Trainingsplatz der Akademie

das Eingangsposting lautete :

Entgegen den schwierigeren Geländen und den Trainigsplätzen, vor allem für höherrangige Shinobi, sticht dieser Platz hier heraus. Er ist weder sonderlich hoch gelegen, noch wirklich schwer zu erreichen. So gibt es mehrere Wege und Brücken die von Tsukigakure aus, zu diesem Platz führen. Sein Boden besteht fast zu 80% aus ebenem und festem Terrain, welches in einem typischen hellen Braun erscheint, wie es für Berge üblich ist. Dabei dominiert eine große freie Fläche von der halben Größe eines Fußballfeldes den gesamten Platz. Jedoch ist hier nicht einfach nur nichts zu sehen, anstatt also eine große freie Fläche zu haben, gibt es hier und da auch Trainingsgeräte. An sich ist dieser Platz damit perfekt geeignet um seine Künste zu trainieren, wenn man noch auf der Akademie ist, oder aber sie gerade erst bestanden hat. Für Shinobis mit einem höheren Kaliber kann dieser Platz allerdings schnell langweilig werden, da man zwar immer noch interessante Kämpfe veranstalten kann, jedoch bietet die direkte Umgebung keine nennenswerten Herausforderungen.

[TBC: Dorf Kochi-Dai]

[cf: Tsukigakure-Plot - Lazarett "Zur hängenden Feste"]


(Und ich bin immernoch der Meinung, du solltest dir von dieser blonden Furry-yoku-Sensei Iryonin-Zeugs beibringen lassen. Ist sicher nicht so uptight wie sie aussieht. Der zauberst du doch ratzfatz ein Lächeln auf die Lippen. Naja, wenn man bei der noch von Lippen sprechen kann. Frage mich, obs nicht in Wirklichkeit noch eine Narbe ist. Nur eben offen.)Oo°
°oO(Halts Maul.)
(Nein, ernsthaft! Da würdest du wenigstens endlich mal was gescheites leisten und nicht immer nur die undifferenzierte Kill-Stealerin im Team spielen.)Oo°
°oO(Dai hab ich ganz allein gelegt!)
(Wenn du das sagst. Aber apropos Narben und Talent: Viel schlechter als diese Ober-Iryo kannst du ja nicht werden. Ich meine: Heiler sollten schon in der Lage sein, solche Narben zu vermeiden, oder? Kannst dich also garnicht so dumm anstellen, oder im Vergleich mit ihr dastehen wie die letzte Loserin.)Oo°
°oO(Ich nix Loser! Regel Nr.1 = Rao gewinnt immer!)
(Wenn du so unfehlbar bist, warum bist du dann noch Ge-Nin?)Oo°
°oO(... fuck it, you win!)
(Always do ...)Oo°


Die kleine, doch überraschend unspektakulär verlaufene, Rebellion war mittlerweile niedergeschlagen. Zumindest musste sich Rao nicht mehr in, mit unkonzentrierten Heiler vollgestopften, Zeltlagern mit alpträumeanregenden Irren kloppen oder irrsinnige Fragen bezüglich Iryo-Methoden in Vertretung für eine viel Qualifiziertere beantworten. Nach dem Ende der Rebellion und dem Sieg des Tsuki-Imperiums (Bei der Formulierung des Gedankens pfiff die innere Rao recht eindringlich eine ohrwurmerzeugende Melodie) hatte Rao erstmal Pause gehabt. Es galt hier und da noch ein paar Überreste 'beiseite zu räumen' aber ansonsten sah es aus, als würde alles bald wieder seinen gewohnten Gang gehen. Langweilig! Rao sehnte sich danach, wieder auf eine Mission zu gehen. Leider musste, oder eher wollte, sie auf der Suche nach guten Teammitgliedern diesem vermalledeiten Mönch aus dem Weg gehen. Sie hatte Angst, dass jener sie nun heranziehen würde, um seinen neusten Monumentalbaum fertig zu stellen. Die Schwimmbad-Idee mit dem Krater im Gebirge schien dem Mönch jedenfalls nicht aus dem Kopf zu gehen, was Rao zum Anlass nahm, einen weiten Bogen um den Prediger zu machen. Und Kaminoke-hime hatte sie bisher zuverlässig vor dem Zugriff dieses Wille-des-Efeus-Vertreters bewahrt. Sehr schön! Oder nicht? Pencil-san hätte zumindest Arbeit versprochen. Sonst gab es im Dorf momentan wenige Bekannte, die Rao mit auf eine Mission nehmen konnte. Und eine Mission musste man ja auch erstmal organisiert bekommen. Mit C-Rängen wollte sie nichts mehr zu tun haben. Zumindest nicht mit dem Standart-Genin-Zeugs, dass nur ein etwas aufgewerteter D-Rang war. °oO(Wie soll ich mich beweisen, wenn ihr mich nur Paranoide über gut gesicherte Pässe 'eskortieren' lasst? Naaaarrrggh!)

Wie immer hatte Rao keinerlei Interesse daran, ihre inneren Vorgänge mit der Außenwelt zu teilen, weshalb es wenig verwunderte, dass Rao, trotz ihrer inneren Umtriebe, fröhlich grinsend auf den Trainingsplatz der Akademie marschierte. Mit ihren Sorgen wollte sie niemandem den Tag verhageln, also entschied sie sich dafür, ihrem Frust einfach mit ein bisschen Training ein Ventil zu bieten. (Keiner da. Tz, werden ein wenig faul, die Akademisten, hm?)Oo° Niemand sonst war im Moment anwesend, was Rao aber irgendwie auch gelegen war. Dass bedeutete zumindest weniger gute Mine machen, wenn einem nicht danach war. Schon schwand das Grinsen und machte Platz für ein faltenrisikofreies neutrales Gesicht.
"Alleine trainieren ist auch irgendwie doof. Na gut, ich schätze meine Wurfkünste könnten mal wieder nachgefeilt werden."
(Dein ...)Oo°
°oO(Sag' nicht mein Po könnte mal wieder nachgefeilt werden!)
(Ich hab nix gesa … eh … gedacht! Ich wollte eher aufs Iryo-Zeug hinaus.)Oo°
°oO(Du gibst auch nicht Ruhe, was?)
(Ich gebe Ruhe wenn du endlich mal aus deinem Wolkenkuckucksheim kommst und dich festlegst!)Oo°
°oO(Wolkenkuckucksheim...)
(Fresse!)Oo°

cf: kleiner Timeskip nach der Rebellion

Die Rebellion war vorbei, doch Natsuki konnte nicht unbedingt von sich behaupten, gross dabei geholfen zu haben das Unheil abzuwenden. Sie war immer nur mit einem einzigen Gegner beschäftigt gewesen, welcher sie auch noch zu allem Überfluss in ein Erdloch gesteckt hatte. Takanori Ichiya hatte sich danach um den Eindringling gekümmert und ihn allem Anschein nach mit Erfolg verscheucht, doch was genau hatte der Typ überhaupt erst in Tsukigakure gesucht? Grosse Gründe hatte sie nicht in erfahrung bringen können, sie war zu sehr mit dem Kampf beschäftigt gewesen, immerhin war dieser zu einem späteren Zeitpunkt in die Lazarette verlagert worden. Haufenweise Verletzte waren also in Gefahr, immerhin hatten diese sich nicht umsonst zurückgezogen.
Aber jetzt war das alles egal, zumindest schien es so. Seit ein paar Tagen war wieder Ruhe eingekehrt und Natsuki hatte bereits die erste kleinere Mission hinters ich gebracht. Seit gestern Abend war sie wieder im Dorf zurück und war der Ansicht, dass sie heute, an ihrem freien Tag, womöglich wieder mal etwas trainieren sollte. Nicht dass sie ihre Genjutsus wirklich gut ohne irgendwelche Opfer hätte trainieren können, denn das war tatsächlich ein schwieriges Unterfangen, aber zumindest ihre Kondition konnte sie mal wieder etwas fordern, immerhin war diese bisher immer noch so mies. Allgemein war sie körperlich eine Niete. Zwar versuchte Natsuki das irgendwie auszugleichen, aber wirklich gelingen wollte ihr das nicht so wirklich. Zudem konnten ihre Ninjutsu auch Mal wieder einen Feinschliff bekommen, warum also nicht den Trainingsplatz besuchen? Womöglich fanden sich dort auch ein paar Opfer, an dennen sie das ein oder andere Genjutsu austesten konnte.
Mit einem ziemlich neutralen - und absolut nichts aussagendem - Gesichtsausdruck, erreichte Natsuki jenen Ort, den sie als Zielort vorhergesehen hatte. Ihre Augen huschten über den Platz. Ausser einem Mädchen war hier Niemand zu sehen. Ob sie Genin oder bereits Chuunin war? Natsuki ging etwas weiter auf sie zu, als ihr schlagartig bewusst wurde, wer sie war. Sie war das Mädchen, das auch im Lazarett war. Hatte nicht sie diese Lichtexplosion verursacht gehabt oder irrte sich Natsuki da? Von hinten trat die Blauhaarige an sie heran und blieb etwa drei Schritte entfernt stehen.
"Hallo.", sie kannte den Namen des Mädchens nicht, also fiel der Teil der Begrüssung einfach so kurz wie möglich aus, "Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn du doch nicht ganz alleine auf dem Trainingsplatz bist.", sie hatte ihre Worte vom weitem gehört, dass alleine trainieren irgendwie doof war, "Ich würde mich sogar bereitwillig als Opfer für einige Trainingsübungen zur Verfügung stellen ... Solange sie mich nicht ins Krankenhaus bringen oder gar töten.", bei den letzten Worten lächelte Natsuki leicht, wobei das nur ein sehr schmalllippiges und dünnes Lächeln war, aber nichtsdestotrotz ein ehrliches. Natsuki steckte ihre Hände in die Hosentasche und musterte die Weisshaarige vor sich kurz eingehend. "Du warst auch im Lazarett, nicht wahr? Wir haben uns dort kurz getroffen. Die Umstände waren nur nicht unbedingt sehr ... erfreulich. Aber nett dich hier wieder zu sehen. Mein Name ist übrigens Ishida Natsuki.", stellte sie sich dann kurzerhand vor, damit sie zumindest den Namen ihres eventuellen Trainingsopfers kannte.

