Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 [Dorf] Suichimura

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Tamashii no Utsuri
Die Seele des Tamashii
Tamashii no Utsuri


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BeitragThema: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeSa Dez 22, 2012 3:56 pm

das Eingangsposting lautete :

~ Ein winziges Einhundertseelen-Dorf, welches einst als Handelsposten gegündet wurde und sich daher fernab der größeren Städte befindet. Es liegt nahe der großen Reiserouten und erwirtschaftet sich seinen Lebensunterhalt durch Handel, Gastronomie und Obdach für Wanderer. ~



Im Zuge des Plots "Erstarkung des Jashinismus" hat sich dieser Ort in ein Schlachthaus verwandelt. Leichen liegen auf offener Straße, ehemals verrammelte Haustüren sind zerborsten und zersplittert. Es gibt keine Anzeichen von Ninjutsu, wie etwa Brandspuren, auffällige Erdverwerfung oder Sonstiges.
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Himura Shiina
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeSa Apr 15, 2017 1:22 am

Nachdem sie sich gedanklich einen Vermerk darüber gemacht hatte, dass Samegawa keine weibliche Figur in seinem Leben erwähnt hatte, außer seiner Schwester, die ihm Angst machen könnte, war sie recht froh über ihre Entscheidung. In der Wärme des Gasthauses, in dem sie so freundlich begrüßt wurden, bemerkte sie erst die Kälte in ihren Knochen und die Müdigkeit, die sich in ihren Muskeln ausbreiten wollte. Geistig mochte sie fit und wach sein, zumindest weitesgehend, aber ihr Körper hätte ihr für eine weitere Reise wohl durchaus eine heftige Quittung erteilt.
Die junge Frau nickte lediglich, zum Zeichen, dass sie verstand und ging zum Tisch.
Sie setzte sich, ebenso gerade, wie sie im Gefängnis auch gesessen hatte und auch die langen blonden Haare fielen wieder in ähnlicher Manier über ihre Schulter der linken Seite, sodass man ihren Hals sah. Jedenfalls nachdem sie ihr Halstuch und die Jacke abgelegt und neben sich auf die Sitzbank verfrachtet hatte. Anschließend faltete sie ihre Hände im Schoß und sah sich kurz in dem Etablissement um. Es war offensichtlich noch nicht besonders alt, aber es hatte den Charme einer eher kleinen, aber feinen Einrichtung. Die Gespräche waren nicht übermäßig laut und die Leute benahmen sich.
Das lag ihr eher, als die lauten, zwielichtigen Spelunken, die sie hier erwartet hatte.
Die violetten Iriden zuckten zu dem Schwertkämpfer, als er sie etwas fragte, unverfänglich, aber die Himura nahm an, dass er durchaus gern mehr wissen wollte. Mehr wissen musste, wenn er sie einfach so nach Kirigakure no Sato bringen würde, obwohl er sie kaum kannte und nicht wusste, ob sie wirklich ungefährlich war. Schließlich hätte die Angelegenheit mit Keisuke nur gutes Schauspiel sein können. So schwieg sie kurz, behielt aber den entspannten Ausdruck in ihrem Gesicht und musterte weiter die Mimik ihres Gegenübers.
"Ich komme aus Tetsu no Kuni. Ich komme von dort, wo Samurai immer an der Macht waren", erklärte sie und ihre Mundwinkel zuckten beinahe zu einem Lächeln. Sie hatte im Reisen viel Schlechtes über das Kaiserreich gehört und sie fand absolut nicht, dass das zutraf. Viele Eigenschaften der Samurai bewunderte sie und es waren gleichermaßen zum Großteil auch ihre eigenen Ideale. Eine ihrer Hände legte sie auf ihren Brustkorb knapp unter dem Hals, wie um auf sich zu deuten. "Ich bin keine Kunoichi. Meine Mutter war eine, daher habe ich einige eurer Tricks gelernt, aber ich war nie in einem eurer großen Dörfer, jedenfalls nicht lang." Ihre Stimme hatte bei der Erzählung wenig Nostalgisches, auch wenn man das vielleicht erwarten mochte, wenn sie von ihrer Vergangenheit sprach.
Nach einigen Augenblicken wurde ihre Unterhaltung allerdings von der jungen Dame unterbrochen - vielleicht Mitte 20, dunkelhaarig und wunderschön - die sie beide nett anlächelte und sich erkundigte, ob sie denn etwas essen oder trinken wollten. Shiina musterte Samegawa kurz, bevor sie sich einen Tee und auf die Empfehlung der Bedienung das hauseigene Curry bestellte. Nachdem auch der Blauhaarige erklärt hatte, was er haben mochte, ging das Mädchen wieder mit ihrem strahlendsten Lächeln im Gesicht. Einige Momente sah die Blonde ihr noch nach, bevor sie sich gedanklich und physisch wieder an den Aranami wandte.
"Du kommst von hier, nicht? Aus Kirigakure?", fragte sie sanft und lächelte leicht. Kurz zuckte sie mit den Schultern und schüttelte den Kopf. "Ich meine... es wirkte so. Du beschützt die Menschen hier aus ganzem Herzen, obwohl du sie nicht kennst", gab sie zu, was sie über sein Verhalten gegenüber Keisuke gedacht hatte. Es war lediglich eine Beobachtung gewesen, die sie darauf schließen ließ, dass er dieser Stadt nicht völlig fremd war. Letztendlich winkte sie ab. "Wie auch immer, du kannst mich alles fragen. Ich will nicht wie eine Gefahr für dein Dorf oder dein Land wirken."
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeDo Apr 20, 2017 3:22 am

Von außen betrachtet mussten die beiden wie komplette Gegensätze wirken und vielleicht waren sie das wahrhaftig. Samegawa saß entspannt, gar lümmelhaft in seinem Stuhl, hatte sich locker nach hinten gelehnt und seinen einen Arm dekadent über die Lehne eines anderen Stuhls gelegt. Die Situation wirkte wie jene zuvor, nur dass es diesmal lediglich ein Tisch war der sie trennte, Anstelle von Gitterstäben. Genaugenommen war die Blondine nicht mal mehr Hauptaugenmerk seiner Mission es war also aufrichtige Aufmerksamkeit aus purem Eigennutz heraus, die ihn an diesem Gespräch teilhaben ließ.
Seine blauen Augen folgten jeder kleinen Bewegung seines Gegenübers, ehe er immer wieder ihren Blick erwiderte. Sie war also keine Shinobi. Nicht direkt und sie kam aus Tetsu no Kuni. „Mh.“, gab er lediglich von sich und dachte innerlich einen Moment über die Informationen, die sie ihm gegeben hatte nach. Letztendlich änderte die Tatsache, dass sie sich selbst nicht als Shinobi auswies wohl rein gar nichts und es spielte an sich auch keine Rolle, als was man sie in der ehemaligen Heimat eingeordnet hatte. Die Endsituation blieb dieselbe.
Das Gespräch verlief an sich relativ einseitig. Ließ er Shiina doch hauptsächlich reden, ehe die Bedienung den mehr-oder-weniger-Monolog unterbrach. Abermals zeichnete sich die Gegensätzlichkeit in den unterschiedlichen Verhaltensweisen ab. Während seine Begleitung offenkundig freundlich mit dem Mädchen umging, hielt es der Schwertshinobi für weitaus interessanter die Himura zu beobachten.
An sich besaß der Blauhaarige die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege, die nach wenigen Augenblicken immer wieder vergaß, dass sie zuvor gegen eine Scheibe geflogen war. Jedoch war der eigentliche Mittelpunkt seiner Mission bisher eben auch Mittelpunkt seines Blick und Konzentrationsfeldes. So ganz konnte er immer noch nicht einschätzen weswegen.
Letztendlich bestellte er kurz angebunden eine Palette Maki Sushirollen und Whisky ohne Eis, würdigte der jungen Frau jedoch fast keines Blickes. Stattdessen lehnte er sich doch ein Stück weit vor und stützte sein Gesicht in seine freie Hand. „Mh.“, machte er abermals und einige Momente lang hing sein Blick an ihren Lippen, die sich immer wieder zu einem sanften Lächeln verzogen. Samegawa hingegen besaß irgendwas ernstes in seiner Mimik, was man wahrscheinlich auch mit Nachdenklichkeit beschreiben konnte. „Bin in Kirigakure geboren und aufgewachsen, yo.“, er nuschelte seine Antwort viel mehr in seine Hand, ehe sich eine wahrhaftige Falte auf seiner Stirn abzeichnete. Nicht vor Wut, sondern womöglich vielmehr aus Verwirrung über die Aussage seines Gegenübers.
Wenn er ehrlich war, hatte er sich nie Gedanken darüber gemacht, was er tat und was nicht - meistens leitete ihn sein Bauchgefühl in die richtige Richtung und selten hatte er es bereut, ihm gefolgt zu sein. Er war hier aufgewachsen und etwas in ihm hatte nie gewollt, dass sich etwas an diesem Land änderte - nichts Gravierendes jedenfalls. Es war einfach zu entscheiden, was zu tun war, wenn etwas seine Heimat bedrohte. „Glaube, das geht mit meinem Job einher. Es ist völlig egal, ob ich jemanden persönlich kenne, oder nicht. Die Menschen gehören genauso wie ich in dieses Land und ich hab mich bereit erklärt es zu schützen.“, erst als er jene Worte aussprach, realisierte er, was das an Shiinas Stelle bedeutete. Jene, die ihre Heimat verloren hatte und nicht mehr für jene kämpfen konnte, weil drastische Umstände sie daran hinderten.
Realisierend musterte er sie eingehend, ehe er sich mit einem entnervten Seufzer wieder zurücklehnte. Zwischenmenschliches war immer so schwierig. Einfühlsames Verhalten war noch schwieriger! „Ich denke, ich hab‘ dich einfach automatisch in meine Heimat mit eingeschlossen, als du mitkommen wolltest.“, murmelte er und wo er zuvor die ganze Zeit nichts anderes in seinem Blickfeld hatte, als die Blondine, kam er nun nicht drum herum alles andere in dem Raum anzustarren - ausgenommen Shiina.
Glücklicherweise rettete ihn die Getränkebestellung mitsamt Bedienung, welche immer noch stur lächelnd durch das Gasthaus turnte. Freudig stellte sie zunächst eine kleine Tasse vor der Himura ab, ehe sie das bauchige Glas mit brauner Flüssigkeit vor die Nase des Blauhaarigen platzierte. Etwas, was ihm unheimlich gelegen kam.
Hastig griff er nach dem Alkohol und was man normalerweise zunächst schwenkte, setzte er umgehend an die Lippen und nahm einen größeren Schluck als geplant, ehe er es unsanft auf dem Tisch aufkommen ließ. Dieser Akt sortierte seine Gedanken erneut und die kurzweilige Unsicherheit verschwand aus seinem Auftreten. „Sollte ich denn glauben, dass du ne Gefahr für mein Dorf bist? Was sind denn das für Tricks die du kannst, eh?“, Gefühle konnte er nicht, aber Fähigkeitenanalyse lag ihm!
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeMi Apr 26, 2017 1:34 am

