Mayumi ist ein kleines Dorf in Hin no Kuni und lebt von der Landwirtschaft. Vorzugsweise findet man hier viele ältere Herrschaften, welche sich gerne über die Geschichte des Feuerreiches unterhalten. Die Leute hier sind sehr offen und versuchen ihr Dorf möglichst ansehnlich zu gestalten. In der kleinen Hauptstraße stehen viele Pflanzen und man sieht eigentlich immer jemanden, der mit einem Blumenstrauß durch die schmale Hauptstraße geht.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Sa Sep 17, 2016 2:52 pm
Keinen Heiler, mehr einen Priester hatten sie hier. Daizen nickte schwerfällig; sein Arm verströmte Taubheit, und irgendwie fürchtete er, dieser Zustand könnte sich noch ausbreiten. Wenn er einen gebrochenen Arm verpflegen kann, vielleicht auch einen Gebissenen, bekundete der Riese knapp und unwirsch, aber immerhin nicht direkt aggressiv gegen jemanden in nächster Nähe. Ich werde mir sogar das Fluchen verkneifen, wenn ihr ihn holt. Dies hatte zum Glück bereits jemand, und die Menge teilte sich vor einem Mönch, der sogleich schief lächelte, freundlich um Einstellen des Gebrülls bat und seine Neugierde im Angesicht des Monsterkopfes nicht verbarg. Ob er, Daizen, die Temporalis-Muskulatur sah? Er sah ihn, als der Mönch darauf zeigte - diese kleine Hilfe ließ bei ihm die Erinnerung aufblitzen, was für ein Muskel gemeint war. Es war einer von denen, die ein Taijutsuka wie er häufiger mal mit der Faust bearbeitete. Ob der Mönch den Kopf für seine Sammlung haben konnte. Daizen reagierte mit einseitigem Schulterzucken. Ihr möchtet ihn einlegen? Ihr dürft ihn von mir aus gern einlegen. Diese Gelassenheit war kurzlebig. Der Mönch sprach nämlich kurz darauf von schwarz werdenden Körperteilen und dem ersten Warnzeichen in Form von Lähmung. "Jaaa ich denke ihr solltet mir folgen irgendwo im Tempel habe ich noch ein paar Mittel um die Wunde auszubrennen." Der riesenhafte Wanderer war sichtlich besorgt angesichts der Vorhersage mit dem Schwarzwerden. Vor dem Ausbrennen dagegen fürchtete er sich kein Bisschen. Mit Freuden folge ich Euch, werter Mönch. Ihr wollt die Wunde ausbrennen? Brennt sie aus! Er stapfte dem Mönch hinterher in Richtung Tempel. Eine Frage vorweg. Wird der Arm wieder vollständig heilen, oder besteht das Risiko bleibender Schäden? Eine wohl unvermeidbare Frage von jemandem, der seine Arme brauchte, um zu arbeiten.
Reijarmo Kensaku yare yare
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Di Sep 20, 2016 6:16 pm
Relativ schnell hatten Sie die Ansammlung der Schaulustigen hinter sich lassen können, ein Vorteil davon, wenn in einem Dorf jeder mit jeden redete, keiner wollte sich nachsagen lassen besonders neugierig zu sein, zumal, zum Schluss würde einem die Fischersfrau schon erzählen können, was sonst noch so passiert war, oder zumindest würde sie erzählen können, was sie vom Tempelschüler über dessen Mutter gehört hatte. Reijarmo selbst waren solche Dinge seit geraumer Zeit ziemlich einerlei gewesen, in Tsuchi hatte man über ihn gesprochen, hier würde man über ihn sprechen, überall sprachen die Leute. Bevor Reijarmo auf die Frage antwortete, hatten Sie schon die großzügig gesprochen Hauptstraße verlassen und waren nun umringt von den kleinen Feldern, deren wesentlicher Zweck Selbstversorgung war, weswegen sich im Sommer eine bunte Vielfalt an Kartoffeln, Gerste Weizen fand. Seid ihr ein gläubiger Mensch? So würde ich euch antworten, es wissen nur die Götter. Seid ihr ungläubig? So würde ich sagen, zeigt die Zeit. Interessiert ihr euch dagegen nicht für Glauben, dann naja Er gewährte ihn ein kurzes Grienen bei dem er seinen Hut ein wenig nach oben schob Dann würde ich sagen warten wir ab bis ich es mir genauer angesehen habe. Ja der Tempel stand durchaus etwas abseits, nicht am Ende der Welt sondern nur zirka 10 Fußminuten entfernt, immerhin entlang einer durchaus angenehmen Strecke auf einem recht gut begehbaren Trampelpfad Wissen Sie es ist durchaus Ironisch, gewährt man einem göttlichen keine Allwissenheit, so verfügt er nicht über Priester sondern Sittenwächter, zumindest in den Augen der Menschen Wieso explizit erwähnen, dass er vermutete, dass aus solchen Gründen der Tempel etwas abseits stand? Er wusste nicht einmal wessen Kami Glaubensgebäude es einst gewesen sein mochte, in diesen Dingen waren Chisana Charin nie sonderlich wählerisch, vielmehr nickten sie den angeblich so sakralen Bildnissen lediglich freundlich zu und ließen sich erzählen welche Elemente daran so besonders waren und beschäftigten sich dann mit dem Wieso um danach ihre eigenen Riten einfließen zu lassen. Deswegen hatte Reijarmo auch als eine der ersten Veränderungen eine kleine Terrasse gefertigt aus Buchenholz vor das eigentliche Gebäude errichtet, auf der neben einem kleinen Tisch auch immer zwei Stühle standen, und wo er auch seinen neuem Gast bitten würde sich niederzulassen.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Di Sep 27, 2016 12:50 pm
Er hätte wissen müssen, was seine vorschnelle Frage nach sich zog. Natürlich musste sich der Bursche die Verwundung erstmal genau ansehen, und natürlich brachte der Mönch die Götter ins Spiel. Daizen verzog leicht das Gesicht, zum Teil wegen puckerndem Schmerz unter der Taubheit des Arms, zum Andern wegen der Glaubensfrage... die rein rhetorisch sein mochte. Der Heiler gab einem ungeduldigen Patienten eben nur eine schlagfertige Antwort. Dennoch löste die Frage etwas aus in dem ehemaligen Kage. War er gläubig? Sie beschritten einen Trampelpfad, der zwischen fruchtbaren Feldern hindurchschnitt. Abwesend betrachtete Daizen kurz die diversen Erzeugnisse, welche die Bauern hier heranzüchteten. Er verspürte einen plötzlichen Heißhunger auf in glühenden Kohlen gebratene Kartoffeln. Mit Salz! Das Affenvolk im Kuchiyose-Reich Suirendo betrieb keinen Kartoffelanbau, sie machten in Bananen und Orangen. Bei allen Kami jedes einzelnen Feldes auf dieser Welt, er wollte eine Kartoffel! Ja, ich bin scheinbar gläubig. Ich glaube, sprach er mit belegter Stimme, daran, dass es eine höhere Macht auf dieser Welt gibt, ja. Er blickte kurz in Richtung Süden. Lag dort der Feuertempel, irgendwo? Er hatte gerade keine nutzbringende Orientierung. Verzeiht. Ich bin etwas aus der Übung mit Ironie, und dazu noch unhöflich, gab er dann zu, antwortete vespätet auf die Worte des Mönchs. Er blickte in Richtung des Tempels, den man bereits erahnen konnte. Ob Priester oder Sittenwächter. Immerhin habt Ihr einen wunderbaren Weg vom Dorf zum Arbeitsplatz. Am Tempel angekommen, ließ sich Daizen wie angewiesen auf einem von zwei Stühlen nieder, während er das Bündel mit dem Echsenkopf unter dem Tisch ablegte. Erst wollte er eine Fracht auf der Tischplatte absetzen, doch da gehörte ja sein lädierter Arm hin. Er löste die Schlinge und bugsierte das taube Körperteil auf die Unterlage. Glaube ist ja derzeit so eine Sache, stellte er unvermittelt in den Raum. Es scheint ja, als habe sich zumindest in den größeren Städten ein weiterer Glaube in die Köpfe der Leute begeben. Er spielte damit natürlich auf den Jashinismus an, den angeblich geläuterten Glauben an Jashin, den der Kaiser zusammen mit seiner Thronbesteigung in dieser neuen Welt verankert hatte. Ich war eine Weile etwas abseits der Welt in einer wirklich... gottverlassenen Gegend. Er verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln. Rein von der Art her, wie ich daherrede, könnte man mich niemals für ungläubig halten. Und Suirendo war in der Tat gottverlassen: Ihr Gott war schließlich Yonbi, und Yonbi weilte anderswo. Daher mag ich wohl ab und an ein paar dumme Fragen stellen. Wundert Euch also nicht.
Reijarmo Kensaku yare yare
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Mo Okt 03, 2016 12:38 pm
Mit einem stummen Nicken hatte er die Worte seines Gastes vernommen, schöner Arbeitsweg. Eine schöne Sichtweise, ganz egal wie viel Ironie in der Worten des Mannes lag. Wobei Sarkasmus war vermutlich ein nachvollziehbares Mittel, wenn man Sterben könnte. In der Tür zum Tempel stand bereits sein Schüler.
Ayata chan bringe den Gast bitte einen Tee, dazu bräuchte ich zumindest noch einen einfachen Druckverband. dieser war obligatorisch, nicht dass er wirklich notwendig sein würde, nein grundsätzlich verstand sich Reijarmo darauf Wunden so zu versorgen, dass niemand etwas davon sehen würde... aber gerade deswegen war ein Verband wichtig. Aye und bringe ihn bitte einen Aufguss basierend auf Ringelglocken, sowie ein wenig Rinde einer Akazie. Für mich selbst bitte einfach Kamille, danke dir.
Macht und Glaube sind Geliebte, oder nicht? Der neue Glaube verspricht Unsterblichkeit, verlockend oder nicht? Dazu ein Körper den eine Wunde wie die von euch nicht bekümmern soll, und die Erlaubnis Freude am eigenen Sadismus zu empfinden. der junge Priester zuckte mit den Schultern, in einer Art und Weise, wie sie sonst nur bei Gelehrten zu beobachten ist, die sich nicht zwischen zwei Hypothesen entscheiden wollen, während er mit den Fingern den Wundrand taxierte Schmerzt es wenn ich dies mache Er pflügte entlang einer der Venen, wollte kontrollieren ob es auch dort zu einer beginnenden Entzündung gekommen war, wobei er diesbezüglich, insbesondere im Bezug auf Verhärtungen, noch zwei drei Tage Beobachtung verordnen müsste yare yare, Wo war ich noch gleich, genau Glaube. Mich bekümmert es wenig, sie bieten ihren Weg an, wir bieten ihnen unseren Weg an, betrachten wie man mit sich selbst in diesem Leben zufrieden sein kann, das Chakra ist etwas göttliches, und mehr formulieren wir bezogen auf Metaphysik schon nicht. Ich weiß, sehr langweilig und vermutlich auch der Grund wieso ich Ihnen nur einen einfachen Aufguss aus hiesigen Kräutern, als Mittel gegen ihren Durst offerieren kann, aber wie hieß es noch gleich in meinem Glauben? Reichtum und Überfluss für alle und jeden, folgt mir und labt euch an Wasser und Brot, was daran lässt sich nicht laben? Füllt es euren Magen nicht genauso gut wie Wachteleier und Wein? Ist Reichtum nicht genau dies, Überfluss gegenüber einem Verlangen? Er blickte kurz wieder hinauf zu den Mann, schenkte ihn ein kurzes Lächeln und drehte seinen Blick über seine Schulter zurück zur Tür, darauf wartend, dass der Lehrling mit Getränken und einem Verband kommen würde. Vieles kann ich euch aber leider nicht über die Welt erzählen, denn bekümmert sie mich nicht. Kann ich verändern was geschieht nein? Wieso also darüber grübeln und meine Zufriedenheit trüben. Aber eine ihrer anderen Fragen kann ich beantworten, den Arm kann ich verarzten, bezahlt habt ihr mich schon durch den herrlichen Geckokopf, daher möchte ich euch lediglich ein Versprechen abnehmen bevor ich beginne, erzählt nicht davon wie ich euch behandelt habe. Paranoid? Nicht unbedingt, aber er war weiterhin ein Missing Nin, den manche nachtrugen, geflohen zu sein, bevor das Dorf angegriffen wurde. Fahnenflucht, Verräter, dieses elendige Sündenbock suchen um seine Ohnmacht nicht ertragen zu müssen. Wünscht ihr eine ausführliche Erklärung, darüber was ich wieso machen werde, oder reicht euch das Wissen, dass ich die Bakterien umbringe werde, bevor sie euch umbringen? zum Abschluss der Worte leuchtete seine Hand oliv- fast schon giftgrün auf, Chakra für das Castititas, unnötig zu erwähnen, dass er damit publik gemacht hatte ein Shinobi zu sein. Aber wie gesagt, der Unterschied zwischen Paranoid und Vorsicht lag im Detail und des Erste wäre ihm zu mühsam.
