Thema: Dorf des Kaminishi-Clans So Apr 13, 2014 12:28 am
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Inuzuka Hajime ■ Lonesome Wolf ■
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Jan 15, 2017 2:28 pm
Koemi hob den Kopf von den Pfoten in die Höhe, als sie eine vertraute Gestalt auf das Haus zukommen sah. Kana hatte noch immer den gleichen aufrechten Gang, sah gut gekleidet und gepflegt aus. Die langen weißen Haare wehten um ihre zarte Gestalt und alles in allem war sie doch irgendwie ein witziges Gegenstück zu ihrem Partner. Die Ninkendame beobachtete die Frau mit ihren grünen Augen und lauschte auf die Worte der Menschen im Inneren des Hauses. Die Kaminishi hatte von ihrer bestimmenden Art absolut nichts eingebüßt, was Koemi wiederum ziemlich amüsierte. Es hatte eine Weile gedauert, aber sie mochte Kana an sich doch ganz gern und es war immer wieder ein spannendes Unterfangen, wenn man sie und Hajime beobachten konnte. Jemand der gewohnt war, dass seine Worte Gesetz waren und jemand, der gern tat, was er wollte, anstatt darauf zu hören, was andere ihm befahlen.
Die Schritte auf dem Boden gehörten ziemlich eindeutig Kana und Hajime entschied sich vorerst für das innerliche Seufzen, als er ihre freundliche Begrüßung hörte. Die goldgelben Augen des Inuzuka öffneten sich nur langsam, während sie sich aufbaute und auf ihn einredete. Er behielt seine entspannte Haltung bei, sein Gesicht wirkte zunächst leicht belustigt, bis er das Lächeln im Gesicht der Weißhaarigen sah. Er erwiderte es kurzerhand. Noch während sie ihn musterte und Yuri verscheuchte, löste er seine verschränkten Arme und drückte sich leicht nach vorn. Er war in der Versuchung, sich ihren Worten zu widersetzen und sie sogleich heraus zu fordern. Andererseits war da durchaus eine gewisse Neugier, was sie eigentlich von ihm speziell wollte. Immerhin hatte sie extra darauf gewartet, dass er hier ankam und hatte ihn nur ein oder zweimal per Boten dazu aufgefordert, seinen Arsch schneller hierher zu bewegen. Schweigend erhob der beinahe zwei Meter große Mann sich also von der Bank und sah auf die kleinere Frau herab. "Du hast deinen herzerwärmenden Charme nicht verloren", kommentierte er lediglich, bevor er der Dame nach draußen folgte. Koemi hatte sich ebenfalls erhoben und schüttelte den Sand aus ihrem Fell. "Schön dich wieder zu sehen, Kana", begrüßte sie die Frau etwas verspätet und vermutlich würde es auch so ziemlich das letzte, was die Ninkendame heute sagen würde. Sie mischte sich nicht mehr besonders häufig in die Angelegenheiten ihres Partners ein, solang es sie nicht betraf. Ihr Platz war an seiner Seite, egal, was er entschied. Und sie war alt genug, um an sich zu halten und nicht bei jedem Wort ihren Senf hinzugeben zu müssen. Schließlich sollte Hajime mit den anderen Menschen reden und sie wollte keine stundenlangen Dialoge führen, während er eigentlich gerade mit anderen sprach. Für Kritik war immer auch später noch Zeit. "Ich muss sagen, dass du mit mir ungestört sein möchtest, macht mich nur ungemein neugieriger", erklärte Hajime wiederum, als hinter ihm die Tür des Hauses ins Schloss fiel. "Dafür sehe ich sogar mal darüber hinweg, dass du versuchst, mich herum zu kommandieren, als wäre ich ein Hund." Das Schnauben Koemis war recht deutlich zu hören, als er das sagte. Die Inuzuka schloss zu Kana auf und ging neben ihr her, denn auch wenn er häufiger hier gewesen war, kannte er sich nicht gerade aus, als wäre das Dorf seine Westentasche. Immerhin war er eine ganze Zeit lang auch eher unter Beobachtung hier herumgewandert, als dass er sich frei bewegt hatte. "Du wirkst nicht wirklich so, wie manch einer es beschrieben und erwartet hätte", gab er nach einigen Schritten zu bedenken. Er spielte darauf an, dass Kana offenbar verheiratet gewesen war und der Mann gestorben. Wo genau er das aufgeschnappt hatte, würde er ihr natürlich verraten. Allerdings hatte er sich bereits gedacht, dass eine Kaminishi Kana kein weinendes Häufchen Elend sein würde. Das wiederum machte ihn aber irgendwie auch interessiert daran, was hinter der Geschichte steckte. Hajime kratzte sich leicht am Kinn und schürzte die Lippen. Welche Massen an Neugier ein weibliches Geschöpf doch auslösen konnte.
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Sa Jan 21, 2017 2:55 pm
Als der Koemi sie begrüsste, hatte Kana sie knapp aber - für ihre Verhältnise - freundlich zurückgegrüsst. Sie war meist die bessere Hälfte Hajimes, war sie doch immer und ständig an seiner Seite. Sie war ein Teil von ihm, immerhin gehörte ein Hund nun Mal einfach zu einem Inuzuka, dafür musste man nicht Mal in Konoha wohnen um dieses Detail zu wissen. Abgesehen davon kannte sie Hajime nun schon ein Weilchen und selbst wenn sie es davor nicht gewusst hätte, so hätte sie es spätestens durch ihn kennengelernt. Und auch wenn ihre Begrüssung nicht besonders freundlich gegenüber dem Mann gewesen war, so war sie doch froh ihn hier zu sehen, aus verschiedenen Gründen. Zwar auch, weil sie seine Gesellschaft eigentlich ganz gerne mochte, aber das gestand sie sich nicht ein und würde auch dies auch öffentlich niemals zugeben. Sie war aber auch froh, weil er zu einem zuverlässigem Verbündeten geworden war und genau solch eine Person brauchte sie nun.
Zusammen verliessen sie also das Gebäude und setzten sich wieder der warmen Sonnenstrahlen der Wüste Kaze no Kunis aus. Kana hatte sich bereits an diese Hitze gewöhnt, schon lange, immerhin war sie hier aufgewachsen, aber Hajime hatte mit Sicherheit noch etwas damit zu kämpfen, auch wenn er es sich oft nicht ansehen liess. Er war eben ein Mann durch und durch. Und irgendwie fand Kana ihn ja eigentlich auch ganz interessant ... Eigentlich! Aber eigentlich auch nicht. Innerlich schob die Weisshaarige diese Gedanken schnell beiseite. Es ging jetzt nicht um Hajime sondern vielmehr um ihre Tochter. Als Hajime dann erklärte, dass es ihn neugierig machte, das sie mit ihm ungestört sein wollte, hob Kana eine Augenbraue und sah ihn mit fragendem Blick an. "So, tut es das? Keine Sorge, ich werde nicht über dich herfallen sobald wir im Schutze der Mauern sind um mit dir zu schlafen, schlag dir diese Gedanken also ganz schnell aus deinem hübschen Schädel, Schätzchen.", ihr Tonfall war ein Kontrast zu ihren Worten, zuckersüss und freundlich hatte sie es ihm entgegengebracht, bevor sie ihren Blick kurz über ihn gleiten liess. Als er dann erklärte, dass sie nicht so wirkte, wie man sie erwartet hätte, seufzte sie leise. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und liess ihren Blick wieder nach vorne gleiten. Ihr Haus kam in Sichtweite, die Eingangstüre war nun nicht mehr weit entfernt. "Lange Geschichte. Vielleicht erzähl ich sie dir eines Tages Mal. Aber du solltest mich gut genug kennen um zu wissen, dass ich nicht so eine emotional schwache Frau Heulsuse bin.", ihre Worte waren hart, den auch wenn sie ihre emotionale Seite oft erfolgreich überspielen konnte, so quälte es sie innerlich nur umso öfter, ihren Gefühlen in so manch Situationen keinen freien Lauf lassen zu können. Gerade wenn es um ihre Tochter ging ... Sie hatte in den letzten Tagen oft über die Zeit nachgedacht, in der Izumi Zuhause auf sie gewartet hatte und Kana sie kaum eines Augenblickes gewürdigt hatte. Irgendwie bereute sie es, den eigentlich liebte sie Kinder nur ihr eigenes hatte sie wie Dreck behandelt. An der Haustüre angekommen öffnete sie diese mit ihrem Schlüssel und schwang die Tür auf. "Bitte, tritt ein.", sie wies mit ihrer Hand in das Innere und liess Hajime so den Vortritt. Sie trat dann nach ihm ein und schloss hinter sich wieder die Türe. Dann legte sie die Schlüssel auf ein kleines Tischchen direkt neben dem Eingang und nickte dann Richtung Couch, da die Eingangstüre direkt in den Wohnbereich führte. Gerade aus ging es weiter zu zwei Zimmern und dem Bad und bog man rechts ab, erreichte man die Küche. Kanas Haus war nicht gross, aber das war auch nicht nötig, sie brauchte nicht unnötig viel Platz, da sie sowieso oft unterwegs war und diesen nicht geniessen könnte. "Möchtest du etwas trinken? Und du Koemi? Du möchtest sicher etwas Wasser oder?", ihre schnippische Art war einer ruhigen und nüchternen Stimmung gewichen. Die Gedanken an Izumi hatten sie nachdenklich werden lassen.
