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Thema: [Sunagakure] Verzweigte Gänge So Nov 15, 2015 11:24 am
Von den "unscheinbaren Häuschen" aus erreicht man die verzweigten Gänge unter Sunagakure. Angelegt wurden sie ganz gezielt als Labyrinth: Sie verlaufen kreuz und quer, überschneiden sich, enden in Sackgassen und sind mit Fallen gespickt. Häufig münden sie auch in größeren Räumen, in denen sogar kämpfende Shinobi eine gewisse Bewegungsfreiheit erlangen können.
Eine besondere Art von Raiton-Siegel ist überall an den Wänden angebracht und spendet ein wenig Licht, sobald sich eine Chakraquelle nähert. Doton-Siegel hingegen verhindern, dass es Doton-Nutzer allzu leicht damit haben, hier alles über den Haufen zu werfen.
Infos zu Fallen: In erster Linie handelt es sich um einzelne Kunai, die aus Nischen fliegen, sobald jemand einen verborgenen Draht auslöst. Auch einige Fuuin sind installiert, welche für einige Sekunden die Bewegungsfreiheit einschränken können:
Spoiler:
Name: Kekkai: Fuujin Rang: C Typ: Fuuin-Jutsu Chakrakosten: niedrig bis sehr hoch Beschreibung: Zwei Siegelpapiere werden mit den nötigen Formeln versehen, im Idealfall mit dem Blut des Anwenders, sodass auch die volle Wirkung auftritt. Diese Siegelpapiere werden in der Umgebung angebracht und stellen auf ein einziges Fingerzeichen des Anwenders eine Art "Laser-Kontakt" zueinander her. Es läuft nach dem Prinzip eines Bewegungsmelders: Bewegt sich jemand anders als der Anwender durch die "Laser-Schranke", wird das Siegel aktiv und bremst den Gegner sofort ab! Rennt oder springt der Feind durch die Schranke, wird er stark abgebremst, kommt vielleicht ins Taumeln und könnte stürzen, wenn er nicht besonders geschickt ist. Läuft oder geht er hindurch, kommt er völlig zum Stehen, als laufe er vor eine Wand. Es entsteht kein Schaden, sondern seine Bewegung wird vom Siegel gebannt. Mit einer kurzen Kraftanstrengung kann er sich von der Barriere losreißen. Es dürfen mehrere Siegelbarrieren angebracht werden, wobei jede zusätzliche Barriere die Chakrakosten um einen halben Rang erhöht (um eine Falle von je einer Barriere zu allen vier Seiten zu schaffen, sind die Kosten mäßig).
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Mi Feb 24, 2016 12:00 pm
"Gut gemacht, Epona." Ja, ich kann auch was gut machen, entgegnete Epona mit leichter Gehässigkeit in der Stimme. Sie trat zurück, als müsse sie den männlichen Muskeln mehr Platz zum Arbeiten geben, und schwenkte dabei das Fuuin-Pergament, Trophäe ihres Triumphes, wie einen Fächer herum. Sie wollte eigentlich giftiger und herablassender klingen, a´la Nach deinem ganzen Gestänker vorhin brauche ich JETZT auch kein Lob mehr, doch... das bekam sie nicht wirklich übers Knie gebrochen. Sie brauchte endlich mal Bestätigung! Das ist mir vor mir selbst peinlich, aber zur Hölle damit, ich will halt endlich mal was Nettes heute hören! Ich kann damit leben, den ganzen Tag allein rumzurennen, aber wenn hier jemand anders ist, dann will ich gefälligst auch ein Lob! Bei diesem Gedankengang blinzelte die Blonde einige Male und beschied selbstreflektierend, dass sie sich demnächst mal wieder kurieren sollte. Entweder, indem sie sich in ihr wahres Alter fügte und einen Monat als alte Frau verbrachte, um mal wieder klar zu werden... oder indem sie einen Typen aufriss und sich von ihm sagen ließ, wie hübsch sie war! Vorsicht, Klischee-Falle. Ich weiß doch eh, was ich wieder tue. Am Alter zu drehen, vor allem so derartig übertrieben, wie sie es tat, hatte so diverse Nebenwirkungen. Aus diesen Überlegungen schreckte sie auf, als ihr Kamerad Erfolg vermelden durfte. Er legte sich halb lang vor Freude! "...offen würde ich sagen." In der Tat. Sie war freundlich und verkniff sich einen Spruch. Stattdessen trat sie neugierig herbei und schnupperte ebenfalls den glosenden Brandgeruch. Feuerfallen, dachte sie bei sich. Tückisch. Und taktisch, wenn mans so betrachtete. Es gab herzlich wenig in Sunagakure, was leicht brennbar war. Die überwiegenden Baumaterialen waren schließlich Sandstein und Konsorten. Tropf, tropf tropf machte der Wein, der als Erster in den Gang herab ging. Danach folgte Akihiko, und Epona kam nicht umhin, zu denken: Ich könnte jetzt einfach zumachen. Dann fiel ihr auf, dass vorhin... Akihiko das Gleiche hätte denken können? Oh. Scheiße. Nochmal Glück gehabt. "Es hat genug Luft, du kannst kommen." In Ordnung. Sie tat einen eleganten Hoppser und landete sicher neben dem Shinobi im Schacht.
Interessant. Jemand hatte diesen Gang sehr gut auf Besucher vorbereitet. Es gab Licht in Form von Raiton-Siegeln, welche sich von selbst aktivierten, sobald man nah genug herankam. Epona betrachtete eines davon näher, zupfte an einem Eckchen des Papiers. Dieses Ding spürt, dass wir hier sind, was?, murmelte sie zu niemandem im Besonderen. Ein sehr gastliches Fuuin. Und wie Gastlichkeit selbst ist es selten. Sie hielt nicht lang an, schließlich wollte Akihiko sicherlich weiter; sie machte sich jedoch eine Notiz, später beim Rausgehen eins der Siegelpapiere von der Wand zu kratzen und mitzunehmen. Späääter. Nur für den Fall, dass das Abkratzen irgendeine Kettenreaktion auslösen mochte. Wie etwa Sprengung des ganzen Ortes. Ich bin gespannt, muss ich zugeben, gab sie kund, Wir sind nun wirklich an einem Ort, an dem nicht jeder sein durfte. Was wird es zu finden geben, hm? Worauf hoffst du, Geld? Waffen? Wissen?
Natürlich klang die Blonde genervt. Immerhin war dies das erste Lob das vieler Kritik folgte. Der Mann konnte sich ein selbstgefälliges Grinsen nicht verkneifen. Etwas Manipulation hatte noch nie geschadet. Etwas Zucker nach den Peitschenhieben und schon waren einem die Leute wieder gesonnen, wollten mehr. Die Methode wurde oft angewandt, er kannte sie leider nur zu gut. Sie folgte ihm bereitwillig hinunter. Wäre sie keine Kunoichi hätte er sie wohl als selten dämlich bezeichnet, aber sie hatte bereits bewiesen, dass sie sehr wohl in der Lage war sich zu wehren. Um sie herum brannte Licht an den Wänden, leuchtende Papiere. Aki blieb lieber auf Distanz, hob die Lampe über den Kopf, so dass er besser an ihr vorbeisehen konnte, während Epona sich an einem der Papiere zu schaffen machte. Vielleicht sollte er ihr sagen, dass sie die Dinger in Ruhe lassen sollte? Sie klang dem Blauhaarigen eindeutig zu interessiert. Aber anscheinend gebrauchte sie auch das Ding zwischen den Ohren, sie liess das Siegel wieder in Ruhe leuchten und wandte sich ab. "Wir werden sehen wie gastlich dieser Ort ist, wenn wir auf Fallen treffen." Ein Paar Schritte hatte er getan, da bekam er wieder Löcher in den Bauch gefragt. Was wollte er wohl hier? "Ich bringe Erbstücke zurück", gab er schlussendlich zu. Er hatte eine kleine Liste in der Tasche, jedes Artefakt, Schriftstück oder Kleinod genau beschrieben. "Und du?" Falls ihre Missionen sich tatsächlich überschneiden sollten, hoffte er auf eine einigermassen friedliche und lukrative Lösung. Der Gang ging stetig abwärts, die Stufen hatten trotz der Jahre kaum makel. Hin und wieder huschte jedoch ein Kleingetier aus dem Lichtpegel, sorgte dafür, das Akihikos Augen ihnen folgte und er langsamer ging. Er konnte nicht vorsichtig genug sein.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Sa Mai 14, 2016 5:39 pm
Ein Sonnenschein war der Dieb. "Wir werden sehen wie gastlich dieser Ort ist, wenn wir auf Fallen treffen." Epona schenkte ihm einen gelassenen Blick. Jedes Haus hat eine garstige Katze. Oder eine schreckliche Schwiegermutter. Nirgendwo ist man völlig willkommen. Ihr Gemüt flog heute hoch. Fallen würden sie nicht abschrecken. Worum es sich wohl handelte? Kugelrunde, rollende Felsen? Niedlich. Sägeblätter, die aus Ritzen in Decke und Boden kamen? Vergnüglich. Was wars nur, was einen Dieb freiwillig hier hinunter trieb. Die Blonde erkundigte sich und erhielt, wie üblich, nur zögerliche Antwort. Akihiko war so glücklich wie ein Esel vor einem Karren voller Mist. Erbstücke also. Unterwegs im Dienste der Familienehre, säuselte sie. Faszinierend. Da kann es sich ja um alles drehen, von einem lebensgroßen Elefanten in Jade bis hin zu einem kladdrigen Lederband mit Familien-Stammbaum. Sie lachte leise beim Gedanken an einen grünen Dickhäuter. Die größten Feinde besagter Dickhäuter, Nagetiere, huschten am Rande des Lichtkegels umher. Die Yamanaka dachte sogleich an größere Tiere. Genauer gesagt, an die Echse, der sie vorhin im Weinkeller den Schweif abgerissen hatte. Wo Mäuse sind, sind auch Mäusefresser. Konnten Tiere die Wächter sein? Epona hatte Geschichten gehört von einer halb im Sand versunkenen Ruine, die von einer Armee hundegroßer Ameisen besetzt war. Was daran stimmte, wußte sie nicht; der Ort lag weit, weit jenseits der Zivilisation. Sogar weit, weit jenseits dessen, was Kaze no kuni als Zivilisation verkaufte. Ein paar Sandschiffer hatten die Geschichte in einer Oase erzählt und für ihren Heldenmut einen Schnapps bekommen. "Und du?" Epona blinzelte. Hm? Oh. Sie lächelte harmlos. Ich möchte gar nichts mitnehmen. Mir wurde aufgetragen, hierherzugehen und dann den Hinweisen zu folgen, die sich mir bieten. Es ist also ein kleines Rätsel, was ich verfolge. Eine Prüfung, ein Spiel... Andere Menschen lösen lieber Kreuzworträtsel, schätze ich. Was soll es. Immerhin - Oh. Sie hielt inne und deutete auf einen langen Spalt, der den Fußboden vor ihnen querte. Direkt davor saß ein Fuuin-Pergament, welches an einigen Stellen von darüber gelaufenen Rattenfüßchen angefetzt worden war. Es war ein Siegel, welches schwache Genjutsu auslösen konnte; offenbar sollte es den Spalt tarnen. Doch das Ungeziefer hier unten hatte die Tarnung zerstört. Irgendwo hier mag es eine Druckplatte geben, sagte sie. Vorsicht. Achtsam auftreten. Sie grinste eifrig. Lass sie uns auslösen, um zu schauen, was passiert, ja? Wir werden nicht jedes Mal eine so offensichtliche Falle sehen.