°oO(Junge.)
(Mädchen.)Oo°
°oO(Schaus dir doch an, wirkt recht männlich.)
(Tu nicht so, alsob du davon eine Ahnung hättest. Ich habe wenigstens noch die weibliche Intuiton auf meiner Seite!)Oo°
°oO(Spielt das jetzt eine Rolle? Er … sie … ES ist gerade zufällig her gekommen und bietet an, mit mir zu trainieren. Verdammt nett, da spielt das Geschlecht doch keine Rolle! Was eher eine Rolle spielt ist doch, dass ich 'es' schon einmal gesehen habe. Im Lazarett, als dieser … Irre angriff. Ich würde ja vermuten, dass 'es' schon ein Chunin ist. Mindestens. Also gutes Trainingsmaterial, kann man sich sicher was abschauen, was meine Aufstiegschancen verbessert!)

Rao wandt sich dem Neuankömmling zu, sogar noch bevor sie irgendwelche Wurfwaffen ziehen konnte. So kam sie auch nicht in Verlegenheit aus Versehen direkt ein Kunai auf die andere zu werfen. Konnte ja schonmal passieren, wenn man aus seinen Gedankengängen gerissen wird und zwischen Trainingsversuch und Begrüßung hängenbleibt. Als sich Natsuki nun vorstellte, erwiderte dass Rao mit dem üblichen Prozedere. Also kurze Verbeugung und Erwähnung des eigenen Namens. "Kaminoke Tsuzurao."

(Wie gesagt; Mädchen.)Oo°
°oO(Natsuki ist wirklich eher als Mädchenname gebräuchlich.)
(Einfach nachfragen käme dir nie in den Sinn oder?)Oo°
°oO(Wie gesagt; Spielt keine Rolle für mich.)

"Wurde dieser Eindringling im Lazarett eigentlich noch gefasst, oder konnte er flüchten?" Bei dem Gedanken, so ein kranker Kerl könnte immernoch frei rumlaufen, lief es Rao eiskalt den Rücken runter. Am besten garnicht weiter daran denken, sondern schön aufs bevorstehende Training konzentrieren. "Ich wollte eigentlich gerade wieder mal ein wenig an meinem Umgang mit Wurfwaffen arbeiten. Aber ich schätze, da bietet sich ein lebendes Ziel nur an, wenn es unter Hardcore-Masochismus leidet." Kurz wurden die Arme vor der Brust verschränkt und die Hellhaarige, deren weißes Haar immernoch in sanftem blond erstrahlte, schloss die Äuglein kurz. Sie kam zu dem Schluss, dass sich im Prinzip jede Art von Training hier lohnen konnte. Da sie ohnehin auf vielen Party gleichzeitig tanzte, gab es dementsprechend auch in so gut wie jeder Disziplin Trainingsbedarf. Als Rao die Augen wieder öffnete, sah sie Natsuki kurz an, grübelnd, wie alt 'es' eigentlich war. "Sind sie auch zum trainieren hier, Natsuki-san? Wenn ja, könnten wir uns ja gegenseitig helfen. Außerdem kann ich mich gerade nicht wirklich entscheiden, was ich üben soll." Und irgendwo aus ihrem Unterbewusstsein drang die Erkenntnis hoch, dass sie ihre Zeit ebensogut damit hätte füllen können, bei irgendwelchen Iryo's um Unterweisung zu bitten. Aber nein, stattdessen lümmelte sie hier rum. Große Klasse!

°oO(Naarrrgh, was solls. Wenn ich das nächste Mal bei den erfahrenen Iryo's bin, werde ich mir einen Sensei suchen.)
(Dass ich dass noch erleben darf. Eine waschechte getroffene Entscheidung. Bei deiner 'Schnelligkeit' solltest du in die Politik gehen.)Oo°
°oO(Als Tsukikage hätte ich Politik genug.)
(Als Tsukikage müsstest du dich viele Male festlegen. Und dabei bleiben. Überlegs dir genau!)Oo°
°oO(Werd' ich. Hab ich.)

Das Mädchen stellte sich ihr ebenfalls vor. Kaminoke Tsuzurao also. Irgendwie kam ihr der Nachname durchaus bekannt vor, aber gerade wollte Natsuki nicht so recht einfallen, woher und wieso. Es lag ihr auf der Zunge, womöglich hatte sie einfach schonmal Jemanden aus ihrer Familie getroffen und sich unterbewusst den Nachnamen gemerkt. War durchaus möglich, war alles schon einmal passiert und deshalb gar nicht mal so abwegig. Dann wurde das Gespräch in eine bestimmte Richtung gelenkt ... Natürlich in die Richtung, der letzten Ereignisse, welche Tsukigakure in letzter Zeit erschüttert hatten. Der Vorfall, bei dem sie sich das erste Mal getroffen hatten und sich soweit dennoch grösstenteils ignoriert hatten. Gut, ignoriert war womöglich der falsche Ausdruck, immerhin hatte Natsuki Tsuzurao durchaus wahrgenommen, aber sie hatten eigentlich keinerlei Möglichkeiten gehabt, näher in Kontakt zu treten, sie wie es jetzt der Fall war. Auf ihre Frage hin schüttelte Natsuki dann jedoch denn Kopf und liess ein schweres Seufzten verlauten. "Nein, leider nicht. Nach dem sich das Lazarett langsam geräumt hatte, und ihr ebenfalls in Sicherheit wart, blieben Takanori-san und ich dort. Der Gegner war nicht schlecht, aber das hast du mit Sicherheit selbst schon bemerkt gehabt. Er setzte mich gezielt ausser Gefecht, es schien mir fast so, als ob die zwei einen eigenen Kampf austragen wollten, ohne dass sich irgendjemand anderes einmischte.", Natsuki zuckte kurz mit den Schultern, "Jedenfalls entkam der Haarfetisischt dann leider. Vielleicht ... sehen wir ihn sogar irgendwann Mal wieder. So tollkühn wie der war, würde mich diese Tatsache noch nicht einmal überraschen.", erklärte Natsuki dann und schien kurz in ihre Gedanken zu versinken, als Rao mit dem Thema bereits wieder gewechselt hatte und nun auf ihre Training zurück kam. Bei ihren nächsten Worten musste Natsuki leicht grinsen und nickte ihr zustimmend zu. "Das klingt durchaus einleuchtend. Als lebende Zielscheibe würde ich dir womöglich zwar eine bessere Übung abgeben, aber - und ohne damit deine Fähigkeiten in Frage zu stellen - mit Sicherheit würde das mit einem netten Krankenhausaufenthalt enden. Da bin ich nicht so scharf drauf.", stimmte sie dem Mädchen damit zu. Bei ihren nächsten Worten nickte Natsuki dann langsam. "Bin ich.", unterstrich sie jenes Nicken mit Worten, "Ich dachte, ich feile mal wieder etwas an meinen Jutsus. Ich habe mich auf Genjutsus spezialisiert, die klappen auch wunderbar, aber mit Ninjutsu scheint's noch nicht so ganz zu klappen, wie ich gerne hätte. Etwas Training in dem Gebiet könnte mir also nicht schaden.", Natsuki musterte die Blonde vor sich kurz eingehend, bevor sie fortfuhr, "Kann ich dir auch anders eine Hilfe sein, ohne dabei eine lebende Zielscheibe mimen zu wollen?" Tatsächlich wusste Natsuki noch nicht einmal so recht, was für ein Jutsu sie hier trainieren wollte, eigentlich hatte sie einfach nur nicht mehr gewusst, was sie Zuhause tun sollte und war dann kurzerhand auf den Trainingsplatz geschlichen. Hier hatte sie meistens auch einige zündende Ideen für irgendwelche neuen Jutsus oder Trainingsmethoden. Meist war sie dann aber alleine hier anwesend, aber es störte sie nicht, dass Tsuzurao hier war, Jemandem zu helfen war zwar nicht ihre Absicht gewesen, störte sie aber auch nicht weiter. Wenn sie dem Mädchen hier etwas bei ihrem Training helfen konnte, tat sie das ganz gerne.