Inuzuka Hajime ■ Lonesome Wolf ■
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Sa Jan 28, 2017 12:50 pm
Hajimes Grinsen wurde kurz breit, als er Kanas Worte bezüglich des über ihn herfallens vernahm. So? Sie wollte also nicht, sondern hatte anderes vor. Interessant, dass ihre Gedanken in jene Richtung glitten. Er hatte eigentlich nicht wirklich diese Richtung forciert, lediglich angemerkt, dass er interessiert daran war, was sie wohl von ihm wollte. Sein Blick wanderte gleichermaßen unverhohlen über Kana und er gab zu, dass er daran sicher auch einige Male gedacht hatte. Allerdings brauchte sie das vorerst nicht zu wissen. Die meiste Zeit hier hatten seine Gedanken daran überwogen, dass er nicht wieder in eine Situation geraten wollte, in der sein Leben in ihrer Hand lag. Er schwieg also darüber und ließ ihr den Triumph. Immerhin war sie durchaus eine begehrenswerte Frau, dann durfte sie sich auch so fühlen, wenn sie das wollte. Mit Sicherheit ließ die weißhaarige Schönheit das jeden wissen, aber kaum jemanden erkunden. Schulterzuckend folgte der Inuzuka ihr ins Haus und dachte über ihre Worte bezüglich seiner kleinen Provokation nach. Es war also eine lange Geschichte. Der Schwarzhaarige konnte nicht leugnen, dass er neugierig war, aber er konnte auch warten. "Trauer ist kein Zeichen von Schwäche", kommtentierte Hajime daher lediglich, "Und sie zu verstecken zeugt von Angst. Und die kann man riechen." Sein Ton hatte etwas belustigtes und er bleckte kurz etwas animalisch die Zähne, bevor er sich wieder fing und damit abfand, dass er diese Geschichte eben irgendwann später zu hören bekommen würde. Sein Blick wanderte kurz durch das Haus der Kaminishi. Es war nicht das erste Mal, dass er hier war, aber es war doch eine Weile her und war nicht all zu oft vorgekommen. Interessiert sog er die Informationen daher erneut auf und verfolgte das Nicken seiner Gastgeberin. Die Couch wurde das Ziel seiner Schritte und er ließ sich letztendlich darauf fallen, um sich anzulehnen und durchzuatmen. Koemi war ihnen schweigend gefolgt und saß neben Kana, um sie anzusehen und zu beobachten, was die Weißhaarige tat. "Wasser wäre sehr nett, danke", erklärte die Ninkendame ungewöhnlich höflich. Sie hatte einen gewissen Respekt für und vor Kana. Das war weder Angst noch irgendetwas anderes Negatives. Sie mochte die Frau eben. Immerhin war sie stark und eigenständig, ein wenig, wie sie selbst. "Wasser reicht auch für mich", erklärte Hajime seinerseits, während er den Blick durch das Wohnzimmer wandern ließ und die Beine ausstreckte. Der Marsch durch die Wüste war jedes Mal wieder ein Abenteuer der unangenehmen Natur. Allerdings war das kein Grund zu jammern, es gab auch anderes unwegsames Gelände und es war seine Entscheidung gewesen, in solchem zu Leben und zu arbeiten. Umso mehr interessierte ihn mittlerweile der Grund dafür, dass sie ihn beinahe hierher gescheucht hatte. "Also, Kana-Chan, warum sollte ich meinen Hintern so rasant hierher bewegen? Hab' ich mal wieder irgendein falsches Paket geliefert oder hattest du einfach nur Sehnsucht?", fragte der Inuzuka mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Er war sich sicher, dass keines davon der Fall war. Ersteres hätte er bereits am Eingang gemerkt und Letzteres hatte sie zuvor erst recht deutlich verneint. Außerdem war Kana keine Frau die jemandem hinterherschmachtete. Sie ließ schmachten... oder zumindest vermittelte sie diesen Eindruck.
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Jan 29, 2017 1:54 pm
Kana-chan. Wäre es nicht Hajime, der sie so genannt hatte, hätte sie sich sofort beschwert. Sie mochte es nicht, wenn man sie verniedlihte, aber bei Hajime war es nichts Neues. Sie hatte es schon oft genug versucht, ihm diese Flausen aus dem Kopf zu reden, alles hatte nichts geholfen. So wie sie hatte halt auch er seinen eigenen Kopf. "Gut, also zwei Mal Wasser.", sagte sie dann als der Mann auch nur ein Wasser verlangte. Normalerweise hätte sie jetzt eine schnippische Bemerkung losgelassen, aber sie war mit ihren Gedanken bereits bei der Befreiungsatkion ihrer Tochter. Und dies war eine verdammt ernste Angelegenheit, weshalb sie automatisch nicht für Scherze aufgelegt war. Auch nicht für sarkastische. Es dauerte nicht lange, da kehrte sie mit einem Tablett zurück auf dem zwei Gläser und ein Schüsselchen stand. In allen drei Gefässen befand sich schlichtes Wasser. Nach dem sie Koemi ihr Wasser auf den Boden gestellt hatte, reichte sie Hajime ein Glas und nahm selbst aus ihrem eigenen einen grossen Schluck. Kana hatte sich neben ihn auf die Couch gesetzt. Sie hatte ihn auf die Antwort seiner Fragen warten lassen, das lag nicht daran, weil sie seinen Witzen ausweichen wollte, vielmehr, weil sie einen Anfang gesucht hatte, wie sie ihm erklärte, das er mit ihr zurück nach Konoha gehen sollte um ihre Tochter da raus zu holen. "Nichts dergleichen.", sagte sie dann in ernstem Tonfall, "Es geht um etwas, das mir sehr wichtig ist. Ich habe dich gewählt, weil du mir mit Sicherheit an dem Ort gut helfen kannst, an den mich meine Aufgabe hinführt. Und ausserdem möchte ich den Clan soweit wie möglich aussen vor lassen. Es reicht schon, das ich darin verwickelt bin.", sie hielt für einen Moment inne, ihr Blick auf das Glas gerichtet, bevor sie dann zu Hajime sah. Ihre Augen fixierten ihn und sie sprach: "Und meine Tochter." Sie musste Izumi endlich aus Konohagakure rausholen. Natürlich hätte sie auch den längeren Weg gehen können und nach ihrer Herausgabe verlangen können, aber Kana war sich sicher, dass das ganze über das Kaiserreich abgewickelt werden würde und mit Sicherheit war für das Imperium das Shinobidorf doch wichtiger als ihr Clan. Konohagakure würde wohl also die Unterstützung des Kaiserdorfes bekommen und wenn der Kage sich weigern würde, Izumi zu übergeben, hätte sie keine Chance, sie wieder Nachhause bringen zu können. Ausserdem wären sie dann gewarnt, sollte Kana erst danach sie auf unkonventionelle Art und Weise befreien. Nein, es musste jetzt die unkonventionelle Art sein, eine andere Möglichkeit gab es nicht. "Wir müssen nach Konohagakure und Izumi dort rausholen. Sie ist schon viel zu lange deren Gefangene. Ich möchte meine Tochter zurück. Und du musst mir dabei helfen, sie da raus zu holen. Du bist hier, um gemeinsam mit mir einen Plan für ihre Rettung auszuarbeiten. Du kennst Konoha, du hast dort gelebt, du bist mit Sicherheit die Person, die mir am besten dabei helfen kann.", erklärte Kana, ihre Finger klammerten sich unwillkürlich etwas fester um das Trinkglas und ohne es zu wollen zeigte die Weisshaarige dem Inuzuka eine Seite von sich, die sie sonst so gut wie nie an die Oberfläche liess. Sie zeigte, dass sie sich um Jemanden sorgte, sehr sogar.
Inuzuka Hajime ■ Lonesome Wolf ■
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Jan 29, 2017 4:12 pm
Zu schade eigentlich, dass Kana auf keinerlei Provokation anzuspringen schien. Ob sie schlechte Laune hatte? Normalerweise würde sie dann eher noch deutlicher darauf anspringen. Womöglich war sie doch etwas mitgenommen von den Geschichten, die in letzter Zeit so um sie herum passiert waren. Etwas misstrauisch musterte Hajime die Frau also und erkannte irgendwann doch, dass es nichts davon war. Das Thema und der Grund, warum sie ihn hergeholt hatte, schienen einfach nur äußerst ernst zu sein. Sie kam also mit etwas zu ihm, das ihr wichtig war. Unschlüssig, ob er das als Vertrauensbeweis auffassen sollte oder es eher zweckmäßig war, freut er sich doch innerlich etwas darüber. Sie setzte sich neben ihn und während er sein Glas entgegen genommen hatte, war Koemi zu der Schüssel mit Wasser gegangen und trank sie recht rasch leer. Anschließend suchte sie sich eine halbwegs ruhige Ecke und ließ sich dort nieder, um den Kopf abzulegen. Sie würde sich nicht in das Gespräch einmischen, zumindest ging sie davon aus. Meistens waren ihr die Anliegen anderer eher gleichgültig, da sie ohnehin ihrem Partner folgte und sie über einen Großteil der Entscheidungen die gleiche Meinung teilten. Der Inuzuka sah Kana mit seinen goldgelben Augen recht unverwandt an und beobachtete jeden Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie ließ sich meist wenig anmerken, aber dashier schien ihr wichtig zu sein. Ihre Worte klingelten allerdings recht schnell in seinen Ohren und ein eher misstrauischer Ausdruck trat an Stelle des vorherigen Interesses. Ein Ort an dem er ihr besonders gut helfen konnte? Es gab nur wenige Orte, die er in den letzten Jahren nicht bereist hatte, aber es gab noch viel weniger Orte, die Kana nicht ohnehin kannte. Von ihrer Tochter zu hören, verwunderte ihn ebenso etwas. Er hatte nie so recht mitbekommen, was mit dem Mädchen passiert war. Er hatte sie nur eher flüchtig im Dorf hier kennen gelernt, aber wenig mit ihr zu tun gehabt. Der großgewachsene Mann legte den Kopf leicht schief. Bevor er aber etwas sagte, ließ er sie ausreden und sein Gesicht nahm unwillkürlich einen etwas härteren Ausdruck an. Konohagakure war kein Dorf, das für ihn noch als angenehmer Ort galt. Er hatte sich geschworen, niemals dorthin zurück zu kehren, sondern seinem alten Leben den Rücken zuzuwenden. "Konoha, hm?", kommentierte er daher ihre Worte vorerst nur etwas ruppig. "Wie ist sie da gelandet?" Es war zum einen Interesse und zum anderen eine Möglichkeit, sich Gedanken zu machen. Er wurde von dem Dorf ein Jahr lang gesucht, bevor man ihn für tot erklärt hatte. Er hatte sich verändert, sicher, aber alle, die ihn einmal kannten, würden ihn womöglich auf den zweiten oder dritten Blick erkennen. Wenn er der weißhaarigen Schönheit also helfen würde, befände er sich auf gefährlichem Terrain. "Du weißt, dass das Dorf mich als Verräter ansieht, oder?", fragte er zur Sicherheit nocheinmal nach, während er ihre Hände beobachtete. Wie ihre Fingerknöchel leicht heraustraten, weil sie fest zugriff und sich die Haut dadurch fest spannte. Es fiel ihr relativ offensichtlich nicht leicht, ihn darum zu bitten. Trotzdem würde er das keinesfalls aus reiner Nächstenliebe und Sympathie tun. Hajime nahm nachdenklich einen Schluck von seinem Wasser, bevor er wieder den Augenkontakt zu der Frau neben sich suchte. "Ich hab das Dorf nicht umsonst hinter mir gelassen. Wenn du mich dahin zurückschleifen willst, musst du mir schon mehr bieten, als eine rührende Geschichte. Ich wusste nichtmal, dass deine Tochter weg war. Sie war auch vorher kein großer Teil von deinem Leben, huh?" Seine Worte waren womöglich etwas provokant und könnten Verletzen, wenn man sie falsch aufnahm, aber er hinterfragte schlichtweg Kanas Intentionen. Wenn das nur ein Auftrag ihres Clanes war, um ein ach so tolles Bluterbe zu retten und das Mädchen eigentlich garnicht in schlechten Umständen war, würde er sicher nicht in die Bresche werfen. Sie hatte zwar gesagt, dass sie den Claun außen vor lassen wolle, aber das konnte sie auch einfach so sagen, um seine Gunst zu sichern. "Hajime", meldete sich Koemi zu Wort und ihr Blick war recht deutlich. Sie missbilligte, dass er Kana so mehr oder minder aus der Reserve zu locken versuchte. Auch wenn sie dem Auftrag ebenso misstrauisch gegenüberstand. Mühelos hielt er dem harten Blick der Ninkendame aber stand. "Er ist misstrauisch und Konoha abgeneigt. Er will dich nicht verletzen", erklärte sie letztendlich an Kana gewand, um einen möglichen Streit abzuwenden. Vielleicht würde das wenig helfen, aber sie konnte es ja versuchen.
