Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Senke im Wald - Rastplatz

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BeitragThema: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDi Jan 29, 2013 12:36 pm

Tief im Wald von Hi no kuni liegt eine Senke, dicht an einer Hügelflanke. Sie liegt nicht weit weg vom Hauptverkehrsweg und wird sogar als gut geeigneter Rastplatz ausgeschildert. Einmal im Monat wird ganz in der Nähe sogar Brennholz für ein Lagerfeuer herbeigeschafft. Zur Entlohnung für diesen Dienst können ehrliche und rechtschaffene Wanderer Münzen in die Hände einer kleinen Buddastatue legen, die nahebei steht, als wäre sie so etwas wie ein Wächter der Senke.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDi Jan 29, 2013 12:37 pm

cf: Hi no tera

Es war mitten in der Nacht, und der Mond schien rund und kalt vom Himmel. Epona Yamanaka suchte sich ihren Weg mit weiten Sprüngen durchs Geäst, hielt inne und lauschte. Stille. Scheint uns keiner zu folgen wandte sie sich an Maya.
Die Diebin hatte die Missstimmung gegenüber ihrer Leibwächterin inzwischen recht erfolgreich eingeschläfert. Indem sie ihren Geist in ein selbst gewirktes Genjutsu geknebelt hatte. Was tat man nicht alles für posititve Gruppendynamik. Wenn die Kunoichi eines war, dann tolerant gegenüber weniger klugen Köpfen und Leuten, denen das Blut gern mal hochkochte. Und für genau so einen Typ Mensch hielt sie Maya Kurayami auch, die ihr auf den Fersen war und bereits einen recht erschöpften Eindruck machte.
Du hättest halt nicht mit Schneeflöckchen werfen sollen verkündete Epona ihrer Kameradin quietschvergnügt, denn die Ausgepumptheit der anderen Frau war zwar durchaus verständlich, aber auch zum großen Teil Selbstverschulden. Wir hätten hübsche, weiche Bettchen behalten können säuselte sie weiter, honigsüß und gehässig zugleich. Aber gut, dann eben im Wald, ne? Freie Natur, Käfer und Steine und so weiter und sofort... hopps... Schnee-Flöckchen, Weiß-Röckchen... Ab dem "Hopps" tat Epona einen Hüpfer zum nächsten Ast, und wieder, und wieder, und wieder, und wieder. Regelrecht überschwänglich kam sie rüber. Nebenwirkungen der Selbsttherapie. Zu stark auf Glückshormonausschüttung geprägt.
Ehe Maya ihr dafür eine runterhauen konnte - was die Schwarzhaarige sicherlich im Sinn hatte - kam jedoch das fröhlich prasselnde Lagerfeuer in Sicht: Ganz kurz flammte es mit Funkenflug aus der Senke auf und leuchtete durch den Wald.
Ah murmelte Epona mehr zu sich selbst. Sieht nach einem schönen Rastplatz aus.
In der Senke saßen drei Mann, auf praktischen Holzklötzen als Stuhlersatz. Einer von ihnen hatte ein schweres, klobig und einfach aussehendes Messer neben sich liegen, die anderen trugen keine sichtbaren Waffen. Der Zweite blätterte im Licht des Feuers in einer Zeitung, der Dritte drehte etwas am Spieß, das wie Huhn aussah. Und auch so roch.
Epona wandte sich lächelnd an Maya. Ein gemachtes Nestchen. Diesmal geh ich vor, wenn du erlaubst. Dein Seelendieb hat für heute eindeutig genug Leben gefressen. Damit meinte sie natürlich Shion, der nun wirklich für diese Nacht in genug Schädel gedroschen war.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMi Feb 06, 2013 3:31 pm

Kommt von: Hi no Tera - Der Feuertempel

Ein wundervoller Tag neigte sich für die Kurayami dem Ende entgegen, denn wie auch alles Leben einmal verlischt, so waren auch die Gezeiten oder Jahreszeiten der Vergänglichkeit des Seins unterworfen. Im Endeffekt schnallte die Priesterin den arg überstrapazierten Gemütszustand von Epona nicht. Wie auch? Frohlockend watete sie in der gesäten Verzweiflung, ergötze sich an jenen kämpferischen Momenten und pries im stillen ihre Tat. Das sie damit Blondchen in die Selbsthypnose trieb, nur um das Nervenkostüm zu retten und alles rosarot werden zu lassen, wurde halt komplett verpeilt. Doch wie so oft hielt die befriedigende Euphorie nicht lange, schließlich war das ungleiche Gespann jetzt schon seit Stunden auf der Flucht. Maya brannten die Lungen gewaltig, da rennen noch nie so ihr Ding war, demnach hüpfte sie auch nicht grazil wie Epona durchs Geäst, sondern stampfte regelrecht am Waldboden entlang. Soviel also zum Thema Verfolger gekonnt abschütteln. Natürlich verfolgt uns keiner also hör auf so dämlich zu rennen. Meine Fresse ich bin ein Kämpfer und kein Hasenfuß. Spie sie der Yamanaka giftig entgegen, ehe sich ihre Schultern gegen den nächst besten Baum lehnten. Ihre Brust hob und senkte sich, der Atem ging schwer und zeugte von der Erschöpfung, die Maya bereits seit verlassen des Tempels befiel. Die schwarzhaarige hatte zu viel Chakra verbraucht und auch körperlich einiges geleistet, demnach stand ihr der Sinn eher nach einem schönen Gelage, statt einer wilden Hetzjagd durch den Wald. Somit ging Eponas Jammern schlicht unter, da die Priesterin Selbstschutz betrieb und Shin streichelte, statt auf die Leisen Provokationen der Blonden zu hören. Das diese voraus eilte, war der vollbusigen Dame durchaus recht, so konnte sie für einen Moment die Stille der Nacht genießen. Ihr war einfach nicht nach dem nervenden Gebrabbel ihrer hormongesteuerten Begleitung, nein, lieber eine gesellige Rune unter Geistern. Duhu? Fiepte Shin leise und steckte sein Köpfchen aus Mayas Ausschnitt heraus. Epona san möchte gerne den Rastplatz allein unsicher machen und wir sollen warten. Teilte die schwarze Fledermaus quitschfidel mit, während ihre großen Horcher die Gegend per Schallwellen scannte. Tse das ist mir Scheißegal. Ich rühr mich heute keinen Meter mehr. brummte Maya missmutig, während sie versonnen den fahlen Glanz des Mondlichtes auf Shion betrachtete. Sie würde die Lanze umgehend von all dem verkrusteten Blut reinigen müssen und was da sonst noch so dran klebte.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMi Feb 06, 2013 5:06 pm

Maya zeigte sich einverstanden, und Epona ging frisch ans Werk. Mit einem Shunshin no jutsu und einer Illusion aufbrandenden Feuers platzte sie mitten ins Lager, als erhebe sie sich wie ein Gespenst aus einem der brennenden Holzscheite, in einem explosionsartigen Funkenzauber! Einen wunderschönen guten Abend die Herrschaften, hier bin ich, der Geist aus dem Brennholz! In einer Woge euphorischen Overactings breitete sie die Arme aus, derweil ihr Obergewand sperrangelweit aufflatterte und zumindest zweien der zutiefst erschrockenen Männer einen durchaus netten Anblick bot, hätten sie die Muse, ihn zu genießen. Nennt mir eure Wünsche!
Alle drei fielen prompt in Ohnmacht.
Für einen kurzen Moment herrschte Stille, abgesehen vom Knistern des Feuers. Epona blinzelte überrascht. Huh? Heh, ich wollte doch noch einen schönen Witz anbringen! Offensichtlich schwer enttäuscht schaute sie von einem Kerl zum anderen, seufzte und zuckte mit den Schultern. Sie wandte sich dem Wald zu. Ma-chan! Kannst kommen. Essen ist fertig.
Und das wars wirklich. Das Hühnchen roch ganz ausgezeichnet. Einen der bewusstlosen Männer gänzlich von seinem Platz schiebend und ihm dabei die Zeitung abknöpfend, ließ sich Epona auf dem Klotz nieder. Als Maya dazustieß, erklärte sie voller Unmut: Kerle. Halten nichts mehr aus. Und ich dachte, ich bekäme heute abend wenigstens noch ein wenig harmlosere Unterhaltung für mich.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDo Feb 07, 2013 10:55 am

Ohje Epona san ist wiieder voll in ihrem Element. Vermeldete die Fledermaus leise, während ihre Pfoten sich sanft über das Gesicht fuhren. Drei Ko`s in nur 5 Sekunden ist selbst für sie ein neuer Rekord. Maya entrang dieses Szenario nur ein gequältes Seufzen, denn sie war mittlerweile sogar zu kaputt um sich auf zu regen. So trat sie durch die letzen Bäume auf das das Lager zu, fauchte leise, als das wärmende Feuer ihre Haut erreichte und zog es dann vor sich weit abseits von diesem nieder zu lassen. Die Priesterin setze sich unter eine alte Eiche, lehnte den Rücken gerade gegen den wuchtigen Stamm und schaute für einen Moment voller Nostalgie in den bewölkten Nachthimmel. Shin gähnte leise, befreite sich dann aus der Umklammerung von Mayas Brüsten und segelte leise hinüber zu Epona. Ich könnte dich unterhalten aber erst sollten wir was essen. Fiepste er und rieb sich mit den zierlichen fingerchen demonstrativ übers Bäuchlein. Übernimmst du das? Ich komm dem Feuer sicher nicht zu nahe. Brummte Maya, die längst eine ihrer Sakeflaschen zur Hand hatte und ihrer Begleiterin eine weitere zuwarf. Shion ruhte indes neben ihr, noch immer blutverschmiert und nicht gerade appetitlich an zu sehen.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDo Feb 07, 2013 12:04 pm

Epona fing beides, was aus dem Schatten zu ihr flog, sowohl die Sakeflasche als auch die Fledermaus. Die Blonde hatte sich schließlich schon längst daran gewöhnt, dass ihre treue Begleiterin irgendwelche Dinge, von Gegenständen bis hin zu Lebewesen, werfenderweise durch die Gegend beförderte. Die Flasche war ziemlich schwer, denn sie war gut gefüllt, was Epona mit einem zufriedenen Lachen quittierte. Wie nett von dir. So gönnerhaft. Eine komplette Flasche schaffte sie eh nie, und das wußte Maya.
Shin wurde indes dort abgesetzt, wo er wohl schon zeit seines Lebens glauben mochte, dieser Teil der weiblichen Anatomie wäre für ihn als Landebahn reserviert. Epona knöpfte ihren Ausschnitt zumindest soweit zu, dass nicht mehr alles bloß lag, aber auch nicht zu weit, sodass die Fledermaus noch Luft und Licht abbekam. Auf seine Worte hin lächelte Epona und streichelte einmal mehr sein Köpfchen. Jep, sie hatte das kleine Tier schon ziemlich lieb gewonnen.
Ich könnte dich unterhalten aber erst sollten wir was essen.
Übernimmst du das? Ich komm dem Feuer sicher nicht zu nahe.
Überrascht schaute Epona zu Maya. Huh? Meinst du mich mit dem Übernehmen? Ihr Lächeln wurde nur ein klein wenig schief, während sie weiter Shin streichelte und sich schließlch an die Fledermaus wandte. Uh, ähm.... du willst kein Hühnchen, was? Soweit es die Blonde bislang verfolgt hatte, fraß Shin kein Fleisch, sondern trank Blut. Nun gut, nimm dir, was du willst. Sie streichelte etwas energischer. Wer sagt zu dir Nein? Keiner sagt zu dir Nein.
Die Sache mit dem "Übernehmen" leidlich falsch verstehend, hatte Epona nicht ganz verinnerlicht, dass Maya weniger an ihre Fledermaus gedacht hatte. Dennoch war die Blonde gönnerhaft genug, ihrer Leibwächterin beiläufig auch ein Hühnerbein zuzuwerfen.
Epona selbst nahm einen Schluck Sake, kaute ein paar Fetzen dampfender Hühnerhaut und schlug die Zeitung auf. Im Lichte der Flammen überflog sie die größeren Schlagzeilen.
Ma-chan brach sie kurz darauf das Schweigen, Diese Stadt, von der ich dir erzählt habe, diese Verrückten mit ihrer Arena, wo sie ihre Lokalpolitik ausfechten. Sie habens mal wieder in die Zeitung geschafft. Eponas Mimik drückte so etwas wie Geringschätzigkeit aus. Ihrer Meinung nach war das Ganze barbarisch und vorsintflutlich. Natürlich verstand sie den Unterhaltungswert von Arenen, doch dort ihre Ratsplätze auszufechten wie kläffende Köter ihre Rangordnung ausmachten? Pisst doch gleich wieder an einen Pfosten murmelte sie, und schaut, wers höher kann. Für einen kurzen Moment las sie, dann erhob sie neuerlich die Stimme. Eigentlich könnte man sich die Sache auch einmal von Nahem ansehen. Ich war lang nicht mehr dort. Spitzbübisch schielte sie zu Maya hin. Soweit ich mich recht erinnere, wärs für dich und deine Shion ein großer Spaß. Aber du scheinst so erledigt, Maya, vielleicht sollten wirs nach diesem Abend etwas ruhiger angehen lassen... du wirst nicht jünger...
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeFr Feb 08, 2013 10:43 pm

Auch Shin war nur ein Mann, wenn auch ein recht kleiner. Mit einem leisen Seufzen kuschelte er sich in das weiche Fleisch der blondhaarigen Dame, streckte seine Flügelchen solange bis sie richtig lagen und ließ dann gut gelaunt die Streicheleinheiten über sich ergehen. Der kleine Kerl mochte es einfach, wenn man ihn ab und zu etwas verhätschelte, deswegen frönte er halbschläfrig der wohligen Wärme und stellte zufrieden fest, das sich das Stimmungsbarometer der beiden Frauen besserte. Gut so! Chacka! Maya hatte unterdessen ihre eigene Flasche Sake entkorkt, nahm ab und einen einen tiefen Zug und schien einfach für den Moment entspannen zu wollen. Ihr taten die Muskeln weh, wohl von dem Aufprall der vielen Fäuste auf ihre Waffe oder den Grabsteinen. Doch war die schwarzhaarige zu stolz um so etwas laut zu sagen. Stattdessen fing sie das Hühnerbein auf und versenkte die Zähne in das warme Fleisch. auch Shin hatte sich von Epona einen Happen geangelt und starrte nun kauend auf den Zeitungsartikel. Die Kinnlade klappte auf, bekleckerte mit halb zerkauter Nahrung fast das Oberteil der Blondine, während sein wacher Geist die Zeilen verfolgte. Stimmt ich werde nicht jünger, nur toter. Schnitt die kalte stimme der Priesterin durch die bis dato aufkommende Lagerfeueratmosphäre. Doch was kümmert diesen Körper Schwäche? In ein paar Tagen bin ich wieder fit und dann will ich dieses Drecksloch solange mit den Blut dieser Köter tränken, das nicht einmal ihre Pisse es wegwaschen kann. Grollte Maya verheißungsvoll, während sie demonstrativ den Knochen mit der Hand zerbarst und das feine Mark heraussaugte. Die Reste wurden achtlos ins Feuer geworfen. Ihre miene hatte sich ein wenig verdüstert, doch sie schwieg und begnügte sich damit, die Arme zu dehnen und Lockerungsübungen für die Muskeln zu machen. Shin fiepte fröhlich: Soll ich euch morgen früh massieren? Ich glaube ihr habt es beide bitter nötig.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMo Feb 11, 2013 12:37 am

