~ Lauschig, gastlich und gesittet geht es zu im "Stubenküken", einem Gasthaus in Nadeshiko no sato, wie es sich auch als Dorfschenke auf dem Lande ganz wunderbar machen würde. Hier fließen Gerstensaft und Selbstgebrannter, die namensgebenden Stubenküken hüpfen vor dem Servieren noch fröhlich auf dem Boden umher zur Belustigung der kleinsten Gäste, und sein Steak jagt man auf Wunsch selbst im Garten. ~
Zuletzt von Yamanaka Epona am Mi Dez 10, 2014 6:07 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Ein Dorf voller Weiber. Und einiger weniger Experten im Recherchieren für Groschenromane. Wenn es einen Ort gab, in dem Epona sich so restlos vor Blicken verbergen wollte wie nirgendwo sonst, dann hier. In diesem Dorf konnte sie unsichtbar werden, ohne es wirklich zu wollen! Ihr Äußeres mochte ihr außerhalb Nadeshikos manchmal ungewollte Aufmerksamkeit verschaffen, doch hier, unter all diesen Berufs-Kunoichi, hätte es selbst Maya geschafft, einem männlichen Verfolger zu entkommen. Was zum Schauen gab es hier kurvenweise und Ablenkung in rauhen Mengen. Epona saß am Tresen und sicherte sich die Erdnussschale. Bestellte ein Glas "Gerstensaft" und hob ob der Wartezeit eine Augenbraue. N gutes Bier erklärte die füllige Schankfrau gelassen, braucht sechs Minuten. Aha. Na denn. Seufzend ließ Epona den Blick schweifen. Die Kellner, die Gäste, allesamt Frauen und Mädchen. Natürlich war die Freie nicht zum ersten Mal hier. Dennoch hatte sie bei jedem Besuch das Gefühl, irgendwas würde fehlen. Andererseits, vermisste sie diverse Grapschattacken wirklich?
Ein Dorf voller Damen, ein Dorf voller weiblicher Persönlichkeiten, ein Schmaus für jede Person, die am weiblichen Geschlecht interessiert war. Genau deshalb war Miyu hier goldrichtig. Da die junge Frau aktuell noch nicht in Tsukigakure untergekommen ist, sondern noch eine Freie Kunoichi war, oder aber eher eine Nuke'nin, oder doch eine Missing'nin? Sie war immerhin verloren gegangen, hatte aber einen Grund, weshalb sie nicht zurück konnte. Feigheit? Nein, sie war nicht feige, aber sie durfte erst eingesperrt werden, wenn sie ihr Ziel erreicht hatte.
Die junge Frau trug einen roten Kimono und darüber einen schwarzen Haori. Auf dem Rücken trug sie ihr Shamisen, und geschultert einen Seesack, in dem sie ihre wichtigsten Gegenstände hatte.
Und so betrat sie die Spelunke, bzw. das Restaurant, die Bar, oder wie man sie auch beschreiben möchte. Ihr Blick wanderte umher und sie hatte nur noch die Möglichkeit sich an einen Platz an der Bar direkt, nebst einer jungen blonden Frau. Langsam ging Miyu hin und lies sich auf dem Platz neben der jungen Blonden nieder und legte den Seesack neben sich und legte ihr Shamisen auf die andere Seite. Sie blickte die Bardame an. Was darf's sein?, wurde sie recht unhöflich angegangen. Miyu verzog kein Gesicht, sondern schloss nur die Augen, und erhob nun ihre Stimme. Ein Glas Wein, bitte, sollte keiner zur Verfügung stehen, hätte ich gerne eine Flasche Sake., sagte sie nun und die Bardame nickte und trat dann ab. Miyu sah derweil zu der blonden Dame herüber. Ob und warum sie hier war?