Spoiler:
Castitas : Ein simples Jutsu bei dem die Hände des Medic kurz Olivgrün aufleuchten, hierbei entsteht desinfizierendes Chakra welches dafür genutzt werden kann Wunden oder Oberflächen zu reinigen sowie die eigenen Hände zu desinfizieren.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So Okt 16, 2016 10:58 am
Ein Mann, zufrieden mit sich und dem Lauf von Himmel und Erde, von Sonne und Mond und Sternen. Daizen kam nicht umhin, den jungen Mann verblüfft über so viel Gleichmut anzustarren. So einen Kerl, dieser Gedanke schoss ihm unvermittelt in den Kopf, hätte er als Untergebenen gut gebrauchen können, in seinem Amt als Kage. Er war fast erschrocken darüber, dass es solche Leute gab, die etwas wirklich mit... Ruhe angingen! Ich überziehe, dachte ein kleiner Teil seines Geistes. Ich verzerre die Erinnerung an die Vergangenheit. Nicht jeder Shinobi Konohas ist ein elendig quäkendes Nervenbündel. Konnte gar nicht sein. Oder? Schwer zu sagen. Die Stimme des Priesters, sein Sprechrhythmus oder irgendwas in dieser Art hatte was von Bachplätschern. Etwas Meditatives. Keine Aggression, keine ungesunde Leidenschaft, gleichsam klang er auch nicht innerlich tot. Höchst selten, dass Daizen Kato so jemandem begegnet war. "... aber wie hieß es noch gleich in meinem Glauben? Reichtum und Überfluss für alle und jeden, folgt mir und labt euch an Wasser und Brot, was daran lässt sich nicht laben? Füllt es euren Magen nicht genauso gut wie Wachteleier und Wein? Ist Reichtum nicht genau dies, Überfluss gegenüber einem Verlangen?" Der junge Priester blickte kurz auf und lächelte. Daizen reagierte gleichfalls mit Lächeln, wenn auch eher skeptischer. Ein Asket war er nicht unbedingt. Daran hatte selbst das Exil im Affenreich nicht rütteln können. Er schlug Wein nicht aus, wenn er sich anbot, und griff lieber zum Gebratenen als zum Gebackenen. "Vieles kann ich euch aber leider nicht über die Welt erzählen, denn bekümmert sie mich nicht. Kann ich verändern was geschieht nein? Wieso also darüber grübeln und meine Zufriedenheit trüben." Äußerst weise. Daran hätte sich Daizen wohl auch halten sollen... Vielleicht sollte er diese Worte genau jetzt als Ratschlag des Schicksals betrachten. Andererseits wäre es arg erbärmlich, sich an den erstbesten Strohhalm zu klammern. Andererseits... Andererseits... Andererseits! Ihm würde davon nur bald der Kopf schmerzen. Eine leidige Figur gab er ab, der Mensch ohne Ziel, da wurde selbst eine Burg zur Ruine. Apropos Schmerz; auf die Frage nach dem Schmerz, wenn der Mönch dies machte, antwortete Daizen mit einem Nein, nicht wirklich. Genauer gesagt spüre ich so gut wie nichts dort. "... daher möchte ich euch lediglich ein Versprechen abnehmen bevor ich beginne, erzählt nicht davon wie ich euch behandelt habe." Erstaunen, welches Daizens gewaltige Augenbrauen-Gebirge zusammenzog. Ich werde schweigen, erklärte er mit Feierlichkeit in der Stimme, als ginge es um etwas weit Größeres, wie das Schwören von Treue gegenüber einem Lehnsherren. Das lag ihm einfach im Blute. Nun verfolgte er das Geschehen an seinem Arm allerdings mit größerem Interesse. Ohne die Bitte um Stillschweigen hätte er das nun Folgende womöglich gar nicht richtig erfasst; denn es war schließlich normal für einen Shinobi wie Daizen, der mehr als manch anderer schwer einstecken musste, grünlich flimmerndes Chakra zu sehen. "Wünscht ihr eine ausführliche Erklärung, darüber was ich wieso machen werde, oder reicht euch das Wissen, dass ich die Bakterien umbringe werde, bevor sie euch umbringen?" Daizen lachte leise, kurz und heiter. Ihr scheint ein guter Redner, und ich halte mich für einen guten Zuhörer. Wenn Ihr erklären und gleichzeitig behandeln könnt, lausche ich dem gern. Er wiegte nachdenklich den Kopf von der einen zur andern Seite, während er auf die umgebende Landschaft blickte. Ihr verfügt offenbar über mehr Mittel der Heilung als Pülverchen und Wässerchen in Tiegeln und Töpfchen. Hat die Meditation Eure inneren Kräfte erweckt? Oder hat ein Shinobi Euch unterrichtet? Diese Alternative sprach er natürlich nicht aus. Stattdessen spielte er mit und nahm diese Möglichkeit, oder gar die Worte Jutsu oder Chakra, gar nicht erst in den Mund.
Reijarmo Kensaku yare yare
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So Okt 23, 2016 12:14 pm
Vermutlich, vielleicht aber auch nicht. Kann leider nicht beurteilen inwieweit meine Künste sich ohne Meditation und Gebete entwickelt hätten. Er stoppte kurz mit seiner Ausführung, ließ das glimmen der Hand wieder verschwinden, nicht aufgrund des leisen Geräusches einer sich wieder öffnenden Tür, nein seine Ohren war zwar gut, aber auch nicht gleich den einer Eule. Er hatte es lediglich über sein Kekkai Genkai bemerkt, die Statur seines Lehrlings erkannt und die beiden Teetassen wahrgenommen, verzeichnete kurz für sich selbst, dass auch nach drei Monaten der junge Mann noch nicht endgültig verstanden hatte, dass Reijarmo unter einer Tasse Tee immer eine ganze Kanne verstand. Er wartete noch kurz das die beiden Tassen und der Verband platziert wurden, nickte den Jungen leicht zu um damit anzudeuten, dass er sich um die verbleibenden Aufgaben kümmern könnte, seine Anwesenheit hier vor Ort also nicht erforderlich wäre, ergriff dann wieder das Wort, mit den Blick nach der Mimik seinen Gesprächspartners suchend. Wobei ich erst seit wenigen Jahren auch dem Gebet fröne,.nur um wieder auf ihre Frage bezogen zu antworten. Ich bin ausgebildeter Iryō-nin, in erster Generation, und bevor dieses Rätsel aufkommt, ein Flüchtling und nun hier gelandet Er zuckte mit den Schultern Ich wäre überrascht wenn mich irgendetwas verfolgen würde, doch wenn dem so ist, wäre es nicht hilfreich wenn zu viel Gerede um meine unbedeutende Person gemacht werden würde. Wieso ich so offen rede? Wenn ich mir irren sollte und die ihren Intentionen von Nachteil für meine Gesundheit wären, würde es ohnehin keinen Unterschied mehr machen, nicht wahr? Er lächelte wieder in vielsagender ruhigen Art, wie hatte es noch gleich geheißen? Wenn du nicht weißt ob du kämpfen musst, so Sorge dich nicht bis es soweit ist, wenn du kämpfen musst und noch nicht weiß wie es ausgeht sorge dich nicht bist du sterben wirst, und wenn du stirbst, wirst du dich ohnehin mehr Sorgen, wieso also überhaupt mit dem Sorgen beginnen? Chisana Charin, ein Völklein mit eigenwilligen Verlangen nach logischen Schlüssen, er selbst war irgendwo zu bequem und hatte einfach nur kein Interesse daran, über etwas nicht logisch erschließbares zu sinnieren, wenn würde er reagieren, wenn würde er sich auf diese törichte Empirie verlassen, selbst solche Wunden heilen zu können, die gemeinhein als Letal gelten… und zu guter Letzt er war noch nie ein Mensch gewesen, der Angst anheim fiel, ganz im Gegenteil er lehnte sie rigoros ab. Er griff mit der linken Hand nach der schlichten Teetasse, genoß wie die Wärme langsam seine Finger durchflutete, pustete leicht etlang der viskosen Oberfläche und keine Angst, ihnen steht es frei inwiefern Sie darüber erzählen wollen, was sie in diesen entlegenden Teil der Welt gebracht hat, lediglich offeriere ich ihnen, gerne frei mit mir debattieren zu können, auch wenn mein Glaube keine Schweigepflicht kennt, denke ich ist es zwischen zwei zivilisierten Männern eine selbstverständliche Tugend, nicht wahr? Er nahm einen Schluck, anders als bei Teezeremonien üblich verzichtete er darauf die Tasse noch einmal ein wenig zu drehen, Gesten der Eleganz und Anmut waren für ihn immer eher weiblich besetzt gewesen, halfen diesen dabei sich zu orientieren, er selbst legte nur Wert darauf, dass der Tee mundete. Vater sagte immer begleite deine Tat nur dann mit Worten wenn es Unterricht ist, aber ich kann gerne erst ausführlich dozieren und dann behandeln oder erst behandeln und dann dozieren. man mochte es vielleicht nicht glauben können, diese Redeschwalle waren keine Berufskrankheit, kein Indiz für eine Leidenschaft, er war kein Lehrer und hat es schon damals nicht gemocht vor einer Klasse zu stehen. Es war vielmehr naja Imitationsverhalten, Vater dozierte schon immer in Monologen einer epischen Länge und erwartete daher seinerseits ausführliche Antwort.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Sa Nov 05, 2016 11:58 am
Da gab jemand nicht viel auf Geheimnisse. Oder zumindest machte er sich nicht die Umstände, Dinge zu verschleiern, die so ziemlich jeder andere möglichst verbuddelt hätte. Der Mönch sprach ganz offen aus, wie die Sache um ihn stand, und legte dem Ganzen nicht einmal eine Maske auf, indem er gewisse Worte ungesagt ließ. Wie etwa "Flüchtling". Ein Diener kam vorbei, brachte Tee. Sonnenschein fiel, kein Lüftchen regte sich. Irgendwo zirpten Zikaden. Der Mönch offerierte, ebenfalls ein guter Zuhörer zu sein, sollte dafür Bedarf bestehen. Daizen betrachtete dieses Abbild sorgloser Geruhsamkeit, welches sich an seinem Arm zu schaffen machte. Hockte er hier inmitten einer Stahlfalle, deren Kiefer zuschnappen würden, sobald er derartig gelassen mit seinem Dasein als gesuchter Verbrecher umging. Ein vertrauensvollerer Mann würde wohl plaudern. Daizen aber würde zwar auch reden, jedoch lügen. Dass der Mönch sich nicht gerade mit der formellen Gestik einer Teezeremonie bewegte, störte Daizen nicht. Er selbst tat es ebensowenig. Er hielt einen Herzschlag lang inne, ehe er vom Tee kostete. Der Gedanke von Gift kam ihm in den Sinn, gekoppelt an die intuitive Erwartung einer Falle, doch letztlich, welche Rolle spielte es? Der Bursche, der ihm gegenüber saß und eine geradezu überlegene Ruhe ausstrahlte, hatte seinen Arm unter den Händen. Wollte er ihn kampfunfähig machen, so bräuchte er keine Giftkräuter, die kosteten schließlich Geld. Wollte er den Nuke-Nin, konnte er ihn vermutlich billiger kriegen. Ihr klingt ja wie ein wahrer Eremit, sprach er schließlich unverbindlich. Erhaben über den Gesetzen der sterblichen Welt, ungebunden vom Willen der Mächtigen, frei von den Sorgen des Kleinen Mannes. Er überzog absichtlich ein klein wenig, gab seiner Stimme einen belustigten Unterton. Beneidenswert. Entweder wart Ihr kein sonderlich wichtiger Mann, von wo auch immer Ihr kommt, oder Ihr seid einfach überaus furchtlos. Daizen wandte den Blick auf die Landschaft ringsum. Einen schönen Platz habt Ihr gefunden, um Euch abzuschotten. Er erwog, den Mönch zu fragen, ob er auch andere Leute kannte, vielleicht auch behandelt hatte, die ein ähnliches Schicksal wie er erlitten hatten. Doch er ließ es bleiben. Der ehemalige Iryo sprach offen, hatte jedoch auch angedeutet, dass er wußte, wie man schwieg. Seine auf Zivilisiertheit gründende Schweigepflicht würde er wohl kaum brechen. Wenn er denn wirklich war, was er vorgab zu sein. Es stand noch immer die Gefahr einer Falle im Raum. Genauer gesagt, in Daizens Hinterkopf. Der ehemalige Kage ließ im Nebenbei seinem Spürsinn freien Lauf. Er empfing keine besorgniserregenden Schwingungen. Keine Garantie, aber doch beruhigend. Garantien gab es ja sowieso nie, waren eine Illusion an sich. Verzeiht meine Direktheit, doch... Wenn Ihr ein Flüchtling seid, zieht es Euch dann nicht generell nach Anderswo? Habt Ihr vor, hier zu bleiben und zu hoffen, dass niemals jemand Ungemütliches vorbeikommt und der Idylle ein Ende bereitet? In Mizu no kuni wäre das Leben doch erheblich... ruhiger. Wobei, Ihr könntet es auch näher und gleichzeitig ruhiger haben. Daizen lehnte sich etwas zurück. Bereits Kaze no kuni wäre wohl abgelegen genug. Dort gibt es übrigens auch einen Eremiten. Es gab viele Plätze, die sicherer waren als Hi no kuni selbst. Zwar war das Land des Feuers nicht offizieller Kern des Reiches, aber doch sein Herz. Und gemessen an seiner Fruchtbarkeit wohl auch sein Brotkorb, und dank des Shinobi-Dorfes Konohagakure auch gleich die Waffenkammer. Auch wenn die Samurai Letzterem wohl hartnäckig widersprechen würden... oder zumindest erklären würden, dass die Waffen in dieser Kammer zur absolut unehrenhaften Sorte gehörten. Eher ein Giftschrank als eine Waffenkammer. Die Schmiede der Schwerter dagegen lag in Hakkin, Tetsu no kuni.