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Di Mai 17, 2016 10:35 am
"Katze und Schwiegermutter bringen dich nicht um, wenn du falsch trittst", murrte der Blauhaarige und schloss sich Eponas Gedanken an, welche Art von Fallen es denn sein könnten. Gase wären eine Möglichkeit, sofern sich diese nicht verflüchtigt haben. Rollende Steine, Pfeile, schwingende Äxte konnten auch vorhanden sein. Die Wände verrieten jedoch nichts, was sicherlich nicht hiess, dass es sicher war. Er liess Epona ihre Schlüsse aus den Erbstücken ziehen, er wusste schliesslich worauf er es abgesehen hatte, sie musste das nicht wissen. Wobei sie mit dem Jade-Elefanten nicht einmal so weit daneben lag. Es war allerdings kein Elefant, eines der Stücke, sondern ein Jadeskorpion, mit einigen Edelsteinen besetzt. Er sah auf dem Bild recht hübsch aus. Und es war nicht das einzige, dass er holen sollte, immerhin hatte er die Aufträge gesammelt bevor er loszog. Dafür verwirrte ihn Eponas Auftrag. "Eine Schnitzeljagd?", hakte er etwas ungläubig nach. Es gab ja viele Gründe hier hinunter zu gehen aber eine Schnitzeljagd lag definitiv nicht in dem Bereich, den Akihiko sich ausmalte. Im Prinzip konnte es ihm auch egal sein, wenn er links musste und sie rechts, würde er halt links gehen. Oder sollte er ihr doch folgen, nur zur Sicherheit, dass sie ihn nicht anlog und den Moment der Unachtsamkeit nutzte um ihm einen Dolch in den Rücken zu stechen? Sein Rücken juckte bei dem Gedanken und der Schmuggler zuckte etwas mit den Schultern um die Stelle mit dem Stoff seiner Kleidung zu kratzen. Die Situation war unangenehm und er fragte sich, warum er sie überhaupt mitgenommen hatte. Vor den beiden war am Boden ein kleiner Spalt mit einem Papier, reichlich zerfetzt und angeknabbert. Epona hatte es vor ihm bemerkt, ihre Augen erfahrener im Aufspüren von Shinobifallen als seine. Er blieb einfach stehen und blickte das harmlos wirkende Blatt Papier an. Er hatte die Leuchtenden vorhin gesehen, die auch jetzt überall noch hingen und eigentlich seine Laterne unnütz machten, von der Helligkeit her. Aber Sauerstoff war so eine Sache. Epona wollte die Falle auslösen, er nicht. "Keine wirklich gute Idee. Wer weiss was da kommen könnte. Ich würde bevorzugt jeder Falle ausweichen, besonders wenn wir sie sehen. Mit dem Alter dieser gänge riskieren wir einen Einsturz und wir müssen einen neuen Eingang finden", gab er sine Gedanken dazu. Er würde sie allerdings wohl wenig aufhalten können, falls sie diese doch auslösen würde.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Do Mai 26, 2016 12:19 pm
Katzen und Schwiegermütter waren nicht tödlich, wenn man falsch trat, so empfand es der Schatzsucher. Die Schnitzeljägerin erwog eine schnippische Erwiderung, sagte jedoch nichts. Stattdessen grinste sie über seine Ungläubigkeit, was ihren Auftrag anging. Wie gesagt, jeder hat seine eigene Vorstellung von Zeitvertreib. Sie empfand Genugtuung angesichts seiner Überraschung. Gleichsam bekam ihr kundiges Auge den Eindruck, dass ihr Kamerad diesen Grund nicht nur als seltsam oder exzentrisch empfand, sondern sogar verunsichert wurde. Betrachtete er ihren absolut ehrlichen Grund als Fassade? Ein misstrauischer Knabe... Na gut, was ihm an Fähigkeiten zu fehlen scheint, macht er mit Paranoia wieder wett. Im Grunde ein vergnüglicher Knabe. Allerdings besaß Epona zurzeit nicht gerade Überlegenheit in Massen. Sie hatte schon mehr als ein Gewölbe gesehen, welches Doton-Gräber abblockte. Hier war es vermutlich nicht anders. Hieß, sie konnte nicht einfach im Boden abtauchen wie an der Oberfläche. Würde Akihiko zu nervös werden und sie angreifen, wäre sie arg im Zugzwang. Einen Kerl wie ihn müsste ich erwischen, ehe er mich erwischt. Interessant, wie Nervösität sich selbst fortzupflanzen vermochte. So, wie sich Akihiko an einer juckenden Stelle verstohlen kratzte, streiften Eponas Fingerspitzen ganz wie aus Zufall über ihre Hüfttasche. Wenn er zieht, muss ich direkt ebenfalls ziehen... am besten im gleichen Moment... Nein, noch besser, wenn ich vor ihm ziehe... Große Güte, das ist amüsant. Die Falle, der sie über den Weg liefen, war geradezu ein Eisbrecher. Die Stimmung blieb jedoch kühl. Epona wollte die Falle in Aktion sehen, Akihiko fürchtete um das Wohlergehen der Architektur. Meinst wohl, die Fallen hier sind noch gefährlicher wegen der vergangenen Zeitspanne, hm? Sie verschränkte die Ärme vor der Brust, tippte mit den Fingern auf den Oberarmen herum. Hmmm. Neugierde pochte angenehm drängend hinter ihrer Stirn. Einerseits unterstütze ich dein Denken. Andererseits empfände ich es noch immer schöner, diese Theorie in der Praxis zu sehen. Ihre Augen wurden schmaler. Stille. Kurz. Hmmmmmm. Machen wir es, wie du sagst. Sie bewegte sich abrupt, tat mit plötzlicher Schnelligkeit einen spielerischen Sprung über den Auslöser der Falle hinweg und drehte sich in der Luft herum, sodass sie Akihiko zugewandt auf der anderen Seite landete, die Falle zwischen sich. Dann habe ich hinterher kein schlechtes Gewissen, wenn wir es wann anders machen, wie ich es möchte. Vermutlich hatte sie der leicht angespannten Atmosphäre mit ihrem Bewegungsausbruch keinen Gefallen getan. Mit purer Absicht. Teilen wir die Entscheidungen auf, gleich zu gleich. Du durftest jetzt, ich darf später. Ist das nicht eine nette Basis für gemeinsame Zusammenarbeit? Sie tat einen weiten Schritt zur Seite, sofern es der Gang erlaubte, und machte Akihiko damit Platz.