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Feb 05, 2017 5:21 pm
Sie hatte geahnt, nein, eigentlich eher gewusst, das Hajime nicht besonders gut auf Konoha zu sprechen war und dennoch war er ihre beste Hoffnung. Er kannte sich dort mit Sicherheit noch einigermassen gut aus und er war nicht aus ihrem Clan. Sie wollte, das diese Sache nicht Clanintern war, sondern noch persönlicher blieb. Sie wollte ihre Tochter da rausholen, weil sie es als Mutter wollte und nicht als Beschützerin des Bluterben, damit dieses nicht in fremde Hände gelangen konnte. Im Grunde arbeitete sie ihrem Clan damit natürlich direkt in den Schoss, den tatsächlich war es auch der Wille des Clans, dass Izumi ihren Weg Nachhause fand, aber in erster Linie tat Kana es nicht deswegen. Sie war es der Kleinen einfach Schuldig, sie endlich aus diesem Dorf zu befreien und ihr zumindest mehr oder weniger eine Mutter zu sein. Sie würde ihr Bestes geben, sie wusste nur nicht, ob ihr Bestes auch wirklich gut genug sein würde. Aber das würde sich zeigen! Als Hajime sie dann fragte, ob sie wusste, dass das Dorf ihn als Verrater ansieht, nickte sie leicht. "Ich weiss.", war ihre trockene Antwort, "das Dorf sucht auch nach mir, weil ich Mal ihre Gefangene war, du bist also in bester Gesellschaft.", und genau so trocken war auch ihr Witz, den eigentlich war das keine Sache über die man scherzte. Dennoch musste sie ihm zeigen, dass sie sich genau so in Gefahr begab, wie er. Wenn er nicht mitkam, würde sie sich eben alleine in Gefahr begeben, aber mit ihm hatte sie eindeutig die besseren Karten. Wie erwartet stimmte der Mann natürlich nicht sofort zu. Die Hündin Hajimes versuchte die Situation etwas zu beruhigen in dem sie sich anstelle ihres Herrchens entschuldigte, aber das war in Kanas Augen unnötig. Sie war zwar selbstverliebt und arrogant, aber sie wusste auch, dass sie in diesem Moment viel von dem Inuzuka verlangte, deswegen bedurfte es keiner Entschuldigung in ihren Augen. Sie sah also zur Ninken Dame und schüttelte sanft den Kopf. "Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Ich bin mir selbst darüber im Klaren, was ich von ihm verlange.", erklärte sie mit bemüht freundlicher Stimme an die Hündin, bevor sie sich an Hajime wandte, "Und ich weiss auch, dass du nicht viel von Konoha hälst und das du da am liebsten icht mehr hin möchtest. Aber ich brauch deine Hilfe. Solltest du nicht mitkomme, werde ich alleine gehen, aber mit dir würde ich mich ...", sie stoppte abrupt. Sie würde sich sicherer fühlen, irgendwie erschien es ihr aber, dass sie diese Worte nicht aussprechen sollte. War es in diesem Augenblick richtig soetwas zu sagen? "Die Chancen zur Rettung Izumis sind deutlich höher mit dir.", führte sie ihren Satz dann zu Ende. Dann lehnte sie sich nach hinten an die Rückenlehne der Couch und atmete tief durch. Eine Antwort bezüglich seiner ersten Frage schuldete sie ihm noch. "Das ist schon ein ganzes Weilchen her. Auf einer Mission wurde sie geschnappt und als Gefangene nach Konoha gebracht. Durch einige Spitzel habe ich mitbekommen, dass sie in dem Dorf inzwischen mehr oder weniger integriert wurde. Sie darf als Genin tätig sein, wird aber ständig überwacht.", und auch wenn Kana es eigentlich nicht wollte, so konnte man, wenn man genau hinhörte, den Schmerz über den Verlust ihrer Tochter hören. "Ich weiss aber erst seid Kurzem, dass sie dort ist. Bis dato galt sie einfach nur als verschwunden und all die Suchaktionen sind im Leeren verlaufen. Nun aber weiss ich, wo sie ist und auch wenn es der mit Abstand dümmste Ort ist, am dem sie sich aufhält, so muss ich sie trotzdem da rausholen.", sie sah zur gegenüberliegenden Wand und ihr Blick war selbstsicher, als sie die nächsten Worte sprach, "Immerhin bin ich ihre Mutter. Es wird an der Zeit, dass ich mich auch als solche verhalte." Kana wurde klar, dass sie Izumi nicht weiter so vernachlässigen konnte, sie hatte einen grossen Fehler begangen, hatte sich der Herausforderung als Mutter nicht gestellt, weil sie der Ansicht war, jede Frau war eine bessere Mutter als sie. Aber vielleicht war diese Einstellung falsch? Vielleicht wollte Izumi auch einfach nur sie als ihre Mutter? Ihr Blick fiel wieder auf Hajime, sie fixierte ihre Augen. "Bist du nun dabei oder nicht? Kann ich auf deine - eure Hilfe zählen?"
Inuzuka Hajime ■ Lonesome Wolf ■
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Mi Feb 08, 2017 2:48 pm
Hajime hatte tatsächlich erwartet, dass Kana weniger ruhig darauf reagieren würde, was er sagte. Er war nicht direkt sauer, immerhin konnte er ihre Gedanken irgendwo nachvollziehen. Dass sie aber ruhig blieb und seine Reaktion akzeptierte, zeigte ihm, dass es ihr ernst war und sie eben nicht nur für ihren Clan hinter dem Mädchen her war. Die goldgelben Augen des Mannes musterten die Frau und ihre Gesichtszüge im folgenden Gespräch deshalb sehr genau. Er hatte nicht genau mitbekommen, was geschehen war, als sie in Konoha gewesen war. Sie hatte sich dort also noch weniger beliebt gemacht, als er selbst. Grundsätzlich hatte er niemals ein Verbrechen begangen, sondern war lediglich den Mauern entflohen. Koemi neigte nur den Kopf und legte sich wieder lauschend auf den Boden, als sie bemerkte, dass die Kaminishi ruhig blieb. Sie würde schon mit Hajime klar kommen, sodass die Ninkendame ihre Augen schließen und lediglich halb zuhören konnte. Es war die Entscheidung ihres Partners, was sie taten. Ihr Platz war so oder so an seiner Seite und sie würde ihn sich nie allein in Gefahr bringen lassen. Außerdem fand sie eine Reise in diese Richtung nicht unangenehm. Der Schwarzhaarige lauschte demnach den Worten Kanas. Sie stockte zwischendurch und es ließ seine Mundwinkel zucken. Wollte sie sagen, sie fühlte sich sicherer, wenn er dabei war? Die große, starke Kana brauchte einen großen Mann an ihrer Seite, um sich sicher zu fühlen? Ein absurder Gedanke, auch wenn er ihm gefiel. Sie eine verletzliche Seite zeigen zu sehen wäre durchaus spannend. Das passierte in ihrem Fall doch extrem selten. Auch wenn er in den letzten Jahren durchaus mal an der Grenze dazu gekratzt hatte, fühlte er sich gerade wesentlich näher an ihren wahren Gefühlen, als jemals zuvor. Er hörte sich mit leicht zusammengezogenen Brauen die Geschichte über Izumis Verschwinden und das Herausfinden ihres Aufenthaltsortes an. Ihre Worte hatten viel Reue und Schmerz in sich und es berührte Hajime an Orten seines Denkens, die er selten hervorkramte. Sie wollte scheinbar wieder gut machen, dass sie sich zuvor falsch verhalten hatte. Der Gedanke daran, dass er grundsätzlich in der gleichen Lage war, ließ ihn unwillkürlich das Gesicht verziehen. Für ihn gab es kein "Zurück" und keine "Wiedergutmachung". Vielleicht sollte er dann der Kaminishi dabei helfen, das zu bekommen, was sie beide begehrten. Sein Blick glitt nachdenklich zu Koemi, die halb dösend in der Ecke lag. Er war sich sicher, dass sie noch mit einem Ohr lauschte, aber sie war keineswegs mehr gänzlich am Gespräch interessiert. Ihre Sicherheit war ihm wichtig, auch wenn eine Reise nach Konoha damit wenig zu tun hatte. Als das Schweigen länger wurde, seufzte der Sechsundvierzigjährige müde. "Ich werde dir helfen. Wir werden dir helfen", bestätigte er die Frage mit ruhiger Stimme, bevor er wieder den Blickkontakt aufnahm. "Ich gehe dorthin aber nicht für die irre Vorstellung deines Clans, er habe die Hoheit über seine Mitglieder und deren genetisches Erbe. Ich gehe dorthin für dich und deine persönlichen Motive. Wenn sie den Anschein macht, das nicht zu wollen, helfe ich ihr weiter, nicht dir", stellte er etwas trocken klar. Wenn Izumi wirklich im Dorf integriert war, womöglich wollte sie dann garnicht gehen? Vielleicht hatte sie Freunde dort, liebe Menschen, eine Familie - sozusagen. Wenn Kana all das hier nur vorspielte - auch wenn er daran nicht glaubte, sie wirkte ehrlich betroffen - um ihrem Clan zu dienen, dann würde er der Kleinen helfen. Aber da er das ja nun klar und deutlich ausgedrückt hatte, würde die Kaminishi das sicher verstehen. Und wenn ihr das nicht gefiel, musste sie seine Hilfe schließlich nicht annehmen. Es gab sicher noch andere Möglichkeiten. "Hast du einen Plan, wie du sie da rausholen willst?", fragte er letztendlich nach kurzem Schweigen. "Reinmarschieren und bitten ist wohl keine Option." Ein freudloses Grinsen zierte das Gesicht des Inuzuka, während er sich nachdenklich das Kinn kratzte. Er überlegte eine kurze Zeit, bevor er die Frau wieder ansah. "Du hast Spitzel dort. Irgendeine Möglichkeit sie zu kontaktieren wirst du doch sicher finden können. Sie außerhalb der Mauern abzupassen sollte kein Problem darstellen."