Es war interessant zu beobachten, wie der Andere sich verhielt. Shiina lehnte sich etwas zurück und nahm ausnahmsweise eine etwas entspanntere Haltung an. Sie war generell durchaus ein Mensch, der sich in Umgangsformen rasch seinem Umfeld anpasste. So hatte sie zuvor auch schnell von einer höflichen Anrede hin zum persönlichen "Du" gewechselt und sich dabei nicht gewundert, weshalb. Es war ihr nur aufgefallen, dass Samegawa das ungewöhnlich schnell und ohne Aufhebens getan hatte, aber es war ja auch nicht unangenehm gewesen. Allgemein hatte der Blauhaarige keine unangenehme Wirkung auf sie, obgleich sie zu Beginn dachte, dass er irgendwie eine unfreundliche Ausstrahlung hatte. Interessanterweise war er aber zu ihr vergleichsweise freundlich und seine Aufmerksamkeit galt schon die ganze Zeit hauptsächlich ihr.
Die Blonde fühlte sich beinahe geschmeichelt, als ihr das bewusst wurde.
Auch als ihr auffiel, dass er die Bedienung nahezu gänzlich ignorierte, während er weiter auf sie fixiert war, ließ sie blinzeln. Sie legte den Kopf leicht schief und musterte den Blauhaarigen abermals intensiver, während er darüber sprach, dass er dieses Land und die Leute schützen wollte. Und dass er sie da mit einschloss. In dem Moment sah die Himura etwas in seinem Verhalten, das vorher nicht da gewesen war. Er mied ihren Augenkontakt. War er unsicher? Ihre Lippen verzogen sich - heute ungewöhnlich oft - abermals zu einem sanften Lächeln, das aber diesmal recht rasch wieder verschwand. Vielleicht konnte sie ihn ja wirklich nervös machen und er war nicht nur der harte, unfreundliche Kerl, den er so nach außen kehrte.
"Ich möchte keine sein. Ob ich eine bin, ist aber wohl nicht meine Entscheidung", gab sie ehrlich zu und erwiderte den Blick in die eisblauen Augen. Shiina sah sich kurz in dem Etablissement um und nahm zufrieden zur Kenntniss, dass niemand hier sie besonders beachtete, abgesehen von der Bedienung, die regelmäßig kam und sie auch immer mal wieder ansah. Sie griff nach ihrem Tee und nippte vorsichtig daran. Die Wärme, die durch ihren Körper ströhmte war angenehm. Mit dem Blick auf die braune Flüssigkeit ihres Gegenübers dachte sie darüber nach, dass heute ein guter Tag für soetwas war. Sie trank selten. Aber wann, wenn nich jetzt, wo sie ihre Heimat offiziell hinter sich ließ?
"Ich kann das, was ihr in eurer Akademie und der Ausbildung danach lernt. Nichts Besonderes. Ich habe keine Elemente in meinem Chakrakreislauf und ich bin nicht sonderlich begabt, was Genjutsu angeht." Es war seltsam, einem Fremden ihre Fähigkeiten derart zu beschreiben. Samegawa schien daran aber ehrlich interessiert zu sein und sie wollte das Gespräch weiterführen. "Ich kann mehr mit meinen bloßen Händen und dem Körper. Taijutsu. Und Waffenkampf", die Blonde zuckte beinahe etwas entschuldigend mit den Schultern. "Nichts besonders Spannendes, jedenfalls. Und ich vermute, ich bin keine so passable Schwertkämpferin wie du." Ihre Stimme hatte beim letzten Satz etwas neckisches, da ihr durchaus vorher aufgefallen war, dass sie mit der Aussage womöglich sein Ego angekratzt hatte. Allerdings wollte sie ihn ja nicht zu sehr reizen.
"Was kannst du, außer ein übergroßes Schwert von deinem Rücken zu ziehen?", fragte sie demnach recht unverfroren mit einem Nicken ihres Kinns nach oben. Kurz darauf kam die hübsche Zwanzigjährige wieder an den Tisch, schob ihnen das Essen hin und sah Samegawa beinahe etwas beleidigt an. Offensichtlich war sie andere Aufmerksamkeit gewohnt, als ihr von ihm zu Teil wurde. Milde lächelnd bestellte die Dreißigjährige noch einen warmen Sake für nach dem essen, bevor die Dame sich wieder verzog und sie Samegawa ansah. "Itadakimasu", murmelte sie freundlich und sah dann auf ihren Teller, der mit Reis und Curry belegt war. Vorsichtig probierte sie von dem empfohlenen Essen und bemerkte die sanfte Schärfe.
Zufrieden seufzte die junge Frau und schloss kurz die Augen.
"Du hast also eine Schwester? Wie ist sie so? Hast du noch mehr Familie?", nahm sie während dem Essen irgendwann wieder das Gespräch in die Hand, das Samegawa anfangs schwer zu fallen schien.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeSo Apr 30, 2017 3:23 am

