Tamashii no Utsuri
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Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit?

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BeitragThema: [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit?   [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit? Icon_minitimeDi Jun 16, 2015 2:53 pm

Take 1!
Darsteller: Ikazuchi Shiosai & Okumichi Chikane
Zeit & Ort: Vor ca. einem halben Jahr in Konoha beginnend
Umstände: Shiosai wurde vor kurzem zum Oberhaupt, er plant seinen Clan nach Konohagakure zu bringen, das militärische Oberhaupt der Okumichi verstarb kürzlich, Chikane darf also mal wieder alles allein machen :'D


Es war ein angenehm warmer Nachmittag, nicht zu kalt und durch den leichten Wind, der immer wieder wehte doch genau so angenehm, dass man seine Zeit am liebsten draußen verbringen mochte. Die Sonne schien mit Freudenstrahlen herunter, wurde nur selten von einer kleineren Wolke verdeckt, sondern konnte ihre Wärme überall verteilen. Das Clananwesen der Okumichi lag am frühen Nachmittag noch ziemlich ruhig an seinem üblichen Ort, obwohl die Gärten durchaus hier und da beseelt waren. Nicht nur durch Blumen, sondern durch ein paar ältere Clanmitglieder, die sich darum kümmerten, dass eben diese wunderschönen Blumen weiter ihre Blüten zur Schau stellen konnten. Für Außenstehende mochte es immer wieder seltsam anmuten, dass sich auf dem Anwesen mehr Platz für Pflanzen befand, als für Häuser, aber ihrer Leidenschaft widmeten die Okumichi nunmal nicht nur ihr Herz, sondern auch ihren Platz. Tatsächlich waren die Häuser dafür oft mehrstöckig und hatten genug Zimmer, um große Familien oder mehrere auf einmal zu beherbergen. Das Schnaufen, das zu hören war, galt aber weniger dieser Überlegung, als dem Versuch Minorus, seine Tante im Go zu schlagen.
Chikane lächelte sanft darüber und vertrieb sich derweil die Zeit damit, Hana zwei Zöpfe zu flechten, da ihr Haar zu kurz und zu dick für einen langen war. "Minoru warum versuchst du es immer wieder. Du weißt doch, dass du sie nicht schlägst", schnaubte Hana zurück und ließ die Beine von der geländerlosen, überdachten "Veranda" baumeln, die das gesamte Haus ihrer Tante umspannte. Sie schien interessiert ihr Knie zu betrachten, das unter dem Rock hervor sah und schnippte nach kurzer Überlegung einen kleinen Käfer beiseite. "Irgendwann schaff ich das, Hana-Chan. Wart's nur ab...", grummelte der frisch gebackene Achtzehnjährige vor sich hin und nagte dabei nachdenklich an seinem Daumennagel. Schweigend konzentrierte sich die Besprochene derweil auf die Haare ihrer "Nichte" und fixierte die beiden Zöpfe mit Haarbändern, als Minoru endlich seinen Zug machte. Sein dabei abgegebener Seufzer ließ vermuten, dass er nicht zufrieden war.
"Du nimmst das Spiel zu schwer", kommentierte Chikane leichthin, lächelte milde und betrachtete einige Augenblicke das Spielfeld, bevor sie ihren eigenen Stein setzte. Die Mutter der beiden war mit irgendetwas beschäftigt und so hatten sie sich entschieden, ihrer Tante mal wieder einen Besuch abzustatten. Wie viel sie von der Geschichte glauben sollte, wusste die ANBU zwar nicht, aber sie gab sich damit zufrieden. Wahrscheinlicher war, dass die beiden irgendetwas angestellt hatten und deshalb hier waren, um sich längstmöglich zu verstecken. Letztendlich ging sie die Erziehung der beiden aber zu wenig an, als dass sie sich einmischen würde. Stattdessen warf sie kurz einen Blick auf die Uhr und erhob sich, da der blonde Junge scheinbar ohnehin länger brauchen würde. "Wohin gehst du?", fragte Minoru überrascht und sah zu der zierlichen Frau auf. "Keine Sorge, bin sofort zurück. Mach deinen Zug. Und Hana pass auf, dass er nicht schummelt", erwiderte die zwinkernd und verschwand durch die offene Schiebetür ins Haus.
