Dort ein Schnitt, hier eine Kruste, Blut, stechende Schmerzen, Atemnot, verschwimmende Sicht. Diese Situation war alles andere als rosig. Und sie war alles andere als gut verlaufen. Dabei waren sie dieses Mal zu dritt gewesen. Sie war mit ihrem Vater und ihrer Tante her gekommen, und es hatte wieder nicht gereicht! Ragyō war unglaublich wütend auf sich selbst. Wenn sie jetzt nicht durch Togane dem Tod geweiht gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich freiwillig Seppuku begangen. Imari war tot. Ihre geliebte große Schwester. Sie hatten nicht mal mehr ihre Maske gefunden, die sie zu ihren Aufträgen immer getragen hatte. Niemand konnte sie bestatten, weil diese Dreckskerle aus dem Sanatorium sie getötet und sehr wahrscheinlich völlig lieblos entsorgt hatten wie wertlosen Müll. Vielleicht in den Strom des Flusses hier, an den Ragyō sich noch hatte schleppen können. Oder sie hatten sie verbrannt. Oder vergraben. Schwer keuchend hielt die Schwarzhaarige sich ihren Bauch. Sie atmete schnell und flach, hatte ein Auge zugekniffen und das Gesicht verzerrt. Die Spritze steckte immer noch in ihrer Taille. Togane hatte es tatsächlich geschafft ihr etwas zu injizieren und sie zu vergiften, nachdem sie Kiyoka fast getötet hatte. Aber nur fast. Tsubaki war tot. Kiyoka nicht. Die wurde gerade von ihrem Vater verarztet, Ragyō dachte, dass sie gescheitert war. Der einzig hoffnungsvolle Gedanke war, dass Kurona bei ihrem Vater und Otome war. In den Armen des Mannes, der sie eigentlich hatte großziehen sollen, und einer Frau, die sie bis auf den Tod beschützte. Sollte sie selbst hier sterben, dann waren Imari und sie wenigstens beide gestorben, um Kurona am Leben zu erhalten. Nur hätte Ragyō gern auch Imaris Zahlung auf ihre Rechnung gesetzt, weil sie es genauso verfluchte, dass sie für diesen Auftrag hatte sterben müssen. "Aaah! Verdammt!" Mit letzter Kraft hatte sie sich nun die Spritze aus der offenen Wunde gezogen. Es kam frisches Blut hinterher. Ragyō ließ sie aus der krampfenden Hand fallen, sodass sie achtlos das Ufer hinab rollte und im Kies lag. Machtlos lehnte sie ihren Kopf nach hinten gegen eine Art Sandbank aus Erde. Sie hatte ein Bein angewinkelt und das andere ausgestreckt. Sie hatte keine Ahnung, was da durch ihren Körper floss. Es brannte in ihren Armen und in ihrem Nacken furchtbar. Gleichzeitig wurden ihre Gliedmaßen schwer, sie konnte sich kaum noch bewegen und das Atmen kostete doppelt so viel Kraft wie sonst. Sie war wie ein Tier, das man gehetzt hatte, welches nun in irgendeiner Nische lag und hechelte. Verwundet und dem Tod nahe. Sie erwartete nun nichts mehr. Sah sich nur ab und zu, so wie sie in der Lage war, noch um, ob Kiyoka oder Togane nach ihr suchten, um sie zu töten. Doch da war keiner. Nur der Wald, der fast komplett schwarz und erdrückend wirkte des Nachts. Das einzige Geräusch kam vom fließenden Wasser des Flusses neben dem Sanatorium, doch selbst das half ihr nicht. Sie konnte nun nicht einmal mehr die Hand heben, um sich ihre Wunden zu halten. Sie blutete aus mehreren offenen Stellen und sah ihr Ende hier kommen. Elendige Sekunden vergingen, bis das Gift ihr Gehirn erreicht hatte und den Cortex lahmlegte. Die Augen flimmerten und Ragyō verlor nach und nach ihr Bewusstsein. Schließlich kippte sie bewegungslos auf die rechte Seite, wenngleich sie noch schwachen Puls hatte. Derweil waren Otome, Samon und Kurona bereits aus Reichweite von Tanigakure. Samon trug Kurona auf dem Rücken und Otome deckte ihn nach hinten ab. Beide fühlten, dass etwas nicht stimmte, wagten es aber nicht entgegen Ragyōs Befehl umzukehren. Was es für eine Zerreißprobe für einen Vater sein musste, eine Tochter für seine andere zurückzulassen, mochte sich wohl keiner vorstellen. Zusätzlich, nachdem er schon sein erstes Kind an genau demselben Ort verloren hatte.
Kuroreiki Masao
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Genau genommen war es ein Tag, wie jeder andere auch. Masao hatte vielleicht zwei oder drei Stunden Schlaf gehabt – das Bett? Sein Schreibtisch natürlich – und sich dann wieder an die Arbeit gemacht. Arbeit, die er verrichten musste, da seine minderbemittelten Gehilfen es nicht zu Stande brachten. Also bauchte er weiter an seiner Erfindung herum, ließ sich das Werkzeug geben und benutzte die Wirkung von Giften, um bestimmte Reaktionen anzuregen. Gleichsam testete er neue Kreationen und war doch eigentlich ganz zufrieden mit diesem Ergebnis. Wer hätte dann allerdings gedacht, dass der Tag zu so etwas… Grauenerregendem werden konnte? Nicht auf Grund von Grausamkeit. Nicht auf Grund von Mord und Totschlag oder weiß‘ der Kuckuck. Nein, sondern vielmehr auf Grund von Dummheit du Enttäuschung, weil er den ein oder anderen Wirkstoff doch schon kannte und ihn zu neutralisieren vermochte. »Masao-sama. D-Da ist jemand für Sie… er hat eine Frau bei sich.« Der relativ junge Assistent – gleichzeitig auch der mit der hellsten Glühbirne… über seinem Schlafplatz -, stand zitternd in der Tür und schluckte. Er wusste, dass Masao nicht gerne bei seinem Werken gestört wurde. In diesem Zusammenhang sollte man also meinen, dass es wirklich wichtig war. Der freie Shinobi wandte sich ihm zu, kniff die Augen prüfend zusammen und warf seine Spritze beiseite – in den Oberschenkel eines anderen Gehilfen, der zu schreien anfing wie ein Mädchen. Masao warf nochmals eine kleine Kiste an seinen Kopf. Das würde ihn schon nicht umbringen. »Wer?«, war die einzige Frage, welche er an den Jungen richtete, doch sie wurde bereits im nächsten Moment beantwortet, als ein großer blonder Mann in den Gang trat. Masao winkte den Gehilfen beiseite und machte sich an den Aufgang zu seinem Büro – wo bereits schon eine junge Frau auf einem Behandlungstisch lag. Eine der unter der Maske marineblauen Augenbrauen hob sich. »Sie wurde vergiftet – ich dachte, das könnte dich interessieren.« Wakahisa Eiji war ebenso wie er kein Freund vieler Worte, wenn es denn eilig war – und bei Masao war alles eilig, denn man musste ja keine großen Dinge umschreiben. Das war dumm. Der Maskenträger krempelte sich die doch eher dünnen Arme zurecht und ließ den Kopf knacken. »Ich bin ihr gefolgt. Sie hatte einen Kampf hinter sich. Du kennst das berüchtigte Sanatorium, nehme ich an.« Das war selbsterklärend. Masao machte eine unnachgiebige Bewegung in der Luft und holte eine Spritze. Das war wieder einmal einen Gefallen, welchen er dem Blonden tat. Er wusste, Eiji würde es auf eine Rechnung setzen. Also nahm sich Masao der jungen Dame an, während der ehemalige ANBU in knappen Worten von den Geschehnissen berichtete. Wirklich, durchaus interessant. Misshandlung von Patienten, Kopfgeld, Flucht, Kampf. Vergiftung dieser jungen Dame, welche jemanden versucht hatte zu retten. Masao hob kurz eine Augenbraue, doch Eiji nannte keinen Namen. Nachdem er so in Kenntnis gesetzt worden war, nickte er. »Es wäre lustiger, wenn sie nicht bewusstlos wäre.« Dann täte es unter Umständen sogar ein wenig weh. Allerdings… sie war bewusstlos. Masao ließ gelangweilt sein Genick ungesund Knacken und nahm sich dann seiner unfreiwilligen Patientin an. Das wäre vielleicht wirklich eine interessante Geschichte. Würde sie aufwachen, würde er sich doch auch sogleich über sie beugen, um die Emotionen in ihren Augen wahrzunehmen. Manchmal war es panische Angst. Manchmal Verwirrung. Es sagte so schön viel aus und…. Er mochte es. Ein Grinsen breitete sich aus, während Eiji die Arme neben ihm verschränkte. »Mao… was hast du schon wieder angestellt?« Das Grinsen wurde breiter.
Von dem, was nun mit ihr passierte, bekam sie rein gar nichts mit. Vielmehr wanderte die Freie des Öfteren auf der Schwelle zum Tod, weil sie Herzaussetzer bekam. Das Blut begann zu stocken, sodass eine Sauerstoffunterversorgung eintrat. Sollte diese diabolische Substanz einen Namen haben, dann wahrscheinlich etwas kryptisches wie schleichende Schwärze. So hatte es sich definitiv angefühlt. Es war auch eine Spritze gesetzt, die schließlich die Funktion von Toganes Substanz umdrehte. Sodass sie sie neutralisierte. Hätte sie das bei lebendigem Leibe erlebt, wären das ungeheure Schmerzen gewesen, da es zunächst bedeutet hätte, dass sie verkrampft wäre und ihr Herz von Aussetzern zu übermäßigen Schlägen hochgepusht worden wäre. Nun passierte das zum Glück ohne sie als Zeugin. Der Prozess nahm natürlich eine Weile in Anspruch. Kein Körper reagierte sofort auf Behandlungen so schnell wie auf Gifte an sich. Doch sie erholte sich, kehrte aus dieser tauben Ohnmacht zurück und kniff als erstes die Augen ab und zu zusammen. Dann rührte sich der Kopf einige Zentimeter von einer Seite zur anderen, die Finger zuckten, formten sich ineinander, auseinander, bis die Lider nach oben flackerten und grüne Augen freigaben. Die Linsen stellten langsam scharf, was sich in unmittelbarer Nähe befand. Was zur Hölle. Es gab einen definitiven Einschnitt in ihrer Mimik. Ragyōs Augenbrauen verzogen sich zusammen, weil sie sich auf etwas konzentrierte. Sie spannte den Kiefer ungeduldig an, während ihre Hand zu einer Faust wurde. Dann riss sie die Augen ganz auf und ballerte diesem farbenfrohen Karnevalsmaskottchen direkt vor sich eine ins Gesicht. Die Faust steuerte Richtung Wange, dabei betrachtete sie den Kerl grundsätzlich feindselig, weil sie nicht wusste, wer das war. Als sie sich aber auf ihrem anderen Arm abgestützt hatte, um die Reichweite für den Schlag zu gewinnen, knickte der nun ein und sie sank augenblicklich zurück auf den Tisch, auf dem sie lag. Es entfuhr Ragyō ein angestrengter Seufzer, wobei sie die Augen wieder schloss. Alles war taub, manche Stellen kribbelten, aber sie lebte. Sichtlich unfreundlich verzogen ihre Mundwinkel sich nach unten, als sie aus einem zusammengekniffenen Auge diese Kreatur betrachtete, die aber tatsächlich ihr Lebensretter war. "Was zur Hölle willst du? Wer-" Ihr Blick glitt etwas durch den Raum, wo sie plötzlich ein nicht ganz so unbekanntes Gesicht sah. Sie blickte nun deutlich überraschter drein und wirkte entrüstet. Wie kam sie ausgerechnet hier hin? Und was hatte er damit zu tun? "Eiji." Sie fragte nicht, sondern stellte vielmehr fest, dass sie ihn noch erkannte. Die Eskorte aus Konoha, als Kurona einen gewissen Masao aus dem Gefängnis hatte befreien wollen. Hatte etwa Konoha sie gefunden und gefangen genommen?
Kuroreiki Masao
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Immer wieder hatte Masao in seinem Leben erleben müssen, wie undankbar manche krähenverfluchten Patienten waren. Da wollte er doch nur das Beste für seine unfreiwilligen Freiwilligen und was war der Dank? Ein Schlag ins Gesicht! Masao hatte sich direkt über Ragyô gebeugt, wollte den Ausdruck in ihren Augen sehen und auch, ob das giftige Gegengift soweit angeschlagen hatte – aber nein, die Dunkelhaarige entschied sich lieber dafür, ihm eine volle Breitseite zu verpassen und so flog Masao krachend auf den Boden. Man hörte das Klimpern medizinischer Utensilien und ein Skalpell landete senkrecht in seinem Handrücken. »Alles ist in Ordnung. Du wärst fast gestorben, aber ich habe dich gefunden und wir konnten dir zum Glück noch helfen.« Der Ansatz eines Lächelns lag in Eijis Stimme, während Masao mit zusammengekniffenen Augen seine durchbohrte Hand vor das maskierte Gesicht hob. Hm. Zum Glück war er nicht schmerzempfindlich und hatte eine hohe Grenze, was das betraf. Demnach schrie er nicht wie seine Assistenten den ganzen Raum zusammen oder… rief. Wie diese Frau es getan hatte, der sich Eiji nun näherte – wohl gemerkt sich räuspernd, als Masao den Skalpel aus sich heraus stöpselte und leise fluchte. »Wir hatten scheinbar den gleichen Auftrag. Ich hatte Vorbereitungen getroffen, doch du kamst mir zuvor. Im Nachhinein stellt es ein Glück dar, möchte ich meinen. Das hier ist nebenbei Kuroreiki Masao – er hat das Gift in deinem Körper--« Der Genannte murmelte etwas und erhob sich schließlich, wobei er mit dem Zeigefinger über die Wunde in seinem Handrücken fuhr, anstatt sich an die Wange zu langen. Letztere wies eine kleine Schramme auf, wurde allerdings weiterhin von der maskenhaften Schicht bedeckt. »Tch. Ich weiß nicht, wo du her kommst, aber man schlägt anderen nicht einfach ins Gesicht, wenn sie sich natürlicherweise einen Patienten anschauen«, sprach das Kerlchen, welches Bunsenbrenner, Spritzen und Kisten auf seine Assistenten warf und es als selbstverständlich erachtete. »Wie mein Bekannter bereits erwähnte, wurde das Gift in deinem Körper neutralisiert. Du solltest dich noch etwas ausruhen… Tch, normalerweise ist es meine Spezialität, Leute zu vergiften und nicht andersrum. Zwing‘ mich nicht dazu, Eiji.« Der Wakahisa lächelte wissend vor sich hin und schien gar nicht weiter darauf einzugehen. Masao hasste es, wenn er Menschen aus Versehen das Leben rettete und von der betreffenden Person nichts dafür bekam. Aber immerhin würde Eiji diese… Kosten übernehmen. »Ich habe nebenbei nicht mit ausruhen gemeint, dass du das in meinen heiligen Hallen tun darfst. Das hier geht dich nämlich alles einen mehr als feuchten Dreck an, aber der Verrückte hinter mir, besteht darauf. Ehrlich… Die Menschen heute werden auch immer dümmer und lassen sich vergiften. Und wer schreit dann nach dem lieben Masao? Alle. Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte, als anderen zu helfen. Pah.« Murrend schlurfte der Forscher durch den Raum und holte einen Block hervor, auf welchem er sich abwesend Notizen machte. Er wusste, dass Eiji ihn aus dem Augenwinkel beobachtete, scherte sich jedoch nicht weiter darum. Genauso sehr wusste er auch, dass Eiji bislang noch nicht den Namen der Frau ausgesprochen hatte, weshalb Masao eine offizielle Dorfangehörigkeit zunächst einmal ausschloss. Früher oder später würde er es sowieso erfahren. Nun, wo war er denn? Ah ja. Genau. Dieses Gift. Nichts neues. Minderbemittelt. Neandertaler. Wer nutzte das heute noch?! »Ich nehme an, du konntest deinen Auftrag nicht… vollenden. Was weißt du noch?« Es war kein Verhör von Eiji, doch Masao hob eine Augenbraue angesichts dieses ruhigen Tons. Meine Güte. Er könnte die Frau auch außer Gefecht setzen oder sie anbinden und foltern und dann … Was solls. Es waren ja nicht alle so genial wie seine Wenigkeit.