Reijarmo Kensaku yare yare
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So Nov 06, 2016 5:47 pm
Eremit? Bei diesen Worten verlangsamte er kurz die Geschwindigkeit mit der er seinen Tee trank. So zu klingen, sichert mir derzeit einen vollen Magen. Und Furchtlos? Ist derzeit die Gefahr für euch nicht vermutlich größer? Lediglich einmal angenommen ich wäre ein Kurpfuscher, dann könntet ihr euren Arm verlieren. Angenommen ich würde Organe sammeln, wer sagt das ich euch nicht am Schlaf ermorde? Vielleicht opfert man in diesem abgelegenen Fleckchen auch noch Menschen dem Erntegott? Alles nicht sonderlich wahrscheinliche Möglichkeiten, aber wenn wir wollten, so könnte sich unser Verstand darauf versteifen, Sie dadurch Realität werden lassen, und dennoch sitzt ihr hier mehr oder wenig gelassen. Furchtlos, nein um es in sprachlichen Güte eines Groschenratgebers zu sagen, ich fürchte einfach mehr die Angst vor der Furcht und was diese aus einem Menschen machen könnte. Wirklich nicht seine besten Worte, aber auch nicht sein liebstes Thema. Er besaß eine gewisse Attitüde dafür, sich nicht zu Sorgen. Aber deren Fundament war nur zu 35% Logik und zu einem bedeutend größeren Teil, dass unausgesprochene Wissen darum nicht nur ein Mönch zu sein, von dem auch die andere Person weiß, dass er mehr war, sondern eben auch ein mehr als passabler Shinobi. Und dennoch Furchtlos? Beim Gedanken an diese Worte, glaubte er schmecken zu können, wie der Tee bitter wird. Er war vieles aber nicht Furchtlos, immerhin versteckte er sich nicht vor imaginären Häschern, er war etwas ausgewichen, hatte jemanden in Konoha absetzen lassen, auf diese Weise die Wirbelnden Blätter seiner Gedanken verbrennen zu können. Aber dies war egal, es lag hinter ihm und es war eine Vernünftige Entscheidung gewesen, die Entscheidung von der er auch sie am meisten profitierte. Er stellte die Teetasse wieder auf den kleinen Tisch, lauschte dabei den Worten von Daizen. Zog kurz einmal die Augenbrauen zusammen, verlor aber nicht sein ausgeruhtes Lächeln, betrachtete in gewisser Weise sogar aufmunternd und unterstützend wie sich die andere Person zurücklehnte. Verzeiht auf diese Frage werde ich dann doch mit einer Chiffre aus einer meiner Predigten Antworten. Der Gelehrte Roshi hatte sich mit seinem Daimyou zerstritten, zwei, drei Tage debattierte dieser mit seinen Beratern, wie mit diesem vielleicht Weisen aber eigenwilligen Mann zu verfahren sei, ermorden? Hinrichten? Zum Widerruf zwingen? Am Ende war die Einigung, ihn auf die Insel Jaka zu verbannen, Roshi war schon über 80, wieso sich selbst mit etwas belasten, dass die Natur ohnehin bald erübrigen würde? So wurden Gesandte zu Roshi gesendet, als sie ankamen, saß der Gesuchte gerade mit seinen Schülern am Frühstückstisch. Stumm vernahm er das Urteil, wartete bis der Bote sein letztes Wort gesagt hatte. Danach klatschte er kurz in die Hände und sprach „Wie es scheint essen wir heute Abend in Jaka“ . . Zum Abschluss der Worte nahm er den verwundeten Arm und lag ihn auf den kleinen Tisch, zwischen die beiden Tassen, als sei er lediglich das Teegebäck. Die beiden ausgestreckten Finger eingebettet in olivgrünes flimmern, begannen behutsam den Wundrand abzuschreiten, hinterließen optisch keine Veränderung, lediglich ein brennendes Gefühl, ähnlich dem welches Schwefel auf einer Wunde hinterlassen würde, deutete an was dort passiert. Mein Vater wäre vielleicht in der Lage eine solche Behandlung so mit gelehrten Worten zu verweben, dass Sie Nachts im Bett beim überdenken des Geschehen wie Schlag die Doppelhaftigkeit seiner Worte erkennen würden. Dergleichen gelingt mir leider nicht, bei dem Jutsu handelt es sich um Castitas normalerweise wird es verwendet um chirurgische Elemente zu sterilisieren, bzw. Bakterien abzutöten und Viren zu beseitigen. Mit einer gewissen Präzision ist es aber auch geeignet um Wunden zu reinigen, wobei es leider offene Nervenenden, sowie lebende Zellen “ reizt“. das letzte Wort sprach er etwas spitzer aus, reizen war ein schöner Euphemismus, faktisch wurden diese Zellen ebenfalls vernichtet. Aber Medizin war immer ein Tausch, ein Abwägen welcher Schaden größer sein würde. Weiterhin wirkte dieses Jutsu nur oberflächlich, abseits von Wunden sorgten schon Sichte abgestorbener Hautzellen für ausreichenden Schutz. Wieso er darüber nachdachte? Weil er während seiner , zugegeben kurzen, Zeit als Ausbilder des Öfteren von Schülern gefragt worden war, wieso man diese Jutsu nicht im Kampf anwenden würde. Gekommen um zu heilen, gegangen mit dem Wissen effizient zu töten. [i] Einen Eremiten? Besäßet ihr die Güte mir dessen Namen mitzuteilen, vielleicht habe ich schon von diesen gehört. Während seiner Worte unterbrach er immer wieder kurz mit der Bewegung, stellte dabei kurz Augenkontakt her, bevor er sich wieder mit dem Blick auf die Wunde beugte.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Di Nov 29, 2016 5:01 pm
Ob die Gefahr für ihn größer war? Daizen empfand es nicht wirklich so. Er ging ins Blaue hinaus, und er kehrte nun auch wieder aus dem Blauen zurück. Per Gyaku-Kuchiyose ins Affenreich zu fliehen, hatte den unschätzbaren Vorteil, dass man keine brauchbaren Spuren hinterließ. Der Mönch führte auf, dass es auch hier Gefahren gäbe, die sein Patient offenbar ebenso gelassen hinnahm, wie er seine Risiken. Immerhin verstand selbst Daizen, der stets eher praktisch veranlagt war, sogleich die berühmte Angst vor der Angst, worauf die Worte seines Arztes hinausliefen. Ich wägte schlicht ab, stellte er lakonisch fest. Ewig weit laufen bis zur nächsten Stadt und vielleicht auf dem Weg dahin zusammenbrechen und nie ankommen... oder mich hier potenziellen Kurpfuschern, Organsammlern und Menschenopferern aussetzen. So einfach ist das. Er nahm jedenfalls an, dass es so einfach war. Er schob seine nachlassende Denkkapazität in Sachen Rhetorik aufs Gift - er hoffte jedenfalls, dass sie gerade im Nachlassen begriffen war, wie im stetigen Abseilen in schattigere Plätzchen. Andernfalls müsste er wohl zugeben, dass er es mit Debattierkünsten nicht mehr so hatte. Was das Chiffre betraf, runzelte er eher unwillig die Stirn. Ein Asyl in Jaka, die weise Wahl vielleicht für einen alten Mann... Oh. Stocken. Er runzelte die Stirn noch mehr. Hnnng... Darüber muss ich nachdenken, räumte er ein und behielt den Predigt-Auszug mal im Hinterkopf. Derweil machte sich der Mönch an dem verwundeten Arm zu schaffen. Ein Gefühl nicht unähnlich alkoholgetränkten Wattebäuschen. "Mein Vater wäre vielleicht in der Lage eine solche Behandlung so mit gelehrten Worten zu verweben, dass Sie Nachts im Bett beim überdenken des Geschehen wie Schlag die Doppelhaftigkeit seiner Worte erkennen würden. ..." Eure Jaka-Asyl-Geschichte taugt dazu auch, entgegnete Daizen platt. Das "Reizen" der Nervenenden war zwar spürbar, erzeugte jedoch keinen Schmerz, der ihn dazu brächte, beispielsweise mit höherer Stimme zu sprechen. Ich wurde schon des Öfteren geflickt und kann mir denken, was Ihr mit dem Reinigen der Wunden meint. Schert ab, was abgeschert werden muss. Ich werde niemanden aus Eurer Nachbarschaft mit meinem Gebrüll in Panik versetzen. Was den Eremiten betraf, erteilte Daizen bereitwillig Auskunft. Teritenshi würde es nicht stören; er lebte zwar zurückgezogen, freute sich aber an Gesellschaft und hatte sich, soweit es Daizen über diverse Ecken und Winkel gehört hatte, keine Probleme mit den jüngsten Entwicklungen der Weltgeschichte eingehandelt. Gomamura Teritenshi, nannte er den Namen, Eremit aus dem Dünenmeer. Freundlicher, alter Kerl. Ja, älter als ich. Genauer gesagt war er schon alt, als ich noch jung war. Vermutlich war ich so alt wie Ihr, da ich ihm über den Weg lief. Brachte mir bei, zu Fischen. Mit den bloßen Händen. Er hob die unversehrte Hand und bewegte abwechselnd die Finger. Ungesagt blieb, dass ich Daizen damit auch auf seinen Taijutsu-Stil bezog. Eine Art des Kampfes gegen Fische und Menschen gleichermaßen.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So Dez 11, 2016 11:50 am
Angenehm, zwei verschiedene Erkenntnisse und beide von positiver Natur, trotz diametraler Ausrichtung. Das der kräftige Mann die Behandlung in einer fast mönchsgleichen Ruhe ertrug, sich in seiner Stimme kein schwanken, in den Muskeln kein zucken anmerken ließ war nicht unerwartet. Vor ihm saß ein Krieger, nicht nur ein Grobian, der Unzulänglichkeit mit Kraft überspielte. Der Aspekt der Bestandteil der zweiten positiven Erkenntnis war, der Mann besaß ein Gefühl für Weisheit. Nein dachte sich Reijarmo, während er den letzten Einstich versorgte, Weisheit war kein Wort dass es gänzlich umschreiben würde, Erfahrung in Kombination mit prägenden Erlebnissen, Weisheit der Straße, wie es in manchen Kreisen auch genannt werden würde. Gomamura Teritenshi . Reijarmo verschränkte die Arme vor seinem Brustkorb während er nachdenklich die Augen schloss. Da war wieder dieser geradezu bedauerliche Aspekt, dass eben nicht alle alten Menschen einander kennen und sich regelmäßig auf weiten Terrassen zu spannenden Shogi Partien und angeregten Gesprächen treffen, und sich dort ganz nebenbei in Geheimclubs verschwören. Vermutlich hatte sein Vater schon einmal den Namen Gomamura Teritenshi erwähnt, aber sein Vater war auch einer der Menschen die zwar predigten, dass uns aus guten Grund ein Mund und zwei Ohren gegeben worden waren und dennoch so ausdauernd dozierten, als wären Unterweisung eine altersgerechte Forme des Marathontraining. Zumindest er konnte