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Feb 12, 2017 2:36 pm
Kanas Griff um ihr Wasserglas verstärkte sich, als Hajime erklärte, das er ihr helfen würde, aber nicht für ihren Clan sondern für sie und sollte Izumi nicht weg von Konohagakure wollen, würde er stattdessen ihrer Tochter helfen und nicht ihr. Kana spürte, wie ihr Herz schneller schlug, wie ihr bei diesen Worten die Wut innerlich aufbrodelte. Sie nahm ihn mit weil er ihr helfen und nicht im dümmsten Fall verraten sollte. Kanas Kopf wandte sich abrupt zu ihm und ihre Augen fixierten ihn, durchdrangen ihn. Stillschweigend mass sie ihn mit ihrem Blick. Innerlich beschimpfte sie ihn bereits mit allerlei Dingen, äusserlich blieb sie jedoch ruhig, man sah ihrem Gesicht jedoch an, dass ihr seine Worte nicht gänzlich gefielen. "Der Clan hat nichts damit zutun.", erklärte sie mit fester Stimme und jegliche Unsicherheit war verschwunden, "Ich möchte meine Tochter zurück. Konohagakure hat sie mir weggenommen! Sie gehört nicht dorthin, egal ob sie sich dort ein neues Leben eingerichtet hat oder nicht. Izumi ist meine Tochter und ich möchte sie zurück!", das mochte egoistisch klingen, tatsächlich wollte Kana aber einfach wieder gut machen, was sie so lange versäumt hatte ... Und wie sollte sie es wieder gut machen können, wenn Izumi nicht wieder zu ihr zurück käme? Sie atmete tief durch, stellte ihr Glas auf dem Tisch ab und überschlug die Beinde. Für einen Moment blickte sie zu Koemi. Die Hündin würde mit Sicherheit wissen, dass Kana keine Gefahr für Hajime darstellte, selbst wenn sie sich mal anschreien würden. Sie mochte die Ninken-Dame, manchmal sogar lieber als Hajime ... In so manchen Momenten. Als sie sich wieder an den Mann wandte, gab sie sich Mühe, wieder neutraler zu klingen. Ihr kleiner Ausbruch von eben würde mit Sicherheit nicht helfen, ihn für sich zu gewinnen. Noch einmal atmete sie tief durch und strich sich einige Haarsträhenn hinter ihr Ohr, die ihr eigentlich gar nicht im Sichtfeld lagen. Aber wenn sie manchmal nicht wusste, was sie mit ihren Händen tun sollte, tat sie genau diese Geste. "Also gut. Du hilfst mir, ja? Das Ganze hat wirklich nichts mit meinem Clan zutun. Ich weiss, dass er dich nicht besonders gut behandelt hat und vermutlich kannst du mich deswegen auch nicht ausstehen, aber ich brauch deine Hilfe.", es fiel ihr schwer, ihm deutlich klar zu machen, dass sie ohne ihn eigentlich aufgeschmissen war, aber irgendwie fiel es ihr vor Hajime nicht ganz so schwer, wie so vor manch anderen, "Ich habe bei meiner Tochter einiges wieder gutzumachen und das kann ich nur, wenn sie wieder bei mir ist, verstehst du? Indirekt profitiert der Clan wohl dadurch auch, das will ich nicht leugnen, aber Niemand weiss von unserem derzeitigen Gespräch, ausser wir drei.", sie wollte ihm auch klar machen, dass sie das Ganze nicht für ihren Clan tat sondern für ihre eigene kleine Familie. Für sie selbst und ihre Tochter. Als er dann fragte, ob sie einen Plan hätte, schüttelte sie den Kopf. Deswegen hatte sie ihn doch auch herbestellt, sie wollte sich zusammen mit ihm einen Plan ausdenken, damit sie Izumi da rausholen konnten. Mit seinem Wissen über Konohagakure würden sie da mit Sicherheit etwas finden. Als er dann vorschlug, durch den Spitzel in Erfahrung zu bringen, wann Izumi vielleicht Mal ausserhalb der Mauern war, presste sie die Lippen aufeinander und hob die Augenbrauen hoch. Ihr Gesichtsausdruck sprach in diesem Augenblick wohl Bände. Er sagte soviel wie: Wieso hab ich nicht an so etwas Einfaches gedacht? "Stimmt. Das wäre eine gute Möglichkeit. Mein Informant erklärte, dass sie auch ausserhalb auf Missionen geschickt wird. Aber nie alleine, wir werden also mit Gegenwehr rechnen müssen. Den auch wenn diese Leute ihre Teammitglieder darstellen, so stellen sie gleichermassen mit Sicherheit auch ihre Gefängniswächter dar, die dafür sorgen, dass sie nicht abhaut.", eine durchaus seltsame Begebenheit in die sich Izumi da hinein manövriert hatte. Sie war anscheinend in Konohagakure gut integriert worden, dennoch würde sie dort nie vollständig Zuhause sein ... So hoffte Kana zumindest. Tief in ihrem Inneren fürchtete sie sich davor, das Izumi ihr ins Gesicht sagen würde, dass sie nicht zurückkehren will. Sollte dies passieren und würde Hajime Izumi dabei auch noch unterstützen, konnte Kana nicht einschätzen wie sie reagieren würde ... Aber mit Sicherheit würde sie es nicht gut aufnehmen. "Wir passen sie also ausserhalb der Mauern ab, am besten im Wald. Wir beseitigen ihre Teammitglieder und bringen sie zurück in ihr Heim. Das ist ein guter und relativ simpler Plan, gefällt mir. So umgehen wir eingie Reibungspunkte und wir müssen nicht direkt nach Konohgakure.", nun lächelte sie und sie gab Hajimes Oberschenkel einen Klapps, "sehr gut gemacht. Ich wusste, auf dich ist Verlass. Ich hoffe, du kennst dich in den Wäldern Konohas noch gut genug aus.", sie zwinkerte ihm zu. Kana war offensichtlich zuversichtlich, dass sie diese Sache schnell und gut über die Bühne bringen würden.
Inuzuka Hajime ■ Lonesome Wolf ■
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Mi Feb 15, 2017 4:07 pm
Hajime ertrug schweigend Kanas wütenden Blick. Sie erinnerte ihn an seine Frau... sein Exfrau. Diesen durchdringenden, beinahe hasserfüllten Blick, ja, den hatten sie alle. Und er hatte diesen Blick bereits von mehr als einer Frau zugeworfen bekommen. Er hatte eigentlich einen schlimmeren Ausbruch vermutet, als er diesen Blick sah, doch die Weißhaarige war mal wieder Meisterin darin, sich zu beherrschen. Eine Eigenschaft, für die manche sie bewundern mochten. Manchmal fragte der Inuzuka aber, ob es ihr gut tat, alles zurück zu halten. Dass sie von ihrer Tochter sprach, als sei die ihr Eigentum, ließ er unkommentiert. Vielleicht wäre er in ihrer Situation ähnlicher Ansichten. Es war auch nicht all zu wahrscheinlich, dass das Mädchen gern freiwillig ewig in dem Dorf bleiben würde, das sie quasi gefangen hielt. Mehr oder minder. Allerdings hatte er lediglich vorher klar stellen wollen, dass er es nicht unterstützen würde, Izumi gegen ihren Willen irgendwohin zu bringen. Stattdessen verzogen sich seine Lippen zu einem beinahe sanften Lächeln. Die Kaminishi setzte wirklich viel daran, ihn für sich zu gewinnen. Allerdings erschien sie auch sehr ehrlich zu sein und er kaufte ihr die Beteuerungen durchaus ab. Er hatte keine Fehde mit diesem Clan hier, aber er war womöglich nicht gänzlich beeindruckt von seiner Politik den Mitgliedern gegenüber. Jedoch war das ja nun mehr oder minder irrelevant. Wenn Kana wirklich aus eigenen Stücken handelte, war das in Ordnung. "Ich glaube dir, ich wollte nur klarstellen, dass ich deine Tochter nicht in Ketten hierher schleifen werde, wenn sie etwas anderes will. Und das solltest du als Mutter ja auch nicht als Zielsetzung haben." Seine Stimme war ruhig und gewohnt tief. Er hatte einen etwas versönlicheren Ton, seit sein Kopf sich langsam damit abfand, dass er nach Konoha laufen würde und das sogar freiwillig. Vermutlich würden diese Gedanken ihn noch beschäftigen, immerhin hatte er dem Ort eigentlich den Rücken gekehrt. Allerdings war die Reise gerade noch nicht völlig real und die mangelnde Nähe zum Dorf versteckt unter Blättern machte es einfacher, darüber hinwegzusehen, dass sie es bald sein würde. So trank er schweigend aus seinem Glas und glitt mit den Gedanken für Sekunden hinweg, bevor Kana seinen Plan beurteilte. Die goldgelben Augen des Schwarzhaarigen fixierten die Frau und musterten ihre Mimik und Gestik. "Beseitigen", wiederholte er letztendlich etwas tonlos und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Es klang, als wolle die Frau töten, um ihre Tochter dort rauszuholen. Wenn es nach ihm ginge, könnten sie diesen Part gern überspringen. In all den Jahren hatte er es stets gehalten, wie früher. Er war lediglich dem Dorf entflohen, er hatte den Leuten dort weder Schaden zugefügt, noch dazu beigetragen. "Was ich im Sinn hatte, war eher ihr eine Nachricht zukommen zu lassen, um sie außerhalb der Mauern zu treffen und keine Shinobi des Dorfes zu beseitigen. Bei einem Kampf nahe des Dorfes werden nur all zu leicht mehr Menschen alamiert." Der Missingnin trank sein Glas leer und stellte es ab, bevor er sich wieder zurück lehnte. Seine Kiefer mahlten nur kurz aufeinander. "Ich kenne mich dort aus", versicherte er. Welchen Grund hatte er auch, in dem Punkt nicht zuversichtlich zu sein. Immerhin war es nicht nur seine Heimat, sondern auch jahrelang das Gebiet gewesen, in dem er sich am meisten aufgehalten hatte. "Wann willst du aufbrechen?"
