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| [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" | |
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Gast Gast
| Thema: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi Jun 05, 2013 7:07 pm | |
| das Eingangsposting lautete :
~ Das einstmals stolze Handelsschiff liegt bereits seit einigen Jahren in der hintersten Ecke der Hafenanlage und bietet einen reichlich abenteuerlichen Anblick: Der Rumpf von Muscheln dicht überwuchert, alle Farbe längst abgeblättert (abgesehen vom Namen), die Segel auf derartig effektvoll wildromantische Weise in Fetzen gerissen, dass es schon mit Absicht so drapiert worden sein muss. Immerhin schwimmt das Schiff noch - die nötigsten Reparaturen werden nach wie vor getätigt, um es am Schwimmen zu halten. Wirklich vom Kai losgemacht hat es seit Ewigkeiten nicht. Das Schiff wurde von Tan Pen, einem geschäftstüchtigen Meisterdieb Shigarusos, in Besitz genommen und zu einer stilechten Räuberhöhle umgewandelt: Unter Deck erwartet die abenteuerlustigen Besucher ein Ambiente aus wilden Zeiten. Das Möbiliar wird in erster Linie von leeren - und auch ein paar vollen - Rum-Fässern unterschiedlichster Größe gebildet. Selbst die Theke besteht aus Fässern. Fischernetze und getrocknete Meeresfrüchte vervollständigen die Deko, und die Flaggen der heimischen Seeräuber-Gilden heben deren Stammtische hervor. ~ |
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Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Do Jul 04, 2013 1:59 pm | |
| Yay, keine schlechte Summe dem Gewicht nach. Es zahlt sich also aus ein bisschen was für Epona zu tun. Selbst wenn nicht durch sie und eher als Abweg. Viel Spaß mit den Infos. Eriko hatte sich zur Hälfte nach links gedreht, um über die Schulter dem Großen nachschauen zu können, während sie in ihrer rechten Hand den Beutel festhielt. Für solche Gaben hatte sie doch immer was übrig. Infolgedessen trat auch ein kleines dankbares Diebesgrinsen in ihr verschattetes Gesicht, wobei sie aber kein Wort sagte, da Setsuna hier noch eine Show darbot, um dem Armdrücken zu entgehen. Während der Spender sich wiederum lachend und amüsiert davon machte und Eriko dies beobachtete, drehte sie sich wieder um, öffnete das kleine Präsent und holte eine der Münzen heraus. In Ryo zählte man das Geld hier sowieso, aber die Prägung war manchmal unterschiedlich. So war hier ein Zeichen auf der Rückseite zu erkennen, das nur für Konoha und dessen Gesocks stehen konnte. Also hatte sie gerade Setsunas Identität und Fähigkeiten an Hi no Kuni verkauft, auf ein intelligenter Schachzug. Vielleicht würde sich daraus etwas entwickeln - zusammen mit der alten Freundin eventuell? Nach einem belanglosen Kopfschütteln tat Eriko die Münze wieder zurück, verschloss den Beutel und tat ihn in die Innentasche ihres Mantels, während sie nach ein paar weiteren Minuten schließlich auch aufstand. Der Kuroshiki war nach ein paar nörgelnden Sätzen endlich verschwunden, sie stand mit dem Rücken zum Publikum und wenn sie sich der Mission annehmen wollte, welcher diese Frau hinterher jagte sowie Setsuna ihr, dann musste Eriko dafür sorgen, dass sie unerkannt blieb. Ihr Kinjutsu war für etwas mehr als 2 Wochen noch blockiert, was hieß, dass sie auf ein Jutsu zurückgriff, welches jeder jämmerliche Genin beherrschte, aber letztlich genauso effektiv sein konnte. Genjutsus konnte man mit Kai mitunter durchschauen, aber Ninjutsus? Das musste man schon etwas länger mit der betroffenen Person in Kontakt stehen, um vielleicht Ungereimtheiten festzustellen. An sich war Eriko aber ziemlich sicher, dass Henge no Jutsu ausreichen würde, um sie zunächst einmal nicht zu erkennen. Also: Sie formte unter ihrem geschlossenen Mantel die Fingerzeichen, sog ein klein wenig an ihrem Chakra-Vorrat und schloss entspannt die Augen, als sie sich an ein Mädchen von gut 24 Jahren erinnerte, die sie bei der Ankunft in die Stadt hier gesehen hatte. Sie war wohl nicht mehr gewesen als die Tochter eines kleinen Ladeninhabers, aber recht hübsch und mit ein bisschen Fantasie kleidete Eriko sie in Shinobi-Sachen, um sich letztlich selbst in diese Vorstellung zu verwandeln. Nun war sie ein paar Jährchen jünger, aber sah kaum unattraktiver aus. Mehr wie eine aufstrebende Brünette, die die Welt sehen wollte. Wohlgemerkt noch bedeckt von ihrem Mantel und dem anderen Kram, den sie dabei hatte. Aber nun hieß es auch für Eriko, welche sich transformiert hatte, auf auf. Irgendwie musste sie durch die Stadt pendeln und ein paar Informationen erhaschen. Vielleicht würde sie nach ein paar Minuten, wenn sie die Leute auf den Straßen durch hatte, auch in diese andere Spelunke gehen, von der sie gehört hatte. Hoffentlich wäre diese Frau und Setsuna nur dann schon von dort verschwunden. tbc: Straßen und Gassen - Spoiler:
Henge no Jutsu Rang: E Typ: Nin Chakrakosten: Niedrig Voraussetzung: Akademie Besuch Beschreibung: Dieses Jutsu ermöglicht es dem Anwender sich in eine beliebige Person oder ein Tier, oder gar einen Gegenstand zu verwandelt und dessen äußere erscheinen anzunehmen. Lediglich das Äußere wird geändert. Physische Eigenschaften jedoch ändern sich nicht. Sollte man sich beispielsweise in einen Stein verwandeln, wird man weder so hart noch so leicht wie einer werden.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mo März 02, 2015 7:06 pm | |
| cf: Hafen-Anlage // ShigarusoIch schloss kurz die Augen. Beinahe konnte man Takatanes Verwudnerung spüren, doch vielleicht lag es auch bloß an meiner Vorstellung, er könne deswegen verwundert sein. Abgesehen von den Falten in seiner Stirn, ließ sich nämlich absolut nichts aus seiner Mimik lesen, doch das wunderte mich mittlerweile nicht mehr. Takatane hatte nicht nur seine Größe mit einem Baum gemein. Auch seine Langsamkeit und generelle Geruhsamkeit ähnelte der eines alten, riesigen Baumstamms. Mittlerweile standen wir vor einem recht großen Schiff, dass genauso abgerissen aussah, wie es der Name "Dan Pens Kübelchen" schon vermuten ließ. Dennoch versprühte es einen gewissen Charme, den sich Reiselustige, wie ich eine war, nicht entziehen konnten. Gemeinsam mit Takatane trat ich ein und setzte mich auf eines der kleineren Fässer, die um ein größeres, das wohl einen Tisch darstellen sollte, stand. "Wirklich? Wieso würdest du das tun wollen? Mir helfen, damit ich ein Schwert bezahlen kann....Es ist, als würdest du dafür arbeiten, dass du etwas loswirst." fragte ich dann, als Takatane mir sagte, dass er mir sogar helfen würde, Geld zu verdienen, um dann das Schwert zu kaufen. Mir erschloss sich diese Logik nicht, was womöglich aber auch daran lag, dass ich mehr für mich selbst kämpfte, als für andere. "Was ist dein Ziel überhaupt?" fragte ich dann weiter und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Nach einer kleinen Runde durch diese Spelunke kam der breite, aber kurz geratene Wirt mit der fischigen Schürze und dem löchrigen Gebiss zu uns und sah uns prüfend an, als würde er sich erst vergewissern wollen, ob wir überhaupt zahlen konnten. Herausfordernd hob ich eine Augenbraue, dann entschloss sich der Wirt doch, uns nach einer Bestellung zu fragen. "Eine Flasche warmen Sake und irgendeine dieser kräftigen Fischsuppen, auf die ihr hier ja so steht." bestellte ich, dann mit einem grauenerregenden Knacken seines Nackens sah der Wirt zu Takatane. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi März 04, 2015 8:43 am | |
| cf: [Shigaruso] Hafen-AnlageTakatane folgte Shiki mit der stoischen Gleichmütigkeit eines Mannes, dem es egal war, wo er sich niederließ - der Freie hatte keinerlei Berührungsängste mit Gesellschaft sonstwelcher Art. Er betrachtete einen Moment lang den als "Kübelchen" verniedlichten Kahn, der zu einer Gaststätte geworden war. Ließ den Blick schweifen über das Außenbord, das wie mit einem Schuppenpanzer aus Algen aus Muscheln besetzt war. Musterte die in Fetzen gerissenen Segel und verrotteten Taue in der Takelage. Hob die Achseln und trat ein. Geisterschiff, wisperte der Tanuki, der ihm nachtapperte. Geisterschiff. Da es keine Antwort gab, piekte er dem dunkelhäutigen Mann mit dem Bo leicht gegen den Rücken. Geister-Ja. Takatane wandte den Kopf, sprach geduldig und nicht unfreundlich. Du kannst ja wieder zurück zu den andern und Reparieren helfen.Der Tanuki erschrak darüber noch mehr als über die mögliche Bedrohung durch Geister, weshalb er nun demonstrativ schwieg. Im Inneren spürte der ehemalige Kumo-Nin direkt den Hauch der Unterwelt - und damit meinte er nichts Mysteriös-Gruseliges, sondern die ganz reale Unterwelt der Diebesbanden. Die anwesende Gästeschaft machte einen klassischen Eindruck, und einige der offen zur Schau gestellten Flaggen, die da und dort Stammtische kennzeichneten, hatte er auf seiner Seefahrt schon am Mast von Piratenschiffen gesehen. Es beunruhigte ihn nicht sonderlich. Weiterhin überließ er Shiki die Führung, die sogleich einen Tisch aussuchte - ein Fass, von Fässern umstellt. Takatane ließ sich nieder. "Wirklich? Wieso würdest du das tun wollen? Mir helfen, damit ich ein Schwert bezahlen kann....Es ist, als würdest du dafür arbeiten, dass du etwas loswirst." Helfe ich dir, Geld zu verdienen, entgegnete Takatane ruhigen Gemüts, wirst du mehr Geld haben, das du mir geben kannst. Ich helfe dir, mein Geld zu verdienen. Achselzucken. So sehe ich das.Die rothaarige Frau schlug ein anderes Thema an - das Ziel des Freien. Über Takatanes Gesichtszüge wanderte die größte Spur von Überraschung, die man hier in dieser Stadt je bei ihm gesehen haben konnte. Ehe er antworten konnte, kam der Wirt allerdings herbei. Die Schwertkämpferin bestellte zuerst - und vermutlich eroberte sie sich mit ihrem Wunsch direkt einen festen Platz in dieser hartgesottenen Gemeinschaft von Piraten. "Eine Flasche warmen Sake und irgendeine dieser kräftigen Fischsuppen, auf die ihr hier ja so steht." Der Wirt schaute nackenwirbelknackend zu Takatane. Das Gleiche.Der Tanuki, der zwischen Eingang und Tisch offenbar getrödelt hatte, kam hinzu - er benutzte den Bo als Sprungstab und landete auf einem freien Fass, nachdem er mit einer Akrobatik, die ihn selbst zu überraschen schien, durch den Raum geflogen war. Bambus, bestellte er sofort, Fischköpfe! Marmelade!Der Wirt reagierte bewundernswert. "Kirsche? Erdbeere?" Aubergine!"Aye." Der Wirt schickte sich an, den Bestellungen nachzukommen. Takatane hatte dem Tun seines Kuchiyose nur wenig aktive Aufmerksamkeit geschenkt; ihm nützte der Moment, indem er Zeit fand, eine gute Antwort auf Shikis Frage zu formulieren. Mein Ziel, sprach er, ist Kaze no kuni. Ich überbringe eine Lieferung in die Wüste.Nun, dafür hatte er die Zeit gebraucht? |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" So März 08, 2015 1:17 pm | |
| (Ooc: Oh mein Gott >.< Tut mir Leid. Ich hab gar nicht gesehen, dass du hier schon ga hast ;( Sorry)
~*~
Ich zog entnervt meine Augenbraue hoch, als der Waschbär immer und immer wieder wiederholte, dass das Schiff hier einem Geisterschiff ähnelte. Dafür, dass dieseer Kleine vorher beim Kampf gegen die Krabbe einen ordentlichen Schlachtgesang angestimmt hatte und so getan hatte, als ob er mit seinem Bo die Welt beherrschen könnte, war er nun ziemlich ängstlich. "Tse." machte ich daher bloß und verschränkte meine Armen mit einem leichten Augenverdrehen. Angsthase....oder Angstwaschbär. Traf es wohl besser. Takatane erklärte nun, weshalb mir half und ich konnte nicht umhin, leicht zu seufzen. "Gut durchdacht." meinte ich, auch wenn ich wohl ein wenig mürrisch klang. So, wie er es sagte, klang es so, als wäre ich bloß ein Mittel zum Zweck und das wollte mir gar nicht gefallen. Der dunkelhäutige Mann vor mir bestellte dasselbe, wie ich und als der Waschbär sich nun mit seinem Kampfstock auf eines der Fässer sprang und eine höchst eigenwillige Bestellung aufgab, beobachtete ich das komische Vieh kurz. Kuchiyose wahrscheinlich. Zumindest dachte ich das. Ein normales Tier war es schonmal nicht. Endlich gab auch Takatane eine Antwort auf meine Frage, wohin er eigentlich gewollt hatte und dafür, dass diese Antwort wirklich knapp ausfiel, hatte er doch ziemlich lange gebraucht. "Kaze no Kuni? Dort gibt es doch bloß Wüsten, Ruinen und ein paar kleine Siedlungen." stellte ich stirnrunzelnd fest und lehnte mcih etwas zurück. Meine Haltung wirkte im Gesamten eigentlich recht entspannt, obwohl meine Arme verschränkt waren und ich gerade wohl ziemlich skeptisch dreinblickte. "Was kann man denn bitte nach Kaze no Kuni liefern?" fragte ich daher bloß und rümpfte leicht meine Nase, während sich die Falte in meiner Stirn wiedr glättete. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi März 11, 2015 6:11 pm | |
| Out: Kein Ding, passiert mir auch ^^° N paar Tage sind noch keine Zeitspanne...
