Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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BeitragThema: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDo Jul 19, 2012 4:14 pm

das Eingangsposting lautete :

Der ~Markt~ hat im Reich des Mondes eine alte Tradition und so tummeln sich jeden Tag diverse Händler, Waren und Schaulustige auf dem großen Marktplatz. Es wird gefeilscht, gelacht, Waren werden angepriesen oder man bringt sich vor Taschendieben in Sicherheit. Es gibt viel zu entdecken und noch mehr zu kaufen, also lasst euch überraschen!
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeFr Nov 16, 2012 5:48 pm

°oO(So langsam nimmt das Geschehen hier kafkaeske Züge an. Mal kurz rekapitulieren: Erst treffe ich einen geleckten Anzugmenschen mit einer blinden Domina, dann taucht plötzlich so ein langhaariger Bruder Leichtfuss auf und die Domina wird zu Tsukikage-sama? Der geleckte Anzugmensch wird zum ... näh, keine Ahnung was das darstellen soll, aber dann taucht auch noch ein affektierter Jahrmarksclown auf. Ey, wenn ich dass Kenta-kun erzähle, lacht der sich halbtot. Ach was! Dreivierteltot, mindestens! Vieleicht sollte ich häufiger nach Tsuki kommen, hier geht ja richtig die Post ab! Im Ernst, ich fühle mich wie in einem schlechtgezeichneten Anime. Fehlt nurnoch, dass alle breitgrinsen, dauerhaft die Nakama-Platte auflegen und eine Bande von Greenpeace-Piraten gründen. Rao, Rao... vieleicht solltest du aber auch einfach mal weniger blödes Zeugs lesen und Rena-san nicht dauerm beim proben zuhören. Tou-san hat mich ja schon oft genug gewarnt, dass schlechter Rock'n Roll hirnzersetzend wirken kann! )

Bevor Rao auch nur verdutzt 'höö?' machen konnte, wurde sie schon in einen schraubstockartigen Griff, andernorts 'Umarmung' genannt, gezwungen und an den Vorbau der Tsukikage gedrückt, die sich (aus welchem Grund auch immer) aus ihrem Büro verabschiedet hatte und als Domina verkleidet und die Blinde mimend, die Straßen von Tsuki unsicher machte. Hier brachen gerade Welten vor Raos Augen zusammen, dass es eine Art hatte. Vieleicht war es ganz gut, dass Raos Gesicht gerade im Tal männlicher Wonne versank, den so konnte sie unauffällig daran arbeiten ihren verwirrten Gesichtsausdruck abzubauen. Als sie sich schließlich aus dem Griff ihrer obersten Vorgesetzten winden konnte, hatte Rao einen Teil ihres unbeschwerten Lächelns zurück gewonnen. Nein, sie begann garnicht mal danach zu fragen, wer dieser plötzlich auftauchende, an einen Yaoi-Manga erinnernde, Kerl sei. Es erschloss sich ihr schon irgendwie, dass sie hier in etwas größeres gestolpert war. "Mir gehts gut, wie immer." (Und wenn ich jetzt noch den Gehirnspeicherplatz zurückerstattet kriege, der so eben mit dieser Szene gefüllt wurde, bin ich wirklich zufrieden.)Oo° Langsam rappelte sich die Kaminoke wieder auf, zupfte ihre Kleidung zurecht und strich über ihren einen Ärmel, der bei der Berührung melodisch aufklimperte, immer ein gutes Zeichen, fand Rao. Dann war zumindest dort noch alles an Ort und Stelle. "Ich hoffe ich bin ihnen jetzt nicht in irgendeine superwichtige, entscheident für das Überleben des Dorfes, Ultra-S-Rang-mit-Sternchen-Mission gerasselt? Wenn doch..eh. Ich hoffe dass das jetzt keinen allzugroßen Einfluss auf meine Neuzuteilung zu einem Team, oder meine Chunin-Tauglichkeit haben wird." (Und wenn doch, reiß ich dir die Brüste ab und hänge sie mir über den Kamin. Mal im Ernst, wer rennt den blind durch die Gegend und verlässt sich auf einen anderen? Das entbehrt doch jedweder Logik!)Oo°

Unruhig sah sie zu dem Leibwächter der Tsukikage. Den Leibwächter den sie eben doch leicht ruppig angefahren hatte ... Der Leibwächter, dessen Tonfall man einerseits als höflich, andererseits auch als gut versteckten Hass interpretieren könnte. Hass... Hass der sich auf ihre Laufbahn auswirken könnte und damit auch auf die Wette mit Raos Mutter. Also irgendwie hatte der Tag schöner begonnen als er jetzt wurde. Da war Rao fast schon wieder froh, als ein Fremder dazu kam und die Situation entschärfte. Naja, Entschärfung. Ein seltsam gekleideter Fremder im Dorf, der anscheinend nach der Kagin gesucht hatte, bedeutete nicht unbedingt eine Entschärfung der Situation. Das konnte sie eher zuspitzen und so wie Rao ihr momentanes Glück kannte, könnte sie jetzt ebenso gut in einen Kampf zwischen vollausgebildeten Shinobi geraten. Sie allein, als Ge-Nin. (Möööp. Jetzt weiß ich, warum Kaa-san das Clanviertel vorerst außerhalb des Dorfes angelegt hat. Man kann nur hoffen, dass das Dorf, wenn es uns mit seinem Wachstum einholt, ein wenig friedlicher und berechenbarer geworden ist. Oder zumindest angenehmer gestaltet, damit man eine Straße entlangspazieren kann, oder einen Marktplatz besucht, ohne gleich auf so hohe Tiere zu treffen. Und dass während meiner Freizeit. Jucks!)Oo°
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeFr Nov 30, 2012 5:36 pm

Irgendwie kam Hikari so gar nicht mehr mit. Sie hatte eben noch den Worten Torus gelauscht und bekam so von zweiter Stelle bestätigt, das ihre Zielperson weg war, da brach auch schon das Chaos aus. Rao nahm sich den weißhaarigen zur Brust, dieser schien amüsiert über den Temperamentsausbruch seiner Tsukikage und zu allem Übel stand Sapphir im Abseits und grinste dämlich. Hätte die violetthaarige eine Neigung zur Migräne gehabt, so hätte diese wohl längst eingesetzt. Die Tsuki atmete ein paar Mal tief durch, ehe sie die Schultern straffte und ein paar Schritte auf die zwei zu ging. In jenem Moment puffte es auch leise und mitten aus den Wölkchen trat toru in seiner normalen Gestalt hervor. Jeder war also wieder normal. So ormal wie man eben in Tsuki sein konnte. Während der Hyôrin Cäptn sich bei Rao entschuldigte, hingen Hikaris Gedanken noch immer an der Schriftrolle, deren Existenz auch das Interesse von Toru weckte. Es stand außer Frage, die Botschaft demnächst in Augenschein zu nehmen, doch bis zur Residenz war es eindeutig zu weit. Versonnen blickte die Kage zu ihren beiden Dorfninja und fing dabei an versonnen zu lächeln. Das unterdessen ein gewisser Zigeuner die Damen auf dem Markt mit Kartentricks unterhielt, das entging der jungen Frau noch. Nur Saphir spitze seine Lauscher und schaute gebannt in seine Richtung. Er liebte Schabernack und noch mehr, wenn jemand kleine Tricks vorführte. Die Stimmung des Windgeistes war gut, bis er das Gesicht mitsamt den Geruch des fingerfertigen Kartenakrobats erkannte. Öhm Hika? ich glaube da ist Ärger in Verzug. Merkte er an aber wie so oft, starrte seine Partnerin lieber zu Rao und Toru. Der silberhaarige zuckte entnervt die Schultern, schlich sich an seine kleinere Verbündete heran und flüsterte ihr neckisch ins Ohr. H-I-K-A-R-I??? Ich kann ja verstehen, das du unseren Hyôrin Cäptn lecker findest aber da vorne braut sich was zusammen. Binnen Sekunden zuckte die angesprochene Tsuki zusammen, ließ sich allerdings zu keiner Gefühlsregung herab, sondern wandte sich in die Richtung, in die Ihr Partner unauffällig wies. Der besagte Zigeuner nahm munter kurz auf die vierer Gruppe und grüßte galant mit einer perfekten Verbeugung. Sobald Hikari allerdings seine Gesichtszüge erspähte, erwachte ihr alter Instinkt. Solch eine Gestalt an diesem Ort, bedeutete selten etwas gutes. Zumal er recht verschlagen wirkte und die violetthaarige echt nicht wusste, was solch ein Geselle hier suchte. Simpel gesagt, sie hatte keinen Schimmer. Was der rothaarige Charmeur allerdings so weit abseits in Tski suchte, das galt es heraus zu finden. Somit zierte alsbald ein neutrales, doch ein wenig kühles Lächeln Hikaris Lippen, schließlich warf man sie schon wieder mit einer Domina in den Topf. Lieber hätte sie es mit einem vergifteten Messer aufgenommen, statt ihm in aller Öffentlichkeit eine Audienz zu gewähren. Doch das Dorfoberhaupt blieb ruhig, schickte nach ihrem Kagebunshin, der in der Nähe war und richtete dann ihre goldenen Augen auf ihr Gegenüber. Willkommen in Tsuki. Mein Doppelgänger erreicht gleich den Markt und wird sich um Euer Gesuch kümmern. Verzeiht die Umstände, jedoch werde ich gleich verhindert sein. Hikari neigte kurz das Haupt vor dem Zigeuner, ehe sie sich Rao und Toru zuwandte.

Scheinbar hatte das ganze Szenario auch seine Spuren auf der jungen Genin hinterlassen, die sich eben erst aus Hikaris Umarmung befreit hatte und nun bekümmert ansprach, das sie sich um ihren Karriereaufstieg Sorgen machte. Doch diese Bedenken wischte die Tsuki lächelnd beiseite, Keine Angst Rao, du hast uns nicht gestört und ich erde auch nicht so albern sein und dir dein Vorankommen als Ninja verbauen. Also mach dir keinen Kopf ok? Zum Glück bekam die violetthaarige nichts von den Gedanken der Genin mit, ansonsten hätte sie die blonde Dame wohl übers Knie gelegt. Doch sie ahnte nichts und musste sich daher um die dutzenden offenen Dinge kümmern, die nun noch anstanden. Zunächst marschierte der versprochene Kagebunshin an, jedoch normal gekleidet, packte sich den Zigeuner am Arm und schleifte ihn in die nächst gelegene Seitengasse. Soviel dazu. Hikari wuschelte der Kaminoke noch einmal durchs Haar und schaute sie besorgt an. Ich hoffe dir geht es gut. Toru und ich werde uns nun zu einer Beratung zurück ziehen, daher möchte ich dich nicht länger aufhalten. Hier für dich. Sie wühlte kurz in ihrer Tasche und zog dann ein paar Münzen hervor, die sie Rao in die Hand drückte. Falls du unterwegs Hunger bekommst oder etwas schönes für deine Haare siehst. Pass auf dich auf, ja? Hikari lächelte ihren Schützling noch einmal arm an und bedeutete Toru dann, ihr zu folgen. Die Tsukikage bahnte sich ihren Weg durch die Menge und bog dann ebenso in eine kleine Seitenstraße ein. Saphir war ihr unterdessen gefolgt. So nun zum geschäftlichen Teil. Mal sehen was die Hokage uns mitteilen will. Sie schaute die zwei Männer einen Moment an, ehe sie die Schriftrolle hervor zog.

Unterdessen stoppte der Bunshin in besagter Gasse und schaute den jungen Mann fragend an. Dürfte ich erfahren was Euch dazu bewegt mich in der Öffentlichkeit auf zu suchen? Hikari war noch immer sehr distanziert, bewahrte allerdings die Höflichkeit und ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen. Sie verschränkte nur die Arme vor der Brust und wartete dann auf die Aussage des Zigeuners.


Out:
Sorry das es so gedauert hat, lag wegen Krankheit flach.
@Rao: Kannst dich ruhig frei posten.*knuffel*
@Toru: Nach deinem Post mach ich die Schriftrolle auf und dann Ow zum Tor.@Egge: Hoffe das passt so.


Zuletzt von Tsuki no Hikari am Mo Dez 17, 2012 12:52 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeFr Nov 30, 2012 8:58 pm

Toru beobachtete das Mädchen vor sich und Hikari, welches so ihre Probleme offen legte und erklärte, es ginge ihr gut, nachdem sie geknuddelt worden war. Sie schien ihm zumindest nicht mit blankem Hass entgegen zu schlagen, als er sich entschuldigte, was ihn ein wenig beruhigte. Ihre Sorge um ihre Karriereleiter, in der nun möglicherweise, weil sie der Tsukikage zwischen die Beine gerannt war, ein paar Sprossen fehlen mochten, brachte ihn zum lächeln. Es war doch eher fragwürdig, ob irgendein Kage solch einen Patzer damit in Verbindung bringen mochte und die Tsukikage war alles andere als eine Tyrannin oder generell nachtragende Person, zumindest der Teil von ihr, den der Hellhaarige kannte. Während er das Mädchen also weiter musterte, versuchte der Windgeist die Aufmerksamkeit seiner Partnerin zu erhaschen, was im ersten Anlauf kläglich daran scheiterte, dass Hikaris Augen auf die Genin und den Hyôrin gerichtet waren. Nicht, dass ihm das entgangen wäre, dazu war er zu aufmerksam und zu bedacht darauf, dass bei dem Tumult, den sie gerade veranstaltet hatten, sehr leicht Leute auf sie aufmerksam werden würden und womöglich die Gunst der Stunde ergriffen, um ein Attentat auf ein Dorfoberhaupt zu verüben. Obwohl die Violetthaarige seines Schutzes im Ernstfall womöglich garnicht bedurfte, war es eben doch seine Aufgabe darauf zu achten, selbst wenn sie es nicht wollte. Er hatte immer hin bei seiner Ehre geschworen, er würde dieses Land, dieses Dorf und dessen Kage mit seinem Leben verteidigen. Aber diese alberne Sache mit der Ehre kam eben bei der Tsukikage nur all zu gern falsch an. Doch wie dem auch sei. Das Geflüster Saphirs konnte außer ihr eben keiner hören, sodass auch Toru keine große Notiz davon nahm, lediglich die auf die kleine Gruppe zu kommende Person registrierte er wirklich und nahm den Rothaarigen in Augenschein. Keine sonderlich unauffällige Haarfarbe, kein sonderlich unauffälliger Auftritt. Aber er schien generell nicht sonderlich viel zu verbergen haben. Immerhin ging er schnurstracks auf eine Kage samt Begleitern zu und wenn er nicht lebensmüde war, dann ging von ihm wohl wenig Gefahr aus. Zufrieden bemerkte der Furyoku aber, dass Hikari den Kerl an ihren Doppelgänger verwieß. Ein Glück. Er war viel zu neugierig auf diese Schriftrolle, was hieß, umso schneller seine Vorgesetzte sie lesen würde, umso schneller würde womöglich auch er erfahren, was darin stand, je nachdem, was es war. Und wenn es von der Hokage persönlich kam, dann war das alles nur umso interessanter. Nocheinmal musterte er den rothaarigen Zigeuner und nickte leicht, als der zu zeigen schien, dass er ungefährlich war, jedenfalls kam ihm die Geste so vor.
Die Kage kümmerte sich nocheinmal um die hellhaarige Genin, bevor sie verkündete, dass sie sich gemeinsam mit ihm zu einer Beratung zurückziehen wollte, was ein interessiertes Blitzen in seinen Augen hervorrief, was natürlich lediglich auf dem Interesse an der Schriftrolle und nicht etwaigen anderen Aspekten Hikaris beruhte. So verabschiedete sie sich mit einem Haarwuscheln, welches Toru in dem Alter wohl in den Wahnsinn getrieben hätte, ein paar Münzen, als wäre das Kind eine Bettlerin und allerlei seltsamen Verhalten. Aber nun, was war schon normal in Tsukigakure mit Hikari als Kage? Offensichtlich nicht sonderlich viel und mittlerweile hatte Toru das auch zu akzeptieren gelernt, wenngleich er sich vorher immer ein wenig dagegen gesträubt hatte. Er legte Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand an die Stirn und verabschiedete sich mit einer Geste aus dem Handgelenk bei Rao, ohne sich groß zu verbeugen. Das Mädchen schien erstens keinen großen Wert darauf zu legen und zweitens musste er dem Rothaar noch einen zweifelnden Blick zuwerfen, bevor er dem 'Bei Fuß!' seiner Kage folgte und ihr so hinterher ging, den sich hinter ihr auftuenden Spalt in der Menge nutzte und gemeinsam mit ihr in eine stillere, weit weniger bevölkerte Seitengasse zu gelangen, wo er die Domina mit ihrem Windgeist vorfand. Er nickte nur auf ihre Worte, wartete geduldig, ohne eine Wort zu sagen darauf, dass sie verkünden würde, was die Hokage wollte, oder ihm die Schriftrolle zum lesen hinhalten würde. Es wäre immerhin mehr als nur dreist, einfach so über ihre Schulter mit zu lesen, nicht wahr? Und Toru war ja gut erzogen.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMi Dez 05, 2012 5:03 pm

°oO(Ich glaube hier geht was vor sich, was ich mir nichtmal im Traume ausmalen will. Na, Kaminoke-hime sei dank, ist die Tsukikage nicht stinkig auf mich. Ist ja grad nochmal gut gegangen. Hmm, vieleicht sollte ich mich jetzt wirklich auf die Socken machen. Beim Anblick dieses Clowns da stellen sich mir die Nackenhaare auf.)

