Satonaka Amaiko && Ishihara Ryosuke Unterwegs in Nadeshiko no Sato
Zusammen mit Amaiko sass er da. In einem Restaurant das tatsächlich vorzügliches Essen servierte, genau so, wie es Amaiko ihm versprochen hatte. Ein Geheimtipp hatte sie es genannt und genau das war es auch. Wahrscheinlich war er sogar der erste Mann, der hier überhaupt speiste. Zusammen mit Amaiko hatte es ihn erneut nach Nadeshiko no Sato geführt. Wegen eines Auftrages waren sie zurück in diese Stadt gekommen. Ihre Mission war ohne Komplikationen verlaufen und auch wenn die meisten Frauen ihn auf der Strasse mit skeptischen Blicken musterten, ihn wütend anschauten oder gar sich ängstlich in den Schatten versteckten, so fühlte er sich hier nicht unbedingt unwohl. Er wusste, wieso diese Frauen das taten. Sie mussten hier in ständiger Angst leben, dass sich ihr Leben innerhalb von wenigen Minuten drastisch ändern konnte, jeder Mann stellte somit eine potenzielle Gefahr dar, auch wenn er selbst natürlich nicht zu dieser Sorte gehörte. Er war mit Amaiko nur wegen des Auftrages hier, dabei ging es um einen Geleitschutz. Er galt der Tochter der Kage, welche anscheinend nie eine Kunoichi hatte werden wollen und deshalb besonders viel Schutz benötigte. Ryosuke stellte es sich besonders schwer vor, hier zu leben, wenn man keine Kunoichi war und sich nicht einmal in einem Kampf wehren konnte. Die Tochter, Hinoka ihr Name, hatte erklärt, dass ihre Mutter eigentlich wollte, dass sie das Handwerk einer Kunoichi erlernte, doch sie weigerte sich strikt. Sie wollte sich ihr Leben nicht vorschreiben lassen, nur weil sie in Nadeshiko geboren wurde. Ryosuke empfand die Entscheidung Hinokas als äusserst beeindruckend, sie hatte aufjedenfall seinen Respekt. Dennoch musste er im Vorfeld einen Zettel unterschreiben, dass er in keinsterweise darauf aus war, sie in einem Kampf zu besiegen um sie dann heiraten zu können. Für Ryosuke ein völlig unnötiger Aufwand, aber da er dies sowieso nie im Sinn hatte, hatte er diesen Wisch damals natürlich sofort unterschrieben. Amaiko wurde auserwählt, weil sie aus Nadeshiko stammte und sich im Dorf selbst auskannte.
Zusammen hatten sie sich also auf den Weg gemacht und nach dem sie die Tochter, wie versprochen, gesund bei ihrer Mutter abgeliefert hatten, entschieden sie sich dazu, noch zu Abend zu essen, bevor sie wieder nach Konoha aufbrechen würden. Ryosuke hatte sich sogar dazu überreden lassen sein verhasstes Jutsu anzuwenden. Und nun sass er Amaiko gegenüber an einem Tisch und speiste mit ihr: er in einem Frauenkörper. Dieses Restaurant, das Amaiko als Geheimtipp erklärt hatte, war nur den Frauen vorbehalten. Er galt als Zufluchtsort. Kein einziger Mann durfte in dieses Gebäude einen Fuss setzten und wenn er es doch tat, wäre ein Kampf um eine Heirat völlig ungültig. Ryosuke sah sich in dem Raum um. Es waren unglaublich viele Frauen anwesend. Sie alle unterhielten sich rege, tratschten, lachten und führten angeregte Diskussionen. Sie wirkten um einiges ruhiger und entspannter als wenn man ihnen auf der Strasse begegnete. Dieses Gebäude war eine Zuflucht für sie und irgendwie fühlte sich Ryosuke trotz seines derzeitigen Aussehens völlig fehl am Platz. Er beugte sich leicht über den Tisch zu Amaiko und flüsterte: "Bist du dir sicher, dass das in Ordnung ist, wenn ich hier esse? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das falsch ist.", er spielte dabei natürlich auf die Tatsache an, dass er keine Frau war und im Moment nur wie eine aussah. Im Inneren würde er immer er selbst bleiben und er war nun einmal ein Mann. Dennoch, das Essen war unglaublich gut und auch wenn er das Gefühl hatte, etwas Falsches zutun, weiss er es zu schätzen, dieses köstliche Essen einmal probiert zu haben. "Aber du hast recht.", fuhr er dann mit seiner weiblichen Stimmen fort, "Das Essen hier ist wirklich unfassbar gut. Warst du früher oft hier als du noch in Nadeshiko gewohnt hast?", er lächelte leicht, bevor er sich einen weiteren Happen Essen mit den Stäbchen in den Mund schob.
Amaiko fand es ganz wunderbar, wieder zurück in der alten Heimat zu sein. Der Auftrag, der sie beide hergeführt hatte, war zwar ernst gemeint, ein Stückweit aber auch einfach Diplomatie: Konohas Geste der Partnerschaft gegenüber dem kleineren Dorf. Wer war da besser geeignet gewesen als eine ehemalige Bewohnerin Nadeshikos. Auch Ryosuke passte gut her - zumindest kannte er das Dorf bereits. Er hatte sogar schon Kampferfahrung auf diesen Straßen gesammelt, wenn man es so sehen wollte. Die Mission war ohne große Komplikationen verlaufen. Ryo war mehr damit beschäftigt gewesen, mit den Vorurteilen fertig zu werden, die sein Geschlecht betrafen, als mit Gegnern. Auf den Straßen schlug ihm alles entgegen, von Feindseligkeit bis hin zu nackter Furcht. Und gegenüber der Klientin hatte er sogar mittels Unterschrift auf sein Recht zum Duell verzichten müssen. Nun, damit musste er leben. Obwohl er es auch einfacher haben konnte. Amaiko war schon während der Mission nicht müde geworden, ihm dies anzuraten. Du weißt ja, dass du dir diese Blicke ersparen könntest, hatte sie unschuldig angemerkt. Besser noch. Dem nächsten Mann, dem wir begegnen, könntest du selbst ein paar böse Blicke zuwerfen, so wie alle anderen auch. Doch er hatte nicht gewollt, denn er hatte seinen Stolz. Ryo war eben so. Er hasste sein Jutsu, welches skurril und ziemlich speziell schien. Doch trotz dessen schien das Jutsu sehr häufig sehr praktisch zu sein. Das Schicksal liebte es, Ryosuke in solche Situationen zu werfen. Und am Ende war es auch Amaiko gelungen, Ryo in seine Alternativ-Version zu zwingen. Er war zwar stolz, aber er war auch nett, und dem Drängen seiner Kameradin war er freundlicherweise nachgekommen. Nun saßen sie gemeinsam in einem Restaurant, welches die Freiheitsrechte der Frauen besonders hoch schrieb: Kein Mann durfte hier hinein, und selbst wenn er irgendwie hier hinein geriet, war sofort jedes Duell ungültig. Entsprechend viele Kunoichi nahmen die Chance auf Ruhe wahr. Amaiko fühlte sich pudelwohl. Ryosuke wohl weniger. "Bist du dir sicher, dass das in Ordnung ist, wenn ich hier esse? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das falsch ist." Amaiko hob eine Augenbraue. Ah, wieso?, machte sie und wischte seine Zweifel mit einem Lächeln und einer Handbewegung fort. Ist doch alles ganz wunderbar, Ryoko. Natürlich betonte sie die letzte Silbe des Namens besonders fröhlich. Sie streckte ihm sogar kurz die Zunge heraus. Lehn dich zurück, genieße die Atmosphäre... Hier bist du völlig sicher vor allen bösen Männern. Rasch fügte sie erheblich netter und milder zu: Danke, dass du mit hierher gekommen bist. Sie nahm einen Schluck Pflaumenwein und folgte ihrem eigenen Ratschlag, indem sie sich selbst zurücklehnte. Auf die Frage, ob sie früher oft hier gewesen war, grinste sie. Ja, sehr oft. Mindestens dreimal die Woche. Ich glaube sogar, ich könnte dir von jedem Ort im Dorf aus eine perfekte Wegbeschreibung hierhin geben. Kein Scherz, vom Missions-Büro aus etwa rennst du zweimal links, dreimal rechts, springst über zwei Straßen, rutschst an der Wand runter und schwingst dich durch das dritte Fenster von oben. Das da. Sie zeigte hinter Ryo. Gerade kam eine Kunoichi durchs Fenster hineingesegelt und landete auf einem herumliegenden Sitzsack. Sie blickte sich hektisch um, raffte sich auf und setzte sich schließlich mit erleichtertem Gesichtsausdruck an die Theke. Ich werde ganz nostalgisch.
Ishihara Ryosuke
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Er verzog das Gesicht leicht als Amaiko ihn Ryoko nannte. Er mochte diesen Namen nicht. Das lag nicht daran, weil er keinen schönen Klang hatte, sondern vielmehr daran, weil er für sein weibliches Aussehen stand. Er verband also beides miteinander und so war es nur natürlich, dass er diesen Namen nicht besonders gerne mochte. Dennoch liess er es zu, dass Amaiko ihn so nannte, es machte immerhin auch Sinn. Sie konnte ihn schlecht bei seinem richtigen Namen nennen, solange er eben nicht ganz er selbst war. Innerlich seufzte er leise. Er sah sich abermals im Raum um als Amaiko ihm den Weg hierher erklärte und dann auf ein Loch im Dach deutete, durch welches gerade eine Kunoichi reingesprungen kam. Er hob eine Augenbraue und war dann doch etwas überrascht über diese seltsame Art, sich in ein Gasthaus zu begeben. Leicht lächelnd wandte er sich wieder an Amaiko. "Ihr seid wirklich sehr einfallsreich hier in Nadeshiko.", er machte eine kurze Pause und beobachtete das Gesicht seines Gegenübers. An was sie wohl in diesem Moment dachte? Er schob abermals etwas Essen in seinen Mund und stellte fest, dass er das köstliche Mahl zu seinem Bedauern fast aufgegessen hatte. Ob er sich noch einen Dessert bestellen sollte? Seine Gedanken kehrten jedoch schnell wieder zu der Lilahaarigen zurück. "Vermisst du es? Das Dorf, meine ich. Würdest du gerne wieder hier wohnen?", fragte er dann als er über ihre Worte nachdachte. Nostalgisch hatte sie es genannt. Vielleicht würde sie lieber wieder hier leben? Sie war ihm von Tsuki nach Konohagakure gefolgt. Oder war es nur Zufall, dass sie dasselbe Dorf ausgesucht hatte? Ryosuke hatte nie direkt mit ihr darüber gesprochen. Doch ihre Zweisamkeit wurde plötzlich gestört, als sich zwei Frauen an ihren Tisch begaben. Eine hatte blondes, langes Haar welches sie zu zwei Zöpfen geflochten hatte, die ihr über die Schulter auf die Brust hingen. Die andere, welche auch die Wortführerin war, hatte schulterlanges, hellbraunes Haar. Sie lächelte, schenkte Ryosuke jedoch nur wenig Beachtung sondern grinste Amaiko fröhlich an. "Amaikoooo!", schrie sie und die Freude in ihrer Stimme war fast greifbar, "Du bist wieder einmal hier! Wir haben dich vermisst! Wirklich sehr vermisst! Wie ist es dir ergangen? Was führt dich wieder hierher? Wie geht es deiner Familie? Du wurdest doch von diesem einen Kerl besiegt der so stark war, richtig? Eure Kinder müssen ja richtige Helden werden. Wieviele habt ihr bereits? Vier? Sechs? Zehn?", ihre Freude wahr ehrlich, das konnte Ryosuke sehen, doch sie wirkte irgendwie viel zu erfreut über die Tatsache, das Amaiko mit ihrem verstorbenen Mann Kinder haben sollte. Der Blauhaarige legte die Stirn in Falten und beobachtete die Frau mit den Zöpfen, welche, ganz anders als ihre Gefährtin, vielmehr ihn betrachtete. Sie sah ihn mit einem kühlen, distanzierten Blick an, bevor sie mit dem Ellenbogen der Wotführerin in die Seite Schlug, nur sanft. "Hey, wer ist das? Die hab ich hier ja noch nie gesehen.", sie legte den Kopf leicht schief und irgendwie machte Ryosuke der Blick dieser blonden Frau etwas Angst. Sah sie ihm etwa an, dass er eigentlich keine Frau war? War das möglich? Nein ... Sein ganzer Körper hatte sich verändert, nicht einmal er erkannte im Moment, das er eigentlich keine Frau war! Einen Moment sah er zu Amaiko, etwas unsicher ob er sich selbst vorstellen sollte oder ob Amaiko das übernehmen würde. "Oh hmm, stimmt!", sagte dann die Brünette, "dich kenne ich wirklich. Oh!", sie hielt beschämend eine Hand vor den Mund, "entschuldigung, wir dürfen dich doch dutzen oder?", sie sah wieder zu Amaiko, grinsend, "Also, wer ist denn die hübsche Begleitung die du hier mitgebracht hast? Oh, warte!", sie trat einen Schritt zurück und sah nun unsicher zwischen Amaiko und Ryoko hin und her, "stören wir euch zwei etwa bei etwas ...?"
