Satonaka Amaiko && Ishihara Ryosuke Unterwegs in Nadeshiko no Sato
Zusammen mit Amaiko sass er da. In einem Restaurant das tatsächlich vorzügliches Essen servierte, genau so, wie es Amaiko ihm versprochen hatte. Ein Geheimtipp hatte sie es genannt und genau das war es auch. Wahrscheinlich war er sogar der erste Mann, der hier überhaupt speiste. Zusammen mit Amaiko hatte es ihn erneut nach Nadeshiko no Sato geführt. Wegen eines Auftrages waren sie zurück in diese Stadt gekommen. Ihre Mission war ohne Komplikationen verlaufen und auch wenn die meisten Frauen ihn auf der Strasse mit skeptischen Blicken musterten, ihn wütend anschauten oder gar sich ängstlich in den Schatten versteckten, so fühlte er sich hier nicht unbedingt unwohl. Er wusste, wieso diese Frauen das taten. Sie mussten hier in ständiger Angst leben, dass sich ihr Leben innerhalb von wenigen Minuten drastisch ändern konnte, jeder Mann stellte somit eine potenzielle Gefahr dar, auch wenn er selbst natürlich nicht zu dieser Sorte gehörte. Er war mit Amaiko nur wegen des Auftrages hier, dabei ging es um einen Geleitschutz. Er galt der Tochter der Kage, welche anscheinend nie eine Kunoichi hatte werden wollen und deshalb besonders viel Schutz benötigte. Ryosuke stellte es sich besonders schwer vor, hier zu leben, wenn man keine Kunoichi war und sich nicht einmal in einem Kampf wehren konnte. Die Tochter, Hinoka ihr Name, hatte erklärt, dass ihre Mutter eigentlich wollte, dass sie das Handwerk einer Kunoichi erlernte, doch sie weigerte sich strikt. Sie wollte sich ihr Leben nicht vorschreiben lassen, nur weil sie in Nadeshiko geboren wurde. Ryosuke empfand die Entscheidung Hinokas als äusserst beeindruckend, sie hatte aufjedenfall seinen Respekt. Dennoch musste er im Vorfeld einen Zettel unterschreiben, dass er in keinsterweise darauf aus war, sie in einem Kampf zu besiegen um sie dann heiraten zu können. Für Ryosuke ein völlig unnötiger Aufwand, aber da er dies sowieso nie im Sinn hatte, hatte er diesen Wisch damals natürlich sofort unterschrieben. Amaiko wurde auserwählt, weil sie aus Nadeshiko stammte und sich im Dorf selbst auskannte.
Zusammen hatten sie sich also auf den Weg gemacht und nach dem sie die Tochter, wie versprochen, gesund bei ihrer Mutter abgeliefert hatten, entschieden sie sich dazu, noch zu Abend zu essen, bevor sie wieder nach Konoha aufbrechen würden. Ryosuke hatte sich sogar dazu überreden lassen sein verhasstes Jutsu anzuwenden. Und nun sass er Amaiko gegenüber an einem Tisch und speiste mit ihr: er in einem Frauenkörper. Dieses Restaurant, das Amaiko als Geheimtipp erklärt hatte, war nur den Frauen vorbehalten. Er galt als Zufluchtsort. Kein einziger Mann durfte in dieses Gebäude einen Fuss setzten und wenn er es doch tat, wäre ein Kampf um eine Heirat völlig ungültig. Ryosuke sah sich in dem Raum um. Es waren unglaublich viele Frauen anwesend. Sie alle unterhielten sich rege, tratschten, lachten und führten angeregte Diskussionen. Sie wirkten um einiges ruhiger und entspannter als wenn man ihnen auf der Strasse begegnete. Dieses Gebäude war eine Zuflucht für sie und irgendwie fühlte sich Ryosuke trotz seines derzeitigen Aussehens völlig fehl am Platz. Er beugte sich leicht über den Tisch zu Amaiko und flüsterte: "Bist du dir sicher, dass das in Ordnung ist, wenn ich hier esse? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das falsch ist.", er spielte dabei natürlich auf die Tatsache an, dass er keine Frau war und im Moment nur wie eine aussah. Im Inneren würde er immer er selbst bleiben und er war nun einmal ein Mann. Dennoch, das Essen war unglaublich gut und auch wenn er das Gefühl hatte, etwas Falsches zutun, weiss er es zu schätzen, dieses köstliche Essen einmal probiert zu haben. "Aber du hast recht.", fuhr er dann mit seiner weiblichen Stimmen fort, "Das Essen hier ist wirklich unfassbar gut. Warst du früher oft hier als du noch in Nadeshiko gewohnt hast?", er lächelte leicht, bevor er sich einen weiteren Happen Essen mit den Stäbchen in den Mund schob.
Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu So Jan 28, 2018 4:58 pm
Die Schlacht war geschlagen, und die erschöpften Soldaten kehrten zur Basis zurück. Genauer gesagt, auf Amaikos Zimmer. Sie trat ein, stellte Gläser und Flaschen auf den Nachttisch und ließ sich auf die Matratze plumpsen. Große Güte, murmelte sie, Tee-Zeremonien sollten entspannend sein, und künstlerisch anregend. Warum bin ich so erschöpft. Gleichsam aber lachte sie auch ein wenig. Immerhin ist es nicht zu peinlich geworden... Ryosuke hätte zum Beispiel noch über seinen Stammbaum ausgequetscht werden können. Ryo war derweil gleich an der Tür stehen geblieben. Ruhig und gefasst war er, und sein Tonfall ernüchterte die erleichterte Kunoichi ebenfalls. "Wir haben deinen Plan in die Tat umgesetzt, ohne gross über die Konsequenzen nachzudenken. Was nun ...?" Sie zog eine Grimasse. Nun... In einem Job wie unserem entscheiden schnell gefasste Pläne manchmal über Leben und Tod. Da wir noch am Leben sind, war es wohl... hach. Nein, darüber zu witzeln brachte nicht wirklich etwas. Das Verlieren des Duells hätte nicht den Tod bedeutet, sondern das Heiraten Benkeis, und so war lediglich Amaiko in "Gefahr" gewesen. Ryo hätte völlig ungeschoren aus der Sache herauskommen können, doch er hatte sich geopfert. Vielleicht sollten wir es einfach ruhig und offen angehen, wenn wir wieder zurück in Konoha sind. Und schauen, wie hart Benkei die Geschehnisse breit tritt. Ich halte ihn nicht für eine Tratschtante, vielleicht bleibt dein Sieg über mich sogar relativ unbemerkt. Sodass wir nicht ständig damit konfrontiert werden... Das klang auch nicht schön. Sie biss sich auf die Unterlippe, sah gequält zu Ryo hin. Klopfte schließlich auf das Bett neben ihr. Bitte steh nicht da, als würdest du sofort fliehen wollen. Oder als hättest du plötzlich Angst vor mir oder so. Ihre Augen wurden etwas größer. Ich hoffe doch, das ist es nicht? Keine Panik, ich ziehe sicherlich keine... irgendwelche... Regeln oder so, die dich zu irgendwas zwingen. Oder so. Ihre Hände fuhrwerkten in hilflosen Gesten umher, dann wiederholte sie das Klopfen in der Hoffnung, dass er sich neben sie setzte.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu Sa Feb 03, 2018 1:36 am
Ryosuke kam nicht umhin, leicht zu lächeln als Amaiko erklärte, dass Teezeremonien eigentlich niemals so anstrengend sein durften und doch war sie unglaublich erschöpft. Es ging ihm nicht anders. Er hatte sich zwar bereits gedacht, dass es unangenehm werden würde, sich mit Amaikos Mutter zu unterhalten, aber irgendwie hätte er niemals gedacht, dass sie ihn so ausfragen würde ... Als wäre es ein Spiel für sie gewesen. Und am Ende mochte sie ihn. Dieser Umstand irritierte ihn am meisten. Aber es war nicht unbedingt schlecht, immerhin hatte Amaiko recht, es war besser, sie zum Freund als zu Feind zu haben. Und nach dieser Unterhaltung konnte er der Satonaka nur zustimmen. Doch kurz darauf sprach er an, was keiner von ihnen wirklich bisher bedacht hatte. Die Tatsache, wie es nun weitergehen würde. Aufmerksamk beobachtete er sie, wie sie darauf reagierte. Wenn es nach ihm ginge würde er sich gerne richtig auf sie einlassen, das ganze Theather zur Wirklichkeit machen, doch wusste er, wie sie wirklich fühlte. Und er wusste auch, dass sie ihn durchaus mochte, eben nur nicht so, wie er es gerne hätte. Amaiko antwortete natürlich im ersten Moment nicht mit vollem Ernst. Ein kleiner Witz kam ihr über die Lippen und auch wenn sie womöglich dachte, dass er das für unangebracht hielt, waren es doch genau diese Kleinigkeiten, wofür er sie liebte. Natürlich würde er selbst niemals in solch einer Situation so reagieren, aber das bedeutete nicht, dass sie es nicht durfte ... Oder nicht sollte. Sie übertrieb es immerhin auch nicht und schien gleich darauf zu bemerken, dass die Sache im Grunde überhaupt kein Witz war. Nachdenklich sah er zu ihr, während sie erklärte, dass sie es locker angehen sollten, sobald sie wieder in Konoha waren. Ja, bisher wusste nur ihre Mutter und Benkei, was wirklich passiert war. Doch was geschah, wenn sie nicht heirateten und es doch bemerkt wurde? Wäre das nicht wieder ein Grund für Benkei, sie als Freiwild zu betrachten? Als Amaiko ihn dann direkt ansprach und ihn aufforderte, sich neben sie zu setzten, blinzelte er kurz und wiederholte