Im Prinzip hätte ihm ihre erste Aussage bereits genügt. Mehr als das hätte er nicht wissen müssen, um sein Vertrauen zu gewinnen. Ein großer Bestandteil davon hatte sie sich bereits zuvor verdient, als sie ihm nicht in den Rücken gefallen war und viel mehr Rückgrat bewiesen hatte. Der Blauhaarige sah in ihr keine Bedrohung für sein Dorf und sie wollte wahrhaftig keine sein.
Offenbar wollte sie diesen Punkt jedoch weitläufig unterstrichen und so ließ er sie zunächst ausreden.
Mittlerweile wieder ein wenig entspannter nippte er nur noch an dem Alkohol, so dass er immer wieder ein wenig in seiner Kehle brannte. Nichts, was er als unangenehm erachtete. Sicher; er war eher ein Gelegenheitstrinker und ging generell sehr gewissenhaft mit dem Zeug um, er verschmähte es jedoch auch nicht. Nicht wenn die richtige Zeit dafür gekommen war. Einen freien Abend und nicht gänzlich uninteressante Gesellschaft unterstrichen eben jene richtige Zeit vollkommen.
Womöglich gewann Shiina seine Aufmerksamkeit nur noch mehr, als sie erklärte, was ihre Paradedisziplin darstellte und kaum merklich blitzten seine Augen auf und das Grinsen wirkte fast schon ehrlich neckisch - freundlich auf eine bestimmte Art und Weise. Sein Hirn realisierte leider die unterschwellige Bemerkung über die Arbeit mit bloßen Händen und Körper nicht. Stattdessen nahm es die erneut seltsame Wortwahl in Bezug auf sein Schwertkampfgeschick auf.
Passabel.
Vielleicht wurde sein Grinsen an dieser Stelle nur noch ein wenig breiter, entblößte seine seltsam spitzen Eckzähne, während er abschätzig mit seiner Zunge schnalzte. Das zweite Mal, dass sein Gegenüber mit einem solchen Scherz davon kam, ohne dass sein ganzes System nach Profilierung schrie. Zumindest nicht gänzlich. Er hatte nicht den Drang die Blondine körperlich herauszufordern, viel eher wollte er sprachlich mithalten. Diese verdammte Konversation machte ihm Spaß! „Ich bin jemand, der gern eigene Erfahrungen sammelt  und nicht auf bloße Vermutungen vertraut. Du schuldest mir also mindestens einen Trainingskampf, sobald die ganze Sache geklärt ist, Shiina!“, gab er zurück und antworte ebenfalls mit einem gespielt aufmüpfigen Kopfnicken mit hervor gerecktem Kinn. Vielleicht war es die Einfachheit, die dieses Gespräch innehatte? Das Ungezwungene? Tatsächlich fiel ihm erst jetzt auf, dass sie ihm lediglich ihren Vornamen genannt hatte und bisher noch nicht groß mit ihren Fähigkeiten geschweige denn mit hochtrabenden Familien geprahlt  hatte. Da war bisher eben nur jene Ehrlichkeit, für die er sie bereits jetzt respektierte.
Ebenfalls eine Seltenheit.
Ehe er mehr sagen konnte, brachte die Bedienung das bestellte Essen und diesmal bedankte sich der Jounin zumindest mit einem kurzen Nicken in die Richtung der jungen Frau. Man hatte ihn nicht zu Undankbarkeit erzogen. Unmöglich war er wohl, aber wenn Menschen ihren Job machten - welcher auch immer das letztendlich war - honorierte er ihre Arbeit zumindest.
Abwesend griff er nach seinen beigelegten Stäbchen und setzte im gleichen Zug das Glas erneut auf dem Tisch ab. „Wie du bereits weißt bin ich mehr als nur ein passabler Schwertkämpfer. Taijutsu ist mir auch nicht fremd und ich besitze zwei Chakraelemente. Für Genjutsu hab ich hingegen auch keinerlei Talent.“, er zog die verhasste Bezeichnung ein wenig in die Länge und sah sie dabei schief an, fast als wolle er sie tadeln, ehe er sich eine Sushirolle in den Mund schob und zufrieden darauf herum kaute. Zumindest solange, bis er runterschluckte und eine Augenbraue hochzog.
„Shiori?“, fragte er, wartete aber die Antwort der Blondine kaum ab und sprach weiter, „Meine Schwester ist…seltsam. Aber nett? Sie's ne ziemlich gute Iryounin. Ich bin ihr Zwillingsbruder, sie klebt schon ihr ganzes Leben an mir.“ Wahrscheinlich war es eher andersherum und er klebte schon das ganze Leben an ihr. „Aber Familie ist eben Familie. Und tatsächlich hat sie auch ganz passable Kinder. Meine Neffen. Beantwortet sicher deine andere Frage. Das das einzige, was noch geblieben ist.“ Während andere Menschen an der Stelle womöglich so etwas wie Trauer in ihrer Stimme hatten, trug Samegawa dies eher sehr entspannt vor. Er war längst hinweg über den Verlust seiner Eltern. Den halben Verlust jedenfalls. Seine Mutter hatte er eben nie gekannt und sein Vater war das Wort Verlust nicht einmal Wert. „Was ist mit dir? Irgendein besonderer Clan, aus dem du stammst? Oder eine außergewöhnliche Samuraifamilie? Ehrlichgesagt kenn‘ ich mich damit gar nicht aus.“  
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeSo Apr 30, 2017 10:56 pm

Shiina schmunzelte schweigend. Sie hatte also wirklich richtig vermutet und mit dieser Aussage gewissermaßen sein Ego gekitzelt. "Schulden bei einem Retter sind Ehrensache. Du hättest Schlimmeres verlangen können, als das", gab sie leicht grinsend zurück und machte sich gedanklich eine Notiz. Den Trainingskampf gönnte sie ihm. Und es wäre eine Möglichkeit, ihn in Kirigakure mal wieder zu sehen, selbst wenn sich ihre Wege hiernach trennen sollten. Er war ihr sympathisch und es wäre nur all zu traurig, sollten sie sich dann schnell aus den Augen verlieren. Die Blonde lauschte seinen Ausführungen zu seinen Fähigkeiten, während sie an ihrem Curry aß und lächelte abermals sanft, als er betonte, dass er mehr als nur passabel war. Irgendwann würde sie das schon herausfinden. Glücklicherweise hatte es heute nicht sein müssen.
Nachdenklich nippte sie kurz an ihrem Tee, bevor sie ihn ansah.
Er sprach über seine Schwester und deren Kinder und dass das alles sei, was von seiner Familie übrig sei. Sie runzelte kurz die Stirn, irgendwie zwischen besorgt und fragend, ob das Thema jetzt das Falsche gewesen war. Offensichtlich schien ihn das aber nicht sonderlich mit zu nehmen. Er sprach das ganze mit einer seltenen Leichtigkeit aus. So gut jemand normalerweise auch etwas verstecken konnte, aber sie glaubte nicht daran, dass er das tat. Womöglich war er einfach schon lange darüber hinweg, weil es so lange her war. "Tut mir leid", gab sie trotzdem zu und musterte ihn. "Aber ich würde sie gern irgendwann mal kennen lernen. Wenn sie nur halb so interessant ist wie du, wird es sich lohnen." Mit einem neckischen Zwinkern erwiderte sie noch kurz seinen Blick, bevor sie weiter aß und seiner Frage lauschte. Ob sie aus irgendeinem besonderen Clan stammte?
Ein eher freudloses Lachen entrang sich ihrer Kehle.
Die junge Frau hielt sich dabei die Hand vor den Mund und schüttelte den Kopf. "Nein, weder noch", erklärte sie zunächst kurz. "Mein Vater war Samurai, aber... Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen. Meine Mutter war einfache Kunoichi. Eine Freie. Aber keiner von ihnen trug einen besonderen Namen." Kurz stocherte sie in ihrem Essen herum, bei dem Gedanken an ihre Mutter und die Ereignisse heute. Sie würde nie wieder zu dem Grab ihrer Mutter gehen und mit ihr reden können. Ein sehr leises Seufzen kam von der Dreißigjährigen, bevor sie Samegawa wieder ansah. "Ich bin ein Einzelkind gewesen, aber meine Familie ist... war groß. Die Mönche im Tempel, in dem ich groß geworden bin, waren meine Familie." Mit dieser Aussage wurde ihr Gesicht wieder etwas neutraler, fröhlicher. Sie lächelte zwar nicht, aber sie sah auch nicht getroffen aus. Es war ein angenehmes Gefühl, dass jemand Familie werden konnte, selbst wenn keine Blutverwandtschaft da war.
Freunde waren Familie, die man sich aussuchte, nicht?
Shiina aß vorerst weiter an ihrem Curry und spürte, wie gut es tat, den Hunger zu besiegen und wie ihr Körper langsam wärmer wurde. Zufrieden seufzte sie leise, als ihr Teller irgendwann leer war und sie ihren Tee getrunken hatte. Das Mädchen von der Theke hatte sich derweil damit beschäftigt, den Sake zu bringen und Schälchen auf den Tisch zu stellen. Eine kurze Weile musterte die Blonde das Gefäß, bevor sie sich etwas einschenkte und daran nippte. "Ich vertrage nicht all zu viel davon... Bitte halt mich auf, falls ich irgendetwas Dummes vorhaben sollte", bemerkte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich trinke nicht viel, aber wann, wenn nicht heute? In guter Gesellschaft und mit gutem Grund."
Ihre violetten Iriden fixierten seine, während sie überlegte, was sie wissen wollte. "Warum hat man mich hier sofort verhaftet, als ich von dem Jashinisten erzählte?", fragte sie frei heraus, was ihr vorhin schon in den Sinn gekommen war. Immerhin war es eigentlich nicht so normal, eine extreme Reaktion auf diese Religion zu erhalten. Ihre eigene war auch nie positiv ausgefallen, aber nunja... Das hatte ja seine Gründe. Demnach gab es hier sicher auch einen, den sie in Erfahrung bringen konnte. "Und... Wenn deine Schwester schon Kinder hat, warum hast du keine?" Kontroverse Fragen stellen, konnte sie. Letztendlich fragte sie gerade aber eher, was ihr schlichtweg durch den Kopf gegangen war und sie hatte nicht das Gefühl, dass es den Aranami störte. Bis jetzt hatte er nicht böse reagiert oder nicht antworten wollen, also versuchte sie einfach weiter, etwas über den Menschen vor sich zu erfahren.
An ihrem Sake nippend, wartete sie also mit großen Augen auf eine Antwort.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeMi Mai 03, 2017 2:20 am

