Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 [Shigaruso] Hafen-Anlage

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Tamashii no Utsuri
Die Seele des Tamashii
Tamashii no Utsuri


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BeitragThema: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Jan 21, 2015 4:53 pm

~ Die Hafenanlage Shigarusos ist riesig, wie es der Hauptstadt des Segel-Reiches gebührt: Das Hafenbecken könnte man fast für einen kleinen See halten. Hier ankern zahllose Segelschiffe an den Docks, Piraten und Fischer gleichermaßen. Ab und an sieht man auch Händler, welche mit Freibriefen ungeschoren durch die Gewässer gekommen sind.
Einige Kapitäne sparen sich das Abladen (auf nautisch auch "Löschen") ihrer Waren und den Transport zum Markt, um direkt vor Ort ein gutes Geschäft zu machen. Entsprechend kann man bei Bedarf einen regelrechten Einkaufsbummel an den Anlegeplätzen entlang machen.

Der Hafen verfügt über eine spezielle Sicherheitsmaßnahme gegen feindliche Flotten: Wer in den Hafen schippern will, muss zunächst durch einen "Flaschenhals", einen relativ schmalen Eingang von grob fünfzig Metern Durchmesser. Dieser wird bei Gefahr durch eine schwere Kette gesichert, die im Flaschenhals aufgespannt wird. Im Ruhezustand liegt diese Kette locker und unbemerkt am Meeresgrund.

Für Sicherheit sorgt hier offiziell die Stadtwache, welche in dieser Piratenstadt jedoch kaum Einfluss besitzt - zumindest keinen Wirklichen. 90 Prozent der Wachmänner sind bestochen und handeln im Interesse ansässiger Piratenkapitäne. Die Seeräubermannschaften sind es daher meist selbst, welche für Ruhe und Ordnung am Platze sorgen. Allgemein gilt im Hafen Waffenstillstand, trotz aller Rivalitäten. ~
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Jan 21, 2015 6:52 pm

cf: Fluss Nakano

Jeder Fluss mündete irgendwann im Meer. So auch der Nakano, und einige Kilometer westlich der Stadt spuckte er eine durchaus ungewöhnliche Fracht in die Fluten. Dieses Treibgut schipperte nur einige Stunden später in den Hafen Shigarusos ein.
Zuerst hielten die Hafenarbeiter es für ein exzentrisch dekoriertes Riesenschiff. Dann aber wurde ihnen klar, dass die Gallionsfigur keineswegs aus aufwendig geschnitztem und lackierem Holz bestand, sondern tatsächlich ein massiger Schildkrötenkopf war. Zu diesem Kopf gehörte natürlich auch ein entsprechend großer Körper. Das Tier besaß einen Panzer, auf dem ohne Schwierigkeiten ein Fußballspiel hätte ausgetragen werden können. Es passte gerade so durch den Flaschenhals-Eingang.
Die Schildkröte war keine wirkliche Meeresschildkröte. Sie besaß keine Flossen, sondern säulenartige Elefantenstampfer. Zum Glück aber schwamm sie oben, weshalb die Besatzung der Schildkröte die Gelegenheit ergriffen hatte, sie zum Schiff umzubauen. Gewöhnlich standen drei Gebäude auf dem Panzer: Ein Zelt, ein Holzhäuschen und ein Steinbunker. Gerade gab es nur den Steinbunker; Zelt und Holzhaus waren abgerissen und zu Segel und Mast umgebaut worden.
So kam Takatane nach Shigaruso. Hochaufgerichtet und mit durchgedrücktem Rücken stand der Freie am hinteren Ende der Schildkröte und bediente das riesige Ruder, um vernünftig zu lenken.
Seine Kuchiyose-Wesen, eine Bande Tanukis, kümmerten sich um das Segel. Panchi, Chef der Truppe, kommandierte darüber hinaus die Tanukis an den Riemen, also den notdürftig angefertigten Paddeln.
Pullt! Pullt! Pullt! Pullt! Pullt!
Die Schildkröte selbst schaute dröge in die Gegend und sagte nichts dazu.
Panchi, ließ sich Takatane vernehmen, Wie siehts aus mit Anhalten?
Kein Parkplatz frei!
Glaub net, datt dat Parkplatz heißt in Nautisch, stellte ein anderer Tanuki fest.
Mir egal. Nix frei!
Dann, beschloss Takatane in aller Seelenruhe, parken wir eben in zweiter Reihe. Wird schon nicht so wild werden. Paichiwai, Navigation!
Ooooki!, rief ein Tanuki aus dem Ausguck, Nach rechts! Rechts!
Steuerbord heißt datt.
Takatane stemmte sich gegen das Ruder, um "einzuparken". Der Schildkrötenpanzer driftete zur Seite. Noch n Stück. Noch n Stück. Noch n Stück. Noch n Stück. Das Parkmanöver sorgte dafür, dass der Schildkrötenpanzer an drei Schiffen vorüberschrammte. Noch n Stück. Noch n Stück.
Einige Mannschaften an Land erhoben bereits lautstark Protest.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Jan 21, 2015 8:01 pm

cf: Küstenwald Furugo // Nebelwald und Küsten // Mizu no Kuni

Es waren einige Tage vergangen, seit meinem unfreiwilligen Aufeinandertreffen mit dem Oi-Nin und ich war froh, endlich wieder ein Dorf betreten zu können.
Tagelang auf der Flucht zu sein, bekam mir nicht wirklich und eine kleine Pause konnte ich nun wirklich sehr gut gebrauchen.
Ich trug ziemlich unauffällige Klamotten. Einen einfachen, kurzen und dunkelblauen Rock und ein kurzärmliges, dunkelgraubraunes Oberteil im Kimono-Stil, dazu einfache schwarze Stiefel und einen zerschlissenen, ärmellosen grauen Mantel drüber.
Für mich, die ich doch eigentlich recht freizügig durch die Gegend spazierte, war das schon ein fast züchtiges Outfit.
Meine ersten Blicke durch das Dorf bestätigten mein schon vorher angesammeltes Wissen über Shigaruso.
Verrucht. Verlötet. Vergammelt. Es war nahezu perfekt.
Natürlich wusste ich von den Piraten hier und vom Sklavenmarkt, der junge Frauen immer begehrte, doch ncoh besser wusste ich mich zu verteidigen und zwei wunderhübschen Katanas, die meine Hüfte zierten, wollte doch lieber niemand zu nahe kommen.
So gestaltete sich mein Weg durch das Piratennest nun wirklich recht ruhig und ich fand sogar eine kleine Schenke, wo ich mal kurz reinschnupperte, ehe ich meinen Weg durch das Dorf weiterführte.
Im Grunde war ich erleichtert hier zu sein. Nicht nur, weil hier niemand auf mich zu achten schien, sondern auch aufgrund der viel zu laxen Rechtsgrundlage in diesem Dorf.
Hier war ich, so paradox es auch klingen mag, sicherer, als an so manchen Orten in Mizu no kuni.
Nach meinem Besuch in einer der Spelunken hier, verbunden mit ein paar kleinen Schälchen warmen Sakes, dafür reichte mein Geld schließlich noch, machte ich mich auf dem Weg zum Hafen und was ich sah, ließ mich für einen Moment meine Attraktivität vergessen und brachte mich tatsächlich zu auf recht dümmliche Art und Weise meinen Kiefer aufzuklappen und das Spektakel recht erstaunt zu beobachten.
Wie oft aber bekam man auch schon eine riesige Schildkröte zu Gesicht, die, anscheinend gesteuert von ein paar merkwürdigen Waschbären in komischen Aufzügen, langsam in die Hafenbucht steuerte?
Ich traute meinen Augen kaum, schob es für die ersten zweieinhalb Sekunden auf den Sake von vorhin, stellte dann aber fest, das es wohl doch Wirklichkeit sein musste.
Ich ging schnell zu einem Matrosen an der Seite und tippte ihn an.
"Ist das hier normal?" fragte ich ihn, doch er schüttelte bloß den Kopf und mit einem recht bedeutungslosem Nicken wandte ich mich wieder der Schilkröte und deren...Einparkversuchen? zu.




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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeDo Jan 22, 2015 3:29 pm

Noch n Stück. Noch n Stück. Noch n Stück. Stop.
Passt?
Wackelt und hat Luft.
Takatane fixierte das Steuerruder, klimmte auf den höchsten Punkt des Schildkrötenpanzers und betrachtete sein Werk. Diverse geplatzte und gebrochene Außenplanken an diversen Schiffen, eins war am Rumpf praktisch aufgeschlitzt. Panchi, Festmachen lassen. Ich mach Landgang, ihr haltet die Stellung. Paichiwai, hol mir das Gepäck! Er gab sich unbekümmert, sprang auf das Deck des Schiffes, welches zwischen der wie Treibholz dümpelnden Schildkröte und dem Anleger eingequetscht war, und von da aus gleich weiter auf festen Boden. Empfangen wurde er von einer Meute schlecht gelaunter Kapitäne und Hafenangestellter.
Schon gut, schon gut. Der dunkelhäutige Riese blickte missmutig durch seine Sonnenbrille auf die unfreundlichen Umstehenden. Ich weiß schon, ich weiß. Meine Mannschaft behebt die Schäden, wir zahlen ja, wir zahlen ja!
Und wie lang wollen Sie so liegen bleiben?, fragte der Hafenmeister, Sie stehn in zweiter Reihe!
Kann man das hier nicht so? Ich bin heute abend schon wieder...
Nein!
Auch nicht, wenn ich doppelte Anlegegebühr zahl?
... Zum Abend wieder weg?
Ja, ja, ja. Takatane war, entgegen seiner aufsehendserregenden Statur, kein sonderlich streitfreudiger Mensch, sondern ging Konflikten offenbar lieber aus dem Weg. Sein Säckelchen war derzeit gut genug gefüllt; seine neue Arbeitgeberin hatte ihn gut entlohnt und lockte zudem mit regelmäßig einflatternden Aufträgen. Diese Umstände machten ihn mutig; mit Geld konnte man sich das stetige Weltreisen wesentlich erleichtern.
Er zahlte die Gebühr in doppelter Höhe und wies die Tanukis an, sich mit Werkzeug zu bewaffnen. Um die lädierten Schiffe zu flicken.
Einer der Tanukis jedoch kam direkt zu ihm: Paichiwai trug eine ganze Gepäckrolle auf dem Rücken, unter der der etwa kindergroße Panda-Waschbär fast versank. Und oben auf dem Gepäck... lag ein höchst edel und teuer wirkendes Katana.
Es war das Katana Higashi Jinpeis, dem Jinchuuriki aus Kirigakure, dessen Familie eine Waffenschmiede betrieb. Eine Waffenschmiede, welche die Familie einer gewissen, anwesenden Person in den Bankrott getrieben hatte. Wer sich die Waffe genauer ansah - insbesondere, wenn er viel von außerordentlicher Schmiedekunst verstand - würde erkennen, aus welcher Manufaktur es stammte.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeDo Jan 22, 2015 9:15 pm