Da saßen sie nun, die Eine dicht am Feuer, die Andere fern der wohligen Wärme in den Schatten. Epona zeigte keine wirkliche Reaktion, während Maya eine bärbeißige Antwort auf ihr Vorlesen verlauten ließ. Stattdessen überflog sie den Zeitungsartikel noch ein wenig, gab ein leises Uärgs von sich und schnippte beiläufig weg, was aus Shins Maul geflatscht war. Kleiner, was liest du, dass dir der Unterkiefer aus dem Gesicht fällt? Schluck lieber, davon wirst größer.
Aus dem Augenwinkel betrachtete sie die Kurayami. Die gab sich hart, wieder. Ihr Panzer war zu, die Rüstung hing festgeschnallt um ihr Herz. Den Moment der Schwäche hatte Epona jedoch nicht vergessen, und würde es wohl auch nie mehr. Seit dieser Nacht war Mayas Priestertum in der Achtung der Diebin gestiegen, war nicht mehr bloß eine nervende Marotte. Dafür hatte dieser Gott zu saubere Showeffekte auf Lager.
Auch wenn der Prophet des Feuerwillens auch nicht unbedingt schlecht gewesen war.
Nach einem tiefen Zug Sake widmete sich die Blonde kurz den drei in Ohmacht Gefallenen. Sie schloss Fingerzeichen, beschwor das klassische Nehan shoja auf sie herab und vertiefte ihre Bewusstlosigkeit zu einem tiefen Schlaf. Auf diese Weise würde sie definitiv verhindern können, dass einer der Drei vor dem Morgen erwachte und am Ende noch für Ärger sorgte. Ärger für ihn; Maya würde schon Sorge dafür tragen, dass er vorzeitiges Aufstehen bereuen würde. Etwas, was Epona nicht unbedingt brauchte. Töten war nichts Schlimmes, nein, doch hier und jetzt war es recht vermeidbar.
Shin bot indes an, im Laufe des Morgens seine Künste als Masseur zur Geltung zu bringen. Feine Idee, Shinni-chan entgegnete Epona daraufhin, aber findest du nicht, mit deinen Krällchen richtest du genausoviel aus wie... eine Zahnbürste als Rückenkratzer? Die Blonde legte die Zeitung beiseite, schubste ihren Rucksack und das Gepäck des Mannes neben ihr in bequeme Lage. Dabei betastete sie übrigens ganz selbstverständlich auch dessen Geldbörse und nahm diese aus. Die Fingerfertigkeit einer notorischen Meisterdiebin eben. Nach vollzogener Langfingrigkeit bettete sie sich halbwegs gemütlich, indem sie sich gegen die Taschen lehnte und die Beine ausgestreckt auf den Holzklotz legte. Dafür könntest du richtige Hände gebrauchen. Könnte man dir sogar verschaffen. Sie grinste freundlich auf die Fledermaus hinunter. Ich könnte mit dir dasselbe versuchen wie mit dem Mönch, der die Doppelgängerin deiner Chefin wurde. Müsste man natürlich austesten, ob es bei einem so kleinen Kerl wie dir genauso funktionieren würde... Ah, naja. Erneut tätschelte sie ihm den Kopf. Mir kommen heute abend nur noch schräge Ideen... Zweimal Maya, oder zweimal ich? Mit deinem Hang zum Unsinn? Uah. Und damit schwieg sie.
Zumindest einige Momente lang. Dann wandte sie sich an ihre Leibwächterin, ohne aufzublicken. Maya? Ihre Stimme klang seltsam belegt, abgelenkt. Eine Frage. Geister. Wenn ich dir den Platz zeige, an dem jemand gestorben ist. Könntest du... seinen Geist herbei holen? Ohne ihn zu schänden, zu versklaven oder sonst irgendwas? Kurze Pause. Den von... Karasumaru Yamanaka?
Eponas Sensei war seit 46 Jahren unter der Erde. Nach ihren Eltern, deren Nachnamen sie nichtmals mehr hundertprozentig benennen konnte, war er die erste Bezugsperson gewesen, der erste Lehrmeister. Und dennoch war auch er zu einer schwammigen Erinnerung geschrumpft. Etwas, was er nicht verdient hatte. Allerdings hatte Epona natürlich auch andere Gründe, ihn zu treffen.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDo Feb 21, 2013 5:39 pm

Während das Feuer leise knisterte und Epona sich mit Shin beschäftigte, stellte Maya langsam ihre Dehnungsübungen wieder ein, da ihr es doch zu weh tat. Schmerz war gut, es zeugte davon, das man am Leben war und doch der Gefahr nur knapp entkommen war. doch momentan war die schwarzhaarige nicht mal dafür masochistisch genug, sondern einfach nur totmüde. So versuchte ihr angespannter geist auch alsbald das Geplapper ihrer Kollegen aus zu blenden und sich stattdessen Shion zu widmen. Die große Lanze lag ruhig in ihrem Schoß, so das der feuerschein rötlich über das Metall tanzte, voller Anmut aber doch mit Schrecken. Schließlich war die Waffe noch immer voller Blut und so tunkte die Priesterin ein paar ihrer Bandagen mit Sake und machte sich daran, ihr liebstes Stück zu säubern. Unterdessen schnaubte Shin etwas missmutig. Aber Epona san ich kann nicht viel, das ist wahr. Doch Maya lehrte mich Henge zu benutzen um ein richtiger Mann zu werden. Na zumindest vorüber gehend. Beklagte sich der kleine Kerl leise und schaute dabei zu, wie die Blonde die drei Männer noch tiefer in den Schlaf schickte. Das sie dabei heimlich klaute, das ignorierten sowohl Maya als auch die Fledermaus gekonnt. Ging sie nichts an mit was die Diebin ihr Taschengeld aufbesserte, zumal es der Teamkasse eh zugute kam. Shin fand es noch immer wenig lustig, dass die holde Yamanaka ihn etwas verspottete. Schnaubend hopste er aus ihren Brüsten hervor und biss ihr blitzschnell leicht in den Finger. Du musst mich nicht so aufziehen und ich bin euch kein Versuchskaninchen. Damit war für die Fledermaus die Sache gegessen und sie flatterte in die Nacht davon. Maya seufzte nur missmutig über das Gezanke und warf Epona einen bitterbösen Blick zu, ehe sie Shion ein letztes Mal abrieb und dann an einen Baum lehnte.

Es verstrichen ein paar Minuten in der unheimlichen Stille, die von der Priesterin zum trinken genutzt wurde. Doch schließlich durchbrach die belegt klingende Stimme der Yamanaka die Stille, so das ihre Begleiterin aufsah. Es war seltsam das sich die sonst so triebgesteuerte Blondine für Geister interessierte, doch zum einen war Mayas Blutdurst zeitweise befriedigt worden, wenn auch nicht komplett und sie durfte kämpfen. Die Anzahlung war also gewährleistet und so zuckte die junge Frau nur mit den Schultern. Für mich wäre es möglich eine Seele an zu rufen, auch ohne ihren ort des Todes aufsuchen zu müssen. Vermeide ich eh immer solange es geht, da dort die Seelen am stärksten sind und nicht selten voller Groll. Erwiederte die Hyouton kühl, doch diesesmal weniger schneidend. Sie blickte die Yamanaka nur weiter mit einer hochgezogenen Augebraue an. Du hast 10 Sekunden Zeit mir zu sagen was du von der Seele dieses Typen willst oder ich au irgend nen Eisblock nach dir. Sieht dir nicht ähnlich ewig um ein Thema herum zu tanzen und ich bin auch zu erschöpft für Spielchen. Grollte die Priesterin leise und genehmigte sich noch etwas Sake.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDo Feb 21, 2013 11:06 pm

Shins Versuch, sich durch sein Können bei Epona Respekt zu verschaffen, scheiterte geringfügig. Die Blonde fuhr trotz des großtuenden Protests der Fledermaus darin fort, dem kleinen Tier den Kopf zu kraulen. Na na. Um ein richtiger Mann zu werden, braucht es aber noch etwas mehr, Kleiner. Sie brachte das kleine Köpfchen durch sanftes Drücken dazu, wie ein Wackeldackel zu nicken. Bist ja so süß, wenn du dich aufregst... au! Shin hatte soeben dezent zugebissen und brachte sein Missfallen zum Ausdruck, ehe er sich in die Lüfte schwang und davon flatterte.
Epona schaute der Fledermaus etwas verdutzt nach, warf der missmutig dreinblickenden Maya eine schelmisch lächelnde Miene zu. Oh, Hoppla... Tschuldige.

Was sich an diesen Moment anschloss, war erheblich schwerer gewichtet. Nach einer kurzen Zeit des Schweigens "weckte" Epona ihre Begleiterin, indem sie ein Gespräch über Geister begann. Maya wirkte angemessen überrascht, dass sich ihre "Schutzbefohlene" plötzlich für die okulten Praktiken interessierte, die sie so ausübte, und ihre Antwort war etsprechend kühl, doch immerhin gab sie Informationen heraus, und selbst wenn der Ton nichts von seiner üblichen, abweisenden Kälte eingebüßt hatte, so härte Epona doch die Erlaubnis heraus, hier vorsichtig weiter zu tasten. Die Yamanaka hatte sich die Erlaubnis verdient, sich etwas tiefer in dieses eher makabere Gesprächsthema hinein zu begeben. Wenn dieser Wink auch auf sehr barsche Weise kam.
Zehn Sekunden erwiderte Epona säuselnd und genehmigte sich ebenfalls einen Schluck Sake. Langsam wurden ihre Züge länger. Verzeih, das wäre etwas wenig. Du gibst mir sicherlich etwas mehr Zeit, nicht? Natürlich tust du das, danke dir. Also, hör zu. Wie eine betagte Geschichtenerzählerin nahm sich auch Epona die Gunst heraus, etwas auszuholen und sich erst einmal richtig bequem hinzusetzen, ehe sie weitersprach. Du als Priesterin, du kennst das vielleicht nicht. Schätze ich. Aber ich für meinen Teil... fühle mich ab und an so führerlos. Ohne Ziel, ohne richtigen Kurs... Da sie mit dem Rücken zu Maya lag musste die Diebin sich ein wenig den Hals verrenken, um Maya anzusehen. Ma-chan, ich könnte etwas wie eine Weisung gebrauchen. Einen Tick an der Kompassnadel. Und ich glaube... dafür wäre keiner besser geeignet als mein alter Meister. Wieder ronn Sake ihre Kehle herab. Ein schiefes Lächeln zeigte sich. Auch wenn er so oder so schon immer "voller Groll" war, wenn ichs mit deinen Worten sagen darf, Ma-chan. Und wenn du recht hast, und du bist ja Expertin, dann hat der Tod ihn nicht zahmer gemacht.
Eine schräge Vorstellung... Karasumaru Yamanaka, noch bitterböser und granteliger? Seine Gespenstergestalt musste Löcher in seinen Grabstein ätzen...
Was ich will, Maya, ist also eigentlich nur eine Antwort auf eine einzige Frage. Eine Große, und du wirst mich für sie vermutlich auslachen... oder du würdest, hättest du je den Wunsch zu lachen. Aber ich glaube, mein alter Meister könnte sie beantworten.
Feuer zischte, Kohle knackte, Blätter rauschten. Epona Yamanaka entsann sich glücklicherer Zeiten, da noch nicht die Verantwortung der ganzen Organisation Kurairoji auf ihren Schultern gelegen hatte. Da es noch um kleine Diebstähle in großen Städten gegangen war, nicht ums Geschacher um die besten Routen für Drogenlieferanten. Ihr Herr und Meister, dessen Namen sie mit Stolz trug und nur mit Argwohn preisgab, war nicht mehr. Und auch sein Geist konnte die Vergangenheit nicht zurückholen. Doch ein letztes Mal sollte er sie auf Spur bringen können. Ein letztes Mal die Richtung vorgeben. Eine Weisung aus glücklicherer, rauherer Vergangenheit.
Falls du es hinbiegen könntest, Ma-chan... ich wäre dir einmal mehr äußerst dankbar säuselte Epona nun noch als Dreingabe in ihrer süßesten, mutwilligsten Stimme, von der sie wußte, dass Maya sie wirklich nicht mochte und als böses Vorzeichen ansah. Wenn du wieder fit bist, natürlich.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeFr Feb 22, 2013 6:28 pm

Die junge Frau hob leicht verärgert eine Augenbraue, weil die Yamanaka dennoch um den heißen Brei herum redete und um mehr Zeit bat, statt endlich an zu fangen. Doch Maya versuchte ruhig zu bleiben und schärfte dafür lieber ihre Sinne, damit sie das Anliegen ihrer Partnerin auch verstand. Das sie aber eine Weisung von ihrem toten Meister wollte, ließ die schwarzhaarige dann doch etwas verdutzt drein schauen. Es war selten das Menschen so direkt ihre Dienste forderten, sicher manche beteten um den Beistand ihrer Ahnen oder huldigten irgendwelchen Göttern, doch ein Medium nach dem direkten Kontakt mit den Toten zu fragen, war dann doch ein anderes Kaliber. Und ja man mochte es nicht glauben, doch die Priesterin lachte in keinster Weise Epona aus, sondern wog im stillen sorgfältig das für und wider ab. Ich kenne das Gefühl ratlos am Scheideweg des Schicksals zu stehen sehr wohl und habe es selbst schon probiert einen Ahnen an zurufen. In diesem Falle meine Mutter, da sie mich im Alter von 8 Jahren schon verließ und ins Jenseits einging. Tja was soll ich sagen? Es ging mächtig schief. Maya zuckte nur düster die Schultern und schwemmte jegliches Gefühl mit einem tiefen Schluck Sake weg. Sie würde Epona wohl nie verraten, das ihre Eltern wegen ihrer Gabe Geister zu sehen umkamen und auch nicht, das sie den Geist ihrer Mutter eigenhändig in die Verdammnis stürzte, nur um die eigene Haut zu retten. Ich hoffe du bist dir über die Konsequenzen bewusst. Gab die tonlose Stimme der jungen Frau leise zu bedenken, ehe sie sich erhob und die Sakeflasche abstellte. Wie ich deiner Erzählung so entnehme, scheint dieser Yamanaka ein mental starker Charakter zu sein, ergo ich werde ganz schön auf der Schwelle des Todes tanzen. Eure Sippe scheint mir einer der wenigen zu sein, die es noch besser verstehen mit Seele und Geist Schabernack zu treiben, als ich es tue. Geht die Sache gegen den Baum, landet meine Seele im Jenseits und dein Meister wird sich in diesem Körper einem neuen Lebenszyklus erfreuen. Maya seufzte, keine Hohn schwang in ihrer Stimme mit, eher die trostlose Müdigkeit, die dieser Pfad abverlangte. Sie erhob sich und schlüpfte rasch aus der beschmutzen Kleidung. Shin nutzt deine verdammten Schallwellen dazu, hier etwas Wasser auf zu treiben. Brüllte die Hyouton in den Wald hinein, ehe sich ihr glühender Blick auf die Blondine richtete. Dir empfehle ich auch frische und vor allem zugeknöpfte Kleidung und schaff mir diese Armleuchter von der Lichtung. Alle Fremdkörper müssen die diesen ort beeinträchtigen müssen weg. Damit machte die vollbusige Dame auf dem Absatz kehrt, schnappte sich nur eine Schriftrolle von ihren Sachen und trat ins Dickicht ein.