Ihr Weg führte sie zielsicher in ihr Wohnzimmer, wo sich Katsuo gerade in seinen angestammten Platz auf ihrem Sessel fallen ließ. "Du hättest wenigstens Hallo sagen können", kommentierte sie, schien aber nicht wirklich böse oder anderweitig berührt zu sein, nur etwas belustigt über die Selbstverständlichkeit, mit der er hier landete. "Du brauchst doch kein Hallo, um zu spüren dass ich da bin." Nun, die Antwort war so gut wie jede andere auch. "Du hättest nicht kommen müssen. Ich regle das schon allein." "Man sollte dich mit einem eingeschlafenen Bündnis nicht allein lassen. Wer weiß, was er will", erwiderte der alte Mann und starrte seine Schülerin aus einem müden Auge an. Er trug dunkle Kleidung, mit der er genauso gut jeden Moment hätte abreisen können. Sie wirkte eher wie auf Urlaub. An einem ihrer seltenen freien Tage und in ihrem Haus trug sie lediglich eine bequeme, helle Stoffhose und ein gelbes Oberteil mit Armen, die bis zu den Ellbogen reichten und einem nicht zu tiefen V-Ausschnitt.
"Er wird schon nichts großes Verlangen", kommentierte Chikane leise und zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht, was der Ikazuchi wollte, den sie seit einigen Jahren kannte, aber nie näher kennen gelernt hatte. Sie wussten ihre Namen und kannten ihre Clans, aber große Bindungen hatten sie nie aufgebaut. Trotzdem hatte er um ein Treffen gebeten und sie ihm angeboten, dass er sie im Anwesen besuchen durfte. Dazu musste er schonmal an muffligen älteren Leuten vorbei, die gern am Tor aufpassten, dass kein unbefugter die Gärten betrat. Ihr Haus war kaum zu verfehlen und ihre Veranda ebenso. Er würde also sicher keine Probleme haben, sie zu erreichen. "Komm mit raus, das Wetter ist schön", bat sie letztendlich den alten Mann, der sie müde ansah und leich grinste, als er ihren Blick erkannte, der sagte, dass sie keine Widerrede duldete. Immerhin war seine Gesundheit nicht unwichtig und schönes Wetter tat jedem Menschen gut, egal welchen Alters.
So schnaubte er leise und folgte ihr nach draußen, wo er sich auf eines der Sitzkissen an der Hauswand setzte und sich letztendlich doch der Sonne entzog, weil die Überdachung im Weg war. Trotzdem war Chikane zufrieden gestellt und setzte sich wieder zu ihrem Neffen und ihrer Nichte. Ersterer überlegte noch immer, welchen Zug er machen sollte, während letztere Katsuo interessiert musterte und zu ihm ging, um ihn nach einer neuen Geschichte von seinen Reisen auszufragen.


Zuletzt von Okumichi Chikane am Sa Jun 27, 2015 8:59 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit?   [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit? Icon_minitimeDo Jun 18, 2015 11:18 pm

Wachen. Alte Wachen! Welches verdammte Clangebäude hatte denn bitte alte Leute vor seinen Toren stehen, die verhinderten, dass der Ikazuchi eintreten konnte?! Bis eben hatte er sich den Besuch bei seiner Vorgesetzen, von der er eben nicht einmal wusste, dass sie diesen Posten besetzte, einfacher vorgestellt. Generell hatte er sich so vieles einfacher vorgestellt.
Der Tod seiner Tante war ein absoluter Schock für den Karottenkopf gewesen und da ihm damit die lästige Aufgabe zuteilwurde, seinen Clan auch noch zu führen, weil es besagte Tante nie für nötig befunden hatte, einen Erben zu zeugen, stand er nunmehr vor der Frage, was er mit einem Clan anfangen sollte, der momentan noch in den Bergen des ehemaligen Kaminari no Kuni - nein, er würde nicht diesen verdammten Namen nennen, gar an ihn denken, den seine ehemalige Heimat mittlerweile trägt - liegt. Noch war im Übrigen die richtige Bezeichnung für den Verbleib seiner Sippschaft. Das frischgebackene Oberhaupt plante nämlich eben jene umsiedeln zu lassen und seine neugewonnene Heimat gleichermaßen zur Heimat seines Clans zu machen.