Ich verschränkte meine schlanken Arme und mit einem recht belustigtem Ausdruck im Gesicht, der gleichzeitig meine Überraschung über dieses Spektakel zeigte, sah ich der Schildkröte und den Waschbären weiter zu, wie sie fortfuhren in zweiter Reihe zu parken.
Die Schildkröte zerschmetterte ein paar der Holzschiffe, die neben ihr wie Modelle aus Zahnstochern und Eisstielen wirkten und ich grinste seelenruhig vor mich hin, während neben mir Matrosen und Käptn's anfingen wild zu gestikulieren und mit den wüstesten Flüchen um sich zu werfen, nur um anschließend auf die Schildkröte zuzurennen und den Kapitän dieses ungewöhnlichen Fortbewegungsmittels in die Mangel zu nehmen.
Ich musste ganz ehrlich sein...Die Männer hatten Mumm.
Der Typ, der vorhin noch auf der Schildkröte gestanden hatte, war einfach riesig. Nun gut. Vielleicht sah es auch einfach aus meiner Perspektive so aus, doch fürmich wirkte er, wie ein Riese.
Kurz rümpfte ich meine Nase, kam dann aber, des Interesse halbers, etwas näher und legte meinen Kopf schief.
Sicherlich ein viel Reisender. Und womöglich hatte er schon ziemlich viel gesehen. Ich jedoch war bis auf jetzt, nie wirklich aus Mizu no kuni herausgekommen.
Ein paar Informationen konnte ich sicherlich gebrauchen.
Nachdem die Kapitäne und deren Leichtmatrosen wieder abgedampft waren, ging ich selbstbewusst auf den riesigen Mann zu.
In diesem Moment kam einer dieser Waschbären auf den Typen zu und meine Augen wurden größer.
Auf dem schweren Gepäck, dass das Vieh zu tragen hatte, lag ein wirklich wunderschönes Schwert. Es kam mir auf eine gewisse Art und Weise, die ich noch nicht recht bestimmen konnte, bekannt vor und meine angeborene Neugier wurde geweckt.
Jetzt war mein Enthusiasmus erst recht nicht zu stoppen und ich beeilte mich bei dem Typen anzukommen, bevor er irgendwie abhauen konnte.
"He!" rief ich und überbrückte die letzten Meter, um zu ihm aufzuschließen.
Mein Blick wirkte dabei, wie immer, leicht arrogant, doch mein Grinsen war zumindest halbwegs freundlich, auch, wenn es verriet wie viel ich auf mich gab und wie wenig ich von anderen hielt.
"Eleganter Auftritt. Du hast echt nichts anbrennen lassen." meinte ich, leicht höhnend und legte meinen Kopf in den Nacken um zu dem Typen aufzusehen. Er war wirklich riesig und ich wusste, dass ich bei einer längeren Unterhaltung eine nackenstarre erleiden würde. Auf das Siezen verzichtete ich sofort. Vielleicht würde ich noch darauf zurückkommen, wenn es sich als nötig erwies, sich ein wenig einzuschleimen, aber grundsätzlich hielt ich nichts davon, mich von einer demütigen Art und Weise zu zeigen.
Mein Blick wanderte kurzzeitig wieder zu dem Gepäckträger und dem glänzenden Schwert, das...
Mein Gesichtsausdruck schlief beinahe ein. Nun, da ich es etwas näher sah, wusste ich, vorher mir diese elegante und filigrane Arbeit bekannt vorkam.
Ich fing mcih jedoch schnell wieder ein und lächelte wieder.
"Nettes Schwert übrigens. Woher?"

Meine Frage mochte unschuldig klingen, doch das lag hauptsächlich daran, dass ich es jetzt noch nicht wirklich darauf anlegte, herumzuposaunen, dass ich aus Kirigakure war, geschweige denn dieses Meisterwerk der Schmiedekunst tatsächlich identifizieren konnte. Woher der Typ es wohl hatte? Ich fragte mich, ob ich es irgendwie aus ihm herausquetschen konnte.



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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeSo Jan 25, 2015 12:10 pm

Takatane war schon froh genug, dass die Angelegenheit hier nicht handgreiflich wurde; er war alles in allem wirklich mehr ein reiner Wanderer als Kämpfer. Manch anderer Mann seiner Statur hätte sich keine Gelegenheit nehmen lassen, mit Vertretern anderer Meinungen Schlitten zu fahren. Gerade, wenn sie noch dazu Ninjutsu zur Verfügung hatten. So viele Verrückte, die regelrecht darauf zu brennen schienen, ihr Kampfpotenzial aufleuchten zu lassen und etwas Kleines wie eine Kneipenschlägerei zum Anlass nahmen, ein Gebäude einzuäschern. Nein, Takatane wollte in erster Linie nur seine Ruhe. Und wenn er was kaputt machte, bezahlte er eben dafür, anstatt noch mehr kaputt zu machen und sich mit der Stadtwache anzulegen.
Der hünenhafte, dunkelhäutige Freie bahnte sich nun seinen Weg, nachdem er die Wogen, soeben durch eigene Tat hochgeschwemmt, erfolgreich mit Geld und gehaltvollen Versprechungen geglättet hatte. Der Tanuki folgte ihm als Gepäckträger auf dem Fuße. Just in diesem Moment sprach ihn eine Frau an.
"Eleganter Auftritt. Du hast echt nichts anbrennen lassen."
Hmhmm. Er brummte zunächst zur Antwort, ehe er mit geradezu bedächtiger Langsamkeit hervorhob: Eine Schildkröte, die nicht fürs Meer gedacht ist, ist nicht so leicht zu segeln. Er deutete hinter sich, auf sein treues "Schiff". Keine Flossen.
Dass der Frau die Sie-Form als Zeichen der Höflichkeit abhanden gekommen war, bemerkte Takatane nicht - er hätte es wohl eher bemerkt, hätte sie ihn wirklich respektvoll angeredet. Bei seinem Erscheinungsbild und Auftritt sah man ihn im meist eher ein Kuriosum, keinen respektvoll anzuredenden Herren.
Letztlich war er ja auch nur ein Landstreicher, ein ewig Reisender.
Dass die Frau, die ihn da so fröhlich ansprach, einen näheren Blick auf das Schwert warf und dabei einen Moment der Wiedererkennung erlebte, entglitt dem ehemaligen Kumo-Nin ebenfalls. Er hatte für sowas einfach keinen Blick. Insbesondere nicht dann, wenn er neu war in einer Stadt und Vorräte kaufen wollte. Als die Rothaarige ihn fragte, woher es stammte, schaute er sie an, als seie er überrascht, dass sich jemand für diese Klinge interessierte.
Es war eine Belohnung für einen vollbrachten Dienst, antwortete er ehrlich. Woher es stammt, fragst du?
Wie war das Ding noch gleich in seinen Besitz gekommen?

Epona zeigte auf den Tisch, und da lag ein Schwert, sorgsam in ein Seidentuch eingewickelt. Hier hast du deine Belohnung. Ich hoffe, du hast Verwendung dafür?
Takatane nahm das Schwert hoch, betrachtete es ein wenig ratlos. Schwerter... sind nicht ganz meins.
Nun, wenn du es nicht zum Kampf benutzen möchtest, kannst du es natürlich auch versetzen. Ich bin sicher, es erzielt einen starken Preis, lautete die Entgegnung der Frau mit dem blonden Pferdeschwanz. Sie winkte ab. Verkaufe es ruhig. Es hat für mich keinen emotionalen Wert.
Hmhm. Gut.
Allerdings... du gehst nicht nach Mizu no kuni, oder? Sie lächelte schief. Auch wenn sie dort Schwerter lieben, geh da lieber nicht mit diesem Ding hin. Vertraue mir in dieser Hinsicht einfach. Ja?
Mizu no kuni liegt nicht auf meinem Wege, antwortete Takatane einfach. Doch klingt es... als gäbe es eine Geschichte zu diesem Schwert.
Oh, wenn du eine erzählen willst, darfst du das gern, lachte Epona, Das Schwert gehörte einst einem Oni; er kämpfte am Strande von Mizu no kuni mit einem Drachen, dem Eiseskälte aus allen Schuppen kroch. Das klingt doch gut, was?
Takatane wußte nicht, dass diese Geschichte als Metapher durchaus tauglich war. Er wußte nicht, dass Higashi Jinpei an einem einsamen Strande durch eine naginataschwingende Hyouton-Nutzerin geschlagen worden war.
Schmück das ruhig noch etwas aus. Dann taugt es sicher auch als Lagerfeuergeschichte.


Ein Oni hatte es vorher, erwiderte Takatane platt. Du weißt nicht zufällig, wo ich hier Vorräte kaufen kann?
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeSo Jan 25, 2015 8:50 pm

Ich seufzte leise. Sehr gesprächig schien der Mann nicht zu sein und obwohl er sein Problemchen mit den Kapitänen der zerstörten Schiffe doch sehr diplomatisch gelöst hatte, auch kein Mann großer Worte zu sein.
"Für eine mit Flossen hat's wohl nicht mehr gereicht, was?" meinte ich kurz und entsann mich dann mal wieder meiner eigenen Respektlosigkeit.
"Sorry. Sollte nicht so respektlos klingen." Ich hob meine Hand und tat eine abwinkende Geste, in der Hoffnung dieser Art von Entschuldigung würde reichen.
Mein Blick huschte wieder zu der Schildkröte. Es war sicher praktisch am Land mit einem derartigen Wesen zu reisen. Auf dem Wasser jedoch konnte ich es mir schon weniger bequem vorstellen.
Bei seiner Antwort zu meiner Frage zu dem Schwert, runzelte ich kurz meine schmalen Augenbrauen. Eine Belohnung. Ein Schwert der Higashis, als Belohnung? Im Grunde konnte es nicht sein. Sie waren tot.
Es sei denn....Wenn dieses Schwert wohl etwas älter war, dann...Nein. Das konnte auch nicht sein. Es sah nicht gerade alt aus.
Ich biss mir nachdenklich auf die Lippen und wartete darauf, dass der Mann endlich damit herausrückte, woher er es nun hatte. Vielleicht irrte ich mich ja auch und das Schwert war von jemand ganz anderem.
Doch er schien eine Weile nachzudenken und innerlich seufzte ich.
Sowas störte mich fast schon immens, wenn ich mit jemandem reden wollte. Einer Person jedes noch so kleine Detail aus der Nase zu kitzeln, war nun wirklich nicht mein Ding, dafür war ich zu ungeduldig, und die Ausdauer ihn mithilfe von Alkohol redselig zu machen, konnte ich mir auch abschminken. Abgesehen davon, dass mein mickriger Rest an Ryus kaum noch für ein paar kleine Gläser Sake und ein schales Süppchen reichen würde, würde es bei seiner Große schier Stunden dauern, ihn auch nur angetrunken zu sehen.
Also...Geduld aufbringen und immer wieder nachhaken. Bäh. Ehrlich, nicht mein Ding.
Am Ende kam seine Antwort dann doch, bevor ich nachfragen konnte und ungläubig lachte ich.
"Ein Oni? Ein Dämon? Wirklich?" schnaubte ich und strich mir eine rote Strähne aus dem Gesicht, meine braunen Augen spöttisch zu dem Mann hinaufschauend.
"Ich bin nicht gerade ein abergläubischer Mensch. Du hast also echt keine Ahnung? 'Nen Namen oder so?" Ja. Das war nicht gerade dezent. Aber wer hatte schon behauptet Zurückhaltung war meine Stärke? Genau. Niemand. Wenn ich das Schwert wenigstens von nahem sehen könnte...
"Nein. Ich bin hier auch nur auf Durchreise. Aber wir könnten ja zusammen suchen."

