[Allgemeines] Hauptstraße - Eingang der Stadt West

Keine Jutsus? Das ging doch irgendwie klar. Dachte Eriko sich zumindest. Sie konnte sicher einige Diebeszüge vollführen, wenn sie wollte, oder tun und lassen, was sie wollte, was Geld kostete, da sie nun diese Karte bekommen hatte. Irgendwie war das Ganze banal einfach gewesen. Sie kam als umgewandelte Frau her, trat in Kontakt mit den Dieben, sprach mit dem Duplikat, das hier alles regierte, und schon konnte Keiko kommen und alles besprechen, was sie wollte. Kurzum: Der Auftrag war wohl zufriedenstellend ausgeführt worden. Und mit einer netten Wahrscheinlichkeit würde Eriko ihre liebe blonde Bekannte auch bald einmal wiedersehen. Zufrieden lächelte sie, verschränkte die Arme abermals hinter dem Kopf und wirkte trotz des Rinnegan-Trägers vor sich entspannt. "Nö, eigentlich nicht", erwiderte die Brünette gelassen und starrte grübelnd an die Decke über sich. Hatte sie noch etwas, das sie besprechen wollte? Spontan fiel ihr nichts ein, und die Stadt bot genug Möglichkeiten, sich hier auszutoben, zu entspannen und vielleicht auch mal in einem teuren Bett zu schlafen. Höchstens eine Sache, die auch das Original - Anjaly - mochte. "Mich würde nur noch interessieren, ob's hier Onsen gibt. Möglichst ohne Kerle, die sich via Henge no Jutsu einschleichen." Widerlich war so etwas. Es war das einfachste Akademie-Jutsu, das beinahe jeder Passant beherrschen konnte, und so gelangten perverse Kerle zu ahnungslosen Frauen in die Bäder, ohne dass diese es merkten. So etwas sollte ja oft genug auch in anderen Städten vorkommen. Nicht nur hier in Shiawase, wenn es denn solche Quellen gab, in denen man sich entspannen konnte. Wahrscheinlich waren sie künstlichen angelegt und beheizt, da es ein Ding der Unmöglichkeit war, mitten in der Weise Thermalquellen zu finden.

" Onsen? " fragte Setsuna und hob eine Braue, gab es sowas in Shiawase? Das nächste, das an eine tatsächliche heiße Quelle herankam war wohl das Badehaus auf der südlichen Hauptstraße. Aber eine wirkliche Onsen gab es hier wohl nicht. " Wir haben ein Badehaus, das kommt einer Onsen schon recht nahe, nur weniger natürlicher. Hier tatsächlich Quellen zu finden erwieß sich als unmöglich. Der Vorteil am Badehaus darin besteht das es keine hohen Wände zum spannen gibt, es handelt sich um abgetrennte Räumlichkeiten. Um Henge oder allgemein um Jutsu musst du dir in dieser Stadt keine Sorgen machen. Die Politik, solche Leute hinzurichten, hat dazu geführt, dass die wenigen Shinobi in Shiawase ihre Künste nicht nutzen wollen, außer sie arbeiten für mich. " antwortete er ihr so detalliert wie er eben konnte. Setsuna setzte sich wieder und lehnte seinen Arm auf der Lehne ab, sein Kopf stützte sich auf seiner Hand. " Wie wäre es mit etwas zu essen? Nicht jetzt, aber im Laufe des Tages oder des Abends. Natürlich rein geschäftlich, ich habe Interesse daran meine Partner kennenzulernen um optimal mit ihnen agieren zu können. Vielleicht würde danach das Badehaus zur Entspannung perfekt sein? So hättest du zumindest einen Teil des Tages verplant und hast etwas zu tun. Nicht das du den ganzen Tag dein Bett besetzt. " lächelte er ihr entgegen und sah sie mit schiefgelegtem Kopf an. " Wie hört sich das an? Du kannst machen was du willst, und heute Abend gehen wir Essen und danach entspannen? Natürlich werde ich am Badehausaufenthalt nur teilnehmen, wenn dies ausdrücklich erwünscht ist. Obwohl mein Original die Erinnerung an diese Entspannung sicherlich begrüßen wird. "