°oO(Freude schöner Göttertropfen, Tochter Ethanolium! Wir betreten sturzbetrunken, himmlisch dein Delirium! Keine Ahnung, wie das Lied weitergeht, aber die Flucht dieses Creeps kann einem doch wirklich nur ein innerer Vorbeimarsch sein. Und mir Vorbeimarsch meine ich wüstestes Gefluche in einer stillen Ecke. Und mit stiller Ecke meine ich einen hohen Berg während eines Gewitters. Und mit wüstem Gefluche meinte ich lautes 'Woootaaaaan!'-Geschreie. Dass kann doch nicht sein, dass dieser Irre einfach mal in unser Lazarett spaziert und dann einfach wieder abhauen kann! Wir sind ein verdammtes Shinobi-Dorf, müssten wir nicht wissen, wie infiltriert und geflüchtet wird und dementsprechend Gegenmaßnahmen ergreifen? Bah, wenn ich erstmal hier was zu sagen habe! Dann … dann … derp. Wie sagt Großvater immer so schön? Erstmal ham' und 'n Stück mit fort sein! Verstörend diebisches Gedankengut, aber zutreffend! Ich sollte meine Anstrengungen lieber verdoppeln, damit ich mich meiner Haut das nächste Mal besser erwehren kann!)

Mit einem leichten 'not amused'-Blick' seufzte Rao leise. Die Nachricht, dass dieser Haarfetischist entkommen war, war nicht gerade der Höhepunkt ihres Tages. Dass es solche Leute überhaupt gab, war ja schon ein ziemlicher Schlag in die Magengrube. Freilebend wars eine Katastrophe, wenn ein Haarfetischist nicht gerade zu ihrem Clan gehörte, wo sowas völlig ok war. "Krankenhausaufenthalt, hm. Wieder so ein netter Wink des Schicksals, dass ich mir endlich einen Iryonin-Ausbilder suchen sollte." Und sie hatte den Wink verstanden. Kaminoke-hime drängte sie ja wirklich in diese Richtung. Sie akzeptierte es mittlerweile, fragte sich aber auch, ob ein Training mit 'lebender Zielscheibe und Hardcore-Masochismus' später nicht vieleicht ziemlich effektiv für ihre Fortbildung wäre. Erst Wurfwaffentraining mit irgendeinem Kerl der Schmerzen mochte und dann die geschlagenen Wunden heilen, ehe die freiwillige Zielscheibe den Geist aufgab. Etwas blutig und ungewöhnlich, aber auf gewisse Art und Weise sicherlich dem eigenen Vorankommen dienlich. Nur zweifelte Rao etwas daran, dass sich nützliche Zielscheiben so einfach finden lassen würden. Oder dass sie in absehbarer Zukunft Iryo-Jutsus beherrschen würde, die derartige Trainingseinheiten ermöglichen würden. Als Anfängerin würde sie vermutlich erstmal wieder mit … Pflastern rumrennen. Wup-di-fucking-do.

(Hilft alles nüscht. Da wirst du durch müssen!)Oo°
°oO(Ich weiß. Naja, vieleicht gibts wenigstens wieder Pflaster mit Flusspferd-Babys.)
(Du bist irre, weißt du dass eigentlich?)Oo°
°oO(He, ich sorg wenigstens dafür, dass du dich mit wem unterhalten kannst. Beschwer dich nicht!)

Grüblerisch fuhr Rao durch ihr langes Haar und dachte ein paar Momente nach. Natsuki war ebenfalls hier um zu trainieren. Vieleicht konnte sie ja ein wenig Genjutsu trainieren und sich von der Spezialistin ein paar Tipps geben lassen. Was Natsukis Ninjutsu-Training anging, hatte sie jedenfalls schon eine Idee. "Du hast doch sicher irgendwelche einfachen Knall-Bum-Jutsus zum Zielen auf einzelne Ziele oder? Feuerball? Wasserstrahl? Steinspeer? Windböe? Blitz? Ich bin sicher, ich könnte dir mittels Genjutsu ein paar Ziele einpflanzen, die du dann unter Beschuss nehmen kannst. Wirklich viel kann ich zwar nicht darstellen, aber für ein schnelles Zieltraining könnte es langen." Zum besseren Verständnis ihrer eben unterbreiteten Trainingsvorschläge pflanzte Rao, mittels Kokohi no Jutsu, eine kleine Zielscheibe auf einen nahegelegenen Felsen, der vorwitzigst einfach aus dem Boden ragte und nur darauf wartete von lebensgefährlichen Super-Ninjutsus plattgewalzt zu werden.

Technik/en:

Natsuki sah der Blonden an, dass diese allem Anschein nach nicht besonders erfreut darüber war, dass der Haarfetischist entkommen konnte. Aber wer konnte ihr das auch verübeln? Selbst Natsuki hatte es tierisch aufgeregt, auch wenn sie es eher innerlich brodeln liess und äusserlich kaum etwas zu sehen war von dieser Aufregung. Dann sprach Tsuzurao jedoch etwas, was Natsuki nur bedingt verstand. Zwar verstand sie durchaus die Worte, der Sinn dahinter fehlte ihr jedoch. Womöglich war die Kleine eine angehende Iryounin? Oder war sie schon eine und war nun tatkräftig dran, sich mehr Wissen zu erarbeiten? War ja durchaus alles möglich, dennoch verstand Natsuki das mit dem Wink des Schicksals nicht, aber immerhin hatte sie ja auch die Insider-Infos nicht, weshalb sie gezwungenermassen etwas auf dem verlorenem Posten stand. Tatsächlich kam die Blauhaarige jedoch auf den Gedanken, dass ihre Worte womöglich igendetwas mit der lebenden Zielscheibe zutun hatte, immerhin war es eher unwahrscheinlich, dass die Blonde ihre Worte eben völlig aus der Luft gegriffen hatte und das war die einzig logische Schlussfolgerung. Aber Natsuki sagte einfach nichts dazu, es war noch nie ihre Stärke gewesen, sich in anderer Leute Dinge einzumischen, gerade wenn es eher von privater Natur waren.
Dann folgten einige Augenblicke der Stille und beide schienen darüber nachzudenken, wie sie ihr Training am besten gestalten konnten. Tatsächlich war die Kleinere zuerst auf eine Idee gekommen, so dass Natsuki ihr also interessiert lauschte und dann eine Augenbraue hob. "Keine schlechte Idee, ich hoffe aber, dami hilfst du nicht nur mir, sondern auch dir. Wie sieht es denn mit deinen Genjutsufähigkeiten aus?", doch kaum hatte Natsuki ihre Frage ausgesprochen, war auch schon ein Zielt mittels Genjutsu der Blonden entstanden. Ob die Anwenderin jenes Ziel selbst sah, wusste Natsuki nicht, sie aber konnte es klar und deutlich sehen ... Mehr oder weniger zumindest. Sie nickte also kurzerhand und formte dann Fingerzeichen. Vorerst wollte sie es mit einem einfachen C-Rang Jutsu probieren, immerhin war es bisher nur ein Zielt, das dürfte also nicht allzu schwierig sein. Natsuki konzentrierte ihr Fuuton-Chakra in ihrer Hand, holte dann aus und liess das gesammelte Chakra mit einer sichelförmigen Bewegung auf das Ziel los. Mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit schoss das Futoon-Jutsu auf das eigentlich nicht vorhandene Ziel zu, traf es und flog auch gleichermassen hindurch, nur um den Stein direkt dahinter zu treffen, welche eine deutliche Kerbe bekam. Die Blauhaarige lächelte leicht, welches jedoch schnell wieder verschwand, als sie zu Tsuzurao blickte. "Ich weiss nicht, ob dir das etwas bringen würde, aber unter Umständen könntest du versuchen, gleich mehrer dieser Ziele zu erschaffen? Womöglich auch so, dass sie sich bewegen?", Wenn sie selbst auch etwas Übung in Genjutsus brauchte, war das eine ziemlich gute Übung, denn je mehr man in einem Genjutsu erschaffte, umso mehr musste man sich dafür konzentrieren und Konzentration war ja nicht jedermanns Sache! Natsuki selbst würde dann mit einem anderen Jutsu und der Zuhilfe von ein paar Kunais versuchen, die begenden Ziele zu treffen. Das stellte wiederum auch eine Herausforderung für sie dar, denn das Jutsu, dass sie dafür benutzen musste, wollte ihr noch nicht so recht immer auf Anhieb klappen, demnach war ein Training damit gar nicht mal so schlecht. Abwartend sah Natsuki zu Tsuzurao und musste dabei daran denken, dass sie zusammen bereits auf dem Schlachtfeld standen, auch wenn es in diesem Falle eher das Lazarett selbst war und nicht das Schlachtfeld direkt ... Egal, Haarspalterei!
"Aber ich bin froh, dass du und Yui unbeschadet entkommen seid. Der Gegner war mir nicht so ganz geheuer, immerhin schien er keine Skrupell zu haben.", bei diesen Worten musste sie unwillkürlich daran denken, wie er Yui als seine Geisel genommen hatte, was sie sofort wieder unglaublich wütend  machte. Yui war ebenfalls ein Hyourin-Lehrling und generell mochte Natsuki die andere sehr. Tatsächlich war es aber eine beachtliche Leistung, dass der Typ so ganz alleine so weit vordringen konnte ...