Mit etwas verwirrter Mine beobachtete Rao, wie die Tsukikage ihr tatsächlich Geld in die Hand drückte. Mit vielem hatte sie ja gerechnet, aber damit? Wenn etwas etwas gab, dass ihr Clan genügend hatte, dann war es Geld. Mal abgesehen von Schönheit und Einfluss, aber dass sei nur mal am Rande bemerkt. Mit einem Nicken nahm die Weißhaarige die Münzen entgegen und beobachtete, wie sich Tsukikage und ihr Leibwächterlein in eine Seitenstraße verzogen. Eindeutiger hätte man es nicht andeuten können. 'Du gehst, wir bleiben', darum ging es doch. Mit einem innerlichen Schulterzucken schüttelte Rao die ganze absurde Szene einfach ab und lies die Münzen in ihrem weiten Ärmel verschwinden. (Was schönes für meine Haare? Kannste knicken. Hab genug, aber ich werde mich nicht über ein wenig zusätzliches Taschengeld beschweren. Miho und Shiho bekommen schließlich eine Taschengelderhöhung nach der anderen in ihre blankgeputzten Geniehintern geschoben. Grr.)Oo°
Geschwind drehte sich die Kaminoke einmal um sich selbst und machte sich wieder auf ihren Weg über den Marktplatz. Auf ihren Zügen war wieder ein zufriedenes Lächeln erschienen und ihre Augen verrieten bereits, dass sie den gesamten Vorfall hier einfach zu den Akten gelegt hatte. Mit neugierigen Augen lies sie ihren Blick wieder über die Stände wandern. Der Angelsachse würde wohl sagen 'She was totally minding her own business'. Wenn die Tsukikage in der Seitenstraße irgendwas geheimes zu bereden hatte, wäre Rao sicher die letzte, die sich von ihrer Neugierde treiben lassen würde und versuchen würde, sie zu belauschen. Ne, so war sie ganz und garnicht darauf. Nicht, dass es sie nicht interessieren würde.

[cf: Tsuki-Gakure – [Baustelle] Parkanlage]

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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMi Dez 12, 2012 9:47 pm

Da standen sie nun, drei Gestalten zusammen gepfercht in einer engen Gasse, die nach Abfällen und Moder roch. Hier und da hörte man das Quicken einer Ratte oder auch den Puls des Dorfes, welches in Form von menschlichen Lauten die Umgebung mit Leben erfüllte. Hikari warf einen argwöhnischen Blick zurück auf den Markt und rutschte dann etwas zur Seite, damit Toru genug Platz hatte und sich in dieser Mitte einfinden konnte. Während sie also geduldig die Schriftrolle öffnete, schob sich Saphir beiläufig in die Schusslinie, ergo zwischen Eingang der Gasse vom Markt aus und Hikari. Er ließ die beiden ungestört ihre Geschäfte erledigen und kümmerte sich stattdessen darum, ungeladene Gäste aufs wärmste zu empfangen. So wickelte die junge Frau alsbald die Rolle auseinander und überflog mit ruhigem Blick das Dokument.

Werter Tsukikage,

hiermit möchte ich Sie zum kommenden Kagetreffen einladen. Der Ort wird ein Dorf in Yokuchi sein. Dort möchte ich Sie bitten binnen 5 Tagen zu erscheinen. Es geht um die politische Situation der Großreiche, ebenso um ihr eigenes Dorf Tsukigakure. Ich lade sie zu diesem Gipfel ein, da sich Tsukigakure zu einem ausgesprochen mächtigen Ort entwickelt hat und sich dieses Recht verdient hat. Ich bitte Sie dieses Schreiben entsprechend zu gewichten und freue mich auf das baldige Treffen. Bitte bringen Sie nur eine Wache mit. Auch Mizukage wird anwesend sein.

Ich verbleibe mit freundlichem Gruß,
Fudo Mai
Hokage


Einen Moment lang herrschte in der Gasse Stille, so als würde der Lärm der Außenwelt in jenem Augenblick erstickt. Wie gebannt hingen ihre goldenen Pupillen an der verschnörkelten Schrift und sezierte in aller Heimlichkeit erbost ein paar der Wörter. Dann brach dieses Gefägnis aus Stillstand, so jäh wie es gekommen war. Die Tsuki seufzte leise und reichte das Dokument an Toru weiter, ehe sie sich bedächtig an die kühle Wand der Gasse lehnte. Ein Wassertropfen traf genau ihren Nacken und sorgten so für ein leichtes Erschauern, doch zu mehr Reaktionen verleitete er nicht. Ungeachtet der Situation trat Hikari einen herum liegenden Stein mit der Fußsitze, so das dieser leise polternd in eine Pfütze platschte. Ich weiß nicht recht was ich dazu sagen soll. Da zitiert mich die Hokage mitten ins Nirgendwo für solch eine abwegige Konferenz und erwartet auch noch, das wir alle ihrem süßen Kettenbrief folgen. Nun gut, die Sache lässt sich nicht ändern und es wäre doch schade drum. Ein spitzbübisches Lächeln huschte über ihre Lippen, so als hätte die Tsuki nur Schabernack im Kopf. Jedoch äußerte sie sich nicht näher zu dem Brief, geschweige denn einen Hinweis auf ihre Gedanken. Diese behielt Hikari lieber für sich und arbeitete stattdessen an ihren Reisevorbereitungen. Toru? Ich bin mir bewusst, das unser Arbeitsverhältnis dringend einer Bewährung braucht, daher darfst du dich freuen. Du hat leider die Arschkarte gezogen und wirst mich als Hyôrin Cäptn begleiten. Proviant, Arznei und Haushaltswaren habe ich immer bis zum abwinken bei mir, wenn du also noch etwas brauchst, besorge es dir. Ich erwarte dich in einer Stunde am Tor. Tja die Frau war ein kleiner Satansbraten, auch wenn sie ihm noch so lieblich zunickte. Es verging vielleicht nur ein Augenblick, doch schon wandte sich die Tsukikage mitsamt ihres Partners ab. Verbrenn es. Wies sie ihren Hyôrin Cäptn noch knapp an, ehe das ungleiche Gespann zurück auf den Markt trat und alsbald in der Menge verschwand.

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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeSa Dez 15, 2012 8:56 pm

Da Saphir es übernahm, die Gasse zu bewachen, die so wunderbar ekelhaft nach Großstadtmüll duftete, konnte Toru sich Hikari widmen und dem Auftrag, ihre Mimik genau im Auge zu behalten, während sie laß. Zu seinem Leidwesen war aus der Mimik der Dame nur äußerst wenig zu lesen und vermutlich nicht mehr, als sie ihm hinterher sagen würde, sonst hätte sie ihn wohl kaum mitgenommen. Statt sich irgendwie zu regen und auf das Schriftstück zu reagieren, erstarrte die Tsukikage zunächst in völliger Ruhe und Unschlüssigkeit, was dem Furyoku unwillkürlich ein Stirnrunzeln in die Züge zauberte und ihn ebenfalls zweifelnd drein blicken ließ. Erst als sie sich plötzlich wieder aus dieser Starre löste, löste auch sein Gesichtsausdruck in Wohlgefallen auf, denn er bekam die Zeilen nun ebenfalls vorgehalten, während die andere sich an eine Mauer lehnte und kommentierte, was sie gelesen hatte. Geschickt und schnell überflog er die Zeilen, suchte nach versteckten Hinweisen, aber eigentlich schien alles klar angegeben. Trotzdem zweifelte er nicht daran, dass die Hokage weit mehr wollte, als einen Kaffeeklatsch mit anderen Kage abzuhalten. Was nutzte ihr ein solches Treffen? Sie würde ausloten können, wie mächte Tsukigakure no Sato geworden war, wie viele Anhänger Hikari hatte und sie würde vor allem an Hikari herankommen. Das schien ihm die plausibelste Erklärung. Man wollte wenn dann nur der Tsukikage an den Kragen.
Das Platschen als der Stein in der Pfütze landete, ließ ihn die Rolle wieder zusammenschnappen lassen und sie an seiner Beinhalterung verstauen. Er würde sie vernichten, aber nicht hier. Seine grauen Augen musterten seine kleinere Vorgesetzte direkt und unverwandt. Als er ihre Worte hörte, es ließe sich nicht ändern, verzog er kurz das Gesicht. "Du könntest die Einladung ignorieren. Das wäre vermutlich sogar ziemlich klug. Was nutzt ihr ein einfaches Treffen. Sie will sicher irgendetwas anderes.", gab er zu bedenken. Trotzdem. Sie würde sich wohl kaum abhalten lassen, also würde er sie auch nie im Leben allein gehen lassen. Ihr Leben war seine Lebensaufgabe geworden, als er ihr als Kage Treue geschworen hatte und diese Treue würde er bis an sein Lebensende halten, ob sie das so verlangte, oder nicht. Es stand also ohnehin außer Frage, ob er sie begleiten würde, oder nicht, weshalb ihre Worte ihm ein belustigtest Lächeln ins Gesicht zauberte. "Welche Arschkarte? Es ist immer wieder ein Vergnügen. Mit dir weiß man nie, woran man gerät und was als nächtest passiert. Außerdem ist dein Leben meine Pflicht.", gab er zurück, verzog das Lächeln zu einem kampflustigen Grinsen. "Ich werde da sein.", erklärte er noch, bevor er der Tsukikage nachsah und wartete, bis sie und ihr Kuchiyose außer Sichtweite waren. Danach sprang er auf ein Dach und nutzte sein Shunshin no Jutsu. Er würde seine Tochter suchen und sich verabschieden, um dann zum Tor zu gehen.

ow: Verschlungene Pfade (Nach kurzer Zeit)
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMo Dez 17, 2012 1:20 am

Was ihn dazu brachte, sie aufzusuchen? Na das konnte ihr Egge Sheggede schnell erklären:

"Ach, ich hab gehofft, wir könnten einmal einen Kaffee zusammen trinken oder so."

Ein breites Grinsen zierte das Gesicht des jungen Mannes und dass der genannte Grund nicht der einzige war, warum er Tsuki no Hikari aufsuchte, war sowohl an der Körpersprache, als auch an der Betonung des Satzes und nicht zuletzt rein sinnig her zu erkennen. Egge Sheggede setzte sich den pompösen Hut wieder auf, ließ das Kartenspiel wirbelnd in die Hosentasche wandern und zog einen Zettel aus der selben Tasche. Bedacht überreichte er ihn der Dame vor sich, die das Schriftstück erst einmal auffalten musste um en Inhalt zu lesen. Sein wir mal ehrlich, Schriftrollen sind totale Papierverschwendung. Meist tut es doch ein Zettel auch.

"Ihr könntet mich einladen, wir ziehen das ganze von Euren Schulden ab."

Der Inhalt des Zettels war eine detaillierte Auflistung dessen, was Hikari dem Gasthaus in Konoha, das zu ihren Zeiten im Blätterdorf wohl ihre Stammkneipe war, noch an Rechnungen offen hatte. Es war ein recht beachtlicher Betrag, mehr als manche Leute in einem Monat an Geld verdienten. Mehr als manche Leute in einem Jahr an Geld verdienten. Egge Sheggede ließ Hikari Zeit, sich darüber im klaren zu werden, dass ihr Gläubiger sie gerade gefunden hatte und nun eine Menge Geld von ihr verlangte. Während sie das Blatt Papier überflog zog er einen weiteren Zettel aus eine anderen Tasche und laß ihn dann vor:

"Schuldenbetrag: XXXXXXX Ryo. Üblicher Zinssatz bei derart Schulden: 10% im Monat. Anzahl der Vergangenen Monate: XX. Betrag der Zinsen, inklusive Zinseszinsen: XXXX Ryo."

Alleine der Zinsbetrag hätte schon gereicht um eine kleine Familie einen Monat lang zu ernähren.

"Ich denke nicht, dass ihr derzeit Geldprobleme habt oder euch sonderlich schwer damit tun würdet, die beiden Beträge aufzukommen. Doch ich bin gewillt, den Zinsbetrag wegfallen zu lassen, als kleines Zeichen der Freundschaft und zur friedlichen Besieglung unseres zukünftigen Arbeitsverhältnisses."

Manchen Menschen musste man in den Arsch kriechen, wenn man etwas von ihnen wollte. Manchen Menschen musste man erklären, warum man etwas von ihnen wollte. Und von manchen Menschen musste man einfach nur überzeugend genug etwas verlangen, um es zu bekommen. Menschen in Machtstellungen waren es gewohnt, den Mund mit Honig vollgeschmiert zu bekommen. Und von logischen, vernünftigen Verhandlungen hielten die meisten recht wenig, hatten sie doch damit schon genug schlechte Erfahrungen gemacht. Deswegen versuchte Egge Sheggede es bei Hikari mit dem dritten Weg. Er fragte sie nicht um die Rückgabe seiner Schulden, er verlangte das Geld zurück. Und dementsprechend fiel auch die Erklärung des "Arbeitsverhältnisses" aus.

"Egge Sheggede übrigens der Name, zu Euren Diensten. Das ist nämlich, was Ihr in Zukunft erhaltet: Meine Dienste. Ich bin freischaffender Shinobi und bin in der Branche des Informationshandels tätig. Sollte mir etwas Interessantes, für Euch und Euer Dorf relevantes, zu Ohren kommen, so werden ich Euch aufsuchen und Euch die Information verkaufen. Sollte ich im Gegensatz dazu eine Information haben, die Euch, in den falschen Händen, schaden könnte, werde ich Euch aufsuchen und die Möglichkeit geben, mein Schweigen zu erkaufen."

Das war die Abmachung, die Egge Sheggede auch mit Kirigakure und Konohagakure hatte. Gleichberechtigung für alle.

"Damit der Prozess reibungslos ablaufen kann genehmigt Ihr mir, jederzeit nach Tsukigakure einreisen zu dürfen. Ich bin - wie unschwer erkenntlich - auch ohne Eure Erlaubniss dazu in er Lage, hier her zu kommen, doch wwäre es deutlich besser für mein Gewissen, wenn ich das nächste Mal nicht an Eurer Torwach vorbeischleichen müsste."

Egge Sheggede konnte es nicht unterlassen, ein wenig anzugeben. Ohne Probleme hatte er es am hellichten Tage geschafft, in Tsukigakure einzudringen. Wie er das getan hatte blieb aber sein Geheimniss. Der Rotschopf machte eine kurze Pause um der Kagin Zeit zum Denken zu geben. Doch bevor sie sich entscheiden konnte fügte Egge Sheggede noch hinzu:

"Versteht mich nicht falsch, ich biete Euch keineswegs an, Euer persönlicher Spion zu werden. Dieses Arbeitsverhältniss besitze ich mit Kirigakure und Konohagakure. Treu werde ich immer allein dem höchstbietenden sein. Das sind die Bedingungen, denen die dortigen Zuverständigen eingewilligt haben. Der Fairness halber biete ich nun auch Tsukigakure meine Dienste an. Eure Gelegenheit also, was den Informationshandel angeht, mit den beiden anderen Dörfern gleichzuziehen. Was sagt ihr?"

, stellte er zum Schluss die einzige Frage in seiner Erklärung. Fragen stellen gehörte sich nicht, wenn man versuchte das Gegenüber zu etwas zu zwingen, doch in diesem Fall war es dringend nötig. Hikari musste das Gefühl bekommen, selbstständig eingewilligt zu haben. Sie hatte ja immerhin die Möglichkeit gehabt, abzulehnen.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDi Mai 21, 2013 8:54 pm

First Post
Guten Morgen Welt! Konnte man das überhaupt noch als Morgen bezeichnen? Für Takanori Ichiya sollte es dies jedenfalls sein. Die Sonne mochte zwar schon ziemlich lange im Westen stehen, trotz allem schien der Tag in seinen Augen gerade erst begonnen zu haben.
Er gähnte, seine Schritte waren langsam, die Arme hingen lose herunter, leblos als seien sie einfach nur an irgendwelchen Haken aufgehängt. Sein Blick nach verschlafen, die Augen kaum offen, sodass man daran zweifeln konnte, ob er denn überhaupt etwas sah, direkt verborgen hinter den Gläsern und dem Rahmen seiner Brille. Das Haar auf seinem Kopf war zerzaust, ebenso wie seine ganze Kleidung. Nicht einmal irgendwo war Ordnung zu finden, es stand einfach alles so wie es gerade war, so als sei er gerade eben erst aus seinem Bett aufgestanden, was eben auch der Fall war.
Die Menschen, die ihm auf seinem noch recht schmal erscheinenden Wege durch das Dorf begegneten warfen ihm ab und an Blicke zu, überraschte, besorget und auch erzürnte. Man sah jemanden wie ihn eben nicht gern. Die Gesellschaft drängte eben auf ihre Etikette, auf ihre Zwänge auf ihre Ordnung. Was dann nicht mit diesen Konventionen überein treffen sollte, das würde man dann auch verstoßen, so wie einen Kerl der unordentlich und so als sei er eben erst aus dem Bett gestiegen war einfach in die Öffentlichkeit trat ohne große Bedenken. Egal war es ihm dennoch. Nicht viel gab er auf die Meinung anderer, nicht viel hatte er mit den Menschen am Hut. Er plauderte zwar ab und an mit welchen, die Dinge, welche sie dachten gingen ihm trotz allem lediglich nur selten durch den Kopf.