Wie man doch sagt: Life goes on. Eriko lauschte dem Angebot Setsunas ohne großes Desinteresse, aber auch mit fehlender Begeisterung. Klar, ein Badehaus und ein Essen mochten in dieser Stadt ziemlich stylisch sein - zudem kostenfrei -, aber sie hatte gerade heute etwas erst mit ihm abgehandelt und sich hier eine kleine Zuflucht gesichert, da kam gleich eine Einladung? Sie war jetzt nicht die aufreizendste, wenn sie es hätte sein sollen. Manche Stadtherren pflegten es ja, potentielle weibliche Beute sofort zu erhaschen und festzunageln. Der Satz, dass Setsunas Original die Erinnerung an das Badehaus begrüßen würde, war ein wenig ungünstig gewählt, aber da hier alle irgendwie ihre Jungfräulichkeit beteuerten, ließ Eriko das unbesorgt unter den Tisch fallen. Diese Stadt war nur halb so ehrlos wie das Dorf Nishiyama in den Augen aller Aussetzigen. "Meinetwegen", säuselte sie entspannt, ließ nochmal einen morgendlichen Gähner raus hinter vorgehaltener Hand und blinzelte daraufhin. "An mir soll's nicht liegen. Meinetwegen, machen wir ein Kaffeekränzchen mit anschließender Körperbewunderung begrenzt durch Handtücher." Auf ihre Bemerkung hin streckte sie zwinkernd die Zunge raus, bewegte sich dann zur Tür und legte die Hand auf die Klinke. "Ich friste mein Dasein bis dahin bei meinen Habseligkeiten. Ich will ja nicht, dass irgendwelche Ratten sich in meine Taschen verirren. Nicht, dass ich wem was unterstelle. Wenn du einfach fertig bist mit dem, was du tust - oder auch fertig mit nichts -, komm in diesem kleinen Räumchen vorbei ..." Eriko machte eine Handbewegung mit Zeigefinger Richtung Eingang. "Da, wo man mich reingelotst hat. Bis denne~" So verschwand sie mit einem kumpelhaften Winken aus dem Büro, ging den Flur hinab, nickte sogar nochmals Tomoya zu und begab sich dann in diesen Schlafsaal, oder was das auch nochmals war. Dort würde sie einfach ein wenig faule Haut bilden, ein Büchlein lesen und vielleicht nochmal ein Nickerchen rein hauen.

Out: Wenn du magst, mach' einen Time-Skip von ein paar Stunden.

Timeskip von 3 Stunden

Mit langsamen Schritten betrat der Setsuna-Klon den Vorraum des Gebäudekomplexes. Sein Terminkalender war abgehandelt, alles erledigt, und wie von der jungen Uchiyama erwähnt wurde, fand er sich nun dort ein, wo er auf sie warten solle. Er hatte nicht besonders viel zu tun gehabt, seine Diener waren fleißig und vor allem diskret. Das mochte er an normalen Menschen, sie konnten einen nicht mit irgendwelchen Genjutsu über den Tisch ziehen. Der schwarzhaarige setzte sich auf eine Kiste, die an einer Wand stand und wartete, sein Blick glitt durch den Raum, auf der Suche nach interessantem. Die letzten drei Stunden waren langweilig gewesen, er freute sich also gewissermaßen auf dieses Treffen. Eriko hatte sich als recht interessant erwiesen, nicht zwingend aussehenstechnisch, sondern eher von ihrer Art her. Auch nicht sexuell interessant, sondern einfach nur interessant. Setsuna war kein Mensch der schnell in solche Richtungen dachte, er hielt sich auf Distanz, und jedes Lächeln das er der jungen Frau bis jetzt entgegengebracht hatte, jede Gelassenheit, war lediglich Verhandlungsgeschick. Man möchte seine Partner schließlich zufriedenstellen, nicht? Zufrieden arbeiteten Menschen deutlich besser als unzufriedene, behandelte man Leute nur freundlich genug, würden sie alles für einen machen. Mit verschränkten Armen schloss Setsuna die Augen. Abseits der Verhandlungen machte die junge Frau noch etwas interessant. Sie hatte kaum Reaktionen auf das Rinnegan gezeigt. Die Menschen, die diese Augen bis jetzt gesehen hatten, erstarrten in Ehrfurcht, Eriko blieb ziemlich locker. Er wollte herausfinden ob das nur Show war, oder ob sie wirklich so furchtlos war. Der junge Mann öffnete die Augen und sah sich nach der braunhaarigen um. War sie etwa eingeschlafen? Im regen Treiben der Diebe konnte er sie zumindest nicht erkennen.