Spoiler:

°oO(Keine Skurpel? Ich glaube, dass ist noch untertrieben. Ein Blick auf den Kerl hat doch schon gereicht um zu merken, dass er zu tiefst verdorben sein muss! Dass erkennt man doch, wenn man Leuten wie ihm nur in die Augen sieht. Natürlich hat sein unheimliges Benehmen auch seinen Teil dazu beigetragen. Und die Tatsache, dass er sich den mit Abstand einfachsten Feind ausgesucht hat: Ein Lazarett voller Flachzangen, ernsthaft unterqualifizierter Iryos und einer fehlplatzierten Ge-Nin. Meine Senpai war da wohl noch die größte Bedrohung. Tja, war. Bis er ie sich gekrallt hat. Aber ja, ich bin froh, dass wir da heil wieder rausgekommen sind. Dass beweist wenigstens, dass Tsuki noch ein paar gute Retter für den Notfall hat. Und dass das Schicksal diesem Widerling nicht gerade wohl gesonnen ist.)

Tsuzurao hatte nicht gerade große Lust, die Angelegenheit mit dem Angreifer weiter zu erläutern, auch wenn es sie innerlich noch immer ein wenig aufwühlte. Die relative Hilflosigkeit des Momentes war wohl nicht spurlos an ihr vorbeigegangen. Glücklicherweise gab es ja Mittel dagegen, sich davon völlig vereinnahmen zu lassen: Das Streben nach Professionalität und das Konzentrieren auf eine bestimmte Aufgabe. Beispielsweise das Anwenden von Genjutsus zu Trainingszwecken. (Genjutsu-Skill? Vorhanden. Definitiv. Chakrakontrolle sei dank. Man erinnere sich nur an jenen glorreichen Moment, in dem ich … )Oo° °oO(Sorry, unsere Bezüge für Flashbacks wurden gekürzt.)
Staunend beobachtete Rao, wie Natsuki das Trainingsziel mit einer Art Windböe, nur in awesome, beschoss. (Ah, Fuuton.)Oo° °oO(Futton.) (Das war was anderes, oder?)Oo° °oO(Egal. Wind!) Leider war es ihr bisher nicht vergönnt gewesen, die Kunst der elementaren Jutsus zu erlernen. Gut 'elementar' waren einige ihrer Jutsus, aber nicht im Sinne von Naturkräften. Dafür hatte sie aber andere Qualitäten. Zum Beispiel einen wachen Geist und ein schlaues Köpfchen, auch wenn jenes weiß Gott nicht immer so tickte, wie man es sich vorstellen mochte.
"Och, dass bringt mir schon was. Keine Sorge. Außerdem bin ich so schlau wie ein Fuchs. Ich habe Schleifsteine mit Pflugscharren rasiermesserscharf geschliffen, trotz meines Ranges bereits eine B-Rang-Mission erfolgreich hinter mich gebracht und es mit Horden und Masssen fanatischer Klippschleifer aufgenommen. Da werde ich doch wohl eine passable Lösung für dieses Training erarbeiten können, ohne dabei an die Grenzen meiner Genjutsu-Fähigkeiten zu stoßen." Dass mit dem Schleifstein und den Pflugscharren war schon merkwürdig gewesen, aber gewiss nicht so merkwürdig wie Anblick und Sound knuddeliger Doton-Pelzträger, die klischeehafte Chormusik in Latein zu Besten geben.
"Ah. Schon habe ich eine Idee. Wie wäre es mit ein wenig Tontaubenschießen?" Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen schloss Rao flugs ein paar Fingerzeichen. Prompt begannen ihre langen Haare einen Kurzbogen zu formen, der sich aus der Frisur Raos löste und anschließend mit einen, ebenfalls aus Haar bestehendem, Pfeil gespannt wurde. "Dass wird jetzt für uns beide schön kniffelig. Ich schieße den Pfeil hoch und belege ihn anschließend mit einem Genjutsu. Sobald der Pfeil für dich zur Zielscheibe wird, legst du mit deinem Stumkabumm-Zeugs los, ok? Möglichst bevor der Pfeil/Zielscheibe zu Boden fällt." Je nach dem, wohin und wie man zielte, würde der Pfeil länger oder kürzer in der Luft blieben. So oder so musste man sich beeilen, sein Jutsu zu wirken und gut zu platzieren. Natsuki musste gut und schnell zielen, Rao den Pfeil gut schießen und anschließend das Genjutsu gut hinkriegen. Zielen war da weniger an der Tagesordnung, eher das gute Einpflanzen eines Zielscheibenbilds in Natsukis Köpfchen. "Ok. Bereit? 3 … 2 ... Los!" Alter Trick, brachte ein wenig Spannung und Überraschung mit rein. Zwar nicht für Rao, aber egal. Der Pfeil flog im nächsten Moment schon hoch in die Luft. Schnell lies Rao den haarigen Bogen fallen und beschwor das Genjutsu. Sobald Natsuki den Pfeil als Zielscheibe wahrnahm konnte sie loslegen. Mal sehen, wie sich diese Trainingsmethode bewähren würde.

Technik/en:

Was in Raos Kopf abging, konnte Natsuki natürlich nicht im Mindesten erahnen, so blieb sie mit ihren Gedanken - und ihrer zweiten Persönlichkeit? - alleine. Doch sie ging relativ rasch auf ihren Vorschlag ein, ein etwas schwerers Ziel zu erschaffen und Natsuki war froh, dass Rao anscheinend ein so schlaues Köpfchen war. Bevor die Blonde Natsuki jedoch ihre Trainingsmethode erklären wollte, schilderte sie zuerst noch ein paar Begebenheiten, die sie als äusserst begabt auswiesen ... Oder ausweisen sollten. Da Natsuki selbst nicht zugegend war, konnte sie schlecht sagen, wie gut es wirklich war. Vor allem das mit dem Schleifstein hatte sich irgendwie seltsam angehört, aber dass sie eine B-Rang Mission erledigt hatte, war schon ziemlich beeindruckend, selbst für Natsuki.
"Eine B-Rang Mission? Ganz alleine?", wahrscheinlich nicht, aber sie wollte die Blonde damit etwas aus den Reserven locken und womöglich auch etwas mehr über diese seltsam wirkende Mission erfahren, "Hier wächst womöglich die nächste Generation der Tsukikage heran, hm?", was natürlich nicht wirklich ernst gemeint war, aber bei soviel Talent - wenn es denn wahrlich stimmmte - würde mit Sicherheit nicht ewig versteckt bleiben und nicht zuletzt machte ja genau auch das eine Kage aus, oder?
Dann fuhren sie mit dem Training fort. Tsuzurao erwähnte Tontaubenschiessen, Natsuki nickte leicht. "Klingt soweit gut.", antwortete sie, obwohl sie nicht so recht wusste, ob es überflüssig war, dass sie überhaupt etwas gesagt hatte. Normalerweise reagierte sie auch auf solche sinnlose Art und Weise auch nicht, aber Rao veranlasste einem irgendwie mit ihrer Art einfach, ebenfalls zu sprechen. Und nicht zuletzt mit ihrem Jutsu, welche sie als nächstes durchführte. Erstaunt darüber, was sie mit ihren Haaren tat, blinzelte Natsuki etwas überrascht. Tatsächlich formte die Kleine mit ihren Haaren einen Bogen, ebenso einen Pfeil. Etwas perplex starrte Natsuki auf die Haare, oder besser gesagt den haarigen Bogen. So etwas hatte sie wahrlich noch nie gesehen. "Das ist ... ein interessantes Jutsu. Und du hast ... Für wahr, interessante Haare.", stellte Natsuki fest und ihr war wohl die Überraschung anzuhören, zu ihrem Bedauern! Eigentlich liess sie sich ungerne so gehen, damit man ihr anhörte und vor allem ansah, wie sie sich derzeit fühlte, aber bei solch einem besonderen Jutsu konnte sie sich schlecht an ihre eigenen Regeln halten.
Rao fuhr fort, erklärte der Vorgang und die Blauhaarige nickte langsam. Diesesmal unterliess sie es, einen sinnlosen Kommentar von sich zu geben, sondern griff nach einem Kunai, denn für das, was sie alls nächstes vor hatte, benötigte sie eines. Es würde womöglich knifflig werden, immerhin musste sie nicht nur zielen, sondern auch vorrausdenkend Handeln, aber sie war immerhin hier um zu trainieren, nicht wahr?
Natsuki hatte vor, ihr Kunai zu werfen und es mit Hilfe eines Windjutsus zu verstärken. Dieses machte das Kunai um einies schneller und baute mehr Durchschlagskraft auf. Somit musste sie durchaus vorausdenkend Handeln und in etwa wissen, wann sie das Fuuton zum Einsatz brachte. Natsuki begab sich in eine Position, in der sie ihr Kunai in einer fliessenden Bewegung heraus werfen konnte und wartete auf Raos haarigen Pfeil. Diese zählte. Drei, zwei ... Etwas überrascht blinzelte Natsuki, als sie die eins einfach aus liess und den Pfeil abfeuerte. Gleich darauf folgte das Genjutsu. Natsuki erkannte das Ziel, warf ihr Kunai ebenfalls. Sie hatte jedoch schlecht gezielt, weil sie sich durch Tsuzuraos seltsame Zähltechnik aus dem Konzept hatte bringen lassen.
Fingerzeichen folgten. Fuuton-Chakra wurde gesammelte und kurz darauf entfesselt. Kurzerhand hatte das Windjutsu das Kunai erreicht, welches dann deutlich schneller und vor allem auch weiter flog. Pfeilschnell flog es richtung Himmel ... Das Geschoss war durch das Chakra so schnell geworden, dass es das Ziel um Längen verfehlte und viel zu früh den Punkt passierte, an dem es Tsuzuraos Genjutsu hätte treffen sollen. Natsuki seufzte leise und steckte die Hände in die Hosentasche. "Schlecht geplant von mir.", kommentierte sie ihre Leistung und schüttelte leicht den Kopf. Sie sah zu, wie das Genjutsu von Tsuzurao einfach auf den Boden fiel und dort verpusste, zumindest das Genjutsu. Der Pfeil aus Haaren war wohl noch dort irgendwo.
"Könntest du das wiederholen? Nennen wir das eben ein Probeschuss, in Ordnung?", Natsuki lächelte nicht, ihrer Stimme war jedoch anzuhören, dass sie es als Scherz meinte. Sie war keine schlechte Verliererin und konnte durchaus auch ihre Mängel eingestehen, so war es für sie nicht allzu schlimm, dass sie die Übung eben völlig versaut hatte. Abwartend sah sie zu Tsuzurao und bemerkte nicht, dass sich hinter ihnen Personen befanden. Doch wer mochte das sein ...?