Unglücklicherweise war dieser Job doch noch relativ neu für ihn und die Situation bei Weitem nicht gänzlich einfach. Immerhin hatte sich der Ikazuchi Clan seit dem Zerfall Kumogakures keinem Dorf mehr angeschlossen. Es gab zwar Familien, die sich in Tsukigakure oder in einem der anderen Dörfer abgesetzt hatten, aber noch stand das Hauptgebäude mitsamt einem Großteil der Mitglieder irgendwo in den Bergen, was nicht unbedingt die schlimmste Alternative war, aber eben nicht gänzlich optimal. Immerhin war Shiosai mittlerweile festes Mitglied in Konoha und würde seine Heimat ungern ein weiteres Mal aufgeben müssen nur um seine Familie zu führen, wenn es Möglichkeiten gibt, den Clan auch eine neue Heimat zu geben.
In diesem Moment gestaltete sich dieses Unterfangen  jedoch eben schwieriger als es ohnehin schon war. Shiosai hatte sich dafür entschieden, die alten Bündnisse aufleben zu lassen und um Hilfe zu bitten, wenngleich das nicht unbedingt sein alleiniger Einfall gewesen war. (Gut; er wäre ehrlichgesagt nie drauf gekommen). Tatsächlich hatte Furyoku Toru - sein alter Ausbilder - ihn darauf hingewiesen, dass er doch einmal mit dem Oberhaupt der Okumichi sprechen solle, aber mittlerweile war er gar nicht  mehr so sicher, ob er das wirklich wollte.
„Aaaaargh. Ich hab doch schon gesagt, dass ich wegen eurem Oberhaupt hier bin und nicht wegen den Blumen! Sie ist etwa so groß…“, Shiosai verdeutlichte mit seiner Hand, bis wohin die Frau nach der er suchte ihm reichte und hatte seine Hand knapp oberhalb seiner Brust liegen, „hellbraune Haare, Vorname Chikane. Ich bin mit ihr verabredet.“ Unbeeindruckt grummelte eine ältere Dame nur und trat auf wenige Zentimeter vor den, bei weiterem größeren, Mann, funkelte ihn aus halbgeöffneten Augen an und deutete mit dem Zeigefinger auf sein Schuhwerk. „Pass auf wo du hintrittst, Jungchen. Wehe ich sehe dich mit deinen Latschen irgendwo anders als auf den Wegen!“ Abgeschreckt und deutlich entnervt hob der Ikazuchi beschwichtigend die Hände und nickte schnell, ehe er ein Ziehen an seinem Ohrläppchen verspürte. „Hey…Auuuuu.“, während der Kerl jammerte, bückte er sich weiter herunter, während er die Hand über die der alten Dame legte, versuchend dem Griff zu entkommen. Gleichermaßen war er nun allerdings auf Augenhöhe und blinzelte verstört. „I…ich werde nicht auf die Blumen treten…“, abermals zog die Dame - diesmal noch drastischer als zuvor, „ICH SCHWÖRE!“, entfuhr es dem Mann lautstark, was man gar mit schrill beschreiben konnte. Die Bezeichnung ‚Wie ein Mädchen kreischen‘ war von besagten Lauten gar nicht so weit entfernt, was die Dame wohl endgültig genügte, um Shiosai aus ihrem Griff des Todes - ja! So nannte er ihn - loszulassen, womit dieser sich ohrläppchenreibend aufrichtete und leise grummelte, während er verständnislos den Kopf schüttelte. Zumindest durfte er nun auf den Wegen - Und zwar nur auf den Wegen! - lang gehen. Ziellos sah er sich um und fragte sich innerlich, ob besagtes Oberhaupt womöglich die Szenerie mitbekommen hatte, ehe er an der gedankenverloren an der Tür klingelte. Das Treffen der Clanoberhäupter stand definitiv unter einem verzwickten Stern!