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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMo Jan 26, 2015 3:41 pm

Obs für eine Schildkröte mit Flossen nicht gereicht hatte? Das Mädel zog diese Frage just wieder zurück, als Takatane sich die Zeit nahm, darüber nachzudenken. "Sorry. Sollte nicht so respektlos klingen."
Takatane legte die Stirn in Falten aufgrund der abwinkenden Geste. Das ist nicht respektlos. Das ist eine gute Frage. Die Antwort aber ist, dass Flossen in der Wüste unpraktisch wären. Der Gesichtsausdruck des Mannes mit der riesigen, vierzackigen Narbe auf der Stirn kündete von nichts anderem als purem Ernst. Seine Antwort war so weit weg von jedem Witz, wie diese Hafenstadt von einer echten Wüste entfernt war.
Das Schwert schien wirklich das Interesse der Frau geweckt zu haben. nachdem Takatane eine lahme Antwort gegeben hatte, hakte sie rasch weiter nach, fast ungeduldig. Den ehemaligen Kumo-Nin trieb dies nicht zur Eile; er schaute bedächtig und nachdenklich auf das Katana, welches auf dem Gepäckbündel lag.
"Ich bin nicht gerade ein abergläubischer Mensch. Du hast also echt keine Ahnung? 'Nen Namen oder so?"
Takatane, erwiderte er ehrlich, ist mein Name.
Den Namen meint se nich, kam es plötzlich vom Gepäckträger, dem Tanuki Paichiwai. Se meint den, ders Messer vorher hadde.
Aaah... Takatane atmete lang und nachdenklich aus. Akane war der Name der Frau. Sie lebt in Yokuchi, in der Hauptstadt Kurairoji. Verteilt gern Aufträge in einem Gasthaus namens "Zum Tafelsilber". Er nahm das Schwert vom Gepäckbündel und wog es in der Hand. Überlegte offenbar erneut. Wenn du nach Arbeit suchst, solltest du vielleicht mal dorthin gehen. Falls du aber nur ein Schwert wie dieses haben möchtest, kannst du mir auch dies hier sofort abkaufen, wenn du magst.
Er streckte es ihr hin, mit dem Griff voraus, damit sie es aus der Scheide ziehen und besser betrachten konnte.

In diesem Moment fuhr ein kleines Geschwader von Fischerbooten in den Hafen ein. Was sie gefangen hatten, war riesig! In einem Netz, vermutlich zusammen-improvisiert aus sämtlichen Netzen und Tauen der Fischerflotte, schleppten sie ein wahres Monster in den Hafen!
Zum zweiten Mal an diesem Tage strömten Schaulustige über den Anleger, diesmal allerdings mit etwas mehr Jubel als bei Takatanes Schildkröten-Einparken. Die Fischer waren gleichfalls guter Dinge und zeigten stolz auf das, was sie angeschleppt hatten.
Was sich da unter dem Netz abzeichnete, war orangerot und seltsam unförmig; ein Wal wars wohl kaum, auch von der Form her nicht. Tintenfisch auch nicht.
Und tot wars auch nicht.
Urplötzlich kam Leben in das Bündel: Eine mächtige Schere schnitt wie ein Messer durch die Netze, und dann schälte sich eine riesige Krabbe aus dem Gewirr heraus, durchtrennte die hinderlichen Seile und schlug mehr oder minder unabsichtlich einem der Fischerboote mit der anderen Schere den Mast ab.
Offenbar war dies nicht, wie es sich die Fischer vorgestellt hatten. Einige schrien panisch, andere fluchten herzhaft, und noch ein paar andere sprangen über Bord, als der Krebs nochmals mit der Schere ausholte, diesmal eindeutig gezielt, und sie von oben auf eins der Boote niederkrachen ließ.

Takatana hatte sich bereits beim Einlaufen der Schiffe in Richtung Hafen gedreht, um zu sehen, was los war. Ah, hatte er gesagt, Da gibts gleich Räucherfleisch zu kaufen. Er staunte jedoch nicht schlecht, als sich der Fang des Tages selbstständig machte und im Hafen zu randalieren begann.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMo Jan 26, 2015 10:13 pm

"Oh. Wirklich?" meinte ich und sah den Riesen kurz verwundert an. Huch. Hieß das, ich brauchte mich im Allgemein nicht zurückzuhalten mit meinen Kommentaren?
Naja. Ich beließ es vielleicht, bei einem gesunden Mittelmaß. Ich war mir zwar sicher, notfalls einen Kampf gegen den Riesen bestehen zu können, doch Lust dauf eine Konfrontation hatte ich nicht wirklich.
"Du bist überall unterwegs, hm?" Das war wirklich interessant. Und meine Neugier wurde dadurch nur angeregt. Ich konnte es schließlich kaum erwarten, noch mehr Orte außerhalb Mizu no Kunis zu sehen, bevor ich wieder zurückkehrte. Ich wollte alles sehen und stärker werden.
Mir fiel auf, wie der Mann langsam nd wirklich bedächtig auf das Schwert sah und kurz fragte ich mich, ob er das mit Absicht machte. Wenn ja, dann war er tief im Inneren ein ziemlich gemeiner selbstgefällger Mann. Wenn nicht, dann...
Waren alle große Menschen so langsam? Vielleicht durch das Anregen der ganzen Masse. Es dauerte sicher lange, so viel Muskeln zu bewegen. Wobei die graue Masse im Hirn damit ja nichts zu tun hatte. Aber das lippen bewegen vielleicht.
Ah. Ich verwirrte mich bloß selber mit diesen Gedankengängen.
Auf meine Frage nach einem Namen zu dem Schwert, antwortete er plötzlich mit seinem eigenen Namen und bevor ich etwas einwerfen konnte, sprach schon der Waschbär hinein. Ich warf dem Tier bloß einen leicht überheblichen Blick, begleitet von einer einzelnen hochgezogenen Augenbraue zu und blickte dann wieder zu dem Mann, der nun antwortete.
"Akane...in Yokuchi sagtest du?" Man konnte mir sicher ansehen, dass mir beides nicht wirklich etwas sagte. Von Yokuchi hatte ich schon etwas gehört, aber keine Ahnung, wo es eigentlich lag. Generell waren meine topographischen Kenntnisse nun wirklich nicht die Besten, wenn ich nicht gerade eine Karte einstecken hatte.
Als er mir anbot, das Schwert zu kaufen, sah ich ihn kurz verwundert an und zog mit einer geübten Bewegung das Schwert aus der Scheide.
"Sicher? Das du es überhaupt verkaufen willst? Es ist ein....wirklich schönes Schwert." Meine Worte kamen leicht zerknirscht aus meinem Mund. Jezt, wo ich das Schwert in der Hand halten konnte und es von nahem betrachten konnte, fiel es mir nicht schwer die Handschrift der Higashis in dieser Klinge zu finden.
Es machte mich nahezu rasend. Diesselbe Wut, die mich dazu gebracht hatte, die Higashis zu vergiften, wallte nun wieder in mir hoch und meine Augenbrauen schoben sich zusammen, während ich die Schneide und das Heft mit geübten Augen begutachtete.
"Es ist ein beinahe perfektes Stück. Ein wahres Meisterwerk an Schmiedekunst. Und du würdest es einfach verkaufen?" Ich warf das Schwert von meiner rechten in meine linke Hand und prüfte kurz die Balance.
Perfekt. Nur wenige Schwerter meines Vaters waren je an diese Machart herangekommen und ich trug zwei davon derzeit bei mir. Traurig.
"Du müsstest einen sehr hohen Preis dafür verlangen. Diese Schwerter werden sicher nicht mehr hergestellt." Nun. Keine Higashis mehr, die dies tun konnten.
Mit einer schnellen Bewegung rammte ich das Schwert beinahe achtlos wieder in die Scheide und mein Gesichtsausdruck wurde kurz grimmiger. Ich hatte gerade das Schmiedewerk meiner Feinde gelobt. Eigentlich eine Schande. Doch ich hatte ein Bild zu bewahren, durfte mir nicht anmerken lassen, dass ich die Hersteller sehr wohl kannte.
"Ich zumindest habe nicht genügend Geld." fügte ich dann etwas trocken hinzu und sah auf, als ein Haufen kleiner Schiffe im Hafen einfuhr.
Stolz deuteten sie auf ihren Fang, der sich als ziemlich rot und noch recht wach herausstellte. Eine Krabbe schnippelte sich aus dem Netz und allmählich fragte ich mich, wo ich hier gelandet war. Riesenschildkröten. Riesenkraben. Riesenmenschen. Und ich mit meinen 1,54m war vollkommen allein. Ein Zwerg unter Riesen. Sowas könnte echt demotivierend sein, wenn ich nicht so selbstsicher wäre.
"Viel Spaß mit dieser Art Räucherfleisch." sagte ich mt einem Hauch Sarkasmus und begann zu grinsen und pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht, als die Krabbe begann deutlich zu rebellieren und ein paar Schiffe zerstörte.
"Meinst du, wir kriegen Geld, wenn wir die zu Krabbenchips verarbeiten?" Die Krabbe begann sich allmählich in richtiger Bewegung zu setzen.
Mit einem Ächzen kletterte sie nun auf den Hafen und begann dort zu randalieren. Etwas Salzwasser spritzte von ihrem Panzer, während sie sich energisch drehte und mit ihren Scheren begann die kleinen Läden zu Kleinholz zu verarbeiten und eitel, wie ich war, wich ich einem Schwall Wasser aus, dass von ihrem Panzer herunterfloss und dann allmählich wieder versiegte.
"Takatane war dein Name, nicht? Ich heiße übrigens Shiki. Wollen wir uns dem Biest entledigen?" fragte ich verschmitzt lächelnd und zog mein Lieblingskatana, das erste, dass ich von meinem Vater geschenkt bekommen hatte, bevor meine Familie Bankrott ging.