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Di Feb 21, 2017 11:46 am
Kana wusste natürlich, das Hajime mit seinen Worten irgendo Recht hatte, dass sie ihre eigene Tochter nicht gegen ihren Willen hierher schleifen sollte, dennoch gefiel es ihr überhaupt nicht, wenn man sie versuchte, zu belehren. "Das ist mir bewusst, danke. Izumi wird mit Sicherheit wieder Nachhause wollen, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie für immer an einem ihr eigentlich fremden Ort leben möchte!", eriwderte sie verbissen. Und ich muss dafür sorgen, dass dieser Ort weiterhin fremd für sie bleibt, sollte sie noch länger dort gefangen gehalten werden, könnte es durchaus passieren, dass sie dort bleiben möchte, fuhr sie gedanklich weiter. Sie sah das Problem aber sie wollte einfach nicht, das Izumi sich dort nun heimisch fühlen konnte. Immerhin war doch hier ihre Mutter, ihre Familie die sie liebte ... Nur dumm dass Kana Izumi das nie wirklich gezeigt hatte. Hajime erläuterte danach seine weiteren Pläne und erklärte, dass es eigentlich zu gar keinem Kampf kommen sollte. Kanas Augen wurden schmaler. "Wie langweilig ...", murmelte sie vor sich her und sie war sich nicht sicher, ob er ihre Worte überhaupt gehört hatte. Grundsätzlich war seine Idee gut, ja, aber er vergass nur etwas: "Sie werden Izumi niemals ohne Begleitung aus dem Dorf gehen lassen. Nach meinen Informationen darf sie sich nur innerhalb des Dorfes frei bewegen und auch da wird sie wohl irgendwie überwacht. Sie darf niemals alleine raus aus dem Dorf. Ich vermute also, selbst wenn sie sich rausschleichen würde, würde ihr mindestens ein Shinobi folgen.", fuhr sie fort und es schien fast so, als würde sie sich sogar etwas über diesen Umstand freuen. Ja, Kana mochte die Auseinandersetzung, sie mochte den Kampf. Sie liebte es, ihren Gegnern ihre Überlegenheit demonstrieren zu können und mit Hajime an ihrer Seite würde das eine Kleinigkeit werden. Selbst wenn es doppelt so viele Gegner wie sie zwei sein sollten, würden sie mit Sicherheit kein Problem damit haben. Und zur Not war ja auch noch Koemi da, welche auf keinen Fall unterschätzt werden sollte. Kana lehnte sich etwas nach vorne, stützte ihre Ellenbogen auf ihren Oberschenkeln ab und sah dann aus dieser Position leicht von unten zu Hajime hoch. Ihr Blick war herausfordernd. "Probieren wir es. Wenn sie da alleine rauskommt sollten wir zumindest keine weiteren Probleme mehr haben, um sie befreien zu können. Sollten ihr Shinobis folgen, haben wir wohl einfach keine andere Wahl, als Zeugen zu beseitigen.", sie lächelte, "nicht wahr?" Für einen Moment herrschte Stille zwischen den Beiden. Hajime war ein durchaus interessanter Mann, es fiel Kana irgendwie nur schwer, ihn richtig einschätzen zu können. Er half ihr und das obwohl er Konoha hasste. Warum tat er es dann? Weil sie ihn darum gebeten hatte? Oder war da noch ein anderer Grund? "Wann wollen wir das Ganze durchziehen? Ich kann den Spitzel innerhalb weniger Stunden kontaktieren.", fragte sie nun in ernsterem Tonfall und war wieder ganz bei der Sache. Im Endeffekt zählte nur, dass sie Izumi da rausbrachten, alles andere war zweitrangig.
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Di Feb 21, 2017 1:32 pm
Hajime musterte Kana länger, lehnte sich zurück und legte seinen Arm auf die Rückenlehne der Couch. Er konnte ihren Schmerz über den "Verlust" einer Tochter nachvollziehen. Trotzdem hatte es ihn zunächst verwundert, dass sie solche Gefühle hatte. Sie hatte selten von Izumi gesprochen und er selbst hatte das Mädchen vor Jahren immer nur flüchtig gesehen. Ihm war nie eine starke Bindung aufgefallen. Offensichtlich hatten die beiden wohl Probleme gehabt, wenn er die Worte der Hellhaarigen richtig interpretierte. Aber vielleicht wollte sie jetzt wirklich nur alles "richtig" setzen. Er stieß die Luft aus seinen Lungen hörbar aus. Er rechtfertigte sich nicht weiter. Immerhin wollte er lediglich sicher gewesen sein, ihr zu helfen und nicht ihrem Clan. Diesen Gedanken konnte er jetzt aber mehr oder minder beruhigt ablegen, denn Kana schien tatsächlich aus gänzlich eigenen Stücken zu handeln. Inwiefern ihre Ziele dabei egoistisch waren, ging ihn vorerst nichts an und im Zweifelsfall konnte er eben ihrer Tochter helfen. Letztendlich war es aber irgendwo auch eine Familienangelegenheit. Er würde sich dort auch ungern hineinreden lassen, demnach unterließ er es vorerst, ihr weiter irgendwelche "Belehrungen" an den Kopf zu werfen. Es war mit Sicherheit schwer genug gewesen, ihn überhaupt erst zu fragen. Man musste es ja nicht noch viel schwerer machen. "Wir werden sehen", kommentierte er lediglich. Sie hatte Recht, dass wenn Izumi nie allein außerhalb des Dorfes wäre, sie keine Wahl hätten. Irgendetwas müsste dann passieren. Vielleicht hatte sie Freunde, die sie gehen lassen würden, vielleicht hatte sie Feinde, die sie nicht beweinen würde. Der Inuzuka setzte vorerst darauf, dass die Chûnin wusste, worauf sie sich einlassen würde und dass sie auch mit den Konsequenzen für den Begleiter, den sie sich heraussuchen würde, rechnen konnte. Zumindest hoffte er das. Es wäre nur all zu schade, wenn sie im Nachhinein um jemanden trauern müsste. Aber womöglich hatte sie auch garkeine feste Bande im Dorf. Die goldgelben Augen ruhten auf der Frau, die sich nach vorn gebeugt hatte und nun mehr von unten zu ihm aufsah. Kein ungewohntes Bild, wenn man Hajimes Körpergröße bedachte. Er erwiderte den Blick, nachdem er ihre Körpersprache eine Weile studiert hatte und fragte sich innerlich, woher diese Angriffslust eigentlich kam. Sie gab seine Frage zurück, was ihn unwillkürlich seufzen ließ. Eine seiner Augenbrauen zuckte leicht in die Höhe und seine Mundwinkel ließen ein belustigtes Lächeln erahnen. "Lass uns das so schnell wie möglich hinter uns bringen, bevor ich meine Meinung ändere", gab er als Antwort zurück. "Immerhin gehe ich nicht alle Tage dorthin zurück." Tatsächlich fragte er sich kurzzeitig, warum er überhaupt bereit war, es zu tun. Er konnte es sich nicht genau erklären. Womöglich lag es daran, dass er durchaus ihre Situation nachvollziehen konnte. Er selbst hätte seine Kinder früher nur all zu gern mit sich genommen und bei sich gehabt. Anders als sie hatte er aber keine Heimat gehabt, in die er sie bringen könnte. Der damals junge Vater hätte seine Kinder ihrer Mutter entrissen und sie mit auf ungewisse und gefährliche Reisen genommen. Sicher waren die beiden durchaus älter irgendwann, aber er hatte auch irgendwann gemerkt, was der Bruch für sie bedeutet hatte. Der heimliche Besuch zur Beerdigung seines Vaters hatte diesen Eindruck nur verstärkt. Innerlich fragte der Inuzuka sich, ob die Gefühle seiner Kinder sich geändert hatten. Ob irgendetwas anders geworden war. Aber was erhoffte er sich? Verzeihen würden sie ihm sicher nicht und die beste Alternative dazu wäre nur noch Gleichgültigkeit. Kopfschüttelnd schob er die Gedanken beiseite und sah wieder in Kanas goldene Iriden. "Du schuldest mir mindestens die Geschichte über deinen... verstorbenen Ehemann."