Amaiko blickte ein wenig überrumpelt drein, als Ryo fragte, ob sie gern wieder hier wohnen würde. Sie spielte mit dem Glas in ihrer Hand und pochte einen Moment lang mit dem Fingernagel gegen den Glasboden. Hmmm... In aller Ehrlichkeit, nein. Sie wirkte erst zweifelnd bei diesen Worten, schüttelte dann aber vehement den Kopf und vertrieb diesen Ausdruck von ihrem Gesicht. Natürlich, dies ist mein Geburtsort, und ich werde mich hier immer wie zuhause fühlen. Doch es ist nun schon eine ganze Weile hin... Drei Jahre? Vier! Nun ist Konoha Heimat. Dort sind meine Kollegen und meine Freunde. Sie setzte sich wieder aufrechter hin und lehnte sich vertraulich über den Tisch, um mit gesenkter Stimme hinzuzufügen: Außerdem, käme ich hierhin zurück, wäre ich ruck-zuck wieder im Lotterietopf. Irgendwer würde meine Nummer ziehen und mich durch die Gegend jagen. Es wäre, als würde ich wieder ein Solang der Vorrat reicht!-Schild um den Hals tragen. Greifen sie zu! Sie krümmte die Finger zu Krallen und wedelte damit vor Ryos zartem Näschen herum. Nein nein... In Tsuki waren die Leute allmählich hellhörig geworden, weil mein Ex zu laut getratscht hatte. Doch in Konoha ist noch alles wunderbar. Und glaub mir: Ich erzähle dir zwar mit Begeisterung von all den schrägen Sachen, die hier passierten, aber ich bin sehr froh darüber, dass ich sie nun nicht mehr erleben muss. Amaiko lächelte sanft. Und zuckte zusammen, als sie unvermittelt ihren Namen hörte. Sie starrte alarmiert zu den beiden Frauen, die sich zu ihnen an den Tisch gesellt hatten. Einen Moment später aber erblühte auch ihr Gesicht vor Wiedersehensfreude. Auch wenn sie sogleich mit Fragen bombardiert wurde, die ihr das Grinsen erschwerten. Hey, rief sie zunächst einmal aus, Ihr zwei! Auch schön, euch wieder zu sehen! Sie fokussierte sich auf die geschwätzige Brünette. Du rennst noch immer Türen ein, was? Bestürmst mich gleich mit sowas. Sie lächelte, aber machte keine Anstalten, auf die Fragen zu antworten. Zu erklären, dass der unbesiegbare Krieger keine Heldenkinder gezeugt hatte und bereits unter der Erde lag, wäre irgendwie... ein unangenehmer Gesprächseinstieg gewesen. Zum Glück, zumindest für Amaiko, klinkte sich die etwas Schweigsamere der beiden Damen ein. Sie warf Ryosuke misstrauische Blicke zu. Hatte die Blonde ihn etwa während des Personenschutzes oder der Anreise gesehen, als er noch ein Kerl gewesen war? Die Satonaka konnte sich nicht erinnern, sie gesehen zu haben, doch naja... Amaiko warf Ryo einen bedeutsamen Blick zu. Oooh, das könnte brenzlig werden. Die Braunhaarige kam, ohne es zu wissen, zu Hilfe. Sie erklärte fröhlich, die Blauhaarige zu erkennen. Woher nur? Amaiko fiel nur eine Möglichkeit ein. War sie damals, vor über zehn Jahren, dabei gewesen? Warum nicht. Es war ja auch kein Tag wie jeder andere gewesen. Das Dorf war regelrecht überfallen worden. Es war zu einer wahren Straßenschlacht ausgeartet, welche sich sogar bis ins Kagegebäude erstreckt hatte. Prompt stellte das Plappermaul die nächste Vermutung an. "Stören wir euch zwei etwa bei etwas ...?" Amaiko errötete nur ein ganz klein wenig. Ryoko und ich genießen nur ein wenig das gute Essen und den Wein. Lassen den Tag in Ruhe ausklingen, übernahm sie eine zwanglose Vorstellung Ryosukes und hob ihr Glas, um ihre Worte zu unterstreichen. Ihr Blick wanderte wieder zu ihrem Tischpartner. Nicht wahr, Ryo-chan? Sie wußte, er hasste es. Und er wußte, dass sie es wußte. Sie prostete ihm zu.
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Seltsamerweise war Ryosuke erleichtert zu hören, das Amaiko froh war, in Konohagakure zu leben. Tatsache war aber auch, das sie nicht den Grund genannt hatte, den er nur zu gerne gehört hätte. Der Blauhaarige wusste allerdings, dass sie dies nicht sagen würde, weil sie nicht das gleiche für ihn empfand, wie er für sie. Das hatten sie dank seiner Schwester bereits festgestellt. Und Ryosuke musste wiedereinmal feststellen, dass es manchmal besser war, gewisse Dinge einfach für sich zu behalten. Hätte er seiner Schwester damals nicht versprochen gehabt, ihr jede Frage zu beantworten, er hätte geschwiegen. Er nickte, als Amaiko erklärte, dass sie froh war, dass der Teil der Vergangenheit angehörte, in dem sie Katz und Maus spielen musste. "Verständlich.", sagte er dann mit ruhiger Stimme. Er konnte durchaus verstehen, dass das kein angenehmes Leben hier war, aber anscheinend hatte es ihr auf irgendeine Art und Weise eben doch gefallen.
Doch lange konnten sie sich über dieses Thema sowieso nicht unterhalten. Und als die Braunhaarige fragte, ob sie bei etwas störten, verstand Ryosuke den Wink mit dem Zaunpfahl nicht und verstand eben genau das, was sie gefragt hatte: Ob sie im Moment störte. Das tat sie sehr wohl, sie hatte ihre Unterhaltung unterbrochen. Erst als Amaiko dann mit leicht geröteten Wange erklärte, dass das nicht der Fall war und sie nur hier waren, um ein nettes Essen zu geniessen und anzustossen, wurde Ryosuke bewusst, wie falsch er diese Frage verstanden hatte. Er fühlte sich beinahe schon etwas ertappt. "Ryokoo. Hmmmmm.", machte die Brünette dann und sah kurz ihre Blonde Freundin an, "Sae, kommt dir der Name bekannt vor? Mir nicht. Aber irgendwie dieses Gesicht.", die Blonde beugte sich über den Tisch und brachte ihr Gesicht direkt vor Ryosukes, so das sich ihre Nasenspitzen um ein Haar berührten. Ryosuke unterdrückte den plötzlichen Impuls sich nach hinten zu werfen. Ihm war das eindeutig unangenehm. "Was ehm ...", fing er dann an, doch die Blonde unterbrach ihn. "Rin! Du solltest doch eigentlich Rin heissen! Ja genau. Oder Rinoa? Irgendwie sowas aufjedenfall!" Ryosuke legte die Stirn in Falten und schüttelte denn leicht den Kopf, wobei er sein Gesicht nun doch leicht von dem der Frau wegbewegte. "Nein, tut mir leid, ich heisse tatsächlich Ryoko.", er gab sich auch sehr viel Mühe, sich nicht zu versprechen und ausversehen 'Ryosko' zu sagen! "Hmm, seltsam.", sie zuckte mit den Schulter und stand wieder aufrecht hin. "Im übrigen.", meldete sich die Schweigsame nun zu Wort, "in der Stadt hält sich wieder einer dieser grossen Weiberhelden auf. Er soll angeblich ziemlich stark sein, deswegen ist es hier drin auch so voll. Bisher hat er wohl noch keine Frau herausgefordert, aber das wird mit Sicherheit geschehen. Er sucht sich wohl nur die Hübschste raus oder so.", sie hob den Zeigefinger warnend in die Höhe, "wie auch immer. Schönen Abend noch, wir lassen euch nun in Ruhe, den anders als meine Freundin hier erkenne ich, wenn wir euch stören. Auch wenn ihr das Gegenteil sagt.", man hätte ihre Worte fast als nett betiteln können, wäre da nicht diese gelangweilte Stimme und der irgendwie angewiderte Gesichtsausdruck in ihrem Gesicht ... Den hatte sie im übrigen vor allem dann, wenn sie Ryosuke anblickte - Was Ryosuke durchaus verstehen konnte, er war eben keine Frau! Nach dem sich die beiden Frauen verabschiedet hatten, starrte Ryosuke zu Amaiko, die Stirn in tiefe Falten gelegt. "Ich weiss ehrlich gesagt nicht, welche mir von den Beiden komischer vorkam.", gestand er dann und räusperte sich, "aber sie waren ganz ... Nett.", er wollte eigentlich etwas Netteres sagen, immerhin waren sie Amaikos Freundinnen, oder zumindest eine davon, aber irgendwie konnte er sich zu keinem weiteren Wort überwinden.
Da war jemand sehr neugierig. Das Plappermaul wandte sich nun ebenfalls Ryosuke zu und kam ihm schließlich so nahe, als wolle sie seine Identität aus seinem Atem heraus erschnuppern. Euch beiden neue Freunde vorzustellen ist -, wandte Amaiko gerade ein, um Ryo zu retten, doch sie wurde nicht beachtet, denn eine der beiden hatte plötzlich einen Geistesblitz. "Rin! Du solltest doch eigentlich Rin heissen! Ja genau. Oder Rinoa? Irgendwie sowas aufjedenfall!" Amaiko machte große Augen. Häh? Ryo wehrte sich jedoch erfolgreich. Während er den Namen der Frau, die er momentan am meisten hasste - also sein weibliches Selbst - aussprach, verzog er nichtmals das Gesicht. Sae war es schließlich, die das Thema gut sein ließ. Ernst gab sie Auskunft über einen irre starken Typen, der offenbar die Straßen unsicher machte. Anschließend gab sie zu verstehen, den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden zu haben, und zog sich mit ihrer Gefährtin wieder zurück. Schönen Abend noch, grüßte Amaiko zum Abschied. Dann, als die beiden außer Hörweite waren, atmete sie erleichtert aus. Als Ryo seine wohlmeinende Einschätzung gab, schaute sie entschuldigend zu ihm hin. Ja... Verzeih, ich hätte sie entschiedener abwimmeln sollen. Ausgerechnet Sae... Sie hat so eine Art Kekkei genkai, oder einfach einen sechsten Sinn, um Männer wahrzunehmen. Vermutlich war es das, was ihr in der Nase juckte. Das Geschlecht eines Zieles wahrzunehmen, gehörte ins gewöhnliche Spektrum eines Sensor-Nin. Im Augenblick jedoch war Ryosuke dank seiner Technik selbst für Spür-Ninja als weiblich verzeichnet. Was auch immer Sae antrieb, Ryosuke grimmig anzuschauen, musste wohl noch besser sein. Naja, nahm Amaiko einen anderen Faden auf, Es rennt also mal wieder ein besonders starker Typ durch die Gegend. Auf der Suche nach den besonders Hübschen. Sae warnte uns, als wären wir beide tierisch in Gefahr. Hah. Sie grinste Ryo fröhlich an. Und hörtest du? Offenbar hast du irgendwo eine Doppelgängerin namens Rin oder Rinoa. Das fand sie sichtlich amüsant. Naja, man sagt ja, jeder hätte irgendwo auf der Welt einen Menschen, der genau gleich aussie- Stocken. Ja, bei Amaiko fiel der Groschen manchmal pfennigweise. Ooooh! Wie konnte sie das nur vergessen haben? Sie selbst hatte die beiden schließlich schon miteinander verwechselt, unmittelbar vor der Luftschiff-Mission... Ein Schatten fiel zwischen beiden auf den Tisch. Ein schwarzer, menschenförmiger Umriss mit sehr männlichen Schultern und sehr männlichem Haarschnitt. Draußen, vor dem Fenster, stand er, die untergehende Sonne im Rücken. Obwohl das Licht also von hinten kam, strahlte das Lächeln seiner perlweißen Zähne. Das Lokal war im dritten Stock, trotzdem war er mit dem Fenster auf einer Höhe. Er stand nicht auf festem Boden, sondern auf einem Wirbelwind. Und winkte. Langsam, lässig. So, wie Amaiko ihren Ex-Schwager Satonaka Benkei anstarrte, hätte er auch blau sein können, mit einer roten Metall-Finne auf dem Kopf.
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Das pure Abbild von Imbaness, nur klassische Shinobi-Kleidung (und normales Katana).
Spoiler:
Ishihara Ryosuke
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"Es gibt ein Kekkei Genkai um Männer zu erkennen?", fragte er dann und für einen Moment war er tatsächlich fassungslos. Davon hatte er noch nie etwas gehört, aber im nächsten Moment lachte er kurz auf, ihm wurde bewusst, dass sie nur einen Scherz gemacht hatte. Das hoffte er zumindest. Tatsache war jedoch, dass dieses Kekkei Genkai mit Sicherheit nicht besonders nützlich wäre, bloss im Moment gegen ihn. Aber womöglich war es tatsächlich eine Art sechster Sinn? Er hatte schon oft gehört, dass die weibliche Intuition oft ungewöhnlich korrekt war. Für einen Moment dachte er darüber noch nach, doch dann schob er diese Gedanken beiseite, als Amaiko die Worte von Sae aufnhm. Ein besonders starker Typ rannte hier irgendwo also rum. "Ich verstehe immer noch nicht, wieso man sich das hier in Nadeshiko gefallen lässt.", er hob abwehrend die Hände bevor Amaiko etwas sagen konnte, "Ich weiss, eure Tradition hat einen Hintergrund und dennoch halte ich sie für dämlich. Entschuldige die Wortwahl, aber sie hat dir ja auch nichts als unschöne Erinnerungen gebracht, oder? Deswegen bist du ja auch froh, nicht mehr hier zu leben.", sie brauchte eigentlich nichts mehr dazu sagen, er wusste, dass sie ihm zustimmen würde, immerhin hatte sie kurz davor genau das mit etwas anderen Worten wiedergegeben. Als er dann bemerkte, dass er tatsächlich etwas vor ihr begriffen hatte und ihr eben erst die Augen geöffnet wurden, als sie bemerkte, dass man ihn für seine eigene Schwester gehalten hatte, kam er nicht umhin zu lächeln. "Erschreckend, oder? Ich wollte es zuerst auch nicht wahrhaben, aber im Moment seh ich meiner Schwester wirklich sehr ... ähnlich.", seinen Worten war zu entnehmen, dass ihm dieser Umstand überhaupt nicht gefiel.
Ein Schatten fiel auf ihre Tischplatte. Im ersten Moment hatte Ryosuke es nicht wirklich realisiert, doch dann wurde ihm bewusst, dass sie sich mitnichtem im Erdgeschoss aufhielten. Es konnte also keine Person sein, die sich das Lokal von aussen anschaut. Er wandte den Kopf leicht in eben jene Richtung und erkannte einen Umriss. Da die Sonne mehr oder weniger direkt hinter dieser Person stand, konnte man nicht wirklich erkennen, wer sie war, aber sie wirkte breit und muskulös ... Es musste ein Mann sein. Ryosuke wandte sich mit einem Räuspern Amaiko zu. "Ich glaube, wir sollten bald Mal aufbrechen, ich würde gerne wieder 'normal' Aussehen.", erklärte er dann. Ihm wurde plötzlich noch unwohler in seiner derzeitigen Haut. Woran mochte das bloss liegen? "Im übrigen beobachtet Jemand von Aussen den Raum hier.", er deutete nicht auf ihn, sondern gab Amaiko bloss mit den Augen eine vage Richtungsangabe, "Ich bin mir nicht sicher, wer er ist, aber irgendwie kommt mir sein Chakra bekannt vor.", da er im Moment sowieso nur da sass und nichts tat - ausser natürlich das köstliche Essen zu geniessen - hatte er auch die Möglichkeit, seine Sensorfähigkeiten ohne grosse Umstände einsetzten zu können ... Und was sich da vor ihm offenbarte, überwältigte ihn schier. Das Chakra dieses Typen wirkte ungeheuer mächtig und wie er es Amaiko bereits erklärt hatte, kam es ihm seltsam bekannt vor. Aber nicht so bekannt, dass er es sofort hätte wiedererkennen müssen. Ryosuke verzog leicht das Gesicht und legte die Stäbchen auf den Tisch. "Gibt es hier einen Hinterausgang?", und als hätte die Kunoichi seine Worte gehört, plumpste eine weitere übers Dach in den Raum auf die Sandsäcke, "ah, klar. Der Einstieg im Dach. Vielleicht sollten wir heute diesen nehmen. Ich nehme Mal an, du möchtest nicht dasselbe erleben, wie vor einigen Jahren, als wir uns kenngenelernt haben. Oder als du deinen Ehemann kennengelernt hast.", zweiteres war ein eher unangenehmer Gedanke und Ryosuke war mittlerweile im Zwiespalt, denn der Kerl, mit dem Amaiko verheiratet gewesen war, war ein grosses Vorbild für ihn gewesen aber auf der anderen Seite war er eben mit Amaiko verheiratet gewesen ... "Und wenn wir jetzt aufbrechen, schaffen wir noch einen guten Teil der Strecke nach Konoha, bevor wir uns irgendwo ein Nachtlage suchen müssen.", fügte er noch rasch hinzu um seine Gedanken auf einen anderen Weg zu leiten.