in Gedanken ihre zuvor ausgesprochenen Worte, die er zwar irgendwie gehört, aber nicht wirklich wahr genommen hatte. Angst? Nein, Angst vor ihr hatte er mit Sicherheit nicht. Er lächelte leicht, doch irgendwie wollte es nicht richtig seine Augen erreichen. Dann überbrückte er die paar wenigen Schritte bis zur ihr und setzte sich direkt neben sie auf das Bett. Einen Moment sah er sie von der Seite einfach nur schweigend an. "Grundsätzlich habe ich keine Angst vor dir.", sagte er dann immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. Unwillkürlich hob er eine Hand und wollte ihr eine Strähne aus dem Gesicht streichen, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne und liess dann nach kurzem Zögern die Hand wieder sinken. Dann seufzte er leise. "Wir sollten den Wein aufmachen.", entschied er dann, "Immerhin sind wir nicht im Dienst. Nach dieser äusserlst seltsamen Teezeremonie und dem bitteren Gebräu brauch ich dringend was Richtiges.", erklärte er dann, griff nach der Weinflasche und öffnete sie. Er schenkte ihnen beiden ein und stellte die Flasche dann auf ein kleines Tischchen ganz in seiner Nähe, wohl das Nachttischchen. Dann hob er das Glas. "Auf unseren wirklich glorreichen Plan wie wir es geschafft haben, den stärksten Konohas zu übertölpeln.", er hob das Glas zu einem Prost. Dann trank er einen kräftigen Schluck des Weines, leerte das Glas mit einem Schluck gleich zur Hälfte. Viel besser als Tee! "Du hast recht. Wir sollten einfach zurückkehren und schauen, wie die Lage aussieht.", pflichtete er ihr dann zu und nahm somit den Faden vom vorherigen Thema wieder auf, "ich frage mich nur ... Was, wenn Benkei davon Wind bekommt, dass wir gar nicht geheiratet haben? Das würde dich früher oder später wieder zu seinem Ziel machen. Denke ich zumindest, oder?", er zuckte leicht mit den Schultern, "oder aber er verliert vielleicht das Interesse nach einiger Zeit an dir.", einen Moment dachte er über seine eigenen Worte nach, legte die Stirn in Falten und schüttelte dann entschieden den Kopf, "Nein ... Irgendwie lgaube ich das nicht."
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Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu Mo Feb 12, 2018 10:19 am
Grundsätzlich hatte er also keine Angst vor ihr. Amaiko amüsierte diese trockene Feststellung, und gleichzeitig war sie zu ignorant, um die Handbewegung zu deuten, die auf halbem Wege zu ihrem Gesicht inne hielt und wieder absackte. "Auf unseren wirklich glorreichen Plan wie wir es geschafft haben, den stärksten Konohas zu übertölpeln." Sie ließ sich ein Glas einschenken, erwiderte den Prost und trank ebenfalls. Auf uns, die wir ihn streckenweise zumindest zum Schwitzen gebracht haben. Sofern es nicht Sprühwasser war, was ich auf seinem Gesicht gesehen habe. Sprüchlein zu klopfen und Situationen hell und freundlich aussehen zu lassen, das war Amaikos Job. Ryosuke dagegen musste die Welt von einer ernsteren Warte sehen. Seine Aufgabe war die Analyse. Und er nahm diese Aufgabe auch sogleich an, selbst mit einem Glas Wein in der Hand. Der übrigens in der Tat bekömmlicher sein mochte als der Tee von Muttern. Benkei war Kern der Theorie. Was würde er tun, wenn die beiden einfach nichts täten? Wenn sie einfach nach Konoha zurückkehrten und alles beim Alten ließen? Kurz vermutete Ryo, er würde vielleicht das Interesse verlieren, doch er glaubte selbst nicht daran. Sagte es nur der Vollständigkeit halber. Ich glaube auch nicht, nein. Sie schwenkte das Glas ein wenig, sah dem roten Schluck darin beim Treiben zu. Nach einer Atempause wird es wohl wieder losgehen... Hach. Sie richtete den Blick auf ihn, lächelte aufmunternd. Immerhin. Du hast mir diese Atempause verschafft. Vielleicht genug, um eine neue Technik zu entwickeln, die ihn beim nächsten Duell wegbläst. Danke dafür. Sie lehnte sich gegen Ryosukes Schulter. Und fuhr mit weicherer Stimme fort: Muss dir was beichten. Habe mich heute verknallt... ziemlich unglücklich sogar. In ein ganz bildhübsches Mädchen. Kann ich wirklich nichts für, ist einfach so passiert. Sie hatte keine Ahnung, wie sie diese Sache gut rüberbringen sollte... also tat sie es einfach mit Flucht nach vorn. Und irgendwie fand sie es sogar ganz lustig. Sie hat sich so selbstlos für mich eingesetzt... da ging was bei mir in Flammen auf. Einfach so, zack.