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War sie etwa verdrossen? Takatane meinte, sekundenkurz etwas wie Missgunst in Shikis feiner Gesichtsmimik wahrzunehmen. Ob sie seine Gründe, ihr zu helfen, nicht recht schätzte? Der Masamune war ein pragmatischer Mann, dem das gute alte Sprichwort "Benutze und werde benutzt" mittlerweile bis ins Knochenmark gesunken war. In seinem eigenen Weltdenken hatte das Benutzen eines andern keinen schalen Beigeschmack, sondern war eine Geste wie das Verbeugen voreinander, ein anerkennendes Nicken oder das Winken zum Abschied. Benutzt zu werden, schmerzte ihm nicht. Doch er war auch schon wesentlich älter als die rothaarige Schwertkämpferin, die gewiss anders aufgewachsen war als Takatane. Der Dunkelhäutige sah sich selbst gern als Fels im Flussbett, vom Wasser blank und glatt geschliffen, bar aller Kanten. Ihn zu beleidigen war Schwerstarbeit. Wer ihn für seine Zwecke einspannte, erwies ihm viel eher Anerkennung. Ich lebe schon lang, entgegnete er milde auf Shikis "Gut durchdacht", und habe daher schon vieles durchdacht. Ohne Durchdenken wäre ich vermutlich nicht hier. Vielleicht hätte er einfach nachhaken sollen, sie versöhnlich fragen, ob es sie kränkte, wenn er sie in gewisser Weise als Werkzeug zum Geldmachen ansah. Wenn er ihr wirklich nur half, an Finanzielles zu kommen, weil er es selbst einstreichen wollte. Das hätte ihm gerade wohl einiges leichter gemacht. Stattdessen hatte er irgendeinen allgemeinen Spruch von sich gegeben, der einem alten Mann mit schlohweißem Bart wesentlich besser zu Gesicht geständen hätte. Glücklicherweise gab es noch ein anderes Thema. Das heißt, was hieß schon glücklicherweise? Takatane machte nicht unbedingt den Eindruck, gern auf die Frage zu antworten. Shiki hakte natürlich nach. "Kaze no Kuni? Dort gibt es doch bloß Wüsten, Ruinen und ein paar kleine Siedlungen. Was kann man denn bitte nach Kaze no Kuni liefern?" Takatane hatte ja schon oft die Erfahrung gemacht, dass seine lahmen Antworten meist nur weitere Fragen zur Folgen hatten. Gelernt hatte er daraus nicht. Lügen war in keinem Falle seine Stärke. Nun gut, da musste er durch. Steine, lautete seine Antwort, so trocken wie die Ware. Ich liefere Steine. Da kam das Essen. Zwei Flaschen angewärmten Sakes mit Schälchen, dazu zwei dampfende Teller Fischsuppe. Und für den Tanuki tatsächlich ein Brettchen aus Bambus, worauf Fischköpfe lagen. In einem kleinen Glasschälchen wurde die Auberginen-Marmelade geliefert. Takatane beugte sich vor, schnupperte im Dunst der Fischsuppe, blickte kurz Shiki an. Guten Appetit. Dann löffelte er einige Bissen, ehe er verstockt und vermutlich zur allgemeinen Überraschung weitersprach: Bei den Steinen... handelt es sich um Grundsteine. Grundsteine aus... den Gebäuden des untergegangenen Kumogakure. Nun mied er Blickkontakt. Aß und sprach simultan. Es ist keine sonderlich... nützliche Lieferung. Eher eine Frage der Nostalgie. Des weichen Herzens und der Vergangenheit willen. Der Riese machte sich förmlich klein mit seiner Körperhaltung - offenbar hatte ihm diese Geschichte noch nicht sonderlich viel positives Feedback eingebracht, weshalb er sie mittlerweile nur noch widerwillig hervorkramte. Der Tanuki tunkte unbefangen einen Fischkopf in die Marmelade. Appetiti! |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi März 18, 2015 8:34 pm | |
| Ich verschränkte meine Arme und sah Takatane mit einem Gesichtsausdruck, der zwischen Missbilligung und Gleichgültigkeit schwangte. Ich konnte mich gerade selbst auch nicht entscheiden. Sollte ich genau zeigen, dass ich nicht schätzte, wie er mich als Werkzeug ausnutzte oder sollte es mir letzten Endes egal sein? Ich entschied mich dann doch für ersteres, veränderte meine Haltung jedoch kein bisschen. Sollte er doch zusehen, wie er das deutete. "Das wäre vermutlich keiner, der in der Shinobiwelt tätig ist." meinte ich dann schulterzuckend auf seine Aussage hin, dass er ohne Durchdenken nicht hier wäre, wobei ich mich fragte, wieso er nicht einfach klipp und klar etwas sagen konnte oder zumindest nicht so klingen konnte, wie ein normaler Mensch und nicht, wie ein alter Greis? Besonders letztere Tatsache nervte mich. Ich fühlte mich, als würde er mich belehren und kein Mensch, den ich nicht persönlich als meinen Sensei akzeptiere, sollte mich belehren. Seine nächste Antwort war genauso aufschlussreich. "Steine..." wiederholte ich trocken und leicht resigniert. "Ehrlich..." Sollte mich das jetzt wundern? Das dieser Brocken Steine durch die Gegend schleppte? Vermutlich nicht, schließlich hieß es ja: Gleich und gleich gesellt sich gern. Endlich kam das bestellte Essen und ich konnte meinen Magen knurren hören, doch es war mir gleichgültig. Ich nahm mir sofort den Löffel und wollte zuschlagen, als tatsächlich ein "Guten Appetit" von Takatane zu hören war. Ich ließ den Löffel sinken und verdrehte leicht meine Augen. "Jaja. Guten Appetit." murrte ich und begann sofort zu essen. Vermutlich sah man mir an, dass ich mich die letzten Tage nur von Knollen, laschen Brot und ein paar Wurzen ernährt hatte, die ich unterwegs gefunden hatte. Mitten in einem Bissen Fischsuppe sprach Takatane weiter und ich hob verwundert meine Augenbrauen, die Backen voller Fisch. Der Riese sprach tatsächlich von allein? Ich schluckte und hörte sogar fast interessiert zu...Naja...weniger interessiert, als ziemlich überrascht. "Was? Ruinen?" Ich biss mir auf die Lippe, musste dann jedoch leicht lachen. Hinter dem Riesenkerl steckte also anscheinend ein weiches Herz. "Bewundernswert. Gerade so etwas hätte ich absolut nicht von dir erwartet." Aber als Person, die selbst ein wenig nationalistisch angehaucht war, konnte ich seine Beweggründe sogar ein wenig verstehen. "Aber damit wirst du doch nie fertig? Was bringt es dir? Abgesehen von einer schrägen Art von Befriedigung, wenn du es geschafft hast, wieder eine Ladung nach Kazu no Kuni zu bringen?" fragte ich dann weiter, wirkte aber weit weniger spöttisch, als man von mir hätte erwarten können. Ich bemerkte, dass Takatane sich klein machte....oder es zumindest versuchte. In dieser Hinsicht schien er also tatsächlich ein wenig unsicher zu sein. Das war ja mal was. Plötzlich ließ das Waschbärkuchiyosevieh wieder einen laut vernehmen und ich sah direkt zu dem Tier. "Und was bist du?" fragte ich, ein wenig ungehalten. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" So März 22, 2015 9:56 am | |
| Hätte der ehemalige Kumo-Nin einen direkten Einblick in Shikis Kopf besessen, wäre ihm wohl erst richtig aufgefallen, dass er wohl ein Talent besaß, sein Gegenüber verdrießlich zu stimmen. Zunächst die Sache mit dem Werkzeug, dann das oberlehrerhafte Quacksalbern. Doch nun ja, selbst wenn ers bemerkt hätte - wie sollte ers schon ändern? Er war schließlich 38 Jahre alt und damit immerhin fast schon doppelt so lang da wie Shiki. Wie könnte er sich da nicht benehmen wie ein alter Mann? Die Reaktion überraschte ihn dann doch ein wenig. Nicht der Anfang, mit dem "Steine...? Ehrlich...?" Der war vertraut und längst nichts Neues mehr. Dass die rothaarige Schwertkämpferin dann aber das Wort "Bewundernswert" in den Mund nahm, ließ Takatanes wie gemeißelte Gesichtszüge vor Überraschung bröckeln, für einen kurzen Moment. Nun versuchte Takatane, zu kaschieren, dass er sich etwas kleiner gemacht hatte, was nur zur Folge hatte, dass es noch mehr auffiel. Er richtete sich wieder hoch auf, drückte förmlich den Rücken durch wie ein Soldat auf dem Exerzierplatz. Und versuchte gleichzeitig, sich nichts anmerken zu lassen. "Aber damit wirst du doch nie fertig? Was bringt es dir? Abgesehen von einer schrägen Art von Befriedigung, wenn du es geschafft hast, wieder eine Ladung nach Kazu no Kuni zu bringen?" Ich... würde es nicht Befriedigung nennen, entgegnete Takatane etwas verstockt. Das Wort gefiel ihm wohl nicht so sehr. Plötzlich erschien er vermutlich weitaus weniger hart als draußen. Es ist mir ein... Bedürfnis? Auch das klang in seinem Kopf falsch. Wie den Satz beenden? Wie den Satz beenden? Einfach gar nicht. ... Es ist mir eine Art von Ehrenbekundung an gefallene Kameraden. Nein, mehr bringt es mir nicht. Und ja, das Ziel dieses Unterfangens ist... noch weit weg.
Shiki wandte sich nun dem Kuchiyose zu, welches die Fischköpfe kaute und in Marmelade dippte. Mit "Und was bist du?" angefahren, machte das Wesen zunächst große Glupscher, dann erwiderte es: Hungrig! Takatane verstand zumindest besser, was gemeint war. Ein vertrauter Geist. Soviel hatte die Kunoichi sicherlich auch selbst schon ausgeklüngelt. Da Takatane derzeit förmlich im Sprechrausch war, redete er hilfsbereit weiter. Tanuki. Man nennt diese Wesen Tanuki. Und dieser Kamerad hier ist Paichiwai. Paichi, bot der Tanuki fischschädelknackend die Kurzform an. Auch wenn genau so schon ein anderer Tanuki hieß. Treue Helfer, stellte Takatane fest. Wer die Welt bereist, braucht solche Leute. Allein kommt man schwer vorwärts. Er hob die Suppenschüssel und trank die letzten Reste direkt daraus, dann stellte er ab, als habe er einen hochprozentigen Drink runtergekippt. Das dürftest du aus eigener Erfahrung wissen, nicht wahr? Er fragte nicht unfreundlich, sondern sehr milde. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" So März 22, 2015 7:25 pm | |
| Ich lachte leicht, als Takatane so überrascht dreinsah. Da hatte ich ihn wohl mit meiner Wortwahl überrascht. Sofort richtete sich der Freie Shinobi auch auf und straffte meine Haltung und ich musste noch etwas mehr lachen. Hatte cih ihn etwa so sehr aus der Bahn geworfen?? Wer hätte das gedacht? Ich wischte mir eine Lachträne aus den Augenwinkeln und sah zu dem Shinobi. "Entschuldige mich." sagte ich und schaffte es sogar beinahe reuevoll dreinzublicken. Siehe da. Braune Rehaugen waren doch zu etwas nütze. Takatane sprach mittlerweile auch weiter und während ich ihm zuhörte, aß ich hungrig weiter die Fischsuppe. Ehrbekundung an gefallene Kameraden...Wow. Daran muss man erst einmal denken. dachte ich mir und nun tat es mir wirklich Leid, so gelacht zu haben. "Wenn es an die Gefallenen geht, ist es doch eine sehr gutes Unterfangen..." sagte ich und runzelte leicht die Stirn. Wie jemand für Gefallene so weit gehen konnte, war mir ein Rätsel, doch diese Art von Loyalität hatte auch etwas Gutes an sich und genau das machte mir den schweigsamen Steinklops vor mir um einiges sympathischer.
