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Thema: [Wohnung] Izumis Eigenheim Mo Feb 27, 2017 5:13 pm
//I-Zimmer Wohnung
Taira Eri "Lucky Charm"
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Thema: Re: [Wohnung] Izumis Eigenheim Di Feb 28, 2017 6:28 pm
kv: Irgendwo :'D
Eri war von einer Nachtschicht erst am frühen Morgen zurückgekehrt und sowohl von einer leeren Wohnung, als auch von einer Nachricht Izumis empfangen worden. Glücklicherweise hatte sie die meiste Zeit in der Nachtschicht mit Schlafen verbringen können, sodass sie nicht gänzlich müde und kaputt war. Immerhin hatte sie lediglich mit zwei anderen Kollegen zur Bereitschaft für Befragungen gedient und nicht all zu viel zu tun gehabt. Stattdessen kehrte sie morgens ohne einen einzigen Auftrag zurück und schürzte leicht die Lippen, als die bemerkte, dass Shiro nicht da war. Etwas daran ändern konnte sie aber auch nicht, also warf sie ihre Tasche in die Ecke und wollte eigentlich gerade ihr mitgebrachtes Frühstück verspeisen. Stattdessen fand sie auf dem Tisch aber einen kleinen Zettel, handbeschrieben mit der Schrift ihres Mitbewohners. Stirnrunzelnd las sie die Buchstaben und erstarrte kurz. Die wenigen Worte reichten ihr für ein ungutes Gefühl. Izumi meinte, sie braucht deine Hilfe. Ist wohl dringend, sie kam spät." Unwillkürlich wollte die Taira sich dafür schelten, dass sie eine Nachtschicht gehabt hatte, aber sie konnte ja schlecht vorher wissen, ob etwas passieren würde. Ohne groß nachzudenken, griff sie also nach dem Ersatzschlüssel, den sie für die gegenüberliegende Wohnung hatte und nahm das Frühstück mit. Es war eher unwillkürlich passiert, aber sie hatte Hunger und auch die Hast hielt sie nicht davon ab. Tief durchatmend klopfte die Rothaarige eifrig an der Tür des jungen Mädchens und rief ihren Namen. "Izumi ich bins, Eri!", rief sie, völlig egal, ob etwaige Nachbarn sie hören könnten und sich womöglich beschweren würden. "Izumi?!" Die Tür öffnete sich nicht und sie hörte auch nicht besonders viel am anderen Ende der Tür, als sie ihr Ohr daran legte, um zu lauschen. Eri kam nicht unbedingt darauf, dass es extrem früh war und die Kaminishi womöglich einfach schlief. Ihre Sorge, dass etwas passiert war, war wesentlich größer. Ob etwas mit ihrem Bein war? Was, wenn sie krank war und sich nicht regen konnte?! Wirre Gedanken flogen durch den Kopf der Jônin und sie biss sich auf die Unterlippe und sah auf den Schlüssel in ihrer Hand. Was, wenn sie in Schwierigkeiten steckte? Was, wenn man sie weggeholt hatte? Vielleicht konnte sie dann in der Wohnung zumindest einen Hinweis finden! Fest entschlossen ballte sie die Hände kurz zu Fäusten, bevor sie den Schlüssel in das Schloss steckte und die Tür öffnete. "Izumi?", wiederholte sie ihre Frage unwillkürlich und schloss die Tür leise hinter sich, um den Schlüssel dann neben dem anderen auf der kleinen Kommode abzulegen. Vorsichtig betrat sie die Wohnung und spähte um die Ecke in das Wohnzimmer, wo die ersten Sonnenstrahlen sich nun den Weg hereinbahnten. Dort war nichts... Es sah vielleicht etwas unordentlich aus. Ob jemand eingebrochen war?! Etwas erschrocken öffnete sie die Tür ruckartiger, als gewollt und stürzte in den Schlafbereich der Sechzehnjährigen. Erst da sah sie den weißen Haarschopf zwischen Kissen und Decke hervorlugen. Beinahe aufgeregt trat Eri ans Bett und rüttelte an der Schulter der Weißhaarigen, sich selbst über sie gebeugt und vermutlich einen Schreck verursachend, wenn Izumi aufwachte. "Izumi? Ist alles in Ordnung? Geht's dir gut?"