derzeit nicht einordnen ob die beiden sich kennen könnten, oder eben nicht. Mit leichten Kopfschütteln öffnete er die Augen wieder, sprach, den Blick auf die Felder vor sich gerichtet Fange einen Fisch und du ernährst für einen Tag, lehre ihn zu fischen und du ernährst in ein Leben lang. Bekannte Worte? Glaube die gehören schon fast zur Grundausbildung der Weisen. er schüttelte kurz seinen Kopf, dabei in Erinnerungen schwelgend, an eigene Erlebnisse mit graubärtigen und glatzköpfigen Eremiten, die äußerlich Weise waren, aber wenig Weise aber dafür umso schönere Worte zu sprechen vermochten. Oder wie er sie nannte: Vorbilder. Ich hoffe es wurde nicht zu despektierlich aufgefasst, aber wie scheint sind wir beide in bestimmten Art und Weise Brüder im Leiden. Nur mit dem Unterschied, dass ich es nicht geschafft habe Loszulassen. Neigte Teritenshi Sama denn auch zu einem Humor, der für einen selbst oftmals nicht von Prüfungen zu unterscheiden war? Er warf einen Blick über die Schulter in Richtung der Tür, dabei ein schelmisches Lächeln auf den Gesichtszügen. Humor, ja sein Tempelschüler konnte bereits jetzt einige Tagebuchseiten mit gefühlten Peinlichkeiten füllen, an denen Reijarmo zumindest nicht gänzlich Unschuldig war. Man darf eben nicht erwarten in einen Krieg zu ziehen und dann nie unangenehmes zu erleben, und im Vergleich zu seinem Vater war er bislang noch sehr gnädig gewesen, zumindest noch. Die Wunde ist nun soweit gesäubert, und keine Sorge die frische Luft ist sogar keimfreier als die Luft in Krankenhäusern. Aufgrund der Tiefe der Verletzung werde ich Nerven und angegriffene Sehnen mit Shonen no Jutsu versorgen. Langsam kratzte er sich mit dem Zeigefinger der linken Hand in der Grube der linken Backe die durch den hochgezogenen Mundwinkel erzeugt wurde. Nicht weil es sonst nicht heilen würde, sondern weil ihr auf mich nicht wie eine Person wirkt, die Schmerzen von Tat abhalten würden, was der Heilung nicht zuträglich wäre. Anders bei den Hautschichten erstmalig tauchte auf seinem Gesicht so etwas wie ein Hauch von Skepsis auf Schmerz ist wichtig um zu lernen, egal wie alt wir Menschen sind. Ich werde für den Verband noch eine Salbe vorbereiten, die die Wundheilung unterstützten wird. Vermutlich zwei Wochen und der Biss ist nur noch eine Erinnerung. Und schon morgen sollten Sie mir zeigen können, wie man mit bloßen Händen fischt. Die letzten Worten trugen wieder Leichtigkeit in sich, tatsächlich interessierte Reijarmo was man dadurch lernen sollte, neben dem Fangen von Fischen und für Antworten auf solche Fragen war Praxis immer bedeutend besser als reine Instruktionen.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Sa Jan 14, 2017 7:28 pm
Der Mönch legte Teritenshis Beschäftigung, Daizen den Tai-Stil des Aalfischers beigebracht zu haben, als eine Weisheit an sich aus. Möglicherweise war dem so. Teritenshi hätte ihm auch einfach einen Fisch geben und seinen nächsten Gegner an seiner statt ungespitzt in den Boden rammen können. Doch anstatt etwas für den jungen Daizen zu tun, hatte er ihn gelehrt, es selbst zu tun. Da kamen Erinnerungen hoch. Lehren und Lernen, entgegnete Daizen melancholisch, ist das Blut in den Adern der Welt. Das klang nicht schlecht. Wobei Lehren und Lernen auch der Atem in der Lunge oder der Fleischbraten im Bauch der Welt sein konnten. Hmmm. Das zählt wohl noch nicht als weise, wenn ich mir nicht auch über den Teil mit dem Blut Gedanken mache. Daraus würde sich nun eine seltsame Art von Ohrwurm entwickeln. Ah, ich verfalle in Platitüden, scheint mir, fügte er rasch an, um den Mönch davon abzuhalten, zu denken, Daizen versuchte gerade, weise zu klingen. Bin ich weise, weil ich weiß, dass ich nur Allgemeinplätze vom Stapel lasse? Hatten Shinobi die Weisheit des Lehrens verinnerlicht? Daran musste er nun denken, weil ihm seine Senseis in den Sinn kamen. Gerade war er sich nicht sicher. Sie mochten ihn unterrichtet haben, er selbst mochte andere unterrichtet haben... doch letztlich erfüllten Shinobi noch immer Aufträge, lehrten und lernten für die Erfüllung von Missionen. Solchen Kunden brachte man nichts bei, und man sorgte vor allem nicht dafür, dass sie ihre Probleme zukünftig selbst lösen könnten. Für den gleichen Dienst ließ man sich gern ein weiteres Mal bezahlen. Hmmm. Hmmmmmm. Das Gefühl, eine Blase im Kopf zu haben. Die platzen würde, wenn er sich noch ein wenig länger mit diesem Gedanken befassen würde. Vielleicht. Wenn er fokussiert genug war. Nadelspitz fokussiert. Ein weiterer Gedanke für später. Der Mönch erkundigte sich derweil nach Teritenshis Art. "Neigte Teritenshi Sama denn auch zu einem Humor, der für einen selbst oftmals nicht von Prüfungen zu unterscheiden war?" Daizen hob die Augenbrauen. Hm, nein. Er war - ist - eher von der schweigsamen Sorte. Eher weise im tatkräftigen Sinne, könnte man sagen. Was er tat, hatte Hand und Fuß. Das kann man wohl nicht von jedem Menschen auf der Welt behaupten. Der Mönch hielt auch Daizen für einen Mann der Tat. Für einen der gefürchteten unvernünftigen Patienten, die sich grundsätzlich nicht davon abhalten ließen, aus einem geschlossenen Fenster zu springen und einen Schwerstbewaffneten niederzuringen, frische Operation am offenen Herzen oder nicht. Schmerz ist auch ein Lehrer. So dachte Daizen, als der Mönch den Bogen zum Lehren und Lernen schlug. Hatte er das absichtlich oder unbewusst getan? Vermutlich absichtlich. Oder ich dichte inzwischen zu viel in sein Tun. "Ich werde für den Verband noch eine Salbe vorbereiten, die die Wundheilung unterstützten wird. Vermutlich zwei Wochen und der Biss ist nur noch eine Erinnerung. Und schon morgen sollten Sie mir zeigen können, wie man mit bloßen Händen fischt." Daizens Kopf ruckte herum. Hah? Ich? Ihnen beibringen, wie man einen Barsch aus einem trüben Tümpel zieht? Ich bin begeistert, dass ich dazu imstande sein werde, doch... Er deutete mit der unversehrten Hand auf die Finger des Mönchs. ... Meine Wenigkeit hat nunmal Pranken, die weder Angel noch Aalspieß vernünftig handhaben könnten. Darum muss ich fischen wie ein Bär. Ihr hingegen? Er lachte leichthin. Aber gut, ja. Von mir aus gibt es dann morgen abend Fisch.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Mo Feb 06, 2017 11:41 am
Weise in der Tat? Es war amüsant, wie viele Parallelen sich zwischen diesen ganzen, vielleicht, Weisen, vielleicht auch nur erfahrenden Menschen offenbarten, begann man doch einmal danach zu suchen. Oder einfach nur das Glück besaßen auf Menschen zu treffen, die es als schön empfinden wollten, in arbiträrer Manier einen Wert vergaben. Zwei Ohren ein Mund damit sei alles gesagt über das Verhältnis von Wort und Tat? Vielleicht vernünftig, vielleicht auch nicht, so manches Wort verhallt besser im Rauschen der Blätter des Waldes so manche Axt wird zu schnell geschwungen. Es war keine Paradoxie, nicht einmal sonderlich Clever, vielmehr reizte Reijarmo eine Fußspitze in den Teich zu bekommen, der die Vergangenheit des Mannes darstellt. Ohnehin kannte er auch Lehre durch Tat, klassisch für viele Klöster in denen der Lehrer lediglich das Wort Falsch zu beherrschen scheint und seinen Schüler überlasst durch Versuch und Irrtum zu lernen, wann zu fragen, wann zu knien, wann zu handeln. Er blickte auf die hellen Stellen der Haut umrahmt von dunklerer Sonnengeprägter Haut. Etwas störte ihn selbst an seinem Verweis, daran das Schmerz ein guter Lehrer sei. Schmerz lehrt uns erstmal nur Schmerz zu vermeiden, lehrt uns aber nicht zu lernen . Lächelnd hob Reijarmo seine Hand, schloss und öffnete die Finger Diese Hände haben schon genügend nach Fisch gerochen, nun wird es an der Zeit auch mal mit diesen einen echten Fisch zu fangen, im schlimmsten Fall habe ich mal wieder das Vergnügen mich selbst zum Trottel zu machen, so sollte eure Warnung über die Notwendigkeit von großen Händen berechtigt gewesen sein. Er schloss kurz seine Augen, er könnte nun mit einem der Werkzeuge einen senkrechten Ausfallhieb auf Höhe der Halsschlagader andeuten, vermutlich würde sich dann zeigen, dass die Hände des Mannes neben ihn nicht nur geschickt genug für einen Angelspeeer oder eine Angel wären, sondern seine Arme vermutlich noch wesentlich komplexere Koordinationsleistungen erbringen können. Aber auch hier wieder wieso? Die letzten Sonnenstrahlen fühlten sich angenehm an, diese galt es zu genießen, Fisch wäre eine gelungene Abwechslung zu der hiesigen doch etwas arg Hafer lastigen Ernährung und zu guter Letzt könnte ihn selbst ein wenig die Übung in solchen Dingen fehlen, ein Risiko das eine solche Aktion ziemlich unökonomisch erschienen ließ. Er reckte die Arme entspannt von sich, ließ die linke dabei auf die Schulter des Mannes sinken, klopfte dreimal sanft, wie bei einem alten Freund, auf dessen Schulter. Es mag noch nicht Nacht sein, aber ich würde euch in das Gebäude geleiten wollen, und dann euren Raum zeigen. Den Verband wird dann von meinem Lehrling angelegt werden Noch immer sich streckend erhob er sich von harten Stuhl, unterdrückte das Bedürfnis kurz über den vermutlich leicht geröteten Hintern zu streichen Besser als gar kein Stuhl ein leichter Gedanke. Die Teetasse greifend blicket er noch einmal über die Fläche vor dem Kloster Ich selbst muss mich noch ein wenig der Meditation und den Schriften widmen, für mich und damit mein Schüler nicht glaubt, nach der Ordination die Zeit nur mit Teetrinken verbringen zu können. Auch ist es nicht gut zu lange mit dem Konservieren des Kopfes zu warten Er beendete diese Worte