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Thema: Gasthaus in den Bergen Sa Feb 25, 2017 10:12 am
~ Ein namenloses Gasthaus in den Bergen. Ein großer, kreisrund angelegter Gemeinschaftsraum mit einer Feuerstelle in der Mitte bildet den Kern des Gebäudes. Es gibt hier keine Tische oder Stühle; stattdessen bildet der Holzfußboden rund um die Feuergrube abgestufte Bänke, auf denen man sitzen kann. Dank eines Rostes kann man hier auch grillen. Das Gasthaus erzieht zur Selbstständigkeit. Es gibt eine kleine Verkaufstheke, welche auch bis spät in die Nacht noch geöffnet hat. Es gibt keine wirkliche Bewirtung, doch wer mag kann hier Brot, Ziegenkäse oder rohes Fleisch kaufen (natürlich für den Grill). Außerdem kann man Schlafsäcke etc. ausborgen. Bei Einbruch der Nacht legt der Herbergsvater zum letzten Mal Holz nach; wer danach noch ein Feuer haben möchte, muss Brennholz kaufen (natürlich an der Theke). Sind mehrere Reisegruppen hier, ist das Bezahlen des Holzes in der Regel eine Gemeinschaftssache. ~
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Sa Feb 25, 2017 10:38 am
Vor der letzten, großen Lauf-Etappe hatte Epona in ziemlich bunten Farben ein Gemälde ihrer Genjutsu-Fähigkeiten gemalt. Amaya hatte ein wenig... überfahren gewirkt, als die Ältere ihr prophezeite, wie mächtig sie aussehen würde, wenn sie beim nächsten Mal kämpfen würden. Schließlich hatte die Eponas Fähigkeiten gelobt und als nützlich empfunden, im Großen und Ganzen aber eher wie jemand gewirkt, der anerkannte, dass dieser eklige Käfer da ein wirklich gutes Heilmittel aus seinen Schleimporen absonderte... letztlich aber doch ziemlich eklig war und gerade nicht näher untersucht werden musste. Jedenfalls nicht von ihr.
Der erste Tag der Reise neigte sich dem Ende zu; die beiden Kunoichi erreichten schließlich die Herberge. Epona war inzwischen die Lust aufs Rennen vergangen. Dies konnte man auch sehen, vor allem, wenn man selbst ein ausdauernder Läufer war und wußte, wie Seitenstiche und sich sanft ankündigende Krämpfe aussahen. Ein Gasthaus, stellte Epona mit hörbarer Erleichterung fest, Endlich... ich meine, nicht, dass ich nicht noch laufen könnte, doch die Sonne geht bereits unter... Komm, ich gebe das Abendessen aus. In der Herberge selbst herrschte ein wenig Leben. Ein halbes Dutzend Leute, vier Männer und zwei Frauen, saßen am Feuer beisammen und blickten auf, als Amaya und Epona eintraten. Das Gepäck der anderen Reisegruppe lag ebenfalls herum; neben Rucksäcken stapelten sich Rüstungsteile, wie Samurai sie verwendeten. Ihre Schwerter trug die Gruppe entweder am Gürtel oder hatte sie neben sich auf dem Boden liegen. Zwei der Männer nickten knapp. Epona erwiderte die trockene Geste, neigte dann leicht den Kopf und flüsterte Amaya etwas zu. Ich schätze, wir haben Glück. Wenn es hier noch mehr wehrhafte Leute gibt, werden potenzielle Attentäter es sich zweimal überlegen, uns heute nacht zu stören. Es würde wohl auch unseren Doton-Freund von vorhin abschrecken, den Trick mit der abstürzenden Klippe erneut zu versuchen. Es wäre arg optimistisch, zu glauben, man könne mit so einem Manöver großen Schaden anrichten - abgesehen von dem Gebäude, welches danach natürlich nur noch Kleinholz wäre. Doch dafür hätte der Angreifer es dann auch mit der Wut sämtlicher Bewohner zu tun. Natürlich mochte es hier auch Komplizen geben, doch dies war eher unwahrscheinlich. Letztlich hätten die Attentäter wissen müssen, wohin Amaya und Epona unterwegs waren, denn es gab viele Möglichkeiten, wie man in der Bergwelt Tetsu no kunis die Nacht verbringen konnte. Und diese sechs Samurai waren offenbar schon lang vor ihnen hier angekommen, was dagegen sprach, dass sie in irgendwelche Pläne gegen Amayas Klientin involviert waren. Leute, die nach ihnen hier eintreffen mochten, waren natürlich etwas anderes.
Gast Gast
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Fr März 03, 2017 11:29 pm
cf: Bergwälder
Der nächste Abschnitt der festgelegten Reiseroute führte die kleine Gruppe durch die luftigen und kalten Höhen des namenlosen Gebirgspasses. Amaya war froh, dass sie die zügige Reisegeschwindigkeit an dieser Stelle durchhalten konnte. Aufgrund der intensiven, körperlichen Betätigung schwitzte sie unter ihrer sportlichen Kleidung - trotz des eisigen Gebirgswindes, der ihr um die geröteten Wangen wehte. An dieser Stelle hatte sie bereits bemerkt, das Epona mit ihr gut Schritt halten konnte und das ermöglichte es ihr, sich ohne weitere Bedenken auf den Weg und die Umgebung zu konzentieren. Dennoch wusste sie, dass mit der Kälte nicht zu spassen war. Obwohl sie sich sicherlich noch ein paar Stunden gefahrlos im Freien aufhalten konnten, wenn sie weiterhin in Bewegung blieben. Über das Angebot der Blondhaarigen wollte die Schwarzhaarige sich in diesem Augenblick weniger Gedanken machen. Sie wollte die Sache nüchtern betrachten. Alles weitere lenkte sie ohnehin nur von ihrer eigentlichen Aufgabe ab und daher blieb sie eher wortkarg und wollte beharrlich an dieser Stelle blieben. Amaya preschte die Handelsstraße entlang, als würde das Ziel in der Ferne das Einzige sein, dass in ihrem Leben in diesem Augenblick existierte. Sicherlich war sie erleichtert, als sie das erste Etappenziel am Horizont zwischen den Bäumen ausmachen konnte: Ein dreistöckiges Haus, dass am Rande der Straße inmitten der Wildnis gebaut wurde und den Reisenden als Unterkunft dienen sollte. Von außen machte das Haus mit seinem massiven Holzbeschlag einen passablen Eindruck und der qualmende Schornstein vermittelte ihr eine gemütliche Atmosphäre, sodass sie sich bereits insgeheim auf die Rast freute. Die Chuunin blieb vor dem Gebäude stehen und genoss die Aussicht an einem Abhang, der in dieser kalten Jahreszeit mit hohem Schnee bedeckt war, doch im Frühling sicherlich im freundlichen und frischem Grün erstrahlte. Die Sonne war dabei, hinter einer nahen Bergkette zu verschwinden und der Himmel leuchtete in einem eigentümlichen Abendrot. Die Chuunin hielt an dieser Stelle bedächtig inne, atmete einmal tief durch und fühlte die leichte Müdigkeit, die sich in der Muskulatur ihrer Gliedmaßen breit machte. Sie fragte sich, ob sie eine ruhige Nacht haben würde, oder ob weitere Assassinen es wagen würden, die kleine Reisegruppe zu stören. Sie rechnete damit, dass die eine Hälfte der Nacht wahrscheinlich wieder einmal spähend an einem Fenster oder auf dem Dach verbringen würde. Sie würde diese Sache später mit Kanjaku besprechen. Nachdem sie vor dem Haus stehen geblieben waren, richtete sie einen Seitenblick über ihre Schulter und sprach mit kräftiger Stimme zu ihrer Auftraggeberin. "Da wären wir - für heute haben wir das Teilziel hinter uns gebracht. Hoffen wir mal, dass die Nacht für uns erholsam wird und uns keine unangenehmen Überraschungen erwarten." Epona betrat sogleich die Herberge, woraufhin ihr Amaya auf den Fuß folgte. Die Schwarzhaarige schwieg und hob eine Augenbraue, als sie die Samurai erblickte, die sich im Aufenthaltsraum versammelt hatten. Sie wusste sofort, warum sich ihre Klientin auf ihre Unterstützung bauen konnte. Die Ehre geht einem Samurai über alles. Er würde sich lieber in sein Schwert stürzen, als seinen Ruhm aufzugeben. Von Selbsterhaltung halten die Kerle in der Beziehung eher wenig. Epona kann sich gewiss auf ihre Unterstützung verlassen, vorrausgesetzt sie wissen, WEN sie hier vor sich haben. Sie konnte sich an dieser Stelle ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. "Ja... " sprach sie schließlich unbedarfter Weise aus. "Lass uns an dieser Stelle ruhig etwas essen. Ich denke wir können uns an dieser Stelle sicherer fühlen."
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen So März 05, 2017 5:32 pm
Epona erwog, einen Axolotl zu beschwören. Die kleinen Kuchiyose-Geschöpfe waren in der Lage, einen Schleim abzusondern, der im Grunde wie Heilsalbe wirkte. Es ersetzte gewiss kein Heiljutsu, half jedoch in der Ruhezeit. Und gerade jetzt, wo sich zarter Muskelkater daran machte, seine Krallen in Eponas Waden zu schlagen, kämen sie wohl gerade recht. Wenn sie bloß nicht so eine Schweinerei machen würden! Mit ihrer Leibwächterin befand sich Epona derzeit in ziemlichem Gleichklang. Beide wollten der nächtlichen Kälte entkommen, beide empfanden die Herberge als durchaus zumutbar, und beide verspürten Hunger. Fein, entgegnete Epona auf Amayas Einwilligung zum Essen und dem Gefühl der relativen Sicherheit. Sie wählte eine Stelle aus, die etwas von der Samurai-Gruppe entfernt war, und ließ mit erleichtertem Seufzen Rucksack und Mantel fallen. Bin eine alte Frau, hab Rücken, murmelte sie nur halblaut, für Amaya aber durchaus verständlich. Dann marschierte sie zur Theke und kaufte zwei Portionen rohes Grillfleisch. Einen halben Laib Brot gab es dazu. Derartig ausgerüstet kehrte sie zu Amaya zurück. Ich hoffe, du magst Gegrilltes? Im besten Falle kannst du vielleicht sogar grillen? Ich würde nicht behaupten, dass ich es nicht kann, würde jedoch auch nicht behaupten, dass ich nicht ab und an etwas fabriziere, das von der Konsistenz her weniger Steak ist und mehr Grillkohle. Vorerst sprach Epona die Fotos, die sie von einem der Angreifer erbeutet hatten, nicht an. Im Grunde hoffte sie sogar ein klein wenig, Amaya würde vielleicht nicht mehr interessiert daran sein und gar nicht mehr fragen.
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen So März 12, 2017 10:39 pm
Die Schwarzhaarige schaute sich kurz in dem halbbelichteten Raum um, ehe sie ich neben Epona an den Esstisch setzte und ihren kleinen Reiserucksack neben den Holztisch stellte. Sie überschlug ihre Beine, stützte sich entspannt mit einer Hand auf der Tischkante ab und ruhte ihren Kopf auf der Fläche ihrer Hand. Sie wusste, dass sie sich an dieser Stelle nicht unbedingt "kniggegerecht" verhielt, doch das kümmerte sie weniger. Augenscheinlich blickte sie hinüber zu der Feuerstelle, doch aus den Augenwinkeln heraus beobachtete die Männer und Frauen, die an diesem Ort anwesend waren. Amaya fühlte sich etwas griesgrämig in der Gegenwart der Samurai. Dennoch hatte sie weniger die Absicht, die Männer auf sich aufmerksam zu machen. Sie wollte ihre Ruhe haben und gedachte sich ruhig zu verhalten. Sie schenkte Epona, der sie zu diesem Zeitpunkt gegenübersaß ein schiefes Lächeln. Die derzeitige Situation empfand sie als "möglicherweise problematisch", schließlich hatte sie Schwierigkeiten den Jashinisten, den Samurai und den sonstigen Gefolgsleuten ihr vollstes Vertrauen zu schenken. Der Gedanke an ihre Gesellschaft löste einen leichten Frust bei ihr aus. Am liebsten wäre ihr es, wenn sie das Alles ignorieren und gleich zu Bett gehen könnte, doch dann richtete Epona das Wort an sie mit einem Apell. Sie erinnerte sich, dass sie selbst verdammten Hunger in der Magengrube verspürte. "Ja, okay .... ich werde mich gleich darum kümmern und ein paar Fleischstücke auf den Grill werfen." Außerhalb ihres Berufes verhielt sich die Frau normalerweise nicht sonderlich serviceorientiert, aber sie wollte an dieser Stelle kein Drama aus der Situation machen. Vielleicht begründete sich ihr Innerer Widerwille aber auch darin, dass sie sich gedanklich wie emotional schon im Feierabend befand. Außerdem fehlten ihr die aufgeschlossenen und freundlichen Gefühle zu der ominösen Frau. Sie blickte an sich hinab, als sich ihre Klientin daraufhin mit ihrem Kuchiyose bei der Regeneration behalf. Die Taijutsuka sich selbst hatte sie derzeit weniger den Eindruck, dass sie derzeit medizinische Unterstützung benötigte. Der Umgang mit Anstrengung und Schmerz zählte zu ihrem Alltäglichem Brot, sodass ihr ihre derzeitigen Verwundungen kaum Sorgenfalten auf die Stirn trieben. Dennoch wollte sie achtsam mit ihrem Körper umspringen, sodass sie sich doch um die auffällige Reißwunde an ihrer Hand kümmern wollte. Außerdem hoffte sie, dass sie in dem Gasthaus später einen Duschraum finden würde. Nach diesem Gewaltmarsch hatte sie sich eine Pause verdient, doch es reichte wenn sie ihre strapazierte Muskulatur in der Nacht schonen würde. Ihre Muskulatur war eine solche Reisegeschwindigkeit gewohnt, sodass dem Schmerz sicherlich eine Massage und etwas Wärme Abhilfe verschaffen würde. Die Taijutsuka schnappte sich ihren Rucksack und kramte einfaches Verbandszeug, eine Schere und eine Flasche mit Desinfektionsmittel hervor. Sie richtete sich von ihrem Stuhl auf, schaute sich um und schlenderte gemütlich zu der Feuerstelle und den danebenstehenden Theke, wo es Fleisch und Käse zu kaufen gab. Sie hielt die Hand mit der Wunde unter das fließende Wasser des Waschbeckens an der Theke. Die Blutung hatte zu diesem Zeitpunkt aufgehört und sie fühlte sich, nach einer vorsichtigen Berührung der äußeren Wundstelle, bis auf den üblichen Heilschmerz, unauffällig an. Sie besprühte sie leicht mit dem Desinfektionsmittel und wickelte die Bandagen mehrfach um ihren Arm. Sie hoffte das die Wundheilung über Nacht zu einem guten Resultat führen würde. Anschließend richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die eigentliche Aufgabe, die Epona ihr hatte zukommen lassen. Gemächlich schlenderte sie zum Kaminplatz und setzte sich dort auf den Fußboden, auf diesem einen weicher Fellteppich aufgerollt worden war. Dort angekommen, stocherte sie zunächst mit einem Schürhaken geistesabwesend im Feuer herum, und betrachtete wie die Flammen dazu tanzten und die Funken sprühten, bis sie sich zurücklehnte und mit ihren Händen sanft die Wadenmuskulatur bearbeitete, damit diese sich nicht verhärten würde. Sie warf einen raschen Blick über die Schulter zu Epona. "Mh, was willst du eigentlich haben? Die Auswahl ist nicht sonderlich groß - was die Sache recht einfach gestaltet. Es gibt Brot, Käse und Fleisch!"