"Ich verstehe immer noch nicht, wieso man sich das hier in Nadeshiko gefallen lässt." Amaiko kniff bei diesen Worten ein Auge zusammen, als würde sie Ryosuke anvisieren. Für eine erneute Geschichtslektion. Doch er wehrte bereits ab und sprach weiter, woraufhin sie schweigend zuhörte und eine vage Wischbewegung mit der Hand vollführte. Jaaa..., machte sie, Es ist dämlich, ja. Doch es steht eben in den Grundsteinen des Dorfes eingemeißelt. Und es gibt noch immer genug Leute hier, die von der Wirksamkeit des Ganzen überzeugt sind. Seufzend hob sie die Schultern. Dass Ryosuke eingestand, seiner Schwester gerade sehr ähnlich zu sehen, brachte sie wieder in bessere Laune. Sie war etwas beschämt, so spät darauf gekommen zu sein, und lächelte schräg. Auszusehen wie Rena ist durchaus ein Kompliment, merkte sie gelassen an.
Dann war es allerdings vorbei mit der Gelassenheit. Amaiko, die einen etwas besseren Sichtwinkel besaß, hatte Benkei bereits erkannt. "Ich bin mir nicht sicher, wer er ist, aber irgendwie kommt mir sein Chakra bekannt vor." Ihr Blick flog förmlich zu Ryosuke herum. Es ist er, hauchte sie mit Frosch im Hals und nervösem Kribbeln im Nacken, Der Typ aus der Bar... er... Sie räusperte sich, nickte hastig. Ja... ja, lass uns gehen. Innerlich abgelenkt hoffte sie, Benkei wäre nicht wegen ihr hier. Ryosuke merkte vermutlich, dass sie gerade ein wenig... schockiert war, und übernahm rasch die Führung. Er plante den Abgang, wohlweißlich nicht durch die Vordertür. "Ich nehme Mal an, du möchtest nicht dasselbe erleben, wie vor einigen Jahren, als wir uns kenngenelernt haben. Oder als du deinen Ehemann kennengelernt hast." Die Antwort darauf bestand darin, dass Amaiko Ryos Hand mit überraschender Kraft packte. Eindringlich flüsterte sie ihm ins Ohr: Er ist es! Nicht mein Ex also, aber der Bruder - nicht mein Bruder, seiner! Mein Ex-Schwager! Sie zerrte ihn in Richtung des vorgeschlagenen Ausgangs. Lass uns hoffen, dass ihn irgendein tiefer Ausschnitt lang genug ablenkt. Der Typ wird mir doch nicht bis hierhin... In diesem Moment fielen sechs Kunoichi durch das Dach und in die Sitzsäcke. Die Erste raffte sich auf und hielt inne, als sie Amaiko erblickte. Oh, machte sie. Gut. Du verlässt das Lokal schon von allein? Amaiko blinzelte verwirrt. Was? Ja, wieso gut? Weil wir -, sie deutete auf ihre Begleiterinnen, - dich dann nicht mit Gewalt rauswerfen müssen. Der Typ da draußen hat es uns befohlen, erklärte eine andere mit kläglichem Gesichtsausdruck. Er sagte, er wäre nur hinter dir her. Wenn wir dich nicht hier rausholen, würde er stattdessen uns alle besiegen und... naja. Uns alle sechs. Er sagte, das ginge, ergriff die Erste wieder das Wort, Wer stark genug wäre, könnte den Rat davon überzeugen, auch mehrere von uns zu kriegen. Und uns sogar mitzunehmen! Er meinte, es gäbe einen Präzedenzfall. Ein Moment peinlichen Schweigens. Den anderen Kunoichi war sichtlich unwohl. Sie verrieten im Grunde eine Kameradin. Doch war es überhaupt abwendbar? Und außerdem: Nur eine von ihnen, nicht sechs. Also... Die erste Wortführerin machte demonstrativ den Weg frei, die Arme vor der Brust verschränkt. Danke, dass du freiwillig rausgehst. Vielleicht bleibst du da aber noch einen Moment hier, legte eine andere Kunoichi Ryosuke nahe, die sah, dass Amaiko sich förmlich an ihm festhielt. Bis die Sache... geklärt ist? Der Typ da draußen hat echt eine direkte Art. Du gerätst noch dazwischen.
Ishihara Ryosuke
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Wirkte sie noch ruhig und gelassen und nur ein wenig nostalgisch, war sie im nächsten Moment fast schon panisch. Amaiko hatte plötzlich nach seiner Hand gegriffen und überraschend stark zugedrückt. In ihren Augen stand all das geschrieben, was sie in diesem Moment wohl dachte aber nicht aussprach: Sie hatte Angst. Ryosuke stand ebenfalls auf und sah sie etwas perplex an. Erst als sie dann näher an ihn ran kam und ihm etwas ins Ohr flüsterte, wurde ihm bewusst, warum sie auf einmal so panisch war. Und ihm wurde auch bewusst, warum er diese Chakrasignatur kannte, sie aber irgendwie nicht zuordnen konnte. Natürlich kannte Ryosuke die Chakrasignatur seines grossen Vorbildes und das seines Bruders war eben sehr ähnlich. "Der Bruder.", keine Frage, eher eine fast schon ungläubige Aussage. Amaiko stimmte ihm zu, schnell von hier zu verschwinden und gerade als sie den Ausgang übers Dach nehmen wollten, kamen sechs weitere Kunoichis reingerauscht und erklärten, das eben jener Typ vor dem Fenster auf Amaiko wartete. Was um alles in der Welt war das für ein Kerl? Hatte der etwa nichts besseres zutun, als Amaiko zu verfolgen? Und wie lange folgte er ihnen bereits? Es war offensichtlich, dass die Frauen es nicht gerne taten, aber sie hatten Amaiko verraten und würden sie mit Gewalt hier herausbringen, sollte sie nicht freiwillig gehen. Umso erleichterter waren sie wohl, als sie bemerkten, das die Lilahaarige sowieso im Begriff war zu gehen. Als sich dann eine der Sechs an ihn wandte und erklärte, dass er wohl lieber hier warten sollte, schüttelte er entschlossen den Kopf. "Ich stamme nicht von hier und ausserdem ...", er biss sich kurz auf die Lippen, sprach nicht das aus, was er eben gedacht hatte, "Diese Regeln betreffen mich also nicht.", fügte er einfach noch hinzu, bevor er zu Amaiko blickte und schnell einen improvisierten Plan zurecht legte. Er ergriff ihre Oberarme und sah sie direkt an. "Hör zu. Wir versuchen etwas. Wichtig ist, dass er dich nicht sieht. Ich werde zur Vordertür rausgehen und ihn versuchen abzulenken während du durch das Loch hier fliehst. Falls der Plan gelingt, werden wir uns ausserhalb des Dorfes treffen.", er überlegte kurz, während er ihr tief in die Augen blickte, "Weisst du noch, wo wir auf dem Hinweg gerastet haben? Etwa einen Tagesmarsch von hier entfernt. Dort treffen wir uns wieder. Sollte ich bis morgen Abend nicht dort eintreffen, dann geh alleine weiter nach Konoha, dann wurde ich wegen irgendetwas aufgehalten. Verstanden?", er lächelte, es war jedoch nicht besonders erfreulich, "und sollte der Plan nicht funktionieren, müssen wir eben auf Plan B zurückgreifen und es mit Gewalt versuchen. Aber keine Sorge ...", er drückte mit seinen Händen leicht ihre Oberarme, "Es wird sich nicht wiederholen, was das letzte Mal passiert ist.", und wie er sie so ansah, hätte er ihr in diesem Moment am liebsten einen Kuss aufgedrückt, er unterdrückte jedoch dieses Verlangen, wie schon so oft. Er wollte sie nicht Bedrängen, immerhin wusste er, dass er nichts weiter als ein guter Freund für sie war und das wollte er auch weiterhin sein. Er war sich sicher, wenn er nur genug lange diesem Gefühl im Inneren nicht nachgab, würde es entschwinden. Früher oder später. Er drückte noch einmal sanft ihre Oberarme, bevor er sich von ihr abwandte und - anders als gesagt - ein Fenster nach draussen nahm. Er wählte das Fenster so, dass der Kerl nicht hineinschauen konnte und somit nicht sehen konnte, dass Amaiko durch das Loch ins Freie gelangen würde. Als Ryosuke das Fenster geöffnet hatte, sprang er mit einem Satz auf die Fensterbank und kauerte sich darauf, den Körper leicht vorgebeugt hielt er sich mit der einen Hand am Fensterrahmen fest. Sein Frauenkörper war ihm inzwischen gar nicht Mal mehr so fremd, es fühlte sich zumindest nicht mehr ganz so falsch an, auch wenn ihm sein Kopf da niemals wirklich zustimmen würde. Blaue Haarsträhnen wurden ihm ins Gesicht geweht. Das jedoch war ein Umstand, an den er sich niemals gewöhnen würde ... Lange Haare! "Sei gegrüsst.", kurz musterte Ryosuke den Mann, "Lasst mich raten, Ihr seid auf der Suche nach einer hübschen und starken Frau die Ihr besiegen könnt, richtig?", er wollte sein Interesse wecken, damit Amaiko Zeit hatte, zu entfliehen, die Frage war jedoch, ob es gelingen würde. Dumm nur, das Ryosuke eigentlich gar nicht wusste, was er in solch einem Moment sagen sollte. Mit einem weiteren Satz sprang er auf einen Dachvorsprung und war somit nur ein kleinwenig weiter unten als der Mann auf seinem Fuutonuntersatz. Leicht abschätzig blickte er also zu dem Mann hoch. "Wie ist dein Name?", Ryosuke entschied sich, auf die Förmlichkeiten zu verzichten, das würde ihn vielleicht stutzig machen und Zeit kosten.
Sie fühlte Gummi in den Knochen und Brei in den Eingeweiden. Eben noch hatte Amaiko den Abend einfach nur als schön empfunden, doch nun war ihr, als wäre sie mit Eiswasser übergossen worden. Sie starrte die anderen Kunoichi an in dem Versuch, eine angemessene Reaktion zu finden. Denn schlimmerweise verstand sie deren Beweggründe. Kerle, die dreist genug waren, hierher zu kommen und eine Braut im Duell gewinnen zu wollen, waren meist auch skrupellos genug für solche Tricks. Andererseits gab es keine Rationalität, welche den Stachel des Verrats einfach so aus ihrer Brust ziehen konnte. Es tat schlicht weh. Und Ratlosigkeit gesellte sich noch dazu, gleichsam mit Aussichtslosigkeit: Benkei war wirklich wegen ihr hier, nicht wegen irgendwem anders. Er hätte ihr auch in Konoha auflauern können. Warum er die weite Reise gemacht hatte? Daran verschwendete Amaiko gerade keinen Gedanken. Er war hier, er war eine Bedrohung. Und Ryosuke war ein wahrer Freund, der einen kühlen Kopf behielt. Zunächst wiegelte er die freundlich gemeinten Worte der fremden Kunoichi ab, dann nahm er sich Amaikos zerrüttete Laune vor und setzte sie zurück auf Spur. "Es wird sich nicht wiederholen, was das letzte Mal passiert ist." Nicken. Und hätte Ryosuke in diesem Moment seinem Impuls nachgegeben... hätte es Amaiko nicht gestört, im Gegenteil. Schlimmer, sie fühlte einen ähnlichen Impuls, den sie jedoch ebenfalls unterdrückte und auf die Hitze des Moments schob. Danke, sagte sie einfach und meinte es aus vollstem Herzen so, Danke. Die übrigen Kunoichi sahen missmutig der Planung zu. Ist... ist das okay? Stehen wir nicht irgendwie dafür gerade, wenn sie zwar geht, aber nicht gesehen wird? Die Wortführerin der Gruppe rang sichtlich mit einer Entscheidung, als sich Amaiko ihr zuwandte. Sie, sie zeigte auf Ryosuke, der gerade Anstalten machte, durchs Fenster zu gehen, täte das auch für mich, selbst wenn die Regeln für ihn gelten würden. Es brachte Schweigen. Zumindest, bis Amaiko nach oben verschwunden war. Ihn? Keine Ahnung.
Draußen stellte sich Ryosuke dem Unvermeidbaren. Benkei sah ihn kommen und behielt seine ausgesprochen entspannte Haltung bei, als seie es für ihn völlig natürlich, mitten in der Luft auf einem Wirbelwind zu stehen, so wie andere Leute sich an eine Wand lehnten. Er verfolgte Ryosukes Sprung auf das Dach, offensichtlich gespannt auf das, was nun kommen mochte. "Lasst mich raten, Ihr seid auf der Suche nach einer hübschen und starken Frau die Ihr besiegen könnt, richtig?" Oh, das trifft es recht gut, ja, bestätigte er fröhlich und lehnte sich etwas vor. Sein Jutsu reagierte auf diese Gewichtsverlagerung, indem es ihn etwas tiefer brachte. Natürlich glitt er nur so tief, dass er noch immer einen Kopf größer war als die vermeindliche Nadeshiko-Kunoichi, die ihn nun forsch nach seinem Namen fragte. Mein Name ist Satonaka Benkei, sprach er, Ich habe den weiten Weg aus Konoha gemacht, um der jungen Dame, mit der du gerade zu Tisch saßest, eine nette Überraschung zu bereiten. Du musst wissen: Ich bin eigentlich nicht wirklich hier, um mich umzuschauen. Es ist eher so, dass ich für ein Angebot hier bin, welches einmalig in eurem Sortiment ist. Ich suche nicht eine hübsche und starke Frau, ich suche die hübsche und starke Frau namens Satonaka Amaiko - sie trägt praktischerweise schon meinen Nachnamen, eine längere Geschichte. Und ob sie stark ist, weiß ich eigentlich auch nicht... Es wäre ein Bonus. Er winkte ab und lachte höflich. Währenddessen ließ er seinen Blick selbstredend an Ryosuke herab- und heraufgleiten. Ich habe also schon ziemlich... klare Vorstellungen. Doch rein aus Neugierde: Willst du mir etwa ein Gegenangebot machen?