Wohin trugen ihn seine Beine? Wohin steuerte sein Kopf, der die ganze Zeit nur nach vorn gerichtet war, um so den Weg im Auge zu behalten. Sah er überhaupt was vor ihm lag? Das Dorf war schließlich schon recht groß gewachsen in den letzten Jahren. Egal wer man war, man konnte sich immer noch sehr leicht verlaufen wenn man denn nicht aufmerksam war. Ichiya aber schien dies nicht einmal bewusst zu sein, so wie er voran schritt. Er schliff etwas hinter sich her, fest umschlossen mit der rechten Hand. Vermutlich war es das, was die Blicke der Menschen anzog. Die Arme mochten zwar hängen, um es im ersten Moment zu verbergen, wenn man ihn denn von vorn sah. Doch kaum hätte man ihn passiert, sollte es offensichtlich sein. Er schleppt sein Bett mit sich herum!
Mit einem lauten schleifenden Ton zog er es bei jedem seiner Schritte etwas weiter. Die hinteren Beine im Dreck, an einem der vorderen gepackt, sodass es dort noch in der Luft stand. Es wühlte zwar den Dreck ein wenig auf, doch dies war wohl normal. Wieder und wieder gähnte er, wieder und wieder hielt er sich die linke Hand davor, wieder und wieder stockte das Bett kurz, wohl irgendwie im Dreck fest hängend, dann aber erneut losgerissen. Niemand sprach ihn an, nach einer Weile sah man ihn dann auch nicht mehr an, niemand scherte sich also noch darum. Schließlich war es nun doch eine gewöhnliche Szenerie. Jedes Mal war es dasselbe mit ihm. Er stand am Morgen auf, ergriff sein Bett und schleppte dieses mit sich mit, wenn er denn aus dem Haus und in die Stadt ging. Wenn nicht verließ er das Dorf recht schnell über einen seiner liebsten Pfade, auf dem man selten Menschen begegnete und schlich über einen weiteren ihm sehr wohl vertrauten Pfad in das Gebirge, in Richtung der Ruinen von Kumogakure, wo er ein kleines Waldstück kannte, welches schon seit einigen Jahren als sein Trainingsplatz diente.
Heute jedoch hatte er sich für eine andere Sache entschieden: Das Erledigen der wöchentlichen Einkäufe stand an!

Wie jeder einkaufslustige Einwohner des jungen Dorfes also begab er sich zum Markt. Die Zeit nicht wirklich im Blick habend traf er trotz allem eine recht gute Stunde an. Das Volk hatte bereits die Haupteinkaufsphase des Tages beendet, wodurch nur noch ein paar Kunden da waren, die einfach nur ein leichteres Klima beim Einkauf erwarteten und naiv glaubten, dass sie die einzigen waren. Vielleicht waren manche von ihnen auch nur ein paar einfache Schlafmützen, die es voll verpennt hatten, dass sie noch Einkäufe zu erledigen hatten, irgendwie so wie Ichiya. Aber ja, der Jounin hatte es vergessen, wodurch er unsanft aus dem Haus hatte eilen müssen, die Eile jedoch schnell der Müdigkeit hatte weichen müssen.
Durch den kleinen Fußmarsch dann aber hatte er schnell etwas von der Müdigkeit abgebaut, sodass er mit jede Gähnen ein wenig fröhlicher gelaunt wirkte, bis sich irgendwann aus seinem müden, gequälten Gesichtausdruck ein friedliches Lächeln heraus gebildet hatte und seine Haltung begonnen hatte sich zu bessern. Bei seiner Ankunft auf dem großen Marktplatz und im üblichen Getümmel wirkte er schon lange nicht mehr wie der von Müdigkeit ergriffene Langschläfer, sondern schon beinahe wie ein normaler Mensch, würde er da nicht ein Bett mitsamt weißem Bettlaken, Bettdecke und Kissen mit sich herum schleppen. Wo aber sollte er hin? Darüber hatte er nicht wirklich nachgedacht…
So stand er also dort, mitten auf dem Platz, mitten in einer Spur aus Menschen, die aus zwei verschiedenen Richtungen an ihm vorbei zu strömen versuchten, würde er nicht gerade den Weg für sie alle versperren. Sein Blick blieb gen Himmel gerichtet, diesen einen Moment lang betrachtend. Die späte Nachmittagssonne konnte ihm auch keine Antworten mehr geben. Was konnte sie auch sagen? Hier gab es nichts und niemanden, der in seinen Kopf hinein blicken konnte, nichts und niemanden, der sehen konnte was er brauchte, wonach er Ausschau halten musste. Alles, was er noch wahrnahm waren die Menschen, ein paar Händler die schrieen um für ihre Produkte zu werben und verschiedene Gerüche.

“Ach Ichiya…wo hast du nur deinen Kopf?“, murmelte er es vor sich hin, seinen Blick weiterhin gen Himmel gerichtet, ein wenig amüsiert über das ganze Szenario lächelnd. Was sollte er nun also tun? Jemand schrie, er blickte sich um. Ein Mann, offensichtlich ziemlich verärgert, stand dort neben einem Stand, direkt neben seinem Bett. Die Gesten und die Rufe deuteten darauf hin, dass irgendetwas Kunden fern hielt. Kunden? Wieso Kunden? Der Takanori warf einen Blick auf seine rechte Hand und das metallene kreisrunde Bein des Bettes, welches er fest umschlossen hielt, dann erst verstand er. “Oh! Gomen! Gomen!“ Hurtig also schritt er weiter, zog das Bett einen Stand weiter, verbeugte sich dann auch noch ein paar Mal vor dem Händler, dem er gerade den Handel erschwert hatte, selbstverständlich seine guten Manieren vor diesem präsentierend.
Aus reinem Interesse kam dann auch noch eine recht sinnvolle und logische Frage in seinem Kopfe auf. “Oh, Herr was verkaufen Sie eigentlich?“ Natürlich interessierten ihn die Waren des Fremden. Wieso auch nicht? Er verfügte ja schließlich doch über Manieren, welche er in seinem langen Leben irgendwann einmal hatte erlernen dürfen. Noch bevor der Kerl jedoch antworten konnte, hatte Ichiya auch schon seinen Griff gelöst, sodass das Bett laut auf den Boden knallte, wodurch er nun auch schon mit bewundernden Augen vor den wunderschönen Waren des Mannes stand: Juwelen!


Zuletzt von Takanori Ichiya am Mi Mai 22, 2013 11:47 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDi Mai 21, 2013 9:45 pm

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Höchstwahrscheinlich gaben die meisten ihr Geld für Dinge aus, die sie nicht benötigten. Oder für Dinge, die andere nicht benötigten, um sich Zuneigung zu erschleichen. Selten kauften Menschen doch etwas aus Überzeugung, dass es den Wert hatte, den sie ihm zuschrieben. Wer vor einem Souvenirgeschäft stand, war das perfekte Beispiel. Das Kaufsubjekt plante, sich etwas zu nehmen, was die optischen Reize befriedigt, um es für einen lächerlichen Preis zu erwerben. Die Intention war oft genug, es anderen vielleicht zeigen zu können oder dem Bekanntenkreis etwas vorweisen zu können. Doch nach wenigen Wochen verstaubte doch jedes Andenken, das man sich gekauft hatte, in irgendeiner Ecke. Entweder musste es wirklich etwas Großes sein wie ein Gemälde oder gleich etwas, was einen Wert hatte, den man nicht unter den Teppich kehren konnte. Mancherlei war eventuell auch an Emotionen gekoppelt, doch das ließ sich nicht mit dem Souvenir-Beispiel vereinbaren.
So überlegte ein gewisser schwarzhaariger Mann, nachdem er sich aus seiner teuren Höhle gewagt hatte, auf dem Marktplatz, wer die Ehre erhielt, sein Geld annehmen zu dürfen. Schlicht und einfach arbeitete er dafür mit zuverlässigem Potential unabhängig persönlicher Einstellung. Sicherlich sahen nicht einmal Kollegen es gern, wenn er ihre Meinung über Nuke-Nin mit beispielsweise der Frage Kannst du dir sicher sein, dass er das nur aus dem Grund getan hat? bloßstellt. Noch schlimmer gestaltete es sich größtenteils, wenn man auf historische Persönlichkeiten zu sprechen kam und jegliche Leute wie Naruto Uzumaki oder auch so eine Dame wie Tsunade ungefragt in jegliche Höhen lobte. Und so Menschen verdammte, die angeblich das reine Böse waren. Für Satoshi war es selten eine ideologische Frage, ob man mit seinen Gedanken mit einer Legende wie Orochimaru korrelierte. Für ihn war es einfach ein Prinzip, Menschen - egal welche - nicht von einer Seite beleuchtet zu lassen.
Die roten Regenbogenhäute seinerseits ließen verlauten, dass das, was sich in ihnen spiegelte und fokussiert worden war, nun seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Mit den Händen in den Hosentaschen lief der junge Mann in seiner üblichen Kleidung zu einem fein verzierten Stand: weißes Jackett, hellblaue Hose, weißes Hemd und weiße Designerschuhe, welche die unerträgliche Aufgabe hatten, ihr Profil mit dem Boden dieser Stadt zu vereinigen. Sonst befand sich wie immer sein Ohrring mit Kreuz als Anhänger an seinem Ohr, wobei die länglichen Haare offen waren und das Gesicht immer mal wieder einrahmten. Der hochgewachsene Shinobi blieb in gerade Haltung würdevoll vor der breiten Angebotstheke eines älteren Herren in Anzug und Krawatte stehen. Dieser bot seinen Kunden zunächst noch Privatsspähre, sich seine Schmuckstücke in Ruhe anzusehen, bevor er Entscheidungshilfe anbot. Satoshi fokussierte nicht gleich etwas Bestimmtes, da er einerseits keine Frau mit zahlreichen Orten für Schmuck am Körper war, andererseits er sein bestücktes Ohrloch nicht mit etwas anderem ersetzen wollte, egal wie teuer es war. Vor seinen Augen türmten sich gerade einige Platin-, Silber- und Goldringe. Manche schlicht, andere mit Verzierungen oder gar ganzen Diamanten. Schlechte Arbeit wurde hier definitiv nicht angeboten, jedoch verbarg Satoshi seine Anerkennung wie üblich und behielt ein ernstes Gesicht mit halb geschlossenen Augen bei.
Jedoch richtete er die Augenbrauen ein wenig zusammen, als er ein undefinierbares Geräusch in seiner Nähe wahrnahm. Es klang irgendwie schabend, aber dann doch zu intervallmäßig. Er richtete sich auf, drehte den Kopf zur Seite, und sah einen jungen Herren, der sich offenbar nicht damit beschäftigte, was er als Begleitung für sich ausgesucht hatte. Ernsthaft ein gesamtes Bett, welches gerade den halben Kies und Sand der Wege unter seinen Pfosten vereinigte. Zudem sah sein Besitzer ein wenig unkontrolliert aus - äußerlich. So, als wäre er aus dem Bett gescheucht worden und hätte keine Wahl gehabt, außer sich schnell anzukleiden und hier hin zu gelangen. Das Mitglied des Otsuka-Clans verzog dabei keine Miene, konnte innerlich jedoch auch keine Gründe für dieses absurde Verhalten ermitteln. Desinteressiert wendete er sich ab, dem Juwelier wieder zu. Jedoch dauerte es auch keine Minute, da legte dieser auch ein merkwürdiges Verhalten an den Tag. Er betätigte seine Stimmbänder aufs Äußerste, als hätte er Panik darin, etwas Wichtiges zu verlieren. Als Reaktion auf den Aufschrei folgte der Kerl mit seinem Bett, welches er vom Stand entfernte, sich dann entschuldigend näherte und nach dem Angebot fragte. Ein wenig gereizt fragte der Schwarzhaarige sich innerlich, ob er keine Sekunde in seinem Leben, wenn er schon in Einkaufsstimmung war, etwas ansehen konnte ohne auf jemanden zu treffen, der ihn dabei störte. Kurz drehte er den Kopf leicht, um das Profil des Mannes zu erfassen. Die roten Augen glitten kurz über den Körper, dann ins Gesicht. Zwar kannte er den Namen des Bettvögelchens nicht, aber er kam ihm auch nicht unbekannt vor. Höchstwahrscheinlich war er sogar ein Shinobi, da er auch nicht wie Anfang 20 aussah mit jugendlichem Eifer durchs Dorf tobend. Nur daher könnte er ihn eventuell auch wiedererkennen. Doch der Zustand des Mannes war bedauerlich. So drehte Satoshi sein Gesicht wieder in Richtung der Theke und nahm mit seinen langen schmalen Fingern einen goldenen Ring mit einem Saphir in die Hand. Dabei drehte er ihn leicht, begutachtete ihn, und fragte sich, ob es nicht eine Edelsteinart gab, die ein wenig blasser war in ihrem Blauton. Nachdem ein kleines Gespräch von der Seite ertönt war, dem er nicht zuhörte - wohl die Antwort des Juweliers gegenüber dem eigenartigen Mann -, hob er sein Gesicht und fragte mit deutlicher Aussprache: "Entschuldigt, aber habt Ihr auch einen Ring im Angebot, welcher einige Stufen heller ist wie dieser in seinem Blauton?" Satoshi streckte die Hand langsam nach vorne aus und zeigte dem Verkäufer den Ring, welcher sich seiner sogleich annahm, kurz lächelnd nickte, eine Schatulle hervor holte, und in gelagerten Exemplaren recherchierte, ob er eines da hatte. Der schwarzhaarige Jônin stellte sich derweil wieder normal hin, beobachtete den Verkäufer und ignorierte beinahe die anderen Kunden um sich herum.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 22, 2013 1:36 pm

Juwelen, Gold, Silber, so weit das Auge reichte. Der Stand bot alles und noch viel mehr was so mancher teurer etablierter Juwelier zu bieten hatte. Manche Steine waren echt, manche unoffensichtlich nicht. Ein Einkauf hier schien nicht das Ideale zu sein, aber definitiv eine Möglichkeit für einen Kenner abzustauben. Und so hatte sich Ichiya dazu entschieden die wundervoll farbenfrohen Waren des Händlers mit seinen beiden Augen genau zu begutachten, verbergend, dass er eigentlich absolut keine Ahnung von Edelsteinen hatte und sich auch nicht wirklich dafür interessierte.
In den vielen Steinen, wie in kleinen Spiegeln, konnte er sein eigenes Gesicht erblicken, in allen möglichen Farben und Formen dargestellt, Mal schmal und lang, Mal kurz und breit. Selbst die viereckige Brille verlor in den vielen Spiegelungen ihre feste Form und wandelte sich in alles mögliche so wie sein restliches Gesicht. Es ein schönes Schauspiel und noch dazu so einfach und simpel. Ein wenig amüsierte es ihn an diesem „Morgen“. Zugleich aber konnte er zum ersten Mal an diesem Tage wirklich sich selbst sehen, denn egal wie entstellt sein komplettes Auftreten durch die Spiegelungen wirkte, sein Hirn wusste den Normalzustand schnell daraus zurecht zu fertigen. Das blonde Haar stand wie so oft in alle Richtungen ab, zerzaust so wie eh und je, genau so wie eben seine Kleidung in kompletter Unordnung gelandet war. Er sah wohl wirklich so aus als sei er gerade erst aus dem Bett aufgestanden, oh wie peinlich!

Er war nicht alleine, schon recht lange war dies eigentlich klar. Es war noch jemand hier, ein edel gekleideter Mann, blaues Hemd, weißer Anzug, dunkles Haar und versehen mit einer Augenfarbe, die einen sofort zu treffen wusste. Selbst mit nur einem einzigen Blick zu ihm herüber war es das, was den Jounin am meisten fesselte. Augen wie diese sah man nämlich wirklich nicht alle Tage. So war es auch nicht verwunderlich, dass er ihn erkannte. Natürlich kannten sie einander, wenn auch nur flüchtig. Woher? Nun, welche Einwohner eines Dorfes kannte ein Jounin denn schon? Genau, die eigenen Kollegen.
Mit einem fröhlich wirkenden Lächeln wollte er diesen dann auch grüßen, als er ihm auch noch direkt den Kopf zuwandte. Natürlich sah der Kerl nicht gerade redselig und freundlich aus, aber man konnte dem ganzen immer einen Versuch schenken. Bestimmt war er auch nur einer von denen, die so taten, um sich stolz zu fühlen und das zum Ausdruck zu bringen, sich dann aber jeder Zeit auf ein Gespräch freuten. So dachte der Mann im schwarzen Mantel mit den vielen Schnallen und Bändern und erhoffte recht zu haben, denn daran glaubte er wirklich oft. Vielen war er schon auf diese Art und Weise begegnet und viele waren in dieser Hinsicht gleich.
Dieser… Nicht einmal einen Moment hatte ihm dieser Kerl einen Hauch seiner Beachtung geschenkt! Nicht einmal einen Moment lang hatte er sich zu ihm gedreht! ER ignorierte in einfach so als würde es sich bei Ichiya nur um einen nervenden Idioten halten, wie alle anderen Jounin. Nur weil sein äußeres Auftreten nicht passte. Nun, war es nicht auch irgendwo so? Er war schließlich nicht sonderlich ordentlich gekleidet und auch der Rest seines Auftretens wirkte eher nach einem verschlafenen Kerlchen und nicht gerade nach jemandem, der ein hohes Amt im Dorf bekleidete. So konnte man sich schließlich nicht blicken lassen.