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen So März 19, 2017 12:03 pm
Kleines Out: Epona erwägt nur, ihre Kuchiyose zu rufen, tut es aber nicht, weil sie zuviel Sauerei machen würden ^^ Nicht weiter wild aber.
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Als artige Leibwächterin übernahm Amaya dankenswerterweise den Grilldienst. Zuvor verarztete sie sich noch. Epona schaute ihr geduldig dabei zu, wie die Konoha-Nin mit einfachen Mitteln und recht routiniert wirkenden Handgriffen die oberflächlichen Wunden versorgte, die sie im Rahmen ihres Jobs erlitten hatte. Ausnahmsweise schwieg die blonde Kunoichi für eine verhältnismäßig lange Zeit, blickte mal von hier nach dort, von Amaya zu der Samurai-Gruppe und dann wieder im Raum umher. Da das Gasthaus Rustikalität an vorderste Stelle setzte, gab es allerdings kaum etwas zu betrachten. Keine Bilder hingen an den Wänden, und die Fenster boten auch keinen nennenswerten Ausblick mehr, nachdem die Nacht hereinbrach und die Welt draußen in Dunkelheit hüllte. Da und dort gab es geschnitzte Grafitti, die von gelangweilten Gästen stammen mussten und nicht entfernt worden waren. Es standen Dinge dort wie "Sato und Daisuke waren hier" oder "Yasha hat ein Echsengesicht." Hohe Poesie also. Epona horchte auf, als ihre Kameradin das Wort ergriff. Amaya war inzwischen zur Feuerstelle marschiert und widmete sich der Zubereitung des Essens. Grundsätzlich werde ich alles essen, was sich sowohl durch Farbe als auch Härtegrad von Kohle unterscheiden lässt, erwiderte Epona bescheiden. Wenn du mutig bist und Pluspunkte sammeln möchtest, wage dich an ein leicht angewärmtes Brot mit einem scharf angebratenen Stück Fleisch, auf dem wiederum etwas Käse zerschmolzen ist. Dass sich Amaya nicht ganz wohlfühlte, hatte Epona dank jahrelang geschulter Menschenkenntnis erfasst. Dass es an den Samurai liegen mochte, wirkte wie eine nahe Erklärung. Die Yamanaka entschloss sich spontan dazu, ihre Leibwächterin schon einmal mit ihren Fähigkeiten vertraut zu machen, und konzentrierte sich auf sie. Terepashi no jutsu. Die Verbindung ward hergestellt. Epona sprach auf mentalem Wege und ohne jeden äußeren Laut direkt in Amayas Geist hinein. Und natürlich begann sie diese Unterhaltung klassisch mit: Nicht erschrecken. Vermutlich fiel dies schwer. Bist du rein zufällig mit der Geist-Kommunikation der Yamanaka vertraut? Falls ja, wunderbar. Falls nicht, wird es ja Zeit, denn während der kommenden Reise-Etappe mag es taktisch und praktisch sein... Man konnte esdurchaus als kleine, gemeine Absicht von Epona auslegen, Amaya ausgerechnet während ihrer Tätigkeit als Grillmeisterin anzusprechen und nicht freundlich zu warten, bis sie damit fertig war.
Gast Gast
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Mi März 22, 2017 11:04 am
Sry, da war ich wohl etwas unachtsam beim schreiben, denken und äh... erinnern. ^^" Wenn ich das nächste Mal so zerstreut bin, schreib mir einfach eine PN und ich editiere das. xD ----------------------------------------------------------------------------------------
"Pluspunkte? Eh?" Amaya lachte herzhaft auf. Für was gibt's dann Minuspunkte? Sie zwinkerte, als ihr Blick von Epona abgewandt und der Feuerstelle zugewandt war. Schlussendlich hob Amaya amüsiert eine Augenbraue, warf ihrer Auftraggeberin einen etwas längeren Schulterblick zu, ehe sie betont seuftze. "Naja ..." An dieser Stelle machte Amaya eine bedeutungsschwangere Redepause, sie wollte die nachfolgenden Worte und ihre möglichen Folgen betonen. Ihren entschlossenen Blick richtete sie dabei wieder ins Feuer. "Ich kann dir für nichts garantieren. Ich bin keine gute Köchin." Normalerweise habe ich für solche Dinge keine Zeit. Aber wenn ich jetzt die Gelegenheit dazu habe. "Das Fleisch auf den Grill zu legen dürfte aber nicht allzu schwer sein. Naja, lass dich überraschen!" Sie lächelte beschwingt, als sie Aufstand um sich zwei flache Holzteller von dem sauberen Geschirrstapel zu nehmen, diese neben dem Feuerstelle auf einem kleinen Tisch aufgebahrt lagen. Wenn ich etwas esse, dann kaufe ich es mir fertig zubereitet oder ich achte darauf, dass ich es roh essen kann. Nudeln, Reis, Gemüse, Früchte, Nüsse ... ab und zu ein bisschen Fisch. Es gibt viele Dinge die leicht zu kochen sind, lecker schmecken und dem Körper gut tun. Ernährungsbücher weisen einem bei der Suche hilfreich den Weg ... Mit dem Teller in der Hand stiefelte sie gespannt zu der Kühltheke und nahm von dort zwei dicke Brotscheiben, zwei Schälchen gewürfelten Ziegenkäse und zwei rote Fleischstücke, die in einer luftigen Folienhülle eingewickelt waren und in ihrer würzvollen Marinade schwammen. Sie nahm noch Messer und Gabel für zwei Personen mit, sowie eine längliche Grillgabel und machte sich wieder auf den Weg zu ihrem gemütlichen Platz vor dem Feuer. Dort angekommen, entschied sie spontan, da ihr Magen an dieser Stelle anfing zu grummeln, dass das Feuer und die Glut die richtige Temperatur hatte. Sie brauchte es nicht weiter anfachen. Mit geschickten Fingern befreite sie das Fleisch von der Folie, piekte es mit der Grillgabel und legte es auf den Gitterrost, der sich über der Feuer befand. Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken ... darf ich dem Fleisch beim Brunzeln zusehen. An dieser Stelle schaute sie gebannt ins Feuer und spürte, wie sich ihr Geist begann zu leeren. Ihre Gedanken verstummten und ihre Gefühlswelt wechselte in einen ruhigen und entspannten Zustand. Sie blinzelte, als sie nach einiger Zeit in dieser harmonische Ruhe eine Präsenz bemerkte, die nicht zu ihrem üblichen empfinden passte. Die Frau spürte, wie sich ihr gesamtes Innenleben vor dem Fremdkörper zurückzog und dass der Wachhund in ihrem Inneren Welten an dieser Stelle wachgerufen wurde. Sie beobachtete und hielt inne, da sie wusste, dass sie diesen Prozess an dieser Stelle nicht aufhalten können würde. Oder vielleicht wollte sie ihn an dieser Stelle nicht aufhalten und vielmehr austesten, wie ihre Begleitung reagieren würde, wenn sie Bekanntschaft mit ihrem bärbeißigen Willen machen würde, der sie knurrend an dieser Stelle begrüßen würde. Sie warf einen bedächtigen Blick zu der Yamanaka, als sie ihre Stimme schlussendlich in ihrem Geiste vernahm. Sie überlegte kurz und hielt inne. Sie wollte an dieser Stelle versuchen, den Kontakt zu wahren und ihre Gedanken an die Frau zu senden. "Es fühlt sich seltsam an." meinte sie an dieser Stelle. "Aber es ist in Ordnung. Ich denke, ich kann damit ganz gut umgehen." Amaya fragte sich, wie die Yamanaka sich an dieser Stelle fühlen möge.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Sa Apr 01, 2017 3:33 pm
Sie erschreckte nicht. Die Yamanaka-Fähigkeit war ihr wohl zumindest vom Hörensagen her bekannt. Bedächtig blickte Amaya sich um und suchte Blickkontakt, ehe sie eine Antwort formulierte. Epona lächelte daraufhin und nickte kaum merklich. Sehr schön. Viele Leute, die ich zum ersten Mal auf diese Weise anspreche, schaffen es nicht, eine ordentliche Antwort zu geben. Entweder sprechen sie weiterhin laut, oder sie schaffen zwar die Telepathie, schreien mir dafür aber nur so in den Geist. Sie musste an eine gewisse Kaminishi denken, die es - vermutlich völlig absichtlich - vorzog, lauthals zu schreien, wenn Epona per Telepathie Kontakt zu ihr aufnahm. Auf diesem Wege können unserereins zwar nicht die Trommelfelle platzen, doch irgendwie tut es trotzdem weh, wenn das Gegenüber... zu laut denkt. Dem Tonfall nach fand Epona dies durchaus amüsant. Gefühle kamen über Terepashi nicht hinüber. Epona konnte über diese Brücke also nicht bemerken, dass Amaya ein wenig die Stacheln aufstellte. Rein zufällig ging die Yamanaka als nächstes auf dieses Thema ein. Nur zur Beruhigung seie gesagt, dass ich dir gerade übrigens nicht in den Kopf blicken oder gar deinen blanken Gedanken lauschen kann. Mein Chakra strahlt im Grunde lediglich Worte in deinen Geist hinein. Und erlaubt im Umkehrschluss dir das Gleiche. Keine Sorge also wegen deiner Privatsphäre. Dein Geist liegt keineswegs nackt vor mir. Ihr Blick wanderte kurz zu der kleinen Gruppe lagernder Samurai, die sich allesamt recht müßig und bequem auf ihren Ruhelagern lümmelten. Einer von ihnen blickte, den Kopf auf den Rucksack gebettet, jedoch auch gern mal in Richtung der beiden Kunoichi. Zu einer ordentlichen Anwendung der Telepathie braucht es natürlich noch ein wenig mehr. Den ersten Schritt hast du sofort getan. Etwas spannender ist jedoch der Zweite: Telepathisch kommunizieren, gleichzeitig jedoch nicht aussehen wie jemand, der sein Gehirn mit Wurzelrechnung überanstrengt. Im besten Falle schweigen wir uns dabei - für Zuschauer - nicht einmal an, sondern unterhalten uns praktisch auf zwei Ebenen zugleich. Glaubst du, das bekommst du hin? Epona sprach sehr geduldig und freundlich. In ihrer Gedankenstimme lag die Art von Langmut, die sich ein Lehrer über jahrelange Erfahrung im Erklären und Lehren erarbeitete. Gleichsam sprach sie Amaya jedoch auch richtig an. Dabei klang sie erheblich lockerer. Glaubst du, morgen bleibts so kalt wie heute?
~~~
Edit am 26.4.: Aufgrund Abbruch des Plays tbc nach Konohagakure, genauer Link wird nachgeschoben.
Kuroreiki Masao
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Shinobi Akte Alter: 36 Jahre Größe: 1,76m Besonderheit: Resistenz
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Do Okt 12, 2017 6:53 pm
cf: Des Kaisers Würde [Gasthaus]
Nun, die Sache hatte sich also endlich erledigt. Die Sache mit jenen Assistenten, welche es doch immer wieder schafften, ihn aus seiner Ruhe zu locken und ihn aus unerfindlichen Gründen quer durch die Shinobi no Sekai zu katapultieren. Wahrlich, er sollte sie sich alle der Reihe nach aufstellen und dann... Dinge tun lassen. Auf dass sie seinen Zorn spürten - und die Tatsache, dass man sich bei einer einfachen Beschaffung eines Textes nicht so jämmerlich anstellte. Ja, Masao hatte vor Wut gekocht, als er auf seine kleine Reise aufgebrochen war, um Sato aus den Fängen des jungen Shugonin Juunishi zu befreien. Diese Wut hatte sich zwar nicht wirklich ganz gelegt, doch immerhin hatte er einiges erfahren - vielleicht auch etwas, um ein gewisses Mitglied dieser Einheit demnächst erpressen zu können? Nun, so weit wollte er in diesem Moment nicht denken, denn er wüsste nicht, was es ihm im Augenblick nützte. Er befand sich auf der Heimreise, hatte nicht wirklich etwas Geschäftliches mit diesem Pack in der sagenumwobenen - nicht - Hauptstadt zu schaffen. Genau genommen fand er jenes Pack nämlich nur allzu langweilig und engstirnig. Ohne Wenn und Aber einem Kaiser folgen, der das Gleichgewicht auseinander reißt und sich nicht um die Folgen schert. Aber ja, Shinobi waren böse. Natürlich. Alle waren böse und alle... es ermüdete ihn. Diese jämmerlichen und mickrigen Erbsenhirne, die so gerne eine Bohne sein wollten. Masao konnte nur die Augen rollen und den Kopf darüber schütteln. Gerne war man das Mittel zum Zweck. Aber was machte das Mittel, wenn es nach Erreichen des Zwecks nicht mehr gebraucht wurde? Nun... es konnte ihm ja eigentlich egal sein. So lange niemand seine Geschäfte ruinierte. Wahrlich... es fehlte nur noch, dass ein weiterer Kaiser-Mann oder eine weitere Kaiser-Frau Möchtegern-Aufseher in seiner Gegenwart spielte. Masao knackte mit dem Kopf und trat in das Gasthaus ein, in welchem er eine kurze Zeit einkehren würde. Nicht lange, nur ein paar Happen wollte er zu sich nehmen. Zwar war er sowieso untergewichtig, aber man musste sich ja nicht gleich auf die Knochen abmagern. Der Körper benötigte Energie und heute hatten die äußeren Umstände einfach zu sehr an seinen Nerven und an jener großen geistigen Energie gezehrt, die er sein Eigen nannte. Masao ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen. Ein paar Menschen waren hier, alle sahen sie relativ normal aus - und viele von ihnen blickten ihn kurz an. Manche länger, offenbar mal wieder überrascht aufgrund seines Äußeren. Erneut konnte er diesbezüglich nur die Augen rollen. Alles Einfaltspinsel, die absolut keine Ahnung haben. Ohnehin war es ihm mehr oder weniger egal. Sollten sie denken, was sie wollten - so lange sie ihn in Ruhe ließen war letzteres absolut kein Problem. Mit gezielten Schritten ging Masao auf die Theke zu und kaufte sich ein paar Scheiben Brot und Ziegenkäse - rümpfte dabei jedoch die Nase. Zu solch einem Gaumenfrust ließ er sich ja nicht alle Tage hinreißen. Zusätzlich musste er den Käse auf dem Brot auch noch selbst grillen. Er hätte Gänseblümchen und Sato lieber die Ohren langziehen und sie mitschleifen sollen, anstatt sie voraus zu schicken. Wirklich... dieser Tag war nur von Ärgernissen gekrönt. Missmutig wartete Masao ab, bis sein Mahl fertig zubereitet war. Als beides zu seinen Wünschen zubereitet war, verfrachtete er sich in eine der hinteren Reihen, wo keine weiteren Leute um ihn herum saßen - nun, seiner Erfahrung nach, würde sich daran auch in der nächsten Zeit nichts ändern. Und ja, er wollte tatsächlich gerade einen Bissen tätigen, als etwas seine Aufmerksamkeit erlangte, was ihn am liebsten das Brot mit seinem feurigen Temperament zu verbrennen. Konnte er denn nie seine Ruhe haben?