Derweil war Amaiko... noch immer auf dem Dach. Das Dach des Lokals war nicht mit Ziegeln gedeckt, sondern flach, mit einer Ummauerung zu allen Seiten, welche fast wie die Brustwehr einer Burg wirkte. Es gab sogar schießschartenartige Schlitze und trichterartige Löcher, welche es erlaubten, zu sehen und zu hören, was auf der Straße passierte, ohne dass man selbst gesehen wurde. Dies war immerhin Nadeshiko - ein Dorf, welches sich den Feind im Grunde regelmäßig auf die eigenen Straßen holte. Vermutlich lernte weltweit keine Kunoichi derartig schnell die Kunst des Schleichens uns Versteckens, und wohl nirgendwo sonst tobten sich paranoide Architektinnen so begeistert aus wie hier. Amaiko hatte es sich auf halbem Wege vom Dach anders überlegt und sich an die Spionage-Vorrichtungen begeben. Das beklemmende Gefühl war noch immer da: Eisige Klauen krauchten ihr nach wie vor in den Eingeweiden herum. Doch gleichsam fühlte sie sich schlecht bei dem Gedanken, Ryosuke allein zu lassen. Klar, letzten Endes war er nicht in Gefahr, verheiratet zu werden. Benkei würde sein Blaues Wunder erleben, triebe er das Ganze derartig weit. Doch Benkei war auch imstande, Ryo einfach zu verdreschen, wenn er meinte, jemand stünde ihm im Weg. Amaiko würde nicht bis zum nächsten Abend außerhalb des Dorfes warten, nur mit der Aussicht, allein nach Konoha abzureisen, falls Ryo bis dahin nicht aufgeschlagen war. Ich würde mich schlecht fühlen. Ich würde mich viel elender fühlen als jetzt. So spähte und lauschte sie.
Ishihara Ryosuke
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Er war also tatsälich wegen Amaiko hier. Und zwar nur wegen Amaiko. Diese Tatsache hinterliess einen bitteren Nachgeschmack und Ryo spürte, wie der Hass in ihm wuchs. Er konnte noch nicht einmal wirklich sagen wieso, aber alles, was gegen Amaiko war, jeder, der ihr auch nur Unbehagen bereitete, schien auch in Ryosukes Augen ein Dorn zu sein. Eigentlich wusste er sehr wohl, wieso das so war, immerhin war er kein Dummkopf, er wollte es nur nicht wahrhaben. Wenn er diesen Gedanken nachgab, würde es um viel schwieriger für ihn werden, all diesen Gefühlen entgegen zutreten. Und das musste er, jeden Tag. Also war es besser so, wie es jetzt war. Dennoch konnte Ryosuke nicht zulassen, dass sich wiederholte, was damals geschehen war und das hatte nicht nur etwas damit zutun, das er für Amaiko mehr empfand als nur Freundschaft. Auch wenn sie 'nur' eine sehr gute Freundin für ihn wäre, hätte er sich für sie eingesetzt. Das lag einfach daran, das er dieses ungerechte System Nadeshikos nicht unterstützen wollte. Der Blauhaarige stand aufrecht und gerade da, auch wenn womöglich etwas staksig. Mit entschlossenem Blick sah er Benkei entgegen und hob leicht eine Augenbraue, als er fragte, ob er ein Gegenangebot machen wollte. "Ein Gegenangebot? Wie wäre es, wenn du einfach von hier verschwindest und Amaiko in Ruhe lassen würdest? Dann würde auch ich dich in Ruhe lassen und wir wären alle glücklich. Wie wär's damit?", natürlich hätte er auch sagen können, dass Benkei ihn bekämpfen sollte und das er ihn dann anstatt Amaiko heiraten würde, aber das wäre Betrug. Ryosuke war nach wie vor kein Mensch, der auf Lügen baute, auch wenn es um Feinde ging. Er ballte die rechte Hand zur Faust und entspannte sie dann wieder. Es juckte ihn in der Hand, nach seinem Schwert zu greifen und diesen Kerl von seinem Wirbelwind zu holen. "Du bist der Bruder des berühmten Ryuzaki, richtig? Ein wahres Vorbild für so viele.", und dabei sprach er auch halbwegs von sich selbst, auch wenn seine Vorstellung des glorreichen Ryuzaki bereits arg bröckelte, "Er war ebenfalls hier und hat sich gleich zwei Frauen geholt, habe ich gehört. Und nun willst du es ihm nachmachen und die gleiche Frau wie dein Bruder haben, korrekt?", es gab keinen bestimmten Grund, warum Ryosuke all das fragte, es war mehr Tatktik um Zeit zu schinden. Seine rechte Hand glitt nun zum Heft seines Schwertes. Ein kleines Stückchen schob er die Klinge aus der Schwertscheide und sah Benkei herausfordernd an. "Ryuzaki war einst auch ein grosses Vorbild für mich und es war schon immer ein grosser Wunsch meinerseits gewesen, einmal gegen ihn kämpfen zu können. Da er nun jedoch tot ist, ist das nicht mehr möglich. Es wäre mir also ein Vergnüngen, mit dem Bruder zu kämpfen.", er hielt inne, wollte eigentlich nicht hinzufügen, jedoch musste er ihm einen Köder hinwerfen, ansonsten würde er sich einfach aus dem Staub machen, "Auch wenn ich nicht glaube, das du deinem grossen Bruder das Wasser reichen kannst.", fügte er noch nach. Es war nicht Ryosukes Art solche Dinge zu sagen, immerhin konnte er das sowieso nicht wirklich einschätzen, er hatte zwar noch nie etwas von Benkei gehört, aber das musste nicht bedeuten, dass er nicht kämpfen konnte. Es war mehr ein Versuch, ihn wütend auf ihn zu machen. Wütende Männer konzentrierte sich mehr auf das, was sie wütend gemacht hatte. Vielleicht würde er so Amaiko für einen Moment vergessen? Er musste ihn also provozieren. Oder es zuminest versuchen, immerhin gab es tatsächlich auch Personen, die selbst bei Provokationen ruhig blieben.
Gast Gast
Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu So Sep 17, 2017 10:39 am
Er sollte... verschwinden? Diese Wortwahl überraschte Benkei doch sehr. Diese Überraschung zeigte sich auch recht deutlich auf seinem Gesicht; er blinzelte und hörte vor allen Dingen damit auf, Ryos Kurven zu betrachten. Stattdessen fixierte er sich ganz auf dessen Gesicht. Ich wäre glücklich... wenn du mich in Ruhe ließest? Er sprach langsam, und die Wortwahl hätte zur üblichen Anzüglichkeit gepasst. Doch wie er es sagte, machte deutlich, dass er es nicht doppeldeutig meinte. Ich soll mich freuen, dass du mich nicht verdrischst? Ryosuke beließ es jedoch nicht dabei, sondern feuerte sogleich weiter. Diesmal drehte er das Thema auf Ryuzaki, den berühmten großen Bruder des nicht ganz so berühmten Benkei. "Und nun willst du es ihm nachmachen und die gleiche Frau wie dein Bruder haben, korrekt?" Ein Muskel am Kiefer des anderen spannte sich an. Wo die Liebe eben hinfällt, erwiderte er, doch der glatte Ton kam nicht mehr ganz so geschmeidig hervor wie vorhin. Daran ist wenig Nachahmung... Benkei unterbrach sich jedoch; teils, weil er merkte, dass er sich gerade vor einer Fremden rechtfertigte, und teils, weil Ryosuke Hand ans Heft seines Schwertes legte und einige Fingerbreit Stahl sehen ließ. Benkei tat es ihm in einer fließenden Bewegung gleich. Da scheint ja jemand voll des Feuers. Hitzig genug für eine Aufwärm-Runde. Na fein. Dann zeig. Benkei kippte den Oberkörper leicht vorwärts; der Wirbelwind brachte ihn sogleich noch dichter an Ryosuke heran, ohne dass sich der Shinobi dabei bewegte, von der rasanten Zug-Bewegung des Schwertes abgesehen. Der Hieb kam horizontal von links nach rechts, um über Ryosukes Oberkörper zu streichen.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu So Sep 17, 2017 11:17 am
Mit positiver Überraschung stellte Ryosuke fest, dass seine Taktik durchaus Wirkung zeigte. Und zwar nicht die Falsche. Auch wenn nur kurz, so wirkte Benkei doch für einen Moment verunsichert und schien sich zu rechtfertigen. Zufrieden beruhigte er sein aufgebrachtes Inneres etwas. Zwar bedeutete dies, dass er gegen einen wirklich starken Gegner antreten musste, aber das war ihm in diesem Moment egal. Umbringen würde er ihn nicht, Dazu hatte Benkei keinen Grund - so hoffte er zumindest. Und mit ein paar Schrammen würde er klar kommen. Ryosuke wollte gerade etwas auf Benkeis Worte erwidern, als dieser bereits zum Angriff überging. Mit solch einer schnelle Reaktion hatte der Blauhaarige dann doch nicht gerechnet. Und in seiner weiblichen Form hatte er eines nicht bedacht: Die langen Haare. Reflexartig liess sich Ryosuke in die Knie fallen und zog sein Schwert noch während dieser Bewegung zur Gänze aus der Scheide. Das Schwert des Gegners jedoch traf durchaus etwas von ihm. Die etwa handbreiten, abgeschnittenen Haare Ryosukes wurden sogleich vom Wind erfasst und weggeweht. Überrascht über diesen Umstand wurde ihm dadurch bewusst, das er nach wie vor nicht in seinem eigenen Körper steckte, das hatte er nämlich bis eben fast komplett vergessen. Während die Klinge des Gegners die Luft zerteilte nutzte Ryosuke die Chance und versuchte nun seinerseits einen Angriff. Alles ging sehr schnell und trotzdem erschien ihm dieser kurze, eine Augenblick wie eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit, die innerhalb einer Sekunde bereits verging. Da sein Gegner nach wie vor auf dem Wirbelwind stand, würde er nicht viel aus seiner derzeitigen Position ausrichten können. Er musste also für Gleichstand sorgen. Ryosukes pumpte Chakra in seine Klinge, ebenfalls Fuutonchakra. Keine Sekunde später liess er seine Klinge mitten durch den Wirbelwind gleiten und setzte einen Chakraschub frei, der einen guten Teil seines Chakras besass. Der Windschub würde also dementsprechend heftig ausfallen. Er hoffte, den Wirbelwind damit auflösen zu können oder Benkei zumindest aus dem Gleichgewicht bringen zu können. Er musste ihn von diesem Fuutonuntersatz holen! Er würde jedoch nicht abwarten und sein Werk begutachten. Vielmehr würde Ryosuke, egal wie das Ergebnis seiner Attacke aussah, zwei Schritte zurückspringen um sich eine Übersicht über die derzeitige Situation verschaffen zu können, den er wusste, sollte sein Trick nicht funktionieren, wäre er ein leichtes Zielt für Benkei. Und während er zurücksprang, riskierte er einen Blick nach hinten. Es war mehr eine Ahnung und als er tatsächlich ein kleinwenig Lilahaare oben auf dem Dach ausmachen konnte, wurde ihm bewusst, das Amaiko nicht weggelaufen war. Er biss die Zähne aufeinander, sein Kiefer spannte sich an. Wieso machte sie sich nicht aus dem Staub? Verschwinde von hier, Amaiko!, dachte er sich und seine Gedanken waren energisch, er hielt sich jedoch davon ab, diese laut auszusprechen, immerhin musste Benkei nicht darüber informiert werden, dass sie noch hier war. Das Fuutonchakra in seiner Klinge hatte er kurz nach dem Windschub versiegen lassen um Chakra zu sparen, immerhin hatte der Kampf eben erst begonnen!
Spoiler:
Chakra no Kanryou (Kontrolle des Chakras) Rang: D Chakrakosten: gering bis hoch (variiert nach länge der Aufrechterhaltung) Vorausetzungen: Eine Waffe aus Metall Dieses Jutsu ist die grundlegende Art sein Chakra auf die Waffe übertragen zu können, je nach Chakraelement variiert das Ergebnis. Bei Ryosuke gibt es die folgenden Versionen.
Fuuton Die Klinge wird deutlich geschärft. Je mehr Chakra investiert wird, desto schärfer wird sie und kann mit hohem Chakraaufwand selbst Holz und mit sehr grossem Aufwand selbst Stein zerschneiden. Zudem geht ein kontinuierlicher Windschub von der Klinge aus, womit man leichter Distanzwaffen abwehren kann. Hier gilt auch, je mehr Chakra investiert wurde, umso effektiver ist jener Windschub.
Nach unten auszuweichen, war ein anspruchsvolles Manöver. Allerdings auch genau das Richtige, wenn man bedachte, dass Benkei sich in einer Vorwärtsbewegung befand und Tyosuke beim Zurückweichen stark bedrängt hätte. So aber war Ryo aus der Bahn und musste nur einige Zentimeter Haar opfern. Im nächsten Moment stieß er zu, und zwar tief. Benkei, der den Kampf auf dem Wirbelwind ausgezeichnet beherrschte, wich dieser Technik routiniert aus. Er glaubte, der Stich ziele auf seine Beine, und so zog der Wirbelwind hoch. Der Blonde wußte nicht, dass der Blauhaarige absichtlich auf den Wirbel zielte, und selbst wenn, hätte Benkei diese Taktik als schlecht betrachtet. Ein Schwert in seinen Wirbel, das wäre wie ein Löffel in einen Mixer... oder? Überrascht war er dann doch. Die Klinge trieb Fuuton in sein Fuuton, neutralisierte den Schub und rüttelte die wundervoll gleichmäßige Drehung seiner Technik durcheinander. Hoppala, stellte er fest und sprang zur Seite, um auf dem Dach zu landen. Den Boden küssen wollte er nicht, ein solcher Anblick würde ihm nicht gerecht werden. Benkei verfolgte, wie Ryosuke inzwischen auf Abstand gegangen war. Die junge Dame hatte wohl selbst nicht gewusst, was bei ihrem Trick herauskommen mochte, und hatte sich sofort zurückgezogen? Leichtes Grinsen. Tiefes Luftholen! Fuuton: Hansha karaburi! Er stieß ein fußballgroßes Windgeschoss aus und schickte es gegen seine blauhaarige Gegnerin. Gewöhnlich wurde diese Kunst verwendet, um feindliche Projektile in der Luft abzufangen und zurück zu schicken. Nun wandte er sie an, um seiner Gegnerin dabei zu "helfen", Abstand zu gewinnen. Sie sah aus wie ein Leichtgewicht - vielleicht sollte er sie einfach vor sich herwehen wie ein Blatt? Die Vorstellung gefiel ihm.