[OoC: Ich hab mir bei den fremden Personen bisher noch nichts gedacht. Wenn dir spontan ne gute Idee einfällt, was mit ihnen sein könnte, spiel sie ruhig aus! Wenn du aber lieber keine Unterbrechung beim Training willst, lassen wir sie einfach gehen bzw. ich editier den Satz einfach wieder raus. Ansonsten überleg ich mir was. Womöglich irgendwelche Leute, die Natsuki nicht besonders mögen und ihr Training sabotieren wollen oder so ... :) ]

Spoiler:

°oO(T-T-Tsukikage der nächsten Generation? Hat sie … er … es das gerade wirklich gesagt? I-ich … wow, dass mein Talent sogar bei erfahreneren Shinobi erkannt und als soo gut gewertet wird, war mir bislang garnicht bewusst! O-ok, ich darf jetzt niemanden mehr enttäuschen! Jetzt gibts Super-Rao! Und ja, B-Rang Mission. Da hörst du ganz richtig, Genoße! Oh man, ich bin so happy, ich könnte Dai glatt nochmal die Kauleiste verbiegen. Ach was, fünfzig mal! Mindestens! Und dann ein paar Klippschleifer knuddeln! Und dem Haarfetischisten einen Einlauf verpassen, von dem er sich nicht mehr erholen wird!)
(Calm down, bitch! Ich bin mir sicher, dass sie dass nicht so gemeint hat!)Oo°
°oO(Oh doch, hat sie! Todsicher! Kaa-san könnte ruhig auch mal mit so einem Lob rüberkommen. Aber die hat ja nie Zeit für mich. Dafür hab' ich jetzt Kagetalent und bereits ne B-Rang-Mission hinter mir, ha! Respect my authorotha!)
(Natsuki hat ein Monster erschaffen...)Oo°

Dass Natsuki in der Ge-Nin mit Sicherheit nicht direkt die nächste Kage gesehen hatte, spielte für Rao in dem Moment einfach keine Rolle mehr. Wenn sie überhaupt Ziele hatte, dann war der Kageposten definitiv eines davon. Und hier hatte man es gewagt, ihr mit Worten in Aussicht zu stellen, dass sie dieses Ziel schaffen könnte. Ob gewollt oder nicht, aber damit hatte Natsuki Rao einfach mal einen gewaltigen Egoboost verschafft. War bei ihr ab und zu auch mal nötig. Äußerlich mochte sie ja ganz zufrieden mit sich wirken, aber innerlich sorgte sie sich ziemlich um ihren Fortschritt. Dass war jetzt aber wie weggeblasen. Tatsächlich lief Rao sogar rot an und blickte hastig in eine andere Richtung. "T-Tsukikage? Was? Ich? ICH?" Ihr weiteres Gerede verlor sich in zusammenhangslosem Gestottere, bis sie der stumpfe Hintergedanke, dass ja auch noch von der Mission die Rege gewesen war, zurück in die Wirklichkeit riss und sie veranlasste, sich wieder Natsuki zuzuwenden. "Allein? Ne, schon mit ein paar Begleitern." Geistesgegenwärtig lies sie aus, dass sie ihre Begleiter für nicht so ganz talentiert gehalten hatte. Ihr Glück wollte sie nicht überstrapazieren. "Aber wir haben 'ne Menge erlebt. Erdrutsche, Angriffe anderer Shinobi, fanatische Pelzviecher mit Dotonfähigkeit und verseuchte Meteoriten. Ich habe meinen Teil dazu beigetragen und sogar einen Gefangenen gemacht." Stolz funkelten ihre Augen bei der Erinnerung daran. Sie musste die Angelegenheit nichtmal sonderlich ausschmücken. War bereits gut genug, um sich beeindruckend anzuhören.
Mit breitem Grinsen präsentierte Rao den Haarbogen und störte sich bei ihrer guten Laune nichtmal daran, dass Natsuki offenbar von der Haartechnick überrascht wurde. Wahrscheinlich hatte Rao den Unterton einfach überhört. "Eine Spezialität des Kaminoke-Clans. Gibt noch mehr wo dass herkommt."

(Vieleicht verwirrst du sie das nächste Mal nicht mit der Pflaster-Abreis-Zähltechnik.)Oo°
°oO(Auch beim Training muss man immer das unerwartete erwarten.)
(Hm, da könnt was dran sein.)Oo°

Mit einem Griff in ihre Haare zog Rao einen neuen Pfeil und legte ihn schonmal an. "Sorry wegen grade. Mein Sensei hat mir das so beigebracht und deswegen habe ichs wohl unbewusst einfach übernommen. Deine Technik war übrigens ziemlich cool. Da möchte man noch viel weniger lebende Zielscheibe spielen." Ein normales Kunai konnte ja schon böse Verletzungen anrichten. Aber ein so beschleunigtes Kunai konnte sicher den einen oder anderen Feind einfach durchschlagen. In Gedanken malte sich Rao für einen Moment aus, wie Natsukis Kunai sich in die hässliche Fratze des Haarfetischisten bohrte. Einmal, zweimal, dreimal … und noch viele male mehr. Zufrieden spannte sie nun wieder ihren Bogen. "Versuch Nr.2 … 3 … 2 … 1 … !" Diesmal zählte sie artig runter und schoss den Pfeil mit einem anderen Winkel ab. So wie er diesmal flog, würde weniger Zeit als beim letzten Mal zum zielen und treffen sein. Aber diesmal waren sie ja auch vorbereitet. Schnell wirkte Rao ihr Genjutsu neu, war aber immernoch aufgekratzt, weshalb sie auch ein wenig länger brauchte als beim letzten Mal bis die Illusion stand. "Aufregung ist der Illusion Tod, hmh?" murmelte Rao leise und sah sich um. Hoffentlich hatte dass eben niemand weiter mitbekommen. °oO(Jaja, zerschlag meine Illusionen ruhig, ich hab jetzt wenigstens ein Ego-Polster, hehe!) Ernüchert nahm sie wahr, dass sie nicht mehr alleine waren. "Kennst du die?" fragte sie Natsuki. Vieleicht waren dass ja Bekannte von Natsuki die ihr auch gerne helfen mochten?