Den Gedanken hatte er sich zu Herzen genommen und sich somit schnell abgewandt. Hastig dem anderen Kerl den Rücken zugewandt, begann er damit seine beiden Arme schnell den Körper entlang rauschen zu lassen. Zack zack, hatte er die Kleidung gerichtet, dass sie auch richtig saß und vollkommen ordentlich saß. Seine Haare strich er auch wieder etwas gerade und raubte sie mit größtem Geschick der Unordnung, welche eben noch präsent gewesen war. Schneller als das Licht scheinbar hatte er es dann auch geschafft wieder zu einer vollen Ordnung zurückzukehren. Das Blond auf seinem Kopf stand nicht mehr so stark ab wie zuvor, der schwarze Mantel hing gerade hinab, ebenso wie die grünen Streifen wieder richtige Linien waren. Die Gürtelschnallen, die seinen Arm umgaben lagen ebenfalls wieder auf einer Linie, so wie auch seine Schuhe, die nun endlich wieder wie richtige Stiefel aussahen und nicht mehr wie das was man aus dem Fluss gefischt hatte. So konnte er sich doch wieder blicken lassen!

Erneut wandte er sich nun also diesem anderen Shinobi zu, der sich hier am Stand befand. Er könnte ihn nun bestimmt ohne Probleme ansprechen, bei seinem Namen. Doch darin lag das Problem. Wie hieß der Kerl eigentlich? Bestimmt entstammte er einer bekannten Familie. Doch der Name, der Name war ein großes Problem. “Irgendetwas mit einem ‚ts’ im Namen…“, stellte es der Taijutsuka im Stillen fest, ehe er die Idee verwarf den guten Mann beim Namen anzusprechen, obgleich er in seinem Hinterkopf bereits damit begonnen hatte die seltsamsten Namen mit der Buchstabenkombination zu bilden. Bestimmt konnte er das auch einfach so herausfinden, wenn er sich in das Gespräch herein drängte.
So also hatte er einen Schritt auf den Kollegen und den Händler zugetan und warf einen Blick auf das Objekt um das sich deren Unterhaltung drehte. Ein Ring wohl, offensichtlich ziemlich teuer und wertvoll. Warum man so etwas eigentlich brauchte verstand Ichiya jedoch nicht, hatte er nie. Die Takanori Familie war ja auch nicht wohlhabend gewesen, sein Vater hatte schließlich nicht einmal Verwandte gehabt und sich nicht um sein Kind geschert. Und Ichiya hatte zwar recht gut verdient in den letzten Jahren und auch im Krieg, hatte jedoch ein ziemlich ungewöhnliches Talent dafür Geld aus dem Fenster zu werfen für irgendeinen Schrott. “Das sieht aber nach einem wertvollen Objekt aus, Mein Herr! Bestimmt haben einige ebenso hart dafür geschuftet es zu erhalten, wie sie um es nun zu erwerben, nicht?“, lauteten die Worte mit denen er sich erneut einen Annäherungsversuch starten wollte, etwas effektiver als zuvor wohl. Vielleicht würde er sich aber auch einfach eine weitere Runde des Ignoranz einhandeln. Zugleich aber wandte er sich dabei auch noch dem Händler zu, der sich eigentlich auf die Suche nach dem begeben hatte, was der noble Kunde wünschte. “Gibt es den eigentlich auch in grün?“ Oh nein es ging wieder los, eine weitere Stunde der Geldverschwenderei und das alles nur um ins Gespräch zu kommen!
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 22, 2013 5:04 pm

Wie würde wohl ein Verkäufer reagieren, wenn er erzählt bekam, dass man seine Ware kaufte, um etwas anderes damit zu tun, als sie in diesem Falle zu tragen oder zu verschenken? Selbstverständlich gab es wahrhaftig einige einsame Kindsköpfe, die sich beim Gemüsehändler - vorzugsweise Frauen - ihre Abendbeschäftigung unter der Bettdecke kauften, aber in diesem Fall wäre es etwas, wo wohl jeder mit einem ängstlichen Schatten auf der Stirn zurückgesprungen wäre. Das würde ein Juwelier wohl, wenn man frisch gekaufte und teure Ware einfach an Menschen vergab, die sich so etwas einfach nicht leisten konnten mit der Frage Wie kann man nur? Die haben das nicht verdient, diese armen Schweine. Andererseits konnte man sich auch vor einen Fluss stellen und jeglichen Schmuck dort einfach hineinfallen lassen - der Verkäufer würde in diesem Fall in Ohnmacht wohl hinterher kippen. Satoshi jedoch würde, wenn er so etwas Teures kaufte, es die ersten Tage über keineswegs tragen, sondern erst nach frühestens einer Woche. Frisch gekaufte Waren, die einen materiellen Wert hatten und wenig nützlich waren wie ein Ring, legte er zu Hause immer auf seinen Altar, um es immer schön im Feuer funkeln zu sehen, das er anmachte, bevor er vor diesem Altar in die Knie ging und betete. Betete zu zwei Persönlichkeiten, die andere gnadenlos verfluchten, durch die aber er das geworden war, was er war. Ein Mitglied einer Familie mit der Fähigkeit, mit seiner Haut zu tun, was er wollte.
So beobachtete der 32-Jährige, wie der Verkäufer sich daran machte seinem Wunsch nachzugehen. Einige fast schon zu helle Exemplare wurden zwischen die Finger genommen, aber wieder zurückgetan. Himmelblau, das wäre Satoshis Wunschfarbe gewesen. Eigentlich genau die Farbe, die er aktuell auch trug entsprechend seiner Kleidung in gewissem Maße. Was neben ihm passierte, registrierte er gar nicht, da er seit Jahren beinahe geschult darin war, seine Umgebung auszublenden. Im schlimmsten Falle ließ er sich einfach für ein paar Minuten die Ohren zuwachsen, das würde niemand mitkriegen, er hörte nichts, und belästigte damit niemanden. Die anstrengendere Alternativ wäre lediglich, allen störenden Subjekten den Mund mit Haut zuzukleben, aber das kostete zu viel Chakra. Zudem hatte er keine Lust dazu, dass seine Haut sich passiv nur wegen so einer banalen Geschichte regenerierte.
"Das sieht aber nach einem wertvollen Objekt aus, Mein Herr! Bestimmt haben einige ebenso hart dafür geschuftet es zu erhalten, wie sie um es nun zu erwerben, nicht?", ertönte es plötzlich von rechts von dem Mann, der seinem Bett die Nachmittagssonne vorstellen wollte. Zumindest hatte der Verkäufer bisher nichts gesagt, bereits eine zweite Schatulle auf die Theke gelegt und ein Kunde von links hatte den Jônin nicht angesprochen. Nach einer gefühlten Ewigkeit drehte Satoshi dann den Kopf zu dem vermeintlichen Kollegen, welcher doch etwas gefeilter aussah wie ein paar Sekunden vorher. Der Mantel ließ ihn sogar etwas professioneller erscheinen, als das Bett in der Hand und der Morgenlook dazu. Äußerlichkeiten waren letztlich immer der erste Schritt für irgendwas. Wer sich schlecht kleidete oder unordentlich war, wurde auch so wahrgenommen. Oder man hatte - wie der Otsuka - einfach eine Vorliebe für Edles.
Es schien dem Mann vielleicht eigenartig, dass Satoshi ihn zuerst nur ausdruckslos ansah. Fast, als wäre er gar nicht da, da er, als er den Kopf gedreht hatte, sofort die Augen fokussiert hatte, und den potentiellen Kunden keineswegs musterte. Es entstand keine neue Blickachse, die vermuten ließ, dass irgendwas an diesem Typen Aufmerksamkeit erregte. Buchstäblich hatte Satoshi seine roten Augen stur auf die seines Gegenübers gerichtet. Wer war er? Das versuchte er mit einem einzigen Blick zu erforschen, obwohl er es hätte wissen können, wenn er potentiell Unwichtigem mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Allgemein, nicht nur gerade. Da zunächst von ihm keine Erwiderung erklang, widmete der Blonde sich dem Verkäufer. Er erfragte, ob Satoshis gewünschter Ring auch in einer anderen Farbe zur Verfügung stünde. Nachdem er sich ihm zugewandt hatte, richtete auch der Schwarzhaarige seinen Blick wieder wortlos nach vorne auf den Verkäufer, welcher gerade stolz lächelnd einen Goldring mit eingefasstem Topas in ovaler Form vor sich hielt. "Hier, mein Herr. Das ist ein Ring für schmal geschnittene Ringfinger, aus Weißgold, florale Verzierungen in der Innenseite und einem 10,4 Karat-Topas. Für 5.000 Ryo, mein Herr!" Ein wenig hob sich Satoshis Augenbraue, was die erste Reaktion seiner Mimik seit Minuten darstellte. Der andere Kunde wurde wegen seiner einfachen Frage wohl stehen gelassen. "Legt ihn zur Seite, ich überlege es mir. Der andere Herr erfordert von ihnen eine Antwort."" Ob das nun Einsatz für jemanden war, spielte für den junge Mann absolut keine Rolle. Er mochte nur absolut keine Gespräche, die darauf basierten, dass man die Gesprächspartner abhakte wie eine Nummer. Und er wollte auch niemanden im Nacken sitzen haben, der ihn nervte, weil er eine Frage an den Verkäufer hatte. Sofort wurde der Ring auf ein Tuch gelegt, das auf der Theke lagerte, der Verkäufer nickte wie gesteuert und drehte den Kopf gezwungen lächelnd aufgrund von Satoshis Abweisung dem Blonden zu.
"In Grün sagten Sie?" Von den zwei Schatullen, die er offen vor sich hatte, waren in einer eine Reihe und in der anderen zwei Reihen voller grüner Versionen des erfragten Modells. "Die meisten sind ein- bis dreikarätig. Preisklasse 2.000 bis 4.000 Ryo, mein Herr." Nach diesem kleinen Angebot ließ der Verkäufer einmal die Hand über die Schatullen schweben als Anweisung, der Blonde könne sich alles in Ruhe ansehen. Satoshi war wenig interessiert an dem Gespräch, aber beobachtete nun doch mit einem etwas stärker geneigtem Gesicht, was der Kerl wählte, was er sagte, wie er reagierte, sah und sich bewegte. Quasi alles, was einen Menschen ausmachte. Und dann würde er vielleicht auch das erste direkte Wort an ihn richten.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMi Mai 22, 2013 6:10 pm

Glitzernde Steine waren heutzutage wirklich eine Sache auf die die Menschen abfuhren. Nun gut, es war doch eigentlich schon immer so gewesen, dass man Edelsteine mochte. Immerzu ließen sich die Menschen von glitzernden Dingen faszinieren, die sie einfach so wie magisch anzogen. Man kaufte eines und dann noch eines, man begann Kriege um solch alberne Dinge wie Besitz, man wollte einfach immer mehr und mehr haben. Genau das war es wohl, was Ichiya im ersten Moment der Begegnung mit eben diesem Anblick faszinierte. Seine Augen glitzernden nicht, er war nicht verliebt oder bewunderte es, sein Blick blieb neutral eben diesen Dingen begegnend und zugleich über ihren Zweck in der Welt nachdenkend. Sie waren viel wert, das war klar.
Auch als der Verkäufer dem anderen den Preis mitteilte und ihn einfach so abblitzen ließ, trübte dies das Lächeln des Jounin nicht, der weiterhin einfach nur dort stand und lauschte. Die Steine welche er dem Kollegen dort präsentierten wirkten alle auf ihre eigene Art und Weise recht wertvoll, alle trugen einen Schimmer und alle hatten etwas wodurch sie einzigartig wurden, sei es auch die Art und Weise wie der Mann sie präsentierte. Dass auch der Preis dem ihn der Juwelier daraufhin nannte nicht sonderlich niedrig war, war auch eine Sache mit der man rechnen sollte. Er lächelte weiterhin. Das sollte interessant werden.
Der Mann kaufte jedoch nichts, ließ es lediglich zurücklegen. Interessant. War er etwa nicht vollkommen zufrieden? Oder hatte er in der Tat wirklich noch mehr worüber er in diesem Moment noch nachdenken wollte? Der Takanori schwieg, nahm erst einmal die Wirkung der Situation mit Augen und Ohren auf, verschränkte dabei die beiden Arme hinter seinem Rücken, wobei die beiden in grüne Handschuhe verpackten Hände einander leicht berührten. Ein wahrer Kenner wohl? Viel gab ihm diese Situation noch nicht zu wissen, lediglich, dass er sich nun keinen Fehler erlauben durfte, wenn er denn einen guten Eindruck schinden wollte. Falls er es sich denn überhaupt zum Ziel nehmen sollte.

Die Steine, die man dem Takanori präsentierten leuchteten alle in ihren verschiedenen Grüntönen, jeder anders, kein einziges Mal dieselben. Sie alle waren einzigartig, so wie man es von dieser Sorte an wertvollem Gut erwartete. So viele verschiedene gab es, alle auf ihre eigene Art und Weise wohl schön. Das machte es nicht einfach, denn mit so vielen hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Ichiya holte Luft, starrte einen langen Moment in die Richtung der grünen Schätze, in allem spiegelte sich erneut sein Gesicht wieder, eben so wie sich die Abbilder der Steine stark entfremdet in den Gläsern seiner Brille wieder fanden.
“Mein Herr, die Auswahl die Sie bieten ist wahrlich eine von besonderer Größe. Ich denke es ist nicht einfach auf die Schnelle solch eine schwere Entscheidung zu treffen, besonders was die Qualität und den Wert der Arbeiten angeht, die mit den Steinen zusammen hängen.“ Auch wenn er wenig Ahnung von Edelsteinen hatte so kannte er sich ein wenig mit anderen Handwerken aus, wodurch er nun in diesem Gespräch zu überzeugen versuchte und nicht wie ein vollkommener Idiot wirken wollte. Er funkelte einen jeden Stein, den man ihm darbot noch einmal mit seinem zarten Blick an, still schweigend, sich eine weitere Antwort zurechtlegend. “Aber wenn ich jetzt wirklich entscheiden müsste und einen nehmen würde…dann würde ich den hier nehmen!“ Er murmelte schon nur noch vor sich hin, weiterhin dem Händler keinen wirklichen Blick zuwerfend, sondern seine Augen nur noch auf das richtend, was ihm der Mann anbot. Erst als die Worte gesprochen waren richtete er seine Rechte auf einen der Steine, welcher etwas finsterer wirkte als die anderen drum herum. Er strahlte nicht einmal wirklich, sondern wirkte auch noch ein wenig matter, dennoch recht edel. Nichts was wirklich schnell auffiel, jedoch auch nichts was sehr zerbrechlich aussah auf diese Art und Weise. Lange Zeit blickte er den Edelstein an und konnte dennoch seinen Blick nicht davon lösen. Es war keine emotionale Bindung die aufkam, er wirkte nur so anders, so ungewöhnlich, auf seine eigene Art und Weise interessant. Was wohl seine Geschichte war?

