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Thema: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Mo Okt 29, 2012 10:33 pm
~ Lauschig, gastlich und gesittet geht es zu in "Den Vier Ecken", einem Gasthaus, wie es sich auch als Dorfschenke auf dem Lande ganz wunderbar machen würde. Hier fließen Gerstensaft und Selbstgebrannter, die Stubenküken hüpfen vor dem Servieren noch fröhlich auf dem Boden umher zur Belustigung der kleinsten Gäste, und sein Steak jagt man auf Wunsch selbst im Garten. ~
Update:
Mittlerweile befindet sich an dieser Stelle nur noch eine Ruine. Eine halb eingerissene Wand sowie die verkohlten Überraste des rückwärtigen Gebäudeteils künden von dem Kampfe, der hier getobt haben musste. Einzig und allein eine unverwüstliche Theke steht noch mitten in den Trümmern.
Out-Info: Sora wars.
Zuletzt von Yamanaka Epona am Mi Feb 27, 2013 1:11 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Di Feb 19, 2013 5:30 pm
Einstiegspost
Geografie war nicht wirklich seine Stärke. Wie auch? Er hatte wochenlang überhaupt nicht gewusst, bis er sich eine Karte organisiert hatte. Inzwischen kannte er die größeren Länder: Hi no kuni, Mizu no Kuni, und eben Yokuichi. Vor einer Woche hatte man ihm gesagt, dass man dort am einfachsten Geld verdiente, ohne dass viele Fragen gestellt wurden. Daichimura war eine Stadt wie jede andere, soweit er das beurteilen kann. Aber das interessierte ihn auch nicht. Durch ein Netzwerk, das sich Kurairoji nannte, vermittelte man ihm diesen Auftrag: Töte den Oberbefehlshaber des Wachpersonals, welches für die Südstadt zuständig ist. Der einzige und zugleich wichtigste Hinweis war, dass dieser sich in einem Gasthaus namens "Die Vier Ecken" aufhielt. Sora bekam einen Eindruck davon, wie Yokuichi funktionierte, denn immerhin wusste er, dass dieses Großreich keine Exekutive in der Form hatte, wie die anderen Länder. Ja, in einem Monat wusste Sora wenigstens ein bisschen über Shinobi-Strukturen und die Gerechtigkeit dieser Welt. Der Rothaarige jedoch war zum Töten erzogen, und gleichzeitig brauchte er Geld, um in dieser Welt zu überleben. Und er wollte Informationen über Forschungsnetzwerke, um diese auszuhebeln. Kurairoji war sicherlich einflussreich genug, sodass er mit Beziehungen in diesem Netzwerk sicherlich an Informationen kommen würde, die nützlich sein konnten. Als er das Gasthaus betrat, senkte er den Blick gerade so, dass man ihn nicht allzu genau betrachten konnte, aber er immer noch beobachten konnte. Der schwarze Mantel verbarg den Rest seines Körpers. Für den späten Nachmittag war es natürlich noch recht ruhig in der Schenke, also trat Sora langsam an den Tresen und sah an die Wand gegenüber, um auszumachen, welche Getränke er erhalten konnte. Gerstensaft!?, hallte es in seinem Kopf wieder. Okay, warum nicht? Irgendwann muss ich anfangen auch andere Getränke zu probieren als das, was ich in Kyokugen bekommen habe. Der Mann hinter der Theke begrüßte ihn mit einem knappen Nicken, während er ein Glas mit einem weißen Handtuch abtrocknete. "Was darf's sein, Fremder?", fragte man Sora, und dieser gab zurück: "Einen... Gerstensaft." Misstrauisch beäugte ihn der Mitarbeiter weiter, gab ihm das Getränk aber aus, nachdem Sora mit einem Teil des spärlichen Geldes gezahlt hatte, das er noch besaß. In einer der vier Ecken des Gasthauses ließ er sich dann nieder, verborgen im Schatten, das Getränk vor ihm, wartend.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Mi Feb 20, 2013 12:09 pm
NPC
In den Raum hinein trat ein Mann in Eisen und Leder und einem Katana am Gürtel, anhand seiner Rüstung, dem Stil der Samurai nachempfunden, unschwer als ein hoher Offizier der hiesigen Wachmannschaft zu identifizieren. Es handelte sich um Hayao Garitachi, den Oberbefehlshaber der Südwache, und er war in missmutiger Laune. Vor kurzem noch hatte man ihm mitgeteilt, dass sich sein Porträt auf dem Schwarzen Brett der Unterwelt ziemlich gut mache. Eine eher unzuverlässige Quelle hatte da gesprudelt, und es war nun nicht so, dass sich Hayao vor ein paar Halsabschneidern fürchtete, doch solche Mitteilungen durften einem schonmal den Tag versauen. Der Mann war in den Dreißigern, groß und breitschultrig bot er einen recht eindrucksvollen Anblick. Als er den Helm abnahm und an seinen Gürtel hängte, zeigte sich ein praktischer, kurz geschorener Haarschnitt. Nabend sprach er und schaute sich um, nahm die Gäste im Schankraum näher in Augenschein. Alles ruhig? Sehr ruhig, Herr entgegnete der Wirt gelassen, wie er es eben immer tat, wenn die Stadtwache vorbei kam, um nach dem Rechten zu sehen. Kein Ärger, kein Zank, keine Scherereien. So muss es sein erwiderte Hayao, trat an die Theke heran. In der Zwischenzeit waren zwei weitere Soldaten eingetreten, deren Rüstungen bestanden allerdings mehr aus Holz denn aus Metall. Ein Wasser, die Runde ist noch lang und meine Kehle ist trocken...