Sie hörte Eiji mit einem leicht verzogenem Gesicht zu, war allerdings nicht mehr ganz so feindselig wie vor einer Sekunde, als sie in dieses verzierte Gesicht hatte starren dürfen. Er war also der Grund, warum sie hier war. Es hätte sicherlich auch sonst wer sein können. Wenn sie überhaupt jemand gefunden hätte. Was war das denn bitte für ein Glück gewesen? Zudem noch Eijis Entscheidung sie zu retten und nicht liegen zu lassen. Er hätte es einfach sein lassen können. Statt dessen gab er ihr die Chance weiterzuleben. Und vielleicht doch noch den Auftrag zu Ende zu bringen. Während dessen wuselte dieser andere Mann auf dem Boden herum, erhob sich wieder und schien nichts darauf zu geben, das er sich gerade verletzt hatte. Er zog ein Skalpell aus seiner Hand wie einen Rosendorn, den er sich eingefangen hatte. Ragyō registrierte das nur beiläufig und blickte von Masao dann wieder zu Eiji. Zunächst die schlichte Erklärung, dass er auch ihren Auftrag hatte. Zumindest davon Wind bekommen und wollte sich der Sache annehmen, doch die Umstände hatten ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dann fiel allerdings dieser Name und Ragyōs Augen wanderten wieder wie in Zeitlupe hinüber zu dem Besagten, der Streifen im Gesicht hatte, seine Haare komisch geformt und Aufsätze an den Seiten des Kopfes. Sie konnte nicht mal ansatzweise beschreiben wie er was irgendwie zusammengesteckt und gemalt hatte, um so auszusehen. Abgesehen davon, dass das irre auffällig war. Aber Masao. Das war der Junge gewesen, den Ragyō mit Kurona aus Konoha befreit hatte. Gut, daher konnte Eiji ihn auch durchaus kennen, aber wieso lief hier jetzt alles zusammen? Damals war Ragyō rein bürokratisch an Eiji herangetreten, hatte Masao über Aktenbilder gesehen, er hatte damals aber etwas anders ausgesehen. Nicht ganz so verrückt. Und jetzt hatte er sie gerettet. Im Grunde waren sie damit ja quitt oder? Dann erzählte er und erzählte er, regte sich sogar auf, dass sie hier war, er sich kümmern musste und sie wohl sogar erst einmal für ein paar Stunden blieb, weil sie gerade erst wieder ins Leben trat. Ragyō registrierte, was Masao sagte, wusste aber immer noch nicht, was sie von ihm halten sollte. Kurona war laut ihren Erzählungen bei dem Kerl gewesen. Er hatte etwas mit ihrer Entführung zu tun, war aber der gewesen, der sie am Leben gehalten hatte, und in dem Sinne nicht der Bösewicht, nicht der Peiniger. Wer das gewesen war, hatte sie nie wirklich erfahren. Es soll der Vater des Jungen gewesen sein, doch sie kannte nicht mal dessen Namen. Bevor sie das aber aufwirbelte, fuhr sie lieber die Schiene, dass sie sich an Eiji hielt und nichts auf Masaos Worte erwiderte. Ihn damit quasi ignorierte und zunächst aus der Konversation ausschloss. Wie herzlos unhöflich sie doch war. "Er ist auch nicht vollendet", fluchte sie zischend und versuchte langsam sich normal auf ihren Hintern zu sitzen, um nicht zu liegen. Nach etlichem Geschiebe und Anstrengung schaffte sie das auch. Wütend betrachtete sie Eiji, allerdings war sie wütend auf sich selbst, nicht auf ihn. "Ich kann nicht bleiben und warten. Ich muss diese Bastarde jagen und umbringen!" Die Aufregung versetzte ihr einen Stich, sodass sie sich krümmte und zunächst wieder fangen musste. Ragyō verspürte gerade durchaus etwas wie Angst. Angst, dass ihr die Mörder ihrer Schwester entglitten. Angst, dass sie sie nicht rächen konnte. Kurze Zeit später taxierte sie den blonden Mann wieder. "Ich brauche deine Hilfe", stellte sie klar und eisern in den Raum. Es war keine Bitte, allerdings war sie auch nicht wirklich in der Position Eiji zu irgendwas zu zwingen. "Es ist ein Mann und eine Frau. Mukojima Togane und Kiyoka, Vater und Tochter. Er ist der, der mich vergiftet hat, und sie die Leiterin des Wachdienstes. Ich hätte sie fast getötet, wenn ihr Vater nicht dazwischen gekommen wäre. Jetzt sind sie wahrscheinlich auf der Flucht. Keiner weiß wohin." Selten erlebte man die Attentäterin so gesprächig, aber auch verzweifelt. Nachher würde sie sich wahrscheinlich schämen, dass sie jemand tatsächlich so gesehen hatte, und kein Angehöriger ihres Clans war. Dann fühlte sie sich schwach und ausgeliefert. "Ich kenne euch aus Konoha", begann sie nun schwer atmend und drehte ihre Gesicht dieses Mal auch zu Masao. Sie band ihn wieder mit ein, weil ihr es jetzt auch immerhin sinnvoll erschien. Sein Gemecker über Patienten war reine Sauerstoffverschwendung gewesen. "Du hast damals im Gefängnis gesessen. Und Eiji hat mich und meine Familie eskortiert. Du weißt es sicher nicht, wenn er's dir nicht gesagt hat. Aber damals bist du durch uns freigekommen. Du bist doch der, der sich um meine Schwester gekümmert hat. Kurona." Das ließ sie zunächst so stehen, damit es Zeit hatte in Masaos Kopf zu rattern und sich zu erinnern. Dann ging es wieder mit Eiji selbst weiter. "Wir haben sie in das Sanatorium gegeben, um ihr zu helfen. Aber dann hat meine ältere Schwester herausgefunden, was sie mit den Patienten machen. Kurona wurde dort auch misshandelt. Wir haben sie nun gerettet, wollten aber gleichzeitig die Mukojima eliminieren. Kurona ist nun auf dem Weg nach Hause, ich sitze hier und meine andere Schwester ist tot." Dabei schlug sie wutentbrannt mit der Faust auf den Behandlungstisch.
Kuroreiki Masao
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Keine Reaktion. Eiji hatte ihr eine Frage gestellt, doch Masao war es egal. In seinem Inneren bekam etwas Risse. Der Spiegel seiner Seele. Der eisige See seiner selbst. Das Kronjuwel der Geduld. Man hätte ihm viele Namen geben können doch… keine Reaktion. Sie ignorierte ihn und seine Worte, welche er mit so viel Bedacht geäußert hatte. Seine Aufmerksamkeit war etwas wert. Seine Aufmerksamkeit war glorreich und sie sollte sich lieber in seinem wissenden Licht suhlen, als in diesem Schlamm der—Nun fluchte es. Experiment fluchte. Masaos Verstand arbeitete diverse Dinge aus und hätte er einen Notizblock, würde er das erste Verfahren aufzeichnen. Einen Labortisch, sein Sezierbesteck, diverse Flüssigkeiten – Eiji sah ihn an. Eiji sah sein Gesicht an, welches sich zu seiner wahnsinnigen Fratze verzogen hatte. Masao rümpfte die Nase, während Frau weiter fluchte und sich weh tat. Natürlich tat sie es. Sie war dumm genug, sich vergiften zu lassen. Sie war dumm genug, seine Worte nicht in sich aufzusaugen. Sie war dumm genug, aus der Haut zu fahren und sich weiter zu verletzen. »Tch«, war die Antwort Masaos auf das Hilfegesuch. Eiji lehnte immer noch nicht weit von Masao entfernt und schien die Ereignisse mit gerunzelter Stirn zusammenzusetzen, während sich Masao wieder der Laborarbeit widmete und ein paar Berichte zur Hand nahm, welche er noch lesen musste. Der ein oder andere Assistent hatte diese exakt für ihn nach seinen Vorgaben angefertigt und er musste sicherstellen, dass die Ergebnisse auch für die Folgeversuche gesichert waren. Allerdings konnte er nicht umhin, zumindest mit halben Ohr zuzuhören – eine alte Gewohnheit. Leiterin des Wachtdienstes. Fast getötet – immer dieses fast. Vater gerettet. Flucht. Hörte sich ziemlich misslungen an. Sie war verzweifelt, aber das wäre er auch, wenn er sich so dämlich anstellte. Nein, Masao hatte für Fehlfunktionen und falsche Handlungen, dumme Gedanken, kein Mitleid übrig. Für ihn zählte mehr oder minder nur Ursache und Effekt. Wissen war Macht. Er wollte alles wissen und dabei war ihm Geld absolut nicht wichtig. Er brauchte es für Anschaffungen und dergleichen, doch sein Lebensziel bestand einfach darin, alles zu wissen. Gleichsam konnte er auch wahrlich auf keine familiären Bande zurückblicken und Eiji war das am ehesten naheliegende am Begriff eines Freundes – traf es aber auch nicht ganz. Kurzum: Masao war kein guter Kerl. Er war nicht so böse wie andere, aber… er war kein guter Kerl. »Versuche langsamer zu sprechen und dich nicht so viel zu bewegen.« Eijis Stimme klang ruhig und wenn man genau hinhörte, klang sie fast ein wenig sorgenvoll. Masao allerdings war es egal… zumindest, bis dieses Kennen aufschlug und ein Name fiel, welchen ihn nun wirklich hellhörig werden ließ. Zunächst aber, schien er endlich ihrer Aufmerksamkeit wert zu sein. »Das Gefängnis war keine Episode, die ich zutiefst bereue. Es ist schön für euch, dass ihr auf diese wundersame und wohltätige Tat zurückblicken könnt. Kauf dir etwas davon, Mädchen.« »Du bist doch der, der sich um meine Schwester gekümmert hat. Kurona.« Die nächsten Worte überhörte er einfach, denn nun hatte diese Frau wirklich seine volle Aufmerksamkeit. Masao erinnerte sich sehr gut an dieses Mädchen, das halb verhungert immer unten in dieser Kammer gelandet war und sich schließlich geweigert hatte, das Anwesen nach dem Tod von Masaos Vater zu verlassen. Zähneknirschend hatte er sie daher aufgenommen und sich einfach schlichtweg um sie gekümmert. Es war etwas, was er immerhin die Jahre davor auch schon getan hatte und für beide war es eine Art Gewohnheit geworden – auch, wenn er es niemals zugeben würde. Fast schon wie eine kleine Schwester, wobei das sein familiäres Empfinden bei Weitem überstieg. Demnach rümpfte er der Dunkelhaarigen gegenüber lediglich die Nase; kam jedoch letzten Endes nicht davon. Er spürte nämlich dieses Stechen in seinem Kopf, das ziemlich unangenehm war, als die Frau von dem Sanatorium sprach. Masao bekam nur Bruchstücke mit, doch biss er sich gedankenverloren auf die Unterlippe. Fast demonstrativ wandte er sich erneut stumm an seine Berichte, sogar als die Faust geschlagen wurde. »Hör lieber auf den blonden Ritter. Wenn du nicht still hälst, schneide ich dir den Arm ganz ab.« Auch bei diesen Worten wandte er ihr nicht den Blick zu, entdeckte auf dem Bericht doch tatsächlich einen Fehler und kritzelte eine Korrektur. »Inwiefern auch misshandelt? Masao?« Ein genervtes Brummen wurde seiner Kehle entlockt. Er bekam heute einfach keine Ruhe. Als er den Blick hob, sah er wie Eiji bei der Frau stand und eine Hand auf ihre Schulter legte und leicht zudrückte. Die andere Hand hatte er auf jene gelegt, welche auf den Behandlungstisch geschlagen hatte. Offenbar wollte er sie beruhigen oder vielmehr ruhig stellen – zu ihrem Besseren. Tch. »Ja, Kurona. Kleines Mädchen. Schwarze Haare und bleiche Haut Dank der liebevollen Sorge einiger Individuen, welche wir hier nicht weiter nennen möchten. Ich habe mich um sie gekümmert, damit sie nicht verhungert – sie konnte sich ja nicht einmal um sich selbst kümmern.« Masao zuckte mit den Schultern. Das Thema behagte ihm einfach nicht und die Frau sollte sich hüten, nun Mitleid oder liebevolle Kleine-Schwester-Gefühle der Erkennung zu erwarten. Eiji sah ihn eine ganze Weile lang an. »Ich werde dir helfen.« Masao rollte mit den Augen.
Es schien bedauerlich für beide Arten von Zerstörung des Charakters: Kurona war mehr oder minder zum Betreuungsfalls geworden und war zu fast nichts alleine in der Lage, und Masao war ein unnahbarer, verrückter Bastard, der willentlich seine Unterstützer aka Assistenten fast jede zweite Minute mit irgendwas verletzte. Ab gesehen davon, dass sein emotionaler Haushalt komplett in irgendeinem See versunken war. Befestigt an einem schweren Zementklotz. Alles, was er erntete, war ein genervter Blick in seine Richtung. Es war Ragyō im Grunde gänzlich egal, ob er ihr dankbar war oder nicht. Sie hatten nicht so viel am Hut gehabt, doch was Kurona anging, hatte er einen Respekt zu zeigen, den sie im Notfall aus mit einer zweiten Ohrfeige aus ihm raus kitzeln wollte. Ihre Schwester war ein unschuldiges, geplagtes Ding, über die niemand es wagte in irgendeiner Weise negativ zu sprechen. Weder aggressiv noch spöttisch oder desinteressiert. Die Berührungen von Eiji waren da erstaunlicherweise durchaus willkommen. Sie hielten Ragyō davon ab überstürzt zu handeln und führten ihr wieder vor Augen, dass sie nur knapp dem Tod entkommen und zudem nun erst aufgewacht war. Manch eine Frau übernahm sich halt gerne, wenn es um die Familie ging. Ihre Mutter war da nie anders gewesen. Wiederum erkundigte Eiji sich tatsächlich nach den Misshandlungen. Das war nichts, was Ragyō sich gern vor Augen führen wollte. Außerdem war Imari es gewesen, die es zuerst bemerkt hatte. Sie wusste hauptsächlich von ihr, was wohl vorgefallen war. Nun trug die Tatsache, dass Masao wirklich der Junge von damals gewesen war, auch nicht mehr viel zur Situation bei. Es war so und sie konnte wenigstens Kurona sagen, dass er lebte und nicht in irgendeinem Gefängnis hockte. Ragyō sah Eiji aus dem Augenwinkel an und versuchte sich direkt und knapp zu fassen. "Sie haben Patienten mit Medikamenten bewegungsunfähig gemacht. Die meisten wurden geschlagen und getreten oder anderweitig mit stumpfer Gewalt verletzt. Kurona hatte hauptsächlich blaue Flecke am Oberkörper, aber auch Würgespuren. Dem Personal ging es nur darum reine Macht auszuüben." Was sie wütend werden ließ, ließ Masao wahrscheinlich nur die Schulter zucken. Er war nicht dabei gewesen, er hatte nicht darunter leiden müssen, Kurona war nur eine Begleiterscheinung seines eigenen Martyriums gewesen, das er wohl schon fast vergessen hatte. Wiederum war sie am Ende einfach zufrieden, dass Eiji ihr seine Unterstützung zusicherte. Sie sah ihn dabei mit einem überraschend dankbaren Blick an, der ungewöhnlich für ihre sonst so abweisende Art war. "Ich danke dir." Allerdings war nun die Sache eines Plans knifflig. Die beiden Verdächtigen waren sicherlich geflohen und die Schwarzhaarige bezweifelte, dass sie in der Lage war sich nun sofort auf den Weg zu machen. Etwas Zeit zum Erholen brauchte sie, denn sie war zu nichts zu gebrauchen, wenn sie nicht einmal alleine laufen konnte ohne zu kippen. So blieb sie, etwas entspannter als zuvor, auf dem Behandlungstisch und stützte ihre Ellbogen auf die Knie. Die grünen Augen wechselten zwischen Masao und Eiji hin und her, wobei sie einen Vorschlag unterbreitete. "Wir müssten zurück ins Sanatorium und nach Spuren suchen. Irgendwas, womit wir sie verfolgen können. Vielleicht hat er irgendwelche Gifte oder irgendwas in seinem Büro oder sonst wo, das vielleicht eine starke Duftspur hinterlässt. Oder jemand von euch hat ein Kuchiyose, das fliegen kann. Das wäre am nützlichsten. Oder fällt dir was anderes ein, Eiji?"