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Do Jun 30, 2016 10:46 am
Auch Epona wurde anscheinend hibbelig. Ihre Finger wanderten erstaunlich oft an ihre Hüfte, an die Tasche, wo meistens diverse Wurfgeschosse, Messer und dergleichen gelagert wurden. Weswegen war sie wohl nervös? Erwartete sie, wie er selbst, dass Aki ihr jederzeit in den Rücken fallen könnte? Oder war ihr Plan doch ihn umzubringen und wusste nun nicht wie, da sie sein Vertrauen bis anhin nicht gewinnen konnte? Oder steckte er sie einfach an mit seinem eigenen Misstrauen? Er würde nicht sagen, dass er die Oberhand in diesen Gängen hätte, aber er war es gewöhnt in engen Räumlichkeiten ein Duell auszufechten. Sofern sie keine Techniken beherrschte, die den Raum mit etwas Tödlichem füllen konnte, ohne die Struktur zu beeinträchtigen, so war er tatsächlich im Vorteil. Dieser Gedanke beruhigte seinen Atem etwas und liess ihn lockerer werden. Die Aufmerksamkeit jedoch nahm nicht ab, Überraschungsmomente waren noch immer Gefährlich. Für einen Moment sah es aus, als wolle Epona tatsächlich die Falle auslösen, einfach nur um zu sehen, was passieren würde. Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an, forderte ihn wohl heraus. Aki blickte nur kalt zurück und hielt ihrem Blick stand. Dann sprang sie über die Falle und beschloss, dass die nächste Entscheidung ihr zustünde. "Falls es nicht wieder irgendetwas hirnrissiges wie eben ist", gab er halb nach. "Falls du findest, wir müssen irgendwo in ein schwarzes Loch springen, kannst du es auch alleine machen. Ich mag es am Leben zu bleiben." Er würde kooperieren, aber nur solange es ihm nicht schadete, der Punkt war somit geklärt. Dann nahm er ein paar Schritte Anlauf und sprang weitaus weniger elegant, aber dennoch leichtfüssig über die Platte und landete neben der Blonden. Der Gang hinter der Falle war leicht abschüssig, hatte keine Wandmalereien oder sonstige Verzierungen. Der Boden sah harmlos aus, aber wie die Siegel an der Falle vorher und der Falltür gezeigt hatten, musste ein sauber aussehender Boden nichts bedeuten. Und sein 'Kai', das sonst mit ziemlich jeder Illusion fertig geworden war, hatte dort verfehlt. Jedoch schien Epona sich mit diesen Papierstückchen auszukennen. "Nach dir", versuchte er sie also vorzuschicken.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge So Jul 10, 2016 10:08 am
Irgendetwas Hirnrissiges. Epona schaute erst verstimmt, dann boshaft amüsiert. Sie wartete höflich, bis Akihiko seinen Sprung über die Falle hinweg getan hatte. Und widerstand erfolgreich der Versuchung, ihm mitten im Satz ein Beinchen zu stellen. Oder es auch nur anzutäuschen. Nein, das tat sie nicht. Ruhig bleiben, kühlen Kopf bewahren. Solang er dich nicht einlädt, indem er etwa vor einem Loch in die Hocke geht und dir den Hintern zustreckt, trittst du nicht zu. - Aber dann! - Aber dann. Was in Eponas Kopf debattierte, waren nicht wirklich zwei Persönlichkeiten. Es waren die Stimmen ihrer favorisierten Rolle als dummes Blondchen und ihr wahrer Kern als erfahrener Profi. "Falls du findest, wir müssen irgendwo in ein schwarzes Loch springen, kannst du es auch alleine machen. Ich mag es am Leben zu bleiben." Schau, wie du mir aus der Seele sprichst... Hirnrissig, säuselte Epona süß, nennen es Leute, die es noch nicht leid sind, immer nach Schema F vorzugehen. Sie versuchte es einmal mehr mit einem ehrlichen, nüchternen und ernsten Gesichtsausdruck, als sie hinzufügte: Ich bin sicher, du weißt es selbst: Wäre ich wirklich so hinrverbrannt, wie du mich gerade siehst, wäre ich doch schon längst tot. Damit nahm sie das "Nach dir"-Angebot an, weiter vorauszugehen. Zauberhaft von dir. Wo findet man noch solche Kerle. Ihre Ironie ätzte zum Glück keine tragenden Fundamente durch.
Sie gingen weiter durch den Gang, und lichtspendende Siegelpapiere an den Wänden erhellten ihren Weg. Die Luft wog schwer vor Alter... und war dennoch in Bewegung. Diese Bewegung nahm sogar zu. Epona bemerkte die Strömung vor allem an der Bewegung ihrer Haare, und plötzlich blieb sie stehen, hob einige Haarsträhnen ihres Pferdeschwanzes an und hielt sie in Akihikos Richtung. Deutlich war der Luftzug zu sehen. Gut oder schlecht?, fragte sie allerdings rein mit Blicken. Etwas weiter voraus offenbarte sich eine Abzweigung, die so nicht gewollt sein konnte. Denn der abbiegende Gang, der Eingang dazu, war ein Loch. Eines, das nicht mit feinen Werkzeugen oder praktischen Jutsu geschaffen worden war, sondern mit roher Kraft. Die wandernden Lichter glitten den beiden Eindringlingen natürlich immer ein wenig voraus, und so erreichte das Licht das Loch noch vor ihnen. Grummeln. Brummen. Mürrisch, im Halbschlaf rumorend. Epona blieb erneut stehen. Machte große Augen. Schaute Akihiko an, nickte nach hinten und ging wieder zurück bis zu der Stelle mit der Haarprobe. Sie gestikulierte Akihiko, ebenfalls mitzukommen. Denn nur so würde das Licht-Siegel vor dem Loch wieder ausgehen!
Natürlich war die Blonde davon nicht sonderlich begeistert. Ihr säuseln, was vorher vielleicht noch anziehend hätte wirken können, war nun mit Spot unterlegt. Als hätte sie eine Maske abgenommen, änderte sich ihr Gesicht zu einem nüchternen Ausdruck. Mit dem konnte Akihiko schon eher arbeiten, als wenn sie die ganze Zeit scheinheilig tat. "Für hirnverbrannt halte ich dich seit der Kamel-Klau Aktion schon nicht mehr. Warum denkst du, bringt dein Gesäusel nichts? Es ist mir lieber, wenn du einigermassen ernst bleibst, kratzt weniger an unser beider Nerven", gab er trocken zurück und gewährte ihr dann den Vortritt. Nein, glücklich klang sie ganz und gar nicht, aber hatte wohl eingesehen, dass sie bei dem Blauhaarigen keinen Blumentopf mehr gewinnen konnte. Vielleicht würde sie sich nun etwas professioneller verhalten. Zumindest war sie danach still und der Schmuggler begrüsste die Stille sehr. Abgesehen von dem Kratzen der Schuhe auf dem Boden und dem Rascheln der Kleider war nichts zu hören. Die Luft war stickig, aber etwas war seltsam. Der Mann kam jedoch nicht darauf, sondern hielt einfach seine Sinne geschärft. Dennoch hatte er ständig das Gefühl etwas nicht zu bemerken. Irgendwann dämmerte es ihm. Er blickte auf die Haare seiner Gefährtin. Sie bewegten sich. Sie sollten sich aber nicht bewegen. Auch Epona hatte es wohl bemerkt und angehalten, blieb jedoch stumm. Sie hob ihren Pferdeschwanz und die Haare bewegten sich im Luftzug deutlich. Sie blickte zu ihm. Auch wenn sie kein Wort sagte, war ihr Gesicht gerade sehr einfach zu lesen. Es war eine Frage, sie konnte wohl nicht zuordnen ob es gut oder schlecht war, dass es Luftströme hier unten gab. Auch Aki konnte sich keinen Reim darauf machen. Wind bedeutete zumindest Sauerstoffaustausch, sie würden sicher nicht ersticken. Allerdings sollte es hier unten keine Luftbewegung geben. Er hob nur die Schultern etwas, signalisierte, dass er es auch nicht wusste. etwas weiter bot den beiden ein eher merkwürdiger Anblick. Ein grosses Loch prangte vor ihnen, definitiv nicht sorgfältig gearbeitet. Es wirkte eher, als hätte irgendetwas mit enormer Wucht das Loch geschlagen. Kritisch betrachtete er das Werk roher Gewalt, als Epona wieder zurückstiefelte. Er schaute ihr kurz nach und sah ihre Gestik. Sie wollte, dass er mitkam. Auch der Wind wurde seltsamerweise immer stärker. Es war noch immer schwach, nun aber definitiv da. Er beschloss ihr zu folgen, bis zu der Stelle zurück, wo sie ihre Haare hochgehalten hatte. Das Loch wurde wieder in Dunkelheit gehüllt. Erwartungsvoll blickte er sie an, gab es eine Erklärung für ihr Verhalten?
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Wie erwartet, das Licht ging aus. Das Loch verschmolz wieder mit dem allgegenwärtigen Schwarz des Unterreichs. Aus den Augen, aus dem Sinn... Wie schön wäre das, wenns wahr wär. Doch natürlich wußte Epona, dass die Quelle des Grummelns nicht fort war. Schlimmer, das ins Loch gefallene Licht konnten die beiden Eindringlinge auch nicht wieder zurückrufen, indem sie einfach zurückgingen. Es war wie mit einer Vase, die vom Sims gefallen war. Man konnte bloß noch Scherben zusammenkehren und Schadensbegrenzung betreiben, aber nicht das Scheppern ungeschehen machen. Nachdem sie auf Abstand gegangen waren, schaute Akihiko sie erwartungsvoll an. Hatte er die Geräusche nicht gehört? Die Blonde hatte die Lippen zusammengepresst und lauschte sekundenkurz mit gespitzten Ohren, doch da war nichts... oder? Höchstens ein Nachhall des Schnarrens in ihren Gedanken. Nehme ich jedenfalls an. Epona beugte sich Akihiko ein wenig zu und murmelte: Ich glaube, da ist ein Tier. Ein Großes. Sie blickte artig ernst drein; nachdem der Blauhaarige ihr immerhin zugestanden hatte, nicht hirnverbrannt zu sein, tat sie ihm den Gefallen und blieb sachlich. Zumindest genau jetzt. Für später musste man natürlich sehen. Da waren Geräusche. Sie hielt inne und lauschte. Fürchtend, die Laute kämen wieder, womöglich lauter. Vielleicht gibt es hier ganz in der Nähe auch natürliche Höhlensysteme. Und irgendwas wollte da raus und hier... rein. Sie dachte an die Eidechse im Weinkeller. Ich glaube nicht, dass es wach - Das Licht gegenüber des Lochs ging an. Es blieb sekundenlang an. Es ging wieder aus. Schwärze im Korridor. Akihiko und Epona standen in der einzigen Insel aus Licht. Die Kunoichi war spontan verstummt.
