Die junge Konoichi hatte mitbekommen, dass ihr Verfolger, oder konnte man ihn schon als Stalker bezeichnen, nicht gleich nachlief. Dies bedeutete, dass sie scheinbar erfolgreich war mit ihrem Trick, denn er war aufwendig genug gewesen und hatte sie immerhin einen Kuss gekostet, auch wenn dieser nur auf die Wange war. Sie hatte den Schweißgeruch wahrgenommen, hatte gerochen, wie sich noch mehr geregt hatte, doch hatte sie all dies in Kauf genommen, für ihr Ziel, welches sie erreichen wollte. Eine Maid in Not erretten, eine Frau vor dem Drachen der Tyrannei befreien. Ob sie noch am Leben war? Der Wirt hatte ihr einen Tipp gegeben für eine andere Kneipe, in der sie fischen sollte und hatte dafür auch seinen Lohn erhalten, immerhin hatte sie ihm ja die Geldscheine zur freien Verfügung überlassen. Er hatte seinen Job gemacht, damit sie ihren machen konnte, und sie würde nicht scheitern, nicht einem Mann unterliegen, denn scheinbar hatte der Andere, wie nannte er sich noch? Ach ja, Kuroshiki Setsuna. Er würde nicht gewinnen, egal wie viele von seinen tollen Jutsus er einsetze. Klar, er hatte eine enorme Zerstörungskraft, doch war eben diese bei einer Rettungsaktion hinderlich. Zu viel Kraft war nicht immer die beste Alternative. Sie zeugte auch vor Blindheit, die, zumindest ihrer Meinung nach, bei ihm vorherrschte. Er sah nur sich selber und nichts anderes.
Vor ihrem inneren Auge flammten immer wieder zu viele Dinge auf, zu viele Schlachten, die sie geschlagen hatte. Was bildete er sich eigentlich ein? Wer war er denn nur? Sie hatte schon Feinde ehrenhaft sterben sehen, doch ein Wechsel der Seiten, und dies obwohl jemand geschützt werden sollte war alles andere als ruhmreich. Sie empfand ihn eher als eine Art wahnsinnigen Pseudoritter, der nichts von wahrer Ehrhaftigkeit wusste. Klar, sie war im Vergleich zu ihm eher schwach, doch brauchte man nur Stärke um zu gewinnen? Nein, gewiss nicht, es lag auch am Einsetzen jener Stärke, und die sollte man gewiss nicht blind machen, denn dies konnte mächtig nach hinten los gehen. Auf etwa der Hälfte der Strecke schüttelte sie den Kopf. Warum machte sie sich so viele Gedanken über einen Mann, den sie eh nicht leiden konnte? Nein, sie würde keinen Weiteren an ihn verschwenden, sondern würde sie sich nur auf ihre Aufgabe konzentrieren.
Sanft glitt ihre Hand zu ihrer Schwertscheide und sie hielt sie fest, denn um das Tempo zu erhöhen musste sie alles sichern, was sie behindern würde und dies war nun einmal ihr Schwert. Es war zwar leicht, doch würde es beim Rennen hin und her wackeln. Sanft begann nun der Wind durch ihr Haar zu wehen und sie beugte sich leicht nach vorne, um somit windschnittiger zu werden. Ihre Muskeln spannten sich an und in ihrem ganzen Körper begann sich nun elektrische Energie zu sammeln. Sie stimulierte ihre Muskeln damit um somit ein höheres Tempo zu erreichen. Natürlich leitete sie auch elektrische Energie in ihr Gehirn, um somit die schnelleren Bewegungen erfassen zu können und entsprechend Hindernissen ausweichen zu können. Trödeln war hier tödlich. Sie wusste nicht, wie lange dieser Muskelberg mit ohne Hirn den Pseudegott aufhalten konnte, doch es war gewiss nicht lange. Also begann sie zu hurten, sprang vom Boden auf das Geländer einer Brücke und von dort auf ein Dach. Sicher hätten jetzt viele Männer nach ihr geschaut, um einen Blick unter ihren wehenden Rock zu erhaschen, doch war dafür die Geschwindigkeit leider zu hoch, so dass ein perverser und prüfender Blick den Leuten verwehrt bleiben würde.
Mit jeder Bewegung begannen ihre Haare, ihr ganzer Körper zu wehen, ihre Kleidung wehte im Wind der Geschwindigkeit und auf dem höchsten Dach hielt sie kurz inne. Ihr stimuliertes Gehirn verarbeitete jeden Eindruck mit höherem Tempo, auf der Suche nach jener Spelunke, die sie suchte und schließlich auch fand, die Schenke Springflut-Stüberl. Sie setzte an und sprang erneut von Dach zu Dach, nur um allen möglichem Gesindel zu entgehen, denn seien wir einmal ehrlich, welcher Mann würde nicht einer solchen Frau den Hof machen würden, vor allem in einer Hafenstadt. Ok, abgesehen von den Dirnen natürlich, die sich im örtlichen Bordell am Hafen rumtrieben. Asuna war nun einmal ein bunter Hund, der sofort auffiel, denn eine Frau von ihrer Statur verirrte sich in der Regel nicht an solche Orte.
Ein wenig Abseits von jener Schenke, die sie aufsuchen möchte, landete sie in einer Seitengasse und deaktivierte ihr Jutsu. Es würde sie zu viel Energie kosten, würde sie es noch länger nutzen. Klar, sie hätte es tun können, doch war es für den Notfall gedacht und für eine solche schneller konzentrierte Suche. Jeder Vorsprung war notwendig und Asuna nutzte ihn auch aus, soweit sie konnte. Also ging sie nun in einem normalen Tempo herüber und betrat das Lokal.