Achselzuckend nahm er die Anteilnahme entgegen, kommentierte diese aber nicht weiter. Er war nicht hier, um über seinen Vater zu sprechen, für den er bis heute nur überaus schlechte Worte übrig hatte. Wahrscheinlich war solch eine Thematik nicht unbedingt für ein erstes Kennenlernen geeignet und so konzentrierte sich der Blauhaarige eher auf ihre zweite Aussage, die er mit einem kleinen abfälligen Schnauben beantwortete, ehe er leicht auflachte.
„Ich hoffe du wirst nicht enttäuscht. Aber sie hat auf jeden Fall auch ne ganze Menge zu bieten. Ob sie deine Interessenanforderung entspricht, kann ich allerdings nicht garantieren.“, er hatte seinen Stand in dieser Konversation wiedergefunden, was vielleicht auch ein wenig an dem fast leeren Whiskyglas in seiner Hand lag. Grundsätzlich musste sich Samegawa keinen Mut antrinken, aber eine gewisse Offenheit und lockere Zunge auf jeden Fall.
Meistens war er doch irgendwo ein Stück weit zu ernst für einfache Konversation und generell verschwendete er eben ungern Atem für Smalltalk, da ihm die Vergangenheit offenbart hatte, dass man mit dreister Fragerei häufig schneller an sein Ziel in Form von Antworten kam. In dem Falle gefiel ihm aber das leichte hin- und her, auch wenn er noch immer glaubte, dass sein Gegenüber auf der sprachlichen Ebene viel mehr zu bieten hatte als er.
Die Blondine wusste wie man Worte ehrlich, aber mit einer gewissen Contenance hervorbrachte, die sie ein Stück weit erhaben erscheinen ließ - jedenfalls in seinen Augen. Und erhaben gefiel ihm. Weil erhaben eben nicht langweilig war.
Während sie sprach, hang der Schwertshinobi fast nur an ihren Lippen und verspeiste sein Sushi fast schon unterbewusst. Er studierte ihre Mimik und verknüpfte sie mit ihren Worten. Selbst er kam zu dem Entschluss dass diese Thematik wohl für sie nicht die einfachste war und dass es wohl noch nicht gänzlich an der Zeit war, solche Dinge zu hinterfragen, wenngleich er das Gefühl hatte, irgendwas zu sagen, was all das womöglich besser machen würde.
Sicher; der Aranami fühlte sich nicht schuldig für ihre Entscheidung - diese traf man selbst -, aber auch er hatte am eigenen Leib erfahren, dass egal wie richtig eine Entscheidung auch sein mochte, am Ende immer Konsequenzen auf einen warteten, mit denen man irgendwie umgehen musste. Die Frage war, wie sehr man sich von jenen Konsequenzen einnehmen ließ. Für einen ganze Weile war er still und formte die Worte in seinem Kopf, ehe er von seinem nunmehr leeren Teller aufsah und sie fixierte.
„Waren?“, der Schwertshinobi lehnte sich wieder nach vorne und überbrückte etwas von der Kluft in Form des Tisches zwischen ihnen. Er befand sich nicht unmittelbar vor ihr, aber sein Blick traf den ihren und diesmal war da kein Grinsen, welches seine Mimik erhellt hätte, „So lange sie noch leben - und das hoff ich für dich - sind sie deine Familie, oder nicht? Und nur weil die Grinsebacke vorhin sagte, dass du niemals zurückkehren kannst, muss dich das doch lange nicht aufhalten. Es gibt immer einen Weg gesetzte Regeln zu umgehen. Vielleicht nicht morgen, vielleicht nicht in einer Woche, aber wenn du sie wieder sehen möchtest, dann solltest du das irgendwann in die Tat umsetzen. Vielleicht nicht allein.“, als er geendet hatte, schlossen sich seine Lippen und für einen kurzen Augenblick behielt er seine ernste, ausdruckslose Miene bei, ehe seine Mundwinkel sich zu einem ersten wirklich aufrichtigen einfachen Lächeln verzogen, mit dem er sich wieder zurück in seinen Stuhl fallen ließ.
Er war nicht derjenige, der andere aufheiterte und wenn er ehrlich war, wusste er nicht, ob er nicht vielleicht etwas selten Dämliches gesagt hatte, aber er sagte eben das, was er dachte. Irgendwo glaubte der Blauhaarige daran, dass diese Frau ihm gegenüber verdammt noch mal die Courage besaß, ihren Kopf durchzusetzen, wenn sie denn wollte.
Vielleicht war er von dem Gedanken beflügelt, vielleicht war es einfach die Atmosphäre, jedenfalls hob er sein Glas und prostete der Blondine zu. „Seh ich genauso.“, mit eben jenem Satz setzte er an und nahm den letzten Schluck, ehe er das Sakeschälchen musterte. Etwas mehr konnte nicht schaden, weswegen er sich selbst ebenfalls vorsichtig etwas eingoss und umgehend Shiinas Schälchen genauso nachfüllte.
Womöglich eine Handlung, um Zeit zu schinden. Er wollte die gute Stimmung eigentlich nicht unbedingt abebben lassen, aber auf der anderen Seite hatte sie sich diesen Teil der ganzen Geschichte wohl hart erarbeitet.
Nachdenklich schwenkte er die Sakeflasche so, wie er es zuvor mit seinem Glas getan hatte, ehe er sie ebenfalls auf dem Tisch abstellte. Bevor er antwortete nippte er an dem Getränk, ehe er seufzte. Abermals hatte er sich seine Worte zurecht gelegt.
„Eine unangenehme Frage hätte für den Anfang gereicht.“, neckisch hob er eine Augenbraue, seufzte dann aber und zuckte mit den Schultern, „Nun…wie gesagt das eine is ne etwas längere Geschichte. Die Menschen hier sind besorgt, weil sie vor zwei Jahren einem Anhänger dieser Religion zum Opfer gefallen sind. Der Junge wirkte völlig irre und lief damals in mein Schwert, womit wir ihn überwältigen konnten. Ehrlichgesagt weiß ich nicht mal was aus dem Kerl geworden ist. Vermutlich verrottet er noch immer im Kerker.“
So viel zum einfachen Teil der Fragen.
Die Kinderfrage nagte irgendwo eher an ihm. Es war der wunde Punkt in seinem Leben. Etwas was er wollte, aber eben nicht durch pure Willenskraft erhielt. „Hmpf.“, abermals schnaubte er abfällig, ehe er sie ansah. Wie viel sollte er ihr erzählen, ohne dumm dazustehen? Sie hatte auf jeden Fall eine Antwort verdient. Dreistes Nachfragen war immerhin das, was einen voranbrachte, nicht wahr?
„Ich könnte jetzt etliche Ausflüchte bringen, aber ich glaub es ist einfacher, wenn ich einfach ehrlich bin: es hat sich nie ergeben. Ich mein; ich hätte gerne welche, auch wenn ich nicht weiß, ob ich all das hinkrie…oh mann.“, leise räusperte sich der Schwertshinobi und fuhr sich kurz mit der freien Hand durch die Haare, ehe er das Schälchen gänzlich leerte. Anschließend lachte er freudlos und mehr über sich selbst. „Hier sind wir, ich trink n bisschen was und nehm die jämmerlichste Route, die ich einschlagen hätte können. Ich mein; der Anfang war gut. Das Ende wirkte kläglich.“, seine Stimme überschlug sich ein ganz kleines bisschen und er musste dem Impuls wiederstehen, nicht direkt ein weiteren Schluck Sake herunter zu kippen.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeMi Mai 03, 2017 3:10 pm

Mit dem Kinn auf die Hand gestützt, deren Ellbogen auf dem Tisch auflag, musterte Shiina ihr Gegenüber, während er sich Worte zurechtlegte. Dass er ihr daraufhin so nahe kam, hätte sie wohl zurückzucken lassen, wenn sie seine ernste Miene zum ersten Mal erblickt hätte. Stattdessen erwiderte sie den Blick der eisblauen Augen und hing an den Lippen, die ihr plötzlich viel näher waren, als vorher. Seine Worten ließen sie nur kurz blinzeln, bevor sie seiner ruhigen Stimme weiter lauschte und zugeben musste, dass es etwas Aufmunterndes hatte. Sie hatte ihre Entscheidung als etwas so Endgültiges empfunden, dass ihr Kopf nicht bereit gewesen war einen Ausweg aus der Situation zu sehen. Unwillkürlich starrte sie lediglich einige Sekunden sein Gesicht an, fasziniert von dem Gedanken, den er ausgelöst hatte und von der Wärme, die sie plötzlich empfand. Irgendwie schien alles nicht mehr so extrem kalt.
Mitten im Winter.
"Du hast Recht, sie sind meine Familie. Und sie werden es auch immer bleiben. Vielleicht lernst du sie ja eines Tages mal kennen", entgegnete sie letztendlich, als der Blauhaarige sich zurückfallen ließ und die Wärme seines Atems geschwunden war. Gemeinsam mit ihm nippte sie abermals an ihrem Sakeschälchen, das er neu befüllt hatte. Ihre Augen hingen nur kurz an der klaren Flüssigkeit. Sie sollte nicht zu viel trinken... aber ein wenig war schon in Ordnung. Den Gedanken daran verschob sie ohnehin schnell wieder, als sie tatsächlich Antworten auf ihre dreiste Fragerei bekam. Ein Lächeln, wie sie es selten zeigte, zierte beinahe augenblicklich ihr Gesicht, als die Blonde die Worte vernahm. Nur eine unangenehme Frage? Ihr würden sicher noch viele einfallen! Allerdings waren diese interessant genug.
Die Geschichte über das Dorf, das einem jungen Jashinisten-Fanatiker zum Opfer gefallen war, ließ sie zunächst die Stirn runzeln. "Verstehe... Deshalb das Denkmal." Es war eher eine rethorische Anmerkung, denn sie hatte bei ihre Ankunft das Monument entdeckt und sich über die Inschrift gewundert. Und sich gefragt, was dem Dorf geschehen war, dass soetwas nötig war. Nun hatte sie ihre Antwort und konnte gewissermaßen nachvollziehen, warum man sie unfreundlich behandelt hatte. Auch wenn es keine Entschuldigung dafür war. Dennoch hatte sie keine Lust, sich weiter damit die Laune zu verderben und nippte lediglich einmal mehr an ihrem Sake, bevor sie die hübschen blauen Augen weiter musterte.
Immerhin kam jetzt die interessantere Frage.
Ihre violetten Iriden verfolgten die Mimik Samegawas ziemlich genau, während er schnaubte und sich scheinbar gegen eine Antwort wehren wollte, sie aber letztendlich doch gab. "Nichts daran war kläglich, Samegawa-san", gab sie zunächst ernst zurück, wobei sich eine leichte Falte zwischen ihren Brauen zeigte. Dennoch konnte sie sich ein leichtes Kichern darauf nicht verkneifen. "Sei nicht so ernst, du bist doch noch nicht zu al... wie alt bist du eigentlich? Ich bin mir sicher, in dir steckt noch genügend Jugend für ein Kind... oder zwei?" Die Stimme der Himura klang nicht halb so albern, wie sie sich fast fühlte. Kurzerhand leerte sie ihr zweites Schälchen und schenkte ihrem Gegenüber und sich selbst nach. "Ich bin 30 Jahre alt und ich hoffe doch, dass ich dieses Glück irgendwann noch erleben darf...", gab sie letztendlich zu und lächelte sanft. Sie mochte Kinder, allerdings hatte sie sich bisher nie in einem Umfeld befunden, in dem sie Solche hätte kriegen können. Wäre sie bei ihrem Vater geblieben, wäre sie wohl schon seit 10 Jahren verheiratet und vierfache Mutter von stolzen Samurai.
Ein leises Glucksen entkam ihr bei diesem Gedanken und ihr Blick fixierte sich wieder auf den Aranami vor ihr. "Erzähl mir etwas oder frag mich etwas! Ich kann nicht alles allein erforschen", bemerkte sie zwinkernd darauf und zuckte mit den Schultern. "Aber für den Anfang darfst du mir erzählen, wie alt deine Neffen sind!"
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeMi Mai 10, 2017 6:24 pm