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Mi Feb 20, 2013 12:26 pm
Sora einigte sich darauf, dass Gerstensaft kein Getränk war, welches er noch einmal bestellen würde. Der Geschmack war definitiv nichts für ihn. Der Tag ging seiner letzten Etappe entgegen, dem Abend vor der dunklen Nacht, und wie angekündigt trat ein Mann in das Gasthaus ein. Groß und in voller Rüstungsmontur sah er sich einige Augenblicke um, nachdem er den Helm an seinen Gürtel gehängt hatte. Sora konzentrierte sich weniger auf das Aussehen seines Gegenübers, sondern spielte im Kopf mögliche Szenarien ab, um sich des Mannes zu erledigen. Das Problem für den Rotschopf war die massive Rüstung. Er zweifelte nicht daran mit seinen Techniken irgendwann da durchzudringen, doch ein schnelles Genickbrechen oder dergleichen fiel damit raus. Das simple zu Tode prügeln erregte jedoch viel mehr Aufmerksamkeit als Sora wollte. Sicher, er hatte immer noch sein Schwert, doch wirklich benutzen konnte er es nicht. Die Lösung lag wohlmöglich in der Tatsache, dass der gute Mann seinen Helm abgenommen hatte. Als zwei weitere Soldaten eintraten, machte sich Missmut bei Sora breit. Er konnte hier nicht einfach berserkend herumstolzieren. Mit Glück brannten deren Holzrüstungen vielleicht ab. Mit Verarbeitung von Rüstungen kannte Sora sich nicht aus, wohl aber war er sich der Tatsache bewusst, dass Holz brennen konnte. Aber hier im Gasthaus? Er wollte nicht mehr Leute verletzen als notwendig, auch wenn er es in Kauf nehmen würde. Insgeheim hatte er ja gehofft seine Zielperson würde alsbald aus dem Gasthaus verschwinden, aber dem Gespräch mit dem Wirt nach zu urteilen war dies nicht der Fall. Sora erhob sich. Er war kein Mann von vielen Gedanken, sondern ein Mann der Tat. Mit dem leeren Becher schritt er an die Theke und stellte diesen darauf ab. "Bitte nachfüllen.", bat er lächelnd. in Kyokugen hatte er gelernt, wie man selbst die spärlich ausgestattete Umgebung nutzen konnte, um einen Gegner aus der Fassung zu bringen. Der Wirt schenkte dem Offizier zuerst sein Wasser aus, dann Sora den Gerstensaft. Und Sora hatte sicherlich nicht vor diesen zu trinken. Er machte einen Schritt weg vom Tresen und stolperte über sein eigenes Bein - absichtlich, selbstverständlich. Der Krug flog nach vorne, Sora hielt ihn gerade so fest, doch der flüssige Inhalt flog geradewegs auf das Gesicht des Offiziers zu. Wenn alles glatt lief, würde das Zeug dem Offizier ordentlich die Sicht versperren. Was Sora dann tun würde, hing ganz von der Reaktion des Offiziers und der Soldaten ab. Eines stand jedoch fest: Zerschlug man einen solchen Krug auf dem Schädel eines Mannes, konnte das schon schmerzhaft sein. Und deswegen hatte Sora ihn fest in seiner Hand behalten.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Mi Feb 20, 2013 6:44 pm
NPC
Kein guter Tag für einen ehrbaren Oberbefehlshaber, der sich höchstselbst die Mühe machte, seine Wachsoldaten beim Stadtrundgang zu begleiten. Denn ein junger Mann näherte sich voll gutmütigster Unschuld von der Seite mit dem Verlangen nach Flüssigem. Es deuchte Hayao, der Bursche habe bereits ein wenig zuviel Gerstig-Liquides zu sich genommen, und so schaute er etwas genauer hin, als sich der Knabe wieder entfernte. Zwar passte der erfahrene Krieger nun nicht auf wie ein Schießhund, doch zumindest bekam er überaus gut mit, wie der Junge ins Torkeln kam - und ihm die Ladung Bier in herrlichst kaskadierender Form ins Gesicht suppte! Bwuah! Hayao prellte zurück, spuckend und kopfschüttelnd. Du Bastard! Nein, auf den Fluch folgte kein ungestümer Angriff mit blanker Faust. Hayao wirkte lediglich noch etwas missmutiger, wischte sich durchs triefende Gesicht und murmelte böse Flüche, ehe er sich Sora zuwandte. Was ist los mit dir, das Gehen verlernt? Oder zuviel gesoffen, was? So schauts aus. Die Jugend von heute, verdammtes Pack... Er gab seinen Leuten einen Wink. Schafft ihn raus, lasst ihn mal frische Luft schnappen! Hayao drehte sich zum Wirt um. Einen Lappen bitte, wenn du greifbar hast... nicht den aus der Spüle, danke. Die beiden Wachsoldaten machten derweil Anstalten, Sora an den Armen zu fassen und in Richtung Tür zu tragen. Mit der Absicht, ihn anschließend durch diese hinaus zu werfen und draußen im Rinnstein zur Besinnung kommen zu lassen. So machte man es mit Sturzbesoffenen in Daichimura und auch anderen Städten sehr gern. Mancher Taschendieb finanzierte sein Leben rein aus dem Erlös, den er aus den Taschen der Alkoholleichen fischte.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Mi Feb 20, 2013 9:40 pm