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Thema: Re: [Wohnung] Izumis Eigenheim Di März 07, 2017 2:14 am
Es war ein seltsames Gefühl gewesen, die kryptische Nachricht von einem komisch vermummten Mann entgegen zu nehmen, der zusätzlich eine eher vertraute Chakrasignatur besaß. Verdutzt hatte sie den einfachen Zettel geöffnet, der sie zu einem Treffen in einer abgelegenen Gasse eingeladen hatte. Ihre Hände hatten gezittert, ihre Gedanken hatten um nichts und wieder nichts gerast. Alles und nichts hatte Sinn ergeben, während sie die einzelnen Buchstaben zu Worten in ihrem Kopf geformt hatte. Oft hatte sich die Weißhaarige ausgemalt, dass so etwas in der Art geschehen würde, aber als der Moment da gewesen war, stockte ihr der Atem und mittlerweile wusste sie nicht einmal mehr, wie sie darauf zu reagieren hatte. Vor ihrem geistigen Auge spielte sich die gleiche Szenerie ab, die sich ihr am gestrigen Abend geboten hatte. Verwirrt, durcheinander und völlig perplex hatte Izumi nicht einmal daran gedacht, dass sie hier womöglich direkt in eine Falle lief, die ihre Loyalität prüfen sollte. Sie war einfach gefolgt. Ihr Körper handelte ganz von selbst, ehe sie die geflüsterten Worte aufgesogen hatte wie ein Schwamm. Es war so viel auf einmal gewesen und gleichzeitig war es rein gar nichts. Es war nur eine Nachricht. Niemand versicherte ihr, dass sie nicht abermals enttäuscht werden würde. Der Mann konnte noch eine solch bekannte Chakrasignatur besitzen, noch so oft sagen, dass er von ihrer eigenen Mutter geschickt worden war und damit weiß Gott für ein hohes Risiko auf sich nahm. All das hatte schlicht und ergreifend keine Rolle gespielt. Die Kaminishi war nach dem kurzen Gespräch einfach gegangen, hatte die Frage nach einer Antwort vollkommen ignoriert. Sie hatte sie nicht einmal wirklich gehört. Erst als ihre eigene Wohnungstür ins Schloss gefallen war, erlaubten ihre Gedanken wieder klare Linien zu fahren. Wie sollte sie nur Konohagakure einfach so verlassen?! Sie durfte nicht einfach ohne weiteres das Tor passieren. Nach einer Ewigkeit, in der sie nur in ihrem Zimmer gesessen hatte, fiel ihr nur eine Person ein, die sie womöglich verstehen könnte, weswegen sie über die Flur gehuscht war, um nach Eri zu fragen. Unglücklicherweise war die Taira nicht aufzufinden gewesen und als sie abermals in ihrer Wohnung gewesen war, stand sie erneut alleine mit ihren wirren Gedanken. Allein die natürliche Müdigkeit übermannte die Kaminishi irgendwann. In etwa genau das, spielte sich vor ihrem inneren Auge ab, während sie sich mehr oder weniger im Halbschlaf befand. Ihr eigener Organismus zwang sie dazu, langsam aufzuwachen, wenngleich sie eher schlaftrunkend zwischen den Kissen lag. Die Weißhaarige bekam nicht direkt mit, wie ihre eigene Wohnungstür aufgeschlossen wurde und auf das Rütteln an ihrer Schulter reagierte sie auch eher mäßig. Ein Grummeln verließ ihre Kehle, ehe sie sich träge auf den Rücken drehte, um ihre blauen Kullern langsam aufzuschlagen. Eris Stimme rang an ihre Ohren, die rötlichen Augen füllten ihre Sicht und doch verstand ihr schläfriges Hirn in dem Moment nicht alle Einzelheiten. Erschrocken setzte sie sich im Bett auf und wäre fast mit der anderen Stirn der Taira zusammengestoßen. „E…-ri?!“, aus halb geöffneten Augen sah sie den Rotschopf an - immer noch nicht ganz realisierend, was überhaupt los war, „Was…- machst du in meiner Wohnung?“ Sie blinzelte mehrfach, versuchte sich auf bestimmte Einzelheiten zu konzentrieren, ehe es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. „Natürlich…“, meinte sie tonlos. Erneut schossen die einzelnen Bilder durch ihre Erinnerung, ehe sie sich mit beiden Händen nervös durch die gänzlich offenen Haare fuhr, welche dadurch nicht weniger zu Berge standen. „Ich hab nach dir gefragt. Deswegen bist du hier, nicht wahr?“ Das erste Mal an diesem kurzen Morgen sah sie sich um, an sich herunter und dann erneut in das rötliche Augenpaar. Gestern erschien ihr diese Möglichkeit noch als sinnvoll. In dem Moment wusste sie jedoch nicht, ob es immer noch die richtige Entscheidung war, ausgerechnet ihrer Nachbarin von ihren letzten 10 Stunden zu erzählen. „Mir geht es soweit gut, ja.“, antwortete sie nach einiger Zeit, nachdem sie die Frage erst wirklich realisiert hatte, „Ich…wollte gestern über was Bestimmtes mit dir reden. Mittlerweile weiß ich nur ehrlichgesagt nicht einmal wo ich anfangen soll.“, es war keine Lüge. Sie wusste wirklich nicht, wo sie anfangen sollte. Und überhaupt; sie lag noch in ihrem Bett. Es war durchaus eine seltsame Situation.