Epona war wie erstarrt. Akihiko erkannte eine typische Haltung, die Leute gerne verwenden, wenn sie möglichst wenig Geräusche machen wollten. Wer auch immer die Frau war, sie war definitiv kein Neuling im Bereich des Schleichens. Auch er ging etwas in die Knie und achtete darauf keine Geräusche zu machen, versuchte etwas zu hören. Er hörte jedoch nichts. Dank dem Lichtkegel konnte er auch nichts sehen ausser die endlos wirkende Schwärze des Ganges, der in einem riesigen, runden Loch endete. Die blonde kam näher. Unwillkürlich zuckte er zusammen, seine Hand huschte über den Griff seines Messers, jedoch blieb es am Ort. Sie wollte ihm nichts, zumindest momentan nicht. Aber Frauen waren wandelbare Wesen, es brauchte nur wenige Worte. Sie murmelte, dass dort ein Tier sein könnte, dessen potentielle Geräusche sie gehört haben will. Aki hatte nichts gehört, aber er hatte auch nicht wirklich auf Geräusche geachtet in dem Moment. Er war zu sehr mit dem möglichen Ursprung des Loches beschäftigt gewesen, als die Blonde ihn plötzlich wieder zurückgewunken hatte. Sie sprach auf ein mögliches Höhlensystem an und etwas das dort womöglich lauern könnte. Aki war sich da nicht sicher. Das Loch sah zwar alt aus, aber das tat alles hier. Er war kein Archäologe und hatte kaum die leiseste Ahnung von Altersbestimmung, aber das Loch war eindeutig um einiges jünger als der Rest. Aber ein Tier hinterliess Spuren, besonders ein Grosses. Abdrücke, Kot, Fell und einen eindeutig tierischen Geruch, nichts wovon hier zu sehen oder riechen war, zumindest war ihm nichts aufgefallen. Epona war verstummt, blitzartig. Der Grund war ein Flackern der Siegel, ein helles Aufleuchten um dann wieder auszugehen. Aki kniff die Augen zusammen und starrte in die Dunkelheit, ohne Erfolg. Das Licht der Siegel war zu dominant um die Augen an die Dunkelheit anpassen zu können. Sollte er eines oder zwei kaputtmachen? Er kam in Dunkelheit ohne Probleme zurecht, seine momentane Partnerin war jedoch eine Unbekannte. Wie sie lauschte auch er, hörte nichts, man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und sie hätte geklungen wie ein Bijuu der gerade auf ein Dorf losging. Sie könnten nun ewig hier herumstehen und warten bis das potentielle Viech, was es nun auch war, sich bewegte, oder selbst handeln. Akihiko war geduldig, er konnte und hatte schon Tage, sofern seine Ration es zuliess, auf sein Opfer gewartet. Allerdings war er hier nicht in der positiven Situation der Vorbereitung. "Flackern die Dinger auch bei kleinen Viecher, Wanzen, Ameisen und so Kram?", fragte er leise. Er wollte nicht alle paar Meter stehenbleiben weil irgendein Maulwurf oder Wurm sich zu nahe an einem Siegel befindet und ebenjeniges deswegen durchstartete. Die Situation war eher doof jedoch. Sie standen im vollen Lichtkegel, während das potentielle Viech es nicht war. Sie hatten Nachteil, einer der jedoch leicht zu beheben war. "Epona, mach einen deiner Zwillinge", befahl er ihr kurzerhand. Dann liess er sein Messer aus der Halterung am Unterarm gleiten und zerschnitt ein paar der Siegel hinter ihnen. Das Licht flackerte kurz, fiel aus und die zerfetzten Papiere sanken langsam und geräuschlos zu Boden. Er stand komplett im Dunkeln. "Komm hier rüber und lass deinen Zwilling im Licht. Lass ihn langsam argloser wirken und etwas im Licht hin und hergehen... Falls das geht.", gab er Anweisungen. Das Prinzip war eigentlich einfach, wie schon an der Oberfläche, sollte der Doppelgänger als Beute herhalten. Wenn das Viech ein Jäger und hungrig war, würde er sich wohl langsam nähern. Dann würden sie wohl die Intelligenz des Vieches beobachten können, sowie das Jagdverhalten. Und es würde, sofern es es nicht riechen konnte, wohl davon ausgehen, dass nur noch ein Opfer da wäre und ihnen in die falle laufen. Nun hiess es warten.
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Sa Aug 13, 2016 7:14 pm
Epona hatte in diesem Augenblick, da einfach nur ein Licht angegangen war, andere Gedanken, als Akihikos Misstrauen zu pieksen. Sie war wach. Hellwach. In ihrem Hinterkopf lauerte stetig das Wissen, dass sie hier nicht einfach mit Doton in der Wand verschwinden konnte, wenn ihr danach war, und dieser Umstand sorgte doch sehr dafür, dass sie aufmerksamer war als sonst. Sie rechnete damit, jederzeit ein... Tier zu sehen. Ein Tiergesicht, das halb von Dunkel verborgen aus dem ewigen Schatten des Korridors schauen mochte. Akihiko ergriff das Wort. Sie wandte ihm halb das Gesicht zu. "Flackern die Dinger auch bei kleinen Viechern, Wanzen, Ameisen und so Kram?" Sie kaute kurz auf der Unterlippe. Denke, nicht, entgegnete sie nach kurzem Überlegen. Es wäre nicht zweckmäßig, würden die Lichter auf jegliche Ungeziefer-Bewegung reagieren. Ganz sicher war: Wäre dem so, hätten die Siegel wohl längst ihre Ladung verbraucht. Oder? Akihiko hielt sich nicht lang auf. Einmal in Bewegung, zögerte er offenbar allgemein nicht mehr, und gab sogar ein Kommando. Epona legte die Stirn in Falten. Nicht wegen der Order generell, sondern wegen des Ausdrucks. Zwilling? Sie nickte, verstand ja schließlich dennoch, was er wollte, und erschuf kurzerhand einen Kagebunshin. Ihr - und dem Bunshin - lag es auf der Zunge, Akihiko den korrekten Terminus Doppelgängerin zuzurauen, doch... ihr Kamerad machte bereits weiter und durchtrennte gezielt einige Siegel. Beide Damen schauten verdutzt drein. "Komm hier rüber und lass deinen Zwilling im Licht. Lass ihn langsam argloser wirken und etwas im Licht hin und hergehen... Falls das geht." Der Gesichtsausdruck der Doppelgängerin änderte sich von Überraschung zu Misslaune. Niemand mochte es sonderlich, die Beute spielen zu müssen, und auch das Original sah nicht glücklich aus. Epona hatte Kagebunshin schon jahrzehntelang in Verwendung; sie hatte längst die Erfahrung gemacht, dass die zu ihr fließenden Erinnerungen ein zweischneidiges Schwert waren. Beispielsweise machten sie Kopfschmerzen, wenn es zuviele Infos waren. Außerdem träumte sie davon. Die Erinnerung, welche dieser spezielle Bunshin sammeln würde, war wohl Stoff für einen Albtraum. Es geht ziemlich viel, antwortete Epona, während sie ihren misslaunigen Bunshin im Lichtkegel zurückließ. Ihre "Schwester" schaute mürrisch hinterher, seufzte dann jedoch betont arglos und tat, als untersuche sie das Lichtspender-Siegel genauer. Siehst du?, raunte sie Akihiko zu, als wäre das Gebaren der Doppelgängerin ein Beweis dafür, was alles möglich war. Die Doppelgängerin seufzte nochmals, kratzte am Siegel herum. Warf einen grimmeligen Seitenblick in die Dunkelheit, wo Akihiko und Epona zuschauten, und wappnete sich auf das Schlimmste. Dann kam die Zunge. Eine Zunge schoss von rechts oben aus der Schwärze hervor, wickelte sich wie eine Peitsche um die Doppelgängerin und ruckte! Der Bunshin gab einen überraschten Schrei von sich, wurde zur Seite und den Flur hinunter gerissen. Lichter gingen an, wenn sie daran vorbeigeschleift wurde. Alle Lichter bis hin zum Loch! Die Zunge war beachtlich lang. Mit einem neuerlichen Ruck wurde die Doppelgängerin direkt vor die Öffnung geschleudert und verschwand dann um die Ecke. Es wurde erneut dunkel. ... Pisse und Blut, fluchte Epona raunend. Das Licht vor der Öffnung ging wieder an. Wieder aus. Wie vorher auch. Nun war klar, dass die Lichter nicht auf alles reagierten.
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Sa Aug 27, 2016 7:27 pm
Sie tat tatsächlich wie geheissen. Ihr Zwilling schien über das Schicksal nicht erfreut, allerdings hatte sie an der Oberfläche auch einen gehabt, der einfach in Rauch verschwunden war. Wenn es ihr wirklich weh tun würde, würde sie ihn nicht einfach rufen, oder? Eigentlich konnte es ihm im Grunde auch egal sein, zumindest würde er sehen, um was für ein Viech es sich handelte, falls es ein Viech war. Vielleicht war es auch ein anderer Schatzjäger, der durch einen anderen Eingang hierher gefunden hatte. Das hätte ihm auch früher einfallen können. Aber die Falle war bereits gesetzt und der Mann stand nun mit Epona im Dunkeln, um zu beobachten was passieren würde. Das Folgende war wohl für alle Beteiligten unvorhersehbar. Aus dem Schwarzen schnellte eine Zunge, so schnell, dass zwar Akihiko sein Messer zücken konnte, jedoch war sie auch so schnell wieder verschwunden und der Schmuggler ohne Angriffsziel. Noch dazu war Eponas Zwilling verschwunden. Die Zunge war lang gewesen und von einem schleimigen rosarot. Der ganze Gang war kurz von Licht erfüllt, dann wieder erloschen. Die Blonde fluchte äusserst unladylike. Das Licht ging wieder an und aus. Dann standen sie zusammen im Dunkeln, mit irgendeinem Monster vor ihnen, dass sie nicht sehen konnten. Etwas betreten schaute der Blauhaarige in die Schwärze. "Ähh... Das scheint... ein Frosch zu sein?", fragte er definitiv verwirrt. Er konnte seinen Blick nicht von dem Ort losreissen, wo vorher noch der Zwilling gestanden hatte. "Ich hoffe das tat dir nicht weh", tat er doch eine leise Sorge kund. Er würde sie wohl noch brauchen, wenn er an dem Viech vorbeikommen sollte. Davon war natürlich Mal wieder nichts in der Beschreibung gewesen und spontan fragte er sich, wie viele Schatzjäger schon in dem Magen dieses Ungetüms geendet waren. Ein wenig nervte es ihn aber doch. Er machte sich eine mentale Notiz nach der fünf-Finger-Regel vorzugehen. Was er tragen konnte und nicht im Missionsbeschrieb stand, gehörte dann ihm. Vielleicht brachte der Kram ja etwas an Klotz. "Hast du spontan eine Idee? Ich kenne mich mit so Riesenviechern nicht aus", gab er offenkundig zu. Hunde konnte er umgehen, Katzen mochten ihn aus irgendeinem Grund und blieben meist still. aber was machte man gegen eine Riesenkröte?