Kuroreiki Masao
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Würgespuren… Da war jemand aber herzlich wenig einfallsreich gewesen. Masao tippte sich mit dem Zeigefinger gegen das markante Kinn und schien überlegend vor sich hinzugrübeln. Tatsächlich vielen ihm mindestens dreizehn viel interessantere Methoden ein, um einen Menschen Qualen zu bereiten. Beispielsweise konnte man ihn knebeln und ihn zum Chakrabrand zwingen, da er das brennende Jutsu von zusätzlichen Fesseln oder dergleichen aufhalten musste. Oder aber… Hm, das mit den Fesseln war wirklich eine Erfindung wert. Bei diesem Gedanken zuckte sein Blitz kurz auf die junge Frau auf seinem Behandlungstisch, die ja passenderweise – Achtung, Wiederholung – auf einem Behandlungstisch saß… Aber nein, das Fuhrwerk seines ach so großen und überdimensional genialen Hirnes ging einer anderen Richtung nach. Nämlich wies die Frau in der Tat bestimmte Züge auf, die ihn an jenes Mädchen erinnerten. Nicht, dass Masao noch viel auf Kurona geben würde, aber sogar er fand, dass sein Erzeuger schon genug Arbeit geleistet hatte… und wenn er das sagte, sollte es auch etwas heißen. Er würde höchstens noch am Mädchen herumwerkeln, um ihr wirklich zu helfen. Keine Pseudowissenschaften. Oder… Hm. Nein, er war kein guter Kerl. Jedenfalls hatte Ragyô seine Äußerungen weitesgehend ergänzt, dass Masao den Kopf schief legte und einen leisen Pfiff ausstieß, der kaum hörbar aber dennoch vielsagend war. »Macht – oder das, was niedere Gehirne als das bezeichnen - will von denen ausgeübt werden, die nicht stark genug sind, sie tatsächlich auszuüben und einfach nur jämmerlich und erbärmlich. Was ist Macht? Macht ist, alle Handlungsstränge in den Händen zu halten. Macht ist Wissen. Denn auf Wissen begründet alles.« Kopfschüttelnd blickte er zu Eiji, welcher fast in einer ihm so typischen Art und Weise seine Augenbraue hob. Es war nicht spöttisch, sondern fragend. Leicht missbilligend. Tch. Masao konnte es sich schon denken. Dieses halbe Kind auf seinem Tisch hatte den Blonden daran erinnert, dass er selbst eine Tochter hatte, wobei das dem Gefühl der kleinen Schwester wohl nicht gaaaanz nahe kam. Allerdings konnte man davon ausgehen, dass auch er wusste, wie es war, jemanden beschützen zu wollen. Masao runzelte die Stirn. Jemanden beschützen wollen – also bitte. Menschenleben aus Versehen retten, aber eine Sache… aber beschützen… Moment, was war das? »Eigentlich solltest du dich ausruhen und das weist du auch. Aber ich kann dich verstehen – nur solltest du uns gefährden, werde ich nicht zögern, dem ein Ende zu bereiten. Um die Verfolgung der Zielpersonen kann ich mich kümmern – oder vielmehr einer meiner Hunde. Er hat einen hervorragenden Spürsinn. Allerdings wäre es nicht schlecht, wenn wir…« Masao rollte die Augen. »Warum zum Henker sollte ich euch helfen? Es ist mir egal, was diese Typen anstellen.« Eigentlich entsprach das nicht zu tausend Prozent der Wahrheit, aber um die neunhundertneunzig waren drin. »Ja, das dachte ich mir schon. Aber für dich könnte auch etwas dabei herausspringen.« Der Wakahisa wusste genau, wie man Masao ködern konnte. Mit Wissen. Allerdings… »Die Gifte in diesem Labor kannst du vergessen. Was würde mich dazu bringen, meine Wenigkeit auf dieses Niveau herab zu lassen, he? Schau dir die Frau an! Das war ein einfältiges Gift. Langweilig. Nichts neues. Siehst du? Schau sie dir an. Sie lebt noch. Gifte sind in dem Zusammenhang dazu da, jemanden zu töten. Sie ist aber nicht tot, weil das Ding nicht schnell genug gewirkt hat. Also ist der Kerl ein Armleuchter. Ein Nichtsnutz. Eine… Schande.« Er ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen und sah nachdenklich aus. Dann schien es Klick zu machen und Masao richtete seine volle Aufmerksamkeit auf Ragyô. »Was gibt es dort noch im Labor?«
Das hätte ja fast sie selbst sein können. Sollte es dazu kommen, dass irgendwas oder irgendwer sie aktiv an ihren Aufgaben behinderte, hätte die Schwarzhaarige genau dasselbe gesagt sowie getan. Jedoch sagte sie das meist mit wesentlich mehr Nachdruck und Kaltherzigkeit. Eiji klang vergleichsweise lieb und sanft, wobei er es natürlich auch ernst meinte. Sie kam im Notfall immer selbst klar, das war ihre Überzeugung. Selbst wenn sie so jetzt auf die Hilfe von ihm, oder diesen beiden, angewiesen war, änderte das nichts daran, dass es eine kurzweilige Zweckbande war. Bis zum Tod dieser beiden Bastarde sollte sie wohl halten. Ragyō allerdings verlor ihren eigentlichen Auftrag aus den Augen. Sie war für einen Augenblick in Gedanken, als Masao meinte über Wissen wie Macht philosophieren zu müssen. Kurona war mit Sicherheit bei ihrem Vater und Otome, aber es macht sie wütend, dass Imari tot war und sie nicht wusste, wo ihr Körper war. Wenn sie nicht vor Augen gehabt hätte, dass sie Togane und seine Tochter noch töten musste, wobei sie taktisch vorgehen musste, wäre sie wahrscheinlich das erste Mal in ihrem Leben rasend vor Rachsucht geworden. Reiner Frust und Hass brachte ihr nun aber nichts. Selbst wenn sie zornig war, benötigte sie einen kühlen Kopf für das Attentat. Wer wusste zu was Togane noch in der Lage war. Kiyoka stellte sich als mächtiger als Imari heraus, und er kam einfach um die Ecke und feuerte ihr eine Giftspritze in die Hüfte. Ragyō sah wieder auf zu Eiji, der sich zur Verfolgung zur Verfügung stellte. Er hatte Ninken. Das klang hervorragend. Sie selbst hatte zwar auch ein Kuchiyose, das im Grunde auch mit der Nase Spuren aufnehmen konnte, allerdings war das nach ein paar Stunden schon nutzlos, weil es weitaus weniger sensibel für Gerüche war als Ninken. Deswegen brachte es ihnen nichts. Dann blickte sie für einen Moment zu Masao, der recht überrascht schien, dass Eiji ihn mit in das kleine Abenteuer einrechnete. Beinahe ein Sturm der Entrüstung, bei dem er nur die Arme hätte hoch reißen müssen mit dem Satz: Ich habe damit nichts zu tun! Natürlich, erst recht wurde man dann verhaftet. Ein Satz von Eiji wiederum schien zu reichen, um Masao zu überzeugen. Der widmete sich dann plötzlich Ragyō. Allerdings fußte seine Frage in einen Bereich, der für sie keine Relevanz hatte. Also konnte sie auch kaum eine Antwort geben. Mit gleichgültigem Blick antwortete sie: "Ich war wegen meiner Schwester dort. Wenn du wissen willst, was es dort gibt, beweg deinen Hintern selbst dorthin. Oder bist du zu genial, um so eine Arbeit selbst zu machen?" Das sollte fast schon eine Schmach sein, dass Masao sich für so etwas zu fein wäre wie eine Diva, die ihre weiße Katze im Chefsessel auf dem Schoß streichelte und sich die Füße machen ließ. Die nicht mal selbst essen konnte, weil sie alles in den Mund gesteckt bekam. Das war einfach nur schamlos und feige, fand sie. Wenn man wollte, dass etwas richtig erledigt wurde, machte man es gefälligst selbst. Schließlich rollte sie dann die Augen, da seine Hilfe garantiert keine war, die man unbedingt in den Wind schlagen sollte. Wenn er sich wenigstens mit Giften auskannte, war er ein guter Schild für Eiji und sie. "Er hat die Medikation der Patienten geregelt. Sicherlich hat er neben etwaigen Vorräten noch andere Dinge herumstehen. Schließlich muss er das Gift für mich auch irgendwoher haben."
Kuroreiki Masao
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Hätte er gegrinst, wäre das Grinsen nun eingefroren und langsam Stück für Stück zu Boden gebröckelt. Würde er das Hyouton besitzen, wäre die Zimmertemperatur drastisch gesunken und direkt unter seinen Füßen hätte sich das Eis über die Bodenrillen hinweg durch den gesamten Raum verbreitet, die Wände und vielleicht gar die Türen zugefroren. Masao starrte Ragyô finster an. Lange. Was bildete sie sich bitteschön ein? »Nun, immerhin scheint dein Hintern nur dazu da zu sein, auf anderen herumzurutschen und sie dabei zu zerquetschen – oder wie genau ist deine andere Schwester gestorben?« Etwas Boshaftes blitzte in Masaos Augen auf und er lehnte sich mit Absicht langsam zurück an ein Regal voller Gläser und Laborutensilien, wobei die Schalen und Mörtel leise ihr klirrendes Lied summten. »Ich bin genial. Ich bin so genial, dass ich das tue, worin ich gut bin und mir einen Kampf vorher ausrechne, ehe ich mich in diesen begebe und mir unnütze Mühe mache. Man nennt es auch Intelligenz, stell dir vor. Anscheinend hast du nicht genug Talent dazu. Ich verschwende meine Utensilien nicht, genauso wenig wie meine Aufmerksamkeit und mein Talent. Stehen mir entsprechende Ressourcen zur Verfügung, setze ich sie auch entsprechend ein – was man von dir mit nichten behaupten kann. Man nennt es nebenbei sinnvoll, aber das wirst du nicht verstehen.« Die Stimme des Forschers war so kalt und gefährlich wie ein Gletscherbach, der zunächst langsam vor sich hin plätscherte, sich aber bei entsprechenden Verhältnissen in einen reißenden Strom verwandeln konnte. Die Tonlage war eine Warnung. Masao duldete diese Gesellschaft, er beschönigte sie nicht – und genau das wurde unmissverständlich klar, während er den Blick eisern nicht von Ragyô gleiten ließ. Würde man in diesem Moment Eiji anschauen, so hatte er sich neben die Dunkelhaarige gestellt, um sie von übereilten Handlungen abhalten zu können. Der Wakahisa wusste um die Worte und deren Wirkung, klagte sie selbst an, aber genauso sehr wusste er auch, was für eine erfolgreiche Mission die mit Giften zu tun hatte, nötig war. Zumal er selbst nicht unbescholten aus einem Feld voller Giftnebel laufen konnte – was mit Sicherheit eine der möglichen Fallen und Hindernisse darstellen konnte. Dennoch konnte man die eisblauen Augen nur aus Schlitzen heraus wahrnehmen, während er den Forscher berechnend musterte. Es war nicht so, dass sie nicht schon viel durchgestanden hätten, doch Masao war immer noch eine Variable ohne Gleichung. Es gab keinen Lösungsweg. Dennoch war es ein Glück, dass Ragyô dennoch eine Antwort gab und sie zumindest ein wenig aufklärte. Masao selbst rümpfte nicht einmal die Nase, sondern starrte sie nur weiter kühl an. »Wenn er dieses Gift schon irgendwoher haben muss, ist er eine Kakerlake, die zertreten werden muss. Das Gift war nicht einmal ansatzweise gefährlich.« Mit einem Knacken wurde der Kopf leicht schief nach hinten gelegt, sodass Masao die Frau fast von oben herab ansehen konnte. »Masao.« Tch. »Halt deine Klappe und sprich mich nicht von der Seite an. Ich versuche einem vernebelten Verstand das Sonnenlicht wiederzugeben. Medikationen lassen sich vergleichsweise einfach regeln. Mir scheint, du bist nicht wirklich kompetent, Frau.« Erst jetzt wandte er den Blick wieder von ihr ab und rümpfte dabei die Nase. »Hast du was brauchbareres als dieses Häufchen Elend?« Eiji seufzte schwer. »Wenn ich mir deine Regale anschaue, hast du Nachschlagewerk soweit das Auge reicht. Krankenhäuser haben eigene Archive, eigene Bibliotheken oftmals – unter Umständen besitzt auch unsere Zielperson dergleichen, wobei ich mir diesbezüglich sogar ziemlich sicher bin.« Na wenigstens einer, der sich den Umständen entsprechend kompetent verhielt. Tch.
Was bildete dieser Vollidiot sich eigentlich ein? Rechnete er ihr gerade ernst zu, dass sie an dem Tod von Imari schuld war? Diese Frage war ein Tropfen zu viel in ihr Gefühlsfass. Ihre Faust spannte sich an, ihr Kiefer mahlte auf dem anderen und ihre Augen verengten sich gefährlich. Am liebsten hätte sie ihm einen beindicken Kristall in den Rachen gestopft, damit er jämmerlich daran verreckte. Dann fand er es amüsant noch weiter auf ihr herumzuhacken. Gerade in einer Situation, wo sich ihre professionelle Distanz hatte aufgeben müssen, weil zu viel zu persönlich involviert war. Sie war nun keine Attentäterin mehr, sondern ein Racheengel. Auf das Gerede von Masao hätte sie spucken können. Genialität hier und Talent da. Das einzige was er hatte, war der Kopf seiner Mitläufer im Arsch, sodass sein Ego so dermaßen nach oben gedrückt wurde, dass er gar nicht mehr zum Boden gucken konnte. Den hasserfüllten Blick der Kaminishi hatte Masao sicherlich registriert. Dass Eiji an sie herangetreten war, sorgte dann nur dafür, dass er den Rest davon ab bekam. Er war in diesem Moment nicht nützlicher als Masao. Er hätte ihn schon längst dazu bringen sollen zu schweigen, anstatt den Sauerstoff hier so sinnlos zu vergeuden. Für Ragyō war das der letzte Moment, an dem ihre Geduld hing. Ansonsten verabschiedete sie sich gleich mit ein paar glitzernden Attacken in Richtung der Hälse dieser Trottel. Sie stand unter Anstrengung von dem Tisch auf und hielt sich dabei den Bauch. Mit säuerlichem Gesichtsausdruck sagte sie: "Entweder bewegen wir uns nun dorthin oder ihr bleibt hier und ich erledige den Rest. Auf selbstverliebte Erdratten kann ich verzichten ebenso wie auf Konoha-Flüchtlinge, die dieser Ratte nur in den Arsch kriechen." Damit gab es eine Schelle in Richtung beider Seiten. Der letzte Blick galt besonders Eiji. Sie schien irgendwie enttäuscht, dass so ein Mann nun unter den Händen eines solchen Wahnsinnigen arbeitete, anstatt sich selbst zu behaupten. Wenn er seine Hunde nun nicht rufen wollte, dann konnte er es auch lassen. Dann ruf sie eben ihre Shishi und versuchte mit der angrenzenden Fähigkeit die Mukojima zu finden. Die waren auch weitaus freundlicher als diese beiden Schnecken hier.