Maya hier! Fiepste die Fledermaus eifrig und so folgte die nackte Frau ihrem Begleiter tiefer in die Büsche hinein. Als Shin nach einigen Minuten schließlich stoppte, waren sie an einem kleinen Bachlauf gelangt, dessen klares Wasser leise plätscherte. Und wie soll ich meinen Arsch bitte in diese Pfütze bringen? Pflaumte Maya missmutig, dennoch kniete sie sich so gut es ging in das Bett des Flusses und begann ihren Körper gründlich zu reinigen. Flieg zu Epona und sag ihr, sie solle ihren Geist mit etwas Meditation klären. Shin salutierte halb und flog davon, um der Yamanaka diese Anweisung zu überbringen, während Maya die Reste des Kampfes von ihrer Haut schrubbte. Ausnahmsweise hatte es echt Vorteile der Kälte zu dienen, jeder andere hätte sich wohl den Tod geholt. Trotz der leichten Schmerzen in den Gliedern und das nervende pieken von spitzen Dingen, die sich ihr ins Fleisch bohrten, fing die Priesterin an zu beten. Wie Epona so musste auch ihre Seele sich auf die kommende Wanderung vorbereiten und so klärte sie ihren Geist, wusch innerlich allen Schmutz von den letzen Erlebnissen fort und konzentrierte sich vor allem darauf ihre mentale Barriere zu stärken. Nachdem diese Prozess hoffentlich erfolgreich geschafft war, erhob sich die junge Frau und stieg barfuß aus dem Bach. Sie entsiegelte die Schriftrolle und schlüpfte so in einen schlichten weißen Kimono, band sich die Haare mit einem schmalen weißen Stoffstreifen zu einem Zopf zusammen und zog es dann vor, noch immer barfuß zurück zu kehren. Sie würde die Kraft von Mutter Erde brauchen, eine stabile Verbindung.

Zu Mayas Freude waren ihre Anweisungen beherzigt worden, so griff sie nach ihren alten Kleidern und warf sie achtlos ins Feuer. Der Feuerschein sollte diesen Ort zusätzlich säubern und vor allem die von Tod und Blut stinkende Kleidung vernichten. Während dieser Vorgang andauerte, schnappte sich die schwarzhaarige einiges an herum liegenden Holz um es ein zu sammeln. Dies trug sie zu einem Flecken auf der Lichtung, an der die Wärme des Feuers nicht hin kam, dort bediente sie sich ihrem Hyouton um ein kleines Feuerbecken aus ihrem stärksten Eis zu erschaffen, so das die Flammen es nicht gleich verzehren würden. Nur ein Stock behielt die Priesterin in Händen, umwickelte ihn mit den alten Brustbandagen und setze diese selbstgebaute Fackel schließlich am Lagerfeuer in Brand. Setzt dich gegenüber dem Feuerbecken aber mit mindestens einen Meter Abstand. Ich muss den Bannkreis noch ziehen, ansonsten bekommt dein Meister noch Lust auf Ausgang. Maya war die Fackel in das Becken und wartete erst gar nicht darauf, wie sie alles entzünden würde. Stattdessen nahm sie eines ihrer Rosenquarzsenbon und rammte sich die feine Waffe tief in die Handfläche. Für einen Moment verzog die Priesterin vor Schmerz den Mund, doch schon im nächsten sah man sie munter eine feine Linie um das Feuerbecken zu ziehen. Groß genug war der Kreis, so das die schwarzhaarige bequem darin sitzen konnte und es sogar noch dafür reichte, das Feuerbecken mit ein zu schließen. Maya setze sich anmutig in den Seiza und nahm so in der Mitte des Kreises Platz, malte vor sich ein letzes Schriftzeichen, ehe sie sich das Senbon aus der Hand zog und ins Feuer warf. Die Wunde in ihrem Fleisch wurde achtlos mit etwas Hyouton verschlossen, so das nichts diesen Ort entweihen konnte. Also schau in die Flammen, zeige ihnen deine Erinnerungen von deinem Meister, rufe seinen Namen und verbanne die restliche Welt aus deinem Geist. Es gibt nur dich, deinen Meister und dieses heilige Feuer, dem du alles anvertrauen kannst. Meine Seele wird deine Erinnerungen und Emotionen als Pfad benutzen, um hinab in die Tiefen zu steigen, um ihn suchen zu können. Ich schätze nämlich das es ihn schon ein paar Dekaden nicht mehr gibt oder? Es ist schwieriger so lang verstorbene an zu rufen, da viel ihrer Menschlichkeit und Erinnerungen verblasst, wenn sie länger im Jenseits sind aber nunja, ich bin ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Also sieh zu das dein Pfad stabil ist und wenn du deine feuchten Kleinmädchenträume nutzen musst um ihn zu halten! Das ist mir scheißegal aber wenns schief geht hocke ich auf der anderen Seite und werde dich dann für immer piesacken. Also los. Die Priesterin schaute stumm in die züngelnden Flammen vor sich und machte sich bereit für diesen irrsinnigen Trip in eine andere Sphäre.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDi Feb 26, 2013 3:05 pm

Es war allein ein Punktsieg, dass Maya nicht wutschnaubend die nächste Sakeflasche in einem Zug leerte und auf Epona warf für den Frevel, den sie mit ihrer doch recht unverblümten und vielleicht auch arg blauäugigen Bitte beging. Schließlich, was wußte sie schon groß davon, was ihre Leibwächterin konnte, abgesehen vom Offensichtlichen und ein paar Tricks, die im Rahmen der Kämpfe stattfanden, in denen sie gemeinsam aufs Ganze gingen - und diese Kämpfe waren selten genug. Was hatte sie bis heute abend davon gewusst, welche Risiken Maya überhaupt einging und was sie mit sich herumschleppte?
Während Maya sprach, setzte Epona sich erwartungsvoll auf, als erhoffe sie sich eine Lagerfeuegeschichte von seiten ihrer Leibwächterin. Okay, vielleicht bärbeißig und zynisch, aber was sollte es. Stattdessen verging ihr das Lächeln doch etwas, nachdem Maya ihr eröffnet hatte, dass Korrenspondenzen mit Geistern ihre Tücken hatten. Furchtbar schief gehen konnten. Und das wußte die Schwarzhaarige sogar aus erster, grausamer Hand.
Große Güte murmelte Epona ernüchtert, Wann immer du mir aus deinem Leben erzählst, schockierst du mich so sehr, dass ich danach nichtmals mehr trinken mag. Sie stellte ihre Sakeflasche mit einem dumpfen Thunk ins Gras, ließ demonstrativ davon ab.
Geht die Sache gegen den Baum, landet meine Seele im Jenseits und dein Meister wird sich in diesem Körper einem neuen Lebenszyklus erfreuen.
Nicken, ernst. Verstehe. Ja, jetzt ist mir das Ganze durchaus bewusst... Und aufgrund dessen verfiel die Diebin auch vorerst in Schweigen, während Maya sich entkleidete, Anweisungen erteilte und die Senke verließ.
Epona machte sich ans Werk. Mittels Shintenshin no jutsu schlüpfte sie in den Körper des Kräftigsten der Männer, wobei ihre eigene, geistige Energie natürlich das Genjutsu von vorhin temporär außer Kraft setzte, welches das bereits bestehende Chakrasystem des Mannes befallen hatte. Während ihre nunmehr seelenlose Hülle apathisch auf den Knien hockte, schaffte sie die beiden anderen Typen von der Lichtung, legte sie im Unterholz ab und legte sich selbst dazu, ehe sie aus diesem Körper wieder herausfuhr und sich daran machte, wie angeordnet frische Kleider anzuziehen.

Zu Mayas Freude beherzigte die Blonde die Weisung, sich möglichst zugeknöft zu kleiden. Ihre üblichen Klamotten hatte sie ausgetauscht gegen den Satz, den sie gewöhnlich nur trug, wenn sie in ihrer männlichen Gestalt unterwegs war. Blaue Roben, ein weißes, weites Hemd, Hosenbeine bis runter zum Knöchel. Nicht die Spur eines Auschnitts, und da das ganze Gewand doch für eine ganz leicht größere Person geschneidert worden war, zeichnete sich nichts zu sehr ab. Folgsam tat Epona auch weiterhin, wie geheißen, und kauerte sich vor das Feuer, derweil ihre Kameradin noch ein paar nette Worte für sie übrig hatte. ber wenns schief geht hocke ich auf der anderen Seite und werde dich dann für immer piesacken. Also los.
Jawohl entgegnete Epona ernst, hielt kurz inne. Du hast übrigens recht... mein Meister war ziemlich... stark, was seine Seele angeht. Ich verstehe ja nicht wirklich was davon aber, ja, er könnte noch ein ziemlicher Brenner sein. In Andeutung eines Lächelns schaute Epona zu Maya hinüber. Aber er ist gestorben... jünger, als ich es jetzt bin. Wenn wir uns treffen, bin ich mittlerweile die Ältere, sofern wir nach dem Diesseits rechnen. Aus dem Anflug eines Lächelns wurde ein optimistisches Grinsen. Ich glaube, ich bin mittlerweile zäher als er...
Zumindest war Epona sich in einem Punkt sicher: Sollte der Geist ihres Meisters versuchen, Mayas Körper zu übernehmen, würde sie sich mittels Shintenshin einmischen können. Zumindest irgendwie!
Doch nun war es Zeit. Schneller als gedacht durfte sich Epona in Meditation versetzen mit dem Ziel, ihrem Meister gegenüber zu treten.
Yamanaka, Karasumaru.

Im Alter von fünf Jahren erlebte Epona mit, wie ihre Eltern den verletzten Flüchtling Karasumaru Yamanaka bei sich aufnahmen mit dem Ziel, ihn auszurauben. Dazu verabreichten sie ihm ein starkes Schlafmittel. Kurz darauf aber brachen die Verfolger des Shinobi ins Dorf ein und erschlugen, wen sie fanden, auf der Suche nach ihm.
Epona kauerte in den Schatten des Raumes, die Tür flog auf, ein Mann trat ein, mit blutigem Schwert. Wo ist er? Stracks kam er auf sie zu, hielt ihr die Klinge unter die Nase. Du weißt es, nicht wahr?
Fuuton schlug krachend durch die nächste Wand, und Karasumaru Yamanaka wankte durch die Schneise, benommen und halb im Delirium wegen des Schlafmittels. Bin genau hier, Arschloch!
...

Mit siebzehn Jahren nahm Karasumaru seinen Schützling wieder mit sich, heraus aus Kurairoji und der wohligen Sicherheit der Diebesgilde. Die junge Diebin hatte eifrig dagegen protestiert, in die Wildnis hinaus geschleppt zu werden. Du kommst mit hatte er jedoch versetzt, ich habe dich nicht aus dem Waisenhaus geholt, damit du bei den Dieben versauerst.
Sie zogen dorthin, wo ein Aufstand das Land verheerte. Sie schlossen sich den Rebellen an, mit ihren Fähigkeiten verschafften sie den Aufständischen entscheidende Vorteile. Epona begann sogar, sich dort wohl zu fühlen, und verliebte sich sogar in einen jungen, charismatischen Kerl, der durch sie zu einer wichtigen Persönlichkeit in den Reihen der Aufständischen wurde. Karasumaru wußte all dies, er hatte es sogar herausgefordert.
Und als die Rebellen stark genug waren, um eine Gefahr darzustellen, wechselte er die Seiten und gab Epona ein Kunai in die Hand. Und nun bring ihn um. Wir haben die Schlange gepäppelt, und nun schlagen wir ihr den Kopf ab.
Die junge Epona Yamanaka heulte Rotz und Wasser, letztlich aber tat sie es trotzdem.


So waren nur zwei wenige Gedankengänge, die Epona mit ihrem Meister verband. Es gab Schönere, Herzlichere, doch diese waren selten. Und sie machten auch nicht aus, was Karasumaru Yamanaka gewesen war.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeDo März 07, 2013 9:52 pm

Es war nicht leicht auf so viele Dinge zu achten. Zum einen wurde mayas Blick langsam starr, da sie in eine Art Trance verfiel. Die mentale barriere gegen die bösen Geister blieb selbst im Standby Modus erhalten, so das von außerhalb ihr nichts schaden konnte. Andererseits war die schwarzhaarige klug genug Epona ein Schlupfloch in dieser Mauer zu lassen, damit ihre Seelen mit Hilfe des feuers in Kontakt treten konnte. so erblickte die Priesterin im schalen Fackelschein die Vergangenheit jener Frau, die ihr näher war als die eigene Schwester. Zuerst waren da nur tanzende Schemen, dröhnende Geräusche und negative Gefühle. Doch mit jedem Atemzug sog Maya mehr von der Welt der Yamanaka auf. Das hier war kein Gedanken lesen oder Hellsehen, nein, Epona gab freiwillig einblicke in ihre Geschichte und ihr grummeliges Gegenüber schmiedete daraus feste Bande. Yamanaka, Karasumaru. Dieser Name erschien in der glimmenden Glut, tanzte mit böser Vorahnung um die Hyouton herum und ließen ihr einen ersten eindruck von diesem Kerl gewinnen. Karasu lief vor und Maya löste langsam ihre Seele vom Diesseits um ihm zu folgen. Wohl hinab in die tote Düsternis, auch bekannt als Jenseits. Der Pfad wirkte kalt und leer, wäre ja auch unsinnig wirklich ein Paradies zu verlangen. Ob es eins gab? Die Priesterin mochte darauf hoffen, denn bis dato wandelte sie nur in den oberen Ebenen dieser Welt, an der sich die unruhigen Seelen sammelten, die noch nicht ganz von ihrem sterblichen Dasein ablassen konnten. Kurz bröckelte der Pfad als Eponas Erinnerung ihr zeigte, wie der Yamanaka sie dazu aufforderte ihre Liebe zu töten. Maya lächelte bestialisch. Das jenseits griff auch anch ihrer Seele und warf unbeabsichtigt ebenso ein paar Erinnerungen der schwarzhaarigen in die Flammen. ist halt dumm wenn man geistig mit der blondhaarigen auf einer Frequenz hing.

Maya zählte kaum 18 Winter als sie von einem Opferritual die schneebedeckten Berge hinab stieg. Ihr Körper brannte wegen den mystischen Zeichen, die blutig in ihre Haut geritzt wurden. Ihre Seele fühlte sich einfach nur tot und leer an, da sie ihrem Gott gehuldigt hatte. Es war eine feine Zeremonie gewesen, mit viel Sake, zeremonielle Gesänge und milden Gaben. Einer dieser Gaben war der stärkste Krieger aus irgend so einem Kaff gewesen. Die Priesterinnen des Drachengottes hatten ihn in ihren Visionen auserkoren und ihn einfach so hier her geschleppt, auch wenn es einige unschöne Szenen gegeben hatte. Maya brauchte nur etwas seiner Familie zu drohen und der Kerl war zahm wie ein Lamm. Ihr Körper erschauerte heftig vor Freude, als sich die schwarzhaarige daran zurück erinenrte, wie sie eben auf jenen einsamen Gipfeln diesen Krieger zum Kampf gefordert hatte. Für Ryujin sama gab es nichts prächtigeres als ein Tanz um Leben und Tod, getränkt durch ihr Blut und verlöschende Hoffnung. Sie waren beide high, Dank den Kräutermixturen der Priesterinnen und sprangen sich an die Kehle wie Bestien. Doch schließlich landeten sie beide völlig fertig und berauscht im Schnee. Die Vereinigung war ohne Liebe oder Zärtlichkeit, eher wild, dominierend und heidnisch. Der Drachengott würde ein Leben fordern und ein anderes geben, dies war der Kreislauf aller Dinge. Maya sah deutlich den gebrochenen Blick des einst stolzen Kriegers, als sie sich von seinem erfrierenden Körper herunter wälzte und ihm mit einer Klinge die Kehle durchschnitt. Während das sprudelnde warme Blut den Opferplatz füllte und Ryuujin dono mit dem Tode nährte, spürte die Priesterin das kommende Leben in ihr, noch bevor es überhaupt entstand. Nicht der tollste Weg um den Kult der Drachen aufrecht zu erhalten aber die Priesterinnen klagten nie darüber. Ihre Töchter würden die nächsten Priesterinnen des Gottes werden und ihre Söhne der Schutz der Gemeinde. Maya war kotzübel zumute, als sie am nächsten morgen erwachte und da erst begriff, was geschehen war.