Amaiko derweil fing Ryos Blick auf und zuckte ein wenig zurück. Wie hatte er... Oh. Sie murmelte einen Fluch, griff sich ins Haar und zwang die nach oben abstehenden Spitzen tief. Das war dumm von mir. Sie war überrascht, dass Ryosuke so direkt den Kampf suchte. Irgendwie hatte sie mit vielen diplomatischen Worten gerechnet. Stattdessen war Ryo ungemein direkt aufgetreten. Schlecht fand sie das ganz und gar nicht.
Weißt du, sprach Benkei plötzlich, Ich habe meine Hausaufgaben durchaus gemacht. Die Regeln Nadeshikos sind mir bekannt, und ich weiß auch, dass Amaiko selbst nach ihrem Fortgehen an sie gebunden ist. Ich könnte sie überall herausfordern, nicht nur hier. Auch in Konoha. Um ihr ein wenig Nostalgie zu bescheren, habe ich allerdings diesen Ort gewählt... nun ja. Worauf will ich hinaus? Hierauf: Falls du nur kämpfst, um ihr mehr Zeit zum Rennen zu geben, so ist es vergebliche Liebesmüh. Irgendwann sehe ich sie wieder, so oder so. Er hob gleichmütig lächelnd die Schultern und sprach mit gönnerhafter Stimme: Vorschlag. Erobere dir meine Aufmerksamkeit mit einem eindrucksvollen Kampf, und vielleicht erwäge ich dann... meine Aufmerksamkeit von Amaiko zu nehmen. Es klang, als wäre da noch etwas ungesagt.
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Spoiler:
Fûton: Hansha karaburi [Windfreisetzung: Reflektierender Luftzug] Rang: D Typ: Ninjutsu l Defensiv Chakrakosten: wenig-mäßig Beschreibung: Durch kräftiges Luftholen und formen von Fûton-Chakra in den Lungen, pustet man ein fußballgroßes Geschoss aus, welches schließlich in der Luft zu explodieren scheint. Somit ist es in der Lage, feindliche Wurfwaffen abzuwehren und durch den entstanden Druck zum Gegner zurück zu schleudern.
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Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu Sa Sep 23, 2017 12:51 am
Er hätte schwören können, seine Idee würde im Nichts verlaufen. Umso positiver überraschter war er dann, als sein Plan aufging und Benkei letzendlich von seinem Wirbelwind runterkam. Doch der Kampf machte deswegen keine Pause. Der Bruder des legendären Shinobi nutzte die Gelegenheit und ging sofort zum Gegenangriff über. Er schleuderte ihm ein Fussballgrosses Windgeschoss entgegen. Ryosuke, nicht imstande, dem ausweichen zu können, wurde von der gebündelten Luft getroffen und zurückgestossen. Wollte er eigentlich nur zwei grosse Schritte nach hinten ausweichen, so wurden es mindestens drei Mal mehr und die darauffolgende Explosion der kompensierten Luft liess Ryosuke leicht zurück taumeln. Um ein Haar hätte er das Gleichgewicht verloren, als ihn das Manöver an den Rand des Dachvorsprungs gebracht hatte. Er verlangerte sein Gewicht nach vorne und konnte so gerade noch einem Sturz entgehen. Sofort fing er sich wieder und ging in Verteidigungsposition, immerhin hätte es durchaus sein können, das Benkei bereits auf dem Vormarsch war, um ihn erneut anzugreifen. Doch Das tat er nicht. Vielmehr erklärte er Ryosuke etwas, das er noch nicht einmal selbst wusste. Seine Augen wurden grösser. Er konnte sie überall herausfordern, egal wo? Und sie musste dann trotzdem seine Frau werden? Was für eine gestörte Gesellschaft war das hier in Nadeshiko no Sato? Wieso hielten sich die Bewohner nur an ein solch unvernünftiges Gesetzt? Für Ryosuke völlig unverständlich. Er biss die Zähne zusammen. Für einen Moment war er sprachlos, den ihm wurde bewusst, dass dieser Kampf dadurch absolut sinnlos war. Das er die Aufmerksamkeit auf sich zog, half rein gar nichts, wenn er sie zu jeder Zeit und an jedem Ort erneut herausfordern konnte. Im Grunde war Amaiko dann immer in Gefahr. Ryosukes Gedanken stoppten. Deswegen hatte er diesen Wisch von der Tochter der Kage dieses Dorfes unterschreiben müssen. Sie fürchtete sich also nicht nur vo rdem Weg in Nadeshiko selbst - denn dieser wäre verglichen unglaublich kurz gewesen - sondern die komplette Reise hatte ihr Sorgen gemacht. Auf einmal nahm dieses Gesetzt Massen an, die Ryosuke nicht einschätzen konnte. Und was nun?, ging es ihm durch den Kopf. Auf einmal hatte er das dringende Bedürfnis, aus diesem Körper entfliehen zu können. Er wollte diesem Benkei als Mann entgegen treten und nicht im falschen Körper einer Frau.
Doch ein anderer Satz lenkte dann die Aufmerksamkeit wieder auf ihn. "Ein eindrucksvoller Kampf?", wiederholte Ryosuke tonlos, "Was meinst du damit? Du verzichtest also auf einen Kampf mit Amaiko, wenn ich dir einen eindrucksvollen Kampf liefere? Für immer? Du lässt sie dann in Ruhe?", er hielt kurz inne und musterte sein Gegenüber. Wie weit konnte er ihm vertrauen? Er war schwer einzuschätzen, zumal Ryosuke rein gar nichts über ihn wusste. "Klingt für mich nicht so, als ob das dein voller Ernst wäre. Mir ist nicht bewusst, warum du unbedingt Amaiko als dien Ziel auserkoren hast, aber diese Entscheidung kam etwas plötzlich. Woher weiss ich, dass du mir im Moment nicht direkt ins Gesicht lügst und sie dann trotzdem später in Konoha angreifst? Du hast es selbst gesagt, es ist egal, wo sie ist ...", und das bereitete Ryosuke Sorgen. Da sie im Moment stillstanden konnte er seine Fühler ausfahren und spürte das Chakra Amaikos ganz in der Nähe. Sie war noch immer hier. Ihm wurde auch bewusst, wieso. Weil es keinen Sinn ergab, wenn sie flüchtete, Benkei würde sie irgendwann sowieso stellen. Gleichermassen erkannte der Blauhaarige auch, was für ein enorm starkes Chakra Benkei aufzuweisen hatte. Die Aussicht auf Erfolg schrumpfte und ihm fiel auch keine Lösung ein, wie sie eine Heirat verhindern konnten ... Ausser Amaiko gewann den Kampf gegen Benkei und so sehr er die Fähigkeiten der Lilahaarigen schätzte ... Das traute er ihr nicht zu.
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Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu Mo Sep 25, 2017 11:06 am
Es war eine recht simple Freude, sie zu schubsen, daher ließ sich Benkei es sich nicht sonderlich anmerken. Doch dass seine Luftschüsse die junge Dame nach hinten jagten... er würde darauf zurückkommen. Dass das Darlegen der Regeln sie entsetzte, zeigte sich derweil deutlich. Diesem Amusement verlieh der Konoha-Nin mit einem leichten Lachen Ausdruck. Das Gesetz machte für Nadeshiko wohl durchaus Sinn. "Würde man einfach umziehen können, um der Heiratspolitik zu entgehen, wer wäre dann noch da", so hatte es eine ziemlich radikale Fraktion des Dorfrates dereinst formuliert. Bestehend aus alten Frauen, deren biologische Uhr bereits Mitternacht überschritten hatte und die sich daher auch nicht mehr wirklich über die Kämpfe Gedanken machen mussten. Es war ein Griff nach Macht: Kekkei genkai waren Macht. Bluterben besaßen diese Macht. Die Hardliner der Nadeshiko-Tradition hofften darauf, diese Macht zu erlangen. Eine eiskalte Logik, wie sie sich verständlicherweise nur an einem einzigen Ort in der Welt durchgesetzt hatte. Benkei war all dies natürlich egal. Hier wurde seiner Kraft, seiner Stärke, seiner Männlichkeit eine gänzlich andere Aufmerksamkeit gewidmet als daheim. Darum kamen Leute wie er hierher, darum kam er hierher. "Du verzichtest also auf einen Kampf mit Amaiko, wenn ich dir einen eindrucksvollen Kampf liefere? Für immer? Du lässt sie dann in Ruhe?" Sie misstraute ihm. Und sagte das auch. Du bist unnötig besorgt. Ich lüge doch nicht. Habe lediglich nicht zur Gänze ausgeredet. Mit purer Absicht natürlich. Er wollte schließlich sehen, wie seine Worte wirkten. Liefere einen eindrucksvollen Kampf, und ich werde Amaiko in Frieden lassen. Denn meine Aufmerksamkeit wird sich sodann auf dich legen, meine Schöne. Er unterstrich diese Worte mit einem forschen Schritt vorwärts. Du machtest vorhin einen verwirrten Eindruck. Entweder bist du überrascht, dass ich alle Feinheiten des Regelwerks kenne, oder du hörst selbst zum ersten Mal von dem harschen Gesetz, das mir erlaubt, Amaiko überall zu fordern. Ich rate mal: Vielleicht bist du gar nicht von hier und stellst dich deshalb so mutig, während die meisten anderen Damen in Deckung gehen. Falls dem so ist, sage ich salopp: Mir egal, ob für dich die Regeln greifen. Von Amaiko ablenken kannst du mich dennoch. Kämpfe gut, und wenn du gewinnst... Na, dann lasse ich sie in Ruhe und auch du kannst gehen. Bitte sehr, nun habe auch ich etwas zu verlieren. Er lächelte gnädig. Kämpfe, ohne mich zu beeindrucken, und ich widme mich wieder Amaiko. Kämpfe und beeindrucke mich, dann heirate mich im Falle deiner Niederlage. Selbst wenn dich keine Regel zwingt, kannst du dich doch frei dafür entscheiden. Wenn dir die Freiheit deiner Freundin so wichtig ist, jedenfalls.
Amaiko hörte dies, und ein schwerer Seufzer kam über ihre Lippen. Dass Benkei nicht die volle Bandbreite der Regeln kannte, wäre ihre Rettung gewesen. Doch er hatte sie in Konoha wohl einfach deswegen nicht herausgefordert, weil er es gern nostalgisch für sie gestalten wollte. Er will in die Fußstapfen seines großen Bruders treten. Wunderbar. In ihr schwoll Entschlusskraft heran, und mit dieser Kraft begann auch gleichsam ihr Chakrafluss, kräftiger zu pochen. Ryosuke würde dies spüren können und aus Erfahrung mit ihr wohl schließen: Amaiko machte sich für einen Kampf bereit. Einen anderen Ausweg sah sie selbst jedenfalls nicht.
Ishihara Ryosuke
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Je mehr Benkei erzählte, desto kleiner schien die Chance zu werden, heil aus dieser Ganzen Sache wieder herauszukommen. Benkei wollte aufjedenfall mit einer Frau aus diesem Dorf verschwinden, es war ihm egal, ob es Ryosuke in Frauengestalt selbst war oder aber Amaiko. Nun, wüsste sein Gegner, das vor ihm eigentlich keine Frau stand sondern vielmehr ein Mann, würde er seine Worte wohl nocheinmal korrigieren und ja, Ryosuke hätte in diesem Moment am liebsten das Jutsu wieder aufgelöst, aber es war besser, wenn Benkei keine Verbindung zwischen Ryoko und Ryosuke schloss. Ein Gefühl tief in ihm drin sagte ihm, dass es besser war, erst dann das Geheimnis zu enthüllen, wenn es nicht mehr anders ging. Womöglich lag das auch an dem einfachen Grund, das es gegen den Stolz Ryosukes ging, sich vor den Augen dieses Mannes zu gestehen, das er ein so peinliches Jutsu beherrschte. Im Grunde eigentlich ein sehr, sehr praktisches Jutsu, dennoch war es eines Mannes unwürdig in Gestalt einer Frau unterwegs zu sein, wenn man eigentlich gar keine war und auch keine sein wollte.
