Dort ein Schnitt, hier eine Kruste, Blut, stechende Schmerzen, Atemnot, verschwimmende Sicht. Diese Situation war alles andere als rosig. Und sie war alles andere als gut verlaufen. Dabei waren sie dieses Mal zu dritt gewesen. Sie war mit ihrem Vater und ihrer Tante her gekommen, und es hatte wieder nicht gereicht! Ragyō war unglaublich wütend auf sich selbst. Wenn sie jetzt nicht durch Togane dem Tod geweiht gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich freiwillig Seppuku begangen. Imari war tot. Ihre geliebte große Schwester. Sie hatten nicht mal mehr ihre Maske gefunden, die sie zu ihren Aufträgen immer getragen hatte. Niemand konnte sie bestatten, weil diese Dreckskerle aus dem Sanatorium sie getötet und sehr wahrscheinlich völlig lieblos entsorgt hatten wie wertlosen Müll. Vielleicht in den Strom des Flusses hier, an den Ragyō sich noch hatte schleppen können. Oder sie hatten sie verbrannt. Oder vergraben. Schwer keuchend hielt die Schwarzhaarige sich ihren Bauch. Sie atmete schnell und flach, hatte ein Auge zugekniffen und das Gesicht verzerrt. Die Spritze steckte immer noch in ihrer Taille. Togane hatte es tatsächlich geschafft ihr etwas zu injizieren und sie zu vergiften, nachdem sie Kiyoka fast getötet hatte. Aber nur fast. Tsubaki war tot. Kiyoka nicht. Die wurde gerade von ihrem Vater verarztet, Ragyō dachte, dass sie gescheitert war. Der einzig hoffnungsvolle Gedanke war, dass Kurona bei ihrem Vater und Otome war. In den Armen des Mannes, der sie eigentlich hatte großziehen sollen, und einer Frau, die sie bis auf den Tod beschützte. Sollte sie selbst hier sterben, dann waren Imari und sie wenigstens beide gestorben, um Kurona am Leben zu erhalten. Nur hätte Ragyō gern auch Imaris Zahlung auf ihre Rechnung gesetzt, weil sie es genauso verfluchte, dass sie für diesen Auftrag hatte sterben müssen. "Aaah! Verdammt!" Mit letzter Kraft hatte sie sich nun die Spritze aus der offenen Wunde gezogen. Es kam frisches Blut hinterher. Ragyō ließ sie aus der krampfenden Hand fallen, sodass sie achtlos das Ufer hinab rollte und im Kies lag. Machtlos lehnte sie ihren Kopf nach hinten gegen eine Art Sandbank aus Erde. Sie hatte ein Bein angewinkelt und das andere ausgestreckt. Sie hatte keine Ahnung, was da durch ihren Körper floss. Es brannte in ihren Armen und in ihrem Nacken furchtbar. Gleichzeitig wurden ihre Gliedmaßen schwer, sie konnte sich kaum noch bewegen und das Atmen kostete doppelt so viel Kraft wie sonst. Sie war wie ein Tier, das man gehetzt hatte, welches nun in irgendeiner Nische lag und hechelte. Verwundet und dem Tod nahe. Sie erwartete nun nichts mehr. Sah sich nur ab und zu, so wie sie in der Lage war, noch um, ob Kiyoka oder Togane nach ihr suchten, um sie zu töten. Doch da war keiner. Nur der Wald, der fast komplett schwarz und erdrückend wirkte des Nachts. Das einzige Geräusch kam vom fließenden Wasser des Flusses neben dem Sanatorium, doch selbst das half ihr nicht. Sie konnte nun nicht einmal mehr die Hand heben, um sich ihre Wunden zu halten. Sie blutete aus mehreren offenen Stellen und sah ihr Ende hier kommen. Elendige Sekunden vergingen, bis das Gift ihr Gehirn erreicht hatte und den Cortex lahmlegte. Die Augen flimmerten und Ragyō verlor nach und nach ihr Bewusstsein. Schließlich kippte sie bewegungslos auf die rechte Seite, wenngleich sie noch schwachen Puls hatte. Derweil waren Otome, Samon und Kurona bereits aus Reichweite von Tanigakure. Samon trug Kurona auf dem Rücken und Otome deckte ihn nach hinten ab. Beide fühlten, dass etwas nicht stimmte, wagten es aber nicht entgegen Ragyōs Befehl umzukehren. Was es für eine Zerreißprobe für einen Vater sein musste, eine Tochter für seine andere zurückzulassen, mochte sich wohl keiner vorstellen. Zusätzlich, nachdem er schon sein erstes Kind an genau demselben Ort verloren hatte.
