltarzan, der er war, zunichte. Ach ja. Ninja. Wie gut, dass er ausnahmsweise mal nur für sich selbst philosophiert hatte. Abzug dann.
Draußen warf Tarotachi zunächst wachsame Blicke um sich, nach obenn und auch zwischen seine Füße, ob sich möglicherweise Anzeichen aus dem Boden wachsender Doton-Stalagmiten sehen ließen. Jaja, Wände schaute er nicht an, dafür aber den blanken Erdboden. Erst dann sog er erleichtert die frische Luft ein und reckte die Arme in die Höhe, als hätte er sich wochenlang unter Tage befunden und müsse sich nun eigenhändig davon überzeugen, dass um ihn herum freier Raum die Welt beherrschte. Freiheit des Himmels, Strahlen der Sonne! Mein Wandererherz jauchze in euer Angesichte! Er war einfach kein guter Gewölbe-Forscher. Da bestand Nachhol-Bedarf. Spätestens, wenn er diesem Abenteuerpfad weiterhin folgen und irgendwann bis ins Herz der Klippschleifer-Kolonie vorstoßen wollte, um dort die Juwelen des Feudalherren Unter Dem Berge zu stehlen und jenes Artefakt zu bergen, welches - Stop. Rasch wurde ein Blick auf die Karte geworfen. Zwei Orte galt es noch abzugrasen. Tsuzurao stellte einen dezenten Anspruch ans nächste Ziel: Möglichst kein Tempel. Wird schwer entgegnete Tarotachi aufgeräumt, Selbst eine Blumenwiese kann ein Tempel sein. Wenn nicht für uns, dann doch wenigstens für die Bienen. Die ganze Welt kann ein Tempel sein, von einer Höhle oder einem windumtosten Plateu über einen schimmernden See oder einen schlammigen Moorpfuhl bis hin zu einer halben Kokosnuss. Letztere war natürlich Tempel für Palmenkrebse. Auf Natsukis Nachfrage hin entschied Tarotachi: Ach, auf nach Berogama am schönen Fluss Nurensa. Mir ist nach den letzten Begegnungen der wahlweise lodernden oder staubtrockenen Art doch mal nach Wasser. Damit war die Sache gegessen. Tarotachi orientierte sich kurz anhand der Karte und schlug dann die Richtung ein, festen Schrittes fort von dem Ort, der ihn vor solch kopflastige Aufgaben stellte... oder gestellt hätte, hätte er mal ein paar mehr Zaunpfahlwinks besser gedeutet. Übrigens. Die Luke zum unteren Keller-Gewölbe hatte der Wandermönch natürlich wieder verschlossen, nachdem seine Shinobi-Kameraden gleichfalls wieder nach oben gelangt waren. Gab ja keinen Grund, alles sperrangelweit offen zu lassen, nicht wahr?