Ich blickte wieder zu dem Kuchiyose, das mir recht flapsig antwortete und ich kniff meine Augen ungehalten zusammen. Das Vieh sollte es bloß nicht wagen..! Takatane hingegen jedoch antwortete nun und ich nickte. Vertrauter Geist, war ja logisch. Als ich jedoch shcon dachte, weiter nachhaken zu müssen, erklärte der Shinobi von allein weiter, um was es sich bei dem Waschbär handelte. "Ein Tanuki. Ich wusste gar nicht, dass es die als Vertraute Geister überhaupt gibt." sagte ich, legte den Löffel für die Suppe weg und nahm mir stattdessen die flache Sakeschale und die Flasche mit dem gewärmten Sake drin in die Hände und schenkte mir etwas ein. Die Flasche stellte ich wieder ab udn misstrauisch sah ich zu dem Tier, das mir als Paichiwai - ah, korrigiere- Paichi vorgestellt wurde. Ich blickte wieder zu Takatane und zuckte mit den Schultern. "Ich bin bis jetzt ganz gut alleine zurecht gekommen. Aber wahrscheinlich hat man es wirklich leichter, wenn man nicht alleine ist." sagte ich und grinste. Ich hob die Schale Sake an und deutete mit einem Nicken zur Sakeflasche, die Takatane neben seiner Schüssel stehen hatte. "Komm schon. Lass uns anstoßen, worauf auch immer." schlug ich vor und wartete geduldig darauf, dass Takatane sich einschenkte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi März 25, 2015 2:47 pm | |
| Ob er das Lachen... negativ auslegen sollte? Der bedauernswerte Freie blinzelte verstockt, als sein Gegenüber in Gelächter ausbrach. Immerhin entschuldigte sie sich sogleich und blickte mit ihren Rehäuglein drein, als könne sie kein Wässerchen trüben. Takatane hätte sie allerdings so oder so nicht wirklich strammstehen lassen. Er war solcherlei Reaktionen einfach nicht gewohnt, und damit etwas anzufangen wußte er auch nicht. Weder wußte er sich wortreich zu verteidigen, noch reagierte er körperlich aggressiv. Er ließ es eben... abperlen. Nun aber widerstand er der Versuchung, sich erneut kleiner zu machen. Immerhin. Es hätte Shiki vermutlich dazu gebracht, ihre Fischsuppe aus der Nase herausschießen zu lassen. Er rutschte nur auf dem Fass, das sein Sitzplatz war, herum. Immerhin empfand die Schwertkämpferin seine Begründung letztlich als ehrungswürdig. Er neigte den Kopf, das knappe Danke eines stoisch schweigsamen Mannes. Wer das Glück hat, zu überleben, muss Längen und Härten auf sich nehmen, befand er noch.
Das Gesprächsthema löste die Zunge etwas mehr. "Ein Tanuki. Ich wusste gar nicht, dass es die als Vertraute Geister überhaupt gibt." Es gibt sie durchaus, erwiderte Takatane geruhsam. Und vermutlich noch viel seltsamere Wesen. Er dachte einen Moment lang nach. Ich sah bereits Echsen, Amphibien, Spießböcke... und sogar Gebäude. Tore, Mauern, Türme... Festungen. Ja, es gab eine ganze Fülle von Kuchiyose, und sie waren allesamt auf die eine oder andere Weise äußerst seltsam. Shiki indes schien es nicht zu stören, allein zurecht zu kommen. "Komm schon. Lass uns anstoßen, worauf auch immer." Worauf auch immer, entgegnete Takatane pflichtschuldigst, ganz wie Shiki es sich gewünscht hatte. Auch er schenkte sich ein, prostete der Rothaarigen zu und ließ den Reisschnapps seine Kehle hinunter rinnen. Ein schwaches Taubheitsgefühl, jedoch nicht unangenehm, folgte der Flüssigkeit hinterdrein. Tja, machte Takatane unvermittelt. Ein Füllwort? Von ihm? Musste der Alkohol sein, auch wenn das hieß, dass er so gar nicht viel vertrug, ehe sich bereits Wirkung einstellte. Nun weißt du, wohin ich gehe. Wohin gehst du, und noch dazu allein? |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" So März 29, 2015 9:17 pm | |
| Ich nickte bei Takatanes Worten. "Du bist ehrenhaft. Das findet man viel zu selten unter Freien Shinobis." meinte ich ruhig und aß die Suppe auf, als mir ein Gedanke kam. "Wieso eigentlich Glück? Ist es nicht Können, wenn man überlebt?" sagte ich mit einem schiefen Grinsen. "Es gehört doch Talent dazu, in so einer korrupten, verdorbenen Welt zu überleben und diejenigen, die es nicht besitzen, sind zum Sterben verdammt." meinte ich und tippte leicht nachdenklich an mein Kinn. Ich selber war überzeugt davon, dass nur die Menschen unter den Shinobi weiterlebten, die irgendwie stark waren, die etwas konnten, die in der Lage waren zu kämpfen und zu töten. Wer glaubt, ein Schwert führen zu können, muss auch in der Lage sein, die Tode zu ertragen, die es bringt. Das war Leben in meinen Augen. Ein ständiger Kampf. Vielleicht mochte das merkwürdig klingen oder kaltherzig, abartig, doch für mich war es einfach so. Das Gespräch näherte sich dem Thema Kuchiyose und ich hörte wieder interessiert zu. "Ich hab noch nicht viele Kuchiyosen zu Gesicht bekommen und habe bloß von ein paar Arten gehört, aber das es auch Gebäude als Kuchiyose gibt?" Es erstaunte mich wirklich, auch, wenn ich mich fragte, was einem Menschen ein Gebäude als Kuchiyose helfen sollte. Unterkünfte konnte man sich auch fix zusammenbasteln, wenn man unterwegs war. Ich kippte den Sake gekonnt hinunter und leckte mir über die Lippen, nachdem das brennende Getränk meine Kehler hinuntergelaufen war und nun meinen Magen wärmte. "Wohin ich gehe...Eigentlich eine gute Frage. Ich hab kein Ziel, nur einen Ort im Rücken, den ich fürs Erste hinter mir lassen möchte. Ich möchte lernen, stärker werden." antwortete ich und füllte die Schale erneut und setzte zum zweiten Mal den Sake an die Lippen, wobei ein Tropfen sich aus meinem Mundwinkel verlor und mein Kinn hinablief. Energisch wischte ich diesen mit dem Handrücken weg und leckte den Tropfen Sake ab. Ich wusste, dass ich leicht vulgär wirkte, doch das war mir recht egal. "Und alleine bin ich deshalb, weil ich keine Begleitung brauche, beziehungsweise nicht gerade jemand bin, der teamfähig ist." Und außerdem hatte ich Dinge getan, die kaum jemand gutheißen würde und ganz ehrlich, die Gefahr, dass iregdnetwas ans Licht kam und ich daraufhin mit einem roten Lächeln auf der Kehle enden könnte, war mir zu groß.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Di März 31, 2015 9:38 am | |
| "Du bist ehrenhaft. Das findet man viel zu selten unter Freien Shinobis." So die Worte einer jungen Frau, die offenbar aus Erfahrung sprach. Hmmm. Diesmal klang Takatanes Brummen ein klein wenig anders; es war nicht das zustimmende "Hmhm", das er für gewöhnlich anstimmte, wenn er mit einer Aussage im Einklang war. Mehr ein ziemlich nachdenkliches, eintönigeres Rumpeln. Ein ganz klein wenig hörte man vielleicht auch Bedauern heraus. Wem war diese Frau, die doch noch gar nicht so alt war, wohl schon begegnet, um zu einer solch missmutigen Haltung zu gelangen? Auch die folgenden Worte Shikis stimmten Takatane wohl schwermütig. Im Inneren stimmte er ihr wohl zu - die Welt war verdorben und korrupt. Geld regierte, die Werkzeuge namens Shinobi waren da das beste Beispiel. Vom Gesetz des Stärkeren war die Rede. Hmhm. Ich verstehe, was du sagen willst. Er lehnte sich ein wenig zurück - auch wenn es keine echte Rückenlehne bei diesem Stuhl gab, der ja schließlich ein Fass war. Es gibt schwache Shinobi, es gibt alte Shinobi... doch es gibt keine schwachen alten Shinobi. Und das war irgendwo Tatsache. Die Schwachen wurden aussortiert. Überall. Selbst in der Zivilisation der Freien Städte in Yokuchi, wo Takatanes letzte Auftraggeberin lebte und ihm Higashi Jinpeis Schwert übergeben hatte. Kleine Schläger ohne jede Shinobi-Fähigkeit lebten dort besser als schwache Ninja - denn aus schwachen Kreaturen mit den richtigen Genen konnten Monster werden, und wenn Monster eines nicht mochten, dann drohende Konkurrenz von Ihresgleichen. Um zwischen Starken zu überleben, musste man stark sein von Beginn an. Nur so überlebte man den Druck.
Kuchiyose waren da ein lichteres Thema. Ja, auch Gebäude, bestätigte Takatane. Ich habe mal einen Mann gesehen, der eine ganze Festung aus dem Boden zog. Die Szene stand ihm noch lebhaft vor Augen, wenn sie auch schon gut und gern sieben Jahre her war. IIIAHAAAAA! Daizen Kato stieß einen Jubelschrei aus, derweil links und rechts und vorn und hinten Staubwolken aufschossen und sich scharfkantige Strukturen daraus hervorschälten. Wälle und Tore! Mauern und Türme! Und ein Klohäuschen! Manche Kuchiyose-Verträge waren schräger als andere.