Im Schattendasein als Misaki durfte Chiasa sich immer so einiges erlauben, da sie sich nicht sorgen musste, dass irgendwer ihr privates Umfeld aufdecken würde. Nur Idioten gaben Wahrheiten hier draußen über sich preis, und da sie in einigen Gegenden durchaus etabliert mit diesem Namen war, war es nun auch nicht allzu schwer sich hier entspannt und plump auszubreiten. Die Beine hatte sie auf den Tisch vor sich übereinander gelegt, ein Arm hing über der Lehne des Holzstuhls und ihr schräg geflochtener Pony verdeckte ein wenig ihr Gesicht, sodass sie entspannt die Leute begaffen konnte ohne sofort angesprochen zu werden, weil man meinte ihr Gesicht zu kennen. Mit einer simplen Sakeflasche in der Hand, die schon zu einem Drittel geleert worden war, fügte Chiasa sich perfekt ins Ambiente der rauen Ecken einer Spelunke wie dieser, wobei sie alles andere als lustig auf Schlägereien war oder quer durch die Gegend brüllte. Und selbst wenn sie alleine hier saß, war sie doch mit jemandem hier. Ihre violetten Augen glitten immer wieder unauffällig an die Bar, wo sich die eine oder andere Gestalt tummelte. Der Sake vernebelte weder Verstand noch Sichtweite, also wusste Misaki ganz genau wo ihr Blondchen saß. Einerseits eine interessante und auch wichtige Kontaktperson, gleichzeitig hatte sie immer wieder im Hinterkopf immer mal wieder was über sie erfahren zu müssen, um nicht zu stark in etwas hineinzugeraten, was diese Frau umgab. Jeder hatte seinen Schatten, und den von ihrem Ziel belächelte sie einfach gerade nur, während ihre Ohren gespitzt auf jedes Wort lauschten, was sie von sich gab. Und wenn sie gehen wollte, hatte sie auf jeden Fall jemanden, der ihr folgte.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Miyu & Chiasa & Epona] Nadeshiko Mo Dez 15, 2014 11:46 am
Sechs Minuten getränkelos in einer Schenke zu hocken, war doch irgendwo eine Zumutung. Epona konnte ja ansonsten geduldig sein wie ein Pferd, doch in dieser Hinsicht bekam sie rasch Langeweile. Die jung wirkende Frau lehnte sich auf dem Hocker zurück, stemmte die Füße gegen die Theke und kippelte. Ihr geschulter Gleichgewichtssinn erlaubte es ihr, den Stuhl so weit zu kippen, dass ihr Pferdeschwanz mit den Spitzen über den Boden wischte. Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute verkehrt herum in den Bereich, dem sie sonst den Rücken zukehrte. Lässig winkte sie Misaki zu. Eine ihrer Informanten-Kolleginnen war also auch hier. Hockte augenscheinlich allein am Tisch. War sie auch nur aus Spaß und Zeitvertreib hier, auf der Durchreise praktisch, wie Epona selbst? Oder eher im Dienst? Beschattete möglicherweise wen? Oder traf sich mit anderen Kolleginnen aus der Flüster-Branche? War das Mädel schon da gewesen, als Epona die Schenke betreten hatte? Ihre Aufmerksamkeitsspanne war nicht gerade sehr hoch gewesen beim Eintreten. Das Eintreten des nächsten Gastes bekam sie da schon eher mit. Besagte Dame setzte sich zu ihr an die Theke. Epona widmete ihr nun Aufmerksamkeit, musterte das Gepäck und das Musik-Instrument. Wer mit Seesack rein kam, war zweifellos Touristin. Der Nueankömmling bestellte sich ein Glas Wein. Und nahm Blickkontakt zu der Blonden auf. Epona hob eine schmale Augenbraue, lächelte freundlich und unschuldig in ihrer fast schon horizontalen Stellung und bugsierte sich ohne großes Aufhebens in eine vernünftige Lage zurück. Nabend, Musikantin, grüßte sie, Kommst von weiter weg?