Die Worte Benkeis waren wie Messerstiche. Jedes einzelne traf direkt sein Ziel. Im Grunde konnte Ryosuke eigentlich nur noch gewinnen, ein anderer Ausweg schien ihm gar nicht zu bleiben. Und selbst wenn er gegen Benkei gewinnen würde, hiess es noch lange nicht, dass er ein Mann von Ehre war und dann freiwillig auf das Privileg verzichtete, Amaiko herauszufordern. Er konnte das auch einfach nur schön daher reden. Ryosuke würde so etwas zwar niemals selbst tun, aber er kannte genug Leute, deren Zunge schärfer war als ihre Klingen. Und er konnte Benkei einfach nicht wirklich einschätzen, immerhin hatte er auch von dessen Bruder im Grunde nur das Beste gehalten und hatte dann durch Amaiko erfahren, dass all dessen Ruhm und Glanz eigentlich nicht mehr als ein schöner Umhang war, in dessen er sich gekleidet hat. Ryosuke biss die Zähne zusammen. Hinter ihm spürte er, wie Amaikos Chakra stärker pulsierte. Sie war noch immer hier und würde wohl so schnell auch nicht wieder verschwinden. Warum auch? Es machte keinen Sinn, weil Benkei sie überall herausfordern konnte. Er seufzte leise. "Das ist richtig, ich stamme nicht aus Nadeshiko, demnach gilt das Gesetzt nicht. Gleich in doppelter Hinsicht.", den letzten Satz fügte er nur leise hinzu, so dass Benkei ihn womöglich gar nicht oder nur halb hören konnte, "Ich kann weder verstehen noch gutheissen, was du hier tust. Amaiko ist eine freie Frau und sollte selbst entscheiden können, wen sie liebt und sollte nicht Zwangsverheiratet werden nur weil ein dahergelaufener Kerl meint, etwas stärker als sie zu sein. Womöglich bist du stärker.", er hielt kurz inne und trat einen Schritt vom Rand des Dachtes weg, weiter auf ihn zu, das Schwert fest in der Hand, die Spitze davon zeigte im Moment noch gen Dach, "Nein, du bist wohl mit Sicherheit stärker, wenn du auch nur einen Bruchteil von der Stärke deines verstorbenen Bruders besitzt, aber dennoch sollte das noch lange kein Grund sein, sie zu etwas zwingen, das sie eigentlich gar nicht will.", mit diesen Worten hob er die Klinge an und liess sie in fliessender Bewegung mit der Spitze auf Benkei zeigen. "Ich werde also gegen dich kämpfen und es ist mir egal, ob ich verliere oder gewinne, kriegen wirst du weder Amaiko noch mich!", ungewöhnliche Worte, bemerkte Ryosuke. So kannte er sich gar nicht. Ihm wurde bewusst, dass er all das niemals getan hätte, würde es nicht um Amaiko gehen. Natürlich, er hasste diese Regel Nadeshikos, dennoch versuchte er im Grunde im Moment gegen genau diese Regel irgendwie zu verstossen, egal wie. Und Regelverstösse gehörten eigentlich so gar nicht in sein Repetoir. Er lächelte leicht. Womöglich lag das daran, das er gar nicht er selbst war sondern im Moment Ryoko? Und während er sprach, pumpte er Chakra in sein Schwert, bis es so stark aufgeladen war, dass die Klinge leicht vibrierte. Schnell hob er das Schwert über seinen Kopf, griff dabei mit der freien Hand an den Knauf des Schwertes, so dass er es nun mit beiden Händen umfasst hielt. Keine Sekunde blieb er in dieser Position, den er liess die Klinge so schnell er konnte wieder nach unten sausen, so dass sie einen vertikalen Halbmond beschrieb. Das Metall knirschte leise, als es eine Dachschindel traf und das Chakra, das sich von der Schwertklinge gelöst hatte, eilte in rasendem Tempo auf seinen Gegner zu. So wie Ryosuke das Schwert niederfahren lassen hatte, genau so hatte sich die abgelöste Chakraklinge geformt. Das eine Ende streifte die Dachschindeln, doch sie waren kein Hindernis für sie, vielmehr wurde der Ton, aus dessen sie bestanden, einfach zerschnitten. So wie ein Messer durch heisse Butter schnitt. Er hatte Amaiko versprochen, dass sich nicht wieder das gleiche wie vor Jahren abspielen würde und was Ryosuke versprach - so gedankenlos es manchmal auch war, was er in diesem Moment von sich gab - das würde er auch halten! Ryosuke ging davon aus, dass sein Gegner der Chakraklinge, trotz seiner hohen Geschwindigkeit, ausweichen würde. Genau beobachtete er seine Bewegung und sobald er ahnte, in welche Richtung Benkei ausweichen würde, würde er ihm mit seinem Schwert in der Hand nachsetzten. Ryosuke wusste, wenn er gewinnen wollte, musste er dies schnell tun. Der einzige Vorteil, den er im Moment hatte war, dass Benkei nicht wusste, was er alles konnte. Zöge sich der Kampf in die Länge, würde er die Zeit haben, seinen Kampfstil analysieren zu können, das wäre sein Ende.
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Chakra no Tachikata (Chakraschnitt) Element: Elementlos Rang: C Chakrakosten: gering Vorausetzungen: Schwert | Chakra no Kanryou Der Anwender holt kräftig mit der Klinge aus und beschreibt danach zB. einen sichelförmigen Halbkreis. Das elementlose Chakra löst sich von der Klinge und wird in die Richtung geschleudert, in die der Anwender es gerne hätte. Da es ziemlich schnell ist, hat es auch eine anständige Durchschlagskraft und kann zum Beispiel einen Armbreiten Ast durchtrennen. Je nach dem wie sie den Schlag ausführt, ist die Attacke selbst entweder in die Horizontale oder die Vertikale jeweils etwa einen Meter lang. Generell ist sie eher dünn, nicht breiter als einen Finger.
Das gnadenvolle, freundliche Lächeln der Überlegenheit verließ Benkei stückweise. Sein Blick verdüsterte sich wieder, und in seiner Stimme fing sich eine zunehmende Gereiztheit. Wo ist von Belang, was du verstehst, gutheißst oder sonstwie findest, versetzte er barsch und genervt. Als sein Gegenüber das Schwert dann auch noch hochschnappen ließ und auf ihn richtete, wurde daraus Ärger. Dies hier war anders, als er es sich vorgestellt hatte. "Ich werde also gegen dich kämpfen und es ist mir egal, ob ich verliere oder gewinne, kriegen wirst du weder Amaiko noch mich!" Die Attacke kam angemessen plötzlich. Das Schwert malte wie ein Pinsel, es malte einen Strich, und dieser Strich kam rasend schnell heran, knirschend durch Dachziegel gehend. Benkei wich in der Tat wie erwartet aus, doch er tat es nicht mit der Leichtigkeit, die er so gern zeigte und bisher ausgestrahlt hatte. Eben war seine Gesprächspartnerin noch wie ein Blättchen von seinem Windstoß geschubst worden. Nun griff sie an, und zwar so? Er tat einen raschen Seitschritt, und die Chakraklinge rasierte vorbei. Dann war Ryo selbst da, und Benkei musste sofort parieren. Einen halben Schritt wich er sogar zurück, wie man es machte, um nicht aus der Balance zu kommen. Nicht aus Notwendigkeit. Sondern aus... Furcht? Blödsinn! Als könnte sie ihn aus dem Gleichgewicht bringen! Er tauschte wütend eine Kette schneller Hiebe mit seiner Gegnerin. Ich bin gespannt, wie du das anstellen willst, knurrte er ihr zu, Wenn du alle Verhandlungen ausschlägst... kannst du mich nur töten! Er kämpfte im Augenblick einhändig. Seine freie Hand jedoch winkelte er plötzlich an, wie er es schon zuvor getan hatte, um einen Windstoß freizusetzen. Plötzlich warf etwas sehr Kleines einen glatten, rechteckigen Schatten aufs Dach. Papier flatterte, und dann knatterte ein Blitzball von hoch oben herunter. Benkei richtete ganz intuitiv den Windstoß auf den Ball. Beide Geschosse zerlegten sich selbst.
Noch immer auf dem Dach und damit hinter der Brüstung, hatte Amaiko ihre Siegelkarten vor sich ausgebreitet. Sie hatte eine Karte ausgewählt, mit Raiton aufgeladen, mit Fuuton belegt und dann in den Himmel geschickt. Natürlich so, dass Benkei, wenn er überhaupt in ihre grobe Richtung sah, lediglich die Seitenkante zu sehen bekommen konnte. Über ihm hatte sie das Jutsu dann gezündet, und die Raitonkugel war hervorgeplatzt.
Benkei warf Ryo zwischen erneuten Schlagwechseln einen hochmütigen Blick zu. Tückisch, sehr! Doch mit Raiton reißt du hier nichts. Er leitete selbst Chakra in sein Schwert, sprang rückwärts - inzwischen war er bis zum Rand des Daches zurückgewichen - und schleuderte selbst eine Halbmondsichel, welche horizontal auf Ryosuke zuflog.
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Benkeis Jutsu
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Chakra no Tachikata (Chakraschnitt) Element: Elementlos Rang: C Chakrakosten: gering Vorausetzungen: Schwert | Chakra no Kanryou Der Anwender holt kräftig mit der Klinge aus und beschreibt danach zB. einen sichelförmigen Halbkreis. Das elementlose Chakra löst sich von der Klinge und wird in die Richtung geschleudert, in die der Anwender es gerne hätte. Da es ziemlich schnell ist, hat es auch eine anständige Durchschlagskraft und kann zum Beispiel einen Armbreiten Ast durchtrennen. Je nach dem wie sie den Schlag ausführt, ist die Attacke selbst entweder in die Horizontale oder die Vertikale jeweils etwa einen Meter lang. Generell ist sie eher dünn, nicht breiter als einen Finger.
Amaikos Jutsu
Spoiler:
Name: Nadeshiko Ryū: Kami hikoki no jutsu Rang: E Typ: Unterstützend Chakrakosten: Sehr niedrig Voraussetzung: Fuuton, Fuuin Beschreibung: Der Anwender wirft eine Fuuin-Karte und schließt ein einhändiges Fingerzeichen, woraufhin das Pergament mit einer hauchdünnen Schicht Fuuton umgeben wird. Durch kleinste Handbewegung kann der Anwender die Karte nun kontrolliert durch die Luft gleiten lassen. Die Schicht dient dabei lediglich zum Fliegen und Steuern; sie verschafft keinen Schutz und fügt auch keine Schnitte zu, sollte der Feind sie berühren. Um dieses Jutsu zu wirken, muss der Anwender die Karte zunächst mit einem kleinen Fuuin versehen und im Einsatz das nötige Chakra einspeisen.
Name: Nadeshiko Ryū: Kyû-den Rang: D Typ: Offensiv Chakrakosten: Niedrig-mäßig Voraussetzung: Nin-Fuuin, Jikuukan Beschreibung: Kyû-den aus der Dose: Der Anwender lädt Raiton-Chakra in eine Fuuin-Karte und schickt sie auf die Reise. Nachdem die passenden Fingerzeichen geformt wurden, platzt ein maximal handballgroßer Kugelblitz aus dem Siegel hervor. Beim Aufprall explodiert die Kugel. Der Gegner verspürt an getroffener Stelle für etwa einen Post Taubheit.
Ishihara Ryosuke
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Wie erwartet wich Benkei aus. Das dieser es aber nicht mit Leichtigkeit getan hatte, bemerkte Ryosuke nicht. Er war zu sehr darin vertieft, den nächsten Schritt seines Gegners vorauszuahnen. Und kaum war dieser der scharfen Chakraklinge ausgewichen, hatte sich Ryosuke an seine Fersen geheftet. Ein schneller Schlagabtausch ihrer Schwerter folgte. Metallisches Klirren erfüllte die Luft und brachte sie zum vibrieren. Nur am Rande bemerkte Ryosuke, das er Benkei tatsächlich zurückdrängte. War das Absicht? Oder hatte er seine Fähigkeiten tatsächlich unterschätzt? Der Blauhaarige war jedoch bedacht genug um sich wegen dieser Kleinigkeit nicht gleich überlegen zu fühlen. Wenn er etwas konnte, dann einen kühlen Kopf während eines Kampfes zu bewahren, nicht umsonst wurde er immer wieder gerne als Teamführer für Missionen ausgewählt. Das lag daran, weil er sein Handwerk beherrschte und auch wenn er sich sicher war, das er nicht so gut war, wie Ryuzaki und Zweifel hatte, Benkei zu besiegen, so war er mitnichten schlecht im kämpfen. "Du könntest auch einfach aufgeben und dir Amaiko aus dem Kopf schlagen!", erwiderte Ryosuke als sich die zwei Klingen für einen Moment kreuzten und sie von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. Doch lange hielt dieser Moment nicht. Der Schlagabtausch ging weiter. Ryosuke parierte seine Schläge, wich aus und führte in der Drehung einen Rückhandhieb aus. Dieser wiederum wurde von Benkeis Klinge abgefangen. Kurz trennten sich ihre Schwerter, bevor der Gesang der Schweter weiterging, als sie wieder aufeinander trafen.
Ryosuke bemerkte das kleine Papierchen nicht, als es über seinen Kopf hinweg flog und direkt über Benkei ein Raitonjutsu entlud. Dieser wehrte es mit einem Jutsu ab. Ryosuke musste zugeben, dass dieses Manöver eben grosses Geschickt erforderte. Während Benkei mit einer Hand gegen ihn kämpfte, war es ihm möglich, gleichzeitig noch ein Jutsu zu wirken um ein anderes zu kontern. Er war wirklich Ryuzakis Bruder. Das Klirren verklang und Benkeis Worte schnitten durch die Luft. Er erklärte, dass Ryosuke mit Raiton nichts bewirken würde. Für einen Moment war er verwirrt. Das Jutsu hatte er doch gar nicht gewirkt! Doch er liess es dabei bleiben, den er wusste, wessen Verdienst es gewesen war, es musste Amaiko gewesen sein. Sollte er ruhig glaube, es wäre sein Angriff gewesen. Sein Gegner sprang zurück, was Ryosuke in alarmbereitschaft übergehen liess. Der Kampf ging so schnell weiter, wie er begonnen hatte. Nun liess Benkei seine Klinge sprechen. Eine Chakraklinge flog nun direkt auf den Blauhaarigen zu und tatsächlich hatte er nicht damit gerechnet, das er diese Technik ebenfalls beherrschte. Ryosuke fluchte leise und wich zur Seite hin aus, was unweigerlich dazu führte, dass er über den Rand des Dachvorsprungs sprang. Dummerweise hatte er auch eine Sekunde zu spät reagiert. Das eine, spitzige Ende der Chakaklinge frass sich in die Haut seines Oberarmes. Ryosuke presste die Kiefer aufeinander und knirschte leise mit den Zähnen, konnte sich jedoch so davor bewahren, einen Schmerzensschrei los zu werden. Unelegant landete er auf dem Boden, unten in einer Seitengasse. Er war zwar auf seinen Füssen gelandet, doch die Verletzung hatte ihm die Konzentration genommen. Er knickte zur Seite weg und konnte sich nur mit einer Rolle davor bewahren, mit dem Fussboden Bekanntschaft zu machen. Ryosuke keuchte kurz auf, stand dann aber schnell wieder auf, in der weisen Voraussicht, dass sein Gegner diese Gelegenheit der Unachtsamkeit nutzen würde. Sein linker Oberarm schmerzte. Er hatte nicht die Zeit, um zu überprüfen, wie tief die Wunde war, er war nur froh, dass es nichth seinen Schwertarm getroffen hatte. Prüfend bewegte er seinen linken Arm. Es tat weh, aber er wäre noch zu gebrauchen. Anhand diesen Informationen schloss er, dass die Wunde nicht allzu tief sein konnte. Ryosuke sah hinauf zum Dach, liess sich jedoch keine Zeit. Er vollführte einige Fingerzeichen, kurz darauf erschien ein Vorhang von Wasserperlen vor ihm die die Grösse grosser Murmeln aufwiesen. Mit einem Chakraimpuls liess er diese direkt auf Benkei zufliegen. Es war kein Jutus, das gross Schaden anrichten würde, es aber es ging im Moment mehr darum, etwas Zeit zu gewinnen, damit Ryosuke sich fangen konnte. Innerlich zwang er sich, seine Atmung wieder zu beruhigen, der plötzliche Schmerz hatte seinen Puls in die Höhe getrieben. Da kamen ihm Benkeis Worte wieder in den Sinn. Und er hatte recht. Was sollte er tun? Er wollte ihn nicht töten, aber wie konnte er dann sein Versprechen einlösen? Das war eine Frage, auf die er im Moment keine Antwort hatte. Wirklich absolut gar keine Antwort. Und das beunruhigte ihn. Einen Moment blickte er hinauf zu dem Dach, auf dem Amaiko sass. Er sah einfach nur hinauf. Wie konnte er sie vor Benkei schützen ...?