Das gespräch schipperte gelassen vor sich hin. Nach dem Anstoßen hatte es der ehemalige Kumo-Nin für angebracht gehalten, nach den Zielen der jungen Frau zu fragen. Offenbar aber hatte sie kein wirkliches Ziel, auf das sie zusteuerte, sondern eher einen Startpunkt, von dem sie wegsteuerte. Auch eine Art, einen Kurs zu bestimmen. "Und alleine bin ich deshalb, weil ich keine Begleitung brauche, beziehungsweise nicht gerade jemand bin, der teamfähig ist." Hmmm. So so. Er wiegte leicht den Kopf hin und her. Teamunfähigkeit... Nun, dazu gehören zwei. Er musste es ja wissen, als Scharfschütze und unterstützender Fernkämpfer. Ihn hatte es nie gestört, wenn Kameraden nicht im Verband kämpfen konnten - er selbst hatte die Schwächen der anderen mühelos aufwiegen können. Doch nun gut. In diesem Moment wurde es lebhafter. Im hinteren Teil des Gastraumes ging ein Licht an. Es war kein elektrisches Licht, sondern ein Feuer, nur etwas größer als eine Kerzenflamme, und es entfachte sich in der Handfläche eines Mannes. Offenbar ein Freier Shinobi mit Katon-Affinität. Er ging in Position, ließ sich dabei sehr viel Zeit und warf sein Geschoss auf eine Zielscheibe an der Wand. Diese Zielscheibe war eta so groß wie ein klassischer Rundschild. Genauer gesagt, es war sogar mal ein Rundschild gewesen, ehe jemand Kreise darauf eingraviert hatte, denn die Zielscheibe bestand aus Metall. Der Katon-Funke flog und traf den Vierten der neun Ringe, die den Mittelpunkt der Zielscheibe umgaben. Das Geschoss hinterließ einen geschwärzten Punkt auf dem Metall. Meh, mies!, tönte einer der Zuschauer. Lass mich mal! In der Hand dieses Mannes glomm es ebenfalls hell. Elektrisierend. Er warf, und ein winziger Kugelblitz huschte gegen die Zielscheibe. Acht! Hah! Sicher?, fragte ein anderer. Ich dacht, eher Sieben oder Sechs... Dein Blitzchen hinterlässt keine Spuren, Bari. Reiß die Klappe nicht so auf. Takatane hatte sich nach der Sache umgeschaut. Ah. Ein Kneipenspiel, sprach er. Da gibt es sicherlich auch Geldwetten. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Di März 31, 2015 8:22 pm | |
| Ich grinste schief bei Takatanes müdem Grummeln und zuckte bloß mit den Schultern. Was konnte ich schon da hinzufügen? Ich selber gehörte ja nun auch nicht gerade zu den ehrenhaften Shinobis, die sich um alte Erinnerungen kümmern würden, die ehrenhaft kämpften. Ich war zwar ein Missing, kein Freier Shinobi, aber in meiner derzeitigen Position konnte man das sehr gut miteinander vergleichen, würde ich meinen. Vielleicht mit dem geringen Unterschied, dass Freie Shinobi nicht vor den Jagd-Truppen ihres Dorfes gesucht worden. Ich verschränkte meine Hände hinter meinem Nacken und schloss kurz die Augen. Takatane brachte es mit seinem nächsten Satz so ziemlich auf den Punkt. "Ganz genau. Die Schwachen sterben in dieser harten Welt." Meine Züge verzogen sich zu einem Lächeln und ich öffnete meine braunen Augen wieder. Noch immer brachte es mir eine gewisse Genugtuung zu wissen, dass Rache genommen hatte. "Und dagegen kann niemand etwas tun..." Ich öffnete meine Hände in meinem Nacken wieder und beugte mich wieder leicht vor, um meine Sakeschale erneut zu füllen, trank diesmal jedoch nicht sofort alles herunter. Ich musste es langsamer angehen lassen. Ich spürte schon, wie meine Zunge leicht schwer wurde. Bei meiner Größe jedoch kein Wunder, obwohl ich dann doch schon an Alkohol gewöhnt war. Früher hatte ich kaum eine Schale vertragen, mittlerweile konnte ich eine winzige Flasche trinken und war dann 'nur' nicht mehr in der Lage gerade zu laufen. Beim Thema Kuchiyose und der Erläuterung des Freien, dass er schonmal einen Mann gesehen hatte, der eine Festung aus dem Boden gezogen hatte,hob ich meine beiden Augenbrauen. "Das ist möglich? Unglaublich! Aber....was bringt es einen?" fragte ich und kippte die dritte Schale hinunter. Erneut brannte es in meinem Rachen und mein Mund fühlte sich desinfiziert an. Das Gespräch war ziemlich ruhig und ich musste sagen, es fühlte sich auch mal ganz angenehm an, sich keine Sorgen, um Verfolger zu machen, sondern einfach auszuspannen. "Hahaha. Du gehörst auch nicht zu den Team-Leuten. Das hab ich mir vorhin schon fast gedacht." Ich kicherte leicht und mädchenhaft, was eindeutig auf den Sake zu schieben war. Plötzlich wurden die Geräusche im Pub lauter und meine Aufmerksamkeit wurde von ein paar Männern vor einer Zielscheibe angezogen, die mit diversen Jutsus auf die Scheibe warfen und über die Treffsicherheit voneinander spotteten. "Geldwetten, sagst du?" fragte ich Takatane leise nach und man konnte ein begeistertes Funkeln in meinen Augen sehen, als mir ein Einfall kam, der sicher noch helfen konnte. "Ich hab eine Idee, wie wir Geld machen können..." flüsterte ich leise und sah wieder Takatane. "Aber dafür musst du mitspielen." fügte ich hinzu und hob erwartungsvoll eine Augenbraue. Mittlerweile warfen schon die nächsten Raiton- oder Katonkugeln auf die Scheibe und alle trafen entweder auf die äußeren, oder manchmal doch schon die inneren Scheiben. Das Bullauge wurde dabei immer ausgelassen. Viele der Spieler waren schon recht betrunken und genauso wirkten sie auch. Daraus ließ sich Kapital schlagen, vor allem, wenn man jemanden wie Takatane dabei hatte, der schon vorher bewiesen hatte, dass er doch ein guter Schütze war. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Fr Apr 03, 2015 12:01 pm | |
| Eine junge Frau mit alter Seele. Früh hart geworden und davon überzeugt, dass auch alles drumherum hart und rauh war wie sie selbst. Wenn Takatane diese Geisteshaltung auch mehr schätzte als blauäugige Naivität, so mochte er diese Verknöcherung, dieses intuitive Aufstellen der Stacheln gegenüber der Welt auch nicht sonderlich. Es gab das Böse, das Finstere, das Grausame. Andererseits aber gab es auch... das Gute? Klang das zu schmalzig? Zu süßlich, ja. Es zu sagen, brachte den Geschmack dieser widerlich überzuckerten Eiskonfekt-Würfel mit sich. Wer vom Guten sprach, disqualifizierte sich selbst als Naivling. Takatane, von grundauf ehrlich, war gleichsam auch erfahren genug, dies zu wissen. Er würde seinen Ruf als abgehärteter Söldner und Kopfgeldjäger nicht in eine solche Strömung werfen, indem er vom Licht in der Finsternis predigte oder vom Frieden. Wenn er die Chance dazu sah, würde er mit Taten reden. Damit war er allzeit besser gewesen als mit Worten. Und wer glaubte ihm das nicht? So schwieg er auf Shikis Worte hin, derweil die rothaarige Schwertkämpferin sich erneut vorlehnte und ihr Schälchen auffüllte. Der Reisschnapps versetzte sie offenbar in eine leicht redselige Stimmung. Was dem Gespräch nur dienlich war, denn der Masamune war wahrlichst kein guter Stichwortgeber. "Das ist möglich? Unglaublich! Aber....was bringt es einen?" Takatane machte eine vage, unbestimmte Geste. Du fragst nach dem Warum. Ich frage... Warum nicht? Er faltete die Hände vor sich und lehnte sich nun seinerseits zurück. "Hahaha. Du gehörst auch nicht zu den Team-Leuten. Das hab ich mir vorhin schon fast gedacht." Takatane zuckte förmlich zurück; die Krabbe vorhin hatte ihn nicht derartig ins Wanken bringen können. Er wurde nicht wütend, sondern schien nur bestürzt. Teils wohl auch wegen des mädchenhaften Giggelns, welches nur zu sehr hervorhob, wie jung sein Gegenüber wirklich war. Ah...äh. Er hatte sich verschnitzt mit seinem "Dazu gehören zwei". Aus dieser selbst gegrabenen Grube kam er nu auch nicht mehr heraus, also fügte er sich seufzend. Es gab ja auch Ablenkung. Shiki stieg auf das Zielscheiben-Spiel direkt ein - die Chance auf schnelles Geld lockte sie, beseelte sie mit ungemeinem Tatendrang. Und Takatane sollte mitspielen. Wozu er durchaus bereit war, denn das Prinzip des Spieles war ein Einfaches, ein geradezu schicksalhaft Passendes. Maßgeschneidert für seine Fähigkeiten. Doch es konnte besser werden. Ich habe ebenfalls eine Idee, erwiderte er, und dabei... musst du mitspielen. Du wirst spielen. Er beugte sich vor, legte die Hände zusammen und rieb sie aneinander, schmiedete gleichsam Chakra. Links das Raiton, rechts das Suiton. Krümelchen fielen auf die Tischplatte, winziges blaues Pulver, Waschmittel nicht unähnlich. Wer daran roch, würde den Geruch aber wohl eher mit einem aufziehenden Gewitter asoziieren, denn jedes einzelne Körnchen war geladen. Takatane nahm das Pulver und rollte Häufchen zwischen den Händen, formte murmelgroße Kügelchen daraus, die er auf dem Tisch ablegte. Nimm dir diese hier in einen Beutel, erklärte er, Dies wird deine Munition sein.------ - Spoiler:
Name: Ranton: Kayakuko no jutsu Rang: E Typ: Ninjutsu, Basiskunst Reichweite: Nah Chakrakosten: Sehr niedrig - Sehr hoch Beschreibung: Bei der "Kunst des Pulverfasses" wird im Prinzip Schießpulver geschaffen: Der Anwender sammelt schlicht Raiton in der einen Hand und Suiton in der anderen. Er reibt die Hände aneinander, als würde er sie waschen. Dabei produziert er cyanblaue, staubkorngroße Kügelchen aus Ranton. Würde man sie unter dem Mikroskop betrachten, könnte man winzigste Blitzchen in den Körnchen zucken sehen. Man kann dieses "Pulver" nun werfen - auf ein einhändiges Fingerzeichen hin oder einen harten Aufprall explodiert es in einem prasselnden Funkenregen. Nach Detonation bleibt ein feiner Dunst in der Luft stehen; das frei werdende Suiton. Dieser Dunst fühlt sich leicht geladen an, erzeugt jedoch nur ein zuckendes Prickeln auf der Haut. Die Wirkung der Explosion hängt von der Menge ab. Das Pulver ist etwa 24 Stunden lang haltbar, anschließend wird es unbrauchbar und löst sich auf.
~ Sehr niedriger Chakraverbrauch erzeugt eine Handvoll. Die Explosion erzeugt keine Druckwelle, und der Kontakt mit den etwa zwanzig Zentimeter (vom einzelnen Korn ausgehend) weit fliegenden Funken schmerzt, als würde man von den Funken einer ordinären Wunderkerze getroffen. ~ Niedriger Chakraverbrauch erzeugt etwa einen Liter an Pulver. Die Explosion ist vergleichbar mit der eines Kibakufuda, allerdings ohne Hitze. Bekommt man eine massive Ladung von Funken ab, verspürt man einige Augenblicke lang Taubheit in den getroffenen Körperteilen. ~ Mäßiger Chakraverbrauch erzeugt fünf Liter an Pulver. Die Explosion erzeugt bereits einen gehörigen Rumms, welche auch einen erwachsenen Shinobi von den Füßen reißen kann. Nun fliegen die Funken bis zu zwei Meter weit; bei einer massiven Trefferladung erleiden getroffene Körperteile allerdings nach wie vor nur kurze Taubheit. ~ Hoher Chakraverbrauch erzeugt zwanzig Liter. Die Explosion ist stark genug, um eine massive Steinwand einzureißen und verstreut ihren Funkrenregen über fünf Meter weit. Treffer erzeugen noch immer nur Taubheit. ~ Sehr hoher Chakraverbrauch erzeugt fünfzig Liter. Die Explosion ist in der Lage, ein ganzes Stockwerk in gehörige Unordnung zu versetzen und setzt einen Funkenschauer auf bis zu zehn Meter Entfernung ab. Mehr als kurze Taubheit kommt trotzdem nicht dabei herum.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Sa Apr 04, 2015 12:58 pm | |
