Thema: [Reijarmo Kensaku & Kaminishi Shouta][Vergangenheit] Handelsroutenerschliessung So Aug 02, 2015 5:34 pm
Ein neuer Auftrag, ein neues glück. Dieses Mal war es jedoch keiner der für ihn Üblichen. Normalerweise lag es definitiv nicht an ihm eine Handelsbeziehung auszuarbeiten, wie die Sache an ihm hängen blieb, war dem jungen Kaminishi etwas schleierhaft. Aber nun stand er da, an dem Luftschiffhafen, wo er sich irgendwo mit seinem Geschäftspartner treffen sollte. Klein war dieser auch nicht gerade, wie sollte er sich da bloss zurechtfinden? Die Menschen drängten ihn hin und her und sein Koffer mit den Proben machte die Sache auch nicht einfacher. Die vielen blinkenden Lichter wirkten eher schwindelerregend als hilfreich und generell war es dem Blonden viel zu bunt und laut hier. Er sehnte sich bereits wieder in seine Heimatstadt zurück, wo es relativ ruhiger, wenn ich nie ganz still, vor sich ging und definitiv mehr sonne und weniger buntes Licht hat. aber sich darüber zu mockieren half nichts, er hatte hier eine Aufgabe und die wollte erledigt werden, sofern er den Weg finden würde. Er hatte die Addresse, eine Stadtkarte und einen Namen, theoretisch müsste das Lokal damit zu finden sein. Nach mehreren angehauenen Einwohner, noch mehr Touristen und schlussendlich einem Ordnungshüter, stand der junge Mann endlich vor seinem Ziel: Der müde Samurai. Es sah aus wie viele Dutzend anderer Lokale und ziemlich hell beleuchtet. von innen konnte man das übliche Wirrwarr an Stimmen, das klackern des Bestecks und ein Glas zerbersten gefolgt von einem Fluch hören. Es wirkte ziemlich lebendig. Etwas unbeholfen stand er im Eingangsbereich herum bis sich jemand erbarmte und ihn fragte, ob er einen Tisch suchte. Nach einer kurzen Erklärung der Lage und Zugabe seines Namens wurde er schliesslich in den hinteren Bereich geführt und in den dritten Raum bugsiert. Der Lärm war zwar gedämpft, aber noch immer vorhanden, immerhin war er auf ein erträgliches Mass gesenkt. Der Raum war klassisch und ohne grösseren Firlefanz, abgesehen von einiger Flora und einem Wandbild, eingerichtet. Da Shouta als Erster hier ankam, nahm er sich die Freiheit sich einen Platz zu schnappen und einen Grüntee zu bestellen. Wer wusste schon, wie lange es dauern würde, bis sein Handelspartner auftauchen würde?
Reijarmo Kensaku yare yare
Anzahl der Beiträge : 658 Anmeldedatum : 28.07.12 Ort : Wandernd
Shinobi Akte Alter: 25 Größe: 180 Cm Besonderheit: Buddhablick (Augenlider meist nur halb offen), melodischer Akzent
Thema: Re: [Reijarmo Kensaku & Kaminishi Shouta][Vergangenheit] Handelsroutenerschliessung So Aug 02, 2015 6:43 pm
Er kratzte sich noch einmal am Hinterkopf. Vor ihm lag nun der Eingang des müden Samurai, ein Name bei dem er schmunzeln musste in gewisser Weise war dies sein Spitzname geworden. Zugleich konnte er nicht behaupten besondere Vorfreude auf die Aufgabe als Verhandlungsführer zu empfinden, doch könnte er sich auch nicht herauswinden ohne seinen Vater zu brüskieren. Dieser hatte ihm mit einem Lächeln zwischen dem Ablegen der Schuhe und dem Betreten ihres Hotelzimmers mittgeteilt das Reijarmo morgen erstmalig eigenständig eine Kooperationsvereinbarung abschließen sollte. Und nun stand der junge Mann vor dem Lokal, unter dem Arm eine Tasche mit ein paar Dokumenten und ein paar Proben, sinnierte darüber inwiefern es sich für eine Glaubensgemeinschaft schickte, derartig aktiv an der weltlichen Wirtschaft zu partizipieren. Sie brauchten die Kristalle, darüber hätte Reijarmo keine Diskussion geführt, den der Gedankengang die Jutsu Archive durch Kristalle als Medium fortan verlustfrei archivieren zu können war konsequent. Er öffnete die schwere Doppeltüre aus schwarz lackierten Holz, reagierte auf das routinierte Lächeln der Empfangsdame mit einem ebenso routinierten Lächeln und sah an ihren Augen dass in dem Moment beide logen. Die Frau trug die Haare in klassischer Art, also streng zurückgebunden, dazu einen schmucklosen und ebenso klassischen Kimono, der eher dem südlichen Stile entsprechen durfte, Schmuck war ihr scheinbar nicht erlaubt worden, hätte wie er zugeben musste aber auch nicht zu der durch die dunklen Farbe erzeugten, recht distanziert wirkenden Note gepasst. “Bitte?