Name: Jô denki no châji Voraussetzung: - Reichweite: selbst Chakrakosten: mäßig, kontinuierlich Beschreibung: Bei diesem Jutsu wird elektrische Spannung im Körper aufgebaut, die sowohl das Gehirn, wie auch die Muskulatur stimuliert. Hierdurch sind erhöhte Reflexe, und schnellere Bewegungen möglich. Eine Gefahr ist nur vorhanden, wenn zu viel Chakra eingesetzt werden sollte, denn dadurch können die Nerven und Muskeln, sowie das Gehirn geschädigt werden.
Diese friedliebende Kollegin schien ein gutes Tempo drauf zu haben. Als Eriko die Schenke verlassen hatte und von Sonnenlicht begrüßt wurde, war von der Frau nichts mehr zu sehen. Auch Setsuna und der Große aus Konoha waren verschwunden. Die illustre Runde hatte sich aufgelöst so schnell sie gekommen war. So war das aber nun auch egal. Eriko, welche sich mit einem Henge no Jutsu durch die Stadt bewegen wollte, als wäre sie eine Einwohnerin, musste kurz irgendwo in den Schatten, um ein paar Vorkehrungen zu treffen. So marschierte die Vermummte ein paar Strecken von der Schenke weg, suchte sich eine von den vielen Gassen, die es hier mit Ratten, Mief und Mülltonnen gab, und zog sich den Mantel aus. Diese versiegelte sie kurzer Hand in einer ihrer Schriftrollen, die sie bei ihrem Reisekram stets dabei hatte. Danach biss Eriko sich in den Finger, formte Fingerzeichen und knallte die Handfläche auf den Boden, um ihre Echse Ayesha zu beschwören. Dhalavachandra stand aktuell nicht zur Verfügung, da er auf einem ziemlichen langen Botengang für Epona unterwegs war. Das einzige Weibchen des Kuchiyosestammes musterte die fremdartige Erscheinung ihrer Partnerin, weil es keine Identität war, die sie mit dem Kinjutsu verbinden konnte, und fragte erst einmal: "Anjaly?" Die Augen waren verengt, aber als die Fremde nickte, dann lächelte Ayesha sofort und sprang erfreut auf. "Meine Liebe! Es ist eine bestimmte Zeit her, seit wir uns gesehen haben. Was gibt es?" Eriko deutete an, dass Ayesha leise sein sollte. Die getarnte Kunoichi kniete sich zu ihrer Echse an unten und streichelte ihr liebevoll das Gesicht, wobei sie auch ein Lächeln übrig hatte. Leise entgegnete sie: "Ich bin hier in einer Stadt, die eigentlich nichts weiter als Schenken, dreckige Häuser und Läden und Piraten aufzuweisen hat. Ich bin auf der Suche nach ein paar Infos für eine Mission, die anscheinend für ziemlich viele Shinobi offen steht. Ich möchte dafür eine Person verfolgen, welche die Frau retten will, welche entführt worden ist. Mehr weiß ich an sich nicht. Nur leider treibt sich hier auch ein Kerl namens Setsuna herum, der mich bereits als Eriko gesehen hat. Deswegen diese Kopie einer der Bewohnerinnen. Ist 'ne Ausweichmöglichkeit. Ich möchte, dass du, während ich in die nächste Schenke gehe, mich verfolgst. Ungesehen natürlich. Du musst auch irgendwie in die Schenke gelangen und mir sagen, wo du dann bist. Sei eine Schlange, die zwischen den Fugen kriecht, ja? Dann wäre ich dir sehr verbunden." Ayesha nickte brav und sah sich die Gasse an. "Das krieg' ich hin. Ich meide jeden, der nicht so aussieht wie diese braunhaarige Frau vor mir. Wenn du in der Schenke bist, musst du aber einen ruhigen Moment organisieren, wo ich zu dir kommen kann. Du wirst als Bewohnerin ja sicher offen gehen." Eriko nickte, erhob sich und ging mit ihrem Gepäck aus der Gasse wieder heraus. Ayesha blieb zurück, aber würde sie auf eine gewisse Distanz verfolgen. Während die freie Kunoichi dann durch die Straßen ging, um die Schenke zu erreichen, grüßten einige Leute sie, was sie nur freundlichst erwiderte. So erfuhr die Echsenpartnerin, dass ihre Identität, die sie sich ausgeliehen hatte, den Namen Fujiko trug. So konnte sie sich gemütlich zu ihrer Zielperson gesellen, sich mit ihr unterhalten und sie musste nicht die einzige Frau in näherer Umgebung sein.
tbc: Springflut-Stüberl
Jutsu:
Kuchiyose no Jutsu - Summoning Technique Rang: C Reichweite: Boden Chakrakosten: Niedrig-Hoch Voraussetzung: Kuchiyosevertrag Beschreibung: Um das Kuchiyose no Jutsu zu nutzen, muss man vorher einen Pakt mit der Tierart schliessen, die man beschwören möchte. Um die Kuchiyose durchzuführen braucht man etwas Blut. Das Fingerzeichen lautet: I, Inu, Tori, Saru, Hitsuji. Je nach genutzter Chakra-Menge erscheint ein unterschiedlich starkes Tier.