(OoC: Hatte gerade wenig Ideen, wie man die 'Anderen' mit einflechten könnte. Kannst sie aber gerne mit einbauen^^)

Technik/en:

[OoC: Sorry das ich so lange hatte. q.q Ich steck gerade bisschen in einer Kreativphase, muss mich derzeit etwas aufraffen zum posten, aber ich denke, das vergeht bald wieder. ^^]

Natürlich hatte Natsuki keine Ahnung, dass sie mit ihren Worten bei der Kleinen direkt ins Schwarze getroffen hatte. Sie wusste nicht, dass Rao eigentlich schon immer Tsukikage werden wollte oder das zumindest als ihr oberstes Ziel gesteckt hatte. Es war wohl auch nicht so ganz ernst von Natsuki gewesen, aber das war ihr womöglich auch gar nicht unbedingt anzusehen. Denn egal was Natsuki tat oder sagte, sie wirkte meist gefasst und darauf bedacht, nicht gar weiblich zu erscheinen. Bisher hatte sie alle Leute in dem Glauben gelassen, dass sie ein Junge sei und einjeder hat ihr das abgekauft. Dass natürlich ihr Onkel und dessen Frau das Geheimnis dahinter kannte, war klar, aber ansonsten wusste es tatsächlich niemand hier aus Tsukigakure, das liegt auch daran, weil sie ursprünglich nicht hier geboren wurde, sondern in einem kleinen Dorf irgendwo in Kangetsu no Kuni, dem früheren Kaminari no Kuni.
Als Rao dann erklärte, dass sie ihren Teil bei der Mission dazu beigetragen hatte und anscheinend jene Arbeit auch gut verrichtet hatte, nickte Natsuki anerkennend. Tatsächlich konnte das nicht jeder Genin von sich behaupten, immerhin gab es blutige Anfänger, die auch relativ lange blutig blieben. Natsuki könnte an dieser Stelle natürlich einige Namen nennen, liess es aber selbst gedanklich bleiben, weil das einfach nicht notwendig war. Sie hatte auf der Akademie viele Neider gehabt. Entweder waren es andere Jungs, die ihr gedroht haben sie zu verprügeln oder andere Mädchen, die sie meist nur mit herablassenden Blicken gestreift hatten und rein gar nichts mit ihr zutun haben wollten. Natürlich störte es Natsuki irgendwo, aber sie hasste es auch, mitleidig zu wirken, weshalb sie das alles einfach tief vergräbt und sich einredet, dass das alles eigentlich nicht weiter schlimm wäre.
Rao hatte ihr ausserdem merklärt, dass der Haarbogen eine Spezialität ihres Clanes war. Natsuki war ehrlich erstaunt darüber, sie hatte keinen Schimmer davon gehabt, dass es einen Clan gab, der solche speziellen Haare besass. Tatsächlich konnte man in ihrem Gesicht sogar etwas Überraschung ablesen, welche sie jedoch dann schnell wieder mit einen Räusper überspielt hatte. Doch als die Genin dann erklärte, dass ihre Technik ganz cool gewesen war, lächelte Natsuki leicht.
Der zweite Versuch wurde gestartet, diesmal zählte Rao normal runter. Natsuki hatte in der Zwischenzeit bereits wieder ein Kunai zur Hand genommen und hatte sich bereit gemacht, das Vorgehen erneut zu wiederholen. Kunai werfen, Jutsu wirken. Der Trick bei der Sache war tatsächlich der, zu wissen, ab wann man das Jutsu einsetzten musste, damit das Kunai das Ziel nicht verfehlte, weder zu früh noch zu spät. Konzentriert legte sie die Stirn in Falten und machte sich bereit, die Waffe weg zu schleudern. Sie hörte die Stimme Raos und kaum hatte sie die Zahl drei ausgesprochen, schoss der Haarpfeil in die Höhe. Etwas später als zuvor erschien dann auch schon das Genjutsu. Natsuki wiederholte den Vorgang und dieses Mal war sie viel näher dran ... Dummerweise hatte sie es abermals leicht falsch eingeschätzt, so dass das beschleunigte Kunai um ein Haar die Zielscheibe zu spät verfehlte. Natsuki biss die Zähne zusammen und ballte eine Hand zur Faust, als sie Tsuzuraos Stimme hörte, welche auf weitere Personen aufmerksam machte. Mit geglätterte Mine drehte sich die Chuunin zu den Neuankömmlingen um und musterte Beide.
"Etwas.", erklärte Natsuki dann nüchtern, "Sie sind ... Sie waren Teamkollegen auf einer Mission." Ein Mädchen und ein Junge, das Mädchen war etwas jünger als der Junge, denn sie war die Schwester von ihm. Tokiko und Taro. Während sie etwas eingeschüchtert wirkte, wirkte Taro völlig selbstbewusst und trat nun auf Tsuzurao und Natsuki zu.
"Wir haben das von deinem Bruder gehört, Junge.", erklärte er dann mit tiefer Stimme, immerhin war er schon zwanzig Jahre alt, mindestens. Älter als Natsuki. Taros Blick fiel auf die Genin. "Pass auf, Kleine, der Kerl da hat bereits Jemanden umgebracht ... Und das meine ich nicht im Zuge einer Mission. Anscheinend hat er seinen Bruder auf dem Gewissen. Wenn ich dich wäre, würde ich also aufpassen.", Sein Blick schwenkte zurück zu Natsuki, welche ihn mit kühler, nüchterner Mine musterte, "Das geht dich nichts an.", murmelte sie dann trocken. Tokiko biss sich währenddessen auf die Unterlippe und schien so zu wirken, als ob sie etwa sagen wollen würde, aber es nicht über die Lippen brachte. Sie blieb stumm und wich den Blicken der Anwesenden aus. Natsuki musterte Taro, dann sah sie zu Rao ... Was die Genin wohl davon halten würde ...?
Dann sah sie wieder zurück zu Toru, sie musste diese Situation irgendwie abbrechen, ansonsten würde sie hier ihre Lebensgeschichte ausplaudern müssen und darauf hatte sie nun wirklich wenig Lust. "Es ist mir egal woher du das hast, Taro, aber mein Leben geht dich nichts an, also verschwinde mit deiner Schwester von hier. Wir trainieren gerade." - "Oh, ich hab' gehört, du hast sowas ähnliches damals auch mit deinem Bruder gemacht. Ich meine, trainiert. Und dann ist er dabei drauf gegangen ...", erwiderte Taro etwas energisch.

°oO(So viel zum Thema, gemütliche Trainingsrunde. Natsuki-san und diese beiden scheinen sich ja nicht gerade knorke zu verstehen. Doof! Der Große scheint ja etwas auf Krawall gebürstet zu sein, ist vermutlich aber eher der Typ von Hund, der bellt aber nicht beißt. Und die andere 'musste' vermutlich einfach nur mit, weil der Große sich sonst nicht getraut hätte. Naja, nichts neues. Kennt man schon zur Genüge. Will garnicht wissen, womit der Kerl noch so sein Ego boostet. Hmm, wenn ich meine Lauscher aufsperre, bekomme ich sicher was über den mit. Einer Kaminoke entgeht nichts, schon garnicht wenn man Zugang zur Backstage des einziges Friseur-Salons des Dorfes hat und jede Menge Klatsch und Tratsch mitbekommt. Wenn mir wer mit Dreckwerfen den Tag versauen will, gibts Zunder unterm Popo!)

(Recht so, lass es dir nicht gefallen, dass jemand deine gute Stimmung versauen will! Das hier ist immernoch Tsuki-Gakure! Wir sind eine motherfu**ing Gemeinschaft! Durch dick und dünn und so! Und vor allem sind wir ein Shinobi-Dorf, kein Weichei-Landei-Dorf! Wer uns ins Training quatscht fängt sich eine! Natürlich nur im übertragenen Sinne. Ich glaube, der Kerl dürfte mit einem Dösbadl-Ranking mein Skill-Ranking gerade so schlagen können. Besser wir setzen sein kleines Hirnchen Schachmatt und lassen seine Kameradin die Überreste wegkarren.)Oo°

Obwohl die Atmosphäre schlagartig angespannt schien, man sich die knisternden Klischee-Blitze zwischen Natsukis und Taros Augen dazudenken konnte und der Tag für einen von beiden vermutlich gelaufen war, bewahrte sich Rao vorerst noch ihre ruhige Ausstrahlung. Mehr noch, sie reagierte fast schon fröhlich, als versuche sie die Situation, mit der ihr innewohnenden Gelassenheit, zu entschärfen. Funktionierte nicht immer, aber egal. Jedenfalls tat Rao erstmal das ihrige, idem sie sich höflich vor den beiden älteren Gestalten verbeugte und aufmerksam lauschte, als das Wort an sie gerichtet wurde. Mit einem Lächeln und einem Winken schüttelt die Kaminoke die Vorwürfe gen Natsuki ab. "Sicher, ich werde meinen tollen Trainingspartner sofort fallen lassen. Ein Muss bei ihrer stichhaltigen Argumentationskette und der erdrückenden Beweislast, die sie sicher nicht einfach von einem 'super-zuverlässigen' 'Freund', der einen kannte der einen kannte der einen kannte der einen kannte der einen kannte der wiederum den Cousin des einen kannte, gehört haben.”