~*~*~

Katana: Sekisetsu (="Schneefall") :
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeDo Jan 29, 2015 2:55 pm

"Akane...in Yokuchi sagtest du?"
Yokuchi, bestätigte Takatane auf seine geruhsame Art, Ein großes Land mit vielen großen Städten. Yokuchi war ein Großreich, wie es auch Mizu no kuni oder Hi no kuni waren, doch es verfügte über wesentlich mehr Großstädte. Dies lag daran, dass es sich aus vielen Kleinreichen gebildet hatte; jedes Kleinreich, welches im Großreich Yokuchi aufgegangen war, hatte eine florierende Hauptstadt in den Länderbund eingebracht. Besonders an diesem Großreich war allerdings auch, dass es kein Shinobi-Dorf besaß. In Yokuchi herrschten Freie Shinobi, und Missing-Nin und Nuke-Nin suchten sich ihre Aufträge, ohne stetig auf der Hut sein zu müssen.
Der großgewachsene Mann blieb gelassen stehen, als sein Gegenüber die Klinge aus der Scheide zog und deren Wert ermittelte; dass das Mädchen ein wenig ortsfremd war und mit einer gewissen Wut auf das Schwert blickte, nahm er nicht wahr. Dass sie etwas von Schwertern generell verstand, konnte jedoch selbst Takatane nicht verborgen bleiben.
"Es ist ein beinahe perfektes Stück. Ein wahres Meisterwerk an Schmiedekunst. Und du würdest es einfach verkaufen?"
Ich würde es einfach verkaufen, bediente sich Takatane erneut an der Ausdrucksweise der rothaarigen Frau. In meinem Besitz würde es nicht genutzt werden, wie es sollte. Er war schließlich kein Schwertkämpfer. Auch wenn er sich durchaus noch ein wenig schneller bewegen konnte, als es gerade den Anschein machte.
"Du müsstest einen sehr hohen Preis dafür verlangen. Diese Schwerter werden sicher nicht mehr hergestellt." So sprach die Frau und stieß das Schwert in die Scheide zurück. "Ich zumindest habe nicht genügend Geld."
Hmmm. Takatane nickte achtsam und nahm das Schwert wieder an sich. Du bist ehrlich. Es lag auf der Hand, dass sie ihn auch übers Ohr hätte hauen können.
Just in diesem Momente kam der Spaß in den Hafen eingelaufen.
Die Rothaarige betrachtete den Trubel rund um den Krebs als einträglichen Spaß, wie es schien. Ob es Geld dafür geben würde, wenn jemand das Ding zu Krabbenchips verarbeitete? Für Takatane, den Veteran in Shinobi-Angelegenheiten, lag die Antwort auf der Hand. Alles, was Ärger macht, wirft Geld ab, wenn man es umlegt. Er schaute ernster drein als das Mädchen, doch offenbar fand auch er nun deutlich mehr Interesse an einer klimpernden Belohnung als an dem bloßen Nährwert der Kreatur.
Geld brauchten sie schließlich alle.
Der Krebs klimmte den Anleger empor, hievte sein massiges Gewicht auf die Hafenpromenade. Seeleute, vorzugsweise Fischer, rannten schreiend und fluchend um ihn herum und piekten mit Harpunen oder Speeren nach ihm, doch die harte Schale des Meerestieres sorgte dafür, dass er davon nichtmals was mitbekam. Fröhlich ließ der Krebs seine schwere Schere auf die Holzfassade eines schmucken kleinen Lädchens niedergehen. Es flogen Holz und Glassplitter durch die Gegend, und der Ladenbesitzer rettete sich mit einem Sprung aus den Trümmern.
Die sechs geradezu winzigen Krebsbeinchen des Tieres klickerten und klackerten fröhlich auf dem Straßenpflaster. Wasser spritzte von seinem Panzer und hätte um ein Haar die rothaarige Schwertkämpferin getroffen. Das Krebstier näherte sich der Stelle, an der Takatanes Schildkröte in zweiter Reihe parkte. Die Schildkröte hob den Kopf und schaute über den Schiffsrumpf hinweg auf den Krebs. Der Krebs schaute zurück. Und entschied sich offenbar prompt für die andere Richtung! Er machte kehrt und ratterte im Krebsgang wieder die Promenade herunter, mit ausgestreckter Schere Dächer abdeckend. Es kam wieder auf Takatane und dessen neue Bekanntschaft zu.
"Takatane war dein Name, nicht? Ich heiße übrigens Shiki. Wollen wir uns dem Biest entledigen?" So sprach Shiki und zog blank.
Takatane überlegte drei volle Herzschläge lang, derweil das Meeresmonster auf sie zukam. Es wird Geld geben, sprach er bedächtig, und sein Chakrakreislauf kam in Schwung. Über seinen rechten Arm verlief ein zischender Blitz. Vielleicht genug, sodass du dann mein Schwert kaufen kannst. Er schloss ein einziges Fingerzeichen, kanalisierte Chakra in den Handflächen und presste diese aufeinander. Einen Moment später hielt er etwas in Händen, was eine tennisballgroße, bläuliche Schneekugel hätte sein können. Doch es war keine Schneelandschaft darin, sondern ein zuckender Blitz.
Ranton. Ishigama. Sturmversteck. Schleuderstein. Lass uns sehen, wie es wirkt.
Und dieses Ding warf er, mit Schwung! Urplötzlich bewegte er sich deutlich schneller, und das Geschoss flog hoch und weit und krachte mit dem Klang einer kleinen Explosion auf den Brustpanzer des Krebses! Ein Blitz schien freigelassen zu sein, denn eine elektrische Entladung peitschte für einen Augenblick über das Wesen hinweg. Die Krabbe blieb stehen, wie erwartet. Doch die Paralyse wirkte entweder nicht lang genug, oder der Blitz kam nicht durch den Panzer, denn das Tier bewegte sich nur einen Moment später schon wieder weiter!
Klappt nicht ganz so konstatierte Takatane mit einem hauch Betrübnis in der Stimme. Der Tanuki an seiner Seite ging hinter einer Hausecke in Deckung.

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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeSa Jan 31, 2015 10:36 pm

Das hatte ich schon gehört. Das Yokuchi förmlich nur aus Städten bestand, war nun nicht gerade unbekannt. Ich biss mir auf die Lippe. Wollte ich herausfinden, was es mit dieser merkürdigen Akane auf sich hatte? Woher sie Schwerter der Higashis hatte?
Eigentlich konnte es mir egal sein. Die Konkurrenz meiner Familie war tot. Im Grunde sollte sich dieses Thema für mich erledigt haben, doch dieser Hass gegen die Higashis war nicht zu besiegen.
Als Takatane sagte, dass er es nicht so nutzen würde, wie es einem Schwert würdig war, seufzte ich leise.
"Und? Du solltest trotzdem einen Preis verlangen, der diesem Schwert angemessen ist und es nicht für ein Butterbrot und einen halben Apfel verscherbeln. DAS wäre eine größere Schande, als es zu behalten und nicht zu nutzen." meinte ich und machte damit wieder mal meine Ehrerbietung schönen Schwertern gegenüber deutlich. Selbst, wenn es das Schwert eines Feindes war. Es war Kunst und ich konnte diesem Werk bloß meinem Respekt entgegenbringen. Ein Schwert sollte schließlich ungeachtet seines Schmiedes geachtet werden. Der einzige Mensch, der am Schluss zählte, war der Träger eines Schwertes, nicht der Hersteller.
"Ich weiß. Eine meiner schlechten Eigenschaften." murrte ich, als Takatane sagte, ich sei ehrlich. Dabei war ich nicht einmal wirklich ehrlich. Nur bestimmten Menschen gegenüber. Nur bei bestimmten Themen. Wenn das Thema hier nicht Schmiedekunst wäre, sondern Töpferarbeit und Takatane mir einfach für ein paar Ryuu eine teure, wertvolle Vase verkaufen würde, würde ich sie nehmen und woanders für mehr Geld wieder verkaufen.
Doch ein Schwert unter seinem wahren Wert zu achten, war für mich fast schon Blasphemie.

Ich blickte zu dem Krebs und mein arrogantes Grinsen wurde breiter, als Takatane meine Gedanken bestätigte und sagte, dass alles gefährliche Geld abwarf, wenn man es beseitigte.
Geld. Takatane wiederholte diesen Gedanken erneut und ich lachte leicht, als er dann behauptete, dass ich dann womöglich genug Geld hätte, um ihm das Schwert abzukaufen. Ich hatte keine Verwendung für ein drittes Schwert. Höchstens zum Weiterverkaufen. Doch das würde ich nachher entscheiden.
Ein greller Lichtblitz neben mir brachte mich dazu zu Takatane zu schauen und meine Augen wurden groß. Er hielt etwas in seiner Hand, was die Luft um uns zum Britzeln brachte und ich sah kurz ehrfüchtig zu dem Blitz. Für einige Millisekunden hatte ich tatsächlich den Wunsch auch Ninjutsu beherrschen zu können, doch schon wurde dieser Gedanke von der Tatsache beiseitegewischt, dass ich eine außergewöhnlich begabte Schwertkämpferin war und Ninjutsus nicht wirklich brauchte.
Das zweite, was mich aus dem Konzept brachte, war die Chakranatur dieses Jutsus.
Es war kein Raiton, dessen war ich mir sicher, doch was war es dann? Ob der Mann ein Kekkei Genkai besaß? Ranton womöglich? Es konnte sein, doch genau konnte ich es nicht sagen.
Plötzlich warf er diese Blitzkugel auf die Krabbe und tatsächlich blieb diese einige Sekunden stehen, nur um einen Augenblick weiterzulaufen. Paralyse schien nicht wirklich gut bei ihr zu funktionieren.
Ihr Panzer musste wirklich dick sein.
Ob auch mein Schwert keine Chance dagegen hatte? Ich musste es versuchen, viel Zeit zum Probieren gab es nicht mehr, so wie die Krabbe auf uns zukam. Ich lächelte immer noch breit und selbstsicher und als die Krabbe nah genug war, stürmte ich einfach los. Es war vielleicht nicht gerade klug, doch meine Selbstsicherheit brachte mich häufiger dazu waghalsige Sachen zu probieren, wie hier zum Beispiel zu versuchen über die Beine auf den Panzer der Krabbe zu kommen. Außerdem war ich schnell. Und da konnte eine schwere Riesenkrabbe kaum etwas entgegenbringen. Es gab noch ein Vorteil für mich, dass diese Krabbe riesig war. Ihre Beingelenke gaben genug Halt, um Platz zum Abspringen zu haben, weshalb ein Leichtes war auf den Panzer der Krabbe zu landen. Was sich jedoch als schwieriger gestaltete, war es den Halt nicht zu verlieren. Alles war glitschig und als die Krabbe mit einem kräftigen Ruck wieder nach vorne lief, flog ich in voller Länge auf ein paar Algen, die sich auf dem Panzer verteilt hatten und angeekelt richtete ich mich wieder auf. Es wackelte unter meinen Füßen, doch ich wäre nicht ich, wenn ich nicht etwas Halt finden würde.
Mit etwas Konzentration ließ ich gleichmäßig Chakra in meine Klinge fließen und stieß dann zu. Tatsächlich versank Sekisetsu ein paar Zentimeter im Panzer, doch es würde nie reichen, um an das weiche Fleisch der Krabbe heranzukommen. Ich knurrte und wollte Sekisetsu aus dem Panzer herausreißen, als ein erneuter Ruck durch die Krabbe fuhr, als sie eine zackige Bewegung mit ihren Scheren in Richtung Takatane ausführte und ich ohne Halt von ihrem Panzer heruntergeschleudert wurde.
Krampfhaft versuchte ich noch Halt zu finden und konnte mich kurz am wulstigen Rand des Panzers der Krabbe, die einen Angriff auf Takatane gestartet hatte, festhalten. Ein Ruck ging durch meinen Arm und ich zischte zwischen zusammengebissenen Zähnen. Alles war durch Algen, Tang und Wasser rutschig und allmählich glitt ich auch hier ab.
Ich landete unsanft auf dem Boden und kurz sah ich Sterne, ehe ich es schaffte mich aufzuraffen.
"Verdammt! Wir müssen irgendwie an eine weiche Stelle ihres Körpers kommen! Durch den Panzer kommen wir nie!" rief ich noch schnell dem riesigen Mann zu.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Feb 04, 2015 12:31 pm