Kuroreiki Masao
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Es hatte nichts mit Arschkriechen zu tun. Eher hatte die männliche Partei eine ihr eigene Gruppendynamik. Eiji wusste, dass er vermutlich wie ein Mistkerl dastehen würde, aber genauso sehr hob er auch über das Verhalten von Ragyô die Augenbrauen. Er verstand ihren Ärger und ihre Wut, aber das Verhalten von Shinobi war zum Teil auch auf der alten Schule begründet, sich nicht von dergleichen lenken zu lassen. Nunja, vermutlich gaben die beiden übrigen Individuen – wenn man ihn ausnahm – beide keine guten Shinobi in diesem Sinne ab, denn sie schienen sich eher lieber an die Kehle gehen zu wollen. Eiji selbst wusste, das Masao gefährlich war. Dennoch war es auch sein Recht, die Schwarzhaarige bis zu einem bestimmten Punkt zurechtzustutzen. In diesem Sinne jedenfalls, wenn es auch makaber klang. Es hatte nichts mit Arschkriechen zu tun, sie spielten sich lediglich unter sich die Bälle zu. Manchmal musste man jemanden verletzen, damit er seine Wunde stelle zeigte und sich selbst aus der Lethargie riss. Dennoch zischte das Skalpell an Ragyôs Wange vorbei in die nächste Wand, nachdem Masao es im Zug warnend auf sie geworfen hatte. »Spiele nicht mit mir«, knurrte der Schuldige, was Eiji als Stichwort für sich empfand, entsprechend einzuschreiten. »Ich habe gesagt, ich werde dir helfen und diese Hilfe hast du bitter nötig, wenn ich mir deinen Zustand so anschaue. Ich bin kein Iryô, aber mit Giften spaßt man nicht.« Er warf einen vielsagenden Blick in Masaos Richtung. »Er hat des Öfteren diese Wirkung auf andere und man sollte lernen, damit umgehen zu können. Fährst du ihn an, bekommst du etwas zurück, denn er lässt sich nichts gefallen.« Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, sodass nur Ragyô diese Worte verstehen konnte. »Ich gehe nach draußen und kümmere mich um die Verfolgung. Versucht euch nicht gegenseitig die Kehle aufzuschneiden.«
Masao sah dem Mann hinterher, nachdem er die Tür hinter sich verschlossen hatte. Zweifellos würde er nicht alleine so lange für eine mögliche Verfolgung brauchen. Wieso mussten alle ihn immer so sehr nerven? Allerdings wandte er sich wieder der Frau zu und sah auf das vielsagend abstehende Skalpell, welches in der Wand hinter Ragyô gelandet war. »Du bist nicht in der Position, Forderungen zu stellen, falls dir das noch nicht klar ist. Das hier ist mein Reich, erwarte nicht von mir, freundlich zu sein, nur weil ich deine kleine Schwester kannte und dir das Leben zwingendermaßen gerettet habe.« Zähneknirschend machte er eine kurze Pause, klatschte dann allerdings in die Hände. »Ich komme mit. Dieses Aas sollte auf Grund seiner Unfähigkeit vom Erdboden getilgt werden.« Mit einem Mal war die finstere Mimik von seinem Gesicht verschwunden und fast mit federndem Schritt näherte er sich seinem Schreibtisch, wo er unterschiedliche Dinge heraussuchte und sich offenkundig auf den bevorstehenden Abmarsch vorbereitete. Allerdings sah er nochmals hoch und legte den Kopf schief. »Du wirst Schmerzen haben. Wenn du mich aufhältst, bringe ich dich um – egal, was der Kerl da draußen sagt.«
Es war schon durchaus Können dank ihres Vater solche Geschosse zu sehen. Hier war es nicht gänzlich dunkel, sie waren aber auch nicht draußen. Ergo musste es ja irgendwie beleuchtet sein, und dank der Beleuchtung im Raum blitzte das Metall, sodass Ragyō nur ihren Kopf leicht zur Seite hatte lehnen müssen. Und dann gab es einen stumpfen Laut, als das Skalpell in der Wand stecken blieb. Ihre grünen Augen lagen in ihren Winkeln, weil sie der Flugbahn gefolgt waren. Nach einem Blinzeln betrachtete sie wieder Masao, der das Teil geworfen hatte. Jeglichen Gedanken über die Wurfkünste sparte sie sich, aber wenn man gut werfen konnte, dann traf man jawohl das Auge. Wahrscheinlich sollte das irgendeine Warnung sein. Eine, die er voraus schickte, bevor er sprach. Wirkung erzielte das allerdings nicht. Einen Moment später betrachtete Ragyō Eiji immer noch ungeduldig. Seine Tipps für ihre Gesundheit konnte er sich in die Haare schmieren. Wie er selbst sagte, hatte er keine große Ahnung, und sie wusste genug, um selbst Rückschlüsse zulassen zu können, dass sie gerade nicht in optimaler Verfassung war. Was du nicht sagst - so nach dem Motto. Der Blonde verschwand anschließend, was Ragyō einerseits zu begrüßen hatte, weil es einfach jemand weniger war, der sie anquatschte, andererseits bedauerte, weil es die einzige Seele im Raum gewesen war mit einem Funken Vernunft im Leib. Sie seufzte, marschierte einige Schritte rückwärts und lehnte sich mit der Hüfte wiederan den Behandlungstisch. So stand sie immerhin und saß nicht wie ein präpariertes Kaninchen darauf. Auf Masaos Geschwätz daraufhin verdrehte Ragyō die Augen. Sie erwiderte nichts mehr, weil sie meinte, dass er ihrer Worte nicht würdig war. Es war sinnlos mit ihm irgendwas diskutieren zu wollen. Abgesehen von seiner unsensiblen Äußerung gegenüber Imari. Man sah ihrem Gesicht an, dass Ragyō selbst nach dem Umschwung Masaos nach dem Händeklatschen immer noch nicht gut drauf war. Die Lippen waren verzogen und sie hatte die Arme abweisend verschränkt. Aber es war das sinnvollste, was er bis jetzt von sich gegeben hatte. Und diese Metaphorik gegenüber Toganes Tod klang fast schon poetisch. Wenngleich sie nicht für Poetik übrig hatte. Die Warnung, die Masao allerdings dann aussprach, hatte wiederum etwas Hand und Fuß. Einige Bewegungen würden aufgrund der frischen Wunden tatsächlich schmerzen. Für diesen Augenblick war sie beinahe neutral und fragte ihn in einem sachlichen Ton: "Irgendwas da, was ich nehmen könnte, damit ich keine Schmerzen spüren kann? Das würde ich dann, wenn wir einer Spur nahe kommen, einnehmen."
Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) So Jul 31, 2016 9:47 am
Masao kommentierte ihr Aufstehen nicht weiter. Sie war genug gewarnt worden, um selbst bestmöglich zu wissen, was gut für sie war – und was nicht. Angesichts seines Wurfes war sie vielleicht zu der Ansicht gelangt, es wäre schöner, in Bewegung zu bleiben. Der Maskierte grinste. Ja, natürlich sah sie ihn vielmehr nicht gerade freundlich an, hatte immer noch ihre vollkommen begründeten Vorurteile. Vorurteile, welche vermutlich auch der Wahrheit entsprachen und die er mit Nichten jemals revidieren würde. Er war nicht ihr Kamerad oder Freund, sondern nur eine weitere Variable im Spiel dieser Gleichung. Wohingegen er jene zweite Variable war, mit welcher man einen Punkt in diesem Spiel genau bestimmten und sich seiner entledigen konnte. Im nächsten Moment klang die Frau jedoch fast schon kompetent, wie sie ihn nach Schmerzmitteln befragte. Ob sie irgendetwas benutzen könnte, um sie alle nicht aufzuhalten. Masao hob eine Augenbraue. Er und Schmerzmittel? Tch. Blödsinn. Er besaß keine Schmerzmittel, konnte selbst nicht wirklich welche empfinden und war auch resistent gegenüber von Giften. Das hatte zwar den Nachteil, dass genauso wenig positive Effekte von Iryônin und generell Schmerztabletten auf ihn wirkten, aber das machte ihm nichts aus. Seine Toleranz war dahingegend immens. Es wäre für ihn eine Verschwendung, würde er in diesem Labor irgendwelche dieser Tabletten aufbewahren. Platzverschwendung. Platzverschwendung ging gar nicht – vor allem, wenn verschiedene Shinobi wieder ihre übergroßen Kuchiyose beschworen und… urgh, wie er das hasste. So etwas Großes raubte ihm einfach die Bühne seines Auftritts. Und eben das… eben das war nun vollkommen irrelevant, denn damit beschäftigten sie sich gerade nicht. Masao grinste immer noch, als er ihr antwortete. »Mit Sicherheit habe ich nichts dergleichen da. Mir machen Schmerzen nichts aus, sie sind kaum mehr als ein Jucken. Es wäre unangebracht für mich, würde ich sie irgendwo hier verstaue.« Unter normalen Umständen hätte er nun den Raum verlassen und sie sich selbst überlassen. Allerdings waren dies keine normalen Umstände, denn sie mussten sie auf der Mission mitschleifen. Würde sie also zusammenbrechen oder langsamer sein, dann würde sie sie alle aufhalten. Masao hasste es, aufgehalten zu werden. Daher legte er den Kopf ausnahmsweise ohne das für ihn typische Knacken schief und verengte nachdenklich die Augen. Musterte sie abwesend, während er… Richtig. Ohne ein weiteres Wort schritt er die Regale zu seiner Rechten entlang zu eine der beiden Türen im Raum – die andere, mit welcher Eiji nicht nach draußen gegangen war. Er öffnete sie und schlug sie kommentarlos hinter sich zu. Im nächsten Moment hörte man einen entsetzten Schrei, der klang wie der eines Mädchens. Dann erklangen Schritte hinter der Tür und Masaos tiefes Brummen. Als er nach maximal einer Minute wieder hervortrat, hatte er eine Box in der Hand und begutachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. Eigentlich hatte er solche Medikamente verboten, um natürliche Versuchsergebnisse zu erzielen, aber… Kopfschüttelnd warf er die kleine Box mit den Utensilien Ragyô zu. »Schau, ob du etwas finden kannst. Ein paar der Pillen sind mit Sicherheit auch von meiner Wenigkeit und ahnen Medikamente nach. Ist immer schön, wenn ein Assistent nicht damit rechnet, ein Experiment zu sein. Man trifft auf die unterschiedlichsten Wirkungen – einem ist sogar mal ein Gänseblümchen auf dem Kopf gewachsen. Viel Erfolg bei der Auswahl.« Grinsend nahm er ein Wakizashi vom Regal, schnallte es sich um den Gürtel und verließ das Labor. Draußen wartete Eiji bereits mit Jin, seinem Hund. Er kam einem Dobermann nahe, wenn man so wollte. Der Hund fiel nicht wirklich auf – hatte lediglich ein paar Stellen, an welchen sein sonst dunkelbraunes Fell weis war. Der Wakahisa hob eine Augenbraue. »Ich hoffe für dich, sie lebt noch.« Masao rollte das goldgelbe Augenpaar vielsagend. »Insofern sie das richtige mitnimmt, wird sie auch den Tag überleben…« Es klang missbilligend. Eijis zweite Augenbraue hob sich ebenfalls, während sie auf Ragyô warteten.
Ragyō wunderte bei dem Kerl irgendwie nichts mehr. Wenn er schon Experimente ausführte, wohl auch am lebendigen, wachen Leib seiner Leute, hätte er wenigstens irgendwelche Anästhesiemittel oder Schmerzmittel dabei haben können. Wenn nicht aus Empathie, dann doch aus dem Vorteil, das Probanden, die nicht schrien oder bewusstlos wurden, ihm sagen konnten, ob sie irgendwas wahrnahmen außerhalb der betäubten Stelle, wo er vielleicht etwas injiziert hatte. Und wenn es nur ein Jucken an der Kopfhaut war, aber er las solche Informationen anscheinend eher aus dem Schmerzensgebrüll der Menschen. Wenn es ihm besser gefiel, sollte er das tun. Die Schwarzhaarige fing die Kiste achtsam und hielt sie mit der linken Hand, während die rechte den Deckel öffnete. Also überließ Masao sie einem Glücksspiel das richtige Medikament einzunehmen? Wäre er ein Arzt oder überhaupt Mediziner im weitesten Sinne, wäre er der Schlechteste von ihnen, dem sie jemals begegnet war. Sie beobachtete ihn wie er seine Waffe nahm und schwungvoll nach draußen spazierte. Für einen Moment hatte sie Ruhe. Wobei es eigentlich dumm von ihm gewesen war, dass er sie hier allein gelassen hatte. Sie hätte sonst was mitgehen lassen können oder irgendwas platzieren können, um den Platz später in die Luft zu jagen. Und wenn es nur sein eigenes Skalpell war, das mit einer Vorrichtung durch das Öffnen der Tür abgeschossen wurde. Doch das war nicht ihr Auftrag. Ragyō nahm sich eine Blisterpackung heraus, die relativ kommerziell aussah. Die Tabletten waren weiß, es waren sechs an der Zahl und an dem eingravierten Namen auf dem Aluminium erkannte sie zumindest die Silbe eines Wirkstoffes, der auch bei Morphium enthalten war. So ungefähr wie jeder wusste, dass Hühnerbrühe kein gebrühtes Huhn enthielt, sondern nur ein paar gekochte Stücke Fleisch dieses Tieres. Die Packung landete in einer befestigen Tasche am Oberschenkel, wobei das Beugen, um sie dort hinein zu tun, schon ziemlich wehtat. Sie verzog ungemütlich die Augen und musste dann erst wieder ihren Atem finden, bevor sie auch endlich vor die Tür trat. Dabei entdeckte sie einen Hund, der wohl zu Eiji gehörte. An sich sah das Tier ziemlich schick aus. Erinnerte sie an ihr eigenes Kuchiyose. "Lasst uns aufbrechen. Du weißt ja sicher noch den Weg vom Sanatorium, wenn du mich von dort hier her gebracht hast." Und eben diesen Pfad galt es nun rückwärts zu bewältigen. Das war ja auch noch ohne Hund möglich. Ragyō schloss gemütlich Fingerzeichen, hoffte, dass ihr Chakra noch vom Kampf zuvor ausreichte und legte ihre Hand auf den Boden, sodass eine Wolke entstand, die anschließend eine muskulöse Gestalt mit beigem Körper und rotem Schweig sowie Mähne offenbarte. Weiße Zähne waren gefletscht zu erkennen, während rote Augen in die grünen von Ragyō blickten. Es folgte nur ein freundliches Knurren. "Ich muss reisen, Akkon." Somit hatte sie den Namen ihres Shishi verraten, der nun wortlos in die Runde blickte. Weder mit Argwohn noch mit Demut. Er registrierte sie als Ragyōs Verbündete, ließ sich dann auf die Beine hinunter, sodass er quasi Platz machte. Ragyō stieg auf seinen Rücken und griff beherzt in seine Mähne, was ihm nichts ausmachte. Eigentlich reiste sie lieber mit Nukui, aber für ihn reichte ihr Chakra nicht mehr aus. Akkon musste nun sein Bestes geben. Als er sich aufrichtete, kam er wieder auf eine Höhe von 1,80 Metern, sodass Ragyō sogar noch größer war und dieses Mal auf die Männer hinunter blickte. Sie nickte zur Seite als Zeichen, dass Eiji voran gehen sollte.
-Sanatorium-
Dort war das Gebilde. Versteckt im Wald nahe Tanigakure, einem Dörfchen, das war zwar klang wie ein Shinobi-Dorf, doch nur noch eine zusammengewürfelte Heimat aus Alten und Flüchtlingen war. Zum Glück befand sich der Laden nicht in der Stadt, sonst hätte es noch weitaus schwieriger werden können. Ragyō saß nach wie vor auf Akkon, der leicht schnaubend seine Pause und die Ankunft genoss. Bei dem Anblick fiel ihm nichts auf, allerdings bemerkte er den verstärkten Griff in seiner Mähne, als seine Partnerin daran erinnert wurde wie sie hier vor mehreren Stunden gekämpft hatte. Mit der Gewissheit, dass Kurona wieder etwas zugestoßen war und Imari gar tot. Er sagte indes nichts, um sich nicht in ihre Belange einzumischen. Sie selbst brauchte einfach eine Minute, bis sie sich wieder auf ihr Ziel besann. "Folge meiner Spur", wies sie Akkon an. Daraufhin trottete er los, in den Wald. Kurze Zeit später waren sie an dem Fluss, der am Sanatorium vorbei führte. Akkon war zu der Stelle gelaufen, bei der Ragyō zuletzt gelegen hatte. Alles andere war zu schwach, um es noch riechen zu können. Ab hier kam es auf Eijis Hund an. Ragyō blickte zu dem Blonden und erklärte: "Hier lag ich, wie du weißt. Ich bin über ein Erdgeschossfenster nach draußen gelangt. Gut gesichert sind sie nicht. Bei dem Kampf befanden wir uns im Korridor der zweiten Etage. Dort, wo ihr die Ornamente sehen könnt." Sie zeigte nach oben auf ein Fenster mit altertümlichen, asiatischen Verzierungen. Das kaputte Fenster war von hier aber nicht zu sehen, weil es sich um eine Ecke befand. "Ich weiß nicht genau, wo sich der Vorrat an Medikamenten und Substanzen befindet. Aber hier müsste noch etwas liegen." Ragyō tippte Akkon mit dem Fuß an, dieser ließ sie hinunter. Sie ging langsam zum Ufer des Flusses und suchte den dunklen Sand nach der Spritze ab, die sie von Togane bekommen hatte. Langsam dämmerte es, sodass zumindest schon etwas Licht durch die Baumkronen drang und es nicht stockfinster, sondern schummrig war. Etwas blitzte auf und sie ging dorthin, um sich in die Hocke zu begeben. Puh, da war sie noch. Sie hob sie hoch und ging zu Eiji, um ihm fast zärtlich die dreckige Spritze in die Hand zu geben. "Vielleicht ist dort noch eine Spur von jemand anderem für dein Kuchiyose erkennbar. Akkon riecht kaum noch mich selbst daran."