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Sa Okt 14, 2017 2:09 am
cf: Dorf Kikori [Timeskip]
"Verstehe.", sagte Riina mit belegter Stimme und betrachtete das Wasser in ihrem Glas. Sie hatte es zur Hälfte ausgetrunken und nun starrte sie den Rest einfach nur noch an. Die Worte der Person, mit der sie sich gerade unterhalten hatte, liessen sie sehr nachdenklich werden. Kiyomi war eine ihrer letzten Kontaktpersonen die ihr noch geblieben waren. Als sich Riina damals in den Untergrund zurückgezogen hatte, hatte sie ein Netz aus Kontaktpersonen gesponnen, doch allzu viele davon waren nun nicht mehr übrig geblieben. Das lag daran, weil sie sich nun als Samurai der Öffentlichkeit endlich ohne Bedenken zeigen konnte. Seid der Kaiser die Macht übernommen hatte, wurden die Samurai nicht mehr vond en Shinobi unterdrückt und konnten endlich in Erscheinung treten. Natürlich war es nie eine wirkliche Unterdrückung gewesen, dennoch war damals klar gewesen, wer das Ruder in der Hand gehalten hatte. Die Shinobi waren eindeutig in der stärkeren Position gewesen, doch dies hatte sich nun geändert. Die Samurai hatten an Stärke gewonnen durch den Kaiser und die Zusammenarbeit mit den Jashinisten. Zwar wusste Riina nicht wirklich, was sie von diesen fanatischen Gläubigern halten sollte, dennoch war sie über die Wendung nicht unglücklich. "Und du bist dir ganz sicher, dass er noch Kontakt mit ihnen hat?", fragte sie noch einmal nach. Kiyomi nickte bloss. Sie war etwas jünger als Riina. Ihr schwarzes, bis zum Kinn reichendes Haar glänzte und ihre rehbraunen Augen waren gross und freundlich. Kiyomi war eine angagierte junge Frau, die weiterhin mit Riina zusammenarbeiten wollte, obwohl sie ihr gesagt hatte, dass es nicht mehr unbedingt nötig wäre. Womöglich sah Kiyomi in Riina sogar eine Art Freundin? "Mamoru besucht sie immer Mal wieder. Bisher konnte ich jedoch noch keine Details in Erfahrung bringen, wozu diese Besuche dienen.", fuhr sie fort und Riina lehnte sich seufztend im Stuhl zurück. Sie liess ihren Blick durch den Raum schweifen und erblickte einen etwas seltsam aussehenden Kerl, der sich anscheinend nicht gerne der Öffentlichkeit zeigt. Oder zumindest nicht sein Gesicht. Er erweckte jedoch nur einen kurzen Moment Riinas Interesse. Neben all den anderen Gästen hier im Berggasthaus hatten sie mit als einzige einen Tisch und zwei Stühle, den Kiyomi war sehr vorasschauend gewesen und hatte diese Gegenstände versiegelt in einer Schriftrolle mitgebracht. Die Blonde sah wieder zu der Jüngeren. Ob sie ihr verbieten sollte, weiterhin als ihre Kontaktperson zu fungieren? Was, wenn sie sie mit dieser Sache in Gefahr brachte? Ihr waren diese Besuche von Mamoru nämlich nicht geheuer. Riina ahnte nicht, dass ihre Vergangenheit sie früher wieder einholen würde, als sie es für möglich gehalten hätte ...
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Sa Okt 14, 2017 11:13 am
cf: Von Konoha zurück, eigentlich nie fort gewesen
Sie hatte den Yamanaka-Clan überlebt, ohne gevierteilt zu werden. Eigentlich sollte sie im Augenblick auch noch in deren heiligen Archiven sitzen und Nachhilfe in den Grundlagen-Theorien der Clankunst erhalten. Doch sie hatte sich vorerst abgemeldet. Ein anderes Projekt hatte sich ergeben. Eine Frucht war reif zum Pflücken, und für diese spezielle Frucht verließ Epona sogar eine Bibliothek. Denn gelang diese Ernte, konnte sie einer ganz speziellen Samurai-Familie einen Obstkorb schicken. Rädchen würden geschmiert werden, und Teile in der großen Maschinerie würden sich bewegen. Auf der Reise durch die Berge hatte Epona überschlagen, was dieses Unternehmen sie schon gekostet hatte. Etliche Gefallen waren eingetauscht worden, um die Samurai-Frau ausfindig zu machen. Geld-Reserven, die noch aus ihrer Zeit in der Unterwelt stammten, waren nötig gewesen. Irgendwie war das Ganze teurer geworden als erwartet. Und genau darum gehe ich nun ja auch selbst. Sie hatte schon Meister der Täuschung für weniger Vermögen aus dem Boden gebuddelt. Eine Schwertkämpferin wie Miyahara Riina hätte leichter aufzuspüren sein müssen. Irgendetwas an ihr machte die Sache schwieriger, als sich gehörte. Epona betrat das Gasthaus. Riina war an zwei Orten gesichtet worden, welche - auf der Karte verbunden - eine grobe Richtung gaben. Ein Fischen im Trüben, und sie hatte schon drei andere Gaststätten abgeklappert. Die Suchende musste sich den Jubel zurückhalten, als sie die Tür aufstieß, kalte Bergluft ins warme Innere rauschen ließ und das Gesuchte vorfand. Riina saß, zusammen mit einer anderen Dame, an einem Tisch, den sie sich offenbar selbst mitgebracht hatten. Dadurch ragten sie bereits aus der kleinen Gruppe Anwesender hervor. Für Epona waren sie dadurch sogar auffälliger als Masao, und dies sprach Bände. Den Forscher und Bekannten bemerkte sie erst einen Moment später, und er hatte sie wohl auch erblickt. Grüß dich, wandte sie sich an ihn, nachdem sie die Tür wieder geschlossen und zu ihm hinmarschiert war. Sie legte Rucksack und Mantel ab. Lang nicht gesehen. Wann war das letzte Mal wohl, über ein Jahr sicherlich, und da war es Sommer, oder? Sie zog die Handschuhe aus, richtete sie der Wärmequelle entgegen. Frühling wars, und sie war so blöd, Hi no kuni einzutauschen gegen Tetsu! Anstelle die ersten Frühblüher betrachten zu dürfen, zog sie hinauf in die Berge, wo die Murmeltiere gerade erst aufwachten. Kuchiyose no jutsu. Epona ritzte ihren Daumen mit einem Kunai, schloss Fingerzeichen und rief einen kleinen Molch hervor. Der Axolotl war ein Paket aus Wonne, Fröhlichkeit und Schleim, der im Grunde wirkte wie eine Handcreme. Bei der Kälte reißt mir alles, stellte sie im Plauderton in Masaos Richtung fest. Sie gebrauchte den Axolotl wie einen Schwamm und wendete ihn in ihren Händen hin und her. Die kleine Amphibie quietschte vor Glück. Sollte sie die Sache wohl direkt angehen?
Kuroreiki Masao
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Shinobi Akte Alter: 36 Jahre Größe: 1,76m Besonderheit: Resistenz
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen So Okt 15, 2017 10:40 am
Essen. Nie war er jemand gewesen, der vorzeitig etwas zu sich nahm. Der in die Küche hechtete oder zu einer anderweitigen Bude - nur, um so schnell wie möglich etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Obgleich dies vermutlich gesünder für seinen teilweise doch sehr drahtigen Körper gewesen wäre. Was passierte also folglich, wenn Masao wirklich einmal Hunger hatte und etwas zu sich nehmen wollte? Genau, man sollte ihn nicht stören. Der Maskenträger hatte die Mahlzeit gerade an seine Lippen geführt, als die Worte ertönten. »Grüß dich«, sagte sie. »Lang nicht gesehen. Wann war das letzte Mal wohl, über ein Jahr sicherlich, und da war es Sommer, oder?«, fuhr sie fort. Und dass die Kälte ja so unnachgiebig wäre, das kam auch noch hinzu. Smalltalk, der vom Einreiben der Patschehändchen begleitet wurde. Masao hatte in seiner Bewegung inne gehalten. Die goldgelben Augen funkelten noch minder böse zu der blonden Frau hinüber, die sich erdreistet hatte, ihn bei seiner Mahlzeit zu stören. Eine Mahlzeit, die wirklich daran lag, dass er sich verpflegen sollte und dass schon ein wenig Hunger aufgekommen war. Aber scheinbar konnte er an diesem Tage nicht einmal das erwarten. Dabei hatte er sich nun wirklich schon eine der weniger gut besuchten Berghütten ausgesucht, wenn man so wollte. Wie klein war die Welt, dass er seine "Zulieferin" nun hier ertragen musste? Nun, ertragen traf es nicht ganz, konnte er ihr doch durchaus eine gewisse Kompetenz zuschreiben. Auch die Unterhaltungen waren tatsächlich manchmal interessant und Früchte tragend. Dennoch... Das hieß nicht, dass er sie sehen wollte, wenn er seine eigene Ruhe vorzog. Die einzige Ausnahme wäre natürlich ein weitere "Lieferung" gewesen oder Sonstiges, was für ihn von Interesse wäre. Allerdings fiel letzteres und damit das Interesse aus der Gleichung. Wurde weggekürzt. Yamanaka Epona durchlöcherte keine Gasthäuser, wusste sie doch genau, wo sie ihn beizeiten finden konnte. Außerdem erweckte sie nicht den Eindruck der Eile. Die Folge? Masaos Mundwinkel verzogen sich weiter nach unten, während die Augenbrauen sich leicht zusammenzogen. »Ich finde es auch überaus schade, dass du diesen Berg erklimmen musstest«, antwortete er und Epona erhielt nicht mal wirklich eine Begrüßung. Zunächst zumindest. Die Augen rollend hob er kurz die Hand und winkte ab. So viel Begrüßung... Assistenten, welche die schlechte Laune kannten, dürfte die Kinnlade herunterfallen. Auf sie wäre vermutlich der Bunsenbrenner hernieder gekracht. »Wenn du meine Ruhe schon störst - und ich davon ausgehe, dass du nicht meinen kompetenten Rat in irgendeiner deiner Angelegenheiten suchst -, was führt dich hier her, Frau?« Es war mehr eine beiläufige Frage, doch Masao war der kleine Blick aufgefallen. Ein Blick, welcher wohl jeder tätigte, immerhin besaß das Ziel einen Tisch. Einen Tisch und zwei Stühle. Die einzigen dergleichen Gegenstände im Raum und damit nicht ohne Grund, das Zentrum der Aufmerksamkeit für jeden Ankömmling. Masao interessierte der Tisch doch herzlich wenig, insofern er nichts mit einem möglichen Vorhaben zu tun hatte. Eine der beiden Personen kam ihm bekannt vor, doch er glaubte aktuell nicht, dass sie es würdig war, wenn er in seinem Kopf nach dieser Erinnerung gräbe.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Di Okt 17, 2017 10:41 am
Leicht würde das hier nicht werden. Epona setzte den kleinen Axolotl auf ihrer Schulter ab. Der Molch blickte dabei rückwärts, seine schwarzen Knopfäuglein waren auf Riina und deren Gefährtin gerichtet. Was mich herführt, ist nichts, was für dich von Bedeutung wäre. Epona sprach in vertraulichem Plauderton. Kein Jinchuuriki, kein spannendes Kekkei genkai, keine Obskurität oder Obszönität irgendwelcher Art. Und ich störe dich auch eigentlich nur, um dir genau das zu sagen. Sie richtete einen ernsten Blick an ihn, senkte die Tonlage zum Flüstern. Immerhin kennen wir uns, und wir sind einander ähnlich, nehme ich an. Du maskierst dich mit Farbe und Lack, meine Maske sind Fleisch und Blut. Wir sind beide neugierig... und launisch, und gerade diese Launenhaftigkeit sorgt dafür, dass wir in Dinge geraten, die uns keinen persönlichen Gewinn bringen. Kurzum: Was ich hier mache, ist wichtig für mich. Sie schloss Fingerzeichen zum Kagebunshin no jutsu - einen Augenblick später erschien eine Doppelgängerin hinter ihr. Manche anderen Gäste ruckten erschrocken hoch, anderen war dieser Zaubertrick nur ein misstrauischer Seitenblick wert. Das Original streckte gemächlich die Beine lang. Solltest du den Wunsch verspüren, dich auf irgendeiner Seite einzumischen, Masao - bei was auch immer passiert -, dann gib mir als Kollegin und Zulieferin doch bitte die Chance, das erste Angebot abzugeben, ja?