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge So Aug 28, 2016 11:32 am
Epona musste an ihre unschuldigen Jugendzeiten denken, an harmlose Kinderspiele, bei denen ihre Spielkameraden und sie einen Ohrenkneifer in ein Spinnennetz geworfen hatten. Nun fühlte sie sich selbst wie ein Ohrenkneifer, und der Nachhall der Kagebunshin-Eindrücke trieb ihre Nackenhärchen in die Höhe. Auch Akihiko schien nicht völlig unbeeindruckt zu bleiben. Er wagte die Schätzung, dass es ein Frosch sein mochte. Möglich, raunte Epona zurück, Unter Suna muss es ja auch Wasservorkommen geben, warum also keine Amphibien, ja. Sie klang etwas gehetzt. Auf die Frage des anderen Schatzjägers legte sie kurz verwirrt die Stirn in Falten, erwiderte dann aber: Nein, nicht direkt. Nur die Wahrnehmung meiner... "Schwester" kommt zu mir zurück, und sie hatte in den letzten Sekunden wirklich keinen Spaß. Stoff für Albträume. Sie wunderte sich über die offenkundige Unwissenheit des andern immer wieder und hatte erst gezögert, ihn aufzuklären. Andererseits, so dachte sie, konnte sie ihm etwas Wissen schon spendieren. Schließlich musste er nicht unbedingt ein Feind werden, und ganz generell fühlte sich die Freie nicht so sehr unter Zugzwang, dass sie um absolut jedes Stück Boden kämpfen musste. So viele ernstzunehmende Gegner, und auch viele nicht Ernstzunehmende, wußten um Kagebunshin. Es machte keinen Unterschied. "Hast du spontan eine Idee? Ich kenne mich mit so Riesenviechern nicht aus." Epona besaß ein Axolotl-Kuchiyose und konnte daher wohl behaupten, sich auszukennen. Doch eine effektive Taktik besaß sie deswegen nicht. Sie musste auf die eigene Routine zurückgreifen. Man muss sich nicht auskennen, um Pläne zu haben, entgegnete sie mit zurückkehrendem Selbstvertrauen. Damit verpackte sie natürlich nur blumig und wohlklingend, dass sie auch keinen Super-Plan hatte. Die Jagd-Taktik unseres Gegners ist doch einfach genug, nicht? Sie holte ein Kunai hervor und nickte Akihiko zu. Kämpfen wir. Schaffen wir es am Loch vorbei. Was hältst du davon?
Epona nahm seine Gedanken und formte es in Sätze. Suna hatte, so hatte man es ihm erzählt, relativ viel Grundwasser und war dementsprechend im Untergrund gut feucht. Man musste nur tief genug buddeln um einen funktionierenden Brunnen zu haben. Da kann natürlich auch allerhand leben. Warum nicht solche... Riesenfrösche. Und das Jutsu, dass die Blonde angewendet hatte, hatte wohl sehr grosse Vorteile in der Informationsbeschaffung, aber anscheinend auch rechte Nachteile. "Ich kann mir vorstellen, dass dies je nach Erfahrung sehr stark auf die Psyche schlägt", fügte er seine Gedanken hinzu während er daran dachte, wie Haruna damals mit ihm umgesprungen war. Er schätzte, dass eine solche Behandlung, deren wissen zurückkam, doch ziemlich unschön sein könnte. Natürlich war wohl gefressen werden auch nicht schön. "Ich denke dieses Ding dürfte nun etwas sauer sein, wenn die Mahlzeit sich im Magen verpufft. Ich wäre es zumindest. Wir sollten also vorsichtig sein." Wirklich eine Taktik hatte sie nicht. Kämpfen war wohl die Devise und Akihiko verzog den Mund, während er zum Loch, beziehungsweise in die Richtung, schaute. "Eine andere Wahl haben wir wohl nicht, wenn wir vorbei wollen", grummelte er besiegt. Offener Kampf war ihm definitiv zuwider, ausserdem müsste er den Gegner sehen um ein Genjutsu sinnvoll einzusetzen um ihn zu verwirren. Aber Zuwider war ihm die Aktion definitiv. Dann klingelte es plötzlich bei ihm. "Hey, Epona. Gehen wir zurück und holen diese alten Alkoholfässer. Trinken kann man das Zeug eh nicht mehr, aber vielleicht können wir dieses Viech besoffen machen", erklärte er seine Idee und wandte sich bereits ab auf dem Weg zurück. Die Platte übersprang er wieder, blieb dann aber kurz stehen und betrachtete sie. Mit einem Fass voller Alkohol konnte er definitiv nicht springen. Und es werfen war wohl auch ausgeschlossen. Das Holz dürfte etwas morsch sein, also sollte man es wohl keine allzu grossen Stössen aussetzen. Bald war er wieder bei der Leiter angekommen, er hatte nicht zurückgesehen ob Epona ihm folgte. Er war zu fixiert darauf, diese Fässer zu holen, als dass er sich gerade um sie gekümmert hätte. Später würde er sich wohl für diese wiederholten Unachtsamkeiten schelten. Es war zu einfach sie als Plünderpartner mit zumindest keinen negativen Absichten zu sehen. Das war wohl eine Gefahr von Frauen, sie wirkten immer so unschuldig. Dabei waren sie alles Schlangen. Er war bei der Leiter angekommen, zumindest da wo eine hätte sein sollen, wäre das Dorf noch bewohnt gewesen. Dann merkte er, dass er ein Problem hatte. Wie kam er da eigentlich wieder hoch? Die Wände waren glatt, es gab keine Ritzen um sich wirklich festzuhalten. Ausserdem war es zu hoch um hochzuspringen, zumindest für ihn. Vielleicht konnte Epona etwas ausrichten. Shinobi sprangen schliesslich rum wie nervöse Flöhe, die kam da sicher hoch. Falls Epona ihm folgte, würde sie ihn nun etwas bedröppelt die Luke anstarren sehen.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Da entschloss sich Epona mal, zu kämpfen, und dann wurde es doch nichts. Sie schaute verdutzt drein, als Akihiko zunächst auf ihren Plan einzusteigen schien, dann aber doch inne hielt. Und dabei nichtmals was Schlechtes von sich gab. Die alten... Oh!, machte sie, als ihr ein Licht aufging. Der Attentäter hatte sich bereits umgewandt und marschierte den Weg zurück. Epona folgte ihm auf dem Fuße. Ja, richtig! Hinter ihr blieb der Gang in Schwärze zurück. Mit einer Zunge, deren Besitzer inzwischen auf sonderbare Weise gelernt haben mochte, die toten Winkel der automatischen Lichter auszunutzen. Die Blonde bewegte sich bei diesem Gedanken noch etwas schneller. Auch sie überwand die Druckplatten-Falle spielerisch leicht, beflügelt von der Gefahr im Rücken sowieso. Der Wein ist mir gerade entfallen, wirklich, gestand sie Akihiko offen und ehrlich. Denn dies musste man ihr lassen: Sie räumte eigene Fehler ein, sobald sie mal aus ihrer Naive-Blondine-Rolle heraus und hinein in die Experten-Identität gefallen war, und gab anderen das Lob, das sie verdienten. Auch wenn der Plan nicht unbedingt das Subtilste war; immerhin hatte Akihiko daran gedacht, den Schnapps - und damit die Ressourcen dieses Ortes - zu nutzen, während Epona dieser Gedanke nicht gekommen war. Ein wacher Kerl bist -... was ist? Die Kunoichi fand Akihiko ratlos unter der Luke. Sie äugte nach oben. Noch ein Feind? Noch eine feindliche Zunge? Ihr Blick wanderte rätselnd zu Akihiko zurück. Sag bitte nicht.