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Thema: Re: [Wohnung] Izumis Eigenheim Di März 07, 2017 1:37 pm
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis Izumi endlich reagierte und resultierte darin, dass Eri durchaus etwas ängstlicher wurde, was ihren gesundheitlichen Zustand betraf. Glücklicherweise kam die Chûnin aber doch irgendwann endlich zu sich, schlug die blauen Kullern auf und sah sie an. Die Rothaarige atmete tief durch und schnaubte, um sich zu beruhigen, bevor sie elegant dem weißen Kopf auswich. Die Frage der Anderen verwirrte sie zunächst ziemlich. Warum sie hier war? Aber das konnte sie selbst doch nicht so genau wissen. Immerhin hatte die Kaminishi nach ihr verlangt! Verwirrt blinzelten die beiden wohl recht synchron, bis Eri antworten wollte. "Du hast..." Doch Izumi beantwortete ihre Frage selbst und fiel ihr damit quasi ins Wort. Also nickte Eri lediglich und lächelte sanft. "Auf Shiros Zettel stand, es schien, als wäre es dringend. Geht es dir gut? Ist irgendwas mit deinem Bein?" Sie klang beinahe wieder aufgeregt, doch rief sich zur Ruhe. Ihr Blick wanderte über das zerzauste Haar der Jügeren und ein sanftes Lächeln huschte über ihre Lippen. Scheinbar hatte sie sich wahrlich nur geweckt. Allgemein hatte sie offenbar keinen Schaden davon getragen. Zutiefst beruhigt seufzte die Taira hörbar und hob die Hand, in der sie immer noch das mitgebrachte Frühstück hielt, nur um damit vor dem Gesicht der Anderen herum zu wedeln. "Na dann werd' erstmal wach! Ich mach das Fenster auf und uns ein Frühstück und du ziehst dich an! Wir finden schon heraus, was du Wichtiges von mir wolltest", erwiderte Eri auf das recht unwirkliche Gestammel von Izumi, die offenbar noch nicht gänzlich bei sich war. Ohne auf eine Antwort zu warten, tänzelte Eri zum Esstisch und legte die Tüte darauf ab. Sie suchte sich in der kleinen Küche, was sie brauchte und deckte den Tisch, nachdem sie das Fenster weit geöffnet hatte und so kühle Morgenluft und frischen Wind hereinließ, gemeinsam mit den wenigen Vögeln, die am Morgen noch sangen. "Tut mir leid, dass ich nicht da war. Ich hatte eine Nachtschicht vor mir, von der ich gerade erst heim kam. War nicht viel los, ich hab die meiste Zeit geschlafen." Während sie Geschirr auf den Tisch packte, erklärte sie ihre gestrige Abwesenheit und sah immer mal wieder lächelnd zurück. Mit geübten Handgriffen machte sie sich daran Tee aufzubrühen und alles auf dem Tisch zu arrangieren, was sie auf dem Heimweg gekauft hatte. Zusätzlich suchte sie sich noch einige Kleinigkeiten aus dem Kühlschrank der Kaminishi, der nach ihrem Befinden beinahe leer wirkte. "Isst du auch genug?", fragte sie beiläufig und beinahe etwas mütterlich. "Das sieht ja beinahe so aus, wie wenn ich Shiro eine Zeit lang allein lasse", stellte sie anschließend belustigt fest und schob die Tür wieder zu. Nachdem sie fertig war, nahm sie am Tisch Platz und wartete auf Izumi, um sie dann sanft anzulächeln. "Entschuldige, dass ich dich geweckt habe. Aber du kannst dich ja nacher weder hinlegen", erklärte sie mit einem frechen Zwinkern, "Oder schubst dich Tenzou wieder durch die Gegend?"