Die Doppelgängerin marschierte derweil selbstbewusst auf den Tisch der beiden Samurai-Frauen zu. Seitdem Maya nicht mehr dabei war, gestaltete sich alles schwieriger. Kagebunshin wurden nun viel öfter eingesetzt, und insbesondere bei einer Ronin kam man nicht um solche Maßnahmen herum. Für Außenstehende mochte es wirken, als wolle die blonde Kunoichi einfach nur eine Schau abziehen und mehrere Gespräche zugleich führen. Einen wunderschönen Tag wünsche ich, sprach sie nun, als sie vor dem Tisch der beiden Frauen stand, mit weicher Samtstimme und blickte freundlich von einer zur anderen. An den Rehaugen der Schwarzhaarigen blieb der Blick hängen. Sicherlich bist du ein Herz, wandte sich die Doppelgängerin an Kyomi, und leihst mir deinen Platz? Ich möchte gern mit deiner Tischgefährtin sprechen. Damit gingen ihre Augen zu Riina. Es geht um einen Auftrag, der im Grunde allein von Euch erfüllt werden kann, wie man so schön sagt.
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Mi Okt 18, 2017 10:22 pm
Nur aus den Augenwinkel hatte Riina das Kommen einer weiteren Person bemerkt. Es hatte sie jedoch nicht weiter interessiert, immerhin steuerte sie mehr oder weniger direkt auf Jemand anderen zu. Sie war einfach ein weiterer Gast in diesem Gasthaus in den Bergen ... So schien es zumindest im ersten Augenblick. Riina wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Kiyomi zu, als diese erneut begann zu sprechen: "Soll ich mit Mamoru in Kontakt treten und versuchen herauszufinden, was seine Beweggründe sind für seine Besuche? Er weiss von unserer Verbindung nichts. Ich könnte also ohne Probleme sein Vertrauen gewinnen.", das Lächeln unterstrich Kiyomis Zuversicht. Sie war ein fleissiges Bienchen, das überraschenderweise unglaublich loyal war. Riina wusste nicht einmal, mit was sie sich diese überschwengliche Loyalität verdient hatte. Kiyomi war einiges jünger als sie und sie hatte ihre Eltern verloren. Es war Riina gewesen, die den Shinobi damals zur Strecke gebracht hatte, der für den Tod der zwei verantwortlich war. Vielleicht war das der Grund? Kiyomi hatte Niemanden mehr. Ihre ältere Schwester ist angeblich vor vielen Jahren davongelaufen und verschwunden. Freunde hat Kiyomi kaum und ihre Eltern sind nun seid über einem Jahr tot. Klammerte sie sich vielleicht deswegen so sehr an Riina? Die Blonde dachte einen Moment nach. Wenn sie alles richtig zusammenzählte, dann müsste Riina in etwa das Alter haben, das Kiyomis grosse Schwester hatte. Die Samura lächelte innerlich. Vielleicht sah sie in ihr ihre grosse Schwester? Zwar sprach Kiyomi immer schlecht von ihr, doch ihre Worte sprachen mehr als nur Hass aus. Sie hatte ihre Schwester geliebt. "Riina?", fragte sie dann und die Blonde schüttelte den Kopf, als ihr einfiel, dass Kiyomi sie etwas gefragt hatte. "Nein, besser nicht. Er wird es bemerken.", sagte sie dann und beobachtete das Glas mit Wasser, das vor ihr stand. Noch immer war es halbs ausgetrunken. Was sollte sie bloss tun? Sollte sie es vielleicht einfach ruhen lassen? Aber Mamoru ging ihr nicht aus dem Kopf. Wieso besuchte er sie nur so häufig ...? "Einen wunderschönen Tag wünsche ich", eine fremde Stimme drang an Riinas Ohr und während Kiyomi mit überraschtem Blick die Fremde musterte, sah Riina sie eher skeptisch an. Sie liess sie jedoch aussprechen und als ihre Kontaktperson sie fragend anschaute, nickte Riina nach kurzem Nachdenken. "Lass sie sich hinsetzten.", sagte sie dann mit nüchterner Stimme. Kiyomi indess stand auf, rollte eine Schriftrolle aus und beschwor somit einen weiteren Stuhl, auf welchen sie sich dann setzte. Jedoch nicht bevor sie ihn direkt neben Riina gestellt hatte. Nun sass Riina einer fremden Frau gegenüber, rechts neben ihr Kiyomi. Langsam beugte sie sich etwas über den Tisch vor. "Einen Auftrag den nur ich erfüllen kann, hm?", wiederholte sie dann. Diese fremde Frau schien sie zu kennen, Riina kannte sie hingegen gar nicht. Was mochte dies zu bedeuten haben? Das machte sie nur umso skeptischer, jedoch hatte ihr Gegenüber auch ihr Interesse geweckt als diese von einem Auftrag sprach, den nur sie erfüllen könne. "Wer sind Sie?", fragte Kiyomi dann und in ihrer Stimme schwang Missgunst mit. Sie empfand das Verhalten der Fremden anscheinend nicht für gut, vielmehr störte es sie, dass sie unterbrochen wurden. Riina hatte kurz zu Kiyomi geschaut, bevor sie wieder die Blonde vor sich anblickte. "Wie mir scheint, eilt mir ein gewisser Ruf vorraus, wenn mich Leute kennen, die für mich völlig fremd sind."
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen So Okt 22, 2017 10:22 am
Eponas Kagebunshin bedachte Kyomi mit nachdenklichem Blick. Die Jüngere machte zwar zunächst artig Platz, holte dann jedoch einen dritten Stuhl hervor und setzte sich wieder an den Tisch. Epona sah diesen Tisch als Spielfeld, und sie wollte keine dritte Mitspielerin. Anmerken ließ sie sich dies jedoch nicht. Noch nicht. Und sie konnte auch nichts unternehmen, was nicht völlig überzogen gewesen wäre. Zumindest waren die Möglichkeiten momentan noch unverhältnismäßig. "Einen Auftrag den nur ich erfüllen kann, hm?" Ihre Augen fokussierten Riina. Ja, erwiderte sie sanft, wollte schon weitersprechen. Die Dunkelhaarige mochte jedoch nicht still sein und fragte, wer sie sei. Sie klang misstrauisch, geradezu beschützerisch. Epona warf ihr einen Blick zu, der ihre schlechte Laune unverschleiert zeigte. Gleich. Keine Seide, keine Weichheit. Unverhüllter, harter Stahl lag in der Stimme. Doch diese Klinge wurde rasch wieder verhüllt, sobald sie sich wieder Riina zuwandte. "Wie mir scheint, eilt mir ein gewisser Ruf vorraus, wenn mich Leute kennen, die für mich völlig fremd sind." Unter Meinesgleichen seid Ihr weithin bekannt, in der Tat. Sie war entschlossen, das Rehauge nun außen vor zu lassen. Und knüpfte ein telepathisches Band zu Riina. Sie schickte zunächst nur einen einzelnen Namen hindurch. Miyahara Kenta. Laut sprach sie, sich ebenfalls ein wenig vorlehnend: Bei diesem Auftrag geht es um Gesetz und Recht. Sind Euch diese Worte ein Begriff, Riina-san? Sie verfolgte aufmerksam das Mienenspiel der anderen. Über das telepathische Band kroch eine weitere Frage. Hast du ihn ermordet?
Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Mo Okt 23, 2017 11:30 pm
Nein, das tat sie nicht. Tat sie es doch? Nein... doch, sie wagte es tatsächlich. Masaos Blick verfinsterte sich merklich, als Epona doch tatsächlich näher getreten war und unglaublicherweise eine Unterhaltung begann - wenn man es denn so nennen konnte. Eigentlich hatte er gerade sein Brot essen wollen. Brot, welches er eigentlich nie aß. Weil er eigentlich sehr selten aß - was man ihm ansah. Ja, er hätte wirklich sehr gerne dieses Brot essen wollen - aber nein. Es war ihm nicht vergönnt. Stattdessen musste er sich also diverses Vokabular anhören, welches in einem ihm viel zu übermütigen Mund zu Sätzen geformt wurde. Nichts was von Bedeutung wäre und wohl nichts, was seinem allgemein gängigen "Handlungsprofil" entsprach, wenn man es denn so formulieren würde. Nun, damit hatte Masao auch nicht gerechnet. Obgleich es schon interessant war, dass dies derartig heruntergespielt wurde, hatte Epona doch den ein oder anderen interessanten Fall vorzuweisen. Beispielsweise die Tatsache, dass ihm einmal eine Person zugeliefert worden war, welcher er ein gewisses Mal verpasst hatte. Dennoch stimmte auch diese glorreiche Erinnerung ihn nicht weniger missmutig und der Forscher konnte nur die Stirn runzeln. Verärgert runzeln, denn er wurde wieder gestört. Wie den gesamten Tag schon. Ein Tag, welcher nun wahrlich nicht nach seiner Vorstellung verlief. Zwar mochte er Überraschungen und keine offensichtlichen Verhältnisse, doch auch diese hatten irgendwann zur Genüge seinen Tagesablauf bestimmt. Gerade hatte er also nichts anderes im Sinn, als sich diese Pause zu gönnen und schließlich in seinem "Feierabend" zu frönen - nicht, dass er dergleichen jemals wirklich machen würde. Epona fuhr ernst damit fort, dass sie sich kennen würden und dass sie beide einige Gemeinsamkeiten teilten. »Tch. Unfug«, war so ziemlich alles, was er zu sagen dafür übrig hatte. Natürlich war er nicht wie sie und sie nicht wie er. Niemand konnte sich jemals ereifern, auf seine Intelligenz zurückgreifen zu können oder auf seinen Verstand. Es war lächerlich, obgleich er gut sagen konnte, dass Epona immer noch eine der "besseren" Bekanntschaften in seinem Umkreis darstellte. Vermutlich lag es daran, dass er sie noch nicht abseits diverser Erläuterungen zurecht gewiesen hatte. Allerdings hatte alles einmal Grenzen und dass sie sich als "ähnlich" bezeichnete... Masao schüttelte den Kopf... und hob anschließend eine Augenbraue, als sie auf die Wichtigkeit ihres "Einsatzes" hinwies. Nun, das klang schon wieder interessanter, doch er registrierte es vielmehr nebenbei. Sicherlich hatten viele Menschen ihrer Ansicht nach "wichtige Dinge" zu erledigen, aber diese Dinge waren seiner Ansicht nach meist weniger wichtig. Entsprechend markierte er sich im Kopf lediglich eine Notiz darüber. »Mir ist dein ernster Blick gleich. Ebenso deine ausführliche Erklärung, was dein Treiben hier angeht.« Eine fadenscheinige Aussage, welcher Masao selbst nicht viel Bedeutung zuwies. Zumindest, bis Epona ihm ein halb theoretisches Angebot machte, bei welchem er nur die Augenbrauen heben sollte. »Solltest du den Wunsch verspüren, dich auf irgendeiner Seite einzumischen, Masao - bei was auch immer passiert -, dann gib mir als Kollegin und Zulieferin doch bitte die Chance, das erste Angebot abzugeben, ja?« Eine Doppelgängerin war zuvor erschienen - in dem Moment, als Masao tatsächlich seinem ersten Bissen an diesem Tag ergreifend nahe gekommen war. Nun, daraus wurde nichts. Denn diese Doppelgängerin schritt zum einzigen Tisch des Gasthauses, während Epona jene Aussage traf. Nun, da sieh mal einer an. Forscher hob beide Augenbrauen. Goldgelbe Augen funkelten leicht. Leichtes Grinsen bildete sich. »Oh, ich bin immer interessiert an neuen Angeboten, doch fällt dein aktueller Kurs gerade in die Tiefe, hältst du mich doch bei meinem wohlverdienten Mal auf, Frau.« Ja, sie musste schon mehr bieten, als alte Gefallen einzuholen. Gewiss hatten sie die ein oder andere alte Geschichte hinsichtlich Kollegin und Zulieferin, aber Masao war nun einmal der Mensch, der er war: Vermutlich kein Guter. Nur einer, der nun vollends seine Neugierde auf die beiden Personen richtete, zu welchen sich Eponas Bunshin gesellte. Herrje, es schien keine angenehme Unterhaltung zu werden - zumindest vor allem nicht für die jüngere der beiden Frauen. Was war es, das Epona haben wollte? Und woher kannte er die ältere Frau nochmal? Masao rollte die Augen. Unwichtig. Zumindest so lange sie ihn nicht vollends beim Essen störten. Endlich tat er den ersten Biss.
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Sa Okt 28, 2017 2:05 pm
Riina bemerkte die Unterhaltung zwischen der richtigen Epona und dem seltsam gekleideten Kerl nicht, so wusste sie auch nicht, das sie vor sich im Grunde nur einen Bunshin hatte, nicht mehr und nicht weniger. Aber sie bemerkte dafür, die stimmlichen Unterschiede, wenn sie mit ihr sprach und wenn sie mit Kiyomi redete. Sie schien zu Riina freundlich, fast schon wohwollend zu klingen hingegen bekam die Schwarzhaarige nur harsche, wortkarge Sätze ab. Was mochte diese Fremde dazu veranlassen, mit ihr so freundlich zu reden während sie es mit ihrer Begleiterin völlig anders handhabte? "Unter Meinesgleichen seid Ihr weithin bekannt, in der Tat." Da war wieder die Skepsis. Riinas Augen funkelten leicht und sie hütete sich davor zu fragen, was sie mit 'Meinesgleichen' miente. Die Samurai hatte eine Zeit gehabt, in der sie vorwiegend im Untergrund agiert hatte. Das war damals einfach nicht anders gegangen. Ihre Adoptiv-Familie hatte sie verfolgt und die Samurai waren grundsätzlich nicht besonders gerne gesehen gewesen, gerade in Shinobi bevölkerten Landen. So war Riina im Grunde gar keien andere Möglichkeit geblieben und war abgetaucht. Nun da die Samurai jedoch ihre Stärke und ihre Ehre wiedererlangt hatten und über den Shinobi standen, musste sie sich nicht mehr verstecken. Noch nicht einmal vor ihrer einstigen Familie. So glaubte sie zumindest. Und keine Sekunde später hörte sie seinen Namen in ihrem Kopf, ausgesprochen mit der Stimme der fremden Frau. Riinas Augen verengten sich kaum merklich und ihre Gesichtszüge wurden härter. Ihr ganzer Körper spannte sich leicht an, sie versuchte es sich jedoch so gut wie mögilch nicht anmerken zu lassen. Woher kannte diese Frau seinen Namen? Und vor allem, was genau wusste sie über ihre Beziehung zu diesem Verstorbenen? Und wieso war ihre Stimme in ihrem Kopf? Den Riina war sich sicher, sie hatte ihre Lippen nicht bewegt! Sie musste eine Kunoichi sein. Verdammte Shinobi! Erneut hörte sie ihre Stimme, dieses Mal jedoch nicht in ihrem Kopf. Kiyomi beugte sich leicht vor und wollte gerade etwas sagen, als Riina sie davon abhielt. Sie schüttelte leicht den Kopf und bedeutete ihr damit, dass sie sich zurückhalten soll. Dann wandte sich die Samurai an die fremde Frau. "Was genau willst du von mir und wer bist du? Es ist nicht besonders höflich wenn man den Namen seines Gegenübers kennt, seinen eigenen aber verschweigt.", sie hatte auch das zweite Mal die Stimme in ihrem Kopf gehört. Sie fragte, ob sie Kenta getötet hätte. Ihre grünen Augen musterten die Frau vor sich. Sie wirkte jung. Jünger als sie selbst und zierlich. War sie ein Gegner? Sie musste vor ihr offensichtlich auf der Hut sein. Reflexartig liess Riina ihre Augen durch den Raum gleiten. Sie musste wissen, wer sich sonst noch hier befand und ob sie auf Unterstützung zählen konnte, sollte es Hart auf Hart kommen. Ihre Augen streiften den seltsamen Mann. Für einen Moment erweckte er ihre Aufmerksamkeit, doch beim genauen hinschauen, bemerkte sie noch etwas viel Interessanteres ... Da war diese Frau, die direkt vor ihr sass. Als ob sie eine Zwillingsschwester hatte. Riinas grüne Augen fuhren zu der Fremden ihr gegenüber zurück. Sie wirkte keinesfalls amüsiert. "Von was für einem Auftrag sprichst du? Rede Klartext oder ich muss dich bitten aufzustehen und zu gehen. Zeit für lächerliches rätselraten habe ich nicht!"