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Feb 26, 2017 5:30 pm
Kana verzog leicht das Gesicht als Hajime nach der Geschichte ihres ehemaligen Ehemannes fragte. Das war ein Kapitel, das sie nur ungerne noch einmal aufschlug. Nicht, weil sie Koji hasste - aber irgendwie mochte sie ihn auch nicht, sie hatten sich immerhin immer gestritten - sondern weil die Beziehung zwischen ihnen so unglaublich kompliziert war. Sie hoffte, dass es ihm gut ging, wo auch immer er war, aber ein Teil von ihr war auch froh, das er nicht mehr hier war. Er war ein überaus attraktiver aber auch überaus anstrengender Mann gewesen. Für einen Moment presste sie ihre Lippen aufeinander und musterte Hajime. "Das interessiert dich, hm?", rein rhetorische Frage, "Versprochen, ich erzähl' dir, was hinter dieser Geschichte steckt. Aber nicht hier, in Ordnung? Und nur, wenn du ein Geheimnis für dich behalten kannst.", sie würde ihm eben einfach nicht alles verraten, aber tatsächlich war er einer der Wenigen, dennen sie vertraute. Seltsamerweise ... Und das obwohl er noch nicht einmal zu ihrem Clan gehörte. Aber selbst dieser Umstand war noch lange keine Garantie dafür, dass sie Demjenigen vertraut, den selbst viele Mitglieder ihres Clanes sind ihr zu fremd und zu seltsam. Sie vertraute nur sehr wenigen Menschen allgemein und gerade deswegen war sie von sich selbst überrascht, dass sie Hajime anscheinend vertraute. Ohne ein weiteres Wort stand Kana auf und wollte gerade zur Tür hinaus um ihren Spitzel in Konoha zu kontaktieren. Auf halbem Weg erstarrte sie dann jedoch und drehte sich zu dem Inuzuka um. "Danke das du mich begleitest, Hajime.", das bedeutete ihr viel und fast hätte sie diese Worte noch hinzugefügt. Doch anstatt sie auszusprechen, dachte sie sie bloss, setzte ein dünnes Lächeln auf und verschwand dann für wenige Augenblicke in ihrem Zimmer, in welchem sie einen kurzen, aber eindeutigen Brief schrieb. Ein Teil wandte sich an den Kontaktmann, der andere Teil des Briefes an ihre Tochter. Mit dem Falken auf dem Arm erschien sie dann wieder im Wohnzimmer. Sie hatte mit Absicht Mitsuhide ausgewählt, er war der Stärkste unter den Vögeln die für die Kommunikationseinheit verantwortlich waren. An seinem Beinchen war die Botschaft befestigt, die sie soeben geschrieben hatte. Der Falke betrachtete mit ruckartigen Kopfbewegungen die zwei fremden Lebewesen im Raum und flatterte etwas mit den Flügeln, als er den Hund erspähte. "Ruhig.", sagte Kana ungewöhnlich sanft und strich dem Vogel beruhigend über sein glänzendes Gefieder. Für einen Moment schien es, als würde sie mit dem Falken stillschweigend kommunizieren, bevor sie sich an Hajime wandte: "Mitsuhide wird die Nachricht überbringen und die Nachricht des Informanten auch wieder zurückbringen. Das kann aber sicher einen halben Tag dauern.", sie hielt kurz inne, "möchtest du für die Zeit noch irgendwo hin? Du darfst aber auch gerne hier bleiben und mir Gesellschaft leisten. Dann lade ich dich zum Abendessen ein.", und auch wenn man es Kana nicht zutraute, so gab sie doch eine absolut anständige Köchin ab. Sie kochte nur nicht allzu oft, so das kaum Jemand in den Genuss ihrer Kochkünste gekommen war.
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Di Feb 28, 2017 6:09 pm
Hajime grinste unwillkürlich breit. Was sich in Kanas Gesicht breit machte, war keine Trauer um einen verstorbenen Geliebten, sondern Unwillen und Unmut. Sie wollte das offensichtlich nicht unbedingt erzählen, aber seiner Neugier war das ziemlich egal. "Meine Lippen sind recht leicht zu versiegeln, Kana-chan", bemerkte er lediglich als möglicherweise leicht zweideutig auffasbare Antwort. Letztendlich musste er sich wohl damit zufrieden geben, auch wenn ihre Aussagen, dass es ein Geheimnis wäre, ihn nur noch neugieriger machte. Eine große Wahl, als darauf zu vertrauen, dass sie ihre Schuld begleichen würde, hatte er aber auch nicht. Also gab der Schwarzhaarige sich vorerst damit zufrieden und atmete leise tief durch. Sie würden also so schnell wie möglich aufbrechen, was durchaus in seinem Sinn war. Trotzdem war ihm der Gedanke an Konoha selbst noch immer nicht geheuer. Er hoffte zutiefst, dass es möglich war, Kanas Auftrag zu erledigen, ohne die Mauern dieses Dorfes zu betreten. Grundsätzlich war das zwar der Plan, aber wer wusste schon, welche Komplikationen es geben könnte? Die Hellhaarige riss ihn mehr oder minder aus den Gedanken, als sie aufstand und in der Bewegung verblieb. Sie dankte ihm. Einen kurzen Augenblick musterte er sie, das Lächeln auf ihren Lippen und nickte lediglich. Er war versucht, es ihr noch weiter unter die Nase zu reiben, dass sie in seiner Schuld stand, aber sie schien das zu wissen. Und trotzdem bedankte sie sich. Unwillkürlich verzog er das Gesicht, bevor er es kurzzeitig in seinen Händen vergrub. Koemi schlug ihre geschlossenen Augen nur kurzzeitig wieder auf, als sie bemerkte, dass Kana den Raum verließ. Es schien allerdings alles ruhig zu sein und demnach bestand für sie auch wenig Handlungsbedarf. Stattdessen rollte sie sich auf ihre Seite und suchte eine etwas bequemere Position für sich selbst. Ihre Augen betrachteten ihren Partner, der sich gerade über das Gesicht rieb und anschließend den Blick beinahe liebevoll erwiderte. Trotzdem bemerkte sie durchaus die Zweifel, die ihn umtrieben, immerhin kannte sie ihn gut genug. Als Kana den Raum wieder betrat, hatte Hajime die Arme wieder vor der Brust verschränkt und musterte den Vogel auf ihrem Arm. Ein prächtiges Tier, insofern er das beurteilen konnte, aber es sah gesund und kräftig aus. Dass er unruhig wurde, als er Koemi sah, quittierte der Inuzuka mit einem belustigten Lächeln. Es war ja irgendwo verständlich, wenn man den Größenunterschied der beiden betrachtete. Kanas Worte bereiteten dem Treiben aber mehr oder minder ein Ende, indem sie das Kuchiyose sanft beruhigte. Ein ungewöhnlich sanfter Ton von einer sonst so starken Frau. Viel Zeit darüber nachzudenken blieb dem Sechsundvierzigjährigen aber nicht, denn sie erklärte, was der Vogel tun sollte. "Dann sollte er ja am Morgen wieder hier sein", schlussfolgerte er eher für sich, als dass er damit etwas aussagen wollte. "Insofern es dich nicht stört, nehme ich dein Angebot gern an. Ich habe in der Nähe ohnehin keine Bleibe und die letzten zwei Nächte unter freiem Himmel waren nicht besonders ruhig." Immer wenn man auf Reisen schlafen musste, war es weitaus anstrengender, als im eigenen Heim, wo man weit weniger darauf achten musste, ob jemand da war. Ob das nun an Sicherheitsmechanismen oder dem puren Gefühl lag, war egal. Der Schlaf in einem Haus war definitiv entspannender und wesentlich erholsamer. "Ich hoffe nur, du hast nicht noch vor, mich zu vergiften. Ansonsten könnte das Unterfangen schwierig werden", scherzte er etwas sanftmütiger. Er hatte keine Vorstellung davon, ob Kana gut kochen konnte, oder nicht. Die meiste Zeit, in der er mit ihr zusammen war, war auf Reisen gewesen. Oder außerhalb, wo man ohnehin etwas zu Essen bekam. Demnach freute es ihn durchaus, als der Abend sich angenehmer entwickelte. Kana schickte ihr Kuchiyose nach Konohagakure, er gab Koemi Futter aus seinen Schriftrollen und verbrachte letztendlich eine angenehme Zeit mit Kana beim Essen. Auch wenn ihre Gespräche eher oberflächlich und von Geschichten bei Aufträgen geprägt waren, war es angenehm, mal wieder mit jemandem zu reden, der kein Hund war. So gern er Koemi auch hatte, menschliche Nähe war etwas anderes und dabei meinte er grundsätzlich nichts Physisches. Stattdessen die zarte Vertrautheit, die sich immer wieder einstellte, wenn er Zeit mit Kana verbrachte. Wäre das Ziel der Reise nicht Konoha gewesen, hätte er sich letztendlich wohl sogar gefreut. Stattdessen ließ er sich aber zum Übernachten einladen und verbrachte die Nacht nach einer wohltuenden Dusche, dem Essen und den Gesprächen auf der Couch der Kaminishi. Koemi lag in seiner Nähe auf dem Boden und hatte sich zum Schlafen zusammengerollt. Die Nacht war dann wie erwartet durchaus erholsamer und nicht besonders kurz. Da der Botenvogel Kanas ohnehin eine Zeit brauchte, war es nicht nötig, vor dem Morgengrauen aufzustehen und den Tag zu beginnen. Mit seiner Rückkehr läutete der Vogel allerdings letztendlich mehr oder minder den Aufbruch der beiden Shinobi ein. Nach einem kurzen Frühstück und der Meldung, dass der Plan offensichtlich angenommen worden war, machten sich Kana und Hajime auf den Weg zum Treffpunkt in der Nähe des Dorfes versteckt hinter den Blättern.
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Di Jul 04, 2017 4:17 am
Kv: Fluss Nakano Aktueller Ort des Befindens: Kanas Haus.