Ein Teil in ihm wollte eine Erwiderung an Worten der Blonden gar nicht hören. Irgendwie erwartete er einen viel intelligenteren Kommentar, der gefolgt von einem höhnischen Grinsen oder gar Lachen daher kam. Stattdessen überraschte ihn sein Gegenüber mit einer gewissen Ernsthaftigkeit.
Etwas überrascht sah er zu ihr auf und verstand sie zunächst nicht so richtig. Zuvor hatte er etwas von sich mit ihr geteilt, womit er eine gehörige Menge Respekt verband. Auch wenn er sein Herz kaum auf der Zunge trug, quälten ihn hin- und wieder Neidgefühle gegenüber seiner Schwester. Ihr Leben mochte nicht perfekt verlaufen sein - genauso wenig wie das seinige -, jedoch hat sie das Glück ihre eigenen Kinder aufwachsen gesehen zu haben. Er hingegen war nur ihr Onkel und so sehr er sich jahrelang eingeredet hatte, dass ihm das genügte, war da immer der kleine Teil in ihm gewesen, der es besser machen wollte, als der eigene Vater.
Im Gegenüber saß eine Frau, die ihn für diese Gedanken offenbar nicht verurteilte, sondern ihm offenbar sogar Verständnis entgegen brachte. Etwas was Samegawa irgendwo begrüßte, jedoch irgendwo nicht gewohnt war.
Unsicher fuhr er sich mit der freien Hand durch die Haare und lächelte selbst schief, ehe er sogar ihr Kichern mit einem kleinen - diesmal ehrlichen - Auflachen begleitete. „N bisschen älter. 35 Jahre.“, antwortete er zunächst, „Irgendwie beruhigend, dass ich in deinen Augen noch etwas Zeit habe, für…ja es wären wohl zwei Kinder.“ Es war seltsam diesen Gedanken mit einer eigentlich Fremden zu teilen und nur die wenigsten seiner Bekanntschaften hatten ihn bisher so gesehen. Er war eigentlich sichtlich entspannt, vielleicht etwas nervös von eben jenem Thema, aber es war ihm eben nicht gänzlich unangenehm. Es fühlte sich eher leicht an mit Shiina darüber zu reden.
„Eine Verschwendung dass es von deiner Sorte nicht mehr gibt.“, Samegawa war ein absoluter Anfänger auf dem Gebiet des Flirtens, stattdessen sagte er viel eher, was ihm in den Sinn kam und tatsächlich war es genau das, was er empfand. Womöglich half der Alkohol in seinem System einer lockeren Zunge ein bisschen nach, allerdings hätte er ihr auch im nüchternen Zustand so etwas höchstwahrscheinlich mitgeteilt. Vielleicht mit einem weitaus ernsterem Unterton und nicht so, als würde es tatsächlich so klingen, als wolle er mit seinem Gegenüber flirten.
„Mal sehen was ich dir sonst noch so erzählen könnte. Meine Neffen sind jeweils beide schon erwachsen. Der eine 17, der andere 19. Beide Shinobi und schon aus dem Haus. Leben ihr eigenes Leben. Auf jeden Fall was geworden die zwei.“, daraufhin hob er sein Schälchen und prostete ihr abermals über den Tisch hinweg zu, ehe er diesmal lediglich nippte, „Ansonsten ist mein eigenes Leben ziemlich unspektakulär. Ich hab‘ eine Wohnung in Kirigakure, den ein oder anderen Schüler und so etwas wie Freunde. Wie sieht das bei dir aus? Deine Geschichte kam bisher sehr freiheitsliebend rüber. Würde dich eine feste Heimat und eine Dorfzugehörigkeit nicht eher einschränken?“ Es waren nur halb so unangenehme Fragen, als solche, die sie zuvor gestellt hatte, jedoch nicht weniger interessant. Der Aranami hatte in all den Jahren die verschiedensten Menschen kennengelernt und nicht jeder war mit dem Konzept eines Shinobidorfes vertraut.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeMi Mai 10, 2017 7:18 pm

"W-war das ein Kompliment?" Shiinas Blinzeln und ihre Stimme drückten ehrliche Verblüffung aus, obgleich sich beides recht schnell zu einem Lächeln wandelte. "Oder hättest du nur gern mehr Frauen, die dir ihre volle Aufmerksamkeit schenken~?", flötete sie beinahe etwas neckisch hinterher. Rech schnell verwarf sie den Gedanken aber und winkte ab. Viel eher konzentrierte sie sich auf die neuen Informationen, auch wenn es davon nicht viele gab. Seine Neffen waren junge Erwachsene, was gewissermaßen bedeutete, dass ihre Mutter bei der Geburt wohl offenbar jung gewesen war. Sehr jung. Allerdings lag das weniger in ihrem Interessenfeld, als der Mann, der ihr gegenüber saß. Der hielt sein Leben offenbar für sehr langweilig und ein wenig hatte sie auch das Gefühl, dass ihm der Gedanke mit den Kindern mehr anhing, als er zugeben würde. Die Blonde neigte leicht den Kopf.
"Ich kann mir kaum vorstellen, dass dein Leben mit einem dieser Schwerter" Die Himura deutete auf Samehada. "in deinem Besitz langweilig sein kann." Vielleicht würde er ja lieber über alte Kampfgeschichten sprechen, als über all zu persönliche Dinge. Er schien nicht der Typ dafür zu sein, besonders tiefgründige Gedanken zu teilen. Außerdem wollte sie ihn nicht unbedingt weiter in Verlegenheit bringen und zur Ernsthaftigkeit zwingen. So machte sie auf seine Frage hin auch eher ein nachdenkliches Gesicht, bevor sie mit den Schultern zuckte. "Ich habe nie wirklich völlig frei gelebt. Ich hatte immer eine Heimat und jemanden, dem ich meine Treue geschuldet habe. Auch wenn ich nicht den Anschein machen mag und wenig Ahnung von euren Dörfern und Systemen habe, so halte ich mich doch durchaus für flexibel." Sie verschob die Geschichtsstunde über das vom Vater verstoßen werden auf später. Sie hatte die Art von Freiheit nie selbst gewählt, sondern war eher gestoßen worden.
Wie jetzt, von einem Jashinisten, der sie aus ihrer Heimat jagte.
"Insofern es mir überhaupt erlaubt werden wird, bei euch zu bleiben, kann ich dich ja um Hilfe bitten", stellte sie fest und streckte ihm tatsächlich etwas spielerisch die Zunge heraus."Wenn du Schüler hast und hattest, bist du bestimmt ein guter Lehrer, Samegawa-chan." Aus der Verspieltheit kam letztendlich wohl auch eine geringe Provokation, um wieder den lustigen, sarkastischen Typen hervor zu locken, der sich eben hinter Unsicherheit versteckt hatte. Ihn verärgern wollte die Blonde kaum, aber aus der Reserve locken schon. Wie um sich Mut anzutrinken, leerte sie das Schälchen vor sich abermals und schielte auf seins. Ohne groß zu warten, füllte sie ihr Eigenes nach. "Also, du hast jetzt die einzigartige Chance, mich mit Geschichten über dein Schwert zu unterhalten, wenn du denn ein so passabler Schwertkämpfer bist!"