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Sa Okt 28, 2017 4:05 pm
Wenn sie wollte, konnte Epona eine sehr beredsame Mimik vorweisen. Sie konnte so warmherzig lächeln, dass ein Eiswürfel zu einer Pfütze wurde, und dabei so kalt dreinstarren, dass die Pfütze gleich wieder gefror. Und als Masao vielsagend grinste, tat sie genau das. Ihr herzallerliebstes Lächeln blieb, doch von der Nasenspitze aufwärts sickerte die Freundlichkeit aus ihren Gesichtszügen. Mein Kurs fällt, sprach sie mit hörbar tieferer Stimme und herber Betonung, weil ich dich dabei störe, wie du ein Butterbrot isst? Ziemlich rasch nahm die Situation einen ziemlich schlechten Verlauf. In Epona stieg Ärger auf, auf sich selbst. Hätte sie die lebende Leinwand bloß einfach ignoriert. Diese Option hätte sich nun als besser herausgestellt. Denn nun machte Masao den Eindruck, als wäre er allein wegen der Ansprache interessiert an dem Ganzen. Es ist wie ein Münzwurf, sagte die Blonde sich, Wie ein Münzwurf. Oder wurde sie übereifrig? Nein, das würde ja bedeuten, sie hätte einen Fehler gemacht. ... Fein. In Eponas obere Gesichtspartie kehrte das Weiche, Freundliche zurück. Genieß zunächst mal dein Mahl... Mann. Sie gab ihm noch eine sanfte Berührung am Ellenbogen mit, dann rutschte sie auf Abstand, legte ein Bein übers andere und faltete die Hände im Schoß. Sie wandte sich dem Lagerfeuer zu, als wolle sie einfach nur die wohlige Wärme des Feuers genießen. Über die Berührung war Geistchakra in Masaos Körper geflossen. Ein Energiewesen, das man auch als "Schulterteufelchen" bezeichnen konnte, nistete sich in den Gedanken des Wissenschaftlers ein. Und erinnerte zart daran, dass die strohhaarige Nervensäge durchaus schon ein paar seltsame, interessante Typen angeschleppt hatte.
Auf Eponas Schulter saß nach wie vor der Axolotl, dessen Name übrigens Puun war. Puun hatte kleine, süße Knopfaugen. Als Riina herschaute, erwiderte er den Blickkontakt, ohne zu blinzeln. Er lächelte sogar und zeigte seine Knorpelzähnchen, auch wenn es eher unwahrscheinlich war, dass die Samurai-Frau diese auf die Entfernung sehen konnte.
Eponas Doppelgängerin verfolgte aufmerksam das Mienenspiel der anderen Frau. War da ein sanftes Fallen der Gesprächstemperatur zu spüren? Nicht, dass sie besonders warmherzig gestartet wären. Riina sagte mit ihrem Körper nur wenig aus. Vor allem Ärger. Eine Art Ärger, wie Epona ihn von Samurai kannte, die ihre Yamanaka-Künste erlebten und sich verächtlich abwandten. Ja, Samurai mochten Shinobi-Künste nicht. Und die Yamanaka-Techniken spiegelten mit den Bodensatz wieder: Unsichtbar, hinterhältig, tückisch. Ein muskelbepackter Mann benahm sich wie ein Huhn, weil eine schmale Frau es so wollte. Riina hielt ihre Kameradin davon ab, sich einzumischen. Statt zu antworten, wollte sie zunächst selbst etwas wissen. Die Doppelgängerin seufzte leicht. Ja, das ist natürlich wahr. Dann aber blickte Riina wachsam im Raum umher. Erspähte das Original, welches sich allerdings auch nicht wirklich versteckt hatte. Und wurde nun erst recht misstrauisch. "Rede Klartext oder ich muss dich bitten aufzustehen und zu gehen. Zeit für lächerliches rätselraten habe ich nicht!" Epona-Bunshin seufzte nochmals, schien sich zu sammeln und verschränkte die Hände auf der Tischplatte. ... Fein. Ihr Blick wanderte von Riina zu Kyomi, wieder zurück. Anstatt Rätsel zu raten, spielen wir eben ein Tauschspiel. Antworten gegen Antworten. Und ich beginne. Mein Name... Ihre verschränkten Finger öffneten sich in der Geschwindigkeit eines Fingerschnippens zu einem Fenster. Dieses war auf Kyomi gerichtet. ... ist Yamanaka, Epona. Falls das Shintenshin sein Ziel erreichte, würden diese Worte aus Kiyomis Mund kommen, während Epona-Bunshin mit leerem Blick erstarrte, gehalten nur von antrainierter Körperspannung. Und Kiyomi würde zudem auch noch die Hand auf Riinas Waffenarm legen, um sie davon abzuhalten, vielleicht ihr Schwert zu ziehen. Ich bin von den Shugonin Juunishi. Und der Klient dieses Auftrags ist die Miyahara-Familie. Sie möchten dich gern sehen. Epona-Bunshin hatte sich sehr bewusst für Kiyomi als Opfer des Shintenshin entschieden. Riina selbst wäre theoretisch die bessere Wahl, natürlich, doch wirkte die Blonde nicht wie ein günstiges Ziel. Sie machte eher den Eindruck, als würde sie den Eindringling mit einem Wutschrei wieder rauswerfen und dann erst recht sauer sein. Zugegeben... wenn ich in Untergebene fahre, nehmen das deren Anführer auch nie besonders gelassen hin.
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Spoiler:
Name: Ko-oni ninau no jutsu Rang: D Typ: Ninjutsu, Clankunst Chakrakosten: Niedrig Voraussetzung: Erfahrung mit Yamanaka-Jutsu Beschreibung: Ko-oni ninau ist im Prinzip eine Light-Version des allseits bekannten Shintenshin no jutsu, benötigt jedoch keine Fingerzeichen, wenn man sich oft genug mit den Ninjutsu der Yamanaka auseinander gesetzt und Übung mit dem Schmieden dieser speziellen Energie hat. Das Jutsu befähigt den Anwender, einen winzigen Teil seiner Seele in den Gegner zu übertragen – dies kann durch Berührung, bei erfahrenen Shinobi auch durch den Treffer eines Wurfgeschosses geschehen. Eine absolut unauffällige Taktik also. Der winzige Teil der Seele nistet sich nun im Kopf des Opfers ein und beginnt, mit dessen eigener Gedankenstimme (für das Opfer also absolut vertraut) zu „sprechen“. Er flüstert ihm allerhand hübsche Ideen ein, die dem Opfer zwar als durchaus sinnig vorkommen, eigentlich aber dem Tun des Anwenders nützen. Warum nicht mal ganz direkt attackieren, der Schwächling da hält doch keinen einzigen Kinnhaken aus, zum Beispiel. Große Manipulationen oder gar Befehle, etwas absolut zu tun, sind nicht möglich. Besitzt das Opfer einen starken Willen oder eine sehr logische Art zu denken, so wird er sich zwar über einige seiner neuesten Gedankenblitze wundern, sich aber nicht zu unüberlegten Aktionen hinreißen lassen. Der Anwender selbst ist übrigens uneingeschränkt in der Lage, zu kämpfen und kann das Jutsu sogar auf bis zu vier Gegner zugleich übertragen. Jeder weitere beeinflusste Gegner erhöht die Chakrakosten jedoch um einen halben Rang, und das, ohne die Stärke zu erhöhen. Das Jutsu hält etwa eine Stunde lang, wenn man es etwa bei Versammlungen benutzt, um die anderen Anwesenden zu unüberlegten Aktionen zu verleiten und voreilige Entscheidungen zu treffen. Im Kampf hält dieses Jutsu etwa sieben Posts lang, da es vermutlich wesentlich energischer zuwerke gehen muss, um etwas zu erreichen (man denke sich den Adrenalinschub, der da gegenwirkt).
Name: Shintenshin no jutsu Art: Clankunst Rang: C Reichweite: Mittel Chakrakosten: mäßig Voraussetzung: Unterricht durch einen Yamanaka Beschreibung: Der Anwender projiziert seine gesamte geistige Energie auf den Gegner und erobert dessen Geist und Körper. Das Opfer fällt ebenso wie der Körper des Anwenders in einen Tiefschlaf, doch der Geist des Anwenders ist noch immer hellwach und kann von nun an im Körper des Gegners schalten und walten. Nachteile: Verletzt sich der Anwender im Körper des Feindes, wird seinem eigenen Körper dieselbe Wunde zuteil; außerdem kann es bei besonders willensstarken Personen vorkommen, dass sie den geistigen Angreifer wieder abschütteln können. Zudem kann man dem Jutsu recht gut ausweichen, wenn man direkt konfrontiert wird, da die geistige Energie nicht besonders schnell unterwegs ist. Anfänger halten die Kontrolle vielleicht einige Minuten lang, Experten schaffen mehr als eine Stunde, was den Schluss nahe legt, dass dieses Jutsu erst in den Händen eines Fortgeschrittenen wirklich zur Spionage dient.
Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Mo Okt 30, 2017 7:22 pm
Erstaunlich. Dieses Spiel der Mimik, welches er in Eponas Antlitz bemerken konnte, als sie sprach. Es war nicht wirklich offensichtlich, doch Masao entging nicht, wie das Lächeln auf ihrem Gesicht nahezu komplett aus den ach so schönen Augen wich - nein, nicht wirklich. Mehr oder minder war es ihm egal. Es war interessant, dass es ihr scheinbar zusetzte, hielt er sie doch sonst für recht... nun, geduldig traf es wohl in einem neutralen Wortschatz am Besten. Als sie zustimmte, dass er sein Brot essen konnte, grinste er leicht. Ein freundliches Grinsen war es nicht wirklich, doch gleichsam rechnete er es ihr immerhin an, dass sie ihn nun speisen ließ. Obwohl... Masao schätzte es nicht wirklich, wenn man ihn ohne Grund berührte. Oder wenn man ohnehin vertraulich tat. Folglich schätzte er es nicht, wenn man ihn auf eine fast vertraute Art und Weise berührte. Als ob sie alte Freunde wären... aus diesem Grund wusch sich sein Grinsen wohl so schnell von seinem Gesicht, wie das Lächeln die Augen der blonden Frau vor ihm zuvor verlassen hatte. Was ihn allerdings nicht verließ, waren in den nächsten Momenten gewisse... Erinnerungen. Ein kleines Flüstern im Hinterkopf seiner Gedanken, welches ihm davon berichtete, dass Epona ihm schon den ein oder anderen Gefallen erwiesen hatte. Eine Lieferung hier. Eine Person da. Ein Geheimnis, welches man gar gemeinsam lüften konnte oder auch ein gemeinsam erlangter Fortschritt. Masao, der in diesem Moment endlich in sein Brot biss und kaute, runzelte leicht die Stirn, ehe sich seine Augenbrauen zusammenzogen. Ihm erschien es äußerst unlogisch, dass er diese Gedanken nun hegte. Nicht, weil sie nicht wahr waren, sondern weil sie ihm gerade nichts nützten. Er brauchte nichts von der Frau. Keinen Gefallen. Keine Hilfe. Keine neue Lieferung oder sonst etwas. Folglich wären es verschwendete Gedanken und Kuroreiki Masao verschwendete seine Gedanken nie. Wenn, dann kam immer etwas Sinnvolles dabei heraus. Folglich war es also kein Wunder, dass er weiter kaute und währenddessen unnachgiebig die oftmalige Gefährtin musterte, die sich zu ihm gesetzt hatte. Schonwieder so ein Wort. Gefährtin. Masao verzog die Augen zu Schlitzen, als sein Blick auf die großen Knopfaugen traf, die auf der Schulter der in Zweifel Gezogenen residierten. Nein, diese Gedanken kamen nicht seinerseits und er wusste um die Geschichte des Nachnamens, welchen sich die Frau zu Eigen machte. Folglich.... der Forscher krallte die Finger in sein Brot und verspeiste es kurz darauf nahezu genüsslich. »Falsch. Dein Kurs fällt, weil du dich erdreistet hast, Frau. Niemand darf ungestraft mein Köpfchen betreten - obgleich Deinesgleichen ihn sowieso nicht verstehen wird.« Wovon er tatsächlich überzeugt war. Und das hatte nicht nur verrückte Experimente zu Grunde, sondern die vielen Partikel einer ereignisreichen Vergangenheit, welche sich dort angesammelt hatten. Sollte Epona also wirklich einmal versuchen, in seine Seele einzudringen, würde sie wohl wirklich mit Chaos und Unverständnis konfrontiert werden. Masao leckte sich mit der Zunge über die Unterlippe. Der letzte Geschmack der groben Mahlzeit verschwand und zerging, während er sich leicht vorlehnte und die Finger auf der Höhe seines Kinns ineinander verschränkte. Ein perfektes Pult um eben jenes Kinn darauf abzustützen und die Frau vor sich zu mustern. Sowie ihren Bunshin, der sich da gerade an andere Gäste wandte. Masao tat kurz letzteres, dann ersteres. »Du scheinst heute einiges an Interesse mitgebracht zu haben. Nun interessiert es mich aber wiederum, was dich so dumm macht, mir alte Gefallen in Erinnerung zu rufen. Benötigst du also doch einen Gefallen? Oder verlangst du anderweitige Dienste, auf dass ich mich an die Seite deiner geistigen Betonwand schlage?« Mit dem altbekannten Knacken legte er den Kopf schief. Er grinste wieder leicht, doch es war mal wieder alles andere als freundlich. »Dir ist bewusst, dass ich es nicht schätze, wenn man mich zu manipulieren versucht.« Kurz blickte er zur Bunshin und den beiden Damen. Nun, unter Umständen würde sich nun doch etwas ergeben. Nur vielleicht nicht so, wie Epona es sich vorstellte.