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BeitragThema: Re: [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit?   [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit? Icon_minitimeMi Jun 24, 2015 3:02 pm


Es mochte ja wenige Geräusche auf dem Anwesen geben zu dieser Zeit und vermutlich hätte es andere Menschen in Unruhe versetzt, wenn man eine laute Stimme vernahm. Tatsächlich war es bei den Okumichi auf eine seltsame Art und Weise normal geworden, hin und wieder gestandene Männer und Frauen von den Eingangstoren des Anwesens schreien zu hören, als seien sie kleine Mädchen. Für Chikane war es quasi der Wink dahin, dass ihr angemeldeter Besuch eingetroffen war. Nur kurz konzentrierte sie sich auf ihren Spürsinn, um zu erfassen, dass jemand auf dem Weg zu ihrem Haus war, dessen Chakrasignatur sie kannte. "Tut mir leid Minoru, wir müssen das wohl vorerst verschieben. Sieh es als unentschieden an." Sie zwinkerte kurz, als der Achtzehnjährige schnaubte, grinste und sich leicht zurücklehnte an einen hölzernen Pfosten, der die Überdachung der Veranda hielt. Ohne groß noch etwas dazu zu sagen, stand sie auf und ging durch ihr Wohnzimmer in den Flur, vorbei an der Treppe in das obere Stockwerk und öffnete die Tür, nur Sekunden nachdem das Klingeln ertönt war.
Ihre Augen fixierten den doch gut einen Kopf größeren Mann vor ihrer Haustür kurz, bevor sich ihre Lippen zu einem freundlichen Lächeln verzogen. "Hallo Shiosai. Schön, dass du hergefunden... und überlebt hast", begrüßte sie ihn mit leichter Belustigung in der Stimme und ging einen Schritt zur Seite. Mit der Hand bedeutete sie ihm, dass er eintreten sollte und nicht länger draußen zu warten brauchte. "Ich hoffe Akane hat dir keine Unannehmlichkeiten bereitet. Sie ist sehr streng, was ihre Blumen angeht." Eigentlich war sie sich darüber bewusst, dass die Frau dem Älteren ganz sicher Unannehmlichkeiten berteitet hatte, aber sie stimmte Besucher gern milde, indem sie etwas darüber scherzte. Die Frau tat selten etwas wirklich schlimmes und war lediglich darauf bedacht, auch der "jungen Generation" ein Verständnis für Schönes einzubläuen. Dass sie dabei manchmal auf "körperliche Gewalt" zurückgriff war eben nunmal ihre Art, die zumindest vom Clan belächelt wurde.
Mit Sicherheit hätte Shiosai sich ja auch einwandfrei wehren können, hätte er gewollt. Mit wenigen Schritten ging sie vor ihrem Besuch her in das Wohnzimmer mit der Essecke und der offenen Küche, das mit bodentiefen Fenstern und einer gläsernen, doppelten Flügeltür zur Veranda sehr viel des Sonnenlichtes einfing. "Kann ich dir irgendetwas anbieten? Tee oder ähnliches?", erfragte sie sanft. Von draußen hörte man die Stimmen von Hana und Minoru, sowie einige Schritte, bis Katsuo in der Tür stand und den Ikazuchi eingehend einer Musterung unterzog. Er schien zu überlegen, die Hände locker in den Hosentaschen und das eine Auge, das man sah, offensichtlich argwöhnisch zugekniffen. "Du bist also das Oberhaupt der Raijin-Hampeln?", fragte er und entblößte überraschend makellose, weiße Zähne in einem aufmüpfigen Grinsen. Er sprach meistens wenig und selten besonders freundlich, was Chikane kurz die Arme vor der Brust verschränken und die Augen verleiern ließ. "Das... ist Katsuo. Er war lange vor mir Oberhaupt. Er ist der Meinung, er müsse mich unterstützen, indem er besonders unfreundlich zu meinem Gast ist." Ihre Stimme machte deutlich, dass sie nicht begeistert war, aber sie blieb freundlich. Es war lediglich ein deutlicher Unterton für den wesentlich älteren inbegriffen. Der zog seine Augenbraue in die Höhe und zuckte mit den Schultern.
"Hmpf...", war wohl alles, was man vorerst von ihm zu hören bekam, während er scheinbar auf eine Antwort wartete. Chikane wäre es tatsächlich lieber gewesen, sie hätte vorher allein mit Shiosai reden können. Aber vielleicht war dem ja egal, ob der alte, wortkarge, ruppige Mann da stand oder nicht. "Wenn du willst, können wir uns setzen. Hier oder draußen... Es ist schönes Wetter."