Jutsu:
Kuchiyose no Jutsu [Technik der Geisterbeschwörung] Rang: C Typ: Ninjutsu l Jikûkan Ninjutsu l Unterstützung Chakrakosten: C Voraussetzung: Pakt mit einem vertrauten Geist l Kuchiyose Schriftrolle Beschreibung: Das Kuchiyose no Jutsu ist ein Jikûkan Ninjutsu [Zwischen Raum und Zeit-Ninjatechnik] mit dem man Objekte und Lebewesen, sogar Personen von entfernten Orten an den eigenen Standort herbeirufen kann. Für die Beschwörung von helfenden Tiergeistern ist ein Vertrag nötig, den man mit seinem eigenen Blut unterzeichnet. Um die Technik auszuführen muss der Anwender die nötigen Fingerzeichen formen und ein bisschen Blut von sich auf die Stelle geben, an der das Objekt oder Lebewesen erscheinen soll. Das Blut, das der Anwender auf die Beschwörungsstelle gibt, heißt Keiyaku no Keppan [Besiegelung eines Vertrages mit Blut]. Es dient als Opfer für die Beschwörung. Natürlich richtet sich auch der Chakraeinsatz nach Art und Größe des beschworenen Geistes. Ein kleines Kuchiyose, welches nun keine überragenden Techniken beherrscht, verbraucht bei der Anrufung weit weniger Chakra, als ein Großes, welches wohl nahezu unglaubliche Kräfte besitzt. Es ist auch möglich, durch Einsatz von Siegeln an verschiedenen Körperstellen Ningu zu beschwören. Die Anwendung des Jutsu endet, wenn der Nutzer seinen vertrauten Geist zurückpfeift oder die Verbindung der beiden gekappt wird.
Kuroreiki Masao
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Das da. Vor seinen Augen. Dieses Ding. Das groß war. Dass ihn sein Kinn anheben lassen musste, damit er der Frau wieder ins Gesicht sehen musste. Dieses Ding. Dieses Kuchiyose, welches sie beschworen hatte, kurz nachdem sie aufgebrochen waren. Eiji hatte ihm fast beruhigend eine Hand auf die Schulter gelegt, denn er wusste ganz genau, dass Masao keine übergroßen Tiere leiden konnte. Übergroße Tiere waren bereits Nashörner und bei diesem Ding saß die Frau fast zwei Meter in der Höhe. Er musste zu ihr aufblicken, um mit ihr Reden zu können. Masao murmelte etwas in seinen Haori hinein, verschränkte jedoch dann die Arme und trottete dem wesentlich sympathischeren kleineren Hund von Eiji hinterher, der ebenfalls Schritt hielt. Natürlich kannte der Wakahisa ebenfalls noch das Gelände und wusste, von welchem Weg er gekommen, doch er überließ Jin gerne noch ein wenig der Ruhe außerhalb der Aufmerksamkeit eines Menschenkreises. Immerhin hatte der eher kaltschnäuzige Hund als Welpe ziemlich schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Erfahrungen welche vermutlich Masaos eigenen glichen – nur auf eine andere Art und Weise. Demnach folgten also beiden Männern der Spur, welche Ragyô und der Shishi vorgaben.
Es dauerte nicht lange, bis sie einen kleine Bachlauf erreichten – nicht weit von ihm entfernt lag das Sanatorium, in welchem die Frau ihre Schwester verloren hatte. Anstatt sich jedoch mit ihr und Eiji zu dem Bach oder Fluss oder was auch immer zu begeben – ihn interessierte es nicht - , sah Masao sich in der Gegend um. Hier war nicht gerade viel Zivilisation zu gegen. Eine Tatsache, welche für Sanatorien vielleicht gar nicht einmal so schlecht war; für fiese Experimente aber umso besser. Hach, er konnte es dieser verrückten Familie wahrlich nachempfinden. »Und wer genau von euch kam auf die Idee, in einem engen Gang zu kämpfen?«, fragte er sarkastisch und schüttelte nur den Kopf, während seine Füße sich in Bewegung setzten und er sich mehr widerwillig zu den Zweien gesellte. Als er ankam, drückte Ragyô dem Wakahisa gerade eine dreckige Spritze in die Hand. »Keine Sorge. Jin wird es finden. Ihm entgeht nichts.« Er schenkte der Dunkelhaarigen ein knappes Lächeln, ehe er sich dem Hund zuwandte, der an der Spritze schnupperte. Masao beäugte das Tier komisch mit verschränkten Armen. Als es auf den Geruch anschlug, holte er ein Senbon hervor und sah es kurz schief an. Dann verformte sich die klebrige Masse seines Zeigefingers und strich sanft über die Shinobinadel. Es war nicht viel, doch konnte man kurz einen Blick auf einen kleinen überraschend gebräunten Teil seiner Haut erhaschen, ehe die Flüssigkeit sich wieder vollkommen verteilte. Masao legte den Kopf schief und wandte sich an Eiji, der ihm kopfschüttelnd die Hand mit der Spritze hinhielt. Masao legte das Senbon auf und einen Moment später klebte die dreckige Spritze an der langen Nadel. Ohne sie daher direkt anzufassen, beäugte der Forscher sie genau vor seinen Augen, sah den Überrest von Gift in der Spritze. Es waren nur wenige Tropfen. »Glück gehabt, Frau.« Er hielt ihr die Spritze vor Augen. »Die Tropfen hätten einen Unterschied gemacht.« Grinsend ließ er dann seinen Arm wieder sinken, während Jin sich schnuppernd auf den Weg machte, um dem Forscher zu folgen. Masao selbst sah dem Hund hinterher. »Ich werde mich zuerst in der Anlage umsehen.« Es war keine Frage oder dergleichen, sondern vielmehr eine Feststellung. Ergo, würde Jin nun der Spur nach außen folgen, würde Masao in die Räume einbrechen und sehen, was er finden kann. Unter Umständen war dort wirklich etwas verborgen. Er konnte eine kurze Zeit später immer noch aufschließen. Wenn es nun langsam sowieso dämmerte, könnte er sich auch einfach über dem Sanatorium in die Luft hocken und das Schauspiel verfolgen. Beobachten.
Jutsu:
Shiro no tosō [白の塗装; Überzug von Weiß] Rang: D-Rang Typ: Ninjutsu / Unterstützend Chakrakosten: Gering Voraussetzung: Überreste des weißen Trugbildes, Waffe Beschreibung: Ein Teil des weißen Trugbildes wird auf die Scheide eines Schwertes oder einer ähnlichen Waffe aufgetragen. Hierdurch kommt eine klebrige Schicht zu Stande, die vor allem im Schwertkampf nicht erwartet zu Schwierigkeiten führen kann, da die Klingen sich nicht mehr so leicht voneinander lösen und zusätzlich Kraft benötigt wird.
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) Sa Aug 06, 2016 3:06 pm
Den Kommentar von Masao überhörte Ragyō schlichtweg. Niemand war auf diese Idee gekommen. Es war so passiert, nachdem sie Tsubaki dort getötet hatte, dass sie nicht hatte fliehen können, bevor die Schwester sie entdeckt hatte. Die setzte die Schwarzhaarige natürlich mit ihren Wächtern und ihren eigenen Kampftechniken fest, sodass auch kein Verschwinden aus irgendeinem Fenster möglich gewesen wäre. Da wären dann irgendwelche Kunai oder so etwas hinterher geflogen, und hätten Ragyō nach den ganzen Verwundungen ohnehin getroffen. Es war wesentlich entspannender zu hören, dass Eijis Kuchiyose in der Lage war die Spur der Mukojima zu erfassen. Ein bloßes Ninken-Kuchiyose nun mal wesentlich besser in so etwas als Shishi oder vielleicht Schlangen, die mit ihrer Zunge den Duft aufnahmen und verfolgten. Sie bedachte Jin mit einem Blick, der Erleichterung zeigte. Demnach stellte der Hund für Akkon im Moment auch keine Konkurrenz dar. Anderweitig wäre er sonst vielleicht in Revierverhalten ausgebrochen und hätte Jin bedroht, angeknurrt und andere Shows abgezogen, um sich als stärker und dominanter zu behaupten. Masao analysierte derweil die Spritze, in der noch Reste zurückgeblieben zu sein schienen. Die hätten sie angeblich getötet. Sie dachte sich nur beiläufig, dass wahrscheinlich das Gift weniger lange gebraucht hätte, um zu wirken. Ein paar Sekunden, die ihr das Leben gerettet hatten. Wahrlich Glück, da musste Ragyō ihm in diesem Moment zustimmen. Jin lief derweil voran, der Spur folgend, wobei Masao nachsetzte. Ragyō folgte beiden zusammen mit Akkon, setzte sich aber nicht auf ihn rauf, sondern ließ ihm seine Freiheit. Insgesamt drangen sie also zu fünft ein, immer Eijis Kuchiyose nachsetzend, wobei die Duftspur von Togane und seiner Tochter natürlich mit verschiedenen Stärkegraden im gesamten Sanatorium verstreut war. Eine mittelstarke Spur führte zunächst ins Labor im Keller. Dort gab es ein unscheinbares Vorzimmer, das als simples Büro diente. Der Trupp marschierte eine Steintreppe hinunter. Durch schmale Kellerfenster drang ein wenig Morgenlicht in die Räume und man erkannte zwei Schreibtische mit Holzstühlen, Bücherregale und ein paar Akten sowie beschriftete Zettel. Ragyō sah sich die Schriftstücke, an doch es handelte sich nur um Berichte über die Behandlungen von Patienten aus irgendeinem oberen Stockwerk. Nichts interessantes. Beweise brauchten sie aber auch nicht, sie würden die beiden so oder so töten. "Alles bedeutungslos", gab Ragyō von sich und ließ die Papiere achtlos zu Boden wehen. Vor ihnen gab es dann eine dunkelgraue Metalltür, die mit einem schweren Schloss verschlossen war. Missbilligend betrachtete sie dieses Werk. Für normale Menschen und die Patienten hier war es natürlich ausreichend, um sie draußen zu behalten. Für Shinobi war ein Metallschloss kein Problem, wenn sie einen Rammbock hatten. "Akkon." Name war Befehl. Es folgte ein Kopfnicken in Richtung Tür als der Shishi zu seiner Partnerin sah. Er platzierte sich vor einen der Schreibtisch, um genug Distanz zu haben, ging dann in Sprintstellung und schnaubte einmal kurz. Kaum einige Sekunden später lief er los und schmiss sich leicht schräg mit voller Kraft gegen die Tür. Man hörte dumpfe, bröckelnde Geräusche. Akkon rannte noch ein zweites Mal gegen die Metalltür und diese fiel dann von dem Shishi weg in den nächsten Raum hinein, weil Akkon sie aus dem Mauerwerk gebrochen hatte. Es staubte etwas, aber dann eröffnete sich der Anblick eines grau gefliesten Raumes mit Metallständern, weißen Tischen und auch Glasvitrinen, in denen teils bunte Fläschchen weggesperrt waren. Die Kaminishi konnte damit nichts anfangen, doch hier staute sich vor allem Toganes Duft an, weil er durch fehlende Fenster nicht abziehen konnte. Das wäre die stärkste Spur für Jin. Alle traten ein und Akkon wartete in Sitzstellung am Eingang neben der zerstörten Tür. Ragyō lief zwischen den Regalen hindurch, sah sich um, aber konnte für sich natürlich nichts interessantes finden. Sie überließ diesen Ort Masao. "Bedien dich. Was auch immer das hier alles ist. Lähmende Gifte sind auf jeden Fall dabei." Das konnte sie bezeugen, weil sie selbst davon erwischt worden war, und auch die Patienten damit ruhig gestellt worden waren.
Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) So Aug 07, 2016 10:22 am
Offenbar hatten die Versammelten nichts dagegen, wenn sie sich zuerst die Anlage ansahen, beziehungsweise sie erforschten. Generell war das sowieso keine schlechte Idee, denn immerhin konnte man sich so an den giftigen Fußspuren des Feindes laben, welche sich wohl wie Sporen über das ganze Grundstück hinweg verteilt haben. Oder wie die Schirmchen einer Pusteblume, wenn der Wind sie denn weit genug davontrug. Masao grinste in sich hinein, als er kurz jenes Fenster wahrnahm, welches Ragyô zuvor beschrieben hatte. Das würde in der Tat interessant werden. Als sie das ehemalige scheinheilige Sanatorium betraten, stieg ihm sogleich der typische Geruch für derartige Institutionen in die Nase. Es war nicht gerade steril, aber zumindest unterschwellig. Masao ging in Gedanken nochmals durch, was er bisher über diesen Ort in Erfahrung gebracht hatte – oder vielmehr, was ein beschränkter Verstand ihm mitgeteilt hatte. In der Tat wäre es der perfekte Ort für dergleichen Experimente. Ja, er ärgerte sich fast schon, dass er nicht auf dergleichen gekommen war. Allerdings wäre es wiederum nicht sein Stil gewesen. Man konnte ihm anhängen, zu was man Lust hatte. Aber Masao würde niemals einen Sinn in dergleichen sehen. Natürlich folterte er. Natürlich experimentierte er, aber er machte es auf eine ihm effizient erscheinende Art und Weise. Nicht direkt, um anderen Qualen zu bereiten… gut, das war ein interessanter Nebeneffekt bei dem Ganzen, aber vorweg tat er das, was am effizientesten und generell gesagt einfach am Nützlichsten für ihn war. Wie es mit der Moral aussah, interessierte ihn nicht. Nur bestand vielleicht auch genau in diesem nützlichen Denken der Unterschied zu seinem alten Herrn, welchen er ja selbst vom Antlitz der Welt getilgt hatte. Ein leises Murren hallte von seiner Kehle aus seinem Mund, als sie die Steintreppe langsam nach unten gingen. Masao rollte die Augen und begnügte sich dann damit, einfach im Kopf ein paar Rechnungen über sein letztes Experiment durchzugehen. Ihm stand nicht der Sinn danach, sich zu langweilen – oder vielmehr sollten die anderen sich lieber nicht wünschen, dass er sich langweilte. Genau genommen könnte das sogar sehr unerfreulich und unschön werden. Vor allem, wenn man dann noch als Gegner vor ihm stünde. Und diese gab es gerade nicht. Folglich müsste er sich andere Abhilfen verschaffen. Jedenfalls hob der Forscher eine Augenbraue, als sie schließlich in das Büro schnuppern durften. Sofort richteten sich die goldgelben Augen auf die Zettel an den Wänden. Die Notizen. Den Schreibtisch und die Pinnwand dahinter. Die Apparaturen. Generell den Kopf, welchen er hinter diesem Ganzen zu finden wünschte. Man hätte metaphorisch betrachtet nicht einmal blinzeln können und schon war der Maskenträger über den Schreibtisch gebeugt und hatte ein paar Zettel zielgerecht von der Wand gerissen. »Das ist mit Nichten bedeutungslos«, schalte er abwesend, während jedoch bald darauf ein großer Krach ertönte. Genervt wandte er sich um und legte den Kopf schief, als sich wenig später ein Loch in die Wand gehauen hatte. Wie von der Tarantel gestochen, bewegte er sich daher entsprechend darauf zu, wobei er die vorigen Zettel in seiner Hand achtlos beiseite warf. »Oh… die Gifte sind wiederum bedeutungslos.« Fast fröhlich grinste er Ragyô an. Wie ein kleines Kind auf seinem Spielplatz. »Mich interessiert der Verstand dahinter. Gifte zusammenbrauen kann jeder mit einer entsprechenden Anleitung. Mehr oder weniger detailliert. Diese Zettel beispielsweise sind Anleitungen und Beobachtungen – allerdings alles mir längst Bekannte. Es kommt darauf an, wie neu ein Ansatz ist. Ob er schon praktiziert wurde… und wie weit man gehen kann.« Mit unverhohlener Freude schritt er in den zuvor verborgenen Raum und breitete die Arme aus, wobei er ungeduldig seine Finger bewegte. Es wirkte fast … moment, er war immer verrückt. Und wahnsinnig. Immerhin konnte er all dem Begeisterung abgewinnen, wo Eiji sich eher im Hintergrund hielt und Jin eine neue Spur aufnehmen ließ. »Wollen wir doch mal sehen, was wir hier haben. Irgendwo hier müssten mit Sicherheit seine wahrlich wichtigen Aufzeichnungen sein…« Masao wandte sich also vollkommen der Untersuchung eines kranken Verstandes zu, während Jin genug geschnuppert hatte und abermals eine Fährte aufnahm. Der Nin-Ken gab einen Laut von sich, der mehr an ein leises Krächzen erinnerte. Insofern es überhaupt einer Stimme entgegen kam, immerhin hatte er eine ebensolche nicht mehr. Es hörte sich daher ziemlich… röchelnd an. Eiji legte ihm die Hand auf den Kopf und beugte sich zu ihm hinunter, wobei er ihn kraulte. »Gut gemacht, Jin.« An Ragyô gewandt fuhr er fort: »Jin kann uns zu ihm führen. Wir sollten aufbrechen, er hat genug Vorsprung, dass er uns abhängen könnte. Sind hier noch irgendwelche Patienten oder es ist es komplett verlassen?« Der Wakahisa runzelte die Stirn, da in diesem Moment ein makaberes Lachen von Masao ertönte, der scheinbar endlich etwas gefunden hatte. »Nun. Die Verfolgung kann beginnen.« Eiji erhob sich und Jin wedelte kurz mit dem Schwanz, ehe er sich wieder daran machte, den Weg einzuschlagen. Vermutlich würde er in eine Hafenstadt in der Nähe – oder dergleichen – führen, von wo aus der ehemalige Betreiber des Sanatoriums seine Flucht fortsetzen würde.