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen So Nov 12, 2017 4:34 pm
Riina wollte Antworten. Und sie bakm welche. Doch auf eine andere Art und Weise, als sie es sich vorgestellt hatte. Den der Name der Blonden kam nicht von ihr selbst, sondern von ihrer Begleiterin. Überrascht über diesen Umstand blickte Riina zur Seite und erblickte Kiyomi. Sie sah noch genau gleich aus, doch in ihren Augen erkannte sie, dass sie nicht mehr sie selbst war. Yamanaka Epona. Yamanaka sagte ihr durchaus was und nun verstand sie auch, was das alles hier war. Und auch, was die Stimme in ihrem Kopf zu bedeuten hatte. Das waren Clantechniken der Yamanakas. Nun ergab das Alles natürlich einen Sinn, auch wenn Riina nicht besonders davon angetan war. Doch viel interessanter war, was danach kam. Epona war hier, wegen ihnen. Wegen ihren Adoptiveltern die sie schon seid langem tot sehen wollten. Riinas Hand ballte sich zu einer Faust. Für einen Moment verharrte sie einfach nur still und liess ihren Blick abermals durch den Raum schweifen. Sie hatte keinen aus ihrer ehemaligen Familie ausmachen können, doch was, wenn die Miyaharas noch mehr Leute geschickt hatten? Sie durfte nicht hier bleiben, musste von hier verschwinden, aber zuerst musste Epona ihre Kameradin wieder freigeben. Ihr Blick glitt zu Epona zurück, schärfer als je zuvor. "Verschwinde aus ihrem Kopf oder ich sorge dafür, dass du keinen mehr hast.", damit sagte sie nicht, dass sie ihn ihr abschlagen würde, aber sie konnte dafür Sorge tragen, dass man das hier als Verbrechen auslegen würde. "Das kann ich mir denken, dass sie mich gerne sehen würden, aber das interessiert mich nicht. Ich habe mit dieser Familie abgeschlossen und sie sollten das gleiche tun. Du kannst ihnen diese Nachricht gerne überbringen, Yamanaka Epona.", sie betonte ihren Namen mit Absicht mehr als die Worte davor und sprach auch etwas lauter. Riina stand abrupt auf und schüttelte Kiyomi an der Schulter. Hoffentlich würde diese närrische Kunoichi von ihr ablassen! "Kiyomi, wir gehen. Diese Frau hier hat nichts Wichtiges zu sagen. Reine Zeitverschwendung.", oder doch nicht? Wusste Epona vielleicht irgendetwas Wichtiges, dass sie gegen die Miyaharas einsetzten konnte? Sie konnte nicht öffentlich gegen sie ins Feld ziehen, genau so wie sie sie nicht selbst um die Ecke bringen konnten. Es war ein Spiel hinter verschlossenen Türen, das im Geheimen gespielt wurde, geschützt vor den Augen der Öffentlichkeit. Die Frage war nun jedoch, warum war Epona hier? Hatte Riina eben etwas zu übereifrig gehandelt? Sie blickte sie noch einmal an, dann sah sie zu der anderen Frau, die genau gleich aussah. Diese verdammten Spielchen dieser Shinobis! Einer der Beiden musste ein Doppelgänger sein, nur welcher der Beiden war es? Und warum hatte sie hier überhaupt einen Bunshin beschworen, wenn sie doch nur reden wollte ...? Skepsis schlich sich in ihre Mimik und Riina wollte sich gerade aufmachen, aus dem Gasthaus zu gehen. Egal, selbst wenn Epona etwas wusste, es wäre besser, nicht mit Leuten zu verkehren, die von ihnen geschickt wurden.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Mi Nov 22, 2017 9:50 pm
Es lief schlecht. Seit einer Weile lief alles schlecht. Maya war fort, Itsuki war starrköpfig und gegen sie. Frei zu fliegen war ihr nicht mehr gegeben, sie hatte auf einem Lederhandschuh zu sitzen. Ihre Identität lag offen wie eine blutende Wunde, sichtbar für alle Welt. Und etwas brachte sie um, in einer Handvoll Zeit. Entweder gab ihr Körper auf, oder sie fing sich den Zorn derer ein, die sie befehligten, und starb am Jashin-Fluch. Warum hätte das hier also gut laufen sollen. Vielleicht lag es genau an dieser Einstellung. Einst, da waren ihr tolle Dinge gelungen, an der Seite verlässlicher Leute. Nun stand sie allein, und sie versaute es sich selbst. Masao, auf den Schlipps getreten. Riina, ein Fehler, sie überhaupt angesprochen zu haben. Den Einen hätte sie ignorieren, die Andere einfach überfallen sollen. Auf Stil seie geschissen, ein Adler konnte stilvoll jagen, doch eine alte Nebelkrähe hatte dazu wohl irgendwie kein Recht. Trotzdem versucht, und nun... ... Und nun mache ich halt trotzdem weiter! Masao wurde ignoriert. Epona saß starr und steif, unbeweglich, auf der Bank. Der Seelensplitter in Masaos Geist dagegen antwortete. Er streifte die falsche Hülle ab und sprach nun ganz mit Eponas Stimme. Die Yamanaka hatte keine Kontrolle über den Seelensplitter, doch auch dieser winzige Teil war eben letztlich sie, und wenn die Karten offen lagen, lagen sie eben offen. Bei jedem anderen würde ich erwidern, versetzte die Stimme, Beweis das erstmal. Doch dich respektiere ich zu sehr dafür. Ja, mir ist bewusst, dass du diese Spielchen nicht schätzt. Im Umkehrschluss sollte dir daraus folgernd bewusst sein, wie wichtig mir diese Unternehmung ist. Weiterhin ist dir sicher bewusst, ich bin keine Frontkämpferin. Doch mache ich dich darauf aufmerksam... dass ich trotzdem über gewisse Mittel verfüge. Es war zu diesem Zeitpunkt, da sich um Eponas Augen feine, dunklere Schattierungen zeigten. Orangefarbene Hämathome bildeten sich als dicke Ränder wie gezogener Lidschatten. Leg es darauf an, und es gibt mit mir zumindest ein holpriges Schlittenfahren, Masao-san. War sie schlecht gelaunt, vielleicht gar überreizt? Ja. Taktisch kalkulierend, die Problemherde eindämmend, handelte sie nicht. Ihr Zynismus war im Augenblick wie ein Feld voller Giftefeu, er gehörte dringend gestutzt. Wann hatte sie je mit direkter Gewalt gedroht. In diesem Moment erhob die Samurai hinter ihnen die Stimme. Epona zuckte beim Klang ihres Namens nichtmals mit der Wimper.
Schütteln hilft nur gegen Anfänger! Der Geist, der in Kiyomi steckte, wehrte sich dagegen, von Riina gepackt zu werden. Sie war der Samurai eindeutig nicht gewachsen, doch da Riina nicht Ernst machte, hielt sie sich hartnäckig und packte die Blonde ihrerseits am Arm. Da wirst du schon fest zuschlagen müssen. Schlag doch, schlag doch hart zu! Nur ganz kurz flimmerte Kiyomis wahres Selbst durch, dann waren die Gesichtszüge wieder von dem besitzergreifenden Geist in Beschlag genommen. Wütend starrte sie Riina entgegen. Eure Art von hoch oben, ich hab sie so satt... Du wirst mich begleiten, zur Not in einen Teppich gewickelt! Warum bin ich so sauer. Warum. Einen Moment lang blitzte etwas wie Bedauern über die harschen Worte hervor, doch verschwand auch wieder. Du hast einen Mann ermordet, zischte sie, Offenbar gibt es dieses Verbrechen sogar unter euch schwertverrückten Samurai. Früher dachte ich ja, das gegenseitige Abmetzeln gehöre einfach zu eurer Natur, und niemand nähme das dem andern übel. Überraschung, ihr scheint doch mehr Mensch zu sein, als ich glaubte. Jemand wünscht Genugtuung für einen Toten, darum bin ich hier, und das ist keine Zeitverschwendung! Riinas Art hätte sie nicht überraschen sollen. Und doch machte diese Art sie sauer. Das Gehabe war etwas, das der Samurai-Frau gewissermaßen zustand, natürlich machte sie davon Gebrauch. Und doch legte sie damit blutrote Feuer, deren Hitze Eponas Gelassenheit dahinschmelzen ließ. Es lief schlecht. Seit einer Weile lief alles schlecht. Übergib mir einfach dein Schwert, denn du bist nun verhaftet. Derweil verliefen die ersten Gäste, berunruhigt zu den Streitenden schauend, den Gästeraum. Sie verzogen sich lieber nach draußen, statt aus Versehen in die Reichweite einer wütenden Samurai zu geraten.
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Spoiler:
Name: Eremiten-Modus (2/3) Typ: Für Fortgeschrittene Rang: / Chakrakosten: / Beschreibung: Im ersten Schritt des Eremiten-Modus erlangte der Anwender die Fähigkeit, Natur-Chakra zu spüren und in seinem Körper zirkulieren zu lassen, ohne zu Stein zu erstarren. Bislang konnte er jedoch nichts damit anfangen. Im zweiten Schritt kommt es zu praktischen Fortschritten: Das Senton im Körper lässt sich nunmehr so bändigen, dass es den Anwender nicht mehr behindert, sondern im Gegenteil unterstützt. Die körperlichen Fähigkeiten Körperkraft, Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Chakrakontrolle werden leicht gesteigert – allerdings noch nicht so sehr wie bei einem Profi-Senton-Nutzer. Beispiel: Verfügt der Anwender über die Körperkraft-Schwäche, ist er im Eremiten-Modus zwar stärker als ein anderer Shinobi mit Körperkraft-Schwäche, ist gleichzeitig aber NICHT so stark wie jemand mit durchschnittlicher Körperkraft. Verfügt er über mittelmäßige Geschwindigkeit, ist er im Eremiten-Modus zwar schneller, aber nicht so schnell wie jemand mit Geschwindigkeits-Stärke. Der Chakraverbrauch von Jutsu, die im Eremiten-Modus gewirkt werden, sinkt um eine Stufe (von hoch auf mäßig, von mäßig auf niedrig usw.), da nun externe Energie hinzugefügt wird. Gleichzeitig verstärken sich Ninjutsu und Genjutsu, als wären sie um einen Rang höher. Bedacht werden muss allerdings, dass die Dauer des Modus um einen Post verkürzt wird, wann immer ein Nin- oder Genjutsu auf diese Weise befeuert wird. Zuletzt gewinnt der Anwender die Spürsinn-Fähigkeit Kan ni Tayoru [Seinem Gefühl folgen] hinzu, in diesem Stadium im Rang C. Der Wirkradius beträgt 1 km, während die Auren auf Alter, Geschlecht, Natur und grobe Chakramenge untersucht werden können. Der Anwender spürt dank dessen auch, wenn ein Gegner Chakra für Jutsu mobilisiert (selbst wenn es sich um sehr geringe Mengen handelt) oder selbst den Spürsinn einsetzt. Senton wird wie folgt gesammelt: Der Anwender muss mindestens einen Post lang meditieren/stillstehen, um das Senton zu sammeln. Je nachdem, wie lang er dies am Stück tun kann, hält der Modus unterschiedlich lang. Das Verhältnis liegt bei 1 : 2; ein Post des Meditierens bedeutet zwei Posts Modus. Zwei Meditationsposts bedeuten vier Eremiten-Posts. Falls der Anwender bereits im Vorfeld eines Kampfes meditiert und es nicht wirklich messbar ist, wie lang der Modus nun gehalten werden kann, geht man einfach davon aus, dass er sechs Posts lang hält.
Für gewöhnlich zeigen sich in dieser Form sehr stark tierische Merkmale am Körper des Anwenders, beispielsweise Klauen, Hörner, Fell und eine veränderte Körperhaltung. In Eponas Falle gibt es jedoch keinen verbindenden Kuchiyose-Vertrag zwischen Meister und Schüler, weshalb diese Veränderungen ausbleiben. Stattdessen erscheint lediglich orangeroter Lidschatten. Der Anwender ist übrigens nach wie vor kein Meister; wird er zu sehr aus der Fassung gebracht, gerät er in Gefahr, die Kontrolle zu verlieren und zu Stein zu erstarren (meist bahnt sich dies durch eine plötzliche Schwere der Glieder an;). Um dies zu verhindern, muss er den Modus dann fallenlassen.
Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Do Dez 21, 2017 5:57 pm
Immer noch blickten die goldgelben Augen kalt und hart auf die Frau vor ihm. Es war ein Blick, welcher Assistenten stets das Blut in den Adern gefrieren lies und welcher wohl die größte Folter auf Erden für eben diese darstellte - vermutlich auch deshalb, weil es überaus selten vorkam, dass der Herr und Meister eine derartig schlechte Laune hatte. Aber nun... er schätzte es einfach nicht, wenn man sich in seine Anweisungen oder - wie in diesem Fall - sein Gedankengut einmischte. Wenn man sich an dem Innern zu schaffen machte, das da hinter seiner Stirn ratterte wie ein nie enden wollendes Uhrwerk. Ein Uhrwerk, das nicht pausieren konnte und mit großer Sorgfalt gepflegt wurde, auf dass es noch so genau gehe. Masao sah es als einen Eingriff in seine Person. Manipulation. Selbst das Grinsen war aus seinem Gesicht gewichen. Manch einer würde wohl nun einen Ausfall erwarten. Irgendetwas Lautes, vielleicht gar einen Angriff. Aber wie so oft, folgte er auch hier nicht. Nein, der Wissenschaftler blieb ruhig, so wie er es immer meistens tat. Er begab sich nicht auf das Niveau anderer Hitzköpfe herab - obgleich er immer gedacht hatte, dass die blonde Frau vor ihm ein eben solcher nicht war. Hier, nämlich, lag der springende Punkt. Yamanaka Epona verhielt sich anders. Das war der Grund, weshalb das Grinsen gefallen war. Das war der Grund, weshalb sich kaum merklich seine Augenbrauen gekräuselt hatten. Das war der Grund, weshalb er ihr noch nicht erneut mit ruhiger und doch so gefühlskalter Stimme über den Mund gefahren war. Das war der Grund, weshalb er sie vermutlich überhaupt noch eines Blickes würdigte und nicht verächtlich schnaubte. Und es war auch der Grund, weshalb sie nun interessanter für ihn war als jemals zuvor. Nie war sie ausfallend gewesen oder so "bestimmt" - insofern man es denn so bezeichnen konnte - wie in diesem Moment. Sie wirkte in gewisser Hinsicht gehetzt, wollte man fast meinen. Nie schien sie die Ruhe zu finden. Als ob sie ihren festen Anker auch noch verloren hätte, denn es war nicht nur der Boden, der nicht mehr vorhanden war. Es erschien ihm wahrlich durchaus merkwürdig und damit ungemein interessant, dass sie sich ausgerechnet hier so verhielt. In einem Gasthaus, während ihr Bunshin mit einer anderen Frau schwafelte und eine Auseinandersetzung bezweckte - zumindest befand Masao, dass die Gesprächspartner nicht allzu nett aussahen. Oder die Gesprächspartnerin, hatte die eine doch vollkommen ihre Haltung aufgegeben. Nun, letzteres war ihm gleichgültig. »Doch mache ich dich darauf aufmerksam... dass ich trotzdem über gewisse Mittel verfüge.« Nun runzelten sich seine Augenbrauen doch merklich. Eine Drohung? An ihn? Eine der Augenbrauen jauchzte in die Höhe, da sie es nicht wirklich glauben konnte, es unter diesen Umständen aus seinem Mund zu hören. Ihr forschender Besitzer lehnte sich ein wenig zurück. Man konnte merken, dass es unter der Oberfläche nicht mehr ganz so brodelte und dieses Brodeln der Neugierde gewichen war. Vor allem, da Epona nun sogar ihre anderen... Künste betonte. Jener Modus, welchen Masao wohl schon immer außergewöhnlich empfand und mit welchem er sich auch sehr gerne mehr beschäftigen würde. »Huh.« Mehr kam zunächst nicht aus seinem Mund. Eine kurze Pause folgte, in welcher er durch den Raum sah: einige Anwesende sahen bereits unsicher zu der kleinen Gesprächsgruppe. Es war offenkundig, dass eine Auseinandersetzung bevorstand - was nicht zur Atmosphäre beitrug. Masao selbst zuckte diesbezüglich innerlich mit den Schultern und beugte sich leicht vor, sodass er den Abstand zwischen Epona und sich selbst verminderte. »Man könnte fast meinen, dass dir etwas schweres auf der Seele liegt oder deine Seele vielmehr schon durchgeleiert hat«, sprach er in neutralem Ton. Vergessen war die vorige Begebenheit und es blitzte kurz so etwas wie der gute alte Forschergeist in seinen merkwürdigen Augen auf. »Mir scheint, sie haben es endlich geschafft, dich soweit zu treiben, nicht? Damit wärst du wohl nicht das erste Exemplar.« Was stimmte, hatte Masao doch vor kurzem bereits einen anderen Shugonin Juunishi gefunden, dem es seelisch zwar deutlich schlechter ging... aber der beizeiten genauso gehetzt gewirkt hatte. Vermutlich könnte sich Epona denken, worauf er anspielte, wenn er es auch nicht direkt ansprach. Fast könnte man meinen, ein Hauch von Bedauern lag in seiner Stimmte - doch wer würde so etwas von Kuroreiki Masao erwarten, der laut den Assistenten Babys in ihren Kinderbetten mit Spritzen zur Forschung... Nein, niemals. »Es missfällt mir in der Tat sehr, dich auf diesem Niveau vorzufinden. Reicht eine Nadel etwa bereits aus, deine Hülle zum Platzen zu bringen? Wahrlich, du bist wirklich gefallen.« Ob er eine Nadel ansetzen sollte? Nun, zu testen wäre es sicherlich interessant. Wann würde Yamanaka Epona platzen? Nicht, dass er hiergegen etwas unternehmen wollte...- Eine Frau wurde geschüttelt. Eine Aufforderung wurde gesprochen. Gäste gaben gänzlich die Gemütlichkeit der Hütte auf. Worte standen im Raum: »Übergib mir einfach dein Schwert, denn du bist nun verhaftet.« Masaos Kopf knackte in die Richtung, aus welcher die Worte kamen. Nah sieh mal einer an. Da hatte er doch tatsächlich die perfekte Gelegenheit bekommen, das Ganze ein wenig weiter auszureizen. Er blickte zu der echten Epona. »Ich schätze es sehr, dass du mir eines deiner vielen Geheimnisse so bereitwillig zu offenbaren scheinst.« Mehr sagte er nicht und während diese Worte ebenfalls in einem mäßigen Ton gesprochen wurden, zuckte ein leichtes Grinsen über sein Gesicht als er sich erhob. Erhob und laut die Finger knackte, ehe er sich ohne Umschweife zu der kleinen Gesellschaft - nunja - gesellte. Beim Näherkommen fiel ihm durchaus auf, dass ihm die eine Frau mit Sicherheit bekannt vorkam, doch genau konnte er sich nicht an ihren Namen erinnern. Geschweige denn an die Umstände. Vermutlich irgendetwas unwichtiges... oder normales. »Ich scheine heute des Öfteren in die mühseligen Angelegenheiten von gewissen Bediensteten zu stoßen.« Ein Seitenblick auf das Original, dann auf den Bunshin. »Aus welchem Grund schreitet denn die Verhaftung so schnell voran? Und auch noch auf diese ruppige Art und Weise. Das ist man heutzutage gar nicht mehr gewohnt.« Wer Masao kannte, der wusste genau, dass er innerlich gerade sehr viel Spaß hierbei hatte. Sein Blick glitt auf Frau Nummer Zwei und Begleitung XY. »Nun?« Vielleicht von hier eine andere oder bessere Antwort? Hach, das war wahrlich interessant.
Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Sa Dez 23, 2017 2:27 pm
Riina war gerade dabei, ebenfalls dieses Haus zu verlassen, doch die Tatsache, dass Kiyomi sie festhielt, selber im Griff dieser närrischen Frau, liess sie in ihrer Bewegung inne halten. Die Situation lief ziemlich schnell, ziemlich sehr aus dem Ruder. Epona erklärte ihr, dass sie hier war um die Samurai zu verhaften. Ein spöttisches, knappes Lachen verliess ihre Kehle, bevor sie mit ihren grünen Augen die Frau taxierte. Und ihr fiel auf, dass sie sich nicht bewegt hatte. Ihre Augen waren geschlossen. Riina war viel zu sehr auf Kiyomi fixiert gewesen dass ihr gar nicht aufgefallen war, dass Epona selbst sich so gut wie gar nicht mehr rührte. Viel wusste die Samurai nicht über die Yamanakas. Shinobis hatten sie noch nie gross interessiert. Doch mit Sicherheit würde irgendetwas passieren, sobald ihr Körper in Gefahr wäre. Ein Versuch war es wert, zumal Riina noch nicht einmal weiss, ob das hier wirklich ihr wahrer Körper ist. Keine zehn Schritt entfernt hatte sie davor noch eine Epona erspäht. Dass die Shinobis von sich Ebenbilder erschaffen konnten, wusste sie. Und sie hasste diese Technik. Mehr als alles andere. Sie war feige. Die Samurai blickte zu Kiyomi deren Augen so verändert wirkten. Sie brachte ihr Gesicht dem ihrer Kameradin ganz nahe, bevor sie sprach: "Ich habe einen Mann getötet? Dass ich nicht lache! Weisst du eigentlich, wieviel Blut meine Klinge bereits vergossen hat? Dami tmachst du mir keine Angst.", kurzes Schweigen, während ihre Hand langsam aber bestimmt zum Heft ihrer Klinge wanderte, "Ausserdem kannst du mich nicht verhaften. Ich bin mir sicher, du hast keine offizielle Erlaubnis dafür. Nicht wahr? Du bist keine Samurai und ausserdem nicht im Auftrag des Kaisers unterwegs wenn sie dich geschickt haben. Weisst du ... Ich weiss, wozu sie in der Lage sind, weil ich weiss, wie weit ich mich vorwagen darf ...", und mit diesen Worten wollte sie gerade ansetzten um ihre Klinge zu ziehen, als ein Mann hinzu kam. Es war der Kerl, der bei der anderen Epona gesessen hatte und diese lächerliche Maske auf hatte. Riinas Blick fiel auf ihn. Seine Worte waren seltsam aber zumindest wirkte er ihr noch nicht feindlich gesinnt. "Hier gibt es keine Verhaftung, mein Herr.", erklärte sie dann bemüht weitestgehend freundlich zu klingen, doch die Strenge in ihrer Stimme konnte sie nicht vermeiden. Und mit diesen Worten zog sie blank. Die Klinge kam klirrend aus der Scheide. Riina stand von der Epona mit den geschlossenen Augen halb abgewendet da. Sie wandte ihren Blick halb über ihre Schulter und stiess mit einem Rückhandhieb die Klinge der Kunoichi direkt durch die Brust. Ohen auf Wiederstand zu treffen, glitt der Stahl hindurch bevor ein dumpfes Geräusch zu vernehmen war. Die Spitze traf auf das Holz des Stuhles. Und während der sich der Körper Eponas in Rauch auflöste, hörte man, wie der Stuhl polternd zu Boden fiel. Ihre grünen Augen blickten zu dem Mann, dann glitt ihr Blick weiter zu der anderen Epona. "Ich warne dich, leg dich nicht mit mir an. Stell dich nicht zwischen sie und mich, denn es wird dein Untergang sein. Und wenn ich dich nicht töte, werden sie es tun, sobald du deine Arbeit verrichtet hast." Dann wandte sie sich an den Mann. Sie bemühte sich ihm gegenüber deutlich höflicher zu sein, immerhin hatte er ihr noch keinen Anlass dazu gegeben, anders auf ihn zu reagieren, selbst wenn ihr sein Aussehen nicht unbedingt gefiel. "Entschuldigt die Störung, mein Herr. Diese Angelegenheit ist mit Sicherheit bald beendet.", einen Moment hielt sie inne. Moment. Sassen die zwei zuvor nicht beeinander? Gehörten sie womöglich zusammen? Ihr Blick verhärtete sich unwillkürlich. Sie hatte ihre Klinge zwar wieder zurück in die Scheide geschoben, doch allzeit bereit lag ihre Hand noch immer am Heft. "Oder wollt Ihr mir auf diese Art mitteilen, dass ihr zusammen mit ihr unter einer Decke steckt?", ein Nicken in Richtung Epona zeigte, wen genau sie mit 'ihr' meinte.
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen So Dez 24, 2017 6:20 pm
Stille. In einem Wortgefecht war Schweigen das billigste Argument. Epona zog es genau jetzt. Das wahre Selbst meditierte, das Schulterteufelchen in Masaos Geist verstummte. Sie ließ sich nichtmals zu einem Seitenblick hinreißen, als Masao sich vorbeugte. Zu nah. Dieser Gedanke ging ihr durch den Kopf. Viel zu nah dran. Sie meinte nicht die körperliche Ebene. »Wahrlich, du bist wirklich gefallen.« Stille, Schweigen, Stummheit. Kraft sammeln. Kraft anspannen. Er war egal, Masao spielte keine Rolle. Sollte er denken, was er wollte. Sollte er vermuten, so viel er wollte. Wichtig war einzig, was er tun würde. Griff er an, würde es mit Ninjutsu sein. Eponas Finger kribbelten bereits. Das wird der Startschuss sein. Ich werde sein Ninjutsu packen und umlenken, genau auf das Schwertweib hinter mir. Mit der Naturkraft kam auch Spürsinn zu ihr, und sie erfasste die Umstehenden so deutlich, als würde sie in alle Richtungen zugleich blicken. Mir war noch nie weniger zum Reden zumute. Ich. Habe. Keine. Lust dazu. Masao stand auf. Statt anzugreifen, stand er einfach auf. Und ließ sie sitzen.
Derweil stellte sich Riina gleichfalls lieber mit Worten anstelle von Taten quer. Zumindest noch. Sie fauchte dem Kagebunshin, dessen Seele in Riinas Freundin steckte, entgegen, dass es keine Verhaftung geben würde. Und zwar... weil das Recht auf ihrer Seite war. Purer Blödsinn, dachte Epona, was sonst. Ein letztes Mal Krach schlagen und verunsichern. Ungewöhnliche Taktik für eine Samurai, doch wen scherte das letztlich. Masaos Auftauchen gab Riina dann den Augenblick zum Zuschlagen, denn der Kagebunshin war über das Auftauchen des Maskenmannes angemessen verwirrt. Im nächsten Moment wurde dem echten Körper des Duplikats ein Messer in die Brust getrieben - in der letzten Sekunde öffnete die besessene Kiyomi den Mund zu einem Protestlaut. Nein! Was denk- Sie stockte mitten im Satz, denn der Geist war rabiat ausgetrieben worden.