Eine spontane Paarung mit gutem Kombinations-Potenzial. Die Eine Schwertkennerin und Nahkämpferin, der Andere ninjutsu-versiert und fernkampftüchtig. Takatane hatte die Ehre des ersten Schusses, doch als dieser fehlschlug, nahm es Shiki in die Hand: Die Kunoichi stürmte los und erklimmte den Panzer des Monster-Krebses und setzte sogleich zum Fangstoß an. Stahl gegen Knochen-Kalk-Kalzium-Wasauchimmerworauskrebspanzerbestehen, was konnte schiefgehen?
Viel. Genug.
Kein Todesstich für den Krebs, der sich mit klickernden Krabbenbeinchen dem Schützen zuwandte. Takatane blickte mäßig gelaunt auf die ihm entgegen wirbelnde Schere. Tse. Für neue Ninjutsu war er zu spät dran; stattdessen gebrauchte er seinen Tai-Stil, stemmte die Arme hoch und fing die Schere mit den Ellbogen ab. Oh, das war Schmerz im Musikantenknochen! Der Block erwies sich nicht als das klügste Manöver, wenn der Gegner groß war wie ein Haus. Und apropos Haus, der ehemalige Kumo-Nin wurde durch den Schwung der Krebsschere hochgeworfen und auf ein Hausdach katapultiert.
Erwartungsgemäß landete er schwer wie ein Fels. Rote Ziegelplatten splitterten unter seinem Gewicht. Hnnnng. Die Sonnenbrille flog beiseite.
"Verdammt! Wir müssen irgendwie an eine weiche Stelle ihres Körpers kommen! Durch den Panzer kommen wir nie!"
Hm. Brummend wandte sich Takatane Shiki zu, die bereits wieder vom Panzer der Kreatur abgeglitten war. Da er nun keine Brille mehr trug, konnte man seine Augen mit der ungewöhnlich roten Pupillenfarbe sehen. Er legte erneut die Hände zusammen. Zwei Wege gibts. Ersterer ist mehr Feuerkraft. Im Zwischenraum seiner Handflächen spritzte erneut ein Blitzbündel, heller und wilder diesmal. Blassblaues Suiton strömte aus den Fingerspitzen des Riesen und umwirbelte den Raiton-Blitz.
Ranton. Goro goro. Sturmversteck. Donner.
Im Inneren der blauen, volleyballgroßen Kugel teilte sich der Blitz wie eine Zelle im Biologie-Unterricht, formte viele kleine Kugeln mit vielen kleinen Blitzen darin. Offenbar nahm Takatane das Wort "Mehr" also wörtlich. Er pritschte das Geschoss, welches in hohem Bogen auf dem Panzer der Krabbe aufschlug, detonierte und kleine Kugeln wie Hagel niedergehen ließ. Teils ging der Beschuss auch abseits des Krebses nieder. Blitzchen zuckten turbulent umher und ließen den Panzerbewuchs des Meerestieres rauchen, stellenweise sogar in Flammen aufgehen!
Diese Attacke hatte zumindest zur Folge, dass der Krebs wild mit den Scheren fuchtelte, die Stielaugen gen Rücken drehte und offenbar gescheit genug war, um zu verstehen: Feuer tut weh! Selbst wenn nur der Rückenschild brannte. Der Krebs tat einen schwerfälligen Hüpfer, landete mit hohem Wellengang im Wasser und tauchte im Hafenbecken ab. Offenbar war es tief genug.
Takatane schaute missmutig dabei zu. Das war wieder unerwartet. Keine Lähmung, dafür Brände. Er schaute zu Shiki. Kannst unter Wasser kämpfen?
Da kam der Krebs wieder hoch, zumindest zur Hälfte! Vor der Mundöffnung blubberte Blasenschaum. Dann schoss ein kräftiger Wasserstrahl daraus hervor, der die Holzwand eines Lagerhauses durchschlug. Der Krebs setzte dazu an, sich zu drehen und noch mehr Gebäude und auch Schiffe diesem Hochdruckstrahl auszusetzen.
Auge!, rief Takatane da, zum ersten Mal etwas lebhafter. Geh auf die Augen! Als Ninjutsu-Schütze wußte er schließlich, wo Fernkämpfer besonders empfindlich waren.


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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Feb 04, 2015 7:40 pm

Auch Takatane schien es erwischt zu haben. Ich hörte bloß sein dumpfes "Hnnnng." und sein darauffolgendes Brummen als ich ihm zurief, dass der Panzer nicht durchdrungen werden konnte.
Ich biss meine Zähne zusammen und sah zu dem anderen Shinobi, den ich nun erstmals ohne Brille zu Gesicht bekam.
Von meiner Entfernung hier konnte ich nicht viel neues erkennen, bloß das ein rötlicher Schimmer in seinen Augen stand. Vielleicht seine Augenfarbe, doch genau konnte es einfach die rötlich eklige Farbe des Krebses sein, die sich in seinen Augen spielte.
Zeit, mich wirklich darauf zu konzentrieren, hatte ich jedoch auch nicht, denn Takatane begann schon mit der nächsten Attacke, eingeleitet von den Worten, dass mehr Feuerkraft doch sicher helfen würde.
Warte. Mehr Feuerkraft? Ich hob meine Augenbrauen. Seine letzte Attacke war für meine Verhältnisse schon nicht gerade harmlos gewesen und jezt noch eine größere hinterher? Wollte er den Hafen in Trümmern legen?!
Da Sekisetsu unglücklicherweise im Panzer des Krebses stecken geblieben war, blieb mir nicht viel anderes übrig, als Kizan zu ziehen. Obwohl meine rechte Hand nun eigentlich frei wäre, hielt ich es trotzdem links. Es war die Macht der Gewohnheit, die hier eine Rolle spielte, außerdem würdeich durcheinander kommen, wenn ich rechts mit einem plötzlich leichteren Katana kämpfen müsste. Bei der genauen Kalkulierung, die nötig war, um einen präzisen Treffer zu landen, war jeder Zentimeter, jedes Gramm eines Schwertes von großer Bedeutung.
Takatane nutzte nun sein nächstes Ninjutsu und es landete mit einer ordentlichen Explosion auf dem Panzer des Krebses. Wäre nun nicht die Tatsache, dass das Geschoss förmlich auseinanderflog und überall kleinere seiner Art verteilte, hätte ich vielleicht sogar sehen können, ob es der Krabbe etwas ausmachte, doch so war ich hochkonzentriert, den winzigen Blitzen auszuweichen, die abseits des Schalentieres niedergingen.
"Willst du hier noch andere umbringen?!" schrie ich Takatane aus der Ferne entrüstet zu und sah zu dem leicht rauchenden Saum meines so schon abgerissenen Mantels. Unwirsch wedelte ich ihn weg und blickte dann zu der gigantischen Krabbe, die ebenfalls in Flammen stand. Na immerhin etwas. stellte ich mürrisch fest und sah zu, wie der Krebs ins Wasser torkelte. Gut. Abhauen war vielleicht auch nicht schlecht, dann würde -
Halt. Stopp. Wasser? Abhauen?! MEIN SCHWERT!
Ich rannte auf einen der Hafenstege zu und sah mit wachsamen Blick ins Wasser, als Takatane schon seelenruhig fragte, ob ich unter Wasser kämpfen konnte.
"Nein! Wie soll man denn unter Wasser bitte ordentliche Schwerthiebe landen können? Schonmal was von Wasserwiderstand gehört?!" schnaubte ich und strich energisch meine nassen, leicht nach Qualm stinkenden Haare zurück. Mein Gedanke galt in diesem Moment allein Sekisetsu. Ich konnte und wollte nicht begreifen, dass es vielleicht für immer verloren war. Dieses Schwert war mein Liebling gewesen. Mein erstes, eigenes Katana, eigens von meinem Vater angefertigt. Es steckte sein Herzblut darin! Und nun war es weg.
Ich ballte meine rechte freie Hand zu einer Faust und fauchte wütend, als es plötzlich im Hafenbecken zu blubbern begann und, begleitet von einem riesigen Wasserschwall, der Krebs wieder auftauchte.
Nicht nur das. Sofort schoss sie, die Krabbe, einen Wasserstrahl in den Hafen und zerstörte somit ein Lagerhaus.
Ein lebhafter Ruf, den ich beinahe NICHT als den Takatanes erkannt hätte, wies mich an, die Augen anzugreifen und sofor begriff ich. Natürlich. Der Panzer bedeckte den Großteil des weichen Fleisches eines Schalentiers. Beine und die Scheren waren auch nicht gerade leicht zu durchtrennen, doch die Augen...Das durfte kein Problem sein.
Ich packte Kizan in meiner linken Hand etwas stärker und dachte tatsächlich kurz über meine nächste Handlung nach. Es würde nicht leicht werden, an die Augen heranzukommen. Die sich schnell bewegenden Scheren der Krabbe waren das Hauptproblem, den sie verhinderten, dass ich die weichen, kaum geschützten Augen direkt angreifen konnte.
"Versuch sie abzulenken! Oder ihre Scheren zu blockieren!" rief ich Takatane zu. Ich war kein Freund von Team-Work und war sogar ziemlich schlecht darin, doch jetzt musste es wohl sein.
Der Krebs jedoch schien sich auf eine weitere Attacke vorzubereiten. Erneut konnte man die Blasen bilden, die sich um sein...Mund...Maul...Was wusste ich, wie sich das bei den Krebsen nannte, bildeten und man förmlich schon die Kraft des Wasserstrahls fühlen konnte. Dieser würde stärker werden, als der erste,das war klar.
Doch solange dieses Vieh mit den Scheren herumfummelte, konnte ich leider nichts unternehmen. Ich hoffte, Takatane würde sich beeilen.

~*~

Kizan (="Schnitt"):

Kanreichitai:
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMo Feb 09, 2015 9:40 am

Selbstredend hatte Takatane schon von Wasserwiderstand gehört. Immerhin verfügte er nebst dem Raiton auch über Suiton. So sonderlich praxisorientiert hatte er sich die Eigenschaft, die Shiki das Kämpfen unter Wasser vermasselte, allerdings nie durch den Kopf gehen lassen. Ach so, machte der Hüne und nickte bedächtig. Sehr bedächtig.
Doch nun ja. Der Krebs kam ja eh wieder.
"Versuch sie abzulenken! Oder ihre Scheren zu blockieren!"
Hoh! Die Antwort auf Shikis Forderung bestand in einem, kräftigen, lautstärken Grunzen und dem krachendem Protest des Daches, als sich der ehemalige Kumo-Nin davon abstieß. Während die Schwertkämpferin nicht gerade teamstark von sich dachte, war Takatane regelrecht erfüllt von gemeinschaftlichem Kampfgeist! Ihm bedeuteten Einzelduelle nichts, das Kämpfen an sich war ihm relativ zuwider. Doch im Zuge einer Mannschaft zu agieren, bedeutete selbst für einen friedlichen Wanderer wie ihn eine Zeit des Auflebens. Hoch flog der Mann, vom Sprunge getragen, und landete schliddernd und spritzend auf der Wasserfläche, glitt mit Chakra unter den Füßen darüber wie ein Eisläufer. Wer sich dabei natürlich auch nur einen Hauch von Eleganz vorstellte, lag ein wenig daneben. Schwung und Gewicht ließen den Shinobi mehr übers Wasser pflügen, alsdass er voller Anmut darüber hinwegtänzeln würd. Er sah nicht aus wie ein Kunstläufer. Er sah aus wie etwas, das ein großes Kuchiyose-Tier aus Spaß an der Freude an einem ruhigen Sommerabend über die Fläche eines Sees springen ließ wie andere Leute einen flachen Stein.
Takatane war auch nicht der Schnellste. Just in diesem Moment kam er jedoch beachtenswert schnell am Zielort an. Holte tief Atem, spannte seine Muskeln, ballte die Fäuste, hob die Arme... und stieß die Luft in einem dumpfen Houh! aus. Sprang ab. Knallte mit ganzem Gewicht gegen eine der Scheren und verpasste ihr einen Schlag mit beiden Ellenbogen.
Die Schere wurde unter der Kraft des Schlages weit zur Seite gerissen.
Und! Takatane bekam wieder Kontakt zum Wasser und damit festen Stand, wirbelte zur anderen Schere herum. Houah! Diesmal arbeitete er mit dem Schienbein. Zuerst fingen die Hände die herankommende Krebsgliedmaße ab, dann trat er zu. Die Schere verabschiedete sich genauso wie die andere, indem sie aufgrund der Wucht beiseite gedrückt wurde.
Damit waren die Scheren zumindest für ein sehr kurzes Zeitfenster aus der Bahn. Für Takatane wäre es aber natürlich unmöglich, die Augen des Feindes zu erreichen, ehe die Krabbe ihr Gleichgewicht zurückerlangt haben würde...