mit einem kurzem aber durchaus ehrlich vergnügten Lachen, es war nicht so dass er in diesen Dingen Pflicht sah, vielmehr war es ganz lächerlich gesagt Gewohnheit und diese zu missen machte ihn nervös. Soviel zu Weisheit und Disziplin. Mit einem Schluck lehrte er die Tasse, hob danach das Besteck auf, stapelte mit der rechten Hand einen kleinen Turm von Dingen die vorher auf dem Tisch lagen auf seinem Arm. Mit der freien Hand öffnete er daraufhin die Tür, die den Blick auf einen einfachen großen aus dunklen Holz gefertigten Saal freigab, der vielleicht an ein Dojo erinnerte aber dafür mit seinem fünf mal sieben Metern zu klein war, zugegeben auch der mittig im Raum stehende Schrein verlieh dem ganzen Raum etwas sakrales, dieser war überwiegende aus Stein gefertigt, in seinen Ausschartungen einige kristallene Figuren, doch selbst Diese erinnerte mehr an Bogenschützen in einen Wehrturm mit Erkern als an ein Heiligtum. die beiden linken Türen führen in die Gemächer des Personals, die Tür senkrecht führt dann in den Bereich fürs weltliche Leben Er zuckte mit den Schultern, als wollte er mitteilen, dass nicht er es war, der diese Aufteilung und diese Namensgebung vorgenommen hat. Zumindest der erste Raum ist die Küche links davon der, naja, Waschbereich bei dem es sich aber auch mehr um eine Terrasse handelt um die Wände gezogen wurden. Durch die Küche durch erreichen Sie dann ihren Raum, auch etwas spartanisch, aber zum Schlafen braucht es doch auch kaum mehr als ein Bett, nicht wahr? Lächelnd begab er sich danach in Richtung seines Raums, den Weg konnte sein Gast nun auch selbst meistern, zum Anderen war es nur höflich dem Gast die Möglichkeit zu geben, auf der Schwelle umzudrehen und davon zu rennen, wenn er es denn so wünschte.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Mo Feb 20, 2017 2:39 pm
Dann würden sie also am nächsten Tag Fischen gehen. Daizen konnte sich Schlimmeres vorstellen. Außerdem befand er sich dann immerhin in seinem Element. Er trank noch den Tee aus, während die Behandlung durch den heilerischen Mönch vorerst beendet wurde. "Es mag noch nicht Nacht sein, aber ich würde euch in das Gebäude geleiten wollen, und dann euren Raum zeigen. Den Verband wird dann von meinem Lehrling angelegt werden." Jawohl. Ächzend kam Daizen aus dem Stuhl hoch; das Sitzmöbel knarzte im gleichen Tonfall. Der Mönch würde sich sodann also der Schreibtischarbeit widmen - und dem Konservieren des Echsenkopfes. Sicherlich keine sonderlich schöne Arbeit. Daizen nickte nur knapp und folgte seinem Gastgeber ins Innere des Gebäudes, wobei er beiläufig grübelte, ob es auch in den Flüssen der Gegend Monster gab, deren Köpfe konservierungswürdig waren. "Durch die Küche durch erreichen Sie dann ihren Raum, auch etwas spartanisch, aber zum Schlafen braucht es doch auch kaum mehr als ein Bett, nicht wahr?" Absolut, bestätigte Daizen. In meiner Ausbildung präsentierte man mir gern den Spruch, nur eine Nacht in einem Bett verderbe einem einhundert Stunden der Abhärtung. Glücklicherweise bin ich inzwischen nicht mehr in der Ausbildung. Daizen begab sich sodann in seinen Raum, ließ sich von dem Assistenten den Verband anlegen. Anschließend fragte er ihn nach Messwein.
Am nächsten Morgen stapfte Daizen aus seinem Raum hervor in die Küche, stierte mit hartnäckiger Schlaftrunkenheit im Blick um sich und suchte etwas wie Kaffee. Guten Morgen, sprach er laut in das leere Zimmer, auf seine sehr weit tragende Stimme vertrauend Jemand schon wach?
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Di Feb 21, 2017 11:19 am
Scheinbar ist er nicht geflohen Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, ob seiner seltsamen Wortwahl. Fliehen, ein Wort das mehr über ihn und seinem Bezug zum Priesterleben aussagte, als über die derzeitige Situation seines Gastes. Ein Atemhauch zu schwach, um auch nur eine Feder aufwirbeln zu lassen, entwich seiner Nase, für einen kurzen Moment konzentrierte er sich auf dieses Musters, dieses aufstoben und abebben der eigenen Atmung. Präventiv hatte er noch am selben Abend einige von seinem Kekkai Genkai abstammende Fuin platziert, nichts Anderes als Bewegungsmelder. Misstrauen? Nein dieses Wort wäre zu hart, lediglich ein Verhalten geboren aus seinen Möglichkeiten, die nicht zu nutzen eher Dumm wäre, so zumindest seine Meinung. Vielmehr war es auch Neugierde wann und ob sein Gast gehen wollte, gepaart mit der Neugierde den Gast zu fragen, wieso er so schnell verschwindet und dem Interesse daran, wie sein Gast reagiert hätte, wenn mitten in finsterer Nacht plötzlich ein schwarz gekleideter Priester seinen Weg kreuzt nur um eine gute Reise zu wünschen und noch ein paar Medikamente abzugeben. Yare yare, ich habe in den letzten Tagen zu viele pathetische Bücher gelesen Ein schwaches Lächeln während er den Gedanken verwarf, von dem kleinen Tisch die Teetasse anhob, einen Schluck vom grünen Tee trinkend musterte er den Himmel. Weiße Schleierwolken zogen gemächlich ihre Bahn, Kühe des Himmels, so zumindest nannte er Sie gegenüber den Kindern des Dorfes, so zumindest festigte er immer wieder, was er selbst wusste: Er war kein guter Lehrer, wieso auch immer sein Vater das nicht einsehen wollte. Vielleicht war er aber auch einfach ein noch schlechterer Diplomat, noch schlechter als Gelehrter. Dann sollte ich in diesen Dingen besser werden Alles besser als zu versuchen als Kind unter Kindern zu leben. Bei diesem Gedanken fiel sein Blick auf den leicht verkochten Reis, goldgelbe Krusten, Folge eines Schülers der erst verschlafen und es dann auch noch eilig hatte, liebe oder Eitelkeit, Reijarmo wusste es nicht, beließ es auch bei einem Schulterzucken. Er würde dem jungen Mann später darauf hinweisen das guter Reis seine Zeit braucht, die übrigen Dinge? Die Frau würde ihn zur Pflicht erziehen, oder nicht, aber gegen eine schlechte Frau würde auch er nicht unterrichten können, diesbezüglich kannte er die Grenzen. Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. Der Reis vermutlich als manifest gewordene Metapher, kopfschüttelnd kam Reijarmo nicht umhin darin ein gewisses Talent für die Priesterschaft bei dem jungen Mann ausmachen zu können. Sein Gast war im Tempelraum, er merkte es schon bevor er es hörte, erkannte aber schon an Timbre der Stimme, dessen gute Laune. Draußen, ich habe meinen Schüler gebeten den Reis nach draußen zu bringen. Er sprach in der kräftigen Stimme eines Predigers, eine zu ruhmreiche Bezeichung, seine Stimme war gestählt worden in langen Nächten, in überfüllten Kneipen, hatte gelernt die Daunenfedern des Alkohols zu überwinden ohne das es ein Schreien war. Schreien und brüllen vertrieb die Frauen, zumindest die Frauen mit denen zu schlafen keine bösen Überraschungen bedeutete. Setzt dich mein Freund und genieße den Tempelreis, und nein wir leisten heute keine Buße sondern schmecken die Leidenschaft der Jugend Sein Lächeln war vielsagend, wobei er nicht wusste ob der Mann ihm gegenüber Kinder hatte, wie gut er sich darauf verstand mit jungen Menschen arbeiten zu müssen. Verschiedene Fragen, und ein leichter Windzug der über die offenen Flächen trieb. Himmel und Wind deuten auf Regen hin, auch wenn wir am Fluss ohnehin Nass werden, sollten wir einen Schirm und Tücher einpacken. Euer Immunsystem ist zwar nicht nennenswert geschwächt, aber dennoch wäre eine Erkältung störend. Aber wie war euer Nachtschlaf? Abschließend nahm Reijarmo eine der beiden Schüsseln in die Hand und begann seinerseits langsam mit dem Essen.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So Feb 26, 2017 6:21 pm
Sein Gastgeber genoss die erste Mahlzeit des Tages wohl gern an der frischen Luft. Nun, dachte Daizen, Warum auch nicht. Lebte der Bursche doch auf einem herrlichen Fleckchen Erde, weit weg von den "Düften" der Großstadt - einem Aroma, welches bekanntlich schwer war vom Qualm der Schmiedefeuer, den Dämpfen der Färbereien und den nicht näher definierten chemischen Vorgängen der Gerbereien. Daizen stapfte, der Stimme folgend, nach draußen. Dort verwies der Mönch auf das Essen, was den Shinobi zunächst ein wenig die Stirn in Falten legen ließ. Der erste Teil der Begrüßung klang irgendwie... unheilschwanger, was die Qualität des Essens anging. Der zweite Teil dagegen... Daizen brauchte einen Moment, ehe sich seine Miene aufhellte. ... Ach. Hat der Koch wohl den Kopf woanders gehabt. Daizen warf einen nur leicht besorgten Blick in den Topf, während er sich zum Essen niederließ. Nun. Ich sah schon Schlimmeres. Und aß es trotzdem. Er füllte sich auf. Das Wetter sorgte bei den beiden angehenden Fischern nicht für Unmut. Der Eine wie der Andere nahm das Kommende mit Gleichmut. Daizen grinste dennoch schief. Was denn, guter Mönch? Sind Euch die Kami dieses Landes nicht hörig genug, um einen sonnigen Tag zum Fischen zu schaffen? Auf die Frage nach dem Schlaf wiegte er den Kopf von einer Seite auf die andere. Nun, ich habe leider keine sonderlich erleuchtenden Visionen gehabt, wie ich sie mir von einer Übernachtung in einem Tempel eigentlich erhoffte. Stattdessen nur ein paar wirre Träume, in denen die nunmehr kopflose Riesenechse umherfleuchte. Er hob den nach wie vor bandagierten Arm. Wer weiß. Vielleicht verursacht das Gift des Monsters eine Art schwaches Genjutsu, um dem gebissenen Opfer keine ruhige Nacht zu gönnen. Dies klang sowohl taktisch als auch ungemein speziell und abwegig. Nun, so war meine Nacht etwas unruhig. Wie war die Eure? Immerhin hattet Ihr direkt den ganzen Kopf der Echse in der Nähe?