Am Feuer sprang Epona auf die Füße. Sie liebte Kagebunshin, aber sie hasste Kagebunshin auch. Besonders jetzt waren die herbeiflutenden Eindrücke der Doppelgängerin das Zünglein an der Waage. Das Gefasel ging ihr gegen den Strich! Hier war sie, mit einer Samurai als Gegner, und sie alle plapperten, ausgerechnet. Das war sonst ihr Job. Sie selbst quatschte das Gegenüber gewöhnlich tot und bekam dafür böse Blicke von Begleitern, die sich einen handfesten Kampf eher vorgestellt hatten. Nun wollte sie nichts weiter als kämpfen, und jeder andere kam ihr mit Argumenten? Sie fuhr herum, mit feuerfarbenen Hämathomen rund um den Augen. Riina hielt ihre Taktik und unterstellte kurzum, dass Epona aufs Kreuz gelegt worden war. Dass sie gerade dazu ansetzte, gegen ihre Befugnisse zu verstoßen und dafür nichtmals bekommen würde, was sie sich erhoffte. Einen Augenblick lang war Eponas Miene zweifelnd. Doch sie verschloss sich rasch wieder. Für gewöhnlich würde ich dich bitten, Riina-san, sprach sie, deine Behauptung näher zu erläutern... doch heb dir das auf für später. Ihre Finger zuckten. Mein Meister sagte immer... Du erreichst dein Ziel nicht, wenn du immer nur anhältst und Steine wirfst nach jedem Hund, der bellt. Sie schnippste mit den Fingern. Blaues, durchscheinendes Feuer flammte zwischen ihnen auf. Aki jikan: Danshi kyo no in! Schlug die Hände zusammen, schloss die Zeichen verschwimmend schnell. Okotte kemono! Denn meine Zeit ist begrenzt! Sie gab ihrer Stimme ein brüllendes Vibrieren. Plötzlich wuchsen ihr Reißzähne und streckten sich die Hände zu Krallen. Im nächsten Augenblick platzte die menschliche Gestalt auseinander, und ein Schlangenleib brachte die ganze Hütte zum Beben! Rechts und links breitete sich der mit silbrigweißen Schuppen besetzte Körper aus, donnerte gegen die Wände; ein baumstammdicker Schwanz peitschte gegen die Rückwand und schlug glatt durch. Der Kopf des Monsters war der eines Drachen, hochruckend und mit dem kreideweißen Geweih gegen die Decke schrammend. Die Gäste der Herberge brachen in Panik aus - sie sahen die Illusion ebenso wie Masao, Kiyomi und Riina. Geschrei, Gerenne und zerbrechende Fenster. Eisige Bergluft blies nun ins Innere. Schluss mit Kleckerei, dachte Epona grimmig, Klotzen wir. Sie verfolgte die allgemeine Flucht der Herbergsgäste. Dabei fielen ihr zwei Besucher auf, ein Mann und eine Frau. Das Paar hielt sich in einer Ecke des riesigen Raumes, der für einen ausgewachsenen Drachen aber trotzdem viel zu klein schien. Die Frau schloss Fingerzeichen für Kai, und offenbar gelang es auch. Gleich darauf gab sie ihrem Kameraden einen Knuff, und auch von ihm fiel die Illusion wohl ab. Da weiß jemand, was er tut. Epona hatte das Genjutsu mittels Naturkraft befeuert; doch da sie es jedem Anwesenden gegen den Kopf geworfen hatte, war der Schwierigkeitsgrad des Kai wieder gesunken, auf das ursprüngliche B. Trotzdem keine kleine Sache. Und wie schnell sie darauf kam. Zufall oder nicht? Egal. Epona wandte den Blick wieder nach vorn. Der Drache richtete himmelblaue Augen auf Riina. Bin ich jetzt immer noch zum Lachen? Wie eine Kobra schnappte der Kopf vor, um zuzubeißen. ----
Spoiler:
Name: Aki jikan: Danshi kyo no in Typ: Ninjutsu Rang: B Reichweite: Anwender Chakrakosten: Niedrig Voraussetzung: Sehr gute Chakrakontrolle und Fingerfertigkeit Besonderheit: Nebenwirkungen bei zu häufiger Verwendung Beschreibung: Eine Technik, welche die Keirakukei in den Händen stimuliert und in die Lage versetzt, Fingerzeichen in deutlich gesteigerter Geschwindigkeit zu schließen. Das Jutsu verengt hierbei die Chakrabahnen, was zur Folge hat, dass der "Druck" darin ansteigt und Chakra schneller ans Ziel befördert wird. Auch die Finger werden dazu animiert, sich rascher bewegen zu können. Der Anwender benötigt eine gewisse Grundgeschicklichkeit, um den Schub auch auszunutzen, ohne sich dabei die Finger zu verknoten. Das Jutsu wirkt sich nicht auf die Grundgeschwindigkeit einer Technik aus. Ebensowenig können chakraintensive Techniken hintereinander gewirkt werden, da das Schmieden von Energie selbst nicht beschleunigt wird. Wird das Jutsu zu häufig hintereinander gewirkt, kommt es zum sogenannten "Chakrabrand", wobei die Keirakukei in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies setzt ein, wenn man den Keirakukei nicht regelmäßig Zeit lässt, sich zu "erholen" (ingame setzt Überbeanspruchung ein, wenn man seine In dreimal in zehn Posts beschleunigt). Chakrabrand bedeutet eine temporäre Verschlechterung der Chakrakontrolle und stechenden Schmerz (und temporär bedeutet, in der Regel den ganzen Kampf über). Um das Fingerzeichen für Danshi kyo no in zu schließen, sammelt man die entsprechende Chakramenge in Daumen und Zeigefingern beider Hände und schnippt.
Name: Okotte kemono Rang: B Chakrakosten: hoch bis sehr hoch Beschreibung: Die Illusion schafft das Bild einer tobenden Bestie, die sich auf den Gegner stürzt und dabei sehr überzeugend auf seine Umgebung einwirkt. Das Biest hinterlässt Fußabdrücke, wirft einen Schatten, brüllt oder zischt oder kreischt, blutet unter den Konterversuchen des Gegners und greift selbst an. Dieses Genjutsu bedarf großer Konzentration, um absolute Realitätstreue zu gewährleisten. Der Anwender hat keine Gelegenheit, selbst Angriffe auszuführen.
Kuroreiki Masao
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Thema: Re: Gasthaus in den Bergen Di Dez 26, 2017 3:51 pm
Anspannung? Ein Angriff? Ein Wortgefecht? Nichts. Nichts als Schweigen. Mehr war da nicht gewesen, als Masao aufgestanden war und sich der kleinen Gesellschaft angeschlossen hatte. Fast empfand er es als ein wenig enttäuschend, dass ausgerechnet die sonst so wortreiche und gewandte Frau an dieser Stelle keine Erwiderung für ihn übriggehabt hatte. Ja, sie schien sogar noch etwas anderes als sein Aufstehen erwartet zu haben. Was? Einen Angriff seinerseits? Masao rollte die Augen. Niemals. Nicht so offensichtlich. Das war unter seiner Würde. Mit derartig minderbemittelten Manövern würde sich seine Person mit absoluter Sicherheit nicht zufriedengeben. »Hier gibt es keine Verhaftung, mein Herr.« Eine Erwiderung auf seine kleine Ansprache, gepaart mit einer blanken Klinge, welche Epona – oder vielmehr den Bunshin – mehr oder weniger aufspießte. Masao zuckte nicht mit der Wimper und erwiderte Riinas kurzen Blick, ehe das Original scheinbar nicht anders konnte, als aufzuspringen. Sicherlich kein Wunder, da Bunshin gerne diverse Empfindungen oder Eindrücke auf ihre Originale übertrugen. Wie jämmerlich, dass sie überhaupt einen Bunshin dazu abgestellt hatte – oder sollte er sich geehrt fühlen? Wie dem auch sei: Es war dumm gewesen und Masao schnalzte nur mit der Zunge. »Nun. Hier scheinen unterschiedliche Ansichten zu kollidieren«, kommentierte er die „Verhaftung“. Mit Sicherheit konnte das interessant werden – vor allem, wenn sich die beiden Frauen ohne sein Zutun hochschaukelten. Die Samurai, offenbar, hatte bereits die ersten Schritte in die Wege geleitet und sich sogar eine entsprechende Drohung zurechtgelegt, die wie eine Schlange von ihrem Mund aus in das menschliche Fleisch ihres Opfers biss. Oder nicht? Masao hob eine Augenbraue. Man solle sich nicht zwischen die Parteien stellen. Epona würde ein jähes Ende finden. So oder so ähnlich wurde es zumindest gesagt. Interessant, interessant. Zumal … hatte seine frühere Zulieferin gerade so etwas wie Zweifel gezeigt? Der Mundwinkel des Forschers zuckte, zumindest kurz. Kurz, da er im nächsten Moment der Zusammenarbeit bezichtigt wurde. Obgleich die Frau davor noch halbwegs höflich geklungen hatte. Nun hatte sie jedoch einen harten Blick parat, mit welchem sie ihn ganz genau zu mustern schien. Masao entging nicht, dass sie ihre Waffe jederzeit erneut blitzschnell ziehen konnte. Ja, höchstwahrscheinlich war sie schneller darin als er und damit könnte er unter Umständen schon bald der durchbohrte Partner von Eponas Bunshin werden. »Mit dieser Inkompetenz?« Unschwer konnte man einen beleidigten Ton auf Riinas Frage hin feststellen. »Was hätte ich davon? Diese Art und Weise wie diverse Personen in diesem Raum diverse Ziele erreichen wollen, erscheinen mir aufgrund ihrer simplen und bescheidenen Art und Weise geradezu frustrierend. Nein, mit derartigem geistigen Gesindel gebe ich mich mit Sicherheit nicht ab. Mich treibt an dieser Stelle nur die Neugierde, junge Frau.« Unter einer Decke hatten sie vielleicht einmal im Rahmen von Verhandlungen um bestimmte Lieferungen gesteckt, doch Masao würde sich in diesem Moment nicht als Verbündeter der Yamanaka sehen. Zumindest offiziell, wollte er sie doch gerade in die Enge treiben, um vielleicht ein paar Informationen zu ergattern, die ihm in Zukunft nützlich sein konnten. Ein Verbündeter war er „inoffiziell“ höchstens in der Hinsicht, dass er nicht über ihre Leiche gehen würde. Würde es soweit kommen, würde er einschreiten – immerhin war Epona trotz allem stets eine gute Vertragspartnerin und eben Zulieferin gewesen. Ihr Tod würde ihm folglich mehr schaden, als dass er davon profitierte. Obgleich er sie sezieren könnte… Ach, nein. Es gab viel interessantere Gebiete. Umbringen könnte er sie zu einem anderen Zeitpunkt sicherlich immer noch. Wie Masao jedoch nicht wirklich etwas von der Unterstellung des „Unter einer Decke“-Seins hielt, so schien Epona wiederum nichts von der Konversation zu halten. Wie er darauf kam? Nun, im Hinblick auf ihre Worte war es nicht weiter schwer. Wieder wirkte sie auf ihn ungeduldig. Viel zu vorschnell. Viel zu dumm für ihre Verhältnisse, beschloss sie doch tatsächlich, mit einer „Verwandlung“ zu beginnen – und damit war kein Marienkäfer gemeint, sondern doch tatsächlich… nunja. Eine Bestie. Erneut hob der Forscher die Augenbrauen und blickte die sonst deutlich klügere blonde Frau an. War das ihr Ernst? Ein Genjutsu? Ein Brüllen peitschte wie Gischt durch den Raum, prallte von den Wänden ab. Der Körper Eponas verformte sich, wandte sich schon bald wie eine Schlange, während er um sich herum das Geschrei vernahm. Hach, warum mussten die Dummschwätzer jedes Mal schreien? Es war ein Graus. Die Hütte bebte, wurde scheinbar in Stücke gerissen, während man die kalte Brise von außen auf der Haut spüren konnte. Ein lautes Krachen ertönte, als die Rückwand augenscheinlich den Geist aufgab. Masao blickte auf den Drachenkopf, aus welchem nun das vollendete Geweih wuchs. Sollte er Respekt haben? Masao wusste nicht, wie es um die Frau neben sich stand, doch glaubte er nach ihrem Gebaren nach nicht, dass sie sonderlich gut mit Shinobifähigkeiten bedient war. Es war das Gebaren einer Frau, die sich über anderen fühlte. Zumindest augenscheinlich. Für den Bunshin hatte sie nur Hass übriggehabt und ihre Schwertkunst konnte man zweifelsohne nicht in Frage stellen. Folglich war die Wahrscheinlichkeit wiederum sehr hoch, dass es sich bei ihr um eine Samurai handelte und damit um niemanden, der sich unter Umständen auf die intelligente Kunst der Illusionen berufen konnte. Zumindest wäre sie die erste Samurai, die so etwas zu Stande bringen konnte. Oder würde sie sich mit gesundem Menschenverstand und Schmerzen befreien können? Der Drachenkopf richtete sich an Riina, während Masao ein Fingerzeichen formte. »Bin ich jetzt immer noch zum Lachen?« Das Kai wurde gewirkt und es fühlte sich an, als ob man aus dem Wasser auftauchen würde. Als ob die Welt wieder klarer werden würde. Es war in den Anfängen vermutlich für jeden ein sonderbares Gefühl – nur mit der Zeit gewöhnte man sich daran. »Tch, dein Einschätzungsvermögen wohl eher.« Masao legte unsanft eine Hand auf Riinas Schulter. Sollte sie sich nicht selbst befreien können oder noch nicht befreit sein, würde dies nun mittels seiner Unterstützung geschehen. Im Genjutsu schnappte ohne seines Wissens wohl gerade der Drachenkopf nach ihr – oder hatte er schon? »Es ist schändlich, dass du ein Genjutsu auf den Plan rufst, habe ich doch bereits angedeutet, dir in diesem Fall auf den Schlipps treten zu wollen, Frau. Nun pack deine Schuppen lieber wieder ein und schaff dir stattdessen eine dicke Haut. Die könntest du durchaus gebrauchen, wenn diverse Leute mit dir fertig sind.« Es funkelte gefährlich in den goldgelben Augen. »Ich frage mich, wie tief du an diesem Tag noch sinken wirst. Wirst du mir gar erzählen, was es mit alldem auf sich hat… Oder tust du das bereits?«, letztere Worte waren an Riina gewandt. Masao nahm Epona nach außen hin offenbar nicht ernst. Aber genau hierauf legte er es ja an. Dabei legte er nun selbst eine Hand auf den Griff seines Wakizashi.
Jutsus:
Kai [Auflösen] Rang: S Typ: Ninjutsu l Unterstützung Chakrakosten: Niedrig (gegen A und S mäßig) Reichweite: Nah Beschreibung: Kai ist eine Kunst, um gegnerische Genjutsu aufzulösen. Hierbei sind Konzentration und Wissen über Illusionstechniken entscheidend, heißt: Je besser man über Genjutsu bescheid weiß, je besser man sein Chakra kontrollieren kann und je besser man auch seine Ninjutsu im Griff hat, umso höhere Genjutsu kann man auflösen. Zudem kann man nicht nur sich selbst aus einem Genjutsu befreien, sondern auch andere Personen. Dazu muss man die befallene Personen berühren, Chakra in dessen Körper leiten und dessen Chakrasystem durcheinander bringen. Bei der Anwendung an sich selbst muss man den eigenen Chakrafluss stoppen.