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BeitragThema: Re: [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit?   [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit? Icon_minitimeFr Jun 26, 2015 3:14 pm


Fast so als hätte die Okumichi hinter der Gardine gestanden und nur darauf gewartet, dass der Orangehaarige endlich kurz vor der Türschwelle ankommen würde, öffnete sich die Tür fast binnen nachdem er die Klingel betätig hatte und so stand er tatsächlich kurz perplex vor der jüngeren Frau, hatte seinen Zeigefinger noch halb ausgestreckt, während die andere in seiner Hosentasche verschwunden war.
Wenige Augenblicke lang blinzelte er unschlüssig, sah auf sie herab und dachte für einen kurzen Moment an absolut gar nichts. Es war fast wie eine Begegnung in einem schlechten Romanzenfilm, wo das vermeintliche Pärchen das erste Mal aufeinander traf. Mit dem Unterschied dass er nicht sprachlos darüber war, wie sie aussah - obwohl sie definitiv hübsch war -, sondern über die komischen Ereignisse die sich offenbar in diesem Clan zutrugen. Alte Damen, die ihm ins Ohr zwicken und instant geöffnete Türen. Kopfschüttelnd fing sich der Kerl schnell wieder und hob die noch ausgestreckte Hand zu einer Begrüßung. „Jo.“, begann er einsilbig, ehe er ihrer Geste folgte und wahrlich verunsichert an ihr vorbei ins Haus ging. Nicht um zuvor noch einmal über seine Schulter zu schauen und Ausschau nach der alten Frau zu halten. Allerdings schloss sich die Tür relativ schnell und so fuhr er sich nur nervös durch die kurzen Haare. „Äh ja, ich hab‘ gut hergefunden und wurde nebenbei für mein Leben gezeichnet. Ich schwöre bei meinem Amt, dass ich nie wieder auf Beeten herum treten werde.“ An dieser Stelle lächelte Shiosai das erste Mal leicht, wenngleich er noch immer verhältnismäßig nervös war. Tatsächlich war das Gespräch mit der Okumichi unsagbar wichtig für sein Vorhaben. Ohne Chikanes Hilfe würde es unsagbar schwer werden, das Vertrauen des Dorfoberhaupts zu kriegen, das er brauchen würde, um seinen Clan umzusiedeln.
„Ich würde einen Tee nehmen, wenns keine Umstände macht.“, nur langsam folgte er der Braunhaarigen in den Wohnraum hinein, während er sich nebenbei aufmerksam umsah und alles aufsog was er sah. Eins dieser Dinge war ein älterer Mann, der ihn offenbar musternd anblickte. Unglücklicherweise wusste der Ikazuchi nicht, um wen es sich bei dem Kerl handelte und so wusste er abermals nicht, wie er sich verhalten sollte. Schon gar nicht, als eine eher schroffe Begrüßung folgte. Sichtlich angespannt suchte der Mann nach einer Möglichkeit höflich aber bestimmt zu antworten. Glücklicherweise sprang seine Gastgeberin ein, die bei weitem nicht so angespannt wirkte, wie eher. Im Gegenteil. Sie schien um eine angenehme Atmosphäre bemüht zu sein, weswegen der ANBU sich dazu ermahnte, tief durchzuatmen und sich irgendwie zu entspannen. Vielleicht half es, wenn er einfach er selbst war und nicht versuchte, vorzugeben, ein Oberhaupt zu sein, was voller Stolz wusste, wie es einen Clan zu führen hatte. „Raijin-Hampel, mh?“, auf seinen Lippen formte sich ein ehrliches Lächeln, „Werden wir wirklich so genannt?“ mittlerweile mit mehr Selbstbewusstsein hielt der Orangehaarige seine Hand dem älteren Mann hin. „Freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen. Ikazuchi Shiosai, aber ich vermute das wussten Sie schon.“ Er verzichtete auf jegliche Titel sondern wartete nur darauf, dass der Herr seine Hand nahm, ehe er sich zu Chi umdrehte und mit dem Kopf auf die große Flügeltür deutete. „Draußen ist wirklich schön und an sich hab ich nichts zu verheimlichen, als das unser Gespräch hinter verschlossenen Türen stattfinden müsste. Ich will dich eigentlich nur um deine Hilfe bitten…aber dazu gleich.“, abermals unschlüssig kratzte sich der Kerl im Nacken, ehe er seine Hand dort liegen ließ und langsam erneut an die frische Luft trat. Wie sollte er am besten anfangen?