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) So Aug 07, 2016 12:45 pm
Es war nicht wirklich ergiebig Masao dabei zuzusehen wie er sich durch die Zeugnisse eines Arztes wühlte. Ragyō lehnte an einem Stahltisch mit weißer Platte, beobachtete ihn wie er hin und her huschte, aber verstand selbst nicht so ganz, was er eigentlich genau suchte. Schriftstücke, Substanzen, bestimmte Utensilien oder sonst was. Letztendlich verdrehte sie nur die Augen und hoffte, dass er wusste, wonach er suchte. Sie wollte es definitiv nicht wissen, da sie von dem Gift genug abbekommen hatte. Das einzige, was sie verstanden hatte, war, dass die Dokumente und alles, was damit in Verbindung stand, möglichst neu sein musste. Wahrscheinlich nur, damit er sich nicht umsonst die Mühe machte etwas zu suchen, was er schon selbst in seiner Bibliothek des Wahnsinns gehortet hatte. Es verstrichen einige Minuten, in denen alle schwiegen. Akkon wartete bei der Tür, Ragyō hatte sich von dem Tisch irgendwann wieder zu ihm bewegt und ihn kurz mit einem kameradschaftlichen Blick betrachtet. Dann kam von Eiji schließlich das erhoffte Kommando zum Aufbruch. Jin hatte die Duftspur in der Nase und Masao hielt sie nun hoffentlich nicht weiter mit seiner Neugier für irgendwelche Flüssigkeiten auf. "Gut, dann los. Ich werde mit Akkon direkt hinter euch sein. Weitere Patienten sind des Übrigen nicht hier. Das Sanatorium ist in den letzten Stunden sehr wahrscheinlich evakuiert worden. Beziehungsweise sind alle, die hier waren, geflohen." So wie angekündigt marschierte die Spürnase mit seinem Herrchen voran, um den Weg zu weisen. Ragyō schloss dann mit ihrem Kuchiyose auf und sie liefen über die Treppe durch irgendeinen Nebeneingang nach draußen. Dort setzte sich Ragyō wieder auf Akkon und deutete ihm an mit Jin, Eiji und Masao Schritt zu halten. Wenn er nicht mehr konnte, sagte er schon Bescheid. Nun hatten sie sicherlich einen mehrminütigen Marsch durch die Baumwipfel und Flussufer Kawa no Kunis vor sich. Allerdings war es eher sinnfrei wie klassische Shinobi nun durch die Bäume zu springen. Ragyō war gezwungen mit Akkon am Boden zu reiten, da er für die Bäume zu ungelenk war und sich mit keinem Ninjutsu dort festhalten konnte, wenn er vielleicht abrutschte. Er war massiv, doch hatte er keine Verfügung über sein Chakra. So wie sie nun der Duftspur folgten, war es auch eine Weile lang ruhig. Das störte Ragyō eigentlich nicht, aber es war doch wichtig abzuklären, was passierte, wenn sie Togane und Kiyoka fanden. Tatsächlich betrachtete sie zunächst Masao und fragte seinen wahnsinnigen Verstand um Pläne. "Wenn wir sie erreicht haben, was gedenkst du zuerst zu tun?" Kurz darauf drehte sie ihren Kopf Richtung Eiji und fragte schlichtweg: "Wird Jin an dem Kampf teilnehmen?"
Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) Mo Aug 08, 2016 8:32 pm
Nun, eine Evakuierung lag nahe, war es doch mehr oder minder das Labor eines Halb-Wahnsinnigen gewesen. Halb-Wahnsinnig deshalb, weil Masao sich als der einzige befand, der ein Patent auf das Wort wahnsinnig einreichen durfte, ohne es durch den Kakao zu ziehen. Immerhin gab es immer wieder Leute, die darauf bestanden, dass sie die einzig wahren Wahnsinnigen waren und das war einfach… Masao machte eine abfällige Handbewegung und klaubte ein paar der eher brauchbaren Schriftrollen zusammen. Zumindest, insofern brauchbar, wenn man geringe Maßstäbe setzte – aber es konnte auch nicht jeder so genial wie er sein. Er nickte schlicht, als Ragyô den Aufbruch erwähnte und die Frage des zweiten Begleiters verneinte. Nun. Masao hielt nicht viel von dieser… Evakuierung. Es klang nach Menschen in Not, nicht nach einem Wissenschaftler, der seine Wertsachen in Schutz nahm und in Sicherheit brachte. Weiterhin schienen diese Gesellen hier nicht der Typ von gesellschaftlich ideal aufgebauten Menschen zu sein. Außerdem waren das hier alles genau genommen keine Wertsachen. Es war Dreck. Grobschlächtig, nicht innovativ, veraltet. Masao rümpfte angewidert die Nase, als er aus dem Raum schritt. Das Grinsen war verflogen. Nur ein paar kleine Dokumente waren zumindest etwas interessant. »Wenn ich an Geld interessiert wäre, sollte ich auch ein Sanatorium aufmachen. Offenbar wird dafür nur sehr wenig fachliche Kompetenz veranschlagt und die habe ich im Überfluss, sodass mir die Arbeit leicht fallen würde…« Ergo mehr Zeit. Forschungen invenstieren und… Nein. Nicht so. Masao war verrückt und unmoralisch, aber nicht so unmoralisch. Oder verrückt. Vielleicht beides. Wenig später marschierten sie Eijis Hund hinterher, der sich leise bewegte und mit seiner feinfühligen Nase weiterhin den Geruch auskundschaftete, der in der Luft lag. Für Masao bestand er aus Natur, aber natürlich konnte seine Nase nicht so viel leisten, wie die eines Hundes. Es sei denn… er erschuf sich eine neue Nase. Dafür müsste er… "Wenn wir sie erreicht haben, was gedenkst du zuerst zu tun?" Ragyô, welche nicht weit von ihm auf ihrem Tier ritt. Gut… es war immer noch übergroß und Masao verzog missmutig seine Mundwinkel nach unten. Dennoch rechnete er es ihr immerhin an, dass sie überhaupt auf den Gedanken kam, gefragt zu haben. »Den Feind unschädlich machen, nachdem ich mir angesehen habe, wie genau ich ihn unschädlich mache. Wenn ich mich an deine Verletzungen erinnere, wäre das wohl ein empfehlenswerter erster Schritt. Ich werde mich nicht auf den Feind stürzen und tust du das, sehe ich dir dieses Mal in aller Seelenruhe zu, wenn du langsam qualvoll von innen heraus aufgezehrt wirst. Auch, wenn du die Schwester von Kurona bist.« Es war das erste Mal, dass er ihre Schwester selbst erwähnte, schüttelte jedoch den Kopf. Im nächsten Moment klang er ein wenig diplomatischer, wobei das jedoch nur daran lag, dass es eine halbwegs vernünftige Frage ihrerseits gewesen war. Es war wie ein kleines Bruchteil von dem Menschen namens Masao, wenn er vollkommen bei Verstand gewesen wäre. »Meine Interessen überschneiden sich nur dezent mit den Deinen. Ich will diesen Pseudowissenschaftler anprangern, da er eine Schande ist und ihm vielleicht noch Geheimnisse entlocken. Steh mir am besten nicht im Weg herum, dann stehe ich dir am Ende auch nicht in Deinem.« Masao schritt seitlich aus, sodass ein kleiner Abstand zwischen ihn und die beiden anderen kam. Eiji, der sich die ganze Zeit ruhig verhalten hatte, beobachtete, wie Jin kurz inne hielt und dann durch das nächste Gebüsch entschwand. »Jin wird nicht kämpfen. Er ist vielleicht einmal dafür geschaffen worden, aber das ist eine lange Zeit her. Man könnte sagen, er ist an dergleichen Menschen geraten, welche wir nun jagen.« Eiji lächelte gezwungenermaßen vor sich hin und sah zurück auf Masao. »Wir sollten gleich am Ziel sein. Du bist immun gegen Gifte, das sollten wir zu einem überraschenden Moment nutzen.« Missmutiges Nasenrümpfen, doch das war Eiji gewohnt. Masao winkte lediglich mit der Linken ab, was allerdings einem Bejahen entsprach. Er rollte die Augen – als ob er nicht selbst klug genug wäre. Eiji hingegen, wandte sich wieder an Ragyô. »Kannst du kämpfen?«
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) Sa Aug 13, 2016 3:03 pm
Die Interessen waren sicherlich fast komplett unterschiedlich, aber zumindest waren sie beide in diesem Moment derselben Meinung. Wenn Masao sich so gut mit Giften auskannte, dann hatte er definitiv bessere Chancen gegen Togane anzutreten als sie, die ohnehin schon gerade erst dem Tod entronnen war und sich noch schlapp fühlte. Da musste er nicht einmal Kurona erwähnen, denn für Logik war die Schwarzhaarige immer empfänglich. "Nimm dich der Sache an wie du willst", sagte sie zum Abschluss. "Ich halte mich zurück, je nachdem." Das führte sie nicht weiter aus, aber bezog es eigentlich auf diese Tabletten, die sie von ihm bekommen hatte, um sich einen Boost zu verleihen, um Togane letztendlich töten zu können. Sie wollte Akkon die Sache nicht alleine überlassen. Sie sah in diesem Moment auch keine Möglichkeit ihn zu entlassen. Sie hatte nicht viel Chakra übrig, war erschöpft, er allerdings auch, doch seine Kraft war das größte Ass, was sie gerade im Ärmel hatte. Letztlich war das hier auch eine reine Zweckgemeinschaft. Ragyō durfte keinem von ihnen blind vertrauen. Masao ließe sie dieses eine Mal sicherlich liegen, wenn ihr wieder etwas passierte. Nochmal wollte sie nicht auf Hilfe angewiesen sein. Er sollte sein geheimes Wissen kriegen, nach dem er suchte, sie wollte nur Rache und den Tod dieser Familie. Da sie auf Akkon ritt, wurde sie immer durchgeschüttelt und hielt sich besonders an ihm fest. Eiji erklärte derweil, dass Jin zwar zur Unterstützung da war, doch nicht zum Kämpfen. Also fiel der Hund wohl weg, wenn sie an der Duftquelle ankamen. Das fand sie nun nicht weiter schlimm. Es war besser Jin außen vorzulassen, wenn sie vielleicht eine weitere Verfolgung aufnehmen mussten. Oder sie simpel nichts beisteuern konnte, um Togane und Kiyoka groß zu schaden. Dieselbe Frage bekam sie aber auch zurück. Mit etwas zusammengekniffenen Augenbrauen betrachtete sie Eiji und entgegnete: "Die Tabletten von deinem Kumpel werden es richten. Ansonsten schicke ich Akkon voran und warte auf einen geeigneten Moment, um mit einem Ninjutsu diese Bastarde zu töten." Es trat ein Funkeln in ihre Augen, das schon bei vielen Menschen aufgetreten war, die Hass entwickelt hatten. Ob er sich nun gegen die Familie, gegen ein Dorf oder irgendwelche Bösewichte richtete. Dieses Leuchten barg eine ungebrochene Entschlossenheit, die nichts Gutes erwarten ließ. Nach dieser Antwort sah sie wieder mit mahlendem Kiefer nach vorne, Akkon legte weiter an Tempo zu und sein Gesichtsausdruck mit gefletschten Zähnen kam dem brodelnden Herz seiner Partnerin fast gleich. In Form einer Aura wären die beiden gerade sicher kochend heiß gewesen. So vergingen weitere Minuten, die Sonne durchbrach mit den ersten Strahlen die Baumkronen und die Schatten der zwei Tiere und drei Menschen zogen sich wie schwarze Zungen hinter ihnen lang über das Gras. Bis sie aus dem Dickicht hervorbrachen und plötzlich einige hunderte Meter vor einem Dorf standen. Akkon bremste, blieb stehen und ließ sein Frauchen schauen. "Das muss Katagami sein", stellte sie beim Anblick der lehmbraunen Häuser fest, die ab und an ein paar Strohdächer hatten. Sie waren südöstlich gelaufen und hatten tatsächlich die Küste erreicht. Der Anblick des Wassers versetzte Ragyō keine Glücksgefühle. Sie hasste diese nasse Suppe und die feuchte Luft. Sie war hier auch nur ein paar Mal gewesen, um selbst nach Mizu no Kuni überzusetzen. Es gab wenige Schiffe, die auch andere Ziele hatten, aber es war klar, warum die Mukojima in ein Fischerdorf mit Anlegehafen geflüchtet waren: Sie wollten untertauchen. "Suchen wir sie." Die Kaminishi brach prompt aus der Blisterpackung mit den Tabletten eine heraus, schluckte sie ohne Wasser unter und stupste Akkon an den Bauch, damit er voran ging. Die Spur war hier so frisch, dass er selbst die Vater und Tochter riechen konnte. "Akkon kann die zwei wahrnehmen. Jin kann sich zurückziehen. Danke für seinen Einsatz." Zivilisten waren Ragyō in diesem Moment völlig gleichgültig. Sie blieb auf ihrem Shishi sitzen, der den Hafen anpeilte. Abgezäunt war das Dorf nicht. Einige Grundstücke hatte Holzzäune, die etwas höher waren, aber der Hafen war frei zugänglich. Der Pier bestand aus Pflastersteinen, die irgendwann im Sand des schmalen Strandes verschwanden. Breit war der Hafen auch nicht, aber ziemlich lang. Es war im Grunde eine Promenade mit vielen Lagerhäusern, Fischerhäuschen und Werften. Akkon roch und verfolgte die Spur. Ragyō spürte derweil die Wirkung der Tablette, die ziemlich in ihrem Magen brannte. Ob sonst noch irgendwas passierte, konnte sie dabei nicht fühlen. Schließlich hielt Akkon in der Mitte des Hafens inne und deutete mit einem Grummeln und der Schnauze auf eine Werft, die nach vorne hin geschlossen war. Es gab einen schrägen Einlass, der dafür da war, reparierte oder fertig gebaute Schiffe ins Wasser zu lassen. "Sie müssen dort drinnen sein", knirschte sie gereizt. Ab da überließ sie das Kommando mehr oder weniger Eiji und Masao. In der Werft drinnen waren tatsächlich Kiyoka und Togane. Sie hatten sich in das Lager der Werft zwischen mehreren Holzstapeln zurückgezogen. Das Lager war abgetrennt von der großen Schiffshalle, wo ein unfertiges Schiff drin stand und befestigt war. Das Lager befand sich an der Küsten abgewandten Seite, hatte nur eine normale Holztür und war etwa so groß wie das Erdgeschoss eines normalen Hauses. Einen Stapel hatten sie sich ausgesucht, damit Kiyoka dort sitzen konnte. Ihr Vater hatte sich um ihre Wunden gekümmert. Sie warteten darauf, dass das erste Schiff kam. Ihnen hatte man gesagt, es käme in 45 Minuten. Selbst drohen und Erpressung halfen nun nichts, weil die Fischer konnten die Schiffe auch nicht her zaubern. Und sie selbst konnten auch keines steuern. Also saßen sie hier fest.