Er hatte sie beeindruckt, so viel war klar. sie folgte ihm und plapperte ein wenig vor sich hin, nichts allzu Wichtiges, wie der Blauhaarige erkannte, dennoch fütterte es seinen Stolz mächtig. aber so hoch man steigt, so tief fällt man. Akihiko musste sich eingestehen, dass er Rotz gebaut hatte. Die Luke war viel zu weit oben, als dass er sie mit jeglichem Sprungmanöver hätte erreichen können. Es hätte wohl auch Stunden gedauert Kerben in die Wand zu schlagen um hinauszuklettern. Im Unglück kam nun auch Epona an um die ganze Peinlichkeit mit zu erleben. Nicht nur realisierte sie es nach einer kurzen Weile, sie sorgte auch dafür, dass Akihiko seine Schmach auch tatsächlich noch in Worte fassen musste. Eine leichte Röte schlich sich in seine Ohrmuscheln. Er sagte erst nichts und schaute die Blonde nur mit regungslosem Blick an. Die Stille hätte er mit einem seiner Messer schneiden können, so drückend und dicht kam sie einem vor. Nach einer gefühlten Ewigkeit gab der Mann schweren Herzens zu: "Ja... ich komme da nicht hoch... kannst du?" Dies zu sagen hatte ihn weit mehr an Stärke und Stolz gekostet, als man meinen könnte. Die röte hatte sich von den Ohren auf seine Wangen ausgebreitet und hätte das Siegellicht nicht die Röte etwas überlagert, so hatte man sein Gesicht praktisch leuchten sehen. Die Situation war im definitiv zuwider und in ihm flüsterte ein Stimmchen, er solle die Blonde aus dem Weg räumen, jegliche Zeugnisse seiner Unfähigkeit vernichten und dann einen anderen Weg suchen. Der Gedanke wurde schnell stärker, drohte ihn kurz zu ersticken. Der Schmuggler blickte die Blonde finster an für einen Moment. Dann liess der Gedanke nach, verschwand jedoch nicht ganz. Jedoch hatte er Akihiko nicht mehr im Besitz und der Mann schüttelte seinen Kopf und konzentrierte sich auf eines der Siegellichter. Es war in Ordnung Fehler zu haben, es war okay sich auf andere für eine kurze Zeit verlassen zu müssen. aber es war schwer, so schwer. Seine finger zuckten, aber er rührte sich nicht, sondern tat einige tiefe Atemzüge. Es war nur Epona da und sie würde ihn dafür sicher nicht auspeitschen... richtig? "Tut mir leid, unangenehme Erinnerung", erklärte er sein definitiv merkwürdiges Verhalten. "Soll nicht wieder vorkommen..." Er schüttelte die letzten Gedankenwölkchen aus seinem Kopf und seine Miene wurde um einiges Freundlicher als es wohl den ganzen Tag gewesen war. Er hatte jedoch immer noch eine eher säuerliche Miene auf. "Also.. wie kommt ihr Shinobi hier eigentlich hoch?", fragte er doch recht neugierig. Normalerweise kletterte er und kam damit recht gut von Ort zu Ort.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Peinlich. Irgendwas war gerade hochnotpeinlich. Und Epona wollte ihrer berühmt-berüchtigten Weiblichen Intuition nicht wirklich glauben, dass gerade dort das Problem lag, wo sie dachte, dass es da lag. Akihiko errötete. Obwohl er von den Ohren an Farbe gewann, schien er zu versteinern. "Ja... ich komme da nicht hoch... kannst du?" Epona machte möglicherweise den Fehler selbst: Sie lächelte nämlich. Schüttelte grinsend den Kopf. Huh, damit habe ich nun nicht... Sie verstummte allerdings, als sie des Blickes gewahr wurde, den Akihiko ihr schickte. Dies war kein Spaß, und ihr Grinsen war sogleich aus dem Gesicht gewischt, ersetzt durch eine ebenso finstere Maske wie die des Attentäters. Während Akihiko es nicht mochte, dass an diesem wunden Punkt gerührt wurde, mochte Epona das grimmige Anglimmern nicht. Sie war allerdings diplomatisch eingestellt und wußte, dass der erste Fehler bei ihr lag. Sie hob die Hand mit der Fläche Richtung Akihiko. Verzeih, ich meinte es nicht bös. Es ist in Ordnung, es passiert. Hatte sie einen solchen Satz schon anderswo gesagt? Ja, da klingelte was. Und das, was diesen Satz schonmal hervorgerufen hatte, war für die betroffenen Männer mindestens genauso peinlich gewesen wie für Akihiko, der keinen hoch - der nicht hoch kam. Sie entschuldigten sich folglich beide. "Also.. wie kommt ihr Shinobi hier eigentlich hoch?" Epona schaute nach oben. Hm. Ich bin Expertin für alles, was sich ums Bewegen dreht. Ich habe viele Möglichkeiten. Sie trat einen Schritt vor, genau unter das Loch, und schloss Fingerzeichen. Da hätten wir zunächst einmal... Wind! Sie tat einen leichten Hüpfer; Fuuton schoss aus ihren Fußsohlen hervor. Fuuton: Furoto no Jutsu. Eine Windböe brauste auf, schleuderte sie aufwärts. Es folgte eine Zweite, und Epona schlug mit der flachen Hand gegen den Rand der Luke wie ein Kind, welches die Kletterwand hochkraxelte und an der Glockenschnurr zog. Die Kunoichi ließ sich wieder fallen, bremste mit einem dritten Schub und landete. Um erneut Fingerzeichen zu schließen. Oder wir bauen eine Treppe! Doton: Isasa muratake no chinchin mogamoga! Aus dem Boden hervor sproßen Säulen, dünn wie Stelzen und mit dem Aussehen von grober Keramik. Sie bestanden aus Doton, und sie ordneten sich so an, dass man bequem auf die unterste Stelze und danach auf die übernächste treten konnte, sofern man nur ein wenig das Gleichgewicht halten konnte und keine Höhenangst hatte. Allerdings kam man noch nicht bis nach ganz oben; Epona konnte mit einer einzigen Ausführung des Jutsu lediglich sechs Stelzen erschaffen. Eine Treppe für dich, erklärte sie mit sichtlichem Stolz auf ihre Kunstfertigkeit und deutete auf das Bauwerk. Geh hinauf. Hast du die oberste Stufe erreicht, erschaffe ich wieder weitere. Sie deutete auch sich. Ich selbst aber nehme den gängigsten Weg, den so ziemlich jeder Shinobi beherrscht. Sie wandte sich der Wand zu, blickte sich nach Akihiko um und hob eine feine Augenbraue. Schau zu. Und damit ging sie, ganz einfach und ohne viel Aufhebens, senkrecht die Wand hoch. Ihr Pferdeschwanz hing dabei natürlich lotrecht nach unten. Sie legte den Kopf weit, sehr weit, in den Nacken, um zu Akihiko zu schauen. Wir Shinobi lernen durch diese Technik, unser Chakra zu kontrollieren. Daher beherrschen es so gut wie alle. Du bist nicht auf den Kopf gefallen, wie ich gerade eben noch erwähnte, daher habe ich nicht damit gerechnet, dass du über diesen Trick nicht verfügst. Sie legte leicht den Kopf schief. Wie seltsam, dass ich es nichtmals merkte.
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Spoiler:
Name: Fuuton: Furoto no Jutsu Rang: D Typ: Unterstützend Chakrakosten: niedrig bis hoch Beschreibung: Der Anwender lässt Windchakra in die Füße gleiten und sammelt es unter den Sohlen, bevor er es in kontrollierten Schüben austreten lässt. Durch diesen kleinen Trick kann man zu verschiedenen Manövern ansetzen, beispielsweise weiteren und höheren Sprüngen oder abrupten Richtungwechseln. Genauso kann man auch Stürze aus großer Höhe zumindest ein wenig abfangen. Besonders geschickte Anwender können mit dieser Kunst auch schweben - allerdings auch nur unter großer Konzentration, und selbst dann ist dieses Jutsu immer noch unberechenbar genug, um selbst erfahrene Nutzer auf dem Allerwertesten landen zu lassen.
Name: Doton: Isasa muratake no chinchin mogamoga Rang: C Typ: Unterstützend Chakrakosten: Mäßig (pro sechs Stelzen) Beschreibung: Der Anwender erschafft Stelzen aus Doton, welche ihn in die Höhe heben, während sie empor wachsen. Maximalhöhe liegt bei etwa fünf Metern. Für gewöhnlich erscheinen diese dünnen Erdsäulen direkt unter den Fußsohlen des Anwenders, können aber auch in einem Umfeld von zehn Metern erschaffen werden (etwa, um als Trittsteine zu dienen). Sie sind nicht zum Angriff geeignet (wie es Erddornen wären). Höchstens zum improvisierten Wegstoßen. Der Anwender kann auch von einer dieser Stelzen abspringen. Hält er sie nicht willentlich aufrecht (was den Chakraverbrauch erhöhen würde), stürzt sie von selbst zusammen. Eine Stelze hält ernst gemeinten Angriffen nicht stand.