Etwa zwei Stunden später war der Schankraum nurnoch mit einem Stammtisch gefüllt und der Wirt unterhielt sich mit einem einsamen Mann an der Bar. Shiina hatte es im Laufe des Gespräches irgendwann geschafft, Samegawa zu sich auf die Sitzbank an der Wand zu zwingen und knuddelte bereits halb dösend mit seinem linken Arm. Die zwei leeren Sakeflaschen, die auf dem Tisch standen, waren nicht das einzige, was sie getrunken hatten und die junge Frau war alles andere als nüchtern. Ab einem gewissen Schälchen waren Erschöpfung und Trunkenheit zu einer gemeinsamen Front verschmolzen und die Augenlider der Himura waren immer schwerer geworden. Sie atmete ruhig und zufrieden an der warmen Schulter, an der ihr Kopf ruhte und seufzte hin und wieder. Die Zeit war mit Geschichten über Kämpfe von Samegawa recht schnell vergangen.
Shiina hatte sich als geduldige und neugierige Zuhörerin herausgestellt und mit jedem Schälchen Sake und ein ganzes Wort mehr aus dem Blauhaarigen herausbekommen. Sie war immerhin gut darin, penetrante Fragen zu stellen und die Konversation so nicht einfach versiegen zu lassen. Dennoch forderten die letzten zwei Wochen nun ihren Tribut und so gern sie die violetten Augen offen halten wollte, fielen sie ihr immer wieder zu, sodass sie für Sekunden wegdöste. Oder länger? Sie wusste es nicht so ganz. Das beruhigende Brummen der tiefen Stimme neben ihr machte sie nur schläfriger. Der letzten Geschichte konnte sie bereits nicht mehr folgen. Sie wusste nur, dass es um einen blonden Jungen ging, der ein ziemlicher Trottel gewesen sein musste.
Der Wirt - ein 1,80m großer, etwas breit gebauter Mann - verabschiedete sich von dem Mann an der Bar, der das Etablissement verließ und trocknete gerade einen Krug ab, bevor er ihn zur Seite stellte. Sein Blick war auf die beiden Fremden gefallen und er grinste schief, entblößte blitzblanke Zahnreihen, als er an den Tisch trat. "Der Bürgermeister sagte, ihr seid unsere Ehrengäste. Ich habe Zimmer für euch vorbereitet. Jedenfalls... falls du deine Freundin dort hoch bekommst." Der Mann mit den leicht ergrauten Haaren deutete mit dem Daumen über seine Schulter zur Treppe, die nach oben führte und lachte leise. "Sag' Bescheid, wenn du Hilfe brauchst", bemerkte er lediglich, bevor er sich abwandte und daran machte, Tische abzuwischen und Stühle an ihren Platz zu rücken.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeDo Mai 11, 2017 9:55 pm

Er war womöglich nicht der offenste Mensch, jedoch tat der Alkohol sein Übriges und tatsächlich war Shiina eine passable Zuhörerin. Sie kommentierte hin- und wieder seine Aussagen mit einem neckischen Spruch oder einem schiefen Grinsen, was ihm hingegen die nötige Atmosphäre gab, um all das überhaupt mit mehr als nur langweiliger Ernsthaftigkeit in der Stimme zu erzählen.
Mittlerweile saß er fast wie von selbst ziemlich dicht neben der Frau, die ihn irgendwann dreist gefragt hatte, ob er etwas gegen Körperkontakt hatte. Angeblich hätte er die ganze Zeit über ja nur wie angewurzelt auf seinem Stuhl gesessen. Für ihn hatte das Ganze wie eine Herausforderung geklungen und so war er irgendwann provozierend nah neben ihr auf die Bank gerutscht.
„Ich stell‘ ihn dir mal vor wenn wir…“, Samegawa stockte als er schief grinsend in seiner Erzählung inne hielt und auf die Blondine niederblickte. Jene lehnte mittlerweile an seinem Arm und wirkte so, als wäre sie mehr oder weniger an Erschöpfung und Alkohol zu Grunde gegangen. Erst jetzt bemerkte er die Anzahl leerer Flaschen - zwei an der Zahl - welche vor ihnen auf dem Holztisch standen. Irgendwie hatte er kaum noch darauf geachtet, wer wem und überhaupt nachschenkte, stattdessen hatte er es einfach geschehen lassen.
Fast als wäre er bei dem Anblick wieder nüchtern seufzte er leise und sah abermals an seinem Arm herunter, konnte sich ein kleines ehrliches Lächeln aber nicht verkneifen. Der Abend war ziemlich gelungen gewesen und er war sich sicher, dass er eben jene Frau gerne wiedersehen wollen würde.
Als man ihn jedoch ansprach, erhob er den Kopf und wandte sich zu dem Kerl an der Bar um, ehe er seinem Fingerdeuten folgte und die Treppe musterte. „Passsst scho.“, an sich war sein Kopf ein Stück weit klarer als zuvor, dennoch drehte sich mittlerweile die Welt um ihn herum und auch sein Sprachmodul schien gewisse Einbußen zu verzeichnen. Jedenfalls lallte er ein wenig und zog seine Worte ungewollt in die Länge.
Trotz schwerem Schädel, glaubte der Blauhaarige dennoch daran, dass er die Blondine bis nach oben in das zugewiesene Zimmer tragen konnte, ohne dafür Hilfe anzufordern. So betrunken war er schließlich noch gar nicht!
Vorsichtig legte er Shiina seine Hand auf die Schulter und zog seinen Oberkörper gleichzeitig etwas zurück, so dass er sie lediglich mit dem Arm hielt. „Shiina.“, raunte er, wartete aber nicht ab dass sie reagierte, „Ich glaub wir wurden gerade rausgeworfen.“ Seine Stimmlage klang dümmlich, fast als würde er sich lustig machen. Zusätzlich gluckste er leicht.
Leider reagierte seine Begleitung kaum auf seine Stimme, was ihn kurz die Stirn runzeln ließ. Wahrscheinlich hatte der Besitzer Recht und er würde die Frau nach oben tragen müssen. „Was tu ich nicht alles für sie…“, murmelte der Mann leise und schüttelte kurz den Kopf. Er erhob sich zu voller Größe, noch immer darauf achtend, dass die Himura nicht zur Seite kippen würde. Als er selbst stand, musste er jedoch kurz innehalten und warten, bis das Drehen sich soweit legte, dass er sich sicher war, einigermaßen geradeaus laufen zu können.
Ohne groß nachzudenken stellte er sich neben die Frau, bückte sich ein Stück und schob den einen Arm unter ihre Beine, den anderen um ihre Schultern und erhob sich gemeinsam mit ihr. „Okay…soweit so gut. Jetzt muss ichs nur noch die Treppe hoch schaffen ohne dass du dir den Kopf stößt.“, abermals lachte er leise auf, offenbar amüsiert von der Vorstellung, ehe er leicht wacklig in Richtung des Obergeschosses schwankte. Das zweifelnde Schmunzeln des Barkeepers bekam er nicht mit, jedoch lag ein interessiertes Augenpaar auf ihm. Offenbar erwartete der Mann, dass er so gleich einschreiten müsse, um die beiden Gäste am Fallen zu hindern.
Doch mit graziler Anmut - zumindest so halb - und einigen vielen Schnaufern schaffte es der Aranami tatsächlich sowohl Shiina als auch sich gänzlich unverletzt ins Obergeschoss zu bringen. Auf dem kleinen Gang sah sich der Kerl nach dem Zimmer um und erkannte eine offenstehende Tür. Gezielt hielt er darauf zu und drückte sie mit seiner Schulter umständlich auf.
Es war ein kleines Zimmer. Zweckdienlich aber herzlich. Es wirkte liebevoll eingerichtet und hatte zwei Betten, vor denen jeweils ein Teppich lag. Ein Teppich der ihm im nächsten Moment zum Verhängnis werden sollte!
Zunächst  hielt er auf das erste Bett zu, um die Frau in seinem Arm darauf abzulegen. Bevor es jedoch dazu kam, rutschte er wankend und angetrunken wie er war auf dem Teppich aus. Nur stolpernd schaffte er es gerade so, die Blondine förmlich auf das Bett fallen zu lassen, ehe er selbst dank seines aktuell eingeschränkten Gleichgewichtssinnes knapp hinterher zu fallen. Mit den Armen fing er sich gerade so, dass er die Himura nicht komplett unter sich begrub, jedoch lag er nunmehr halb auf ihr. „War irgendwie nicht so geplant.“, grummelte er leise, während er den Blick in das Gesicht der Blondine wagte. Wahrscheinlich war sie davon wach geworden.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeDo Mai 11, 2017 11:33 pm