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) So Aug 14, 2016 10:36 am
Rache. Masao beobachtete Ragyô ganz genau, während sie darüber berichtete, sich zurückzuhalten und anschließend über ihren Wunsch nach Rache – auch, wenn sie es nicht direkt ansprach. Er konnte aus ihrem Ton heraushören; auch, wenn er ein paar Meter hinter den beiden Kameraden – was ein erbärmliches Wort – lief. Schon immer war er darauf bedacht gewesen, sich andere Menschen nützlich zu eigen zu machen. Dass die Dunkelhaarige einen solchen Rachedurst entwickelte, kam ihm nur gerade recht. Zwar sollte sie nicht gerade blind auf den Gegner einschlagen, aber Rache war ein sehr guter Motivator. Vor allem wenn er mit dem viel grausameren Motivator der Liebe verknüpft wurde. Ragyô hatte eine Schwester an den Mann verloren, welchen sie nun jagten. Das war Grund genug für sie, ihm nun keine Chance mehr zu lassen. Masao grinste. Ihm machte der Gedanke nicht wirklich etwas aus, sie sterben oder scheitern zu sehen. Es wäre ihr Ding und würde sie dabei schöne Vorarbeit leisten, wäre es umso besser. Was allerdings Eiji betraf, so blickte er die junge Frau fast wachsam an, als ob er irgendetwas erkennen würde, was ihm nicht sehr gefiel. Natürlich tut er das. Tch. Gesunder Menschenverstand ist immer so eine Bürde. Der Wakahisa räusperte sich schlichtweg und sah wieder nach vorn auf ihren Weg, ehe er ihr etwas kühler antwortete: »Rachsucht macht blind. Blinde können nicht kämpfen. Gefühle sollten im Kampf keinen so hohen Rang einnehmen, dass sie dich selbst gefährden.« Natürlich wusste der Blonde schon lange, dass jeder normale Mensch Gefühle zeigen würde. Irgendwo taten sie das immer. Daher hatte er Gefühle auch nicht abgesprochen. Masao wusste wiederum, dass Eiji in dieser Hinsicht wohl aufgeklärter war, als die meisten. Wenn er Recht darüber nachdachte, hatte man den Blonden in all der Zeit noch nicht die Stimme erheben oder generell wütend schreien sehen. Ein Ruhepol, wenn man so wollte. Allerdings zuckte der Forscher nur die Schultern und achtete nicht weiter auf das Gespräch vor ihm. Das war auch gar nicht nötig, denn schon bald erreichten sie die Küste. Wobei bald ein relativer Begriff war, sehnte er sich doch fast wieder nach seinem dunklen Labor. Immer diese Unfähigen und ihre Feldzüge. Tch. Wehe er bekam nichts Gutes dabei ab. Masao entschloss sich kurzum einen in die Luft zu werfen und überlegte, ob er sich lieber hinauf schwingen sollte, da seine erlauchte Anwesenheit oftmals Blicke auf sich zog, allerdings tat er es beiseite. Immerhin stellte Neunmalklug mit ihrem Reittier alles in den Schatten und wollte sich sowieso die komplette Aufmerksamkeit einverleiben. Nun, da schadete ein Maskenträger wohl auch nicht mehr viel. Vielleicht wäre es besser gewesen, sich gleich als Karneval auszugeben. Missmutig verzog Masao sein Gesicht zu einer düsteren Grimasse und rümpfte die Nase – folgte jedoch, nachdem Eiji seinen Hund entlassen hatte. Der Kleine war ihm lieber gewesen als der Große. Was man wohl bekam, wenn man das Reittier sezierte? Würde es wütend werden? Wo musste man es pieken? Hm. Gedanken. Sie schossen ihm durch den Kopf und er interessierte sich eher weniger für die Umgebung, bis sie vor einem Gebäude ankamen und Frau Offensichtlich sich erneut äußerte – abgesehen davon, aber nichts tat. Masao rollte die Augen. »Tch.« Eiji blickte ihn nicht an, als er sprach: »Geh du voraus. Ich treffe hier draußen entsprechende Vorbereitungen. Ragyô, du solltest hier draußen warten und bei mir bleiben. Vorerst.« Das letzte Worte betonte er auffallend, damit sie verstand, dass er sie nicht vom Kampf abhalten wollte. Eiji wusste, dass die Rache sie in den Kampf ziehen würde – so oder so. Das war so eine Eigenart, die diese Rache hatte. Nur hatte er nicht vor, sie vorerst aus den Augen zu lassen, nur damit sie sich in eine Falle stürzen würde. Was den Forscher allerdings betraf… Masao scherte sich einen Dreck um Gerüche, Etikette von Verfolgern und ihrem Schlag – oder aber um Geheimhaltung. Er legte den Kopf schief, ließ es mal wieder knacken – und benutzte einfach die nächste Tür. Kein Anschleichen. Keine Vorbereitung. Er schritt einfach hinein. »Ich will mich ja nun echt nicht beschweren, aber könnten alle einmal die Güte haben, aufzustehen und zu mir zu kommen? Man lässt keinen genialen Verstand warten! Bitte, bitte, meine Damen und Herren!« Außerhalb schüttelte Eiji nur den Kopf, ehe er sich daran machte, ein paar Fuin vor dem Eingang zu platzieren, sodass sie eine Chakrawand bilden würden. Schritt ein anderer als Eiji hindurch, würde sie zerbrechen und in Scherben auf den Feind regnen. Diesen Prozess widerholte er auch vor Fenstern, während er sich dabei fast lautlos bewegte. Immerhin machte Masao wohl genug Radau in der Halle und dem Lager. Kurz streifte ihn der Gedanke, dass die beiden Masao vermutlich selbst etwas anbieten konnten, um ihn auf ihre Seite zu ziehen… Nun, der Forscher war höchstwahrscheinlich zu genervt, aber man könnte es in der Lage nachvollziehen. Mehr Zeit für sie. Mehr Möglichkeiten des Hinterhalts… Oder sie würden einfach ihre Giftreserven auf ihn spucken oder ihn mit Nadeln durchlöchern. Beides machte dem Forscher vermutlich nicht allzu viel aus. Eiji gab Ragyô ein Handzeichen, dass sie mit ihm hinter einer Ecke abwarten sollte. Masao würde aus alter ‚Zusammenarbeit‘ ohnehin von Fuinfallen ausgehen, welche sie gelegt hatten.
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) So Aug 14, 2016 12:56 pm
Mukojima Kiyoka:
Mukojima Togane:
Pier mit Werft von vorne:
Von Siegelkunst wusste sie nicht sonderlich viel, aber Ragyō ging davon aus, dass Eiji wusste, was er da tat, ohne sie alle zu gefährden oder für eine riesige Explosion zu sorgen, die ihren Zielen die Flucht ermöglichte. Sie beobachtete ihn bei dem Legen der Fallen, hörte, was er zu sagen hatte, und nickte dann. "Verstanden." Das klang dieses Mal ungemein ruhig und verlässlich, als wären die beiden tatsächlich Kameraden. Vielmehr wollte Ragyō das Ganze nun aber nicht versauen und unterdrückte parallel auch noch ihr Sodbrennen, das aber von Sekunde zu Sekunde besser wurde. Erstaunlicherweise veränderte sich ihr Zustand tatsächlich etwas. Ihre Knochen fühlten sich nicht mehr so schwer an. Natürlich pieksten und zogen die verheilten Wunden noch, aber diese bleierne Gefühl entstand, wenn man unter Chakramangel litt. Offenbar war das Medikament nahe an der Rezeptur von medizinischen Chakrapräparaten. Unterm Strich musste das jetzt reichen. Sicherlich durfte sie es nicht übertreiben, aber sie konnte auf jeden Fall Rückendeckung bieten. Irritiert blinzelte Ragyō aber dann, als sie sah wie Masao einfach durch eine Tür in die Werft maschierte. Für taktisch klug hielt sie das nicht sonderlich. Hoffentlich versaute er das Ganze jetzt nicht. Dann war er auf Platz 1 ihrer Abschussliste, wenn sie die anderen beiden erledigt hatte.
In dem großen Lagerraum, dessen Volumen durch zahlreiche Holzstapel allerdings eingeschränkt war, spielte sich derweil etwas anderes ab. Hier legte niemand Fallen aus oder besprach sich für einen Kampf. Kiyoka saß in ihren weißen Kampfumhang gehüllt, der mehrere Risse und Rauchspuren durch Raiton hatte. Zudem waren dort blutige Flecken an Armen und Beinen. Ihr Vater hatte sie bereits mit normalen Pillen versorgt, die jeder Iryônin hatte, um einen Boost zu erhalten. Er achtete darauf, dass sich das Chakra seiner Tochter nun durch zwei Pillen regeneriert hatte und dass die andere ihr einen physischen Energieschub verpasste, sodass das Schlafdefizit von knapp 24 Stunden ausgeblendet werden konnte. "Ich bring ihre ganze verdammte Familie um, wenn wir zurückkommen, Tô-san. Ich versprech's dir", presste Kiyoka wütend zwischen den Zähnen hervor. Der Tod ihrer Schwester Tsubaki hing ihr noch in den Knochen und sie brodelte vor Hass auf diese schwarzhaarige Frau, die sie ihr genommen hatte. "Zuerst sie, dann ihre behinderte Schwester, dann die anderen beiden, die sie mitgenommen haben." "Du musst einen klaren Kopf behalten, Yoka-chan", wies Togane sein verbliebenes Kind an und streichelte ihre Wange. Er stand in einem klassischen Anzug mit Krawatte und wetterfestem Kittel vor ihr, während sie nur an tote Körper denken konnte. "Wir gehen nach Kiri oder eine Inseln von Mizu no Kuni. Oder halten nur dort an, und reisen dann weiter in den Norden. Dort sind wir sicher und du kannst alles vorbereiten." "Wer weiß wie groß ihre beschissene Familie ist. Ich werde-" Plötzlich hörten die beiden eine stumpfe Stimme durch die Werft hallen. Kiyoka legte den Finger auf die Lippen, ihr Vater blieb stumm, und sie stand auf, wobei sie an ihr Katana fasste. Sie warteten ab, die Worte hatten sie allerdings nicht wirklich verstanden, da die Person am wohl in der großen Schiffshalle war, ergo in einem anderen Raum, der den Schall in alle Richtungen verteilte. "Könnte das der Bootsmann sein?" Togane schüttelte den Kopf. "Viel zu früh." Kiyoka mahlte mit dem Kiefer und ahnte, dass hieraus nichts Gutes erwachsen würde. "Welche Mittel hast du noch? " "CS-Gas, roten Kranich und fünf Pillen." "Gib mir zwei davon und die Gasbomben bitte. Behalte das Kranich-Gift und verschwinde, durch die Tür beim Lagerhauseingang." "Viel Glück, Liebes." Togane schritt wieder zum Holzstapel, auf dem Kiyoka gesessen hatte, teilte seine geringen Ressourcen auf, und drückte sie ihr in die Hand. Den Rest behielt er und präparierte einige Kunai sowie Senbon mit dem roten Kranich. Zusätzlich behielt er noch eine Spritze übrig, in der das Gift war. Glücklicherweise trug er Handschuhe, sodass die Berührung mit der Substanz keine Probleme verursachte. Kiyoka schlich derweil zwischen den Holzstapeln entlang und suchte einige Latten, die so befestigt waren, dass man durch Schlitze hindurch schauen konnte. So konnte sie nicht viel erkennen, hatte aber immerhin einen Einblick in die Werft. Als sie der Lagerhaustür nahe kam, entdeckte sie schließlich denjenigen, der gerufen hatte. Ihre Augen verengten sich argwöhnisch. Wirklich gut erkennen konnte sie ihn zwar nicht, doch dass sie ihn nicht kannte und er hier war und so komisch aussah, war Grund genug skeptisch zu sein. Nun waren sie wohl die längste Zeit sicher gewesen. Kiyoka formte leise Fingerzeichen und beschwor um sich herum drei Kage Bunshin. Einem gab sie ein Kunai in die Hand, dem Zweiten zwei Kunai und dem letzten gar keine. Sie selbst hatte nun ihr Katana und ein zweites Kunai. Anschließend drückte hob sie den Metallriegel von der Lagertür an ohne Geräusche zu verursachen und stupste mit dem Fuß gegen die Tür, damit sie langsam aufging. Einen Spalt breit reichte ihr schon. Sperrangelweit wäre viel zu auffällig gewesen. Dann nickte sie ihren Bunshin zu, sie formten alle gemeinsam dieselben Zeichen und an den Stellen, wo sie eben noch gestanden hatten, schwebten nur noch Wassertröpfchen in der Luft, die sich langsam in Richtung Tür bewegten und erahnen ließen, wohin die vier Personen sich verflüchtigt hatten. Die originale Kiyoka platzierte sich auf einem Holzbalken des Dachgiebels, wo sie in der Hocke still saß und den Mann von oben betrachtete. Der erste Bunshin versteckte sich unterhalb des fertig gebauten Schiffbauchs im trockenen Becken der Werft, wo er die Füße des Kerls sehen konnte, um seine Richtung auszumachen. Der dritte Bunshin hatte sich hatte sich diagonal auf derselben Ebene versteckt, auf der der Fein auch war, also weder im Dach noch im Becken. Diese Kiyoka lehnte an einer Holzwand, die eine kleine Ecke abtrennte, in der ein Tisch mit einem Geschäftsbuch darauf stand. Hinter Masao wirbelten ein paar unauffällige Tröpfchen in der Luft, allerdings nicht unmittelbar, sondern etwa drei Meter hinter ihm, wo dann der letzte Bunshin auftauchte wie auf dem Präsentierteller, sobald er sich umdrehte. Es war der Bunshin, der über zwei Kunai verfügte. Er betrachtete Masao genauer und richtete dann seine Worte an ihn: "Verschwinde von hier oder du stirbst." Im direkten Nahkampf hatte Kiyoka den Hellen Stich auf einem ziemlich hohen Level zu bieten. Sie beherrschte zwar nicht unbedingt Welten zerstörende Ninjutsu, aber als Waffenkämpferin war sie nicht umsonst die Anführerin des Wachdienstes gewesen. Nur hatte sie den nun leider nicht mehr an ihrer Seite.
Jutsus:
Kagebunshin no Jutsu - Shadow Clone Technique Rang: B Reichweite: -/- Chakrakosten: mittel bis hoch Voraussetzung: -/- Beschreibung: Das Kagebunshin no Jutsu ist eine Technik, bei der der Anwender einen "echten" Doppelgänger von sich erschafft. Dieser Doppelgänger kann sämtliche Jutsu des Originales nutzen und übermittelt diesem bei seiner Vernichtung sämtliche Informationen, die er gesammelt hat, was ihn bei der Spionage besonders praktisch werden lässt. Wie üblich, beträgt auch die Kampfkraft dieses Bunshin nur einen kleinen Teil des Originals. Kagebunshin können sich beliebig weit vom Anwender entfernen, da sie über einen eigenständigen Chakravorrat und auch tadellos funktionierende Körper verfügen (Kagebunshin können theoretisch auch vergiftet werden etc.). Zugleich allerdings muss man anmerken, dass die geteilten Erfahrungen des Kagebunshin extrem anstrengend für das Original werden können. Theoretisch ist es für echte Experten auf dem Gebiet der Ninjutsu möglich, Kagebunshin von sehr guter Qualität zu schaffen, die auch mehrere Tage lang in weiter Entfernung agieren können. Große Anstrengungen, Kämpfe und dergleichen sollten diese Kagebunshin jedoch vermeiden, zudem sind sie - wie jeder Bunshin - von Natur aus weniger leistungsfähig als das Original.