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Thema: Re: [Wohnung] Izumis Eigenheim Sa März 18, 2017 11:22 pm
Zaghaft schüttelte die Kaminishi den Kopf. Mit ihrem Bein war alles in Ordnung. Nur alles andere stimmte aktuell überhaupt nicht. In ihrem Kopf ergaben die letzten Stunden noch immer keinen Sinn. Schon gar nicht wo ihre ganzen Gedanken abermals zu rasen begannen, aber schlafverhangen ebenfalls wenig Konsens besaßen. Leise seufzte die Weißhaarige uns schloss für einen Moment ihre Augen. Sie atmete tief durch, zwang sich zu innerer Ruhe und harrte kurz in der angenehmen Dunkelheit aus. Gestern war sie jegliche Szenarien durchgegangen, wie sie ungehindert aus diesem Dorf herauskommen könnte, aber in keinem schaffte sie es ohne eine Begleitperson, der die Wachen an den Toren vertrauten. Lange hatte sie über ihre Vorgehensweise nachgedacht und war am Ende immer bei der Taira gelandet. Sicher; sie hätte auch eine mehr oder minder Bekannte Person belügen und unter einem Vorwand das Dorf verlassen können, jedoch wäre diese Art von Plan spätestens dann zum Scheitern verurteilt, wenn sie erklären müsste, weswegen sie eigentlich in die Richtung dieses verdammten Flusses wollte. Ein Rascheln ließ sie ihre blauen Augen erneut aufschlagen, ehe ihr Blick auf die Papiertüte fiel, welche Eri ihr unter die Nase hielt. Anstatt das Thema direkt anzusprechen, ließ die Rothaarige ihr die Freiheit ihre Gedanken zunächst zu sammeln und sich innerlich auf das Gespräch vorzubereiten. Izumi lächelte dankbar und schälte sich aus ihrem Bett, ehe sie in ihrer Kommode nach frischen Klamotten kramte und mit einem gemurmelten „Bis gleich“ im Bad verschwand. Es war tatsächlich die nötige Zeit, die ihre Gedanken benötigten, um sich erneut zu etwas Greifbaren zu formieren und als sie zurück in den Wohn- Schlaf und Essbereich trat, war sie zumindest innerlich nicht mehr gänzlich aufgewühlt. Abermals lächelte die Sechszehnjährige sanft und trat an den kleinen Esstisch heran. Aufmerksam beobachtete Izumi das rege Treiben ihrer Nachbarin. „Oh nicht doch, um Gotteswillen. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wenn du arbeiten bist, bist du arbeiten und ich meine es konnte ja durchaus bis jetzt warten.“, meinte sie zögerlich, während sie nach einer Möglichkeit suchte, das Gespräch irgendwie einzuleiten. Um ihre Hände irgendwie zu beschäftigen schloss sie das Fenster, während ihre Nachbarin damit beschäftigt war, die Nase in ihrem - zugegeben - ziemlich leeren Kühlschrank zu stecken. Womöglich hätte sie sich rechtfertigen sollen, aber einerseits konnte sie offenkundige Tatsachen nur schwer leugnen, andererseits lag ihre Hauptaufmerksamkeit darauf, sich Worte zurechtzulegen, mit denen sie die Rothaarige womöglich überzeugen könnte. Letztendlich zuckte sie nur entschuldigend mit den Schultern und nickte leicht, ehe sie sich ihrer Nachbarin gegenüber an den Tisch setzte. „Das hätte er vermutlich gerne so, ja.“, meinte sie, während sie ihren Teller anstarrte, „Aber nein, tut er nicht. Und ich denke, ich werde mich auch nicht mehr hinlegen können. Ich weiß nicht mal wie viel Zeit mir noch bleibt.“, sie sah auf und hob abwesend ihr Messer von dem Porzellan auf, „Ich…- ich hab schon mal erzählt, dass ich eigentlich nicht von hier komme, nicht wahr?