Die Stimme ihres Retters war tatsächlich nicht mehr als ein angenehmes dunkles Raunen im Hintergrund und Shiina machte keine Anstalten, ihre Augen noch irgendwie zu öffnen. Viel zu angenehm war die Wärme, die von ihm ausging, auch wenn sie kurzzeitig verschwand. Irgendwie kam sie viel angenehmer und noch viel umfassender wieder. Dass das daher kam, dass sie auf seinem Arm hing, den Kopf an seiner Schulter und alles in allem sehr schläfrig, war ihr nicht bewusst. Der Wirt grinste hinter den beiden her und achtete auf Stolperfallen. Er fegte auch seine letzten Gäste aus dem Etablissement und machte sich daran, die letzten Aufräumarbeiten zu erledigen.
Solang er kein lautes Poltern hörte, würde es denen schon gut gehen.
Die Himaru hingegen kuschelte sich zufrieden an die warme, trainierte Brust und wäre wohl am liebsten in genau dieser Stellung an genau dieser Stelle geblieben, wenn es nach ihrem schlafenden Körper ging. Stattdessen flog sie aber eher halbwegs kurz. Das Gefühl zu fallen riss sie auch aus dem Schlaf und die Erwartung eines harten Bodens blieb in der Realität doch aus. Weich und sanft landete die Blonde auf einem der Betten und der Blauhaarige gleich nahezu gänzlich auf ihr. "Uhm..." Ein mehr oder minder verwirrtes Murmeln kam von der Frau im Halbschlaf, während sie blinzelte und versuchte, in dem dunklen Zimmer etwas zu sehen. Dank des unbedeckten Fensters schien der Mond herein und erleuchtete das Gesicht des Mannes, der sich nur mit den Armen davon abhielt, sein ganzes Gewicht auf ihr zu lagern.
Ein vergnügtes Glucksen drang aus ihrem Mund und ihre Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln. Die violetten Iriden fixierten den Anderen und ließen ihn nicht aus den Augen. "Du hast also wirklich keine Angst vor Körperkontakt", flötete sie nuschelnd und patschte ihm mit einer Hand auf die linke Wange, während die andere sich eher reflexartig gegen seine Brust gestemmt hatte. Einige Augenblicke starrte sie den Aranami durchaus verpeilt und zufrieden an, bevor ihr bewusst wurde, wo sie war und was das bedeutete. "Oh-oh...! 'tschuldige... Ich hätte nicht so viel trinken... Du solltest mich davon abhalten!" Ihre Sätze nicht gänzlich beendend, rieb sie sich mit einer Hand das Auge, die gerade noch in seinem Gesicht gehangen hatte. Dass er wenig Schuld daran trug, wieviel sie getrunken hatte, war gerade in ihrem Hirn wenig präsent.
Das Zufallen der Tür ließ sie unter ihm zucken.
Der Wirt hatte nur im Vorbeigehen ins Zimmer geschielt und die Tür anschließend feixend zugeschoben. Bei dem Gedanken, dass der Mann sie so gesehen hatte, konnte Shiina nicht anders, als zu kichern. "Also, Same-chan... Du magst mein Bett?", fragte sie belustigt und ihr Grinsen wurde leicht schief, während sie den Kopf neigte und Schwindel empfand. Glücklicherweise lag sie ja schon. "Du kannst hier bleiben, wenn du magst. Ich könnte mich für das Hochtragen bedanken", erklärte die Freie glucksend und mit leicht langezogenen Worten. Sie war zwar irgendwie wach, aber immer noch alles andere als klar im Kopf. Viel eher war sie gänzlich betrunken und hätte es vermutlich auch für eine gute Idee gehalten, mit dem Kopf vorran aus dem Fenster zu springen.
Ihr Gesicht hing kurz schief grinsend vor seinem, bevor sie abermals kicherte. "Duuu bist so schön waaarm ~" Ihre Aufmerksamkeit lag tatsächlich gänzlich auf dem Kirigakure-Shinobi. Wäre sie nicht betrunken, hätte sie sich vermutlich mehr als geschämt, dass er sie hatte tragen müssen. Vielleicht hätte sie sich auch tausende Male entschuldigt, allerdings hätte sie vermutlich auch dann die körperliche Nähe genossen. Auch wenn sie manchmal einen distanzierten Eindruck machte, war sie keineswegs gefeit gegen diese Art der Anziehung. Und da sie momentan in keinem besonders stabilen Umfeld war, war der Blauhaarige durchaus eine angenehme Bezugsperson. "Uuund deine Haut so weich... Nur die Muskeln darunter sind haaart~" In ihrem Singsang fuhr sie mit der Hand, mit der sie sich nicht leicht nach oben stützte, über sein Gesicht, die Nase und die Wange hin zu der Brust, die ihrer gerade nahe war.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeDo Mai 18, 2017 3:15 am

Es kam doch sehr selten vor, dass er überhaupt mit einer fremden Frau im Bett landete. In welcher Form auch immer. Kein Wunder, dass ihn die Situation in gewissem Maße überforderte. Als Shiina ihn aus violetten Iriden ansah, musste er leise schlucken und in diesem Moment wurde ihm erst wirklich bewusst, wie nah er der Blondine eigentlich war. Zuvor hatten sie lediglich dicht nebeneinander gesessen und über harmlose Dinge geredet. Ihm war die Nähe schlichtweg nicht aufgefallen, weil sie ihm eben nicht unangenehm gewesen war.
In diesem Moment hingegen war sein Kopf völlig klar und diesmal nahm er bewusst wahr, wie wenig ihn die körperliche Nähe eigentlich störte. Er begrüßte sie vielmehr, was ihn viel mehr verwirrte, als zufrieden stellte. Seine Gedanken waren nicht mehr vernebelt und es wirkte auf ihn fast so, als hätte der Sturz dabei geholfen, wieder nüchtern zu werden. Seine blauen Augen klebten förmlich an den vom Mondlicht angestrahlten Violetten, ehe er fragend eine Augenbraue hochzog.
Offenbar musste er sich nicht einmal erklären, sein Gegenüber - Untendrunter - wirkte viel mehr erheitert und nahm den Zwischenfall eher mit Humor.
Sofern es denn überhaupt Humor war.
Betrunkene sagten ja angeblich immer die Wahrheit, aber ob all das eine Wahrheit war, die er hatte hören wollen, konnte er nicht wirklich sagen. Viel eher war er sichtlich verwirrt von der Himura. Perplex sah er auf sie hinab und hielt lediglich dem Blick stand, kam aber nicht drum herum, sich ein wenig gegen die Handfläche zu lehnen, die kurz gegen seine Wange gelehnt lag.
Es war komisch.
Die Frau löste ein seltsam warmes Gefühl in ihm aus, welches er gerne weiter verfolgt hätte, aber sein klarer Kopf sagte ihm, dass das was er hier tat völlig falsch war. Er wollte nicht, dass all das Gesprochene an diesem Tag so beendet wurde und er wollte beim besten Willen nicht, dass die Blondine ihre Taten am nächsten Morgen bereute.
Die nüchterne Shiina sah das sicher genauso.  
Als sie ein weiteres Mal über seine Wange strich und ihm mit schlaftrunkender Stimme Komplimente machte, wäre es wohl fast um ihn geschehen gewesen. Ein kleiner Teil in seinem Kopf schrie danach, die ganzen Gedanken über Ehre und Bekanntschaftsgrundlage über Bord zu werfen und sich der Situation hinzugeben. Die Vernunft gewann diesen Kampf jedoch.
Bestimmt griff er nach der weitaus zärteren Hand der Freien, umschloss die grazilen Fingern mit seinen eigenen und drückte die Hand sanft, aber bestimmt von seiner Brust herunter.
„Versteh mich nicht falsch. Es fällt mir unheimlich schwer das zu tun, aber ich glaube, du würdest all das am Morgen bereuen und…“, seine Stimme brach ab und er suchte nach ihrem Blick, während er versuchte so viel Ernsthaftigkeit und Verständnis in seine Worte zu stecken, wie er nur aufbringen konnte, „Ich will das nicht verlieren. Die Einfachheit mit jemandem zu reden. Die…“ Eigentlich wollte er Nähe sagen, brachte diese Worte jedoch nicht über die Lippen. Stattdessen ließ er ihre Hand auf ihren Bauch sinken und beugte sich ein kleines Stück herunter.
Liebevoll setzte er der Himura einen zarten Kuss auf die Stirn, ehe er sich erhob und von ihr abließ.
Irgendwie wirkte auch dies nicht gänzlich richtig. Es war nichts halbes und nichts ganzes, aber sicher besser, als in dem Bett liegen zu bleiben. „Gute Nacht, Shiina. Ich hoffe das war nicht der letzte Abend den wir zusammen verbracht haben.“ Und wieder schwang in seiner Stimme so etwas wie wahrhaftige Ernsthaftigkeit mit. Er wollte kaum, dass das hier das letzte Treffen war, aber er wollte eben auch nicht, dass ihr erstes so endete, weswegen er mit einem eher missmutigen, entschuldigenden Blick in das eigene Bett verschwand.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeFr Mai 19, 2017 1:43 pm