Neun Monate später... Die junge Frau fluchte laut als eine weitere Wehe ihren aufgedunsenen Leib schüttelte. Schon zwei verfickte Tage lag Maya in den Wehen und nun kam endlich dieses Kind, nach Stunden des Zorns und der glorreichsten Schimpftriaden im Leben der Kurayami. Es war nicht sonderlich förderlich das die Priesterinnen ihr beistanden, denn schon jetzt ähnelte die schwarzhaarige mehr einem Rachegeist, als einer werdenden Mutter. Man ignorierte mit stoischer Ruhe ihre Bitte, das Balg endlich aus ihrem leib zu schneiden. Jedenfalls einige Blutlachen später erklang der kräftige Schrei eines Kindes. Es war ein Mädchen und noch sehr winzig, dennoch hatte ihr Organ einen ganz schönen Widererkennungswert. Die Priesterin wollte das Neugeborene schon ausm Fenster werfen als eine Vision Ryuujin dono mehr als deutlich machte, was er von dieser Idee hielte. Die junge Mutter musste also gehorchen, nahm den krümel an ihre Brust und nannte es Tenshiya. Frei übersetzt Engelchen. Die zwei würden nie verwandte Seelen werden aber dennoch ihren Lebensweg eine zeit lang gemeinsam bestreiten. Zumindest brachte die Kurayami ein kleines Lächeln zustande, als Tenshiya ihr in die Brust boxte. Wie die Mutter, so nauch die Tochter.


Unwirsch knurrte die Priesterin, als sie merkte, das sie ihr innerstes dem Feuer preis gegeben hatte. Ihr Lebenslicht hatte in der Düsternis geleuchtet wie ein Fremdkörper und so allerlei Gesocks angelockt. Die Priesterin drängte die ruhelosen Seelen zurück und schritt weiter aus. Immer tiefer folgte sie Epona in das Labyrinth ihres Herzens, welches der Schlüssel zum alten Yamanaka war. Es tat ihr fast weh aber sie musste den Versuchungen widerstehen. Ihre Partnerin war stark, so das Maya nicht vom Weg abkam und sich auch nicht verleiten ließ. So fand sie nach gefühlt einhundert Jahren auch endlich jene Seele, nach der sie jeden Stein umgedreht hatte. Yamanaka Karasumaru. Es grenzte schon an einen Kraftakt diesen widerspenstigen Typen zurück ins Diesseits zu zerren aber zumindest gings zum Ausgang wesentlich schneller, da Maya nur ihrer Seele zurück zu dem eigenem Körper folgen musste. Auf dieser seelischen Schmalspurbahn zerrte sie den Yamanaka mit und stopfte ihn wutentbrannt in ihren Körper. Fühlte sich auch voll kuschlig an mit einem Toten Spionagemeister in einem Körper zu sitzen. Maya drängte ihr Selbst soweit zurück wie es nur ging, ohne das sie die Kontrolle zu verlieren drohte. sie errichtete mentale Mauern gegen den Yamanaka und ließ ihn dann einfach machen. Die schwarzhaarige spürte ein fremdes Lächeln auf ihren Lippen und wie sich ihre Augen langsam öffneten, doch ihr Blick war nicht derselbe. Die Welt erstrahlte jetzt in anderen Farben. Yamanaka Karasumaru war zurück.

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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeSo März 10, 2013 2:28 pm

War es Angst, die ihr zusammen mit der Atemluft durch die Nase kroch und in die Lungen sickerte? Aufregung, die sich ihre Kehler herunter zwängte und in ihre Magengrube tropfte? Wenn Epona die Sache von der pessimistischen Seite aus betrachtete, schmeckte sie kalte, schleimige Bitternis auf der Zunge. Andererseits aber, wenn sie die Medallie wirklich umkehrte, fühlte es sich nicht an wie alter Kaffee, sondern ein kleines, flackerndes Feuerchen in ihren Eingeweiden. Angst, Aufregung, aber auch Vorfreude. Dies war schließlich kein Gebiet, auf dem sie zwangsläufig nur Zuschauer sein würde. Was nun passierte, würde sicherlich ähnlich spannend werden wie das, was Maya in der heiligen Quelle von Hi no Tera abgezogen hatte.
Epona Yamanaka verspürte einen Hauch von Faszination für das Tun ihrer Kameradin. Es erfüllte sie mit dem seit langem nicht mehr verspürten Gefühl, sich abenteuerlich ins kalte Wasser zu stürzen. Eine morbide Form von Vergnügen zog sie daraus, Dinge zu probieren, von denen andere nichtmals wußten, dass es überhaupt möglich war. Und genau das war... dies hier. Und spannender! Besser! Nicht nur zusehen durfte sie, sondern ihre Gedanken und Erinnerungen beisteuern. Und Maya tat dies auch für sie, nicht bloß für sich selbst und weil heute eben ein besonderer Tag in ihrer Religion war.
Gedanken flogen vorbei, wie Vögel, Papierfetzen. Einige davon waren nicht ihre Eigenen. Eindeutig. Was sie zu sehen bekam, ließ sie fast ein wenig bereuen, genauer hingeschaut zu haben. Während Maya sich wohl an der höllischen Aufgabe der Blonden, ihre erste große Liebe - oder vielleicht besser Schwärmerei - zu töten, sehr erfreute, erschauerte sie selbst bei den Erinnerungen der Schwarzhaarigen an den Vater ihrer Tochter. Maya hatte Kinder, oder zumindest eines. Vom Beischlaf hatte sie jedoch wohl schon damals nicht viel gehalten.
Mayas Erinnerungen waren blutig rot. Wäre Epona weniger abgebrüht, das eiskalte Kriechen auf ihrem Rückgrat hätte sie solang gequält, bis sie sich gleich hier übergeben hätte. Die feiner besaitete, jüngere Epona hätte dies natürlich schon längst getan.

Dann wars getan. Mit einem Male spürte Epona, dass sie nun wieder ganz und gar in der Wirklichkeit war. Blinzelnd klärte sie den Blick und schaute auf Maya.
Durch den Körper der Schwarzhaarigen verlief ein Ruck. Die Augen öffneten sich, erst mit gebrochenem Blick, dann ebenfalls klar. Mit einem höchst missmutigen Zug auf den vollen Lippen blickte Maya an sich herab. Legte ihre Hand auf eine ihrer Brüste. So, so... murmelte sie, ließ die Hand wieder sinken und unterließ jegliche weitere Untersuchung der kurvenreichen Anatomie, die dieser Körper bot. Ein echter Yamanaka nahm Solcherlei eben verdammt cool.
Epona schluckte heftig. Meister? Mit angehaltenem Atem beugte sie sich vor. Du bist es, ja?
Mayas Augen, seltsam glänzend, wandten sich ihr zu. Scheint so... Meister nennst du mich? Ah, du bist es... Lächeln. Was ist dies hier? Edo tensei? So scheints mir nicht, dafür ist meine Erscheinung doch zu... beeindruckend. Mayas hand wanderte im Affekt nun doch auf ihren Hintern, klapste auf eine der runden Backen. In der Tat.
Eponas Mundwinkel zuckten. Nein, bedaure... diese Mittel stehen uns nicht zur Verfügung, und ihr seid leider auch nicht sonderlich lang hier, fürchte ich.
Bei den letzten Worten blitzte ein wütender Schatten über Mayas Züge, festigte sich jedoch rasch wieder. Ach ist das so. Wie schade. Der Geist in Mayas Körper betrachtete nun Epona näher. Wieviel Zeit ist vergangen? Nicht lang, so scheints mir. Drei, vier Jahre?
Fast fünfzig, Meister.
Ah. Kurzes Zucken in Mayas Gesicht. Du hast also... Kiobashi Rannjas Kunst erlernt, ja? Dieser Jugendwahn, damit hat sie dich eingewickelt, hm? Er fegte potenzielle Einwände beiseite. Egal. Spielt keine Rolle. Sprich, was ist mit Rannja, mit Kabibito Akane, Kyoki Keiko?
Tot erwiderte Epona rasch, tot. Im Ruhestand.
Das Netzwerk.
Steht und hält.
Immerhin etwas. Nun gut, zur Sache. Sprech, was hat dich dazu getrieben, einen Toten in eine Welt zu zerren, die sich so sehr verändert hat? War es plötzliche Wut, die da in Mayas Stimme durchschwang? Egal, Epona biss die Zähne zusammen und straffte den Rücken.
Meister, ich brauche eine Weisung. Sagt mir, wozu habt ihr mich ausgebildet?
Wozu? Definiere. Ich verstehe nicht.
Na, wozu habt ihr mich ausgebildet? wiederholte Epona und hob die Schultern fragend an. Mein Zweck. Ich habe das Netzwerk in der Hand, ich habe es sogar ausgeweitet. Und wir sind erfolgreich wie nie zuvor, ohne Konkurrenz in der eigenen Stadt. Wie geht es nun weiter, Meister? Was ist der nächste Schritt?
Der nächste Schritt. Hin zu was?
Eponas Körper zitterte ein wenig. Es platzte aus ihr heraus. Macht? Herrschaft?
Stille Schweigen. Dann Lachen. Hahaha! Aus Mayas Kehle platzte es rauh und harsch hervor. Macht. Oh, das schmerzt, das zieht. Diese Frau hat wahrlich kein leichtes Leben. Er legte die Hand auf Mayas voluminöse Oberweite, hustete ein wenig, dann beruhigte er sich wieder. Macht. Was sag ich zu dir, Kleines? Mich langweilt alle Stärke. Wer ohne Ziel ist, strebt nach Weltherrschaft. Das ist meine Meinung. Und du glaubst, ich hätte dich aus einem anderen Grund aufgezogen und gepäppelt, als aus dämlichem Mitgefühl, ja?
Epona wirkte erst niedergeschlagen, dann aber richtete sie sich wieder auf. Als Lebender habt ihr noch anders gesprochen, Meister. Träume gehabt.
Dämliche, dumme Träume, aber zugegeben, ja. Der Geist des Yamanaka betrachtete Epona abschätzig durch Mayas Augen. Willst du sie haben, diese Träume? Gut, von mir aus. Aber du wirst mir einen Gefallen tun. Er beugte sich vor. Ich enthülle meine geheimsten Träume keinem kleinen Mädchen. Führ mir vor, wer meiner Weisung folgen wird. Zeig mir, wie du dich entwickelt hast. Zeig mir, dass du bereit dafür bist.
Für einen Moment wirkte Epona ratlos, dann durchzuckte sie, was von ihr verlangt wurde. Sie wand sich unbehaglich. Was?
Du weißt es. Tu es.
Und Epona, noch ein wenig widerstrebend, tat es. Sie schloss die Fingerzeichen. Wie ihr wollt... Und dann verwandelte sie sich. Während dieses Prozesses löste sie das Haarband, das ihren Pferdeschwanz zusammen hielt. Fältchen und Falten, feine Krähenfüße, schnitten in ihr Gesicht. Ihr Körper schien erst ein wenig zu wachsen, dann aber genauso zu schrumpfen. Ihr Haar bleichte aus, verlor das Platinblonde und wurde stumpfer, matt silbern. Ihr ganzer Körper, sofern unter der weiten Kleidung sichtbar, litt unter der rasend schnellen Alterung, während Epona die Jahre buchstäblich über sich ergehen ließ und zu der alten Frau wurde, die sie in Wirklichkeit war.
Die Alte blinzelte, schaute an sich herab. Hob den Blick, der nun hart war, eisig kalt und giftig. So es gefällt, Meister.
Mayas Körper lächelte. Sehr. Nun sehe ich wirklich jemanden, der meinen Plan auch umsetzen kann. Gibt es die Katakomben noch? Epona nickte, augenscheinlich kochend vor Scham, sich dergestalt zeigen zu müssen. Gut. Gehe in unseren Geheimraum, du weißt, was ich meine. Der Sessel. Greif hinein, hol das Notizbuch hervor. Und dann tu, was du magst, damit.
Epona atmete hörbar ein. Jawohl.
Gut. Dann war es das, nicht? Karasumaru wartete einige Momente ab. Und nun. Ich soll gehen, ja? Zurück ins Totenreich. Willst du das? Er grinste provokant. Oder soll ich mir diesen Körper hier ergreifen, und wir gehen zusammen in unser kleines, gemütliches Versteck, heh? Wir beide zusammen erobern die Welt, nun, da du das Zeug dazu hast, heh?
Epona schien mehrere Herzschläge lang darüber nachzudenken. Und lächelte warm. Nein, Meister. Danke für das Angebot, doch... würdet ihrs probieren, ich würde euch meine Macht demonstrieren müssen. Sie hob die Hände, faltig und alt, formte das Shintenshin-Zeichen. Ich danke euch für euer Tun, doch diese Welt ist zu anders geworden. Ihr hättet keine Freude daran. Daher... möchte ich meine Partnerin gern zurück.
Karasumaru Yamanaka grinste. Dann leb wohl. Entsinn dich meiner Worte. Und wenn du ansetzt, um zu fliegen, achte auf deine Füße.
Dann war es vorbei. Einer jungen, schwarzhaarigen Priesterin gegenüber saß eine alte Frau, versonnen und fast schon energiegeladen lächelnd. Wir haben ein Ziel.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMi März 20, 2013 8:48 pm