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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMo Feb 09, 2015 7:21 pm

Mit einem Ausdruck des leichten Erstaunens sah ich Takatane zu, wie er dieScheren der Krabbe einfach so wegrammte und dabei so schwerfällig aussah, wie Ochse.
Ich fragte mich, wie man es überhaupt hinbekommen konnte so unelegant zu wirken, doch vermutlich lag das einfach an seiner massigen Größe. Da konnte ich ja wirklich froh sein, so klein und zierlich geraten zu sein.
Im Grunde ergänzten sich unser beider Fähigkeiten in diesem Moment gerade zu perfekt. Ich, die flinke Nahkämpferin mit den Schwertern und er der kräftige Fernkämpfer mit Taijutsu-Fähigkeiten.
Takatane also schlug die erste gigantische Schere des Schalentiers weg und kurz darauf folgte die zweite mithilfe eines kräftigen Tritts seinerseits.
Die Krabbe geriet etwas außer Gleichgewicht und diese wenigen Sekunden waren mein offenes Zeitfenster, um nun selbst zu agieren.
Sofort sprang ich vom Bootssteg ab. Im Gegensatz zu Takatens Sprünge waren meine wirklich leise und zu Bruch ging erst gar nichts, was aber höchstwahrscheinlich an meinem kleinen Fliegengewicht lag. Ich brauchte nicht wirklich viel Kraft um mich nach oben zu befördern und der Widerstand unter meinen Füßen hatte ebendeshalb auch nicht zu leiden.
Mit wehendem Zopf landete ich auf der Krabbe und balancierte vorsichtig aber schnell über den leicht nach oben gewulsteten Panzerrand, in Richtung der empfindlichen Augen. Es dauerte nicht lange und schon war ich bei den Augen angelangt.
"Sayonara, du Mistvieh." meinte ich schadenfreudig und holte mit meinem Katana aus.
Es war nun wirklich ein leichtes, durch das Eiweiß-Gebilde zu stoßen,doch mit der Reaktion des Viechs hätte ich wahrlich nicht gerechnet.
Es ertönte ein dumpfes, kaum hörbares Kreischen, dass tief aus dem Inneren des Krebses zu kommen schien, anscheinend seine Art von Schmerzbekundung, und schon fand das Schalentier sein Gleichgewicht wieder und begann nun wie ein Berserker zu randalieren.
Ein Ruck durchfuhr das ganze Tier, als es erneut den Hafen hochkletterte und ich wäre beinahe vornüber gefallen, wenn ich nicht in einem kurzen Geistesblitz mein Schwert in den Panzer gerammt hätte und mich nun mehr schlecht als recht am Griff von Kizan festklammerte.
Ich stemmte mich hoch und konnte wieder sicheren Fuß fassen, als mir ein eiserner Geschmack im Mund auffiel. Na Klasse. Da hatte ich mir tatsächlich die Lippe aufgebissen!
Ein erneuter Ruck, als die Krabbe mit ihren Scheren ausholte und auf den Pflasterstein des Hafens donnern ließ. Ich fiel auf die Knie und hielt mich immer noch an meinem Schwert fest, das im Panzer steckte. Ich war bis zum Zerreißen angespannt und nebst den Algen, dem Tang und dem Salzwasser klebte auch Schweiß auf meiner Haut. Ich musste noch Sekisetsu wiederholen.
Es war gar nicht so weit von mir entfernt, das heißt ich konnte eines der wenigen Ninjutsus benutzen, die ich beherrschte.
Es kostete mich einige Mühe, doch ich schaffte es mein Chakra in Sekisetsu zu speisen. Kurz schloss ich meine Augen, versuchte das Rucken und Zucken der Krabbe unter meinen Füßen aufzublenden und machte eine einzige, auffordernde Handbewegung. Es war schwieriger, als ich gedacht hätte. Sekisetsu steckte doch recht tief im Chitin-Panzer fest und es kostete mich einige angestrengte Sekunden das Katana endlich aus dieser knochenähnlichen Struktur zu ziehen.
Ich seufzte erleichtert als ich es wieder in den Händen halten konnte und schob es erstmals in seine Scheide zurück.
Ich bemerkte gar nicht, dass cih mit dem egoistischen Versuch Sekisetsu wiederzubeschaffen, ganz und gar nicht kameradschaftlich gehandelt hatte und so die letzten dreißig Sekunden Takatane mit dem wütenden Monster beinahe allein gelassen hatte, während ich hier oben eigentlich relativ sicher vor den Attacken des Wesens war.
Ups.Na gut. Dafür muss ich wohl jetzt wieder ran.
Seufzend riss ich Kizan wieder aus dem Panzer und rutschte den kleinen Abstand zu der Panzeröffnung, aus der die Augen des Viehs schauten, wieder herunter.
Nun hatte ich direkten Kontakt mit dem wenigem, weichen Fleisch, dass nicht vom Panzer geschützt war und stieß erneut Kizan hinein.
Es war nicht gerade appetitlich und kurz wurde mir schlecht, aber was solls.
"Sag mal...Können wir diese Krabbe dreißig Minuten auf Trab halten?" rief ich Takatane zu und runzelte die Stirn. Mir war die Antwort schon klar: Niemals. Ansonsten hätte Kanreichitai seine Arbeit erledigt..Wobei ich mir nicht sicher war, ob eine Krabbe dieses Ausmaßes die Folgen wirklich stark spüren würde.
Was für ein verdammter Mist! Mir gingen allmählich die Ideen aus! Immerhin war sie nun auf der linken Seite blind, aber das half immer noch nicht viel. Es sei denn, Takatane würde es schaffen sie von der Seite zu attackieren...Und zwar so, dass ihr Panzer möglicherweise bricht. Oder...
"Kannst du versuchen ihre linken Beine zu zerstören?" rief ich ihm zu. Ich konnte hier oben nciht mehr viel machen, außer weiter in sie einzustechen und hoffen, dass meine Schwerter, die für sie ja nicht größer als Zahnstocher waren, irgendetwas ausrichten konnten.


~*~
Kuu no Tachi:

Kanreichitai:
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Feb 11, 2015 3:57 pm

Ob Takatane sich selbst wohl auch als so taijutsuversiert ansah, wie es Shiki gerade tat? Eher nicht, offen gestanden. Er war höchstens mittelmäßig. Körperliche Kraft machte da einiges wett, doch er glänzte gerade lediglich mit Treffern, weil der Krebs auch kein Taijutsu-Ass war.
Das wäre ein ziemlicher Horror, wenn mans so bedachte.
Der Schmerzensschrei hatte etwas von Walgesang. Nur höher. Walkastratengesang? Eine Sekunde später hatte Takatane andere Probleme. Denn mit einem Ruck und einem plumpen Satz nach vorn brachte sich das Biest wieder ins Spiel zurück! Der Freie sah den massigen Panzerleib des Wesens auf sich zukommen. Ah. Schi-
Um ein Haar hätte Takatane zum ersten Mal in seinem relativ langen Leben geflucht. Doch das Schicksal wollte es anders: Durch die abrupte Bewegung des Krebses kam das Wasser in wilden Wogen ins Schleudern. Auch geübte Shinobi konnten darauf nur schwer Fuß fassen. Takatane wurde unter Wasser gezogen, geriet unter den Körper des Monsters.
Und kam triefend nass an die Oberfläche zurück, nachdem der Krebs wieder auf den Anleger geklettert war. Puh. Er spuckte einen dünnen Strahl Salzwasser aus, lehnte sich dann zurück und ließ sich von den Wasserstrudeln noch ein wenig hierhin und dorthin schieben wie Treibholz. Sein Blick ging senkrecht gen blauem Himmel. Krabbenfischen. Manche nennen es Urlaub. Takatane Masamune nannte es nicht Urlaub. Hatte er nie. Würde er nun auch nie mehr tun.
Auf dem Pier ging die Zerstörungsorgie weiter.
"Sag mal...Können wir diese Krabbe dreißig Minuten auf Trab halten?"
Dreißig Minuten? , entgegnete Takatane Treibholz Masamune offen und ehrlich. Bei seinem Anblick würde Shiki wohl bereuen, sich überhaupt Sorgen um ihn gemacht zu haben. Er dümpelte nach wie vor herum, äußerlich definitiv unverletzt.
Nun raffte er sich aber doch wieder auf, stemmte sich mit Chakra an Händen und Füßen und Knien auf die Wasserfläche und blickte missmutig auf das Chaos der randalierenden Krabbe. Shiki thronte noch immer ganz oben, offenbar schwerst beschäftigt und nach wie vor Fragen stellend. "Kannst du versuchen ihre linken Beine zu zerstören?"
Versuchen ja, bestätigte Takatane frei von der Leber weg. Immerhin stellte Shiki realistische Anforderungen und sprach von Versuchen. Houh! Er fiel erneut in Marschgeschwindigkeit.

Derweil wurden auch die Tanukis aktiv. Dresche beziehen, Männer! Lasst sie Dresche beziehen! Ein halbes Dutzend verließ seinen Posten auf der Schildkröte und rannte dem Krebs entgegen. Hinein in den Kampf, heut gibts Krabbenmampf!
Die übrigen Tanukis antworteten mit gar schrecklichen Singstimmen, aber immerhin einstimmigem Zuspruch. Mit ihren Bos fielen sie über die Kreatur her, droschen auf den gepanzerten Unterbauch und die Beine ein, ohne wirklich viel auszurichten. Ein Scherenschwinger brachte eher drei von ihnen zugleich zum Fliegen! Die Tanukis schleuderten aufgrund des Schlages durch die Luft und landeten irgendwo außer Sicht.
Takatane kam heran und rammte den Krebs mit der Schulter. Das Monster bewegte sich minimalst seitwärts. Panchi! Bo! Der Tanuki kam sofort. Hak ihn unter das Bein! Takatane erfasste den Bo-Stab, als die Waffe auf seiner Seite ankam. Hiev ho!
Hiev ho!
Und so! Takatane und der Tanuki wuchteten den Stab hoch und damit auch ein Krabbenbein - zugleich ließ Takatane den Ellenbogen des freien Arms darauf niederkrachen. Es gab einen Knall wie von brechenden Knochen, und dann verabschiedete sich das erste Bein.
Die Krabbe kam bereits dadurch spürbar in Schräglage.
Nochmal!
Nochmal!
Hiev ho!
Hiev ho!
Und so!
Das zweite Bein flog davon - und das Dritte war nicht mehr fähig, das gewaltige Gewicht vernünftig auszugleichen. Die Krabbe stürzte zur Seite; Takatane und der Tanuki retteten sich gerade so mit Hechtsprüngen zur Seite. Andernfalls wären sie wohl eingeklemmt worden.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeFr Feb 13, 2015 9:07 pm