Es war so unwirklich. Die letzten zwei Tage waren fast gänzlich an ihr vorbei gegangen und noch immer konnte sie nicht einschätzen wie sie sich zu fühlen hatte. Auf der einen Seite war es ihr unglaublich schwer gefallen, Eri zurückzulassen, andererseits war da aber auch die Vorfreude auf ihre eigentliche Familie gewesen, die jedoch von der eher gedrückten Stimmung auf dem Rückweg irgendwo ein wenig geschmälert worden war. Sie wusste immer noch nicht, was für eine Beziehung ihre Mutter zu Hajime hatte, aber beide hatten sie keinerlei Anstalten gemacht, ihre offensichtlichen Unstimmigkeiten beizulegen. Den ganzen Weg über nicht. Unter anderen Umständen hätte sie vielleicht nachgefragt, wo eigentlich das Problem lag, allerdings hatte sie die alleinige Präsenz des Inuzukas in gewisser Weise eingeschüchtert, weswegen sie den ganzen Weg über kaum ein Wort gesprochen hatte. Hin- und wieder hatte sie mal genickt, oder den Kopf geschüttelt. Letztendlich war die Weißhaarige froh gewesen, als sich der Kerl kurz vor ihrem Heimatdorf verabschiedet und das Weite gesucht hatte. Nicht, dass sie ihn nicht leiden konnte - dafür wusste sie zu wenig von ihm -, aber sie wollte eigentlich mit ihrer Mutter allein sein. Es gab so viel, was sie ihr erzählen wollte, nicht jedoch vor dem Schwarzhaarigen. Unglücklicherweise war sie auch danach nicht wirklich mit Kana allein gewesen. Nur einen Schritt hatte sie in das Haus von ihren Großeltern setzen müssen, da hatte sich schon Hotaru um ihren Hals geschmissen, während weitere aufgeregte Stimmen auf sie eingeredet hatten. Es war das zweite Mal in kürzester Zeit gewesen, dass sie angefangen hatte zu weinen und auch als sie ihre ganze Geschichte über ihre Gefangennahme und ihren Aufenthalt in Konoha zum Besten gegeben hatte, blieb trotzdem keine freie Minute, in der sie überhaupt mal alleine war. Die erste Nacht hatte sie außerdem in ihrem alten Zimmer verbracht, welches noch immer genauso eingerichtet war wie damals. Ob sie nun wahrhaftig bei ihrer Mutter einziehen würde, oder weiterhin hier wohnen würde, wusste sie selbst noch immer nicht so richtig. Es war einfach noch nicht die Zeit dagewesen, um solche Kleinigkeiten zu klären. Erst jetzt - zwei Tage später - saß sie auf der Couch ihrer Mutter und wartete darauf, dass diese aus der Küche - oder wohin sie auch immer gegangen sein möge - zurückkehrte. Ehrlichgesagt wusste Izumi nicht, ob die ältere Kaminishi ihr nicht schon wieder irgendwie auswich, gerade weil sie eben noch kaum Möglichkeiten gehabt hatten, sich überhaupt groß zu unterhalten. Es war allgemein einfach eine gänzlich seltsame Situation. Anders als noch vor zwei Jahren war ihre Mutter eben nicht auf irgendwelchen Reisen, sondern mit ihr im Dorf und offenbar war sie gewillt, möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen, was auf die Weißhaarige noch komplett unwirklich wirkte. „Mum? Alles in Ordnung? Soll ich dir irgendwas helfen?“, ein kleiner Teil in ihr - das Kind - hatte bereits Sorge, dass ihre Mutter schon gar nicht mehr im Haus war und erneut irgendeinem Kopfgeld hinterher jagte. So absurd das auch war. Unschlüssig stand sie jedenfalls auf und suchte sich den Weg in die Küche, wo ihr gesunder Menschenverstand die andere Kaminishi vermutete.
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Jul 16, 2017 10:15 am
cf: Fluss Nakano
Auch Kana hätte gerne einmal etwas Zeit alleine mit ihrer Tochter verbracht. Aber irgendetwas schien verhindern zu wollen, dass dies eben nicht geschehen solle. Kurz nach dem sie mit ihrer Tochter das Dorf erreicht hatte, wurde Izumi von ihrer Familie herzlich willkommen geheissen, während Kana zum Oberhaupt der Kaminishi gehen musste. Ihr wurde ein neuer Auftrag zugeteilt, er sei wichtig und müsse in etwa einer Woche erledigt werden. Spätestens. Kana hatte sich versucht dagegen zu wehren, wollte, das Jemand anderes auf diesen Auftrag geschickt wurde, doch aus irgendeinem Grund wollten die zuständigen Leute das sie dorthin geschickt wurde. Und man wollte ihr partout nicht sagen, wieso das so war. Letzendlich hatte sich Kana dem Willen gebeugt, auch wenn mit sehr grossem Wiederwillen. Erst zwei Tage später war Izumi dann zu ihr ins Haus gekommen. In der Zwischenzeit hatte sie ihrer Tochter ein Zimmer eingerichtet. Sie hatte ihr altes Büro ausgeräumt, das sie sowieso so gut wie nie gebraucht hatte und hatte ein Bett, eine Kommode, einen Schreibtisch und einen Kleiderschrank reingestellt. Es waren alles gebrauchte Möbel, doch sie würde ihrer Tochter auch Neue kaufen, wenn sie es wollte. Gerade war Kana dabei, ihnen ein Getränk zu machen. Ein Tee, jedoch war er nicht heiss, wie gewohnt, sondern eiskalt. Hier in der Wüste war es tagsüber schon heiss genug, da musste man nicht auch noch einen heissen Tee zu sich nehmen. Es war zur Gewohnheit der Kaminishis geworden, ihren Tee kalt zu trinken. Eiskalt. In der Nacht, wenn die Temepraturen sanken, war der Tee auch Mal war, aber eigentlich auch nur dann. So zumindest die Allgemeinheit. Während sie gerade Eiswürfel in beide Gläser dazugab, hörte sie Schritte und die Stimme ihrer Tochter. Für einen Moment fragte sich Kana, ob sie sich das nur eingebildet hatte. Sie hatte sich die zwei Tage über grundsätzlich gefragt, ob sie sich all das nur eingebildet hatte. Ob Izumi eigentlich gar nicht wieder zurück und sie gar nicht nahe Konoha gewesen war. Es erschien alles so unwirklich. Doch als die jüngere Weisshaarige durch den Türrahmen in die Küche trat und Kana aufsah und ihr in die Augen blickte, wusste sie, dass es keine Einbildung war. Kana lächelte leicht und hob die beiden Gläser. "Ich hab uns was kühles zum trinken gemacht.", die Eiswürfel klimperten im Glas als sie Izumi ihr Getränk hinhielt, "Falls du etwas zu Essen möchtest, musst du mir Bescheid geben, dann mach ich uns was. Ich ... Bin mir ehrlich gesagt unsicher, ob du bei meiner Mutter nicht bereits was bekommen hast. Aber ich vermute Mal, dass sie ein Festessen gegeben hat, nach dem du dort aufgetaucht bist, hm? Wäre zumindest typisch für sie.", Kana wurde unterschwellig bewusst, dass sich ihre ganze Familie womöglich mehr über Izumis Wiederkommen gefreut hatten, als Kana selbst - von Aussen gesehen. Wie sehr sie sich innerlich freute, war unermesslich, nur leider war die Weisshaarige unglaublich schlecht darin, ihre Emotionen zu zeigen. Für einen Moment musterte sie ihre Tochter. Die Narbe liess sie irgendwie älter wirken, als sie war. Wer hatte ihr das nur angetan? Sie hatte noch immer keine Antwort darauf ... Aber sie würde noch eine bekommen. Ganz bestimmt. "Ich bin mir nicht sicher wo du nun übernachten möchtest. Aber wenn du möchtest, kannst du gerne bei mir einziehen.", dass sie ihr bereits ein Zimmer bereit gemacht hatte, behielt sie fürs Erste für sich. Im Hinterkopf hatte sie den Gedanken, dass sie Izumi noch sagen musste, dass sie die nächsten Tage trotzallem noch einmal weg musste wegen des einen Auftrages der ihr zugeteilt wurde. Aber fürs Erste würde sie auch dies für sich behalten. Sie würde sowieso erst auf den letzten Drucker gehen. Wenn man ihr den Auftrag schon aufgezwungen hat, würde sie zumindest im kleinen Rahmen dagegen rebellieren. "Komm. Lass uns wieder auf die Couch setzten. Und dann kannst du mir erzählen, was passiert ist.", für einen Moment stockte sie, "Wie man dich nach Konoha gebracht hat - wie das überhaupt passieren konnte ... Wer war nochmal dafür verantwortlich?", sie würde ihm den Hals umdrehen, sollte er noch leben und sich in ihrer Nähe aufhalten.