Auf einmal wandte er sich um, seinen Körper nach vorn gebeugt, den Kopf wie eine Eule zu dem dritten wendend, der eben noch wie er hier am Stand dabei gewesen war etwas auszusuchen. Das Lächeln hatte sein Gesicht dabei in keinem einzigen Moment verlassen. In seiner Brille verblieb lediglich eine Reflexion des anderen Jounin, den er in diesen Moment mit Augen fixiert hatte, die exakt so glänzten wie eben jener Edelstein, den sich der Blonde dort ausgesucht hatte. “Was denken Sie? Habe ich eine gute Wahl getroffen?“, stellte er plump und einfach seine Frage mit einem wahrhaft freundlichen Ton, der seine Stimme erfüllte. Zwar mochte er eben noch so wie ein komplett verschlafener Kerl gewirkt haben, jetzt aber drehte er alles um exakt 360° indem er sich selbst als sozialen Mann mit vielen Manieren hinstellte.
Nur wie war er wirklich? Hatte er etwa bereits die Absicht des Rotauges durchschauen können zuerst einmal sein Verhalten zu untersuchen?
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDo Mai 23, 2013 7:55 pm

Der Blick des Jônin fiel nach der Frage des noch Namenlosen auf den erwähnten Edelstein. Er hatte schon einige gesehen und war auch nicht allzu unvertraut mit all den Gattungen, die solche glänzenden Steine aufzuweisen hatten. Es gab Topase, Quarze, Smaragde, Brillanten, Aquamarine, Amethysten, Eldariten, Granate, Galaxyiten und neben Jade, welcher auch grün war, viele weitere. Er kannte sicher an die 50 Arten, die man in dieser Welt mit ihren reichhaltigen Gefilden entdeckt hatte. Die meisten Personen fanden es sicherlich schade, wenn solch wertvolle Materialien wertlos als Schmuck endeten, wobei sie doch mitunter sehr qualitativ für Maschinenbau oder Ähnliches waren. Gold kam grundsätzlich in elektronischen Geräten vor, Edelsteine fand man - sicherlich - auch in einigen Schaltkreisen.
Dennoch wurde sich gewundert, warum dieser Herr sich nun in Korrelation mit seiner Umgebung fragte, ob seine Wahl eine gute gewesen war. Niemandem war so recht klar, ob er so ein hohes Mitteilungsbedürfnis hatte, oder einfach unerfahren war und deswegen lieber fragte. Aber allein die Position der Wörter ließt verlauten, dass er keines bisschen darüber nachgedacht hatte, ob seine Wahl überhaupt gut hätte ausgehen können. Anscheinend wurde sich vollkommen auf den Zufall verlassen. Oder den ersten trügerischen Eindruck. "Zweikarätiger Jadestein gefasst in Weißgold gedacht für weibliche Finger mit geringerem Umfang", erläuterte Satoshi mit nur einer Vorahnung die Wahl des Mannes vor sich. Nach seiner Erwiderung fiel sein Blick vom Ring direkt in die grünen Augen, die ihn ansahen. "Eure Entscheidungsfähigkeit lässt für Euer Alter zu Wünschen übrig. Hättet Ihr eure Aufmerksamkeit auf die Merkmale gelegt, und nicht auf den Wunsch nach etwas Wertvollem, hättet Ihr nun keinen Frauenring ausgewählt."
Danach wandte der Schwarzhaarige sich an den Verkäufer und es war ihm gleich, was er gesagt hatte. Es lag sowohl in seiner Natur Menschen zu belehren als auch in seiner Überzeugung gegenüber seinen Meistern. "Bitte packt den Ring für mich ein", gestand er seine Entscheidung, woraufhin der Mann freudig nickte, seine mit einem Handschuh bekleidete Hand um den Ring legte, der ausgesucht wurde, und in eine weiße Tüte mit schwarzem Bändchen legte, nachdem der Ring noch in etwas eingewickelt worden war. Auf der Tüte stand kursiv Inoue, was wohl der Händlername war. Satoshi nahm das Päckchen entgegen, stellte es auf die Theke, zog sein Portemonnaie hervor und legte eine silberne Kreditkarte hin. "Rechnung per Post", war förmlich seine Anweisung, die er gab, wobei gesellig genickt wurde. Dieser Herr hatte offenbar keine Probleme mit seinen Kunden, wenn sie zahlungfähig waren. Er schrieb sich Adresse und Name auf, wobei er murmelte: "Otsuka ... Satoshi ... 32 Jahre. Tsukigakure ..." Nachdem er eine wundervolle Katalogisierung der Daten vollbracht hatte, gab er die Karte zurück und lächelte. "Danke für den Einkauf, Otsuka-san. Und Sie? Sie werden wohl doch ein anderes Modell haben wollen, da es sich wirklich um einen Ring für weibliche Finger handelt. Natürlich hätten wir dieses Modell noch in größerer Variante für Ihr Geschlecht. Es ist sogar 500 Ryo billiger." Nach seiner Verbesserung nahm Herr Inoue den Ring zurück, legte ihn ins Fach der Schatulle und holte von dort aus 2 Plätze weiter dasselbe Modell für einen Mann. Es war ein paar Millimeter weiter gefasst, sodass es passen sollte. "Dieser hier." Inoue wartete darauf, dass der Kunde seine Hand öffnete, um sich den Ring ansehen zu können, da er ihm ihn entgegen hielt. Satoshi blieb derweil noch stehen und beäugte die Geste schweigend. "Schätzt Ihr Schmuck wirklich als Euer hedonistisches Kalkül oder kauft Ihr es für jemanden?", fragte er plötzlich an den Blonden gerichtet. Wahrscheinlich verstand er sowieso nicht, was der Jônin von ihm wollte. Wer war schon mit unterschiedlichen ethischen Theorien bewandert? Die wenigsten. Doch diese Frage sollte ihm einfach zeigen, ob das Jungchen etwas geschickter war, wie es zunächst gewirkt hatte.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDo Mai 23, 2013 9:14 pm

Der Ring war wahrlich schön, besaß wahrlich eine komplett eigene Ausstrahlung. Es erinnerte ihn an etwas unglaublich Vertrautes. Es sah aus wie etwas, was er bereits kannte und so oft sah in seinem Leben. Seine Augen, genau daran erinnerte ihn eben dieser Ring. Es begeisterte ihn, nicht in dem Sinne, dass es sein Herz ergriff und ihm den Gedanken der Liebe entlockte, sondern viel eher einen anderen Gedanken, es stellte seine Gefühle dar, was sonst so selten geschah. Dieser Ring wirkte wie etwas, was ihm ein Gefühl gab sich selbst gefunden zu haben. Außerdem sollte er wohl zu ihm passen, nicht? Es konnte einfach keine schlechte Wahl sein! Definitiv nicht!

“Wirklich?“ Diese Neuigkeit traf den Takanori wahrhaft überraschend. Sein Mund stand offen und selbst die beiden jadegrünen Augen waren auf einmal ziemlich groß. Sein sonst so fröhliches Grinsen wich einfach so dem geschockten Gesichtsausdruck, den er nun dank der Aussage des Kollegen trug. Was sollte er sagen? Wie konnte er sich nur retten? Der Mann erläuterte es weiter und machte dadurch nur deutlich wie gravierend der Fehler doch gewesen war, den der Blonde bei seiner Auswahl getroffen hatte. Es war also ein Ring für Damen, der ihm nicht einmal passen würde? Zudem traf es ihn etwas ungemütlich nun wie ein Banause hier zu stehen, der einfach nur darauf aus war einen wertvollen Besitz zu ergattern.
Er wich zurück, richtete den Körper hurtig und elegant zugleich wieder auf, so dass er dennoch ein klein wenig zu weit nach hinten gerissen wurde und so der Brustkorb schon leicht schief saß. Der Blick war einen Moment gen Himmel gerichtet, ehe der Jounin auch schon seine rechte Hand an den Hinterkopf legte, die Linke komplett still haltend. Verlegen kratzte er sich nun also, denn immerhin war sein Versuch guten Eindruck zu schinden wahrlich gescheitert. “Oh! Da konnte ich wohl nicht verbergen, was für ein Banause ich doch bin, huh?“, meinte er es nun auch noch wie zuvor mit einem freundlichen Lächeln erfüllt. “Trotzdem! Schlau von mir Sie zu fragen! Sie scheinen wohl wirklich ein Experte zu sein.“ Es war kein Schleimen, kein Lügen und auch kein Betrügen, einfach nur das Ergebnis einer schnellen Analyse, die der Bebrillte in Anbetracht all dieser Wahrheiten getätigt hatte.

Das Szenario war recht interessant. Der andere hatte sich mittlerweile für seine Auswahl entschieden, vielleicht dank Ichiyas eigenem Fehler. Jedenfalls entschied er, mit ziemlich guten Manieren, den Ring zu erwerben, welchen er zuvor erst zurücklegen ließ, wohl dank der kleinen Störung welche er hatte erleben dürfen. Es stand nun jedenfalls fest und das Geschäft wurde direkt vor den Augen des Blonden abgewickelt, der natürlich allem ruhig lächelnd folgte, auch wenn man seinen Blick hinter den in diesem Moment spiegelnden Brillengläsern nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Geschäft wurde jedenfalls auf hohem Niveau abgewickelt. Auf Rechnung kauften nur wenige, nur jene, die etwas auf sich geben konnten und zugleich wohl auch einen gewissen Eindruck schinden wollten. Schließlich ging jeder gewöhnliche Bauerntölpel meist mit Bargeld irgendwohin, um so sofort zu zahlen und ein leichtes Ziel für Diebe herzugeben. Denn ehrlich gesagt hätte es Ichiya nun auch so getan.
Otsuka Satoshi, dies war der Name der im Gespräch gefallen war. So hieß dieser Mann mit dem schwarzen Haar und den roten Augen also? Da war der Taijutsuka doch ziemlich nah dran gewesen mit seinen Theorien, die ihm eben durch den Kopf gegangen waren. Zwar handelte es sich dabei nicht wirklich um die Art und Weise auf die er sich erhofft hatte den Namen dieses Mannes zu erfahren, doch es reichte fürs Erste. Der Takanori musste also lächeln, auch wenn es nicht wirklich etwas Neues sein sollte. Vollkommen entspannt stand er also dort und beobachtete weiter, mit offenen Augen und Ohren. Jedes Detail war schließlich von gewisser Bedeutung in solchen Momenten.
Nur leider konnte auch diese Beobachtung nicht allzu lange andauern, da auf einmal wieder alles auf den Blonden umsprang. Nun war er also wieder dran! Man bot ihm einen anderen Ring an, für Männer dieses Mal, wie es nach der Blamage doch gar nicht anders zu erahnen war. Sie sahen sich ziemlich ähnlich wenn man denn ehrlich war. Ichiya gab seine rechte Hand her, um das edle Schmuckstück ergreifen zu können, um es dann mit seinen beiden dem Edelstein gleichen Augen zu bewundern. Wahrhaft, nur wenn man sich wirklich darauf konzentrierte konnte man als Außenstehender die Unterschiede zwischen diesen beiden Fassungen erkennen. Es war doch irgendwo irgendwie beeindruckend. Aber ja, dieser hier war größer und sollte wohl auch auf seinen persönlichen Finger passen.

“Weder noch“, lautete die Antwort auf die Frage des anderen, mit üblicher Mimik. Er mochte es nicht eingestuft zu werden, wollte sich zugleich aber auch davon abhalten die falschen Worte zu wählen und zu viel von sich preiszugeben. Den Ring hielt er weiterhin, hob ihn etwas an, sodass die restlich verbleibende Sonne ihn bestrahlen konnte, um so wenigstens das letzte Bisschen Glanz in ihm zu erregen. Er wirkte nachdenklich, auch wenn sein Kopf leer war. Worte konnte er nicht sprechen, nichts dergleichen. Was er auch sagte es wäre wohl zu viel. War dies aber nicht unhöflich? Seine Mundwinkel sanken nach unten, blieben jedoch im neutralen Zustand hängen. “Ich denke dieses Bild, welches Sie haben ist falsch. Es gibt noch weitere Möglichkeiten. Schließlich gibt es auch Menschen, die versuchen in Gegenständen Erinnerungen zu speichern oder jene die sich selbst in Objekten sehen.“ Ruhig entschied er sich dazu die Hand zu senken, um so den Ring wieder für den Verkäufer präsent zu machen.
Das Lächeln kehrte wieder, die Augen dabei zugekniffen, wodurch nun wirklich ein eindeutiges Signal entstehen sollte, welches ein Fachmann sicherlich erkennen sollte. Sollte der Mann den Ring wieder zurückgenommen haben und einpacken, dann würde Ichiya bereits das Geld aus seiner Tasche gezogen haben, um zu zahlen. Ja, er kaufte ihn, wo er doch eigentlich nicht einmal einen wirklichen Grund für all das hatte. Was bedeutete ihm dieser Edelstein denn schon? Es schien ja doch wieder nur eine seiner üblichen Einkaufstouren zu sein.

“Mein Name lautet übrigens Takanori. Takanori Ichiya. Sehr erfreut Sie kennen zu lernen, Otsuka-san.“
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDo Mai 23, 2013 10:03 pm

In Gegenständen Erinnerungen speichern? Hatte dieses Phänomen eine rationale Bezeichnung? Keine, die dem Otsuka spontan einfiel, jedoch zog er dezent die Stirn kraus, als sein Shinobi-Kollege sich erklärte. Wer bewahrte etwas auf, weil es ihm etwas bedeutete oder er es mit etwas verknüpfte? Man merkte es sehr wahrscheinlich, als Satoshi den Blick nachdenkend zur Seite sinken ließ, den Arm hob und mit den Fingern das silberne Kreuz als Anhänger an seinem Ohrring umfasste. Er musste zugeben, dass er auch solche Dinge hatte, doch er verknüpfte sie mit ideologischen und nicht irgendwelchen emotionalen Erinnerungen. Zudem hieß dieses Kreuz die Grundwerte, welche er als wichtigste im Leben betitelte. Langsam ließ er den Arm sinken, doch verschränkte ihn sogleich mit dem anderen vor seiner edel angezogenen Brust, während sein Blick sich wieder hob, sich lösend von diesem kurzen Abweichen der ernsten Mimik. In ihm war ein Funken Interesse geweckt, denn dieser Mann, der sich nun als Ichiya vorstellte, hatte ihm widersprochen und seine Meinung auf einem vernünftigen Diskursniveau dargelegt.
Ganz leicht legte Satoshi den Kopf schief, fixierte den Grünäugigen und fragte mit merklicher Aufmerksamkeit: "Mein Bild soll falsch sein?" Dann sah er auf den Ring, den Ichiya sich ausgesucht hatte, und begann seine kleine Analyse, warum es doch nicht so war. "Ich bezweifle, dass Ihr diesen Ring mit persönlichen Erinnerungen verknüpft oder verbinden werdet. Ihr habt ihn soeben in Abwesenheit jeglicher besonderer Emotionalitäten erworben. Ob Ihr euch selbst in dem Objekt seht, kann ich nur physikalistisch bezeugen. Er spiegelt Euer Gesicht, ja, aber die andere Kehrseite, die Ihr meint, erachte ich nicht als realistisch. Man kann etwas, aber nicht sich mit Materiellem verbinden. So halte ich auch Eheringe für ein absolut sinnfreies Symbol, wenn zwei Menschen im Geiste darüber im Klaren sind, was sie einander versprochen haben." So hatte er sich selbst mehr oder weniger zur Redseligkeit bewegt. Der Schwarzhaarige blickte kurz nochmal zum Angebot des Verkäufers, der sich entfernt hatte, da eine junge Frau sich mit ihrer Freundin für einige Halsketten interessierte. Die Jônin waren mehr oder minder unter sich.
Mit geschlossenen Augen senkte Satoshi nun seinen Kopf, seufzte, hob ihn dann wieder, blickte über Ichiyas Kopf leicht hinweg in die Wolken und erläuterte: "Ich registriere Eure Bekanntschaft. Ob ich mich freue, sei dahin gestellt. Aber theoretisch kennen wir uns bereits. Eure Erscheinung war nicht die Ansehnlichste, doch einen Shinobi erkennt man immer. Wo Ihr und ich diesen Beruf teilen." Eher selten hatte der Otsuka eine eher so ruhige Natur wie diesen Mann getroffen. Natürlich wich er nicht von seiner Einstellung ab, aber er veränderte sich auch, wenn sein Gegenüber anders war. Hier spielte eventuell auch das Alter eine Rolle. Zwei ca. 35 Jahre alte Männer waren auf einem Reifeniveau, welches eine gewisse kollektive Geduld hervorbrachte. Arrogant war der 32-Jährige eher in Gegenwart von Menschen, die unter 30 Jahre alt waren und sich naiv und zu laut verhielten. Die kassierten auch ununterbrochen Kritik.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDo Mai 23, 2013 10:49 pm

Interessant, wahrlich. Dieser Mann mochte seltsam wirken, vermutlich war er das nicht nur für Ichiya, dennoch stellte er einen wirklich selten gesehenen Gesprächspartner dar. Seine Antwort war nicht nur eine einfache Antwort, wie man sie von einer blauäugigen Person erwartete, sondern ebenfalls eine Antwort, die wirklich gut durchdacht war und somit auf hohem Niveau erfolgt. Zwar erfahrene Jounin unter sich, das war wahrlich ein Unterschied zu den Gesprächen mit irgendwelchen unerfahrenen Jungspunden, die keine Ahnung von Gott und der Welt hatten. Mit diesen sollte man Otsuka aber nicht vergleichen, nein, seine Ansichten zeugten von wahrhafter Besonderheit und zeigten somit einen vollkommen neuen und selten gesehenen Charakter auf.
“Interessant, Otsuka-san! Sehr interessant sogar!” Ichiya konnte seine Gedanken in diesem Moment kaum noch zurückhalten. Dieser Mann und seine Ansicht der Dinge wusste es wirklich ihn zu faszinieren und ihm somit eine leicht positive Überraschung zu bieten. Es mochte schon etwas kindisch wirken, wie er es aussprach, im nächsten Moment hatte der Blonde endlich wieder seine Fassung zurückerhalten und eine aufrechte Haltung eingenommen, so wie zuvor eben. Er blickte ihn auch nicht mehr direkt an, sondern versuchte mit seinen Augen nach dem Edelstein zu suchen, den er eben losgelassen hatte, um ihn zum Kauf bereit zu machen.
Vorsichtig wich der Jounin ein wenig zurück, wanderte mit seinem Körper so weit, dass er die rechte Hand leichtfertig auf den höchsten Punkt des Metallgitters am nächsten Ende legen konnte, wobei er zeitgleich wieder den Rotäugigen fixierte. “Ich würde nicht sagen, dass es sich dabei um ein wirklich emotionales Erlebnis handelt, welches ich mit dem Ring verbinde. So denke ich dennoch, dass er mich an unser Gespräch erinnern wird. Schließlich ist dieses keineswegs etwas, was man einfach vergessen würde. Besonders wenn es mit solch faszinierenden Gedanken verknüpft ist, wie den Ihren.“ Ja, da hatte er seinen Standpunkt gefunden, wenn er auch etwas leichtsinnig zusammengeschustert aussehen musste. Es war wohl dennoch eine Sache, die er sich zu Herzen nehmen wollte. Schließlich war ja etwas Wahres dran.