Gast Gast
Thema: Re: [Miyu & Chiasa & Epona] Nadeshiko So Jan 04, 2015 11:15 am
Miyu blickte zu der jungen Frau herüber, war in Wanderschaft, und würde sicher nicht ganz die Wahrheit sagen, so wie es sich für eine Dame ihres Standes gehörte. Sie lächelte die Blondine an und nickte sanft. Gewiss, ich bin auf Wanderschaft, ich nehme an, Sie ebenso, junge Dame?, fragte sie nun mit einem zarten Lächeln und sah dann zu ihrem Wein, den sie geliefert bekam. Sie nahm ihn und schwenkte ein wenig, ehe sie daran roch und schließlich nippte sie leicht daran. Sie lies sich den Wein auf der Zunge zergehen, ehe sie das Glas abstellte. Recht ruhig hier, wie mir scheint. Gibt es hier keine musikalische Unterhaltung?, sprach sie nun zu der Bardame und lächelte leicht.
Wenn man es so betrachtete, war es eine sehr selbstüchtige Frage, denn sie wollte sich mal wieder in den Mittelpunkt bringen. Sie wollte aber auch ein wenig die Menschen hier einfangen, in ihren Bann bringen, durch ihre Dämonenmusik, etwas was wohl niemand kannte, zumindest nahm sie es an, denn so etwas wie musikalische Genjutsu waren schon seit einiger Zeit nicht mehr aktuell, da es andere, viel effektivere Wege gab. Miyu selber nutzte die Musik, weil es ihr Spaß machte Musik zu spielen, aber sie war auch in der Lage anderweitig Genjutsu zu wirken, und dies ohne, dass es jemand merkte. Sie lächelte vorsichtig, doch ihre Augen waren leer, hatte sie doch ihre Heimat verloren, ihr geliebtes Kirigakure, und das nur, weil sie einen Fehler gemacht hatte. Innerlicht seufzte sie, schwer sogar, denn so konnte sie sie nicht mehr wiedersehen, aber dies war erst einmal da Schicksal, welches sie hinnehmen musste.
Gast Gast
Thema: Re: [Miyu & Chiasa & Epona] Nadeshiko Mo Feb 16, 2015 10:24 am
Interessiert lauschte sie den Künsten von Akane Gespräche mit Fremden anzufangen. Der klassische, gebundene Gruß, um die Aufmerksamkeit zu bekommen. Dann eine neutrale Frage, die das Gegenüber aber Interesse vorgaukelte, weil es ja immerhin um das Subjekt ging, das vor einem saß. Wer sprach nicht gern über sich selbst? So fing es an, man musste die Maskerade nur durchhalten können. Andere verfielen ihr, wieder andere durchsahen sie nicht selten. Allerdings nicht nur sein Verhalten zu adaptieren, sondern gleich ein ganzes Leben, fiel auf Dauer einfacher, fand zumindest Chiasa, wenn sie als Misaki unterwegs war. Mit einem Grinsen warf die Rothaarige den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und spielte sich mit den Fingerkuppen am Nasenrücken herum. Ein sanftes Streichen, ein Tippen, ein Tapseln der Finger von oben bis unten, während die Fremde sich von Akane einwickeln ließ. Aber da schoss es ihr durch den Kopf, dass sie doch Informationen abheimsen konnte, bevor die Blonde es tat. So schlug sie die Augen schlagartig wieder auf und hielt in der spielenden Bewegung ihrer Hand inne. Der Kopf wurde in dieser komischen Position seitlich gedreht. Sie musterte das Mädchen. Sie wirkte fast noch jugendlich, aber ziemlich streng erzogen mit ihrem Aufzug. War die überhaupt von Interesse für irgendjemanden? Was konnte die schon für Dreck am Stecken haben? Höchstwahrscheinlich nichts, was für Konoha von Relevanz zeugen konnte. Aber was sollte es schon. Es ging darum Akane auszustechen. Im übertragenen Sinne. Chiasa erhob sich ruckartig, stolzierte in großen Schritten auf Akane und ihre Unterhaltung zu und drückte ihr übertrieben stark den linken Arm um den Hals, um sie an sich heran zu pressen von schräg hinten. "Yooosh! Aka-chan!" Sie rieb ihr einmal mit der Faust über den Kopf und ließ sie dann auch wieder los ohne darauf zu achten, ob sie vielleicht die Haltung verlor. Zum allgemeineren Gruß hob sie daraufhin die Hand und grinste vergnügt. "Wie läuft's? Hast gerade schon eine neue Freundin gefunden wie ich sehe? Moin, ich bin Misaki."