Spoiler:
Suiton: Namida Seki Tenshi [Wasserfreisetzung: Geschoss der Wasserperlen] Rang: D Typ: Ninjutsu l Offensiv Chakrakosten: gering Beschreibung: Bei diesem Jutsu bildet sich vor den Benutzer dieser Technik ein Vorhang aus kleinen „Wasserperlen“ die in etwa die Größe einer Murmel haben. Diese Perlen können mit einer hohen Geschwindigkeit verschossen werden. Sie schmerzen beim Aufprall, halten den Gegner jedoch nur ein wenig auf. Als Folgen treten unter anderem kleinere Blutergüsse auf. Der Vorhang ist nicht besonders dicht, weshalb er nicht zum Verteidigen verwendet werden kann.
Gast Gast
Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu Mi Okt 04, 2017 8:26 am
"Du könntest auch einfach aufgeben und dir Amaiko aus dem Kopf schlagen!" Zur Antwort lachte Benkei bloß. Ganz kurz, ehe er die Zähne wieder zusammenbiss und einen Rückhandhieb seiner Gegnerin abfing. Gern hätte er einen Spruch abgegeben, doch er wäre inzwischen arg ausfallend in seiner Wortwahl. Und dies hatte ihn immer gestört. Sein großer Bruder hatte Wortgefechte und körperliche Duelle stets gleichzeitig ausführen können. Er hatte wahre Debatten scharfsinniger Logik geführt, während er seinen Gegner in Streifen schnitt. Hatte Erklärungen über seine Techniken gegeben, die mehrere Seiten eines Buches füllen konnten, mitten in der Ausführung. Benkei hatte dies nie so ganz gemeistert, und das störte ihn doch sehr. Immerhin jagte er seine Gegnerin erneut vom Dach. Sogar mit einer kleinen Schramme? Umso besser. Das gab Kraft zurück. Das gab Selbstvertrauen. Einen kühlen Kopf kriegen, das war jetzt nötig. Ich bin der Stärkste, flüsterte er, nun allein auf dem Dach, sich selbst zu, während Ryo sich in der Seitengasse sammelte. Ich bin der Mächtigste. Ich bin der Schnellste. Ich bin der Zäheste. Er schritt zur Dachkante wie ein Held, ein Feldherr, der gewaltige Krieger der er auch war. Ich bin der Sch-... Ein unglaublich nasser Hagelschlag spritzte von unten herauf und traf ihn im Gesicht. Er prellte zurück. Kurz war da überall Nässe vor seinen Augen. Amaiko nutzte die Chance und sprang auf. Diesmal schickte sie eine Siegelkarte ganz direkt, denn der Gegner konnte ohnehin nichts sehen. Nadeshiko Ryū: Rendan no Gufû! Zehn kleine Tornados schossen aus dem Siegel hervor und stürmten auf Benkei an. Amaiko ließ noch drei weitere Karten fliegen - diese gingen allerdings Richtung Boden - und duckte sich wieder. Benkei stolperte, von den Wirbelstürmchen getrieben, aus Ryosukes Sichtlinie heraus. Er fluchte dabei: Was jetzt auch noch - DREI!?! Was er wohl meinte? Die Fuuin-Kärtchen schwebten zu Ryo herunter und kamen vor ihm in der Luft zum Stehen. Sie drehten ihm ihre Rückseiten zu. Dort standen, etwas hastig geschrieben, Botschaften. Tut mir leid, ganz doll... Ich bin doch nicht abgehauen, stand auf der Ersten von links, und ein weinendes Gesichtchen war darunter gezeichnet. Kannst du ihn ablenken, vielleicht mit KB?, stand auf der Zweiten. "KB" hieß selbstredend "Kagebunshin". Lass uns erstmal Feiglings-Taktik machen? Gib mir Zeichen, wenn Ja! Amaiko hatte bereits auf früheren Missionen von dieser Taktik geredet: So nannte sie es, wenn man fürs Erste flüchtete, den Feind mittels Spürsinn wieder ausfindig machte und dann erneut angriff. Im Zweifelsfalle, um es dann so oft zu wiederholen wie nötig. Es bot sich wohl auch an: Benkei war scheinbar kein Spür-Ninja. Er würde die beiden nicht so gut verfolgen können, während sie wiederum ihn stetig finden konnten. Der große, durchnässte Held sprang gerade vom Dach, um ein wenig entfernt von Ryo zu landen. Wie es sich gehörte, kam er mit großem Rumms auf, sodass der Boden von feinen Rissen durchzogen wurde. Er warf seiner Gegnerin einen recht grimmigen Blick zu. Du hast ja wirklich ein wenig was zu bieten, stellte er fest. Rechts trug er das Schwert, mit links richtete er seine Kleidung. Er ließ sich wieder Zeit.
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Spoiler:
Name: Nadeshiko Ryū: Rendan no Gufû Rang: C Typ: Offensiv Chakrakosten: Variabel (ca. mäßig) Voraussetzung: Nin-Fuuin, Jikuukan Beschreibung: Rendan no Gufû aus der Dose: Der Anwender lädt Fuuton-Chakra in eine Fuuin-Karte und schickt sie auf die Reise. Werden die passenden Fingerzeichen geschlossen, brechen maximal zehn Mini-Tornados aus dem Siegel hervor. Diese sind etwa so groß wie Fußbälle und lassen sich durch Fingerzeichen steuern (es gibt also Fingerzeichen für rauf, runter, geradeaus etc.). Sie sind stark genug, Wurfwaffen aus der Flugbahn zu prellen, und können genutzt werden, um den Gegner zu rammen und - je nach Gewicht des Gegners - auf den Boden zu werfen oder zumindest ins Stolpern zu bringen.
Ishihara Ryosuke
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Ryosuke kam nicht umhin etwas zu lächeln als er Benkei so selbstbewusst an die Dachkannte schreiten sah nur um von seinen Wasserperlen begrüsst zu werden. Er wich sofort wieder etwas zurück, was ihm wiederum Zeit gab, nachzudenken. Wie konnte er ihn besiegen? Und vor allem, wie konnte er dafür sorgen, dass er Amaiko nicht mehr belästigte? Selbst wenn er ihn jetzt besiegen würde, wäre das nur ein sehr schwacher Trost, wenn er sich ein paar Tage danach wieder an die Lilahaarige ranmachen würde. Und er würde sie mit Sicherheit besiegen. Amaiko war sicherlich nicht schwach, sie war trickreich und klug, aber in einem direkten Kampf ohne Verbündete würde sie verlieren. Und in diesem Moment bewies Amaiko, worin sie eine Meisterin war. Im Unterstützen. Während Benkei wegen der Wasserperlen für einige Momente verwirrt war und womöglich nur eine sehr schlechte Sicht hatte, nutzte die Kunoichi den Moment und schickte nun ihrerseits ein Jutsu los. Kleine Tornados rasten auf Benkei zu und brachten ihn zum stolpern. Er verschwand aus Ryosukes Sichtfeld. Und fast gleichzeitig landeten drei Siegelpapierchen vor ihm auf dem Boden. Der Blauhaarige hob überrascht die Augenbrauen, ging dann jedoch in die Hocke und hob die Papierchen auf. Sie waren eindeutig von Amaiko, aber was wollte sie damit bezwecken? Das Schwert hielt er weiterhin in seiner rechten Hand, mit der linken, dessen Arm verletzt war, hob er die Zettelchen auf. Er spürte ein Ziehen und Brennen, aber ignorierte es einfach. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er verstand, was Amaiko ihm mitteilen wollte, auch das 'KB' verstand er. Er blickte zu ihr hinauf, sah sie zu ihm runter? Er wartete einen Moment. Dann zwei. Sein Blick huschte derweil wieder zum Dachvorsprung. Benkei würde sich jeden Moment wieder zeigen! Seine Augen sahen wieder zum Dach und da erkannte er sie. Er nickte leicht und gab ihr mit einem ausgestreckten Daumen zu verstehen, das er einverstanden war. Kurz darauf meldete sich auch Benkei wieder zu Wort. Er sprang vom Dach und hatte sogar ein halbherziges Lob für ihn übrig. Einen Moment dachte Ryosuke darüber nach, etwas darauf zu erwidern, aber das wäre bloss Zeitverschwendung. Amaikos Siegelpapierchen hatte er in seine Tasche gesteckt, in die gleiche, aus der er eben eine Rauchbombe holte. Seine Augen begegneten kurz Benkeis Blick, bevor er die Bomben mit Wucht auf den Boden schlug und sich diese blitzschnell mit stinkendem Rauch entluden. Ryosuke wartete jedoch nicht die Reaktion seines Gegenübers ab sondern formte Fingerzeichen und in mitten des dichen Rauchs enstand noch mehr Rauch und darin materialisierte sich ein genaues Abbild seiner Selbst. Zu seiner Überraschung war der Doppelgänger ebenfalls weiblich. Eigentlich kein Wunder, dennoch war Ryosuke im ersten Moment überrascht. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Irgendwie hatte er dennoch damit gerechnet, dass sein Doppelgänger er selbst sein würde, ein Mann. Und während sich Ryosuke selbst zurückzog, heimlich und ungesehen, stürmte der Eisdoppelgänger vor. Mit erhobenem Schwert sprang er förmlich aus der wabbernden Rauchwolke und versuchte mit einem Schlag direkt auf Benkeis Kopf die Aufmerksamkeit direkt auf sich zu ziehen.
Währenddessen hatte sich Ryosuke selbst hinter einer Ecke versteckt, so dass er von Benkei nicht sofort gesehen werden konnte. Er atmete tief durch und entschied sich nun dazu, das Jutsu aufzulösen. Mit nur wenigen Fingerzeichen entkam er also endlich dem Frauenkörper und war wieder ganz er selbst. Für einen Moment sah er an sich herunter, bevor er nickte, sein Schwert in die Scheide zurücksteckte und dann über leichte Umwege hinauf zu Amaiko aufs Dach sprang. Er hatte zwei Gründe, weshalb er auf Amaikos Taktik eingegangen war. Zum einen wollte er endlich wieder in seinen eigenen Körper und zum anderen musste er sichergehen, dass Amaiko sich nicht mit in den Kampf stürzen würde, nun wo sie hier geblieben ist. Er lächelte sie kurz an, bevor sein Blick jedoch ernst wurde. "Wusstest du das, dass man eine Kunoichi aus Nadeshiko auch ausserhalb dazu bringen kann, einen zu heiraten?", fragte er dann geradeheraus. Er hatte es nicht gewusst und er war nach wie vor fassungslos, dass es solche Gesetzte überhaupt gab. "Lass uns zuerst etwas Abstand zu Benkei gewinnen und uns dann einen Plan zurecht legen um dann erneut anzugreifen. Ich möchte ihn nicht töten, aber wir müssen ihm einen Denkzettel verpassen, damit er die Finger von dir lässt. Ansonsten wird es schwierig ...", immerhin würde es dann auch nichts bringen, wenn er sie nach Konoha zurück bringen würde. Im Grunde war sie dann immer und überall in Gefahr. Und in Konoha gab es kein Restaurant wie hier, das als neutralen Boden galt. Ryosuke sprang auf der anderen Seite - also im Grunde von Benkei weg - vom Dach und wartete dann bis Amaiko ihm nachkam. Sie kannte sich hier besser aus, sie würde schon wissen, wo sie sich für den Moment verstecken konnten um sich einen Plan ausdenken zu können.
Spoiler:
Hyôton: Kôribunshin [Eisfreisetzung: Eisdoppelgänger] Rang: B Typ: Ninjutsu Chakrakosten: mittel Beschreibung: Diese Kunst ist im Grunde die Eisform des Schattendoppelgängers. Sie erschafft ein genaues Abbild des Anwenders und lässt so schwer erahnen, ob dies nun ein Doppelgänger oder der Anwender selbst ist. Kommt man jedoch in die Nähe des Eisdoppelgängers, verspürt man eine leichte Absenkung der Temperatur, vor allem in wärmeren Gebieten. Die Aufrechterhaltung in wirklich warmen Gebieten wie einer Wüste erfordert einiges mehr Konzentration und mehr Chakra. Der Bunshin selbst hat eine gewisse Substanz, weshalb er durchaus Gegenstände und Personen berühren kann, jedoch ist seine Haut immer eiskalt, so als würde ein Mensch frieren. Der Anwender kann mit dem Bunshin verschiedene Dinge tun, so zum Beispiel auch durch einen kräftigen Chakraimpuls auflösen lassen. Dadurch zerspringt der Eisdoppelgänger in tausende, fingergrosse Eissplitter und verstreuen sich in alle Richtungen. Die Splitter können oberflächliche bis tiefe Schnittwunden verursachen. Oder aber man verstärkt ein einziges Eisjutsu, welches der Doppelgänger einsetzt, woraufhin er sich ebenfalls auflöst. Der Bunshin kann keine anderen Jutsus benutzen ausser Hyouton-Jutsus.