Geschichten wie Bruder-Mord waren in dieser Welt doch nichts ungewöhnliches. Genaugenommen gab es sogar im Kaminoke-Clan einen echten Kriminalfall. Naja, was man so als 'Fall' bezeichnen möchte. Es ging dabei um den plötzlichen Tod von Keita-sans zweiter Frau, Nashiko. Nicht zu verwechseln mit Raos Mutter Nadeshiko, die, mit ein wenig Gedankenarbeit, sicher nicht unbeteiligt am 'Freitod' ihrer einstigen Peinigerin war. Obwohl das Thema im Clan kaum diskutiert wurde und die offizielle Version nie angezweifelt wurde, hatte jeder hinter vorgehaltener Hand natürlich so seine eigenen Gedanken dazu. Rao ahnte, was wirklich geschehen sein könnte, kümmerte sich aber nicht weiter drum. Genauso wenig wie es sie hier kümmerte, was Natsuki angeblich mit ihrem Bruder gemacht hatte. Das Warum schleuderte sie Taro auch sogleich mal um die Ohren. "Sie geben nicht gerade ein tolles Vorbild für die junge Generation ab. Mir wurde beigebracht, einen Menschen nicht auf Grund von Gerüchten zu verurteilen. Schon garnicht, wenn es die Tsukikage offenbar nicht für weiter nötig hielt, in diesem Fall irgendwelche Ermittlungen anzustellen. Privatangelegenheiten sollten privat bleiben, oder?" (Sonst könnte deinem Friseur mal ein kleines 'Missgeschick' beim Schneiden von ..., wie auch immer du deine Frisur nennst, passieren.)Oo°

Rao sah kurz zu Natsuki und schenkte ihr/ihm/whatever ein beruhigendes Lächeln. Zumindest hoffte sie, dass es diesen Effekt hatte. Sie hatte keine Lust, dass ihrem Trainingspartner der Bock auf weitere Zielübungen verging. (Arbeite an deiner Formulierungsweise. Das klang gerade ein wenig zweideutig.)Oo° °oO(Hö?) (Vergiss es...)Oo° Geschickterweise lies Rao ihren Haarbogen ein wenig in der Hand kreisen, bevor sie zu der, bis dato schweigsamen, Tokiko sah. Deren Blick verriet, dass sie wohl etwas auf dem Herzen hatte. Vermutlich traute sie sich nicht, dem Größeren zu unterbrechen, oder ihm gar in den Rücken zu fallen. So wie sie den Kerl einschätze, würde der auf sowas vermutlich aggressiv reagieren. Ein deutliches Zeichen eines verletzten Egos und vieleicht genau dass, was er verdiente und brauchte und was Natsuki vieleicht ein Lächeln bescheren wurde. Samt Befriedigung versteht sich.

Technik/en:

Natsuki mochte es kaum glauben, es war ihr völlig rätselhaft wie Taro an diese Information gekommen war. Natürlich war da eine gewisse Wahrheit enthalten, aber wirklich gänzlich darüber informiert war er anscheinend nicht wissen, sonst wüsste er, was tatsächlich geschehen war. Natsukis Bruder war gestorben, soviel stand fest, aber sie hatte ihn nicht böswillig ermordet. Krampfthaft ballte Natsuki die Hand zu einer Faust und mahnte sich innerlich zur Ruhe. Wenn der Typ dieses Gerücht hier in ganz Tsukigakure verbreiten würde, hätte sie generell ziemlich heftige Probleme. Womöglich würde man sie dann auch aus der Einheit schmeissen? Natürlich, jeder brachte Mal jemanden um, aber nur im Zuge einer Mission und erst recht nicht die eigene Familie. Doch etwas nervös warf Natsuki also immer wieder einen Blick zu Tsuzurao, sie wusste nicht, wie sie es auffassen würde ... Aber eines stand fest, sie würde hier nicht ihre Lebensgeschickte auspacken, egal wie Rao reagierte, denn dann müsste sie auch erklären, dass sie eigentlich kein Junge war, sondern viel mehr des weiblichen Geschlechts angehörte ... Natsuki hatte sich nicht die Jahre über bemüht sich diesen Ruf anzueignen nur um ihn in solch einem Moment zerschlagen zu lassen. Deswegen beobachtete sie innerlich aufgewühlt die Blonde, wartete einfach ab, was sie zu sagen hatte.
Letzendlich war das auch völlig richtig gewesen. Tsuzurao schenkte Taro nicht wirklich viel Glauben und schmetterte seine Vorwürfe Natsuki gegenüber gelassen ab. Ein doch dünnes Lächeln schlich sich auf Natsukis Gesichtszüge, bevor sie wieder zu Taro sah. "Nun zufrieden? Selbst wenn du irgendwelche Beweise hast ... Wieso kümmert's dich? Hast du keine eigenen Probleme?", fügte Natsuki dann hinzu und hob herausfordernd eine Augenbraue. Taro hingegen schenkte Tsuszurao einen zusammengekniffenen, abgrundtief bösen Anblick. Auch die weiteren Worte Taros schienen die Kleine nicht gross zu kümmern und Natsuki musste Rao Gerissenheit zugestehen. Ihre Antworten waren aalglatt und doch zutreffend. Taro hingegen empfand es schon fast als diskriminierend, dass man ihm so wenig Glauben schenkte und schnaubte verächtlich. In einer wütenden Bewegung deutete er auf Tsuzurao und dann auf Natuski. "Ganz recht, eigentlich ist es mir völlig egal, was du in deiner Freizeit treibst.", sagte er dann an die Blauhaarige gerichtet, "Aber ich hab' mir mit meiner Schwester Mal etwas über deine Vergangenheit nachgeforscht und sind auf nette Ungereimtheiten gestossen. Du wurdest nicht hier geboren, sondern in einem kleinen Dorf irgendwo in Kangetsu no Kuni.", sein Blick schweifte zu Tsuzurao ab, "Das ist übrigens der Grund warum die Tsukikage sich nicht darum kümmert, wahrscheinlich weiss sie noch nicht einmal etwas davon, weil es nicht in Tsukigakure geschehen ist!", Taros Stimme war anzuhören dass er sauer war, bevor er einen Schritt zurück trat und zu seiner Schwester sah. Diese blickte nun einiger überraschter zu den Beteiligten, schien jedoch noch immer nicht wirklich zu wissen, was sie nun tun sollte. Natsuki runzelte leicht die Stirn und fragte: "Warum durchforscht ihr meine Vergangenheit, was geht euch das an?"
Taro deutete in einer fliessenden Handbewegung auf seine Schwester Tokiko. "Weil die dumme Kuh auf dich steht, du Vollpfosten! Mein kleines Schwesterchen will was von dir und ich hab keine Lust, sie immer aus Schwierigkeiten rauszuboxen ... also hab ich die Gefahr vorgebeugt, aber sie will mir nicht glauben und wollte es von dir direkt hören. Übrigens hab' ich die Informationen von einer zuverlässigen Quelle. Sagt dir womöglich der Name 'Raishû Sora' was?"
Natsukis Gesicht erstarrte, als sie diesen Namen vernahm. Tatsächlich sagte ihr der Name noch etwas. Früher war sie oft auf Besuch bei ihnen gewesen. Ihre Eltern waren gute Freunde von Natsukis Eltern gewesen ... Würde Sora sie wiedererkennen, wenn sie sie treffen würde? Die Tatsache, dass Tokiko etwas von ihr wollte - und sie offenbar nichts über ihre wahre Identität wussten - kümmerte Natsuki in diesem Augenblick nicht gross. "Raishû Sora sagt mir etwas, aber sie verstreut gerne Gerüchte. Was Tsuzurao sagt, ist also gar nicht so unwahr, Taro, du solltest ein gutes Vorbild abgeben und nicht irgendwelchen Gerüchten nachjagen und dich als möchtegern Detektiv ausgeben. Damit handelst du dir nur Ärger ein ...", sagte Natsuki und hatte einen bedrohlichen Unterton angeschlagen, "Glaub mir, lass die Finger davon, ansonsten verbrennst du sie dir!"
Tokiko hatte sich inzwischen umgedreht und schien sich langsam zu entfernen, anscheinend war ihr das gerade alles ziemlich peinlich, während ihr Bruder vor Wut wohl gleich platzte. Er trat wieder auf Natsuki zu und griff nach dem Kragen ihres Oberteils. Eine bedrohliche Geste, Natsuki presste die Lippen kurz aufeinander und entschied sich dafür, einfach nichts zu tun. Der Ältere schien etwas sagen zu wollen, starrte dann jedoch nur wutentbrannt zu Tsuzurao, bevor er sich ziemlich rasch aus dem Staub machte und seiner Schwester folgte.
Natsuki zwang sich innerlich zur Ruhe und räusperte sich leise. Wie war Taro nur auf Sora gekommen? Wie hatte er ihr so auf die Spur kommen können und was genau wusste er alles? Natsuki zupfte sich etwas am Ärmel rum, bevor er zu Tsuzurao blickte. "Wollen wir dann weiter machen? Ich bitte um Entschuldigung für die Störung. Das war völlig unangebracht. Am besten vergisst du wieder, was du hier gehört hast.", sie vermied es zu erwähnen, dass alles nur ein Gerücht wäre, tatsächlich war es nämlich nicht nur ein Gerücht. Ein Teil davon entsprach der Wahrheit.