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BeitragThema: Re: [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit?   [Shiosai & Chikane] Thunderstruck. Oder doch Idioten bei der Arbeit? Icon_minitimeMo Jun 29, 2015 10:10 pm

Chikane verlor weder ihr Lächeln, noch ihre Fassung ob des längeren Augenkontaktes und lachte leise, als sie Shiosais Umschreibung seines Weges hierher hörte. "Ich schätze die alten Okumichi lehren auch Clanfremde schnell, was unser höchstes Gebot ist. Lauf nicht über die Blumen, sonst beziehst du Prügel von den Alten und Weisen...", erwiederte sie belustigt und zuckte mit den Schultern. Es war nunmal die Leidenschaft für die Blumen, die irgendwann mal ihren Anfang nahm und bei manchen Mitgliedern gern ausuferte, sodass es zu solchen Episoden kam, in denen Ohren für Blumen malträtiert wurden. Glücklicherweise war das aber eher die Ausnahme als die Regel und wurde daher brav belächelt.
Nachdem er seinen Wunsch nach einem Tee geäußert hatte und die Fronten mit Katsuo geklärt waren, wandte sie sich ab und ging kurz zur Küche, um das Wasser vom Herd zu nehmen, dass sie bereits vorher aufgesetzt hatte, in der Erwartung, dass ihr Besuch einen solchen wünschen würde. Sie goss den Tee auf, arrangierte Kanne und Tassen auf einem hölzernen Tablett und beobachtete derweil, wie ihr Vorgänger die Hand des ihm fremden Mannes nahm. Nun eigentlich war er ihm garnicht so fremd, aber wirklich kennen taten sie sich ja nun auch nicht. Immerhin war er scheinbar vorerst zufrieden gestellt, denn er musste anerkennen, dass Shiosai sich nicht verschrecken ließ, sondern brav die Fassung behielt und freundlich blieb.
Etwas, was er an Menschen sehr schätzte. Wohl ein Grund, warum er Chi so mochte. Chikane blinzelte leicht, als der Ikazuchi sie wieder ansprach und sagte, dass er keine verschlossenen Türen bräuchte, um sie um Hilfe zu bitten. Irgendwo weckte er damit ihr Interesse und sie war kurz versucht, sich auszumalen, was er wohl wollen könnte. Tatsächlich fiel ihr aber nicht besonders viel ein und sie ermahnte sich, dass er es ohnehin bald sagen würde. Also nickte sie brav und lächelte, nahm das Tablett und deutete mit dem Kopf nach draußen. "Dann lass uns einen hübschen Platz dafür suchen", erklärte sie ruhig, ging an ihm und Katsuo vorbei, wobei letzterer vorerst im Wohnzimmer verblieb. Er kam allerdings wenig später nach, während Minoru und Hana bereits die Plätze auf der Veranda geräumt hatten und sich stattdessen im Garten bewegten, etwas entfernt, aber doch sichtbar. Ihr Tablett stellte die Okumichi auf einem flachen Tisch ab, neben dem gut gepolsterte Sitzkissen Platz boten.
"Hilfe also, huh? Und wobei kann dir eine kleine, zierliche Frau helfen?", fragte sie, während sie sich setzte und den Tee für sie beide in die Tassen goss, um sich dann entspannt an die von einem Kissen gepolsterte Hauswand zu lehnen. Ihr Blick blieb nur kurz bei dem wesentlich größeren Mann hängen, bevor sie ihn schweifen ließ und bemerkte, dass Katsuo sich etwas abseits von ihnen auf die Veranda gesetzt hatte und nun die jungen Okumichi beobachtete. "Das sind im Übrigen meine Nichte und mein Neffe. Keine Angst. Sie sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie dir zuhören würden", erklärte sie sanft, aber mit einem offensichtlichen Zwinkern in den Augen, das den Schalk wohl offenbaren sollte. Tatsächlich waren Hana und Minoru im Doppelpack oft wenig aufnahmefähig, aber das war an der Stelle ja egal.
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