Sein Zielobjekt reagierte rationaler, als Sora hätte annehmen können. Was bitte soll das heißen, "zuviel gesoffen"? Wie kann man denn zuviel trinken, und inwiefern kann das schlimm sein?, überlegte Sora überrascht und leicht verwirrt, konzentrierte sich dann aber wieder auf das Wesentliche. Was seine Aktion bewirkt hatte, war jedoch nicht gerade schlecht, sondern die ideale Möglichkeit sich der beiden lästigen Anhängsel des Offizieres zu entledigen. Sie flankierten Sora, der immer noch den Krug in der Hand hielt, packten ihn jeweils an einem Arm und schleiften ihn Richtung Ausgang. "H-Hey!", rief er gespielt empört, da er der Ansicht war, dass er empört zu sein habe, und ließ sich bis zur Tür schleifen. Diese wurde geöffnet, beide machten einen Schritt und urplötzlich warf Sora den Krug hoch, packte die beiden Soldaten und schlug sie mit voller Wucht vor sich gegeneinander, um sie dann in den Dreck zu werfen. Als der Vorgang abgeschlossen war, fing er den Krug über dem Boden auf, bevor er zerschellte, machte einen weiteren Satz nach vorne, um beiden mit einem kräftigen Fußtritt das Genick durch zu brechen. Sollte das erfolgreich sein, würde er mit etwas Glück den Offizier beim Abwischen seines Gesichtes erwischen und konnte ihm von hinten den Krug am Kopf zerdeppern. Das würde genug Gelegenheit geben den Kerl zu erledigen und dann zu verschwinden. Wie bereits festgelegt: Das Gasthaus inklusive Insassen wollte er in seine Aktion nicht mit hineinziehen.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Do Feb 21, 2013 9:37 am
NPC:
Der Zustand der Trunkenheit war eine lästige Sache: Einen Mann derartig sehend, neigte man dazu, ihn absolut zu unterschätzen. Zugegeben, selbst wenn die Soldaten den jungen Mann etwas härter gepackt hätten und weniger lässig mit ihm umgegangen wären, wärs aufs Gleiche hinaus gelaufen. So aber war die Sache nur noch... peinlicher. Auf drei befahl der Eine. Und Eins frohlockte der Andere. Und zwei zählte korrekt der Erste. Und weil sich ihr zukünftiges Wurfobjekt offenbar genügend davon überzeugt hatte, dass die städtische Wache zählen konnte, richtete sich der Betrunkene in einer gänzlich unbetrunkenen Weise plötzlich auf und descherte beide mit den Stirnen zusammen, dass es sie niederlegte. Je eine Nase verschob sich dabei um wenige Grad in die je andere Richtung. Mehreres schloss sich gleich darauf an: Die Gäste im Schankraum stöhnten auf, einige jubelten aus dem Reflex, die am Boden liegenden Wachen waren nicht völlig unausgebildet und nahmen so etwas wie Abwehrhaltung ein, Hayao wandte halb den Kopf. Soras Tritt schickte den ersten Soldaten, der um Haaresbreite seinen Genickbruch vermied, indem er seinen holzgepanzerten Arm zur Deckung hochriss, vollends auf die Bretter. Der Zweite hatte einen Hauch mehr Reaktionszeit, dafür aber auch eine längere Leitung. Er kam nicht unbedingt besser weg und kegelte in die Wand neben der Tür, sodass der Putz bröckelte. Den Krug, sich dessen lässig entledigt, auffangend, schritt Sora zur Tat, ihn auf dem Kopf des Oberbefehlshabers zu einem Scherbenpuzzle zu verarbeiten. Das Manöver glückte sogar! Hayao schlug lang hin, denn ein Helm am Gürtel ist sogar noch unnützer als ein Schwert auf dem Kopf - und er hatte ja nichtmals das. Der gedungene Attentäter befand sich nun in günstiger Position für den sauberen Gnadenstoß - doch da erhob sich der obligatorische Gutmensch aus der dunklen Ecke des Schankraums. Wohlgemerkt, natürlich eine andere als die, aus der Sora selbst gekommen war. Das Gasthaus hieß schließlich "Die Vier Ecken". Aus dem Ärmel seiner sehr gewöhnlich wirkenden Kleidung schleuderte er vier Shuriken zugleich, um sie auf Sora zu hetzen. Mehr allerdings, um ihn vom Fangstoß - oder wie man das auch immer bei unbewaffnet Kämpfenden nennen wollte - abzuhalten, als ihn wirklich entscheidend zu verletzen. Der Gutmensch war schlank, drahtig durchtrainiert, dunkelhaarig und mit einem Gesichtsausdruck sauertöpfischen Gemüts gesegnet. Und einem nicht zu verachtenden Vorbau, denn der Gutmensch war noch dazu eine Frau. Die Gästegesellschaft der Kneipe wurde munter; wer sich als zu nah am Geschehen einschätzte, rückte weg. Wer nicht genug sehen konnte, drängte ein wenig vor. Der Wirt ging pragmatisch in Deckung, die auf der Theke drapierten Flaschen seines teuersten Schnapses wohlweißlich dabei mit sich nehmend. Danach rettete er die Kellnerin, indem er auch sie hinter die massive Theke zog.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Do Feb 21, 2013 12:14 pm
Mord an den beiden Wachen war für Sora eine günstige Option gewesen, doch so, wie das Ganze verlaufen war, kam es ihm ebenfalls akzeptabel vor. Sora's Tritt sorgte wenigstens dafür, dass die beiden für eine Weile nicht stören würden, und das war ja alles gewesen, was er sich erhofft hatte. Die Reaktionen der Gäste interessierten den Rotschopf überhaupt nicht. Er hatte nichts mit ihnen zu schaffen und sie nicht mit ihm. Solange keiner aufstand, um ihm Ärger zu bereiten, war wohl auch niemand in der Lage dazu. Mit einer schnellen, aber dennoch kraftvollen Bewegung ließ er den Krug, aus dem er nur wenige Minuten zuvor getrunken hatte, auf Hayao niederfahren. Hätte Sora etwas vom gesellschaftlichen Umgang in einem Gasthaus gewusst, und was es hieß 'betrunken' zu sein, so wäre er wohl mehr als zufrieden gewesen mit seiner Vorgehensweise. Immerhin ließen sich alle Handlungen des Rothaarigen auch als Wut über den Rausschmiss erklären, und nicht als geplante Mordaktion. Dass Sora dafür viel zu berechnend handelte, würde dabei nur denen auffallen, die genauer hinsahen. Noch während der Krug auf dem Kopf seines Ziels zerschellte, ging Sora seine Möglichkeiten durch und entschied sich für das simple Kopfumdrehen, als Hayao zu Boden ging und damit Platz machte für eine Komponente in diesem Spiel, die Sora nicht hatte kommen sehen: Jemand aus dem Gasthaus schaltet sich ein. Aus einer der anderen Ecken erhob sich entsprechend eine schlanke, dunkelhaarige Frau. Für Sora war es nichts Neues gegen Frauen zu kämpfen, die seinen Tod wünschten. Oh man, jetzt muss ich mich vorher auch noch dieser Frau entledigen, ja? In Kyokugen hat sich nie einer eingemischt. Außer... ach egal, dachte Sora genervt und wich den Shuriken mit einem senkrecht nach oben gerichteten Sprung aus. Misstrauisch beäugte er dann die edle Heldin des Gasthauses, dann entledigte er sich seines Mantels und dem daran hängenden Schwert. So hatte er mehr Bewegungsfreiheit. Es galt gleichzeitig eine Entscheidung zu treffen: Sollte er sich auf Hayao konzentrieren, während dieser noch benebelt war und die Frau ignorieren, oder erst das weibliche Wesen ausschalten, um den Offizier dann in Ruhe erledigen zu können? Mit einer schnellen Bewegung fuhr er herum, machte einen Satz nach vorne und griff nach zwei der Shuriken, die in der Wand steckten. Mit einem beherzten Satz zog er sie heraus - auch wenn er keine Ahnung hatte, was genau er da eigentlich in der Hand hatte, es war scharf und damit zweckerfüllend - und warf eines zurück auf die Frau, eines auf sein eigentliches Ziel in Form des Offiziers. Während er bei der Frau nur die grobe Richtung anpeilte, versuchte er beim Offizier auf dessen Hals zu zielen. Steine oder ähnliches hatte er hin und wieder geworfen, aber er verließ sich hier erstmal auf Instinkt und sein Glück. Wenigstens beschäftigte ich so beide. Und möglicherweise ergibt sich irgendwo eine Öffnung für weiteres Handeln, überlegte der Rotschopf.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Fr Feb 22, 2013 5:34 pm
NPC