Die übliche Mimik des Takanori sollte wohl mittlerweile schon auch für seinen Gesprächspartner keine ungewöhnliche Sache sein, nicht? Schließlich hatte er in ihrem gesamten Gespräch kaum ein anderes Gesicht von seiner Seite aus erleben dürfen. “Das sind sowieso meist nur Floskeln, nicht?“, erwiderte er es einfach nur, wieder einmal gerade hinaus sagend, was er eben dachte. Floskeln benutzte jeder gerne und das war ja wohl doch eine der gängigsten. Die meisten Menschen freuten sich nicht. Freute sich Ichiya eigentlich wirklich? Er wusste es nicht. Es war auch egal. Dennoch konnte er einer Sache auch nicht wirklich recht geben. “Ich denke es ist ein Unterschied von einer Person zu wissen und ihr zu begegnen oder eben mit dieser Person zu sprechen.“
Was hatte er eigentlich noch gleich wirklich hier gewollt? Den Ring hatte er ja nicht wirklich zum Anlass für sein Kommen gesehen, sondern nur durch Zufall erblickt und erworben. Ohne den Otsuka hätte er auch nicht gerade lange an diesem Stand gewartet, sondern wäre gleich gemeinsam mit seinem Bett weiter gezogen. Doch egal was es war, es war ihm entfallen. Nun sah er als einzigen Zweck für seinen Aufenthalt auf dem Markt das Gespräch mit diesem faszinierenden Herren an, der ihn gerade als nicht sonderlich ansehnlich bezeichnet hatte. “Oh! Das ist mir aber auch peinlich einfach so aus dem Bett zu steigen und mich nicht herzurichten. Immerhin sollte man als Jounin nach wie vor einen guten Eindruck bei der Außenwelt bewahren, oder?“ Wieder das übliche Gesicht, wieder kratzte er sich, sich selbst schämend am Hinterkopf, eine weitere seiner üblichen Gesten. Er schien auf den ersten Blick wirklich ziemlich einfach gestrickt zu sein, so wie er sich dem anderen gerade darbot, was jedoch durch seine Gedankengänge und das Bett neben welchem er gerade posierte wohl wieder wett zu machen schien.
“Woher haben Sie eigentlich solch ein Wissen über Edelsteine und Schmuck? Solch eine Eigenschaft sieht man nicht wirklich alle Tage.“ Nicht einmal einen Moment lang wollte er daran denken dieses Gespräch enden zu sehen, selbst wenn es sich dadurch noch eine ganze Weile hinziehen würde. Leider aber war es nur selten so, dass eben diese Momente allzu lange anhielten. Der Otsuka schien ja auch nicht der gesprächigste aller Menschen zu sein, selbst wenn er eben noch einen Moment der Worte gehabt hatte. Dennoch, die Ausstrahlung des Mannes schien auf den Brillenträger nur allzu deutlich zu sein.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeFr Mai 24, 2013 3:05 pm

Für alte Völker war mitunter Wissen selbst das Ziel gewesen. Sie forschten, um zu verstehen, und nicht, um kontrollieren zu können. Dann hatte sich wohl oder übel die Meinung herausgebildet, Forschung müsse menschlichem Vorteil dienen und Nutzen bringen. Das Wissen verlor an Wert und es war bedeutender, sich die Natur als Untertan halten zu können mit bestmöglichem Profit. So war nicht selten die doppelte Auffassung von dem Sinn der Wissenschaft. Ob Forschung an Edelsteinen, die es sicher gab, auch einer dieser beiden Positionen zugeordnet werden konnte, sei dahin gestellt. Es bestand kein praktischer Nutzen darin zu verstehen, wie Diamanten entstanden, da dieser Vorgang nicht nachahmbar war. Bis auf Geld war nichts zu holen. Das Wissen selbst war in diesem Fall das Wertvollste, was man erreichen konnte. Warum Satoshi sich so damit auskannte? Er hatte sich damit beschäftigt, da der eben erworbene Topas nicht der einzige Edelstein war, den er in seinem Leben einst gekauft hatte. An sich lag es in seinem Geiste, sich mit dem auszukennen, was er sich wünschte. Ansonsten drehte ihm irgendein Händler eine Fälschung an unter falschen aufgelisteten Merkmalen, und er merkte es nicht, bezahlte einen Spottpreis und würde im Nachhinein wütend werden, wenn das aufflog.
"Wenn Ihr euch nicht mit dem auskennt, was Ihr euch gegen Geld besorgen wollt, dann kann Euch locker jeder so betrügen, dass Ihr es selbst nach dem 10. Mal nicht merkt. Diese Blöße habe ich mir nie gegeben und werde ich auch nicht." Eventuell war das eine kleine Anspielung darauf, dass Ichiya sich mit seiner Wahl im Ring getäuscht hatte. Zwar hatte Inoue ihn nicht getäuscht, aber der Blonde war trotzdem unaufmerksam gewesen, was Satoshi ein wenig missbilligte, wenn er Jônin war. "Hegt Ihr die Intention, diesen Stand in den nächsten Minuten zu verlassen?", fragte der Otsuka danach, sah den Takanori direkt an und hatte die Arme nach wie vor verschränkt. Er hatte nicht wirklich Lust, wenn die beiden sich unterhielten, dies hier am Stand auszufechten. Der Händler machte sich sowieso gerade daran, den Jadestein im Ring gefasst in eine typische Tüte zu packen, nachdem die Frauen weiter hinten sich weiter den Ketten widmeten. Er bat um 2.700 Ryo für den Ring, als er die Tüte hin stellte, was Satoshi aus dem Augenwinkel registrierte. "Ich hatte zwar kein besonderes Ziel fixiert, jedoch führe ich Diskussionen gern weiter, wenn sie bereits eine seriöse Basis haben. Ihr seid kein schlechter Kollege, wie es scheint." Obgleich dass die anderen vielleicht reduzierte, war Satoshi das egal. Er lenkte ein, dass sein Interesse geweckt war, sah Ichiya wieder an und nickte zur Seite als Untermalung seiner Frage, wo es hingehen könnte, um sich weiter zu unterhalten. Man musste sich ja nicht gleich irgendwo hinsetzen wie ein altes Ehepaar, konnte jedoch zusammen nebeneinander gehen und dabei sprechen. Der Weg war manchmal auch ein Ziel. Jedoch ... ohne ein Bett.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeFr Mai 24, 2013 6:25 pm

Wie viel doch ein Ring für ein Gespräch hergeben konnte. Ein einfaches Thema und doch schien es so als würden die beiden sich nicht wirklich davon lösen können, da es ja doch immer wieder darauf zurückkam. Darauf jedoch basierte wohl ihre ganze Begegnung in erster Betrachtung. Ohne eben jenen Stand hier wären sie nicht einmal ins Gespräch gekommen und hätten einander wohl nicht einmal angesprochen. So aber hatten sie nun schon einen relativ langen Diskurs geführt, wie man ihn nur selten erleben sollte, denn das Thema war eigentlich nur – in vielen Augen wohl wirklich eine Kleinigkeit – ein Edelstein. Da konnte man einmal sehen wo Weltanschauungen denn so kollidierten.
Das interessante für den Takanori war jedoch folgendes: Seine Theorie und Ansicht stimmten vollkommen, belegt durch diese Situation selbst. Eben dank dieses Gespräches, in welches sie beide hier gefallen waren, welches im Zusammenhang mit dem erworbenen Ding stand, würde er nun eine Erinnerung in seinem Kopf formen, die jeder Zeit durch einen erneuten Blick auf den erworbenen Edelstein wieder und wieder aufleben würde. Doch es sollte wohl noch nicht das Ende von all dem sein. Zwar würde Inoue, so hieß dieser Händler, den Ring einpacken und damit dieses Kapitel schließen, jedoch schien es nicht so als würden sich ihre Wege auf solch einfache Art und Weise trennen, viel eher schien das Gespräch langsam einer neuen Ebene entgegen zu schreiten, wahrlich etwas, was ein gewisses Interesse in Ichiya zu wecken wusste. Immerhin würde er so noch einiges lernen, nicht nur über die Ansichten eines anderen, sondern auch über einen Kameraden mit dem man sich sogar unterhalten konnte.
Nur wie viel würde er selbst noch preisgeben?

In der Tat folgte nun aber erneut etwas, was sehr schlau war. Mit solch einer Sache hätte er nun aber wirklich nicht rechnen können. Natürlich hatte der andere recht, darüber hatte Takanori bisher aber eigentlich noch nicht wirklich einen Gedanken erschaffen. “Sie haben wohl recht. Ich habe mir da einen kleinen Fehler erlaubt.“ Er gab es offen zu, zwar zeigte er auf diese Art und Weise auch Schwäche, doch es war ja eigentlich keine sonderlich schlimme Sache gegenüber einem Kollegen und so etwas gehörte ja auch zum Alltag. “Aber ich denke auch so macht man eine gewisse Erfahrung im Leben. Schließlich lernt man auch aus Misserfolg etwas dazu. Wenn man es denn als solchen bezeichnen kann…“
Er lehnte sich erneut etwas zurück an einer Wand, welche offensichtlich nicht einmal existierte, drückte dabei seine rechte Hand etwas mehr gegen das Metall des Bettgestells, welches sich jedoch nicht wirklich zu verschieben schien. Wohlgemerkt nicht etwas weil es so robust auf dem Boden stand, sondern Takanori sich entschlossen hatte seinen Körper ein wenig anzuspannen. “Man könnte nämlich auch einmal den Faktor auf die Menschen werfen, die solche Dinge kaufen weil sie ihnen gefallen und nicht weil sie damit prahlen wollen, welchen Edelstein sie besitzen, oder wie viel Geld er sie denn gekostet hat. Manchmal, denke ich jedenfalls, ist eine Fälschung mit dem Original gleichsetzbar“, führte er daraufhin sein kleines Argument fort, welches er eben noch begonnen hatte, seinen Blick auf Otsuka richtend, wie er es jedoch nur ab und an im Gespräch tat. Direkter Blickkontakt ließ manche Dinge einfach viel zu angespannt wirken.
Daraufhin musste sich Ichiya jedoch einen Moment vom Gespräch abwenden, so wie von seinem Bett, um noch einmal dem Verkäufer näher zu kommen, mit der üblichen freundlichen Aura, die ihn umgab. Ein Griff in seine Tasche und schon hielt er einige Münzen und Scheine in seinen umhüllten Fingern, welche er dann Inoue reichte, im Austausch gegen den Ring. Dass er dabei nicht einmal einen Blick in die eigene Hand geworfen hatte war üblich. Der Takanori gab gerne etwas mehr Geld, als man von ihm forderte, in seinen Augen Trinkgeld, welches er für die Dienste anderer gab und um weil er zu faul war richtig nachzuzählen. Somit waren es keine 2700 Ryo, die er übergab, sondern ganze 400 zu viel. Aber das sollte schon in Ordnung gehen.

Jetzt wo er den Ring hatte, steckte er ihn in eben jene Tasche, aus der er eben das Geld gezogen hatte, mitsamt Verpackung und schloss diese, mit der Hand wieder sein Bett ergreifend, bereit dieses mit sich zu ziehen. Zum Dank verbeugte er sich vor dem netten Verkäufer und wandte sich dann endlich wieder seinem Gesprächspartner zu, der ja bereits auf eine Antwort gewartet hatte. “Ich denke das sollte als Antwort ausreichen. Und ja, mir läge viel daran das Gespräch mit Ihnen fortzusetzen. Etwas Abwechslung im trüben Alltag ist immer gerne erwünscht, nicht?“ So zog er, in der Hoffnung, dass der andere auf gleicher Höhe mit ihm gehen würde an seinem Bett und schliff es weiter mit sich, wie gehabt. Die Strecke lag immerhin auch weiter vor ihm. Nur was wollte er eigentlich machen? Was sollte das Ziel seiner Besorgungen sein?
“Ich muss noch ein paar Dinge besorgen. Schließlich war das der eigentliche Grund für mein Kommen.“ Dass er nicht einmal mehr wusste, was er besorgen wollte hielt er dabei aus gutem Grund zurück. Wieso sollte er denn auch darüber sprechen, wenn es ihn nur in ein negatives Bild rücken würde? Nein, er würde einfach so lange voran schreiten bis es ihm wieder einfallen würde. Das war ja einer der positiven Aspekte des Marktes. So vergesslich wie er auch war, es konnte schon nicht allzu schlimm kommen! Er war schließlich gut darin die lockeren Informationen in seinem Kopf zu sortieren, noch bevor jemand dahinter kommen würde, dass es denn eine Unordnung darin gab. Das selbstsichere Lächeln schwand somit nicht. “Nur aus reinem Interesse – auch wenn es nicht zu unserer Diskussion passt – wo wurden Sie ausgebildet? Keine Sorge, die Antwort wird mein Bild von Ihnen nicht verschlechtern. Es ist lediglich nur eine Sache, die mich bei jedem in diesem Dorf ein klein wenig interessiert. Ist ja schließlich doch ein bunter Haufen hier, so wie Herr Inoues Stand, nicht wahr?“
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeSa Mai 25, 2013 7:09 pm

Dieses Gespräch sollte eine Abwechselung sein? Für Satoshi war es vielleicht endlich mal die Art von Kommunikation, die er am liebsten weitaus öfter mit anderen Personen gepflegt hätte, wenn sie nicht alle so im Hirn verbraten gewesen wären. Er verbarg natürlich seine Abneigung gegenüber der Formulierung. Er war keine Abwechselung, als wäre er etwas Besonderes, sondern er war der Standard, den eigentlich alle im Zwischenmenschlichen hegen sollten. Der selbstbewussten Meinung war er nach wie vor. Zu diskutieren war eine Ebene, die öfters betreten werden sollte - nicht einmal pro Monat bei belanglosen Themen, die man eh nicht ändern konnte, weil sie für ein singuläres Leben zu global waren. So beschränkte der Schwarzhaarige sich darauf, dass Ichiya das Gespräch nicht abreißen lassen wollte und schätzte das Verhalten, nicht vor ihm wegzulaufen, sondern dass der Blonde ihm entgegen kam. Der Grund für sein Erscheinen war jedoch weiterhin auch kein großes interessantes Faktum. Ein Marktplatz implizierte den Zweck von Einkäufen, so hätte er dies nicht erklären müssen. Für Satoshi war dies letztlich nichts anderes wie ein weiteres Indiz dafür, dass viele Menschen um ihn herum leider immer noch Wert auf Unnötiges legten. Aussagen, die offensichtlich waren beispielsweise. Per Ausschlussverfahren wäre der Otsuka doch auch letztlich drauf gekommen, warum die Leute hier waren. Danach folgte die Szenerie, dass das Bett offenbar als Begleiter dienen sollte. Ihm wurde das sägende Geräusch an den Nerven nicht erspart, das das Bett auf dem Erdboden verursachte. Aber es sollte ihn auch nicht weiter kümmern. Als 32 Jahre alter Jônin stand er locker darüber, sich über solche Dinge aufzuregen. Generell bezeichnete er sich gern als Ruhepol schlechthin, wenn ihn nichts bis aufs Äußerste reizte, aber passen musste ihm deswegen noch lange nicht alles. Ein wenig verwundert war er dann darüber, dass aber nach seinem Werdegang mehr oder weniger gefragt wurde. Abgesehen davon, dass das in die persönliche Schiene ging, hätte Ichiya theoretisch wissen können, wie er gelebt hatte, wenn er sich für den Clan interessierte. Doch die meisten scheuten ja schon bei den ersten beiden Silben in ihre Erdlöcher zurück, weil sie Teufelswerk und Albträume damit verbanden. "Meine Ausbildung unterscheidet sich nicht groß von der Euren. Ich bin auch mit 7 Jahren in die Akademie eingetreten und wurde mit 12 Jahren Genin, mit 15 Chûnin und mit 25 Jahren Jônin. Ausgebildet habe ich mich größtenteils selbst neben den grundlegenden Dingen, die sogenannte Senseis auf Lager haben für ihre Schüler. Ansonsten verdanke ich vieles meinem Vater und mitunter auch meiner Mutter, welche jedoch wegen einem Herzleiden ihre Arbeit aktiv einstellen musste. Ich bin hauptsächlich durch verwandte Hände trainiert worden im damaligen Kaminari no Kuni. Was nützt Euch diese Information?" Mehr oder weniger war Satoshi doch neugierig, warum sich jemand für etwas Privates von ihm interessierte. Hier handelte es sich nicht um ein Weib, das mal wieder seine Fähigkeiten beschwärmen wollte, sondern um einen Kollegen, der ein wenig von der Spur seiner Meinung nach war, aber im Kopf doch eigentlich auf einem richtigeren Weg als manch Jüngere. So hatte Satoshi die Arme locker hängen, die Hände zu normalen Fäusten geballt, bewegte sie im Rhythmus seiner Beine und sah konzentriert nach vorne. "Ich hoffe, Ihr vergleicht mich mit niemandem", ergänzte er in neutralem Ton. Für sich selbst war er ohnehin schon eine Grenze, die man erst nach 20 Lebensjahren minimal erreichen konnte.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeSo Mai 26, 2013 2:11 pm

Die beiden Männer hatten wohl beide ihre eigenen Ansichten was das Niveau der Unterhaltung anging und doch waren sie sich irgendwo ähnlich. Ichiya glaubte daran, dass es etwas Besonderes sei, da er eben dieses Niveau und Verhalten nicht als normal ansah. Viel eher sah er diese Dinge als eine Gabe an, die wirklich nur sehr wenigen gegeben wurde. Wären immerhin alle in der Gesellschaft so und würden sich alle auf eben diese Art und Weise die Zeit vertreiben, wo würde das hinführen? Es blieb ja irgendwann nicht einmal mehr ein Thema, weil nichts anderes mehr geschah. Irgendwann würde man mit jedem schon über dieselben Dinge diskutiert haben und – noch schlimmer – andauernd nur dieselbe Diskussion führen. Auf Dauer wohl wirklich der Negativpunkt zu dem, was man sich ja eigentlich von der ganzen Sache erhoffte, jedenfalls das, was sich Ichiya erhoffte: Abwechslung.