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Do März 02, 2017 9:59 pm
Ja der Reis war wirklich nicht ganz das was man von einem guten Reis erwarten würde, vielmehr aß er sich etwas Hart. Dann wird daraus eben ein Genmaicha Zumindest in abstrakter Form, auf jede Ladung Reis ein großes Schluck Tee, vielleicht keine elegante Art zu speisen, doch war er nicht am Hof eines Adeligen und er war sich ziemlich sicher dort einen anders zubereiteten Reis zu verzehren. Dann bin ich beruhigt. Wenn ihr ihn zusammen mit Tee im Mund den Reis speist, erinnert es angenehm an Genmaicha Bei seiner Frage lächelt Reijarmo kurz, platzierte seinen Teebecher und die Reisschale auf dem Tisch. Abrupt schlug er die Hände über seinem Kopf zusammen, eine Haltung wie zum Gebet. Schloss die Augen um kurz so zu verharren bevor er schielend ein Auge öffnete. Noch immer Wolken, vielleicht hatte der zuständige Kami heute seinen freien Tag, sollte man einer Gottheit nach mehreren Tausend Jahren ununterbrochen Arbeit auch mal verdient haben. Lächelnd nahm er seine Hände wieder hinab und griff wieder nach Speis und Trank. Schade Ein Kopfschütteln bevor er nun mit beiden Augen den Himmel betrachtend weitersprach Unter uns gesagt, Götter die sich noch für die Belange der Menschen interessieren, die sich daran erfreuen sie mit Regen und Sonne zu strafen, die sich daran freuen sie mit Sonne und Regen zu belohnen wären keine Götter deren Weg ich lehren könnte. In unser Lehre sind die Götter gleichgültig. Sie mögen mal die Welt geschaffen haben, ihre Substanz mag in allen Wesen und Dingen sein, aber sie leben nicht in unser, sondern in ihrer Welt. Wobei es auch Lehrmeinungen gab, die das allgöttliche als eine Energie verstanden, die existierte aber nicht erfasst werden konnte. Reijarmo selbst gab darauf wenig, der Reis vor ihm war entweder einmal eine Idee eines Gottes gewesen, war selbst noch göttlich, vielleicht verehrte der Reis auch seinerseits eine Gottheit. Er würde es nicht wissen beim Reis interessierte ihn nur, dass er dadurch genährt wird, dass er billig ist, dass er allen verfügbar gemacht werden kann. Und die Götter würden nicht für ihn das Wetter ändern, aber sie würden Menschen helfen es zu verstehen, ein pragmatischer Determinismus. So zumindest hatte sein Vater es einst schelmisch grinsend erklärt… Aber die Götter haben uns die Weisheit geschenkt uns gegen den Regen zu kleiden, oder daran zu erfreuen, dass die Felder nicht verbrennen. Sein Blick lag auf dem Arm Bitte die Finger dreimal ausbreiten und wieder zur Faust schließen. Bewegte er sich wirklich anders, wenn die Bewegung Extrapyramidal war? Es war durchaus nicht so selten, dass Patienten nach einer Verletzung unbewusst normale Bewegungen ausführten, bewusst aber Probleme auftraten. Meist Neurologisch, hier und jetzt sehr unwahrscheinlich, nur das Gift.. er könnte sich verschätzen, eine Option die immer besteht. Und? Er wird mich nicht mehr beißen, somit unterscheidet er sich auch nicht von Blumen. Wobei die wenigsten Blumen Stacheln haben, mit denen eine Ader aufgeschlitzt werden kann. Er zuckte mit den Schultern, wie war es noch mit der Rose? Egal Heute Nacht lag er ohnehin in einem Madenbad, nach Sichtung meiner Unterlagen wollte ich bei diesem Exponat lieber das Skelett begutachten.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Sa März 04, 2017 4:56 pm
Der Vorschlag, den Reis zusammen mit Tee zu essen, wurde angenommen. Genmaicha, wie passend, erwiderte Daizen leichthin, Es heißt ja schließlich, er wäre ebenfalls durch die Unaufmerksamkeit eines Dieners entstanden. Reis und Tee. Kommen immer zusammen, wenn jemand nicht aufpasst. Wie junge Leute, die ins problematische Alter kamen. Was Wetter und Götter anging, schien sich der Mönch ein wenig herausgefordert zu fühlen. Denn er verfiel dramatisch in eine Gebetshaltung, welche seinen Tischnachbarn minimal zusammenzucken ließ. Daizen starrte groß. Offen gestanden hatte er halb ein Jutsu erwartet. Er kannte schließlich die Mönche vom Hi no Tera, welche gewisse Künste und Fähigkeiten besaßen. Vielleicht materialisierte dieser Mönch hier nun zwei riesige Hände, welche die Wolkendecke aufrissen wie einen Bühnenvorhang. Doch nein, das passierte nicht. Der Mönch versuchte es wohl nichtmals. "... In unser Lehre sind die Götter gleichgültig. Sie mögen mal die Welt geschaffen haben, ihre Substanz mag in allen Wesen und Dingen sein, aber sie leben nicht in unser, sondern in ihrer Welt." Daizen hatte derwel seinen Reis mit Tee zubereitet und kaute die ersten Bissen. Geräuschvoll mahlten die Kiefer. Hmmm. Diese eloquente Äußerung, mit vollem Munde, zeigte wohl, dass Daizen diesen Gedanken noch nicht wirklich gefasst hatte. Er schluckte runter. In gewisser Weise wie ein Gärtner, der seinen Pflänzchen den Wildwuchs erlaubt?, schlug er vor. Nun, je nachdem, was der Gärtner als Unkraut betrachten würde... Die Gleichgültigkeit mag mir unter dieser Betrachtung auch lieber sein. Der Mönch gab noch weiteren Einblick in seine Haltung. Demnach gab es zwar keine fürsorgliche Hand, die sich direkt mit den Bewohnern des göttlichen Gartens befasste. Doch immerhin hatte der Gärtner seine Schützlinge mit dem entsprechenden Rüstzeug versehen. Soll heißen, Ertragen und Schweigen, fasste Daizen trocken zusammen. Als er aufgefordert wurde, seine Hand zu bewegen, kam er dieser Anweisung mit einiger Überraschung nach. Er hatte sich bis jetzt eben einfach bewegt, ohne dem lädierten Arm große Beachtung zu schenken. Er war Verletzungen gewöhnt und war der abgehärteten Auffassung, dass sich eine Wunde schon bemerkbar machen würde, wenn sie was wollte. Die Bewegung lief soweit reibungslos; es herrschte nur ein schwaches Gefühl der Spannung. Macht noch einen... etwas ziehenden Eindruck auf mich, stellte Daizen hervor. Die Hand bekomme ich weit genug zu, um einen angemessen großen Fisch zu packen. Die Erklärung, was mit dem Echsenschädel passiert war, löste einen Anflug von Ekel aus. Der Mönch ließ den Schädel also gerade von... Fleisch befreien, indem Maden die Knochen abnagten? Hoi, machte er nur, Hoi.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So März 12, 2017 1:12 pm
Nein, einen weiteren Anhänger dürfte Reijarmo in diesen Mann nicht finden. Etwas das ihn herrlich egal war, noch besaß er keinen Garten den er nicht auch alleine bestellen könnte. Dennoch stieß einen kurzen Atemzug aus, so gerichtet, dass er auch den Tee ein wenig abkühlte. Ganz Pragmatisch. Vielleicht wäre es besser gewesen den deterministischen Ansatz zu verwenden, vielleicht war es aber auch eine ungeeignete Thematik für den Frühstückstisch.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Bewusst einen Tag zu leben Bewusst den Moment zu genießen Schwierigkeiten als Lehrmeister zum Frieden zu akzeptieren Zu Akzeptieren wie der Weise Diese nicht perfekte Welt so wie sie ist Und nicht wie ich sie wünsche zu sein*
Unzweifelhaft und deutlich an seiner Stimme zu erkennen ein Gebet, oder ein Mantra. Wieder eine Wortklauberei über die sich gefälligst andere Leute den Kopf einschlagen sollten, er selbst murmelte es beim meditieren, wenn er seine Gedanken so gut unter Kontrolle bekam wie eine Gruppe 5 Jähriger Kinder, die zum erstem Mal im Zoo sind und noch unbedingt zu den Äffchen wollen. Es half, es schug Wurzeln im Geist, es war für ihn persönlich wahrhaftig zumindest Teilweise. Doch was wollen wir so früh am Morgen im Gedanken an baldigen Fischfang und köstliche Speisen solch schweren Gedanken frönen? Nichts Gutes kommt von Metaphysik, nichts Gutes davon, wenn wir den Pfad der Vernunft verlassen. Tatsächlich wirkte es auch auf Reijarmo nicht so, als würde die Hand sonderliche Probleme bereiten. Die Bewegungen, so alltäglich wie sie auch waren, zeigten wieder einmal die Schönheit der menschlichen Anatomie, des meisterlichen konzipierten Zusammenspiels von Muskeln, Sehnen und Knochen, alltäglicher Kunst ohne Schnick Schnack gestellter Bewegungen. Er selbst bewegte kurz langsam, fast in Zeitlupe die Finger seiner linken Hand, in jeden der kleinen Muskeln horchend. Dafür dankend, dass in all den Jahren nie seinen Händen etwas zugestoßen war. In Konzentration versunkend die abweisenden Worte hörend, die andeuteten, dass der große Mann zwar ein Kriegen war, aber kein Wissenschaftler. Liebe lässt Ignorant werden, sonst würden Menschen nicht einmal Küssen. Wobei er durchaus wusste, dass er diesbezüglich etwas abgestumpft war, zumindest konnte er problemlos in Gegenwart seiner Maden speisen und das war vermutlich sogar noch eine der weniger unappetitlichen Möglichkeiten. Sag Freund wie haltet ihr es denn mit der Liebe? Ist sie für euch ein einheitliches Konzept, wie manche, etwas uninspiriert sagen, ein Geschenk der Götter, oder nicht viel mehr als Verlangen? Wobei nicht das nicht nur für Männer ein Verlangen ist, sondern auch für Frauen. Natürlich abhängig von der Definition, so betrachte ich liebe und verliebt sein Grund verschieden. Nicht umsonst kennt unsere Sprache Liebestrunken oder Liebesrausch, Alkohol und Liebe beides sorgt dafür die eigenen Verteidigungsmechanismen zu reduzieren. Liebe dagegen ist vollbewusstes Vertrauen im Wissen sich besser fühlt, wenn man mit dem Partner über seine Zweifel geredet hat, befreit vom Rausch. Er zuckte leicht mit den Schultern, er selbst besaß keine für ihn überzeugende Antwort für diese Thematik, sollten Menschen heiraten? Wofür? Die Launen der Frauen unterlagen nicht seiner Kontrolle, gefühlt nicht einmal in seinen Einfluss. Sex machte glücklich, aber erschafft Verlangen nach etwas, dass anders als Brot, Wasser Bildung nicht durch einen selbst gewährt werden konnte. Kinder sind gesellschaftliche Pflicht, Pflicht, so manche, ist zu erstreben. Kurz zog er seine Stirn in Furchen Manche sind für die Liebe gemacht, manche Nicht. Vielleicht gibt es auch nicht mehr dazu zu sagen Vielleicht besaß aber auch sein Gesprächspartner eine bessere Antwort, vielleicht war er der Thematik gegenüber auch Gleichgültig. Mit einem wieder entspannten Gesicht blickte der junge weißhaarige Mann hinab auf den zugestellten Tisch. Natürlich ist sie durch eine solch pragmatische Betrachtung nichts erstaunliches, sondern vielmehr Arbeit. Ein Gedanke, welcher mir kommt, wenn ich über meinen Schüler nachdenke und darüber, welche Begründung er sich überlegen wird, warum wir das dreckige Geschirr stehen gelassen haben. Letzte Worte waren untermalt mit einem schelmischen Grinsen Wobei ohnehin bekannt ist, dass nur der Priester wird, der die Frauen nicht versteht.