Der junge Attentäter warf den Mantel beiseite; die umstehenden Zuschauer signalisierten durch "Uh" und "Ah" ihre Freude, dass es wohl ans Eingemachte ging. Keiner machte übrigens "Ih". Wieselflink war er zuvor den Shuriken ausgewichen; nun setzte er sich zunächst ab, sprang zur Wand und zog zwei der Wurfgeschosse heraus, um sie postwendend selbst einzusetzen. Die edle Heldin der Schenke jedenfalls schloss in dieser Zeit Fingerzeichen. Sie hob den Fuß, wuchtig stampfte sie auf die Dielen. Doton: Hajotsui! Und der Boden antwortete. Holzbohlen splitterten und barsten, als sich ein quaderförmiges Stück Erde etwa eineinhalb Meter hoch in die Höhe stanzte. Im ersten Moment plante die Kunoichi wohl, dieses Ding wie einen Rammbock auf ihren Gegner zu hetzen; als dieser jedoch seinen Zug machte und nicht nur auf sie, sondern auch auf den wehrlos am Boden Liegenden ein Shuriken schleuderte, plante sie um, und mittels eines einzigen Fingerzeichens brachte sie ihren irdenen Rammbock dazu, die Richtung zu ändern: Der Erdquader pflügte kurzentschlossen zur Seite, auf den Offizier zu. Wie eine Bugwelle wuchtete das Erdjutsu dabei die Dielen hoch, erzeugte Bewegung, die sich bis zu Hayao fortpflanzte. Der lädierte Oberbefehlshaber der Wache hörte das Knirschen und Knacken, erahnte jedoch durch den derben Kopfschmerz kaum, was los war; da schickte ihn die Bewegung des Erdquaders schon auf einen kleinen Flug zur Seite - keineswegs zu weit, zwei Schritt weiter war schließlich schon die Theke, gegen die er kachelte. Das Shuriken verfehlte knapp sein Ziel. Der Kopfschmerz aber blieb und jubelte. Der Wirt schielte über die Theke, betrachtete die bereits jetzt weit fortgeschrittene Verwüstung und beglückwünschte sich selbst dafür, eine entsprechende Versicherung abgeschlossen zu haben. So leicht wirds nicht, Kleiner stellte die Kunoichi mit ihrem grimmigsten Gesichtsausdruck fest. Das Kunai, welches auf sie selbst zugeflogen war, hatte sie kaltblütig ignoriert; es war haarscharf vorbei gegangen. Verzieh dich vom Hof! Doryuugan! Aus dem irdenen Quader formte sich ein Drachenkopf, der seine Kiefer aufriss und eine wilde Salve aus Matsch und Schlamm auf Sora feuerte.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Fr Feb 22, 2013 7:37 pm
Sora wusste wohl, dass es in dieser Welt verschiedene Elemente zu kontrollieren galt, aber in der Forschungseinrichtung war er noch nie auf jemanden getroffen, der das Erdelement für sich beanspruchte. Mit großen, neugierigen Augen beobachtete er also, wie seine neue Gegnerin mittels Dotontechnik einen Quader aushob, der in die Richtung des Offiziers flog. Dies geschah fast zeitgleich zu seiner Shurikenaktion, sodass die Dame noch rechtzeitig kam, um den Offizier zu retten. Da die andere Wurfwaffe sein Ziel verfehlt hatte, war diese Aktion gescheitert. "Leicht? Wann war das denn hier leicht?", fragte er innerlich amüsiert, äußerlich vollkommen gleichgültig. Wenn diese Dame sich wehren wollte, weil sie einen inneren Drang nach Gerechtigkeit spürte, sollte sie das ruhig machen. Jeder hatte seine Ideale, für die er kämpfte. Sora war das gewöhnt, auch wenn dieses Ideal meist der blanke Überlebenswille gewesen war. Es hilft nichts, hier halbe Sachen zu machen, dachte Sora abschätzend und ließ die Fingerknochen knacken. "Bring mich doch dazu.", erwiderte er dann provokant, als er beide Arme in Flammen transformierte. Diese schlug er vor sich zusammen, um mit der entstehenden Feuerwelle den fliegenden Objekten zu entgehen. Ganz reichte es jedoch nicht, um den Kopf zum Schweigen zu bringen, doch für einen kurzen Moment gab er Ruhe. Diesen nutzte Sora, um vorzupreschen und den Drachenkopf mit einem gezielten Faustschlag zu zerstören. Noch während die Steine umherflogen, fixierte Sora sein Ziel: Die ihn attackierende Kunoichi. Die Arme wurden wieder normal - Sora spürte ein leichtes Ziehen in beiden Armen - dann stieß er sich ab, um auf die Gegnerin zu zustürmen. Sora erhob die rechte Faust und zielte geradewegs auf die Magengrube, eine für Frauen stark empfindliche Stelle.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" So Feb 24, 2013 10:41 am
NPC