Die schwarzhaarige spürte deutlich das unangenehme Rucken, als Karasumaru mehr und mehr die Kontrolle über ihren Körper übernahm. Es war ein lästiges Gefühl, voller Argwohn und Tücke. Doch was tat man nicht alles für dieses blonde Weibsbild. Das dieser alte Sack allerdings ständig an ihrem Körper rumgrabschte, das brachte Maya wirklich fast auf die Palme, doch ausnahmsweise blieb sie beherrscht und versuchte nicht ihren ausufernden Gelüsten nach zu geben. Ein falscher Fingerzeig und sie würde alles auf Messers Schneide legen, das wa rungefähr so, als würde die schwarzhaarige sich selbst, Epona und diesen Spinner von Sensei Gevatter Tod auf einem Silbertablett servieren. Nicht das die Priesterin sehr fiel am Leben gelegen war aber momentan war abnippeln eine eher doofe Lösung. So atmete ihre Seele ein paar Mal tief durch und überließ diesem seltsamen Zausel das Feld. Das ein oder andere Mal flackerte seine Energien wild durch ihren Körper, gerade weil beide Yamanaka sich nichts nahmen und so das empfindliche Gleichgewicht der Kräfte ziemlich störten mit ihrem Kaffeekränzchen. Doch die Priesterin würde aus dem gehörten sicher ihre eigenen Schlüsse ziehen. In Gedanken huschte ein fieses Lächeln über ihre Lippen, das noch umso breiter wurde, ja fast wahnsinnig, als Epona ihre wahre Gestalt präsentierte. Sie war tatsächlich eine runzliges altes Weib, das recht verbissen zu sein schien aber dennoch mehr Gefahr ausstrahlte, als Maya es je an ihrem Alter Ego wahr nahm. Wie auch, wenn Young Epona stets wies blühende Leben über Blumenwiesen hopste und alle mit ihrer rosa Brille nervte? Da war dieser seltene Anblick dieser krähenfüßigen Alten doch viel mehr wert. Jedenfalls versuchte Maya sich auf die Kräfte des Mediums in ihr zu beschränken, lenkte die aufkeimenden schädlichen Energien von Karasaumaru in sichere Bahnen, denn einen austickenden Alten brauchte sie echt nicht in ihrem eigenen Körper. Schon jetzt konnte sie Sotetsus Unmut über diese Vereinigung deutlich spüren aber für Eifersucht und kleingeistige Besitzansprüche war jetzt nicht der richtige Moment. Es war ungewohnt den Blondschopf so vor jemanden kriechen zu sehen, besonders wenn sie im selben Moment von Weltherrschaft sprach. Doch genau dies entzündete in Mayas geistiger Brust ein Feuerwerk der Begierde, da sie das viele Blut schon regelrecht schmecken konnte. Hach! Was würde Ryujin sama nur zu diesen vielen Opfern sagen? Die Priesterin widmete sich einen Moment ihren eigenen Gelüsten und hätte so beinahe die letzen Worte des Zausels verpasst. Das Karasumaru wirklich mit dem gedanken spielte, dieses fremde Fleisch in Besitz zu nehmen, machte Maya für einen Moment Angst. Mit Epona wurde sie mental im Notfall irgendwie fertig aber so von diesem Typen überrascht zu werden, dessen Kraft sie nicht einschätzen konnte, das war ein unliebsames X in ihrer Gleichung. Die Priesterin verstärkte noch mehr ihre mentalen barrieren und im nächsten Moment war alles sang und klanglos vorbei! Die Yamanaka hatte ihre faltigen Hände erhoben und das Shintenshin Zeichen geformt, ja sogar die Zusammenarbeit mit ihrem Sensei abgelehnt und sich stattdessen für Maya entschieden. Lief hier was schief oder konnte es noch demütigender werden? Maya schnaubte verbittert und dieses mal war es wieder in Echt zu hören. Karasumaru hatte sich freiwillig zurück gezogen und so öffnete das Medium ihm bereitwillig das Tor ins Jenseits. Sie brachte die Seele sogar noch ein paar Schritte hinüber und wandte sich ihm ein letzes Mal zu. Ey Alter! Ich will gefälligst auch einen Glückskeks verdächtigen Ratschlag! Los oder ich mache dich zu meinem Sklaven. Drohte die Priesterin düster, ehe sie den Yamanaka stehen ließ und sich ins Diesseits zurück zog. Sollte ihr diese Seele antworten wollen, so würde sie es auch über die Grenzen des Totenreiches hinweg hören können, da sie nun einen Draht zu dieser hatte. Doch kaum kam die schwarzhaarige wieder in der Realität an, da keuchte Maya auch schon erschreckt auf und schlang hastig ihre Arme vor die Brust, so als würde sie befürchten, dass ihr Fleisch jeden Moment auseinander fiele. Ihre Atmung ging heftig und kaum das man sich versah, wurde die Priesterin bleich im Gesicht und kippte zur Seite weg. Toll! Erwiderte Maya angepisst auf die letzen Worte ihrer Partnerin, während sie sich auf den Rücken wälzte und versuchte die Zitteranfälle zurück zu drängen, die seit eben in ihre Glieder gefahren waren. Gings vielleicht noch langsamer mit quatschen? Verdammte Scheiße! Es wird Tage dauern bis sich mein verseuchtes Fleisch vom Hauch des Totenreiches befreit hat und alles nur, weil du Blitzbirne auch nichts anderes kannst, als mir den mit Abstand fiesesten Geist an zu drehen. Die Hyouton rollte giftig mit den Augen, ehe sie erschöpft zusammen brach und dem heilenden Schlaf zum Opfer fiel. Etwas entfernt seufzte eine alt bekannte Stimme und schon im nächsten Moment segelte Shin heran, der sich auf Eponas Schulter setze. Ui das war ja wieder eine grandiose Zaubershow! Rief der Kleine mit glitzernden Augen. Besser du lässt sie da einfach schlafen und verwische bitte nicht die Linien des blutigen Bannkreises. Momentan ist das der einzige Schutz vor dem fiesen Gesocks.

Out: Kannst ruhig Ow und Timeskip machen, damit wir zur Arena kommen.^^
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Tamashii no Utsuri
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeFr März 22, 2013 7:42 pm

Mayas inneres Sieden aufgrund Grapscherei war nun wahrlich Jammern auf hohem Niveau; der Insasse ihres besessenen Körpers hielt sich schließlich weitgehend von intimem Getatsche zurück. Ein, zwei Griffe an die voluminösen Kurven waren dem Stolz der Männlichkeit geschuldet; ein jüngerer Geist hätte da wesentlich mehr Probleme bereitet. Und halbwegs folgsam ließ sich der Yamanaka nach draußen verabschieden. Nur geringfügig würde Maya wohl den Unwillen spüren, den Körper des Mediums wirklich kampflos zu verlassen.
Wie edelmütig von dir entgegnete der Geist, mich vor die Tür zu begleiten... Auf die barsche Art Mayas reagierte Karasumaru nur mit abgebrühtem Lächeln. So rekrutierst du deine Dienerschaft? Wie unpraktisch. Meine Wenigkeit hielt sich zeitlebens an Diener, die sich als überlebensfähig erwiesen haben. Überlebensfähigkeit konnte man Mayas Lakaien unter Garantie absprechen. Glückskeksweisheit magst du hören? Po-chan mag ja der Typ dafür sein, sich von Solcherlei motivieren zu lassen, aber du? Na schön. Karasumaru nahm eine möglichst weise wirkende Haltung ein. Trage einen Büstenhalter. Mag mich nicht wirklich damit auskennen, doch glaube mir: Ab einer gewissen... "Masse" ist es bequemer. So sprach ein Yamanaka, dessen größte Herausforderung einstmal darin bestanden hatte, das Kunoichi-Dorf Nadeshiko no sato zu infiltrieren.
Damit tauchte er wieder ab ins große Jenseits.

Im Diesseits litt Maya indes einmal mehr innerhalb eines Tages Höllenqualen und spuckte Gift und Galle, jedenfalls in verbaler Hinsicht. Epona nahm die Schimpftirade mit relativem Gleichmut auf. Sie regte sich nicht wirklich, während ihre Leibwächterin sich auf dem Boden wälzte, als stünde ihr Fleisch in Flammen oder pumpte reine Säure durch ihre Venen.
Tut mir leid. So sagte die Yamanaka. Eine Antwort zum Aufhorchen, denn die Intonierung war vielleicht überraschend: Ihre Stimme enthielt diesmal nicht einen Funken wirklichen Mitleids. Während die junge Epona nun vermutlich in etwas hilfloser Geste Mayas Schulter getätschelt und sich schief lächelnd entschuldigt hätte, schaute die alte, wahre und echte Epona, in Ehren ergraut, mit fast schon unbeteiligtem Blick auf die Schwarzhaarige herab und strafte damit ihr Bitten um Verzeihung ab zu einer reinen Floskel der Höflichkeit. Aber das war es definitiv wert, und wenn du es mir nun zehnmal zurückzahlen willst. Ein grimmiges Lächeln erschien auf den harten Zügen der Alten, während Maya in die Welt des Schlafes hinüber glitt. Und glaubs mir: Der schlimmere Geist heute abend war nicht in dir, sondern direkt gegenüber.
Epona Yamanaka liebte es, ein hübsches, glitzerndes Armbändchen zu sein. In einigen wenigen Momenten aber fielen das weiche Gold und Silber ab, und was übrig blieb, war ein Diamant, der seine Geschichte in Stahlklingen gravierte.
Shin kam wieder heran, sich auf der Schulter der Alten niederlassend. Epona wandte sich ihm zu. Und diesmal sogar, ohne der Fledermaus so zärtelnd über den Kopf zu streicheln. Natürlich. Für heute hat sie sich wirklich Ruhe verdient. Und keine Sorge, ich werde hier sicherlich nichts antasten... Mit langsamen Bewegungen erhob sie sich, trat achtsam über die in Blut geschriebenen Grenzen hinweg und zu ihrem Rucksack. Schnell war ein Handspiegel hervorgeholt, und Epona betrachtete sich im Spiegel. Hm. Die Finger der Yamanaka fuhren über Schwielen und Falten. Ja, ich stelle es immer wieder fest... ich hasse das Alter.

Wenn Maya erwachte, würde sie daher auch wieder die junge Epona vorfinden, mit einem unternehmungslustigen Grinsen auf dem faltenfreien Gesicht und einem lebensfrohen Leuchten in den Augen. Der diamantene Stahlschneider war wieder eingefasst in funkelnde, glitzernde Schmuck-Ornamente.

tbc: Guradiyosai
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeSo Mai 26, 2013 8:45 pm

Cf: Feldweg

Nachdem Shikari endlich ihren Platz auf dem Rücken des Bären gefunden hatte und auch Ino dabei war konnte es wohl los gehen. Ob sie denn eine Hilfe war, mit dem was sie Nyoko gesagt hatte wusste sie nicht. Hätte sie von anfang an konzentriert beobachtet wären ihr sicherlich wichtigere Details aufgefallen, doch so konnte sie nur jene dinge aufzählen die sie nebenbei aufgeschnappt hatte. Sie war einfach nicht bei der sache gewesen, hatte sowas allerdings auch einfach nicht erwartet. Nachdem Nyoko zu den beiden gesprochen hatte bemerkte Shikari auch schon das sie damit begann Fingerzeichen zu formen. In diesem moment ging der ritt auf dem Tier auch schon los. Durch den kurzen Ruck wurde Kari etwas zurück geworfen, konnte sich aber rechtzeitig festhalten um nicht runterzufallen. Bevor sie mit dem doch schnellen Bären außer Sicht kamen drehte Shikari sich noch mal um. Aus den Augen winkeln sah sie Nyoko. Sie stand noch immer an dieser Stelle, hatte sie denn nicht vor etwas zu unternehmen? Fragen war jedoch unmöglich da kurz darauf das Kampffeld außer Sicht war. War es wirklich die richtige Entscheidung gewesen? Selbst wenn die beiden keine Hilfe waren, so konnte Shikari ein Störfaktor sein. Sie hätte sicherlich helfen können. Dafür hätte Nyoko jedoch von ihrem Beschützer instinkt ablassen müssen. Einige Minuten wäre Shikari sicherlich klar gekommen. Als ihr diese Gedanken jedoch durch den Kopf gingen, schloss sie mit einem lächeln die Augen. Nein, das wäre sie nicht. Sie wäre wohl einfach beim ersten Angriff....spätestens beim zweiten Gestorben. Etwas anderes war wohl nicht möglich. Sie war kein Kämpferin, hatte nie viel Trainiert.

Ein Kagemane hätte vielleicht noch funktioniert und hätte das 3 minuten gehalten wäre es viel gewesen bei dieser Helligkeit. So konnte sie einfach keine Hilfe sein. Sie sollte sich einfach nichts vor machen, sie war nicht nützlich hierbei. Während der Bär namens Haru seinenm Weg folgte und immer weiter in den Wald vorstieß auf direktem Weg nach Konohagingen Shikari enorm viele Gedanken durch den Kopf. Auch das Bild am Ende ließ sie nicht los. Warum hatte sie sich nicht bewegt? Bei der Geschwindigkeit die sie vorher gezeigt hatte wäre es doch schlauer in Bewegung zu bleiben. Was war wenn sie eigentlich schon verloren hatte und die Genin deshalb weggeschickt hatte. Dieser Große schien ein Ehrgefühl zu besitzen...er wollte den Genin nichts tun. Dies hatte Nyoko wohl einfach verstanden und sie somit in sicherheit gebracht. Was war wenn sie eigentlich nur die Kinder wegschaffen wollte? Wie in Trance saß das Mädchen auf dem Rücken des Bären vor Ino. Ohne überhaupt eine Regung zu zeigen blickte sie wie gebannt auf den Kopf des Tieres. Als sie den Kopf wieder ein wenig hob und sich umsah bemerkte sie das es heller geworden war. Der Sonnenaufgang stand bevor. Sie waren wohl die ganze Nacht unterwegs. Wo waren sie eigentlich genau? Soweit Shikari es einschätzen konnte waren sie innerhalb des Waldes um Konoha in Richtung von eben diesem. Kurz blickte sie hinter sich, dabei in das Gesicht von Ino. Seine Augen waren nicht die selben wie sonst und auch sein Blick war....anders.

Er sah verängstigt...irgendwie traurig aus. Wenn Shikari ehrlich war, hatte sie ihn nie zuvor so gesehen. Sie war ja selbst wie gelähmt, doch sie scheute sich seit jeher davor ihre Gefühle rauszulassen. Wenn sie zu sich ehrlich war wollte sie einfach nur weinen, in irgendeiner dunklen Ecke um selbst zur Ruhe zu kommen. Aber sie schaffte es diese Gefühle vollkommen wegzuschließen so dass man nichts davon sah. Doch nun bemerkte sie ein Zittern. Ihre Hände wurden unruhig, wie auch ihr körper. Sie wollte nicht mehr sitzen, auf diesem Bären. Sie hatte es einfach satt. Haru....halt an... meinte sie plötzlich, nachdem beide sicherlich eine Stunde geschwiegen hatten. Etwas überrascht wirkte der Eisbär schon, doch weigerte er sich nicht, kurz darauf blieb er auch stehen. Sekunden vergingen in denen Shikari weiter nachdachte. Wie schon zuvor bei ihrem Worten, kam nun auch ihre Tat sehr schnell und aus dem nichts. Mit etwas Schwung drückte sie sich vom Rücken und landete neben dem Tier auf dem Boden. Ruhig drehte sie sich um und blickte dabei Ino an. Nachdem sie ihn einige Sekunden beäugt hatte drückte sie ihre Hände in die Hosentaschen und ließ ihre Schultern mit einem leisen schnauben fallen. Geh alleine voraus, ich möchte nicht weiter. Ja, Inoshi sollte richtig gehört haben, sie wollte nicht mehr weiter. Er sollte mit Haru den Rest des Weges zurücklegen bis sie in Konoha ankamen.

Sag in Konoha Bescheid was passiert ist, ich möchte hier warten. Sie wollte nicht lange drum herum reden. Was sie natürlich nie zugeben würde war die Tatsache das ihr diese Idee keine Ruhe ließ, das Nyoko sie einfach nur losschicken wollte um sie zu beruhigen. Ohne sie würde sie besser kämpfen können. Es war logisch...doch als natürliche pessimistin ging Shikari natürlich davon aus das sie sich abgefunden hatte mit der Niederlage und nur die beiden wegschicken wollte. Ino konnte das sicherlich nicht nachvollziehen, aber wenn er gegangen wäre, würde sie sich wohl langsam auf den Rückweg machen zum Kampfplatz. Es würde wieder etwa zwei Stunden dauern bis sie dort wäre, doch wenn Nyoko den Kampf bis dorthin beendet hätte ginge keine Gefahr mehr aus und wenn sie verloren hätte wäre sie sicherlich nicht mehr da. So oder so gab es kein Risiko dabei. Shikari konnte nur einfach nicht mehr still sitzen. Also geh schon, wir sehen uns später... meinte Shikari zum abschluss nur mit geschlossenen Augen bevor sie einige Schritte in die Richtung zurück lief und dann in Richtung des kleinen Rastplatzes abbog um dort vorzugeben eine Rast einzulegen.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMo Mai 27, 2013 12:18 pm

CF: Feldweg

Was war los? Der Bär stoppte? Shikari hatte es ihm so befohlen? Auch wenn Inoshi in seinem Zustand nicht mehr wirklich viel mitbekommen konnte, so war es dennoch eine grundlegende Wahrnehmung, denn schon als das Tempo des Tieres sich immer weiter verlangsamte, begann der Kleine zu zittern und komische Gesten mit seinen beiden kurzen Armen auszuführen. Die kaum vorhandene Zufriedenheit in diesem Moment war ihm offensichtlich ins Gesicht geschrieben. Er wollte nicht verweilen, er wollte weiter und das so schnell es ging und dennoch stoppte das Tier nun, immer noch mitten im Wald, immer noch nicht im Dorf angekommen. Er verstand ziemlich wenig.
Selbst der erste Blick durch die Umgebung reichte nicht sonderlich aus. Nicht nur, dass es dunkel war, nein, er sah ohnehin sehr wenig dank seiner von Tränen durchnässten Augen, die ihm jegliche Fähigkeit der Sicht raubten. Er fühlte sich bedroht von jedem Schatten um sich herum und klammerte sich so auch sehr stark an eben jenem Tier fest, welches sie die ganze Zeit durch die Wildnis getragen hatte, nun aber nur noch dort stand und abwartete, was denn los sein würde. Inoshi hötte es wohl auch getan, wäre sein Geist noch normal und nicht kurz vor dem Ende, dank der eben geschehenen Katastrophe. So hing er dort, gleich einem Häufchen Elend, nicht einmal mehr an den schönen Engel erinnernd, der er einmal gewesen war.