Ob hier geschlafen wurde oder nicht, konnte Eriko herzlich egal sein. Einige waren an ihr vorbei gegangen, hatten sie sogar besorgt angesprochen, ob alles okay sei - wobei dies die ersten Frauen gewesen waren, die sie gesehen hatte - und sie hatte nur genervt die Augenbraue hochgezogen und wie ein genervter Schwertkämpfer auf seiner Pritsche gegähnt. Letztlich hatte sie zwei Stunden geschlafen, ohne sich dabei äußerlich allzu groß verändert zu haben. Folglich musste sie sich nicht nochmal vor einen Spiegel für ihre Haare begeben. Es saß alles halbwegs, was sitzen sollte. Gähnend und sich streckend stand die junge Dame von ihrem Schlafplatz auf, musterte ihr Gepäck und begab sich dann ohne ihren Mantel, den sie beim Gespräch mit Setsuna noch getragen hatte, zu eben jenem. Selbst wenn ihre Arme nun ziemlich frei waren, hatte sie nicht weniger Waffen in ihrer Kleidung versteckt. Völlig ungeachtet der Giftphiolen, welche sie in den Hosentaschen transportierte. So sah sie den Schwarzhaarigen bald herumgehen, als würde er fast schon nach ihr suchen. Wobei sie diesen Gedanken nicht wirklich zu schätzen wusste. Man suchte ständig nach ihr mit dem Unterschied, dass man sie tot sehen wollte. "Schon Angst gehabt, ich könnte in deinem Kleiderschrank herumspionieren?", stellte Eriko die scherzhafte Frage, als sie bei Setsuna stand und er sie aus dem Augenwinkel sah. Sie hatte die Hände an die Taille gelegt und grinste lässig. "Keine Sorge, der Fremdling ist hier. Wir können gern zu unserem Date aufbrechen." Dann lachte sie kurz, ging einige Schritte zurück und drehte sich amüsiert. "Der Tanz mit dem Teufel~"

OOC: ich entschuldige mich für kürze des posts, und wartezeit

" Angst? Ich kontrolliere hier alles, und mein Kleiderschrank ist wohl nicht in deinem Stil. " erwiederte er leicht lächelnd und zog dann eine Braue hoch. " Date? Versteh das nicht falsch, ja? " Setsuna stand von der Kiste, auf der er gesessen hatte auf, und streckte sich dann kurz. " Nun gut, dann wollen wir mal. Ne Idee was du essen willst? Dann sag ich dir ob wir sowas hier haben. " sprach er und verschränkte seine Arme vor dem Körper. Shiawase hatte einige Restaurants, alle im eher gehobeneren Bereich, aber auch einige die der Ottonormalbürger sich leisten konnte. Dabei war alles mögliche vertreten, von Barbeque bis wirklich edles Essen. Der Klon seufzte kurz. Wie lange würde Setsuna wohl noch weg sein? Optimal wäre natürlich wenn er Eriko noch persönlich kennen lernen würde, und nicht auf den Erfahrungen des Klones sitzen bleiben müsste. Er schloss kurz die Augen, teilte sein Sichtfeld dann mit dem Original und andersherum. In Taki no Kuni schien es heiß herzugehen, aber ein Feind war bereits entdeckt. " Wenn du Glück hast ist mein Original noch innerhalb dieser Woche wieder hier. Die Mission scheint zu unser Gunsten zu verlaufen. " Er öffnete die Augen wieder, das Rinnegan das er versteckt hielt blitzte kurz auf und wich dann wieder den roten Seelenspiegeln.

Tja, was wollte sie nun essen? Das war vielleicht die Frage des Tages und entschied über ihre heutige Konzentration. Wenn es hier etwas Tolles gab und das umsonst, sollte sie das nutzen. In der Wüste gab es mitunter entweder nichts oder nur Rennmäuse, deren Rippen man schon essen musste, um halbwegs 20 Kalorien zu verschlingen. Grübelnd legte Eriko die Finger an ihr Kinn, starrte nach oben und grinste dann zufrieden, nachdem sie Setsuna wieder ansah. "Wär' ja lustig, wenn ihr hier Karpfen habt. Möglichst in einem Restaurant, das an die Kultur dieser Umgebung angepasst ist. Also nichts mit Tischen und Stühlen, sondern brav mit Kissen auf dem Boden und Bambusständern mit Fackelspitze. Wie wäre das? Oder hab' ich einen dieser komischen Fleischverweigerer vor mir?" Auf Fisch stand Eriko zwar mitunter nicht so, aber es war eine kleine Probe, ob die Stadt echt so exquisit war, wie alle, die sie getroffen hatte, behaupteten. Wenn sie Karpfen irgendwo in so einer Umgebung bekommen konnte, würde sie ihn wissen. Und dann war sie auch überzeugt, dass sie hier keine Rotlicht-Assoziationen mehr brauchte. Zum Punkt Original zuckte sie nur belanglos die Schultern und nickte dann zum Ausgang des Komplexes. Irgendwo anders würden sie dann ja wohl hingehen, auch wenn es das Duplikat war. Das war nun mehr oder weniger auch egal, da dieser Setsuna letztlich alles wusste, was seine Doppelgänger erfuhren. Und mit seinem Rinnegan fühlte er sich ja eh so, als wäre er Kage aller Dörfer, die gab. Auch wenn das etwas hoch gegriffen war mitunter.