Amaiko verfolgte vom Dach aus das Geschehen: Wie ihre Nachricht ankam, wie Ryosuke Rauchbomben zum Einsatz brachte und schließlich - so ihre Schätzung - eine Doppelgängerin aus dem Rauch herausfegte und sich in ein erneutes Klingenkreuzen mit Benkei warf. Immer so schweigsam! Benkei parierte mit einem schnellen, waagerechten Block, drängte das Schwert weg von seinem Kopf und an seiner Seite entlang. Sein nächstes Manöver war ein Schlag mit dem Knauf gegen die Brust des Bunshin. Soll ich noch helfen? Der Kampf fand in relativ günstiger Lage statt; Amaiko erwog, noch ein paar Papiere fliegen zu lassen. Andererseits fürchtete sie, Benkei könnte erneut so grandios abwehren wie beim Blitzball. Im schlimmsten Falle bemerkte er sie am Ende noch. Nein, sie würde den Bunshin allein kämpfen lassen und ihre Kräfte sammeln. Als Ryosuke auftauchte, erschreckte er sie zuallererst; sie hatte nicht erwartet, ihn als Kerl zu sehen. Außerdem blickte er nach kurzem Begrüßungslächeln sehr ernst drein, sodass sie fürchtete, es gäbe nun ordentlichen Ärger, weil sie den Befehl des Abhauens verweigert hatte. Doch Ryosuke verschwendete damit keine Zeit, und Amaiko war ihm dankbar dafür. "Wusstest du das, dass man eine Kunoichi aus Nadeshiko auch ausserhalb dazu bringen kann, einen zu heiraten?" Betreten nickte sie. Ja... Es ist eine von den weniger bekannten Regeln, aber es gibt sie. Sie nickte erneut, als Ryo vorschlug, zunächst Abstand zu gewinnen und einen Plan zu schmieden, und folgte ihm nach. Sie sah elend aus. Ihre Laune war auf dem Tiefpunkt, und ihre Schultern hingen hoffnungslos herab. Immer wieder blickte sie über die Schulter, als fürchte sie, Benkei könne ihnen folgen. Dann schweiften ihre Augen wieder zu Ryosuke. Er war ein Mann, aber ein Besserer als Benkei, das stand fest. Ein Plan reifte, der einigermaßen verzweifelt war. Unvermittelt schloss Amaiko die Lücke zu Ryosuke und drängte sich an seine Seite, während sie die nächsten Sprünge machten. Ryo... Was wäre... was wäre, wenn du einfach schneller wärst? Sie blickte ihm in die Augen, schluckte und versuchte sogar ein Lächeln. Es gelang nicht wirklich. Du - du weißt schon. Schneller als er, als dieser Idiot. Immerhin hast du sogar schon wieder gewechselt. Stutzen. Der Gedanke, der daraus erwuchs, überraschte sie selbst. Vielleicht... hast du selbst schon daran gedacht?
Ishihara Ryosuke
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Leider bestätigte auch Amaiko diese Regel, was Ryosuke leicht seufzen liess. Er hatte gehofft, dass daran vielleicht nichts war, das Benkei sie sich nur ausgedacht hatte, um ihn zu verunsichern, aber es gab sie wirklich. Wer dachte sich nur all diese völlig dummen Regeln aus?! Er verstand es einfach nicht und je länger er sich mit diesem Dorf befasste, umso weniger verstand er die Menschen, die hier lebten. Auch Amaiko verstand er nicht immer, obwohl er für sie mehr als nur Freundschaft empfand. Doch Hoffnung darauf, das sie das gleiche wie er empfinden könnte, hatte er nicht mehr, den sie hatte diese mit einem einzigen Satz zerschlagen. Ihm war mit der Zeit auch bewusst geworden, das er niemals gut genug für sie sein würde, weil er von Grund auf nicht die Art Mensch war, für die Amaiko mehr als nur Freundschaft empfinden konnte. Mit dieser Realität konfrontiert zu werden war hart gewesen, aber Ryosuke hatte dennoch nicht Abstand zu Amaiko gehalten. Er hatte weiterhin die Nähe zu ihr gesucht und hatte sich auch nur mit Freundschaft zufrieden gegeben, auch wenn er wusste, dass das das höchste der Gefühle zwischen ihnen sein würde. Zusammen liefen sie durch die Strassen der Stadt, die im Moment wie leergefegt wirkten. Der Blauhaarige konnte sich auch sehr gut vorstellen, woran das lag. Alle Frauen mussten von Benkei gehört haben und wollte ihm nicht im Weg stehen, wenn er seinem Opfer nachjagte. Amaiko begann zu sprechen und irgendwie wirkten ihre Worte seltsam abgehackt während sie sprach. Je weiter sie redete, desto klarer wurde ihm, wieso das so war. Im ersten Moment verstand er nicht, was sie ihm damit sagen wollte, doch als sie sagte 'Immerhin hast du sogar schon wieder gewechselt.' traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Er hielt abrupt im Gehen ihnne und sah Amaiko mit grossen Augen an, unfähig ein Wort herauszubekommen. Für einen winzigen Moment schlich sich wieder Hoffnung in sein Herz. Doch schnell hatte er diesen Funken wieder niedergekämpft, den er wusste, sie sagte das, um vor Benkei in Sicherheit zu sein. "Ich ...", er stoppte. Was sollte er sagen? Er hatte tatsächlich kurz, sehr kurz mit dem Gedanken gespielt, ihn aber sofort wieder über Bord geworfen, weil er der Meinung war, das käme für Amaiko niemals in Frage. "Ich habe das Jutsu aufgelöst weil ich es hasse, nicht in meinem eigenen Körper zu stecken und ich Benkei gerne das nächste Mal als Mann gegenüber stehen möchte.", erklärte er dann fast schon etwas trotzig. Ihm wurde bewusst, das es Amaiko womöglich sogar besser gefiel, wenn er das Jutsu verwendete. Der Gedanke daran gefiel ihm gar nicht. "Aber ich weiss nicht ob ...", fing er erneut an und brach abermals ab. Wie sollte er darauf reagieren? Hatte sie ihn das gerade wirklich gefragt? War das wirklich ihr voller Ernst oder bloss dahergesprochene Worte die keinerlei Gewicht hatten? Einen Moment musterte er sie, sah ihr tief in die Augen. "Wenn ich das tun würde, wäre ich nicht besser als all die anderen Männer, Amaiko.", erklärte er dann, "Meinst du deine Worte wirklich Ernst oder waren das bloss Gedanken, die du unbedacht ausgesprochen hast?", er war sich bewusst, dass er damit Amaiko vielleicht beleidigte, immerhin hielt er sie nicht für so unbedacht, das sie immerzu ihre Gedanken laut aussprach, dennoch musste er diesbezüglich Gewissheit haben. Innerlich spürte er, wie sein Herz schneller schlug. Ein Teil von ihm drängte ihn dazu, die Chance zu ergreifen und Amaiko durch diesen Plan an sich zu binden, aber das wäre falsch. Das wäre in komplett jeder Hinsicht falsch! Konnte er das überhaupt mit seinem Gewissen vereinbaren? "Ich meine ...", begann er dann, "Damit könnte man tatsächlich das Problem gänzlich aus er Welt schaffen was Benkei angeht. Dann wärst du unerreichbar für ihn aber ...", seine Worte gingen in einem lauten Knall unter. Der Kampf zwischen Benkei und seinem Doppelgänger musste in eine heisse Phase geraten sein und kurz darauf spürte der Blauhaarige, wie die Erinnerung zu ihm kehrte, wie er von Benkei besiegt wurde. Nein, nicht er, sondern sein eisiger Doppelgänger. Ryosuke kniff kurz die Augen zusammen und hielt sich die Hand an die Stirn. Die Bilder flogen durch sein Kopf, überschwemmten seinen Verstand, was ihn für einen Moment völlig überforderte. Dann sah er zu Amaiko und sagte mit ernster Stimme: "Er ist auf dem Weg zu uns, mein Doppelgänger ist besiegt. Wir sollten weiter und an einem sicheren Ort darüber weitersprechen.", mit diesen Worten packte er Amaiko am Handgelenk und zog sie mit sich. Sie durfte diesem Benkei nicht in die Hände fallen. Niemals!
Für Ryosukes Verhältnisse antwortete er ziemlich hart. Amaiko spürte das schlechte Gewissen wie einen Wespenstich, als er ihr nachdrücklich erklärte, warum er wieder "gewechselt" hatte. Weil er es hasste, anders herumzulaufen. Er sah es eben anders, er sah Ryoko nicht als sich selbst, und Amaiko merkte, dass sie es schlecht formuliert hatte. Brauchte er einen bestimmten Grund, eine Maske abzulegen? Brauchte er einen Grund, um wieder er selbst zu sein? Schlimmerweise hatte er recht, obwohl Amaiko nicht wußte, dass er es ahnte: Dass ihr das Jutsu gefiel. Dass Ryoko ihr gefiel. Viel zu gut. Es fiel ihr schwer, aus dem Kopf zu bekommen, wie sich Ryo soeben für sie eingesetzt hatte, mit Vehemenz und Härte und beeindruckender Sturheit. Sie mussten sich zum Glück beide sortieren. Amaiko zwang sich zurück ins Hier und Jetzt. "Wenn ich das tun würde, wäre ich nicht besser als all die anderen Männer, Amaiko." W-... Wärst du gerade nicht, widersprach sie, Ich meine, du tätest dasselbe, aber nicht aus denselben Gründen... Ihre Stimme wurde verzagt, und sie seufzte. Ryo war Ryo. Er sah es genau, wie es war. "Meinst du deine Worte wirklich Ernst oder waren das bloss Gedanken, die du unbedacht ausgesprochen hast?" Sie biss sich auf die Zunge. Ich will nicht ihn heiraten. Das zumindest wußte sie. Doch es klang auch schwach, und es war surreal, dass Amaiko als Nadeshiko-Kunoichi Ryosuke dazu überreden wollte, ihr ein blaues Auge zu verpassen. Plötzlich gab es einen lauten Knall, irgendwo hinter ihnen. Offenbar war der Doppelgänger bis an sein Limit gegangen und hatte nun den Geist aufgegeben. Benkei stand vermutlich recht verwirrt da. Und angesäuert. Ryosuke empfing derweil die Rückkopplung. "Er ist auf dem Weg zu uns, mein Doppelgänger ist besiegt. Wir sollten weiter und an einem sicheren Ort darüber weitersprechen." Er zog sie nun sogar mit sich. Nun gut, griff Amaiko wieder etwas Hoffnung auf, Wir - wir sollten ihn vielleicht zusammen herausfordern. Kämpfen wir beide gegen ihn, so wie Raika und ich damals gegen seinen Bruder. Er liebt doch sowas, nicht? Und ich bin besser als damals, viel besser! Man hörte deutlich, dass sie wieder an Selbstvertrauen zulegte, durch diesen Hoffnungsschimmer motiviert. Ryosuke mochte bezeugen können, dass Benkei der Typ für solche Dinge war. Er mochte jedoch auch die rationalen Fragen stellen: Würde Benkei Ryo als gültigen Gegner betrachten, wenn er als Mann auftrat? Und selbst wenn er wieder wechselte und Benkei annahm... dann war da noch immer das Risiko, dass sie trotzdem verloren. Ryo verlor dann natürlich lediglich seine Ehre, wenn er vor Benkeis Augen erneut wechselte. Doch Amaiko konnte sich nicht per Fingerzeichen retten so wie er. Sie waren beide nicht schwach. Doch waren sie stark genug?
Ishihara Ryosuke
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Während Ryosuke zusammen mit Amaiko durch die Strassen huschte und nach einem geeigneten Versteckt suchte, ging ihm immer und immer wieder ihre Antwort auf seine Frage durch den Kopf, ob sie ihre Worte ernst gemeint hatte. 'Ich will nicht ihn heiraten.' Aber sie wollte auch nicht Ryosuke heiraten, das wusste er, dessen war er sich sicher. Natürlich, sie mochte ihn ganz gerne, ansonsten wären sie nicht befreundet aber mehr auch nicht. Ryosuke stutze in seinen Überlegungen. Vielleicht war er einfach nur altmodisch? Natürlich könnte er Amaikos Vorschlag einfach zustimmen, sie heiraten und die ganze Sache vergessen. Was würde sich schon gross ändern? Es musste ja noch nicht einmal Jemand davon erfahren. Sie könnte weiterhin ihr Leben leben und er seines. Es musste nicht darüber gesprochen werden, es wäre bloss eine Änderung auf dem Papier damit Benkei von Amaik abliess. Damit Ryosuke sie in Sicherheit wusste. War das wirklich so schlecht? Und obwohl Ryosuke verdammt rational dachte, wollte ihm diese eine Sache einfach nicht richtig erscheinen. Er war kein hoffnungsloser Romantiker, aber eine Frau zu heiraten, sollte dennoch aus Liebe geschehen und nicht aus nüchternen Gründen. Sein Griff um Amaikos Handgelenk wurde etwas fester. Die Worte der Lilahaarigen hörte er nur halbwegs. Sie erwähnte, zu zweit gegen ihn zu kämpfen und dass sie das ja das letzte Mal auch mit Raika gegen dessen Bruder getan hatte. Ryosuke antwortete nicht. Er sprach kein Wort, bis sie irgendwann an einem leerstehendem Gebäude ankamen. Der Blauhaarige hielt hier an, inspizierte die Umgebung kurz und entschied dann, hier zu bleiben. "Wir verstecken uns hier und legen uns einen Plan zurecht. Sollte er uns zu nahe kommen, werde ich es bemerken.", sagte er mit nüchterner Stimme und liess währenddessen Amaikos Handgelenk los. Er trat als Erster in das Gebäude. Es schien ein altes, baufälliges Haus zu sein. Vermutlich wurde es deswegen nicht mehr bewohnt? Auf den wenigen Holzmöbel, die hier standen, lag eine dicke Staubschicht. Hier war vermutlich schon seid Wochen, ja Monaten kein Mensch mehr gewesen. Ryosuke überprüfte die Räume, bevor er sich auf einer Holzbank niederliss und die Arme auf seine Oberschenkel abstützte. Schweigen brach über sie herein. Der Moment der Stille zog sich in die Länge, bis Ryosuke sich dann leise räusperte. "Versuchen wir es.", sagte er dann und zwang sich zu einem Lächeln, das ihm irgendwie gründlich misslang, "Kämpfen wir gegen ihn. Ich kämpfe auch alleine gegen ihn wenn es sein muss. Wenn du dich daran beteiligst und er gewinnt, ist es vorbei.", auf der anderen Seite hatte er durchaus mehr Chancen, wenn sie dabei war und ihn unterstützte. Noch einmal ging ihm Amaikos Vorschlag durch den Kopf. Vielleicht sollte er einfach ja sagen? Seine Augen suchten die Ihren. Er machte den Mund auf, wollte etwas sagen, liess es dann jedoch bleiben und widmete sich dann seinem Schwert. Er zog es aus der Schwertscheide und holte einen Schleifstein hervor um es mit rythmischen Bewegungen zu schleifen. Jedes Mal wen der Stein über die Klinge fuhr, knirschte es leise. Und während er dasass und seine Klinge schärfte, konzentrierte er sich auf die Umgebung. Sobald Benkei in ihre Nähe käme, würde er es bemerken. "Kennst du Benkei? Er ist Ryuzakis Bruder, aber ist er auch so gut wie er? So stark? Kennst du zufällig seine Schwächen?", sie war immerhin die Frau seines Bruders, aber diese Worte behielt er für sich. Das wäre in dieser Situation nicht angebracht gewesen, sie laut auszusprechen.