Das Gespräch wandte sich in eine von Ichiya bestimmte Richtung, selbst wenn der Blonde seine Frage in anderer Absicht gestellt hatte, als die Antwort lautete, welche ihm sein Gegenüber nannte. Ihr gemeinsamer Weg den Weg des Marktes entlang, wurde also durch die vielen Worte des anderen gefüllt. Er sprach viel, vieles, was den Takanori in erster Linie gar nicht interessiert hatte. Wieso sollte es denn auch? Solch viele Dinge zu fragen bedeutete, dass man selbst gewillt sein sollte so viel zu erzählen und gewiss, er war einer derjenigen, die absolut nichts von sich Preis geben wollten und sich bemühten dies auch aufrecht zu erhalten. Aber leider schien dies im Moment gefährdet zu sein.
“Oh? Also entstammt ihr ebenfalls Kaminari no Kuni. Ich hätte den Clans der damaligen Zeit wirklich bessere Aufmerksamkeit zollen sollen.“ Die Feststellung war alles, was der Taijutsuka zu geben wusste. Weder war er dabei sonderlich überrascht, noch wirkte er enttäuscht darüber, dass er es nicht gleich gewusst hatte. Er blieb weiterhin sehr ruhig, wie zuvor auch mit seinem üblichen Lächeln, dem Weg weiter folgend, das Bett mit dem ätzenden Ton hinter sich her zerrend. Sollte er nun auch noch die ehrliche Antwort dran hängen und den Stolz des anderen etwas beschädigen? Ein Missverständnis konnte immerhin für eine solche Person wie Herrn Otsuka eine unangenehme Sache sein, besonders nämlich, wenn es um eine solche Sache ging.
Er übte sich in Zurückhaltung. Vielleicht sollte es besser so sein, zum Wohle des Gespräches. Immerhin war es ihm weit lieber so weiter zu machen wie bisher und nicht alles aufs Spiel zu setzen, nur wegen einer Kleinigkeit, die eben schief gelaufen war. “Nun, ich wurde ebenfalls in Kaminari no Kuni ausgebildet. Ebenfalls hatte meine Familie einen gewissen Einfluss auf mich.“ Wieso sprach er überhaupt seine Familie an? Es missfiel ihm schon im ersten Moment deswegen den Mund zu öffnen und so viel zu erzählen. Ja, sein Vater hatte ihn ausgebildet, doch wen ging das schon an? Niemanden, doch er musste die Manieren bewahren, welche er die ganze Zeit schon an den Tag legte. Wenn er schon solch eine ausführliche Antwort bekommen hatte, dann musste er dem wenigstens entgegen kommen.

Da musste er nun wirklich lachen. Er musste diesen merkwürdigen Laut ausstoßen, mehrfach. Es klang einfach, viel zu einfach, locker, zugleich aber auch ein wenig aufgesetzt. Irgendwie seltsam eben. “Sie mit einer anderen Person vergleichen? Das käme mir nicht einmal in den Sinn. Mit wem sollte ich Sie denn auch vergleichen? Sie unterscheiden sich von den meisten Menschen, selbst wenn sie dieselbe Ausbildung durchlebt haben wie andere. Wie ich zum Beispiel. Kein Shinobi ist so wie der andere“, erläuterte er es nachdem sich sein Lachen wieder etwas beruhigt hatte. Dadurch wollte er ihm zeigen wie falsch der Gedankengang des Vergleiches doch war, auch wenn es vielleicht einen falschen Eindruck hinterlassen konnte. Über den Otsuka hatte er dennoch nicht gelacht. Es ging einfach nicht, dafür besaß er viel zu großen Respekt vor eben diesem Kollegen.
Sie hatten schon einige Stände auf diesem Markt passiert, einige davon hatte der Takanori betrachtet und dennoch nichts gefunden, was ihn an die Dinge erinnerte, welche er denn benötigte. Das Gespräch hatte seiner Fähigkeit sich zu erinnern wohl auch etwas zugesetzt. “Es ist faszinierend, dass das Ende von Kaminari no Kuni, nicht das Ende seiner Shinobi war.“ Und wie ihn dies doch faszinierte. Er konnte lügen, er konnte so tun als wäre es keine große Sache, doch es faszinierte ihn wirklich. Selbst der Bürgerkrieg hatte nicht das Ende mancher Clans bedeutet, auch wenn es nur die Großen waren, die diese „Katastrophe“ überstanden hatten. Auch wenn es auch bestimmte Ausnahmen gegeben hatte. Wieso er dieses Thema ansprach? Er wusste es selbst nicht, doch gerade die Antwort des Otsuka hatte ihn wieder einmal auf diesen Gedankengang zurückgeführt und erinnerte ihn erneut an das, was er im Krieg erlebt hatte.

“Brot! Natürlich! Ich brauche Brot!“, schoss es ihm schlagartig durch den Kopf, womit er für einen kurzen Moment seinen Geist von diesem Dialog abgewandt hatte, jedoch jeder Zeit wieder den Weg zurück finden würde. Zugleich konnte er jetzt aber auch Ausschau nach einem Stand halten, der eben das gesuchte Produkt zu bieten wusste. Ein Anfang also.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMo Mai 27, 2013 5:13 pm

Es war so überaus normal, dass es Satoshi schon wieder Kopfschmerzen bereitete. Er ging völlig ruhig neben einem Kollegen daher, die Hände in den Hosentaschen mit der Tüte durch deren Bändchen am Handgelenk hängend unterwegs und den Blick der roten halb versunkenen Augen gerade aus gerichtet. Nebenbei wurde wieder etwas erzählt, was dieses Mal aber irgendwie weniger seine Aufmerksamkeit erregte. Man hatte ihn nicht verglichen, da gab es überraschenderweise keinen Grund sich darüber aufzuregen, dass man gegenüber einem naiven Trottel kleiner gewertet wurde. Statt dessen klang sogar so etwas wie Wertschätzung heraus, dass Satoshi etwas anders sei, weswegen man ihn gar nicht vergleichen könne. Selbstverständlich, wenn er wollte und zynisch gewesen wäre, hätte er es sofort ins Gegenteil umgedreht und gesagt anders sei ein Synonym für bescheuert. Doch in der Ausdrucksweise des Takanori erkannte er nicht wirklich irgendwelche Absichten, geschweige denn konnte heraushören, dass derjenige über ihn negativ urteilte. Er schien wirklich auf einem freundlichem Niveau zu sein, dem man sich mitunter widmen konnte. Jedoch sollte er auch nicht nach vorne preschen, da er sonst doch auf Mauern einrennen konnte. Bis Ichiya auf die Idee kam, dass er das einfachste Lebensmittel der Menschheit brauchte, hatte der Otsuka nichts gesagt. Er hatte lediglich den Kopf aufrecht gehalten, starr seinen Weg vor sich beobachtet und ab und zu mal seinen Worten gelauscht. Mitunter war es vielleicht amüsant, dass dieser Shinobi so verpeilt war. Manche Frauen hätten das sogar als süß bezeichnet, doch er fand rein gar nichts davon. Er dachte meist lediglich, dass dies im Kampf ein großer Nachteil sein könnte.
Wie gerade eben, musste der junge Mann feststellen. Ichiya hielt links Ausschau nach einem Stand, in der Sekunde, wo eine Frau mit ihrem Kind von einem rechts von Satoshi wegging, entdeckte dieser ein eher ausverkauftes Angebot von wohl eher schon erkalteten Broten. Zwar immer noch essbar, natürlich, aber die meisten Leute hatten sich hier schon was geholt. Der Schwarzhaarige blieb wortlos stehen, überließ Ichiya sich selbst und wendete sich der rundlichen Verkäuferin zu, die liebevoll lächelte. Dies war ihm jedoch total egal. "Was darf's sein, mein Guter?" Sie klang ganz familiär und überhaupt nicht so, als stünde eine gewisse Autorität vor ihr. Der stechende Blick der rote Augen schien sie auch unberührt zu lassen. Satoshi zeigte mit seiner linken Hand auf einen Kanten Vollkornbrot, der noch unberührt und auch ungeschnitten, also ein Ganzes war, und sagte kein Wort. Die Frau nickte, holte einen Handschuh zum Überziehen hervor und griff dann nach dem Kanten, um ihn in eine Plastiktüte zu tun, welche sie sogar verknotete. Keine übliche Verkaufshandlung, aber wenn sie darauf bestand, war es ihre Entscheidung. Die wenigen Ryo für das Stück bezahlte Satoshi, das kratzte ihn nicht mal an irgendeiner Haarspitze diese geringe Summe. Mit einer höflichen Verbeugung wandte er sich stumm ab. Ichiya fand er durch aufmerksame Suche durch die Passanten hindurch schon relativ schnell wieder. Der 32-Jährige stellte sich mit ernstem Gesichtsausdruck rechts hinter den Shinobi und hielt ihm die Brottüte über die Schulter halb ins Gesicht. Das war wohl mehr als deutlich. Und nun konnte er sich auch seinem nächsten Ziel widmen und nicht wieder an einem Stand vorbei latschen. "Vollkorn", entgegnete der Jônin seiner mehr oder weniger Begleitung nur.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeMo Mai 27, 2013 6:49 pm

Hach wer kennt das nicht? Diese Einkäufe auf dem Markt! Überall junges Volk und altes Volk um einen herum! Stände, die alle etwas haben, was man braucht oder was man haben möchte, selbst wenn man es nicht braucht. Dann auch noch diese ganzen vertrauenswürdigen Gestalten, welche sich hinter ihren Ständen verkriechen und dort herum hängen, alle Leute anvisierend, die nur so aussehen als hätte man Geld. Und selbstverständlich auch noch die größte Herausforderung für einen einfachen Mann: Die Verwirrung! Sie findet einen einfach viel zu schnell! Da bleibt einem ja kaum eine andere Möglichkeit als auf irgendeine Art und Weise Abstriche zu machen, oder verloren zu gehen! Man konnte bei solch einem großartigen Angebot ja einfach alles vergessen, was man zuvor noch im Kopf hatte, wenn einen andauernd auch immer wieder etwas Neues anfunkelt.
Ichiya jedenfalls erging es so bei einem Blick durch die Umgebung. Egal was er sah und wo er hinblickte, etwas Neues ploppte auf und faszinierte ihn erneut. Selbst für einen erfahrenen Jounin konnte genau dies eine Schwäche darstellen. Ja, er war wirklich ein äußerst miserabler Einkäufer. Egal wie fähig er sich geben würde und wie gern er so tun würde wie ein einfacher Mensch, hier konnte er eine seiner größten Schwächen nicht verbergen. Der Beweis befand sich ja auch noch in seiner Hosentasche: Der Ring, den er zuvor gekauft hatte, obwohl es sich bei diesem ja auch um eine Sache gehandelt hatte, die er ja eigentlich nicht wirklich gebraucht hatte.
Das Schlimmste sollte jedoch sein, dass es noch lange nicht vorbei war. So lange wie er noch sein Bett ziehen konnte, so lange würde dieser Einkaufsbummel auch nicht sein Ende finden, es sei den er würde endlich das erhalten, was er sich zu besorgen vorgenommen hatte.

Die Verwirrung hatte sich mittlerweile sogar noch weiter gesteigert, so weit sogar, dass er nicht einmal von dem Verschwinden seines Begleiters auch nur Ansatzweise Wind bekam. Nun gut, man musste hierbei auch zugeben, dass der noble Herr wirklich ein großes Talent darin war sich einfach so in Luft aufzulösen, was er wohl seiner unauffälligen Verhaltensweise zu verdanken hatte. So schritt der Takanori einfach ruhig immer weiter und weiter voran, den Weg nicht wirklich in den Augen behaltend und immerzu durch die Umgebung abgelenkt, in welcher er sich hier befand, denn immerzu begegnete ihm eine neue Sache, glitzernder als das, was er zuvor gesehen hatte. Und immer wieder verrenkte er sich den Hals, etappenweise zum Stillstand kommend um etwas zu betrachten.
Selbst jene Leute, die versuchten sich über ihn und sein rücksichtloses Verhalten aufzuregen konnte er nur mit einem typischen Lächeln beruhigen, während er sich auch noch entschuldigte. Natürlich blieben solche Begegnungen nichts, was allzu unüblich war. In der Tat bemühte er sich sogar darum diese ja eigentlich zu vermeiden, was jedoch nicht das einfachste war, wenn man denn ein Bett zerrend durch die Gegend wanderte. So ein Schlafplatz war schließlich nichts, was man als Platz sparend bezeichnen konnte. Für einen Moment verfiel er sogar in eine kleine Diskussion mit einem Händler, der ihm ein neues Bett verkaufen wollte. Ja, gab es denn so etwas? Da hatte man bereits etwas bei sich und doch versuchte ein anderer einem einen ähnlichen Artikel zu verkaufen, nur weil sie glaubten man würde auf alles reinfallen!

Gut, dass in diesem Moment auf einmal eine Papiertüte vor seinen Augen erschien! Einige wären dabei wohl wirklich erschrocken, doch Ichiya speiste alles wieder nur mit seiner typischen Mimik ab, sich vollkommen begeistert über den kleinen Zaubertrick amüsierend. “Was…?“ Noch bevor er seine Frage überhaupt beenden konnte, folgte die kurze und knappe Erklärung, die den Mantel des Mysteriums einfach hinweg zu blasen wusste. Es war Brot und die Hand, die eben jene Tüte hielt, die ihm gerade präsentiert wurde, gehörte zu Otsuka-san, den er auf der Stelle erkannte, als er seinen Kopf ein klein wenig nach rechts gewandt hatte. Der Mann hatte es in diesem Moment wirklich geschafft ihn zu überraschen, besonders durch die Aussage und das, was er ihm gerade mitgebracht hatte. Es war Brot und auch noch Vollkornbrot!
“Wann haben Sie es geschafft sich davon zu schleichen?“, lautete die überrascht gestellte Frage, welche der Taijutsuka seinem Kollegen hinter sich stellte. Wirklich überrascht war er jedoch nicht darüber, dass es der andere geschafft hatte sich derart schnell davon zu schleichen, sondern einfach über seine mangelnde Aufmerksamkeit in diesem Moment. Erst dann realisierte er, welche Sorte von Brot man ihm soeben mitgebracht hatte, woraufhin er sich hurtig von dem Händler abwandte, der gerade noch versucht hatte ihm etwas zu verkaufen, nun aber nur noch wie heiße Luft schien, für die sich der Takanori absolut kein Stück interessierte. “Sogar noch Vollkornbrot. Das ist sogar jene Sorte, nach der ich ohnehin gesucht hatte. Ich danke ihnen vielmals, Otsuka-san!“ Jetzt war alles wieder vergessen, was eben noch gewesen war. Freudig ergriff der Jounin das Gebäck und nahm es in seine linke Hand, welche bislang eigentlich frei geblieben war, mit der Rechten ergriff er dann auch schon wieder das Bett, nachdem er dem Verkäufer, den er zurückgelassen hatte auch noch zum Abschied gewunken hatte.
“Jetzt fehlt wirklich nicht mehr viel. Wenn ich mich nur erinnern würde, was mein Heim noch benötigt…“ Sie schritten weiter, wie auch zuvor. Wieder hinein in die Welt des komplizierten Einkaufs, erschwert durch all die vielen Angebote, welche von allen Seiten auf den einfachen Konsumenten abgefeuert wurden, durch laute Rufe und simple Präsentation. Ichiya würde wohl wirklich noch eine ganze Weile verstreichen lassen, wenn sich nicht bald ein Wunder vor seinen beiden Augen ereignen würde. Eines davon könnte das Entdecken eben jenes Zettels sein, der seit wenigen Momenten schon aus seiner Manteltasche hervor ragte, geschrieben noch am gestrigen Abend, dazu gedacht ihn an alle zu besorgenden Dinge zu erinnern.