| Warum nicht...? Diese Antwort, nein, eher Rückfrage auf meine Frage hin, brachte mich tatsächlich kurz aus dem Konzept und ich runzelte meine sonst so faltenfreie Stirn. "Da...hast du wohl Recht." sagte ich und fuhr mir über meine Augen. Warum nicht... Eine Antwort auf eigentlich jede noch so schwierige Frage. Eine ziemlich fiese Antwort, um jemanden abzuwürgen, eine ziemlich gute, um denselben zum Nachdenken anzuregen. Trotzdem interessierte ich mich noch immer für den Nutzen solcher Kuchiyosen, aber vielleicht wäre es da doch besser, ich würde einen Anwender solcher Vertrauten Geister fragen, insofern ich einen überhaupt fand. Ich entrunzelte meine Stirn und fuhr mir mit einer Hand über meinen Nacken. Mir wurde allmählich ziemlich warm und mein Nacken glühte regelrecht unter meinen Händen. Ich blickte zu Takatane und stellte fest, dass ich ihn anscheinend auch kurz aus der Bahn geworfen hatte, denn mehr als ein leises Äh bekam ich von ihm nicht als Reaktion auf meinen - ja was eigentlich- Vorwurf? Meine Darstellung? Naja. Auf meine Aussage über seiner Team-Fähigkeit. Als er behauptete, er hätte eine Idee, hob ich fragend meine Augenbrauen, die sich jedoch kurz darauf empört hoch rissen, als er sagte, ich solle spielen. Abwehrend hob ich meine Hände. "Nein. Warte! Ich bin denkbar schlecht in solchen Sachen. Wer auch mich wettet, verliert sein Geld, schneller als er das Wort "Wetten" überhaupt aussprechen kann." sagte ich schnell, verhaspelte mich dank allmählich schwerer Zunge, bei ein paar Worten und seufzte dann leise auf. "Gut. Dann mach ich es." murmelte ich in mich hinein und sah dann leicht skeptisch zu, wie Takatane merkwürdig blaues Pulver einfach so herstellte. Ich nickte auf seine Anweisungen her und fummelte an meinem Gürtel herum, an dem ich einige kleine Beutel mit mir herum trug. Ich machte einen ab und leerte den Inhalt, ein paar wenige, noch übriggebliebene getrocknete Pflanzen, in einen anderen und verstaute die merkwürdigen Kugeln in diesem und verschloss ihn sorgsam. "Meine Munition? Ich kann nicht schießen." sagte ich und biss mir auf die Unterlippe. Anscheinend hatte ich irgendetwas verpasst. Ich wusste bloß nicht, ob es am Alkohol lag oder ich tatsächlich gerade nicht verstand, was Takatane nun plante. Die Typen an der Zielscheibe spielten derweil munter weiter. Ab und an schraubte sich die Laustärke stark nach oben, vor allem, wenn nach einem Wurf oder Schuss nicht vollkommen klar war, wo die Zielscheibe getroffen wurden war. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi Apr 08, 2015 10:35 am | |
| "Nein. Warte! Ich bin denkbar schlecht in solchen Sachen. Wer auch mich wettet, verliert sein Geld, schneller als er das Wort "Wetten" überhaupt aussprechen kann." Solche Sachen? Taktane schuf sein Schießpulver aus Suiton und Raiton, während er sprach. Du meinst Glückspiel, nehme ich an. Das da hinten ist aber kein Glücksspiel. Er drehte die murmelgroßen Ranton-Pillen. Erst recht nicht, wenn ich dabei zusehe. Shiki sträubte sich nun nicht mehr, vermutlich aber wohl vor allem, weil sie dank des Sake in keiner großen Laune für Widerstand war. Sie kam der Aufforderung nach, die Murmeln einzusacken. Über ihrem Kopf schwebte ein riesiges Fragezeichen. Du schießt auch nicht, entgegnete Takatane. Du wirfst. Damit erhob er sich, schwer wie ein Fels. Der Fasshocker, auf dem er gesessen hatte, knarrte auf, als seufze er vor Erleichterung. Komm einfach mit... und verwende die Murmeln zum Spiel. Den Rest besorgt jemand anders. Er schob Shiki noch ein wenig an, als fürchtete er, die Unwissenheit über den Plan, kombiniert mit dem warmen Alkohol in ihrem Bauch würde sie dazu verleiten, doch lieber sitzen zu bleiben. Das Hinzutreten beider Krabbenjäger sorgte für Aufsehen. Da spielte vielleicht die kleine Ruhmestat im Hafenbecken eine Rolle, doch auch sonst stachen beide hervor. Takatane überragte die meisten Gäste im "Kübelchen" schließlich, während Shiki ebenfalls mit Größe überragte - wenn auch nur mit der Größe ihrer Oberweite, denn sie war eine von sehr wenigen Frauen in der Kneipe. Wobei man sagen musste, einige Herren der Schöpfung waren beleibt genug, um trotzdem für Konkurrenz zu sorgen, was den Brustumfang anging. Ich finde, langsam haben wir uns warm geschossen, befand derweil ein Raiton-Werfer, in dessen Hand Fünkchen tanzten. Gehen wir allmählich zum spaßigen Teil über? Von mir aus, lautete die Antwort eher zögerlich und missmutig von seiten eines Mannes, der zuvor Katon zum Werfen genutzt hatte. Er sparte sich jegliche Angeberei, weshalb er auch nicht zum Zeitvertreib mit Feuerfliegen jonglierte oder etwas ähnliches tat, um sein Geschick zu demonstrieren. Von mir aaaus, äffte der Raiton-Nutzer kurz nach, dann warf er einige Münzen auf den Tisch. Auf gehts, eine Runde "Hundert Fische". Oder erst "Hausnummer"? Ey. Wer bistn du? Einer der Spieler hatte bemerkt, dass sich Takatane und Shiki dazu gesellten. Er wandte sich natürlich an die Frau; an dem dunkelhäutigen Mann hinter der Rothaarigen hegte er kein Interesse. Er mied sogar Blickkontakt. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi Apr 08, 2015 5:32 pm | |
| Ich nickte zu Takatanes Kommentar und schloss kurz die Augen, ehe ich sie öffnete öffnete und ein beinahe wilder, leicht grimmiger Ausdruck über mein Gesicht huschte. Ich würde mitspielen, schließlich gab es etwas zu gewinnen. Ich erhob mich ebenfalls und strich mir eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht, wobei ich Takatane kurz einen vernichtenden Blick zuwarf, als er mich korrigierte und sagte ich würde "werfen" und nicht "schießen". "Für mich ist das kaum ein Unterschied. Ich kann beides nicht." Aber wenn mein leicht benebelter Verstand es richtig mitbekommen hatte, würde ich im Grunde einfach nur werfen und Takatane höchstwahrscheinlich diese mysteriösen Kugeln selber steuern. Zumindest hoffte ich das, denn wenn nicht, würde das Geld so schnell zerronnen sein, wie gewonnen. Takatane bestätigte meine Vermutungen, als er sagte, ich solle einfach werfen und der Rest würde jemand anderes erledigen. "Wenn du meinst." sagte ich und zögerte kurz, wurde jedoch schon vom riesigen Felsbrocken weitergeschoben. Unser Auftreten wurde von doch einigen hier zur Kenntnis genommen, vermutlich, weil der massige Shinobi neben mir einem Gebirge Konkurrenz machen konnte, wobei ich Blicke auf meiner Oberweite spürte, die mich zwar nicht sonderlich störten, aber auch nicht gerade angenehm waren, sodass ich dazu bloß die Nase rümpfen konnte. Die Männer hörten gerade auf mit Spielen und diskutierten, welches Spiel sie nun beginnen wollten. Ich konnte mir unter keinem der Spiele etwas vorstellen, doch so, wie der Mann die Münzen auf den Tisch warf, ging es auf jeden Fall um Geld, was mir ein kleines Grinsen entlockte. Ich war kein gieriger Mensch, aber ich wusste, dass ich Geld benötigte, um erstens als Missing-Nin über die Runden zu kommen und zweitens um dieses Schwert abzukaufen, auch, wenn ich mir nicht sicher war, was ich damit anstellen würde. Einer der Spieler fragte mich, wer ich war und mein Grinsen wurde beinahe diabolisch. Normalerweise hätte ich ihn für diese Frage angeschnauzt und gesagt, er solle sich sonst wohin scheren, doch erstens war ich angetrunken genug, um keine miese Laune zu haben und zweitens würde ich an diesem Spiel teilnehmen und da konnte man doch auch auf etwas andere Art und Weise spielen. "Dein größter Alptraum." sagte ich daher also mit einem leichten Zwinkern und hob dann eine Augenbraue. "Wie hoch ist der Einsatz?" fragte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust, die dadurch etwas angehoben wurde und üppiger erschien. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Sa Apr 11, 2015 11:45 am | |
| Sie trug dick auf. Zumindest in Takatanes Augen. Schlimmster Alptraum? Sie musste die Kerle nun nicht dazu bringen, sich in die Hosen zu machen. Der Freie legte Shiki eine massige Hand auf die Schulter. Gelassenheit, sprach er in seiner gutturalen, brummenden Stimmlage. Dass ein Klotz wie er dazu nötig schien, die Schwertkämpferin zu bremsen, trug aber vermutlich nur dazu bei, Shiki noch viel heftiger darzustellen. "Wie hoch ist der Einsatz?" Abgebrüht war sie ja. Takatane musste sich offenbar keine Sorgen darum machen, seine Partnerin könne im folgenden Spiel die Nerven verlieren. Sie verschränkte resolut die Arme vor der Brust, hob ihre Oberweite damit sogar noch etwas an. Die Wirkung blieb freilich nicht aus - die wohl natürlichste Reaktion auf der großen weiten Welt. Selbst Takatana schaute sekundenkurz hin. Wie hoch?, wiederholte der Mann leicht abwesend, der von nun an wohl nicht nur in seinen Alpträumen Shik vor Augen haben würde. Oh, für den Anfang 300 Ryo*. Takatane schnaubte abschätzig, sagte zu diesem dürftigen Betrag jedoch nichts. Vermutlich schaukelte sich der Inhalt des Potts schrittweise hoch. Was nun, knurrte der Raiton-Werfer derweil, Wenn keiner was sagt, sage ich es halt. Wir fangen an mit "Hundert Fische". Einfachstes Spiel vorneweg also, wer zuerst hundert Punkte angesammelt hat. Pro Runde kann jeder den Pott-Einsatz erhöhen, wenn er will. Wer nicht mitgehen kann, scheidet aus. Perfekt, murmelte Takatane daraufhin. Es fanden sich nun zusehends mehr Spieler ein; zusammen mit Shiki zählte die Teilnehmer-Liste nun sechs Mann. Jeder Spieler legt dreihundert Ryo hier auf den Tisch, orderte der Mann, der Shiki vorhin angesprochen hatte. Dann darf er werfen. Der Raiton-Nutzer warf ein Band, welches durch eine Handvoll Münzen gefädelt war, auf den Tisch. Hepp! Uuund... hepp! Dann folgte noch ein Bändchen mit der gleichen Anzahl von Münzen. Freundlich blickte er in die Gesichter der Umstehenden. Ich fühle mich so richtig gut, Freunde. Lasst uns also nicht kleckern. Mindest-Einsatz ist damit Sechshundert! Damit fuhr er herum, Raiton in der Handfläche glänzend, und warf! Das Geschoss platzte an der Acht in einer Funkenfontäne auseinander. Der Werfer grinste, wenn man hm auch ansah, dass er nach seinem optimistischen Einstieg wohl lieber höher begonnen hätte. Takatane gab Shiki einen Klaps, natürlich nur auf den Rücken. Seine Art,ihr zu sagen: Einfach machen. Im ersten Wurf würde er versuchen, ihr zu helfen... doch die Steuerung seiner Murmel-Munition war, gelinde gesagt,eher anstrengend, wenn er selbst nicht warf. Dann jedoch würde es zu sehr auffallen. Außerdem war er sich sicher, dass sich irgendwo ein Mann mit wenigstens leichten Spürsinn-Fähigkeiten befand. Soweit er wußte, konnte man dieses Spiel auch nicht anders spielen; wer sein Ninjutsu präzise selbst lenken konnte und damit zu schummeln versuchte, würde vermutlich hochkant rausgeschmissen werden. Daher musste er den Umweg versuchen... Shiki würde im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, und so sollte er in der Lage sein, zu kleinen Tricks zu greifen...