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Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Ragyō & Masao (Giftiges Schicksal) Mi Aug 31, 2016 8:43 pm
Gut. Er musste sich beeilen. Viel Zeit hatte er nicht gerade, aber das war auch vorauszuahnen gewesen, denn keiner würde diese Chance im Nichts zerlaufen lassen. Zumindest niemand, der ansatzweise bei Verstand wäre. Aber waren nicht alle seinem Verstand unterlegen und er hätte sich die Fingernägel lackieren können? Masaos Selbstbewusstseins-Männchen brummte zustimmend. Nun gut. Er hatte unter sich mehrere Meter freie Luft, nachdem er sich der Bunshin entledigt hatte – letzteres hatte sich ja für ihn wohlwissend herausgestellt und außerdem hatte man deutlich metallische Werkzeuge fallen hören. Kein Shinobi ließ seine Waffe fallen; es sei denn, er war es nicht wert, diesen Beruf auszuleben. Der Wahrscheinlichkeit nach wäre er sogar mittlerweile tot, hätte er es doch mit nichten auf einer kämpferischen Mission bewerkstelligen können, sein Leben zu behalten. Ein Leben das so war wie der angekotzte Essensrest auf einem Teller, den man wieder ausgespuckt hatte. Und dann kam ihm ein Wasserschwall entgegen, den er nicht allzu gerne sah. Genau genommen war er gerade dabei, entgegen zu kommen und Masao wusste, dass er hier gerade im freien Fall nach unten nicht wirklich etwas bewerkstelligen konnte; hatte er doch gerade in dem Moment seinen Höhepunkt erreicht, den Scheitepunkt, nach welchem es ihn wieder nach unten zog. Nicht weit unter dem Dach. Die Rädchen begannen zu rattern. Die goldbraunen Augen suchten den Wirker, fanden ihn noch rechtzeitig und berechneten kurz den ungefähren Winkel, als er Mund geöffnet wurde. Aber natürlich konnte er keine Aussage über die Menge des Wassers machen… folglich…. Masao ließ sich kurzum nach unten fallen, direkt vor den Wasserstrahl. Ja, es war ein Fall und das Wasser würde ihn unter sich begraben. Hätte es getan, hätte er nicht Fuuton-Chakra in seinen Füßen konzentriert und darunter eine feine Partikelschicht erarbeitet, welche es ihm erlaubte, seinen Kurs minimal abzulenken. Nach oben zu korrigieren und somit in einem Bogen von unten wieder nach oben leicht Schwung zu holen – ein Gleitwind. Masao biss sich auf die Unterlippe, ließ die Partikelschicht wieder verschwinden und machte Fingerzeichen. Gleichzeitig konnte er kein Jutsu anwenden, aber nun schon – es sei denn, er flog nach unten. Folglich. Musste. Er. Das. Verhindern. Masao machte ein Fingerzeichen und wirkte dichten Nebel. Dabei ließ er seinen Haori nach unten fallen, als der Nebel dicht genug war – ein nasses Platschen folgte. Der Forscher trug folglicherweise nun nur noch seinen schwarzen Shihakushō…. Und saß fast entspannt und nachdenklich auf einer weiteren Luftschicht. Ein guter Beobachtungsposten im Schutz des Nebels, auf dem er bestenfalls Ausharren konnte, bis dieses…. Nass abgeflossen worden war. Andererseits… Masao leckte sich über die Lippen und holte mit der freien Hand ein paar Senbon hervor. Sie hatte das Jutsu gewirkt. In dem Moment, in dem ein bis zwei Sekunden nichts geschehen sein konnte seinerseits, nachdem der Haori also ins Wasser gefallen war, warf er die Senbon in die Richtung, welcher dem Winkel des allweltlichen Wasserrohrbruchs entsprach. Mal sehen, ob er sie aufspießen konnte mit den Nadeln. Immerhin herrschte Nebel und sie waren darin… nunja… recht dünn.