Out: Würde gern irgendein neues Thema eröffnen, das wir im nächsten Post als tbc nehmen. Ein Restaurant mit Wüstendesign sozusagen.

" Karpfen? " fragte Setsuna und hob eine Braue, während er die braunhaarige ansah und sanft lächelte. " Ich bin sicherlich keiner dieser Fleischverweigerer, wie du sie nennst, und ich denke das wir ein solches Restaurant sicherlich finden werden. Ich hätte da sogar eine Idee wo. Das Restaurant hat erst vor einigen Tagen eröffnet, du kommst also quasi genau richtig hierher. Soweit es mir bekannt ist, legt der Besitzer viel Wert auf Tradition, keine neuen Kochverfahren, keine teuren Sitzgelegenheiten. Alles recht einfach aber atmosphärisch gehalten. " Ja, am Ende der Stadt gab es das doch, Setsuna war bisher noch nicht dazu gekommen dort zu speisen, immerhin war er nicht sehr oft hier in der Stadt. Dies würde also eine wunderbare Gelegenheit sein zu testen wie das Essen und die Auswahl dort waren. Der Klon gin Richtung Ausgang, öffnete die Tür und trat beiseite um Eriko den Vortritt zu lassen. " Ladies first. " Er lächelte kurz, dann wurde seine Mimik ernster. " Chakraverbrauch hoch, geht wohl heiß her, ich den..... " brach er den Satz ab und verpuffte einfach, wie es für Kagebunshin üblich war. Das Original schien wohl gerade richtig einen rauszuhauen, und dafür wurde wohl hier Chakra abgeordert.

Ein wenig perplex stand sie nun da - was sollte sie tun? Kaum kam da ein mickriger Satz aus dem Mund des Klons, schon verwischte der Ton völlig, es gab ein Geräusch, eine Wolke erschien und es war nichts mehr da außer der Raum, in dem die Uchiyama sich befand. Sie zog skeptisch die Augenbraue hoch und blinzelte mit hängendem Kopf. Tja, da war sie doch prompt allein gelassen worden, oder immerhin hatte der Klon es nicht für nötig gehalten, sich weiterhin mit ihr auseinanderzusetzen. "Wahrscheinlich bin ich zu uninteressant", sagte Eriko mit einem Grinsen zu sich selbst, zuckte die Schulter und drehte sich zur Tür, wo sie schon seit gewisser Zeit durch wollte. Nun hatte sie wirklich ein wenig genug für die nächsten Stunden. Erst wurde sie eingeladen, nachdem man ihr die Stadt von unterschiedlichen Seiten präsentiert hatte, dann machte es Puff und der Nachmittag war verschwunden. Mit grübelnder Leichtigkeit schritt die junge Dame zurück in ihren kleinen Hort, den sie zugewiesen bekommen hatte und packte innerhalb von 10 Minuten ihre gesamten Sachen wieder zusammen. Wenn das Duplikat sowieso weg war - unbewusst - hatte das Original nicht mehr genug Chakra und sie wollte hier keineswegs herumgammeln. Auch wenn es vielleicht schön gewesen wäre, aber Eponas Nachricht drängte sich auf, woraufhin auch bald eins ihrer Kuchiyose gerufen werden würde, um losgeschickt zu werden. So marschierte sie aus dem Versteckt heraus mit dem Gedanken, dass sie niemand beschattete - es durfte keiner, da dies angewiesen worden war. Die Straße führte sie dann wieder nach einer Stunde Verweilen aus diversen Gründen aus Shiawase heraus in die weiten Dünen und Sandbänke.

tbc: Umland - Wüste