Feuer brandete, Flammenzungen züngelten hoch. Jedes Element war irgendwo nützlich, doch schlug irgendetwas Katon in spektakulären Auftritten? Sora jedenfalls agierte sehenswert und machte enormen Eindruck, sowohl auf die Gäste der Schenke, die mit beachtlicher Fachkenntnis Tische und sonstwie geeignetes Möbiliar umwarfen und dahinter in Deckung gingen - kurzum, sie taten alles, um erstens nicht als Kollateralschaden draufzugehen und zweitens nur ja nicht die Zuschauerplätze in der ersten Reihe verlassen zu müssen - als auch auf die gastronomische Räumlichkeit selbst. Der junge Auftragskiller machte kurzentschlossen den Erddrachen zunichte und ging nun ganz entschlossen auf die Kunoichi los, anstatt es mit Störfeuer und Angriffen auf den Offizier zu probieren. Die elde Heldin des Gasthauses blieb nicht unbeeindruckt von der durchaus wuchtigen Kampfweise des Jungen; als er sie attackierte, ging sie kompromisslos in die Defensive, wich zurück und versuchte es mit einem Block, der jedoch die körperliche Kraft deutlich vermissen ließ. Der Schlag hob sie glatt vom Boden ab, schleuderte sie rückwärts durchs Fenster hinaus. Oberbefehlshaber der Wache Hayao hatte sich hingegen wieder aufgerappelt und war entschlossen, sich zu verteidigen. In einer schneidigen Bewegung zog er sein Katana blank, was durch die Zuschauer übrigens durch spannungserregtes "Uhhh" quittiert wurde. Niemand veranstaltet ungestraft Randale in meinem Bezirk!
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" So Feb 24, 2013 10:48 pm
Sora war nicht ganz sicher, ob er jetzt davon ausgehen sollte, dass die kühne, aber dumme, Heldin des Gasthauses jetzt erledigt war. Für den Moment musste er jedenfalls mit dem leben, was sein Schlag ausgerichtet hatte. Grundsätzlich beschweren würde er sich über den Freiflug der Kunoichi durch das Fenster jedenfalls nicht. Ärgerlich an der ganzen Sache war nur, dass sich Hayao, sein eigentliches Ziel, jetzt wieder erhob. Hoffentlich blieben noch Kopfschmerzen zurück. Weder auf das Ziehen des Schwertes, noch die Drohung des Mannes reagierte er. Sora sah darin gerade keinen Zweck. Vielmehr überlegte er, ob sein eigenes Schwert ihm jetzt nützlich sein würde. Er hatte zwar keinerlei Erfahrung in der Nutzung, aber es war gefährlich sich einem blanken Schwert mit dem bloßen Körper zu stellen. Dummerweise befand sich das Objekt, welches Abhilfe hätte schaffen können, unmittelbar in Hayao's Nähe. Sora warf einen flüchtigen Blick darauf, wippte abwartend auf der Stelle umher. Der Wachmann sprach zwar große Worte und hatte so heroisch sein Katana gezogen, aber jetzt stand er da. Na toll, ein Konter wäre bei einem Angriff mit dem Schwert einfacher gewesen als selbst anzugreifen, dachte Sora verärgert. Und das bedeutete, dass er sich im Zweifelsfall auf seine Fähigkeit würde verlassen müssen. Kurzerhand sprintete Sora los, ungeachtet der Waffe in der Hand seines Zielobjektes. Abermals erhob er die Faust, diesmal jedoch, um den Kopf zu treffen und nicht den Oberkörper, der im Falle Hayao's ja geschützt war. Sora konzentrierte all seine Kraft in den Schlag. Würde er treffen, so konnte er Hayao ausreichend ausknocken. Da er keine andere Möglichkeit sah, bereitete er seine Fähigkeit vor. Würde Hayao Sora's Körper attackieren, würde er nur durch die Flammen säbeln und den Schlag trotzdem kassieren. Die eigenen Schmerzen würde der Rotschopf in Kauf nehmen, wenn die ganze Aktion dadurch dann erledigt war.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Mo Feb 25, 2013 10:04 pm
Soras Angriff verlief erfolgreich; mit einem direkten Schlag schleuderte er seinen Gegner nieder, und mit einem deutlich hörbaren Knacken brach das Genick des Offiziers. Hayao hatte nicht den Versuch des Ausweichens unternommen; als relativ erfahrener und kalkulierender Kämpfer hatte er auch nicht den Erstschlag gefordert. Seine Rationalität hatte sich bereits gezeigt, als er dem rothaarigen Burschen nach der Bierdusche nicht gleich ans Leder gegangen war, wie es manch andere seiner Kollegen in den Schenken dieser Welt handgreiflicherweise gern taten. Und auch jetzt hatte ihm der Konter wesentlich besser gelegen, weshalb er nicht sofort mit dem Schwert drauflos gegangen war. Stattdessen griff er den Springenden an, und mit Schrecken nahm er wahr, wie seine Klinge fauchend durch Flammen schoss! Durchs Feuer hindurch, welches eben noch der Brustkorb des Angreifers gewesen war. Der Zug kam schnell, er kam rasch, er kam brutal und war schnell vorbei. Daichimura hatte einen Oberbefehlshaber der Wache weniger, ein Platz wurde frei für einen Mann, der seinen Posten durch das Netzwerk Kurairoji, direkt natürlich durch Sora, erhalten hatte und sich künftig im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür einsetzen würde, dass die Diebe leichteres Spiel hatten. Die Unterwelt aus der Hauptstadt setzte seine Haltepunkte. So wurden die Spielfiguren gesetzt, auf dem Feld platziert, durch die Kneipenschlägereien und Morde kleiner Auftragskiller, deren Taten unzusammenhängend und wie im Affekt wirkten. Es war unfair für die Gesetzeshüter, doch was sollte man machen?