Genau das hatte er verhindern wollen. Eiji biss sich auf die Unterlippe, während er aus dem Augenwinkel den ersten Schwall an Wassertropfen aus dem Lagerhaus austreten sah. Eigentlich machte er sich um Masao bedeutend wenig Sorgen, kannte er den Forscher doch gut genug, um zu wissen, dass sich dieser immer gerne ein wenig Zeit ließ, um seine Opfer zu analysieren und lieber erst selbstständig agierte, wenn er es zufriedenstellend getan hatte. Bis dato gäbe es vermutlich eher Reaktio. Eiji war sich sicher, er würde es schon hinter sich bringen. Was Ragyô betraf… Nun, Eiji wusste aus seiner Zeit bei den ANBU, dass manche Verluste unglaublich schwer waren, hatte er doch oft dergleichen gesehen. Ein Gejagter, dessen Bruder starb… Oder Schwester. Oder Mutter, Vater, Sohn… All das hatte es vor den himmelblauen Augen des Wakahisa bereits gegeben und doch hatte er alles überlebt. Ragyôs Verlust lag keine zwei Tage zurück und sie stürzte sich in den Kampf. Eiji gab Jin ein Zeichen, sich zurückzuziehen, ehe er eilig ein weiteres Kuchiyose beschwor und der darauf auftauchende Fuba ein Zeichen gab. Die Hündin sprintete los, allerdings mit einem leichten Umweg über das Dach des Lagerhauses, wobei sie ein paar angrenzende Container und kleinere Erhebungen zur Hilfe nahm. Eiji selbst holte zwei versiegelte Sotoba hervor und sprintete Ragyô hinterher. Natürlich fand der Kampf schon statt, ehe er eintraf. Natürlich wurde Ragyô gegen die Hauswand gedrückt und… dem Shishi erging es nicht besser, das sah der Wakahisa bereits aus der Ferne. Die zwei Zielpersonen hatten seine Fallen umgangen, folglich hatten sie sich entweder im Schatten herausschleichen wollen, oder es erkannt. Letzteres würde auf ausgebildete Fuinjutsuka schließen lassen, was er eigentlich ausschloss. Dennoch, es war besser, man rechnete immer mit dem schlimmsten. Der alte Mann wollte offenbar gerade etwas auf Ragyô loslassen. Eiji verengte die Augen zu Schlitzen. Kalt und berechnend. Dann rammte er die Sotoba mit aller Kraft in den Boden, in dem er sie in der von den Wassertropfen erweichten Erde gut entgegen’werfen‘ konnte. Sie standen schief. Es war nicht ideal. Aber es ging auch nur darum, Spritzen oder dergleichen abzuwenden und kein großflächiges Angriffsjutsu. Keine zwei Sekunden später landete Eiji neben Ragyô – und auf der anderen Seite, sodass die Zielpersonen zwischen ihnen standen, legte Fuba ihren Auftritt hin. Die große Wölfin sprang mit gefletschten Zähnen vom Dach, krallte die Krallen in den Boden und knurrte vor allem den Bunshin an, welcher es sich auf dem Shishi gemütlich gemacht hatte. Eiji würdigte Ragyô keines Blickes – nicht nur, weil er ihr Verhalten nicht gut hieß… nein, direkt so nachtragend war er nicht. Obgleich es nicht professionell war. Nein. Vor allem war es, weil er diese beiden nicht aus den Augen lassen wollte. »Eure Flucht hat hier ein Ende.« Mit einer Hand zog er sein Katana aus der Scheide.
Jutsus Masao:
Idō-fū [移動風; Gleitender Wind] Rang: B-Rang Typ: Ninjutsu/Fuinjutsu Chakrakosten: Mittel Voraussetzung: Siegelpapiere an den Fußsohlen, gute-herausragende Chakrakontrolle, Sōkō-fū Beschreibung:Das Signatur-Jutsu von Masao, wenn man so möchte. Die Voraussetzung hierfür ist der Soko-fu Stil und in diesem Sinne Siegelpapiere welche jeweils an der Unterseite der Füße angebracht sind – oder aber ein eingraviertes Fuin, welches von Zeit zu Zeit erneuert werden muss. Gemeinsam mit Wakahisa Eiji und dessen Modoru no E, hat Masao letzteres leicht abgewandelt: So entsteht durch Fuin und eine sehr gute Chakrakontrolle eine drückende Chakramenge aus Luftströmungen, die direkt unter den Sohlen manifestiert werden. Diese Strömung ist nicht mit einem festen Boden zu vergleichen. Auf Grund der Empfindsamkeit dieser „Luftbrücke“ sollte man sich jedoch bei angegebenen Kosten nicht mehr als fünfzehn Meter über einem festen Boden befinden. Zeigt man zudem höher als fünfzehn Meter, fallen steigende Kosten an – maximale Höhe betragen somit in etwa dreißig Meter, wobei wir hier bereits bei hohen Chakrakosten wären. Ausnahme hierbei ist, dass es sich um ein abgeschlossenes Gebiet handelt und keine „feindlichen“ Luftströme (Fuuton-Jutsus) zu Behinderung werden können. Ist dies doch der Fall, erhöhen sich die Chakrakosten auch bei normaler Höhe leicht, da man sich angestrengt in der Luft halten muss. Ignoriert man letzteres „Muss“ und blecht weiterhin nicht mehr Chakrakosten, fällt man wie ein Stein vom Himmel und erleidet schwere Verletzungen. Mit Hilfe dieses Fuuton-Chakras ist es weiterhin möglich, durch die Luft zu gleiten. Die maximale Geschwindigkeit ist abhängig von der Chakramenge, doch wird sie niemals schneller sein, als ein durchschnittlicher Shinobi. Während der Wirkung kann kein Jutsu angewandt werden, da man sein Chakra vollends hierauf konzentrieren muss. Weiterhin reicht schon ein kleines Flämmchen um den Luftdruck zu durchbrechen.