Ishihara Ryosuke
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Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu Sa Feb 17, 2018 1:32 am
Das machst du wunderbar, Ryosuke, hallte eine Stimme in seinem Inneren und er horchte auf. Wer war das? Wer hatte das gesagt? Wer wohl. Du selbst. Dein Gewissen. Oder zumindest der Teil, der noch nicht von deiner ignoranten und rationalen Art vertrieben wurde. Der Teil, der immer noch darauf hofft, endlich das Glück zu finden, das uns eigentlich gegönnt sein sollte. Ryosuke hielt inne. Er blickte in den Wein, erkannte sein eigenes Spiegelbild in der rötlichen Flüssigkeit. Die Oberfläche schlug leichte Wellen, was sein Ebenbild verzerrte. Er blickte sich selbst in die Augen. Es war, als würde er eine fremde Person anblicken. Die Person, die in seinem Inneren mit ihm sprach. Was hatte diese Stimme zu bedeuten? Was wollte sie ihr damit sagen? Er wusste es nicht, konnte es sich auch nicht herleiten. Und doch spürte er, dass sie irgendwie recht hatte. Doch mit was? Erst als Amaiko sich an seine Schulter lehnte und sich bei ihm für die kurze Atempause von Benkei bedankte, wurde er wieder wach gerüttelt. Er trank hastig die letzte Hälfte seines Weins aus, spülte es regelrecht runter und schenkte sich sogleich nach. Der heutige Tag war scheisse gelaufen, dessen wurde er sich immer mehr bewusst. Er hatte instinktiv gehandelt, hatte nicht gross nachgedacht, was eigentlich so gar nicht zu ihm passen wollte. Das hatte er Amaiko zu verdanken. Wenn sie in seiner Nähe war, passierte ihm das öfters. Er wollte es eigentlich nicht, versuchte irgendwie dagegen anzukommen, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Er wusste natürlich auch wieso. Schon lange, aber er war immer der festen Überzeugung gewesen, dass das kein Unterschied machen würde. Er konnte seine Arbeit und seine Gefühle voneinander trennen. Tja, du hast dich eben geirrt. Da war sie erneut, diese Stimme in seinem Inneren. Die ihn regelrecht verhöhnte. Er nahm noch einen Schluck Wein, versuchte die Stimme damit runter zu spülen. Der Wein wird es nicht besser machen. Ryosuke sah sein Spiegelbild. Lächelte es etwa? Er kniff seine Augen leicht zusammen und trank noch einen Schluck. Amaiko hat kein Interesse an dir, lass sie endlich fallen. Du machst dich inzwischen schon ziemlich lächerlich, merkst du das nicht? Ein weiterer Schluck fand seinen Weg in seinen Rachen und ehe er sich versah, hatte er das Glas Wein bereits wieder geleert. Er schenkte sich abermals nach. Das war eindeutig noch nicht genug gewesen, um diese verdammte Stimme zum schweigen zu bringen. Würde mich nicht wundern, wenn sie dich ziemlich bedauerlich findet, deine geliebte Amaiko. Gerade setzte er sich erneut das Glas an die Lippen und wollte seiner inneren Stimme antworten, da sprach Amaiko weiter. "Muss dir was beichten.", begann sie und Ryosuke erstarrte. Beichten, das klang nie gut. Doch ohne Rücksicht fuhr sie weiter. Er sah von der Seite auf sie herunter, sah, wie sie an seine Schulter angelehnt war und weiter sprach. "Habe mich heute verknallt... ziemlich unglücklich sogar." Moment, halt! Das ging Ryosuke zu schnell. Sie hatte sich verknallt? In wen? Vielleicht ...? Doch mit ihrem nächsten Satz zerschmetterte sie seine Hoffnungen sofort wieder. "In ein ganz bildhübsches Mädchen." Natürlich, was