“ Es war eine rein rhetorische Frage. Izumi wusste, was die Antwort darauf wäre und so sprach sie weiter, während sie sich ein Brötchen aus der Tüte nahm, „Meine Familie kommt aus Kaze no Kuni und…und ich würde gerne wieder in meine Heimat zurückkehren.“ Sie war damit beschäftigt das Gebäckstück in ihren Händen aufzuschneiden, wenngleich sich ihr Blick hob und sie über den Tisch hinweg in die ungewöhnlichen Augen Eris blickte. In ihm lag so etwas wie aufrichtige Ehrlichkeit, aber auch Nervosität. Die feinen weißen Brauen waren zusammengezogen und irgendwo wirkte sie unheimlich unschlüssig. Das wäre der Punkt, an dem sie ihre Untreue gegenüber Konohagakure zum Ausdruck bringen musste und innerlich hoffte das Mädchen wirklich auf das Verständnis. „Ich weiß, dass das worum ich dich bitten mag sicher etliche Regeln brechen würde, aber…ich weiß nicht wen ich das eher fragen sollte.“, ihre Stimme brach ab und sie seufzte abermals, wandte ihren Blick aus dem Fenster, ehe sie von ihrem gestrigen Erlebnis erzählte. Der Kerl, der sie in eine Seitengasse gezogen und ihr eine Nachricht ihrer Mutter überbracht hatte. Wie sie anschließend betäubt in ihre Wohnung gestolpert war und nicht gewusst hatte, wie sie die Situation händeln sollte. Izumi machte beim Reden fast keine Pause aus Angst ihrem Gegenüber ins Gesicht zu blicken und dort etwas zu sehen, von dem sie hoffte, dass es nicht da sein würde. Ihr Brötchen war noch immer halb aufgeschnitten und hatte den Weg auf den Teller zurückgefunden, während sie unschlüssig mit ihren Händen spielte, welche in ihrem Schoß lagen. Erst als sie ihre Erklärung über ihre Herkunft und die Geschehnisse des gestrigen Abend ausgesprochen hatte, atmete sie ein weiteres Mal hörbar ein und aus, ehe sie sich mit gesenktem Blick erneut der Taira zuwandte - zuvor hatte sie eher mit dem Fenster gesprochen. „Jemand müsste mir helfen, das Tor zu passieren.“, bemerkte sie kleinlaut. Absichtlich vermied sie die offene Frage, ob Eri sie begleiten würde, um der Rothaarigen einen Ausweg zu lassen. Sicher; sie wollte die Hilfe der Frau, aber sie hielt es eigentlich selbst für zu viel verlangt, weswegen Izumi glaubte, dass eine direkte Bitte schlicht und ergreifend unangebracht war.
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Thema: Re: [Wohnung] Izumis Eigenheim Do März 23, 2017 2:54 pm
Eri kam nicht umhin, zu bemerken, dass Izumi mehr oder minder durch den Wind zu sein schien. Und das hatte recht offensichtlich nicht nur mit der Uhrzeit zu tun oder der Tatsache, dass sie gerade unsanft geweckt worden war. Scheinbar war das Anliegen, mit dem sie gestern hatte kommen wollen doch schwerwiegender, als es vermuten ließ. Dennoch zog sie keine voreiligen Schlüsse, sondern ließ der Weißhaarigen die Zeit, sich in Ruhe frisch zu machen, anzuziehen und an den Tisch zu kommen. Immerhin brachte es beiden wenig, wenn sie weiter wirres Zeug stammelte und beide am Ende nicht wussten, was sie sagen wollte. Die roten Augen der Taira musterten das Mädchen, während sie ein Brötchen auf ihrem Teller aufschnitt und belegte, um es verspeisen zu können. Die Worte, die die Kaminishi nutzte, waren seltsam. Wieviel Zeit ihr noch blieb? Nachdenklich nickte sie lediglich auf die Frage, ob sie wusste, dass die Familie ihres Gegenübers nicht von hier kam. Es war durchaus mal zur Sprache gekommen, auch wenn sie keine genaue Vorstellung davon hatte, wie genau alles abgelaufen war. Sie selbst hatte auch nie all zu