So etwas vergaß man wohl, wenn man zu viel schlief.
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDi Mai 28, 2013 8:24 pm

Es gestaltete sich als schwieriger, als jegliche Einkäufe, die Satoshi sonst tätigte. Gerade spielte er im Kopf den normalen Ablauf eines Nachmittages auf dem Marktplatz für sich zum Vergleich ab. Meist ging er mittags los, bei träger Anwesenheit der Bevölkerung und kaufte das, was er unmittelbar brauchte. Zudem unterschied sich dieser Zeitpunkt für das Wichtigere auch darin, dass er sonst später losging - wie heute -, um eher zu spazieren, zu schauen und teure Sachen zu kaufen, die Klasse, aber nichts Lebensnotwendiges hatten. In dem Punkt unterschied er sich höchster Wahrscheinlichkeit nach von Ichiya. Der lief los, sobald er wach wurde und feststellte, dass der Kühlschrank leer war, um dann mit dem Bett ungeordnet auf den Markt zu rennen. Das war zum Kopf schütteln. Etwas anderes empfand Satoshi dabei nicht. Immer wieder stellte sich ihm die Frage, wie die Allgemein so undiszipliniert und unordentlich sein konnte. Das Alter spielte nicht einmal als Faktor mit ein. Auch nicht das Geschlecht. Mitunter war eine Mutter vergesslicher, als ein Single-Mann, selbstverständlich, aber irgendwo bekamen es erbärmlich wenige Individuen auf die Reihe einen geregelten Ablauf ihres Tages passieren zu lassen. Obwohl es selten war, seufzte der Otsuka kurz auf. Er beobachtete Ichiya, der ihm das Brot abnahm, zog seinen Arm zurück und versenkte seine Hände teilnahmslos wie immer in den Hosentaschen seiner edlen Stoffhose. Vielmehr konnte er nun nicht recht tun, auch wenn er es eigentlich gar nicht wollte. Wieso er diesem Exemplar überhaupt das Brot gekauft hatte, war etwas anderes. Einerseits war er eine Kreatur Tsukis, die man nicht in den nächsten Graben schmeißen wollen würde wegen falscher Psyche, andererseits gewöhnungsbedürftig jemanden nicht sofort zurechtzuweisen, da er ein gewisses Niveau hatte. Eventuell war es einfach die nackte Feststellung eines Menschen, der kein Jugendlicher war, welches ein Großmaul hatte oder jemanden bevormundete, geschweige denn auf seiner Meinung so beharrte, dass die seriöse Argumentationsbasis fehlte. In geschmeidigen Schritten ging Satoshi hinter dem Blonden her, sah mitunter einige Unbekannte in der vorderen Richtung an, legte aber sein Augenmerk auf nichts Weiteres mehr. Nachdem Ichiya aber wieder auffallend lange nicht anhielt, merkte er in geschäftlichem Organisationston an: "Ein Durchschnittsmann dieses Volkes ohne Partner, Kinder und Haustiere braucht normalerweise, wenn er sich des Kochens erfreut, Milch wie Eier, Frischwasser, etwas Obst, Gemüse, einige Fleischsachen, mitunter Fisch, Gewürze. Anderes Materielles dem täglich Gebrauch gewidmet wären WC-Rollen, Putzmittel, Tücher, Waschmittel oder so etwas wie Taschentücher. Was Ihr davon gebraucht, ist Eure Angelegenheit." Zwar wurde jetzt nicht inständig gehofft, dass Ichiya dabei etwas einfiel, was er brauchte, aber es war doch auch selten mal nichts Negatives jemandem etwas vorzuschlagen, damit er nicht die Zeit beider Personen in die Länge zog. Kurz blieb Satoshi stehen, um zu sehen, was Ichiya nun tat. Ob er zu einem Stand in der Nähe ging, ihm sonderbarerweise einfiel, er brauchte gar nichts mehr oder er sich am schlimmsten einfach in sein Bett legte und sich in der Öffentlichkeit seine Seelenruhe gönnte. "Allerdings gibt es neben Lebens- und Haushaltsmitteln weitere Aufgaben für eine Durchschnittsperson. Ich zähle mich nicht zum Durchschnitt, doch auch ich habe Aufgaben, denen ich bald woanders als hier nachgehen muss." Das sagte Satoshi mehr oder weniger am Rande, damit Ichiya sich nicht plötzlich wunderte, wieso ein kurzgebundener Abschied ertönte und er sofort verlassen wurde. Dafür war seine Gesellschaft gewiss doch ein Stück zu interessant für den Schwarzhaarigen, der mit seinen roten Augen gerade den Blonden ansah.

tbc: (kleiner Timeskip) Tsuki Plot: Murmeltierpass


Zuletzt von Satoshi Otsuka am Mi Jul 03, 2013 5:37 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeDi Mai 28, 2013 10:43 pm

“Eh…?“ Damit hatte Ichiya offensichtlich nicht gerechnet und nicht einmal rechnen können. Der werte Herr Otsuke öffnete seinen Mund nicht einfach, um seine übliche Weisheit von sich zu geben, sondern gleich eine komplett ausformulierte Variante einer Möglichkeit für eine Einkaufsliste. Welch Dinge dieser Mann nur wusste? Wie kam er auf so etwas? Nicht einmal im Ansatz war der Takanori auf all diese Dinge gekommen, die ihm hier gerade vorgetragen wurden, während er vollkommen steif dort an Ort und Stelle stand, wobei er versuchte wirklich alle Informationen mit seinen Ohren zu erfassen, so schwer es ihm auch fallen sollte. Egal wie selten er Schwäche zeigte, in diesem Moment war er wahrhaft überwältigt.
Sein Mund stand eine ganze Weile offen, der müde Blick und das zarte Lächeln waren einem geradezu überrascht wirkenden Blick gewichen. Selbst die Brille fiel dem Blonden schon fast aus dem Gesicht. Diese Dinge! Er brauchte wirklich einige davon! All das hatte er auch irgendwo zuhause, natürlich niemals alles auf einmal, jedoch besorgte er regelmäßig alles, so wie es eben der Durchschnitt tat. Sei es das Papier, welches man dazu brauchte den Allerwertesten zu reinigen, nachdem man seinen Darm entleert hatte oder Fisch. Wer aß in diesem Land denn auch keinen Fisch? Nun gut, das Meer war ein wenig weit weg, trotz allem konnte man auch hier guten Fisch bekommen, etwas teurer, wegen des Transportes, doch irgendwie ging alles immer. Es war überraschend, wirklich überraschend, wie richtig sein dunkelhaariger Geselle mit seinem Gedankengang, der ganz offensichtlich höherer Bildung entsprang, lag.
Was aber sollte er darauf entgegnen? Wie sollte er das alles überhaupt besorgen können? Fragen über Fragen bahnten sich so langsam in den Kopf des Jounin, der wirklich nur selten so wirkte als hätte man ihn aus seinem Konzept heraus geschlagen. Wie sollte er denn auch reagieren? Sollte er so tun als wüsste er, dass er all dies brauchte oder etwa so tun als liege sein Gesprächspartner mit all dem daneben? Oder sollte er einfach aussprechen, dass es unmöglich war in diesem Moment wirklich an all diese Dinge heran zu kommen. Selbst nach etwas längerem Nachdenken kam ihm schließlich keine Möglichkeit in den Kopf das alles zu besorgen.

Das Lächeln kehrte zurück, ebenso wie die lockere Haltung, zu welcher er passend die beiden Hände hinter dem Rücken verschränkte, die Tüte mit dem Brot weiterhin festhaltend. Die Augen kniff er zu, damit er einen Moment keinen Augenkontakt zustande bringen konnte und noch viel freundlicher und fröhlicher auf den anderen wirken konnte, wie er es gerne einmal tat, wenn er sich in eine Ecke gedrängt fühlte. “Ich bewundere Ihr wissen, Otsuka-san! Ich frage mich woher Sie auch über solche Dinge bescheid wissen? Statistiken sind keine Dinge, die man alle Tage sieht, auch wenn sie nicht derart nutzlos sind, wie manch einer es nennen mag.“ Er rettete sich durch ein weiteres Lob, dieses jedoch erneut äußerst ehrlich ausgesprochen und in seiner Art auch kein Versuch den anderen aus finsterer Absicht von seinem eigenen Zustand abzulenken. Schließlich handelte es sich bei dieser Aussage nun wirklich um die Wahrheit.
“Es mag bei Missionen helfen solche Dinge zu wissen, nicht? Man kann auch dank einem solchen Wissen sicherlich gute Fallen stellen, in die das Ziel leicht tappen kann, oder?“, sprach er auch sogleich den von ihm zuerst nur erwähnten Vorteil an. Es war aber auch so. Mit solch einem Wissen konnte man einen Feind in seinem Alltag in die Ecke treiben, einem Verräter Gift anhängen oder nur etwas, was es erleichtern sollte ihn zu beobachten, bis man zuschlagen konnte. Man konnte Statistiken verwenden, um ein kleines Bewegungsmuster anzulegen, welches den kompletten Tagesablauf eines Ziels kartieren können würde. Genial und von großem Nutzen also solche Dinge zu wissen. Dieser Otsuka war wirklich außergewöhnlich, mit seinem Wissen vielleicht sogar weit nützlicher als es Ichiya war, jedenfalls auf diesem Gebiet der Shinobi Arbeit.
“Nun gut, ich gestehe!“, begann er eine Ausführung, welche er aus absoluter Notgedrungenheit nicht länger von ihrem Geschehen abhalten konnte, zumal es nur eine weitere Geste des Vertrauens gegenüber seinem Kameraden darstellen sollte, wenn auch keine wirklich besondere, wie ein Freundschaftsschwur, sondern eine Sache, welche man im Alltag eben tat, um etwas Gesicht zu kaufen. “All die eben genannten Begriffe sind wirklich das, was ich in irgendeiner Hinsicht benötigen könnte oder eben in der Zukunft besorgen müsste. Sie alle sind Dinge, die ich irgendwie in meinem Hause habe und einiges davon müsste ich wohl oder übel noch besorgen!“ Gut, es war unnötig, doch damit war dies endlich gesagt und er konnte sich endlich dem Finden einer Lösung auf seine Probleme widmen!

Jetzt wo er es ansprach. Jeder hatte Aufgaben, denen nachgegangen werden musste! Der andere Jounin stellte dabei jedoch noch mehr in den Raum, nämlich eine weitere Erinnerung. Nicht nur, dass er es geschafft hatte die Erinnerung an die Einkaufsliste wachzurufen, nein, er hatte es geschafft den Takanori in die Wirklichkeit zurück zu holen. Sie beide waren Shinobi und sie beide hatten in ihrem Alltag andere Dinge zu tun, die weit bedeutender waren als ein kleiner Plausch während eines Einkaufs. Schließlich waren sie keine Hausfrauen, sondern Männer, die mit einer ganz anderen Aufgabe und Bestimmung versehen waren. Und in Ichiyas Fall war es sogar so, dass die Zeit, welche er an diesem Ort hier verbringen konnte nicht mit Endlosigkeit definiert war, sondern gering war. Anhand der Sonne, die nun mittlerweile schon weiter nach Westen gewandert war, war auch schon abzulesen, wie viel dieser wertvollen Zeit er bereits genutzt hatte und wie wenig im Kontrast dazu noch verbleiben würde. Es half wohl oder übel nichts, den Einkauf konnte er für heute wohl vergessen.
“Ach verdammt! Jetzt haben Sie es wirklich geschafft mich verschlafenen Tor daran zu erinnern, was für heute noch auf meiner Liste stand. Puh, schade eigentlich.“ Eine erfreuliche Nachricht war es nicht, dennoch konnte er sich das 100% freundliche Auftreten nicht verkneifen, während er sich wieder einmal verlegen am Hinterkopf kratzte, was außerhalb dieses Gespräches ja eigentlich nur wirklich selten geschah. “Ich muss aufbrechen. Die blutige Pflicht ruft erneut nach mir. Sie wissen ja wie das ist. Vieles kann man versauen, nur dann wenn sich jemand auf einen anderen verlässt sollte man wenigstens diese Leute nicht hängen lassen!“ Natürlich war es keine leichte Sache ein Gespräch einfach so zu beenden, besonders dann nicht, wenn man einem Menschen gegenüberstand, der viel für einen getan hatte innerhalb solch kurzer Zeit ohne dann auch noch den Hauch einer Gegenleistung zu erbringen. Das musste dann wohl bedauerlicherweise auf später verschoben werden.

So hob der blonde Taijutsuka nun noch ein letztes Mal die Hand in die Höhe, seine Linke, wie er sie eigentlich nur selten präsentierte, hielt sie steif, nicht wirklich bewegend, wenn auch die Geste an ein freundliches Winken erinnern sollte, nur mit etwas mehr Reife versehen. “Auf Wiedersehen, Otsuka-san. Ich hoffe ihr Tag wird noch ein wenig Unterhaltung zu bieten wissen, oder wenigstens weiterhin positiv für Sie verlaufen und entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten!“ Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, wandte er sich schlagartig um, keinen Blick mehr nach dem anderen werfend und ergriff das Bett, welches er stehen gelassen hatte mit der Rechten, in der Linken wieder das Brot haltend.
Und ebenso langsam und mit grausam schleifendem Ton, wie er gekommen war, sollte er auch langsam am Horizont verschwinden, hin zu neuen Abenteuern…

Tbc: Nadeshiko no Sato - Haupttor
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BeitragThema: Re: Marktplatz!   Marktplatz! - Seite 2 Icon_minitimeSo Apr 13, 2014 7:32 pm

TBC von: Knochenpass

Timeskip: zirka 19:00 Uhr

Es waren inzwischen 3 Stunden vergangen, die der Konohagakure Shinobi in dem Dorf Tsukigakure verbrachte. In der Zeit hatte er sich ein Hotel besorgt und war erst einmal für ein paar Stunden untergetaucht. Nachdem die Dunkelheit einbrach, bewaffnete er sich mit einer Umhängetasche und verließ seine Bleibe in einem eher unscheinbaren Outfit. Dunkle Hosen und ein entsprechend dunkles T-Shirt. In seiner Tasche befanden sich ebenfalls eher weniger auffällige Gegenstände. Sein Asthmaspray, ein Pinsel, Tinte, leere Pergamente und etwas Geld. Alles im allen käme er mit Sicherheit auch als freischaffender Künstler durch, der das stille Nachtleben von Tsukigakure auf seiner Leinwand verewigte. Kazu war der festen Überzeugung das man ich bis dato noch nicht mitbekommen hatte. Ebenso glaubte er nicht daran, dass man ihn als Spion enttarnte. Dafür war seine Tarnung zu unscheinbar. Leider Gottes vergaß er unter all der Perfektion nur eine Sache. Dieses ganze Bild seiner selbst war einfach schon fast zu perfekt. Sein Gang war etwas zu zielsicher und darauf ausgerichtet die Gegend zu erkunden ohne das er mitbekam das er sich dabei nicht wie ein üblicher Tourist verhielt. Er ging systematisch durch die Straßen auf der Suche nach besonderen Orten die Geheimnisse versprachen. Selbst abgelegene Nebengassen zählten zu seiner Reiseroute. Kein Mensch mit gesundem Verstand würde sich mitten in der Nacht durch eine Fremde Stadt in Seitenstraßen rum bewegen. Dafür konnte man die Gefahr da drinnen nicht einschätzen. Kazu hingegen wusste sich zu verteidigen, wirkte selbstbewusst und sehr wohl auch keineswegs eingeschüchtert von den dunkelsten Orten.

Nachdem er eine gefühlte Stunde durch die Straßen von Tsukigakure lief, erreichte er einen weitläufigen Marktplatz. Kleine niedliche Stände die den letzten Abendgästen noch etwas anboten. Erst jetzt stellte Kazu fest das der Trubel auf dem Markt sich keinesfalls von dem Unterschied was er von Konohagakure kannte. Es wirkte fast ein wenig heimisch. Dementsprechend entschloss sich der Jônin zuerst einmal über den Platz zu laufen, die Hände tief in den Taschen versenkt um etwas Lässigkeit vor zu gaukeln. Er lächelte hin und wieder einer Frau zu, grüßte freundlich die Händler die ihm was anboten und verhielt sich eigentlich recht passabel. Als Geheimdienstler konnte man jedoch auch als Folterknecht noch immer ungefährlich rüber kommen, ohne das der Gegenüber mitbekam das man eigentlich böse Absichten hatte. Die dunkle Seite der Karriereleiter. Er selbst würde behaupten das man einem Spion niemals vertrauen durfte, solange man nicht wusste ob er einige Leichen im Keller besaß. Die einzigen Leichen die jedoch der Jônin derzeit zu beklagen hatte, war seine Frau. Für Sekunden blieb der Jônin stehen und musterte nicht weit von sich ein Pärchen. Alte Erinnerungen keimten in ihm auf und zeigte nur wieder, wie sehr er glaubte das er jene schon längst verdrängte. Kopfschüttelnd und mit einem Anflug von leichter Grimmigkeit schritt er dann rasch weiter um die andere Seite des Marktes zu erreichen. Hier würden weitere Straßen durch das kleine Dorf führen und ihm hoffentlich etwas interessantes offenbaren. In dem Zuge würde er ebenfalls eine seiner Techniken verwenden. Mehrere Tintenmäuse, die eine größere Fläche der Umgebung erkundschaften und ihm die Karte direkt auf ein Pergament malten. Ein Teil hatte er in einer Seitengasse bereits vollendet, während der andere bald folgen würde. Interessanterweise befand sich auf seiner Zeichnung jedoch nicht die üblichen Stadtplanerwege. Wer genauer hinsah, würde Muster erkennen die versteckte Nischen offenbarte. Kazu hatte an einer Stelle sogar einen Eingang gefunden, der möglicherweise unter die Erde führte. Ob das jedoch nur ein Weinkeller war oder aber wirklich etwas interessantes, musste er selbst erst noch raus finden.
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