Ich hätte nicht geglaubt je ein so ulkiges Bild zu Gesicht zu bekommen.
Zuerst einmal wäre da Takatane, so schwerfällig und langsam wirkend, wie schon die ganze Zeit über.
Und dann wären dann noch die urplötzlich auftauchenden, Dreschschlegel schwingenden Waschbären, die auf höchst groteske Art und Weise begann ihren Kriegsgesang zu schmettern.
Ich musste sagen...DIe grauenhaften Stimmen waren wirklich niederschmetternd, aber eine Gesangsstunde konnte man ihnen auch nicht geben.
So gut ich von hier oben, dem Krabbenpanzer, aus konnte, beobachtete ich das wilde Treiben, als ein gewaltiger Ruck durch die Krabbe ging und man das übelkeitserregende Brechen ihrer Beine hörte.
Die Krabbe neigte sich in die Schräge und das nahm ich nun als Zeichen endlich von hier oben zu verschwinden. Die Krabbe war geblendet, ich hatte mein Schwert, kein Grund mehr hier oben zu verweilen.
Ich steckte Kizan ebenfalls wieder in seine Schwertscheide und verabschiedete mich innerlich dann mit einem obligatorischen, höhnischen Grinsen vom elenden Mistvieh und sprang den tiefen Weg nach unten.
Etwas unsanft rollte ich mich auf dem Boden des Hafens ab und verzog das Gesicht, als ich wieder auf die Füße kam.
Meine Schulter schmerzte und höchstwahrscheinlich würde ich tüchtige blaue Flecke übrig haben, aber immerhin war ich wieder unten.
Nicht zu spät, wie ich Sekunden später feststellte, als die Krabbe unter einem recht lauten Gedöns umkippte und dröhnend auf den Boden krachte. "Sehr schön.." sagte ich zufrieden und begutachtete das Bild vor mir.
Nun lag sie auf dem Rücken, ziemlich ungefährlich, wenn man von ihren wild umherschwingenden Scheren absah und ich zog erneut Sekisetsu.
"Ich mach sie nur noch schnell unschädlich." Mit meiner freien Hand wischte ich mir erneut meine Haare aus dem Gesicht und rannte dann auf die Scheren zu.
Es war nun vielleichter den unkoordinierten Versuchen der Krabbe noch irgendwen zu treffen, mit ein paar Rollen und kleineren Sprüngen auszuweichen und ich ließ sorgfältig mein Chakra in die Klinge Sekisetsus fließen.
Ich konnte es in meinen Ohren schon fast britzeln hören, als ich einen dünneren Schwachpunkt an einem ihrer Scherenarme fand.
Mit einem süffisanten Grinsen auf meinen Wangen hob ich mein Schwert und hieb auf den Arm ein.
Zuerst glaubte ich, würde mein Katana stecken bleiben, doch dem Raiton sei Dank glitt es durch das Fleisch, wie eine warme Klinge durch Butter.
Erneut erklang das Krabbengeschrei und die Krabbe warf sich leicht umher, doch mehr als ein Wackeln auf dem Rücken ihres Panzers brachte sie nicht mehr zustande.
Nun mit dem Lächeln eines zufriedenen Engels auf den Lippen, machte ich mich an das nächste Werk und tat es dem ersten Gleich.
Ein einfacher Schwertstreich. Dann war dem ganzen Genüge getan.
Konnten doch die Fischer die Krabbe gründlich auseinandernehmen.
Das Vieh hier war nun unschädlich gemacht und würde so schnell nicht wieder auf die Beine kommen.
Nun, nachdem das alles erledigt war, ging ich auf Takatane zu und die Erschöpfung machte sich allmählich in mir breit.
Mein Kopf schmerzte leicht von den vielen Aufprallen irgendwo und hinzu kam, dass ich womöglich stank, wie eine Ladung vergammelter Fische.
Leicht aufseufzend steckte ich Sekisetsu wieder weg und kniete mich einfach erst einmal auf den Boden hin.
"Ich bin so erledigt..." meinte ich und rieb mir kurz über die Augen.
"Wirklich gute Arbeit, übrigens. Das war eine richtige Leistung." Ich tat so etwas normalerweise nicht. Anerkennung zeigen.
Doch hier musste ich wohl oder übel durch. Ohne Takatane hätte ich es nicht geschafft und seine Ninjutsus waren wirklich eine Anerkennung wert.
Mehr würde er jedoch nicht von mir zu hören bekommen. Sollte er doch damit zufrieden sein.
"Und nun?" fragte ich ihn dan, mit einem Gähnen in der Stimme, und rappelte mich wieder auf.
Ein Blick an mir herunter verriet mal wieder, wie abgerissen ich aussah und notdürftig entfernte ich ein bisschen Dreck und Algen von meinen Klamotten.
Die ersten Hafenarbeiter, die sich trauten, kamen nun wiedernäher und begutachten mit abwechselnd beeindruckter, empörter, dann wieder beeindruckter und zum Schluss ahnungsloser Miene die Krabbe.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeSo Feb 15, 2015 12:36 pm

Shiki übernahm konsequent und fachmännisch den Rest.
Takatane und die Tanukis lagen, hockten oder standen nahebei, wo sie sich hingerettet hatten, als das tonnenschwere Krebsgetier zu Boden ging. Die Tanukis schauten allesamt höchst beeindruckt drein, derweil Takatanes Mimik wie üblich eher wenig Aussagekraft besaß. Er sah schweigend und fast sogar entspannt dabei zu, wie die Krabbe buchstäblich entwaffnet wurde und schließlich den Fangstoß empfing.
Die schwertschwingende Fischerin kam schließlich von ihrem Tagewerk zurück; und wenn sich der Freie so umschaute, dann sah sie trotz eines Hauchs von maritimem Eingeweide-Aroma heldenhaft genug aus, um für eine kleine Legende bei den Einheimischen zu sorgen. Wie würde man sie wohl nennen? Rothaars Krebsschnitter vielleicht.
Shiki ließ sich jedenfalls zwanglos vor Takatane zu Boden fallen und erklärte, dass das heutige Werk doch ein wenig anstrengend gewesen war. Anschließend lobte sie den Masamune knapp. Mehr kam nicht, und mehr erwartete auch Takatane nicht. Gleichfalls, entgegnete er ebenso sparsam.
"Und nun?"
Takatane erhob sich, gleichfalls mit der Kunoichi. Jetzt sollte irgendjemand angesprochen werden, der uns eine Bezahlung ausstellen kann. Er warf einen langen Blick in die Runde. Einer der Seeleute, der mit dem Strom der Zuschauer vorbeirannte, blieb wie festgenagelt stehen.
Eh?
Wir haben ein Biest erschlagen, erklärte Takatane geduldig, Und verlangen das Übliche.
Eh... Stadthaus, erwiderte der Seemann und zeigte über die Schulter die Straße hinunter. Dort entlang. Bürgermeister.
Gut. Danke. Er entließ den Mann mit einem Wink; der Seemann setzte sich sofort wieder in Bewegung und rannte zum Krabbenkadaver. Dabei zog er einen wild aussehenden Säbel mit gezahnter Klinge. YEHA! Meeresfrüchte!
Essen wäre tatsächlich nicht schlecht, stellte Takatane gelassen fest.

------

out: Wenn du magst, können wir das Abholen der Belohnung überspringen und direkt in ein Gasthaus gehen ^^
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeDi Feb 17, 2015 6:22 pm

[OoC: Mach ich gleich mal Wink]

~*~

Bezahlung ausstellen? Oh ja! Stimmt. Wenn wir dafür nicht ein paar Kröten in die Hände bekommen, würde ich noch randalieren.
Ich brauchte ein Bad, ordentlichen Sake und mal wieder etwas besseres als einfaches Brot und dünnflüssige Suppe."
"Gute Idee." sagte ich und streckte mich leicht, während Takatane schon konsequent jemanden ansprach.
Der Seemann verwies uns aufs Stadthaus und ich seufzte. Das würde sicher eine Weile dauern, aber was solls.
Wenn die Belohnung der Größe der Krabbe entsprechend ausfiel, würde ich das schon noch verzeihen können.
Takatane winkte den Seeman schon weg und schnaubend sah ich zu, wie dieser erfreut auf die Krabbe zurannte, um sich eines der besten Stücke zu sichern.
Die Freude dieser Menschen, die mit der Begeisterung von Kleinkindern, die Krabbe auseinandernahmen, konnte ich nicht nachvollziehen, doch wahrscheinlich musste man schon Fischer sein, um das verstehen zu können.
Ich zumindest roch bloß wie einer.
Synchron zu Takatanes Aussage, dass Essen nicht schlecht wäre, knurrte mein Magen und mit leicht erröteten Wangen, die dieses beschämende Geräusch begleiteten, nickte ich.
"Definitiv. Ich glaube, ich sterbe gleich vor Hunger." sagte ich und wandte mich dann Richtung Stadthaus.
"Aber erst einmal sollten wir das Geld abholen."

~*~

Zufrieden stand zumindest ich vor dem Stadthaus und zählte vergnügt die Münzen durch.
Die Belohnung war vielleicht nicht reichlich ausgefallen, aber es reichte für ein Mädchen, wie mich, um mindestens zwei Wochen recht gut auszukommen.
Für mich, war das fast schon Reichtum. Mit einem Lächeln auf den Lippen, ließ ich die Münzen in meinen kleinen Stoffbeutel gleiten und schob diesen unter mein Kimono-Oberteil.
"So. Ich würde sagen, jetzt gehen wir essen." meinte ich, beinahe richtig gut gelaunt wirkend und deutete eine der Straßen entlang.
"Da drüben gibt es irgendso eine kleine Schenke, in die wir gehen können. Wie wär`s?" fuhr ich fort und strich mir durch die Haare. Sie fühlten sich ein wenig eklig an, doch ich war mir sicher, dass so etwas in einer Kneipe, wie die in Shigaruso sicher nicht besonders auffällig sein würde.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeFr Feb 20, 2015 4:08 pm

Vor den von Meeresluft leicht verwitterten Holz-Stufen des altehrwürdigen Stadthauses klimperten die Münzen. Takatane schaute teilnahmslos und nüchtern auf das Säckelchen, welches man ihm in die Faust gedrückt hatte. Teilnahmslos im Vergleich zu Shiki jedenfalls. Die rothaarige Kunoichi war für das Klickedi-Klickedi-Klickedida verantwortlich, die Hymne des hart erkauften Arbeitslohnes. Takatane hob seinen Beutel auf Augenhöhe. Ließ ihn einmal hüpfen.
Klick. Hm. Zufriedenes Brummen. Für den großen Mann ein Jubelschrei.
Der Tanuki, der als Gepäckträger fungierte, stand nahebei und blickte unverhohlen begehrlich auf das Geld. In der Annahme, es seie Essen, wie es in seiner Kuchiyose-Heimat der Fall wäre. Dass Nahrungsmittel nur selten klickerten, irritierte zwar, war aber nur zweitrangig.
Essen, stimmte die pelzige Kreatur unbeabsichtigt Shiki zu und stocherte mit seinem Bo nach dem Beutel. Takatane schien dies gewohnt. Er bewegte den Beutel aus der Stoßlinie des Stabes. Die Bewegung war so sparsam und nebensächlich, wie andere Leute Fliegen von ihrem Kakao vertrieben.
Hmhm, bestätigte Takatane Shikis Vorschlag, Gehen wir. Er ließ den Geldbeutel in seiner Tasche verschwinden, was den Tanuki zu einem enttäuschten Murren brachte, und setzte sich in Bewegung. Da du Diejenige warst, welche dem Biest den letzten Schlag gegeben hat, werde ich es sein, der bezahlt. Er verzog keine Miene, blickte steinern und verschlossen geradeaus, während er dies sagte. Zumal du selbst ein volles Säckel brauchst, um das Schwert von mir zu kaufen. Kein Lächeln kam über seine Lippen. Nichtmals ansatzweise. Ich werde deinen Rat befolgen. Und es nicht unter Wert verkaufen. Zumindest... nicht allzu tief.
Dementsprechend würde Shiki sich wohl dran machen müssen, weiteres Geld aufzutreiben. Ob es in dieser Stadt wohl Glücksspiel gab, bei dem man seine Finanzen aufstocken konnte...?
Takatane hielt auf eine Schenke zu.