genau darüber geredet, wie sie in Konohagakure no Sato gelandet war. Dass ihr Clan ein reisendes Volk war, war aber wohl klar. Letztendlich blieb der Jônin nicht viel, außer zuzuhören und vorerst keine Fragen zu stellen. Sie aß nebenher langsam und blieb aufmerksam. Es war recht offensichtlich, dass Izumi sie nicht ansehen wollte. Es war also auch recht offensichtlich, dass es ihr nicht leicht fiel, das alles zu erzählen und sie darauf anzusprechen. Ruhig und entspannt hörte die Taira sich also die Geschichte über den gestrigen Vorfall an, über die Nachricht und was nun folgen sollte. Innerlich war sie versucht, zu seufzen. Es war eine mehr oder minder beinahe dramatische Geschichte und die Sechzehnjährige war offensichtlich unglücklich mit der Situation. Mit einem Nippen an ihrem Tee, verfärbten sich Eris Augen ganz automatisch in dem zarten Violett, das so fließend wirken konnte und ihr Dôjutsu beherbergte. Sie musterte das aufgewühlte Bündel an Emotionen vor sich und sah doch nur, was sie erwartet hatte. Izumi war nervös, unruhig, unsicher. Die grünen und blauen Farben um sie herum zeigten recht deutlich, dass sie keine Scherze machte und sie auch nicht direkt hinters Licht führen wollte. Eri stellte die Tasse ab und blinzelte, während ihre Pupillen wieder sichtbar wurden und das übliche Rot ihrer Augen zurückkehrte. Nach der letzten Aussage Izumis und dem Erwidern ihres Blickes, kehrte für kurze Zeit Stille in den Raum ein, während die Rothaarige überlegte, was sie sagen sollte. "Du vermisst deine Mutter und deinen Clan, hm?", bemerkte sie halb zum Verständnis, halb rethorisch und irgendwie auch, weil sie es nocheinmal bestätigt hören wollte. "Kanntest du den Boten? Könnte dir jemand eine Falle gestellt haben?" Der Gedanke war ihr unwillkürlich gekommen. Es klang alles etwas surreal, dass nach so langer Zeit plötzlich jemand auftauchte, um Izumi zu holen. Es konnte Zufall sein, dass alles in so einen unwirklichen Zeitrahmen fiel, konnte aber auch darauf hindeuten, dass etwas anderes im Busch war. "Womöglich will man dich und deine Loyalität auch testen", warf Eri ihren Gedanken in den Raum und verzog beinahe mitleidig das Gesicht. Sie wollte den Traum des jungen Mädchens nicht zerstören, aber sie wollte auch nicht, dass ihr etwas geschehen würde. Heimweh, Fernweh und Sehnsucht waren ihr nur allzug bekannte Begriffe. Und viele wussten, wie man soetwas ausnutzen konnte. Trotzdem schürzte sie kurz die Lippen und nippte abermals an ihrem Tee. "Tut mir leid, ich weiß, dass es unhöflich wirkt, andere mit meinem Dôjutsu anzusehen, aber ich musste sehen, dass mein Vertrauen in dich nicht falsch gesetzt ist." Ein schiefes, entschuldigendes Lächeln zierte die Lippen der Taira. Sie wusste, dass manche, die ihre Fähigkeiten kannten, nur all zu aufgeregt gewesen wären, hätten sie das gesehen. Viele hatten nur halbes Wissen und kannten den unterschied zwischen Sehen und Manipulieren nicht. "Wenn du dort wirklich hingehen möchtest, begleite ich dich. Aber nicht nur vor das Tor. Sollte es wirklich eine Falle sein, brauchst du jemanden an deiner Seite." Ihre Stimme klang fest und überzeugt. Sie zweifelte nicht an der Weißhaarigen und wollte sie glücklich sehen. Hier war sie das recht offensichtlich weniger. "Aber selbst wenn dort deine Mutter wartet... Sollte ich den Eindruck haben, dass du in Gefahr bist, hole ich dich da weg."