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* Anmerkung des Autors: 300 Ryo entsprechen etwa 20 Euro. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Do Apr 16, 2015 8:30 pm | |
| Ich sah auf, als der Freie Shinobi mir eine Hand auf die Schulter legte und schnaubte dann leicht. "Gut." murrte ich und sah gleich etwas freundlicher drein, um diese armen Männer ja blooß nicht zu verschrecken. Konnte man nicht einmal etwas Spaß haben? Ich verschränkte meine Arme und grinste innerlich leicht, als der Mann, der nun den Einsatz verkündete, leicht abwesend zu sein schien. Die Waffen einer Frau waren genauso wenig zu unterschätzen, wie meine beiden Katanas. Der einzige Unterschied zwischen ihnen bestand bloß darin, dass erstere nicht dazu da wahren, um zu töten. Menschen zu irritieren oder abzulenken, konnte zwar auch tödlich enden, aber das war wiederum eine andere Geschichte. Die Antwort selber jedoch brachte nur ein skeptisches Stirnrunzeln von mir ein. 300 Ryo? Das war nicht gerade viel und so wie Takatane neben mir schnaubte, hielt auch er von dem Preis nicht viel. Ein anderer Mann, mit ziemlich breitem Kinn und einer plumpen Nase, die mich dazu führen wird, ihn nun folgend als Kartoffelnase zu bezeichnen, erklärte nun die Spielregeln und ich nickte bloß, wobei allmählich die Sorge in mir hochstieg, dass irgendetwas schief gehen konnte. Das Perfekt. vom Riese jedoch kam jedoch relativ selbstsicher und auch, wenn ich mir immer noch nicht sicher war, ob ich dem Stein auch vertrauen konnte, war ich erleichtert. Vielleicht lag es ja daran, dass er selbst wollte, dass ich Geld verdiene, damit ich ihm das Schwert abkaufen konnte. Nachdem der Mann von vorhin gesagt hatte, dass jeder den Einsatz auf den Tisch legen sollte, bevor er selbst antrat, begann Kartoffelnase schon sein Geld auszubreiten. Sofort erhöhte sich der Einsatz und meine Lippen verzogen sich zu einem breiteren Grinsen. Kartoffelnase warf eine solide Acht und ich schluckte leicht. Ob das was werden konnte? Der Klaps auf meinem Rücken überraschte mich dann etwas und mit kurz skeptischem Blick sah ich zu dem Steinklops auf. Wollte er das ich jetzt weitermachte? Anscheinend schon und ich sah mich gezwungen aufzustehen. Ich stand also auf und wirkte damit sofort wieder kleiner, als wenn ich auf einem der Fässer saß. Klasse. Aber im Grunde konnte mir das vollkommen egal sein. Ich öffnete einen anderen kleinen Beutel an meinem Gürtel und holte den Einsatz raus, den ich mit einem abschätzigen Blick zu den anderen Münzen auf dem Tisch warf. Dann nahm ich den anderen Beutel mit den Murmeln zur Hand, nahm eine zwischen Zeigefinger und Daumen und versuchte so zu wirken, als wäre es das natürlichste der Welt. Kartoffelnase und der andere besahen diese Murmeln mit einem skeptischen Blick. "Ist das überhaupt erlaubt?" murmelte der eine und ich sah lächelnd zu ihm. "Wieso soll es nicht erlaubt sein? Ihr werft mit eurem Katon oder Raiton, ich nutze diese kleinen Schätzchen hier. Was dagegen?" Meine Stimme wechselte Wort für Wort von unschuldiger und süßer, bis zu beinahe angriffslustiger Tonlage. Dann konzentrierte ich mich auf die Zielscheibe und versuchte es, keinen skeptischen Blick zu Takatane zu werfen, um keinen Verdacht aufkeimen zu lassen. Und dabei war ich so schlecht im Werfen... Ich zielte auf die Scheibe, versuchte es zumindest, und warf dann, in der Hoffnung, dass dieser Treffer wenn möglich nicht danebenging. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Di Apr 28, 2015 10:16 pm | |
| Kratzen. Jucken. Takatane verspürte sekundenkurz den vertrauten Juckreiz auf der Stirn, wo seine x-förmige Narbe klaffte. Widerstand dem Impuls, hinzulangen und mit den rauhen Fingern über die alte Verwundung zu fahren. Er wußte genau, was dieses Prickeln und Kribbeln zu bedeuten hatte. Spürsinn.Takatanes Narbe war kosmetischer Fluch und taktischer Segen: Der Kreuzhieb, der ihn dort getroffen hatte, war zwar nicht bis zum Hirn durchgedrungen, musste dort aber wohl nichtsdestotrotz Auswirkungen hinterlassen haben. Denn seit dieser Verwundung bemerkte es der ehemalige Kumo-Nin, wenn man ihn unter die Lupe nahm. Er wurde gescannt. Nicht nur er. Sie alle. Irgendwo saß ein Freier mit latentem Spürsinn und musterte die Spieler. Sekundenkurz nur - als Shiki vortrat, spürte der Riese sogleich das Nachlassen des Juckreizes. Vermutlich, weil sich der Spürer nur auf einen sehr begrenzten Bereich fokussieren konnte. Möglicherweise musste er sein Spürfeld auch eingrenzen, um auch kleinere Chakraausstöße beobachten zu können, welche möglicherweise auf Betrug hindeuteten. Das war gut. Es war ein kleiner, kümmerlicher Sucher, der hier seinen Lohn als Wachhund versah. Als Shiki die Patronen hervorholte, gab es Reaktionen von Seiten der anderen Spieler, Neugierde und Herablassung gleichermaßen angesichts dieser Murmeln, die offenbar in einem Beutel getragen werden mussten und nicht wie die Geschosse der anderen Spieler per Fingerschnippen entstanden. Kein Geschrei? Halb rechnete Takatane mit mehr Widerstand, doch Shiki wurde für ihre Murmeln mehr belächelt als wirklich beschimpft. Folglich sah es der Sensor-Wachhund nicht als Betrug an. Kann wohl nicht erkennen, dass es nicht Shikis Chakra ist, was die Kugeln bildet.Da gabs Chancen. Shiki legte los, warf! ... Hnnng.Takatane verpasste prompt seinen Einsatz - seiner meisterhaften Chakrakontrolle wars zu verdanken, dass seine Energien sich gerade so noch schnell genug mischten und hoch zu seinem linken Auge schossen, wo sie den Laserstrahl bildeten. Ein Schuss aus gebündeltem Licht, so gut wie unsichtbar - bis auf den gaaanz kurz aufblitzenden roten Punkt an der Zielscheibe. Zum Glück gabs keine großen Staubwölkchen im Raum, sonst hätte sich das Licht auch daran gebrochen. Doch es klappte so oder so nicht. In der Eile litt das Zielvermögen; außerdem warf er nicht selbst, was die Sache allgemein verkomplizierte. Der Scharfschütze in Shikis Rücken schoss daneben. Besser gesagt, er konnte den Flug der Kugel nicht beeinflussen, was dafür sorgte, dass Shikis werferisches Können ganz allein den Auftakt bestimmte. 3.Die Patrone knatschte gegen den dritten Ring von außen. Es klang, als wäre die Murmel aus Weingummi, und zerplatzte zu einem Fleck wie von blassblauem Haargel und einer kleinen, statischen Entladung. Schweigen. Na... die Murmeln darf sie von mir aus gern nehmen, sprach Jagatara - was Kartoffel bedeutet - und rieb sich fröhlich die knollige Nase. Auch die übrigen Spieler äußerten scherzhafte Kommentare, teils mehr und teils weniger bissig-böse. Takatane nutzte diese Gelegenheit, seinerseits Senf beizugeben. Etwas mehr aus dem Handgelenk, riet er ihr kurz und knapp. Würde sich Shiki umdrehen, könnte sie wohl sogar so etwas wie peinliche Berührtheit in Takatanes Gesichtszügen erkennen. Dafür musste man allerdings schon sehr genau hinsehen. Die Runde setzte sich fort. Drei weitere Spieler warfen ihre Geschosse - sie schlugen sich mehr oder minder gut, sodass der Stand nach der ersten Runde lautete: Jagatara: 8 Furemu: 7 Enseki: 6 Shiki: 3 Torisuke: 1 Jagataras Zug. Er warf erneut Geld auf den Tisch und erhöhte damit wieder den Einsatz. Torisuke, der lediglich einen Punkt für sich beanspruchen konnte, stöhnte bereits jetzt auf. Und jetzt, sprach Jagatara, seht her. Jetzt kommt was Gutes. Er schaute seinen Kontrahenten ins Gesicht, eifrig und regelrecht übermütig. Der Blick in Shikis Richtung war besonders lang. Vielleicht leihe ich mir für den nächsten Wurf ja auch eins deiner Schätzchen und probiere aus, wie sie sich anfühlen.Er warf. 9. Takatane seufzte vernehmlich. Furemu und Torisuke schauten griesgrämig drein. Enseki, ein vergleichsweise junger Mann, ungefähr in Shikis Alter mit schwarzer Stachelfrisur, blieb dagegen fast schon auffällig ruhig. Diesmal Konzentration... Takatane wappnete sich. Diesmal würde es klappen. Besser wärs. Immerhin konnte er nicht sagen, wie weit das Zutrauen seiner Kameraden reichte. ------ - Spoiler:
Name: Ranton: Ganfaita no jutsu Rang: C Typ: Unterstützend Reichweite: Fern Chakrakosten: Niedrig (für fünf Posts) Beschreibung: Der Anwender fokussiert Ranton in seinen Augen und erzeugt einen dünnen Strahl aus Licht, welcher ganz wie ein Laserpointer funktioniert: Er ist rot und hochkonzentriert, sodass er selbst auf mehrere hundert Meter kaum streut und einen lieblichen, roten Punkt auf das Ziel projiziert. Er ist an sich ungefährlich und dient lediglich als Zielführung. Der Anwender nutzt dieses Jutsu in aller Regel in Kombination mit Danyakugo - die murmelgroße Munition ist die Einzige, welche leicht genug ist, um vom Leitstrahl getragen zu werden. Gerät die Munition in den Leitstrahl, fliegt sie exakt dem Laser nach, selbst über mehrere hundert Meter hinweg, und tut dies mit der Geschwindigkeit eines Senbon. Zumindest, sofern es windstill ist.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mo Mai 11, 2015 8:23 pm | |
| Mit zusammengepressten Lippen beobachtete ich, wie die Kugel auf die Zielscheibe flog und lediglich auf der 3 landete. Ich hätte es besser wissen müssen. Als ob das ganze hätte funktionieren können. Sofort mischte sich auch die Kartoffelnase ein und ich knirschte leicht mit den Zähnen, um mein feuriges Temperament nicht mit mir durchgehen zu lassen. Mein Handgelenk zuckte schon leicht zu meinem Katana, das an meiner linken Seite hing, doch ich beließ es bei diesem Zucken, in der Hoffnung niemand hatte es gemerkt, beziehungsweise niemand auf mich in diesem Moment geachtet. Auch die anderen Spieler hatten keine besseren Kommentare auf den Lippen und man konnte ein leises, knurriges Geräusch aus meiner Kehle dringen hören, als ich grimmig meine Arme verschränkte. Als dann auch noch Takatane seinen Senf dazu gab, drehte ich mich leicht wütend um und warf ihm einen Blick zu, der fast schon töten konnte. "Sag du mir nicht, was ich zu tun hab." knurrte ich. Sollte der lieber aufpassen, dass er es das nächste Mal nicht verhaute. Ich hatte ihm schließlich gesagt, dass ich was Werfen anging, komplett nutzlos war. Ich wandte mich wieder der Zielscheibe zu und beobachtete die anderen Werfer, die klingenden Münzen auf dem Tisch und die Tatsache, dass ich im Punktestand immer weiter nach hinten rückte. Ich bestellte mir noch eine Flasche warmen Sake und trank einen Schluck,während ich wartete, bis ich wieder an der Reihe war. Doch vorerst kam Jagatara. Seine Arroganz ging mir schon jetzt auf die Nerven und ich war kurzzeitig versucht, ihm eins auf die knollige Nase zu verpassen, hielt mich jedoch unter Kontrolle. Vermutlich wohl auch deshalb, da ich gerade meine Sake-Schale in der Hand hielt und nichts verschütten wollte. Als er zu mir sah, hob ich eine Augenbraue und verzog meine Lippen zu einem spöttischen Lächeln. Dieser Idiot. Als er dann noch sagte, dass er eine der Murmeln vielleicht nächste Runde ausprobieren würde, lachte ich bloß leise. "Ich glaube, das willst du nicht riskieren." sagte ich und verlieh meiner Stimme den Klang, als ob es etwas total Abwägiges wäre, dass ein Anderer diese Murmeln benutzen konnte. Es war mir ziemlich egal, ob das einen Sinn machte, doch mein Hirn war so schon leicht vernebelt und es kostete mir schon Energie, mich überhaupt auf das Geschehen hier zu konzentrieren. Jagatara warf und traf den 2ten Ring von innen. Sofort wurde meine Miene verdrießlich und ich trat wieder vor, eine zweite Reihe Münzen, auf einem Faden aufgefädelt, auf den Tisch werfend und dann eine der Kugeln in die rechte Hand nehmend. Ich positionierte mich an der Wurflinie und wartete dieses Mal etwas länger, tat so, als würde ich genau zielen, damit Takatane es dieses Mal nicht versemmelte. Dann schnellte meine Hand vor und ich warf die Kugel mit der Genauigkeit eines Nilpferdes auf die Zielscheibe. Nah. Weitwurf würde nie meine Stärke werden...
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Mi Mai 13, 2015 2:36 pm | |
| Rote Haare kündeten ja immer von hitzigem Temperament. Wie es sich anfühlte, wenn sich diese Launenhaftigkeit gegen einen selbst richtete, bekam Takatane kurz darauf zu spüren. Shiki war wirklich übel drauf; sie musste sich wohl auch vorkommen wie ins kalte Wasser geschmissen mit der Versicherung, da würde irgendwo eine Rettungsinsel treiben. Und hatte vor sich nur eine Gummi-Ente. Takatane trat nur einen halben Schritt zurück, als er angefaucht wurde, und vollführte mit der rechten Hand die Geste des Kosmischen Friedens. Die hatte er nicht von einem Mönch abgeschaut, sondern von einem Pferdehändler. Mach das, wenn sie dir mal auskeilen. Davon werden die wieder ganz friedlich, hatte er gesagt. Takatane hatte bislang mangels Pferd nur nie die Gelegenheit dazu gehabt, diese Gestik auszuprobieren. Auch jetzt passte es streng genommen nicht, aber... ihm schiens angemessener als sonst. Shiki kühlte ihr Gemüt an der Theke und kehrte verdrießlich zurck, derweil die anderen Spieler ihre Würfe taten. Der Mann mit der knolligen Nase traf diesmal fast ins Schwarze. Falls das kein pures Glück ist, wirds anstrengend. Takatane schaute noch einmal kurz durch die Reihen der Zuschauer. Seine Narbe prickelte nicht mehr; der Spürsinn-Wächter konzentrierte sich auf jemand anders. Das war immerhin etwas. Denn diesmal klappte es! Shikis Wurf ging noch mehr ins abseits als zuvor, doch Takatanes Projektil-Leitstrahl flammte aus seinem Auge hervor - in der Natur eines Lasers natürlich für so ziemlich alle unsichtbar - und traf die Ranton-Kugel genau im richtigen Moment! Die Kugel verließ ihre Flugbahn und kurvte folgsam den Leitstrahl entlang. 9. Reihum Staunen. Was ist daaas denn gewesen...? Ach du Scheiße. Haste das gesehn?! Das liegt am verdammten Reisschnapps. Suiken, meinst, eh? Takatane klatschte. Einmal, ein zweites Mal. Kein drittes Mal. Einige Leute klatschten mit. Knollnase Jagatara befand sich unter den Staunenden, wohl noch nicht weiter beunruhigt. Oha. Das ist hart für Torisuke. Eh, Tori? Hau rein, sonst hängt dich noch alles ab!