Sie wollte, dass er alleine ging. Inoshi sah das Mädchen vom Nara Clan an, welches auf einmal nicht mehr auf dem Rücken des Tieres saß, sondern bereits etwas Abstand von den beiden genommen hatte. Seine großen Augen, zitternd blickten sie auf das Mädchen. Sie wollte nicht mitkommen? Was hatte sie vor? Sie konnte doch jetzt nicht einfach abhauen! Sie konnte ihn doch nicht einfach so alleine lassen! Sie konnte das doch nicht einfach tun! Wusste sie denn nicht wie gefährlich das alles war? Er wollte schreien, doch er konnte es nicht, er regte sich nicht einmal mehr, sondern starrte nur noch, zu mehr schien er im Moment nicht fähig. Es mochte seltsam wirken, denn er war nicht einmal wirklich verwundet und dennoch schaffte er es nicht einmal mehr sich wirklich zu bewegen oder ein ernstes Wort zu sprechen.
Sie machte wirklich ernst. Das Mädchen entschied sich aufzubrechen. Was hatte sie vor? Eine Rast zu machen in solch einer Situation klang schwachsinnig! Er verstand es nicht, sah sie einfach nur an, verfolgte sie mit seinen Augen, nur diese bewegend. Sie ging wirklich, wohin auch immer. Die Gründe schienen unlogisch, der Moment seltsam. In solch einer Situation tat man solche Dinge nicht, erst recht nicht Shikari. Sie würde doch immer noch ruhig bleiben, wie die ganze Zeit schon. Sie blieb ja immer cool, immer entspannt und wurde niemals durch irgendetwas berührt. Sie war beeindruckend und genau das hatte der kleine Inoshi immer an ihr bewundert, auch wenn er es in den meisten Fällen niemals zugeben würde.
Jetzt aber schien selbst sie seltsam, schien selbst sie so als verlor sie jegliche Logik, die sie sonst besaß. Sie entschied sich dazu abzuhauen. Das war nicht richtig! Das konnte es nicht sein! Konnte er denn nichts tun? Konnte er sich nicht endlich bewegen und mit diesem ganzen Mist Schluss machen? Es war zu viel gewesen und dennoch, er musste weiter machen! Er musste die Nara aufhalten! Schließlich waren sie ja Freunde! Für Freunde tat man solche Dinge eben!

“Shikari…!“ Er hatte es geschafft, nicht nur einfach seinen Hintern hochzuheben und auf den Boden zu springen, um ihr zu folgen. Er hatte es sogar geschafft sich von hinten an sie heran zu schleichen und so einen kräftigen Satz in die Luft zu tätigen, direkt auf ihren Rücken drauf, mit dem Versuch sich mit Armen und Beinen an ihr festzuklammern. Er hatte alles gegeben dafür und sah darin die einzige Möglichkeit sie noch aufzuhalten und sich zugleich zu schonen. “Du Idiot…lass mich nicht…alleine…“, murmelte er es vor sich hin, sollte sein Attentat gelungen sein sogar direkt in ihr Ohr. Seine Stimme erfüllt von tiefster Trauer und absolutem Leid, den Rotz in seiner Nase sollte man dabei sogar schon aus seinen Worten heraus hören können. Es klang auch irgendwie ein klein wenig kraftlos.
“Du kannst nicht einfach abhauen…du musst bleiben…bei mir und Haru…wir müssen den Befehl ausführen. Sie will bestimmt nicht…dass nur einer von uns ankommt, sondern wir beide…“ Viele Worte verließen seinen Mund, allesamt mit nur einer Absicht: Sie daran zu hindern auch nur einen einzigen Schritt voran zu tätigen. Sie durfte nicht gehen, das würde er nicht zulassen! Inoshi war vieles, vieles Negatives, aber eines konnte man von ihm sagen, seine Freunde bedeuteten ihm die Welt! Und eben diese Welt würde er nicht einfach so aufgeben! “Ich lass dich nicht alleine! Ich lass dich nicht gehen! Wir müssen zurück! Zurück zu unseren Familien! Choujiro wartet bestimmt auch schon auf unsere Rückkehr!“ Auf einmal war seine Stimme laut, nicht einmal ansatzweise das, was man bei dem kleinen schwachen Inoshi erwartete. Er wirkte kraftvoll und entschlossen. Shikari würde keinen Schritt machen, nicht solange er hier war und sie aufhalten konnte!
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeFr Mai 31, 2013 4:26 pm

Shikari’s kurzer Entschluss stand fest. Sie wollte zurück, sie konnte einfach nicht ruhig bleiben wie sie es sonst tat. Nach außen hin hielt sie ihr gewohntes Tun aufrecht, ruhig und bedacht. Doch innerlich konnte sie nicht aufhören zu zittern. Würde sie jetzt nicht laufen könnte man es sicher gut sehen. Sie wusste selbst nicht so recht wieso es der Fall war jetzt. Nie hatte sie etwas aus der Ruhe gebracht, war es die Angst welche sie nun doch eingeholt hatte? Nein das machte keinen Sinn. Wenn es etwas nennenswertes an ihr gab war es wohl die Tatsache das sie keine Angst verspürte. Weder vor dem Tod noch vor sonst etwas. Sie hatte schon lange mit dem Leben so wie es war abgeschlossen. Sie wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden und wenn sie bei einer Mission sterben würde, dann würde sie das tun ohne es zu bereuen. Wieso also war sie nun so unruhig innerlich? Sie konnte nicht aufhören zu zittern, was sie auch tat und bewegte deswegen ihre Hände und Arme ein wenig beim laufen um es nicht erkennbar zu machen. Was würde Ino von ihr denken wenn er es sehen würde bevor er weiterziehen würde? Sie wollte nicht das man auch nur irgendetwas von ihren Gedanken oder Gefühlen sah. Lag es vielleicht daran das sie nun die Möglichkeit hatte, jemandem zu helfen und entgegen dessen einfach den Rückzug antrat? Sie konnte doch nicht einfach zulassen das immer andere etwas für sie taten, war sie denn nicht mal in der Lage Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen, war sie nicht in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen die auch mal in eine Wünschenswerte Richtung gingen? Sie konnte nicht viel erreichen, doch nur eine Aktion als Überraschung konnte Nyoko vielleicht zum Sieg verhelfen. Kari war nicht dumm, sie würde sich schon zu verbergen wissen, besonders weil diese beiden Shinobi dachten sie sei weg, so konnte sie vielleicht auf ihren Moment warten um zu helfen.

Als Shikari langsam in Richtung des Rastplatzes war es so als wäre sie allein. Von Ino hörte sie nichts, zumindest anfangs. Sie ging einfach weiter, ohne sich umzudrehen. Doch dann erklang leise ihr Name hinter ihr. Ino war wohl wirklich am Ende und Shikari war nicht wirklich in der Lage ihm dabei irgendwie raus zu helfen. Wenn er nur wüsste wie schwach sie innerlich eigentlich war, wie sehr sie an sich immer zweifelte, sich unter alle anderen Stelle und nichts positives an sich sah. Wie sollte sie mit so einer Einstellung diesen Kerl aufbauen? Nachdem sie ihren Namen jedoch gehört hatte, so leise es auch war, ging es sehr schnell. Plötzlich baute sich ein großes Gewicht auf ihrem Rücken auf was die Taille dazu zwang sich nach vorne zu beugen um das Gleichgewicht zumindest etwas aufrecht zu halten. In ihrem Ohr erklangen leise Worte von der Stimme Inos. Er hatte sich an sie geklammert, wie ein Kind das auf dem Rücken eines Elternteils hockte....zumindest sagte man das. Er sprach zu ihr, das sie ihn nicht allein lassen sollte...das sie mit ihm gehen sollte, das tun was ihr gesagt wurde...das die Familie auf sie warten würde und auch Choujiro. Shikari kämpfte mit dem Gewicht, besonders weil sie keine große Körperkraft besaß fiel es ihr immer Schwerer das Gleichgewicht zu halten. Kein Wunder also das dies nun geschah. Ohne sich halten zu können wurde das Gewicht zu stark und drückte sie nach vorne. Sie bremste den Sturz zwar mit den Händen ab, landete dennoch samt dem Gewicht von Ino auf dem Boden mit dem Gesicht nach unten wodurch Ino auf ihrem Rücken zum liegen kam.

Ein klein wenig Staub der Aufgewirbelt wurde kam wieder zur Ruhe und Shikari blieb am Boden liegen. Ihre Hände zitterten immer noch, doch dieses mal konnte sie dies nicht verbergen. Lass mich... sprach sie leise aber mit zitternder Stimme während sie am Boden lag und das Gesicht fast schon in den Boden drückte. Ino, wir sind nutzlos, vollkommen nutzlos. Warum werden wir wohl nach einer Mission auf eine weitere geschickt? Weil wir im Weg sind. Wir stören einfach nur. Genau deshalb hat auch Nyoko uns weg geschickt. Nichts können wir tun, außer die Mission abzubrechen und wieder einmal im Weg sein. sprach sie leise während sie ihre Finger ein wenig über den Boden drückte. Ich möchte aufhören als Kunoichi, ich bin dafür einfach nicht gemacht. Ich wollte einfach nur Nyoko helfen damit ich wenigstens etwas richtiges mal getan habe und nicht ganz so nutzlos bin! sprach sie weiter ihre negativen Gedanken aus. Sie wollte wirklich aufhören. Sie war 13 und hatte noch kaum etwas von dem erreicht was sie hätte erreichen können. Sie war fast immernoch auf dem Stand von vor 1 Jahr und außer Choujiro machte auch niemand fortschritte. Welche Gedanken ihr noch durch den Kopf gingen....mit Familie usw, behielt sie für sich. Geh jetzt runter von mir... meinte sie fast schon aufgebend am Ende. Sie wusste ja selbst nicht so recht was sie tat oder tun wollte. Aber bevor sie aufhörte, wollte sie wenigstens einmal etwas Positives sagen können.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeFr Mai 31, 2013 9:33 pm

Sie waren schwach, alle beide. Sie waren schon immer schwach gewesen, schon immer Versager. Man hatte das Team Ino-Shika-Chou in dieser Generation ohnehin schon früh abgeschrieben und nun würden sich all jene Leute bestätigt fühlen können, die schon die ganze Zeit davon ausgegangen waren. Sie waren Versager! Kleine Looser, die niemals etwas erreichen könnten. Was hatte man bitte von ihnen erwartet, als man sie auf diese Mission geschickt hatte? Warum schickte man sie denn überhaupt fort, erwartete man von ihnen etwa wirklich, einen derartigen Kampf durchzustehen, oder überhaupt ein Gefecht? So wie es jetzt schon aussah, mit einem absolut nutzlosen Inoshi, würde sich auch im weiteren Verlauf der Weltgeschichte nicht sonderlich viel ändern können.
Sie waren schwach, so schwach, wie sie es in diesem Moment wirklich waren. Und dennoch hielten sie zusammen, dennoch konnte keiner von ihnen alleine. So galt es jedenfalls für Inoshi, der seiner Freundin durch den Wald gefolgt war und mit letzter Kraft den Sprung auf ihren Rücken gewagt hatte, nur um sie davon abzubringen ihn alleine zu lassen und zugleich um weiterhin nah an ihrer Seite bleiben zu können. Alles würde er dafür geben, dass es so bleiben konnte. Er würde alles geben, nur um das Schlimmste zu verhindern, was er sich vorstellen konnte. Auch wenn seine beiden Arme dünn waren wie Streichhölzer und seine Muskeln an Wackelpudding erinnerten, so gab er wirklich 100% um einen Fehler von ihrer Seite zu verhindern, um sie zu retten, so wie sie es wohl auch für ihn tun würde. Er gab alles um sie zu stoppen! Alles!
Egal wie weit er dafür gehen müsste!

“Vielleicht sind wir wirklich nutzlos?“ Die Stimme des kleinen Yamanaka wurde ruhiger zugleich aber auch etwas schärfer. Er kniff seine Augenlieder zu, spannte seine Arme an, nachdem sie beide zu Boden gegangen waren. Keiner von ihnen konnte mehr stehen, Staub drang in ihre Augen, Staub und Dreck drangen in seine beiden Augen, er atmete ihn ein, es drang in seine Lungen, bedeckte sein Haupt noch mehr. Es war ihm egal, er blieb liegen, blieb schwer wie ein Sack, auch wenn er nicht einmal so viel wog wie ein gewöhnlicher Junge seines Alters, sondern etwas magerer war und seine Figur mehr Beachtung erhielt.
Nyoko? Sie hatte doch bis zuletzt an die beiden geglaubt? Sie war freundlich gewesen, so wenig sie diese zwei auch gekannt hatte, sie hatte ihr Bestes gegeben, um für ihr Team da zu sein. Sie hatte alles gegeben ihre Leben zu retten, hatte alles versucht sie zu retten. “Kari…du bist ein Idiot. Nyoko-chan hat alles gegeben, um uns zu beschützen! Sie hat ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um uns zu retten! Sie hat alles gegeben, auch wenn sie uns kaum kannte…hat sie gezögert? Nein, sie hat weiter gemacht und nicht aufgehört, sie hat gekämpft gegen diese zwei Gegner…wir hätten niemals eine Chance gehabt. Vielleicht mögen wir schwach sein! Vielleicht mögen wir totale Versager sein! Aber sie glaubt an uns, so wie wir daran glauben sollten…dass sie wiederkommt…dass sie diese beiden zurückschlägt…dass sie wieder mit uns losziehen wird und wir dann Erfolg haben.
Vielleicht wird sie uns helfen nützlicher zu werden…vielleicht wir Mai auch einfach sagen, dass wir uns vorerst erholen sollen und uns so ziehen lassen. Jetzt aber abzuhauen…Shikari…“
So erschöpft er auch war, all seine verbleibende Kraft legte er auf seine Fähigkeit zu sprechen, so sehr er auch alles gab, so sehr weinte er in diesem Moment. Eine Stimme war nicht einmal deutlich gewesen, geplagt von Schleim und Tränen, die sein ganzes Gesicht überflossen, so als sei es ein Wasserfall an einer Felswand. Er weinte, er stöhnte, er konnte keine Worte mehr finden, sich nur noch fester an dem armen Mädchen festklammernd und nur noch weiter versuchend sie davon zu überzeugen nicht den Kopf hängen zu lassen.