“ Reijarmo Kensaku Die Frau blickte auf ihren Stehtisch hinab, sah wieder hinauf und nickte ihn zu. Kurze Zeit später kam eine weiter Frau hinzu, etwas jünger als die Empfangsdame, die Haare dennoch in der gleichen Art und Weise zurückgebunden, den gleichen Kimono dafür ein erfrischendes Lächeln welches er als junger Mann mit gewisser Freude erwiderte. Zusammen schritten die Beiden darauf zu dem Zimmer, welches ebenfalls im Erdgeschoß lag. Bei Tür Nummer drei stoppte die junge Frau und wies Reijarmo mit ihrer ausgestreckten Hand hin einzutreten. Werden sie uns bedienen? „ja“ Während ihrer Antwort legte sie verspielt den Kopf ein wenig zur Seite. Dann bringen sie mir einen grünen Tee Zugleich griff er unter seinen Yukata, holte seine Geldbörse hervor um ihr schon einmal vorab ein nicht wenig großzügiges Trinkgeld zu geben. Meinen schlechten Augen zum Trotz hoffe ich doch ihnen genug für die Bewirtung gegeben zu haben? „Wir dürfen kein Trinkgeld annehmen“ Dann habe ich eben darum gebeten auf dieses Geld achtzugeben bevor ich zu viel davon ausgebe, und vergesse vielleicht einfach nur es morgen wieder abzuholen. Nur sollte ich meinen Geschäftspartner auch nicht weiter warten lassen, immerhin bin ich schon zu spät. Danach drückte er ihr das Geld in die Hand, kleine weiche Porzellanhände. Vermutlich bekam sie regelmäßig eine finanzielle Zuwendung der männlichen Kunden, hatte gelernt ihr Kawai ähnliches Aussehen gewinnbringend zu Nutzen und ließ die Männer gerne die Rolle des Gönners spielen. Reijarmo erkannte dies, störte sich aber auch nicht daran nein ihn bedeutete Geld weniger als die Möglichkeit dadurch den Service verbessern zu können. Rei schob die Tür beiseite, verneigte sich gegenüber den blonden Mann und begab sich dann zum verbliebenden freien Platz. Kaminshi Shouta Dono? Wie erfreulich das die ewige Nacht uns zusammenführt um eine Vereinbarung für unsere beiden Clans zu treffen die hoffentlich hell genug strahlt um in dieser Ecke der Welt als Sonne zu gelten Er reichte ihn nach diesen Worten die Hand und setzte sich danach. Ohyy Mein Name ist auch noch Nötig nicht wahr? Reijarmo Kensaku Sohn des Erleuchteten Kensaku Genda dem Oberhaupt Shisana Charin und von selbigen Befugt und beauftragt dem ehrenwerten Clan der Kaminshi ein Handelsangebot zu offerieren. Er griff in seine Tasche holte etwas hervor dass in seiner Form an einen Fisch erinnerte aber wie ein Stück Holz klang als es auf den Tisch gelegt wurde. Katsuobushi aus den Manufakturen von Satsuma nahe dem Fluss Yakan, herausragende Qualität wie ersichtlich wird wenn man ihn in Scheiben schneidet und betrachtet wie sich das Licht in dem Rubinroten Fleisch bricht. Wobei wir natürlich auch noch auf das Essen warten können, der Koch ist angehalten worden für unser beider Dashi den Katsuobushi zu verwenden um einen ersten Eindruck zu ermöglichen. Leider limitiert durch die hiesige Küche. Ein leichtes zierliches Klopfen und das Mädchen betrat mit einem Teetablett den Raum Darf ich deinen Namen erfahren? „Naoko“ Erneut verneigte sie sich und verließ den Raum nachdem sie die beiden dampfenden gräulichen Becher abgestellt hatte. Reijarmo griff nicht sofort nach dem Tee sondern blickte Naoko noch hinterher, legte seinen Kopf auf den Fingern der rechten Hand ab. Wenn wir zu große Summen aushandeln, sollten wir unsere Clanältesten einfach ein Bild von ihr zeigen. Er spielte damit auf eine Sache an die er schon öfter beobachtet hatte, Frauen ließen Männer kurzsichtig handeln vielleicht ein Grund warum viele Nationen lange Zeit Frauen in Kommandoräumen verboten als wäre sie Schiffe auf hoher See.