Auch die Heldin der Schenke kehrte nun aufs Schlachtfeld zurück; etwas wie eine Dotonramme stieß durch die Wand des Gasthauses. Sie entpuppte sich als gefaltete Faust eines Erdgolems, der gut und gern drei Meter zwanzig hoch war und nun in den Schankraum walzte. Er tat dies natürlich unmittelbar neben dem zersplitterten Fenster, fast als wolle die Doton-Künstlerin den Schaden am Gebäude maximieren. Die Frau selbst befand sich im Inneren des Golems; der Oberkörper der Kreatur war mächtig und fassförmig und bot Platz genug. Ein Guckloch oder etwas in dieser Art war nicht erkennbar; offenbar konnte sie entweder durch die nur angedeuteten Augen des Golems sehen oder, was wahrscheinlicher war, sie verfügte über Erkennungssinn. Mangels Stimme deutete der Golem jedenfalls sehr zielsicher mit bösem Zeigefinger auf Sora. In der Gestik stand alles, was die Mimik des Steinkolosses nicht hergab: Du stehst auf meiner Liste! Entgegen des Offiziers wurde hier jedoch nicht auf Konterchance gewartet. Stattdessen walzte das Ding auf Sora los, ihn zu zermatschen. Seine Hände formten sich um zu Hammerköpfen.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Mo Feb 25, 2013 11:10 pm
Sora biss die Zähne aufeinander. Sein Körper setzte sich zusammen, und da Organe von der Fähigkeit betroffen waren, spürte er einen ziehenden und zugleich brennenden Schmerz, der in intensiven Wellen begann zu verebben. Sicher, es wäre weitaus schmerzhafter gewesen, wenn sein Körper sich nicht in Flammen aufgelöst hätte, wo Hayao getroffen hatte, doch war das hier auch nicht sonderlich angenehm. Der Rotschopf griff nach seiner Jacke, und damit auch nach dem Schwert, und warf sich den Mantel um. Dann griff er nach dem Katana des toten Offiziers. Und nach dem Helm. Vielleicht würde er irgendwann einen Beweis benötigen, dass er der Killer war. Oder der Beweis würde ihm irgendwann nützlich sein. Aber was jetzt? Melde ich mich bei dem Netzwerk? Oder... Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, als etwas durch die Wand des Gasthauses stieß. "Was ist... das denn?", kam es ungläubig flüsternd über Sora's Lippen. Mit einem Seitwärtssprung entkam er den gewaltigen Schlägen der Hammerköpfe, dann spurtete er in Richtung Ausgang. "Sorry, aber du warst nicht mein Ziel und bist es auch jetzt nicht.", warf Sora dem Golem über die Schulter hinweg zu, dann stürmte er aus dem Gasthaus. Große Lust auf diese Auseinandersetzung hatte er nicht, aber irgendwie bezweifelte er, dass die Dame, die er hinter dem Golem vermutete, ihn gehen lassen würde. Mit einem Ruck kam er direkt vor der Eingangstür zum Stehen. Wenn ich sie auch ausschalte, ist das Netzwerk mir zwar zu nichts verpflichtet, es könnte aber die freundliche Geste sehen, und zugleich meine Fähigkeiten beweisen, um einen Fuß bei denen rein zu kriegen. Schalte ich sie aus, wäre das Netzwerk dankbar, dass die Dame in Zukunft niemandem mehr in die Quere kommt. Und im Zweifelsfall... kann ich immer noch wegrennen. So ein Golem ist nicht schnell, dünkt mich. Die vielen Gedanken rasten blitzschnell durch seinen Kopf, dann drehte er sich um, zu dem Golem. "Hab's mir anders überlegt.", meinte er dann nur. Langsam sammelte sich Feuer um seinen ganzen Körper, bis sich dieses auf seine Faust konzentrierte. Der Rotschopf wartete einen Moment, dann schoss die Faust vor, und das Feuer entlud sich in Richtung des Golems. "Fire Slayer!", betitelte er seine persönliche Technik, spürte gleichzeitig aber den hohen Chakraverbrauch. Sora war froh im Laufe des Kampfes nicht allzu viel Chakra benötigt zu haben.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Di Feb 26, 2013 1:19 pm
NPC:
Daichimura, irgendwann am Abend. Die rückwärtige Wand eines Gasthauses furzte feurig rot.
