Gast Gast
| Thema: Re: [Katakomben] Innerer Ring III Mi Nov 27, 2013 7:37 pm | |
| Was war daran so schlimm, wenn er einen Jashinisten "peinigte"? Wenn er so in den Blick der Jungen Dame sah und ihre Stimme vernahm, hielt er sich ja fast für Geisteskrank? Ach kommt schon! Das war doch überhaupt nicht schlimm und der Kerl hatte es eh verdient. Ein wenig Spaß durfte man sich doch erlauben, oder etwa nicht? Immerhin war seinerseits nicht wirklich "Rücksicht" genommen worden. Sollte sie nicht auch so empfinden? Diesem Kerl eine reinwürgen und seinen Körper verunstalten, so wie er den Körper des Kameraden verunstaltet hatte? Tamotsu sah wenig begeistert aus, als sie auf ihn zu kam, auf ihn einredete und machte sich kurzum zunächst kein schlechtes Gewissen, ließ weiterhin Raiton zucken und war selbst entzückt. Nein, daran war nichts schlimmes? Oder doch? Warum sah sie ihn so? Warum konnte er nicht anders, als sie aus dem Augenwinkel zu mustern? Die besorgte Mimik, das Unverständnis. Er biss sich auf die Lippen, glaubte in diesem Blick eine Abscheu für ihn zu erkennen. Überreagierte, weil er sich nicht darauf konzentrierte, dass sie ihm helfen wollte. Nein, für ihn war sie wieder nur einer von diesen Menschen, die ihn niedermachen wollten! Die Setsuna und ihn nicht verstanden! Ihm vorwarfen, dass er keinen Deut besser war, als der Dreck, der auf dem Boden lag! Seine Miene verzog sich zu einer aggressiven Fratze, während er von ihr zurückwich - fast wie ein in die Enge getriebener Wolf. Niemand verstand sie beide! Natürlich warf Mayura es ihm keinesfalls vor, meinte es nicht so. Natürlich nicht. Doch hier war keine Rationalität am Werke. Eher Aggression, Beschützerdrang und Wut. Plus eine Brise des Wahnsinns, welche stumm durch die kalten Wände von außen an den Jôcho herangetragen wurde. Unbemerkt von allen anderen. Nur in Tamotsus Gedankengängen vorhanden. "Hör auf mich so anzusehen! Ich warne dich!", knurrte er, umfasste mit einer Hand den Griff seines Schwertes. Wich noch einen Schwung zurück, wobei seine Brille leicht verrutschte, für was er sich aber nicht interessierte. Stattdessen waren die Brauen angespannt, zusammengezogen und jede Bewegung von Mayura musternd. "Ihr wollt Setsuna alle verletzen, aber das lasse ich nicht zu. Weil ich auf ihn aufpasse." Eine Stimmungsschwankung schien nach der anderen zu folgen. Tamotsus Gesichtszüge wurden daher bei letzterer Aussage wieder weicher, sein Blick glitt an die Decke, dann wieder auf den Körper des unfähigen Jashinisten auf dem Boden. "Gewalt ist toll... man kann sich mit ihr schützen...", seufzte er weiter angetan. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Setsuna Mayura später dafür stumm danken würde, dass sie in diesen Momenten nicht aufgehört hatte, mit ihm zu sprechen. Ihn nicht alleine gelassen, sondern sich um ihn gekümmert hatte. Denn nur so konnte es nach einiger Zeit bewerkstelligt werden, dass das ganze aufhörte. Dass Setsuna sich später außer Atem an die kalte Steinwand lehnen und diese hinuntersinken würde. Die Hand vor der entsetzten Mimik direkt auf einer Ebene mit seinem Mund. Seine Augen auf Kôhei gerichtet, erst denkend, er hätte es getan. Dann sich erinnernd, dass es nicht der Fall gewesen. Verstört wirkte er, zitterte leicht und wies jeglichen Körperkontakt von sich. Murmelte nur leise "...Mutter...". Erst nach einem weiteren Moment konnte er sich wieder konzentrieren, schluckte. Brachte die Mission zu Ende. ---- Timeskip; Ende der Mission ---- |
|