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Einige Runden später, Spielstand:
Jagatara: 8 / 9 / 7 / 10 / 9 Furemu: 7 / 8 / 5 /5 / 3 Enseki: 6 / 7 / 8 / 9 / 10 Shiki: 3 / 9 / 8 / 9 / 8 Torisuke: 1 / 4 / 2 / 3 / 2
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Takatane hatte damit begonnen, die Spieler einzuschätzen. Torisuke war der Abgeschlagene, ganz eindeutig. Jagatara konstant angeberisch, dabei jedoch haltend, was er versprach. Furemu schien das Glück zusehends zu verlassen. Enseki dagegen befand sich im Aufwind. Die geheime Kombi Shiki-Taka hatte sich unter den Spitzenreitern platziert. Mittlerweile war der Geld-Berg deutlich angewachsen. Takatane war sich nun sicher, seine Form gefunden zu haben; wer problematisch war, war freilich der Meisterschütze am Platze, Jagatara. Was man dagegen tun konnte, wußte er selbst leider nicht. Takatane half in diesem Moment zwar beim Betrügen, wenn mans so betrachtete, doch andererseits... half er eben wirklich nur. Er verbesserte die Gewinnchancen seiner Kameradin, ohne gleichzeitig jemand anderem in die Eier zu treten. Er schadete so gesehen niemandem. Es war "nettes Betrügen", so würde Takatane sich rechtfertigen. Vermutlich würden sie jedoch mehr brauchen als das. Jagatara machte sich jedenfalls zum erneuten Wurf bereit, mal wieder fröhlich in Shikis Richtung schielend. Das taten so ziemlich alle Spieler und Zuschauer ab und an; die Knollnase legte es jedoch förmlich drauf an, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Da bist du ja, machte er und tat so, als befänden sie sich auf einer Rennbahn, wobei er sich umdrehte und den nachfolgenden Läufern entgegen grinste. Bist ja doch beachtlich gut mit deinen ominösen Murmeln.
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Out: Hab mal ein paar Runden hinzugeschoben ^^ Hoffe, das geht so. Wenn du magst, kannst du die anderen Spieler auch während deines Wurfes werfen lassen ^^ |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Fr Mai 15, 2015 10:53 pm | |
| Mein Blick entglitt mir leicht, als Takatane plötzlich seine Hand zu einem Friedenszeichen hob und meine Augenbrauen schoben sich, begleitet von einem Blick der pures Unverständnis für diese Reaktion ausstrahlte, zusammen. Anstatt noch irgendetwas zu sagen, was man vielleicht als beleidigend auffassen könnte, wandte ich mich der Theke und meinem geliebten Sake zu, bevor noch irgendetwas schief ging und ich durchdrehte. Ich beobachtete das weitere Werfen der anderen mit recht mürrischer Miene und als mein Wurd drankam, hatte ich mich innerlich schon wieder auf eine nierige Punktzahl vorbereitet. Und tatsächlich. Mein eigener Wurf war sogar noch mieser und ich wollte mich gerade demotiviert wieder von der Zielscheibe abwenden, als die Kugel, wie durch Zauberhand, einen Bogen in ihrer Flugbahn beschrieb und recht mittig auf der Zielscheibe landete. Kurz blickte ich ziemlich verwundert drein, als ich registrierte, dass ich die Neun getroffen hatte. Naja...weniger ich, als wohl Takatane, doch kurz darauf zierte ein breites Lächeln mein Gesicht. Um uns herum staunten die anderen Leute und meine Laune steigerte sich merklich. "Tja...Ich musste mich wohl erst einmal einwerfen." sagte ich leichthin und fuhr durch meinen Pony, der immer noch nach Tang und Salzwasser miefte, der noch vom Krabbenkampf an mir lastete. Neun Punkte und das, obwohl der Wurf anfänglich so kläglich danebengegangen war. Ich griff nach meiner Sake-Schale und warf Takatane einen unverfänglichen aber versöhnlichen Blick zu, der von meinem erheiterten, aber auch angeheiterten Grinsen begleitet wurde. Ich hoffte bloß, dass es so weiterging, denn wenn der Berg an Münzen so weiterwuchs, dann würde sich am Ende ein ordentliches Sümmchen ergeben. Die Reihe wurde fortgesetzt und zu meinen Punkten kam auch die Tatsache hinzu, dass mein eigener Geldbeutel nun fast schon leer war. Das meiste davon la auf dem Tischchen mit den Einsätzen, der wenige Rest, der geblieben war, war für die Bezahlung vom Sake eingerechnet und ich hoffte, insofern ich noch wirklich klar denken konnte, dass das Ganze allmählich ein Ende fand. Der Spielstand war nun beträchtlich und ich musste ehrlich zugeben, dass wir dank Takatane ziemlich stark aufgeholt haben. Trotzdem war Jagatara, die Kartoffelnase, wie ich ihn immer noch in meinem trunkenen Zustand nannte, immer noch mit an der Spitze. Die anderen, wie zum Beispiel Furumo, ne, Fufu....äh..Furemu und der Junge, Tori- irgendetwas, waren nun etwas abgeschlagen, aber Enseki hatte sich nun auch als Spitzenwerfer etabliert...Zumindest in der letzten Runde, die geworfen wurde. Ich trank noch einen Schluck Sake, wobei mir ein Tropfen aus meinem Mundwinkel entwich und mein Kinn entlanglief, nur um in mein Dekoltée zu tropfen, dass ich vor ein paar Minuten etwas offenherziger gestaltet hatte, da mir verdammt warm in diesem Pub geworden war. Auch mein kurzärmliger, zerschlissener Mantel hing schon über dem kleinen Fass, auf dem ich saß, doch selbst das wollte mir nicht gegen die alkoholbedingte Hitze hier helfen, weshalb ich das Oberteil meines Kimonos schon so weit geöffnet hatte, wie es ging, ohne mich zu entblößen. Jagatara war nun wieder an der Reihe und er sah wieder mit einem Blick zu mir, der in mir das Verlangen auslöste, ihm seine Augen aus dem Kopf zu reißen und einem Haifisch zum Frühstück zu Servieren, doch bei dem Haufen Geld, der gerade auf dem Spiel stand, würde ich nichts derartiges wagen. Auf seinen dämlichen Kommentar hin, murrte ich bloß. "Wo sollte ich sonst sein, hn?" fragte ich rhetorisch und stellte die Schale wieder heftig ab. "Tja...Frauen habns nunmal mit Murmeln. Tragen ja schließlich immer zwei mit sich rum." lallte ich leicht und streckte mich dann leicht, wobei ich ausversehen eines der kleinen Fässchen anstieß, dass als Sitzgelegenheit diente, und dieses beim Umfallen Jagatara aus dem Konzept riss, genau in dem Moment, in dem er werfen wollte. Sein Wurfgeschoss verfehlte die Zielscheibe zwar nicht, schaffte jedoch nicht mehr als eine klägliche, gerade noch so getroffene Fünf. Kurz herrschte Schweigen, das ich noch gar nicht so wirklich als solches auffassen konnte, dann wandte sich der knollenzinkige Spieler zu mir zu. "Ähh....Uups?" gab ich geistreich von mir und grinste schief. "Kannste nich' aufpassen?" flaumte mich der Typ an, doch ich konnte nicht anders, als weiterhin ein wenig bedeppert zu grinsen. "Ssorry." fügte ich hinzu, doch meinte es offensichtlich alles andere als ernst, was Jagatara zu einem leichten Schnauben brachte. Nun. Dafür war ich nun an der Reihe. Ich stellte mich wieder an den Ausgangspunkt und fischte dann eine Murmel aus meiner Tasche, wobei ich feststellte, dass dies die vorletzte war. Ich verzog leicht mein Gesicht und wollte schon werfen, als mir einfiel, dass Jagatara womöglich auch irgendetwas tun könnte, was mich beimWerfen durcheinanderbringen könnte. Wundern würd es mich nicht. Zweifelnd sah ich kurz zu der Knollennase und dann zu meinem riesenhaften Begleiter, in der Hoffnung, er würde mein Benehmen nicht als die typischen Unsinnigkeiten einer Betrunkenen abstempeln. Vielleicht konnte er ja noch kurz einen Blick auf Jagatara werfen, damit dieser nicht auf dumme Ideen kam. Denn dann würde ich nicht mehr dafür garantieren können, dass er seinen Kopf behielt. Dann wandte ich mich wieder der Zielscheibe zu und zielte haargenau, wobei es mir schwerfiel meinen Blick auf die bunten Kreise an der Wand zu fokussieren. Tatsächlich war mein Wurf daraufhin auch eher ein wenig unsauber und schien genauso zu torkeln, wie ich es tun würde, wenn ich nicht einfach stehen, sondern auch laufen müsste. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Fr Mai 22, 2015 3:34 pm | |
| Die Geste des Kosmischen Friedens schien nicht gar so gezogen zu haben, wie der Pferdehändler es versprochen hatte. Gut, vielleicht langs wirklich daran, dass Shiki kein Pferd war. Ob das Handgefuchtel letztlich aber schuldig dran war, dass die rothaarige Schwertkämpferin ziemlich derb dem Alkohol zusprach und dazu noch mehr oder minder fast-blank zog? Hoffentlich nicht. Takatane war seltsam, nicht wahr? Wem ging denn angesichtes einer Geste, die Frauen zum Trinken und Ausziehen brachte, ein "hoffentlich nicht" durch den Kopf? Dass Furemu und Torisuke schlecht warfen und zusehends miserabler wurden, lag wohl auch an dem, was Shiki ihre Murmeln nannte. Es hätte jeder sagen können, jeder umstehende Kerl, doch sie tat es selbst. Und das machte es noch viel wirkungsvoller. Eine Ausnahme wäre wohl Takatane gewesen. Hätte der schweigsame Ex-Kumo-Nin es gesagt, wärs vermutlich in die Hose gegangen. Und apropos Hosen, die wurden einigen Umstehenden nunmehr unbequem, auf angenehme Weise. Dies wiederum sorgte wohl dafür, dass niemand aussteigen mochte, auch wenn es letztlich einige Leute viel Geld kosten musste. Alle wollten bleiben, keiner ging zum Klo. Der einzige, dem der Spaß nun etwas vermasselt wurde, war Jagatara: Dessen Schützenmeisterschaft war ohne Zweifel sehenswert, doch auch der beste Schütze musste sich konzentrieren. Und diese Konzentration wurde gebrochen, als in die zusehends angespannter gewordene Atmosphäre ein Fässchen dröhnte. Takatanes Mimik rührte sich leicht; als zeigten sich winzigste Risse in einem Marmor-Relief. Hatte er Sorge, Shiki bekäme nun eine Abreibung, so ganz außerhalb der Regeln? Nein, darum machte er sich keine Gedanken. Shiki hatte nichts zu befürchten; keiner hier würde Hand an sie legen oder sie gar rauswerfen. Zumindest ganz direkt war sie sicher. Was Takatane eher ein klitzekleines Bisschen aus der Fassung brachte, war der Punktestand. Jagatara hatte trotz seines schlechten Wurfs 48 Punkte. Derzeit haben wir 37... Das wurde wirklich haarig.
Shiki machte ihre Wurfvorbereitungen, schwankend und torkelnd wie ein Mönch, der den Suiken-Kampfstil vorführte. Takatane nahm Fokus auf. Jagatara Knollennase plante Böses. Er schloss Fingerzeichen hinter seinem Rücken, und eine kleine Schlange aus Rauch rutschte aus seinem Ärmel hervor, fiel zu Boden und glitt auf Shiki zu, von allen Zuschauern unbemerkt. Auch Takatane merkte davon nichts; er musste nun volle Leistung zeigen. Die Rauchschlange schob sich unter Shiki, rollte sich zu einer Spirale zusammen... machte Anstalten, sich nach oben zu katapultieren, derweil der Rauch - offenbar hochentzündlich - sich ganz langsam, rot, orange und gelb verfärbte... gleich würde sie springen und genau zum Wurf unter Shikis Hintern ex- Der Tanuki raste vorbei, zwischen den Beinen der viel größeren Menschen hindurch, und fing die Rauchschlange in seinem Bauernhut wie in einem Schmetterlingsnetz, giggelte und huschte hinter die Theke. Dort ging kurz darauf, von niemandem außer Jagatara wirklich bemerkt, eine Stichflamme hoch, gefolgt von einem bösen Kichern des Tanukis. Shiki warf, Takatane peilte und schoss den Laser. 10. Takatane schlug die Faust in die offene Hand. Ja! Das dürfte wohl alle reihum überraschen. In vorderster Linie vermutlich seine Kameradin. Damit stands zwischen den Spitzenreitern 48 für Jagatara, 47 für Shiki. Letzter Wurf.