Es war eine Art Schlussstrich, das Sahnehäubchen auf der Kirschtorte. Soras Feuerwalze stellte in den Schatten, was der Golem zuvor angerichtet hatte; die Flammenwoge spülte über den Erdkoloss hinweg und weiter gegen die Wand, schweißte ohne nennenswerten Widerstand hindurch. Vom Erdriesen blieben genau die zwei Beine, der Rest zerbröckelte als gebrannter Ton. Von der Kunoichi allerdings war darin nichts mehr zu sehen; sie hatte den immensen Chakraausstoß dank ihrer Spürsinn-Fähigkeit gerade noch so erkannt und sich aus dem Rücken ihres Golems heraus gerettet, um mittels Doton im Boden abzutauchen, wo die Holzdielen aufgerissen waren. Und nun erhob sich ihre Gestalt aus einer kleinen Fontäne von Erde, bös und grimmig dreinblickend deutete sie auf ihn. Ich verfluche dich, Mörder! rief sie aus mit drohender Stimme. Hatte ein ganz schön dramatisches Organ. Siebenmal verflucht im Namen von Göttern und Menschen! Hunde sollen dich beißen, Ratten auf dir urinieren, Würmer sollst du finden in deinem Essen, Pferde sollen dich treten und jedes Bett wie Stroh dich stechen! Dreißigmal sollst du versagen beim Beischlaf -... Thunk. Die Kunoichi bekam einen glasigen Blick, gleich darauf zerfiel der Doton-Bunshin, der sie eben war, zu einer Lache von Matsch. Hinter ihr stand der Wirt der neuesten Brandruine, der gerade hinter seinem Tresen hervorgekommen war, mit einer Bratpfanne in der Hand. Ja, der Tresen stand noch. Genug jetzt resümierte er trocken, In die nächste Kneipe hänge ich ein Schild, und groß wird darauf stehen: Helden unerwünscht! Soviel zur landläufigen Meinung von Zivilcourage. Der Wirt warf Sora einen scharfen Blick zu. Muss ich Hausverbot aussprechen, oder verschwindest du von selbst? Offenbar lag dem Herrn nichts mehr daran, dass sein Gasthaus Schauplatz weiterer Ergreifungsversuche wurde.
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Thema: Re: [Gasthaus/Ruine] "Die Vier Ecken" Di Feb 26, 2013 5:58 pm
Schaffensfreudig stemmte Sora die Hände in die Hüften und betrachtete sein Werk. Der Golem war weg, das Gasthaus quasi auch. Letzteres tat dem Rotschopf sogar etwas Leid, aber was hätte er tun sollen? Eine humanere Möglichkeit hätte es kaum gegeben. Aus der Erde erhob sich dann, zu Sora's Erstaunen, die befeindete Dame. Unbeeindruckt lauschte er ihrem Fluch. Im Vergleich zu dem, was ich erdulden musste, ist das nichts. Mit einer Bratpfanne setzte er dem ganzen Palaver ein Ende, und die Kunoichi zerfiel zu Dreck. Hatte sie ähnliche Fähigkeiten besessen wie Sora? Noch während er darüber sinnierte, wie sie das angestellt hatte, unterbrach der Wirt ihn, Hausverbot drohend. Sora deutete eine Verneigung an. "Meine Taten hatten nichts mit ihrem Gasthaus zu tun. Ich entschuldige mich aurfrichtig dafür, und wenn es mir irgendwann möglich ist euch zu entschädigen, werde ich das tun." Jedenfalls wird der Gerstensaft in meinem Gedächtnis bleiben, dachte Sora schnippisch, bevor er sich umdrehte und der Straße in Richtung der Kernstadt folgte.