Verstummen hatte der dunkle Blick die blonde nicht lassen. Allerdings trat sie nun definitiv vorsichtiger verbal auf. Während es definitiv etwas Distanz wieder einräumte, so wirkte Epona nicht sonderlich verängstigt von der kleinen Episode, sondern ging lieber auf Akihikos Frage ein, wie ein Shinobi denn überhaupt eine Wand hochkam. Es ging wohl nicht ohne ein wenig angeben, aber da musste der Blauhaarige wohl durch. Er war sowieso mehr damit beschäftigt sich selbst nun unter Kontrolle zu halten, als der Blonden irgendwie böse zu werden. Aber er musste sich eingestehen, die Fähigkeiten waren erstaunlich. Sie führte ihm verschiedene Elemente vor. Erst Wind, dazu sprang sie leicht hoch und wie aus dem Nichts entstand eine Windböe, die Akihikos Mantel flattern liess und hob die Frau nach oben. Relativ spielend erreichte sie den Rand er Luke. Sie liess sich aber wieder hinunter um die nächste Methode zu zeigen. Sie wollte eine Treppe bauen. Noch während der Schmuggler seine Stirn runzelte, schossen aus dem Boden 6 Erdsäulen, sah etwas nach Keramik aus, die behelfsmässige Stufen bildeten. Beide Methoden benötigten aber allen Anschein nach Elemente. Etwas dumpf erinnerte er sich an die Worte seines Shinobilehrmeisters, der wohl die Hälfte der Lektionen für ein paar hübsche Mädchen hatte sausen lassen, dass jeder Mensch nur Techniken von einem oder zwei Elementen lernen kann. Zumindest war es so in der Erinnerung des Blauhaarigen. Und jeder Mensch hatte seine Elemente. Da Akihiko Wasser hatte, total überflüssiges Element seiner Meinung nach, gingen wohl beide Techniken nicht. Also blieb für ihn wohl nur die Dritte. Es war die am wenigsten auffälligste, jedoch definitiv die, die am meisten Eindruck hinterliess. Die Blonde lief schnurstracks die Wand hoch, blieb quasi an der Wand mit den Sohlen kleben und lief senkrecht nach oben. Es machte auch keine Geräusche wie die anderen Techniken. Die Säulen standen immer noch, aber Aki konnte nicht umhin einfach den Fuss an die Wand zu halten nur um zu merken, dass da nicht irgendwelche Klebertricks dahintersteckten. Sie rutschten. Kritisch betrachtete er nun die Steinstufen. Sie wirkten definitiv solide, solide genug auch etwas Gewalt auszuhalten. Allerdings waren sie mittels Chakra geschaffen und wie Epona gerade demonstriert hatte, konnte dies in relativ beliebige Formen gezwängt werden. Sich dem auszuliefern war doch eine etwas zu grosse Hürde für den Mann. "Wie funktioniert dieses Wandkleben genau?", fragte er nun möglichst neutral. Er wollte nicht zu neugierig klingen. Wieder starrte er die Wand an, als ob sie ihn vielleicht den Trick offenbaren könnte.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge Sa Okt 08, 2016 10:11 am
Wie das Wandkleben genau funktionierte. Epona öffnete den Mund zu einer schnippischen Antwort, a´la "Na, ganz einfach, du machst halt -", doch dann hielt sie inne, furchte die Stirn und verschränkte, weiterhin horizontal an der Wand ausgerichtet, die Arme vor der Brust. Tja, machte sie, Wie er genau funktioniert? Da könntest du mich genauso gut fragen, wie ich eine Leiter hinaufsteige oder eine Münze in die Luft schnippe. Sie schaute auf ihre Füße, als stände dort die Antwort. Mit verkniffenem Gesichtsausdruck versuchte sie, einen mehr als einem halben Jahrhundert beherrschten, in Fleisch und Blut übergegangenen Trick bewusst auszuführen. Sie regulierte den Fluss des Chakra, zog ein wenig ab, und die Saugkraft ließ nach. Sie rutschte ab; verstärkte den Fluss in den Zehenballen und verlangsamte, fiel dadurch nicht einfach ab wie ein fauler Apfel vom Ast. Etwa einen Meter über dem Boden stieß sie sich ab, in eine Rückwärtsrolle, und kam hoch wie eine Turnerin nach vollbrachter Glanzleistung. Hmmm, ja, nun weiß ich es wieder. Sie trat auf Akihiko zu, blieb auf Armeslänge entfernt vor ihm stehen. Schau. Zunächst sammeln wir Chakra. Das ist ein wenig esoterisch, aber tue es trotzdem: Stell dir vor, in dir ist Energie. Überall. Sie vollführte eine kreisende Handbewegung, die Akihikos gesamten Körper einzufassen schien. Stelle dir vor, diese Energie würde fließen wie Wasser. Aus allen Fasern deines Körpers... aus den Muskeln... den Organen... den Haarspitzen... den Fußsohlen... Sie schlug eine meditative Stimmlage an, deutete während ihrer Worte immer wieder hierhin und dortin. Und dann sammelt sie sich hier. Epona streckte die Hand halb aus, wollte sie auf Akihikos Bauch legen, überlegte es sich dann aber doch anders und zeigte es lieber bei sich selbst. Sie legte die Hand dorthin, wo auch ihr Nabel war. Wie in einer Schale, oder im Basin eines Wasserfalls, wie du magst. Dort vermengt sich all die Kraft, und sie ist, was wir Chakra nennen. Die Basis eben. Sie lächelte schmal. Ehrlich gesagt, bin ich stolz auf mich. Hab das noch niemandem so genau erklärt. Egal, nur am Rande. Zum Wandlauf. Epona zog ein Bein an; es gelang ihr spielend, das Gleichgewicht zu halten. Ihre Hand wanderte vom Unterbauch über Hüfte und Bein bis zum Fuß. Sie tippte gegen die Sohle. Stell dir vor, all das gesammelte Wasser in deiner Schale fließt nun vereint abwärts, bis in die Fußsohlen. Verbildliche es dir wirklich; Chakra ist Kraft aus Körper und Geist gleichermaßen, und für den geistigen Anteil ist das Denken elementar. Indem du das Chakra kontrolliert in den Fußsohlen fließen lässt, erschaffst du eine Sogwirkung. Dabei musst du allerdings gleichmäßig arbeiten, andernfalls funktioniert es nicht. Die Freie hielt inne, ging die Schritte im Geiste noch einmal durch und nickte dann. Ja, das ist der ganze Trick. Sie vollführte eine fordernde Handbewegung. Versuch mal.
Man sah es der blonden an. Sie wollte eine kraklige Antwort geben. Allerdings hielt sie wohl im Denkprozess an und schien sich tatsächlich Gedanken darüber zu machen. Die Antwort war aber weniger erfreulich. "Also können es Shinobi von klein auf? Ihr könnt es einfach?", hakte er etwas kritisch nach. Epona probierte etwas herum, begann zu rutschen. Bevor sie am Boden ankam, sprang sie elegant von der Wand weg und stand nun wieder auf dem Boden neben Akihiko. Wobei daneben stehen eine Armlänge beinhaltete. Sie wollte ihm wohl doch nicht mehr ganz zu nahe kommen. ihm war es nur recht, er schätzte seinen Abstand. Allerdings fragte er sich etwas für wie doof sie ihn nun hielt. Er wusste was Chakra war, er kannte schliesslich einige Jutsus. Allerdings bemerkte er auch, dass er ihr noch keinen Anhaltspunkt gegeben hatte, dass er welche kannte. er hatte keine Illusionen benutzt, als er ihren Zwilling gefasst hatte und auch hier unten hatte er sich keinerlei Illusion bedient. Hatte er es nicht angesprochen? Er war sich nicht mehr sicher. Allerdings musste er zugeben, dass er das meiste über Chakra wieder vergessen hatte. Er wusste, dass es Elemente hatten, er hatte schliesslich Wasser und konnte jemanden nass machen. Eponas Stimmlage hatte sich verändert. Sie war nicht ernst, nicht scherzhaft, sondern nur informativ. Sie streckte die Hand in seine Richtung aus, aber stoppte mitten in der Bewegung, entschied sich anders. Ihr eigener Bauch durfte als Beispiel herhalten. Er hätte sie wohl auch nicht gelassen. Aber er beobachtete ihre Hand auf dem flachen Bauch und stellte sich tatsächlich eine Schale vor. Kommentieren tat er nichts, sondern versuchte nur sein Chakra irgendwie in seinem Körper zu verschieben. Es war ein merkwürdiges Gefühl und die Energie reagierte praktisch nur schläfrig, wenn überhaupt. Aber sie war definitiv da, das wusste er allerdings auch vorher schon. Er konnte sie dazu bringen eine Illusion zu wirken, aber sie im Körper verschieben, das war neu. dann ging es zur eigentlichen Lektion; Sie wollte dass er sein Chakra auf die Füsse konzentrierte, genauer gesagt auf die Sohlen. Was sie nicht sagte war wohl, dass auch eine gewisse Körperspannung nötig war, damit man nicht an der Wand hing wie eine überreife Traube. Aber er folgte der Anweisen und hob eines seiner Beine und trat vorsichtig gegen die Wand. Probeweise lies er es verrutschen. Dann konzentrierte er sich auf sein Chakra, stellte sich vor, wie die Schüssel ausgekippt wird und das Chakra in den Fuss fliesst. Viel passierte nicht. Ein kleines tröpfeln gelangte wahrscheinlich zum Fuss, aber der Fuss liess sich einfach lösen als wäre nichts passiert. Er konzentrierte seinen Blick auf seinen Fuss und versuchte das Chakra nun in das Glied zu zwingen. Wieder passierte nichts. Dann plötzlich flog ihm Staub und Stein entgegen und er verschluckte sich hustend. "Was ist jetzt passiert?", wollte er doch etwas erschrocken wissen, als er dem Loch in der Wand dann gewahr wurde, dass wohl er fabriziert hatte.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Sie war stolz auf ihre Erklärung und die Sache mit der Schale. Epona hielt sich für eine gute Lehrerin. Bis sie unvermittelt und heftig zusammenzuckte! Hoppla! Eine Fontäne aus Staub und kleinen Steinchen war aus der Wand geplatzt, wo Akihiko den Fuß angesetzt hatte. Nun war da ein ansehnlicher Riss, und der Verursacher stand ebenso erschrocken davor wie seine "Meisterin". "Was ist jetzt passiert?" Epona starrte Akihiko groß an. Das... war zu viel, antwortete sie nach einem Augenblick des Schweigens, der schockierten Stille. Große Güte, nimm weniger. Mit Chakra ist es wie mit Gewürzen. Es muss alles in Maßen angewendet werden, sonst geht die Küche in Trümmer. Die Freie verzog grüblerisch das Gesicht, winkte dann ab. Wir versuchen erst was anderes. Nicht mit dem Fuß. Wenn mich nicht alles täuscht, gelten die Füße als Körperteile, die man mit seinem Chakra am schwersten erreichen kann. Indem sie es laut wiederholte, schien sie sich dessen sicherer zu werden. Ja, darum ist es ja auch eine so gute Trainingsmethode. Doch leichter ist es, wenn wir mit den Händen anfangen. Tut mir leid, für mich ist das alles gleichermaßen einfach, daher musste ich erst ein wenig im Gedächtnis kramen. Epona trat an die Wand heran und bedeutete Akihiko durch Kopfnicken, es ihr gleichzutun. Dann streckte sie den Arm aus, legte die Handfläche gegen die Wand. Mit der anderen Hand gestikulierte sie erneut in kreisenden Bewegungen, ließ einen imaginären Energiestrom von ihrem Bauch strömen. Diesmal allerdings in den Oberkörper und über Schultern, Arme, Hände, Finger. Noch einmal. Energie vorstellen, diesmal aber ruhiger. Stell dir vor, die Schale voll mit Wasser wandert hoch, bis zu deinen Schultern, und dann, ganz sanft, kippt sie das Wasser aus. In dünnem Strahl, und es fließt über deinen Arm in die Hände, die Finger, die Fingerspitzen... sanft sag ich, klar? Der letzte Halbsatz kam nicht ganz so meditativ traumreisen-führerisch rüber, sondern eher schnippisch, wie auch das Folgende. Du willst nichts kaputt machen, du willst mit der Hand bleiben, wo du bist, und zwar so lang wie nötig, und wenn unter dir ein Abgrund ist und du nur mit der Hand an der Felswand hängst, dann willst du nicht loslassen, du willst nichts absprengen, du willst kleben bleiben. Ein Geistesblitz flog durch ihren Kopf. Stell dir vor, deine Hand läge auf der Brust einer Frau. Geeenau. Sie nickte bekräftigend. Du willst sie nicht wegstoßen, du willst deine Hand da halten. Also nimm nun weniger Chakra.