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Thema: Re: [Wohnung] Izumis Eigenheim Do Apr 06, 2017 2:19 am
Unter anderem Umständen hätte Izumi den seltsamen Farbwechsel Eris Augen womöglich getroffen, jedoch verübelte die Kaminishi es ihrem Gegenüber nicht, dass sie sich versichern wollte, wie viel Wahrheit hinter den Worten der Weißhaarigen eigentlich steckte. Jedoch hatte sie sich bereits gestern dazu entschieden, nichts zu verheimlichen oder fälschlich darzustellen. Alles andere wäre in gewisser Weise unfair gewesen, da sie immerhin etwas eher Fragwürdiges von der Taira verlangte und Ehrlichkeit in dem Falle die einzige Gegenleistung war, die sie aufbringen konnte. Zaghaft nickte sie also auf die eher rhetorische Frage der Rothaarigen, ehe sie sich in ihrem Stuhl aufrichtete und eine für sie nicht untypische aufrechte Haltung annahm. „Ich wollte nie wirklich hier sein. Es waren ungünstige Umstände, die mich in dieses Dorf brachten und mich zwangen, von meiner Familie getrennt zu sein. Ich meine - versteh mich nicht falsch; ich hab vieles gelernt in den zwei Jahren und den einen oder anderen wirklich netten Menschen kennengelernt, den ich sehr vermissen würde…“, sie lächelte sogar bei diesen Worten und machte es damit zu keinem Geheimnis, dass sie ihr Gegenüber in diese Gruppe mit einschloss, „aber ich vermisse meine Heimat, meinen Clan und meine Mutter.“ Ihre Stimme brach am Ende ein wenig ein und wurde leiser, fast schon heiser. War es naiv so zu denken und mit sechzehn Jahren noch immer seine Mutter zu vermissen? Diejenige, die etliche andere Dinge in ihrem Leben geregelt bekam, außer den Teil Zeit mit ihrer eigenen Tochter zu verbringen? Es stimmte; sie hatte so viele unterschiedliche Persönlichkeiten getroffen in den letzten zwei Jahren und innerlich war sie doch irgendwo dankbar für diese gegebene Möglichkeit. Die ersten Monate waren hart, um nicht zu sagen unerträglich. Mittlerweile jedoch fiel es ihr gar nicht so leicht, dieses Leben hinter sich zu lassen und hätte man sie am Anfang womöglich anders behandelt, wäre die Frage wo ihre Loyalität heute eigentlich läge wesentlich verworrener. „Es kann durchaus sein, dass dies nur ein verdammter Test ist und ich mit offenen Armen in eine Falle laufe.“, gab sie zu und es war eines der Szenarien, welches ihr gestern durch den Kopf gegangen war. Letztendlich war die Chuunin jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass sie effektiv nichts zu verlieren hatte. Ihren Rang vielleicht, aber was war ihr der schon wert? Ihr freies Bewegungsrecht innerhalb des Dorfes? Ihrer Meinung nach auch nur ein Vorwand um die ersten Monate mit ständiger Bewachung zu rechtfertigen. Zu guter Letzt wäre da vielleicht das Verhältnis zu ihrem Vormund, was durch ihr Handeln gewisse Konsequenzen zu erfahren hätte, aber was war ein Vormund gegen die eigene Familie? Die Frage war schlicht und ergreifend nicht, ob sie bereit wäre, die Risiken einzugehen, sondern ob es ihre unheimlich freundliche Nachbarin war. Für sie stünde bei weitem mehr auf dem Spiel als für die Kaminishi. Allein das Izumi es in Betracht zog, sie zu fragen brachte die Taira in eine gewisse Bedrängnis und sie würde definitiv nachvollziehen können, wenn sie ihr nicht helfen wollen würde. Jedoch machte die Rothaarige auf sie einen eher verständnisvollen Eindruck, was für die Weißhaarige doch eine sehr große Erleichterung war. Irgendwo fiel ihr tatsächlich ein Stein vom Herzen und sie nahm die Entschuldigung mit einem weiteren Nicken sowie einem ähnlich schiefem Lächeln an, wenngleich der seltsame Beigeschmack von Eris Aber blieb. Sie war es ehrlichgesagt nicht gewohnt, dass man sich Sorgen um sie machte. Weder von ihrer eigenen Mutter, noch von ihrem Vormund. Die einzige, die sich jemals wirkliche Gedanken um sie gemacht hatte war ihr Großmutter gewesen, die sie zunächst von sich weggestoßen hatte. Dies war einer der Fehler, aus denen sie bereits gelernt hatte, weswegen sie den Einwand der Taira mit einem eher schüchternen „Dankeschön“ kommentierte, ehe sie stirnrunzelnd fortfuhr, „Ich muss dich aber ebenfalls warnen. Wenn meine Mutter tatsächlich am ausgemachten Treffpunkt wartet, weiß ich nicht wie sie reagiert, wenn ich jemanden mitbringe. Ich hab sie nicht als die geduldigste Frau kennengelernt.