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Out: Die Ehre des letzten Wurfs überlasse ich dir - und damit die Entscheidung, ob wir gewinnen oder nicht ^^ Wenn du magst, darfst du natürlich auch die Reaktionen der Teilnehmer ausspielen und ob die Sache in ner Schlägerei endet oder nich... |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" Fr Mai 29, 2015 10:13 pm | |
| Ich bekam vom tückischen und hinterhältigen Angriff Jagataras überhaupt nichts mit, war bloß kurzzeitig etwas verwirrt, als mich etwas am Bein streifte. Dafür machte ich jedoch bloß meine Trunkenheit verantwortlich und ließ mich nicht von meinem Wurf ablenken, der vermutlich so elegant aussah, wie ein Limbo tanzender Elefant nach übermäßigen Genuss zu lang gereifter zuckerhaltiger Früchte, deren Süßstoff in der prallen Sonne zu Ethanol umgewandelt worden war. Trotz meines katastrophalen Wurfs traf ich, nun eigentlich Takatane, die Zielscheibe und ich ließ ein giggelndes Kichern hören. Zehn? Das war echt gut. Ich brauchte innerlich eine kurze Weile, bis ich unseren Punktestand ausgerechnet hatte, kam dann jedoch auf einen Punkt den Team ShikiTane im Rückstand war. "Ha!" stieß ich begeistert aus und ließ mich dann wieder neben meinem Sake an einem in der Nähe stehenden Tisch nieder. Jagatara warf mir einen unheimlich bösen Blick zu, der mir genauso naheging, wie der Fakt, dass in Konohagakure ein Sack Reis umgefallen war. Mein Blick fiel auf den Berg an Münzen, der mittlerweile auf dem Tisch mit den Einsätzen lag und mir wurde bewusst, dass das so ziemlich meine gesamten Einnahmen vom heutigen Abenteuer waren. Die nächste Runde musste definitiv gut werden. Oder zumindest besser, als die Jagataras, um ihn zu besiegen. DIe nächsten waren nun an der Reihe, doch die Motivation dieser war alles andere als berauschend. Sie wussten, dass sie verloren hatten und man konnte ihnen ihren Verdruss ansehen. Ich lachte leicht in mich hinein, während ich ihnen zusah, wie Tori-Dingens seinen Wurf kompett vermasselte und nicht einmal die Zielscheibe traf. Auch Furemus Warf war eher mittelmäßig und er bekam vier weitere Punkte, die ihm jedoch auch nicht sonderlich weiterhalfen. Ihre Reaktionen darauf waren selbstredend alles andere als positiv und Furemu trat sogar gegen eines der kleinen Fässchen, die als Barhocker dienten. Nun war Enseki an der Reihe und ich konnte sehen, wie seine Hand zitterte, während er mit seinem Wurfgeschoss zielte. Er warf in hohem Bogen, der recht sauber aussah, traf dann jedoch bloß den dritten Ring von innen und bekam damit also 7 Punkte gutgeschrieben. Wenn man genau hinsah, konnte man eine Wutader an seiner Stirn pulsieren sehen, doch ich achtete schon lange nicht mehr auf solche Details. "Duhuuu..Taktan..äh Tatakane...ne...Takatane, den nächsten Wurf musst du gut machen, ja?" Ich lehnte mich zu dem riesen Shinobi und sprach wohlwissend sehr leise, nur von ihm zu verstehen. Konnten ja schließlich nicht riskieren, dass wir noch wegen Betrug oder so aus der Kneipe rausgehauen wurden. Nun war es Jagataras Zug und der verkniffene Zug um seinen Mund machte deutlich, dass er alles andere als zu Späßen aufgelegt war und immer wieder glitt sein Blick flüchtlig zu mir und Takatane, als erwartete er einen weiteren Unfall, wie den, der ihn in der vorherigen Runde seinen Vorstand erheblich hat schrumpfen lassen. "Na los jetzt. Kartoffelnase." rief ich ihm zu, damit er endlich warf, doch anscheinend ließ er sich davon nicht so stark beeinflussen. Sein Misstrauen schien sich jedoch nicht zu legen und kleine Schweißperlen rannen von Jagataras Schläfe, während er gefühlte Stunden auf die Zielscheibe zielte, jedoch nicht warf. Es herrschte eine ziemliche Spannung unter den Spielern hier und Jagatara schien sich davon anstecken zu lassen. Seine Hand zitterte nun auch und er schluckte. Dann endlich warf er. 8. Ich stöhnte auf. Wenn ich mich nicht verrechnet hatte, was bei mir in meinem Zustand gar nicht so unwahrscheinlich gewesen wäre, müssten wir nun die Zehn treffen um vorne zu liegen. Doch wie wahrscheinlich war es denn jetzt die Zehn ein zweites Mal zu erwischen? "Tja. Da habter aber nu ganz schön Miese gemacht, nich?"meinte die Knollennase selbstzufrieden und sah leicht gierig zu dem Haufen Geld auf dem Einsatztisch. Ich rieb mir die Hände, trank meinen letzten Schluck Sake und kramte dann die letzte der Murmeln aus meiner Tasche. Leicht gähnend positionierte ich mich nun an der Wurflinie und zielte. Im Grunde machte es eh nichts aus, ob ich zielte, doch ich wollte wenigstens so tun, als ob. Warum wusste ich auch nicht...Vielleicht, um die Spannung hier zu steigern, die nun den Klimax des heutigen Abends erreichte. Jeder wartete gespannt auf meinen Wurf, doch glücklicherweise war ich betrunken genug, um in meiner eigenen kleinen Welt versunken zu sein und keine Reaktion darauf zu zeigen. Ganz im Gegenteil wirkte ich abgesehen von dem obligatorischem Schwanken einer Trunkenen ziemlich ruhig. Dann warf ich.Der Wurf sah genauso schlecht aus, wie der letztere und es wirkte, als würde die Kugel in Zeitlupe durch die Luft schwirren, während sich die Spannung in der Bar nun kurzzeitig, wie ein Blitz, aufstaute, um nach Treffen der Scheibe sich knallartig zu entladen. Die Murmel traf, dank Takatanes Arbeit, tatsächlich...die Zehn. Ich schrie selber einen kleinen, spitzen,für mich total unüblichen Jubelschrei aus, während die anderen es sacken ließen und Jagatara wütend auf einen der Tische schlug. Dann begann der Jubel. "Hahaha. Wie witzig! Jagatara?! Hätteste das gedacht?!" rief Tori-Dingens zu dem wutschnaubenden Mann, während ich schon meine Finger über die Münzen gleiten ließ und breit und selbstgefällig grinste. "Halt die Schnauze! Da stimmt irgendetwas nich'!" knurrte Jagatara und kam zu mir. "Wie hast du das gemacht, du Betrügerin?! Welchen Trick hast du angewandt, hä?!" rief er. "Mach doch mal halblang, Jagatara. Das Mädchen hat fair gewonnen, meinst du nicht?" sagte Furemu eher halbherzig und zuckte mit den Schultern. "Fair?! Die hat geschummelt! Und jetzt verrätst du mir, was du getan hast, du kleines-" Bevor Jagatara mir einen Schritt zu nahe kommen konnte, hatte ich mein Katana schon mit links gezogen und richtete die scharfe Klinge auf ihn. "Einen Schritt näher..." sagte ich lallend. Die Spitze der Klinge zog leichte Kreise und zitterte ein wenig. Nicht einmal ein Schwert gerade halten konnte ich noch. Nun...Ich war zwar eine Schwertmeisterin, aber betrunken würde es mir sicher sogar schwerfallen, fallende Früchte zu zerhacken. Kurz herrschte Schweigen, dann raunte Jagatara irgendetwas vor sich hin und sah mich an, als würde er jede Sekunde einen Kampf provozieren wollen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Hafen] Spelunke/Schiffswrack "Dan Pens Kübelchen" So Mai 31, 2015 11:08 am | |
| Voll wie eine Haubitze, dabei noch immer irgendwie zielorientiert. Wenn auch, so betonte es Takatane im Geiste ausdrücklich, irgendwie. Für seine Verhältnisse sah er jedenfalls fast schon panisch aus, als Shiki sich kurz zu ihm umwandte und sich ihm zuneigte, um ihn freundlich anzuweisen, den nächsten Wurf gut zu machen. Ein Glück, sprach sie leise. Ein Riesenglück, interessierte sich so gut wie kein Anwesender für das, was Shiki sagte, und wesentlich mehr für das, was sie zeigte. So ziemlich jeder männliche Gast und auch einige der wenigen weiblichen Gäste wären gerade gern an Takatanes Stelle gewesen. Des Riesen Unbehaglichkeit schob man, wenn mans überhaupt wahrnahm, auf Schüchternheit oder seine sexuelle Orientierung. Jaja, entgegnete Takatane betulich, fasste Shiki bei den schmalen Schultern und drehte sie wieder Richtung Zielscheibe, Mach so weiter, mach so weiter... Und sie machte so weiter! So wie der Masamune auch. Letzteres gab den Ausschlag; Ersteres untermauerte nur weiter eifrig Shikis Ruf als Meisterin des Alkohols und der Murmeln. . . . Sieg! Des Einen Leid war der Andern Freud; Jagatara als zweiter Gewinner freute sich kein bisschen, derweil Shiki einen triumphalen Siegesschrei ausstieß und der Großteil der Menge in ihr Erfolgsgeheul einstimmte. Da und dort hatten natürlich Leute auf den sonst höchst wurfsicheren Jagatara gesetzt. Sie knurrten und motzten zunächst nur halblaut. Als das Wort "Betrügerin" fiel, wurden sie jedoch lauter. Kartoffelnase jedenfalls suchte offensiv Streit. Wie unklug dies sein mochte, zeigte sich rasch; Shiki bremste Jagatara recht souverän mit einer gewagten und etwas schlendrigen Klingenführung. Und einer eindeutigen, wenngleich lallenden Warnung. Wie man so schön sagte: Ein Spielverderber war, wer ein meisterhaft gefertigtes Katana zu einem Faustkampf mitschleppte. Die blitzende Waffe aus einer Experten-Schmiede sorgte für deutliches Zögern im Gesicht der Kartoffelnase. Eine Kneipenschlägerei war nichts Seltenes und nur in den unwahrscheinlichsten Fällen wirklich tötlich, solang das Besteck rechtzeitig von den Tischen verschwand. Nun aber hielt ihm seine Gegnerin ein wirklich ernst zu nehmendes Steak-Messer entgegen. Doooch... Kartoffel kooonnte... sich einfach... nicht... Takatane tat einen Schritt vor; sein Ellbogen explodierte unversehens n Jagataras Gesicht, ließ ihn rückwärts fliegen. Aus seiner Nase schoss eine kleine Blutfontäne, die ein hübsches Band nach sich zog. Er schlug auf einem Tisch auf, der unter dem Aufprall zusammenbrach. Ein wenig Rauch quoll aus seinem offen stehenden Munde. Offenbar hatte er Katon geschmiedet, das nun buchstäblich aus ihm herausqualmte, weil die Kunst fehlgeschlagen war. Takatane packte Shikis Schwert mit spitzen Fingern an der Spitze, als würde ihn das Geschlenker nervös machen. Was ehrlich gesagt auch so war. Schwerter können in Barschlägereien zu wirklich blutigen Zwischenfällen führen, belehrte er sie. Hinter ihm trat einer der Kartoffel-Sympathisanten heran, einen Knüppel ziehend. Aus dem Nichts heraus - oder hinter der Theke hervor - schoss der Tanuki mit angesengtem Fell und in die Höhe gerissenem Bo, den er in weitem Schwung auf den Kopf des hinterhältigen Angreifers sausen ließ. Dabei zog er eine kleine Schneise durch die Holzdecke. Nun galt es also doch noch, eine Barschlägereizu überleben. Und den Gewinn zu retten. ------ - Spoiler:
Name: Rakanken [Kampfstil] Rang: C Typ: Taijutsu-Stil Chakrakosten: / Beschreibung: Ein Kampfstil, welcher aus einfachen, aber kraftvollen Manövern besteht: Der Anwender gebraucht die Faust und das Knie, geht mit Schulterstößen auf Schlagdistanz und rammt seinen Ellenbogen in den Leib des Feindes. Auch einfache Grifftechniken kommen gern zum Einsatz. Alles in Allem ist Rakanken ein gut geeigneter Stil, wenn es um brachialen Körpereinsatz, physische Einschüchterung, das Durchbrechen von Hindernissen oder Bar-Schlägereien geht. Kurzum: Erwartet keine Eleganz. Keine Finten. Keine wendungsreichen Manöver oder gezielte Schläge. Erwartet Faustschläge, Bodychecks, Kniestöße, Ellenbogen in der Magengegend und eine tüchtige Schädelwumme.
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