Gast Gast
Thema: Re: [Reijarmo Kensaku & Kaminishi Shouta][Vergangenheit] Handelsroutenerschliessung Do Aug 20, 2015 11:01 pm
Die Tür öffnete sich. Herein trat ein weisser Mann. Das war nicht auf die Hautfarbe bezogen, sondern, dass er wirklich von oben bis unten weiss war, weisse haare und weisse Kleidung. Er schien gute Manieren zu haben, als erstes verbeugte er sich als Gruss. Shouta neigte seinen Kopf ebenfalls und deutete auf den Sitzplatz ihm gegenüber. Die Begrüssung war wortgewandt, etwas eingeschüchtert, auch wenn es nicht äusserlich zu sehen war, nahm er die dargebotene Hand mit leichtem Druck an. "Sehr erfreut, Kensaku-san", gab er als recht kurz geratene Antwort auf die wortreiche Vorstellung seines Gegenübers. "Wie sie bereits wissen, bin ich der Abgesandte des Kaminishi-Clanes. Ich hoffe auf eine gute Einigung." Kensaku holte etwas aus der Tasche, spontan hätte der junge Kaminishi nicht sagen können was es war. Es klang wie Holz, als er es auf den Tisch legte, verströmte jedoch einen angenehm würzigen Geruch. Es war ein getrockneter Fisch, der oft auch als Gewürz verwendet wird. In der wüste war Fisch eine Seltenheit und frisch bekam man ihn logischerweise gar nicht. Er beäugte den Fisch kritisch. Es sah wie ein Fisch aus und roch etwas würziger als er es kannte, aber immer noch erkennbar Fisch. Warum hatten sie ihn nochmals hergeschickt? Er hatte nun wirklich keine Ahnung, ob es gute Qualität war oder nicht, geschweige denn welche Mengen gebraucht wurden. Er hoffte, dass dazu etwas in den Unterlagen zu finden ist. Er war etwas überfordert, versuchte aber eine gute Miene zu wahren. Er wollte gerade fragen, ob er das Produkt näher ansehen dürfte, da wurde er von einem sanften Klopfen unterbrochen. Zwei Becher Grüntee wurde vor den beiden abgestellt, wobei sich Kensaku noch nach dem Namen der jungen Frau erkundigte. Der Kaminishi hob eine Augenbraue, liess es aber unkommentiert. Aber er bedankte sich bei dem Mädchen mit einem freundlichen Gesichtsausdruck: "Dankeschön." Dann war sie wieder weg. Hübsch war sie definitiv. Er lächelte auf den Kommentar des Weisshaarigen, auch wenn er es nicht ganz verstand worauf er anspielte. "Nun, ich habe ebenfalls eine Probe dabei", nahm der Blonde das Gespräch wieder auf. Er öffnete kurz den Koffer und beförderte ein kleines Holzkästchen zu Tage. Er legte es vorsichtig auf den Tisch und öfffnete den Deckel. Darin lag auf dunkelblauem Samt eine weissdurchsichtige Kristallstatuette aus einer der Werkstätten des Dorfes. Sie hatte die Form eines detaillierten Adlers, der auf einem bräunlichen Ast sitzt. Er legte die kleine Schachtel so hin, damit sein Handelspartner sie begutachten konnte und legte ein paar seidige Handschuhe daneben, falls er sie aufnehmen wollte, ohne sie zu beflecken. "Dies ist eine Miniatur einer der Adler aus unserer Zucht. Gefertigt wurde sie in unserer Kristallwerkstatt. Form und Farbe sind bei der Herstellung kein Problem, sowie auch die Grösse", erklärte der junge vorsichtig mit dem Blick auf Kensaku gerichtet.