Die Konversation seitens der blonden Frau beschränkte sich zunächst auf ein verwirrtes Blinzeln, nachdem ihre Hand von dort, wo sie gelegen hatte, fortgedrückt wurde. Seine Worte klangen so furchtbar ernst und seine Stimmlage versprach wenig von dem, was ein betrunkenes Hirn sich eben noch selbstlos ausgemalt hatte. Der Schmullmond, der sich eher reflexartig um die Lippen Shiinas bildete, verdeutlichte wohl durchaus ihre Gedanken, obgleich davon nurnoch wenig Klare übrig waren. Sie war einfach schon immer eine Person gewesen, die wenig bis garkeinen Alkohol vertrug und der heutige Versuch hatte diese Ergebnisse nur bestätigt. Dennoch fiel ihren Ohren irgendwo noch der erste Ton und doch die Sanftheit der Worte auf. Vermutlich verstand sie gerade nur halb so viel, wie sie sollte, aber sie würde sich zumindest erinnern. Die Himura kniff eines ihrer Augen reflexartig zusammen, als er ihre Stirn küsste.
Etwas bedauernd, allerdings weniger beleidigt oder schmollend, sah sie dem warmen Körper nach, der sich von ihr erhoben hatte und in sein eigenes Bett huschte. Sie ließ sich unsanft zurückfallen und seufzte leise, rieb sich die Augen. Die Müdigkeit von zuvor war wieder zurückgekehrt und vielleicht war das auch ganz gut so. Etwas ungelenk kroch sie unter die Decke des Bettes, nachdem sie ihre Schuhe und die Hose von sich geschmissen hatte, ohne groß darüber nachzudenken. Es dauerte nicht besonders lange, bevor die violetten Iriden hinter ihren Lidern verschwanden und die Freie im Land des traumlosen, alkoholhaltigen Schlafs verschwand. Es war ein ab und an etwas unruhiger Schlaf, doch alles in allem war ihr warm und lediglich die Ereignisse des Tages nagten an der Kapazität ihres Hirns.
Es würde sicher Zeit brauchen, das alles zu verarbeiten.
Noch vor den ersten Sonnenstrahlen, die sich im Winter spät blicken ließen, schluckte Shiina trocken und dämmerte aus dem Schlaf heraus. Ein dumpfer Schmerz pochte hinter ihren Augen und in ihrer Stirn, der sie recht zuverlässig daran erinnerte, dass sie zu viel Alkohol zu sich genommen hatte. Ein leises Stöhnen entrang sich ihrer Kehle. Sie verspürte furchtbaren Durst und Scham. Letzteres beinahe noch mehr als Ersteres. Der erste Reflex, die Decke über den Kopf zu ziehen und weiter zu schlafen, wurde vom schlechten Gewissen nieder gerungen. Vorsichtig hob sie leicht den Kopf und spähte hinüber zu dem anderen Bett, in dem ein blauer Haarschopf vergraben lag, dessen Lider noch friedlich geschlossen waren.
Missmutig ließ sie ihren Kopf wieder in das Kissen fallen. Zumindest verspürte sie keine Übelkeit. Nur eine dumpfe, wachsende Scham und Kopfschmerz, der versprach, von Wasser und frischer Luft besiegt zu werden. Die Erinnerungen an den gestrigen Abend dämmerten aus ihrem Unterbewusstsein zurück und Shiina fragte sich, was sie geritten hatte, dem Mann, den sie erst einen Tag zuvor getroffen hatte, anzubieten, in ihrem Bett zu schlafen. Tief durchatmend richtete sie sich zum Sitzen auf und rieb sich das verschlafene Gesicht. Ob er ihr das übel nahm? Ein lautloser Seufzer kam abermals von der Frau, bevor sie sich aus der Decke schälte und leise in das kleine Bad tappste, das zu dem Zimmer gehörte. Nach einer lauwarmen Dusche und etwas Wasser fühlte sich ihr Kopf weit weniger Dumpf an und die frische Kleidung versprach etwas Scham vom Vortag abzuwischen. Dennoch war sie nicht verschwunden.
Einige Augenblicke stand sie da, neben dem Bett des Schwertshinobi, und betrachtete den Mann lediglich. Für gewöhnlich war es nicht ihre Art, sich schnell daran zu gewöhnen, jemanden nah an sich heran zu lassen. Sowohl emotional, als auch körperlich. Sie hatte in diesen Dingen durchaus ein gesundes Misstrauen und ein gewisses Sicherheitsbedürfnis. Alkohol allein konnte das offensichtlich ganz gut händeln, aber Samegawa hatte einen großen Teil dazu beigetragen, dieses Bedürfnis irgendwie auszuschalten oder... zu befriedigen. Über sich selbst und ihre Gedanken die Nase rümpfend, schüttelte die Blonde den Kopf und packte ihre Sachen zusammen. Die blonden Haare lagerten wieder in einem geflochtenen Zopf über der linken Schulter, während sie einen kleinen Zettel unter die Lampe auf dem Beistelltisch pinnte, sodass er nicht wegfliegen konnte und er hoffentlich auffallen würde.
"Danke, dass du mich von einer Dummheit abgehalten hast. Tut mir leid."
Nachdem sie das getan hatte, schlich sie sich aus dem Zimmer, die Tür so leise schließend, wie es mit einer älteren Tür eben möglich war, die leicht knarzte. Sie begab sich nach unten und setzte sich an den Tresen, um ein Frühstück bittend. Der Wirt beäugte sie noch immer mit einem hochgezogenen Mundwinkel, verkniff sich beim wieder nüchternen Anblick der Frau aber einen Kommentar vorerst. Eigentlich wollte er ja schon wissen, wo der Andere war. Shiina selbst jedenfalls widmete sich ihrem Wasser, dem Tee und dem leichten Frühstück, um sich wieder besser zu fühlen und hier zu warten. Mit einem leisen Seufzen stützte sie nach der Hälfte des Essens den Kopf auf die Hand und saß durchaus etwas geknickter, als am Tag zuvor, herum.
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Aranami Samegawa
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BeitragThema: Re: [Dorf] Suichimura   [Dorf] Suichimura - Seite 3 Icon_minitimeSo Mai 21, 2017 3:39 am

Nach dem seltsamen Zwischenfall war ihm kaum zum Schlafen zu Mute, weswegen er eine ganze Zeit lang wachgelegen war und die Szene immer wieder in seinem Kopf Revue passieren lassen hatte. Hin- und wieder waren seine blauen Kullern zur Seite gewandert, um die Blondine zu beobachten, wie sich ihr Brustkorb sanft hob und senkte. Fast schon hatte er erwartet darin eine Antwort auf all die Fragen zu finden, die sich ihm mittlerweile stellten, hatte die Erleuchtung auf sich warten lassen.
Umso mehr der Blauhaarige darüber nachdachte, desto eher wurde ihm bewusst, wie wenig ihm die Annäherung unter anderen Voraussetzungen gestört hätte. Wären sie womöglich einfach nüchtern gewesen, hätte Samegawa es womöglich sogar geschehen lassen…- auf der anderen Seite fragte er sich wirklich, ob Shiina dann überhaupt so offen gewesen wäre.
Irgendwann übermannte ihn die Müdigkeit letztendlich doch und er driftete in einen bilderlosen Schlaf ab. Erst als er am Morgen einiges Geraschel vernahm, erwachte er langsam aus dem Tiefschlaf, nahm aber seine Umgebung noch nicht so recht wahr. Irgendwo in seiner dösigen Besinnungslosigkeit hörte er noch ein Türklicken, ehe er langsam ein Bild des Hier und Jetzt bekam. Ein eher verschwommenes, aber es war da.
Langsam setzte er sich in dem Bett auf und fuhr sich kurz durchs Gesicht und durch die Haare, ehe er sich in dem Raum umsah. Mit einem Stirnrunzeln musste er feststellen, dass seine Begleitung wohl gerade verschwunden war. Hastig sah er sich um und erspähte den Zettel unter dem Nachtischlämpchen, was ihn jedoch keineswegs beruhigte.
Ihre Nachricht wirkte fast wie ein Abschied, den er nicht geplant hatte.
Plötzlich hellwach sprang er aus dem Bett, sah sich nach seiner Hose um und streifte sie im Gehen über, während er nur noch schnell nach seinem Schwert griff. Es mehr hinter sich herziehend trampelte er die Treppe herunter - was im Übrigen ziemlich ungrazil aussah - ehe er die Blondine am Tresen sitzen sah.
Abermals wunderte er sich über seine Gefühlswelt, die in dem Moment so etwas wie Erleichterung ausschütte. Sichtlich ruhiger richtete er sich zu voller Größe auf, verstaute Samehada auf seinem Rücken und ging wortlos auf die Himura zu. Lässig angelte er sich einen Barhocker neben ihr und ließ sich auf eben jenen fallen. Schief grinsend beobachtete er sie aus dem Augenwinkel, ehe er sich verlegen im Nacken kratzte. Verdammte Angewohnheit. „Ich nehme dich Entschuldigung im Übrigen an. Dachte schon du wärst einfach so verschwunden.“, er schluckte und ließ seinen Blick schweifen. Seine Worte hatte er sich irgendwie nicht zurecht gelegt, „Ich hab wirklich gehofft, dass das…- dass das nicht das letzte Treffen war gestern.“ Fast so als wolle er sich selbst die Hand vor die Stirn schlagen, rieb er darüber, ehe er über sein Kinn fuhr und die Worte eigentlich eher nuschelte. „Vorausgesetzt du willst noch immer mitkommen, mein ich.“

Wollte sie offenbar. Jedenfalls blieb ihm nach dem Frühstück genügend Zeit um selbst zu duschen und frische Kleidung überzustreifen, ehe sie gemeinsam das Gasthaus verließen und kurz darauf auch das Dorf selbst. Der Weg führte in die dichten Wälder von Mizu no Kuni, den sie wohl so schnell auch nicht mehr verlassen würden. Immerhin war es gut einen Tag Fußmarsch, bevor sie das Shinobidorf erreichen würden.

Ow: Südlich der Narutobrücke [Wald]
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