“ Es war eine der wenigen schlechten Eigenschaften, über die sie was ihre Mutter anbelangte überhaupt Bescheid wusste und Umi konnte nur schwer einschätzen, wie Kana reagieren würde. „Ich weiß nicht einmal ob sie alleine kommen würde. Letztendlich hat sie wohl die Unterstützung des Clans in ihrem Vorhaben.“, sie senkte gedankenverloren den Blick auf ihr Brötchen und begann abermals damit, es weiter aufzuschneiden, ehe sie es vorsichtig belegte, „Ich will ehrlichgesagt auch nicht, dass du da in etwas hineingerätst und es fällt mir wirklich unheimlich schwer, sowas zu verlangen.“
Ow: Fluss Nakano
Zuletzt von Kaminishi Izumi am Sa Apr 08, 2017 11:29 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Eri nippte weiter an ihrem Tee, während Izumi mit ihren Worten nur weiter bestätigte, was sie gesehen und von ihr gedacht hatte. Sie wollte aus eigennützigen aber nachvollziehbaren Gründen dieser Nachricht nachgehen und es nicht unversucht lassen. Vermutlich hatte sie nicht viel zu verlieren, das ihr wichtig wäre. Wenn sie das Dorf nicht als Heimat ansah, war ihr vermutlich auch der Rang egal, den sie hier hatte und was sie tun durfte. Eingeschränkt war sie ja sowieso. Und das selbst nach zwei Jahren noch. Innerlich fragte sich die Taira, welcher Intelligenzklotz auf die Idee gekommen war, dass das jemanden ans Dorf binden würde. Kopfschüttelnd schob sie den Gedanken beiseite. Wer wusste schon, was die Hintergründe dieser Entscheidungen gewesen waren und momentan war das ja nicht wichtig. Die Kaminishi war recht offensichtlich kein Mensch, der sich hier zu Hause fühlte und dessen Loyalität am Dorf hing. Eri hingegen hatte ihre Loyalität zum Dorf mehrfach unter Beweis gestellt, auch wenn sie von außerhalb gekommen war. Sie würde es nicht so ohne weiteres einfach verlassen. Auf der anderen Seite konnte sie die Weißhaarige leider verstehen. Sie war jung und die Gefühle waren nur all zu stark, die sie von hier fortreißen wollten. Die Jônin machte eine wegwerfende Handbewegung. "Wenn dich jemand testen will, regle ich das. Ich kann mit Worten umgehen", erklärte sie mit einer Zuversicht in der Stimme, die Mut machen konnte. Sie war immerhin gut im Verhören, konnte einwandfrei Dinge unter den Tisch fallen lassen und wusste oft, was Leute hören wollen, um glücklich zu sein. "Und ein paar Andenken würdest du ja mitnehmen", Eri deutete auf die Narbe über dem Auge des Mädchens, anschließend aber auch auf ihre Brust. "Narben, Erinnerungen, Dinge, die du gelernt hast." Tatsächlich konnte sie sich garnicht gut vorstellen, wie es wäre, sich nicht mehr um Izumi zu kümmern. Sie hatte zu der jungen Dame ein beinahe ebenso starkes Verhältnis wie zu ihrer leiblichen Familie und ihrer kleinen Schwester, der sie geholfen hatte, im Dorf Fuß zu fassen. Doch sie war auch niemand, der jemanden unglücklich machen würde, weil sie etwas für sich wollte. Während sie beide ihr Frühstück fortsetzten, dachte die Rothaarige darüber nach, wie gefährlich die Mutter der Anderen wohl wäre. Letztendlich setzte sie aber ein optimistisches Lächeln auf und neigte den Kopf leicht zur Seite. "Izumi, ich bin nicht Jônin geworden, weil ich so gut Bananen schälen kann oder hübsch aussehe", bemerkte sie zwinkernd. Sie konnte sich verteidigen und nannte eine Kunst der Shinobi ihre Stärke, der Viele wenig entgegen zu setzen hatten. Selbst wenn die alte Kaminishi also auf Krawall gebürstet wäre, wüsste sie sich zu schützen. "Und du würdest ja hoffentlich nicht zulassen, dass sie mich gleich umbringt. Alles Andere halte ich schon aus." Danach fielen nicht mehr all zu viele Worte. Eri ignorierte jede Entschuldigung und Erklärung darüber, wie absurd die Bitte doch wäre und wie schlecht Izumi sich deshalb fühlte. Stattdessen konzentrierte sie sich auf ihr Frühstück nach der Nachtschicht und half der Anderen anschließend, sich fertig zu machen. Sie wechselte ihre eigene Kleidung noch kurz, bevor sie zurückkehrte und mit der jungen Kaminishi gemeinsam zum Tor ging, um sie nach draußen zu begleiten und den Punkt zu besuchen, den der Bote beschrieben hatte.