hatte er auch anderes erwartet? Er wusste, dass sie sich nicht ihn verlieben würde, weil er keine Frau war. Weil Amaiko auf das andere Geschlecht stand. Seine innere Stimme hatte womöglich recht, er machte sich tatsächlich lächerlich. Da fand er endlich eine Frau, die ihm gefiel und die ihm den Kopf verdrehte und dann war er dazu verdammt, auf ewig nur ein wirklich guter Freund von ihr zu sein und er konnte es ihr noch nicht einmal übel nehmen. Das war lächerlich und traurig. Genau. Gut siehst du es endlich ein, meldete sich die Stimme abermals in seinem Inneren und er trank einen weiteren Schluck. Wollte dieses verdammte Gespräch in seinem Inneren nicht mehr führen. "Selbstlos?", wiederholte er dann und er bemühte sich, seine Stimme nicht tonlos und hohl klingen zu lassen, "Kenne ich sie? Ich freue mich natürlich für dich, dass du Jemanden gefunden hast ...", er stutzte. Versuchte sich zu erinnern, wer sich so selbstlos für sie heute eingesetzt hatte. Ihm wollte aber keine Frau in den Sinn kommen. Der Alkohol trug dazu bei, dass er den Sprung nicht schaffte und den Hinweis Amaikos noch nicht einmal mit einem Wink des Zaunpfahls verstand. Er wandte ihr sein Gesicht zu, blickte sie irrtiert an. "Da war noch wer der sich heute gegen Benkei gestellt hat für dich?", fragte er dann verwirrt, "Oder meinst du, du hast dich heute in ein Mädchen verknallt, das sich irgendwann davor Mal für dich eingesetzt hat ...?", er verstand es nicht. Verstand seine eigenen Gedanken noch nicht einmal mehr richtig, dabei war er eigentlich trinkfest. Nein, betrunken war er mit Sicherheit noch nicht ... Dennoch machten Amaikos Worte in seinen Ohren absolut keinen Sinn. "Wer ist den nun dieses Mädchen?"
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Thema: Re: [Amaiko & Ryosuke] Deja-vu Mo Feb 19, 2018 10:56 am
In welcher Zwickmühle Ryosuke steckte, das wußte Amaiko ja inzwischen. Wie sehr ihn diese Situation mit Selbstzweifeln und Einbildungen plagte und quälte, das wußte sie allerdings nicht. "Da war noch wer der sich heute gegen Benkei gestellt hat für dich?" Schwer von Begriff heute. Sie kniff die Augen ein wenig zusammen, hob den Kopf und blickte ihm ins Gesicht. Natürlich hatte sie sich dabei nicht wieder zurückgelehnt, und so waren ihre Nasenspitzen nur einigige Zentimeter weit auseinander. "Oder meinst du, du hast dich heute in ein Mädchen verknallt, das sich irgendwann davor Mal für dich eingesetzt hat ...?" Nein, ich meine schon heute, versetzte sie und verbarg mit Mühe ein Lächeln. Stattdessen setzte sie eine ernste Miene auf, todernst. Kann mich aber beim besten Willen nicht erinnern, dass sich irgendjemand anders als dieses Mädchen für mich eingesetzt hat, heute. Meine ehemaligen Dorfgenossinnen waren ja alle eher... mit was anderem beschäftigt. Mit dem Retten ihrer eigenen Haut. Was ich ihnen nicht so recht übel nehmen kann, ja... aber naja. Sie streifte eine Haarsträhne aus ihrer Stirn und klemmte sie hinter dem Ohr fest. "Wer ist den nun dieses Mädchen?" Denkst du wohl scharf nach und kommst selbst drauf? Die Hand, die gerade noch mit ihren Haaren beschäftigt gewesen war, senkte sich abwärts - auf sein Knie. Rutschte dann ab auf die Innenseite seines Schenkels. Tut mir schrecklich leid. Sie musste nun doch ein wenig lachen. Es macht die Sache wohl nicht leichter.