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Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans Di Jul 18, 2017 4:26 am
Wenige Augenblicke später stand die jüngere Kaminishi im Türrahmen zur Küche und musterte interessiert das Tun ihrer Mutter, die ihr im nächsten Moment ein Glas hinhielt. Sie trat einen Schritt auf die Erwachsene zu und nahm es mit einem unschlüssigen Nicken entgegen, während sie selbst ein eher gezwungenes Lächeln aufsetzte. Noch immer wusste sie nicht so richtig, wie sie sich in der Gegenwart von Kana verhalten sollte und durch die zwei Jahre in Konohagakure fühlte es sich mehr oder weniger noch fremder an, mit der anderen Kaminishi zu interagieren. Zumal ihr die Worte im Wald noch immer im Gedächtnis geblieben waren. Es waren die Worte, die sie als Kind immer hatte hören wollen und es war dieses liebevolle Lächeln, von dem sie in ihrer Kindheit immer geglaubt hatte, es existiere kaum. Irgendwo war es gänzlich skurril. In nur wenigen Tagen hatte sich ihr Leben abermals gänzlich verändert und plötzlich - so schien es jedenfalls - sollte sie all das bekommen, was sie sich immer erträumt hatte? Es waren einfach zu viele Eindrücke und Emotionen, die sie alle noch nicht gänzlich auf sich wirken lassen konnte, weswegen die Gegenwart ihrer Mutter wohl auch - so sehr sie sich jene auch wünschte - für sie völlig ungewohnt war. Was wussten sie überhaupt voneinander?! Wusste ihre Mutter was sie gerne tat? Was ihr Lieblingsessen war? Und was wusste sie im Gegenzug von der anderen Weißhaarigen? Wenn sie ehrlich war hatte sie auf diese Fragen nämlich auch keine wirkliche Antwort. „Du kannst kochen?“, es war kein vorwurfsvoller Unterton in ihrer Stimme zu hören, während ihre Miene neutral blieb, womöglich lang so etwas wir ehrliches Interesse in ihrem Blick, mit dem sie Kana musterte. Die Kaminishi hatte - sofern sie sich erinnern konnte - noch nie etwas gegessen, was ihre Mutter zubereitet hatte, einfach weil sie eben im Haushalt ihrer Großeltern aufgewachsen war. „Aber vielen Dank, ich hab gerade keinen Hunger. Vielleicht können wir später etwas machen?“, um nicht wieder gezwungen lächeln zu müssen, führte sie stattdessen das Glas an ihre Lippen und nahm einen kleinen Schluck davon, während sie sich zwang ihre Mutter nicht direkt anzugucken. Anstelle dessen ließ sie ihren Blick in der Küche schweifen und wippte etwas nervös von einem Fuß auf den anderen. Aufgeregt war Izumi zwar nicht, allerdings behagte ihr die Situation auch nicht gänzlich. Sie hatte keinerlei Angst vor ihrem Gegenüber, aber eben seit Jahren tiefgründigen Respekt und ihr früheres eher karges Verhalten gegenüber ihrer Mutter gänzlich abzulegen fiel ihr in diesem Moment noch absolut schwer. Es gab sogar eine Zeit, in der sie sich ernsthaft fragte, ob Kana sie nur als dämlichen Fehler angesehen hatte, der ihr eben nie in das eigene Leben gepasst hatte, wenngleich ihre Großmutter immer dagegen gehalten hatte. Sie wollte all das gern glauben, es war eben nur schwierig im Augenblick mit all den Eindrücken umzugehen. Mit den nächsten Worten der älteren Kaminishi hätte sie vor mehreren Jahren auch nie gerechnet. Augenblicklich huschte das blaue Augenpaar zurück und fixierten die goldenen, zu denen sie etwas aufblicken musste. Von außen betrachtet musste sie wohl etwas erschrocken wirken und tatsächlich lag so etwas wie Zweifel in ihrem Blick, welcher aber überdeckt wurde von reinem Verlangen. Auch dieser Punkt war einer, der ziemlich weit oben auf ihrer Kindheitswunschliste gestanden hatte und plötzlich wurde ihr auch dieser gewährt, womit sie schlicht weg kaum gerechnet hätte. „Du meinst hier…- bei dir?“, beklommen blickte sie auf den Fußboden nieder, ehe sie leise seufzte. Sollte sie sich nicht eigentlich darüber freuen? „Was wenn es nicht funktioniert?“, schoss es ihr durch den Kopf, ehe sie sich auf die Unterlippe biss. „Ich würde sehr gern hier einziehen. Aber ich mag dir auch nicht zur Last fallen.“, erwiderte sie nach einigen Augenblicken kleinlaut. Tatsächlich wurde ihr Verlangen überschattet von der Angst, dass ein Zusammenwohnen mit ihrer Mutter eben nicht funktionieren könnte und sie sich vielmehr gegenseitig auf die Füße traten. Auf den Vorschlag die Couch erneut aufzusuchen, nickte Izumi nur langsam und machte auf dem Absatz kehrt. Während des kurzen Wegs, sog sie die Luft ein und stieß sie wieder aus, um sich wenigstens ein bisschen zu beruhigen. Bisher lief das ganze doch ganz gut. Wo war also ihr verdammtes Problem? Weswegen musste sie sich und ihren Gefühlen einfach selbst im Weg stehen. Vorsichtig stellte sie das Glas auf dem kleinen Tischchen ab und wartete darauf, dass Kana sich ebenfalls neben sie setzte. Vorsichtig drehte sie sich ein wenig ihrer Mutter zu und verschränkte die Hände im Schoß. Sie saß augenblicklich komplett kerzengerade da. „Ich wünschte ich könnte sagen, es wäre meine eigene gewesen, allerdings ist in diesem Fall wohl mein ehemaliger Mentor dafür verantwortlich. Es war meine erste Mission für ein Kopfgeld, was jedoch mehr oder weniger ein Hinterhalt im Hinterhalt war.“, Izumi erzählte davon, wie sie und Mitsuo einst in dem kleinen Dorf angekommen waren und letzterer den Auftrag so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, um die überdurchschnittlich hohe Summe einzustreichen. „Wir wurden eben erwartet. Mehr oder weniger. Das Kopfgeld war dafür bestimmt, jemand anderes aus seinem Versteck zu locken. Letztendlich hat mein damaliger Mentor einfach dumm gehandelt und trotz offensichtlicher Übermacht einen Kampf forciert. Er ist zumindest dafür gestorben und ich habe mich daraufhin ergeben.“ Während sie davon erzählte, knetete sie hin und wieder an ihrem einfachen weißen T-Shirt herum, oder glättete zum gefühlt hundersten Male ihren Rock, welchen sie trug. So richtig wusste sie einfach nicht was sie mit ihren Händen anfangen sollte. „Nach etlichen Stunden der Befragung und einigen Tagen in einer Zelle hat man mir die Wahl gelassen, ob ich stattdessen nicht meine Dienste dem Dorf zur Verfügung stellen möchte.“
Thema: Re: Dorf des Kaminishi-Clans So Jul 23, 2017 2:05 pm
Die Situation, in denen sich Mutter und Tochter befanden, war tatsächlich seltsam. Ihr gestörtes Verhältnis war ihnen im Moment noch gehörig im Weg und vermutlich würde es auch noch einige Zeit so bleiben. So etwas liess sich nicht von heute auf morgen wieder gerade biegen, aber Kana hatte vor, das Ganze zumindest so schnell wie möglich wieder zu normalisieren. Ihr gefiel es nicht, wie derzeit ihre Beziehung zu ihrer Tochter war und in ihr wuchs mehr und mehr der Wunsch, endlich eine richtige Mutter zu sein. Zuvor hatte sie noch starke Zweifel gehabt. Als sie Izumi in Hi no Kuni geholt hatten, war sie sich auch unsicher, ob sie es wirklich durchziehen sollte. Doch nun, da Izumi hier war und sie mit ihr auf der Couch sass, spürte sie, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Sie erinnerte Kana auch an Koichi. Wäre er damals nicht gestorben, wäre ihr Verhalten gegenüber Izumi vermutlich nicht so gestört geworden. Koichi hatte seine Tochter noch nicht einmal mehr erlebt. Vermutlich hatte der Verlust ihres damaligen Verlobten auch dazu geführt, das Kana sich von Izumi abgewandt hatte. Heute konnte sie es sich nicht mehr wirklich erklären, aber sie hatte anscheinend sechzehn Jahre gebraucht, um all diese Gefühle richtig ordnen zu können.
Als sie zusammen auf der Couch sassen, herrschte für einen Moment Stille. Kanas Finger umschlossen das Glas mit der kühlen Flüssigkeit und sie liess ihrer Tochter Zeit, um mit der Erzählung zu beginnen, was damals - am Tag ihres Verschwindens - wirklich geschehen war. Die jüngere Kaminishi erklärte dann, was tatsächlich geschehen und wer für all das verantwortlich gewesen war. Dumm nur, dass ihr ehemaliger Sensei leider nicht mehr lebte, den kaum hatte Kana diese Worte gehört, schoss Wut in ihrem Inneren empor. Wut auf diesen Mitsuo, der dafür verantwortlich war, das ihre Tochter zwei Jahre lang die Gefangene Konohagakures war. "Ich verstehe. So war das also.", sagte sie dann mit relativ tonloser Stimme, bevor sie dann einen Schluck des gekühlte Tees nahm, ihn dann auf dem Couchtisch abstellte und sich leicht Izumi zuwandte, damit sie sie besser anblicken konnte. "Ich erinnere mich, als ich erfuhr, das dein damaliger Mentor auf eben jener Mission gestorben ist. Damals hat er mir sogar etwas leid getan ... Nun tut es mir nach wie vor leid, das er tot ist. Nur aus einem anderen Grund.", für einen Moment wurde Kanas Blick durchdringend und Zorn funkelte in ihren Augen. Doch nur für einen kurzen Moment, bevor sie tief durchatmete und sich etwas zurück lehnte. Sie musste diese ganze Situation etwas auflockern. Sie mochte diese angespannte Atmosphäre zwischen ihr und ihrer Tochter nicht. "Aber wenigstens hat er dann bekommen, was er verdient hat und ...", sie hielt kurz inne, ihr Blick schweifte zum Fenster an der gegenüberliegenden Wand, "... Wenigstens haben sie dich nicht wie ein Tier die ganze Zeit über in Konoha eingesperrt.", sie erinnerte sich noch gut daran wie sie selbst im Kerker sass. Es waren zwar keine zwei Jahre gewesen, aber hätte sie damals gewusst, das ihre Tochter auch dort gefangen gehalten wurde, hätte sie sie befreit. Oder? Kana kniff die Augen leicht zusammen ob ihrer eigenen Gedanken. Damals war sie noch der Ansicht gewesen, das Izumi eine bessere Mutter als sie verdient hatte. Hätte sie sie dann vielleicht sogar in Konoha gelassen ...? Sie seufzte leise und sah wieder zu der Jüngeren: "Nun bist du aber hier. Und alle sind froh, das du wieder zurück bist. Vor allem meine Mutter und meine jüngste Schwester.", sie lächelte leicht und konnte die Worte 'und ich bin ebenfalls unendlich froh darüber' einfach nicht aussprechen.
Für einen Moment hielt sie dann inne, betrachtete Izumis Gesicht, bevor sie vorsichtig ihre Hand hob und mit ihrem Zeige und Mittelfinger die Narbe in Izumis Gesicht berührte. "Und wer ist nun hierfür verantwortlich? Diese Antwort schuldest du mir noch.", eine kurze Pause kehrte ein, "Sag mir nicht, es war MItsuo ..."