* serinity Prayer (frei übersetzt)
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So März 19, 2017 2:38 pm
Daizens Erfahrung mit Mantren, die sich um Gelassenheit und Akzeptanz drehten, beschränkte sich auf Stoßgebete, die Lehrmeister in seiner Jugend gemurmelt hatten, wenn er mal wieder etwas höchst... Undiplomatisches gesagt hatte. Hatte er es gerade wohl auch getan? Daizen schaute nicht wirklich entschuldigend drein, sondern eher neugierig, während der Mönch dieses Mantra vortrug. Es war ein bisschen so, als schaue man einem Vulkan zu, der ein Mantra rumpelte und dann entschied, ob er noch in der Gemütslage war, seine Spitze in einer Fontäne grell leuchtender Lava abzusprengen, oder ob doch noch Platz war in der Magmakammer. Ob dies bei seinem Gastgeber auch gerade der Fall war? Daizen konnte es nicht sagen. Der Mönch schien seelenruhig und unaufgeregt. Was das Gebet ausgelöst hatte, spiegelte sich zumindest für einstigen Kagen nicht in seinem Äußeren wieder. Nun, was sollte es. Daizen akzeptierte den Themenwechsel mit langmütigem Nicken, auch wenn er sogleich etwas belustigt dreinschaute, denn das nun begonnene Thema war ja auch nicht gerade ein Leichtgewicht. Für manch einen war Liebe vielleicht gar noch mehr Anlass zu schwerem Nachdenken als das Abklopfen göttlicher Konzepte. Der Mönch lächelte schelmisch, nachdem er das Thema eingeleitet hatte, und fügte das kleine Klischee hinzu, nach der gerade ein Priester wohl wenig über das Thema wissen konnte, was durch Erfahrung aus eigener Hand gestärkt wurde. Die Liebe, sprach Daizen gemächlich, hat mich jedenfalls niemals wirklich eingeholt. Ich war noch kein einziges Mal verheiratet, sagen wir es so. Und ich verspüre auch nicht den Wunsch dazu, mir eine Frau zu suchen, um sie zu ehelichen. In gesellschaftlicher Hinsicht stehe ich der Liebe wohl gleichgültig gegenüber. Allerdings... Daizen legte seine Hände zusammen und den Kopf ein wenig in den Nacken, ... gibt es eine Frau, die weit weit entfernt lebt und an die ich des Öfteren denken muss. Und es überkommt mich ein großes Gefühl des Glücks, wenn ich weiß, dass es ihr gut geht. Schulterzucken. Ich werde dieser Frau nie mehr nahe sein, und es stört mich nicht. Zu wissen, dass sie ihr Leben genießen kann, genügt. Ist das auch Liebe?
Reijarmo Kensaku yare yare
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Mo März 20, 2017 8:11 pm
Wie wird schon den Söhnen immer gesagt: Werde Arzt dann klappt es auch mit den Frauen. Oder war es werde Arzt und Mutter ist Stolz auf dich? Egal beides lief darauf hinaus, dass der weiße Kittel ein Garant dafür sein soll, dass der Mediziner sich nur noch, um die Herzen seiner Patienten zu sorgen braucht. So zumindest der Leumund. Er war bis zum Ende seiner Amtszeit ohne Partnerin, hatte vielleicht so zwei halbe Dates gehabt, bei einem war er sich weiterhin unschlüssig, aber praktisch gesehen war Sie zu seiner Wohnung gekommen und sie hatten einen netten Abend verbracht, auch wenn sie primär da gewesen war um sich über sein Kuchiyose Gilbird zu beschweren. Unbedeutend, zumindest war er vermutlich der Chefarzt dem die Frauen nicht vertrauen. Seine übrige Liebesgeschichte? Eine Beziehung während seiner Jugend, die er jedoch beendet hatte, weil es ihm wichtiger war seine Fähigkeiten zu maximieren und sich selbst zu Finden. Und Nummer zwei? Auch wenn am Anfang seine niederen Gelüste im Vordergrund gestanden haben, hatte sie ihn irgendwann soviel bedeutet, dass er seine Freiheit für sie aufgegeben hatte… und dann ist sie explodiert. Wobei er sich dies Ende nicht ankreiden lassen würde, sondern es vielleicht nur unterstrich, dass er in Sachen Liebe sowohl eigenes Unvermögen wie Pech mitbringt. Vielleicht, vermutlich schon. Eventuell sitzen hier gerade auch zwei Blinde zusammen und unterhalten sich über Farbe. Reijarmo zuckte kurz mit den Schultern und umschloss die Teekanne, Handfläche oberhalb der Öffnung und begann die Tasse leicht zu schwenken, eine Geste wie sie eher von alkoholischen Getränken kennt, und woher auch er sie hatte. Belasten euch denn diese Gedanken nicht? Ihr freut euch wenn es ihr gut geht, doch wisst ihr nicht darum, was wenn es ihr euch fragt ob es ihr schlecht geht? Im Gedanken versunken blickte der junge Mann auf den leichten Wirbel der Flüssigkeit im Teegefäß. Es war nicht populär für einen Priester, oder für einen Mann des Glaubens, aber all seine Vernunft, all seine Überlegungen und Schriften endeten immer mit dem Resultat, dass die liebe zu verdammen sei, dass sie die Freiheit nahm, sie etwas fremdes in den Geist brachte, etwas dass nicht zu kontrollieren war. Wenn man sich selbst erlaubt, dass man von einer Frau kommandiert wird. Wenn eine Frau durch Liebe dich dazu bringen kann, dass du Dinge tust, die du nicht machen möchtest, als würde dich ein Daimyou zwingen. Zwingt er dich die Füße zu küssen, würdest du toben. Beide Arte Befehle zu erhalten ist Sklaverei. Du armer Wicht der Sklave einer Frau geworden bist, wie kannst du dich selbst frei nennen? Wie kannst du Frei sein, wenn du die Angst vorm Daimyou abgelegt hast, aber noch immer nach Frauen und Liebe verlangst? er runzelte die Stirn und nahm einen hastigen Schluck von seinem Tee. Wann hatte er die Zeilen noch gleich geschrieben? Achja kurz bevor er seinen Vater darum gebeten hatte, seine Tochter aus seinen Leben zu entfernen.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Sa Apr 01, 2017 4:54 pm
Ah, die Blinden, die sich unterhielten. Daizen hob plötzlich die schweren Augenbrauen, als freue er sich über irgendwas. In der Tat, er tats. Er kannte da eine Geschichte von einem halben Dutzend Blinden und einem Elefanten, die in seiner Erinnerung ein schönes, philosophisches Gewicht hatte... Doch das sparte er sich dann doch auf. Doch verberge diese Klinge, nutze sie weise und nur mit Bedacht. Ziehe sie nicht am Tage, verberg sie im Ärmel für die Nacht... Dies galt für die Waffen der Shinobi wie auch für nützliche Argumente in einer Debatte wie dieser. Daizen konnte es kaum erwarten, diesen Schwank anzubringen. Zuvor allerdings schien es ihm nicht angebracht, ins Abstrakte zu gehen. Dafür war der Gesprächsverlauf etwas zu konkret. Der Mönch hakte nach, ließ dann den Blick in seinen Tee fallen und dort verharren, als suche er nach Worten im Sud. Nun, ich frage mich einfach nicht, ob es ihr schlecht geht, entgegnete er frohgemut. Sie ist sehr tüchtig und wehrhaft. Sie weiß, sich zu helfen. Das war natürlich eine recht einfache Taktik. Schau nicht in den Karton, in dem die Katze und eine Giftgasbombe sind, wobei Letztere jederzeit hochgehen kann oder hätte hochgehen können. Schau nicht rein, sondern sage dir, dass es der Katze schon gut geht. Ist das Philosophie? Oder hab ich das von woanders her? Mir bleibt nicht viel anderes übrig derzeit, fügte er dann noch mit schmalem Lächeln an. Und machte Anstalten, sich zu erheben. Machen wir uns auf den Weg, so Ihr bereit wäret. Wenn wir Glück haben, sind die Fische zwar schon wach, aber müde, während die riesigen Reptilien dieses hübschen Landstrichs noch ganz kühl von der Nacht sind.
Reijarmo Kensaku yare yare
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi So Apr 02, 2017 1:17 pm
Einfach nicht darüber nachdenken, die Lösung der Tiere, der Kinder, der einfältigen und der Weisen. Das größte Leid war die Einsicht, Hühner konnten allesamt in einer Box sitzen, jede Stunde konnte einer der ihren aus dieser am Hals gepackt um seinen Kopf erleichtert werden, und selbst wenn es vor den Augen seiner Brüder und Schwestern geschah ließen sie nicht von dummen picken und gackern ab. Wobei diese Analogie so Lückenhaft war wie das Gebiss eines alten Mannes, der viele Jahre die See befahren und von harten Schiffszwieback gelebt hatte. Daizo dachte war bewusst, dass es Gefahren geben konnte, besaß aber das Handwerkszeug um sie vielleicht nicht zu verhindern, aber zumindest auf ihr Eintreffen vorbereitet zu sein. Reijarmo trank den letzten, leicht bitteren, Schluck von seinem Tee. Wie so oft war es vermutlich banal, erneut die Frage nach der Kontrolle, besaß er sie? Nein? Gut wieso dann darüber nachdenken, dass göttliche, der Gotte oder die Götter würden einen Plan haben und er konnte nichts ändern, bzw. durch pures denken allein konnte er nichts ändern, außer das ein fruchtbares Feld mit Laub und Unkraut verwüstete. Ein schwaches Lächeln umspielte nun sein Gesicht, während er den kleinen Becher behutsam zurück auf den Tisch stellte, nicht umhin kam bei dem Anblick des Geschirrs ein leichtes Unbehagen über dessen Entropie zu empfinden. Durch das zurücklassen, lernt vielleicht der Schüler nicht, aber der Meister. Während er darüber nachdachte, ob er es zumindest stapeln sollte, hob er in einer fragenden art und Weise die linke Augenbraue. Durch den auf das das Geschirr gebannten Blick sah er nicht wie sein Gesprächspartner sich langsam aber dennoch bestimmt erhob, spürte es lediglich durch sein Gewirr, kommentierte dies, und dessen Worte, erstmal nur mit einem leichten Nicken, ganz so als würde er noch über die zuvor gefallenen Worte nachdenken. In gewisser Weise tat er dies auch, aber vielmehr auf einer anderen Ebene. Er verstand nicht, wieso in er in diesem einem Aspekt nicht mit seiner gewohnten logischen Veranlagung seinen Zweifel zerstäuben konnte, wieso er in diesem einem Fall immer empfand als würde er Quecksilber schaufeln. Er unterdrückte ein Achselzucken, vermutlich weil er zuviel nachdachte und nicht akzeptieren wollte, dass Menschen keine rationalen sondern rationalisierende Wesen waren. Diesbezüglich war es durchaus oftmals die bessere Idee tatkräftig zu lernen als die Energie auf kognitive Bauten zu verschwenden. Wer von uns beiden redet nun wie ein Weiser Mann? Aber bedauerlich, ich hatte gehofft mit ihnen ausreichend lang verweilen zu können, um in den Genuß einer Darstellung ihrer Kampfkünste zu kommen. Natürlich mit dem netten Nebeneffekt, dass dieses Dorf von einer weiteren dieser Kreaturen befreit worden wäre. Reijarmo scherzte, hörbar. Er wäre überrascht, wenn es noch weitere von diesen Amphibien geben würde, er selbst hatte bereits einige Mal die Umgebung nach ihnen durchstreift, zudem hätten sich sonst mehr Bauern bei ihm gemeldet. Entweder Verbal oder per pedis und dafür hatte er in den letzten Tagen und Wochen nicht sonderlich viele Messen ohne Leichnam abhalten müssen. Nun denn gehen wir, ich bin geneigt den,hoffentlich, ersten Fisch des Tages darauf zu verwetten, dass der Lehrling nicht daran denken wird das Geschirr abzuräumen. Schwunghaft erhob er sich von seinem Platz, lief noch kurz in das innere des Tempels und kam kurze Zeit später mit zwei Schirmen wieder, warf einen in einer lockeren Bewegung in Richtung des anderen Mannes Wie hieß es noch ein gebildeter Mann huscht nicht im Regen von Dach zu Dach gut auf dem Weg lagen keine Dächer, es war ein einfacher Feldweg gesäumt von ein paar Feldhecken, der kaum mehr als 14 Minuten Fußmarsch bedurfte, aber die Redensart war eben wie sie war.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Mo Apr 24, 2017 1:26 pm
"Aber bedauerlich, ich hatte gehofft mit ihnen ausreichend lang verweilen zu können, um in den Genuß einer Darstellung ihrer Kampfkünste zu kommen. Natürlich mit dem netten Nebeneffekt, dass dieses Dorf von einer weiteren dieser Kreaturen befreit worden wäre." Eh. Daizen hob seinen gesunden Arm, stemmte die zur Faust geballte Hand gegen die Schläfe und ließ die Knöchel knacken. Wenn uns das Angelglück hold ist, wird das Dorf vielleicht durch einen tüchtigen Grillabend von seiner langweiligen Idylle befreit. Das wäre sicherlich auch etwas wert. Er warf einen raschen Blick durch die Tür ins Innere, um sicher zu gehen, dass der Schüler des Mönches ihn nicht hörte. Euer Untergebener sollte allerdings keinen Grilldienst schieben. Der arme Lehrling. Wie es sich für jemanden am unteren Ende der Nahrungskette gehörte, blieben für ihn nur die Reste auf dreckigen Tellern. Dies klingt ungewollt unappetitlich. Letzten Endes machten sich die Fischer, mit Schirmen bewaffnet, auf den Weg zum Fluss.