Seine Tränen tropften auf ihren Kopf, sein Körper verlor all seine Anspannung, er machte es sich bequem auf dem weichen und warmen Kissen, so angenehm wie nur wenige auf dieser Welt, hoffte sie dadurch beruhigen zu können und zugleich selbst endlich Ruhe finden zu können. “Weißt du…wenn wir wirklich so schlecht sind und so schwach…egal wie weit unten wir sind…ich möchte nicht aufgeben solange noch irgendjemand an uns glaubt…“ Er stöhnte, ein gequältes Lächeln bildete sich auf seinen dünnen, weichen Lippen. Er zitterte, er zögerte und überlegte welche Worte er denn noch sprechen sollte. Welche Worte sollten ihm denn noch hierzu einfallen? Welche Worte sollten ihm denn noch in den Kopf kommen, die dazu gereichen würden zu überzeugen. “Aufgeben ist immerhin hässlich. Nur wer das Ziel verfolgt, egal wie dämlich es ist, wird mit voller Schönheit glänzen und glitzern!“
Das Lächeln wandte sich zu einem Grinsen, einem Grinsen der Hoffnung. Egal wie sehr er es doch hasste seine Schönheit zu gefährden und wie sehr er es hasste verletzt zu werden oder wie ein unbedeutender Spielstein behandelt zu werden, er wollte nicht zu einer hässlichen Person werden, die vor den Dingen floh. Er wollte ein wunderschöner Schmetterling werden, bewundert von allen anderen auf dieser Welt und genau das wollte er Shikari verdeutlichen! Genau das wollte er ihr aus tiefstem Herzen zeigen! “Und weißt du was? Wenn wir alle wieder im Dorf sind, dann gehen wir zu Mai und fragen sie, ob Nyoko-chan nicht unser Sensei sein kann~!“
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMo Jun 03, 2013 4:16 pm

Nun lag Shikari am Boden, mit einem unangenehmen Gewicht auf ihrem Rücken. Ino schien nicht den Anschein zu machen aufstehen zu wollen und so zwang er Shikari ja fast schon am Boden liegen zu bleiben. Gleichzeitig wollte sie aber eigentlich auch nur weg während sie mit den Fingern die Erde durchzog. Erst die Stimme von Ino brachte ihre Gedanken wieder in eine andere Bahn als die Verwirrtheit zuvor. Seine Frage schien doch etwas merkwürdig. Dachte er etwas jemals das sie keine Last waren? Das sie nicht total unfähig waren? Hatte er in einer solchen Traumwelt gelebt? Kari wollte nichts dazu sagen, sie hatte ihre Meinung fürs erste vertreten, und Ino ging darauf ein. Er sprach zu ihr, doch seine Stimme war gebrochen. Er schien Psychisch noch immer total am Ende zu sein. Als er sich noch fester an sie klammerte und sie dabei eine Wärme an ihre Rücken spürte konnte sie natürlich 1 und 1 zusammen zählen. Er weinte wieder und hatte sich insofern nicht unter Kontrolle. N-Nein. meinte Shikari reflexartig. Nicht nur das er ihr viel zu nah war, auch das er seine Tränen an ihr abwischte brachten ihr doch großes unwohlsein. Hätte sie die Muskelmasse dazu würde sie nun einfach mit ihm aufspringen und auf Abstand gehen, doch sie war wie gelähmt durch den Druck der auf sie ausgeübt wurde. Kari blieb weiterhin still, hörte aufmerksam den Worten Inos zu wenn sie auch schon eine Antwort darauf wusste. Er irrte sich leider wieder ein wenig. Dies schien er aber einfach nicht zu realisieren. Als er endlich fertig war mit seinen Worten konnte Shikari nicht anders als seine Worte zu widerlegen, er lag schlichtweg falsch. Nein, das stimmt nicht Ino. begann sie ihre Worte.

Vielleicht würde es ihm nun wehtun, doch Shikari konnte nicht einfach ihre Meinung hinter dem Mund halten, sie musste sagen wie sie das ganze einschätzte. Es tut mir leid aber du liegst falsch. Wieso sollte Nyoko an uns glauben? Sie kennt uns nicht, immerhin ist sie nur Teamleiterin für eine Mission bei uns, wieso sollte sie sich da groß schlau machen über uns. Sie ist eine Jounin unseres Dorfes und du kennst genau so gut wie ich die Leitsätze. Als Dorf halten wir zu einander. Sie wusste einfach das wir den beiden nicht gewachsen waren und hat uns deswegen weggeschickt. Es war nicht weil wir Ino und Kari sind...es war weil wir Konohanin sind. Sie konnte als Jounin einfach nicht zulassen das dem Dorf geschadet wird, selbst wenn es wir sind. Das ist alles... Nein, Shikari war nicht in der Lage zu glauben das jemand sie als Menschen retten oder beschützen wollte. Es lag einfach daran das sie eine Konohanin war, einen anderen Grund gab es nicht. Es wäre unlogisch zu sagen das Nyoko sie gerettet hätte weil sie die Nara so gut leiden könnte, oder sie Freunde wären. Sie hatten sich vor wenigen Stunden grade erst mal kennengelernt. Und Aufgeben ist nicht hässlich. Man nennt sowas taktischen Rückzug. Wir wissen genau das wir dafür nicht gemacht sind, ich weiß das ich nicht dafür gemacht bin. Wieso sollte ich etwas tun, von dem ich vorher weiß das ich keine Chance habe? Hässlich wäre es, es weiter zu versuchen und kläglich zu scheitern, vielleicht ist Aufgeben feige...aber es ist durchdacht. Shikari wusste wovon sie sprach, immerhin war sie nicht umsonst sehr intelligent und somit konnte auch ihre Meinung kaum falsch sein, oder? Nein es war sinnlos für “etwas zu kämpfen” das “ man nicht besiegen konnte”. Vielleicht würde Ino dies auch noch verstehen.

Doch die letzten Worte von Ino stießen ihre Gedanken wieder an. Plötzlich tauchten Bilder vorm Auge der Nara auf wie diese Nyoko tatsächlich ihre Sensei wäre. Wie Ino sie immer bewunderte für ihre Schönheit, Shikari irgendwo anders saß und zuschaute bis sie endlich heim könnte. Wie Nyoko auf gut Freund machen wollte aber eigentlich nur ihre Führung durchbrachte. Wusste der Blondschopf überhaupt was er da von sich gab. Wieso sollte ich Nyoko als Sensei wollen? Wir hatten schon andere Kandidaten, die auch auf Freundlich machten und letztlich keinen Sinn in uns sahen. Nur weil du sie für ihre Schönheit bewunderst heißt das doch nicht das ich mich dem beugen würde. Es war irgendwie eine Trotzreaktion von Shikari. Sie wollte einfach nicht Inos Meinung sein, wenn sie vielleicht auch etwas hart mit ihm umging während sie mit ihm sprach. Doch ihre Gefühle und Gedanken waren nun mal negativ. Wieso sollte sie diese Nyoko als Sensei akzeptieren oder schlimmer noch Respektieren. Und jetzt geh endlich runter von mir. setzte Shikari kurzerhand noch an bevor sie mit der Faust auf den Boden haute. Es war eine Trotz und Schutzreaktion. Sie wollte einfach das man sie in Ruhe ließ jetzt und so war es am leichtesten, in dem man sich unbeliebt machte. Sie wollte nicht das irgend jemand sah wie sie sich fühlte.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMo Jun 03, 2013 6:22 pm

“Kari…“ Ihre Worte stießen zwar auf naive aber nicht taube Ohren. Sie wirkte niedergeschlagen, wirkte vernichtet. Egal wie sehr sie auch gegen eben all dies sprach, egal wie sehr sie darum kämpfte ihn davon zu überzeugen seine Ansicht sei falsch, er wollte es nicht akzeptieren. Er konnte es selbst dann nicht akzeptieren, auch wenn es ihm nur noch mehr Klingen ins Herz rammte, auch wenn es ihm nur noch mehr schmerzte. Tränen quollen in immer größeren Mengen aus den beiden Augenbällen des Jungen, der unbewegt dort auf dem Mädchen lag, sie mit wahrhaft all seiner Willenskraft dort fixierend, auch wenn sein Körper und seine Psyche eigentlich schon längst am Ende waren. Vielleicht gewann er auch daraus Kraft? Vielleicht wollte er seinen letzten Halt nicht auch noch verlieren? Vielleicht war sie ihm wichtiger als all die anderen? Vielleicht waren die Erinnerungen wahrhaft wichtig für ihn, der alles geben wollte hier zu kämpfen, damit die schöne Zeit auch weiterhin andauern konnte.
Egal, was sie sagen würde, egal wie sehr sie sich gegen seine Ansichten sträubte, er wollte sie nicht gehen lassen. Er wollte nicht alles einfach so enden lassen. Selbst er wusste, was mit denen geschah, die wegrannten, wusste wie man sie jagte und wie man sie behandelte. Von seinem Vater hatte er da viele Geschichten gehört, die allesamt nach ziemlich unangenehmen Märchen klangen, mit einem ekelhaft gruseligen Unterton. Das war wirklich hässlich! Und wenn sie das nun tun würde? Das wäre das Ende! Sie würde leiden! Ihr würde es nicht gut gehen! Sie würde für immer weg sein, für immer weg von der Gruppe, die sie doch schon seit so vielen Jahren waren.
Er konnte es nicht zulassen! Nicht als Anführer! Nicht als Freund! Nicht als Teil einer großen Familie, die diese drei Clans bildeten!

“Selbst wenn…Shikari…wir wurden von ihr gerettet. Sie hätte uns auch opfern können für eine bessere Sache…uns, die wir eh niemals von Nutzen sein werden! Sie hätte uns opfern können und nicht ihr Leben riskieren müssen…nur um uns zu retten, so viele Male. Sie hätte uns benutzen können, nur um diese zwei zu erlegen…aber das tat sie nicht…sie hat uns beschützt und gleichzeitig versucht diese beiden Monster zu stoppen…!“ Die Kraft in seinem Körper wurde immer schwächer und schwächer. Mittlerweile fiel es ihm noch schwerer zu atmen, zumal sich immer mehr Schleim in seiner Nase gebildet hatte und immer mehr seinen Rachen füllte und verklebte. Nichts hatte Zeit zu trocknen, es floss immer noch, es staute sich an, wie eine eklige Brühe, wegen der er noch einige Tage trauern würde. Selbst seine Schönheit jedoch war in diesem Moment etwas, was ihm aus dem Kopf entglitt, das Mädchen immer fester umklammernd.
Auch wenn ihm ein Plan fehlte, aufgeben war dieses Mal nicht drin, nicht gegenüber einer solch bedeutenden Person. Er würde sie festhalten, solange er es konnte. Bis ihm etwas einfallen würde, um sie zu überzeugen, die doch immer schlauer war als er, immer mental überlegen war, immer einen Schritt voraus war, wenn er sie auch sonst immer nur mit sich herum zerrte. Auch wenn er niemals auf sie zu achten schien, wie konnte er sie jetzt diesen Weg gehen lassen und das ganz alleine? Was würden ihre Eltern denken? Was für Nyoko denken, wenn sie denn zurückkehrte? Was würde der Bär denken, der sie so weit gebracht hatte? Wo verblieb dieser überhaupt?
Das Atmen wurde noch schwerer, Shikari sprach, Shikari ruinierte all seine Hoffnungen, schon wieder. Sie glaubte an nichts, war immer nur negativ, gefangen in einer Finsternis, wie ein absoluter Gegensatz zu ihm. So sehr wie er im Licht strahlte, so sehr musste sie wohl in ihrer eigenen Seele versinken. So fröhlich und naiv optimistisch wie er war, so negativ und pessimistisch war sie. So wenig wie er dachte, so viel musste sie denken. Er verstand es nicht ganz und dennoch wusste sein Geist davon, dennoch war er sich genau darüber im Klaren. So schwach wie er im Moment war, so stark musste sie dann auch sein. Er konnte sie nicht halten, musste sie auch irgendwann einmal loslassen. Er konnte schließlich nicht auf ewig so weiter machen. Irgendwann musste er sie gehen lassen und dieser Zeitpunkt sollte wohl jetzt wirklich kommen. Sie machte es ihm deutlich.

Er hörte auf sie, zwang seinen Körper zurück auf seine beiden Beine, den Oberkörper jedoch nach wie vor nach unten gen Boden gerichtet, irgendwie seine beiden Hände dagegen pressend, mit aller Kraft versuchend sich wenigstens wieder aufzurichten. Es war schwer, die Pose zu halten jedoch noch viel schwerer und unangenehmer. “Kari…ich lass’ dich nicht alles wegschmeißen…ich will dich nicht verlieren…ich will nicht, dass all das zerfällt…“ Er sprach seltsam, wütend, schwerfällig aber wahrhaft erfüllt von all seinem Zorn, der sich in ihm aufgebaut hatte. Langsam schaffte er es seinen Körper zu richten, aufrecht zu stehen und das Mädchen mit scharfen Augen anzusehen, wobei sie einen Blick auf das durch die Psyche entstellte Gesicht werfen konnte, ein Gewicht eingehüllt von Tränen und Rotz, Dreck und Staub, Augen, die sonst wie leuchtende Kristalle wirkten, jetzt aber wie leuchtende Lampen in finsterer Nacht.
“Und wenn ich dich nicht durch Worte aufhalten kann…dann kämpfe ich gegen dich…!“ Das mochte wohl ein schlechter Witz sein. Schon in einer Situation, die um Welten angenehmer war, würde es niemand dem kleinen Inoshi abnehmen, dass er wirklich kämpfen wollte. Alleine schon die Pose, die er annahm, erinnerte eher an eine Katze, die ihre Pfote ausstreckte, ehe sie einen niedlichen „Nya“-Laut ausstoßen würde. Der Zorn selbst mochte ebenfalls nicht sonderlich eindrucksvoll wirken, eben so wie alles, was er gerade an den Tag legte. Die Faust sank nicht, sie blieb gerichtet, Spannung war nicht wirklich zu erkennen. Sein Körper schien so als würde er jeden Moment zusammenfallen und den Boden unter sich bedecken, seine Beine zitterten und nichts an dem sollte so wirken als sollte man fürchtend flüchten, viel eher so als würde man flüchten müssen um einen Arzt zu holen. “Also…?“
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMo Jun 17, 2013 10:49 pm