°oO(Ich glaube unser Herr Detektiv ist ein wenig eifersüchtig. Sein Schwesterchen darf wohl nicht lieben lernen bevor er die Gelegenheit dazu bekommt, bei einer anderen versteht sich hoffentlich. Will er sie wirklich von irgendwelchem Ärger fernhalten? Wenn ja, warum fliegt er dann auf jedes billige Gerücht rein, dass den Ärger überhaupt erst verursacht? Außerdem: Sind wir nicht alle Shinobi? Der müsste doch wissen, dass in unserer Gesellschaft eine Menge Unwahrheiten existieren. Bei manchen ist das Existenzgrundlage! Wenn weder unsere Kage noch die Hyôrin aktiv werden, kann man doch davon ausgehen, das da nichts weiter dran ist! Oder glaubt der, hier auf ganz besondere Informations-Schätze gestoßen zu sein?)

Rao hörte sich die Ausführungen des Älteren weiter an, allerdings fiel ihr doch ein wenig die Mine ein, als der Kerl mit Dingen ankam wie 'In irgendeinem Dorf geboren' oder 'Tsukikage kümmert sich nicht drum, weils nicht in Tsuki geschehen ist'. Baute seine gesamte Strategie wirklich auf einer Person auf, die von Natsuki direkt als ständige Gerüchtestreuerin bezeichnet wurde? Gut, überall kann ein Körnchen Wahrheit verborgen sein, aber rundum machte das ganze gerade wenig Eindruck auf Rao. Was hier auch geschehen sein mochte, denn solche Gerüchte kamen ja nicht von irgendwo, es viel der Kaminoke arg schwer Bedenken zu entwickeln, die sie von Natsuki Abstand nehmen lassen würden. Glücklicherweise dampfte der Ältere recht bald ab, nachdem seine Schwester dem ganzen nicht mehr hatte zusehen können und von dannen gezogen war.  Mit dem Haarbogen in der Hand sah Rao den beiden nach und wandte sich schließlich an Natsuki. Es erschien ihr zwar richtig, sie verteidigt zu haben, aber ein wenig war ihre Neugier dennoch geweckt. Unfreiwillig war sie hier in Privatangelegenheiten involviert worden und damit schwand auch Raos Zurückhaltung, was das Leben anderer Leute anging. Natsuki sah sie damit nicht mehr nur als Trainingspartner und zu respektierende ältere Persönlichkeit an. Drum dauerte es auch garnicht lang, ehe Rao die Hände in die Hüften stemmte und Natsuki tief in die Augen sah. "Einfach vergessen? Wie könnte ich? Feigling! Geh der Kleinen gefälligst nach! Die wird von ihrem Bruder total in den Schatten gedrängt und weint sich heute abend sicher die Augen aus! Mir ist schnurz, wie viele Leichen du im Keller hast, aber du könntest dem Geiste unserer Dorfgemeinschaft wenigstens Respekt zollen und diese Liebesgeschichte ordentlich beenden!" Die Schwester war hier die Leidtragende und dass konnte Rao garnicht ausstehen. Sie hatte sich in Natsuki verliebt und damit diese Dinge losgetreten. Unfreiwillig.

(Wir sollten Natsukis Wunsch aber respektieren und nicht weiter nachforschen. Holt wohl nur unangenehme Erinnerungen hoch.)Oo°
°oO(Jep. Jeder hat eine Chance auf einen Neubeginn. Glaube aber immernoch, dass er ein Junge ist. Sonst hätte er … sie .. es ja wohl gesehen, was mit der Schwester los war!)

Rao sah noch einmal in die Richtung, in die das Geschwisterpaar verschwunden war, und nahm dann wieder ihren Haarbogen zur Hand. Sie rechnete nicht wirklich damit, dass Natsuki sich ihre Worte zu Herzen nehmen würde, und legte daher schonmal einen neuen Haarpfeil an. Das Dorf würde ein wenig trauriger werden, ob diesers gebrochenen Herzens und dem Streit zweier Leute, die eigentlich erwachsen sein müssten. Aber damit würden man leben lernen müssen. Mit einem kurzen Kopfschütteln riss sich die Kaminoke wieder in die Gegenwart und sah zu Natsuki. "Bereit wenn du es bist." Sie konzentrierte sich, verdrängte das eben Erlebte erstmal aus ihrem Köpfchen. Heute haben hatte sie noch genug Zeit, sich mal Gedanken darum zu machen, wenngleich sie bezweifelte, zu einem anderen Schluss zu kommen. "Auf die Plätze. Fertig? Schuss!" Anstatt des Runterzählens verfuhr sie diesmal, wie beim Startschuss eines Wettrennens. Ein wenig Abwechslung musste schon sein! Rao schoss einen Pfeil in die Höhe und belegte ihn schnell mit dem Genjutsu. Anders als zuvor schoss die diesmal aber direkt noch einen weiteren Pfeil nach, ebenfalls mit einem Genjutsu. Abwechslung und Überraschung vereint! Dass sollte Natsuki schon helfen, auf andere Gedanken zu kommen!

Technik/en:

Natsuki war generell froh, dass die zwei endlich das Weite gesucht hatten. Sie hatte weniger den Nerv dafür, sich jetzt gross mit einer verliebten Glucke und einem bösen zu beschäftigen. Zumal Taro sowieso ziemlich aggressiv wirkte und Natsuki sein Verhalten alles andere als angenehm empfand. Sie mochte solche Leute überhaupt nicht, dennoch war sie froh, dass er Rao anscheinend nicht gross verschreckt hatte mit seinen Worten. Einen Hauch von Stolz machte sich in ihr breit, Taro konnte ihre Ehre nicht so leicht ankratzen, das war ein gutes Gefühl!
Doch als sie zu Tsuzurao meinte, dass sie das einfach vergessen sollte, reagierte diese etwas anders, als Natsuki gerechnet hatte. Rao nannte sie sogar Feigling und erklärte ihr, dass sie dem Mädchen nachgehen sollte. Natsuki legte die Stirn in Falten und verschränkte die Arme vor der Brust. Wieso sollte sie das tun? Wenn die Kleine etwas von ihr wollte, sollte sie sich selbst trauen. Natsuki hatte keinerlei Interesse an ihr. Sobald die Schwester Taros sich also doch ein Herz fassen würde, würde sie sowieso nur einen Korb ernten.
"Was hat das mit dem Geist unserer Dorfgemeinschaft zutun, wenn ich einem hoffnungslos verliebten Mädchen nicht nachrenne?", fragte Natsu dann trocken und sah Rao eingehend an, "Das Dorf kümmert sich grösstenteils sowieso nicht drum und wenn sie etwas von mir will, soll sie sich selbst trauen. Natürlich ist Taro ein schlechter Bruder in der Beziehung, aber die meisten lernens nur auf die Harte Tour, gerade solch' verweichlichte Mädchen wie sie eines ist. Ich habe mit ihr zusammen eine Mission bestritten. Du hast keine Ahnung wie sie ist, Tsuzurao. Ich werde ihr nicht nachrennen und werde das Thema auch nicht weiter ausdiskutieren.", innig hoffte die Chuunin, dass Tsuzurao das Thema nun liegen lassen würde. Sie wollte nicht über ihr Liebesleben reden und schon gar nicht, warum sie dem Mädchen nicht nachrennen wollte. Das war ganz alleine Natsukis Sache und ging Rao nichts an, zumal sie die Genin erst eben kennengelernt hatte. Sie waren hier nur Trainingspartner, nicht mehr und nicht weniger.
Glücklicherweise ging Rao tatsächlich nicht mehr gross darauf ein und respektierte Natsukis Wunsch. Die Chuunin nickte ihr unauffällig und dankend zu, bevor sie sich dann abermals auf das Training konzentrierte, denn die Genin feuerte bereits wieder einen Haarpfeil ab und setzte ihr Genjutsu ein ... Dieses Mal hatte sie jedoch weit in die Trickkiste gegriffen und schoss gleich zwei Pfeile hintereinander ab. Natsuki lächelte leicht, gerissen war sie, das musste man ihr lassen!
Schnell warf Natsuki das Kunai und wandte abermals ihr Jutsu an. Das Ziel traf sie ins Schwarze, beim zweiten war sie jedoch dann etwas zu langsam, kein Wunder, immerhin brauchte das Jutsu und die Koordinierung seine Zeit.

Und so trainierten die Beiden noch etwas weiter, bis sich der Himmel rot färbte und der Abend hereinbrach. Natsuki empfand Tsuzurao als eine sehr geeignete Trainingspartnerin und gab dieses Kompliment an diese auch weiter. Ausserdem liess sie es offen, ob sie sich womöglich nicht wieder einmal für ein Training hier treffen konnten, bevor Natsuki sich von ihr verabschiedete und gen heimwärts steuerte.

TBC: Timeskip.