Am Strom angekommen, stellte Daizen den Schirm beiseite, unter die ausladenden Äste eines Baumes, und krempelte die Hosenbeine hoch, ehe er die ersten Schritte ins Wasser hinein watete. Der Fluss huschte schäumend über glattpolierte Steine und mäanderte in natürlichen Buchten. In einer dieser Buchten, von Wasserpflanzen bewachsen, dümpelten einige kleine Forellchen herum und ruhten sich von der zerrenden Kraft der Strömung aus. Noch eine Bucht weiter lebte der ungekrönte Herr dieser Flussschleife: Ein Wels, groß wie ein Pferd und zum größten Teil im Schlamm vergraben. Daizen hatte diesen Brocken noch nicht bemerkt. Er wandte sich kundig an den Mönch. Das Fischen ist eine äußerst bedachtsame Kunst, so sagt man, und wird am besten schweigend verfolgt. Besonders seidenzüngige Menschen, so heißt es, wären jedoch in der Lage, mittels ihrer Stimme die Fische in einen tranceartigen Zustand zu sprechen. Möchtet Ihr es versuchen, mit Eurer besten Prediger-Stimme vielleicht? Er selbst versuchte natürlich bereits, seine Stimme möglichst seidig und weich klingen zu lassen. Immerhin ergriffen die Forellen nicht sogleich die Flucht, sondern zuckten lediglich etwas hastiger mit den Schwanzflossen.
Reijarmo Kensaku yare yare
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Di Apr 25, 2017 5:45 pm
Daoismus? Beim Anblick des fließenden Wasser, dessen simpler Eleganz und der unverkennbaren Schönheit der liquiden Schneie inmitten von gesunden, kräftig grünen Grashalmen, an manchen Wehrpunkten befestigt mit kleineren und größeren Felsbrocken drängte sich in Reijarmos Gedanken wieder jener hervor, der aus ihm fast einen Daoisten gemacht hätte. Aber er war keiner, Wu Wei hatte ihn nicht sonderlich überzeugt, und allein der Umstand, dass er ,noch während er die beiden Schirme vorsichtig neben einem der größeren Felsen ablegte, überlegte ob er nicht doch das Wasser stauen lassen sollte um eine Gebiet zu erschaffen in dem er ein paar Karpfen züchten konnte, war Beweis genug dafür, in dieser Sache lediglich einer Schwärmerei zu erliegen, gleich einer jungen Maid, welche Sicherheit braucht, sich aber denn sich in einem Rocker verliebt. Neben den Schirmen stellte er seinen Schuhe hab, tat es seinem neuen Lehrer gleich und zog die Schuhe aus, strich kurz mit dem Zeigefinger seiner linken Hand über die Nägel der großen Zehen. Auch wieder notwendig zu schneiden Nicht, dass sie bereits ungepflegt wären, sie entsprachen lediglich nicht mehr seinen etwas arg peniblen Ansprüchen. Die Worte von Daizo ließen Reijarmo kurz sein Haupt ein wenig schief legen, wobei er amüsiert lächelte. Besonders melodisch? Gut viele Predigten waren wahrlich kaumvon Singsang zu unterscheiden, und die erfolgreichsten Predigten oder vielmehr Mantren waren melodisch und eingängig. Gemeinsames Singen, eine Aktivität die Soldaten wie Kinder als Mittel kannte Laune und Gemeinschaft zu steigern, und naja bekannterweise ließ im Alter das Gedächtnis nach, aber der Bedarf nach Spiritualität steigt, leicht zynisch gesprochen, bediente die melodische Simplizität auch einfach nur die Zielgruppe. Innerlich zuckte er mit den Schultern, die alternativhypothese, wäre eine Anspielung auf Reijarmos Akzent, über den zumindest einige Frauen gesagt haben, er sei melodisch. Nur ob er nun ein Flüchtling aus Kumogaruke oder Tsukigakure war, war vermutlich ohne sonderliche Relevanz. Mhh, ich weiß diese Aussager über meine rhetorischen Künste verkommt zu einer Litanei, aber kann es nicht als ungerecht beurteilt werden, wenn die Fische in tiefen Schlummer verfallen? Gemeinhin würde es kaum als ehrenwert empfunden werden, Raiton zu verwenden und zwischen tiefen Schlummer und Tod liegt für unseren Fall wohl nur ein schmaler Grat. Während er die Worte murmelte betrachtete er wie das Wasser gleichmäßig an seinen Füßen vorbei strömte, wie es sich an seinen Beinen vorbei schlängelte, kurz unterbrochen in seiner Entität und im Gleichmut erneut vereint. Er spürte die Fische, wie ihre Körper sich den Strömungen anpassen, die Flossen das Wasser nach links und rechts verschoben, mal kämpfend mit der Strömung, mal auf ihr reitend. Inspiriert davon schloss er die Augen, ruhig und gleichsam auf sein Kekkai Genkai konzentrierend. Begleitend von einem langsamen Atemzug schlug er die Augenlider wieder auf, den Blick auf die Hände von Daizo gerichtet OM A RA PA ZA NA DI , ein Mantra welches Weisheit und Fähigkeit steigern soll, beziehungsweise die Bitte an Manju uns dies zu gewähren. Vielleicht nicht das schönste aller Fischerlieder, aber gut summen sollte es sich lassen Hätte er beim sprechen vom Paradies und Erlösung geschwärmt, so hätte sich vermutlich Niemand gewundert, wobei die Rhythmik durchaus Verbesserungswürdig war, aber soweit wie er es spürte, störten sich die Fische nicht daran sondern schienen sogar etwas näher zu schwimmen, wobei Reijarmo dies bislang lieber den von ihnen beiden erzeugten Schatten zurechnen wollten, nur er konnte sich diesbezüglich durchaus irren, dementsprechend neugierig lugte er auf Daizo und dessen nächsten Schritte, während er weiterhin sein Mantra intonierte.
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Thema: Re: [Dorf] Mayumi Sa Apr 29, 2017 11:01 am
"Gemeinhin würde es kaum als ehrenwert empfunden werden, Raiton zu verwenden und zwischen tiefen Schlummer und Tod liegt für unseren Fall wohl nur ein schmaler Grat." Durchaus, und der schmale Grat wird alsbald überwunden sein für Eurer heutiges Publikum, entgegnete Daizen frohgemut bei dem Gedanken an Stockfisch, Durch einen Spieß. Die Fische schienen bei diesen Worten, obschon sie in der gleichen geruhsamen Stimme ausgesprochen worden waren wie zuvor, kurz wie erschüttert. Es hieß ja von manchen Philosophen, die Tötungsabsicht könne wie eine Energie von gewissen Wesen wahrgenommen werden. Tauben, die auf dem Marktplatz zwischen den Beinen der Passanten umherstolzierten und plötzlich aufflogen, sowie man auch nur mit dem Gedanken spielte, dass ein Zupacken und Fangen ziemlich leicht sein müsste. Der pure Entschluss zum Töten, wie ein in rote Folie eingeschlagener Scheinwerfer, der sein Licht auf das Opfer warf? Daizen dehnte in äußerster Gemächlichkeit die Arme, wobei er seinem versehrten Arm besondere Achtung erwies. Er rollte mit den Schultern, in schleppender Langsamkeit, schob dann die Hände vor und zurück, als schaufele er Luft von sich fort und ziehe sie wieder zurück. Ich hoffe, bemerkte er dann, Ihr vergleicht lediglich Eure Stimme mit Donnerhall und einem Blitz, der bleibenden Eindruck hinterlässt, und habt nicht vor, am Ende wirklich noch per Raiton zu fischen? Dann würde ich gern vorher raus. Man wußte ja nie. Leute taten alles Mögliche mit ihren Fähigkeiten. In Konoha gabs Eine, die vermutlich auch mit ihrem Katon fischte, indem sie den ganzen Teich von flüssig zu dampfig machte. Kochfisch. Das besagte Mädel kochte gern. Der Mönch plante glücklicherweise nichts dergleichen, sondern setzte wirklich zu einem Mantra an, welches er in kraftvoller Betonung freigab. Daizen beugte sich vor wie ein Baum mit schwerer Krone im Sturm, einen Arm horizontal gestreckt, den anderen senkrecht herabhängen lassend, dabei jedoch die Hand angewinkelt. Der Handrücken berührte die Wasserfläche, tauchte sacht ein. Die Finger waren zu Klauen angespannt, wie Zähne zweier Kiefer. Schlag. Wasser spritzte; hart und fast knallend war die obere Hand eingefahren, erst in Wasser, dann in Schuppen. Die zweite Hand war nach vorn geschossen und hatte den Hinterleib getroffen. Gut gelaunt hob Daizen die Beute in die Höhe. Hah, ich kanns noch, stellte er fest, Und das, ohne ihn in der Mitte zu zerreißen. Die Hände hatten sich letztlich nicht direkt aufeinander zubewegt, sondern wären, hätte der Fischer die Bewegung weiter vollzogen, wie die zwei Klingen einer Schere aneinander vorbei gegangen. Wer nicht wußte, wie viel Körperkontrolle selbst ein brutal und eher nach tumbem Schläger aussehender Kampfkünstler entwickeln konnte, würde dies aber wohl nicht sehen, sondern vermuten, der Gorilla hätte einfach in die Hände geklatscht und ein armes Fischlein zwischen den Pranken zerquetscht. Die überlebenden Fische waren fürs Erste auseinander gestoben. Wer stromaufwärts der beiden Fischer gedümpelt hatte, floh nun panisch gegen die Strömung nach oben. Wer stromabwärts gedümpelt hatte, kam viel schneller weg - aber nicht so weit, denn der riesige Wels schnappte nur ganz kurz den Kopf aus dem Flussbett, öffnete sein Maul und sog Beute ein. Dann duckte er sich wieder weg... nun allerdings definitiv wach und interessiert.