Wenige 100 Meter von den beiden Genin und somit auch ihrem Ziel entfernt, erschien Nyoko über dem Baum. Ihr Blick war gegen den Himmel gerichtet. So ganz hatte ihr Vorhaben nicht geklappt. Ihr körperlicher Zustand hatte demnach noch nicht dafür ausgereicht. Nyoko spürte den freien Fall. Sah sich immer weiter von den Wolken entfernen und spürte den Wind. Schnell drehte sich in die Bauchlage. Unter ihr erstreckte sich ein Wald. Die Äste der Baumkrone peitschten ihr ins Gesicht und einige brachen unter dem Druck. Bei einem stärkeren Ast suchte die Jounin halt. Für einen kurzen Zeitraum wurde ihr dieser auch gewährt, doch ihr Versuch hatte einen Knacks beim Ast verursacht, welcher immer größer wurde bis der Ast unter ihr Brach und ihr Weg weiter Richtung Boden führte. Der nächste stärkere Ast zeigte sich. Sie ergriff diesen, wie den anderen, jedoch nutzte sie den gewonnenen Schwung aus und schwang sie sich mit seiner Hilfe in eine baumfreie Lichtung. Um weitere Verletzungen zu vermeiden, rollte sich die Uzumaki so gut es ging ab und landete anschließend unsanft auf dem Bauch.  Wieder auf den Beinen sah sich Nyoko um. Noch etwas benommen von der Aktion sah sie nur Bäume um die feie Stelle. Ein Wald wie jeder andere auch. Orientierungslos ließ sie ein paar Schritte. Mit der Hand hielt sie sich ihren Bauch, welcher zuvor mit einem Ast Bekanntschaft gemacht hatte. Sie war keine Ärztin, doch da ihr das Atmen keine stärkeren Verletzungen verursachte, vermutete sie, von einer gebrochenen Rippe verschont geblieben zu sein. Nach einiger Zeit vernahm sie Stimmen. Ihr durchaus sehr bekannte Stimmen und eine davon klang sehr aufgebracht. Die Uzumaki änderte ihre Richtung und schritt nun auf die Quellen der beiden Stimmen hinzu. Je näher sie ihnen kam umso deutlicher wurden die Wortfetzten. Auf Halberstrecke kam ihr, ihr vertrauter Geis entgegen. Mit einem kräftigen Schwung, riss er die Frau von den Füßen. „Vorsicht…“, wollte sie den Umschmiss noch vermeiden. Würde es sich hierbei nicht um ihr großes Kuscheltier handeln, so wäre diese Situation schon gefährlich. Auf dem Rückenliegend unter einem großen Eisbären. Doch anstatt sie zu attackieren leckte er ihr einmal über das Gesicht. „Ja ich hab dich auch vermisst“ , lachte sie und strich dem Tier über den Kopf. Er legte sich neben sie hin und ermöglichte ihr den Aufstieg um sie zu ihren Schülern zu bringen. „Hab ich nicht gesagt ihr sollt nach Konoha gehen“, erklang ihre Stimme wie aus dem Nichts. Ernst blickte sie die Beiden an. Sie hatten ihren Befehl verweigert! Wie konnten sie nur! Doch auf der anderen Seite, konnte die Jounin froh sein, dass sie nicht zu ihr zurückgekehrt waren und den Kampf mit den Angreifern suchten. Und irgendwie war es auch besser, ihre Schüler hier zu finden, an einer Stelle im Wald, welche ihr nicht unbekannt war und ihr somit die Orientierung zurück brachte. Wer weiß wie lang sie sonst orientierungslos umher geirrt wäre. Nyoko rutschte von dem Rück den Eisbären und lehnte sich gegen einen der Baumstämme. „So der kleine Zwischenfall hat unsere Pläne nur etwas durcheinander gebracht“, klärte sie die Beiden über den momentanen Stand auf. Verzichte absichtlich auf Einzelheiten um die Zwei nicht unnötige zu beunruhigen. Jedoch sollten sie merken, dass die Mission weiter geht und zwar so schnell wie möglich. „Wir werden hier unser Nachtlager aufschlagen und am Morgen weiter reisen“ , sprach sie mit der bekannten Freundlichkeit in der Stimme. Sie brauchten Schlaf. Nyoko mehr als ihre Schüler doch die Aufregung hätte wohl auch ihre Spuren bei den Genin hinterlassen. Ob sie diese jetzt schon merkten oder nicht wusste die Uzumaki nicht. Jedoch, dass sie das geplante Hotel in einem Nachbardorf, welches sie jetzt schon hätten erreichen müssen, nicht nutzen würden.  Eine Tatsache, welche wohl vor allem dem Yamanaka nicht passen würde. Eine Nacht im Wald, auf dem Boden nur in einem Zelt. Sofern sie solche besaßen.

out: noch mal sry... hatte iwie keine ideen und dann hat die gesundheit nicht so mit gespielt. die nächsten kommen aber wieder schneller.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeMi Jun 19, 2013 8:26 pm

Nachdem Kari ihre Ansichten erläutert hatte hoffte sie einfach das Ino es verstehen würde. Es gab keine Hilfe für Kari und Ino sondern für die Konohanin, die sie halt rein zufällig waren. Doch schon nachdem sie gesprochen hatte, antwortete Ino und ihr war schnell klar das er kein Wort verstanden hatte. Es war total sinnlos mit dem Kerl zu reden, vielleicht war er wirklich einfach zu dumm. Natürlich konnte sie es nicht tun, wie sie vorher schon erklärt hatte gab es einen leitfaden für die Ninja aus Konoha und diesem folgte Nyoko genau so wie sie es auch tun sollten. Dadurch war es klar das sie die beiden Gegner nicht hätte ins Messer laufen lassen. Sie hatte es kurz zuvor noch lange erklärt und nun sprach er schon wieder über den selben Quatsch. Es war unnötig weiter darüber zu reden, so sparte Kari es sich einfach darauf zu antworten, er würde eh nichts verstehen, oder zuhören. Wie immer halt, sonst hörte er ihr ja auch nicht zu wenn sie etwas sagte. Beide lagen weiter am Boden, die junge Nara jedoch nicht freiwillig. Das Gewicht noch immer auf ihrem Körper dauerte es einige Zeit bis der Yamanaka sich endlich dazu entschlossen hatte aufzustehen. Es war ein solch erleichterndes Gefühl als er sich von ihrem Rücken erhob und einen Schritt zurück ging. Langsam drückte das Mädchen sich mit beiden Händen nun auch vom Boden ab um sich auf die Knie zu stützen. Nur wenige Sekunden später stand sie auch schon wieder an Ort und stelle. Doch beließ sie es keineswegs dabei. Schnell sprang sie von Ino weg auf eine Distanz von etwas zwei Meter wobei sie sich in seine Richtung umdrehte. Er sollte nicht wieder die möglichkeit bekommen sie so an den Boden zu ketten. Sie mochte Körperkontakt sowieso nicht wirklich, da musste es nicht noch ein zweites mal sein. Ruhig klopfte sie sich die Kleidung aus als Ino wieder begann zu reden. Sie hörte ihm beiläufig zu, lies dabei ihre Hände in die Hosentaschen fallen. Alles wegschmeißen? Verlieren? Shikari hob lediglich eine Augenbraue in die Höhe während sie dem Blonden Jungen zuhörte.

Bakanaka... erklang es plötzlich aus ihrem Mund, als eine Art Wortmischung aus Baka und Yamanaka, es passte einfach gut wie ihr in dem Moment klar wurde. Sie schloss die Augen und wirkte ein wenig desinteressiert bei diesem Thema. Du tust so als würde ich komplett verschwinden. Ich will einfach nur aufhören einem unsinnigen Traum hinterher zu jagen, das heißt nicht das ich aus der Welt verschwinde also beruhig dich einfach mal. meinte sie in ihrer gewohnt ruhigen Art zur Erklärung. Es war als wäre ihre zuvor bemerkbare Verwirrtheit plötzlich ganz weit weg gerückt. Sie war wieder vergleichbar normal, warum das so war, konnte sie selbst nicht mal so recht sagen. Was dann jedoch geschah brachte sie etwas überrascht zum blinzeln. Es war schon fast unglaubwürdig als er sich vor ihr in eine Kampfposition begab und sie offensichtlich herauszufordern schien. Wieso tat er das jetzt? Warum wollte er gegen sie kämpfen, was sollte der Mist? In gleicher Haltung wie zuvor doch mit aufgerissenen Augen blickte sie Ino ziemlich starr an. Sollte sie darauf eingehen und die Herausforderung annehmen? Ino war ihr wohl überlegen, wie so ziemlich jeder andere Genin im Dorf auch. Sie wusste eh schon das sie nicht zum kämpfen geschaffen war. Abwesend blickte sie auf den Boden vor sich als sie ihre Gedanken anstrengte. Wieso sollte ich darauf eingehen? Ein Aussichtsloser Kampf macht keinen Sinn. Du gewinnst und was dann? Meinst du dann würde ich meine Meinung so einfach, mir nichts dir nichts verändern?! Das macht gar keinen Sinn..... Er wollte kämpfen, doch egal ob Sieg oder Niederlage, Shikari sah darin keinen wirklichen Sinn. 

Was dann jedoch geschah war mehr als überraschend für das Mädchen. Ohne Vorwarnung, oder etwas das sie bemerkt hatte erklang die Stimme der Jounin in ihrem Ohr. Zwar dachte sie anfangs noch es sich eingebildet zu haben, doch als sie den Kopf hob und ein Stückchen drehte erkannte sie Nyoko die mit ihrem Bären auf die beiden zukam. Ihre Worte waren klar erkennbar, sie hatte eine Anweisung gegeben die beide nicht ausgeführt hatten. Wie sollte es auch anders sein? Shikari blickte die Jounin ruhig an, sollte sie doch denken was sie wollte, das Mädchen hatte im Moment einfach die Schnauze voll. Jeder dachte wohl sie belehren zu müssen. Ihre Augen trafen schnell wieder auf Ino. Wir beenden das erstmal... meinte sie nur zu ihm ohne wirklich auf Nyoko einzugehen. Das was zuvor passiert war hatte die Pläne nur etwas durcheinander gebracht, aber für Shikari sah es nicht so aus als wäre es ein einfacher Kampf gewesen. Es konnte auch nur ein Gefühl sein aber die Nara war sich sicher das der Kampf wohl anstrengend war, wenn Nyoko auch offensichtlich als Siegerin herausgetreten war. Als sie davon sprach das sie ihr Lager hier aufbauen wollten war das Shikari nur grade recht. Ein kurzer Blick von der Nara genügte und sie hatte einen Baum in der Nähe gefunden dessen Wurzel angenehm gewachsen war. Gut, ich hab kein Problem damit. sprach sie nur zustimmend zu der Idee bevor sie zu dem genannten Baum lief. Nachdem sie sich hingesetzt und dagegen gelehnt hatte, legte sie noch die Hände hinter den Kopf und blickte etwas verträumt in den Himmel.
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BeitragThema: Re: Senke im Wald - Rastplatz   Senke im Wald - Rastplatz Icon_minitimeSa Jun 22, 2013 1:55 pm

Und wie ernst er es doch meinte! Er würde kämpfen! Im Namen der Schönheit und im Namen der Freundschaft! Er würde sie besiegen, egal wie er es anstellen würde! Er würde sie aufhalten, das war alles, was zählte! Und dann würden sie alle glücklich werden, bei was auch immer es sein würde. Die friedlichen Tage sollten nicht enden! Das war die Stimme seiner Entschlossenheit! Das war sein innigster Wunsch! Und das, was ihn davon abhielt sich darüber Gedanken zu machen, wie er denn gerade aussah. Würde er dies nur wissen, dann würde das alles jetzt ganz anders aussehen. Aber alles, was er sah war eine Shikari, die sich immer weiter von ihm und Choujiro entfernen würde. Das konnte er nicht zulassen, schließlich sah er sich als einen Anführer, einen noblen Anführer, der nur das Beste für seine Mitmenschen wollte, indem er seine Schönheit mit ihnen teilte, sie durch die Gegend schliff und den ganzen Tag nur über seine Schönheit sprach, sie unterdrückend wie ein wahnsinniger König! Das war es, was er als nobel ansah! Und genau wegen dieser Zeiten würde er sie nicht gehen lassen, er wollte all dies nicht enden lassen!
Also dann, hier sollte es kommen! Er würde loslegen! Die gebrechlichen Beine schwerfällig in die Erde gerammt, das schmutzige Gesicht auf das Mädchen gerichtet, ebenso wie den zitternden Arm. Er schien gleich umzufallen. Ja, selbst ihm war es klar: Er konnte es nicht durchziehen. Egal wie sehr er sich bemühen würde. Yamanaka Inoshi war einfach kein Kämpfer. Was auch immer er war, er würde im Moment nichts tun können. Nur weiter dort stehen wie angewurzelt und so tun als würde er gefährlich werden können.

Was zur Hölle!? Der Klang einer Stimme ließ ihn zusammenzucken, sogar in die Knie gehen, die Hände schützend über seinen Kopf haltend, in zitternder Pose dort auf der Erde kniend. Der starke Junge von eben war verschwunden und aus dem kleinen Energiebündel wurde ein Angsthase, der sich durch ein paar einfache Worte und einfache Einmischung hatte erschrecken lassen. Wahrlich eindrucksvoll, nicht? Er zitterte, wagte es nicht einmal einen Blick zu werfen auf die Person, die eben erschienen war und ihre Präsenz sofort durch Worte deutlich gemacht hatte. Wer es war, war im ersten Moment nicht einmal von Bedeutung gewesen.
Langsam aber erhob er seinen Blick und auf einmal schwankte wieder alles und wieder eine neue Person wurde aus Yamanaka Inoshi geboren.
Er strahlte vor Freude beim Anblick der dunkelhaarigen Frau und ihrem Eisbären. Sie schimmerte wie ein Engel, leuchtete wie eine Lichtgestalt, stieg hinab wie aus dem Himmel! Sie brachte einen Glanz, der die eben noch negative Energie verschwinden ließ. Nyoko! Sie war zurück! “Nyoko-chan~!“, stieß es der kleine Blonde nur angefüllt mit Freude aus, die ältere Dame mit seinen vor Freude schimmernden großen Augen ansehend. Das war wirklich eine ideale Nachricht! Eine wundervolle Nachricht! Oh wie er sich doch nur freute! Jetzt konnte alles wieder gut werden! Jetzt konnten sie endlich wieder zurück ins Dorf und alles würde wieder friedlich und schön werden! So schön! So Schön! Er war schon kurz davor der guten Frau um den Hals zu springen, einfach nur um zu zeigen wie sehr er sich doch darüber freute sie zu sehen!

Die Freude wurde gedämpft. Mission? Ach stimmt ja, sie hatten einen Auftrag. Er wurde ruhiger, die Energie verschwand, die Realität kehrte wieder. Sie hatten diese Mission, zu der sie aufgebrochen waren nicht einmal beendet. Sie würden nicht ins Dorf zurückkehren und somit an keinen Ort, an dem er sich wieder schön machen konnte. Ja, genau, er musste sich ja auch noch schön machen. Ein kurzer Blick an sich hinab reichte aus es ihm zu zeigen, wie verschmutzt er doch war. Sein schöner strahlender Pullover glich einem Wischmopp, seine Schuhe waren voller Matsch und Dreck, selbst seine Fingernägel schrieen schon nach einer Maniküre. In den Spiegel wollte er nicht einmal einen Blick werfen, das würde er wohl nicht verkraften. Und jetzt würden sie auch noch hier rasten, anstatt in einem Gasthaus?
Konnte es denn noch schlimmer kommen? Konnte das geschehen? Er würde in die Knie sinken, wäre es nicht schon längst geschehen. Was sollte er tun? Hier war nirgendwo ein Gasthaus in Sicht, nicht einmal eine Dusche. Er musste sich doch…? “Wieso gehen wir nicht in ein Gasthaus!? Wieso gehen wir nicht erst ins Dorf zurück!? Warum rasten wir hier!? Schaut mich doch an! Das ist schrecklich!
Nein! Schaut mich nicht an! Tut euch das nicht an! Wendet euch ab! Los! Los!“
Die Verzweiflung sprach aus ihm, Tränen quollen ihm fast wieder aus den Augen, seine Arme verschränkte er vor seinem Gesicht, um dieses zu verbergen. Er konnte es nicht länger ertragen! Er konnte so nicht mehr weiter machen! Er musste sich erst komplett reinigen! Komplett sauber machen und komplett von all dem Dreck befreien, der da gerade an ihm klebte! Konnte das niemand verstehen!? So konnte er doch nicht weiter machen. Es war so grausam! So verflucht böse! Er brach schon beinahe zusammen, fiel fast schon zur Seite noch weiter in den Dreck. Was sollte er machen?
Musste er etwa darauf zurückgreifen…?
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