Teishi-fū [停止風; Stoppender Wind] Rang: C-Rang Typ: Ninjutsu/Fuinjutsu Chakrakosten: Mittel (Stopp: Hoch) Voraussetzung: Siegelpapiere an den Fußsohlen, gute-herausragende Chakrakontrolle, Sōkō-fū
Beschreibung: Ein Jutsu, welches an die Signaturkunst von Masao gekoppelt ist. Hierbei fällt allerdings größtenteils der Bewegungseffekt heraus. Masao wird dieses Jutsu vielmehr dazu benutzen, aus vollem Sprint (oder Fall, insofern der Luftstrom unter ihm nicht mit Katon zerfetzt wurde) direkt zum Halt zu kommen, in dem er einmalig hohe Chakrakosten blecht. Weiterhin kann dieser kleine Bereich in der Luft als eine Art „Hocker“ angesehen werden, um Geschehen zu beobachten.
Ninpô: Kirigakure no Jutsu [Ninjamethode: Technik des Nebelversteckens] Rang: D Typ: Ninjutsu l Unterstützend Chakrakosten: niedrig Reichweite: nah bis fern Voraussetzung: Ausbildung in Kirigakure no Sato (Anm. des Staff: Mit Suiton-Element auch für Nicht-Kiris verfügbar) Beschreibung: Um dieses Jutsu anzuwenden, lässt der Anwender einen dichten Nebel entstehen, welcher die Sicht extrem beeinträchtigt. Dies kann sehr nützlich sein wenn man sich zum Beispiel verstecken will und den Gegner überraschend angreifen möchte. Man kann sich, sollte das Jutsu effizient wirken, nur noch durch den Gehör-, oder eventuell den Geruchssinn zurechtfinden, da der Nebel so stark werden kann, dass auch der Anwender nicht hindurchsehen kann. Auch das Sharingan ist machtlos gegen diesen Nebel. Um es zu wirken, formt man ein einhändiges Tora und streckt den anderen Arm nach oben aus.
Jutsus Eiji:
Burokkingu no shouheki Rang: C Typ: Unterstützend Chakrakosten: Mittel Voraussetzung: Sotoba Beschreibung: Hierbei werden zwei Sotoba in die Erde gerammt, zwischen welchen kurz darauf eine Barriere entsteht, welche Jutsus bis einschließlich des Ranges B aufhält. Nach jenem Abhalten löst sich jene Barriere in Rauch auf, sodass zusätzlich die Sicht des Gegners verschleiert wird. Alternativ ist es auch für den schnellen Block zu gebrauchen, um beispielhaft einen bewegungsunfähigen Kameraden vor einem Treffer zu retten. In diesem Falle ist nur ein Sotoba möglich, doch wird hier lediglich eine Fläche von ca. 50 Zentimetern geschützt (Beispiel "Feueratem": Trichterbildung/Schneise hinter dem Sotoba), was bei großflächigeren Angriffen teilweise nicht viel nützt, da nur – im Idealfall – Kollateralschäden verhindert werden, man aber dennoch in Mitleidenschaft gezogen wird. Der Cooldown einer erneuten Nutzung beträgt hierbei fünf Minuten, beziehungsweise fünf Posts (andere Sotoba sind in dieser Zeit einsetzbar, um allerdings gegen Powerplay vorzugehen ist dieses Jutsu nur alle drei Posts maximal einsetzbar: Jutsu - Post - Post - Post - Jutsu)