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Out: Haben die Wahl unter zwei Schenken:

Dan Pens Kübelchen

oder

Springflut-Stüberl
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeSo Feb 22, 2015 8:59 pm

Mit einem recht skeptischen Blick sah ich das Waschbären-Vieh an, dass anscheinend recht hungrig nach dem Geld sah. Ich runzelte die Stirn. Was das für Viecher nun waren, musste mir Takatane nachher wohl noch erklären.
Vielleicht waren es Kuchiyose oder so ähnlich, doch sicher war ich mir bei den schrägen Typen nicht.
Als Takatane sagte, er würde bezahlen, zuckte ich mit den Schultern. Ließ mir dabei meinen Gedanken nicht anmerken.
Ein kostenloses Essen, jey!
"Wenn du drauf bestehst." sagte ich daher bloß und begann leicht zu grinsen.
Als Takatane dann jedoch vom Schwert zu sprechen kam, verschwand dieses Lächeln wieder und ich blickte ernst drein.
"Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich dieses Schwert haben will." sagte ich und biss mir auf die Lippe. Das Katana war immerhin noch das Werk eines ewigen Feindes meiner Familie. Ich konnte es nicht in den Händen halten, ohne diesen Groll auf die Higashis zu spüren, der sich seit dem Bankrott meiner Eltern in meinen Herzen eingenistet hatte.
Andererseits...Vielleicht könnte ich es kaufen und für weitaus mehr Geld wieder verkaufen. Dann würde es sich wenigstens rentieren, dieses Schwert zu besitzen.
"Obwohl ich mir sicher bin, du würdest ein gutes Angebot nennen. Vielleicht nehme ich es doch." Doch selbst dann würde mein jetzt Erspartes nicht reichen, um es zu bezahlen, wenn Takatane es wirklich nicht unterm Wert verkaufen wollte.
Das hieß, ich müsste mir noch etwas hinzuverdienen, doch das sollte kein Problem darstellen.
Ich lächelte leicht in mich hinein, als wir uns einer Schenke näherten und eintraten.

~*~

tbc: Dan Pens Kübelchen

[Ich ga dir dort, wenn du deinen Post hier gemacht hast, nicht wundern Wink ]
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Feb 25, 2015 4:42 pm

Takatane furchte die Stirn. Du bist dir nicht sicher, ob du es willst?, hakte er geruhsam dahermurmelnd nach. Hm. Nun gut, wenn du es dir zunächst noch überlegen musst, ist das für mich in Ordnung. Auch wenn er sich keinen großen Reim darauf machen konnte, warum ein Kenjutsuka ein doch sehr prachtvolles Schwert ablehnen sollte. Schwert war doch Schwert, nicht wahr? Und für ihn sowieso nur eine Ware, die er abzutreten hatte an jemand anders.
Andererseits würde er die Waffe natürlich ehren und nicht für einen Ramschpreis verhökern. Klingen eines Meisterschmieds waren keine Porzellan-Teller. Selbst jemand, der kein Schwert führte, verstand doch, dass diese Waffen etwas besonders Edles, regelrecht Magisches waren.
Ich werde dir dabei helfen, das Geld zu verdienen, sprach er schließlich noch, stapfte gemeinsam mit der Rothaarigen zurück gen Hafen, um dort in Dan Pens Kübelchen, welches die Krabben-Invasion wie auch das vorige Schildkröten-Einparken überlebt hatte, nach Essbarem zu suchen. Der Tanuki eilte beiden hinterher. Ich habe es nicht besonders eilig, an mein Ziel zu kommen.

---

tbc: Dan Pens Kübelchen
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeDi Jul 14, 2015 9:09 pm

cf: Dan Pens Kübelchen

Du verstehst es durchaus, wie ein Mann zu trinken, stellte Takatane weltgewandt fest, derweil Shiki noch ein wenig reiherte. Ich bitte um Verzeihung; sobald die Körperflüssigkeit gleich welcher Natur eines Kameraden meinen Mantel trifft, fühle ich mich zum Du berufen. Dagegen hast du nichts, Shiki-san?
Der Riese aus Kumo stampfte über die Wasserfläche, begleitet von seinem Tanuki-Kameraden Paichiwai. Das Kuchiyose-Wesen bediente sich seines Bos und eines Fasses, um vorwärts zu kommen, und wriggelte. Wriggeln, das ist ein toller Rudersport, wobei das Ruder in Form einer liegenden Acht immer und immer und immer wieder durchs Wasser gezerrt wird. Manchmal wurde so auch die Schildkröte angetrieben. Oder zumindest versuchte die Tanuki-Mannschaft dies in besonders heiteren Stunden ganz gern.
Nun aber, das stand fest, würde Takatane andere Kommandos geben! Die Schildkröte kam in Sicht, und der hochgewachsene Shinobi sprang vom Wasser aus auf den Panzer hinauf. Aufgepasst, Tanuki-Mannschaft! Fürsorglich wie eine liebende Mutter hielt er Shiki, über die Schulter gehängt wie ein Sack Reis, die Ohren zu, ehe er richtig losbrüllte. Anker liiich-TÄN! Segel seeee-TZÄN! Wir machen uns daaaa-VON!
Die Tanuki hörten auf, Gerade-Ungerade zu spielen, und eilten im ersten Moment geradezu kopflos durcheinander, ehe sich eine gewisse Ordnung einstellte. Dann aber wurden sie durchaus effektiv, lösten die Leinen und knallten auch nur noch bei jedem zweiten Handgriff mit den Köpfen aneinander.
Takatane legte Shiki sachte auf einer mossbewachsenen Stelle des Panzers ab. Willkommen an Bord der letzten Kaminari-no-kuni-Schildkröte, sprach er feierlich, Nachfahre der legendären Schildkröten-Insel Kumogakures.
Besagter legendärer Nachfahre schabte einem Schiff beim Ausparken zuerst die Muscheln vom Bug, dann das Holz.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeMi Jul 15, 2015 11:24 pm

cf: Dan Pens Kübelchen

"Ohhh, Leck mich doch." kam es insgesamt bloß stöhnend über meine Lippen. Auf eine wirkliche Unterhaltung hatte ich keine Lust. Mein Schädel dröhnte nun und abgesehen davon, konnte ich mich nicht daran erinnern, den Riesen je gesiezt zu haben. Meines Erachtens hatte ich schon von Anfang den Mann mit "Du" angesprochen.
"Aber ja. Dutzen is' in Ordnung." sagte ich noch schlapp, um den vorangegangenen Worten von mir die Schärfe zu nehmen und nicht allzu schroff zu klingen.
Ich hing noch immer über Takatanes Schultern, als der mir plötzlich die Ohren zuhielt.
Kurz war ich total verwundert, was zur Hölle sollte das denn? Dann jedoch begann der riesige Mann herumzubrüllen und obwohl er mir die Ohren zuhielt, klingelte es in meinen Ohren. Okay. Vermutlich lag das auch einfach nur an meinem bestialischen Kater.
Eher auf Durchzug gestellt, beobachtete ich das bunte Treiben, dass nach dem Ausruf Takatanes in Gang gesetzt wurde,dann jedoch wurde ich endlich heruntergelassen und setzte mich in den Schneidersitz.
"Oooh...Bei allen Neun Jinchuurikis, macht doch mal leiser." stöhnte ich leise auf und rieb mir die Schläfen. Dieses ganze Gezetere dieser kleinen, pelzigen Viecher ging einem wirklich auf die Ketten.
Ich sah auf, als Takatane nun feierlich verkündete, dass ich mich auf der letzten Kaminishi-no-Kuni-Schildkröte befand und kurz war mein Interesse wieder geweckt.
"Die ist aber kein Kuchiyose, oder?" fragte ich lahm und fuhr mit meiner eigenhändigen Schläfen-Massage fort.
"Wenn nicht, woher hast du sie?" fügte ich noch hinzu und legte meine Schwertscheiden ab und legte sie erstmal beiseite, jedoch nahe genug, um jederzeit danach greifen zu können, auch, wenn ich keinen Angriff von irgendjemandem vermutete.
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BeitragThema: Re: [Shigaruso] Hafen-Anlage   [Shigaruso] Hafen-Anlage Icon_minitimeSo Jul 19, 2015 1:53 pm

Die Kommandantur eines Schiffes funktioniert niemals leise, erwiderte Takatane beflissen und verschränkte die schweren Arme vor der massigen Brust. Ein Kapitän muss stets gut zu vernehmen sein. Was nützt der beste Befehl, wenn die loyale Truppe ihn nicht hören kann.
Die loyale Truppe setzte Segel und bemannte zusätzlich die baumstammlangen Ruder - pro Riemen brauchte es natürlich mehrere Tanuki, und trotzdem sah es mehr nach einem Kampf mit einer Holzschlange aus als ordentliches Rudern.
Es kam die Frage von der Frau mit dem schweren Schädel, woher das Tierchen kam, welches sich gerade äußerst schwerfällig im Hafenbecken von einer Schar menschenähnlicher Waschbären manövrieren ließ.
Kein Kuchiyose, mitnichten, entgegnete der ehemalige Kumo-Nin. Sie hat keinen Vertrag mit mir. Da es ihr in der Heimat jedoch an Bestimmung und Lebenserfüllung - und einem Hobby - fehlte, ließ sie sich darauf ein, mit mir die Welt zu bereisen. Und so sind wir nun hier. Er breitete die Arme in großer Geste aus. Am andern Ende der Welt.
Die Schildkröte hatte nun eine volle Wende hinbekommen, ohne eins der anderen Schiffe vollständig zu versenken. Sie kehrte ihre Vorderseite erfolgreich der Öffnung des Hafenbeckens zu. Nun begannen die Tanuki, den Takt des Ruderns zu wechseln, und trieben das riesige Wesen in wachsendem Tempo auf die Öffnung zu.
Sieh es, im Übrigen, bitte nicht als Entführung. Das ist mitnichten mein Begehr. Ich halte es nur für sinniger, dich nicht in dieser Stadt zurück zu lassen.
Am Landesteg entlang rannten Leute - ganz weit vorn war Kartoffelnase. Offenbar planten sie, ihnen sozusagen den Weg abzuschneiden, sobald sie durch die Land-Enge fuhren, welche den Ausgang des Hafenbeckens darstellte.
Zwei Fragen, brachte Takatane gelassen an, Erstens: Noch halbwegs kampffähig? Und Zweitens: Irgendein Ziel in nächster Zeit?
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