Die kleine 'Explosion' verfehlte ihre Wirkung nicht. Auch Epona war von diesem Ergebnis milde überrascht und war zusammengezuckt. Während Akihiko noch hustend ein etwas Staub aus der Lunge beförderte, erklärte die Blonde stockend, dass es zu viel Chakra gewesen war. Mit etwas überlegen wäre er sicherlich auch darauf gekommen, aber nie hätte er sich ausgemalt, was für eine Zerstörungskraft so ein Chakraschub haben könnte. Als der Schreck etwas verflogen war, notierte er sich dies mental, man konnte es vielleicht später ja doch brauchen. Epona plapperte derweil wieder vor sich hin, erwähnte irgendwas von Gewürzen und dass die Füsse schwieriger zu erreichen sind. Aki hörte nur mit halben Ohr hin, während er immer noch etwas kritisch das Loch in der Wand begutachtete. Er konnte sich wohl glücklich schätzen, dass du Suna recht stabil und für die Ewigkeit bauten, sonst wäre wohl der Tunnel über ihnen eingebrochen. Aber nochmals würde er sicherlich nicht einen solchen Stoss geben. Er blickte wieder zu der Blonden, die nun einen Kanal von Bauch bis zu den Fingern zeichnete. Sie hatte beschlossen mit den Händen anzufangen, da diese anscheinend um Einiges einfacher zu kontrollieren sind. Sie betonte während der Erklärung stetig, dass er es sanft machen müsste. Er war nah dabei sie anzupflaumen, dass er es kapiert hätte. Allerdings wollte er sie nicht verärgern. Man verärgert niemanden, der einem hilft wieder aus einem Loch zu kommen, sprichwörtlich in diesem Fall. Ihr Tonfall sprach jedoch bände, dass sie es ernst meinte. Dann kam ihr anscheinend eine Idee. ihr Gesicht hellte kurz auf und sie erklärte, dass er sich vorstellen solle er greife nach den Brüsten einer Frau. Automatisch machten seine Hände eine kleine Greifbewegung. Mit dieser Analogie konnte er wohl etwas anfangen. Er legte die Hände auf den Stein über das Loch. Diesmal stellte er sich vor, wie das Rinnsal nach oben floss. Wie erklärt ging dies einfacher, das Chakra war geradezu begierig durch die Hände zu fliessen. Nicht wie bei den Füssen, wo es so unwillig wie sein Kamel Yussuf oben an der Oase war. Aber etwas störte ihn. Sein Chakra drückte, versuchte seine Hände abzustossen anstatt festzukleben. Er stoppte kurz und schwang sich mental in Arbeitsstimmung. So war es einfacher den Frust zu missachten, der sich soeben wieder herauskristallisierte. "Und das lernt jedes Kind?", fragte er etwas zweifelnd, als er wieder versuchte seine Hände an die Wand zu kleben. Wobei die Kinder auch mehrere Jahre lang das Schmieden von Chakra lernte, und er hatte irgendwann und heute einen Crashkurs. Dann hatte er eine Idee. Er stellte sich gedanklich vor, wie er die Wand nicht andrückte, sondern versuchen würde in die Hände zu ziehen. Das Chakra brauchte eine kurze Weile, bis es 'begriff' dass der Befehl geändert hatte. Die Hand wollte nicht mehr von der Mauer springen, es brauchte sogar ein wenig Kraft sie zu lösen. Kurz blickte der Mann auf die Mauer und seine Hand, drückte sie wieder ran und wiederholte den Gedanken und das Chakramuster. Es funktionierte soweit. "Das ist eine ziemliche Kopfsache, wie es aussieht. Ziehen, nicht drücken... " Er grinste, die Übung gefiel ihm, besonders da es Früchte trug, langsam aber sicher. Er gab bei jedem Versuch etwas mehr Chakra dazu, bis er die rechte Hand aus eigener Kraft nicht mehr lösen konnte, sogar wenn er die Füsse zu Hilfe nahm um sich von der Wand abzustossen. "Warum ist es bei den Füssen eigentlich schwieriger? Sollte es nicht überall gleich schwierig sein?", fragte er nun ernsthaft interessiert. "Und.. ist es möglich sich zum Beispiel mit dem Rücken an die Decke zu haften, damit man Arme und Beine frei hat?"
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Sunagakure] Verzweigte Gänge So Nov 06, 2016 9:31 am
Die `automatische, kleine Greifbewegung´ direkt nach dem Vorschlag mit den Brüsten ließ Epona ebenso automatisch einen Mini-Schritt zurückweichen. Auch wenns nicht in ihre Richtung ging und sie sowieso schon außer Reichweite war. Oder er aus ihrer Reichweite, wie man halt wollte. Vielversprechend, dachte sie bei sich. Motiviert. Unverzagt gings weiter. Ab und an spähte Epona noch den Gang entlang ins Finstere, doch offenbar gab es auch für Monsterzungen eine gewisse Reichweite, über die hinaus sie nicht schleimen konnten. Hoffentlich. Akihiko wagte sich derweil an den nächsten Versuch, der eigentlich hätte leichter sein sollen. Doch seine Lehrerin war nicht gerade dazu ausgebildet, anderen Leuten die Grundlagen einer Energie zu erklären, über die sie bereits intuitiv mehr Kontrolle besaß als der Durchschnitt. Sie griff auf Pauschalsätze zurück, die irgendjemand irgendwann über Chakra hatte fallen lassen, was dank langem Leben gar nicht so selten passiert war, doch... es war eben ein weites Feld? Der andere Freie schien weiter Probleme zu haben. "Und das lernt jedes Kind?" Nun... ja. Epona hob in hilfloser Geste die Schultern und lächelte schief. Kinder lernen am besten in Bewegung, Kinder haben Spaß am Klettern... Also lernen sie Chakrakontrolle beim Klettern. In diesem Falle gab sie keinen neuen Ratschlag; es musste einfach von selbst kommen. Akihiko ging dann auch ein Licht auf: Kurz darauf hing die Hand wohl wirklich fest an der Wand. Er kommentierte dann auch, nannte es "eine ziemliche Kopfsache". Ja, denn Chakra ist gleichermaßen Körperenergie wie Geistenergie, erwiderte Epona geduldig. Vorstellungskraft hat seinen Anteil an dem Ganzen. Gähnend trat sie nun an die Wand heran und lehnte sich an, die Arme verschränkt und Akihiko beim Üben zuschauend. Dieser hatte inzwischen sogar richtig Spaß bei der Sache, und soweit die Freie es beurteilen konnte, zeigte das Spiel auch schon erste Erfolge. Hmmm... Sie legte die Stirn in Fältchen, als ihr Nachhilfeschüler weitere Fragen stellte. Das hängt mit den Keirakukei zusammen, glaube ich. Keirakukei, das sind winzigste Öffnungen, wie Poren, durch die Chakra austritt. Es gibt wohl eine feste Anzahl davon, aber auf die komme ich gerade nicht... Jedenfalls sind die meisten Chakraöffnungen in den Händen versammelt. Blinzen, Innehalten. Ah! Halt, nein, Keirakukei sind die Adern des Chakra im Körper. Tenketsu, das ist der Name für die Löcher. Damit beantworten wir auch die nächste Frage: Ja, es geht, ist aber schwerer. Epona löste einen Arm aus der Verschränkung, griff über sich selbst hinweg und tippte auf ihren Rücken. Keine Garantie dafür, was ich nun sage, doch ich weiß ziemlich genau, dass es anstrengender ist. Daher mag wohl auch die wissenschaftliche Theorie stimmen, die ich hier so aus dem Gedächtnis zusammenzimmere. Es werden wohl weit weniger Tenketsu hier im Rücken liegen als in den Händen... ob es auch weniger sind als in den Füßen? Neuerliches Innehalten. Sie schnippte mit den Fingern. Ach! In den Füßen sollte es am schwierigsten sein! Oder hat das auch noch was mit der Entfernung von der Chakraschmiede zu tun? Wischende Handbewegung. Was solls. Es geht, denn ich zum Beispiel kann es, doch es ist etwas für Fortgeschrittene. Sie schickte Akihiko einen langen, bedeutungsvollen Blick. Bei dir werde ich froh sein, wenn du dich mit den Händen diese Wand hochziehen kannst.