Shunshin no Jutsu [Technik des Körperflimmerns] Rang: D Typ: Ninjutsu l Unterstützung Chakrakosten: niedrig Reichweite: nah bis fern Beschreibung: Dies ist eine Technik, mit der man durch Chakra schnell fliehen oder erscheinen kann. Oft werden dabei Dinge aus der Umgebung wie Blätter oder Sand verwendet, um das genau Erscheinen oder Verschwinden zu vertuschen. Sehr viele erfahrene Ninja beherrschen dieses Jutsu. Ebenfalls ist es möglich, weitere Personen durch Körperkontakt mit diesem Jutsu zu befördern (Anm. des Staff: Dieses Jutsu benötigt eine gewisse Vorbereitungszeit und ist nicht kampftauglich).
Kuroreiki Masao
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Shinobi Akte Alter: 36 Jahre Größe: 1,76m Besonderheit: Resistenz
Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) Sa Aug 20, 2016 6:42 pm
So. Da war er nun. Er stand inmitten eines relativ dunklen Lagerhauses und durfte darüber sinnieren, ob man seine Präsenz denn nun als würdig erachtete, oder ob man sich vor ihm lieber in den Boden labte, weil man nicht würdig genug war, ihm in die Augen zu blicken. Masao würde am liebsten die Hände in die Hüften stemmen und stiefmütterlich eine Augenbraue hochziehen. Es würde nur das Wippen mit der Fußspitze fehlen und eine Aussage wie »Ich habe nicht ewig Zeit«. In der Tat hatte er sogar wenig Zeit. Und in der Tat konnte er sich deutlich schönere Bilder in seinem Kopf vorstellen, während er hier wartete. Es wäre für ihn viel effizienter, sich wieder in sein Labor zu begeben und seinen Apparaturen oder Fremdkörpern zu fröhnen. Aber nein. Sein Geheimhirn wurde hier verlangt. Weil es bei anderen Individuen in einem bestimmten Umkreis nicht genug ausgebildet oder schlichtweg einfach nicht vorhanden war. Als die Einsamkeit sich in die Länge zog, seufzte er. Seufzte schwer und verdrehte die Augen in ihren Augenhöhlen, sah anschließend genervt wartend auf den Boden. (Also wirklich!) Nein. Es war einfach so. Der Jugend heutzutage oder der Menschheit an sich fehlte der notwendige Respekt. Umso schöner war es doch, als endlich Bewegung in die Sache kam. Irgendwo vernahm er Geräusche und sah auf. Man erahnte noch Tröpfchen, doch im nächsten Moment ertönte eine Stimme direkt hinter ihm. Oh Bitte. Nicht auch noch das. Man konnte nicht so dumm sein, hinter ihm aufzukreuzen und nicht zu fliehen. Es wäre zu offensichtlich, sich nun preis zu geben. Ein leiser Mord in dieser Lage wäre genau das Richtige gewesen, wenn man es denn konnte. Stattdessen gab man einfach seine Position preis. Einfach einen Vorteil. Schweinehirne. »In der Zeit, in der ich deinesgelichen aufspüren musste, hätte ich zehn deutlich klügere Menschen sezieren können und dabei wäre mehr heraus gekommen als dieses dreckig-dünne Wortsekret, dass du Intelligenz nennst.« Ohne sich auch nur umzudrehen, hob der Forscher eine Hand, klang dabei so lässig, wie einer der Bunshin nur lehnte. Masao wusste, es musste sich dabei um einen Bunshin handeln, doch seine Lässigkeit konnte man auch dem Offensichtlichen zuordnen - als ob er auf den Trick hereingefallen wäre. »Jedenfalls nenne ich die Art und Weise deines Auftretens mit nichten intelligent. Ich könnte mir auch vorstellen, dass aus einer kleinen Weinbergschnecke mehr gemacht werden konnte. Aber nein.« Masao ließ den erhobenen Arm herumfahren, wo sich scheinbar Scherben zu lösen schienen, die direkt auf die Person flogen. In der gleichen Bewegung sprang er allerdings in die Luft und formte Fingerzeichen, nur um dann einen giftigen Nebel auszuspucken, der zumindest den mittleren und unteren Höhenbereich säubern würde oder auch mehr. Für Masao war es wie erwähnt offensichtlich. Kein Feind wäre so dumm, wenn es ihm um ein Haar gelungen wäre, Ragyô zu töten. Jedenfalls schätzte Masao so das Können seiner Verbündeten ein. Vom Nebel selbst hatte ein Normalsterblicher jedoch nicht allzu viel zu erwarten. Zumindest nicht direkt, war er doch mit einem Schlafpulver versetzt. Gleichsam war der Forscher jedoch auf der Hut.
Vor dem Lagerhaus hörte man das Ausstoßen des Nebels vermutlich - oder die Tatsache, dass Masao sich aufregte. Eiji zog die Augenbrauen hoch und seufzte. Seiner Ansicht nach, regte sich der Forscher ziemlich leicht darüber auf, wenn man ihn nicht genug wertschätzte. Oder vielmehr, einfach dumm war. Die Tatsache an sich war vielleicht nicht unbedingt klug, aber wie dem auch sei. Eiji führte eine Hand an sein Schwert und behielt die Umgebung im Auge, falls es sich um potentiell fliehende Personen handeln würde.
Jutsus:
Shiro no danpen [白の断片; Bruchstück von Weiß] Rang: C-Rang Typ: Ninjutsu Chakrakosten: je Fläche (Gering – Mittel) Voraussetzung: Weißes Trugbild ist mindestens auf einer handgroßen Fläche noch existent Beschreibung: Hierbei wird das weiße Trugbild mit einem Schub Fuuton-Chakra praktisch vom Körper gestoßen und in der Luft verhärtet, wodurch es in Form von einer Art Scherben auf den Gegner regnet.
Ninpô: Doku Kiri [Ninjamethode: Giftnebel] Rang: B Typ: Ninjutsu l Offensiv l Defensiv l Unterstützung Chakrakosten: mäßig Reichweite: nah bis mittel Voraussetzung: Gift Beschreibung: Vorbereitend muss der Anwender Gift in seiner Mundhöhle lagern und dies mit Chakra vermengen, um mit einem kräftigen Atemzug einen dicken Giftnebel auszustoßen. Gerne verwendet man diese Technik zum Angriff, für die Verteidigung oder auch einfach, um sich flink aus dem Staub zu machen. Es ist schon einiges an Selbstbeherrschung nötig, damit man nicht selbst vergiftet wird. Wirklich tödliche Gifte werden selbst durch Experten nicht auf diese Weise verwendet.
InventarNEMURIGUSURI [Schlafpulver] Wirkungsdauer: allmählich Flächenanwendung? Ja Anwendungsart: Rauchbombe, alternativ Einzeldosis Beschreibung: Durch das Einatmen (oder andere Aufnahme in den Körper – beispielsweise durch Trinken einer mit Nemurigusuri versetzten Flüssigkeit) ermattet der Körper des Betroffenen. Bewegungen werden langsamer und anstrengender. Ein Gefühl von Müdigkeit übernimmt die Oberhand, bis der Betroffene schließlich nach rund zwei Minuten schnarchend auf dem Boden liegt. Das Gift wird vorzugsweise für Einbrüche benutzt. Eine Überdosis kann zum Tod führen.
Gast Gast
Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) So Aug 28, 2016 1:48 pm
Zwar hatte Kiyoka selbst einen Giftkenner als Vater, doch sie hatte nun nicht unbedingt damit gerechnet jemandem gegenüberzustehen, der mindestens auf demselben Level Kenntnisse hatte. Die junge Frau musste also erschrocken feststellen, dass ihre Bunshin auf unterer Höhe mehr oder minder gearscht waren. Der, der sich mit den zwei Kunai an Masao heran getraut hatte, verpuffte als erstes, sodass man unterm Strich nur noch das Klirren der Kunai hörte, die auf dem Steinpfad der Werft aufschlugen. Der Bunshin unter dem Schiffbauch fing an zu husten, atmete dabei das Gift ein, verschwand allerdings nicht sofort. Er zog sich zurück, bis er die Beckenwand erreichte, wollte dabei nach oben springen, doch die Müdigkeit, die ihn übermannte, ließ ihn so schwach werden, dass er an der Wand langsam hinuntersackte. Das Gift hatte in dem Sinne keinen direkt schädlichen Effekt, sodass es ganz normal wirkte und der Doppelgänger sanft atmend vor sich hin dämmerte. Die letzte Fake-Kiyoka, die sich am weitesten weg befunden hatte, konnte rechtzeitig reagieren und flüchtete auf die Höhe ihres Orignals in den Giebel. Original und Kopie suchten Augenkontakt zueinander, nickten und entschlossen sich zu Fingerzeichen, um sich aus diesem engen Raum zu befreien. Es war kein guter Ort für einen Kampf. Wer hätte denn auch damit gerechnet, dass sie hier entdeckt würden? Es folgten Zeichen für ein Suiton-Jutu, nachdem die beiden ihre Waffen am Körper verstaut hatten. Kiyoka hoffte schlichtweg, dass ihr Vater einen Weg wusste, um dieser vermeintlichen Falle zu entkommen. Das Original spie eine hohe Wassermenge plötzlich zwischen den Lippen hervor, die sowohl die Werft flutete als auch den Giftnebel verdrängte und durch den hohen, schrägen Schusswinkel Masao, der in die Luft gesprungen war, mit sich reißen sollte. Die Werft war zumindest vom Hauptgebäude her ein Steingebäude mit rissigen Fenstern, sodass der Wasserspiegel innerhalb von Sekunden bis auf die Hälfte angestiegen war. Die Werft sollte quasi wie ein Aquarium funktionieren. Der dritte Bunshin ertrank dabei und verpuffte, während man von außen sah wie durch die Fensterfugen und andere Ritzen Wasser spritzte. Entweder in kleinen Strahlen oder es sickerte irgendwo hervor. Am stärksten floss es Richtung Bucht, weil dort die Schiffsrampe war, die ein gewisses Volumen nach außen ließ. Der zweite Bunshin half sich mit einem Jutsu, um Atmen zu können, während er in das Wasser sprang und zu dem Holzlager schwamm, dessen Tür nun weit geöffnet war. Die originale Kiyoka war derweil vom Giebel auf einen niedrigeren Balken gesprungen, um ihrem erschaffenen Aquarium näher zu sein. Nun formte sie neue Zeichen und erzeugte eine Strömung, die einem Strudel gleich. Er brauchte zunächst, um Fahrt aufzunehmen, doch irgendwann verformte sich die Oberfläche trichterartig, weil die Strömung in der Mitte das Strudelauge hatte. So wollte Kiyoka Masao im Wasser halten, damit ihm der Atem ausging, wobei die Zeit dafür begrenzt war, da das Wasser parallel aus dem Gebäude herauslief. Der Bunshin hatte in der Zeit das Lager erreicht und befand sich dort drinnen, doch Togane war nicht mehr dort. Er hatte mit Hilfe eines kräftigen Trittes, bevor das Lager geflutet war, die Holzwand des Lagerhauses zerdeppert, um nach außen zu gelangen. Allerdings war er nicht geflohen, sondern hatte sich nur um die Ecke an der Rückseite der Werft entlang geschlichen. Der Bunshin kam recht schnell hinterher, weil er durch das Loch in der Wand in eine Strömung gerissen wurde, die ihn klitschnass nach draußen beförderte. Er landete quasi auf dem Po, richtete sich dann hustend schnell auf und suchte nach Togane. "Yoka?", fragte dieser überrascht, als er sich an der Mauerecke umdrehte und Schritte hörte. "Kiyoka ist drinnen, ich bin ein Bunshin", erklärte dieser mit tropfenden Haaren und kam vor Togane zum Stehen. "Wir müssen weg, damit-"
"Jemand flieht nach draußen!", rief die Schwarzhaarige plötzlich entrüstet. Sie nahm die Signaturen wahr, allerdings bewegten sie sich nahe genug um Haus, um die Falle von Eiji nicht auszulösen. Auf diesen achtete die Kaminishi dann auch gar nicht mehr. Sie zeigte ihrem Shishi an zu sprinten, welcher mit einem Gebrüll davon preschte. Auf ihm sitzend schlidderte Ragyō quasi um die linke Hausecke der Wasser abgewandten Seite. Dort befanden sich mehrere Meter vor ihr Togane und Kiyoka. Mörder. Ihrer Schwester. Misshandelnde. Ihrer Schwester. Mit Hass verzerrtem Gesicht stellte Ragyō sich auf, sprang von ihrem sprintenden Akkon ab, hob eine Faust an, die kurz darauf aufleuchtete und Raiton vermuten ließ. Die Schwarzhaarige brüllte ihren Schmerz heraus, woraufhin der Bunshin sich umdrehte und auch Togane auf sie aufmerksam wurde. Der Raiton-Faust wollte sie der Weißhaarigen mit aller Kraft ins Gesicht rammen, diese verfügte aber über genug Reaktionszeit, um zur Seite auszuweichen, den ausgestreckten Arm von Ragyō zu packen, sodass sie deren Faust leiten konnte, und steuerte diese neben in die Wand. Das Raiton entludt sich dabei und sprang aufgrund des durchnässten Zustand dennoch auf den Bunshin über, der daraufhin keuchend von Ragyō ablassen musste. Diese hatte selbst Schmerzen durch die Kraft, mit der sie nun gegen die Mauer geprallt war und war leicht zusammen gesunken. Sie war immerhin noch nicht auf dem Dampfer so wie Eiji oder Masao. Kurz darauf hörte man allerdings schon ein bestialisches Gebrüll, das von Akkon kam. Dieser sprang in die Runde und schnappte mit seinem Gebiss nach Togane, der rückwärts auswich. Die Größe des Shishi überraschte ihn, doch er war zu überschaubar, sodass man gut auf ihn reagieren konnte. Der Bunshin war zwar geringfügig vom Raiton geschockt worden, doch hielt sich nicht damit auf seine Kunai zu nutzen, um Akkon anzugreifen. Von hinten landete er auch sogleich einen Treffer am Rücken, woraufhin Akkon jaulte und aufgrund seiner Erschöpfung zusammensackte. Togane hatte derweil seine letzten Giftinstrumente im Anschlag und Kiyoka II saß auf dem kampfunfähigen Akkon, der nun auch noch blutete.
Kiyokas Jutsusu:
Suiton: Baku Suishôha [Wasserfreisetzung: Ausbrechende Wasserschockwelle] Rang: B Typ: Ninjutsu l Offensiv l Unterstützend Chakrakosten: hoch Reichweite: nah bis fern Beschreibung: Bei diesem Jutsu stößt der Anwender nach dem Formen der Fingerzeichen eine gigantische Wassermenge aus dem Mund aus, die zu einer großen Welle werden kann. Diese Technik ist in der Lage, ein Kampffeld tiefgreifend umzugestalten, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind. So kann die Welle einen kleinen See bilden, wenn sie in eine passende Senke geleitet wird. Auf Sand wirkt diese Taktik eher schlecht, da das Wasser rasch versickert.
Suiton: Mizukisoku [Wasserfreisetzung: Wasseratmung] Rang: C Typ: Ninjutsu l Unterstützend Chakrakosten: niedrig, konstant Reichweite: Anwender Beschreibung: Mit aufrechterhaltenem Fingerzeichen kann mittels dieser Technik Unterwasser geatmet werden. Man filtert den Sauerstoff aus dem Wasser um sich herum, weshalb man allerdings auch grundsätzlich in Bewegung bleiben muss, damit man genügend aus dem Wasser ziehen kann.
Suiton: Hahonryū [Wasserfreisetzung: Strömung] Rang: D Typ: Ninjutsu l Unterstützend Chakrakosten: gering Reichweite: fern Voraussetzung: Gewässer als Kampffläche Beschreibung: Dies ist eine Technik, mit deren Hilfe man eine Strömung erschaffen kann, durch welche der Gegner hinweg gespült wird, insofern er keine Gegenmaßnahme einleitet oder ergreift. Diese Technik ist ebenfalls nur im Wasser anwendbar.
Ragyōs Jutsus:
Genkotsu no Fungai [Faust der Erbitterung] Rang: C Reichweite: Nah Chakrakosten: Gering Beschreibung: Der Anwender konzentriert Raiton-Chakra in seiner geballten Faust, welches diese Faust dann bei Ausführung eines Schlags kurzzeitig aufleuchtend umgibt, bis ein Treffer gelandet wird. Die getroffene Stelle wird paralysiert. Kombiniert mit Körper-Stärke ist dieser einfache Schlag für normale Ninjutsuka eine gute Ausweichmöglichkeit im Nahkampf.